Die Krankheitsbilder
von A bis Z
A –4 M – 106
B – 28 N – 140
C – 38 O – 142
D – 42 P – 146
E – 44 Q – 158
F – 46 R – 160
G – 58 S – 176
H – 64 T – 196
I – 72 U – 208
K – 82 V – 210
L – 98 W – 214
4 AC-Gelenkverletzungen (v.a. Luxatio acromioclavicularis)
AC-Gelenkverletzungen arten oder bei Kampfsportarten wie Judo, Ringen und Rugby.
A (v.a. Luxatio acromioclavicularis) Die betroffenen Bänder sind:
4 Lig. acromioclaviculare,
4 Lig. coracoacromiale und
Was ist das? 4 Ligg. coracoclavicularia (Lig. trapezoideum und Lig. conoi-
deum).
Meist eine Luxation im Akromioklavikulargelenk (Schultereck-
gelenk), hervorgerufen durch Bandrupturen. Häufig treten Bei einem Riss aller Bänder tritt das sog. Klaviertastenphä-
diese Rupturen nach einem Trauma auf (7 Kap. Rotatoren- nomen auf, d.h., man kann die hoch stehende Klavikula in
manschettenruptur), z.B. nach einem Reitunfall, bei Ballsport- ihre Ausgangsposition zurückdrücken.
Formen
! Cave
Die vorgegebenen Bewegungslimits müssen einge-
halten werden!
. Abb. 1 Triggern des M. pectoralis zur Ver- . Abb. 2 Funktionsmassage aus der Seiten- . Abb. 3 Manuelle Therapie: SCG
hinderung einer Schonhaltung, wahlweise lage
auch Massagetechniken für Musculus pecto-
ralis anwendbar
. Abb. 4 CTÜ im Sitz (Behandlung des ge- . Abb. 5 Abduktion bis 90° im Schlingen- . Abb. 6 Humerus nach dorsal aus der
samten Schultergürtels inklusive Rippenwir- tisch (oder mehr, wenn keine Limitierung Bauchlage; Technik muss schmerzfrei mög-
belgelenke, CTÜ, ACG und SCG) vorliegt) lich sein, sonst andere Technik wählen; Un-
terarm des Patienten liegt auf dem Rücken
. Abb. 7 Manuelle Therapie im Gleno- . Abb. 8 Manuelle Therapie: Behandlung . Abb. 9 Manuelle Therapie nach Mulligan,
humeralgelenk; falls es durch lange Bewe- des ACG nach frühestens 6-8 Wochen, wenn z.B. Schultermobilisation aus dem VFST,
gungslimitierungen zu Einschränkungen in eine Bandnaht vorgenommen wurde nach Aufhebung der Limitierung volle Be-
der Beweglichkeit gekommen ist weglichkeit und Belastbarkeit
6 Achillessehnenruptur
Achillessehnenruptur Komplikationen
A
Was ist das? 4 Mehrmaliges Reißen der Naht
Die Achillessehne ist teilweise oder komplett gerissen und Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 2–Abb. 9)
wird ggf. operativ (. Abb. 1) wieder zusammengenäht. Oft
treten bei einer Muskelruptur große Hämatome auf. Man be- Ziel Therapie
merkt die komplette Ruptur durch einen lauten Knall und eine
Anschwellung der Wade. Die Achillessehne reißt bei abrupten Thrombose- Bewegung, Kompression und Anti-
Bewegungen, z.B. beim Start zum 100-m-Lauf. Manchmal prophylaxe koagulation
reißt nicht direkt die Sehne, sondern es kommt zu einer Komplexe Lymphdrainage, Kompression,
Abrissfraktur des Tuber calcanei (Entenschnabelfraktur). Be- physikalische Hautpflege
günstigende Faktoren sind: Entstauung
4 Diabetes mellitus (7 Kap. Diabetes mellitus), Schmerz- Ultraschall und Iontophorese, Eis
4 Ehlers-Danlos-Syndrom (Kollagenfehlbildung) und linderung
4 Hypercholesterolämie (hohe Konzentration von Cho-
lesterol im Serum mit erhöhter Arteriosklerosegefahr). Hausaufgaben- Brunkow, in RL im schmerzfreien
übungen Bereich aktiv bewegen
Die Patienten werden meist mit einer Schiene versorgt, die Mehrdurch- Querfriktionen, wenn ausgeheilt;
den Fuß anfangs in leichter Plantarflexion fixiert, mit der die blutung Eis, Güsse
Patienten aber voll auftreten dürfen.
Beseitigung von Triggern oder Massieren der Wade
Verspannungen und der kurzen Fußmuskulatur
Formen in der Wade (Beachte: Hat der Patient noch
keine Vollbelastung, bekommt er
4 Inkomplette Ruptur (Anriss)
meist noch Heparin)
4 Komplette Ruptur
4 Abrissfraktur des Tuber calcanei Verbesserung der Airex-Matte, Trampolin, Kreisel,
Sensomotorik Kurzer Fuß nach Janda
Fragen beim Befund Beweglichkeit So weit der Patient in RL oder im
Sitz schmerzfrei bewegen kann,
4 Wobei ist es passiert? soll er auch bewegen. Manuelle
Wenn die Sehne bei nichts Außergewöhnlichem rupturiert Therapie (Talus, Kalkaneus etc.
ist, sollte nach der Ursache gefragt werden. Ist der Sehnen- mobilisieren), Dehnung der Wade
apparat intakt, möglichst regelmäßig Sport treiben. bis zur Schmerzgrenze
4 Nehmen Sie Medikamente, Analgetika (Schmerzmittel)
oder Antiphlogistika (Entzündungshemmer)? Verhinderung PNF (verkürzte Diagonale im Sitz)
4 Nehmen Sie Kortikoide oder Zytostatika (MTX o.a.)? von Muskel-
Beachte: Medikamentenbedingter Kollagenabbau
atrophien
Kraftaufbau MTT (z.B. Beinbeuger, Waden-
Untersuchung trainer)
4 Bewegungsausmaß ! Cave
4 Gelenkspiel der Fußknöchelchen nach längerer Ruhig- Die Dorsalextension muss nach und nach erarbeitet
stellung werden. Eine Sehne braucht 300 Tage, um auszuheilen.
4 Narbenmobilität Also Überlastungen in der Frühphase vermeiden, um
4 Wärme und Schwellung ein erneutes Reißen zu verhindern!
4 Trizeps surae-Reflex
4 Ursache der Ruptur suchen: Fehler in der Statik führen zu ! Tipp
einer Mehrbelastung der Achillessehne (Beinlänge, ISG Tipps zur Vermeidung einer erneuten Ruptur geben:
überprüfen, Übergewicht des Patienten). 4 langsam in den Sport einsteigen,
4 Bei Anriss oft fühlbare Delle der Achillessehne 4 gesunde Ernährung,
4 Thompson-Test: Ist im Akutfall nicht abgeklärt, ob die 4 besser aufwärmen etc.
Sehne komplett gerissen ist, prüft man in BL oder Knie-
stand. Der Therapeut drückt breitflächig auf die Wade.
Bewegt sich das OSG in Plantarflexion, ist die Achilles-
sehne nicht komplett gerissen.
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
7 A
. Abb. 1 Operative Freilegung der Achilles- . Abb. 2 Fußgewölbe aufbauen mit Kurzem . Abb. 3 SRT: Für mehr Festigkeit in der
sehne Fuß nach Janda, z.B. mit verschiedenen Un- Achillessehne (zu Beginn den betroffenen
tergründen wie Airex-Matte oder Trampolin Fuß weiter vor stellen, um nicht zu weit in
die Dorsalextension zu forcieren)
. Abb. 4 Gentle Friction 3-mal eine Minute. . Abb. 5 Kräftigung der gesamten Bein- . Abb. 6 Talusmobilisation; nach einer
Der Patient bewegt aktiv in den Pausen und muskulatur (erst, wenn die Dorsalextension operativen Rekonstruktion kommt es zu ei-
mehrmals täglich zu Hause im schmerz- freigegeben ist) ner Bewegungseinschränkung im oberen
freien Bewegungsausmaß Sprunggelenk, welche durch eine Talusmo-
bilisation behandelt wird
Adduktorenreizung Untersuchung
A
Was ist das? 4 Stand: Beinachse überprüfen
4 Muskelfunktionsprüfung (MFP) der Adduktoren: Bei Ad-
Nach Überlastung des Hüftgelenks kann eine Reizung der duktion gegen Widerstand Schmerzen in den Adduk-
Adduktoren entstehen. Diese tritt direkt durch ein Stoß- oder toren
Tritttrauma und indirekt (ISG-Fehlstellung [7 Kap. ISG-Blocka- 4 Haben die Adduktoren aktive Triggerpunkte, könnten
den]) auf. Häufig passieren Verletzungen beim Fußball, Reit- auch Schmerzen in Leiste und Knie auftreten:
sport, oder wenn man auf Glatteis ausrutscht und versucht, 5 Triggerpunkte im M. adductor magnus leiten Schmer-
die Beine geschlossen zu halten. Die für die Innervation zu- zen in den anteromedialen Oberschenkel oder ins tiefe
ständigen Segmente sind L2-L4. Das Kennsegment der Ad- Becken.
duktoren ist L2 (zwischen LWK2 und LWK3). Beim norma- 5 Triggerpunkte des M. gracilis bewirken Schmerzen im
len Gehen müssen die Adduktoren die Abduktion abstoppen anteromedialen Oberschenkel.
und geben Stabilität. 4 Bewegungseinschränkung in Abduktion (und Außenrota-
Zu den Adduktoren gehören die in 7 Übersicht 1 aufgelis- tion)?
teten Muskeln. 4 ISG überprüfen
4 Abduktoren: Mögliches Ungleichgewicht zwischen Ab-
duktoren und Adduktoren
. Übersicht 1. Adduktoren
4 M. adductor magnus 4 M. quadratus femoris Komplikationen
4 M. gracilis 4 M. pectineus
4 M. semimembranosus 4 M. obturatorius internus 4 Der Nervenaustritt des N. saphenus kann durch die Ad-
4 M. semitendinosus 4 M. obturatorius externus duktoren behindert werden.
4 M. biceps femoris 4 M. adductor longus 4 Wenn der M. adductor magnus verspannt ist, kann die A.
4 M. gluteus maximus 4 M. adductor brevis femoralis im Hiatus adductorius komprimiert sein.
(tiefer Anteil)
Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
. Abb. 1 Heiße Rolle auf L2 . Abb. 2 Triggern der Adduktoren . Abb. 3 Gentle Frictions; Tipp: Als Knie-
rolle dient der Oberschenkel des Thera-
peuten
. Abb. 4 Elektrotherapie . Abb. 5 Dehnungsübung der Adduktoren . Abb. 6 PIR; beginnend in maximaler
auf fester Unterlage, hier in AR; WS in starker schmerzfreier Abduktion spannt der Patient
Hyperlordosierung, dann erst mit Gesäß in sanft in die Adduktion; nach sieben Sekun-
Richtung Ferse gehen den lässt der Patient locker, während der
Therapeut das Bein weiter in Abduktion
zieht
. Abb. 7 PNF; exzentrisches Training für . Abb. 8 Lokales Ausdauertraining in SL . Abb. 9 ISG-Problematik, wenn die Ad-
die Adduktoren mit Hilfe Propriozeptiven oder im Stand, z.B. mit Theraband duktoren beidseits schmerzhaft sind
neuromuskulären Fazilitationen
10 Amputation (mit Prothese)
Zu einer Amputation, Abtrennung eines Körperteils, kommt Gewöhnung an Tragen der Prothese über einen
es durch einen Unfall oder durch internistische Erkrankungen, die Prothese längeren Zeitraum
z.B. Angiopathie (im Rahmen der AVK [7 Kap. AVK] oder als Beinprothese: Stehübungen an der Sprossenwand,
Folgeerkrankung des Diabetes mellitus). Es besteht bei jeder Gehen lernen Gleichgewicht verlagern, Seitwärts-
Verschlusskrankheit in der betroffenen Extremität das Risiko schritte, Gehen mit Stützen
der Amputation, wenn es zu Ischämie und Nekrose kommt. Kräftigung des Bewegungen gegen Widerstand
Sehr selten geworden ist die Amputation nach einer Gas- Stumpfes (Theraband oder Hand des Thera-
brandinfektion. peuten); bei Beinamputation v.a.
in die Extension arbeiten, um den
Formen Gang mit der Prothese zu verbessern
4 Armprothese ADL 4 Beinprothese: Verschiedene
4 Fingerprothese Untergründe, bergauf und -ab,
4 Beinprothese Treppen u.a.
4 Unterschenkelprothese (Beachte: Wurde operativ das 4 Armprothese: Halten, Greifen,
Sprunggelenk anstatt des Knies eingebaut, so können die Geschicklichkeit
Patienten das Knie nur ca. 90° beugen) Pathologien 4 Beinprothese: Manuelle Thera-
4 Sportartspezifische Prothesen (z.B. Schwimmprothese durch Kom- pie des ISG
nach Unterschenkelamputation) pensation 4 Unterarmprothese: Manuelle
verhindern Therapie der Schulter, kranken-
Fragen beim Befund gymnastisches Bewegungs-
programm
4 Seit wann haben Sie die Prothese? Je nach Dauer des Pro-
Beinprothese: Vertrauen zur Prothese aufbauen,
thesetragens muss der Patient lernen, sich mit der Pro-
Gleichgewicht auch bei weichem Untergrund,
these zu arrangieren.
schulen Standbeinaufbau mithilfe von
4 Wie kam es zur Amputation? → Wichtig, wenn es darum
PNF-Armdiagonalen, welche das
geht, ob z.B. das andere Bein auch amputiert werden soll.
Standbein trainieren
Vielleicht kann mit entsprechenden Maßnahmen eine wei-
tere Amputation vermieden oder hinausgezögert werden. Beinprothese: Üben von schnellen Ausweich-
4 Wie kommen Sie mit ihrer Prothese zurecht? Welche Auf- Sturzpro- schritten
gaben müssen Sie mit Ihrer Prothese bewältigen? Ziele phylaxe
festlegen. Beinprothese: Fallen auf Weichbodenmatte,
Falltraining Drehen im Liegen auf der Matte
Untersuchung (Anheben des Beins in der Hori-
zontalen)
4 Bewegungsausmaß der vorhandenen Gelenke testen
4 Funktionstüchtigkeit der Prothese überprüfen (Beinpro- Handprothese: z.B. Federball, Tischtennis
these: Funktioniert die Verriegelung bei voller Streckung?) Sportmöglich-
4 Überprüfung der Kontaktstelle zwischen Körper und Prothe- keiten aufzeigen
se auf Rötung, Schwellung, Wärme, Schmerz, Sensibilität
4 MFP der vorhandenen Muskulatur ! Cave
4 Überprüfung der Muskeln auf Verspannungen Scherbewegungen zwischen Stumpf und Prothese ver-
meiden, weil Gefahr der Stumpfentzündung besteht!
Komplikationen
4 Entzündung/Dekubitus am Stumpf
4 Hohe Sturzgefahr bei Beinprothesen: Je nach Prothesen-
typ kann es sein, dass die Verriegelung im Prothesenknie
bei leicht abschüssigem Gelände nicht zuverlässig funk-
tioniert. Erhöhte Achtsamkeit des Therapeuten und des
Patienten ist erforderlich!
4 Evtl. Phantomschmerz, dann Überweisung an den Schmerz-
therapeuten
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
11 A
. Abb. 1 Junge Sportlerin mit Umkehrpro- . Abb. 2 Verbesserung des Zusammen- . Abb. 3 Auf linkem Bein stehen, rechtes
these links (Z.n. Amputation und Prothesen- spiels beider Beine Bein anwinkeln und in dieser Position mit
versorgung in der Kindheit, ehemaliges OSG dem gesamten Körper in Richtung Trampo-
wurde anstelle des Kniegelenks implantiert). lin kippen. Rechtes Bein fängt das Körper-
Knie kann bis 90° aktiv gebeugt werden. gewicht ab
Dem nicht operierten Bein kommt beson-
dere Bedeutung bei der Sturzprophylaxe zu
. Abb. 4 Linkes Bein tippt im Wechsel auf . Abb. 5 Diese Übung ist mit dem rechten . Abb. 6 Seilzugübungen in verschiedenen
den Boden (Verbesserung der Einschätzung und dem linken Bein möglich. Beide Knie Variationen
Bein-Boden-Abstand) und mit dem Knie ge- sind flektiert. Der Patient versucht, das Brett
gen den Ball (ESTE zu Abb. 1) auszubalancieren
. Abb. 7 Kräftigung aller vorhandenen . Abb. 8 Im Wechsel 10 Wdh. von Abduk- . Abb. 9 Kräftigung aller vorhandenen
Beinmuskeln, hier Kräftigung der Abduk- tion und 10 Wdh. von Flexion in der Hüfte Beinmuskeln, hier Kräftigung der Adduktoren
toren
12 Amputation (ohne Prothese)
. Abb. 1 Elektrotherapie zur Schmerz- . Abb. 2 Bei Beinamputation: Rollstuhl- . Abb. 3 Falltraining mit dem Rollstuhl
linderung training, Balancieren auf den Rückrädern
kann an der Sprossenwand geübt werden
(mit Seilen), wichtig für Bordsteine
. Abb. 4 Slalomfahren mit dem Rollstuhl, . Abb. 5 Narbenmobilisation am Stumpf, . Abb. 6 Abgewandeltes PNF zur Kräfti-
Drehen auf engem Raum ist wichtig für die Stumpfpflege, Stumpfmassage gung und Koordination des anderen Beins
Wohnung
Untersuchung
4 MFP im Seitenvergleich
4 Beweglichkeit der großen Gelenke testen, Seitenvergleich
beachten!
4 Atembefund mit Umfangmessung bei maximaler Ein-
und Ausatmung
4 Schluckstörungen, Zungenseitabweichung
4 Ganganalyse (Symmetrie im Gang und Stand testen); häu-
fig Gangstörungen
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
15 A
. Abb. 1 Behandlung des M. masseter bei . Abb. 2 Zungen- und Kiefergymnastik, . Abb. 3 Pneumonieprophylaxe
Symmetrieabweichungen zwischen dem z.B. mit Cornflakes. Cave: Gefahr des Ver-
rechten und dem linken M. masseter, was schluckens
beim Öffnen und Schließen des Mundes
sichtbar und spürbar wird
. Abb. 4 Rumpf und Extremitäten durch- . Abb. 5 Transfer an die Bettkante; der . Abb. 6 Transfer in den Sitz
bewegen; Tipp: Ablegen der Beine auf dem Therapeut hängt sich mit seinem Gewicht
Oberschenkel des Therapeuten – so hat der an das stark gebeugte Knie des Patienten
Therapeut eine Hand frei, um die Knie nach und erleichtert durch die Hebelwirkung die
rechts und nach links zu beugen Bewegung des Gesäßes
. Abb. 7 Transfer in den Stand . Abb. 8 Kniestand mit Festhalten an der . Abb. 9 VFST
Bank
16 Apoplektischer Insult (Schlaganfall)
. Abb. 1 SRT im Sitzen. Die linke Hand des . Abb. 2 Gesichtsgymnastik und Mimik- . Abb. 3 PNF in allen Variationen: in SL, zu
Patienten stützt den Rumpf, während die schulung mit einem nassen Wattestäbchen Beginn im Rollstuhl, im Freisitz, im VFST, im
rechte Hand für vielfältige Übungsmöglich- aus der Tiefkühltruhe Kniestand
keiten zur Verfügung steht
. Abb. 4 Greifübungen, die je nach Kraft- . Abb. 5 Fingergeschicklichkeit . Abb. 6 ADL: Zum Beispiel Aufdrehen und
zuwachs in Wiederholungszahl und Schwie- Zudrehen von Flaschen, aber auch Trinken
rigkeit (Festigkeit des Balls) angepasst wer- aus einer Tasse, Greifen des Telefonhörers,
den können Kämmen der Haare, Zähne putzen, auf einen
Tritt steigen etc.
. Abb. 7 Fingerkräftigung mit einem Luft- . Abb. 8 E-Technik nach Hanke in verschie- . Abb. 9 Mattenprogramm: Beginnend aus
ballon denen Ausgangsstellungen der Rückenlage mit PNF-Bewegungen in die
Seit-/Bauchlage, von dort – wie hier zu se-
hen – in den Unterarmstütz, dann in den
Vierfüßlerstand und schließlich in den
Stand; Tipp: Jede dieser ASTEn eignet sich
für weitere Übungen
18 Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
! Cave
Fragen beim Befund 4 Bei sehr hohen Werten keine starken Kaltreize und
keine intensive Medizinische Trainingstherapie!
