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Herausgegeben von der Betty Bossi Verlag AG, Postfach, 8021 Zürich
Inhalt
4 Gesund geniessen
48 Bunte Farbenweit
64 Bewegung im Alltag
80 Rund ums Bad
1 . Auflage 2003
Copyright und Bezugsquelle
Betty Bossi Verlag AG, Postfach, 8021 Zürich
Fotos: Peter Derron, 8008 Zürich; Dave Brüllmann (S. 66, 68 - 79}, 8127 Forch
Styling: lrene Meier, 8057 Zürich
Art Direction: Girardin Creative Consulting, 8032 Zürich
Satz: PrePress & Multimedia AG, 8902 Urdorf
Litho und Druck: Ringier Print Zofingen AG, 4800 Zofingen
Gedruckt auf chlorfreiem Papier
Titelbild:
oben links: siehe Kapitel «Rund ums Bad>> (S. 82)
oben mitte: siehe Kapitel «Gesund geniessen>>, Aprikosen-Hirse-Drink/Orangen-Dattel-Drink/
Pflaumen-Kokos-Smoothie (S. 42)
oben rechts: siehe Kapitel «Bunte Farbenwelt>> (S. 60)
unten: siehe Kapitel <<Gesund geniessen>>, Wraps mit Spinat/Wraps mit Forellenfilet (S. 22)
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER
Entspannt, fit und wohl möchte man sich nicht nur in den Ferien fühlen. Denn w as
nützt es, wenn Sie zwei Wochen nach dem Urlaub schon w ieder so erschöpft sind
wie vorher. Sich rundum wohl fühlen ist aber ein grosses Stück Lebensqualität und
trägt zur Lebensfreude bei. Keine Zeit für aufwändiges Kochen. Ein umfangreiches
pflegeprogramm, langes Fitnesstraining . .. Diese Ausreden gelten nicht mehr, denn
wir zeigen in diesem Buch, dass schon mit sehr wenig Zeit erstaunlich viel erreicht
werden kann. Für heute und für morgen. Denn alle Anregungen und Tipps in
diesem Buch sollen dazu beitragen, dass Sie auch langfristig gesund und fit bleiben
und sich in Ihrer Haut wohl fühlen. So können Sie mit den schnellen Köstlichkeiten
zu Hause oder unterwegs gesund geniessen. Informatives über die Wirkung von
Farben zeigt, wie diese unsere Gefühlsweit positiv beeinflussen können. Ein
durchdachtes Bewegungsprogramm eines Sportexperten macht es möglich, mit
minimalstem Zeitaufwand fit zu werden. Und mit einfachen Verwöhntipps lässt es
sich im eigenen Badezimmer entspannen. Ziehen Sie Ihre Ferien dennoch ein, auch
wenn Sie diese schon bald nicht mehr bitter nötig haben werden!
GESUND GENIESSEN
Abwechslung macht das Leben nicht nur süss, sondern erhält gesund. Auch kleine
Mahlzeiten oder frische Energiespender für zwischendurch können ganz schön
vielfältig sein. Besonders, wenn wir das Angebot an Gemüse und Früchten nutzen.
5
GESUND GENIESSEN
Wer das Essen geniesst und als etwas Positives betrachtet, hat
mehr vom Leben. Und wird sich wahrscheinlich auch instinktiv
vernünftiger ernähren als diejenigen, die das Essen hauptsächlich
mit bedrohenden Dingen wie Übergewicht oder Krankheiten in
Verbindung bringen. Es lohnt sich daher herauszufinden, welche
Eigenschaften Menschen haben, die konstant ihr Idealgewicht
halten, obwohl sie scheinbar essen, worauf sie gerade Lust haben.
Studien haben gezeigt, dass diese Glücklichen in erster Linie
unbeschwertere Menschen und Esser sind. Für sie gibt es keine
«guten» und «schlechten» Nahrungsmittel, sie essen beispiels-
weise, wenn der Magen knurrt, und nicht, weil Mittagszeit ist. Sie
wissen auch, ob sie jetzt für das seelische Gleichgewicht etwas
knabbern oder weil sie richtig hungrig sind. Sie spüren genau,
wann sie satt sind und lassen stehen, was ihnen nicht schmeckt.
Denn sie haben hohe Ansprüche an ihre Mahlzeiten, sie müssen
frisch, schmackhaft und attraktiv sein. Zudem stehen sie praktisch
nie auf eine Waage und haben keine Ahnung, welche Er-
nährungsformen gerade aktuell sind, denn sie vertrauen darauf,
dass ihr Körper weiss, was er braucht.
Ein gesundes Selbstvertrauen im Umgang mit seinem Körper,
der Seele, dem Lebensstil und den Nahrungsmitteln ist demnach
entscheidend. Keine starren Regeln, aber einige Leitplanken
können helfen, den eigenen Weg zu mehr Wohlbefinden besser
und gelassener zu gehen.
ABWECHSLUNGSREICH ESSEN
Von möglichst vielem so viel, wie nötig zu essen, ist ein guter
Leitsatz. Denn je vielfältiger der Menüplan zusammengestellt
w ird, desto sicherer kann man sein, dass der Körper mit allen not-
wendigen Nähr- und Schutzstoffen versorgt w ird, und desto
kleiner ist das Risiko, dass er durch unerwünschte Stoffe belastet
wird.
So viel Energie aufnehmen, wie man verbraucht. A lso doch
genussfeindliches Kalorienzählen? Nein, denn es ist andererseits
schwierig zu erfassen, wie viel Energie jeder Einzelne verbraucht.
Aber sich Zeit zum Essen nehmen, langsam essen und bewusst
geniessen; wieder lernen, verschiedene Körpersignale wahrzu-
nehmen. Wir sollten instinktiv spüren, wie viel genug ist. Dann
gibt es noch ein paar Tricks, w ie wir vermeiden können, dass
unser Appetit übermässig angeregt w ird.
Mengen kochen, die genau für die Anzahl Personen berechnet
sind, die am Tisch sitzen, und kleine Portionen servieren. Denn
wenn viel auf dem Teller liegt oder auf dem Tisch steht, so essen
wir tendenziell mehr.
Gemütlich essen und während des Essens keine andere Tätigkeit
ausüben. Dann stellt sich das Gefühl, satt zu sein, eher ein,
respektive w ir nehmen es auch rechtzeitig wahr.
Im Alltag nur einen Gang auftischen. Denn wir essen dann am
meisten, wenn eine Mahlzeit aus verschiedenen Gängen besteht,
die in Geschmack und Konsist enz sehr unterschiedlich sind. Daher
schaffen w ir es meist, auch nach dem üppigsten Mahl noch ein
süsses Dessert zu essen.
Lebensmittel bevorzugen, die lang anhaltend sättigen, das
heisst, den Blutzuckerspiegel nur wenig beeinflussen. (Mehr dazu
siehe Seite 20).
Lieber eine kleine, gesunde Zwischenmahlzeit einnehmen,
als einen Bärenhunger aufkommen lassen. Denn dann isst man
meist zu schnell und daher auch über den Hunger hinaus.
Energiereiche Lebensmittel, das heisst Gerichte mit viel Fett
und gesüsste Getränke, zurückhaltend geniessen, denn schon
kleine Mengen liefern sehr viel Energie, ohne jedoch schnell zu
sättigen.
Sich regelmässig bewegen. Wer Sport t reibt, fühlt sich psychisch
ausgeglichener und hat beispielsweise weniger Lust auf Süsses.
Zudem wird Muskelmasse aufgebaut, und je mehr Muskeln, je
mehr Energie verbraucht der Körper auch im Ruhezustand.
7
EGLIFILET MIT LIMETTEN-KRÄUTERSCHAUM
Vor- und zubereiten: ca. 35 Min.
Limetten- Kräuterschaum
2 dl Fertig-Fischfand oder
Gemüsebouillon
1 dl trockener weisser
Vermouth (z. B. Noilly Prat) in einer pfanne, aufkochen, Hitze redu-
zieren, auf ca. 2 dl einköcheln, in einer
dünnwandigen Schüssel auskühlen
2 frische Eigelbe beigeben, mit den Schwingbesen des
Handrührgerätes im heissen Wasserbad
(knapp unter dem Siedepunkt) ca. 4 Min.
rühren, bis die Masse schaumig ist und
sich Rührspuren abzeichnen. Schüssel
herausnehmen, kurz weiterrühren
1
h Limette, abgeriebene Schale
und 1 Teelöffel Saft
1/ 2 Bund Dill, fein geschnitten alles beigeben, mischen
nach Bedarf Salz
wenig pfefferaus der Mühle würzen
8
LAMMHUFTAUF SAUERAMPFER-COUSCOUS
Vor- und zubereiten: ca. 50 Min.
Marinieren: ca. 30 Min.
10
GEMÜSE-PAELLA
Vor- und zubereiten: ca. 50 Min.
Ziehen lassen: ca. 30 Min.
