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Programmbeschreibung von SHW

Simulationsprogramm für solare Brauchwasserbereitungs- und


Heizungssysteme

Streicher, W.; Siegele, D.; Schnedl, K.; Thür, A.

Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck


Technikerstraße 13, A-6020 Innsbruck
Tel.: +43 512 507-63650, Fax: +43 512 507-63699
E-Mail: wolfgang.streicher@uibk.ac.at

20. Oktober 2016

WW-aus

Kaltwasser

Festbrennstoff-
Kessel
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck
Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 2

Inhalt
1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG 1

2 INSTALLATION 2

2.1 Lokale Installation 2

2.2 Deinstallation 2

3 BERECHENBARE ANLAGENSCHEMATA 3

3.1 Solare Brauchwasserbereitung 4


3.1.1 Solare Brauchwassererwärmung mit Brauchwasserspeicher 4
3.1.2 Solare Brauchwassererwärmung mit Pufferspeicher und Durchlauferhitzer 5
3.1.3 Solare Brauchwasserbereitung mit 2 Speichern (Pufferspeicher und kleiner Brauchwasserspeicher) 6
3.1.4 Solare Brauchwasserbereitung mit 2 Speichern (Zwei Brauchwasserspeicher) 7

3.2 Teilsolare Raumheizung 8


3.2.1 Teilsolare Raumheizung, 2-Speichersystem, Heizkessel in beide Speicher 8
3.2.2 Teilsolare Raumheizung, 2-Speichersystem, Heizkessel nur in WW-Speicher 9
3.2.3 Teilsolare Raumheizung, 2-Speichersystem, Heizkessel nur in HZ-Speicher 10
3.2.4 Teilsolare Raumheizung, 1-Speichersystem, Heizkessel in HZ-Speicher, WW-Durchlauferhitzer 11
3.2.5 Teilsolare Raumheizung, Tank-in-Tank 12

3.3 Fernwärme 13

4 CHARAKTERISTIK DER VERWENDETEN KOMPONENTEN 14

4.1 Allgemeine Simulationsdaten 14

4.2 Kollektor 15

4.3 Speicher 16

4.4 Wärmetauscher 17

4.5 Regelung 17

4.6 Warmwasserverbrauch 18

4.7 Gebäude und Heizung 19

4.8 Fernwärme 20
4.8.1 Variante 1 20
4.8.2 Variante 2 20

4.9 Heizkessel 20

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4.10 Schwimmbad 21

4.11 Nachrechnung von Messwerten 22

5 BENUTZEROBERFLÄCHE 24

5.1 Bedienkonzept 24

5.2 Registerkarten 26
5.2.1 Projektdaten 26
5.2.2 Systemauswahl 30
5.2.3 Kollektor 31
5.2.4 Warmwasserspeicher 35
5.2.5 Pufferspeicher 41
5.2.6 Regelung 44
5.2.7 Warmwasserverbrauch 48
5.2.8 Gebäude 50
5.2.9 Fernwärme 53
5.2.10 Wärmeerzeuger 54
5.2.11 Schwimmbad 55
5.2.12 Ausgabe 56
5.2.13 Validierung 56
5.2.14 Statistik 58

5.3 Komponentendatenbank 58

6 EINGABEDATEN DES RECHENKERNS 60

6.1 Beispiel der Eingabedaten 61

6.2 Beschreibung der Eingabedaten für SHW 63


6.2.1 Allgemeines 63
6.2.2 Simulationstechnische Daten 64
6.2.3 Kollektor 66
6.2.4 Warmwasserspeicher (Brauchwasserspeicher) 70
6.2.5 Heizenergiespeicher (Pufferspeicher) 74
6.2.6 Tank-in-Tank Speicher 77
6.2.7 Zweiter Warmwasserspeicher 80
6.2.8 Steuerung 81
6.2.9 Warmwasserverbrauch 85
6.2.10 Gebäude und Heizung 87
6.2.11 Zusatzheizanlage (Kessel) 89
6.2.12 Ausgabe der berechneten Daten für einen bestimmten Zeitraum 90

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6.2.13 Nachrechnung von Messung 92


6.2.14 Parameter für die Schwimmbadberechnung 93

7 SIMULATION UND AUSGABEDATEN 98

7.1 Simulation 98

7.2 Ausgabe 98
7.2.1 Simulationsprotokoll 99

7.3 Ausgabe der Tagesergebnisse 110


7.3.1 Ausgabedatensatz AUS.ENE 110
7.3.2 Zoom 110

7.4 Ausgabe von Simulationsschritten 111

8 STATISTISCHE AUSWERTUNG DER TEMPERATUREN UND DRÜCKE 113

8.1 Allgemeine Beschreibung 113

8.2 Eingabedatensätze 113


8.2.1 Shw- Ausgabedatenfiles „nam2“_tko.ene = Eingabedatensatz für Statistik 113
8.2.2 Eingabedatenfile Anlage.dat 113

8.3 Ausgabedatensatz „nam2“_stat.ene 115

8.4 Import von „nam2“_stat.ene in Excel 117

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1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
Mit der in Visual Basic .NET geschriebenen Oberfläche und mit Hilfe des in FORTRAN ge-
schriebenen Kernels SHW können Solaranlagen zur Warmwasserbereitung, zur kombinierten
WW-Bereitung und (teilsolaren) Heizung und zur teilsolaren Speisung von Fernwärmenetzen
berechnet werden. SHW ist auf Windows ab Version 7 lauffähig.
Projekte in SHW werden in Form von XML-Dateien gespeichert. Zusätzlich ist eine Kompo-
nentendatenbank auf Basis von XML-Dateien vorhanden. Um auch die ASCII Eingabedaten-
sätze älterer Versionen von SHW verwenden zu können, wurde eine Importfunktion imple-
mentiert. Die grafische Auswertung der Ergebnisse ist mit SHW ebenfalls möglich. Die Benut-
zeroberfläche von SHW ist zudem voll mehrsprachenfähig und wird derzeit in Deutsch und
Englisch angeboten.
Der Kernel von SHW wurde an drei verschiedenen teilsolaren Heizungsanlagen von Einfami-
lienhäusern validiert und zeigte gute Übereinstimmung mit den Messungen (Stundenmittel-
werte relevanter Temperaturen und Energien jeweils über 3 Wochen). Auch Vergleichsrech-
nungen vergleichbarer Schemata (mit einfachen Speichern) mit TRNSYS zeigten eine gute
Übereinstimmung.

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2 INSTALLATION

2.1 Lokale Installation


SHW unterstützt eine sogenannte One-Click Installation. Mit einem Doppelklick auf
setup.exe wird die Installation automatisch gestartet und im Regelfall ohne Rückfragen ab-
geschlossen. Es werden keine Administratorrechte benötigt. SHW benötigt für den vollen
Funktionsumfang das .NET Framework 4.0, falls dieses nicht installiert sein sollte wird der
Benutzer dazu aufgefordert (in diesem Fall sind Administratorrechte erforderlich). SHW star-
tet im Anschluss an die Installation automatisch. Zudem wird eine Verknüpfung am Desktop
und im Startmenü angelegt. Dateien mit der Erweiterung .shw werden automatisch in SHW
geöffnet.

2.2 Deinstallation
Klicken Sie auf Programme deinstallieren in der Systemsteuerung, selektieren Sie den Eintrag
SHW und klicken Sie auf Deinstallieren. Die Deinstallationsroutine wird gestartet.

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3 BERECHENBARE ANLAGENSCHEMATA
SHW erlaubt die Berechnung einer Vielzahl von prinzipiellen Anlagenschaltungen zur solaren
Warmwasserbereitung und der teil- bzw. vollsolaren Heizung. Die folgende Aufstellung gibt
einen Überblick darüber und listet hierfür signifikante Eingabewerte von Steuerparametern
auf. Die Bedeutung und Erklärung dieser Parameter kann in der Beschreibung der Oberfläche
gefunden werden.

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3.1 Solare Brauchwasserbereitung


Im Nachfolgenden werden die Anlagentypen für eine solare Brauchwasserbereitung erläu-
tert. Sämtliche Anlagentypen können auch mit Schwimmbad berechnet werden.

3.1.1 Solare Brauchwassererwärmung mit Brauchwasserspeicher


Einspeichersystem mit internen oder externen Wärmetauscher oder einer Schichtladeein-
heit. Die Nachheizung kann über einen Heizkessel und/oder eine E-Patrone erfolgen. Das
Brauchwasser wird dem Speicher direkt entnommen. Die Beheizung durch den Kessel kann
mit Steuerung/Warmwasserspeicher/ Kesselenergie/max. Speichertemperatur = 0 unterbun-
den werden. Dies wäre dann der Fall einer einfachen Solaranlage mit E-Patrone als Nachhei-
zung.

Abbildung 3.1: Solare Brauchwassererwärmung mit Brauchwasserspeicher

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3.1.2 Solare Brauchwassererwärmung mit Pufferspeicher und Durchlauferhitzer


System wie unter 3.1.1 allerdings unter Verwendung des PU-Speichers und Aufheizen des
Brauchwassers in einem externen Durchlauferhitzer (Gegenstromwärmetauscher). Mit einer
drehzahlgeregelten Pumpe auf der Speicherseite des Durchlauferhitzers wird immer (falls
möglich) die benötigte Brauchwassertemperatur erreicht. Dieses System eliminiert die Ge-
fahr einer Legionellenbildung im Brauchwasser. Zusätzlich zu der dargestellten Schaltung
kann natürlich auch eine E-Patrone im Pufferspeicher eingesetzt werden.

Abbildung 3.2:Solare Brauchwassererwärmung mit Pufferspeicher und Durchlauferhitzer

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3.1.3 Solare Brauchwasserbereitung mit 2 Speichern (Pufferspeicher und kleiner


Brauchwasserspeicher)
Die folgende Schaltung ist ein Zwei-Speicher System. Die Solaranlage lädt einen Pufferspei-
cher (wahlweise auch temperaturabhängig in 2 Höhen). Dieser kann zusätzlich von einem
Kessel und/oder einer E-Patrone nachgewärmt werden. Anschließend wird vom Pufferspei-
cher ein Brauchwasserspeicher über einen internen oder einen externen Wärmetauscher
geheizt. Hier kann eine Nachheizung noch über eine E-Patrone erfolgen. Auch bei dieser
Schaltung wird (bei kleinem Brauchwasserspeicher) eine allfällige Legionellenbindung unter-
bunden. Die Ladung durch den Kessel kann mit Steuerung/Pufferspeicher/Zufuhr von Kes-
selenergie/Max. Speichertemperatur = 0°C unterbunden werden. Dann findet die Nachhei-
zung nur im Brauchwasserspeicher über eine E-Patrone statt.

Abbildung 3.3:Solare Brauchwasserbereitung mit Pufferspeicher und Brauchwasserspeicher

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3.1.4 Solare Brauchwasserbereitung mit 2 Speichern (Zwei Brauchwasserspei-


cher)
Die folgende Schaltung ist ein Zwei-Speicher System. Die Solaranlage lädt einen Brauchwas-
serspeicher. Ein in Serie geschalteter zweiter Brauchwasserspeicher kann mit dem Kessel
oder einer E-Patrone nachbeheizt werden.

Abbildung 3.4:Solare Brauchwasserbereitung mit zwei Brauchwasserspeichern

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3.2 Teilsolare Raumheizung


Auch bei der teilsolaren Heizung erlaubt SHW die Berechnung mehrerer nachfolgend erläu-
terter Varianten. Sämtliche Anlagentypen können auch mit Schwimmbad berechnet werden.

3.2.1 Teilsolare Raumheizung, 2-Speichersystem, Heizkessel in beide Speicher


Die erste hier vorgestellte Variante zur teilsolaren Heizung ist ein 2-Speicher-System mit ei-
nem Speicher für das Warmwasser und einem Heizungsspeicher. Die bevorrangte Ladung
durch die Sonne von Brauchwasser- bzw. Heizungsspeicher sowie ein Gleichrang können
vorgegeben werden. Die Nachheizung in den Speichern kann über den Heizkessel oder E-
Patronen erfolgen. Diese Variante wird bei Kesseln mit viel Eigenmasse oder bei Festbrenn-
stoffkesseln, bei denen ein vollständiger Ausbrand einer Kesselfüllung erzielt werden soll,
angewendet. Die Energie vom Kessel kann immer im Heizungsspeicher aufgenommen wer-
den. Die Abbildung zeigt eine Variante mit internen Wärmetauscher solarseitig in den
Brauchwasserspeicher und externen Wärmetauscher in den Heizungsspeicher (wahlweise
Ein- und Austritt temperaturabhängig in 2 Höhen).
Dieser Variante kann auch noch ein 2. Warmwasserspeicher angehängt werden.

Abbildung 3.5:Teilsolare Raumheizung, 2-Speichersystem, Heizkessel in beide Speicher

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3.2.2 Teilsolare Raumheizung, 2-Speichersystem, Heizkessel nur in WW-Speicher


System wie in 3.2.1, jedoch ohne Nachheizung des Heizungsspeichers, da ein Heizkessel mit
Leistungsregelung oder geringer Eigenmasse (z.B. modulierender automatischer Gaskessel)
direkt in die Heizung fahren kann, ohne den Heizungsspeicher unnötig zu erwärmen (Wär-
meverluste).
Dieser Variante kann auch noch ein 2. Warmwasserspeicher angehängt werden.

Abbildung 3.6:Teilsolare Raumheizung, 2-Speichersystem, Heizkessel nur in WW-Speicher

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3.2.3 Teilsolare Raumheizung, 2-Speichersystem, Heizkessel nur in HZ-Speicher


Dies ist ein ähnliches System wie das unter 3.2.1 beschriebene. Es erfolgt jedoch die Nach-
heizung des Brauchwasserspeichers über einen internen oder externen Wärmetauscher aus
dem Heizungsspeicher heraus. Dieses System funktioniert nur, falls der Heizungsspeicher
auch vom Heizkessel aus nachgeladen werden kann.
Als Vorteil gegenüber Variante 3.2.1 und 3.2.2 sei herausgestellt, dass im Sommer ein größe-
res Wasservolumen für die solare Brauchwassererwärmung zur Verfügung steht. Zudem
braucht der Wärmetauscher zum Nachheizen des Brauchwasserspeichers nicht auf die volle
Kesselleistung ausgelegt werden und der Kessel kann im Sommer ebenfalls, falls benötigt,
beide Volumina nutzen, was zu längeren Laufzeiten führt.
Dieser Variante kann auch noch ein 2. Warmwasserspeicher angehängt werden.

Abbildung 3.7:Teilsolare Raumheizung, 2-Speichersystem, Heizkessel nur in HZ-Speicher

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3.2.4 Teilsolare Raumheizung, 1-Speichersystem, Heizkessel in HZ-Speicher, WW-


Durchlauferhitzer
Das folgende System ist ein 1-Speicher-System zur teilsolaren Raumheizung. Die Warmwas-
sererzeugung erfolgt über den Heizungsspeicher mittels Durchlauferhitzer. Der speichersei-
tige Massenfluss wird hierbei so drehzahlgeregelt, dass möglichst die gewünschte Brauch-
wassertemperatur erreicht wird. Der Heizungsspeicher sollte vom Kessel her nachladbar
sein. Dieses System wird besonders bei Low-Flow Systemen (großes T im Kollektor) mit
Schichtladeeinheit der Solarenergie im Heizungsspeicher eingesetzt.

Abbildung 3.8:Teilsolare Raumheizung, 1-Speichersystem mit Durchlauferhitzer

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3.2.5 Teilsolare Raumheizung, Tank-in-Tank


Das folgende System ist ein 1-Speicher-System zur teilsolaren Raumheizung mit einem inte-
grierten Speicher für Warmwasser.

Abbildung 3.9:Teilsolare Raumheizung, Tank-in-Tank

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3.3 Fernwärme
Bei der Berechnung von solarunterstützten Fernwärmesystemen dient der WW-Speicher als
Fernwärme-Speicher. Es kommen praktisch nur externe Wärmeübertrager aufgrund ihrer
besseren Übertragungsleistung zur Anwendung. Die Netztemperaturen können auf zwei Ar-
ten vorgegeben werden:
 Der Vorlauf des FW-Netz fährt mit konstantem Massenfluss primär nach der Heizkurve. Ist
die HZ-Vorlauftemperatur geringer als die für die Warmwassererzeugung notwendige,
wird die FW-Vorlauftemperatur auf die letztere (SOLL-Temp. des Warmwassers) fixiert.
Die Rücklauftemperatur ist eine Mischtemperatur aus Heizungs- und Warmwasserrück-
lauftemperatur (fixe Temperaturspreizung der FW am WW-Erzeuger (FW-Spreiz)).
 Vorlauf- und Rücklauftemperaturen und die Leistung des FW-Netzes werden vorgegeben,
der Massenfluss ergibt sich hieraus und ist variabel.

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4 CHARAKTERISTIK DER VERWENDETEN KOMPONENTEN


Im Folgenden werden die eingesetzten Komponenten und einige Eingabedaten mit Ihrer
Funktion beschreiben. Die kursiv gesetzten Bezeichnungen stimmen hierbei mit den Variab-
lenbezeichnungen des alten ASCII Eingabedatensatzes (shw.ein) überein. Eine genaue Auflis-
tung der Eingabeparameter findet sich in Kapitel 6.
Alle Anlagengeometrien, Regelungstemperaturen und Massenflüsse können frei eingegeben
werden. Die Plausibilität der meisten eingegeben Werte wird teilweise während der Eingabe
oder vor dem Simulationsstart überprüft. Das Ergebnis der Prüfung wird im Fehlerprotokoll
angezeigt. Bei fehlerhaften Eingabedaten kann die Simulation nicht gestartet werden, War-
nungen verfälschen unter Umständen die Ergebnisse, nur Infos sind harmlos, sie dienen nur
zur Information des Anwenders. Die Geometriedaten der Speicher können zusätzlich grafisch
überprüft werden.

4.1 Allgemeine Simulationsdaten


Die Simulation benötigt an Klimadaten Stundenwerte von Außentemperatur sowie von di-
rekter Idir oder globaler Iglob und diffuser Solarstrahlung Idif auf die horizontale Fläche. Die
folgenden Formate können derzeit verwendet werden:
 8 Zeichen für Namen plus 3 Zeichen für Extension, letzterer mit .DAT
SHW liest einen ASCII-Datensatz mit folgender Form ein:
1. Zeile: Name des Standortes
2. Zeile: geogr. Breite, geogr. Länge, Höhe
3. Zeile: leer
4. Zeile: Beschriftung der Kolonnen
5. Zeile bis Ende: Tag Stunde Taußen (°C) Iglob (W/m²) Idif (W/m²)
getrennt werden die Daten durch Leerzeichen, Komma oder TAB. Es muss ein Jahr mit
365 Tagen (kein Schaltjahr) verwendet werden.
Die Daten können aus Messwerten übernommen oder mit Klimadatengeneratoren (z.B.
Meteonorm, Infoenergie, Postfach, CH 5201 Brugg AG, Schweiz oder aus TRNSYS) erstellt
werden.
 maximal 8 Buchstaben für den Namen mit den ersten drei Buchstaben TRY.
Diese Filenamen veranlassen SHW die benötigten Daten im Format der deutschen Testre-
ferenzjahre einzulesen. Der Breitengrad wird aus dem jeweiligen Testreferenzjahr über-
nommen.
 8 Zeichen für Namen plus 3 Zeichen für Extension, letztere .KLH.
Das Programm liest hiermit einen speziell am Institut ermittelten Grazer Klimadatensatz
in binärer Form ein.

Die Stundenmittelwerte werden im Programm für die einzelnen Zeitschritte linearisiert. Die
erste Einstrahlung am Tag findet hierbei in der Stunde des Sonnenaufgangs und die letzte
Einstrahlung in der Stunde des Sonnenuntergangs statt. Die Einstrahlungen die hierbei vor

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Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang auftreten werden für die Berechnung nicht be-
rücksichtigt. Sie fallen allerdings aufgrund geringer Werte und zumeist großem Einfallswinkel
auf den Kollektor nicht sehr ins Gewicht und können vernachlässigt werden.
Die Simulation wird in n Schritten je Stunde durchgeführt (Simulation/Schritte je Stunde),
wobei n frei wählbar zwischen 1 und  liegt. Auch Anfangs- und Endmonat der Simulation
sowie einige Speicherdaten können angegeben werden.
Die Simulation iteriert die Kollektorkreise, bis die Temperaturen innerhalb eines Zeitschritts
innerhalb eines wählbaren T (Simulation/Max erlaubte Tempdifferenz für die Iteration im
Kollektorkreis) liegen.

4.2 Kollektor
Der Kollektor wird über eine quadratische Ausgleichskurve (Konversionsfaktor, Wärme-
durchgangswert, 3. Parameter...) und einem Winkelfaktor bei 50° Einfallswinkel (nach Mes-
sungen aus Rapperswil, Schweiz), der zu einer Winkelfaktorkurve über alle Einfallswinkel
umgerechnet wird, beschrieben. Natürlich kann er eine beliebige Gesamtfläche (Fläche) ha-
ben und beliebig ausgerichtet (Neigung, Azimut) sein.
Zudem ist die Möglichkeit gegeben den Kollektor ein- oder zweiachsig mit der Sonne mitdre-
hen zu lassen.
Zur Berücksichtigung des Aufheizens des Kollektors bei Pumpenstillstand, muss die relative
Masse (Spezifische Absorbermasse, [kg/m²]) und die spezifische Wärmekapazität des Absor-
bers (Spez. Wärmekapazität d. Absorbermaterials) sowie der spezifische Flüssigkeitsinhalt
(Spez. Flüssigkeitsinhalts [m³/m²]) mit Dichte und Wärmekapazität des Wärmeträgermedi-
ums (Dichte Sole, Wäremkap. Sole) angegeben werden. Auch die Rohrleitungen mit Däm-
mung von den Speichern zum Kollektor werden benötigt.
Für den Massenfluss durch den Kollektor (Regelungsart des Kollektormassenstromes) kön-
nen ein Fixdurchfluss und zwei Matched-Flow Modelle zur Anwendung kommen:

Fixer Massendurchfluss:
 Die Massenflüsse durch jede Pumpe einzeln (Warmwasserspeicher, Pufferspeicher) und
durch beide Pumpen (Beide) gemeinsam müssen jeweils angegeben werden und sind fixe
Werte.

Im Matched-Flow Betrieb kann der Massenfluss zwischen dem Gesamtmassenstrom (Beide)


und (Anteil Warmwasser, bei glz. Ladung) Prozent von diesem schwanken. Matched Flow
kann nur bei der Ladung eines Speichers durch den Kollektor berechnet werden (z.B. Fern-
wärme mit WW-Speicher oder 1-Speicher-System mit BW-Durchlauferhitzer im PU-
Speicher). Regelgrößen sind hierbei:
 Fixe Tempspreizung im Kollektor:
Im Kollektor wird eine feste Temperaturdifferenz (TempSpreizung im Kollektor) in K inner-
halb der möglichen Massenflussvariation eingestellt. Als weitere Grenze wird die Maximal-
temperatur im verwendeten Speicher (Zufuhr von Solarenergie/ Maximale Speichertempera-
tur) verwendet.
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1 Fixe Tempspreizung zwischen Kollektor und Vorlauftemperatur:


Eine feste Temperaturdifferenz zwischen Kollektor-Austritt und Speicher-Vorlauf (Temp-
spreizung Kollektor-Vorlauf) in K wird innerhalb der möglichen Massenflussvariation einge-
stellt. Als weitere Grenze wird wieder die Maximaltemperatur im verwendeten Speicher
verwendet.

4.3 Speicher
Die Speicher werden als runde Speicher mit flachen Deckeln angenommen. Höhe, Volumen
und Wärmedämmung sind beliebig annehmbar; die weiteren Geometriedaten werden hie-
raus berechnet. Für alle Zu- und Abflüsse sowie für die Positionierung von internen Wärme-
tauschern und Temperaturfühlern können die Höhen frei gewählt werden.
Die Simulation erfolgt nach einem speziell entwickelten "Plug-Flow" Modell (ähnlich TYPE 38
von TRNSYS aber sehr erweitert), das interne und externe Wärmetauscher sowie Schichtla-
deeinheiten, Energieentnahmen über Mischventile eine über den ganzen Speicher gleich-
förmige Durchmischung (über einen einzugebenden Wärmeleitwert) sowie Wärmeverluste
nach außen erlaubt.
Pro Speicher sind 2 interne Wärmetauscher bzw. wahlweise 2 Zu- und Abflüsse (z.B. externer
Wärmetauscher oder Heizkessel) und eine E-Patrone zur Energiezufuhr, und 2 Ab- und Zu-
flüsse zur Energieabfuhr möglich. Ein Wärmetauscher (jeweils Solarwärmetauscher) kann
hierbei als Schichtladeeinheit ausgeführt sein. Für die E-Patrone wird eine fixe Leistung an-
gegeben. Pro Energiezufuhrmodul steht ein Temperaturfühler mit Hysterese zur Verfügung.
SOLARSPEICHERPROGRAMM SOLSP
by. W. Streicher, Institut für Wärmetechnik. TU Graz, 8/94

TWA2AS

TWI2IN
Mixing TWA1AS DMA2
Q in5 TWA2A

Q in2
Q in4 DMA1
TWA1A

Kt TWA1IN
TWI1IN
DMA2
Vt
V(i), T(i)
Q in3
Q in1
TWA1IN
DMA1

Abbildung 4.1: Verwendetes Speichermodell mit möglichen Energiezu- und abfuhren, Mischung und Wärmeverlusten nach
außen

Für die Speicher ist für die Beladung durch Sonnenenergie mittels externen Wärmetauscher
die Möglichkeit einer alternativen Einspeisehöhe (Zufluss 2) und Abflusshöhe (Abfluss 2) vor-
gesehen. Geregelt wird über einen zusätzlichen Temperaturfühler zwischen den beiden Ein-
lässen (Fühler 2) und bei zwei Ein- und Auslässen über die Solltemperatur für den oberen
Bereich (Max. Speichertemperatur (Fühler 2)). Bei nur einem unteren Einlass wird beim obe-

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 17

ren Eintritt eingespeist, wenn ist die vom Wärmetauscher kommende Temperatur höher als
die am Fühler ist.
Bei der Energieabfuhr kann ein Mischventil zur Erlangung einer vorgegeben Soll-Temperatur
eingesetzt werden (z.B. die gewünschte WW-Temperatur am Verbraucher bzw. die benötig-
te Heizungsvorlauftemperatur).
Der Wärmeverlust des Heizungsspeichers kann teilweise oder gesamt als Innenwärme des
Hauses genutzt werden (PU-Speicher/Anteil Wärmeverluste...).
Zudem besteht die Möglichkeit einen zweiten Warmwasserspeicher in Serie zu schalten. Die
Trinkwasserentnahme erfolgt dann am 1. Warmwasserspeicher. Der 2. Warmwasserspeicher
wird im Regelfall nur solar beladen.
Zudem besteht die Möglichkeit einen Tank-in-Tank Speicher zu simulieren. Dieser wird als im
Pufferspeicher eingehängt betrachtet. Es können zwei Warmwasserspeicher eingehängt be-
rechnet werden. Die Beladung der Warmwasserspeicher erfolgt indirekt über den Puffer-
speicher oder direkt über einen internen Wärmetauschern und den Kessel.

4.4 Wärmetauscher
Die Solaranlage kann in beide Speicher, der Heizkessel in den WW-Speicher über externe
oder interne Wärmetauscher bzw. auch als Schichtladeeinheit mit externen Wärmetauscher
eingebunden werden. Die Einbindung des Heizkessels in den HZ-Speicher erfolgt direkt ohne
Wärmetauscher, da keine Trennung aus hygienischen Gründen oder aufgrund verschiedener
Wärmeträgermedien (Sole, Wasser) erforderlich ist.
Für jeden Wärmetauscher werden dessen Art, die Fläche und ein über die Simulation fixer U-
Wert vorgegeben. Bei externen Wärmetauschern muss auch der sekundärseitige Massen-
fluss angegeben werden.
Die Schichtladeeinheit lädt das vom externen Wärmetauscher zufließende Warmwasser je-
weils an die Stelle der gleichen Temperatur im Speicher. Sie wird als ideal funktionierend
berechnet. Schichtladeeinheiten sind insbesondere in Verbindung mit Low-Flow Systemen
(großes T im Kollektor) sinnvoll, da sie heißes Wasser möglichst oben ohne Durchmischung
in den Speicher einbringen. Wird bei geringerer Einstrahlung später nur mehr eine geringere
Temperatur erreicht, wird die hohe Temperatur im oberen Speicherbereich nicht herunter-
gemischt.
Für die E-Patronen muss neben den Geometriedaten (Einbauhöhe von E-Patrone und Fühler)
die jeweilige elektrische Leistung angegeben werden.