4 Sind Ihre Blutfette erhöht? Rauchen Sie, sind Sie Diabe- 4 Erfolge lassen sich mit dem Blutdruckgerät messen.
tiker? Bei starken Schwankungen ist eine 24-h-Messung zu
4 Fühlen Sie sich häufig überlastet? empfehlen.
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
19 A
. Abb. 1 Sowohl bei leichtem Hypertonus . Abb. 2 Güsse, z.B. Knieguss, Schenkel- . Abb. 3 Autogenes Training, bevorzugt
als auch bei Hypotonie können regelmäßiges guss oder Unterguss mit geschlossenen Augen
Saunieren oder Winterschwimmen (Eisba-
den) zu einer Normalisierung des Blutdrucks
innerhalb mehrerer Wochen beitragen
. Abb. 4 Qi Gong . Abb. 5 Entspannungsmassage: Jegliche . Abb. 6 Wärme, z.B. Heiße Rolle
Entspannung trägt dazu bei, das vegetative
Nervensystem zu harmonisieren im Sinne
einer Reduktion der adrenergen Reize
. Abb. 7 Bindegewebsmassage . Abb. 8 Sauna, 1- bis 2-mal pro Woche . Abb. 9 Sanftes Ausdauertraining, z.B.
Nordic Walking. Pressatmung verhindern!
20 Arteriosklerose
Arteriosklerose Untersuchung
A
Was ist das? 4 Kleiner Belastungstest (Fahrradergometer)
4 Dopplersonografie
Ablagerungen von Lipoproteinen und Kalksalzen in den
Gefäßwänden der Arterien (. Abb. 1). Diese Ablagerungen Komplikationen
werden in die Intima eingebaut, begleitet von Entzündungs-
prozessen und Fibrosierung. Im Allgemeinen wird übersehen, 4 Ein Aussacken der Gefäße kann tödlich enden (Aneurys-
dass es sich bei der Arteriosklerose um die wahrscheinlich ma als »tickende Zeitbombe«).
häufigste entzündliche Erkrankung weltweit handelt. Die 4 Schwere zerebrale Durchblutungsstörung
Arterien werden spröde und reißen. Somit treten auch konse- 4 Koronare Herzkrankheit (7 Kap. KHK) als kardiale Form
kutive Vernarbungen auf. Passiert dies im Gehirn, kommt es der Arteriosklerose
zur Hirnblutung. Wenn sich durch die Störungen der Gefäß- 4 Niereninsuffizienz als Folge der renalen Gefäßveren-
wandstruktur Aussackungen an den Gefäßen bilden, spricht gungen
man von einem Aneurysma. Durch die verkalkten Fettablage- 4 AVK der Extremitäten, v.a. der Beine, einschließlich
rungen verengen sich die Gefäße, was wiederum die Throm- Wundheilungsstörungen und Ulzera
bose- und die Emboliegfahr steigert. Zu den Risikofaktoren
zählen: Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 2–Abb. 9)
4 arterieller Hypertonus,
4 Hyperlipoproteinämie (v.a. der erhöhte LDL-Spiegel), Ziel Therapie
4 Diabetes mellitus und
4 Rauchen. Fetteinlagerung in den Bewegungstherapie,
Gefäßen reduzieren, Nordic Walking, Bewe-
Des Weiteren spielen Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress Körpergewicht redu- gungsbad, Ernährungs-
und genetische Disposition eine Rolle. zieren beratung
Stimulation der Angio- Ausdauertraining
Formen genese
Pressatmung vermeiden Atemtherapie
4 Makroangiopathie: Arteriosklerose an den großen, mitt-
leren und kleinen Gefäßen Stressreduzierung mit Yoga, Qi Gong, Autogenes
4 Mikroangiopathie: Arteriosklerose an den sehr kleinen endokriner Harmonisie- Training, entspannende
Gefäßen/Arteriolen rung Massage
. Abb. 1 Ein arteriosklerotischer Plaque, . Abb. 2 Ausdauertraining mit Pulskontrolle . Abb. 3 Ausdauertraining mit dem Ziel
bestehend aus Lipoproteinen (v.a. LDL), der Durchblutungsförderung
Kalksalzen und Thrombozyten verengt die
arterielle Strombahn des Blutes
. Abb. 4 Ausdauer als Indoor-Übungen an . Abb. 5 Gymnastik im Wasser . Abb. 6 Gehen im Wasser
Geräten, auch als Hausaufgabe
. Abb. 9 Unterguss
22 Asthma bronchiale
. Abb. 1 Üben einer kontinuierlich kraft- . Abb. 2 Atemerleichternde Stellungen . Abb. 3 Übungen am Seilzug; in den
vollen Ausatmung, z.B. beim Hochpusten (Torwartstellung) Pausen nimmt der Patient atemerleich-
eines Wattetupfers; dabei Vermeiden einer ternde Stellungen ein, wie hier mit Abstüt-
ruckartigen Thoraxbewegung, um ein Air- zen des Oberkörpers auf einem Pezziball
trapping zu verhindern
. Abb. 4 Phonationslaute, z.B. Summen . Abb. 5 Diaphragma mobilisieren . Abb. 6 Atemmassage, z.B. Brustkorb-
»wie eine Biene«, kombiniert mit Klop- schnellen, um evtl. Verklebungen der Pleu-
fungen auf dem Thorax rablätter zu lösen bzw. das Aneinanderglei-
ten der Pleurablätter zu fördern
. Abb. 7 Kinesiotape, dabei 75% Zug beim . Abb. 8 Drehdehnlagerung, kombiniert . Abb. 9 Rippenmobilisation in SL: Beto-
beidseits simultanen Anlegen mit Hänge- und Packegriffen nung der AA
! Cave ! Cave
4 Behandlung nur im anfallsfreien Intervall durchfüh- 4 Ein Nachpressen beim Ausatmen vermeiden (könnte
ren! Während der Therapie sollte das Asthmaspray evtl. einen Spasmus verstärken).
immer bereit liegen. 4 Übungen im Wasser können je nach Wassertiefe den
4 Wenn der Patient besonders kräftig und ruckartig Thoraxwiderstand erhöhen und durch die hohe Luft-
ausatmet, kann es zum Airtrapping (Bronchiole feuchtigkeit eine verbesserte Sekretolyse bewirken.
schnürt sich selbst ab) kommen!
24 Ataxie
. Abb. 1 PNF-Mattenprogramm . Abb. 2 VFST mit PNF am Arm kombi- . Abb. 3 Gewichtsverlagerung an der Bank-
nieren, diagonal Arm und Bein abheben, kante für die Behandlung einer Standataxie
Rocking
. Abb. 4 Für Rumpfataxie: Ein Bein nach . Abb. 5 Schinkengang für Rumpfataxie . Abb. 6 Auf Airex-Matte stehen, mit PNF-
hinten auf die Bank legen und wieder nach Armpattern kombinieren. Zur Sicherheit ist
vorne bringen. Variation: Arme dabei zur immer die Bank im Hintergrund
Decke strecken
. Abb. 7 Therabandübungen mit Bank im . Abb. 8 Bank durch den Raum schieben . Abb. 9 Auf zwei umgedrehten Kreiseln
Hintergrund zum Stützen gehen, wobei der Patient die Kreisel am Bo-
den entlangschleift
! Cave
4 Alle Übungen zur optischen Kontrolle vor dem
Spiegel durchführen!
4 Zweckmäßigkeit der Hilfsmittel bedenken (z.B.
besser ein Gehbock als Unterarmstützen)!
26 AVK (Arterielle Verschlusskrankheit)
. Abb. 1 Ratschow-Test am Arm: Die Hän- . Abb. 2 Ratschow-Test am Bein: Füße im . Abb. 3 MTT, Laufband: Zeit messen bis
de bei erhobenen Armen im Wechsel öffnen Wechsel von Dorsalextension in Plantarfle- zum ischämischen Schmerz. Von dieser Zeit
und schließen, ergänzend Wiederdurchblu- xion bewegen, ergänzend Wiederdurchblu- 1/3 abziehen und dies als Trainingsparame-
tungstest bei hängenden Armen tungstest im Sitz ter nehmen
. Abb. 4 Wegstreckentraining: Weg mes- . Abb. 5 MTT: Sitzfahrrad: Zeit messen bis . Abb. 6 MTT: Fahrradergometer: Zeit mes-
sen bis zum ischämischen Schmerz. Von der zum ischämischen Schmerz. Von der Zeit 1/3 sen bis zum ischämischen Schmerz. Von der
Strecke 1/3 abziehen und dies als Trainings- abziehen und dies als Trainingsparameter Zeit 1/3 abziehen und dies als Trainingspara-
parameter nehmen nehmen meter nehmen
. Abb. 7 MTT: Stepper: Zeit messen bis . Abb. 8 MTT: Ruderergometer: Zeit mes- . Abb. 9 Ab Stadium 3 Pneumonieprophy-
zum ischämischen Schmerz. Von der Zeit 1/3 sen bis zum ischämischen Schmerz. Von der laxe, Atemlenkung; in dieser Phase hoch lie-
abziehen und dies als Trainingsparameter Zeit 1/3 abziehen und dies als Trainingspara- gende Beine
nehmen meter nehmen
28 Bandscheibenvorfall (LWS)
Einteilung
Schädigung Beschreibung
Prolaps Die den Anulus durchtretende BS drückt auf einen oder beide Spinalnerven, je nach Rotationsbewe-
gung beim Durchtritt (einseitige Kompression ist häufiger). Ein Teil des BS-Gewebes kann sich ablösen
und in den Spinalkanal wandern (Sequester). In jedem Fall entsteht ein Engpass in mindestens einem
Foramen intervertebrale der Wirbelsäule (WS), der sensible und motorische Störungen verursacht
Protrusion Die BS wölbt sich nach ventral oder dorsal, ohne den Anulus völlig zu zerreißen. Beachte: Protrusion
und Prolaps können bei ventralem Verschieben asymptomatisch verlaufen, da das Lig. longitudinale
anterius wenig Schmerzrezeptoren aufweist.
Pendelprolaps Zeitweise auftretender BS-Vorfall nach endgradiger, ruckartiger Bewegung; im MRT nicht immer
sichtbar, falls zum Diagnostikzeitpunkt die Belastung nicht vorliegt
Infrage kommt eine konservative oder operative Therapie. Bei 4 Haben Sie Beschwerden beim Husten, Niesen, Pressen?
Z.n. OP ist die Kenntnis über die OP-Methode (Nukleotomie: Wenn nicht, besteht evtl. eine andere Ursache.
Diskektomie, Spondylodese, Chemonukleolyse etc.) wichtig.
Ist Rotation erlaubt? Absprache mit dem Arzt. Untersuchungen
. Abb. 2 Dermatome C1-Th2. Gelb: C1, C2. . Abb. 3 Fango: Je nach Behandlungs-
Orange: C2. Rot: C3. Hellblau: C4. Grün: C5. konzept die Beine hochlagern oder nicht
Braun: C6. Grau: C7. Gelb-orange: C8. (auch in Bauchlage möglich: Fango liegt auf
Rosa: Th1. Lila: Th2 dem Rücken statt unter dem Rücken)
. Abb. 4 MT nach Mulligan: Extension oder . Abb. 5 Therapie nach McKenzie: Im Akut-
Lateralflexion mithilfe eines Bademantelgür- fall stündlich 10 Wdh., je nach Art des Vor-
tels (wickelt man den Gürtel in ein Theraband, falls Übungen auswählen – hier Vorfall nach
so rutscht es weniger); auch im Stand möglich dorsal
. Abb. 6 Extension im Stand . Abb. 7 Extension mit Gurt, welcher um . Abb. 8 Traktion in allen Formen
ein Brett gewickelt ist
. Abb. 9 Bei HWS-BSV: Schlingentisch . Abb. 10 Elektrotherapie . Abb. 11 Bei Fußheberschwäche als Haus-
für zu Hause: abgeschlossene Tür, Kleiderbü- aufgabe Dorsalextension gegen Widerstand
gel, Koffergurt
30 Bandscheibenvorfall (LWS)
Wichtig
Differenzialdiagnostik (evtl. Arztkonsultation erforderlich): 4 Enger Spinalkanal (s. Röntgenbild) bzw. Osteophyten im
4 Schädigung von peripheren Nerven Spinalkanal
B 4 Verdacht auf Tumor, z.B. in Kombination mit schneller 4 Reithosenphänomen
Gewichtsabnahme (Red Flag!) 4 Beginnende Blasen- und Mastdarmschwäche (Cauda
equina-Syndrom)
Ziel Therapie
Schmerzlinderung Heiße Rolle auf das Segment, Fango (nach OP Rücksprache mit Arzt), Elektrothera-
pie, Traktion oder Kompression (Beachte: nicht bei Versteifung zweier Segmente)
Stabilisierung Brunkow, bauchwärts mit Oberkörper auf Ball und Rückenspannung aufbauen,
wie im VFST ein Bein und ein Arm abheben (der Ball dient der Unterstützung)
Herstellen der Funktionalität Manuelle Therapie (ISG, LWS), hubfreie Mobilisation, PNF-Beckenpattern, Bewegun-
gen im Wasser (Abnahme der Schwerkraft), Transfers üben, PNF-Mattenprogramm,
Triggern von z.B. M. piriformis
Kräftigung der Rücken- und Gymnastikübungen, bei der die Wirbelsäule keinen extremen Belastungen ausgesetzt
der Bauchmuskulatur ist (Rücksprache mit dem Arzt hinsichtlich Beübung der Rotation)
Vermeidung eines erneuten Haltungswahrnehmung und -schulung, MTT, Training der ADL
Bandscheibenvorfalls
C1 Subokzipitale Muskulatur
C2 M. sternocleidomastoiedus
C3 M. trapezius, M. levator scapulae, Hypästhesie im Schulterbereich
Mm. rhomboidei und Diaphragma
C4
C5 M. deltoideus, M. supraspinatus BSR abgeschwächt Hypästhesie oberhalb des M. deltoideus
C6 M. biceps brachii, M. extensor carpi BSR und Ausfall des Den Radius entlang bis zum Daumen
radialis, M. brachioradialis Radiusperiostreflexes
C7 M. triceps brachii, M. flexor carpi radialis, TSR Dermatom laterodorsal vom C6-Dermatom,
M. opponens pollicis, M. pronator teres zum 2.-4. Finger ziehend (insbes. 3. Finger)
C8 M. abductor digiti minimi, M. flexor carpi TSR Über der Membrana interossea (dorsal)
ulnaris, M. extensor pollicis longus, zum kleinen Finger
M. adductor pollicis, M. abductor pollicis
Th1 Mm. interossei palmares und dorsales,
M. adductor digiti minimi
Th2-Th12 Mm. intercostales externi und interni
L1 M. psoas major
L2 Adduktoren
L3 M. quadriceps femoris PSR fehlt oder ist abgeschwächt Diagonal über den ventralen Oberschenkel
bis zum Condylus medialis
L4 M. tibialis anterior, M. vastus medialis PSR fehlt oder ist abgeschwächt Patella und Innenseite des Unterschenkels
L5 M. extensor hallucis longus Tibialis posterior-Reflex Fußrücken und Großzehe
S1 M. triceps surae und Mm. peronei ASR fehlt oder ist abgeschwächt Ferse, Kleinzehe
S2 M. gluteus maximus, ischiokrurale Gesäß, mediodorsale Seite des Ober-
Gruppe schenkels, Ferse
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
31 B
. Abb. 12 Aktivierung der autochthonen . Abb. 13 Hubfreie Mobilisation . Abb. 14 Schnelle, kleine Bewegungen
Rückenmuskulatur (Arme bewegen sich mit den Armen, wobei der Rumpf sich nicht
schnell auf und ab, der Rumpf soll sich mög- mitdrehen soll. Als Hausaufgabe mit Thera-
lichst nicht mitbewegen) band möglich
. Abb. 15 Rumpfkräftigung . Abb. 16 Seilzugübungen, z.B. PNF-Dia- . Abb. 17 PNF aus VFST
gonalen
. Abb. 18 Klimmzüge: Wenn der Patient . Abb. 19 Rudergerät: Darauf achten, . Abb. 20 Rotation erst nach völliger Be-
nicht kräftig genug ist, dann mit Klimmzug- dass bei LWS-BSV der Sitz möglichst hoch schwerdefreiheit und mit wenig Gewicht
Maschine. Dadurch sind höhere Wiederho- eingestellt ist
lungen möglich (Stoffwechselanregung)
Beckenfrakturen Komplikationen
Untersuchung
! Cave
4 Bewegungsausmaß in Hüfte und Rumpf; Sitzen, Stehen, 4 Bei Beckenringfrakturen keine Scherkräfte unter
Gehen testen Last und keine Stauchungen!
4 MFP der Bauch- und Rückenmuskulatur, der Oberschen- 4 Bei Abrissfrakturen anfangs keine Beübung der dort
kel- und der Glutealmuskulatur ansetzenden Muskeln!
4 Mobilität in den ISG
4 Nerventests (N. femoralis, N. ischiadicus)
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
33 B
. Abb. 1 Kreuzbeinfraktur (rot), Scham- . Abb. 2 Abrissfraktur der SIAS (grün), . Abb. 3 Malgaigne-Fraktur
beinfraktur (gelb), Sitzbeinfraktur (braun), Sprengung der IS-Fugen (dunkelblau),
Darmbeinschaufelfraktur (ocker) hintere Beckenringfraktur (hellgrün), Sym-
physenruptur (schwarz), vordere Becken-
ringfraktur (weiß)
. Abb. 4 Schmetterlingsfraktur (rot) und . Abb. 5 Dorsaler Pfeiler (gelb) und ven-
Querfraktur (gelb) traler Pfeiler (blau)
. Abb. 7 Bewegungen im Wasser, bei denen . Abb. 8 PNF-Mattenprogramm . Abb. 9 Symphysendekoaptation nach
gewährleistet ist, dass kein abrupter Boden- völliger Bruchheilung: Patient drückt ca.
kontakt zustande kommt zehn Sekunden in die Abduktion – so stark
er kann – gegen den Widerstand Thera-
peuten; sofort danach drückt er in die
Adduktion (Abb.)
34 Bursitis
Ziel Therapie
Bursae sind mit Synovialflüssigkeit gefüllt und schützen so-
wohl Muskeln als auch Knochen vor Druck und Reibung. Oft Schmerzlinderung Eis, Elektrotherapie, TCM
befinden sich Bursae in der Nähe von Ansatz oder Ursprung Schmerzfreies Bewegen Schlingentisch, Rollen
von Muskeln. Bursae bestehen wie Gelenkkapseln und Seh- (nicht bewegungserwei- eines Pezziballs auf Be-
nenscheiden aus einem Stratum fibrosum und einem Stratum ternd, sondern unter 90°) handlungsbank, Manuelle
synoviale. Eine Bursitis kann entstehen durch Therapie nach Mulligan
4 Verletzung,
Räumliche Entlastung Traktion, Schwungbe-
4 Überlastung oder
handlung nach Pölchen
4 Infektion.
Resorption von Extrakorporale Stoß-
Besonders häufig gibt es Bursitiden am Ellenbogen und am Verkalkungen wellenanwendung bei
Kniegelenk durch dort auftretende Dauerbelastungen. Aber Bursitis calcarea
auch andere Bursae können befallen sein. Im Vordergrund der Kaudal- und Dorsalgleiten Manuelle Therapie
Therapie stehen konservative Maßnahmen:
4 kühlende Salben oder Gele,
4 weitere Kälteanwendungen und ! Cave
4 mechanischer Schutz vor erneuten Belastungen (Schaum- Keine Übungen mit hohen Gewichten, keine Übungen
stoffeinlagen, Ellenbogenschützer). über 90° Flexion!