12
THAI-GEMÜSE MIT CREVETTEN
Vor- und zubereiten: ca. 40 Min. Marinieren: ca. 30 Min.
14
FRENCH-TOAST SÜSS UND SAUER
Vor- und zubereiten: ca. 50 Min.
French-Toast
2 frische Eier
2 Esslöffel Milch
1 Prise Salz alles in einem tiefen Teller verklopfen
Bratbutter zum Backen in einer beschichteten Bratpfanne heiss
werden lassen, Hitze reduzieren, Brot-
scheiben portionenweise im Ei wenden,
ca. 4 Min. goldgelb backen, warm stellen
16
SAUERKRAUTSUPPE
Vor- und zubereiten: ca. 1 Std.
ergibt ca. 1,1 Liter
Tipp
Wacholderbeeren in der Gewürz- oder Pfeffermühle mahlen.
18
DER GLYKÄMISCHE INDEX
20
VORSO RGE DURCH BUNTE VIELFALT
22
GEFÜLLTER ZWERG LI SALAT (hinten im Bild)
Vor- und zubereiten: ca. 20 Min.
Fertig stellen: von der Längsseite her aufrollen, ca. 15 Min. kühl stellen.
Gemüserollen längs halbieren. Enden zu einem Ring schliessen. Ringe mit
den Schnittflächen nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
Backen: ca. 30 Min. in der Mitte des auf 220 Grad vorgeheizten Ofens.
Tipp
Der Strudelteig lässt sich tiefkühlen. Vor der Verwendung vollständig
auftauen lassen.
Pro Person: 29g Fett, 8g Eiweiss, 16g Kohlenhydrate, 1498kJ (358kcal)
24
POULET-SANDWICH MIT AVOCADO (hinten im Bild)
Vor- und zubereiten: ca. 20 Min. Ergibt 4 Stück
2 Esslöffel Olivenöl
1 Knoblauchzehe, gepresst
1 Teelöffel Oreganoblättchen, fein gehackt
wenig pfefferaus der Mühle alles in einer Schüssel verrühren
2 Tomaten, längs halbiert,
in ca. 5 mm dicken Scheiben auf Platte auslegen, Marinade darüber
träufeln, zugedeckt ca. 30 Min. marinieren
250 g Ricotta
1 Esslöffel Mineralwasser in derselben Schüssel glatt rühren
30g Rucola
je 1 Esslöffel Oreganoblättchen und
glattblättrige Petersilie alles fein hacken, beigeben, mischen
% Teelöffel Salz, wenig pfeffer würzen
4 Vollkorn-Sandwiches längs halbieren, alle Hälften der Brötchen
mit der Ricottamasse bestreichen
% Teelöffel Salz Tomaten salzen, auf die unteren Hälften
der Brötchen verteilen, Deckel aufsetzen
Pro Person: 14 g Fett, 11 g Eiweiss, 33 g Kohlenhydrate, 1277 kJ (305 kcal)
26
HARTWEIZEN-SALAT MIT KRÄUTERN (hinten im Bild)
Vor- und zubereiten: ca. 50 Min.
28
HERBSTSALAT (hinten im Bild)
Vor- und zubereiten: ca. 20 Min.
Sauce
3 Esslöffel Weissweinessig
3 Esslöffel Sonnenblumenöl
1 Teelöffel Birnendicksaft (z. B. Birne!)
nach Bedarf Salz, pfeffer aus der Mühle alles in einer Schüssel gut verrühren
Salat
1 kleiner roter Lollo (ca. 150 g)
1 kleiner Frisee (ca. 170 g) mit 1h Sauce mischen, auf Tellern verteilen
2 Äpfel, in feinen Schnitzen
100g blaue Trauben, halbiert,
entkernt
50 g Mostbröckli-Tranchen,
aufgerollt alles darauf anrichten, mit restlicher Sauce
beträufeln
3 Esslöffel Baumnüsse, gehackt, geröstet darüber streuen
Pro Person: 14 g Fett, 6g Eiweiss, 16 g Kohlenhydrate, 887 kJ (212 kcal)
4 Esslöffel Olivenöl
1 Knoblauchzehe, gepresst
1
h grosser roter Peperoncino/Chili,
entkernt, fein gehackt
% Teelöffel Salz, wenig pfeffer alles in einer Schüssel gut verrühren,
die Hälfte beiseite stellen
1 kg Süsskartoffeln, in Schnitzen in die Schüssel geben, mischen, auf ein
mit Backpapier belegtes Blech legen
Backen: ca.15 Min. in der Mitte des auf 220 Grad vorgeheizten Ofens.
30
BIRNEN-KNUSPER-MÜESLI (hinten im Bild)
Vor- und zubereiten: ca. 20 Min.
Einweichen: ca. 2 Std.
2SO g Magerquark
125 g Rahmquark
2 Esslöffel Zucker
1
h Vanillestängel. nur ausgekratzte
Samen alles in einer Schüssel gut verrühren
je 1 helle und rosa Grapefruit filetieren, Saft auffangen
3 Esslöffel aufgefangener Saft zur Quarkmasse geben, gut verrühren
120g Cornflakes in Portionenschalen geben, Quark
und Fruchtfilets darauf verteilen
Pro Person: 5g Fett, 14g Eiweiss, 44g Kohlenhydrate, 1221 kJ (292kcal)
32
SUPER-POWER-MÜESLI (hinten im Bild)
Vor- und zubereiten: ca. 20 Min.
100g Knusper-Müesli, fein gehackt in einen tiefen Teller geben, Parfait etwas
antauen, zu Kugeln formen, im Müesli
wenden
beiseite gestellte Erdbeeren mit dem Müesli-Parfait anrichten, sofort
servieren
Pro Person: 7 g Fett, 7 g Eiweiss, 31 g Kohlenhydrate, 897 kJ (214 kcal)
34
POWER-RIEGEL (1)
Vor- und zubereiten: je ca. 30 Min. Backen: je ca. 25 Min. Ergibt je ca. 16 Stück
Formen: Masse auf ein Backpapier geben, mit einem zweiten Backpapier
bedecken, rechteckig ca. 1 cm dick auswallen. Oberes Backpapier entfernen,
in Stängel von ca. 4x9 cm schneiden, samt Papier auf den Rücken eines
Backblechs ziehen.
Backen: ca. 25 Min. in der Mitte des auf 160 Grad vorgeheizten Ofens.
Herausnehmen, auf dem Blech abkühlen. Stängel noch lauwarm etwas
auseinander schieben, auskühlen.
Haltbarkeit: in Folie eingepackt ca. 3 Tage.
Pro Stück: 4 g Fett, 3 g Eiweiss, 14 g Kohlenhydrate, 447 kJ (107 kcal)
Varianten
Kinder-Riegel (2)
Sonnenblumenkerne weglassen. Honig durch Melasse ersetzen. 50 g dunkle
Schokolade, grob gehackt, mit den Dörrfrüchten beigeben. Zubereiten wie
Power-Riegel. Ausgekühlte Riegel zur Hälfte in 1h Beutel dunkle Kuchen-
glasur (ca. 60 g), geschmolzen, tauchen. Auf einem Gitter trocknen.
Advents-Riegel (3)
Honig durch Birnendicksaft, Aprikosen und Äpfel durch je 40 g getrocknete
Feigen und Datteln, beides in Würfeli, ersetzen. 1h Teelöffel Zimt beigeben.
Zubereiten wie Power-Riegel.
Exotic-Riegel (4)
Sonnenblumenkerne durch ungesalzene Erdnüsse, fein gehackt, Aprikosen
und Äpfel durch getrocknete Mango und halbkandierte Ananas ersetzen.
Zubereiten wie Power-Riegel.
36
GENÜGEND TRINKEN ERHÄLT GESUND
38
GETRÄNKE FÜR JEDEN GESCHMACK
Wer viel Gemüse und Früchte isst, kann schon bis zu einem Liter
Flüssigkeit über die feste Nahrung aufnehmen. Eine kleine Mahl-
zeit oder Zwischenmahlzeit könnte öfter auch in flüssiger Form
genossen werden, einige Ideen für Powerdrinks (siehe Seiten
40 - 43). Die restlichen 1 1h- 2 Liter Flüssigkeit müssen durch Ge-
tränke ersetzt werden.
Frisches Leitungswasser kann problemlos die wichtigste
Quelle sein. Denn kein anderes Lebensmittel wird strenger und
stärker überwacht als unser Trinkwasser. Es wird nämlich zu den
Lebensmitteln gezählt und unterliegt daher dem Lebensmittel-
gesetz. Es darf keine krankmachenden Keime enthalten, und
auch ein Nitrathöchstwert ist festgelegt. Die für die Wasser-
versorgung zuständigen Stellen geben gerne Auskunft über die
genaue Zusammensetzung des lokalen Trinkwassers.