4.5 Regelung
Für die Regelung der Pumpen steht für jeden Wärmetauscher und die E-Patronen jeweils ein
Fühler mit Solltemperatur und Hysterese zur Verfügung. Das Einschaltsignal erfolgt bei Soll-
Temperatur minus Hysterese, das Ausschaltsignal bei Soll-Temperatur.
Die Regelung der Solaranlage benötigt zwei Vorgaben von Temperaturdifferenzen von Kol-
lektorfühler zu Speicherfühler zum Einschalten der Pumpen in WW- bzw. PU Speicher (Steu-
erung/Kollektor/Temperaturdifferenz für Beginn der solaren Energiezufuhr). Die Hysterese
zum Ausschalten der Pumpen wird für beide Speicher gleich angenommen.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 18

Wenn 2 Speicher solar beladen werden können, ist der Vorrang bzw. der Gleichrang für bei-
de Speicher zu wählen. Vorrang bedeutet hierbei, dass primär der bevorrangte Speicher auf
seine Soll-Temperatur aufgeladen wird. Ist diese erreicht, wird der zweite Speicher geladen.
Bei Gleichrang wird zuerst der Speicher mit der niedrigeren Fühlertemperatur auf die gleiche
Temperatur wie der zweite Speicher geladen und anschließend beide parallel weitergeladen.
Bei einer Bevorrangung kann hierbei folgendes Problem auftreten:
Wenn der bevorrangte Speicher bereits eine höhere Temperatur als der andere Speicher hat
und die Sonneneinstrahlung anschließend geringer wird, kann die benötigte Temperatur für
den bevorrangten Speicher im Kollektor nicht mehr erzeugt werden. Allerdings kann noch
Solarenergie in den benachrangten Speicher eingebracht werden.
Die Solaranlage fährt nun mit dem niedrigeren Temperaturniveau des benachrangten Spei-
chers. Steigt die Sonneneinstrahlung nun wieder an, kann am Kollektor-Austritt nicht mehr
die für den bevorrangten Speicher benötigte Temperatur erreicht werden, sodass nunmehr
der benachrangte Speicher nachgeladen wird, obwohl genügend Sonnenenergie vorhanden
wäre, um den bevorrangten Speicher zu laden.
Zur Vermeidung dieses Problems kann im Programm eine Laufzeit und eine Wartezeit bei
Ladung des benachrangten Speichers eingegeben werden. Wird der benachrangte Speicher
geladen, bleibt die Kollektorpumpe nach einer wählbaren Laufzeit für eine ebenfalls wählba-
re Stillstandszeit stehen. Erreicht der Kollektor innerhalb dieser Zeit eine Temperatur die
ausreicht, um den bevorrangten Speicher zu laden, so schaltet das Programm auf den bevor-
rangten Speicher um. Dies ist eine in Österreich beliebte Form der Regelung.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Verwendung eines Referenzkollektors, der nie durch-
strömt wird. Dieser kann immer als Umschaltkriterium verwendet werden. Diese Variante ist
im Programm SHW vorerst NICHT berücksichtigt, da sie in der Praxis (in Österreich) derzeit
nicht verwendet wird.

4.6 Warmwasserverbrauch
Im Programm SHW kann der Brauchwasserverbrauch sehr detailliert festgelegt werden. Ne-
ben einem Ausgangswert für den täglichen Durchschnittsverbrauch mit Soll-Temperatur und
mittlerer Grundwassertemperatur kann eine Schwankung der Grundwassertemperatur über
das Jahr (tiefste Temperatur 31. März, höchste Temperatur 31. September) und eine stun-
denweise Verteilung des Wasserverbrauchs über den Tag sowie unterschiedliche Tagesver-
bräuche innerhalb einer Woche bzw. für jedes Monat berücksichtigt werden. Damit können
neben Standardfällen mit gleichmäßigem Tagesprofil über das ganze Jahr auch Verbraucher
wie z.B. Schulen (Sommerferien, kein Wochenendbetrieb) oder Ferienhäuser (Wochenend-
und Sommerbetrieb) berücksichtigt werden.
Um bei der Nachrechnung von Messdaten den richtigen Wochentag den Messwerten zuord-
nen zu können, muss der Wochentag des 1. Januar des betrachteten Startjahres bekannt
sein. Daher muss bei der Auswahl des Zeitraumes auch das richtige Jahr gewählt sein. Dies
ist im Zeitraum-Dialog von SHW durch Anklicken der Pfeile in der obersten Kalenderreihe
möglich.
Der stündliche Verbrauch kann wahlweise jeweils am Anfang der Stunde innerhalb eines
Simulationsschrittes (wie z.B. bei Einfamilienhäusern) oder gleichmäßig über die Stunde ver-
teilt (wie z.B. bei Großanlagen mit geringem Gleichzeitigkeitsfaktor) gerechnet werden.
18
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 19

Für Fernwärmeanwendungen muss noch eine Spreizung im WW-Wärmetauscher des End-


verbrauchers vorgegeben werden.

4.7 Gebäude und Heizung


Das Gebäude wird durch seine Heizlast, die Vor- und Rücklauftemperaturen bei Auslegungs-
temperatur sowie der gewünschten Raumtemperatur und der Außentemperatur, ab der zu
heizen begonnen wird (HeizbeginnTemperatur), beschrieben.
Die Berechnungsmethode setzt eine fixe außentemperaturgeführte Regelung voraus, die
keine Speichermassen des Hauses berücksichtigt. Es liegt zudem ein Ein-Zonen Modell vor.
Diese Vorgangsweise verringert die benötigten Eingabedaten erheblich und ist für Ein- oder
Zweifamilienhäuser sicher zulässig. Bei einer Speicherdimensionierung liegt man zudem im-
mer auf der sicheren Seite, da Speichermassen des Hauses in Verbindung mit zugelassenen
Raumtemperaturschwankungen die benötigten Wasserspeichervolumina verringern.
Bei Einzelraumregelung müssten dagegen die Speichermassen und instationären Wärmeflüs-
se zwischen den Zimmern (Zonen) berücksichtigt werden.
Zur Beschreibung des Benutzerverhaltens können Innenwärmen und unbeheizte Flächen als
Leistungen angegeben werden.
 Die Innenwärmen werden dabei als fixe Leistungsreduzierung unabhängig von der Außen-
temperatur gerechnet und reduzieren die benötigten Vor- und Rücklauftemperaturen.
 die unbeheizten Flächen reduzieren den Massenfluss und somit die Heizleistung linear
über die Außentemperatur. Die benötigten Vor- und Rücklauftemperaturen bleiben un-
verändert, da sich in den beheizten Räumen der Leistungsbedarf nicht ändert. Die Leis-
tungsangabe der unbeheizten Flächen bezieht sich auf die Norm-Außentemperatur.
Zusätzlich können noch zwei Zeiträume, in denen nicht geheizt wird sowie eine Nachtabsen-
kung mit Beginn und Ende angegeben werden. Für das Wärmeabgabesystem muss ein Heiz-
körperexponent (1,3 für Radiatoren; 1,1 für Fußbodenheizungen) angegeben werden.
Außerdem können noch 6 beliebig orientierte (oder mitgedrehte) Fensterflächen mit Durch-
lässigkeitsbeiwert (gWert) angegeben werden. Die durch die Fenster in das Haus eingestrahl-
te Energie wird dann als Innenwärme berücksichtigt, wenn eine Heizlast gegeben ist. Es wer-
den somit nur die „nutzbaren”, also die real zur Heizleistungsminderung beitragenden passi-
ven Gewinne verrechnet.
Abbildung 11 zeigt für die in Kapitel 6.1 im Eingabefile angegebenen Daten den Verlauf von
Vor- und Rücklauftemperatur für den Normzustand sowie unter Berücksichtigung von In-
nenwärmen und Nachtabsenkung sowie die zugehörigen Heizleistungen über der Außen-
temperatur, wie sie von SHW berechnet werden.

19
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 20

Vor- Rücklauftemperatur [°C] Heizleistung [W]


40 14000

35 12000
30
10000
25
8000
20
6000
15
4000
10

5 2000

0 0

-20

-16

-12

-8

-4
-20

-16

-12

-8

-4

12

16

20

12

16

20
0

8
Außentemperatur [°C] Außentemperatur [°C]

tvNorm trNorm Heizlast Norm Heizlast Absenk.


tvAbsenk.+ Innw. trAbsenk.+ Innw. inkl. Innenwärmen inkl. Unbeheizt

Abbildung 4.2: Vor- und Rücklauftemperaturen und Heizleistung über der Außentemperatur nach Norm und unter Berück-
sichtigung von Heizbeginntemperatur, Innenwärmen, Nachtabsenkung und unbeheizten Flächen nach Eingabedatensatz

4.8 Fernwärme
Es gibt zwei Arten den Fernwärmebedarf anzugeben:

4.8.1 Variante 1
Bei der ersten Variante werden die sich ergebende Heizlast und der Warmwasserbedarf zum
Gesamtwärmebedarf addiert. Die Vorlauftemperatur der Fernwärme ergibt sich aus der je-
weils höheren Temperatur aus Vorlauftemperatur der Heizung und Brauchwassertempera-
tur. Die Temperaturspreizung der Warmwasserbereitung wird als konstant angenommen
(FW-spreiz). Der Massenfluss wird als konstant angenommen. Sinkt der Raumwärmebedarfs
auf null, so wird der Massenfluss auf den für die Leistung und Spreizung der Warmwasserbe-
reitung notwendigen reduziert. Die Fernwärmerücklauftemperatur wird als Mischtempera-
tur aus Heizungs- und Brauchwasserrücklauf gerechnet.

4.8.2 Variante 2
Bei der Variante 2 wird die Heizlast gleich wie in Variante 1 bestimmt. Die Verläufe von Vor-
und Rücklauftemperatur werden jedoch durch die Kennwerte Auslegungstemperatur, Regel-
charakteristik, Vorl-Rücklauftemperatur, Soll-Temperatur des Warmwassers und FW-Spreiz
vorgegeben. Der resultierende Massenfluss wird im Programm errechnet. Da die meisten
Fernwärmenetze mit drehzahlgeregelten Pumpen betrieben werden, entspricht diese Vari-
ante eher den wahren Gegebenheiten.

4.9 Heizkessel
Der Heizkessel kann in zwei Formen angegeben werden:
 als "Automatikkessel" (gleitend bzw. schnell taktend mit direkter Einbindung in die Hei-
zung). Dieser Kessel passt seine Leistung der jeweils benötigten an.

20
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 21

* modulierender Gaskessel
* leichter Ölkessel
* Fernwärme

 als "Festtemperaturkessel" (mit fixer Leistung und größeren Speichermassen bzw. länge-
ren gewünschten Laufzeiten zur Erzielung eines vollständigen Ausbrandes). Dieser Kessel
benötigt (außer die Wärmepumpe) auch eine Mindest-Betriebstemperatur (Minimale
KesselTemperatur = Kessel-Austrittstemperatur). Diese wird mit Hilfe eines thermosta-
tisch gesteuerten Ventils, das einen Kurzschluss des Kesselkreises ermöglicht, erreicht.

* Holzkessel
* Kohlekessel
* schwerer Öl-Kessel
* nicht drehzahlgeregelte Wärmepumpe

Der Kessel ist zudem charakterisiert durch seine (konstante) Heizleistung und die Massen-
ströme durch Warmwasserspeicher und Heizspeicher bzw. durch beide bei gleichzeitiger
Ladung.
In den PU-Speicher fährt der Kessel nur, wenn ein Festtemperaturkessel (z.B. Festbrenn-
stoffkessel) gewählt wurde. Sonst wird der PU-Speicher nur von der Solaranlage aufgewärmt
und der Kessel fährt als Gleittemperaturkessel direkt in die Heizung. Vom HZ-Speicher kann,
bei einem Festtemperaturkessel, auch Wärme an den WW-Speicher abgegeben werden.

4.10 Schwimmbad
SHW ermöglicht die Einbindung eines Schwimmbeckens als zusätzliche Wärmesenke in eine
Solaranlage.
Die erforderlichen Kenngrößen des Schwimmbeckens und ihre Eingabe in der SHW Benut-
zeroberfläche sind der Online-Hilfe zu entnehmen.
Grundsätzlich kann zwischen einem Freibad und einem Hallenbad gewählt werden. Bei bei-
den Modellen handelt es sich um ein 1-Knoten Modell, da eine Temperaturschichtung in
Schwimmbecken aufgrund der guten Durchmischung während der Nutzung verhindert wird.
Für die Energiebilanzierung des Schwimmbeckens werden die folgenden physikalischen Ef-
fekte berücksichtigt.
1. Wärmeverlust durch Verdunstung in Anhängigkeit von Windgeschwindigkeit und re-
lativer Außenluftfeuchte. Die umgebende Geländeform sowie ein Windschutz am Be-
ckenrand können als windmindernde Faktoren berücksichtigt werden.
2. Wärmeverlust durch Konvektion (ebenfalls in Anhängigkeit der Windgeschwindigkeit)
3. Wärmeverluste durch Abstrahlung von langwelliger Strahlung
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 22

4. Wärmeverluste durch Wärmeleitung durch Beckenwände und -boden ins umgeben-


de Erdreich oder an die Umgebung (bei freistehenden Becken)
5. Optional kann eine Abdeckung des Schwimmbads zu (gewissen Zeiten) berücksichtigt
werden.
6. Wärmeverlust durch Frischwasserzufuhr und durch Regen.
7. Wärmegewinn durch direkte Solarstrahlung ins Becken.
8. Wärmegewinne über den Solarkreis der Solaranlage über externen Wärmetauscher.
9. Optional kann das Schwimmbecken über den Kesselkreis (ext. WT) auf eine vorgege-
bene Temperatur nachbeheizt werden.

Die Ausgabe enthält detaillierte Informationen über die Energiebilanz des Schwimmbeckens
sowie über die von der Solaranlage bzw. den Kessel zugeführten Energiemengen. Der solare
Deckungsgrad der Gesamtanlage einschließlich des Schwimmbeckens wird ebenso berech-
net wie statistische Werte zur Schwimmbeckentemperatur.

4.11 Nachrechnung von Messwerten


SHW bietet die Möglichkeit, gemessene Anlage nachzurechnen, bzw. über die Nachrechnung
die Parameter so zu wählen, dass die ausgeführte Anlage möglichst gut beschrieben wird. Da
das Benutzerverhalten hierbei eine große Rolle spielt, ist es notwendig, diese aus den Mes-
sungen her vorzugeben.
SHW kann hierbei auf ASCII-Datenfiles mit dem folgenden Format zurückgreifen (die Tren-
nung der einzelnen Texte und Werte muss mit TAB, Komma oder Leerzeichen erfolgen, das
Dezimaltrennzeichen muss ein Punkt sein):
Tag Std Sol- Kes- Heiz WW Puf-
Puf Puf Boil
[-] [-] [kJ] [kJ] [kJ] [kJ] [kJ]
94 1 0 0 6934 0 0
94 2 0 0 4800 0 0
94 3 0 0 4800 0 0
94 4 0 0 4800 0 0

Von links nach rechts sind die Tagnummer, die Stundennummer und die stündlichen Ener-
giemengen von:
2 Solaranlage in Pufferspeicher (nicht benötigt),
3 Kessel in Pufferspeicher
4 Heizenergiebedarf
5 Warmwasserbedarf und
6 Nachladeenergie von Heizungsspeicher in Warmwasserspeicher bzw. Kesselenergie in den
Brauchwasserspeicher
22
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 23

aufzutragen.
Wahlweise können nun die letzten 4 Energieflüsse alle oder einzeln dem Programm aufge-
prägt werden. Als einzige Einschränkung wird die Nachladeenergie von Heizungsspeicher in
Brauchwasserspeicher nur als Signal für die Pumpe verwendet, da es vorkommen kann, dass
in der Rechnung nicht genug Energie zum Nachladen vorhanden ist.
Zudem muss die Startzeit (1.Tag, 1.Stunde) und die Endzeit der Nachrechnung angegeben
werden, da nicht immer der gesamte zur Verfügung stehende Datensatz verwendet werden
wird.

23
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 24

5 BENUTZEROBERFLÄCHE

5.1 Bedienkonzept
Die Benutzeroberfläche ermöglicht eine intuitive Eingabemöglichkeit von komplexen solaren
Anlagen. Die Benutzeroberfläche ist mittels Registerkarten gegliedert, welche je nach Sys-
temauswahl automatisch ein- und ausgeblendet werden. So ist eine einfache Eingabe auch
für ungeübte Nutzer schnell möglich. Die Benutzeroberfläche von SHW verwendet zum Spei-
chern der Daten ein XML-Dateiformat. In SHW ausführbare Dateien besitzen die Dateien-
dung .shw und sind auch vom Dateimanager (Explorer) in SHW öffenbar.
Nach dem Programmstart ermöglicht die erste Registerkarte Projektdaten die Eingabe von
Projektdaten, welche für jedes Projekt relevant sind, dazu gehörten Projektname, Klimadatei
und diverse Simulationseinstellungen wie Start- und Endmonat bzw. Zeitschrittweiten. Zu-
dem kann von dieser Registerkarte aus die Simulation gestartet werden (vgl. Abbildung 5.1).

Abbildung 5.1 Registerkarte Projektdaten nach Programmstart.

Die zweite Registerkarte Systemauswahl ermöglicht dem Benutzer die einfache Festlegung
des zu berechnenden Systems bzw. Anlagenschemas (vgl. Abbildung 5.2).

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 25

Abbildung 5.2 Registerkarte Systemauswahl nach Auswahl eines Systems

Die restlichen Registerkarten sind je nach Systemauswahl verschieden. Diese werden im fol-
genden Abschnitt 5.2 genauer beschrieben.
Für nahezu alle ausfüllbaren Felder ist eine Online-Hilfe verfügbar. Diese ist bei aktivem Cur-
sor in einem Feld über die Taste F1 aufzurufen.
Das Programm verfügt über eine dateibasierte Komponentendatenbank, welche in Abschnitt
5.3 beschrieben wird.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 26

5.2 Registerkarten

5.2.1 Projektdaten

Abbildung 5.3 Registerkarte Projektdaten

Projektname
Hier steht ein Feld zur Benennung der jeweiligen Simulation (Projektname) zur Verfügung. Es
können z.B. der Name des Betreibers der Anlage und dessen Adresse eingetragen werden.
Der hier eingegebene Text wird auch im Protokoll ausgegeben.

Projektbeschreibung
Hier kann ein beliebig langer Text zur genauen Beschreibung eingegeben werden. Drücken
der RETURN-Taste erzeugt eine neue Zeile. Der hier eingegebene Text wird nicht im Proto-
koll ausgegeben.

Klima
Die Simulation benötigt an Klimadaten Stundenwerte von Außentemperatur sowie von di-
rekter Idir oder globaler Iglob und diffuser Solarstrahlung Idif auf die horizontale Fläche. Die
folgenden Formate können derzeit verwendet werden:
 8 Zeichen für Namen plus 3 Zeichen für Extension, letzterer mit .DAT
SHW liest einen ASCII-Datensatz mit folgender Form ein:

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1. Zeile: Name des Standortes


2. Zeile: geogr. Breite, geogr. Länge, Höhe
3. Zeile leer
4. Zeile Beschriftung der Kolonnen
5. Zeile bis Ende Tag Stunde Taußen (°C) Iglob (W/m²) Idif (W/m²)
getrennt werden die Daten durch Leerzeichen, Komma oder TAB
Es muss ein Jahr mit 365 Tagen (kein Schaltjahr) verwendet werden.
Die Daten können aus Messwerten übernommen oder mit Klimadatengeneratoren (z.B.
Meteonorm, Infoenergie, Postfach, CH 5201 Brugg AG, Schweiz oder aus TRNSYS) erstellt
werden.
Beispiel: Filename gr_hour.dat
"A_Graz"
46.59,-15.27,342,-1,-30

dy t Ta <G_Gh> <G_Dh>
1 1 -10.7 0 0
1 2 -10.7 0 0
1 3 -11.1 0 0
....

 Zeichen für den Namen plus 3 Zeichen für Extension, wobei die letztere die Zeichenfolge
KLH haben muss. Das Programm liest hiermit einen speziell am Institut ermittelten Grazer
Klimadatensatz in binärer Form ein.
z.B.: hwgraz68.klh
 maximal 8 Buchstaben für den Namen mit den ersten drei Buchstaben TRY. Diese Filena-
men veranlassen SHW die benötigten Daten (Außentemperatur, Direkte und diffuse Ein-
strahlung auf horizontale Fläche) im Format der deutschen Testreferenzjahre einzulesen.
Der Breitengrad wird aus dem jeweiligen Testreferenzjahr übernommen.
z.B.: try1

Statusleiste
Die ersten drei Felder der Statusleiste zeigen die Anzahl der
 Fehler (rot)
 Warnungen (orange)
 Informationen (schwarz)
an. Fehlerhafte Projekte können nicht simuliert werden, da ein undefinierbarer Zustand von
SHW die Folge sein könnte. Durch Klicken auf eines dieser Felder wird das Fehlerprotokoll
angezeigt. Die gleichen Informationen sind auch im Feld „Simulationen ausführen“ verfüg-
bar. Bei Fehler und Warnungen werden automatisch die relevanten Eingabefeld mit rot bzw.
orange hinterlegt, sofern die möglich ist.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 28

ID
Intern vom Programm vergebene Nummer zu eindeutigen Identifizierung von Projekten.
Wird auch zur Kennzeichnung der Ausgabefiles der Simulationsschritte verwendet. Im Menü
Optionen kann eine neue ID generiert werden, falls z.B. Projekt im Explorer dupliziert wur-
den.

Berechnungsdatum
Datum an dem das Projekt angelegt wurde.

Anfangsmonat [1]
Hierbei handelt es sich um jenes Monat, mit dem die Simulation beginnen soll.
(1 = Jänner, 2 = Februar, etc.). Für Jahressimulationen mit hohen solaren Deckungsgraden ist
es sinnvoll im März zu beginnen, da hier der Speicher leer ist.

Endmonat [1]
Dies ist die Nummer jenes Monats, mit dem die Simulation beendet werden soll. Im Allge-
meinen wird sich die Simulation über einen beliebigen Zeitraum zwischen einem und zwölf
Monaten erstrecken.
Darüber hinaus kann auch beliebig überlappend simuliert werden (z.B. 3 bis 15). Das heißt es
werden beginnend mit März der Reihe nach alle Monate durchgerechnet, wobei nach dem
Februar des Folgejahres nochmals der Monat März simuliert wird. Ebenso ist es möglich z.B.
von Juli bis September des nächsten Jahres zu simulieren (durch Eingabe von 7 bis 19).
Überlappende Simulation ist auf jeden Fall bei größeren Speichern zu empfehlen, da zu Si-
mulationsbeginn die Speichertemperaturen nicht bekannt sind und somit die Speicher erst
aufgeheizt werden. Es wird angenommen, dass nur die Schicht über der E-Patrone beim
Start die entsprechende Temperatur hat. Die Starttemperatur der darunterliegenden Schicht
ist beim Warmwasserspeicher die Grundwassertemperatur, beim Heizenergiespeicher die
Raumtemperatur des Heizraumes.
Durch überlappende Simulation werden Anfangs- und Endtemperaturen der Simulation in
den Speichern gleich und es wird somit eine ausgeglichene Energiebilanz über ein Jahr er-
reicht.

Simulationsschritte je Stunde [1/h]


Dies ist die Anzahl der ausgeführten Simulationsschritte je Stunde.
Je größer die Schrittanzahl ist, umso genauer ist das Ergebnis. Je höher eine mögliche zuge-
führte Leistung im Verhältnis zu jenem Volumen des Speichers, in das diese Energie zuge-
führt wird, ist, umso größer sollte auch die Anzahl der Simulationsschritte je Stunde gewählt
werden. Als Kompromiss zwischen genügender Genauigkeit und erträglicher Programmlauf-
zeit erweist sich erfahrungsgemäß bei mittleren Anlagen ein Wert ab 10.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 29

Maximale Schichten im Speicher [1]


Dies ist die Anzahl der maximal zulässigen Schichten mit unterschiedlichen Temperaturen in
den Speichern.
SHW ist derzeit mit 10 Schichten begrenzt, da hier bereits eine ausreichende Genauigkeit
erreicht wird.

Minimale Temperaturdifferenz der Schichten im Speicher [°C]


Haben zwei Schichten im Speicher eine geringere Temperaturdifferenz als die hier angege-
bene, so werden diese zwei Schichten zu einer einzigen Schicht vereint.
Sinnvoll ist eine Größe im Bereich von 0,5 bis 2 °C.

Maximal erlaubte Temperaturdifferenz für die Iteration im Kollektorkreis [°C]


Dieser Wert bestimmt die Genauigkeit der Iteration innerhalb eines Zeitschritts für den Kol-
lektorkreis.
Werte zwischen 0,1 und 0,5 sind ausreichend. Kleinere Werte erhöhen die Simulationszeit
unnötig.

Detaildaten ausgeben
SHW kann tageweise einige signifikante Variablen schrittweise auf einen File ausgeben. An-
zugeben ist der Anfangs- und Endtag (Start-Ende) für diese Ausgabe. Für jeden Tag wird in
das Datenbankverzeichnis ein eigener File mit der Projektnummer, Tagnummer und der Ex-
tension .xl5 angelegt (Bsp.: 0038T007.xl5; Projekt 38, 7. Jänner).

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Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 30

5.2.2 Systemauswahl

Abbildung 5.4 Registerkarte Systemauswahl

Art der Anlage


Die Art der Anlage gibt das Anlagenschema vor. Dieses kann jederzeit geändert werden.

Art der Wärmespeicherung


Die Art der Wärmespeicherung erlaubt eine verfeinerte Auswahl des gewählten Anlagen-
schemas.

Nachbeheizung des Warmwasserspeichers


Hier wird festgelegt, wie der Warmwasserspeicher nachgeheizt wird. Je nach gewähltem
Anlagenschema sind hier unterschiedliche Punkte auswählbar.

Nachbeheizung des Pufferspeichers


Hier wird festgelegt, wie der Pufferspeicher nachgeheizt wird. Je nach gewähltem Anlagen-
schema sind hier unterschiedliche Punkte auswählbar.

Vorrang für solare Energiezufuhr


Hier kann der Vorrang der solaren Belegung vorgegeben werden, entweder Vorrang Warm-
wasserspeicher, Vorrang Pufferspeicher oder Gleichrang.

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Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 31

Anteil Warmwasser (glz. Ladung) [%]


Hier ist der Anteil des Kollektormassenstromes anzugeben, der bei gleichzeitiger Ladung von
Warmwasserspeicher und Heizenergiespeicher durch den Wärmetauscher zur Warmwasser-
speicherladung fließt. Der restliche Anteil fließt demgemäß durch den Wärmetauscher zur
Heizenergiespeicherladung.

5.2.3 Kollektor

Abbildung 5.5 Registerblatt Kollektor

Dieses Registerblatt beschreibt Daten, die die Kollektoren, die Leitungen vom Wärmetau-
scher zu den Kollektoren sowie das Wärmeträgermedium betreffen.

Fläche [m²]
Hierbei handelt es sich um die gesamte installierte Kollektorfläche. Auf die hier eingetragene
Fläche, ob Nettokollektorfläche (reine Absorberfläche) oder Bruttokollektorfläche (Außen-
abmessungen, also inklusive Rahmen), müssen sich die Parameter der Kennlinie für den Kol-
lektorwirkungsgrad beziehen.

Neigung [°]
Dies ist der Neigungswinkel unter dem der Kollektor, zur Horizontalen gemessen, montiert
ist.
Günstige Neigungen für unsere Breiten liegen zwischen 30 und 70 °.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 32

Azimut [°]
Darunter versteht man die Abweichung der Kollektorfläche von der Südrichtung. Blickt die
Kollektorfläche genau nach Süden, so ist der Azimut gleich null. Ostabweichungen tragen ein
positives, Westabweichungen ein negatives Vorzeichen.
(z.B.: Süden = 0., Osten = 90., Westen = -90., Norden = 180.)

Die 3 Parameter der Kollektorkennlinie (des Kollektorwirkungsgrades)


Je nachdem, ob unter Kollektorfläche die Brutto- oder die Nettofläche (Absorberfläche) ein-
getragen wurde, müssen hier die entsprechenden Parameter eingetragen werden. Die Um-
rechnung der nettoflächenbezogenen Kollektorparameter in jene, bezogen auf die Bruttoflä-
che, erfolgt einfach durch Multiplikation mit dem Verhältnis Nettofläche zu Bruttofläche. Die
Parameter erhält man aus dem Kollektortest, welcher von verschiedenen Instituten durch-
führt wird. Daraus ergibt sich der Kollektorwirkungsgrad bei senkrechter
Einstrahlung zu:
( t Kol  t L ) (t  t ) 2
  c0  c1   c2  Kol L
GG GG

Konversionsfaktor [-]
Er wird auch 1. Parameter der Kollektorkennlinie genannt und entspricht dem maximalen
Kollektorwirkungsgrad.

Wärmedurchgangswert [W/m²K]
Er wird auch k-Wert des Kollektors genannt.
Er beschreibt die lineare Abhängigkeit des Wirkungsgrades von der Temperaturdifferenz
zwischen Kollektor und Umgebung sowie der Einstrahlung.

3. Parameter der Kollektorkennlinie [W/m²K²]


Er beschreibt die quadratische Abhängigkeit des Wirkungsgrades von der Temperaturdiffe-
renz zwischen Kollektor und Umgebung sowie der Einstrahlung.
Ist die Kollektorkennlinie eine Gerade, so ist dieser Wert gleich Null.

Spezifische Wärmekapazität des Absorbermaterials [J/kg,K]


(z.B.: Kupfer: 394 J/kg,K; Aluminium: 879 J/kg,K)

Spezifische Absorbermasse (ohne Flüssigkeitsinhalt) [kg/m²]


Werte z.B. aus Kollektor Prüfberichten von Rapperswil, Schweiz.