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
35 B
. Abb. 1 Kaudalgleiten mit dem Ziel der . Abb. 2 Querfriktion des M. supraspinatus . Abb. 3 Traktion bei Entzündung der
Entlastung der Bursa subacromialis bei chronischer Entzündung der B. subacro- B. subacromialis
mialis: Durch die Querfriktion wird ein un-
spezifischer Reiz gesetzt, der die Selbsthei-
lung aktivieren kann
. Abb. 4 Eisbehandlung bei Entzündung . Abb. 5 Eisbehandlung bei Entzündung . Abb. 6 Elektrotherapie bei Entzündung
der B. subacromialis der B. subcutanea praepatellaris der B. subacromialis
. Abb. 7 Triggern des M. iliopsoas bei Ent- . Abb. 8 Manuelle Therapie nach Mulligan . Abb. 9 Training der Außenrotatoren zur
zündung der B. iliopsoas (B. subcutanea olecrani): Der Patient übt mit Zentrierung des Humeruskopfs nach kom-
Wand und Hand eine Schubtechnik aus, pletter Ausheilung mit Theraband als Haus-
während er den Ellenbogen beugt und aufgabe
streckt; dabei muss die sonst schmerzhafte
Bewegung schmerzfrei sein
36 BWS-Syndrom
. Abb. 1 MT nach Mulligan: Schmerzhafte . Abb. 2 Extensionsmobilisation . Abb. 3 Mobilisation der BWS
Bewegung suchen, Schubrichtung wie Facet-
tengelenkrichtung, Bewegung (wenn sie
durch den Schub nun schmerzfrei ist) mit
3-mal 10 Wdh. durchführen
. Abb. 4 Rippenmobilisation (mit Hand- . Abb. 5 Funktionsmassage . Abb. 6 Lösen von Verklebungen
kante auf zu mobilisierende Rippe, end-
gradig rotieren, Traktion, dann noch einen
Tick weiter rotieren)
. Abb. 7 Haltungsschulung . Abb. 8 ASTE: WS in Flexion und Schultern . Abb. 9 1. Rippe mit der Ausatmung inter-
in Innenrotation, AA. ESTE: WS in Extension mittierend mobilisieren
und Schultern in Außenrotation, EA, nur
Zehenspitzen drücken gegen die Wand
38 Chronische Bronchitis
. Abb. 1 Unterwassermassage zur Ent- . Abb. 2 Drainagelagerung mit Phonations- . Abb. 3 Interkostalräume ausstreichen
spannung der Interkostalräume (UWM bei übungen verbinden
Emphysempatienten kontraindiziert!);
die Wassertemperatur sollte ungefähr 34 °C
betragen
. Abb. 4 Hexenstreichungen: Beide begin- . Abb. 5 Heiße Rolle . Abb. 6 Brustkorbschnellen: Der Patient at-
nen die Streichung auf dem Sternum – eine met gegen den kräftigen Druck des Thera-
Hand bewegt sich dann zur Schulter, die an- peuten; nach mehrmaliger Einatmung lässt
dere kontralateralen Rippenbogen der Therapeut den Brustkorb bei maximaler
Inspiration schnellen. Beachte: Bei COPD er-
höhtes Risiko von Rippenfrakturen (Tech-
niken mit Erhöhung des intrathorakalen
Drucks sind nicht für Emphysem geeignet!)
. Abb. 7 Atemübungen fürs Krankenhaus . Abb. 8 Atemübungen in Verbindung . Abb. 9 Sauna, evtl. mit Aufgüssen
und zu Haus: Tuch kontinuierlich wegpusten mit Thoraxöffnung, mit einem oder beiden
oder lange anhaltend in eine Faschingströte Armen: PNF mit bilateral-symmetrischen
pusten Armdiagonalen
40 Chronische Niereninsuffizienz
. Abb. 2 Anregung der Wadenpumpe mit- . Abb. 3 Kreislaufgymnastik: Knie abwech- . Abb. 4 Kreislaufgymnastik
tels Dorsalextension/Plantarflexion selnd anwinkeln
Was ist das? 4 Treiben Sie Sport? → Bei Diabetikern ist der Verbrauch
von Glukose durch körperliche Arbeit eine wichtige Vo-
Beim Diabetes mellitus handelt es sich um das Unvermögen, raussetzung, um die Dosierung der Medikamente zu sen-
ausreichend Insulin (einziges Hormon zur Senkung des Blut- ken. Die muskuläre Arbeit wirkt auch der Progression der
zuckerspiegels) herzustellen, bzw. um eine verminderte An- Mikroangiopathie entgegen.
sprechbarkeit der Insulinrezeptoren. Insulin wird im Pankreas 4 Nehmen Sie Medikamente?
produziert. Ist die Funktion der Insulin produzierenden B-Zel- 5 Acerbose (alpha-Glukosidase-Hemmer, senkt Glukose-
D len (oder Beta-Zellen) der Langerhans-Inseln gestört, sind aufnahme aus Darm),
starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels mit der Tendenz 5 Glibenclamid (Sulfonylharnstoff, stimuliert Insulin-
deutlicher Anstiege die Folge. Steigt der Blutzuckerspiegel ex- sekretion),
trem an, besteht die Gefahr eines hyperglykämischen Schocks 5 Metformin (Biguanid, Verminderung Glukoseresorp-
(Überzuckerung). Umgekehrt besteht bei übermäßiger Insu- tion und Appetitzügler).
lingabe die Gefahr des hypoglykämischen Schocks (Unterzu- 4 Wann essen Sie, und wann spritzen Sie wie viel Insulin? →
ckerung). Der insulinpflichtige Diabetiker sollte immer Trau- Wichtig für Terminplanung
benzucker verfügbar haben, dies gilt auch für die PT-Praxis 4 Hat sich Ihr Schmerzzustand in der letzten Zeit geändert?
mit Diabetespatienten. → Katecholamine, die bei Schmerzen vermehrt ausge-
Häufigste Ursache des Diabetes mellitus ist jedoch die schüttet werden, erhöhen den Blutzucker.
überhohe Kohlenhydratzufuhr, die zu einer Überlastung der 4 Hat sich Ihre Beweglichkeit verbessert, z.B. nach einer
Fähigkeit des Körpers führt, den Glukosestoffwechsel in einer OP? → Starker Glukoseverbrauch
harmonischen Balance zu halten (»Abnutzung« der Rezepto- 4 Hat sich Ihre früher bestehende Polyurie normalisiert?
ren, allmähliche Überforderung des Pankreas etc.). Der hohe
Zuckergehalt im Blut führt langfristig zu Veränderungen an Untersuchung
den Gefäßwänden der Kapillaren (Mikroangiopathie). Makro-
angiopathien verursachen massive Durchblutungsstörungen 4 Blutzuckermessung (Selbstkontrolle): Tagesprofil; für PT
(7 Kap. AVK), mit Schäden z.B. an der Niere (diabetische Ne- ist immer aktueller BZ wichtig!
phropathie), im Gehirn (erhöhtes Schlaganfallrisiko), am 4 BGM-Zone
Herzen (KHK), im PNS (Polyneuropathie), im Auge (diabeti- 4 Zehen- und Fingernägel: Diabetiker sind anfällig für
sche Retinopathie), im Immunsystem. Vier wichtige Säulen Mykosen.
der Therapie sind:
4 Ernährung, Komplikationen
4 Sport,
4 Medikamente (orale Antidiabetika) und 4 Hyper- oder hypoglykämischer Schock
4 Injektion von Insulin. 4 Polyneuropathie: Missempfindung an den Extremitäten
bis zu Paresen
Formen 4 Wundheilungsstörungen
4 KHK/Herzinfarkt, Ulcus cruris, AVK
4 Diabetes mellitus Typ1 (juveniler Diabetes): Primär insu- 4 Erblindung
linpflichtig (IDDM), meist Autoimmunkrankheit, auch 4 Schlaganfall
nach Zerstörung des Pankreas. 4 Bluthochdruck
5 IRC (»insulin requiring for control«): Insulin muss
gespritzt werden,
5 IRS (»insulin requiring for survival«): Das Spritzen
Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
von Insulin ist überlebensnotwendig.
4 Diabetes mellitus Typ 2 (Altersdiabetes, zunehmend Ziel Therapie
auch bei jungen Patienten): Nicht primär insulinpflichtig Verbrauch von Kohle- Ausdauertraining,
(NIDDM), die Langerhans-Inseln bzw. die Insulinrezep- hydraten und Lipiden Walking, Schwimmen,
toren v.a. der Leber und der Skelettmuskulatur sind mit Umwandlung von LDL Wassergymnastik, Rad-
der Zeit ineffektiver geworden. in HDL (von Eiweiß fahren, Laufband
5 NIR (»non-insulin requiring«): Behandlung ist mit umwickelte Fette, die gut
bewusster Ernährung und oralen Antidiabetika mög- transportiert und somit
lich. nicht abgelagert werden)
4 IGT (»impaired glucose tolerance«): Gestörte Glukose-
Verbesserung der Ansteigende Fußbäder,
toleranz; Störungen nur bei extremen Belastungen; eine
Durchblutung in den Wassertreten, Güsse
Form des potenziellen Diabetes mellitus, manchmal auch
Extremitäten
in der Schwangerschaft.
. Abb. 1 Ausdauersport, im Sitz auch für . Abb. 2 Ausdauersport, hier mit einfachen . Abb. 3 Ausdauersport; auch für relativ
Patienten mit fortgeschrittenen Polyneuro- Mitteln für jeden zu Hause durchführbar immobile Patienten zu Hause mittels Stab-
pathiefolgen gymnastik möglich
. Abb. 4 Güsse, z.B. Knieguss in der typi- . Abb. 5 Wassertreten; dient v.a. zum Ge- . Abb. 6 Laufband: Ausdauersport trägt
schen Reihenfolge fäßtraining und kann auch eine Polyneuro- zur Senkung des Blutzuckerspiegels bei
pathie lindern
. Abb. 7 Rudern als sitzende Ausdauer- . Abb. 8 Radfahren . Abb. 9 BGM im Bereich der Head-Zone
sportart auch für Patienten mit Gehstörun- für das Pankreas
gen
Wichtig ! Cave
Durch kontinuierliche Gewichtsreduktion und regel- 4 Die vielfältigen Diätprogramme sollten möglichst
mäßige Bewegungstherapie kann der Diabetes mellitus, individuell beraten und eingesetzt werden.
auch bei stark übergewichtigen Menschen, sogar aus- 4 Die aktuelle Situation des Patienten muss berück-
heilen. sichtigt werden (z.B. Schmerzrückgang nach erfolgter
OP, Bewegungsfähigkeit nach langer inaktiver Phase,
evtl. Gefahr des hypoglykämischen Schocks bei
Medikamentenumstellung).
44 Epicondylitis bzw. Epicondylopathie
4 Mögliche Ursachen: Vaskuläres Versorgungs- oder Ent- Schmerzlinderung Heiße Rolle, Fango, Massage,
sorgungsproblem, HWS, Triggeraktivität in den Muskeln ständig Fango an HWS bei
4 Tonusüberprüfung von M. pectoralis minor, Mm. scaleni Behandlung in RL
mit Pectoralis-Test Entlastung Tapeverband
4 Triggerpunkte testen:
Entzündung setzen Triggerstäbchen, Saugglocke,
5 Schmerzen im lateralen Epikondylus können ausge- und somit Durch- lokale wechselwarme Güsse,
löst werden durch Triggerpunkte in blutung fördern Ultraschall
– M. supinator,
– M. brachioradialis, Herstellen eines Hold-Relax, PIR, MT: Ellen-
– M. extensor carpi radialis longus, normalen Bewe- bogen, Schulter, Handgelenk
– M. triceps brachii, gungsausmaßes (Pro- und Supination nicht
– M. supraspinatus, vergessen)
– Mm. extensores digitorum 4+5 und Ökonomisieren der PNF (mit Ellenbogenflexion),
– M. anconeus. Muskelketten PNF-Schulterpattern (wenn
5 Schmerzen im medialen Epikondylus können ausge- die Schulter in Schonhaltung
löst werden durch Triggerpunkte in steht), E-Technik (Kriechen)
– M. triceps brachii,
Muskelkräftigung MTT, PNF
– M. pectoralis major,
– M. pectoralis minor,
– M. serratus anterior und ! Cave
– M. serratus posterior superior. Überlastungen vermeiden, da die Schmerzen chronisch
werden können!
. Abb. 1 Elektrogerät: Alternierend arbei- . Abb. 2 Triggern des M. supinator . Abb. 3 Triggern des M. pectoralis minor:
tende Saugnäpfe einstellen, Iontophorese Zur Optimierung der vasonervalen Versor-
mit Antiphlogistikum denkbar gung des Ellenbogens (Entlastung von Plexus
und Gefäßen)
. Abb. 4 Triggern der Mm. scaleni zur besse- . Abb. 5 Manuelle Therapie, z.B. 1. Rippe . Abb. 6 MT nach Mulligan an Tür oder
ren Versorgung des Ellenbogens. Zur Palpa- Zimmerecke, als Hausaufgabe 3-mal 10 Wdh.,
tion Kopf zur Gegenseite anheben lassen dabei den Schub in die schmerzfreie Rich-
tung aufrechthalten
. Abb. 7 PNF zur Ökonomisierung der Be- . Abb. 8 Hausaufgabe: Pro- und Supina- . Abb. 9 MTT: Hier auf Körperhaltung und
wegung; der Schwerpunkt sollte auf dem tion werden im Wechsel durchgeführt. Be- Skapuladepression achten
exzentrischen Training liegen troffene Seite wird von nicht betroffener
Seite unterstützt
46 Fazialisparese/Faziale Parese
. Abb. 1 Stapediusreflex: Schützt das Innen- . Abb. 2 Gesichtsmassage, vor allem der . Abb. 3 Schnute ziehen
ohr vor lautem Schall nicht betroffenen Seite, um einem zu hohen
Tonus der Muskulatur vorzubeugen
. Abb. 4 Gesichtsgymnastik vor dem Spie- . Abb. 5 Stift mit der Oberlippe festhalten . Abb. 6 Flaschendeckel am Auge ein-
gel (Stirn runzeln) klemmen
. Abb. 7 Eisbehandlung mit gefrorenen . Abb. 8 ADL: Strohhalmtrinken, trinken . Abb. 9 Manuelle Therapie der HWS, wenn
Wattestäbchen aus der Flasche kompensationsbedingt Bewegungsein-
schränkungen durch die Lähmung vorliegen
48 Femoralisläsion
Femoralisläsion Untersuchung
. Abb. 1 Durch den N. femoralis versorgte . Abb. 2 Stochastische Resonanz-Therapie . Abb. 3 Schlingentisch: Übungen unter
Hautareale. Motorisch werden versorgt: unterstützt die Reinnervation; trotz thera- Abnahme der Schwere (dafür viele Wieder-
M. quadriceps femoris, M. psoas major, piefördernder Vibration sichere Übung holungen)
M. psoas minor, M. sartorius, M. pectineus, durch seitliche Haltegriffe gewährleistet
M.iliacus
. Abb. 4 Flexion von Hüfte und Knie aus . Abb. 5 Knieextension mit Rolle unter . Abb. 6 Standübungen mit zwei Bänken:
SL, da weniger Kraftaufwand als gegen die dem Knie, wichtige Hausaufgabe, schon an PNF-Beckenpattern, ein Bein steht auf Hocker
Schwerkraft erforderlich den ersten Tagen nach der Läsion möglich
(wenn Kraft noch nicht ausreicht als Mental-
training)
. Abb. 7 Muskelmantelschulung . Abb. 8 Vorteil der Kletterwand: Geringe . Abb. 9 PNF mit Knieextension
Sturzgefahr, da Halt durch Hände
50 Fibromyalgie
Fibromyalgie Untersuchung
. Abb. 1 Typische Schmerzpunkte bei Fibromyalgie, wobei mindestens 11 von 18 Punkten . Abb. 3 Sanfte Massage, vor allem mit
schmerzhaft sein müssen Streichungen (wenn der Patient es verträgt,
dann auch sanft triggern)
. Abb. 4 Tape, z.B. Space auf die Schmerz- . Abb. 5 Ausdauertraining zeigt bei Patien- . Abb. 6 Elektrotherapie
punkte kleben ten mit Fibromyalgie sehr gute Ergebnisse
in klinische Studien
. Abb. 7 Fango, wenn der Patient gut ge- . Abb. 8 Positional Release: Ein Schmerz- . Abb. 9 Lymphdrainage als wichtigster
wärmt ist punkt wird gedrückt, anschließend ein nahe Bestandteil der komplexen physikalischen
gelegenes Gelenk in angenehme Position Entstauungstherapie
bringen und Druck über mindestens 90 Se-
kunden aufrechterhalten, zuletzt Gelenk
passiv durch Therapeuten in Ausgangsstel-
lung bewegen
52 Frozen Shoulder
Stadien
. Abb. 1 Dunkelgrüne Linie: Schmerz- . Abb. 2 Phase 1: Erhalt der Beweglichkeit . Abb. 3 Phase 1: Triggern, z.B. M. sub-
intensität, hellgrüne Linie: Beweglichkeits- (zur vegetativen Dämpfung kann Fango scapularis
einschränkung unter den Rücken gelegt werden)
. Abb. 4 Phase 1: Akupressur von Magen . Abb. 5 Phase 2: Humerus nach dorsal . Abb. 6 Phase 2: Bei länger bestehender
38, ist im Rahmen der TCM für die Mobilisati- Bewegungseinschränkung die Kapsel deh-
on der Schulter hervorragend geeignet: wäh- nen (als Hausaufgabe): durch Druck des
rend der Akupunktur bewegt der Therapeut Ellenbogengelenks gegen eine Wand oder
die Schulter des Patienten Tür wird das Caput humeri nach lateral
gebettet (die Rolle in der Achselhöhle dient
als Hypomochlion)
. Abb. 7 Phase 3: Neu gewonnenes Bewe- . Abb. 8 Phase 3: Manuelle Therapie nach . Abb. 9 Phase 3: Schlingentisch aus der
gungsausmaß mit Übungen halten (im Mulligan im Stand Seitlage kombiniert mit Manueller Therapie
schmerzfreien Bereich Ellenbogen von vorne zur Verbesserung der Abduktion
nach hinten kreisen)
! Tipp
Der Patient sollte darauf hingewiesen werden, dass die
Behandlung der Frozen Shoulder langwierig ist. In der
2. Phase darf der Patient nur unter dem Bewegungslimit
üben.
54 Fußdeformitäten
Fußdeformitäten 4 Klumpfuß (Pes equinovarus, . Abb. 17, 19, 20, . Abb. 23–
25, 7 Kap. Klumpfuß)
Was ist das? 4 Hackenfuß (Pes calcaneus): Häufig bei Kindern mit Spina
bifida
Veränderungen der knöchernen Strukturen des Fußes, vor 4 Polydaktylie (Doppelbildungen)
allem im distalen Bereich des Metatarsus oder im digitalen 4 Krallenzehe
Bereich. Hinsichtlich der Erkrankungen, die auf Gewölbestö- 4 Hammerzehen (. Abb. 18)
rungen beruhen, betreffen knöcherne Ursachen auch die Fuß-
wurzel (Tarsus) und den Mittelfuß (Metatarsus). Neben den Fragen beim Befund
ossären Ursachen spielen auch Veränderungen der Bänder,
Sehnen, Muskeln oder der Nerven eine Rolle. Fußdeformitäten 4 Haben Sie Fußschmerzen beim Gehen?
wirken sich auf die Statik des gesamten Körpers aus; Fehlstel- 4 Haben Sie Knieprobleme?
lungen von Knie, Hüfte, Becken und Wirbelsäule sind möglich. 4 Knicken Sie häufig um? → Talusschiefstellung als Ursache
Bei längerem Bestehen von Fußdeformitäten sind Verände- für Bandläsionen
F rungen der Trabekelstruktur und der Weichteile zu erwarten.
In 7 Übersicht 1 sind die Gelenke des Fußes aufgelistet. Untersuchung
4 Fußinspektion von dorsal, ventral, lateral und medial
. Übersicht 1. Gelenke des Fußes 4 Ganganalyse
4 Oberes Sprunggelenk (OSG, Art. talocruralis) 4 Untersuchung des Knies, falls dort Beschwerden auftreten
4 Unteres Sprunggelenk (USG, mit vorderem und 4 Bewegungsausmaß der Fußgelenke im Seitenvergleich
hinterem USG: Art. subtalaris, Art. talocalcaneonavi- 4 MFP
cularis) 4 Mobilität der Fibula
4 Gelenk zwischen Kalkaneus und Os cuboideum 4 Einbeinstand auf Zehenspitzen
(Art. calcaneocuboidea) 4 Palpation von Tarsus und Metatarsus
4 Gelenk zwischen Talus und Os naviculare (Art. talona-
vicularis) Wichtig
4 Gelenk zwischen Kalkaneus und Os cuboideum Wichtige Muskeln für den Aufbau des Längsgewölbes
bzw. zwischen Talus und Os naviculare (Art. tarsi sind:
transversa), auch Chopart-Linie genannt 4 M. flexor hallucis longus,
4 Gelenk zwischen Os cuboideum bzw. Ossa cunei- 4 M. flexor digitorum longus und
formia und Ossa metatarsalia I-V (Tarsometatarsal- 4 M. tibialis anterior.
gelenk, Art. tarsometatarsalis I-V, TMT-Gelenke)
4 Zehengrundgelenke (Art. metatarsophalangealis I-V, Wichtige Muskeln für den Aufbau des Quergewölbes
MTP-Gelenke) sind:
4 Gelenke zwischen den einzelnen Phalangen (Inter- 4 M. tibialis posterior und
phalangealgelenke), wobei proximale und distale 4 M. peroneus longus.