Viele bevorzugen kohlensäurehaltige Mineralwasser. Je nach Tipp
Wasser kann ein gewisser gesundheitlicher Nutzen bestehen, so Bei über mehrere
kann z. B. ein calciumreiches Wasser für Menschen, die wenig Stunden dauernden
Milchprodukte essen, sinnvoll sein. Kohlensäure kann aber bei Ausdauerleistungen
empfindlichen Personen zu Blähungen, Aufstossen und anderen muss zwar viel
Verdauungsstörungen führen. getrunken werden,
doch gleichzeitig
Verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte sowie ungesüsste Tees sollte die Natrium-
zwischendurch sind empfehlenswert. Bei den Tees ist Abwechs- konzentration im
lung wichtig, denn viele Kräutertees, die über längere Zeit ge-
Blut nicht zu stark
trunken werden, können plötzlich negative Wirkungen auf den verdünnt werden.
Körper haben. Einige Ideen für Teemischungen finden Sie auf Daher sind isotonische
den Seiten 44 - 47.
Getränke oder
Süssgetränke (ob künstlich oder mit Zucker gesüsst), Schwarztee, Eigenmixturen mit
Kaffee und alkoholische Getränke sind als Genussmittel zu betrach- Maltodextrin und
ten. Bewusst und selten genossen, schmecken sie auch am besten. Salz empfehlenswert.
GURKEN-DRINK (links im Bild)
Vor- und zubereiten: ca. 5 Min.
ergibt ca. 4 dl
1
h Gurke (z. B. Nostrano, ca. 230 g),
entkernt, ungeschält, in Stücken
150g Kefir
1 Esslöffel Dill, fein geschnitten
einige Tropfen grüner Tabasco
% Teelöffel Salz
evtl. wenig Wasser zusammen im Mixglas pürieren.
Kühl servieren
Pro Person: 2 g Fett, 2 g Eiweiss, 3 g Kohlenhydrate, 142 kJ (34 kcal)
21J2 dl Milch
6 Radiesli (ca. 90 g), halbiert
20 g Gartenkresse
% Teelöffel Salz, wenig P1effer
1 Prise Zucker zusammen im Mixglas fein pürieren.
Kühl servieren
Pro Person: 2 g Fett, 3 g Eiweiss, 4 g Kohlenhydrate, 198 kJ (47 kcal)
40
APRIKOSEN-HIRSE-DRINK (links im Bild)
Vor- und zubereiten: ca. 20 Min.
ergibt ca. 3'h dl
2 Esslöffel Hirseflocken
3 Esslöffel Wasser im Mixglas ca. 15 Min. stehen lassen
4 Aprikosen, halbiert,
entsteint (ergibt ca. 150 g)
180 g Aprikosenjoghurt
'h Teelöffel Zitronensaft
'h Esslöffel Zitronenmelissenblätter,
fein gehackt
nach Bedarf Zucker alles beigeben, fein pürieren. Kühl servieren
2 1h dl Orangensaft
70 g Datteln, entsteint
50 g Tofu, in Stücken zusammen im Mixglas fein pürieren.
Kühl servieren
1 dl Kokosmilch
1 dl Milch
250 g Zwetschgen, halbiert,
entsteint (ergibt ca. 200 g) zusammen im Mixglas fein pürieren.
Kühl servieren
42
TEEMISCHUNGEN FÜR WARME TEES
folgende Teemischungen reichen für je ca. 20 Liter.
Erkältungstee (1)
30 g Holunderblüten, gerebelt
20 g lngwerwurzeln, geschnitten
20 g Lindenblüten, geschnitten
10 g Salbeiblätter, geschnitten
Gute-Laune-Tee (2)
15 g Verveine-Biätter, geschnitten
10 g Apfelschalen, geschnitten
10 g Zitronenmelissenblätter, geschnitten
5g Ringelblumenblüten
Schwarztee-Ersatz (3)
75 g Rooibostee
25 g Holunderblüten, gerebelt*
Hustentee (4)
15 g Spitzwegerich, geschnitten
15 g Thymian, gerebelt*
5g Königskerzenblüten
5g Malvenblüten
Magentee (S)
40 g Zichorienwurzeln, geschnitten
30 g Bitterorangenblätter, geschnitten
30 g Wacholderbeeren, zerstossen
44
TEEMISCHUNGEN FÜR KALTE TEES
folgende Teemischungen reichen für je ca. 20 Liter
Apfel-Jasmin-Tee (1)
15 g Apfelschalen, geschnitten
15 g Lindenblüten, geschnitten
5g Jasminblüten
5g Krauseminzenblätter, geschnitten
1g Goldmelissenblüten
Eisenkraut-Melissen-Tee (2)
15 g Verveine-Biüten, geschnitten
10 g Apfelschalen, geschnitten
10 g Zitronenmelissenblätter, geschnitten
2g Goldmelissenblüten
Holunder-Mandarinen-Tee (3)
20 g Holunderblüten, gerebelt*
20 g Mandarinenschalen, geschnitten
15 g Himbeerblätter, geschnitten
10 g Kakaoschalen, geschnitten
46
BUNTE FARBENWELT
Die Welt um uns herum ist bunt, und Farben haben einen grossen Einfluss auf
unsere Gefühlswelt. Bewusst eingesetzt- ob auf dem Teller oder in der Wohnung-
können wir die Wirkung von Farben für unser Wohlbefinden nutzen.
49
FARBEN- EINE GROSSE WELT FÜR SICH
So vielfältig Farben
sein können, so
unterschiedlich ist
auch ihre Wirkung.
50
FARBEN IM ALLTAG
Farben in Kombination
Eine Farbe kommt praktisch nie isoliert vor, sondern fast immer
zusammen mit anderen Farben. Auf den folgenden Seiten
beschreiben wir nicht nur kurz die Symbolik und die optische wie
gefühlsmässige Wirkung der drei Primärfarben Rot, Blau, Gelb
sowie der Sekundärfarben Grün, Orange und Violett, sondern
auch deren Wirkung in Kombination mit anderen Farben. Zudem
geben wir Tipps, wie sich die Farben im Alltag für mehr Wohl-
befinden einsetzen lassen.
51
BLAU- DIE FARBE DER WE ITE
Symbolik
Blau wird in unseren Breitengraden von fast der Hälfte der
Menschen als ihre Lieblingsfarbe angegeben und fast nur mit
positiven Eigenschaften in Verbindung gebracht. Blau steht für
alle Tugenden, die langfristig Bestand haben, w ie Treue, Sympa-
thie, Harmonie, Freundschaft und Vertrauen. ln der Kombination
mit Weiss symbolisiert Blau auch Klugheit, Wissenschaft und
Konzentration.
Wirkung
Blau ist die kälteste Farbe, noch kälter als Weiss. Ein Gletscher
beispielsweise schimmert bläulich. Will man das Gefühl von Kälte
noch verstärken, kombiniert man Blau mit Weiss und Silber.
Blau wirkt optisch weiter entfernt als wärmere Farben, je heller
das Blau, je entfernter scheint es. Das ist auch in der Natur zu
beobachten. Alle Farben werden in der Ferne durch die Überla-
gerung von Dunst blass und bläulich.
Grossflächig kann vor allem dunkleres, intensives Blau melan-
cholisch stimmen, denn die Ferne wird oft mit Sehnsucht in
Verbindung gebracht. Wer zur Melancholie neigt, umgibt sich
meist gerne mit Blau, sollte es aber mit fröhlicheren Farben w ie
Gelb oder Orange kombinieren, damit der «Blues» nicht zu stark
wird.
Blau ist die Farbe, die am ruhigsten und passivsten w irkt und die
Entspannung fördern oder gar einschläfern kann. Am erhol-
samsten empfinden die meisten von uns die Farbkombination
Blau, Grün und Weiss.
52
BLAU IM ALLTAG
Blau im Teller
Blau gilt als «unkulinarische» Farbe, und in der Tat sind auch
wenig Nahrungsmittel blau. Die Lebensmittelindustrie verzichtet
ebenfalls fast ganz auf Blau. Ein warmes Blau mit einem grossen
Rotanteil trifft man höchstens bei Früchten an.
Ein Dessert mit blauen Früchten und einem Milchprodukt wirkt
nach einem reichhaltigen Hauptgang auch optisch sehr erfrischend,
z. B. eine Quarkscha le mit Blaubeeren (siehe Rezept «Grapefruit-
Quark-Becher» Seite 32, statt Grapefruitsaft Limettensaft und
statt Grapefruit Blaubeeren verwenden).
Wohnen in Blau
Kühle Blautöne sind ideale Farben für das Schlafzimmer. Blaue
Vorhänge beispielsweise verdunkeln gut und wirken beruhigend.
Blau-weisse Bettwäsche wirkt angenehm frisch.
Warme Farben in Wohnräumen werden durch Blau betont, denn
Kontrastfarben bringen Grundtöne besser zur Geltung und
schaffen Spannung in einem Raum. Blaue Vasen, Übertöpfe,
Kissen oder Teppiche sind ideale Kontrastpunkte.
ln einem Badezimmer, das in Blau, Grün und Weiss gehalten ist,
kann ein Vollbad besonders erholsam wirken.