Regelungsart des Kollektormassenstromes


Möglichkeiten sind
 Fixer Massendurchfluss

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 Matched-Flowmit den Varianten


1 : Fixe Temperaturspreizung im Kollektor (falls mit Massenfluss erreichbar).
2 : Fixe Temperaturspreizung zwischen Kollektor-Austritt und höchster Wärmesenken-
Vorlauftemperatur (Brauchwasser, Heizung oder Fernwärme)
Für beide Regelungsarten wird die Austrittstemperatur über den Massenfluss nach oben hin mit
der höchst zulässigen Speicherladetemperatur solarseitig begrenzt.
Matched-Flow kann nur bei Systemen verwendet werden, bei denen die Solaranlage nur einen
Speicher speist.

Kollektormassenstrom bei Ladung von Warmwasserspeicher [kg/s]


Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch die gesamte Kollektorfläche, der
auftritt, wenn nur der Warmwasserspeicher mit Energie beladen wird (Richtwert: spezifischer
Kollektormassenstrom 0.014 kg/m²,s ~ 50 l/m²,h) (für Low-Flow Systeme bis etwa 0.003 kg/m²,s
~ 10 l/m²,h).
Bei Low-Flow Systemen muss jedoch darauf geachtet werden, das bei der ausgeführten Anlage
die Kollektoren so geschaltet sind, dass turbulente Strömung auf der Wärmeträgerseite im Kollek-
tor gewährleistet ist. Dies wird durch eine verstärkte Serienschaltung der Kollektoren erreicht.
SHW rechnet immer nur mit einer Kollektorkennlinie. Diese wird in der Literatur zumeist auf tur-
bulente Strömung bezogen.
Dieser Parameter ist nur bei fixem Massendurchfluss relevant.

Kollektormassenstrom bei Ladung des Heizenergiespeichers [kg/s]


Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch die gesamte Kollektorfläche, der
auftritt, wenn nur der Heizenergiespeicher mit Energie beladen wird.
Dieser Parameter ist nur bei fixem Massendurchfluss relevant.

Kollektormassenstrom bei gleichzeitiger Ladung von Warmwasser- und Heizenergiespeicher


[kg/s]
Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch die gesamte Kollektorfläche, der
auftritt, wenn Warmwasserspeicher und Heizenergiespeicher gleichzeitig mit Energie bela-
den werden.

Winkelfaktor [-]
Abminderung der Transmission des Kollektors bei 30° bzw. 50° Einfallswinkel der Direkt-
strahlung.

Spezifischer Flüssigkeitsinhalt [m³/m²]


z.B. : 0,85 l/m² (0.00085 m³/m²) für MTI Absorberstreifen,
0,55 l/m² (0.00055 m³/m²) für Sunstrip Absorberstreifen

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 34

Dichte Sole [kg/m³]


Hierbei handelt es sich um das Wärmeträgermedium im Kollektorkreislauf, welches übli-
cherweise ein Wasser-Frostschutzgemisch ist.
(z.B. Wasser-Glykol-Gemisch (Gefrierpunkt -30°C): ca. 1050 kg/m³)

Spezifische Wärmekapazität der Sole [J/kg,K]


(z.B. Wasser-Glykol-Gemisch (Gefrierpunkt -30°C): ca. 3600 J/kg,K)

Rohrleitungen
Hier werden die Kennwerte der Verbindungsrohre von Kollektor zu Wärmetauscher bzw.
Speicher und retour angegeben.
Sie werden für die Wärmeverluste in den Rohrleitungen benötigt. Die Temperatur um die
Rohre wird mit der Außentemperatur gleichgesetzt. Werden die Rohre teilweise im Haus
und teilweise an Außenluft geführt, so kann der reale Verlust durch die Veränderung der
Dämmstärke bzw. der Wärmeleitfähigkeit der Dämmung oder auch durch die Rohrlänge an-
genähert werden.

Durchmesser [m]
Dabei handelt es sich um den Rohraußendurchmesser (ohne Dämmung). Bei Kupferrohren
sind die Vorzugsdurchmesser 0.018, 0.022, 0.028 oder 0.035 m, wobei der letztere nur für
Anlagen über 40 m² Kollektorfläche oder bei extrem langen Rohrleitungen verwendet wird.

Wandstärke [m]
Bei Kupferrohren sind dies durchweg 1 mm (0,001 m).

Dämmdicke [m]
Dicke der Wärmedämmung der Rohrleitung.

Leitwert Dämmung [W/mK]


Wärmeleitwert der Dämmung der Rohrleitung (z.B. Mineralwolle: ca. 0.04 W/m,K).

Dichte des Rohrleitungsmaterials [kg/m³]


Dichte des Rohrleitungsmaterials (z.B. Kupfer: 8900 kg/m³).

Wärmekapazität des Rohrleitungsmaterials [J/kg,K]


Wärmekapazität des Rohrleitungsmaterials (z.B. Kupfer: 394 J/kg,K)

34
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 35

5.2.4 Warmwasserspeicher
Dieser Block beinhaltet die Daten, die den Warmwasserspeicher sowie die dazugehörigen
Wärmetauscher betreffen. Zur besseren Orientierung sind diese auch in Abbildung 5.6 dar-
gestellt. Abbildung 5.7 zeigt das Registerblatt und das Ansichtsfenster (graphische Darstel-
lung) des Speichers.

S ek M aSt r2
Volumen

Vertikaler Leitwert

SekMaStr2

Massenstrom Kessel

SekMaStr1

Massentrom Kollektor
SekMaStr1

DämDicke
Leitwert der Dämmung

Abbildung 5.6: Schema Warmwasserspeicher

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 36

Abbildung 5.7 Registerkarte Warmwasserspeicher

Volumen [m³]
Warmwasserspeichervolumen.

Höhe [m]
Höhe des Warmwasserspeichers (ohne Dämmung).
Bei der Höhe des Speichers ist für die Anlagenplanung zu beachten, dass die Geschoßdecken
nicht beliebig hoch sind und zudem noch Ein- und Auslässe an Deckel und Boden unterge-
bracht werden müssen.

Dämmdicke [m]
Dicke der Wärmedämmung des Warmwasserspeichers
Je größer der Speicher im Vergleich zum Verbrauch wird, desto besser muss er isoliert wer-
den, da das Wasser längere Verweilzeiten hat. Wird die eingebrachte Energie dagegen sofort
genutzt, kann die Dämmung geringer bleiben.

Leitwert der Dämmung [W/m,K]


(z.B. Mineralwolle: ca. 0.04 W/m,K).
In der Realität sind die Wärmeverluste der Speicher durchweg höher als die ideal errechne-
ten. Dies ist bedingt durch Ein- und Auslässe, die die Isolierung durchstoßen, auf nicht dicht
anliegende Isolation am Speicher, was zu Luftzirkulationen in der Isolation führt und oft auch
36
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 37

in Naturzirkulationen innerhalb von Belade- oder Entladerohren zum und vom Speicher mit
dadurch bedingten erhöhten Wärmeverluste dieser Rohre.

Mittlerer vertikaler Wärmeleitwert [W/m,K]


Im Allgemeinen gibt es im Speicher mehrere Schichten mit unterschiedlichen Temperaturen.
Die Temperaturen dieser Schichten bleiben zeitlich gesehen, auch wenn kein Energieaus-
tausch zwischen Speicher und Umgebung (z. B. Energiezufuhr, Energieentnahme, Wärmever-
luste) erfolgt, nicht konstant, da aufgrund der Wärmeleitung im Speicher selbst die Tendenz
besteht, diese Temperaturen auszugleichen. Der mittlere vertikale Wärmeleitwert ergibt
sich ohne Turbulenzen im Speicher als gewichtetes Mittel zwischen dem Wärmeleitwert des
Speichermediums (Wasser) sowie jenem des Speicherwandmaterials:
4  sWand  Wand
Leitwert   Wasser
d Speicher
(Stahl: 50 W/m,K; Wasser: 0.6 W/m,K)
z.B.:
d Speicher  0, 65 m, sWand  0, 003 m :
4  0, 003  50 W
Leitwert   0, 6  1, 52
0, 65 m K
Wird bei nicht optimaler Speicherkonstruktion diese Schichtung durch Einlaufströmungen
oder Wärmetauscher weiter gestört, so kann der Leitwert bewusst höher angesetzt werden.
Mit einem sehr großen Leitwert kann ein vollständig durchmischter Speicher dargestellt
werden.

Brauchwasserentnahme

Zufluss 1 [m]
Höhe des Zuflusses (Mediumrückfluss) bei Energieentnahme

Abfluss 1 [m]
Höhe des Abflusses zur Energieentnahme

Abfluss 2 [m]
Höhe des 2. (alternativen) Abflusses zur Energieentnahme
Eine alternative Abflusshöhe bewirkt, dass der Speicher nicht unnötig einen oberen (heißen)
Speicherbereich entlädt, sondern, sofern möglich, vorerst an einer tieferen Stelle Energie
entnimmt.
Ist kein alternativer Abfluss (im unteren Speicherbereich) vorhanden, so ist diese Höhe iden-
tisch mit jener von Abfluss1 zu setzen.

37
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 38

E-Patrone (elektr. Zusatzheizung)

Einbauhöhe [m]
Einbauhöhe der E-Patrone

Fühler [m]
Einbauhöhe des Temperaturfühlers für Ladung durch E-Patrone

Leistung der E-Patrone [W]


Ist keine E-Patrone vorhanden oder wird eine eingebaute E-Patrone nicht betrieben, so muss
diese Leistung null gesetzt werden.

Solarwärmetauscher
Dieser kann extern, intern oder als Schichtladeeinheit ausgeführt sein. Der Schichtlader
schichtet das einfließende Wasser in der Höhe gleicher Temperatur im Speicher ein.

Oberfläche [m²]
Oberfläche des Solarwärmetauschers

U-Wert [W/m²K]
Wärmedurchgangswert des Solarwärmetauschers.

Eingabeparameter Interner WT

Mittlere Einbauhöhe [m]


Mittlere Einbauhöhe des Solarwärmetauschers

Bauhöhe [m]
Bauhöhe des internen Solarwärmetauschers

Fühler [m]
Einbauhöhe des Temperaturfühlers für solare Ladung.

Eingabeparameter Externer WT

Abfluss 1 [m]
Abflusshöhe zum externen Solarwärmetauscher.

Zufluss 1 [m]
Höhe des Zuflusses vom externen Solarwärmetauscher.

38
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 39

Fühler 1 [m]
Höhe des Temperaturfühlers.

Massenstrom [kg/s]
Massenstrom vom externen Solarwärmetauscher zum Speicher.

Alternativer Einlass für die Solaranlage [m]


Als Erweiterung ist es auch möglich, den Sekundärkreis der Solarenergie bei Verwendung
eines externen Wärmetauschers an zwei Stellen dem Speicher zuzuführen und den Abfluss
zum Wärmetauscher ebenfalls an zwei Stellen zu positionieren. Hierfür wird ein zusätzlicher
Temperaturfühler und bei zwei Abflüssen auch ein Temperatursollwert vorgegeben.
BAbbildung 5.8 zeigt die zusätzlich realisierbaren Schaltbilder für die Einbindung der Solaran-
lage.
Die Reglungen der beiden Schemata sind wie folgt einprogrammiert:
Im linken Bildteil erfolgt die Beladung dann durch den oberen Zufluss, wenn die Austritts-
temperatur aus dem Wärmetauscher höher als die Temperatur des oberen Fühlers (T oben auf
Position Fühler 2) ist. Ansonsten wird der untere Zufluss verwendet.
Im rechten Bildteil wird der Speicher so lange durch oberen Zu- und Abfluss beladen, bis eine
einstellbare Temperatur am oberen Fühler erreicht ist. Anschließend werden unterer Zu-
und Abfluss verwendet, bis der Speicher die maximal zugelassene Temperatur am untern
Fühler erreicht hat.
Beide Schaltungsarten werden nur berechnet, wenn keine Schichtladeeinheit verwendet
wird. Der obere Zufluss wird aktiviert, indem die Position des Zuflusses 2 größer Null gesetzt
wird. Der obere Abfluss wird auf gleiche Weise angegeben.

Toben Toben

Tunten Tunten

Abbildung 5.8 Zusätzlich simulierbare Einbindung der Solaranlage in die Speicher

Zufluss 2 [m]
2. Zuflusshöhe bei externem Solarwärmetauscher (nur wenn > 0)

39
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Fühler 2 [m]
Fühler für die 2. Zuflusshöhe bei externem Solarwärmetauscher

Abfluss 2 [m]
2. Abflusshöhe bei externem Solarwärmetauscher (nur wenn > 0 und  Abfluss 1)

Kesselwärmetauscher
Dieser kann extern oder intern ausgeführt sein.

Oberfläche [m²]
Oberfläche des Kesselwärmetauschers

U-Wert [W/m²K]
Wärmedurchgangswert des Kesselwärmetauschers.

Eingabeparameter interner WT

Mittlere Einbauhöhe [m]


Mittlere Einbauhöhe des Kesselwärmetauschers

Bauhöhe [m]
Bauhöhe des internen Kesselwärmetauschers.
Fühler [m]
Einbauhöhe des Temperaturfühlers.

Eingabeparameter externer WT

Abfluss [m]
Abflusshöhe zum externen Kesselwärmetauscher

Zufluss [m]
Höhe des Zuflusses vom externen Kesselwärmetauscher

Fühler [m]
Höhe des Temperaturfühlers

Massenstrom [kg/s]
Massenstrom vom externen Kesselwärmetauscher zum Speicher

40
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5.2.5 Pufferspeicher

Abbildung 5.9 Registerkarte Pufferspeicher

Diese Registerkarte beinhaltet die Daten, die den Pufferspeicher (Heizenergiespeicher) sowie
die dazugehörigen Wärmetauscher betreffen. Diese Daten für den Pufferspeicher sind Groß-
teils analog zu jenen des Warmwasserspeichers.
Da eine etwaige Energiezufuhr vom Kessel in den Pufferspeicher durch direkten Massenaus-
tausch (ohne Wärmetauscher) erfolgt, sind an entsprechen Stelle nur die Höhen der Zu- und
Abflüsse sowie die Höhe für den Temperaturfühler einzutragen. Dazu kommt noch die Mög-
lichkeit einer zweiten Energieentnahme für die eventuelle Nachheizung des Warmwasser-
speichers oder die Bereitung von Brauchwasser über einen Durchlauferhitzer.

Volumen [m³]
Heizenergiespeichervolumen.

Höhe [m]
Höhe des Heizenergiespeichers (ohne Dämmung).

Dämmdicke [m]
Dicke der Wärmedämmung des Heizenergiespeichers.

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Leitwert der Dämmung [W/m,K]


Wärmeleitwert der Dämmung des Heizenergiespeichers.
(z. B. Mineralwolle: ca. 0.04 W/m,K).

Mittlerer vertikaler Wärmeleitwert [W/m,K]


(siehe auch Erläuterung beim Warmwasserspeicher).

Anteil Wärmeverluste der den Innenwärmen des Hauses zugerechnet wird [%]
Vorzugebender Prozentsatz der Wärmeverluste des Speichers der als Innenwärme für das
Haus genutzt wird. Dies ist bei großen, in das Haus integrierten, Pufferspeichern notwendig.

Heiz-Energieentnahme

Rücklauf [m]
Höhe des Zuflusses (Mediumrückfluss) bei 1. Energieentnahme.

Vorlauf 1 [m]
Höhe des Abflusses zur 1. Energieentnahme.

Vorlauf 2 [m]
Höhe des alternativen Abflusses zur 1. Energieentnahme.
Ist kein alternativer Abfluss (im unteren Speicherbereich) vorhanden, so ist diese Höhe iden-
tisch mit jener von Vorlauf 1 zu setzen.

E-Patrone (elektr. Zusatzheizung)

Einbauhöhe [m]
Einbauhöhe der E-Patrone

Fühler [m]
Einbauhöhe des Temperaturfühlers für Ladung durch E-Patrone.

Leistung der E-Patrone [W]


Ist keine E-Patrone vorhanden oder wird eine eingebaute E-Patrone nicht betrieben, so muss
diese Leistung null gesetzt werden.

Solarwärmetauscher
Dieser kann extern, intern oder als Schichtladeeinheit ausgeführt sein. Der Schichtlader
schichtet das einfließende Wasser in der Höhe gleicher Temperatur im Speicher ein.

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Oberfläche [m²]
Oberfläche des Solarwärmetauschers.

U-Wert [W/m²K]
Wärmedurchgangswert des Solarwärmetauschers.

Eingabeparameter interner WT

Mittlere Einbauhöhe [m]


Mittlere Einbauhöhe des Solarwärmetauschers.

Bauhöhe [m]
Bauhöhe des internen Solarwärmetauschers.

Fühler [m]
Einbauhöhe des Temperaturfühlers für solare Ladung.

Eingabeparameter externer WT

Abfluss 1 [m]
Abflusshöhe zum externen Solarwärmetauscher.

Zufluss 1 [m]
Höhe des Zuflusses vom externen Solarwärmetauscher.

Fühler 1 [m]
Höhe des Temperaturfühlers.

Massenstrom [kg/s]
Massenstrom vom externen Solarwärmetauscher zum Speicher.

Alternativer Einlass für die Solaranlage


Es gelten die gleichen Überlegungen wie beim WW-Speicher.

Zufluss 2 [m]
2. Zuflusshöhe bei externem Solarwärmetauscher (nur wenn > 0).

Fühler 2 [m]
Fühler für die 2. Zuflusshöhe bei externem Solarwärmetauscher.

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Abfluss 2 [m]
2. Abflusshöhe bei externem Solarwärmetauscher (nur wenn > 0 und  Abfluss 1).

Kesselladung

Fühler [m]
Einbauhöhe des Temperaturfühlers.

Abfluss [m]
Abflusshöhe zum Kessel.

Zufluss [m]
Höhe des Zuflusses vom Kessel.

Warmwasser-Energieentnahme
Die zweite Energieentnahme im Pufferspeicher tritt dann auf, wenn die Möglichkeit der
Warmwassererwärmung aus dem Heizungsspeicher heraus besteht. Alle Geometriedaten
dieser Entnahme können analog zur Heizenergieentnahme angegeben werden.

Rücklauf [m]
Höhe des Zuflusses (Mediumrückfluss) bei 2. Energieentnahme.

Vorlauf 1 [m]
Höhe des Abflusses zur 2. Energieentnahme.

Vorlauf 2 [m]
Höhe des alternativen Abflusses zur 2. Energieentnahme.
Ist kein alternativer Abfluss (im unteren Speicherbereich) vorhanden, so ist diese Höhe iden-
tisch mit jener von Vorlauf 1 zu setzten.

5.2.6 Regelung
Dieser Block beinhaltet Daten zur Steuerung der Energiezufuhr von Warmwasser- und Puf-
fer-Speicher durch Solaranlage, Kessel und E-Patrone (Abbildung 5.10).

44
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 45

Abbildung 5.10 Registerkarte Regelung

Kollektor
Hier sind die Daten zur Temperaturdifferenzsteuerung Kollektor - Speicher einzutragen.

Kollektor-Warmwasserspeicherfühler [°C]
Erforderliche Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Brauchwasserspeicherfühler für
den Solarwärmetauscher für Beginn der solaren Energiezufuhr (z. B. 5 °C) der zugehörige
Fühler sitzt am Kollektor-Ausgang.

Kollektor-Pufferspeicherfühler [°C]
Erforderliche Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Heizungsspeicherfühler für den
Solarwärmetauscher für Beginn der solaren Energiezufuhr (z. B. 5 °C) der zugehörige Fühler
sitzt am Kollektor-Ausgang.

Maximale Kollektortemperatur für Pumpe [°C]


Wenn der Kollektor in Stagnation ist, sollte die Kollektorpumpe nicht einschalten, solange
Dampf im Kollektor ist. Mit dieser Temperatur kann angegeben werden, unter welche Tem-
peratur die Kollektortemperatur sinken muss, damit die Kollektorpumpe bei Bedarf wieder
anfahren kann. Werden hohe Werte gewählt (z.B. 250°C, so fährt die Kollektorpumpe bei
Bedarf immer an.

Hysterese für Beenden [°C]


Hysterese für Beenden der solaren Energiezufuhr.
(handelsübliche Steuerungen: 1 °C).

Laufzeit des Kollektors in Zeitschritten [-]


Laufzeit des Kollektors in Zeitschritten, wenn benachrangter Speicher geladen wird.

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Wartezeit des Kollektors in Zeitschritten, wenn benachrangter Speicher geladen wird [-]
Wartezeit des Kollektors in Zeitschritten, wenn benachrangter Speicher geladen wird.
Mit Hilfe von Laufzeit und Wartezeit kann die Anlage vom Laden des benachrangten Spei-
chers auf das Laden des bevorrangten Speichers zurückschalten, obwohl der Kollektorkreis
bei Beladung des benachrangten Speichers auf einem zu niedrigen Temperaturniveau zum
Umschalten gehalten wird. Während der Wartezeit wird getestet, ob der Kollektor auch eine
ausreichend hohe Temperatur für den bevorrangten Speicher erzielen kann.
Eine weitere, derzeit nicht in SHW implementierte Lösung des Problems, wäre ein Referenz-
kollektor, der immer im Stillstand betrieben wird und der für die Entscheidung, welcher
Speicher geladen werden kann, herangezogen wird.

Warmwasserspeicher (Brauchwasserspeicher)
Hier sind die maximal erlaubten Temperaturen und die dazugehörigen Hysteresen für Ener-
giezufuhr in den Warmwasserspeicher bei Ladung durch Solaranlage, Kessel und E-Patrone
anzugeben.

Zufuhr von Solarenergie

Maximale Speichertemperatur (Fühler 1) [°C]


Maximale erlaubte Speichertemperatur durch Zufuhr von Sonnenenergie.
Wird diese Temperatur bei laufender Kollektorpumpe überschritten, so schaltet die Pumpe
aus. Ist sie  0 so findet keine solare Ladung des Warmwasserspeichers statt.

Maximale Speichertemperatur (Fühler 2) [°C]


Temperatur im oberen Bereich bei je 2 Zu- und Abflüssen des externen Solarwärmetau-
schers.

Hysterese [°C]
Wird die Temperatur Maximale Speichertemperatur - Hysterese unterschritten und ist so-
wohl aufgrund der Austrittstemperatur im Kollektor eine Ladung in den Speicher möglich als
auch der Speicher aufgrund der Vorrangschaltung zu beladen, so schaltet die Kollektorpum-
pe für diesen Kollektorkreis ein.
Diese Hystereseschaltung gilt für alle Temperaturfühler.

Zufuhr von Kesselenergie

Maximale Speichertemperatur [°C]


Maximale Speichertemperatur durch Zufuhr von Kesselenergie.
Bei  0 findet keine Ladung des Warmwasserspeichers durch den Kessel statt.

46
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 47

Hysterese [°C]
Hysterese bei Kesselenergiezufuhr.

Zufuhr von elektrischer Energie

Maximale Speichertemperatur [°C]


Bei 0 keine Ladung des Warmwasserspeichers durch die E-Patrone.

Hysterese [°C]
Hysterese bei elektrischer Heizung.

Registerblatt Pufferspeicher
Hier sind, gleich wie für den Warmwasserspeicher, die maximal erlaubten Temperaturen und
die dazugehörigen Hysteresen für Energiezufuhr in den Heizenergiespeicher bei Ladung
durch Solaranlage, Kessel und E-Patrone anzugeben.

Zufuhr von Solarenergie

Maximale Speichertemperatur (Fühler 1) [°C]


Maximale erlaubte Speichertemperatur durch Zufuhr von Sonnenenergie.
Wird diese Temperatur bei laufender Kollektorpumpe überschritten, so schaltet die Pumpe
aus. Ist sie 0 so findet keine solare Ladung des Warmwasserspeichers statt.

Maximale Speichertemperatur (Fühler 2) [°C]


Temperatur im oberen Bereich bei je 2 Zu- und Abflüssen des externen Solarwärmetau-
schers.

Hysterese [°C]
Wird die Temperatur Maximale Speichertemperatur - Hysterese unterschritten und ist so-
wohl aufgrund der Austrittstemperatur im Kollektor eine Ladung in den Speicher möglich als
auch der Speicher aufgrund der Vorrangschaltung zu beladen, so schaltet die Kollektorpum-
pe für diesen Kollektorkreis ein.

Temperaturdifferenz zum Laden des WW Speichers [°C]


Temperaturdifferenz zum Laden des WW Speichers aus dem PU-Speicher.
Nur wenn die Temperatur am Austritt des PU-Speichers zum Wärmetauscher des WW-
Speichers größer als die Temperatur am WW-Speicher + Temperaturdifferenz ist, wird die
Nachladepumpe vom PU-Speicher zum WW-Speicher eingeschaltet.

47
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 48

Zufuhr von Kesselenergie

Maximale Speichertemperatur [°C]


Maximale Speichertemperatur durch Zufuhr von Kesselenergie.
Bei 0 findet keine Ladung des Warmwasserspeichers durch den Kessel statt.

Hysterese [°C]
Hysterese bei Kesselenergiezufuhr.

Zufuhr von elektrischer Energie

Maximale Speichertemperatur [°C]


Bei 0 keine Ladung des Warmwasserspeichers durch die E-Patrone.

Hysterese [°C]
Hysterese bei elektrischer Heizung.

5.2.7 Warmwasserverbrauch
Diese Registerkarte beinhaltet Daten des Wasserverbrauches und der Zirkulation (Abbildung
5.11).

Abbildung 5.11 Registerkarte Warmwasserverbrauch

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Täglicher Warmwasserverbrauch [l/Tag]


Zu diesem mittleren Verbrauch müssen eventuelle Verluste einer Brauchwasser-Zirkulation
umgerechnet auf einen Warmwasserverbrauch dazugezählt werden.

Soll-Temperatur [°C]
Soll-Temperatur des zu verbrauchenden Warmwassers.

Mittlere Grundwassertemperatur [°C]


Temperatur des in den Speicher einströmenden Wassers.

Prozentuelle Verteilung Tag [%]


Hier sind die Werte für den prozentualen Anteil des Warmwasserverbrauchs während jeder
Stunde eines Tages am täglichen Gesamtverbrauch einzutragen.

Prozentuelle Verteilung Woche [%]


Prozentualer täglicher Warmwasserverbrauch über eine Woche im Vergleich zum oben an-
geführten täglichen Verbrauch. Relevant z.B. für Büros oder Schulen ohne Wochenendbe-
trieb.

Prozentuelle Verteilung Jahr [%]


Prozentualer täglicher Warmwasserverbrauch über die Monate im Vergleich zum oben ange-
führten täglichen Verbrauch. Relevant z.B. für Schulen mit Sommerferien.

Warmwasserzirkulation
Wenn das Brauchwasser im Rohrnetz stagniert, kühlt es sich ab und durch das Warmwasser-
ventil fließen erst große Mengen abgekühlten Wassers, ehe warmes Wasser gezapft werden
kann. Dieses Problem vermeidet die Warmwasserzirkulation.

Betrieb 1/2/3 [1]


Hier können maximal 3 Betriebsintervalle eingegeben werden. Im ersten Eingabefeld jeweils
die volle Startstunde um zweiten Feld den Zeitpunkt des Ausschaltens der Zirkulationspum-
pe. Bei der Einstellung 14/15 ist die Pumpe also 60 min in Betrieb.

Massenstrom [l/h]
Massenstrom in l/h der durch die Warmwasserleitung zirkuliert.

Delta T [°C]
Temperaturdifferenz zwischen Abfluss 1 und Rücklauf der Zirkulationsleitung.

Rücklaufhöhe [m]
Rücklaufhöhe in den Warmwasserspeicher
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 50

Pumpe AUS in heizfreier Zeit


Im Registerblatt Gebäude werden heizfreie Zeiten (Urlaub) definiert. Da während diese Zeit
eine Brauchwasserzirkulation unter Umständen nicht erwünscht ist, kann hier entschieden
werden, ob die Zirkulationspumpe in dieser Zeit laufen soll oder nicht.

5.2.8 Gebäude
Dieses Registerblatt dient der Eingabe der Gebäudekenndaten (Abbildung 5.12).

Abbildung 5.12: Registerkarte Gebäude

Heizlast [W]
Normheizlast des Gebäudes ( = Heizlast im Auslegungszustand), z.B. nach ÖNORMen B 8135
oder M7500 bzw. DIN 4701.

Vorlauf [°C]
Vorlauftemperatur des Wärmeträgermediums im Wärmeabgabesystem bei Auslegungstem-
peratur.

Rücklauftemperatur [°C]
Rücklauftemperatur des Wärmeträgermediums im Wärmeabgabesystem bei Auslegungs-
temperatur.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 51

Auslegungstemperatur [°C]
Auslegungstemperatur des Heizungssystems ( = Normaußentemperatur)

Raumtemperatur [°C]
Dies ist die Raumtemperatur im Gebäude, die der Berechnung der Normheizlast zu Grunde
lag (z. B. 20 °C).

Heizbeginntemperatur [°C]
Dies ist jene mittlere Tagestemperatur, ab der zu heizen begonnen werden soll (z.B. +12°C
oder +15°C nach VDI2067).

Innere Wärmeleistung [W]


Dies ist die mittlere Leistung der Abwärmen von allen sich in Betrieb befindlichen elektri-
schen Geräten, Personen, Beleuchtung, etc. (z.B. 700 W). Sie reduziert die benötigten Vor-
und Rücklauftemperaturen im Wärmeverteilsystem.