IP-Gelenke unterschieden werden (PIP und DIP)
Komplikationen
Formen
4 Starke Beschwerden beim Gehen, z.T. mit Knie-, Hüft-
4 Senkfuß (Pes planus), im Extremfall als Plattfuß (. Abb. 1, und Rückenschmerzen
12, 14, 16) 4 Druckstellen bis hin zu Dekubitalulzera
4 Hohlfuß (Pes excavatus, . Abb. 1, 11, 13, 27) 4 Kontraktur, z.B. Spitzfuß nach Fallfuß durch Peroneuslä-
4 Spitzfuß (Pes equinus, . Abb. 17) sion
4 Senkspreizfuß (Pes transversoplanus): abgeflachtes Längs-
gewölbe und flaches Quergewölbe mit Schwielen unter Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 2–Abb. 10)
dem Os metacarpale 3, häufig kombiniert mit Knickfuß
(Pes valgus, . Abb. 22), später evtl. Entwicklung eines Die Ziele und Therapieinhalte werden nach der jeweiligen
Hallux valgus Deformität individuell festgelegt.
4 Spreizfuß (Pes transversus, . Abb. 21)
4 Hallux valgus: Valgität der Großzehe, die zunehmend nach ! Cave
lateral abknickt; Luxation des Metatarsophalangealgelenks Unphysiologisches Schuhwerk, z.B. hohe Absätze, ist zu
mit Abweichung der Zehen nach lateral (. Abb. 1, 26) vermeiden!
4 Digitus quintus varus superductus: Der 5. Zeh liegt über
dem 4. Zeh (. Abb. 1)
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
55 F
. Abb. 1 Plattfuß, Hohlfuß, Hallux valgus, . Abb. 2 Plattfuß: Kurzer Fuß nach Janda . Abb. 3 Kurzer Fuß nach Janda: Auch auf
Digitus quintus superductus (im Sitz oder Stand) dem Trampolin einbeinig möglich
. Abb. 4 Kräftigung der kurzen Fußmus- . Abb. 5 Bei Varusfehlstellung: Mobilisie- . Abb. 6 Treten durch eine Fehlstellung
kulatur: Kinder können sich in der Tür ein- rung des Talus Schmerzen im Bereich der Ossa metatarsalia
stemmen auf, kann das Os metatarsale I oder V mit
einem Tape korrigiert werden
. Abb. 7 Plattfuß, Hallux valgus, operierte . Abb. 8 Pes varus: Kräftigung der Prona- . Abb. 9 Feinmotorik: Fußgymnastik in
Krallen- oder Hammerzehe: Gegenstände toren mit Theraband allen Varianten
mit dem Fuß aufheben (z.B. Kuli, Stoff ); bei
Gruppenübung Weiterreichen derselben
56 Fußdeformitäten
. Abb. 10 Übungen auf weichen Unterla- . Abb. 11 Starker Hohlfuß bei spinaler . Abb. 12 Pes planus beidseits
gen wie Weichbodenmatte oder Airex-Matte, Heredo-Ataxie
auch barfuß möglich; hier werden Airex-Mat-
te und Posturomed kombiniert
F
. Abb. 13 Starker Hohlfuß bei spinaler He- . Abb. 14 Pes valgoplanus spasticus . Abb. 15 Pes planus links: Extreme Absen-
redo-Ataxie von dorsal kung des medialen Bogens des Fußlängsge-
wölbes bei Zustand nach Kalkaueusfraktur
links
. Abb. 16 Pes valgoplanus et abductus . Abb. 17 Pes equinovarus et adductus . Abb. 18 Hammerzehen: Flexion im MTP-
et transversus, Zustand nach amniotischer (rechts), Pes equinovalgus et planus (links) Gelenk, Extension im PIP-Gelenk
Schnürung (s. verbliebene Schnürfurche)
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
57 F
. Abb. 19 Klump-Hohlfuß, Bullenfuß beid- . Abb. 20 Klump-Hohlfuß, Bullenfuß beid- . Abb. 21 Pes transversus, präoperativ
seits: Laterale Ansicht seits: Plantare Ansicht (links) und 2 Monate postoperativ (rechts)
. Abb. 22 Achsenabweichung bei Varus- . Abb. 23 Klumpfuß, hier kombiniert mit . Abb. 24 Kindlicher Klumpfuß präoperativ
oder Valgusfuß Digitus quintus superductus; beim Klump-
fuß zeigt sich eine Kombination der ver-
schiedenen Fußdeformitäten: Spitzfuß, Supi-
nationsfehlstellung, Hohlfuß etc.
. Abb. 25 Klumpfuß am Ende der opera- . Abb. 26 Hallux valgus und Zustand nach . Abb. 27 Röntgenaufnahme eines starken
tiven Korrektur beim Legen der Nähte Amputation der 2. und 3. Zehe wegen der Pes excavatus
starken Fehlstellung
58 Genu valgum, Genu varum, Genu recurvatum
Formen
! Cave
4 Ein- oder beidseitige Achsenabweichung 4 Stauchungsbelastungen vermeiden!
4 Mit oder ohne OP: Umstellungsosteotomie
. Abb. 1 Genu recurvatum, Genu valgum, Genu varum . Abb. 2 Genu valgum beidseits
. Abb. 3 Beinachsentraining auf der . Abb. 4 Kräftigung der Ab- oder Adduk-
. Abb. 5 Beinachsentraining mit dem ge-
Slackline toren, hier mit dem Seilzug
bogenen Brett; Tipp: Übung mit Schuhen
ausführen, da sonst die Füße schmerzen
. Abb. 6 Dehnung der Adduktoren . Abb. 7 Manuelle Therapie am Knie, . Abb. 8 Kurzer Fuß nach Janda mit Pezzi-
wenn die Fehlstellung bereits eine medial ball. Der Therapeut schiebt den Pezziball sanft
oder lateral betonte Arthrose bewirkt hat in alle Richtungen, der Patient hält dagegen
. Abb. 9 MT nach Mulligan, wobei sich die . Abb. 10 Bei einem strark ausgeprägten . Abb. 11 Beinachsentraining
Schubrichtung nach den Beschwerden des Genu recurvatum sollte eine Schiene getragen
Patienten richtet werden, die die Hyperextension verhindert
60 Gicht
. Abb. 2 Trinkkur, hier Brunnen in Karlsbad . Abb. 3 Eisbehandlung . Abb. 4 Entspannung mit wechselwarmen
Fußbädern, auch zur Durchblutungsanre-
gung
. Abb. 7 UV-Lichttherapie . Abb. 8 Wassergymnastik und sonstiges . Abb. 9 Fango segmental für das Gelenk,
allgemeines Herz-Kreislauf-Training das Schmerzen bereitet
62 Gonarthrose
Gonarthrose Untersuchung
. Abb. 1 Manuelle Therapie (besonders . Abb. 2 Gangschule. Beinachse beachten! . Abb. 3 Kraftaufbau im Bein als Vorberei-
Traktion zur Schmerzlinderung und Walkun- tung für eine OP, z.B. mit PNF; der Patient
gen zur Verbesserung der Knorpeltrophik) kann mit einer Gewichtsmanschette am Fuß
die PNF-Bewegung zu Hause auch selber
durchführen
. Abb. 4 Wechseldruckbelastung im Knie, . Abb. 5 Bewegungsbad . Abb. 6 Kniebeugen, z.B. an der Kletter-
Walkungen wand im schmerzfreien Bereich; das Vorteil-
hafte des Trainings an der Kletterwand ist,
dass alle Bewegungen sehr langsam ausge-
führt werden und so genügend Zeit für das
Korrigieren der Beinachse bleibt
. Abb. 7 Bewegung unter entlastenden . Abb. 8 Kniemobilisation nach Mulligan, . Abb. 9 Kräftigung der Muskulatur mit
Bedingungen z.B. als Hausaufgabe täglich 3-mal 10 Wdh; Pezziball
der Patient übt eine Lateralverschiebung
über den Druck der Hände aus und bewegt
dann das Gelenk in die sonst schmerzhafte
Bewegungsrichtung
64 Handwurzelknochen- und Mittelhandfrakturen
. Abb. 6 Kraftübung mit Sandsack oder . Abb. 7 Stift oder Mikado rollen
Therapieknete
. Abb. 8 Häkeln mit den Fingern . Abb. 9 PNF am Seilzug, die Griffe des Seil-
zugs entfernen; zum Greifen eignen sich die
am Seil befestigten Kugeln; so ist eine saubere
Ausführung der PNF-Bewegung möglich
66 Herzinsuffizienz
. Abb. 4 ESTE: Arme zurück, kombiniert . Abb. 5 Atemtherapie. Pressatmung ver- . Abb. 6 Einfache Gehübungen in der
mit Einatmung meiden! Ebene mit Pulskontrolle
. Abb. 7 Thromboseprophylaxe und Kreis- . Abb. 8 Pneumonieprophylaxe, vor allem . Abb. 9 Flankenatmung einstudieren;
laufgymnastik in der Klinik bei Linksherzinsuffizienz bei Rechtsherzinsuffizienz als Folge von
COPD, um Ventilation und Distribution zu
verbessern
! Cave
4 Bei Wassergymnastik, Unterwassermassage, Güssen:
Der hydrostatische Druck und das warme/kalte
Wasser können den Patienten überfordern!
4 Bei der dekompensierten Herzinsuffizienz die Arme
nicht über Herzhöhe heben (da erhöhter venöser
Rückstrom):
– Im Sitzen sind Übungen unter 90° Flexion und
Abduktion möglich.
– In RL keine Flexion im Glenohumeralgelenk, maxi-
male Abduktion ist möglich.
68 Humerusfraktur
Humerusfraktur Untersuchung
. Abb. 1 Darstellung eines frakturierten . Abb. 2 Tape zur Unterstützung einer auf- . Abb. 3 Funktionsmassage
Humerus. Der Humerus hat drei interessante rechten Haltung und damit zur Vermeidung
Winkel. Der Torsionswinkel weist 20° auf. Der einer Schonhaltung
Winkel zwischen der Longitudinal- und der
Kollumachse beträgt 130°. Der Winkel zwi-
schen Longitudinal- und Epikondylenachse
liegt zwischen 76° und 89° (medial gemessen)
. Abb. 4 Passives Bewegen: Der nicht be- . Abb. 5 MT: ACG . Abb. 6 MT: SCG
troffene Arm zieht den betroffenen über das
Seil in zunehmende Flexion
. Abb. 7 Der Patient rotiert den Stab. Die . Abb. 8 Stabilisationstraining nach er- . Abb. 9 MTT: Kraftaufbau
Stellung des Schultergelenks kann variiert folgter Röntgenkontrolle
werden, hier Kombination mit Beinachsen-
training auf der Slackline
70 HWS-Syndrom
Was ist das? 4 Haben Sie ausstrahlende Schmerzen, z.B. in den Oberarm,
Schultergürtel, Ellenbogen?
Das HWS-Syndrom beschreibt, ohne genauere Differenzie- 4 Hatten Sie bereits einen Bandscheibenvorfall (7 Kap.
rung, Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule. Kausal Bandscheibenvorfall)?
können darunter Irritationen des peripheren Nervengewebes 4 Haben Sie Arteriosklerose? → Ablagerungen in der A. verte-
verstanden werden, die durch degenerative Veränderungen bralis oder in der A. carotis können eine Gefahr darstel-
in der HWS, durch Blockaden, Bandscheibenvorfälle, Tumo- len.
ren, Spondylolyse sowie nach einem Beschleunigungstrauma 4 Hatten Sie einen Autounfall? → Hinweis auf Beschleuni-
hervorgerufen werden. Die Symptome werden auf der Grund- gungstrauma
lage von Irritationen der Spinalnerven, peripherer Nerven 4 Treten die Beschwerden v.a. morgens nach dem Aufstehen
und Muskeln unterschieden. Innerhalb des Krankheitsge- auf? Wie ist Ihre Schlafposition? → Tipps für gutes Nacken-
schehens zeigen sich motorische, sensible und vegetative Stö- kissen
rungen im Bereich des Schultergürtels, des Halses und der
oberen Extremität. Synonym für den Begriff HWS-Syndrom Untersuchung
werden Zervikalsyndrom, Zervikalgie oder Zervikobrachial-
syndrom (Symptome im Arm) verwendet. Die Ausstrahlung 4 Überprüfen der Muskulatur auf Triggerpunkte
der Beschwerden in die Okzipitalregion ist möglich. Einseitige 4 Funktionsuntersuchung der HWS: Unterscheidung, ob
H Haltung und Fehlhaltungen durch langes Sitzen bei PC-Ar- obere/untere HWS betroffen ist
beit, Schreibtischarbeiten, beim Fernsehen, Autofahren, kom- 4 BWS: Beweglichkeit und isometrische Tests durchführen
biniert mit genereller Bewegungsarmut und fehlendem Bewe- 4 Untersuchen der 1. Rippe
gungsausgleich tragen dazu bei, dass das HWS-Syndrom zu 4 Funktionsuntersuchung der Schulter
einer regelrechten Volkskrankheit geworden ist. Die Vielfalt 4 A. vertebralis-Test, Slump-Test
der Symptome und Ursachen zwingt Ärzte und Physiothera-
peuten zu einer gründlichen und differenzierten Diagnostik. Komplikationen
. Abb. 1 Fango . Abb. 2 1. Rippe: Lateralflexion und Rota- . Abb. 3 Schlingentisch, hier Kombination
tion einstellen, wenn es für den Patienten aus Traktion und Lateralflexion möglich; der
angenehmer ist Schlingentisch dient als gute Ausgangsstel-
lung für sanfte Mobilisation und Massage-
techniken
. Abb. 4 Rotationsmobilisation im Schlin- . Abb. 5 Manuelle Therapie . Abb. 6 Funktionsmassage der HWS im
gentisch Sitzen (Flexion, Extension oder auch Rechts-/
Linksrotation); der Patient lässt sich dabei
passiv bewegen
. Abb. 7 Nelson-Traktion: Der Patient sitzt . Abb. 8 Dehnung des M. trapezius im . Abb. 9 Cervico-Thoracaler Übergang
dabei mit weit abduzierten, herunterhängen- Schlingentisch (CTÜ): der Daumen des Therapeuten übt
den Beinen, wobei der Rücken des Patienten Druck auf die Dornfortsätze des CTÜs aus im
zum Bankende zeigt; nur so hat der Thera- Sitz
peut einen guten und sicheren Stand
72 Impingement-Syndrom
Impingement-Syndrom Untersuchung
. Abb. 1 Assistives Bewegen: Die gesunde . Abb. 2 Schlingentisch: Der Therapeut be- . Abb. 3 Humerus nach dorsal
Seite (hier links) zieht an der Schnur, um die tont bei der Abduktion das Kaudalgleiten
betroffene Seite assistiv zu bewegen
. Abb. 4 Bei langer Schonung Kapseldeh- . Abb. 5 Elektrotherapie, z.B. TENS . Abb. 6 PNF-Schulterpattern im Wasser
nung mit Handtuch in der Achselhöhle. Der mit Hanteln oder Bleiarmbändern (für sanfte
Patient drückt sich gegen die Wand, wobei Traktion unter Wasser)
der Ellenbogen die Wand berührt
. Abb. 7 Rollen des Balls auf dem Tisch . Abb. 8 Übungen mit dem Stab entspre- . Abb. 9 MT nach Mulligan: Der Humerus-
chend der Beweglichkeit kopf wird in eine für den Patienten möglichst
angenehme Position gezogen, der Patient
geht in die Knie
74 Infantile Zerebralparese (ICP)
Formen Komplikationen
4 Spastische Form: Der Muskeltonus ist erhöht (. Abb. 1), 4 Kontrakturen und Gelenkfehlstellungen
bei der unteren Extremität besonders die Extensoren, Ad-
duktoren und Innenrotatoren und bei der oberen Extre- Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 2–Abb. 9)
mität die Flexoren.
5 Spastische Hemiparese: Betrifft nur eine Körperhälfte Ziel Therapie
und tritt auf, wenn die A. cerebri media nicht durch-
gängig ist. Regulation des ge- Wassergymnastik, Shiatsu,
5 Spastische Diparese: Parese beider Beine mit Spitzfuß- störten Muskeltonus Diadochokineseübungen
haltung und Überkreuzungsphänomen (Scissoring), (mit Lied)
häufig bei Frühgeborenen. Verringerung abnor- PNF mit Kindern ab
5 Spastische Tetraparese: Parese beider Beine, beider mer Bewegungsmuster 4 Jahren (Grad 1+2)
Arme und des Rumpfes. Ursache ist meist eine globale
Verbesserung der Becher auf die Füße stecken,
ischämische oder hämorrhagische Unterversorgung
Grob- und Feinmotorik Kind versucht sie zu greifen
des Gehirns.
4 Dyskinetische Form: Die Basalganglien (Kerngebiete des Entwicklung sensomo- Krabbeln auf Weichboden-
Mesenzephalons, z.B. Pallidum, Striatum und Substantia torischer Erfahrungen matte, Würfel, Schaukelbrett
nigra) sind geschädigt, ständiger Tonuswechsel von Ago- Prävention von Passives Bewegen
nisten und Antagonisten, die Symptome verstärken sich Kontrakturen
bei Anstrengung, die Willkürmotorik ist erschwert, und
Stimulation mentaler Nachmachen von Bewe-
das Sprechen kann gestört sein.
Aktivitäten gungen des Therapeuten,
5 Athetose: Langsame wurmartige Bewegungen
Mirroring
5 Chorea: Ruckartige unruhige Bewegungen
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
75 I
! Tipp
Das Kind sollte Freude an der
Therapie haben und nicht über-
fordert werden!
. Abb. 2 Spastik lösen durch passives Krei- . Abb. 3 Geh- und Stehübungen mit Hilfe- . Abb. 4 Entwicklung sensomotorischer
sen der Gelenke stellung des Therapeuten Erfahrungen
. Abb. 8 Trainieren des Unterarmstützes, . Abb. 9 Arbeiten mit vielen taktilen Reizen
zusätzlich Wegpusten eines Wattebauschs
durch Strohhalm
76 Inkontinenz
. Abb. 2 Tai Chi, wobei die Bewegungen . Abb. 3 Übung »Beckenboden zwinkern« . Abb. 4 Mattenprogramm mit BB-Anspan-
der Arme und Hände an die Atmung ange- aus Bridging-Position nung kombinieren
passt werden. Gleichzeitig wird der BB aktiv
kontrahiert
. Abb. 5 Beckenkippung und Becken- . Abb. 6 Alle FBL-Übungen können als BB- . Abb. 7 Atemübung auf Pezziball, kom-
aufrichtung, kombiniert mit Atmung und Übungen fungieren, indem man Atmung, BB- biniert mit BB-Anspannung; als Steigerung
Beckenbodenanspannung Anspannung und Bewegungen kombiniert auch mit Wippen auf dem Pezziball
. Abb. 8 BGM in der Umgebung der Re- . Abb. 9 BB-Training an der Kletterwand . Abb. 10 Vibrationstraining auf dem Phy-
flexzone der Blase siomat. Dabei abwechselnd BB-Anspannung
mit Vibrationseffekt, dann Beckenboden
locker lassen
78 Ischiasreizung
Ischiasreizung Untersuchung
. Abb. 1 MT nach Mulligan: Aus BL drückt . Abb. 2 Symphyse (zuerst kräftig in Ab- . Abb. 3 M. piriformis und alle anderen
sich der Patient in WS-Extension, und der duktion spannen lassen und dann unmittel- Muskeln triggern, die das Becken in Fehlpo-
Therapeut schiebt (als gehaltene Position) bar danach in Adduktion drücken lassen) sition zwingen
das Ilium auf der Beschwerdeseite nach ven-
tral oder dorsal
. Abb. 4 Beckenpattern oder Automobili- . Abb. 5 Der Patient spannt das flektierte . Abb. 6 Mobilisation in SL: Ellenbogen
sation: Patient steht im VFST, ein Knie hängt Bein gegen den Therapeuten. Dabei geht übt Druck auf Tuber ischiadicum aus, Mobili-
über die Kante, dann Hüfte auf und ab bewe- das Ilium nach dorsal. Sakrum dabei fixieren sation nach posterior
gen; die feststehende Seite wird mobilisiert
. Abb. 7 Mobilisation in SL: Unterarm . Abb. 8 Patient drückt mit dem rechten . Abb. 9 Der Patient mobilisiert das Ilium
übt Druck auf Ilium aus, Mobilisation nach Fuß gegen den Therapeuten durch eine Kontraktion des M. quadriceps
anterior selbst nach anterior (auch zu Hause mit
einem Türrahmen in BL möglich)
82 Karpaltunnelsyndrom
Was ist das? 4 Kommt es zu einer Besserung beim Reiben oder Schütteln?