Balkonkistchen mit blauen und weissen Blumen können den
Blick ins Grüne noch entspannender machen.
Symbolik
Rot, die kräftigste aller Farben, ist die Farbe der Liebe, Lust,
Erotik, Leidenschaft und Lebensfreude. Sie steht jedoch auch
für andere Gefühle, die das Blut in Wallung bringen, wie Zorn
oder Hass. Rot ist die Farbe der Lebenskraft, der Energie, des
Mutes und des Kampfes. Es ist auch Symbol für das Feuer und
somit für Wärme. Mit Rot verbindet man zwar mehrheitlich
positive Eigenschaften, tritt es aber in Kombination mit Schwarz
auf. steht es für die oben erwähnten negativen Aspekte.
Wirkung
Rot ist die wärmste aller Farben. Zusammen mit Gelb und Oran-
ge erzeugt es ein behagliches, wohliges Gefühl. Die Raumtem-
peratur in Räumen, in welchen Rottöne dominieren, schätzen die
meisten von uns spontan höher ein, als sie tatsächlich ist.
Rot drängt sich optisch immer in den Vordergrund, wirkt näher
als jede andere Farbe. Es wirkt aber auch nur aus der Nähe,
denn es ist die Farbe, die mit wachsender Distanz am schnellsten
verblasst.
Rot ist die dynamischste aller Farben, sie wirkt belebend, anregend
und aktivierend.
Grossflächig eingesetzt, kann Rot aufdringlich wirken, es ist in der
Regel auch die Farbe, derer wir am raschesten überdrüssig wer-
den, wenn wir zu häufig mit ihr konfrontiert werden.
54
ROT IM ALLTAG
Rot im Teller
Mit Rot assoziieren wir meist süss. Sei es, weil viele süsse
Nahrungsmittel wie Früchte und Beeren rot sind, oder weil wir
als Babys vermutlich als erste Farbe Rot wahrnahmen und als
erste Geschmacksrichtung Süss kennen lernten. Allein der An-
blick von Rot kann uns beleben.
Energiespendende kleine Mahlzeiten könnten sein: das «Sand-
wich mit marinierten Tomaten» (siehe Rezept Seite 26) grillierte,
eingelegte rote Peperoni oder Spaghetti mit rotem Pesto.
Zwischenmahlzeiten, die beleben: z. B. der «Peperoni-Drink»
(siehe Rezept Seite 40), ein Schnitz kühle Wassermelone oder eine
Schale mit Erdbeeren und Johannisbeeren.
Wohnen in Rot
Rot ist eine derart starke und dynamische Farbe, dass sie den
meisten Menschen in der Wohnung nur dann langfristig gefällt,
wenn sie sparsam eingesetzt wird.
Rot ist ideal, um Kontrastpunkte zu setzen: z. B. in einem sachlich
ruhig eingerichteten Wohnzimmer einen einzelnen roten Sessel,
eine rote Lampe oder ein Bild mit viel Rot.
Ein Strauss roter Tulpen oder Rosen am Arbeitsplatz kann moti-
vierend und anregend wirken.
55
GELB- Dl E FARBE DER FREUDE
Symbolik
Gelb, die Farbe der Sonne und des Lichts, symbolisiert Fröhlich-
keit, Vergnügen, Optimismus und Freundlichkeit. Vor allem in
Verbindung mit Rot und Orange steht es für pure Lebensfreude.
Gelb verkörpert das Spontane und Impulsive, aber auch die Weis-
heit. Doch die kleinste Verunreinigung lässt das sonnige positive
Gelb in ein giftiges, schmutziges Gelb kippen, mit welchem auch
negative Eigenschaften wie Neid, Eifersucht, Geiz oder Falschheit
verbunden werden.
Wirkung
Gelb ist die hellste und leichteste aller bunten Farben, es wirkt
daher wie warmes Sommerlicht kann das Gemüt erhellen, fröhlich
und unbeschwert stimmen.
Gelb lässt kleine Räume grösser scheinen.
Gelb soll auch Körper und Geist in einen wachen und angeregten
Zustand versetzen.
Gelb kann gegen Lustlosigkeit wirken.
Die Kombination Gelb, Rosa und Weiss empfinden die meisten als
besonders leicht und zart.
56
GELB IM ALLTAG
Gelb im Teller
Im kulinarischen Bereich verkörpert goldgelb den sonnigen Spät-
sommer und damit die Reife. Zitronengelb hingegen steht für die
Geschmacksrichtung «Sauer».
Goldgelbe Maiskolben und Peperoni für den Grill, ein gelbes
Tischtuch und Servietten tragen zu einer heiteren Stimmung an
einer Sommerparty bei.
Die «Gemüse-Paella» (siehe Rezept Seite 12) ist eine ideale Mahl-
zeit, wenn die Laune einen Schubs braucht.
Ein gelbes indisches Curry wärmt nicht nur von innen; schon die
satte gelbe Farbe vermittelt Sonnenwärme. Eine ideale Mahl-
zeit für kalte Tage.
Zwischendurch bringen ein Schnitz Ananas oder eine Banane
wieder neuen Schwung.
Wohnen in Gelb
Da Gelb wie warmes Licht wirkt, erscheint ein Raum mit gelb
gestrichener Decke oder einer einzelnen gelben Wand licht-
durchflutet und warm.
Besonders in den lichtarmen Monaten sollte man sich mit viel
Gelb umgeben: gelbe Vorhänge, Kissen, Kerzenlicht oder ein
Strauss gelber Blumen heben die Stimmung.
An tristen Nebeltagen ein warmes Bad nehmen und dann in
eine gelbe Wolldecke gekuschelt auf dem Sofa entspannen, das
kann über den Winterblues hinweghelfen.
Symbolik
Grün gilt als Farbe der Hoffnung. Denn nach dem Winter stimmt
das erste Frühlingsgrün optimistisch. Grün verkörpert zudem
alles Natürliche, Gesunde, Lebendige und Frische. Es steht auch
für die Jugend respektive für die Unreife. Grün wird mit ange-
nehmer Ruhe und Toleranz in Verbindung gebracht. Besonders
die Kombination von Grün und Blau symbolisiert diese zurück-
haltenden positiven Eigenschaften.
Wirkung
Grün ist die Farbe, die auch bei längerem Betrachten von der
Mehrheit der Menschen als angenehm empfunden wird. Wand-
tafeln, Spieltische oder Maschinen sind daher oft grün.
Da Grün eine Mischung aus dem entspannenden Blau und dem
anregenden, fröhlichen Gelb ist, wirkt Grün beruhigend, ohne
müde zu machen. Darum wird auch der Blick ins Grüne als sehr
erholsam empfunden.
Grün zusammen mit Blau wirkt sehr f risch.
Optisch liegt Grün in der Mitte zwischen dem Rot, das nah, und
dem Blau, das fern wirkt.
Die Farbkombination Grün, Gelb, Rosa und Blau empfinden
praktisch alle als frühlingshaft.
Grün ist die Komplementärfarbe zu Rot. Komplementärfarben
gelten als besonders harmonisch. Grün und Rot zusammen
wirken vital und angenehm anregend.
58
GRÜN IM ALLTAG
Grün im Teller
Da Grün gesund und f risch w irkt, haben wir oft nach Festtagen
ein besonders starkes Verlangen nach grünen Nahrungsmitteln.
Wenn wir Hellgrün sehen, erwarten wir spontan etwas Zartes.
Für gesundheitsbewusste Gäste eignet sich ein Menü mit vielen
grünen Zutaten : z. B. ein gemischter Blattsalat, grüne Spargeln,
Artischocken oder eine Zucchinisuppe als Vorspeise, als Beilage
Kräuter-Risotto oder -Polenta und grünes Gemüse.
Für eine erholsame Pause kann ein grüner Drink das Richtige sein:
z. B. der «Gurken-Drink» (siehe Rezept Seite 40), ein Joghurt-
Drink mit Avocado und Zitronensaft oder ein Buttermilch-Drink
mit frischer Pfefferminze.
Eine auch optisch gesund wirkende kleine Mahlzeit sind die
«Wraps mit Spinat» (siehe Rezept Seite 22).
Wohnen in Grün
Grün kann sich als dominierende Farbe im Arbeitszimmer eignen,
denn sie wird als angenehm empfunden und lenkt nicht ab. Eine
grüne Schreibunterlage z. B. ist ideal. Einige Kontrastpunkte in
Orange können zudem anregend wirken.
Das Zimmer mit dem schönsten Blick ins Grüne sollte zum Erholen
benützt werden, noch besser, man entspannt sich im Garten.
Grün ist die Farbe, die sich bei Kunstlicht am stärksten verändert.
Vorsicht also beim Kauf von grünen Einrichtungsgegenständen,
Stoffen oder Kleidern; wenn d er Farbton wichtig ist, immer am
Tageslicht betrachten!
Symbolik
Orange entsteht aus Rot und Gelb. Es verbindet die Lebenskraft
des Rots und die Fröhlichkeit des Gelbs und symbolisiert somit
das Vergnügen, die Geselligkeit und das Lustige. Es steht auch für
das Exotische, Unkonventionelle und Unsachliche. Orange ist die
Farbe des Herbstes.