Heizlast unbeheizter Gebäudeteile [W]


Da die Normheizlast für das gesamte Gebäude ausgelegt ist, in der Realität aber kaum wirk-
lich das gesamte Gebäude benutzt wird und somit auch nicht beheizt wird, kann hier die
Heizlast jener Gebäudeteile eingetragen werden, die nicht beheizt werden. Diese Angabe
verringert den Massenfluss im Wärmeverteilsystem.

Gewünschte Raumtemperatur bei Nachtabsenkung [°C]

Tagesstunde Beginn Nachtabsenkung [1] / Tagesstunde Ende Nachtabsenkung [1]


Mit diesen 3 Werten kann eine allfällige Nachtabsenkung des Heizbetriebs berücksichtigt
werden. Da jedoch keine Speichermassen des Hauses in SHW einfließen, muss der Zeitraum
der Nachtabsenkung bei Häusern mit größerer Speichermasse entsprechend vorverlegt wer-
den.
Ist Start = Ende findet keine Nachtabsenkung statt.

1. und 2. heizfreie Zeit


Mit diesen 4 Parametern können 2 heizfreie Zeiträume (z.B. 2 Ferienzeiten oder Sommer)
festgelegt werden. Die Heizlast wird jedoch nicht auf 0 reduziert, sondern die gewünschte
Raumtemperatur wird mit 5°C festgelegt (Frostschutz).

Fenster
Hier werden Daten der Gebäudefenster für die Ermittlung der passiven Sonnenenergiege-
winne durch die Fenster angegeben. Fensterflächen einer Gebäudefront sind zu einer Grup-
pe zusammenzufassen, wobei sechs verschiedene Gruppen mit beliebiger Neigung und Azi-
mut eingegeben werden können. SHW berücksichtigt die passiven Gewinne durch diese
Fenster nur in dem Maß, wie sie auch zur Heizung verwendet werden können. Im Sommer

51
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 52

sind die passiven Erträge somit zumeist 0. Die passiven Erträge werden gleich wie Innen-
wärmen behandelt.

Glasfläche [m²]
Dies ist die Summe der Glasflächen der Fenster (also die Fensterfläche abzüglich Rahmen)
einer bestimmten Gebäudefront (die in eine bestimmte Himmelsrichtung weist).

Neigung [°]
Dies ist die Neigung der Fensterfläche zur Horizontalen. (z. B. 90° für Fenster in einer senk-
rechten Wand bzw. die Neigung des Daches bei Dachfenstern).

Azimut [°]
Dies ist die Abweichung der Fensterflächenorientierung von der Südrichtung. Ostabweichun-
gen tragen ein positives, Westabweichungen ein negatives Vorzeichen.
(z.B.: Südfenster=0., Ostfenster=+90., Westfenster=-90., Nordfenster=180.)
Eine Eingabe von 999 bewirkt, dass das Fenster horizontal der Sonne nachgeführt wird (mit-
gedrehtes Haus).

Gesamtenergiedurchlassgrad [1]
Dies ist der Anteil der Sonnenenergie, der durch das Glas ins Gebäudeinnere gelangt. Ein
genauer Wert kann vom Fensterhersteller in Erfahrung gebracht werden.
(z. B.: Einfachverglasung = 0.87, Doppelverglasung = 0.80, Dreifachverglasung = 0.70)
Zu beachten ist, dass bei ständig zugezogenen Vorhängen diese Größe etwa auf das
0,5-fache zu reduzieren ist. (Recknagel, Sprenger, Hönmann, 1993)

Fernwärme
Hier wird eingegeben, ob die Solaranlage über den WW-Speicher in ein Fernwärmenetz spei-
chert oder nicht.
Ja Die Solaranlage speist in ein Fernwärmenetz über den WW-Speicher. Der HZ-Speicher
ist außer Funktion. Der Vorlauf des WW-Netz fährt primär nach der Heizkurve. Wird
die für das Warmwasser benötigte Vorlauftemperatur unterschritten, wird die Vor-
lauftemperatur der Fernwärme auf die für das Warmwasser benötigte Temperatur fi-
xiert. Aufgrund der abgenommenen Leistungen für WW und Heizung bei den Ver-
brauchern ergibt sich die Fernwärme Rücklauftemperatur in den WW-Speicher (Anla-
genschaltung siehe Bild 8).
NEIN Die Solaranlage wird direkt für ein teilsolares Heizungssystem verwendet

52
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 53

5.2.9 Fernwärme

Abbildung 5.13 Registerkarte Fernwärme

Dieses Registerblatt fasst im Wesentlichen die für die Speisung in ein Fernwärmenetz wichti-
gen Parameter zusammen. Es zeigt auch in Abhängigkeit der gewählten Variante (vgl. Ab-
schnitt 4.8) den Verlauf der Vor- und Rücklauftemperatur bzw. die Heizleistungen in einem
Diagramm an.

FW-Spreiz [°C]
Temperaturspreizung der WW-Erzeugung bei den Verbrauchern bei Fernwärmeerzeugung.

Regelungscharakteristik [°C]
 Pumpe nicht drehzahlgeregelt
Wärmeleistung sowie Vor- und Rücklauftemperaturen der Fernwärme ergeben sich
aus Heizungs- und Brauchwassercharakteristik. der Massenfluss der FW- ist über den
Heizbereich konstant, außerhalb ebenfalls, jedoch entsprechend dem Brauchwasser-
energiebedarf. Das Eingabefeld Regelcharakteristik ist bei dieser Variante nicht sicht-
bar.
 Bei drehzahlgeregelter Pumpe
Fernwärmeleistung wie oben, Vor- und Rücklauftemperaturen werden angegeben.
Regelcharakteristik ist jene Außentemperatur bei der die Temperaturkennlinien der
Fernwärme von Heizungsbetrieb auf Brauchwasserbetrieb im Sommer kippen.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 54

5.2.10 Wärmeerzeuger

Abbildung 5.14: Registerkarte Wärmeerzeuger

Leistung [W]
Leistung des Wärmeerzeugers in [W].

Minimale Temperatur [°C]


Dieser Wert ist nur bei Wärmeerzeugern mit fester Kesseltemperatur (z.B. Festbrennstoff-
kessel) relevant. Kann diese Temperatur im Betrieb nicht erreicht werden, so tritt die Rück-
lauftemperaturanhebung in Kraft.

Massenstrom bei Ladung des Warmwasserspeichers [kg/s]


Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch den Kessel und den Kesselwär-
metauscher des Warmwasserspeichers, der auftritt, wenn nur der Warmwasserspeicher vom
Kessel mit Energie beladen wird.
Bei Nachladen des BW-Speichers aus dem HZ-Speicher ist dies die Menge in diesem Kreis.

Massenstrom bei Ladung des Pufferspeichers [kg/s]


Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch den Kessel und den Pufferspei-
cher (Energiezufuhr ohne Wärmetauscher durch direkten Massenaustausch), der auftritt,
wenn nur der Heizenergiespeicher vom Kessel mit Energie beladen wird.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 55

Dieser Wert ist nur bei Wärmeerzeugern mit fester Kesseltemperatur (z. B. Festbrennstoff-
kessel) relevant.

Kesselmassenstrom bei gleichzeitiger Ladung von Warmwasser- und Pufferspeicher [kg/s]


Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch den Kessel, der auftritt, wenn
Warmwasserspeicher und Pufferspeicher gleichzeitig mit Energie beladen werden.
Dieser Wert ist nur bei Wärmeerzeugern mit fester Kesseltemperatur (z. B. Festbrennstoff-
kessel) relevant.

Massenstromanteil zur Warmwasserspeicherladung bei gleichzeitiger Ladung beider Speicher


[%]
Hier ist der Anteil des Kesselmassenstromes anzugeben, der bei gleichzeitiger Ladung von
Warmwasser- und Pufferspeicher durch den Wärmetauscher zur Warmwasserspeicherla-
dung fließt. Der restliche Anteil fließt demgemäß direkt in den Pufferspeicher.
Dieser Wert ist nur bei Wärmeerzeugern mit fester Kesseltemperatur (z. B. Festbrennstoff-
kessel) relevant.

5.2.11 Schwimmbad
Diese Registerkarte erlaubt die Eingabe der notwendigen Parameter für die Berücksichtigung
eines Schwimmbads.

Abbildung 5.15: Schwimmbad

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Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Die Eingabeparameter sind dem Abschnitt 4.10 zu entnehmen.

5.2.12 Ausgabe

Abbildung 5.16 Registerkarte Ausgabe

Hier wird das Ausgabeprotokoll angezeigt. Zusätzlich können hier die Diagramme für die
Monatsbilanz und die Tages- und Zeitschrittauswertung angezeigt werden. Zudem kann das
Ausgabeprotokoll als Bericht gedruckt werden.

5.2.13 Validierung
Um dieses Registerblatt sichtbar zu machen bzw .die Valdierung/Nachrechnung zu aktivie-
ren, muss in den Projektdaten das entsprechende Feld aktiviert werden.

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Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Abbildung 5.17 Registerkarte Validierung

Die notwendigen Eingabedaten für eine Validierung bzw. Nachrechnung sind:

Messung
Filename von dem im benötigten Format die gemessenen Energien stundenweise gelesen
werden. Der File kann auch über einen Dialog ausgewählt werden. Zudem muss das Start-
und Enddatum der Validierung gewählt werden.

Energieverbrauch der Heizung


Schalter, ob Energie des Wärmeerzeugers an den Heizungsspeicher von der Messung aufge-
prägt werden soll:
1: Aus Messung
2: Nach Regeln des Programms

Energie des Kessels an den Pufferspeicher


Schalter, ob Energieverbrauch der Heizung von der Messung aufgeprägt werden soll:
1: Aus Messung
2: Nach Regeln des Programms

Energieverbrauch des Warmwassers


Schalter, ob Energieverbrauch des Brauchwassers von der Messung aufgeprägt werden soll:

57
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 58

1: Aus Messung
2: Nach Regeln des Programms

Energie des Kessels / PU-Speichers an den WW-Speicher


Schalter, ob Energie des Kessels bzw. des Heizungsspeicher an den Warmwasserspeicher von
der Messung aufgeprägt werden soll:
1: Aus Messung
2: Nach Regeln des Programms
Dieser Schalter bewirkt bei Nachladen des WW-Speichers aus dem Pufferspeicher nur ein
Einschalten der Pumpe, es wird nur die aufgrund der herrschenden Temperaturen mögliche
Energie übergeladen.

5.2.14 Statistik
Um dieses Registerblatt sichtbar zu machen, muss der entsprechende Eintrag in den Projekt-
daten aktiviert werden.

Abbildung 5.18 Registerkarte Statistik

Die Eingabeparameter für die Statistik sind in Abschnitt 8 zu finden.

5.3 Komponentendatenbank
Im Menü Komponenten können für die verschiedenen Komponenten Datenbanken geöffnet
werden. Die Datenbanken sind dateibasiert (XML) und können daher jederzeit mit anderen
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 59

ausgetauscht werden. Die Eingabeparameter der Datenbanken entsprechen jenen der Regis-
terkarten der einzelnen Komponenten und werden daher hier nicht näher erläutert.

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6 EINGABEDATEN DES RECHENKERNS


Die stündlichen Klimadaten (Direkt- und Diffusstrahlung auf die Horizontalebene sowie die
Lufttemperatur) werden vom Simulationsprogramm von einem vorhandenen Klimadatenfile
gelesen.
Alle Größen, die die Anlage betreffen, werden vom Programm von einem Eingabedatenfile
(in ASCII-Code) mit dem Namen "SHW.EIN" übernommen. Daher ist diese Datei vor dem
Programmstart mit den gewünschten Anlagedaten zu versehen. Dies kann mit einem kon-
ventionellen Textverarbeitungsprogramm durchgeführt werden oder z. B. auch mit dem im
Betriebssystem DOS vorhandenen Texteditor. Als Schriftart ist eine Nichtproportionalschrift
zu wählen. Sinnvollerweise wird man diesen Eingabedatenfile nicht jedes Mal neu erstellen
(schreiben) sondern nur die entsprechenden Daten eines vorhandenen Eingabedatenfile
abändern, da viele Daten üblicherweise konstant bleiben werden.

WICHTIG (FORMALES)
 Alle Eingabedaten müssen in den gleichen Positionen wie im mitgelieferten Beispiel-
Eingabedatensatz stehen.
 Die Dezimalstelle MUSS als Punkt (.) und NICHT als Komma (,) geschrieben werden.
 Alle REAL Zahlen im Eingabedatensatz sind mit einem Punkt (.) zu versehen. Wird dies
nicht gemacht, so wird zumeist eine sehr kleine Zahl angenommen. (z.B.: Die Zahl 2 wird
im Format F10.2 gelesen zu 0.02!). Bei der Beschreibung im Eingabedatensatz werden die
jeweiligen Datentypen (REAL, INTEGER oder CHARACTER jeweils angegeben)
Bei der Berechnung von mehreren Datenfiles für Variationsrechnungen wird man sich sinn-
vollerweise einen .BAT File schreiben, der bei PCs folgendermaßen aussehen könnte.

call copy var1.ein shw.ein


call shw
call copy shw.aus var1.aus
call copy var2.ein shw.ein
call shw
call copy shw.aus var2.aus
call copy var3.ein shw.ein
call shw
call copy shw.aus var3.aus
....
Es werden hierbei die Varianten var1.ein, var2.ein und var3.ein der Reihe nach berechnet.
Hierbei wird jeder Eingabedatensatz zuerst auf den Standarteingabedatensatz shw.ein ko-
piert, das Simulationsprogramm aufgerufen und der Standard Ausgabedatensatz auf einen
File mit gleichen Namen wie der Eingabedatensatz jedoch mit der Extension .aus kopiert.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 61

6.1 Beispiel der Eingabedaten


E I N G A B E D A T E N F Ü R D I E S O L A R S I M U L A T I O N
*****************************************************************************
S T A N D O R T : Format für Klimadatensatz: xxxyyyyy.zzz ProjektID
Anlage_type15 Reg01hou.dat 0001
*****************************************************************************
S I M U L A T I O N T E C H N I S C H E D A T E N :
AnfMonNr EndMonNr SchrJeStu MaxSchich MinSTeDif Breitengr dT_Iter
1 13 10 10 0.6 47. 0.3
*****************************************************************************
KOLLEKTOR: Beispiel
Fläche Neigung Azimut c0(KonvF) c1(=kWrt) c2 AbsMasse WärmKapA
50.0 45. 0. 0.819 3.46 0.0104 6.93 385.
KolMaStrW KolMaStrH KolMaStrG Anteil%W Winkelfak FlüsInhal FlüsDicht WärmKapF Winkfak30
0.215 0.215 0.215 30. 0.94 0.00052 1032. 3510. 0.99
RoLänge RoDurchm Wandstärk DämmDicke Leitwert RohrDicht WärmKapRo
15. 0.028 0.0015 0.04 0.05 8900. 385. WT-Koll
15. 0.028 0.0015 0.04 0.05 8900. 385. Koll-WT
*****************************************************************************
WARMWASSERSPEICHER: Beispiel
Volumen Höhe DämmDicke Leitwert VertLWrt Zufluss Abfluss1 Abfluss2
0.375 1.620 0.01 0.012 2.0 0.103 1.495 1.495
EBHWt1 EBHTeF1 BauHhWt1 FlächWt1 kWertWt1 WtArt1 (int:)
ZuflWt1 EBHTeF1 AbflWt1 FlächWt1 kWertWt1 WtArt1 SekMaStr1 (ext:)
0.535 0.532 0.505 1.6 500. int 0.1
EBHWt2 EBHTeF2 BauHhWt2 FlächWt2 kWertWt2 WTArt2 (int:)
ZuflWt2 EBHTeF2 AbflWt2 FlächWt2 kWertWt2 WTArt2 SekMaStr2 (ext:)
1.079 1.082 0.294 0.65 500. int 0.1
EBHEPat EBHTeFE LeistEPat ZUflWT1o EbHTeF1a AbflWT1o
0.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.000
*****************************************************************************
PUFFERSPEICHER: Beispiel
Volumen Höhe DämmDicke Leitwrt VertLWrt Zufluss Abflus11 Abflus12
1.000 1.000 0.1 0.01 1.0 0. 1.000 1.000
EBHWt1 EBHTeF1 BauHhWt1 FlächWt1 kWertWt1 WtArt1 (int:)
ZuflWt1 EBHTeF1 AbflWt1 FlächWt1 kWertWt1 WtArt1 SekMaStr (ext:)
0.100 0.100 0.1 1.0 100. int 0.1
ZuflWt2 EBHTeF2 AbflWt2 Zufluss2 Abfluss21 Abfluss22 VerlSpHz%
0.800 0.800 0.600 0. 1.000 1.000 10.
EBHEPat EBHTeFE LeistEPat ZUflWT1o EbHTeF1a AbflWT1o
1.000 1.00 0.000 0. 0. 0.
*****************************************************************************
STEUERUNG: Beispiel
Kollektor:
TempDiffw TempDiffh HysTemDif Vorrang nlauf nwart 2WWSpe TmaxWT1ow Tkolmax
7. 7. 3. w 0. 0. n 0. 200.
Warmwasserspeicher:
TmaxWt1 HyTmaxWT1 TmaxWt2 HyTmaxWT2 TmaxEP HysTmaxEP SphSpw Fernw Pool
60. 5. 50. 5. 0. 0. n n j
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 62

Pufferspeicher:
TmaxWt1 HyTmaxWT1 TmaxWt2 HyTmaxWT2 TmaxEP HysTmaxEP dtsphspw TmaxWT1oh
0. 0. 0. 0. 0. 0. 0. 0.
*****************************************************************************
WARMWASSERVERBRAUCH:Beispiel
täglVerbr WasserTem GruWasTem Verbrart FW-spreiz dTGruWa FWknick
200. 45. 10. h 20. 3. 97.
stündliche Tagesverteilung prozentuell am Gesamtverbrauch:
0-1Uhr 1-2Uhr 2-3 Uhr 3-4Uhr 4-5Uhr 5-6Uhr 6-7Uhr 7-8 Uhr
0. 0. 0. 0. 0. 0.0 14.0 12.0
8-9Uhr 9-10Uhr 10-11Uhr 11-12Uhr 12-13Uhr 13-14Uhr 14-15Uhr 15-16Uhr
2.0 1.0 3.0 1.0 14.0 12.0 4.0 3.0
16-17Uhr 17-18Uhr 18-19Uhr 19-20Uhr 20-21Uhr 21-22Uhr 22-23Uhr 23-24Uhr
2.0 1.0 11.0 8.0 12.0 0.0 0. 0.
täg. untersch. Verbr in % des o. ang. täglVerbr. ;1 Tag des Jahres
Mon Die Mit Don Fre Sam Son Nr. 1.1
100. 100. 100. 100. 100. 80. 80. 4
monatlich unterschiedlicher Verbrauch in Prozent des oben angeführten täglVerbr
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
100. 100. 100. 70. 100. 100. 70. 60. 100. 100. 100. 80.
*****************************************************************************
GEBÄUDEund HEIZUNG: Beispiel
HeizLeist VorlTemp RücklTemp AuslegTem RaumTemp HeibegTem InWärmLei Unbehzt
0.01 55. 45. -12. 20. 15. 000. 0.
TagAUS1 Tag EIN1 TagAUS2 Tag EIN2 N-abTemp N-abEINh N-abAUSh HzExp
100 107 220 234 14. 21 5 1.3
FnstGlFl Neig Azimut gWert FnstGlFl Neig Azimut gWert
0. 90. 0. 0. 0. 90. 0. 0.
0. 90. 0. 0. 0. 90. 0. 0.
0. 90. 0. 0. 0. 90. 0. 0.

*****************************************************************************
KESSEL: Beispiel
Leistung KesselArt MinTemp KeMasStrW KeMasStrH KeMasStrG Ateil%W KeMasStrP
15000. g 30. 0.17 0.26 0.26 50. 0.239
*****************************************************************************
Ausgabe von Testdaten
1.Tag letzt.Tag :
0. 0.
*****************************************************************************
Nachrechnung von Messung File:
1.Tag 1.Stunde Letzt.Tag letzt.Stu KesHZmes HZverMes WWverMes KePubwMe
0 0 0 0 0 0 0 0
*****************************************************************************
Warmwasserzirkulation Beispiel
Zir ZirUrlaub ZirEin1 ZirAus1 ZirEin2 ZirAus2 ZirEin3 ZirAus3
0 0 0 0 0 0 0 0
ZirdT ZirMaStr ZirHin
5. 1. 0.

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*****************************************************************************
PARAMETER FÜR SCHWIMMBAD
poolmode Apool Hpool Upool abspool windschu umgebung Besonnung
1 100.0 2.0 35.5 0.50 0 4 0
Thalbad RHhalbad U-AW AnteilAW KolMaStrP KolMaStGP Anteil%P Hwind
25.0 60.0 1.0 50.0 0.215 0.215 50.0 10.0
poolheiz wandtyp Dwand lamwand lamerde rhoerde cperde
j 0 0.07 0.05 1.45 2000.0 1000.
covermod spaltver Dcover epscover alpcover taucover lamcover
1 1.0 0.01 0.9 0.8 0.00 0.05
FrischWa anzGast poolzeit SaisonSt SaisonEn poolBetr TpoolSta
1300.0 10.0 10-18 01.05. 30.09. 01.05. 20.0
LastMo[%] LastDi[%] LastMi[%] LastDo[%] LastFr[%] LastSa[%] LastSo[%]
100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0
TdifPool TmaxKolP HyTmKolP TmaxAuxP HyTmAuxP
7.0 28.0 1.0 23.0 1.0
ApoolWT1 kpoolWT1 TypoolWT1 MaStpool1 ApoolWT2 kpoolWT2 TypoolWT2 MaStpool2
2.0 2000. ext 0.181 8.0 2000. ext 0.239

6.2 Beschreibung der Eingabedaten für SHW

6.2.1 Allgemeines
Der erste Eingabeblock dient zu einer Bezeichnung des Datensatzes, die auch im Ausgabeda-
tenfile ausgegeben wird und zur Kennzeichnung des zu verwendenden Klimadatensatzes.

Standort [-] (character) Bezeichnung des Eingabedatensatzes


Hier stehen 50 Zeichen zur Beschreibung der jeweiligen Simulation zur Verfügung. Es können
z.B. der Name des Betreibers der Anlage und dessen Adresse eintragen. Der hier eingegebe-
ne Text wird auch im Ausgabedatensatz ausgegeben.

Klimadatensatz [-] (character)


Die Simulation benötigt an Klimadaten Stundenwerte von Außentemperatur sowie von di-
rekter Idir oder globaler IGlob und diffuser Solarstrahlung Idif auf die horizontale Fläche. Die
folgenden Formate können derzeit verwendet werden:
 8 Zeichen für Namen plus 3 Zeichen für Extension, letzerer mit .DAT
SHW liest einen ASCII-Datensatz mit folgender Form ein:
1. Zeile: Name des Standortes
2. Zeile: geogr. Breite, geogr. Länge, Höhe
3. Zeile leer
4. Zeile Beschriftung der Kolonnen
5. Zeile bis Ende Tag Stunde Taußen (°C) IGlob (W/m²) Idif (W/m²)

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getrennt werden die Daten durch Leerzeichen, Komma oder TAB


Es muss ein Jahr mit 365 Tagen (kein Schaltjahr) verwendet werden.
Die Daten können aus Messwerten übernommen oder mit Klimadatengeneratoren (z.B.
Meteonorm 95, Infoenergie, Postfach, CH 5201 Brugg AG, Schweiz oder aus TRNSYS) er-
stellt werden.
Beispiel: Filename gr_hour.dat
"A_Graz"
46.59,-15.27,342,-1,-30

dy t Ta <G_Gh> <G_Dh>
1 1 -10.7 0 0
1 2 -10.7 0 0
1 3 -11.1 0 0
....

 8 Zeichen für den Namen plus 3 Zeichen für Extension, wobei die letztere die Zeichenfolge
KLH haben muss. Das Programm liest hiermit einen speziell am Institut ermittelten Grazer
Klimadatensatz in binärer Form ein.
z.B.: hwgraz68.klh
 maximal 8 Buchstaben für den Namen mit den ersten drei Buchstaben TRY. Diese Filena-
men veranlassen SHW die benötigten Daten (Außentemperatur, Direkte und diffuse Ein-
strahlung auf horizontale Fläche) im Format der deutschen Testreferenzjahre einzulesen.
Der Breitengrad wird aus dem jeweiligen Testreferenzjahr übernommen.
z.B.: try1
Der Filename muss unter den Buchstaben xxxyyyyy zu stehen kommen und die Extension
unter den Buchstaben zzz.

6.2.2 Simulationstechnische Daten


In diesem Bock sind Daten zu finden, die weniger mit der Anlage an sich zu tun haben, die
jedoch das Programm aus simulationstechnischen Gründen benötigt.

AnfMonNr [-] (integer) Anfangsmonatsnummer


Hierbei handelt es sich um jenes Monat, mit dem die Simulation beginnen soll.
(1 = Jänner, 2 = Februar etc.). Für Jahressimulationen mit hohen solaren Deckungsgraden ist
es sinnvoll im März zu beginnen, da hier der Speicher leer ist.

EndMonNr [-] (integer) Endmonatsnummer


Dies ist die Nummer jenes Monats, mit dem die Simulation beendet werden soll. Im Allge-
meinen wird sich die Simulation über einen beliebigen Zeitraum zwischen einem und zwölf
Monaten erstrecken.
Darüber hinaus kann auch beliebig überlappend simuliert werden (z.B. 3 bis 15). Das heißt es
werden beginnend mit März der Reihe nach alle Monate durchgerechnet, wobei nach dem
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 65

Februar des Folgejahres nochmals der Monat März simuliert wird. Ebenso ist es möglich z.B.
von Juli bis September des nächsten Jahres zu simulieren (durch Eingabe von 7 bis 19).
Überlappende Simulation ist auf jeden Fall bei größeren Speichern zu empfehlen, da zu Si-
mulationsbeginn die Speichertemperaturen nicht bekannt sind und somit die Speicher erst
aufgeheizt werden. Es wird angenommen, dass nur die Schicht über der E-Patrone beim
Start die entsprechende Temperatur hat. Die Starttemperatur der darunterliegenden Schicht
ist beim Warmwasserspeicher die Grundwassertemperatur, beim Heizenergiespeicher die
Raumtemperatur des Heizraumes.
Durch überlappende Simulation werden Anfangs- und Endtemperaturen der Simulation in
den Speichern gleich und es wird somit eine ausgeglichene Energiebilanz über ein Jahr er-
reicht.

SchrJeStu [1/h] (integer) Simulationsschritte je Stunde


Dies ist die Anzahl der ausgeführten Simulationsschritte (Rechenoperationen) je Stunde.
Je größer die Schrittanzahl ist, umso genauer ist das Ergebnis. Je höher eine mögliche zuge-
führte Leistung im Verhältnis zu jenem Volumen des Speichers, in das diese Energie zuge-
führt wird, ist, umso größer sollte auch die Anzahl der Simulationsschritte je Stunde gewählt
werden. Als Kompromiß zwischen genügender Genauigkeit und erträglicher Programmlauf-
zeit erweist sich erfahrungsgemäß bei mittleren Anlagen ein Wert ab 10.

MaxSchich [-] (integer) Maximale Schichten im Speicher


Dies ist die Anzahl der maximal zulässigen Schichten mit unterschiedlichen Temperaturen in
den Speichern.
SHW ist derzeit mit 10 Schichten begrenzt, da hier bereits eine ausreichende Genauigkeit
erreicht wird.

MinSTeDif [°C] (real) Minimale Temperaturdifferenz der Schichten im


Speicher
Haben zwei Schichten im Speicher eine geringere Temperaturdifferenz als die hier angege-
bene, so werden diese zwei Schichten zu einer einzigen Schicht vereint.
Sinnvoll ist eine Größe im Bereich von 0,5 bis 2 °C.

Breitengr [°] (real) Geographischer Breitengrad


Dies ist die Größe des geographischen Breitengrades des Anlagenstandortes. Bei Verwen-
dung von TRY-Files wird dieser Wert aus dem Klimadatensatz übernommen.
Für Österreich liegt diese Größe im Bereich von 47°.

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dTiter [°C] (real) Maximal erlaubte Temperaturdifferenz für die


Iteration im Kollektorkreis
Dieser Wert bestimmt die Genauigkeit der Iteration innerhalb eines Zeitschritts für den Kol-
lektorkreis.
Werte zwischen 0,1 und 0,5 sind ausreichend. Kleinere Werte erhöhen die Simulationszeit
unnötig.

6.2.3 Kollektor
Dieser Block beschreibt Daten, die die Kollektoren, die Leitungen vom Wärmetauscher zu
den Kollektoren sowie das Wärmeträgermedium betreffen.

Fläche [m²] (real) Kollektorfläche


Hierbei handelt es sich um die gesamte installierte Kollektorfläche. Auf die hier eingetragene
Fläche, ob Nettokollektorfläche (reine Absorberfläche) oder Bruttokollektorfläche (Außen-
abmessungen, also inklusive Rahmen), müssen sich die Parameter der Kennlinie für den Kol-
lektorwirkungsgrad beziehen.

Neigung [°] (real) Neigung des Kollektors


Dies ist der Neigungswinkel unter dem der Kollektor, zur Horizontalen gemessen, montiert
ist.
Günstige Neigungen für unsere Breiten liegen zwischen 30 und 70 °.
Eine Eingabe von 999 bewirkt, dass der Kollektor vertikal der Sonne nachgeführt wird.