4 Seit wann treten die Schmerzen auf? → Aufschluss über
Eine Einklemmung des N. medianus durch das Retinaculum das Schmerzgedächtnis
flexorum. Beim Radfahren werden sensible Störungen wie 4 Wann haben Sie Schmerzen? → Vorwiegend nachts
»Ameisenlaufen« beschrieben. Außerdem werden motorische 4 Hatten Sie einen Bruch im Unterarm oder in der Hand? →
Störungen beobachtet. In 7 Übersicht 1 sind die Muskel-/Seh- Muskelirritation durch Achsenabweichung
nen- und Nervenverläufe an der Hand zusammengefasst. 4 Was machen Sie beruflich oder in Ihrer Freizeit?
. Übersicht 1. Muskel-/Sehnen-
Untersuchung
und Nervenverläufe an der Hand
4 Warme oder kalte Hände und weitere Sensibilität
Sehnenfächer der Hand 4 Os lunatum: Druck auf Karpaltunnel
4 Fach 1: M. abductor pollicis longus, M. extensor polli- 4 A. radialis abdrücken und Faustschluss: Test, ob die A. ul-
cis brevis naris frei durchgängig ist
4 Fach 2: M. extensor carpi radialis longus, M. extensor 4 Gelenkspiel der Handwurzelknochen testen
carpi radialis brevis 4 Triggerpunkte in den Mm. scalenus anterior, scalenus
4 Fach 3: M. extensor pollicis longus (das Tuberculum posterior und pectoralis minor
von Lister dient als Hypomochlion dieser Sehne) 4 Hoffmann-Tinel-Zeichen: Wenn man auf den Karpaltun-
4 Fach 4: Insgesamt 4 Sehnen des M. extensor digito- nel klopft, kommt es zur Symptomverschlechterung.
rum und M. extensor indicis proprius 4 Flaschen-Test: Der Daumen des Patienten kann nicht weit
4 Fach 5: M. extensor digiti minimi genug retrovertiert werden, deshalb kann der Patient kei-
4 Fach 6: M. extensor carpi ulnaris ne Flasche umfassen (der M. opponens fällt aus).
4 Karpaltunnel: M. flexor capi radialis, M. flexor digi-
K torum profundus, M. flexor pollicis superficialis,
4 C6/C7 untersuchen
. Abb. 1 Cake-Brake-Technik; eine Hand . Abb. 2 Zur optimalen Heilung: Rumpf- . Abb. 3 Nach OP: Manuelle Lymphdraina-
des Therapeuten fixiert, während die andere nahe Engpässe beseitigen, hier: Triggern der ge und Kompression
Hand des Therapeuten eine Supination Mm. scaleni
durchführt
. Abb. 4 Tape . Abb. 5 Ausdrücken eines Schwamms, . Abb. 6 Dehnung des Retinaculum
dabei gleichzeitige Dorsalextension und flexorum
Fingerflexion
. Abb. 7 Nervenmobilisation der Hand als . Abb. 8 Kräftigung des Thenars . Abb. 9 Nach Beseitigung des Engpasses
Hausaufgabe; die rechte Hand kann zusätz- MTT möglich
lich die linke Schulter in Depression ziehen;
außerdem liegt die HWS in einer Lateralfle-
xion rechts
Wichtig
Die Therapie beginnt am 1. Tag post op. Die Belastung
wird nach 3 Wochen zunehmend gesteigert, und
nach frühestens 6 Wochen kann wieder normal belastet
werden.
84 Kindliche Frakturen
Was ist das? 4 Können Sie den Ablauf des Sturzes beschreiben?
4 Hat Ihr Kind Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht und
Die Besonderheiten kindlicher Frakturen ergeben sich aus ist deshalb gestürzt?
der unvollständigen Ossifikation des wachsenden Skeletts mit
Epiphysen und Apophysen, aus Problemen der Fixation und Untersuchung
Lagerung sowie aus der bei Kindern oft geringen oder fehlen-
den Compliance. Das kindliche Skelett weist eine hohe Plasti- 4 Beobachtung der Bewegungsabläufe: Hat das Kind Kom-
zität, ein dickes Periost, eine breite Kortikalis und einen kräfti- pensationsmuster einstudiert, um z.B. schmerzfrei krab-
gen Band- und Kapselapparat auf. Bandläsionen mit knöcher- beln zu können?
nen bzw. periostalen Ausrissen treten relativ häufig auf, Dis- 4 Beweglichkeit der angrenzenden Gelenke
lokationen der Frakturfragmente sind selten. Wenn die 4 Vergleichen der Muskulatur mit der kontralateralen Seite,
Frakturlinie durch Epiphysenfugen zieht, können sich in der liegen Atrophien vor?
Folge knöcherne Wachstumsstörungen ausprägen. Dies trifft 4 Sensibilitätsprüfung
auf etwa jede 5. kindliche Fraktur zu. Knöcherne Durchtren-
nungen bei erhaltenem Periost bezeichnet man als Grünholz- Komplikationen
frakturen. Relativ häufig sind auch sog. Stauchungsfrakturen
(Wulstfrakturen), die im Erwachsenenalter kaum auftreten. 4 Nach offenen Frakturen Osteomyelitisgefahr
Besonders häufige Frakturen des Kindesalters betreffen 4 Achsenabweichung bei Mitverletzung der Epiphyse und
4 den Radius, nachfolgende Wachstumsstörung (. Abb. 9)
4 das Cranium (knöcherner Schädel), 4 Beinlängendifferenz nach Bein- oder Beckenfraktur
4 das Becken (7 Kap. Beckenfrakturen) und 4 Zeichen einer Gehirnblutung oder eines Gehirnödems
4 den Humerus. sollen 48 Stunden beobachtet werden (Red Flag)
K 4 Selten Morbus Sudeck
Formen
Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
4 Frakturen mit Verletzung der Epiphysenfuge (Einteilung
s.u.) Ziel Therapie
4 Inkomplette Frakturen: Grünholzfraktur oder Wulst-
fraktur Nutritive Rotlichttherapie (IR), Zwei-
4 Abrissfrakturen: Treten bei Kindern häufig auf, denn der Verbesserung zellenbad
Bandapparat ist sehr stabil Muskelaufbau z.B. Parcours mit verschiedenen
4 Spiralfrakturen kraftfördernden Aufgaben
Beüben benach- Passives und aktives Bewegen
Frakturen mit Verletzung der Epiphysenfuge werden nach
barter Gelenke (mit Lied verbinden), MT
Salter in 6 Typen eingeteilt. Die Einteilung nach Aitken ist
etwa analog. Entstauung Lymphdrainage, Massage
Abbau von Kom- z.B. spielerische Übungen im
Typ Beschreibung pensationsmustern Einbeinstand, wenn das Kind
ein Bein weniger belastet
I Abtrennung der Epiphyse von der Diaphyse
direkt in der Epiphysenfuge Sensomotorisches Übungen auf labiler Unterlage,
Training bei Armverletzungen im VFST
II Bruchspalt durchzieht die Epiphysenfuge und
üben, wenn Vollbelastung
setzt sich in der Epiphysenfuge fort
erlaubt ist
III Gelenkfrakturen verlaufen von der Gelenk-
fläche zur und durch die Epiphysenfuge bis an
den Knochenrand ! Cave
4 Vorsicht bei Übungen an der Sprossenwand, hohes
IV Frakturspalt verläuft von der Gelenkfläche Unfallrisiko bei Kleinkindern!
durch die Epiphysenfuge in die Metaphyse
V Kompression der Epiphysenfuge und des ge-
samten Knochens durch eine axiale Stauchung
VI Abscherung eines Teils der Epiphysenfuge
mit nachfolgender Wachstumshemmung auf
der verletzten Seite
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
85 K
. Abb. 1 Übungen im VFST: Kind spielt z.B. . Abb. 2 Propriozeptives Training, z.B. mit . Abb. 3 Einbeinstand interessant gestal-
Löwe und der Therapeut Dompteur Sandsack auf dem Kopf balancieren ten, z.B. auf einem »Energiepunkt« (Sand-
sack) stehen und danach eine Runde durch
den Raum flitzen
. Abb. 4 Massage . Abb. 5 Kniebeugen auf einem Klotz (ist . Abb. 6 Manuelle Therapie nach Aushei-
für Kinder spannender als auf dem Boden) lung einer Fraktur
. Abb. 7 Bei Frakturen an der oberen Ex- . Abb. 8 Greifübungen auf einer Fango- . Abb. 9 Mögliche Spätfolgen von kind-
tremität: Nach Ausheilung der Fraktur Stütz- packung (Tuch auf das Fango legen, da Kin- lichen Frakturen mit Epiphysenbeteiligung
arm aufbauen der Hitze intensiver empfinden) sind Wachstumsstörungen
86 Klavikulafraktur
Klavikulafraktur Komplikationen
. Abb. 1 Klavikulamobilisation aus SL, erst . Abb. 2 Rudergerät nach Ausheilung der . Abb. 3 Bewegen des Schultergelenks un-
nach volliger Frakturheilung Fraktur ter Traktion (nach Ausheilung der Fraktur)
. Abb. 4 Schulterpattern: Zug und Druck . Abb. 5 Schlingentisch . Abb. 6 Seilzugübungen in allen Varia-
regen die Knochenheilung an tionen
. Abb. 7 Manuelle Therapie: ACG . Abb. 8 Manuelle Therapie: SCG . Abb. 9 Vorsichtig Stützlastarm aufbauen
mit PNF auf der kontralateralen Seite, wäh-
rend die betroffene Seite stützt
88 Klumpfuß (Pes equinovarus superductus)
. Abb. 1 Propriozeptives Training . Abb. 2 Postoperative Narbenmobilisa- . Abb. 3 Fibulamobilisation distal und pro-
tion und Querdehnung der Achillessehne ximal zur Verbesserung der Dorsalextension
des Fußes bei Kindern ab vier Jahre
. Abb. 4 Passives Bewegen in Dorsalexten- . Abb. 5 Über taktile Reize die Dorsalex- . Abb. 6 Mit Theraband Dorsalextension
sion und Pronation tension fördern mit Pronation üben bei Kindern ab sieben
Jahre
. Abb. 7 Fußball mit Innenseite kicken; . Abb. 8 Exzentrisches Training an der . Abb. 9 Im Türrahmen hochklettern (nur
eignet sich gut zum Aufwärmen, z.B. im Kletterwand zur Verbesserung der Belast- bei Kindern möglich, Matte unterlegen, Vor-
Slalom-Parcours barkeit der Achillessehne mit positiver Aus- sicht: Kopf stößt schnell am Türrahmen an)
wirkung auf die Propriozeptoren (alternatv
auch zu Hause mit dicken Büchern unter
dem Vorfuß durchführbar)
90 Knie-TEP
Knie-TEP Untersuchung
. Abb. 1 Röntgenbild einer Knie-TEP . Abb. 2 Übungen auf dem Pezziball, Wa- . Abb. 3 Verbesserung der Knieflexion auf
denpume anregen: Thromboseprophylaxe dem Pezziball. Der Patient kann selbst ent-
neben Kompression und Antikoagulation scheiden, wie stark das Knie flektiert wird
. Abb. 4 Gewichtsverlagerung (ca. 20-mal . Abb. 5 Ein Bein ist Standbein, das andere . Abb. 6 Knieflexion an der Sprossenwand
wiederholen, dann Bein wechseln) kreist in der Luft (20-mal vorwärts, 20-mal oder zu Hause auf einem Stuhl (20-mal ope-
rückwärts) riertes Knie anbeugen, kein Beinwechsel)
. Abb. 7 Übungen auf Airex-Matte für . Abb. 8 Kniegruppe im Bewegungsbad, . Abb. 9 Krafttraining in der geschlosse-
einen stabilen Stand hier Flexionsübung am Beckenrand nen Kette
92 Komatöser Patient
Nach der Glasgow Coma Scale (GCS) wird ein Koma differen- ! Cave
K ziert (. Tab. 1). 4 Die Zugänge und Sonden dürfen nicht gereizt und
beschädigt werden! Der Therapeut muss überprüfen,
Formen dass kein Kabel geknickt ist, und dass der Patient
nicht auf Anschlüssen oder Schläuchen liegt.
Die Komatiefe bestimmt den Grad der Bewusstseinsstörung:
Komplikationen
Grad Beschreibung
I Gezielte Abwehr auf Schmerz, intakte Pupil- 4 Herzstillstand, Lungenembolie, Sepsis
lenreaktion, intakter vestibulookulärer Reflex 4 Hirnödem, Lungenödem, nephrotisches Ödem
. Abb. 1 Passives Bewegen ist ein wich- . Abb. 2 USG: Pro- und Supination . Abb. 3 OSG: Die Dorsalextension kann
tiger Bestandteil der Betreuung von Koma- durch den Griff des Therapeuten in die Knie-
patienten. Damit wird vorgebeugt, dass und Hüftflexion integriert werden
(falls der Patient aus dem Koma aufwacht)
die Knochen zu porös werden, um sitzen
oder stehen zu können (Osteoporoseprä-
vention); hier Vorfußmobilisation
. Abb. 4 Knie- und Hüftflexion . Abb. 5 Hüfte: Abduktion . Abb. 6 Fingerflexion, kombiniert mit
Palmarflexion
. Abb. 7 Separates Durchbewegen des . Abb. 8 Ellenbogen: Extension und Flexion, . Abb. 9 Schulter: Kombinationsbewegung
Daumens kombiniert mit Pronation und Supination aus horizontaler Abduktion und Rotation
Keine 1
Insgesamt sind 3-15 Punkte möglich. Auswertung/Schweregrad: Leicht 14-15 Punkte. Mittelschwer 9-13 Punkte. Schwer 3-8 Punkte
94 Koxarthrose
Formen Untersuchung
4 Direkte Koxarthrose, z.B. durch sportliche Überbelas- 4 Bewegungsausmaß in der Hüfte und den angrenzenden
tung Gelenken
4 Indirekte Koxarthrose, z.B. nach einer Azetabulumfrak- 4 Beckenschiefstand bzw. andere statische Probleme
tur, nach Morbus Perthes oder bei Tumoren 4 Palpation des M. piriformis: Er ist der stärkste Außen-
rotator und behindert evtl. die IR.
4 LWS: Schonhaltung durch verkürzten M. iliopsoas, Rota-
tionsfehlstellungen oder Hyperlordose der LWS als Folge;
bei Beckenschiefstand Beckenverwringung mit Beteili-
gung des ISG: M. iliopsoas testen
4 Bursa iliopectinea testen
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
95 K
. Abb. 1 PNF-Mattenprogramm; vor allem . Abb. 2 Traktion zur Schmerzlinderung . Abb. 3 Schlingentisch: Die Muskeln kön-
im VFST wird das Gewicht auf vier Extremi- nen mit Federn beübt werden, ohne Belas-
täten verteilt, so dass sich das Prinzip »viel tung für das HG; Ext. und Flex. in SL sowie
Bewegung – wenig Last« gut verwirklichen Abd. und Add. in RL
lässt
. Abb. 4 Dehnung des M. iliopsoas . Abb. 5 Propriozeptives Training . Abb. 6 MT nach Mulligan: Patient be-
wegt aktiv in Flexionsrichtung
. Abb. 7 Manuelle Therapie nach Mulligan: . Abb. 8 Triggern der Außenrotatoren der . Abb. 9 Bewegungserhaltung an der Klet-
Patient bewegt in Rotationsrichtung Hüfte, um eine Schonhaltung beim Gang zu terwand
verhindern
96 Koxarthrose
K
Komplikationen ! Cave
4 Weiterem Knorpelabbau entgegenwirken.
4 Koxarthritis (Entzündung des Hüftgelenks) 4 In der Therapie mit geringer Belastung und im
4 Hüftkopfnekrose schmerzfreien Bereich arbeiten!
4 Chondrokalzinose (Knorpelverkalkung) und Tendinosis 4 Der Patient steht in einer Schonhaltung in AR, Add.,
calcarea Flex. Vorzugsweise in der geschlossenen Kette arbei-
4 Bursitis iliopectinea ten, da hier das Gelenk zentriert steht.
4 Red Flag: Tumoren und Metastasen ausschließen!
Ziel Therapie
Schmerzlinderung Traktion des Hüftgelenks je 2-mal 5 min (abwechselnd Kompression,
nur wenn die Kapsel nicht schmerzt)
Bewegungsverbesserung Kapseldehnung, Triggern des M. piriformis und der Adduktoren,
Dehnungsübungen
Muskelkräftigung vor Hüft-OP Kräftigung des M. gluteus maximus, medius und minimus
Verhinderung von Kompensationsmustern Gangschule mit besonderem Fokus auf LWS, Knie und Gesamtkörper-
haltung
Funktionserhalt der benachbarten Gelenke Immer wieder nachprüfen und mitbehandeln
Stoffwechsel anregen Heiße Rolle auf Tractus iliotibialis und schmerzhaften Regionen,
Wechseldruckbelastungen (Stoffwechsel des Knorpels anregen),
Synoviaproduktion steigern, Elektrotherapie
Ökonomisieren der Muskeln PNF-Beckenpattern
LWS-Entlastung Beckenaufhängung am Schlingentisch
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
97 K
. Abb. 10 Schwere Koxarthrose . Abb. 11 Koxarthrose links nach Morbus . Abb. 12 Rudern zur Verbesserung der
Perthes (a.p.-Röntgenaufnahme) Knorpeltrophik nach dem Prinzip »viel Be-
wegung – wenig Last«
. Abb. 13 Laufband mit extremer Neigung . Abb. 14 Hausaufgabe zur Verbesserung . Abb. 15 Stochastisches Resonanztherapie-
zur Verbesserung der Extension der Flexion; je nach Beweglichkeit des Patien- gerät (SRT): 2-mal pro Woche für mindestens
ten kann ein höherer Tritt gewählt werden 10 Monate
(in der Physiopraxis einfach die Bank höher
fahren und zu Hause z. B. die Fensterbank
anstelle des Stuhls nehmen); 30-mal das Bein
leicht extendieren um dann in eine maximale
Knie- und Hüftflexion zu gehen
. Abb. 16 MT nach Mulligan zur Verbesse- . Abb. 17 MT nach Mulligan zur Verbesse- . Abb. 18 Manuelle Therapie nach Mulligan
rung der Extension. Der Patient muss sich rung der Abduktion zur Verbesserung der Extension im Stand
festhalten können
98 Lig. collaterale mediale
. Abb. 4 Tape zur Stabilisierung des Lig. . Abb. 5 Beinachsentraining . Abb. 6 Kletterwand bei Vollbelastung,
collaterale mediale Vorbereitung für andere Sportarten wie
z.B. Wandern, Joggen auf unebenem Unter-
grund
Was ist das? 4 Wann hat bei Ihnen die Ausbildung der Fett- und Wasser-
einlagerungen begonnen?
Symmetrische Anhäufung von Fettgewebe an Oberschen- 4 Haben oder hatten Sie Herz-, Leber- oder Nierenprob-
keln, Gesäß, Hüften und Oberarmen. Im weiteren Verlauf der leme? → Differenzialdiagnostik: Ausschluss von kardialen,
Erkrankung können auch die Unterschenkel, die Unterarme hepatischen oder renalen Ödemen
und der Nacken betroffen sein. Das Lipödem geht häufig mit 4 Haben Sie oft blaue Flecken?
orthostatischen Wassereinlagerungen (Ödeme) im Intersti- 4 Gab oder gibt es bei Ihren Vorfahren oder Verwandten
tium der unteren und oberen Extremitäten, Hautverände- ähnliche Veränderungen?
rungen, erhöhtem Hämatomrisiko nach nicht adäquaten 4 Hatten Sie häufig Erkrankungen der Beinvenen (Entzün-
Traumata auf der Grundlage von Gerinnungsstörungen sowie dungen, Thrombosen, Krampfadern; OP 7 Kap. Venener-
Druck- und sogar Berührungsschmerzen einher. Die Erkran- krankungen der Beine)?
kung tritt nur bei Frauen auf. Angedacht ist eine genetische
Disposition (bisher keine genaue Klassifikation) und hormo- Untersuchung
nelle Umstellung (z.B. während oder nach Schwangerschaften
oder im Klimakterium). Das primär unveränderte Lymphsy- 4 Tastbefund der ödematösen Bereiche: Proteinarmes/-rei-
stem kann im Verlauf der Erkrankung geschädigt werden, ches Ödem, Stemmer-Zeichen (Differenzialdiagnose:
so dass sich als Übergangsform ein Lipolymphödem ent- Lymphödem)
wickelt. In der Pathogenese wurden ein oxidativer Stress 4 Umfangmessungen oder Plethysmographie (zur Volumen-
(Siems et al. 1999) und ein Selendefizit (Brenke et al. 1999) abschätzung des Ödems)
nachgewiesen. 4 Beurteilung der Haut und einer möglichen Fibrosierung
(visuell und durch Palpation)
Formen 4 Beweglichkeit der betreffenden Gelenke
. Abb. 1 Beim Lipödem eignen sich beson- . Abb. 2 Anziehhilfe für Kompression- . Abb. 3 Kompressionsstrümpfe können
ders gut Kompressionsstrumpfhosen oder strumpfhose zum Schutz vor Löchern in der mit Noppenhaftband gefertigt werden. Dies
Kompressionsstrümpfe bis zur Leiste in Strumpfhose verhindert ein ständiges Rutschen des
Kombination mit einer individuell ange- Strumpfs
passten komprimierenden Hose
. Abb. 4 Komplexe physikalische Entstau- . Abb. 5 KPE: Stehende Kreise . Abb. 6 KPE: Pumpgriff
ung (KPE)
Wichtig
Die Wirksamkeit der KPE ist für das Lymphödem, das Lip-
ödem und das Lipolymphödem mittels EBM belegt
(Strössenreuter 2001), mit Benefits für das Ödemvolu-
men, den Hautzustand und die Prävention des Gewebs-
umbaus.