Wirkung
Orange schafft eine warme, gemütliche, fröhliche und anregende
Atmosphäre.
Grossflächig kann grelles Orange etwas Aufdringliches haben, für
Wände usw. wird es daher besser in Pastell- oder Terracotta-
Tönen verwendet. Es wirkt so dezenter, behält aber die warme
Ausstrahlung.
Orange wirkt immer unkonventionell, lustig und verspielt. Darum
wären klassische oder elegante Dinge in Orange ein Widerspruch
in sich.
Da sich starkes Orange in den Vordergrund drängt, kann es
Räume optisch verkleinern.
Orange ist die Komplementärfarbe zu Blau. Es strahlt am kräf-
tigsten, wenn es von Blau umgeben ist. Andererseits nimmt
Orange dem Blau die schwere, melancholische Wirkung - eine
harmonische Kombination.
Orange schafft
Gemütlichkeit und
stimmt fröhlich.
60
ORANGE IM ALLTAG
Orange im Teller
Allgemein w ird Orange als sehr kulinarische Farbe empfunden.
Sie kann für eine grosse Vielfalt an Aromen, von Aprikosen
über Peperoni bis zu Lachs, oder für alles, was schön knusprig
gebraten ist, stehen. Was orange ist, verspricht Genuss.
Auch wer gesellig geniessen möchte, setzt am besten auf
Orange. Wie wärs mit einem «Süsskartoffelsalat» (siehe Rezept
Seite 30), einem Lachs-Carpaccio oder einer Kürbissuppe zur
Vorspeise, einem Paprika-Poulet und gefüllten Zucchiniblüten
als Hauptgang und einem Fruchtsalat mit Mango, Papaya und
Pfirsichen?
Die Kombination von Orange, Rot und Gelb wirkt besonders
anregend und erheiternd. Ein Frühstück für Morgenmuffel: der
«Aprikosen-Hirse-Drink» (siehe Rezept Seite 42) oder ein Glas
Orangensaft, ein weich gekochtes Ei, einen Kaffee, serviert in
einer orangen Tasse, ein Stück Brot mit Hagenbuttenkonfitüre,
alles angerichtet auf einem gelben Tischset.
Wohnen in Orange
Orange eignet sich vor allem für den Wohn- und Essbereich,
denn es wirkt warm und gemütlich und soll zudem die Lust am
Essen anregen und die Geselligkeit fördern.
ln kühlen blauen Räumen können mit Orange warme Kontrast-
punkte gesetzt werden: z. B. mit einem Strauss Ringelblumen
oder oranger Rosen, einer Fruchtschale mit Orangen und Man-
darinen oder einem Korb mit Zierkürbissen, mit orangen Tüll-
vorhängen oder einer orangen Tagesdecke über dem Bett.
Ein grosser Raum wirkt gemütlicher, wenn die Wände in trans-
parentem Orange gestrichen werden.
Orange Lebensmittel
bringen Geselligkeit
an den Tisch.
VIOLETT- DIE FARBE DES FEIERLICHEN
Symbolik
Violett, die Mischung aus Blau und Rot, verbindet die beiden
Extreme: das Ruhige, Kühle mit dem Dynamischen, Warmen. Es
symbolisiert einerseits die weltliche wie auch die kirchliche Macht,
denn das ursprüngliche Violett, gefärbt mit dem Schleim der
Purpurschnecke, war sehr teuer und blieb den Reichsten vor-
behalten. Es war zudem absolut lichtecht und steht daher für
das Unvergängliche und die Ewigkeit. Auf der anderen Seite
repräsentiert Violett aber auch die Magie, den Zauber, das
Metaphysische, das Geheimnisvolle und nicht zuletzt das Sündige.
Vielleicht haben daher viele dem Violett gegenüber sehr
gemischte Gefühle. Violett ist zudem die Farbe der Frauen-
bewegung.
Wirkung
Violett empfinden die meisten als unkonventionell und extra-
vagant, es ist eine Farbe, die auffällt.
Violett kann eine feierliche Stimmung erzeugen.
Hat das Violett einen hohen Blauanteil. wirkt es kühl, beruhigend
und passiv.
Violett mit einem hohen Rotanteil wirkt schwer und kann traurig
stimmen.
Von lila spricht man, wenn Violett mit Weiss gemischt wurde. Lila
wirkt meist kühl und eher stumpf. und es haftet ihm auch etwas
Künstliches an.
Die Komplementärfarbe zu Violett ist Gelb. Diese Farbkombi-
nation wirkt zwar harmonisch, wird aber von wenigen sehr
geschätzt. Da Violett in der Natur weit häufiger mit Grün zu-
sammen auftritt, empfinden viele diese Kombination als harmo-
nischer. Sie wird auch spontan mit der Provence und dem Land-
hausstil in Verbindung gebracht.
Violett im Teller
Violett als Symbol des Edlen und der Sünde ist eine bliebte Ver-
packungsfarbe für Süssigkeiten. Violette Früchte wie Zwetsch-
gen, Pflaumen und Beeren wirken schon durch die Farbe delikat
und eignen sich gut für einen feierlichen Rahmen.
Festliche Desserts: z. B. gratinierte schwarze Johannisbeeren,
Zwetschgen-Mousse, Holundersuppe mit Creme fraiche.
Salate, garniert mit violetten Früchten, z. B. der «Herbstsalat»
mit Trauben (siehe Rezept Seite 30) oder mit violetten Blüten,
z. B. Lavendelblüten, Borretschblüten, Schnittlauchblüten, w irken
edel und festlich.
Wohnen in Violett
Violett ist eigentlich keine Farbe des Alltags. ln Räumen sollte sie
sparsam eingesetzt werden und vielleicht nicht für permanente
Einrichtungsgegenstände, sondern für Wohnaccessoires gewählt
werden, die nur vorübergehend aufgestellt werden.
Ein Weihnachtsbaum mit violetten Kugeln kann sehr festlich und
besinnlich wirken.
Landhaus-Ambiance lässt sich z. B. erzeugen mit getrockneten
Lavendelsträussen, grün-violetten Tischsets und Terracotta-
Töpfen, mit violetten Bändern geschmückt und mit Kräutern
bepflanzt.
Violett verleiht einem Empfangsraum die nötige Würde.
Ein Schlafzimmer in zartem Grün mit lila Kontrastpunkten hat
eine romantische, erholsame Ausstrahlung.
Violette Lebensmittel
wirken optisch
edel und delikat.
63
BEWEGUNG IM ALLTAG
Grosse Wirkung mit wenig Aufwand - davon träumen alle. Mit dieser Anleitung
lassen sich tatsächlich mit wenig Zeit eine gute allgemeine Fitness und mehr Wohl-
befinden erzielen. Einige Gewohnheiten im täglichen Leben ändern, und schon
bald wird ein besserer gesundheitlicher Zustand deutlich spürbar.
65
SANFTE FITNESS- RICHTIGE HALTUNG
Gut zu wissen Fit sein, heisst vor allem, sich wohl fühlen. Körperliche Leis-
Körperliche Betätigung tungsfähigkeit ist dabei aber nur ein Faktor. Wichtig sind auch
wirkt sich erwiesen- eine ausgeglichene Ernährung, Entspannung, Erholung und ein
ermassen positiv auf angenehmes Umfeld, sowohl privat als auch am Arbeitsplatz.
den Gemütszustand
«Mässig, aber regelmässig» heisst das Motto für den Weg zu
aus. Durch Bewegung
einer besseren Gesundheit, denn Kreislauf und Muskeln brauchen
können psychische
stetes Training und nicht sporadische Höchstleistungen. Der
Spannungen, Stress und
Rücken beispielsweise verlangt von morgens bis abends Rück-
Aggressionen sichtnahme. Und auch der Bauch bleibt nur in Form, wenn er
abgebaut werden. immer wieder gekräftigt wird.
Es macht Spass, seine persönlichen Verhaltensmuster zu ver-
ändern, denn schon nach wenigen Wochen hat man sich an den
neuen Lebensstil gewöhnt, und eine deutliche Steigerung des
persönlichen Wohlbefindens wird spürbar.
Warum nicht gleich heute damit beginnen?
66
EIN PUZZLE MIT SIE BEN TE ILE N
Das Programm für mehr Wohlbefinden setzt sich aus den 7 unten
stehenden Puzzle-Teilen zusammen. Jedes Teil ist wichtig! Für
einen Erfolg braucht es von allem ein wenig, und dies regel-
mässig. Das reicht!
Vor allem Berufstätige sitzen oft fast den ganzen Tag. Doch
täglich mehrmals ein ige Minuten Beweg ung würden bereits
genügen, um den Körper gesund und leistungsfähig zu halten.
Mit etwas Fantasie ist es ein Leichtes, mehr Schw ung und
Aktivität in den Alltag zu bringen und so mit wenig Aufwand das
Wohlbefinden zu steigern!