Azimut[°] (real) Azimut des Kollektors


Darunter versteht man die Abweichung der Kollektorfläche von der Südrichtung. Blickt die
Kollektorfläche genau nach Süden, so ist der Azimut gleich null. Ostabweichungen tragen ein
positives, Westabweichungen ein negatives Vorzeichen.
(z.B.: Süden = 0., Osten = 90., Westen = -90., Norden = 180.)
Eine Eingabe von 999 bewirkt, dass der Kollektor horizontal der Sonne nachgeführt wird.

Die 3 Parameter der Kollektorkennlinie (des Kollektorwirkungsgrades):


Je nachdem, ob unter Kollektorfläche die Brutto- oder die Nettofläche (Absorberfläche) ein-
getragen wurde, müssen hier die entsprechenden Parameter eingetragen werden. Die Um-
rechnung der nettoflächenbezogenen Kollektorparameter in jene, bezogen auf die Bruttoflä-
che, erfolgt einfach durch Multiplikation mit dem Verhältnis Nettofläche zu Bruttofläche. Die
Parameter erhält man aus dem Kollektortest, welcher von verschiedenen Instituten durch-
führt wird. Daraus ergibt sich der Kollektorwirkungsgrad bei senkrechter
(t Kol  t L ) (t Kol  t L ) 2
Einstrahlung zu:   c 0  c1   c2 
GG GG
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c0 = (Konv) [-] (real) 1. Parameter der Kollektorkennlinie


Er wird auch Konversionsfaktor genannt und entspricht dem maximalen Kollektorwirkungs-
grad.

c1 (=kWrt) [W/m²,K] (real) 2. Parameter der Kollektorkennlinie


Er wird auch k-Wert (Wärmedurchgangswert) des Kollektors genannt.
Er beschreibt die lineare Abhängigkeit des Wirkungsgrades von der Temperaturdifferenz
zwischen Kollektor und Umgebung sowie der Einstrahlung.

c2 [W/m²,K²] (real) 3. Parameter der Kollektorkennlinie


Er beschreibt die quadratische Abhängigkeit des Wirkungsgrades von der Temperaturdiffe-
renz zwischen Kollektor und Umgebung sowie der Einstrahlung.
Ist die Kollektorkennlinie eine Gerade, so ist dieser Wert gleich Null.

AbsMasse [kg/m²] (real) Spezifische Absorbermasse (ohne


Flüssigkeitsinhalt)
Werte z.B. aus Kollektor Prüfberichten von Rapperswil, Schweiz.

WärmKapA [J/kg,K] (real) Spezifische Wärmekapazität des


Absorbermaterials
(z. B.: Kupfer: 394 J/kg,K; Aluminium: 879 J/kg,K)

KolMaStrW [kg/s] (real) Kollektormassenstrom bei Ladung des


Warmwasserspeichers oder
Matched-Flow Regelung
Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch die gesamte Kollektorfläche, der
auftritt, wenn nur der Warmwasserspeicher mit Energie beladen wird (Richtwert: spezifischer
Kollektormassenstrom 0.014 kg/m²,s ~ 50 l/m²,h), (Für Low-Flow Systeme bis etwa 0.003 kg/m²,s
~ 10 l/m²,h)
Bei Low-Flow Systemen muss jedoch darauf geachtet werden, das bei der ausgeführten Anlage
die Kollektoren so geschaltet sind, dass turbulente Strömung auf der Wärmeträgerseite im Kollek-
tor gewährleistet ist. Dies wird durch eine verstärkte Serienschaltung der Kollektoren erreicht.
SHW rechnet immer nur mit einer Kollektorkennlinie. Diese wird in der Literatur zumeist auf tur-
bulente Strömung bezogen.
Für Matched-Flow Systeme gibt dieser Parameter die Regelungsart für den Kollektormassenfluss
vor:
-1 : Fixe Temperaturspreizung im Kollektor (falls mit Massenfluss erreichbar).

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-2 : Fixe Temperaturspreizung zwischen Kollektor-Austritt und höchster Wärmesenken-


Vorlauftemperatur (Brauchwasser, Heizung oder Fernwärme)
Für beide Regelungsarten wird die Austrittstemperatur über den Massenfluss nach oben hin mit
der höchst zulässigen Speicherladetemperatur solarseitig begrenzt.
Matched-Flow kann nur bei Systemen verwendet werden, bei denen die Solaranlage nur einen
Speicher speist.

KolMaStrH [kg/s] (real) Kollektormassenstrom bei Ladung des


Heizenergiespeichers oder Tsoll
Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch die gesamte Kollektorfläche, der
auftritt, wenn nur der Heizenergiespeicher mit Energie beladen wird.
Bei Matched-Flow Systemen gibt dieser Parameter die gewünschte Temperaturdifferenz
(Tsoll Kollektor oder Tsoll Kollektor-aus zu Wärmesenke) an.

KolMaStrG [kg/s] (real) Kollektormassenstrom bei gleichzeitiger Ladung


von Warmwasser- und Heizenergiespeicher
Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch die gesamte Kollektorfläche, der
auftritt, wenn Warmwasserspeicher und Heizenergiespeicher gleichzeitig mit Energie bela-
den werden.
Bei Matched Flow Systemen ist dies der maximale Durchfluss durch den Kollektor

Anteil%W [%] (real) Massenstromanteil zur Warmwasser-


speicherladung bei gleichzeitiger Ladung beider
Speicher oder Regelfähigkeit des Kollektor
massenstroms
Hier ist der Anteil des Kollektormassenstromes anzugeben, der bei gleichzeitiger Ladung von
Warmwasserspeicher und Heizenergiespeicher durch den Wärmetauscher zur Warmwasser-
speicherladung fließt. Der restliche Anteil fließt demgemäß durch den Wärmetauscher zur
Heizenergiespeicherladung.
Bei Matched Flow Systemen ist dies der Prozentsatz, bis zu dem der maximale Durchfluss
durch den Kollektor gedrosselt werden kann (üblicherweise 30%).

Winkelfak [-] (real) Abminderung der Transmissions des Kollektors


bei 50°Einfallswinkel der Direktstrahlung

FlüsInhal [m3/m²] (real) Spezifischer Flüssigkeitsinhalts des Kollektors


z.B. : 0,85 l/m² (0.00085 m³/m²) für MTI Absorberstreifen,
0,55 l/m² (0.00055 m³/m²) für Sunstrip Absorberstreifen

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 69

FlüsDicht [kg/m3] (real) Dichte der Wärmeträgerflüssigkeit


Hierbei handelt es sich um das Wärmeträgermedium im Kollektorkreislauf, welches übli-
cherweise ein Wasser-Frostschutzgemisch ist.
(z. B. Wasser-Glykol-Gemisch (Gefrierpunkt -30°C): ca. 1050 kg/m³)

WärmKapF [J/kg,K] (real) Spezifische Wärmekapazität der Wärmeträger-


flüssigkeit
(z. B. Wasser-Glykol-Gemisch (Gefrierpunkt -30°C): ca. 3600 J/kg,K)

Winkfak30 [-] (real) Abminderung der Transmissions des Kollektors


bei 30°Einfallswinkel der Direktstrahlung

Rohrleitungen
In den nächsten zwei Zeilen werden die Kennwerte der Verbindungsrohre von Kollektor zu
Wärmetauscher bzw. Speicher und retour angegeben.
 erste Zeile: Rohrleitung vom Wärmetauscher (im Heizraum) zum Kollektor
 zweite Zeile: Rohrleitung vom Kollektor zum Wärmetauscher-.
Sie werden für die Wärmeverluste in den Rohrleitungen benötigt. Die Temperatur um die
Rohre wird mit der Außentemperatur gleichgesetzt. Werden die Rohre teilweise im Haus
und teilweise an Außenluft geführt, so kann der reale Verlust durch die Veränderung der
Dämmstärke bzw. der Wärmeleitfähigkeit der Dämmung oder auch durch die Rohrlänge an-
genähert werden.

RoLänge [m] (real) Rohrleitungslänge

RoDurchm [m] (real) Rohrdurchmesser der Leitung


Dabei handelt es sich um den Rohraußendurchmesser (ohne Dämmung). Bei Kupferrohren
sind die Vorzugsdurchmesser 0.018, 0.022, 0.028 oder 0.035 m, wobei der letztere nur für
Anlagen über 40 m² Kollektorfläche oder bei extrem langen Rohrleitungen verwendet wird.

Wandstärk [m] (real) Wandstärke des Rohres


Bei Kupferrohren sind dies durchweg 1 mm (0.001 m)

DämmDicke [m] (real) Dicke der Wärmedämmung der Rohrleitung

Leitwert [W/m,K] (real) Wärmeleitwert der Dämmung der Rohrleitung


(z.B. Mineralwolle: ca. 0.04 W/m,K)
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 70

RohrDicht [kg/m³] (real) Dichte des Rohrleitungsmaterials


(z.B. Kupfer: 8900 kg/m³)

WärmKapRo [J/kg,K] (real) Spezifische Wärmekapazität des


Rohrleitungsmaterials
(z.B. Kupfer: 394 J/kg,K)

6.2.4 Warmwasserspeicher (Brauchwasserspeicher)


Dieser Block beinhaltet die Daten, die den Warmwasserspeicher sowie die dazugehörigen
Wärmetauscher betreffen. Zur besseren Orientierung sind diese auch in Abbildung 12 darge-
stellt.

Sek M aSt r2
Volumen

Ve rt LW rt

SekMaStr2

KesMaStrW

SekMaStr1

KolMaStrW
SekMaStr1

DämDicke
Leitw ert

Abbildung 6.1: Bezeichnungen des Speichers

Volumen [m3] (real) Warmwasserspeichervolumen

Höhe [m] (real) Höhe des Warmwasserspeichers (ohne


Dämmung)

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 71

Bei der Höhe des Speichers ist für die Anlagenplanung zu beachten, dass die Geschoßdecken
nicht beliebig hoch sind und zudem noch Ein- und Auslässe an Deckel und Boden unterge-
bracht werden müssen.

DämmDicke [m] (real) Dicke der Wärmedämmung des


Warmwasserspeichers
Je größer der Speicher im Vergleich zum Verbrauch wird, desto besser Muss er isoliert wer-
den, da das Wasser längere Verweilzeiten hat. Wird die eingebrachte Energie dagegen sofort
genutzt, kann die Dämmung geringer bleiben.
Leitwert [W/m,K] (real) Wärmeleitwert der Dämmung des
Warmwasserspeichers
(z.B. Mineralwolle: ca. 0.04 W/m,K)
In der Realität sind die Wärmeverluste der Speicher durchweg höher als die ideal errechne-
ten. Dies ist bedingt durch Ein- und Auslässe, die die Isolierung durchstoßen, auf nicht dicht
anliegende Isolation am Speicher, was zu Luftzirkulationen in der Isolation führt und oft auch
in Naturzirkulationen innerhalb von Belade- oder Entladerohren zum und vom Speicher mit
dadurch bedingten erhöhten Wärmeverluste dieser Rohre.

VertLWrt [W/m,K] (real) Mittlerer vertikaler Wärmeleitwert


Im Allgemeinen gibt es im Speicher mehrere Schichten mit unterschiedlichen Temperaturen.
Die Temperaturen dieser Schichten bleiben zeitlich gesehen, auch wenn kein Energieaus-
tausch zwischen Speicher und Umgebung (z. B. Energiezufuhr, Energieentnahme, Wärmever-
luste) erfolgt, nicht konstant, da aufgrund der Wärmeleitung im Speicher selbst die Tendenz
besteht, diese Temperaturen auszugleichen. Der mittlere vertikale Wärmeleitwert ergibt
sich ohne Turbulenzen im Speicher als gewichtetes Mittel zwischen dem Wärmeleitwert des
Speichermediums (Wasser) sowie jenem des Speicherwandmaterials:
4  sWand  Wand
Leitwert   Wasser
d Speicher (Stahl: 50 W/m,K; Wasser: 0.6 W/m,K)
4  0, 003  50 W
Leitwert   0, 6  1, 52
(z.B. dSpeicher  0, 65 m, sWand  0, 003 m : 0, 65 m K )

Wird bei nicht optimaler Speicherkonstruktion diese Schichtung durch Einlaufströmungen


oder Wärmetauscher weiter gestört, so kann der Leitwert bewusst höher angesetzt werden.
Mit einem sehr großen Leitwert kann ein vollständig durchmischter Speicher dargestellt
werden.

Zufluss [m] (real) Höhe des Zuflusses (Mediumrückfluss) bei


Energieentnahme
Abfluss1 [m] (real) Höhe des Abflusses zur Energieentnahme
Abfluss2 [m] (real) Höhe des 2. (alternativen) Abflusses zur
Energieentnahme

71
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Eine alternative Abflusshöhe bewirkt, dass der Speicher nicht unnötig einen oberen (heißen)
Speicherbereich entlädt, sondern, sofern möglich, vorerst an einer tieferen Stelle Energie
entnimmt.
Ist kein alternativer Abfluss (im unteren Speicherbereich) vorhanden, so ist diese Höhe iden-
tisch mit jener von Abfluss1 zu setzen.

EBHWt1 [m] (real) mittlere Einbauhöhe des Solarwärmetauschers


(falls interner Wärmetauscher 1 (WT1))
oder
ZuflWt1 [m] (real) Höhe des Zuflusses vom externen
Solarwärmetauscher (falls externer WT1)
Ist dieser Wert < 0 so wird mit einer SCHICHTLADEEINHEIT gerechnet, die das einfließende
Wasser in der Höhe der gleichen Temperatur im Speicher einschichtet.

EBHTeF1 [m] (real) Einbauhöhe des Temperaturfühlers für solare


Ladung durch WT1
BauHhWt1 [m] (real) Bauhöhe des internen Solarwärmetauschers
(falls interner WT1)
oder
AbflWt2 [m] (real) Abflusshöhe zum externen Solarwärmetauscher
(falls externer WT1)

FlächWt1 [m²] (real) Oberfläche des Solarwärmetauschers (WT1)

kWertWt1 [W/m²,K] (real) Wärmedurchgangswert (k-Wert) des


Solarwärmetauschers

WtArt1 [-] (character) Art des Solarwärmetauschers (WT1)


int = interner Wärmetauscher (im Speicher)
ext = externer Wärmetauscher

SekMaStr1 [kg/s] (real) Massenstrom vom externen Solarwärmetauscher


Speicher (falls externer WT1, sonst ignoriert)

EBHWt2 [m] (real) Einbauhöhe des Kesselwärmetauschers


(falls interner WT2)
oder
ZuflWt2 [m] (real) Zuflusshöhe vom externen Kesselwärmetauscher
(falls externer WT2)

72
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 73

EBHTeF2 [m] (real) Einbauhöhe des Temperaturfühlers für


Kesselladung

BauHhWt2 [m] (real) Bauhöhe des Kesselwärmetauschers


(falls interner WT2)
oder
AbflWt2 [m] (real) Abflusshöhe zum externen Kesselwärmetauscher
(falls externer WT2)

FlächWt2 [m²] (real) Oberfläche des Kesselwärmetauschers (WT2)

kWertWt2 [W/m²,K] (real) Wärmedurchgangswert (k-Wert) des


Kesselwärmetauschers

WtArt2 [-] (character) Art des Kesselwärmetauschers (WT2)


int = interner Wärmetauscher (im Speicher)
ext = externer Wärmetauscher

SekMaStr2 [kg/s] (real) Massenstrom vom externen


Kesselwärmetauscher zum Speicher
(falls externer WT2)

EBHEPat [m] (real) Einbauhöhe der E-Patrone (elektr. Zusatzheizung)

EBHTeFE [m] (real) Einbauhöhe des Temperaturfühlers für Ladung


durch E-Patrone

LeistEPat [W] (real) Leistung der E-Patrone


Ist keine E-Patrone vorhanden oder wird eine eingebaute E-Patrone nicht betrieben, so muss
diese Leistung null gesetzt werden.

Alternativer Einlass für die Solaranlage


Als Erweiterung ist es auch möglich den Sekundärkreis der Solarenergie bei Verwendung
eines externen Wärmetauschers an zwei Stellen dem Speicher zuzuführen und den Abfluss
zum Wärmetauscher ebenfalls an zwei Stellen zu positionieren. Hierfür wird ein zusätzlicher
Temperaturfühler und bei zwei Abflüssen auch ein Temperatursollwert vorgegeben. Abbil-
dung 13 zeigt die zusätzlich realisierbaren Schaltbilder für die Einbindung der Solaranlage.
Die Reglungen der beiden Schemata sind wie folgt einprogrammiert:
73
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 74

Im linken Bildteil erfolgt die Beladung dann durch den oberen Zufluss, wenn die Austritts-
temperatur aus dem Wärmetauscher höher als die Temperatur des oberen Fühlers (T oben
auf Position EbHTeF1a) ist. Ansonsten wird der untere Zufluss verwendet.
Im rechten Bildteil wird der Speicher so lange durch oberen Zu- und Abfluss beladen, bis
eine einstellbare Temperatur (TmaxWT1o) am oberen Fühler (EbHTeF1a) erreicht ist. An-
schließend werden unterer Zu- und Abfluss verwendet, bis der Speicher die maximal zu-
gelassene Temperatur (TmaxWT1) am untern Fühler (EbHTeF1a) erreicht hat.

Beide Schaltungsarten werden nur berechnet, wenn keine Schichtladeeinheit (negative erste
Zuflusshöhe) verwendet wird. Der obere Zufluss wird aktiviert, indem die Position des 2.
Zuflusses (ZuflWT1o) größer Null gesetzt wird. Der obere Abfluss wird auf gleiche Weise an-
gegeben.

Toben Toben

Tunten Tunten

Abbildung 6.2: Zusätzlich simulierbare Einbindung der Solaranlage in die Speicher

ZuflWT1o [m] (real) 2. Zuflusshöhe bei externem Solarwärmetauscher


(nur wenn > 0)

EbHTeF1a [m] (real) Fühler für die 2. Zuflusshöhe bei externem


Solarwärmetauscher

AbflWT1o [m] (real) 2. Abflusshöhe bei externem Solarwärmetauscher


(nur wenn > 0 und  AbflWT1)

6.2.5 Heizenergiespeicher (Pufferspeicher)


Dieser Block beinhaltet die Daten, die den Heizenergiespeicher sowie die dazugehörigen
Wärmetauscher betreffen. Diese Daten für den Heizenergiespeicher sind Großteils analog zu
jenen für den Warmwasserspeicher.
74
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 75

Da eine etwaige Energiezufuhr vom Kessel in den Heizenergiespeicher durch direkten Mas-
senaustausch (ohne Wärmetauscher) erfolgt, sind an entsprechen Stelle nur die Höhen der
Zu- und Abflüsse sowie die Höhe für den Temperaturfühler einzutragen. Dazu kommt noch
die Möglichkeit einer zweiten Energieentnahme für die eventuelle Nachheizung des Brauch-
wasserspeichers oder die Bereitung von Brauchwasser über einen Durchlauferhitzer.
Des Weiteren kann ein vorzugebender Prozentsatz der Wärmeverluste des Speichers als In-
nenwärme für das Haus genutzt werden. Sie ist bei großen, in das Haus integrierten, Puffer-
speichern notwendig.

Volumen [m3] (real) Heizenergiespeichervolumen

Höhe [m] (real) Höhe des Heizenergiespeichers (ohne Dämmung)

DämmDicke [m] (real) Dicke der Wärmedämmung des


Heizenergiespeichers

Leitwrt [W/m,K] (real) Wärmeleitwert der Dämmung des


Heizenergiespeichers
(z. B. Mineralwolle: ca. 0.04 W/m,K)

VertLWrt [W/m,K] (real) Mittlerer vertikaler Wärmeleitwert


(siehe auch Erläuterung beim Warmwasserspeicher)

Zufluss [m] (real) Höhe des Zuflusses (Mediumrückfluss) bei 1.


Energieentnahme

Abfluss11 [m] (real) Höhe des Abflusses zur 1. Energieentnahme

Abfluss12 [m] (real) Höhe des alternativen Abflusses zur


1 Energieentnahme
Ist kein alternativer Abfluss (im unteren Speicherbereich) vorhanden, so ist diese Höhe iden-
tisch mit jener von Abfluss12 zu setzten.

EBHWt1 [m] (real) Einbauhöhe des Solarwärmetauschers


(falls interner WT)
oder
ZuflWt1 [m] (real) Höhe des Zuflusses vom externen
Solarwärmetauscher
(falls externer WT)
75
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 76

Ist dieser Wert < 0 so wird mit einer SCHICHTLADEEINHEIT gerechnet, die das einfließende
Wasser in der Höhe der gleichen Temperatur im Speicher einschichtet.

EBHTeF1 [m] (real) Einbauhöhe des Temperaturfühlers für solare


Ladung

BauHhWt1 [m] (real) Bauhöhe des Solarwärmetauschers


(falls interner WT)
oder
AbflWt1 [m] (real) Abflusshöhe zum externen Solarwärmetauscher
(falls externer WT)

FlächWt1 [m²] (real) Oberfläche des Solarwärmetauschers

kWertWt1 [W/m²,K] (real) Wärmedurchgangswert (k-Wert) des


Solarwärmetauschers

WtArt1 [-] (character) Art des Solarwärmetauschers


int = interner Wärmetauscher (im Speicher)
ext = externer Wärmetauscher

SekMaStr [kg/s] (real) Massenstrom vom externen Solarwärmetauscher


zum Speicher (falls externer WT)

ZuflWt2 [m] (real) Höhe des Zuflusses vom Kessel

EBHTeF2 [m] (real) Einbauhöhe des Temperaturfühlers für


Kesselladung

AbflWt2 [m] (real) Höhe des Abflusses zum Kessel

Zufluss2 [m] (real) Höhe des Zuflusses (Mediumrückfluss) bei


2. Energieentnahme
Die zweite Energieentnahme im Heizungsspeicher tritt dann auf, wenn die Möglichkeit der
Warmwassererwärmung aus dem Heizungsspeicher heraus besteht. Alle Geometriedaten
dieser Entnahme können analog zur Heizenergieentnahme angegeben werden.
Diese Schaltungsart wird mit SphSpw = j bzw. d erreicht (siehe Steuerung).
76
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 77

Abfluss21 [m] (real) Höhe des Abflusses zur 2. Energieentnahme

Abfluss22 [m] (real) Höhe des alternativen Abflusses zur


2. Energieentnahme
Ist kein alternativer Abfluss (im unteren Speicherbereich) vorhanden, so ist diese Höhe iden-
tisch mit jener von Abfluss1 zu setzten.

VerlSpHz% [%] (real) Anteil des Wärmeverlustes des HZ-Speichers der


den Innenwärmen des Hauses zugerechnet wird

EBHEPat [m] (real) Einbauhöhe der E-Patrone (elektr. Zusatzheizung)

EBHTeFE [m] (real) Einbauhöhe des Temperaturfühlers für Ladung


durch E-Patrone

LeistEPat [W] (real) Leistung der E-Patrone


Ist keine E-Patrone vorhanden oder wird eine eingebaute E-Patrone nicht betrieben, so muss
diese Leistung null gesetzt werden.

ZuflWT1o [m] (real) 2. Zuflusshöhe bei externem Solarwärmetauscher


(nur wenn > 0)

EbHTeF1a [m] (real) Fühler für die 2. Zuflusshöhe bei externem


Solarwärmetauscher

AbflWT1o [m] (real) 2. Abflusshöhe bei externem Solarwärmetauscher


(nur wenn > 0 und  AbflWT1)

Diese drei Parameter werden in Abbildung 13 erklärt.

6.2.6 Tank-in-Tank Speicher


Für den Fall, dass eine Solaranlage mit Kombispeicher (Tank-in-Tank) simuliert werden soll,
folgt anstelle der Eingabedaten für den Warmwasserspeicher und für den Heizenergiespei-
cher (vgl. 6.2.5) ein Eingabeblock, der die Daten des Kombispeichers bestimmt (siehe unten).
Der Block „Warmwasserspeicher: TIT-WW“ beschreibt den eingehängten Warmwasserspei-
cher, während der zweite Block „TIT-PW“ den umgebenden Pufferspeicher charakterisiert.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 78

Zusätzlich muss der Schalter SphSpw im Eingabeblock Steuerung auf den Wert „t“ gesetzt
werden (vgl. 6.2.8).

*****************************************************************************
WARMWASSERSPEICHER: TIT-WW
VW1 VW2 DämmDicke Leitwert VertLWrt Zufluss Abfluss1 Abfluss2
0.0 0.18 0.1 0.05 2.0 1.01 1.61 1.61
EBHWt1 EBHTeF1 BauHhWt1 FlächWt1 kWertWt1 WtArt1 (int:)
hwsp1u hwsp1o hwsp2u hwsp2o kWertWt1 WtArt1 SekMaStr1 (ext:)
1.01 1.01 1.01 1.61 100. int 0.1
EBHWt2 EBHTeF2 BauHhWt2 FlächWt2 kWertWt2 WTArt2 (int:)
ZuflWt2 EBHTeF2 AbflWt2 FlächWt2 kWertWt2 WTArt2 SekMaStr2 (ext:)
1.31 1.19 0.54 0.82 500. int 0.1
EBHEPat EBHTeFE LeistEPat ZUflWT1o EbHTeF1a AbflWT1o
0.0 0.0 0. 0. 0. 0.
*****************************************************************************
PUFFERSPEICHER: TIT-PU
Volumen Höhe DämmDicke Leitwrt VertLWrt Zufluss Abflus11 Abflus12
0.670 1.66 0.1 0.088 2.0 0.08 0.95 0.95
EBHWt1 EBHTeF1 BauHhWt1 FlächWt1 kWertWt1 WtArt1 (int:)
ZuflWt1 EBHTeF1 AbflWt1 FlächWt1 kWertWt1 WtArt1 SekMaStr (ext:)
0.490 0.490 0.51 2.7 500. int 0.1
ZuflWt2 EBHTeF2 AbflWt2 Zufluss2 Abfluss21 Abfluss22 VerlSpHz%
1.0 0.75 0.08 0.08 1.0 1.0 0.
EBHEPat EBHTeFE LeistEPat ZUflWT1o EbHTeF1a AbflWT1o
0.0 0.0 0. 0. 0. 0.
*****************************************************************************

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 79

z = Höhe

hwsp2o

BauHWt2 EBHWt2

VW2 hwsp1o =
hwsp2u

VW1

hwsp1u

Volumen
z=0

Abbildung 6.3: Die Geometrie des Kombispeichers mit dem zweiteiligen, eingehängten Warmwasserspeicherteil

Im Folgenden werden die einzelnen Eingabewerte für die Tank-in-Tank Berechnung be-
schrieben:

WARMWASSERSPEICHER: TIT-WW

VW1 [m3]
Das Volumen des unteren Teils des eingehängten Warmwasserspeichers (Abbildung 14).
Dieser Teil kann auch gleich null gesetzt werden.
VW2 [m3]
Das Volumen des oberen Teils des eingehängten Warmwasserspeichers (Abbildung 14). Die-
ses Volumen muss auf jeden Fall > 0 sein.
Zufluss [m]
Höhe des Frischwasserzuflusses im Warmwasserspeicher.
Abfluss1 [m]
Höhe des Warmwasserabflusses vom Warmwasserspeicher.
hwsp1u [m]
Unterkante des unteren Teils des eingehängten Warmwasserspeichers (Abbildung 14).
hwsp1o [m]
Oberkante des unteren Teils des eingehängten Warmwasserspeichers (Abbildung 14).
hwsp2u [m]

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Unterkante des oberen Teils des eingehängten Warmwasserspeichers (Abbildung 14). Dieser
Wert sollte gleich hwsp1o gesetzt werden!
hwsp2o [m]
Oberkante des oberen Teils des eingehängten Warmwasserspeichers (Abbildung 14).
EBHWt2 [m]
Einbauhöhe des Kesselwärmetauschers im Warmwasserteil (Abbildung 14).
EBHTeF2 [m]
Einbauhöhe des Temperaturfühlers für Kesselladung im Warmwasserteil.
BauHhWt2 [m]
Bauhöhe des Kesselwärmetauschers im Warmwasserteil. (Abbildung 14)
FlächWt2 [m²]
Oberfläche des Kesselwärmetauschers im Warmwasserteil.
kWertWt2 [W/m²,K]
Wärmedurchgangswert (k-Wert) des Kesselwärmetauschers im Warmwasserteil.
WtArt2 [-]
Art des Kesselwärmetauschers (WT2): fixiert mit int = interner Wärmetauscher (im WW-
Speicher)

PUFFERSPEICHER: TIT-PU

Volumen [m3]
Das Volumen des Pufferspeichers inklusive des eingehängten Warmwasserspeichers.
Höhe [m]
Die Höhe des Pufferspeichers.

Alle weiteren Eingabeparameter für den Pufferspeicher sind bereits in dem Kapitel 6.2.5 be-
schrieben und behalten auch für den Kombispeicher ihre Gültigkeit.

6.2.7 Zweiter Warmwasserspeicher


Für die Simulation von Solaranlagen mit 2 Warmwasserspeichern wird der SHW-
Eingabedatensatz durch einen Eingabeblock für den zweiten Warmwasserspeicher erweitert.
Der Schalter 2WWSpe im Steuerungsblock muss auf ‚j’ gesetzt werden.