102 Lungenemphysem
4 Pink Puffer: Normaler bis untergewichtiger Patient, mit Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 3–Abb. 9)
Dyspnoe und trockenem Reizhusten, ist kachektisch (ab-
gemagert), Hämatokrit normal, keine bzw. seltene Zyano- Ziel Therapie
se.
4 Blue Bloater: Übergewichtiger bis adipöser Patient, Hus- Lösen des zähen Heißer Tee, Wärmelampe,
ten mit Auswurf, trotz Zyanose geringere Dyspnoe als Schleims Heiße Rolle, Inhalation
beim Pink Puffer bei Polyglobulie (erhöhte Zahl von Ery- Sekrettransport Drainagelagerungen,
throzyten, erhöhter Hämatokrit-Wert), Gesamt-Sauer- Ausstreichungen
stoff-Transport höher als beim Pink Puffer bei relativer Pneumonieprophylaxe Atemtechniken
Minderbeladung des Hämoglobins mit Sauerstoff.
4 Zentribuläres Emphysem: Neben den Alveolen sind die Hohe intrathorakale Hustentechniken
Bronchioli terminales und Bronchioli respiratorii betrof- Drücke vermindern
fen und zerstört, vorwiegend in den Oberlappen der Lun- Lockerung der Atem- Hänge- und Packegriffe
gen lokalisiert. hilfsmuskulatur
4 Panlobuläres Emphysem: Destruktion der Alveolen di-
Thoraxmobilität Rippenmobilisation,
stal der Bronchioli terminales, die Bronchioli werden spä-
Bewegungen der BWS
ter betroffen, Hauptursache ist Mangel an Alpha-1-Anti-
trypsin.
4 Überdehnungsemphysem: Nach Lungenteilresektionen
dehnt sich der Rest der Lunge stark aus.
4 Altersemphysem: Im Alter verliert das Lungengewebe an
Elastizität.
4 Exobronchiale Obstruktion
4 Endobronchiale Obstruktion
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
103 L
. Abb. 1 Das Lungenemphysem ist durch . Abb. 2 Darstellung von Lungenvolumina. A Atemzugvolumen,
seine irreversible Destruktion von Alveolen- B Totraum, C Exspiratorisches Reservevolumen, D Inspiratorisches
wänden gekennzeichnet. Die kausale ob- Reservevolumen, E Totalkapazität, F Residualvolumen
struktive Ventilationsstörung wird zu einer
restriktiven mit zusätzlicher Diffusionsbe-
hinderung
! Cave
4 Ärztliche Anordnungen sind streng einzuhalten.
4 Klopfungen sollten sehr sanft ausgeführt werden.
4 Übungen, bei denen der intrathorakale Druck an-
steigt, sollten vermieden werden.
4 Sauerstoffgabe ist beim Blue Bloater oft kontraindi-
ziert! Der niedrige pO2-Wert hat den hohen pCO2-
Wert als Atemantrieb im Einatemzentrum der Medul-
la oblongata abgelöst.
4 Vertieftes Einatmen wie z.B. beim »Hautfalten weg- . Abb. 9 Atemtechniken, bei denen hoher
atmen« ist kontraindiziert! intrathorakaler Druck vermieden wird
104 LWS-Syndrom
. Abb. Tape . Abb. 2 Bewegungsprogramm für zu . Abb. 3 LWS mobilisieren; vorher akuten
Hause Bandscheibenvorfall ausschließen
. Abb. 7 MT nach Mulligan: Mobilisation in . Abb. 8 Haltungsschulung durch Tape un- . Abb. 9 Schonende LWS-Mobilisation
die eigentlich schmerzhafte Richtung, durch terstützen, zieht in Flexion an der Haut
Druck des Therapeuten jedoch schmerzfrei
106 Mamma-Ca
M Maligne Tumoren werden nach dem TNM-System klassifi- Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
ziert:
Ziel Therapie
Kategorie Beschreibung
Brustatmung und ver- Kontaktatmung, Nasen-
T0 Kein Tumor nachweisbar tiefte EA, Pneumonie- stenoseübungen, Schulter-
T1 Tumorgröße liegt unter 2 cm prophylaxe retraktion mit EA
T2 Tumorgröße liegt zwischen 2 und 5 cm Thrombose- und Im Bett die Wadenpumpe an-
T3 Tumor ist größer als 5 cm Ödemprophylaxe regen, den Arm in Rückenla-
(bzw. Ödemtherapie) ge immer mit Kissen unterla-
T4 Tumor ist größer als 5 cm, und benach- gern (im Falle eines Ödems
bartes Gewebe ist ebenfalls tumorös sofort Lymphdrainage und
(Brustwand, Haut oder Muskulatur) Kompression), Lymphtape
N0 Keine Lymphknoten betroffen Schultermobilisation PNF bilateral-symmetrisch
N1+2 Nächstgelegene Lymphknoten sind be- oder auch asymmetrisch im
troffen schmerzfreien Bereich, Ma-
nuelle Therapie, Bewegungs-
N3 Auch weiter entfernte Lymphknoten
bad (in kühlem Wasser)
sind betroffen (z.B. die Ncll. inguinales)
Verhindern von Narbenmobilisierung,
M0 Keine Metastasen
Verklebungen Narbentape
M1 Metastasen sind vorhanden (häufig in
Lunge, Leber oder Knochen)
. Abb. 1 Haltungsschulung nach . Abb. 2 Patient in RL: Hände falten und . Abb. 3 Sitz: Hände falten und auf den
Mamma-Ca vor dem Körper wegstrecken, auf dem Kopf legen, die Hände zur Decke heben und
Bauch wieder ablegen wieder auf den Kopf ablegen, Ellenbogen
weit auseinanderdrücken
. Abb. 4 Die Hände liegen auf der Schulter, . Abb. 5 PNF: Bilaterale symmetrische oder . Abb. 6 FBL
und die Ellenbogen kreisen nach hinten asymmetrische Armdiagonalen
. Abb. 7 Chopping und Lifting . Abb. 8 Bewegungserweiternde Übungen . Abb. 9 Bewegungen unter Abnahme der
Eigenschwere des Arms, hier ideale Kombi-
nationsmöglichkeit mit Atemübungen
! Cave
4 Bei frisch Operierten kann es zu Nachblutungen hinweisen, den Arm möglichst nicht lange hängen zu
kommen. lassen.
4 Immer im schmerzfreien Bereich arbeiten. 4 Übungen auf der nicht betroffenen Seite beginnen.
4 Bildet sich ein Ödem auch noch lange nach der OP, 4 Der Patientin immer etwas zum Greifen in die Hand
sofort den Arzt aufsuchen. geben.
4 Kein Armausschütteln, keine Armpendelbewe- 4 Zur Resorptionsförderung beim Lagern immer da-
gungen, keine Massage (auch keine BGM), keine Wär- rauf achten, dass der Arm etwas höher liegt als das
me auf der betroffenen Seite! Die Patientin darauf Herz.
108 Mamma-Ca
Ödemkompass
Die Schwellung des Arms sollte jeden Tag gemessen und do-
kumentiert werden (. Abb. 10)
Datum eintragen Rechts Links Tag 2 Tag 3 Tag 4 Tag 5 Tag 6 Tag 7
TAG 1
Hand
Dünnste Stelle Handgelenk
Dickste Stelle Handgelenk
Mitte Unterarm
Armbeuge/Ellenbeuge
Mitte Oberarm
Oberarm (Achsel)
Datum eintragen Rechts Links Tag 9 Tag 10 Tag 11 Tag 12 Tag 13 Tag 14
TAG 8
Hand
Dünnste Stelle Handgelenk
Dickste Stelle Handgelenk
Mitte Unterarm
Armbeuge/Ellenbeuge
Mitte Oberarm
M Oberarm (Achsel)
Datum eintragen Rechts Links Tag 16 Tag 17 Tag 18 Tag 19 Tag 20 Tag 21
TAG 15
Hand
Dünnste Stelle Handgelenk
Dickste Stelle Handgelenk
Mitte Unterarm
Armbeuge/Ellenbeuge
Mitte Oberarm
Oberarm (Achsel)
An den Tagen 1, 8 und 15 erfolgt die Umfangsmessung durch den Therapeuten. An allen anderen Tagen sollten die Patienten
möglichst selbst messen. Die Messungen sollten dann zur Langzeitkontrolle monatlich dokumentiert werden (jeweils am Mo-
natsende)
Datum eintragen Rechts Links Monat 2 Monat 3 Monat 4 Monat 5 Monat 6 Monat 7
Hand
Dünnste Stelle Handgelenk
Dickste Stelle Handgelenk
Mitte Unterarm
Armbeuge/Ellenbeuge
Mitte Oberarm
Oberarm (Achsel)
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
109 M
1. Vermeiden Sie hohe Temperaturen/Hitze: Keine Sauna, kein Sonnenbaden, kein Thermalbaden!
Die Blutkapillaren erweitern sich und mehr Lymphflüssigkeit wird gebildet.
M Formen Komplikationen
4 Medianusparese bei Karpaltunnelsyndrom 4 Störungen der Durchblutung und Trophik, evtl. musku-
4 Medianusparese durch Frakturen des Ober- oder Unter- läre Atrophien und Hypästhesien
arms 4 Parästhesien
4 Medianusparese durch andere Verletzungen, extrem nach 4 Vegetative Dysfunktion
Durchtrennung
4 Selten hohe Medianusparese durch Trauma an der Innen- Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 2–Abb. 9)
seite des Oberarms
Ziel Therapie
Ausprägung einer Nervenläsion:
Reinnervation PNF, E-Technik, Bewe-
gungsabläufe imaginär
Nervenläsion Ausprägung
durchführen, Spiegelthera-
Neurapraxie Nervendehnung und Druck auf den pie, Nervenmobilisation
Nerv, Axon mit Myelinscheide und
Verminderung der Elektrotherapie,
Hüllgewebe ist erhalten, gute Heilung,
Muskelatrophie aktives Üben
nur geringe, kurzzeitig auftretende
Parese mit Kribbeln und Kraftverlust Ruhigstellung, Scho- Konservativ bei KTS:
nung, Rückbildung einer nächtliche Schienung
Axonotmesis Axon mit Myelinscheide wurde
Entzündung
durchtrennt, Hüllgewebe (Epi-/Peri-
neurium) ist erhalten, sensible und Wiederherstellung der Postoperative Bewegungs-
motorische Ausfälle. → Solange die Beweglichkeit, falls nach therapie,
Nervenhülle intakt ist, kann das Axon einer OP eine Ein- Manuelle Therapie
ca. 1 mm am Tag regenerieren, Hei- schränkung vorliegt
lung bis zur Regeneration des Axons Wiederherstellung der Schmerzfreie Finger-
6 möglich für den Alltag erforder- übungen, PNF, FBL
lichen Funktionen
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
111 M
. Abb. 1 N. medianus (C5-Th1). Patient . Abb. 2 Nervendehnung als Übung für zu . Abb. 3 Je nach Läsionsstelle: 1. Rippe,
soll Faustschluss ausführen; dabei entsteht Hause mit Hand gegen die Wand (freie Hand Klavikula mitbehandeln, evtl. Mm. scaleni
eine Schwurhand, da Flexion in Strahl I-III drückt die Schulter in Depression)
nicht möglich ist. Sensibilitätsstörungen
(grün dargestellt) äußern sich meist als
Hypästhesien
. Abb. 4 Je nach Läsionsstelle: M. pectora- . Abb. 5 Je nach Läsionsstelle: Lig. carpi . Abb. 6 PNF, in den Pausen Sensibilitäts-
lis detonisieren transversum dehnen (Retinaculum flexorum) schulung und durchblutungsfördernde
Maßnahmen
Meniskusläsion Untersuchung
. Abb. 1 Kräftigungsübung . Abb. 2 Extensionsmobilisation, wobei . Abb. 3 Gangschule bei erlaubter Vollbe-
der Patient die Streckung aktiv durchführt lastung
. Abb. 4 Flexionsverbesserung an Spros- . Abb. 5 Schlingentisch (mit leichter Kom- . Abb. 6 Traktion über die Beine des Thera-
senwand, zu Hause mit einem Stuhl oder pression oder leichter Trakton) peuten, kombiniert mit Medial- oder Lateral-
am Fenstersims möglich, 2- bis 3-mal täglich gleiten
20 Wdh.
. Abb. 7 Elektrotherapie . Abb. 8 SRT mit speziellem Meniskuspro- . Abb. 9 Muskelaufbau kombiniert mit
gramm propriozeptivem Training
114 Migräne/Kopfschmerzen
Migräne/Kopfschmerzen Untersuchung
. Abb. 1 Massage, Triggern des M. trape- . Abb. 2 Traktion im Schlingentisch . Abb. 3 Funktionsmassage HWS
zius
. Abb. 4 Manuelle Therapie nach Mulligan: . Abb. 5 Manuelle Therapie nach Mulligan:
C1 Eigenübung
. Abb. 8 a–t Gesichtseigenlymphdrainage: Griff e1: 10 Kreise in der Schlüsselbeingrube. Der Patient soll die Eigenlymphdrainage schon bei
beginnender Migräne täglich mindestens 30-60 min durchführen (optimal 60 min). Dies ist eine vereinfachte Behandlungsform für zu Hause
und ersetzt nicht die von zertifizierten Lymphdrainagetherapeuten ausgeführte Behandlung
. Abb. 8 a Griff 1: 10 Kreise in der Schlüssel- . Abb. 8 b Griff 2: 10 Kreise am Nacken . Abb. 8 c Griff 3: 10 stehende Kreise am
beingrube (Hautverschiebung in Richtung Fingerspit- Hals (Hautverschiebung nach hinten, unten,
zen, Daumen, Schlüsselbein) vorne)
. Abb. 8 d 10mal Schulterkreisen . Abb. 8 e Griff 4: 10 stehende Kreise vor . Abb. 8 f Griff 5: 10 Kreise in der Kiefer-
M und hinter dem Ohr (Hautverschiebung nach
hinten, unten, vorne), Wiederholung der er-
grube, Wiederholung der ersten 4 Griffe in
rückwärtiger Reihenfolge
sten 3 Griffe in rückwärtiger Reihenfolge
. Abb. 8 g Griff 6: 10 stehende Kreise an . Abb. 8 h Griff 7: 10 stehende Kreise vor . Abb. 8 i Griff 8: 10-mal Wiegetechnik
den Wangen (Hautverschiebung nach hin- dem Ohr (Hautverschiebung nach hinten, unter den Augen, Wiederholung der ersten
ten, unten), Wiederholung der ersten unten, vorne; nicht nach oben), Wieder- 7 Griffe in rückwärtiger Reihenfolge
5 Griffe in rückwärtiger Reihenfolge holung der ersten 6 Griffe in rückwärtiger
Reihenfolge
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
117 M
. Abb. 8 j Griff 9: 10 stehende Kreise an . Abb. 8 k Griff 10: 10 Kreise auf den . Abb. 8 l Griff 11: 10 stehende Kreis an
den Augenwinkeln (Hautverschiebung Augenbrauen, Wiederholung der ersten der Stirn. Diese Griffreihenfolgen insgesamt
nach oben, hinten, unten), Wiederholung 9 Griffe 55 min durchführen, dann weiter mit Ab-
der ersten 8 Griffe drainieren
. Abb. 8 s Abdrainieren . Abb. 8 t Zum Abschluss Schultern kreisen . Abb. 8 u Der Akupressurpunkt kann zur
Linderung von Schmerzen, auch bei Migräne,
eingesetzt werden
118 Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)
Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) 4 Haben Sie manchmal Knöchelödeme? → Symptom eines
Cor pulmonale bei Distributions- und restriktiver Venti-
Was ist das? lationsstörung
. Abb. 2 PNF
. Abb. 4 Übungen zur Aufrichtung . Abb. 5 Seilzug aus Rückenlage in die . Abb. 6 Seilzug auf Liege oder Matte mit
Extension Rotation
. Abb. 7 Manuelle Therapie nach Mulligan: . Abb. 8 Übung zur Körperaufrichtung . Abb. 9 Triggern des M. pectoralis
Extension in der Hüfte
120 Morbus Parkinson
Was ist das? 4 Klassische neurologische Untersuchung mit Test zur Be-
urteilung von Tremor (Patient wird aufgefordert, einen
Degenerative Erkrankung der Substantia nigra (Basalgang- Gegenstand zu ergreifen), Rigor (passives Durchbewe-
lion). Es entsteht ein hochgradiger Mangel des dort produ- gen), Akinese (Finger-Nase-Versuch)
zierten Transmitters Dopamin. Ohne dieses Dopamin fällt es 4 Test des Vegetativums (roter und weißer Dermographis-
dem Patienten schwer, Bewegungen zu starten und abzustop- mus), Atmung, Puls, Mimik
pen. Wird Morbus Parkinson diagnostiziert, ist die Substantia 4 Ganganalyse:
nigra meist schon zu zwei Dritteln zerfallen. Die Leitsymp- 5 Macht der Patient typische kleine, schleifende Schritte?
tome sind: 5 Schwingen die Arme mit/nicht mit?
4 Tremor (Zitterbewegungen der Hände und Füße), 5 Verharrt der Patient beim Gehen in einer Position?
4 Rigor (extrapyramidale Tonuserhöhung, evtl. mit Zahn- 5 Wie reagiert er auf Tempowechsel?
radphänomen) und 5 Wie groß ist die Schrittlänge, und wie rollt er ab?
4 Akinese (Hypokinese, Bewegungen laufen nicht mehr au- 5 Hat er Start-/Abstoppschwierigkeiten?
tomatisch ab). 5 Hat er Probleme beim Gehen über eine Schwelle?
5 Hat er Schwierigkeiten beim Treppensteigen?
Dazu entwickeln sich vegetative Störungen (Salbengesicht) 5 Kann der Patient die Spur halten/nicht halten, wenn er
und Bradyphrenie (verlangsamtes Denken). auf einen Stuhl zugeht (Lateropulsion)?
4 Wie ist die Handmotorik? Wie schreibt der Patient? → Die
Formen ersten Buchstaben sind i.d.R. gut leserlich, dann wird die
Schrift unsauber und kleiner (Mikrograpie)
Stadien nach der Hoehn-Yahr-Skala: 4 Kopffalltest: Der Patient liegt in RL. Der Therapeut hebt
leicht den Kopf an und lässt den Kopf schnell zur weichen
Stadium Klinisches Bild Unterlage fallen, wobei die Hände des Therapeuten den
1 Rein unilaterale Symptome Hinterkopf nie verlassen. Besteht ein Rigor in der Nacken-
muskulatur, sinkt der Kopf nur langsam auf die Unterlage.
1,5 Unilaterale und axiale Symptome Zahnradphänomen?
(z.B. Hypomimie [verminderte Mimik]) 4 Koordination: Der Patient wird aufgefordert, auf einem
M 2 Unilateral mit/ohne axiale, aber leichte Bein zu stehen
kontralaterale Symptome 4 Stütz- und Abfangreaktion vorhanden? Testen im Sitz
2,5 Leichte bis mäßige bilaterale Symptome oder Stand mit Weichbodenmatte
ohne posturale Störung
Komplikationen
3 Mäßig ausgeprägte bilaterale Symptome
mit beginnender posturaler Störung 4 Sturzneigung, Risiko von Schädel-Hirn-Trauma (7 Kap.