Tipp Keine Zeit?- Das braucht es auch nicht! Hier geht es nicht um
Sich so viel wie möglich ein aufwändiges Fitnessprogramm, sondern ganz einfach darum,
in der freien Natur generell weniger zu sitzen, dafü r mehr zu st ehen und sich
bewegen tut Körper regelmässig zu bewegen.
und Seele gut.
Sitzend verbringen wir einen Grossteil des Tages: am Frühstücks-
tisch, auf dem Arbeitsweg im öffentlichen Verkehrsmittel oder
Gut zu wissen im Auto, am Bürotisch, am Mittagstisch, auf der Heimfahrt, beim
Bewegungsmangel
Abendessen, vor dem Fernseher. Diesen Sitzkreislauf gilt es so
ist gernäss der Weltge- oft w ie möglich zu durchbrechen. Der Alltag bietet ungeahnte
sundheitsorganisation Bewegungsmöglichkeiten, man muss sie nur ausschöpfen!
(WHO) die häufigste
Ursache für Herz-
Kreislauf-Krankheiten.
68
Am Morgen
Nicht einfach aus dem Bett schnellen: rückengerechtes Aufstehen
ist der ideale Start in einen neuen Tag (siehe Seite 74).
Ein paar «Dehn-Streck-Übungen» am offenen Fenster beleben
Körper und Geist.
Beim Zähneputzen können Fuss- und Beinmuskulatur gekräftigt Tipp
und der Gleichgewicht ssinn trainiert werden: auf die Zehen- Wer sich möglichst
spitzen stehen, langsam und leicht mit etwas gebeugten Knien viele dieser Aktivitäten
aus den Fussgelenken federn. Fersen während der Übung nicht rasch zur Gewohnheit
absetzen. Diese Übung kann auch tagsüber immer mal wieder macht, wird sich bald
gemacht werden, z. B. beim Telefonieren, Warten an einem ohne Anstrengung sehr
Schalter usw. viel mehr bewegen.
Wer Zeit hat, gönnt sich einen Morgenspaziergang oder holt zu
Fuss oder mit dem Velo die Zeitung oder frisches Brot.
Zu Hause
Sich vom Bewegungsdrang der Kinder anstecken lassen: mit
ihnen herumtollen oder bei Bewegungsspielen mitmachen.
Den Haushalt als Gelegenheit, sich zu bewegen, betrachten:
Gartenarbeit, Putzen, Wäsche aufhängen sind gut für die Figur und
die Fitness. Auch dem Partner die Gelegenheit geben, sich zu-
hause mehr zu bewegen und ihm hierzu mehr Hausarbeit über-
lassen.
Den TV-Konsum zu Gunsten eines Abendspaziergangs reduzieren.
Beim Fernsehen die Werbepausen nützen, um sich zu bewegen:
z. B für Kraftübungen (siehe Seiten 76- 77).
Tipp Am Arbeitsplatz
Grundsätzlich: Sämtliche Arbeiten selber erledigen, die zum Aufstehen und
stehen, wenn man
Bewegen zwingen (Kaffee holen, faxen, fotokopieren etc.).
nicht sitzen muss;
sich bewegen, Sich zur Gewohnheit machen, stehend zu telefonieren.
wenn man nicht Arbeitskollegen und -kolleginnen in deren Büro aufsuchen, statt
stillstehen muss. intern zu telefonieren oder ein Mail zu schicken.
Das Beckenkippen ist eine gute Entspannungsübung und Balsam
für die Bandscheib en. Diese Übung kann man im Sitzen machen,
evtl. auch bei Bahnfahrten, Flugreisen oder längeren Essen: auf
die vordere Kante des Stuhls sitzen, Füsse hüftbreit auf den
Boden stellen, Oberkörper aufrichten, Arme locker auf die Beine
legen. Nun das Becken vor- und zurückkippen.
Beckenkippen entspannt
bei längerem Sitzen.
70
Mittags
Spazieren gehen und dazu ein gesundes Sandwich essen oder
nach dem Essen einen Verdauungsspaziergang machen.
Statt eines ausgedehnten Mittagessens sich ein Kreislauftrai ning
(Laufen, Schwimmen, Velofahren) gönnen (siehe Seiten 72-73).
Zu Fuss ins Restaurant gehen.
ln der Freizeit
Die Freizeit und Ferien möglichst aktiv verbringen, denn Bewe-
gung ist Entspannung. Grössere Bewegungseinheiten einplanen,
z. B. Spaziergänge, Wanderungen, Velotouren.
So oft wie möglich auf das Auto verzichten.
Wie wärs mit einem Tanzkurs oder ab und zu mit einer Runde auf
dem «Vita Parcours»? EinSpass für die ganze Familie.
Mit einem leichten Kreislauftraining beginnen (siehe Seiten 72- 73).
Wer körperlich und geistig fit sein will, braucht als Grundlage ein
gesundes Herz. Ausdauertraining ist die beste Vorsorge für Herz
und Kreislauf.
Richtige Intensität
Wer zu hart trainiert, verfehlt sein Ziel genauso wie derjenige, der
zu leicht trainiert. Die richtige Pulsfrequenz ist von grosser
Bedeutung. Grundsätzlich gilt die Faustregel:
Laufen: Puls 170 minus V2 Alter (+/-10)
Velofahren und Schwimmen: Puls 160 minus 1h Alter (+/-10)
Für engagierte Breitensportlerinnen und -Sportler sowie für
Personen mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht
oder Rauchen empfiehlt sich ein spezieller Belastungstest
(Conconi-Test), wenn möglich mit Laktatmessung beim Arzt oder
in einem Diagnosezentrum, denn das Resultat kann evtl. stark
von der Faustregel abweichen! Auch ein Pulsmessgerät ist sehr
hilfreich.
72
Ideale Sportarten
Empfehlenswerte Sportarten sind Laufen, vom Spazieren über
Walking bis zum Jogging, je nach Kondition.
Für Übergewichtige eignen sich gelenkschonende Sportarten
wie Spazieren, Walking, Velofahren, Schwimmen oder Aqua-
Jogging.
Wichtig: vor jedem Ausdauertraining gut aufwärmen und Tipp
einlaufen (Warm-up) und nach jedem Training langsam auslaufen Ein Anhaltspunkt für die
(Cool-down) und Stretching. Nie einen Endspurt machen! richtige Pulsfrequenz:
Genügend Zeit dafür einrechnen und lieber weniger lang beim Training muss man
trainieren, als Warm-up und Cool-down weglassen! mit Trainingspartner
oder -partnerin gerade
noch angenehm (Sätze
10 gute Gründe für ein Ausdauertraining mit mindestens 5 Wör-
• verbessert ganz allgemein das körperliche und seelische tern) sprechen können.
Wohlbefinden
• hilft, Stress abzubauen
• verbessert die gesamte Leistungsfähigkeit
• hilft, das Herzinfarktrisiko zu vermindern
• senkt den Bluthochdruck
• regt den Stoffwechsel an
• trägt zur Verminderung von Übergewicht bei
• vermindert langfristig den Körperfettanteil
• beeinflusst den Cholesterinspiegel positiv
• kann vor altersbedingtem Muskel- und Knochenschwund
schützen
Walking: gelenkschonend
und ideal für den Einstieg.
RÜCKENG ER ECHTES VERHALTEN
Tipp Der Rücken verlangt aber auch stets Rücksichtnahme. Ein rücken-
Ab und zu den gerechtes Verhalten beginnt schon am Morgen: nicht wie eine
Rücken entspannen Feder aus dem Bett schnellen, sondern langsam und bewusst
ist sehr wohltuend: aufstehen und mit 2 kleinen Übungen (siehe Bilder unten) den
z. B. ca. 20 Min. flach Rücken sanft «wecken».
auf dem Rücken
liegend, die Beine
leicht angewinkelt Entlastende Stellungen suchen
und mit 1- 2 Kissen Beim Anziehen: sich mit geradem Rücken bücken, um Strümpfe
unterlegt oder die oder Socken anzuziehen, oder sich dazu auf den Bettrand setzen.
Unterschenkel auf
Entlastendes Stehen: mit dem Rücken an der Wand anlehnen, ein
einem Stuhl ruhend.
Bein erhöht aufgestellt, Arme auf Oberschenkel abgestützt.
Beim Zähneputzen und vor dem Spiegel: einen Vorschritt
machen, gerader Rücken, mit einer Hand am Rand des Wasch-
beckens abstützen.
Auf dem Rücken liegend abwechselnd die rechte ln Seitenlage mit angezogenen Beinen das Becken
und linke Ferse strecken. vor- und zurückkippen.
74
Richtiges Sitzen
• Sitzfläche ganz ausnützen, zurücksitzen und immer möglichst
gerade sitzen.
• Sitzhöhe exakt einstellen: die Hüfte muss mindestens so hoch
sein wie die Knie (90-Grad-Winkel im Knie).
• Rückenlehne so einstellen, dass sie die Wirbelsäule im Lenden-
bereich stützt.