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*****************************************************************************
WARMWASSERSPEICHER: 2. WW-Speicher
Volumen Höhe DämmDicke Leitwert VertLWrt Zufluss Abfluss1 Abfluss2
0.375 1.620 0.05 0.055 2.0 0.103 1.495 1.495
EBHWt1 EBHTeF1 BauHhWt1 FlächWt1 kWertWt1 WtArt1 (int:)
ZuflWt1 EBHTeF1 AbflWt1 FlächWt1 kWertWt1 WtArt1 SekMaStr1 (ext:)
0.535 0.532 0.505 1.6 500. int 0.1
EBHWt2 EBHTeF2 BauHhWt2 FlächWt2 kWertWt2 WTArt2 (int:)
ZuflWt2 EBHTeF2 AbflWt2 FlächWt2 kWertWt2 WTArt2 SekMaStr2 (ext:)
0.535 0.532 0.505 1.6 500. int 0.1
EBHEPat EBHTeFE LeistEPat ZUflWT1o EbHTeF1a AbflWT1o
0.0 0.0 0. 0. 0. 0.
*****************************************************************************
STEUERUNG: Beispiel
Kollektor:
TempDiffw dummy dummy Vorrang nlauf nwart dummy TmaxWT1ow
7. 0. 0. w 0. 0. n 0.
Warmwasserspeicher2:
TmaxWt1 HyTmaxWT1 TmaxWt2 HyTmaxWT2 TmaxEP HysTmaxEP
70. 5. 0. 0. 0. 0.

Die Bedeutung der einzelnen Parameter für den 2. Warmwasserspeicher ist analog zu denen
des 1. Warmwasserspeichers und in Kapitel 6.2.4 im Detail beschrieben. Ähnliches gilt für
den Steuerungsblock zum 2. Warmwasserspeicher, der im folgenden Abschnitt erläutert
wird.

6.2.8 Steuerung
Dieser Block beinhaltet Daten zur Steuerung der Energiezufuhr zu Warmwasser- und Hei-
zenergiespeichers durch Solaranlage, Kessel und E-Patrone.

Kollektor
Hier sind die Daten zur Temperaturdifferenzsteuerung Kollektor bzw. Speicher einzutragen.

TempDiffw [°C] (real) Erforderliche Temperaturdifferenz zwischen


Kollektor und Brauchwasserspeicherfühler für
den Solarwärmetauscher für Beginn der solaren
Energiezufuhr
(z. B. 5 °C) der zugehörige Fühler sitzt am Kollektor-Ausgang.
TempDiffh [°C] (real) Erforderliche Temperaturdifferenz zwischen
Kollektor und Heizungsspeicherfühler für den
Solarwärmetauscher für Beginn der solaren
Energiezufuhr
(z. B. 5 °C) der zugehörige Fühler sitzt am Kollektor-Ausgang.

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 82

HysTemDif [°C] (real) Hysterese für Beenden der solaren Energiezufuhr


(handelsübliche Steuerungen: 1 °C)

Vorrang [-] (character) Vorrang für solare Energiezufuhr in den


Warmwasser- oder Heizenergiespeicher
w = Vorrang Warmwasserspeicher
h = Vorrang Heizenergiespeicher
g = Gleichrang für beide Speicher

nlauf [-] (real) Laufzeit des Kollektors in Zeitschritten, wenn


benachrangter Speicher geladen wird
nwart [-] (real) Wartezeit des Kollektors in Zeitschritten, wenn
benachrangter Speicher geladen wird
Mit Hilfe von nlauf und nwart kann die Anlage vom Laden des benachrangten Speichers auf
das Laden des bevorrangten Speichers zurückschalten, obwohl der Kollektorkreis bei Bela-
dung des benachrangten Speichers auf einem zu niedrigen Temperaturniveau zum Umschal-
ten gehalten wird. Während der Wartezeit wird getestet, ob der Kollektor auch eine ausrei-
chend hohe Temperatur für den bevorrangten Speicher erzielen kann.
Eine weitere, derzeit nicht in SHW implementierte Lösung des Problems, wäre ein Referenz-
kollektor, der immer im Stillstand betrieben wird und der für die Entscheidung, welcher
Speicher geladen werden kann, herangezogen wird.

2WWSpe [-] (character) Schalter für 2. Warmwasserspeicher


n = 1 Warmwasserspeicher (AT01 – AT11, und AT15 – AT16)
j = 2 Warmwasserspeicher (AT12 – AT14)

Warmwasserspeicher (Brauchwasserspeicher)
Hier sind die maximal erlaubten Temperaturen und die dazugehörigen Hysteresen für Ener-
giezufuhr in den Warmwasserspeicher bei Ladung durch Solaranlage, Kessel und E-Patrone
anzugeben.

TmaxWT1ow [°C] (real) Maximale Temperatur im oberen Bereich bei je 2


Zu- und Abflüssen des externen
Solarwärmetauschers

Tkolmax [°C] (real) Maximale Kollektortemperatur bis zu der die Kollektor


pumpe anfahren darf.

82
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Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck
Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 83

TmaxWT1 [°C] (real) Maximale erlaubte Speichertemperatur durch


Zufuhr von Sonnenenergie
Wird diese Temperatur bei laufender Kollektorpumpe in diesen Speicher überschritten, so
schaltet die Pumpe aus. Ist sie  0 findet keine solare Ladung des Brauchwasserspeichers
statt.

HyTmaxWT1[°C] (real) Hysterese bei Sonnenenergiezufuhr


Wird die Temperatur TmaxWT1 - HyTMaxWT1 unterschritten und ist sowohl aufgrund der
Austrittstemperatur im Kollektor eine Ladung in den Speicher möglich als auch der Speicher
aufgrund der Vorrangschaltung zu beladen, so schaltet die Kollektorpumpe für diesen Kollek-
torkreis ein.
Diese Hystereseschaltung gilt für alle Temperaturfühler.

TmaxWT2 [°C] (real) Maximale Speichertemperatur durch Zufuhr von


Kesselenergie
Bei  0 findet keine Ladung des Brauchwasserspeichers durch den Kessel statt.

HyTmaxWT2[°C] (real) Hysterese bei Kesselenergiezufuhr

TmaxEP [°C] (real) Max. Speichertemp. für Zufuhr von el. Energie
Bei  0 keine Ladung des Brauchwasserspeichers durch die E-Patrone.

HyTmaxEP [°C] (real) Hysterese bei elektrischer Energiezufuhr

SphSpw [-] (character) Art der Energiezufuhr aus Kessel zu


WW-Speicher oder in einen Durchlauferhitzer
j= Kesselenergie wird nur HZ-Speicher zugeführt, WW-Speicher wird über eigenen Kreis
aus HZ-Speicher geladen. Dies geht nur bei Festtemperaturkesseln,
n= Kesselenergie wird direkt in WW-Speicher geladen. Keine Verbindung von HZ-
Speicher zu WW Speicher,
d= Die Kesselenergie wird nur dem HZ-Speicher zugeführt. Die WW-Erzeugung findet
über einen Durchlauferhitzer Gegenstromwärmetauscher) aus dem HZ- Speicher her-
aus statt,
t= Solaranlage mit Kombispeicher: Ein in den Pufferspeicher eingehängter Warmwasser-
speicher (vgl. 6.2.6).

Fernw [-] (character) Solaranlage speist in ein Fernwärmenetz

83
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck
Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 84

j= Die Solaranlage speist in ein Fernwärmenetz über den WW-Speicher. Der HZ-Speicher
ist außer Funktion. Der Vorlauf des WW-Netz fährt primär nach der Heizkurve. Wird
die für das Warmwasser benötigte Vorlauftemperatur unterschritten, wird die Vor-
lauftemperatur der Fernwärme auf die für das Warmwasser benötigte Temperatur
(WasserTem) fixiert. Aufgrund der abgenommenen Leistungen für WW und Heizung
bei den Verbrauchern ergibt sich die Fernwärme Rücklauftemperatur in den WW-
Speicher.
n= Die Solaranlage wird direkt für ein teilsolares Heizungssystem verwendet.

Pool [-] (character) Schalter für Schwimmbecken als Wärmsenke


n = kein Schwimmbecken
j = mit Schwimmbecken. Die erforderlichen Eingabeparameter für die Berechnung
des Schwimmbeckens werden in Kapitel 6.2.14 beschrieben.

Heizenergiespeicher
Hier sind, gleich wie für den Brauchwasserspeicher, die maximal erlaubten Temperaturen
und die dazugehörigen Hysteresen für Energiezufuhr in den Heizenergiespeicher bei Ladung
durch Solaranlage, Kessel und E-Patrone anzugeben.

TmaxWT1 [°C] (real) Maximale Speichertemperatur durch Zufuhr von


Sonnenenergie
Ist sie  0 so findet keine solare Ladung des Heizungsspeichers statt.

HyTmaxWT1[°C] (real) Hysterese bei Sonnenenergiezufuhr

TmaxWT2 [°C] (real) Maximale Speichertemperatur durch Zufuhr von


Kesselenergie
Ist sie  0 so findet keine Ladung des Heizungsspeichers durch den Festbrennstoffkessel
statt.

HyTmaxWT2[°C] (real) Hysterese bei Kesselenergiezufuhr

TmaxEP [°C] (real) Maximale Speichertemperatur durch Zufuhr von


elektrischer Energie
Ist sie  0 so findet keine Ladung des Heizungsspeichers durch eine E-Patrone statt.

HyTmaxEP [°C] (real) Hysterese bei elektrischer Energiezufuhr

84
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 85

dtsphspw [°C] (real) Temperaturdifferenz zum Laden des WW-


Speichers aus dem HZ-Speicher bei sphspw = j
Nur wenn die Temperatur am Austritt des HZ-Speichers zum Wärmetauscher des WW-
Speichers größer als die Temperatur am WW-Speicher + dtsphspw ist, wird die Nachlade-
pumpe vom HZ-Speicher zum WW-Speicher eingeschaltet.

TmaxWT1o [°C] (real) Maximale Temperatur im oberen Bereich bei je 2


Zu- und Abflüssen des externen
Solarwärmetauschers

6.2.9 Warmwasserverbrauch
täglVerbr [l/Tag] (real) Täglicher Warmwasserverbrauch

Wassertemp [°C] (real) Soll-Temperatur des zu verbrauchenden


Warmwassers

GruWasTem [°C] (real) mittlere Grundwassertemperatur (= Temperatur


des in den Speicher einströmenden Wassers

Verbrart [-] (real) Art des WW-Verbrauchs


h= WW-Anteil wird jeweils am ersten Simulationsschritt der Stunde vollständig ver-
braucht (eher Ein oder Zweifamilienhaus)
k= WW- Anteil wird gleichmäßig über die Stunde verteilt verbraucht (eher Großanlage).

FW-spreiz [°C] (real) Temperaturspreizung der WW-Erzeugung bei den


Verbrauchern bei Fernwärmeerzeugung (sonst
ohne Bedeutung)

dTGruWas [°C] (real) Temperaturschwankung des Grundwassers über


das Jahr
Mit diesem Wert wird eine Schwankung um  dTGruWas über das Jahr angegeben. Die käl-
teste Temperatur wird hierbei mit 31 März und die wärmste mit 30 September angenom-
men (zeitliche Verschiebung durch Trägheit der Erdreichtemperatur).

FW-Knick [°C] (real) Regelungscharakteristik der Fernwärme (nur bei Fern-


wärmeerzeugung, sonst ohne Bedeutung)
FW-Knick = 99.: Wärmeleistung sowie Vor- und Rücklauftemperaturen der Fernwärme
ergeben sich aus Heizungs- und Brauchwassercharakteristik. der Mas-
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Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 86

senfluss der FW- ist über den Heizbereich konstant, außerhalb eben-
falls, jedoch entsprechend dem Brauchwasserenergiebedarf.
FW-Knick  99.: Fernwärmeleistung wie oben, Vor- und Rücklauftemperaturen werden
angegeben.FWKnick ist die Außentemperatur bei der die Temperatur-
kennlinien der Fernwärme von Heizungsbetrieb auf Brauchwasserbe-
trieb im Sommer kippen

Stündliche Tagesverteilung prozentuell am Gesamtverbrauch:


Werte für den prozentualen Anteil des Warmwasserverbrauchs während jeder Stunde eines
Tages am täglichen Gesamtverbrauch (täglVerbr) einzutragen.
0-1Uhr [%] (real) Prozentualer Anteil des Warmwasserverbrauchs
in der Zeit von 0 bis 1 Uhr am täglichen
Gesamtverbrauch
1-2Uhr [%] (real) Prozentualer Anteil des Warmwasserverbrauchs
in der Zeit von 1 bis 2 Uhr am täglichen
Gesamtverbrauch
etc.

täglich unterschiedlicher WW-Verbrauchs innerhalb einer Woche


Prozentualer täglicher Warmwasserverbrauch über eine Woche im Vergleich zum oben an-
geführten täglichen Verbrauch (täglVerbr). Relevant z.B. für Büros oder Schulen ohne Wo-
chenendbetrieb.
Mon [%] (real) Prozentualer Warmwasserverbrauch Montags
im Vgl. zu täglVerbr
Die [%] (real) Prozentualer Warmwasserverbrauch Dienstags
im Vgl. zu täglVerbr
etc.

Nr 1.1 [-] (integer) Wochentag des 1. Januar des Jahres (Mon=1,


Die=2..)
Diese Angabe ist notwendig, wenn gemessene Anlagen (mit zugehörigen Klimadaten) mit
SHW nachgerechnet werden sollen.

Monatliche Verteilung des WW-Verbrauchs


Prozentualer täglicher Warmwasserverbrauch über die Monate im Vergleich zum oben ange-
führten täglichen Verbrauch (täglVerbr). Relevant z.B. für Schulen mit Sommerferien.
Jan [%] (real) Prozentualer Warmwasserverbrauch im Januar
im Vgl. zu täglVerbr
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Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 87

Feb [%] (real) Prozentualer Warmwasserverbrauch im Februar


im Vgl. zu täglVerbr
etc.

6.2.10 Gebäude und Heizung


Daten die das Gebäude und die Heizungsanlage (Wärmabgabesystem) betreffen.

HeizLast [W] (real) Normheizlast des Gebäudes ( = Heizlast im


Auslegungszustand), z.B. nach ÖNORMen
B 8135 oder M7500 bzw. DIN 4701.

VorlTemp [°C] (real) Vorlauftemperatur des Wärmeträgermediums im


Wärmeabgabesystem bei Auslegungstemperatur

RuecklTem [°C] (real) Rücklauftemperatur des Wärmeträgermediums


im Wärmeabgabesystem bei Auslegungs-
temperatur

AuslegTem [°C] (real) Auslegungstemperatur des Heizungssystems


( = Normaußentemperatur)

RaumTemp [°C] (real) Raumtemperatur


Dies ist die Raumtemperatur im Gebäude, die der Berechnung der Normheizlast zu Grunde
lag (z. B. 20 °C).

HeibegTem [°C] (real) Heizbeginntemperatur


Dies ist jene mittlere Tagestemperatur, ab der zu heizen begonnen werden soll (z.B. +12°C
oder +15°C nach VDI2067).

InWärmLei [W] (real) Innere Wärmeleistung


Dies ist die mittlere Leistung der Abwärmen von allen sich in Betrieb befindlichen elektri-
schen Geräten, Personen, Beleuchtung, etc. (z.B. 700 W). Sie reduziert die benötigten Vor-
und Rücklauftemperaturen im Wärmeverteilsystem.

Unbeheizt [W] (real) Heizlast unbeheizter Gebäudeteile


Da die Normheizlast für das gesamte Gebäude ausgelegt ist, in der Realität aber kaum wirk-
lich das gesamte Gebäude benutzt wird und somit auch nicht beheizt wird, kann hier die

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 88

Heizlast jener Gebäudeteile eingetragen werden, die nicht beheizt werden. Diese Angabe
verringert den Massenfluss im Wärmeverteilsystem.

TagAUS1 [-] (integer) Tagnummer für Beginn der 1. heizfreien Zeit


TagEIN1 [-] (integer) Tagnummer für Ende der 1. heizfreien Zeit

TagAUS2 [-] (integer) Tagnummer für Beginn der 2. heizfreien Zeit


TagEIN2 [-] (integer) Tagnummer für Ende der 2. heizfreien Zeit
Mit diesen 4 Parametern können 2 heizfreie Zeiträume (z.B. 2 Ferienzeiten oder Sommer)
festgelegt werden. Die Heizlast wird jedoch nicht auf 0 reduziert, sondern die gewünschte
Raumtemperatur wird mit 5°C festgelegt (Frostschutz).
Bsp.: Tagnummern: 1.1.=1; 1.5.=121; 1.6.=152; 1.9.=244,
1.10.=274, 31.12.=365
ist TagAus = TagEin = 0 gibt es diese heizfreie Zeit nicht.

N-abTemp [°C] (real) gewünschte Raumtemperatur bei


Nachtabsenkung
N-abEINh [-] (integer) Tagesstunde Beginn Nachtabsenkung
N-abAUSh [-] (integer) Tagesstunde Ende Nachtabsenkung
Mit diesen 3 Werten kann eine allfällige Nachtabsenkung des Heizbetriebs berücksichtigt
werden. Da jedoch keine Speichermassen des Hauses in SHW einfließen, muss der Zeitraum
der Nachtabsenkung bei Häusern mit größerer Speichermasse entsprechend vorverlegt wer-
den.
Ist N-abEIN = N-abAUS findet keine Nachtabsenkung statt.

Fenster
Hier werden Daten der Gebäudefenster für die Ermittlung der passiven Sonnenenergiege-
winne durch die Fenster angegeben. Fensterflächen einer Gebäudefront sind zu einer Grup-
pe zusammenzufassen, wobei sechs verschiedene Gruppen mit beliebiger Neigung und Azi-
mut eingegeben werden können. SHW berücksichtigt die passiven Gewinne durch diese
Fenster nur in dem Maß, wie sie auch zur Heizung verwendet werden können. Im Sommer
sind die passiven Erträge somit zumeist 0. Die passiven Erträge werden gleich wie Innen-
wärmen behandelt.

FnstGlFl [m²] (real) Fensterglasfläche


Dies ist die Summe der Glasflächen der Fenster (also die Fensterfläche abzüglich Rahmen)
einer bestimmten Gebäudefront (die in eine bestimmte Himmelsrichtung weist).

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Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 89

Neig [°] (real) Neigung der Fensterfläche


Dies ist die Neigung der Fensterfläche zur Horizontalen. (z. B. 90° für Fenster in einer senk-
rechten Wand bzw. die Neigung des Daches bei Dachfenstern).

Azimut[°] (real) Azimut der Fensterfläche


Dies ist die Abweichung der Fensterflächenorientierung von der Südrichtung. Ostabweichun-
gen tragen ein positives, Westabweichungen ein negatives Vorzeichen.
(z.B.: Südfenster=0., Ostfenster=+90., Westfenster=-90., Nordfenster=180.)
Eine Eingabe von 999 bewirkt, dass das Fenster horizontal der Sonne nachgeführt wird (mit-
gedrehtes Haus).

gWert [-] (real) Gesamtenergiedurchlaßgrad des Glases


Dies ist der Anteil der Sonnenenergie, der durch das Glas ins Gebäudeinnere gelangt. Ein
genauer Wert kann vom Fensterhersteller in Erfahrung gebracht werden.
(z. B.: Einfachverglasung: 0,87, Doppelverglasung: 0,75, Dreifachverglasung: 0,60, PH-
Verglasungen: 0,50)
Zu beachten ist, dass bei ständig zugezogenen Vorhängen diese Größe etwa auf das
0,5-fache zu reduzieren ist. (Recknagel, Sprenger, Hönmann, 1993)

6.2.11 Zusatzheizanlage (Kessel)


Leistung [W] (real) Kesselleistung

Kesselart [-] (character) Art des Kessels


g = gleitende Kesseltemperatur
f = feste Kesseltemperatur
Bei einem Gleittemperaturkessel (z.B. moderne Öl- oder Gaskessel) wird dem Heizenergie-
speicher keine Energie vom Kessel zugeführt. Dieser Kessel betreibt die Heizungsanlage,
wenn die Temperatur im Heizenergiespeicher nicht ausreichend ist. Er gleitet mit seiner
Temperatur je nach gerade erforderlicher Vorlauftemperatur.
Im Falle eines Festtemperaturkessels (z.B. Festbrennstoffkessel) wird auch dem Heizenergie-
speicher Energie vom Kessel zugeführt. Ist die Temperatur im Speicher zum Heizen zu gering,
so wird der Kessel in Betrieb genommen. Dieser wird bei einer konstanten Mindesttempera-
tur (z.B. 80 °C) mit seiner Nennleistung betrieben, wobei die überschüssige Energie dem Hei-
zenergiespeicher zugeführt wird (besserer Wirkungsgrad als bei Teillastbetrieb).

MinTem [°C] (real) Minimale Kesseltemperatur


Dieser Wert ist nur beim Kessel mit fester Kesseltemperatur (z.B. Festbrennstoffkessel) rele-
vant. Kann diese Temperatur im Betrieb nicht erreicht werden, so tritt die Rücklauftempera-
turanhebung in Kraft.

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Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 90

(z.B. 80 °C)

KesMasStrW [kg/s] (real) Kesselmassenstrom bei Ladung des


Warmwasserspeichers
Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch den Kessel und den Kesselwär-
metauscher des Warmwasserspeichers, der auftritt, wenn nur der Warmwasserspeicher vom
Kessel mit Energie beladen wird.
Bei Nachladen des BW-Speichers aus dem HZ-Speicher ist dies die Menge in diesem Kreis.

KesMasStrH [kg/s] (real) Kesselmassenstrom bei Ladung des


Heizenergiespeichers
Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch den Kessel und den Heizenergie-
speicher (Energiezufuhr ohne Wärmetauscher durch direkten Massenaustausch), der auf-
tritt, wenn nur der Heizenergiespeicher vom Kessel mit Energie beladen wird.
Dieser Wert ist nur beim Kessel mit fester Kesseltemperatur (z. B. Festbrennstoffkessel) rele-
vant.

KesMasStrG [kg/s] (real) Kesselmassenstrom bei gleichzeitiger Ladung


von Warmwasser- und Heizenergiespeicher
Dies ist der Massenstrom des Wärmeträgermediums durch den Kessel, der auftritt, wenn
Warmwasserspeicher und Heizenergiespeicher gleichzeitig mit Energie beladen werden.
Dieser Wert ist nur beim Kessel mit fester Kesseltemperatur (Festbrennstoffkessel) relevant.

Anteil%W [%] (real) Massenstromanteil zur Warmwasserspeicher-


ladung bei gleichzeitiger Ladung beider Speicher
Hier ist der Anteil des Kesselmassenstromes anzugeben, der bei gleichzeitiger Ladung von
Warmwasserspeicher- und Heizenergiespeicher durch den Wärmetauscher zur Warmwas-
serspeicherladung fließt. Der restliche Anteil fließt demgemäß direkt in den Heizenergiespei-
cher.
Dieser Wert ist nur beim Kessel mit fester Kesseltemperatur (Festbrennstoffkessel) relevant.

6.2.12 Ausgabe der berechneten Daten für einen bestimmten Zeitraum


SHW kann für einen vorgebbaren Zeitraum tageweise berechnete Daten für jeden Simulati-
onsschritt ausgeben. Die Daten werden auf ASCII-Files gespielt (23 Tag = TAG023.XL5) und
können z.B. in Tabellenkalkulationen weiterbearbeitet werden.

1.Tag [-] (real) Tagnummer des Beginns der Aufzeichnung

letzt.Tag [-] (real) Tagnummer des Endes der Aufzeichnung


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91
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 92

6.2.13 Nachrechnung von Messung


In Kapitel 4.11 wird der Mechanismus zur Nachrechnung von Messungen beschrieben. Die
notwendigen Eingabedaten sind:

File: [-] (character) Filename von dem im benötigten Format die


gemessenen Energien stundenweise gelesen
werden

1.Tag [-] (integer) Tagnummer des Beginns der Nachrechnung


1.Stunde [-] (integer) Stunde der Beginn der Nachrechnung

letzt.Tag [-] (integer) Tagnummer des Endes der Nachrechnung


letzt.Stu [-] (integer) Stunde des Endes der Nachrechnung

KesHzMes [-] (integer) Schalter, ob Energie des Kessels an den


Heizungsspeicher von der Messung aufgeprägt
werden soll:
1: Aus Messung
2: Nach Regeln des Programms

HzVer-Mes [-] (integer) Schalter, ob Energieverbrauch der Heizung von


der Messung aufgeprägt werden soll:
1: Aus Messung
2: Nach Regeln des Programms

WWVer-Mes[-] (integer) Schalter, ob Energieverbrauch des Brauch-


wassers von der Messung aufgeprägt werden
soll:
1: Aus Messung
2: Nach Regeln des Programms

KePuBWMe [-] (integer) Schalter, ob Energie des Kessels bzw. des


Heizungsspeicher an den BW.Speicher von der
Messung aufgeprägt werden soll:
1: Aus Messung
2: Nach Regeln des Programms

92
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 93

Dieser Schalter bewirkt bei Nachladen des BW-Speichers aus dem HZ-Speicher nur ein Ein-
schalten der Pumpe, es wird nur die aufgrund der herrschenden Temperaturen mögliche
Energie übergeladen.

6.2.14 Parameter für die Schwimmbadberechnung


Für die Simulation von solarer wird der SHW-Eingabedatensatz um folgenden Block erwei-
tert. Die Bedeutung der einzelnen Eingabeparameter wird im Folgenden erläutert.
*****************************************************************************
PARAMETER FÜR SCHWIMMBAD
poolmode Apool Hpool Upool abspool windschu umgebung Besonnung
1 100.0 2.0 35.5 0.50 0 4 0
Thalbad RHhalbad U-AW AnteilAW KolMaStrP KolMaStGP Anteil%P Hwind
25.0 60.0 1.0 50.0 0.215 0.215 50.0 10.0
poolheiz wandtyp Dwand lamwand lamerde rhoerde cperde
j 0 0.07 0.05 1.45 2000.0 1000.
covermod spaltver Dcover epscover alpcover taucover lamcover
1 1.0 0.01 0.9 0.8 0.00 0.05
FrischWa anzGast poolzeit SaisonSt SaisonEn poolBetr TpoolSta
1300.0 10.0 10-18 01.05. 30.09. 01.05. 20.0
LastMo[%] LastDi[%] LastMi[%] LastDo[%] LastFr[%] LastSa[%] LastSo[%]
100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0
TdifPool TmaxKolP HyTmKolP TmaxAuxP HyTmAuxP
7.0 28.0 1.0 23.0 1.0
ApoolWT1 kpoolWT1 TypoolWT1 MaStpool1 ApoolWT2 kpoolWT2 TypoolWT2 MaStpool2
2.0 2000. ext 0.181 8.0 2000. ext 0.239

Allgemeine Daten zum Schwimmbecken


poolmode [-]
0 = Hallenbad
1 = Freibad
Apool [m2]
Fläche des Schwimmbeckens.
Hpool [m]
Beckentiefe.
Upool [m]
Umfang des Schwimmbeckens.
abspool [-] (nur relevant für poolmode = 1, Freibad)
Mittlerer Absorptionskoeffizient für Solarstrahlung des Beckenbodens und der Beckenwän-
de. (z.B. weiß = 0.2, hellfarbig = 0.4, dunkelfarbig = 0.8).

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 94

windschu [-] (nur relevant für poolmode = 1, Freibad)


0 = nicht vorhanden
1 = geringer Schutz
2 = hoher Schutz
umgebung [-] (nur relevant für poolmode = 1, Freibad).
2 = hohe Gebäudedichte
4 = mittlere Gebäudedichte
6 = bewaldet, hügelig
8 = freie Ebene

besonnung [-] (nur relevant für poolmode = 1, Freibad).


0 = unverschattet
1 = leicht verschattet
2 = mittel verschattet
3 = stark verschattet
4 = total verschattet
Thalbad [°C]
Raumlufttemperatur im Hallenbad (nur relevant für poolmode = 0, Hallenbad).
RHhalbad [%]
Relative Luftfeuchte im Hallenbad (nur relevant für poolmode = 0, Hallenbad).
U-AW [W/(m2K)]
Mittlerer U-Wert der nach außen grenzenden Umschließungsflächen des Hallenbads (nur
relevant für poolmode = 0, Hallenbad).
AnteilAW [%]
Anteil der nach außen grenzenden Umschließungsflächen im Verhältnis zu den gesamten
Umschließungsflächen des Hallenbads (nur relevant für poolmode = 0, Hallenbad).
KolMaStrP [kg/s]
Kollektormassenstrom bei Ladung des Schwimmbeckens
KolMaStGP [kg/s]
Kollektormassenstrom bei gleichzeitiger Ladung des Schwimmbeckens und anderer Wärme-
senken (WW oder PU Speicher).
Anteil%P [%]
Anteil des Kollektormassenstroms zur Ladung des Schwimmbeckens bei gleichzeitiger La-
dung des Schwimmbeckens und anderer Wärmesenken (WW oder PU Speicher).

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 95

Hwind [m] (nur relevant für poolmode = 1, Freibad)


Höhe der Windmessstelle über dem Boden (vgl. Winddaten im Klimadatenfile).
poolheiz [-]
j = Das Schwimmbecken wird über den Kessel nachbeheizt
n = Das Schwimmbecken wird NICHT nachbeheizt
wandtyp [-] (nur relevant für poolmode = 1, Freibad).
0 = Schwimmbeckenwände grenzen an Erdreich
1 = Freistehendes Schwimmbecken
-1 = Keine Wärmeverluste über Beckenwände
Dwand [m]
Dicke der Beckenwände und des Beckenbodens.

lamwand [W/(mK)]
Wärmeleitfähigkeit der Beckenwände und des Beckenbodens.