4 Vollbild, deutliche Behinderung, noch ohne Schädel-Hirn-Trauma), da fehlende Schutzreaktionen
Hilfe steh- und gehfähig, z.T. hilfebedürftig
Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
5 Ohne Hilfe rollstuhlpflichtig oder bett-
lägerig, schwer pflegebedürftig
Ziel Therapie
(modifiziert nach Fahn 1988, Ergänzung der Stadien
1,5 und 2,5) Kontraktur- Kreisende Bewegungen am Bewe-
prophylaxe gungsende, endgradiges Bewegen (bes.
Fragen beim Befund Extension in der Hüfte und endgradige
Rumpfrotation, z.B. aus der SL)
4 Neigen Sie zu Stürzen? → Durch fehlende Stützreaktionen Muskelspan- Wärme, Atemtherapie
hohe Sturzneigung, häufig Schenkelhalsbruch oder Hüft- nung senken
TEP Gesichts- Schnelle Abfolge der Vokale »a-e-i-o«,
4 Haben Sie Schwierigkeiten, z.B. beim Treppensteigen gymnastik Backen aufpusten, Augenlider öffnen
(Schritte werden immer kleiner)? und fallen lassen, den Kiefer fallen lassen
4 Nehmen Sie Medikamente? → Die Medikamente sind sehr
wichtig. Morbus Parkinson ist nicht heilbar, eine gute me- ADL Treppensteigen üben, auf Pausen ach-
dikamentöse Einstellung ist dem Patienten sehr hilfreich. ten, Gehen über Unebenheiten, Fahr-
stuhl fahren, um Angst vor schließen-
den Türen zu nehmen, Transfers, PNF-
Mattenprogramm
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
121 M
. Abb. 1 Das Vorrollen eines Pezziballs . Abb. 2 Gangschule: Möglichst aufrecht, . Abb. 3 Hockergymnastik für Arme und
trainiert das Vorneigen beim Aufstehen durch Markierungen auf dem Boden die Beine, rhythmische Bewegungen bei Musik,
und erleichtert die notwendige Gewichts- Schrittlänge vergrößern, Hindernisse über- Kommandos auf den Takt abstimmen
verlagerung. steigen, Arme schwingen
. Abb. 4 Eisenbahn mit Stäben, im Sitz, . Abb. 5 Transfer: Aus RL in den Sitz . Abb. 6 Transfer: Aus Sitz in den Stand
Stehen und Gehen auch mit Keulen möglich und umgekehrt. Der Patient kann auch bei
leicht angehobenem Gesäß verharren, um
das Gleichgewicht zu schulen.
. Abb. 7 Strümpfe anziehen: In vorgeneig- . Abb. 8 Werfen und Fangen im Gehen zur . Abb. 9 Stützreaktionstraining
ter Haltung balancieren und dort verharren Verbesserung der Reaktionsfähigkeit
(Koordinationstraining für jeden Tag und
für zu Hause), auch mit Behandlungsbank
oder Bettkante im Hintergrund. i Tipp
Wichtig ist eine klare und unterstützende Ansprache,
! Cave Rhythmusvorgaben helfen.
Parkinsonpatienten sind sturzgefährdet und verletzen Häufige Wiederholungen einer Bewegung erhalten den
sich beim Sturz aufgrund fehlender Schutzreaktionen Bewegungsablauf.
leicht. Alle Übungen sollten einfach und sehr alltags- Die Pneumonieprophylaxe ist ein wichtiger Bestandteil
orientiert sein. der Therapie
122 Morbus Perthes
Morbus Perthes
. Tab. 1 Aseptische Knochennekrosen
Was ist das?
Betroffener Bezeichnung
Knochen
Aseptische Knochennekrose (7 Kap. Morbus Scheuermann):
Der Hüftkopf des Kindes wird von Geburt an nicht richtig mit Femur Morbus Perthes (Caput femoris),
Blut versorgt, was eine relative Ischämie und eine progrediente Morbus Ahlbäck (an der Kondyle)
Nekrose hervorruft. Dies kann ein- oder beidseitig vorkom-
men. Letztlich kommt es zur Hüftkopfnekrose oder Impression Patella Morbus Sinding-Larsen
des Hüftkopfs. Die Kinder hinken und klagen manchmal über Tibia Morbus Osgood-Schlatter (Tuberositas
Beschwerden. Oft kommt es zur Subluxation. Charakteristisch tibiae), Morbus Blount (mediale proxi-
sind die 5 Stadien, die in wenigen Monaten bis zu ca. 5 Jahren male Epiphyse)
ablaufen. Jungen erkranken 4-mal häufiger als Mädchen. Meist
Os naviculare Morbus Köhler
kommt die Erkrankung im 3.-12. Lebensjahr vor, nach dem
6. Lebensjahr tritt sie eher selten auf. Ein durchgemachter Mor- Vertebrae Morbus Scheuermann
bus Perthes stellt wie auch die frühkindliche Hüftdysplasie ein Os pubis Morbus Pierson
Risiko für eine spätere frühzeitige Koxarthrose dar.
Weitere aseptischen Knochennekrosen sind in . Tab. 1 Humerus Morbus Panner (Capitulum radii)
aufgelistet. Os lunatum, Morbus Preiser
Os scaphoideum
Formen/Stadien Ossa Morbus Dietrich (Caput ossis meta-
metacarpalia carpalis)
Stadium Klinisches Bild
Phalanx medialis Morbus Thiemann (Basis)
Initialstadium Ödembildung, Gelenkentzündung
und Gelenkerguss mit Gelenkspalt-
verbreiterung Komplikationen
Kondensa- Verdichtung des Knochens
tionsstadium (Femurkopf) 4 Ist nur eine Hüfte betroffen, kommt es in 15% der Fälle
M Fragmenta- Teilweises Zusammensintern und
auch zu einem Befall der anderen Seite
4 Frühzeitige Koxarthrose
tionsstadium Zerbröckeln des Hüftkopfs
Reparations- Wiederaufbau des Hüftkopfs oder Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
stadium Ausheilung in deformierter Stellung
Degenerations- Zunehmende atypische Form mit Ziel Therapie
stadium schwerer Funktionsbeeinträchti-
Verhinderung Übungen unter entlasteten
gung
der Hüftdeformität Bedingungen, z.B. in RL mit
Schlingentisch oder Exten-
Des Weiteren wird der Zustand »vor oder nach OP« (Becken- sionsübungen aus der BL
osteotomie, Varisierungsosteotomie, OP nach Salter oder Aufrechterhalten Passives Bewegen, Traktion,
Chiari) unterschieden. der Beweglichkeit Manuelle Therapie
Schonhaltung Tape (detonisierend für
Fragen beim Befund abbauen Flexoren und Adduktoren),
Gangschule, PNF
4 Wie lange ist die OP her? Liegen keine ärztlichen Vorga-
ben vor: Erhalt der Isometrische Spannungs-
5 In den ersten 3 Wochen Gipsschale, keine Belastung Muskelkraft übungen, Wassergymnastik
5 Nach der 3. Woche zunehmende Belastung an Stützen, Stoffwechselanregung Elektrotherapie
Teilbelastung für 2-3 Monate
Aktivierung der Osteo- Rudern, Laufbandtherapie,
4 Wurde bisher eine Schuherhöhung verordnet?
blasten und Chondro- Fahrradergometer, SRT
blasten am Ende des
Untersuchung
Fragmentationsstadium
4 Klassische Funktionsuntersuchung der Hüfte
4 Beinlängendifferenz
4 Ganganalyse
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
123 M
. Abb. 1 Verbesserung der Außenrotation . Abb. 2 Mulligantraktion vierhändig, wo- . Abb. 3 Traktion je nach Röntgenbefund
bei die zweite Person das Becken fixiert
. Abb. 4 Rückenschwimmen und Kraulen . Abb. 6 Bewegungsbad: Beinpresse im . Abb. 5 Bewegungsbad, Seepferdchen
Wasser
! Cave
Je früher der Morbus Perthes auftritt, diagnostiziert und
therapiert wird, desto besser sind die Erfolgschancen.
Kein Trampolin springen und auch andere starke
Stauchungen vermeiden
124 Morbus Scheuermann
Aseptische Knochennekrose der Deck- und Grundplatten Kräftigung des M. erec- MTT, Flexibar, Theraband,
der Wirbelkörper (juvenile Wachstumsstörung des Achsenor- tor spinae, Haltungs- Hanteltraining
gans, 7 Kap. Morbus Perthes): Während der skeletalen Wachs- schulung, Aufrichtung
tumsschübe wird Nucleus pulposus-Material in die Deck- Schmerzreduktion Fango, Heiße Rolle, TCM,
oder Grundplatten eingedrückt. Die Integrität des Ncl. pulpo- Traktion (im Schlingen-
sus innerhalb des Anulus fibrosus stellt sich reparativ wieder tisch), Reizstrom
her. Die in die Knochen eingedrückten Teile der Bandscheibe Beweglichkeits- Wassergymnastik, FBL,
verkalken ohne optimale Trabekelbildung. Später werden verbesserung Drehdehnlagerung oder
diese als Schmorl-Knötchen bezeichnet. Die Gesamtform der Hockdrehlage, Seilzugübun-
Wirbelsäule kann unverändert bleiben, aber auch Fehlstel- gen aus der RL (mit Hand-
lungen, v.a. Kyphosen durch die Bildung von Keilwirbeln, sind tuchrolle unter BWS zur Ex-
möglich. Der Morbus Scheuermann ist weniger eine aktuelle, tensationmobilisation)
progrediente Erkrankung, sondern eine durchgemachte, ju-
gendliche Wachstumsstörung mit eventuellen Fehlstellungen. Verhindern von Triggern von M. pectoralis,
Besonders häufig sind leptosome Jugendliche mit großer Muskeldysbalancen M. erector spinae und M.
Körperlänge betroffen, begünstigt wird die Kyphose durch trapezius
einen schwachen M. erector spinae. Jungen sind 5-mal häu-
figer betroffen als Mädchen. Nach Beendigung des skeletalen ! Cave
Wachstums schreitet der Morbus Scheuermann nicht mehr Keine Stauchungsbelastungen im Anfangsstadium und
voran. Am häufigsten sind die Schmorl-Knötchen in der un- im floriden Stadium!
teren BWS lokalisiert.
Formen/Stadien
Untersuchung
4 Klassische BWS- und LWS-Untersuchung
4 MFP des M. erector spinae
4 Springing-Test
4 Rippenwirbelgenke: Rotation mit Einatmung
Komplikationen
4 Keine
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
125 M
. Abb. 4 Serratus anterior-Training am Seil- . Abb. 5 Schnelles Auf- und Abbewegen . Abb. 6 Kräftigung der dorsalen Kette
zug zur Vorbeugung einer Scapula alata der Arme in BL
Was ist das? 4 Was machen Sie beruflich? → Einstudieren eines be-
stimmten Bewegungsmusters mit der nicht betroffenen
Schmerzhafte trophische Störung, kombiniert mit atro- Hand (z.B. Bedienung der Maus mit links)
phischen Veränderungen von Haut, Unterhaut und Muskula- 4 Wie können Sie sich am besten entspannen? → Über das
tur; auch die Knochen können befallen sein (Synonyme: Algo- vegetative Nervensystem kann der Verlauf der Erkran-
dystrophie, posttraumatische Dystrophie, Sudeck-Syndrom, kung positiv beeinflusst werden.
sympathische Reflexdystrophie [SRD]). Solche metabolischen 4 Trinken Sie genug und ernähren Sie sich gesund? → Vo-
und strukturellen Veränderungen können posttraumatisch raussetzung für Heilungsprozesse
oder postoperativ in und um die verletzte Region auftreten, 4 Wann haben Sie Schmerzen? Diagramm zeichnen lassen,
z.B. nach Kontusionen (Quetschungen), Distorsionen (Ver- wie sich die Schmerzintensität im Verlauf eines Tages oder
stauchungen), Luxationen (Auskugelungen), Frakturen (Kno- seit Beginn der Beschwerden verändert hat
chenbrüche, 7 Kap. Radiusfraktur), Myokardinfarkt, Herzer-
krankungen, Hyperthyreose oder nach länger dauernder Ein- Untersuchung
nahme bestimmter Medikamente.
Die Erkrankung tritt häufig an der oberen Extremität auf. 4 Regionales Bewegungsausmaß, Untersuchung der BWS
In der Pathogenese sind Entzündungszeichen wie Vasodilatia- 4 Schmerzskala/-diagramm (Visuelle Analogskala, VAS)
tion und Ödembildung, der sympathisch unterhaltene vom Patienten schreiben/zeichnen lassen
Schmerz, eine gestörte Thermoregulation und eine verminder- 4 Haut (Farbe/Temperatur)
te Aktivität zentraler Motoneurone bedeutsam (. Abb. 1). 4 Koordinationstest
4 Umfangmessung bei Ödemen
Formen 4 Finger-/Zehennägel (oft brüchig)
. Abb. 1 Die Symptome eines Morbus Sudeck wurden von Laan und Goris (1997) unter-
sucht. Einige Symptome treten bei mehr als 90% aller Fälle auf: fast alle Untersuchten
zeigten Entzündungszeichen und Paresen . Abb. 3 Tape
. Abb. 4 Einbeziehung der Gefäß- und . Abb. 5 Bewegungsprogramm: Es sollte . Abb. 6 Manuelle Therapie nach dem
Nervenstraßen (Mm. scaleni, 1. Rippe, M. den ganzen Körper beanspruchen, um von Mulligankonzept: Eine schmerzhafte Bewe-
pectoralis minor) der betroffenen Stelle abzulenken gung darf unter dem therapeutischen Druck
nicht mehr schmerzhaft sein
. Abb. 7 E-Technik . Abb. 8 Fango für HWS und BW . Abb. 9 Vegetativum beeinflussen, z.B.
Extensionsmobilisation mit dem Ziel der
! Cave Sympathikusdämpfung
Die Therapie darf keine Schmerzen auslösen!
Eine reaktive Hyperämie vermeiden (begünstigt die
Ödembildung)!
128 Mukoviszidose (Zystische Fibrose)
. Abb. 2 Sanfte Klopfungen von kaudal . Abb. 3 Atemerleichternde Stellungen . Abb. 4 Atemerleichternde Stellungen
nach kranial, Quin´sche-Hängelage kombi- (Kutschersitz) (Torwartstellung)
niert mit Phonationsübungen
. Abb. 5 Atemerleichternde Stellungen . Abb. 6 Entspannung auf einer Fango (Be- . Abb. 7 FBL kombiniert mit Phonations-
achte: Kindern ist das Fango zu heiß, daher lauten
ein Tuch darauf legen)
. Abb. 8 Watte pusten . Abb. 9 Atemübungen im Wasser . Abb. 10 Atemübung: Tuch mit Strohhalm
wegpusten
130 Multiple Sklerose
. Abb 1 Beine des Patienten auf einem . Abb. 2 Kontrakturprophylaxe: Beine . Abb. 3 Erhalt der Extension im Hüft-
aufgestellten Bein des Therapeuten able- durchbewegen gelenk
gen. Nun werden die Knie für eine endgradi-
ge Rumpfrotation nach rechts und links
Richtung Unterlage abgesenkt
. Abb. 4 Bank durch den Raum schieben . Abb. 5 Stand an der Bankkante und Ge- . Ab. 6 PNF Beckenpattern: Zwischen zwei
wicht verlagern Bänken oder in einem Gehbarren stehend
ist die Sturzgefahr relativ gering. Ein Bein
steht auf einem Fußhocker
. Ab. 7 Seilzugübungen auf der Bank für . Abb. 8 E-Technik . Abb. 9 Stochastische Resonanz-Therapie
Rollstuhlfahrer (SRT) im Sitzen oder, wenn möglich, im
Stehen
132 Multiple Sklerose
Ziel Therapie
Muskeln erhalten PNF, Gymnastik, MTT, FBL, Wassergymnastik, Schlingentisch
Zurechtkommen im Alltag ADL, Transfers, Gangschule, Training der Grob- und Feinmotorik
Nervenmobilisation Bein wie bei Lasègue und zügiges Bewegen des Fußes bzw. Nervenmobilisa-
tion an der Wand für N. medianus
Gangbildverbesserung Gangschule am Gehbarren, PNF Beckenpattern mit einem erhöhten Bein
auf dem Fußschemel, Treppensteigen üben, Laufband
Spezielles Training des langsamen Im Kniestand das Gesäß nach hinten absenken (Exzentrik des M. quadri-
M Nachlassens (Exzentrik) des M. quadri- ceps), Kletterwand (geringe Verletzungsgefahr durch Festhalten mit den
ceps femoris als Grundvoraussetzung Händen an der Kletterwand, hoher Spaßfaktor), wobei der Patient entlang
für Berg- und Treppabgehen der Wand klettert und im Falle eines Sturzes nicht sehr tief auf eine Weich-
bodenmatte fällt
Wiederherstellen und Erhalten von Vojta, E-Technik, Bobath, PNF
Bewegungsmustern
Desensibilisierung der Fußsohlen Kryotherapie (regelmäßige Kryotherapie und Massage soll das Auslösen von
Spastiken durch Berührung der Fußsohle vermindern)
Kontrakturprophylaxe Passives achsengerechtes Bewegen, Manuelle Therapie, Eigenübungen für zu
Hause, Shiatsu
Pneumonieprophylaxe Atemtherapie, Drehdehnlagerung, Phonationsübungen, Lippenbremse
Thromboseprophylaxe Bewegung, Kompression
Behandlung von Blasenfunktions- BGM, Beckbodenmuskulaturtraining, Elektrotherapie
störungen
Behandlung von Sprech- und Kauübungen, Zungen-PNF, Backen aufblasen, Gurgeln, Mund spitzen
chluckstörungen
Schmerzbehandlung TCM, Akupressur, Elektrotherapie, Triggerpunkttherapie
Behandlung von Depressionen Hippotherapie, SRT, Sauna
Dekubitusprophylaxe Lagerung nach Bobath, Hautpflege
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
133 M
. Abb. 13 Manuelle Therapie: Fuß . Abb. 14 Training der Mundmuskulatur . Abb. 15 Training der Mundmuskulatur
ohne Hilfsmittel mit Hilfsmitteln
. Abb. 16 Stirn kräuseln . Abb. 17 Zungengymnastik mit Corn- . Abb. 18 ADL: Schinkengang mit und
flakes ohne Hilfe der Arme
! Cave
Während eines Schubes haben die Prophylaxen oberste
Priorität! Bei guter Regeneration von einem Schub ist es
manchmal möglich, dass ein Patient, der schon im Roll-
stuhl saß, wieder laufen kann.
134 Muskelfaserriss
Muskelfaserriss Untersuchung
! Cave
Rezidivgefahr bei zu früher Wiederaufnahme von hoch-
frequenten Sportarten, z.B. Hürdenlauf!
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
135 M
. Abb. 7 Intramuskuläre Koordination . Abb. 8 Anspannen des M. quadriceps . Abb. 9 Skippings mit Manschetten als
aus maximaler Extension in kurzen Zeitinter- Vorbereitung für Sprints
vallen und mit viel Kraft, Vorbereitung für
Lauftraining und Sprints nach völliger Aus-
heilung
136 Myasthenie
Gruppe von Erkrankungen, die mit Muskelermüdung und Fragen beim Befund
Muskelschwäche einhergehen, abhängig von der Belastung.
Zu den klassischen Symptomen zählen: 4 Sind Ihre Beschwerden tageszeitabhängig? → Bei Myas-
4 Muskelkater, thenie ist der Patient morgens am leistungsfähigsten,
4 Schluckstörungen, abends sind die Beschwerden am stärksten.
4 Exantheme, 4 Welche Muskeln empfinden Sie als besonders schwach? →
4 Ödeme, Bei Extremitätenbefall sind die Arme meist stärker betrof-
4 Gelenkschmerzen, fen als die Beine; eher kleinere Muskeln, z.B. mimische
4 periorbitale Ödeme und Muskulatur.
4 Entzündungen der Haut (Dermatitis). 4 Wie schlafen Sie? Ist die Atemmuskulatur betroffen und
schlafen Sie daher lieber im Sitzen?