• Dynamisch sitzen: alle 10 - 15 Min. die Sitzposition verändern
oder einfach immer w ieder einmal aufstehen! Nach
Möglichkeit nicht länger als 45 Min. am Stück sitzen.
75
KRAFTTRAINING
Gut zu wissen Weniger ist mehr! Wer sich nicht zu viel vornimmt, hält auch
Je mehr Muskeln man eher durch. Dies sind die 4 wichtigsten Kraftübungen für eine
hat, desto höher gute Rumpfmuskulatur. Regelmässig (3- 2-mal pro Woche) aus-
der Grundumsatz, das geführt, kann mit wenig Zeitaufwand viel erreicht werden.
heisst, desto mehr
Kalorien werden auch
im Ruhezustand 1. Gerade Bauchmuskulatur (siehe Bild unten links)
verbraucht. Ausgangsstellung: Rückenlage, die Beine sind angewinkelt, die
Unterschenkel ruhen erhöht auf einem Stuhl. Die Schultern sind
nur so weit abgehoben, dass der ganze Rücken noch fest auf der
Unterlage liegt. Die Unterarme liegen gekreuzt auf der Brust,
Hände locker auf den Schultern, oder die Hände stützen im
Nacken den Hinterkopf.
Übung: mit dem Kinn gegen die Brust die Schultern leicht
anheben (10 - 20 cm) und bis zur Ausgangsstellung wieder sen-
ken (nicht bis auf die Unterlage!).
76
3. Schräge Bauchmuskulatur (siehe Bild unten links)
Ausgangsstellung: Rückenlage, die Beine sind angewinkelt, die
Unterschenkel ruhen erhöht auf einem Stuhl. Die Schultern sind
nur so weit abgehoben, dass der ganze Rücken noch fest auf der
Unterlage liegt.
Übung: beide Arme mit leichtem seitlichem Neigen des Ober-
körpers neben das linke Knie führen. Hände mit Drehung des
Oberkörpers in einem Halbkreis vor den Knien nach rechts und
wieder zurück führen, ohne zwischendurch ganz abzuliegen.
77
ENTSPANNUNG
Entspannung ist nicht, wenn man einmal pro Woche einen Kurs
in einer Entspannungstechnik besucht. Es kann zwar sehr hilfreich
sein, so eine Techn ik zu beherrschen, aber um ein gesundes
Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung zu finden,
muss man sich regelmässig über den Tag verteilt immer wieder
entspannen. Beispielsweise mit speziellen Entspannungsübungen
und ganz einfach mit Bewegung, denn Bewegung ist Entspan-
nung! Zwangshaltungen oder -Stellungen immer wieder auf-
lösen und den Sitzkreislauf durchbrechen.
Entspannend f ür
den Hals: eine leichte
seitliche Dehnung.
78
ERHOLUNG
Ein wohliges
Schlafzimmer
muss kühl, dunkel
und ruhig sein.
RUND UMS BAD
Hier eine Anleitung für Kurz-Wellness-Ferien im eigenen Badezimmer. Ob zur
Entspannung, Erholung, Erfrischung oder P11ege, ein Bad kann in verschiedener
Weise wohltuend w irken. Peelings, Masken und Massagen tun noch das ihre, damit
man sich von Kopf bis Fuss wohl fühlen kann.
81
RUND UMS BAD
82
EINE ÜBERSICHT
83
KRÄUTERBÄDER
ln der Natur stecken die vielfältigsten Kräfte, man muss sie nur
zu nut zen wissen. Ob Müdigkeit oder Muskelkater vertrieben
werden soll oder Entspannung gesucht wird, das richtige Kräuter-
bad kann helfen.
84
AROMABÄDER
ln ein herrlich duftendes Aromabad einzutauchen und die Seele Gut zu wissen
baumeln zu lassen, ist ein Luxus, den man sich öfter gönnen Ätherische Öle nie ein-
sollte. Denn nichts beeinflusst die Stimmung so unmittelbar wie nehmen oder unver-
ein feiner Duft. dünnt auf die Haut ge-
ben. Nur reine, natür-
liche Öle bester Qualität
Wirkung: Aromabäder entfalten ihre Wirksamkeit einerseits über für die Körperpflege
die Haut. andererseits über die Atemwege. Öle sind speziell für verwenden (Für Allergi-
empfindliche Haut geeignet, und der Duft stimuliert über den ker ist Vorsicht geboten.)
Geruchssinn unser Wohlbefinden und erleichtert die Atmung.
Anleitung Aromabad: einige Tropfen eines ätherischen Öls (auch Ätherische Öle sind in
Essenzen genannt) genügen, um das Bad zu parfümieren und Apotheken, Drogerien,
den Körper zu pflegen. Damit sich das Öl im Wasser verteilt, Reformhäusern oder
werden ca. 30 Tropfen Öl mit 2 Esslöffel Milch oder Rahm ver- speziellen Duftläden
mischt. Kurz vor dem Baden ins Wasser geben. erhältlich.
85
SCHÖNHEITSBÄDER
Wer etwas für seine Haut und seinen Körper tun will, lässt sich ein
Schönheitsbad einlaufen. Entspannt in der Wanne liegen und
gleichzeitig noch eine Gesichtsmaske (siehe Seite 91) einwirken
lassen, führt zu einem wunderbaren HautgefühL
Tipp Wirkung: durch das lauwarme Wasser werden die Poren geöffnet
Um die Aufnahme und die im Bad enthaltenen Wirkstoffe können so durch die
der pflegewirkstoffe Haut aufgenommen werden.
durch die Haut zu Anleitung: Schönheitsbäder lassen sich je nach Bedürfnis mit
unterstützen, ist ein Kleie, Molke, mineralstoffreichen Salzen, frischen oder getrock-
Körperpeeling (siehe
neten Kräutern, ätherischen oder rückfettenden Ölen (z. B. Weizen-
Seite 90) die optimale keimöl) anreichern. Hier einige Beispiele:
Vorbereitung auf
ein Schönheitsbad. Kleiebad: reinigt, pflegt, macht die Haut weich und geschmeidig.
200 g Weizenkleie in ein Baumwoll- oder Leinensäckchen, einen
Gut zu wissen Strumpf oder eine Baumwollsocke geben, gut verschlossen dem
Warmes Wasser laugt Badewasser beigeben, und ab und zu auspressen.
die Haut aus. Nach Molkebad: stärkt, klärt, erfrischt und macht die Haut zart.
jedem Bad (ausser Öl- 5 Esslöffel Molkepulver im warmen Badewasser auflösen oder
bad) sich eincremen 1 dl Flüssigmolke beigeben.
oder ein Körperöl gut
ein massieren. Meersalzbad: entschlackt und pflegt die Haut. 200- SOOg Meer-
salz im warmen Badewasser auflösen.
Weizenkeimölbad: wirkt hautstraffend (viel Vitamin E), kann
der Faltenbildung vorbeugen, macht die Haut geschmeidig und
normalisiert die Talgdrüsenfunktion. 3 Esslöffel Weizenkeimöl
mit 2 Esslöffel Milch oder Rahm verrühren, kurz vor dem Einstieg
dem Badewasser beigeben. Als Alternative kann das Öl auch in
Flüssigmolke oder Heublumenextrakt eingerührt werden.
86
DUSCHERLEBNISSE
Wirkung: der Strahl von oben weckt die Lebensgeister, stärkt das Tipp
Gewebe und bringt den Kreislauf in Schwung. Aromatisierte Eine Duschrose
Duschlotionen wirken erfrischend und belebend . Wechsel- (gezurrtes Kunstoff-
duschen können zudem das Immunsystem und das vegetative netzehen für Seife;
Nervensystem stärken. in Drogerien oder der
Parfümerieabteilung
Anleitung: lauwarmes Wasser und eine ph-neutrale oder leicht
von Warenhäusern
saure Seife oder Duschlotion sind das perfekte Duo für die tägliche
erhältlich) verwenden.
Körperpflege. Maximal 3 Min. duschen, das belebt den Körper, und
Sie ermöglicht ein
der natürliche Schutzfilm der Haut bleibt so erhalten. Danach den
sanftes, schäumendes
Körper sanft trockentupfen und speziell trockene Haut evtl. ein-
cremen. Körper-Peeling.
87
GESICHTS-DAMPFBÄDER
Ein Dampfbad für das Gesicht ist eines der besten natürlichen
Mittel für einen frischen, rosigen Teint und ist erst noch Balsam
für die Atmungsorgane.
88
FUSSBÄDER
Wohl kaum ein Körperteil w ird mehr beansprucht als die Füsse, Tipp
so verdienen sie auch eine sorgfältige ?flege. Sind sie abends Wann immer möglich
müde, dann ist ein Fussbad genau das Richtige. die Füsse von engen
Schuhen, Socken und
Strumpfhosen befreien!