Daten zum umgebenden Erdreich


lamerde [W/(mK)] (nur relevant für poolmode = 1, Freibad).
Wärmeleitfähigkeit des umgebenden Erdreichs.
rhoerde [kg/m3] (nur relevant für poolmode = 1, Freibad).
Massendichte des umgebenden Erdreichs.
cperde [J/(kgK)] (nur relevant für poolmode = 1, Freibad).
Spezifische Wärmekapazität des umgebenden Erdreichs.

Daten zur Schwimmbadabdeckung


covermod [-]
0 = keine Schwimmbeckenabdeckung
1 = außerhalb der Betriebszeiten wird das Schwimmbecken abgedeckt
spaltverl [%]
Prozentsatz der nicht abgedeckten Schwimmbeckenoberfläche bei abgedecktem Schwimm-
becken.
Dcover [m]
Dicke der Schwimmbadabdeckung
epscover [-]
Emissionskoeffizient für Wärmestrahlung der Schwimmbeckenabdeckung.

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alpcover [-]
Absorptionskoeffizient für Solarstrahlung der Schwimmbeckenabdeckung
taucover [-]
Transmissionskoeffizient für Solarstrahlung der Schwimmbeckenabdeckung
lamcover [W/(mK)]
Wärmeleitfähigkeit der Schwimmbeckenabdeckung

Daten zur Nutzung des Schwimmbads


FrischWa [Liter/Tag]
Täglich zugeführte Frischwassermenge
anzGast [-]
Maximale Anzahl der Badegäste.

poolzeit [hh-hh]
Öffnungszeiten des Schwimmbeckens (außerhalb dieser Zeiten wird die Schwimmbeckenab-
deckung gegebenenfalls aktiviert)
SaisonSt [tt.mm.]
Tag (tt) und Monat (mm), an dem die Benutzung des Schwimmbeckens startet (Saisonstart).
SaisonEn [tt.mm.]
Tag (tt) und Monat (mm), an dem die Benutzung des Schwimmbeckens endet (Saisonende).
BetriebSt [tt.mm.]
Tag (tt) und Monat (mm), an dem der Betrieb des Schwimmbeckens startet (Betriebsstart).
Dieser Zeitpunkt muss vor – oder zumindest gleich - dem Saisonstart gewählt werden.
Eine Vorlaufzeit kann dazu dienen, das Schwimmbecken von einer Starttemperatur (siehe
unten) auf eine gewünschte Temperatur aufzuheizen. Zwischen Betriebsstart und Sai-
sonstart wird keine Benützung des Schwimmbeckens vorausgesetzt, und eine etwaige Be-
ckenabdeckung ist aktiviert. Soll ein Ganzjahresbetrieb simuliert werden, so muss der Sai-
son- und der Betriebsstart auf 01.01. und das Saisonende auf 31.12. gesetzt werden.
TpoolSta [°C]
Starttemperatur des Schwimmbeckenwassers bei Betriebsstart. Bei Ganzjahresbetrieb (siehe
oben) wird dieser Wert ignoriert und das Schwimmbecken beim Start auf die Solltemperatur
gesetzt (siehe unten).
LastMo [%], LastDi [%], ...
Auslastung des Schwimmbades am Wochentag Montag (Dienstag, ...) im Vergelich zur ma-
ximalen Anzahl der Badegäste (anzGast).

Daten zur Steuerung des Schwimmbads


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TdifPool [°C]
Notwendige Temperaturdifferenz zwischen Kollektoraustrittstemperatur und Schwimmbe-
ckenen zur solaren Ladung des Schwimmbeckens.
TmaxKolP [°C]
Maximale Schwimmbeckentemperatur für die Beladung des Schwimmbeckens aus dem So-
larkreis.
HyTmKolP [°C]
Hysterese für Beladung des Schwimmbeckens aus dem Solarkreis.
TmaxKolP [°C]
Maximale Schwimmbeckentemperatur für die Beladung des Schwimmbeckens aus dem Kes-
selkreis. Nur relevant wenn poolheiz = j.
HyTmAuxP [°C]
Hysterese für Beladung des Schwimmbeckens aus dem Kesselkreis.
Daten zu dem Schwimmbadwärmetauschern
ApoolWT1 [m2]
Oberfläche des externen Wärmetauschers für den Solarkreis.
kpoolWT1 [W/(m2K)]
k-Wert des externen Wärmetauschers für den Solarkreis.
TypoolWT1 [-]
Auf „ext“ = externer Wärmetauscher fixiert.
MaStpool1 [kg/s]
Sekundärer Massenstrom im externen Wärmetauscher für den Solarkreis.
ApoolWT2 [m2]
Oberfläche des externen Wärmetauschers für den Kesselkreis.
kpoolWT2 [W/(m2K)]
k-Wert des externen Wärmetauschers für den Kesselkreis.
TypoolWT2 [-]
Auf „ext“ = externer Wärmetauscher fixiert.
MaStpool2 [kg/s]
Sekundärer Massenstrom im externen Wärmetauscher für den Kesselkreis.

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Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck
Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 98

7 SIMULATION UND AUSGABEDATEN

7.1 Simulation
Vor Beginn der Simulation werden die Eingabedaten auf Plausibilität überprüft. Treten Feh-
ler auf, so müssen entsprechend des Fehlerprotokolls die Eingabedaten verändert werden.
Das Fehlerprotokoll präsentiert Fehler, Warnungen und Informationen in den Farben Rot,
Gelb und Grün. In den einzelnen Registerblättern werden die fehlerhaften Eingabefelder für
Fehler und Warnungen zusätzlich in diesen Farben markiert.
Aktualisiert wird das Fehlerprotokoll durch folgende Ereignisse:
 Drücken der Schaltfläche „Lupe“.
 Auswahl eines Registerblattes.
 Klicken in die ersten drei Felder der Projekt-Statusleiste (Fehler, Warnungen, Hinweise).
 Vor Start einer Simulation.
Treten Fehler auf, so kann die Simulation nicht gestartet werden, dies wird durch eine Mel-
dung mitgeteilt. Warnungen und Informationen verhindern den Start einer Simulation nicht.
Während der Simulation wird das jeweilige Monat und der zugehörige Tag, bei dem sich die
Simulation momentan befindet mit einem Fortschrittsbalken im Bereich „Simulation ausfüh-
ren“ angezeigt. Nach der Simulation öffnet sich automatische die Registerkarte mit dem
Ausgabeprotokoll.

7.2 Ausgabe
SHW erstellt derzeit 4 verschiedene ASCII Ausgabedatensätze, die nachfolgend grafisch oder
tabellarisch ausgewertet werden können:
7 SHW.AUS fasst die Energieflüsse, Deckungsgrade und Laufzeiten monatlich zusammen
und gibt die gesamten Eingabedaten in lesbarer Form aus. Dieser Ausgabedatensatz stellt
somit das Standardprotokoll einer Berechnung dar. Dieser File wird sofort nach einer Si-
mulation angezeigt (Protokoll).
8 In AUS.ENE und TAG.ENE sind tageweise ausgewählte Daten über den Berechnungszeit-
raum dargestellt. AUS.ENE wird ebenso zwecks graphischer Darstellung durch SHW in die
Datenbank eingelesen. Für diesen File gelten die gleichen Überlegungen wie für
SHW.AUS. Auf ein Weiterverarbeiten von TAG.ENE wurde verzichtet, da fast alle Spalten
ident mit AUS.ENE sind.
9 In den Files xxxTyyy.XL5 werden für je einen Tag tabellarisch Einzelwerte jedes Simulati-
onsschrittes ausgegeben. Mit diesen Files können z.B. Verläufe von berechneten Daten
über Tage oder Wochen dargestellt werden. yyy bezeichnet hierbei die jeweilige Tag-
nummer, xxxx die Ident-Nummer des Projekts.

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7.2.1 Simulationsprotokoll
Im Simulationsprotokoll werden zuerst tabellarisch Kenndaten der Simulation, die im Fol-
genden erklärt werden, ausgegeben. Anschließend werden sämtliche Eingabedaten auch im
Ausgabedatensatz mit Einheiten und Erklärung zu Protokollzwecken ausgegeben.
Zu Beginn befindet sich links das Datum und rechts die Uhrzeit, die darüber Auskunft geben
sollen, wann die Simulation stattfand.
Die eigentlichen Berechnungsergebnisse sind jeweils in Tabellenform in vier Ergebnisblöcke
zusammengefasst. Der erste Block beinhaltet Daten der Gesamtanlage, das sind Daten, die
sowohl die Warmwasserbereitungsanlage als auch die Heizungsanlage betreffen. Die Daten
im zweiten Block betreffen nur die Warmwasserbereitungsanlage, während sich die Daten
im dritten Block nur auf die Heizungsanlage beziehen. Bei den weiteren Daten im vierten
Ergebnisblock handelt es sich um Werte, die entweder die Gesamtanlage oder eine der bei-
den Teilanlagen betreffen. In jedem dieser Blöcke werden die Berechnungsergebnisse für
jedes einzelne Monat des simulierten Jahres sowie darunter das Jahresgesamtergebnis an-
gegeben.
Nach den Blöcken der Berechnungsergebnisse sind noch alle Eingabedaten angeführt. Grün-
de dafür sind einerseits, dass der Kunde (Benützer des Programmergebnisses) ein vollständi-
ges Protokoll über die simulierte Anlage zur Verfügung hat und andererseits, um auch bei
späterer Verwendung dieses Protokolls nicht nur über das Ergebnis, sondern auch über die
Anlagedaten, die dazu geführt haben, Bescheid zu wissen.
Alle hier nachstehend beschriebenen Daten der Tabellen beziehen sich somit jeweils entwe-
der auf ein einzelnes Monat oder auf das simulierte Jahr, wenn sie in der letzten Zeile der
Tabelle stehen.
Der Ausgabedatensatz variiert je nach berechneter Anlagenvariante. Auch die Bezeichnun-
gen der Spalten sind unterschiedlich, bedeuten jedoch spezifisch immer das gleiche.

Gesamtanlage
Monat [-] Jeweiliges Monat eines Jahres

Global [kWh] Globalstrahlung auf die gesamte Kollektorfläche


Dies ist die gesamte eingestrahlte Sonnenenergie auf den Kollektor (geneigte Kollektorflä-
che).

BeDauKol [h] Kollektorbetriebsdauer


Dies ist die Gesamtbetriebsdauer des Kollektors (für Warmwasser- und Heizenergieberei-
tung). Während dieser Zeit sind also entweder die Pumpe für die Warmwasserspeicherla-
dung oder jene zur Ladung des Heizenergiespeichers oder beide in Betrieb.

NutzKol [kWh] Nutzenergie des Kollektors

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Dies ist die durch das Wärmeträgermedium vom Kollektor abtransportierte Nutzenergie.

ZirkVer [kWh] Zirkulationsverluste


Dies sind Wärmeverluste in den Rohrleitungen vom Wärmetauscher (im Heizraum) zum Kol-
lektor und zurück.

SolSpei [kWh] Den Speichern zugeführte Sonnenenergie


Dies ist die der Gesamtanlage (Warmwasser- und der Heizenergiebereitungsanlage) zuge-
führte Sonnenenergie.

KolWiGr [%] Mittlerer Kollektorwirkungsgrad


Dies ist jener Anteil an der während des Kollektorbetriebes auf den Kollektor eingestrahlten
Energie (Globalstrahlung), der vom Kollektor abtransportiert wird (Nutzenergie). Fälschli-
cherweise wird bei der Ermittlung des Kollektorwirkungsgrades die Nutzenergie häufig auf
die gesamte auf den Kollektor eingestrahlte Energie (also auch jene während Kollektorstill-
standes) bezogen. Dies ist jedoch nicht zielführend, da der Kollektor oft systembedingt steht
(was nicht auf den Kollektor, sondern auf die Anlage zurückzuführen ist). Der mittlere Kol-
lektorwirkungsgrad ist viel eher eine Kenngröße für die Kollektorqualität als der Kol-
lektornutzungsgrad.

KolNuGr [%] Kollektornutzungsgrad


Dies ist jener Prozentsatz der auf den Kollektor eingestrahlten Energie (gesamte Globalstrah-
lung, also auch jene, während der Kollektor nicht in Betrieb ist), der vom Kollektor abtrans-
portiert wird (Nutzenergie). Der Kollektornutzungsgrad ist eher eine Kenngröße für die Qua-
lität der Gesamtanlage. Je größer dieser Nutzungsgrad ist, umso mehr der gesamten angebo-
tenen Sonnenenergie kann von der Anlage genutzt werden.

DeckGr [%] Solarer Deckungsgrad


Dies ist jener Prozentsatz an der gesamten Energie an den Verbrauchern (für Warmwasser
und Heizung), der durch Sonnenenergie gedeckt wird. Alle Speicherverluste werden jedoch
der Solaranlage zugerechnet. Der Deckungsgrad wird in SHW prinzipiell nach der Formel:

  1
 Zusatzheizung
Energiebedarf
berechnet.

Warmwasserbereitungsanlage

Monat [-] Jeweiliges Monat eines Jahres


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BeDauKol [h] Kollektorbetriebsdauer für Warmwasserbereitung


Dies ist die Betriebsdauer des Kollektors, während der die Warmwasserbereitung erfolgt. In
dieser Zeit ist also die Pumpe zur Ladung des Warmwasserspeichers in Betrieb.

WaSpTmax [°C] Max. Speichertemperatur des Brauchwasserspeichers


Dies ist jene maximale Temperatur im Warmwasserspeicher, die am oberen Speicherrand
erreicht wird.

WaSp+Zi [kWh] Aus dem Warmwasserspeicher entnommene Energie


Dieser Wert beinhaltet auch eventuelle Zirkulationsverluste in den Rohrleitungen

WaSpVerl [kWh] Wärmeverluste des Speichers


Dies sind die Wärmeverluste durch die Hülle des Warmwasserspeichers.

Kessel [kWh] Energie vom Kessel


Dies ist jene Energie zur Warmwasserbereitung, die vom Kessel dem Speicher zugeführt
wird.
bei Steuerung/Kessel/Kesselenergie zur Warmwassererzeugung=j lautet dieser Ausgabepa-
rameter
HeiSpei [kWh] Energie vom Heizspeicher an den Brauchwasserspeicher

Elektr [kWh] Elektrische Energie


Dies ist jene Energie zur Warmwasserbereitung, die von der elektrischen Heizpatrone dem
Speicher zugeführt wird.

SolSpei [kWh] Solare Energie


Dies ist jene Energie zur Warmwasserbereitung, die von der Sonne stammt und dem Spei-
cher zugeführt wird.

DeckWa [%] Solarer Deckungsgrad


Dies ist jener Prozentsatz an der Warmwasserenergie am Verbraucher (an den Wasserhäh-
nen etc.), der durch Sonnenenergie gedeckt wird.
Bei Steuerung/Kessel/Kesselenergie zur Warmwassererzeugung = j wird sowohl der Anteil
der direkt durch die Sonne in den WW-Speicher gelieferten Energie als auch anteilmäßig der
vom HZ-Speicher gelieferte Sonnenergieanteil berücksichtigt.
Wiederum werden die Verluste des Brauchwasserspeichers der Solaranlage zugeschlagen.
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Q  QE  Patrone
 1 Heizkessel

Q Warmwasserbedarfvon Speicher

Heizenergiebereitungsanlage

Monat [-] Jeweiliges Monat eines Jahres

BeDauKol [h] Kollektorbetriebsdauer für Heizenergiebereitung


Dies ist die Betriebsdauer des Kollektors, während der die Heizenergiebereitung erfolgt. In
dieser Zeit läuft die Pumpe zur Ladung des Heizenergiespeichers.

HeiSpTmax [°C] Max. Speichertemperatur durch Sonnenenergiezufuhr


Dies ist jene maximale Temperatur im Heizenergiespeicher, die am oberen Rand des Hei-
zungsspeichers erreicht wird.

HeSpent [kWh] Aus dem Heizenergiespeicher entnommene Energie

HeiSpVerl [kWh] Wärmeverluste des Speichers


Dies sind die Wärmeverluste durch die Hülle des Heizenergiespeichers.

Kessel [kWh] Energie vom Kessel


Dies ist jene Energie zur Heizenergiebereitung, die vom Kessel zugeführt wird.

Elektr [kWh] Elektrische Energie


Dies ist jene Energie zur Heizenergiebereitung, die von der elektrischen Heizpatrone zuge-
führt wird.

SolSpei [kWh] Solare Energie


Dies ist jene Energie zur Heizenergiebereitung, die von der Sonne stammt und dem Speicher
zugeführt wird.

DeckHei [%] Solarer Deckungsgrad

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 103

Dies ist jener Prozentsatz an der Raumheizungsenergie am Verbraucher (am Wärmeabgabe-


system), der durch Sonnenenergie gedeckt wird. Der Heizspeicherverlust wird der Solaranla-
ge zugeschlagen.

Q  QE Patrone
  1 Heizkessel

Q Heizenergiebedarf von Speicher

Weitere Daten

Monat [-] Jeweiliges Monat eines Jahres

BetrStr[kWh] Globalstrahlung auf die gesamte Kollektorfläche während


Kollektorbetrieb
Dies ist die eingestrahlte Sonnenenergie auf den Kollektor, während der Kollektor (also min-
destens eine der beiden Solarladepumpen) in Betrieb ist.

WEntTmin [°C] Minimale Entnahmetemperatur aus Warmwasserspeicher


Dies ist jene minimale Entnahmetemperatur aus dem Warmwasserspeicher. Hiermit kann
überprüft werden, ob die Anlage (Solar + Zusatz) auch den gewünschten Bedarf decken
kann.

Wa-Zir [kWh] Zirkulationsverlust Warmwasser


Dies ist jene Energie die in den Rohrleitungen verloren geht.

WW-Deckg [-] Warmwasserdeckung durch die Gesamtanlage


Dies ist monatliche bzw. jährliche Deckung an Energie für Brauchwasser durch die Gesamt-
anlage (= WaSpent/Warmwas).

HZ-Deckg [-] Heizungsdeckung durch die Gesamtanlage


Dies ist monatliche bzw. jährliche Deckung an Energie für Brauchwasser durch die Gesamt-
anlage (= HeSpent/Heizung).
Mit den obigen beiden Deckungsgraden kann festgestellt werden, ob der Bedarf durch die
Gesamtanlage vollständig gedeckt wird. Ist dies nicht der Fall, müssen eventuell die Volumi-
na, die für die Nachheizung zur Verfügung stehen vergrößert, die Temperaturen, auf die die
Nachheizung aufheizt, erhöht oder die Leistungen des Heizkessels bzw. der E-Patronen er-
höht werden.

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Heizung [kWh] Verbrauchte Heizenergie


Dies ist jene Menge Energie, die zur Raumheizung (am Wärmeabgabesystem) benötigt wird.

Warmwas [kWh] Verbrauchte Energie durch Warmwasser


Dies jene Menge Energie, die durch den Verbrauch von Warmwasser (an den Wasserhähnen
etc.) benötigt wird.

Passiv [kWh] Passive Sonnenenergiegewinne durch die Fenster


Dies ist jene Energiemenge, die durch Sonneneinstrahlung durch die Fenster gewonnen wird.
(Diese Energie ist im Energieverbrauch für die Heizung nicht enthalten, da die momentane
Heizlast je nach passiven Gewinnen reduziert wird.)

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Ausgabedatensatz von SHW

Simulationsprogramm "SHW"
zur Simulation von Systemen zur solaren
Raumheizung und Warmwasserbereitung mit Zusatzheizung

Erstellt von W. Streicher, K. Schnedl, A. Thuer, A. Vilics


(c) Institut fuer Waermetechnik, TU Graz

Datum: 18.06.1999 Uhrzeit: 15:00

B E R E C H N U N G S E R G E B N I S :

GESAMTANLAGE: Anlage Sonnenstein


Monat Global BeDauKol NutzKol ZirkVer SolSpei KolWiGr KolNuGr DeckGr
[kWh] [h] [kWh] [kWh] [kWh] [%] [%] [%]
JAN 1604.9 79.0 421.6 17.0 404.6 36.97 26.27 9.90
FEB 2242.0 115.6 718.9 24.5 694.4 40.23 32.06 26.03
MAR 4412.6 209.3 1657.6 50.7 1606.9 42.45 37.56 71.38
APR 5202.6 185.1 1106.5 45.4 1061.1 35.60 21.27 99.44
MAI 4904.6 150.2 620.5 42.5 578.1 25.88 12.65 100.00
JUN 5125.6 102.2 488.5 26.8 461.6 29.40 9.53 100.00
JUL 5496.6 114.1 517.0 30.9 486.1 27.93 9.41 100.00
AUG 5019.6 99.8 470.9 25.9 445.1 29.44 9.38 100.00
SEP 3843.7 121.1 527.1 33.2 494.0 27.70 13.71 100.00
OKT 3713.0 128.2 806.2 32.4 773.8 36.82 21.71 98.16
NOV 1935.9 92.8 640.1 19.0 621.0 42.91 33.06 23.93
DEZ 528.9 20.2 68.9 3.4 65.5 33.92 13.02 .00
------------------------------------------------------------------------------
Jahr 44030.1 1417.7 8043.7 351.6 7692.1 34.62 18.27 35.39

(c) Institut fuer Waermetechnik, TU Graz


WARMWASSERBEREITUNGSANLAGE:
Monat BeDauKol WaSpTmax WaSpent WaSpVerl HeiSpei Elektr SolSpei DeckWa
[h] [oC] [kWh] [kWh] [kWh] [kWh] [kWh] [%]
JAN 23.7 50.93 199.8 45.8 184.9 .0 59.3 18.18
FEB 30.7 53.13 186.9 40.7 158.6 .0 71.3 38.14
MAR 42.0 65.53 211.2 51.3 152.0 .0 113.5 81.39
APR 70.0 76.85 204.5 71.7 38.9 .0 241.5 99.90
MAI 95.8 72.91 207.1 80.6 11.4 .0 275.4 100.00
JUN 71.1 75.70 193.3 78.6 36.7 .0 237.3 100.00
JUL 81.9 80.53 191.2 85.5 11.5 .0 262.5 100.00
AUG 70.4 77.89 183.6 82.4 23.5 .0 242.8 100.00
SEP 77.6 74.06 173.5 76.7 21.4 .0 230.1 100.00
OKT 50.0 75.67 179.3 75.4 55.3 .0 190.6 99.32
NOV 18.9 53.47 177.7 43.5 176.1 .0 44.4 26.76
DEZ 9.0 50.96 191.0 44.2 217.7 .0 17.3 .00

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------------------------------------------------------------------------------
Jahr 641.1 80.53 2299.1 776.4 1088.2 .0 1986.0 70.31

(c) Institut fuer Waermetechnik, TU Graz


HEIZENERGIEBEREITUNGSANLAGE:
Monat BeDauKolHeiSpTmax HeSpent HeiSpVerl Kessel Elektr SolSpei DeckHei
[h] [oC] [kWh] [kWh] [kWh] [kWh] [kWh] [%]
JAN 55.3 60.95 2906.6 80.4 2632.2 .0 345.4 9.29
FEB 84.9 70.57 2239.3 77.6 1677.5 .0 623.1 24.94
MAR 167.3 90.24 1759.4 115.0 520.5 .0 1493.4 70.06
APR 115.1 100.25 614.2 159.7 4.4 .0 819.6 99.27
MAI 54.4 98.77 154.7 189.0 .0 .0 302.7 100.00
JUN 31.1 99.21 36.7 181.8 .0 .0 224.3 100.00
JUL 32.2 106.49 11.5 191.5 .0 .0 223.6 100.00
AUG 29.4 99.69 23.5 189.7 .0 .0 202.2 100.00
SEP 43.5 99.29 81.6 174.2 .0 .0 263.9 100.00
OKT 78.2 98.12 593.8 168.3 13.2 .0 583.2 97.78
NOV 73.9 70.65 2142.3 74.2 1630.9 .0 576.6 23.67
DEZ 11.2 59.89 3097.0 75.8 3129.8 .0 48.1 .00
------------------------------------------------------------------------------
Jahr 776.6 106.49 13660.5 1677.2 9608.4 .0 5706.1 29.01

(c) Institut fuer Waermetechnik, TU Graz


WEITERE DATEN:
Monat BetrStr WEntTmin Wa-Zir WW-Deckg HZ-Deckg Warmwas Heizung Pass+Sp
[kWh] [oC] [kWh] [%] [%] [kWh] [kWh] [kWh]
JAN 1140.6 45.00 100.00 100.00 100.00 199.8 2721.7 450.2
FEB 1786.8 45.00 100.00 100.00 100.00 186.9 2080.7 521.4
MAR 3904.9 45.00 100.00 100.00 100.00 211.2 1607.4 594.8
APR 3107.8 45.00 100.00 100.00 100.00 204.5 575.2 313.5
MAI 2397.6 45.00 100.00 100.00 100.00 207.1 143.3 106.7
JUN 1661.6 45.00 100.00 100.00 100.00 193.3 .0 .0
JUL 1851.2 45.00 100.00 100.00 100.00 191.2 .0 .0
AUG 1599.7 45.00 100.00 100.00 100.00 183.6 .0 .0
SEP 1902.8 45.00 100.00 100.00 100.00 173.5 60.2 34.7
OKT 2189.7 45.00 100.00 100.00 100.00 179.3 538.5 184.7
NOV 1491.5 45.00 100.00 100.00 100.00 177.7 1966.1 437.0
DEZ 203.1 45.00 100.00 100.00 100.00 191.0 2879.2 137.4
------------------------------------------------------------------------------
Jahr 23237.4 45.00 100.00 100.00 100.00 2299.1 12572.4 2780.2
A N L A G E D A T E N :
S T A N D O R T :
Anlage Sonnenstein
Klimadatensatz: schrom95.dat

S I M U L A T I O N S T E C H N. D A T E N:
Simulationsbeginn mit Monatsnummer [-] = 1
Simulationsende mit Monatsnummer [-] = 13
Simulationsschritte je Stunde [-] = 12
Max. Anzahl von Schichten im Speicher [-] = 10

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Min. Schichttemperaturdiff. fuer Splitten [oC] = .600


Geographische Breite [o] = 47.000
Max. Temp.fehler bei Kollektorkreisiteration [oC] = .500

K O L L E K T O R D A T E N :
Kollektorflaeche [m2] = 36.000
Kollektorneigungswinkel [o] = 42.000
Kollektorazimut -90:W, 0:S, 90:O [o] = -50.000
c0 ( = Kollektorkonversionsfaktor) [-] = .813
c1 ( = Kollektor k-Wert) [W/m2,K] = 4.060
c2 ( = quadrat. Glied f. Kol.Wirk.Grad) [W/m2,K2] = .009
Spezifische Absorbermasse [kg/m2] = 5.000
Spez. Waermekap. Absorbermaterial [J/kg,K] = 438.800
Kol-Massenstr. bei Warmwassersp.-Ladung [kg/s] = .200
Kol-Massenstr. bei Heizenergiesp.-Ladung [kg/s] = .150
Winkelfaktor bei 50o Abweichung von Normaler [-] = .920
Spezifischer Fluessigkeitsinhalt Kollektor [m3/m2]= .001
Dichte Koll.-Fluessigkeit [kg/m3] = 1019.000
Spez. Waermekap. Koll.-Fluessigkeit [J/kg,K] = 3762.000
Rohrlaenge Waermetauscher-Kollektor [m] = 15.000
Rohrdurchmesser Waermetauscher-Kollekto [m] = .035
Rohrwandstaerke Waermetauscher-Kollekto [m] = .001
Daemmungsdicke Waermetauscher-Kollektor [m] = .040
Daemmungsleitwert Waermet.-Kollektor [W/m,K] = .040
Dichte Rohrleitungsmaterial [kg/m3] = 8900.000
Spez. Waermekap. Rohrleitungsmaterial [J/kg,K] = 394.000
Rohrlaenge Kollektor-Waermetauscher [m] = 15.000
Rohrdurchmesser Kollektor-Waermetausche [m] = .035
Rohrwandstaerke Kollektor-Waermetausche [m] = .001
Daemmungsdicke Kollektor-Waermetauscher [m] = .040
Daemmungsleitwert Kollektor-Waermetauscr [W/m,K] = .040
Dichte Rohrleitungsmaterial [kg/m3] = 8900.000
Spez. Waermekap. Rohrleitungsmaterial [J/kg,K] = 394.000

W A R M W A S S E R S P E I C H E R D A T E N :
Allgemeines:
Warmwasserspeichervolumen [m3] = .300
Warmwasserspeicherhoehe [m] = 1.650
Daemmmungsdicke [m] = .052
Daemmungsleitwert [W/m,K] = .050
Mittlerer vertikaler Waermeleitwert [W/m,K] = 1.600
Zuflusshoehe Frischwasser [m] = .000
Abflusshoehe Warmwasser [m] = 1.650
Alternat. Abflusshoehe Warmwasser [m] = 1.650
Zufuhr von Sonnenenergie ueber Waermetauscher 1:
Waermetauscherart [-] = int
int: Einbauh. WT; ext: Zuflusshoehe [m] = .280
Einbauhoehe Temperaturfuehler [m] = .230
int: Bauhoehe WT; ext: Abflusshoehe [m] = .170
Oberflaeche Waermetauscher [m2] = 2.300

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k-Wert Waermetauscher [W/m2,K] = 400.000


ext: Sekundaermassenstrom [kg/s] = .200
Zufuhr von Heizspeicherenergie ueber Waermetauscher 2:
Waermetauscherart [-] = int
int: Einbauh. WT; ext: Zuflusshoehe [m] = .790
Einbauhoehe Temperaturfuehler [m] = 1.000
int: Bauhoehe WT; ext: Abflusshoehe [m] = .360
Oberflaeche Waermetauscher [m2] = 2.300
k-Wert Waermetauscher [W/m2,K] = 800.000
ext: Sekundaermassenstrom [kg/s] = .300
Zufuhr von elektrischer Energie:
Einbauhoehe E-Patrone [m] = 1.360
Einbauhoehe Temp.-Fuehler E-Patrone [m] = 1.450
Leistung E-Patrone [W] = .000

H E I Z E N E R G I E S P E I C H E R D A T E N :
Allgemeines:
Heizenergiespeichervolumen [m3] = 3.050
Heizenergiespeicherhoehe [m] = 2.600
Daemmmungsdicke [m] = .140
Daemmungsleitwert [W/m,K] = .040
Mittlerer vertikaler Leitwert [W/m,K] = 1.600
Zuflusshoehe Heizungsruecklauf [m] = .000
Abflusshoehe Heizungsvorlauf [m] = 2.500
Alternat. Abflusshoehe Heizungsvorl. [m] = 2.500
Zufuhr von Sonnenenergie ueber Waermetauscher 1:
Waermetauscherart [-] = ext
ext WT, SCHICHTLADEEINHEIT, ab [m] = .188
Einbauhoehe Temperaturfuehler [m] = .150
int: Bauhoehe WT; ext: Abflusshoehe [m] = .100
Oberflaeche Waermetauscher [m2] = 3.000
k-Wert Waermetauscher [W/m2,K] = 2200.000
ext: Sekundaermassenstrom [kg/s] = .150
Zufuhr von Kesselenergie:
Zuflusshoehe [m] = 2.600
Einbauhoehe Temperaturfuehler [m] = 2.400
Abflusshoehe [m] = .100
Abfuhr von HZ-Sp.energie an WW-Sp. + Heizung:
Zuflusshoehe Warmwassersp.ruecklauf [m] = 1.500
Abflusshoehe Warmwassersp.vorlauf [m] = 2.500
Alternat. Abflussh. Warmwassersp.vorl. [m] = 2.500
Teil des HZ-Sp. Verlustes an Heizung [%] = .000
Zufuhr von elektrischer Energie:
Einbauhoehe E-Patrone [m] = .920
Einbauhoehe Temperaturfuehler [m] = 1.350
Leistung E-Patrone [W] = .000

S T E U E R U N G S D A T E N :
Kollektor:
Vorrang f. Ladung v. (w=Warmw, h=Heiz, g=Gleichr) = h

108
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 109

Tempdiff. fuer Einschalten in Boiler [oC] = 3.000


Tempdiff. fuer Einschalten in Heizspeicher [oC] = 3.000
Hysterese fuer Ausschalten [oC] = 1.000
Laufzeit im Nachrang [min] = .000
Wartezeit im Nachrang [min] = .000
Warmwasserspeicher:
Max. Temp. bei solarer Energiezufuhr [oC] = 70.000
Hysterese fuer Einschalten solar [oC] = 1.000
Max. Temp. bei HZ-Sp-Energiezufuhr [oC] = 47.000
Hysterese fuer Einschalten HZ-Speicher [oC] = 2.000
Max. Temp. bei elektr. Energiezufuhr [oC] = 58.600
Hysterese fuer Einschalten E-Patrone [oC] = 10.000
Warmwasserzirkulation:
Massenstrom [l/h] = 76.000
Rücklaufhöhe Speicher [m] = 1.200
Temperaturdifferenz [oC] = 20.000
1.Betriebsintervall [h] = 0- 9
2.Betriebsintervall [h] = 14-15
3.Betriebsintervall [h] = 18-20
Pumpe AUS in heizfreier Zeit NEIN
Heizenergiespeicher:
Max. Temp. bei solarer Energiezufuhr [oC] = 80.000
Hysterese fuer Einschalten solar [oC] = 1.000
Max. Temp. bei Kesselenergiezufuhr [oC] = 50.000
Hysterese fuer Einschalten Kessel [oC] = 3.000
Max. Temp. bei elektr. Energiezufuhr [oC] = 32.100
Hysterese fuer Einschalten E-Patrone [oC] = 50.000
Tempdiff. fuer Einschalten in Boiler [oC] = 2.000

W A R M W A S S E R V E R B R A U C H :
Warmwasserverbrauch [l/Tag] = 155.000
Warmwasserverbrauchstemperatur [oC] = 45.000
Grundwassertemperatur [oC] = 10.000
Verbrauchsart:
h=stuendlich 1mal / k=kontinuierlich [-] = h
Schwank. Grundw.Temp (hinkt 3 Mon nach) [oC] = 3.000
Stuendl. Tagesverteilung in Prozent
0-1 1-2 2-3 3-4 4-5 5-6 6-7 7-8 8-9 9-10 10-11 11-12
.0 .0 .0 .0 .0 .0 .0 10.0 5.0 5.0 5.0 15.0
12-13 13-14 14-15 15-16 16-17 17-18 18-19 19-20 20-21 21-22 22-23 23-24
.0 10.0 .0 10.0 10.0 .0 10.0 .0 .0 .0 10.0 10.0
Tagesverbr. in der Woche in Prozent des Warmwasserverbrauchs
Mon Die Mit Don Fre Sam Son Nr.1.d. Jahres
100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 4
Tagesverbr. in den Monaten in Prozent des Warmwasserverbrauchs
JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ
100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0

H E I Z U N G S A N L A G E und G E B A E U D E :
Normheizlast [W] = 9500.0

109
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 110

Auslegungstemperatur (Normaussentemperatur) [oC] = -12.000


Vorlauftemperatur im Auslegungspunkt [oC] = 45.000
Ruecklauftemperatur im Auslegungspunkt [oC] = 35.000
Raumtemperatur [oC] = 20.000
Heizbeginntemperatur [oC] = 12.000
Innere Waermeleistung [W] = 950.0
Heizlast unbeheizter Gebaeudeteile [W] = 2516.0
Tagnr. START 1. unbeh. Zeit (1.5.=121) [-] = 152
Tagnr. ENDE 1. unbeh. Zeit (1.10.=274) [-] = 243
Tagnr. START 2. unbeh. Zeit (1.6.=152) [-] = 0
Tagnr. ENDE 2. unbeh. Zeit (1.9.=244) [-] = 0
Raumtemperatur bei Nachtabsenkung [oC] = 20.000
Stunde Nachtabsenkung EIN [h] = 20
Stunde Nachtabsenkung AUS [h] = 4
Heizkoerperexp. (1.1 Fubo - 1.3 Rad.) [-] = 1.1
**** Fensterflaechen ****
1 2 3 4 5 6
Flaeche 1.3 4.8 9.9 10.3 .6 .0 [m2]
Neigung 90.0 90.0 90.0 90.0 42.0 90.0 [ o]
Azimut 130.0 -140.0 -50.0 40.0 40.0 180.0 [ o]
g-Wert .620 .620 .620 .620 .620 .600 [ -]

Z U S A T Z H E I Z A N L A G E ( K E S S E L ) :
Leistung der Zusatzheizanlage (Kessel) [W] = 10550.0
Kesselart (f=fest, g=gleitend) [-] = f
Kesselminimaltemperatur [oC] = 60.000
Heizspeicher-Massenstr. bei Warmw-Sp-Lad. [kg/s] = .300
Max. Kes-Massenstr. bei Heiz-Sp-Lad. [kg/s] = .300

7.3 Ausgabe der Tagesergebnisse

7.3.1 Ausgabedatensatz AUS.ENE


Im Ausgabedatensatz AUS.ENE sind bis auf die Wirkungs- und Deckungsgrade alle Daten, die
in SHW.AUS monatsweise aufgeführt sind, tageweise ausgegeben. Dieser File wird nicht in
die Datenbank übernommen.
Der Anwender kann aus dem Menü auswählen welche Datenreihen dargestellt werden sol-
len. Die Datenreihen können auch wieder einzeln ausgeblendet werden. Des Weiteren be-
steht die Möglichkeit, das Diagramm zu Drucken oder in die Zwischenablage zu kopieren.

7.3.2 Zoom
Möchte man einen Bereich des Diagramms vergrößert betrachten, so ist bei gedrückter lin-
ker Maustaste ein Rechteck von links oben nach rechts unten zu ziehen. Die Zoomfunktion
wird durch einen Doppelklick aufgehoben. Mit den durch Pfeile markierten Schaltflächen
kann im Diagramm nach links oder rechts bzw. oben oder unten gescrollt werden.

110
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 111

7.4 Ausgabe von Simulationsschritten


SHW kann tageweise einige signifikante Variablen schrittweise in eine Datei ausgeben. An-
zugeben ist der Anfangs- und Endtag (Simulation/Testdaten, Start, Ende) für diese Ausgabe.
Für jeden Tag wird in das Datenbankverzeichnis ein eigener File mit der Projektnummer,
Tagnummer und der Extension .xl5 angelegt (Bsp.: 0038T007.xl5; Projekt 38, 7. Jänner). Die-
ser File kann in Tabellenkalkulationsprogramme eingelesen und weiterverarbeitet werden
oder auch sofort von SHW grafisch dargestellt werden. Folgende Ausgabedaten stehen der-
zeit zur Verfügung:

time [s] Tageszeit


tv [°C] Vorlauftemperatur des Heizungssystems
tr [°C] Rücklauftemperatur des Heizungssystems
tkesa [°C] Austrittstemperatur aus Kessel
tkese [°C] Eintrittstemperatur in Kessel
thi1in [°C] Temperatur Heizungsspeicher 1.Energieinput Eintritt in Spei-
cher
thi1a [°C] Temperatur Heizungsspeicher 1.Energieinput Austritt aus Spei-
cher
thaus [°C] Temperatur Heizungsspeicher 2. Energieoutput (zu WW-SP)
Austritt aus Speicher
twwt2a [°C] Temperatur Heizungsspeicher 2. Energieoutput (zu WW-SP)
Eintritt in Speicher = Austritt von 2. WW-Wärmetauscher Energie Input
(Überladen von HZ in WW Speicher)
twa1a [°C] Brauchwassertemperatur aus WW-Speicher nach Mischer
thwt1e [°C] Eintrittstemperatur von Kollektor in HZ-Speicher-
Wärmetauscher
tl(k,j) [°C] Außentemperatur
thwt1e [°C] Austrittstemperatur zum Kollektor von HZ-Speicher-
Wärmetauscher
twt1e [°C] Eintrittstemperatur Rohrleitung Kollektor => Wärmetauscher
twt1a [°C] Eintrittstemperatur Rohrleitung Wärmetauscher=> Kollektor
mphei1 [m³/h] Massenfluss im Heizungssystem
mkes1 [m³/h] Massenfluss durch den Kessel
mkolhe [l/s] Massenfluss Kollektor bei reinem Laden des HZ-Speichers durch
Kollektor
mhspw1 [m³/h] Massenfluss bei Laden von WW-Speicher aus HZ Speicher
mxwth1 [l/s] sekundärer Massenfluss von externem Solar HZ-
Wärmetauscher in Speicher

111
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 112

shpu [-] Heizung läuft => 1, läuft nicht => 0


skes [-] Kessel ein (1) aus (0)
skoph [-] Kollektor Pumpe zum Heizspeicher ein (1) aus (0)
shspw [-] Pumpe HZ- Speicher => WW-Speicher ein (1) aus(0)
skopw [-] Kollektor Pumpe zum WW-Speicher ein (1) aus(0)
ttwwt1 [°C] Fühlertemperatur des 1. Wärmetauscher im WW-Speicher
twwt1 [°C] Temperatur um den 1. internen (solar) Wärmetauscher im
WW-Speicher
tthwt1 [°C] Fühlertemperatur des 1. Wärmetauscher im HZ-Speicher
thwt1 [°C] Temperatur um den 1. internen (solar) Wärmetauscher im HZ-
Speicher
ttwwt2 [°C] Fühlertemperatur des 2. Wärmetauscher im WW-Speicher
twwt2 [°C] Temperatur um den 2. internen (Kessel) Wärmetauscher im
WW-Speicher
tthwt2 [°C] Fühlertemperatur des 2. Wärmetauscher im HZ-Speicher
tha1a [°C] Temperatur bei 1. Energieentnahme im HZ-Speicher
th(1) - th(10) [°C] Temperatur der (max) 10 Schichten im HZ-Speicher
tw(1) - tw(10) [°C] Temperatur der (max) 10 Schichten im WZ-Speicher
vh(1) - vh(10) [m³] Volumen der (max) 10 Schichten im HZ-Speicher
vw(1) - vw(10) [m³] Volumen der (max) 10 Schichten im WZ-Speicher
nah [-] Momentane Schichtenanzahl im HZ-Speicher
naw [-] Momentane Schichtenanzahl im WW-Speicher
sh [W/m²] Direktstrahlung auf Horizontal
dh [W/m²] Diffusstrahlung auf Horizontal
szir [-] Schalter Zirkulation 1= EIN

112
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 113

8 STATISTISCHE AUSWERTUNG DER TEMPERATUREN UND


DRÜCKE

8.1 Allgemeine Beschreibung


Mit dem in FORTRAN geschriebenen Programm SHW_T_P_Statistik werden die von SHW
produzierten Ausgabedatenfiles „nam2“_tko.ene mit den Temperaturen der jeweiligen
Komponenten in Bezug auf die Jahresverteilung der Temperaturen und die damit verbunden
Drücke im Kollektorkreis ausgewertet.
Außerdem wird ein Ausdehnungsgefäß ausgelegt. Fehlende Daten hierzu werden zum einen
direkt „nam2“_tko.ene übernommen oder aus dem File „Anlage.dat“ ausgelesen. Hier wer-
den Eckdaten für die Auslegung des Ausdehnungsgefäßes eingegeben werden.
Die Ergebnisse werden im File „nam2“_stat.ene dargestellt und können leicht in Excel expor-
tiert und dort grafisch dargestellt werden.
Das Programm SHW_T_P_Statistik.exe und das Programm shwvail.exe sollten im gleichen
Unterverzeichnis stehen. Alle Eingabedatensätze müssen ebenfalls in diesem Unterverzeich-
nis gespeichert werden.

8.2 Eingabedatensätze

8.2.1 Shw- Ausgabedatenfiles „nam2“_tko.ene = Eingabedatensatz für Statistik


Dieser Datensatz wird von SHW.EXE erzeugt. Zuerst werden einige konstante Werte des Pro-
jektes übergeben.
 Vol_Kol [m³] VolumenKollektor
 VRoWT_K [m³] Volumen Rohr Wärmetauscher-Kollektor
 VRoK_WT [m³] Volumen Rohr Kollektor-Wärmetauscher
sowie Informationen über das Vorhandensein von Wärmetauschern im Kollektorkreis:
 Soll-Temperatur von Solarkreis in Trinkwarmwasserspeicher
twwt1s>0 => Wärmetauscher vorhanden
 Soll-Temperatur von Solarkreis in Heizungsspeicher
thwt1s>0 => Wärmetauscher vorhanden
 Zweiter Trinkwarmwasserspeicher
zwwsp=n: nicht vorhanden =j. vorhanden)
 Schwimmbad
swpool=n: nicht vorhanden =j. vorhanden)

Danach werden in Simulationsschrittweite Datum, Simulationszeit, Globalstrahlung. Keller-


temperatur und die Temperaturen der Teile des Solarkreises beschrieben.

8.2.2 Eingabedatenfile Anlage.dat


Dieser Eingabedatensatz hat einen fixen Namen, da er eventuell für verschiedene Projekte
von SHW verwendet werden kann. Die Eingabedaten werden aber wieder im Ausgabedaten-
satz der den Projektnamen beinhaltet ausgegeben.
113
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 114

vwwts vhwts vpwts Hoehe psafe pVor_kol Fluid Frostsch Dampf mag_aut
m3 m3 m3 m bar bar Type % 0N-1K-2KR 0:N-1:J
0.0020 0.0020 0.0020 6.00 1.8 0.6 propg 35.0 1 0

Die Variablen haben folgende Bedeutung:


vwwts [m³] Wärmeträger-Volumen des solaren Wärmeübertragers zum Brauchwarmwas-
serspeicher
vhwts [m³] Wärmeträger-Volumen des solaren Wärmeübertragers zum Brauchwarmwas-
serspeicher
vpwts [m³] Wärmeträger-Volumen des solaren Wärmeübertragers zum Schwimmbad
Hoehe [m] Höhe des Kollektors über dem Ausdehnungsgefäß. Um im Kollektor einen
Überdruck zu erhalten muss der Vordruckim Ausdehnungsgefäß größer
0,1 * Höhe sein.
psafe [bar] Ansprechdruck des Sicherheitsventils auf der Höhe des Ausdehnungsge-
fäßes
pVor_kol [bar] Vordruck im Kollektor. Damit ergibt sich der Vordruck im Ausdehnungsge-
fäß zu 0,1 * Hoehe + pVor_Kol.
Fluid [-] Wärmeträgerfluid im Kollektorkreis
 water Wasser
 ty_ls Tyfocor LS oder GLS (vorgemischt)
 propg Propylenglykol-Wasser Gemisch (0-100%)
Frostsch [-] Wenn als Wärmeträgerfluid propg gewählt wurde dann ist ein Prozent-
satz an Propylenglycol im Gemisch anzugeben
Dampf [-] Dieser Parameter dient zur Auslegung des Ausdehnungsgefäßes (zusätzlich zu
kalkulierendes Dampfvolumen)
0: Der Kollektor geht nicht in Dampf (z.B. Rückkühler, thermotrophe
Schicht)
1: Der Kollektor geht in Dampf entleert aber sehr gut => kein Dampf in
den Rohrleitungen
2: Der Kollektor und Rohrleitungen können dampfförmig sein Der Kollek-
tor entleert schlecht
mag_aut [-] Hiermit wird angegeben, ob die automatische Auslegung des Ausdeh-
nungsgefäßes händisch overruled werden soll. In diesem Fall wird am
Bildschirm das exakte berechnete Volumen ausgegeben und eine Eingabe
verlangt. Ist dies 0 so wird weiter mit dem ausgewählten Volumen ge-
rechnet.
0: Das Volumen des Ausdehnungsgefäßes kann händisch eingegeben
werden

114
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 115

1: Automatisch Auslegung des Ausdehnungsgefäßes (jeweils auf nächste


gängige Größe aufgerundet)

8.3 Ausgabedatensatz „nam2“_stat.ene


Der Ausgabedatensatz „nam2“_stat.ene beinhaltet die statistische Auswertung der Tempe-
raturen des Kollektorkreises aus SHWwin sowie die Randbedingungen und Angaben zum
berechneten bzw. gewählten Ausdehnungsgefäß. Hieraus wird ebenfalls. Die Zahlenwerte
stellen die Stunden dar, während denen die Temperatur im angegebenen Intervall der ers-
ten Zeile gelegen ist. Ist in SHW über ein Jahr hinaus simuliert worden, werden nur die Wer-
te für ein Jahr ohne die Anlaufphase gezeigt (in Summe aller Werte 8760 h).

"Statistik der Temperaturverteilung in h/a fuer die einzelnen Komponenten


Temp°C <-20 -15.0 -10.0 -5.0 0.0 5.0 10.0 15.0 20.0
25.0 30.0 35.0 40.0 45.0 50.0 55.0 60.0 65.0 70.0 75.0
80.0 85.0 90.0 95.0 100.0 105.0 110.0 115.0 120.0 125.0 130.0
135.0 140.0 145.0 150.0 155.0 160.0 165.0 170.0 175.0 180.0
185.0 190.0 195.0 >200
trwt_k 0.0 0.0 12.2 229.4 1003.2 1564.9 1221.7 1360.4 1196.7
759.8 272.0 162.4 137.4 121.4 115.3 107.5 96.6 105.6 102.1
51.3 38.5 63.2 37.2 1.0 0.0 0.0
tkol 0.0 0.0 8.2 184.7 802.2 1288.8 1071.8 1109.7 917.8
550.8 365.1 321.5 281.2 239.5 213.2 201.6 178.1 174.7 180.6
121.3 83.8 76.4 87.7 48.3 28.5 23.9 20.2 18.5 16.9
12.6 10.6 9.4 10.7 16.7 16.2 20.0 17.5 11.3 10.1 6.3
3.3 0.3 0.0 0.0 0.0
trk_wt 0.0 0.0 12.2 229.2 1002.2 1561.8 1213.8 1346.9 1178.2
706.9 238.9 167.0 139.3 134.9 122.2 117.8 107.8 93.3 104.1
77.6 52.7 44.4 57.5 39.2 10.8 1.4
twwt 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 655.6 1020.3 404.3
384.3 393.2 528.3 682.2 689.8 1173.6 914.3 565.3 579.6 703.0
48.3 15.6 2.2 0.0 0.0 0.0 0.0
thwt 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 571.3 6199.4 1530.3
31.0 63.7 61.0 45.2 26.8 20.0 21.0 10.4 7.8 11.1 12.2
27.2 45.2 57.2 18.1 1.0 0.0
tpwt 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0

"Anlagendruck und Ausdehnungsgefaess


vanl vfl_v pamin pamax psafe pvor Hoehe Stoff Dampf vmags vmag
m3 m3 bar bar bar bar m - 0N-1K-2KR m3 m3
0.0326 0.0030 1.256 1.542 1.800 0.600 6.0 propg 1 0.1248 0.1200

"Statistik der Druckverteilung in h/a fuer den Solarkreis Ausdehnungsgefaess und Kollektor
Druck_bar <=0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 1.6 1.8 2.0
2.2 2.4 2.6 2.8 3.0 3.2 3.4 3.6 3.8 4.0 >=4.4
P_anl 0.0 0.0 0.0 0.0 8562.0 197.9 0.0 0.0 0.0
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
P_kol 0.0 8562.0 197.9 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0

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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 116

Temp°C Temperaturintervall für die statistische Auswertung


trwt_k [h/a] Stunden der Temperatur der Rohrleitung Wärmetauscher – Kollektor (bei
Stillstand Auskühlung gegen T_Aussen)
tkol [h/a] Stunden der Temperatur des Kollektors Bei Stillstand Auskühlung gegen
T_Aussen)
trk_wt [h/a] Stunden der Temperatur der Rohrleitung Kollektor – Wärmetauscher (Bei
Stillstand Auskühlung gegen T_Aussen)
twwt [h/a] Stunden der Temperatur des Solar-Brauchwasserwärmetauschers. Bei
Stillstand: interner Wärmetauscher: Speichertemperatur um Wärmetau-
scher
externer Wärmetauscher: tspumg
wenn nicht vorhanden: alle Werte 0
thwt [h/a] Stunden der Temperatur des Solar Heizungswärmetauschers. Bei Still-
stand: interner Wärmetauscher: Speichertemperatur um Wärmetauscher
externer Wärmetauscher: tspumg
wenn nicht vorhanden: alle Werte 0
tpwt [h/a] Stunden der Temperatur des Schwimmbadwärmetauschers. Bei Still-
stand: nur externer Wärmetauscher: tspumg
wenn nicht vorhanden: alle Werte 0

Anschließend werden die Eingabedaten für die Berechnung des Ausdehnungsgefäßes teil-
weise wiederholt bzw. das Berechnungsergebnis dargestellt. Im Folgenden werden nur die
bisher nicht beschriebenen Variablen erklärt:
vanl [m³] Gesamtvolumen des Kollektorkreises. Wärmetauscher die nicht vorkom-
men werden auch nicht bilanziert.
vfl_v [m³] Flüssigkeitsvorlage im Ausdehnungsgefäß, 1,5 % des Kollektorkreisinhal-
tes aber mindestens 3 ltr.
pamin [bar] Anfangsfülldruck des Kollektorkreises
pamax [bar] Maximal auftretender Druck im Kollektorkreis bei 130°C
vmags [m³] Sollvolumen des Ausdehnungsgefäßes
vmags [m³] Gewähltes Volumen des Ausdehnungsgefäßes (entweder automatisch auf
das nächst größere handelsüblich verfügbare oder händisch gewähltes
Volumen bei mag_aut = 1.
Nach der Ermittlung des Ausdehnungsgefäßes und der Flüssigkeitsvorlage wird für jeden
Zeitschritt die Volumsausdehnung aller Komponenten aufgrund der temperaturabhängigen
Dichte sowie des entstehenden Dampfes (über die Kollektortemperatur und den damit ver-
bundenen Dampfdruck und die dampfführenden Komponenten definiert mit dem Parameter
Dampf) berechnet. Liegt die Temperatur +über dem Dampfdruck entsteht Dampf. Ist die
damit verbundene Druckerhöhung so groß, dass der Dampfdruck nun über der Kollektor-
temperatur liegen würde, so geht der Kollektor nur soweit in Dampf, bis Dampfdruck und
Temperatur übereinstimmen.

116
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Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 117

Damit kann nun auch die Statistik der Druckverteilung ermittelt werden.
Druck_bar Druckintervall für die statistische Auswertung
P_anl [h/a] Stunden des Drucks der Anlage am Ausdehnungsgefäß
P_kol [h/a] Stunden des Drucks der Anlage am Kollektor (um 0,1*Hoehe geringer)

8.4 Import von „nam2“_stat.ene in Excel


Die Daten sind durch Leerzeichen getrennt, Texte beginnen mit “. Damit können die Daten
leicht in Excel eingelesen und dargestellt werden. Im Folgenden werden zwei mögliche Dar-
stellungsformen der Temperatur- und Druckverteilung für ein Beispiel ohne Temperaturbe-
grenzung des Kollektors gezeigt. Um auch die geringe Anzahl von Stunden darstellen zu kön-
nen wurde ein logarithmischer Maßstab für die y-Achse gewählt. Die Werte mit 0 h/a müs-
sen bei der logarithmischen Darstellung auf 0,1 h/a gesetzt werden. Daher am besten in Ar-
beitsblatt Import importieren. Das Arbeitsblatt „name“_stat setzt diese 0-Werte dann auto-
matisch auf 0,1 und erstellt die Grafik. Beim Import muss darauf Rücksicht genommen wer-
den, dass der Dezimalpunkt in FORTRAN ein „.“ und kein „,“ ist.
Bei bestehendem Excel Tool können neue Daten mit Daten - Aus Text in bestehende Excel
Sheets eingefügt werden. Natürlich kann hierfür auch ein Makro geschrieben werden.

Temperaturhäufigkeit der Komponenten des Solarkreises

trwt_k
Häufigkeit in h/a

tkol
trk_wt
twwt
thwt

Temperatur [°C]

117
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck
Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 118

Druckhäufigkeit im Solarkreises

Häufigkeit in h/a

P_anl
P_kol

Druck [bar]

8.5 Implementierung in SHWwin


In SHWwin ist die Implementierung dieser Statistikfunktion relativ einfach für den Benutzer
verwendbar:
Im Registerblatt „Projektdaten“ kann auf der rechten untern Seite der Punkt „Statistik“ aus-
gewählt werden. Damit wird auch eine neues Registerblatt „Statistik“ im oberen Balken an-
gezeigt (siehe unten).

118
Simulationsprogramm SHW für solare Warmwasserbereitung und Heizungssysteme
Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen, Universität Innsbruck
Programmhandhabung Stand Oktober 16 Seite 119

Hier können alle noch notwendigen Eingabedaten (Volumina der anlagenteile,


Anlagenghöhe, Vordruck , Statistikamngaben, Wärmeträgerfluid angegeben werden.
Der Punkt „Kollektorverhalten bei Stagnation“ bietet folgende Möglichkeiten:
 „geht nicht in Dampf“: Der Kollektor geht nicht in Dampf (z.B. Rück-
kühler, thermotrophe Schicht). Dies darf nur
gewählt werden, wenn auch in der Simulati-
on ein entsprechender Rückkühler gewählt
wurde. Das DOS Fenster gibt eine entspre-
chende Rückmeldung
 „geht in Dampf (gute Entleerung)“: Der Kollektor geht in Dampf entleert aber
sehr gut => kein Dampf in den Rohrleitungen
 „geht in Dampf (schlechte Entleerung)“: Der Kollektor und Rohrleitungen können
dampfförmig sein Der Kollektor entleert
schlecht
Wird die atumoatische Auswahl des Ausdehnungsgefäßes nicht angeklickt, so ist nach Aufruf
der Berechnung („Statistik berechnen“ anklicken) im sich öffnenden DOS Fenster ein Wert in
Litern anzugeben. In der Zeile oberhalb im DOS Fenster steht der Wert, der automatisch
ermittelt wurde als Vorlage.
Durch Anklicken des Buttons „Statistik berechnen“ (nach Durchführung der Simulation)
werden die statistischen Berechnugnen in einem DOS Fenster durchgeführt. Danach öffent
sich ein Fenster, das mitteuilt, dass nun Excel gestart wird und wie die Daten in Excel
einzufügen sind (of OK drücken). Falls die Funktion breits vorher benutzt wurde, bitte das
entsprechende Excel Arbeitsblatt schließen, da es nicht doppelt geöffnet werden kann.
Imexcel auf das registerblatt „Daten“ gehen und auf den Button „alle aktualisieren“ drücken.
Dann im sich öffenden Fenster unter Dateiname einfach STRG V und anschließen „Öffnen“
drücken. Damit wird der richtige Ausgabedatensatz in Excel hineinkopiert.

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