Wirkung: hohe Temperaturen, stundenlanges Stehen und Barfuss gehen erfrischt
Herumrennen lassen die Beine schwer werden, die Füsse werden und belebt die Füsse.
müde, schwellen an oder schwitzen. Kaltes Wasser bewirkt, dass
sich die Blutgefässe wieder zusammenziehen. Ein geeigneter
Badezusatz bringt die Füsse wieder auf Trab.
Anwendung Fussbad: 1h Liter Wasser evtl. mit Salz oder Meer- Tipp
salz und Kräutern aufkochen, ca . 10 Min. ziehen lassen, in ein Ein Wechselbad (dreimal
Fussbecken geben. Kaltes Wasser nachgiessen, bis eine Temperatur von warm nach kalt
von ca. 37 Grad erreicht ist. Kräuter herausnehmen. Oder lau- wechseln) macht müde
warmes oder kaltes Wasser in ein Fussbecken giessen. Einen Füsse wieder munter.
Kräutersud (siehe Seite 84) oder ein paar Tropfen ätherisches Öl
und evtl. Salz oder Meersalz beigeben. Füsse ca. 15 Min. baden.
Danach gut abtrocknen und eine reichhaltige Creme einmassie-
ren. Über Nacht einwirken lassen (evtl. Baumwollsocken tragen).
Bad für müde Füsse: lfz Liter Wasser mit 2 Esslöffel Salz und
4 Zweiglein Rosmarin aufkochen.
Bad für geschwollene Füsse: 1h Liter Wasser mit 1 Prise Salz und
1 Hand voll grünen Holunderblättern aufkochen.
Bad für Schweissfüsse: 1h Liter Wasser mit ca. 10 frischen
Salbeiblättern aufkochen. 1h dl Apfelessig dazugiessen.
89
PEELINGS
Vorsicht Wirkung: bei einem Peeling werden die verhornten, also abge-
Bei entzündeter Haut storbenen Hautschüppchen sanft abgetragen. Die Haut wirkt
kein Peeling anwenden! frischer und glatter.
Anleitung: Peelings auf der gereinigten, feuchten Haut auftra-
Gut zu wissen gen. Mit kreisenden Bewegungen sanft vom Kinn über die Wan-
Ein gesunder Körper gen zu den Schläfen hin einmassieren, Augenpartie aussparen.
verträgt auch ab und
Mit viel lauwarmem Wasser abspülen. Anschliessend eine näh-
zu ein Peeling mit
rende Creme auftragen und gut einmassieren.
einem Luffa- oder Sisal-
Handschuh. Immer Gesichts-Peeling bei unreiner Haut: ein Hefe-Peeling mit Man-
beiden Füssen deln und Leinsamen reinigt gründlich und wirkt gleichzeitig
beginnen und dann Unreinheiten entgegen. 1h Würfel Hefe (ca. 20 g), zerbröckelt, mit
mit kreisenden 1 Esslöffel geriebenen Mandeln mischen. 1 Esslöffel Leinsamen,
Bewegungen zum fein gemahlen, darunter mischen. Ca. 1h Esslöffel Milch beigeben
Herzen hin massieren. und zu einer streichfähigen Paste verrühren. Sofort verwenden.
Körper-Peeling: SOg Mandelkleiepulver mit ca.1 dl Wasser zu
einer streichfähigen Paste mischen, am ganzen Körper ein massie-
ren, 10 Min. einwirken lassen, anschliessend lauwarm abduschen.
Peeling für raue Körperstellen: 1 Teelöffel Kochsalz mit 2 Tee-
löffel Hautcreme (z. B. Nivea) vermischen. Raue Körperstellen
(z. B. Ellenbogen, Knie) damit einreiben. Wegen Rutschgefahr f ür
Fusssohle nicht geeignet.
90
MASKEN
91
KOPF- UND FUSSMASSAGEN
Tipp Wirkung: zum einen lockert eine sanfte Massage die Muskulatur
Selbst gemachtes und löst innere Blockaden. Die Energien können wieder freier
Massage-Öl: f liessen. Zum andern sprechen harmonische Bewegungen und
1 dl Jojoba-Öl mit Berührungen das vegetative Nervensystem an und lösen ein
20- 50 Tropfen entspannendes Gefühl aus.
ätherischem Öl Anwendung: Gesicht und Hände gründlich reinigen. Sich hinlegen
mischen. Durch die
oder entspannt hinsetzen.
sanfte Massage
werden die in den Entspannende Kopfmassage: warme Handflächen für einige
Ölen enthaltenen Sekunden aufs Gesicht legen. Stirn, Augenbrauen, Nasenflügel,
Wirkstoffe über die Oberlippe, Kinn und Wangen sanft massieren. Dann mit den
Haut aufgenommen. Fingerspitzen leicht über das ganze Gesicht klopfen. Durch das
Haar fahren und die Kopfhaut dabei mit etwas Druck massieren.
Zum Schluss die Ohren kraulen. Zurücklehnen, 3-mal tief durch-
atmen und an Zitronenöl riechen.
Massage bei Kopfschmerzen: Augen schliessen und gleich-
mässig atmen. Die Handballen ca. 30. Sek. an die Schläfen pressen.
Dann die Stirn ca. 30 Sek. mit einigen Tropfen Pfefferminzöl
(unbedingt Augenkontakt vermeiden) sanft massieren.
Entspannende Fussmassage: ca. 10 Tropfen Pfefferminzöl mit
2 Esslöffel Bodylotion mischen. Mit beiden Händen erst den
rechten Fuss fassen und mit kreisenden Bewegungen und sanftem
Druck jeden einzelnen Zeh von der Spitze nach hinten bis zum
Knöchel streichen. Dann mit dem linken Fuss gleich verfahren.
Das stimuliert die Reflexzonen und entspannt den gesamten
Organismus.
ENTSPANNENDER VERWÖHNTAG
1 . Das Gesicht mit einer milden Reinigungsmilch sanft von allem Tipp
Schmutz befreien. Wer sich zusätzlich
verwöhnen will, kann
2. Das entspannende Gesichts-Dampfbad (siehe Seite 88) machen.
vor dem Bad das
3. Nach dem Dampfbad ist ein Peeling besonders wirksam, weil Körperpeeling (siehe
die abgestorbenen Hautzellen weich sind und sich daher leichter Seite 90) durchführen.
wegrubbeln lassen. 3 Esslöffel Mandelkleiepulver mit wenig Zudem nach dem Bad
abgekochtem, noch lauwarmem Wasser und 3 Teelöffel Hama- mit einem Bimsstein
melis-Wasser zu einer streichfähigen Paste mischen. Oder das die Füsse noch samt-
Gesichts-Peeling für unreine Haut (siehe Seite 90) anwenden. weich machen und
4. Nach Dampfbad und Peeling kann das Gesicht die Nährstoffe anschliessend mit einem
einer Maske ausgesprochen gut aufnehmen. Die entspannende Massageöl massieren.
Gesichtsmaske (siehe Seite 91) auftragen und sich mit geschlos-
senen Augen 15- 20 Min. ins Entspannungsbad mit Kräutern
(siehe Seite 84 und 85) legen.
5. Maske mit lauwarmem Wasser abspülen und eine reichhaltige
Gesichtscreme auftragen.
6. Den Körper mit einem selbst gemachten entspannenden Öl
verwöhnen. 1 dl Jojobaöl mit ca. 50 Tropfen Lavendel- oder Man-
darinenöl oder 10 Tropfen Kamillen- oder Rosenöl mischen.
7. Sich in einen vorgewärmten Bademantel kuscheln und für
ca. 20 Min. - vielleicht mit einem schönen Buch und einem feinen
Tee (siehe Seite 44) - aufs Sofa legen. So kann der Körper aus-
lüften und sich wieder an die Zimmertemperatur gewöhnen.
ALPHABETISCH ES VERlEICH N IS
94
BUNTE FRABENWELT
Blau - die Farbe der Weite 52
Farben - eine grosse Weit für sich 50
Farben im Alltag 51
Gelb - die Farbe der Freude 56
Grün - die Farbe der Ruhe 58
Orange - die Farbe des
Vergnügens 60
Rot - die Farbe der Lebenskraft 54
Violett - die Farbe des Feierlichen 62
BEWEGUNG IM ALLTAG
Bewegung im A lltag 68
Ein Puzzle mit sieben Teilen 67
Entspannung 78
Erholung 79
Krafttraining 76
Kreislauftraining 72
Rückengerechtes Verhalten 74
Sanfte Fitness - richtige Haltung 66
95
Alle Rezepte in diesem Buch sind, wo Wir danken herzlich:
nicht anders vermerkt, für 4 Personen
berechnet. Fritz Bebie,
eidg. dipl. Turn- und Sportlehrer,
Massangaben Personal-Trainer und Gesundheits-
Alle in den Rezepten angegebenen berater; www.personal-training.ch
Löffelmasse entsprechen dem Betty Autor des Kapitels «Bewegung im
Bossi Messlöffel. Alltag» (siehe Seite 64)
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Die Idee nküc he
www.bettybossi.ch
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7 6126 43 0094 68