Die Myasthenia gravis (pseudoparalytica) macht sich v.a. 4 Haben Sie Gleichgewichtsstörungen, Gedächtnisverlust
durch die schnelle Muskelermüdung bei wiederholten Bewe- und Sensibilitätsstörungen? → Spricht eher gegen eine My-
gungen bemerkbar. Ursache ist eine gestörte Signalübertra- asthenie
gung zwischen Nerv und Muskel (. Abb. 1), d.h. eine behin-
derte Weiterleitung des Aktionspotenzials auf die Muskulatur Untersuchung
durch Behinderung der Azetylcholinrezeptoren, die sich post-
synaptisch an der motorischen Endplatte befinden. Dies kann 4 Unterberger Tretversuch
im Sinne einer Autoimmunerkrankung durch Bindung poly- 4 Finger-Nase-Versuch
klonaler IgG-Antikörper an die Azetylcholinrezeptoren zu- 4 Mehrfaches Anheben der Mundwinkel
stande kommen. Das Ausmaß der Störungen wird durch Um- 4 Mehrfaches Öffnen und Schließen der Augen
welteinflüsse, Infektionen, Thymushyperplasie, Entzün- 4 Übungen zur Erkennung von Bildern
dungen sowie körperlichen und psychischen Stress beein- 4 Akkomodationstest (schneller Wechsel zwischen Nah-
flusst. Zur Diagnostik werden angewendet: und Fernsicht)
4 Tensilontest (Gabe von Cholinesterase-Hemmern mit
M Anstieg des Azetylcholins im synaptischen Spalt), Komplikationen
4 Elektromyographie (EMG),
4 Nachweis von Azetylcholinrezeptor-Antikörpern (AChR- 4 Aspirationspneumonie durch Schluckstörungen
AK) und 4 Akutes Versagen der Atemmuskulatur (myasthene Krise)
4 Simpson-Test (Test auf Ermüden der Augenlider).
Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 2 –Abb. 9)
Therapeutisch werden Cholinesterase-Hemmer eingesetzt,
um durch eine erhöhte Azetylcholinkonzentration die Auto- Ziel Therapie
antikörper gegen die Rezeptoren zu verdrängen. Weitere The-
rapieformen sind: Aufrechterhaltung einer Entspannungstherapie
4 Gabe von Glukokortikoiden, hohen Azetylcholinkon-
4 Thymektomie (Entfernung des Thymus), zentration
4 Plasmapherese zur Entfernung der Autoantikörper aus Pneumonieprophylaxe Atemtherapie
dem Blut und Neubildung von Synapsen Gesichtsgymnasik,
4 hoch dosierte Immunglobulingabe. Zungengymnastik
Formen Bei bettlägerigen/beatme- Passives/assistives oder
ten Patienten: Osteoporo- aktives Bewegen
4 Myasthenia gravis: Angeboren oder erworben se- und Kontrakturpro-
4 Botulismus-bedingte Myasthenie phylaxe, Vorbeugung von
4 Lambert-Eaton-Rooke-Syndrom (primäre Bildung von Sehnen- und Muskelnver-
Autoantikörpern gegen Kalziumkanäle) kalkung
4 Polymyositis: Entzündung der Skelettmuskeln mit starker
lymphozytäer Infiltration (5 Formen der Polymyositis ! Cave
einschließlich paraneoplastische Form und kindliche Überlastung, Stress und Unterversorgung mit Sauer-
Dermatomyositis) stoff vermeiden!
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
137 M
. Abb. 9 Atemtherapie
. Abb. 7 Bei Erkrankung der Extremitäten . Abb. 8 PNF-Armpattern
sind die Arme wesentlich häufiger betroffen
als die Beine: Fingerübunge
138 Myokardinfarkt
Myokardinfarkt
. Tab. 1 Behandlungsplan nach Myokardinfarkt
Was ist das?
Behandlungs- Therapie
stufe
Herzinfarkt. Drei Ereignisse charakterisieren einen Myokardin-
farkt: Verschluss, Ischämie und Nekrose. Durch einen Throm- Unkomplizierter trans- oder intramuraler Infarkt
bus wird ein Herzkranzgefäß verschlossen (Okklusion). Der A: ca. 2. Tag Übungen im Bett, Bewegen der kleinen
dazugehörige Bereich des Myokards (kontrahierende Schicht Gelenke, Arme nicht über Herzhöhe!
des Herzens) wird nicht ausreichend mit Sauerstoff und energie-
B: ca. 3.-4. Tag Übungen im Liegen und Sitzen
liefernden Substraten versorgt (Ischämie). Wenn eine kritische
Zeit der Mangelversorgung überschritten ist, die sog. warme Is- C: ca. 5.-10. Tag 15 min Hockergymnastik, 2-10 min gehen
chämiezeit, stirbt das nicht versorgte Gewebe ab (Nekrose). D: ca. 11.-18. Tag 15 min Hockergymnastik und Treppe
Im Akutfall hat der Patient starke Brustschmerzen (retro- steigen
sternaler Vernichtungsschmerz), die in den linken Arm, evtl.
Reinfarkt oder komplizierter transmuraler Infarkt
in den Nacken oder in den Bauch ausstrahlen können (EKG-
Befund nach Myokardinfarkt, . Abb. 1). Die akute Behand- A: ca. 2.-9. Tag Bettruhe, Thromboseprophylaxe
lung besteht in einer Lyse-Therapie. Dabei wird Metaplase B: ca. 10.-13. Tag Wie Stufe A und Sitzen mit Rückenlehne
oder ein anderes Streptokinase-ähnliches Präparat i.v. verab-
C: ca. 14.-22. Tag Übungen im Liegen, ab 18. Tag am Bett-
reicht, um den Thrombus aufzulösen und das betroffene arte- rand (30 min), 22. Tag ums Bett gehen
rielle Blutgefäß wieder durchlässig zu machen (Rekanalisa-
D: 23.-29. Tag 1 h sitzen, leichte Hockergymnastik, 28.
tion). Als weitere Therapiemaßnahmen kommen Blutdruck-
Tag vorsichtig Treppe
stabilisierung, Schmerzreduktion, Antikoagulation und
Sedierung zur Anwendung. Im Rahmen der Sekundärpro- E: 30.-33. Tag 2 h sitzen, Hockergymnastik und
10-30 min gehen
phylaxe können Ballondilatation, Stentimplantation, Bypass-
Anlage (ACVB, aorto-koronarer Venen-Bypass) und eine
Herzschrittmacherimplantation vorgenommen werden. Der Untersuchung
Physiotherapie in Form von aerobem Ausdauertraining
kommt eine bedeutsame Rolle bei der Rehabilitation zu. 4 Puls und Blutdruck messen
4 Gesichtsfarbe, Mund-Nase-Dreieck beobachten
M Formen 4 Atmung: Bauch- oder Brustatmung
4 Evtl. Umfangsmessung am Unterschenkel
4 Ohne OP, mit OP: Ballondilatation, Stent, Bypass
4 Vorderwandinfarkt 40%, Hinterwandinfarkt 40%, Seiten- Komplikationen
wandinfarkt 20%
4 Transmuraler Infarkt (die ganze Wand ist betroffen), in- 4 Reinfarkt
tramuraler Infarkt (Innenschichtinfarkt) 4 Herzinsuffizienz (evtl. mit Lungenödem, 7 Kap. Herzinsuf-
4 Stummer Infarkt: 20% der Infarkte verlaufen unbemerkt fizienz)
4 Herzwandruptur
Fragen beim Befund 4 Papillarmuskelabriss
4 Herzwandaneurysma
4 Wie lange ist der Herzinfarkt her? → Behandlungsplan 4 Postmyokardinfarktsyndrom
siehe . Tab. 1 4 Embolie
4 Haben Sie einen Herzschrittmacher?
4 Nehmen Sie Medikamente, z.B. Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 2–Abb. 10)
5 Antiarhythmika: bei Herzrhythmusstörungen,
5 ASS, Ziel Therapie
5 Marcumar,
Prophylaxe Thrombose- und Pneumo-
5 Nitrate gegen Angina pectoris-Symptome,
nieprophylaxe
5 Betablocker: gegen Herzrhythmusstörungen und Hy-
pertonie, Stressabbau und Yoga, Ausgleich zum
5 ACE-Hemmer, um die Pumpleistung zu verbessern, Entspannung Alltag finden, Autogenes
5 Digitalispräparate, um die Herzkraft zu steigern, Training
5 Lipidsenker? Belastbarkeit verbessern, Ausdauer trainieren (keine
4 Beachte: Patienten nehmen bis zu 6 Monaten Antikoagu- Verbesserung des Sauer- vollständigen Pausen, da
lantien, Kontraindikationen bei der Therapie beachten stoffangebots des Herz- sonst beim Wiederanfan-
(keine Klopfungen, BGM oder ähnliche Hämatom verur- muskels, Risiko senken, gen der Puls zu hoch wird,
sachende Methoden anwenden) einen erneuten Herzin- besser lohnende Pausen)
farkt zu bekommen
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
139 M
. Abb. 2 Kreislaufgymnasik im Kranken- . Abb. 3 Stepper mit Pulsuhr . Abb. 4 Fahrradergometer mit Pulsuhr
haus vor dem Aufstehen, dabei Puls messen
. Abb. 5 Nordic Walking mit Pulsuhr . Abb. 6 Ruderergometer mit Pulsuhr . Abb. 7 Treppentraining
. Abb. 8 Yoga als Möglichkeit der Entspan- . Abb. 9 Autogenes Training zur Entspan- . Abb. 10 Kreislaufgymnastik im Sitz:
nung nung zügiges Öffnen und schließen der Hände
! Cave ! Cave
Kommt es zu einem Reinfarkt, sofort den Notdienst alar- 4 Auf ein angepasstes, stressfreies Training achten,
mieren und den Oberkörper hochlagern (keinesfalls wie ständige Pulskontrolle.
bei Schocklagerung die Beine hochlagern, der vermehrte 4 In der Akutphase sollen die Arme unter Herzhöhe beübt
Rückstrom des Blutes überfordert das Herz)! werden, um eine Überforderung des Herzens zu vermeiden.
140 N. phrenicus-Läsion
N. phrenicus-Läsion
– Foramen venae cavae (Durchtritt der V. cava in-
Was ist das? ferior, des R. phrenicoabdominalis dexter)
– Larreysche Spalte (Durchtritt der A. und der V. epi-
Läsion des Atemnervs. Der N. phrenicus innerviert moto- gastrica superior)
risch das Diaphragma (Zwerchfell, 7 Übersicht 1). Zu seinem Schwachstellen
sensiblen Versorgungsgebiet gehören die Pleura parietalis, das 4 Bochdalek-Dreieck zwischen Pars lumbalis und Pars
Perikard und das Peritoneum (v.a. der Leber und des Magen- sternalis
eingangs): 4 Larreysche Spalte zwischen Pars costalis und Pars
4 Bei einseitigem Ausfall des N. phrenicus kommt es zu sternalis
einer Lähmung der betroffenen Diaphragmahälfte mit
konsekutivem Zwerchfellhochstand und leichteren bis
starken Atemstörungen. Formen
4 Bei beidseitigem Ausfall kommt es zu schweren, evtl. le-
bensbedrohlichen Atemproblemen. 4 Ein- oder beidseitige Lähmung
4 Kausal bedingt: Prolaps, Entzündung (Pleuritis), iatrogen
Eine N. phrenicus-Läsion kann durch eine Bandscheibenpro- (z.B. Laparoskopie), zentrale Ursache
blematik in den Segmenten C3-C5 entstehen, und sie tritt als
Symptom bei Multipler Sklerose auf (7 Kap. Multiple Sklerose). Fragen beim Befund
Auf iatrogene Weise ist eine Reizung des N. phrenicus durch
eine Laparoskopie möglich. Dabei kommt es häufig zu Tho- 4 Sind bei Ihnen Bandscheibenvorfälle bekannt?
rax- und Schulterschmerzen. Eine Reizung des Nervs bei einer 4 Wurde bei Ihnen in letzter Zeit eine Bauchoperation
Pleuritis führt i.d.R. zum Singultus (Schluckauf, spontane durchgeführt?
Kontraktionen des Diaphragmas). 4 Haben Sie manchmal Luftnot?
4 Werden Sie häufig von Schluckauf (Singultus) geplagt?
. Abb. 1 Pneumonieprophylaxe . Abb. 2 Hexenstreichung aus der Atem- . Abb. 3 Ausstreichen der Interkostal-
massage räume
. Abb. 7 Nach einer überstandenen Pleuri- . Abb. 8 Wirbelsäulenmobilisierung: Deh- . Abb. 9 Brustkorbschnellen (Patient at-
tis: Mobilisierung der Pleura pulmonalis nung des M. pectoralis major met tief gegen den Widerstand des Thera-
(Pleura visceralis) und der Pleura costalis peuten ein, bei maximaler Inspiration lässt
(Pleura parietalis) der Therapeut den Druck am Thorax los)
! Cave
Überlastung des Patienten absolut vermeiden!
142 Omarthrose
Omarthrose Die Einteilung nach dem Röntgenbild muss sich jedoch nicht
zwingend im Beschwerdebild des Patienten widerspiegeln.
Was ist das?
Fragen beim Befund
Arthrose im Schultergelenk durch längere Fehl- oder Über-
belastung. Traumatische Einflüsse, lange Entlastung oder Im- 4 Wann haben Sie Schmerzen, in Ruhe oder bei bestimmten
mobilisation können die schnelle Entwicklung einer Omar- Bewegungen?
throse induzieren. Bereits nach wenigen Tagen Immobilisa- 4 Haben Sie Probleme, den Arm über den Kopf zu heben?
tion kommt es zu Versorgungsdefiziten des Knorpels. Neben 4 Welche Medikamente helfen Ihnen am besten? → Wenn An-
den Knorpelzellen spielt die extrazelluläre Matrix eine ent- tiphlogistika helfen, Hinweis auf entzündliche Komponente
scheidende Rolle. Diese wird durch einen sinkenden pH-Wert
(bei jeder Entzündung), durch Temperaturerhöhung, Mine- Untersuchung
raldefizite, Wassermangel, Aktivierung der Hyaluronidase
und vermehrte Einwanderung von Plasmaproteinen (Abbau 4 Klassische Funktionsuntersuchung der Schulter, HWS und
zu abnormen Peptiden), negativ beeinflusst. des Ellenbogens (bei Bedarf auch BWS-Untersuchung)
Generell sind die Anfangsschädigungen des Knorpels re- 4 Typische Alltagsbewegungen, wie BH schließen, Haare
versibel. Voraussetzung ist ein normaler Turnover des Gewe- kämmen und zur gegenüberliegenden Schulter greifen
bes (Auf- und Abbau) und somit die Vermeidung von Über-
/Fehlbelastung, zumindest solange, bis die Reparatur/Regene- Komplikationen
ration des Knorpels abgeschlossen ist. Experimentellen Daten
zufolge sind dies relativ kurze Zeiten (ca. 2 Wochen): die 4 Frozen Shoulder (7 Kap. Frozen Shoulder)
Turn over-Rate der Glukosaminoglykane (GAG) beträgt 7- 4 Ankylose
10 Tage, die der Hyaluronsäure ist mit 3-4 Tagen noch gerin-
ger. Allerdings bildet sich nur ein frischer, »juveniler« Knor- Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
pel mit erneuerten Proteoglykanen, Glykoproteiden und
Hyaluronsäure-Anteilen, bei dem eine insuffiziente Kollagen- Ziel Therapie
struktur vorhanden ist. Die Neubildung von Kollagen, die zur
Komplettierung eines völlig erneuerten, »reifen« Knorpels Schmerzlinderung Traktion, Wärme, Elektrothera-
erforderlich ist, hat eine Erneuerungszeit von 300-500 Tagen. und Beseitigung pie, TCM, Armpendelbewegun-
Die Hauptsymptome der Omarthrose sind Bewegungsein- von muskulären gen, Funktionsmassage, Trig-
schränkung und Schmerz, obwohl der Knorpel sehr spärlich Dysbalancen gerpunkttherapie, Aufrichtung,
mit Nozizeptoren bespickt ist. Wahrscheinlich ist eine Schmer- Retraktion und Skapuladepres-
zentstehung durch Kapselreizung bei Schwierigkeiten im sion (somit Verlagerung der
Roll- und Gleitverhalten, durch eine Reizung von Nozizep- Muskelurspünge und -ansätze
toren im subchondralen Knochen bei stark fortgeschrittener an die für ihre Funktion wichti-
O Arthrose und durch muskuläre Dysbalancen. gen Positionen)
Verbesserung der Triggern der Mm. scaleni und
Formen Versorgung Mobilisation der 1. Rippe
Erhalt des Bewe- Manuelle Therapie,
4 Mit/ohne OP gungsausmaßes, Dehnung
Dehnung der Kapsel
jAllgemeine röntgenologische Einteilung
von Arthrosen Mobilisierung des Buslenk er im Schlingentisch
skapulathorakalen
Schweregrad Röntgenbild Gleitlagers
0 Normal Zentrierung des E-Technik, Training des
I Gelenkspaltverschmälerung, Glenohumeral- M. infraspinatus
Sklerosierung gelenks (AR-Training) und des
M. supraspinatus
II Wie Grad I, Osteophyten und
Randzacken Verbesserung Kompression, Bewegungspro-
der Knorpel- gramm, Vibrationstraining (Pa-
III Wie Grad II, Zysten (im Negativ des
regeneration tient kniet vor dem SRT und
Röntgenbilds dunkel auf dem Rönt-
stützt die Hände oder die Ellen-
genbild zu sehen, klinisch als »Auf-
bogen auf das Gerät. Beim Un-
hellung« bezeichnet)
terarmstütz kann eine weichere
IV Wie Grad III und zerstörte Konturen Unterlage sinnvoll sein.)
. Abb. 1 Funktionsmassage; dabei wird . Abb. 2 Manuelle Therapie nach Mulligan . Abb. 3 Kaudalgleiten oder Dorsalgleiten
das Schulterblatt zur Wirbelsäule bewegt; im VFST im Sitz
nun fixiert die andere Hand des Thera-
peuten die Muskulatur zwischen Schulter-
blatt und Wirbelsäule. Das Schulterblatt
wird wieder nach lateral gezogen
. Abb. 4 Schlingentisch . Abb. 5 Muskelkräftigung im Bewegungs- . Abb. 6 ACG, falls auch hier Verschleißer-
bad scheinungen aufgetreten sind
. Abb. 7 Manuelle Therapie: Traktion mit . Abb. 8 Seilzug mit BWS-Mobilisation . Abb. 9 Dosierter Druck auf den Knorpel,
Dorsalgleiten hier kombiniert mit Propriozeptionstraining
! Cave
Das skapulothorakale Gleitlager in die Therapie mitein-
beziehen!
144 Osteoporose
. Abb. 1 SRT: Die Veränderung der Kno- . Abb. 2 Muskelaufbau, kombiniert mit . Abb. 3 Muskelaufbau und propriozep-
chenmineraldichte ist nur langfristig zu er- Sturzprophylaxe tives Training
warten. Demzufolge ist eine Kontrolle der
Messwerte erst nach längeren Thera-
piezeiten sinnvoll (nach ca. 1 Jahr)
. Abb. 4 Wassergymnastik . Abb. 5 Krafttraining ohne Stauchung: . Abb. 6 Bei Osteoporose prägt sich oft
Ruderergometer eine starke BWS-Kyphose aus, wenn es zu
Grund- und Deckplatteneinbrüchen sowie
Keilwirbel-Bildung kommt
i Tipp ! Cave
4 Starke Widerstände proximal ansetzen. Sprünge (kein Trampolin) und kräftige, passive, exogene
4 Bei starker BWS-Kyphose können alle Übungen mit Rippenmobilisation vermeiden!
Atemtechniken ergänzt werden.
146 Patellaluxation
Patellaluxation Untersuchung
. Abb. 2 Kräftigung der Abduktoren . Abb. 3 Kräftigung der Adduktoren . Abb. 4 Kräftigung des M. quadriceps
femoris
. Abb. 5 PNF . Abb. 6 Forciertes Training des M. vastus . Abb. 7 Beinachsentraining auf dem
medialis des M. quadriceps am Seilzug Posturomed
. Abb. 8 Beinachsentraining auf der Slack- . Abb. 9 Beinachsentraining auf dem ge-
line bogenen Brett
148 Patellaspitzensyndrom (Jumper‘s Knee)
Überlastung des Lig. patellae, mit einer lokalen Entzündung Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
einhergehend. Dabei kann es zu einer Reizung des R. infrapa-
tellaris des N. saphenus (dieser verläuft an der Apex patellae) Ziel Therapie
und einer Entzündung des Hoffa-Fettkörpers kommen. Das
Patellaspitzensyndrom trifft häufig Sportler, besonders Läu- Optimale Heilung Sportpause, Eistherapie, Detoni-
fer, Springer (intensiver, kurzer Anlauf) und Ballsportler. in der Akutphase sierung des M. rectus femoris,
Tape, Elektrotherapie, Heiße Rol-
Formen le oder Fango für M. quadriceps
femoris, Stoßwellentherapie
4 Akutes Patellaspitzensyndrom Behandlung eines Querfriktionen, mit dem Ziel ei-
4 Chronisches Patellaspitzensyndrom chronischen Pa- ner erneuten Reizung der Patella-
tellaspitzensyn- sehne. Dadurch kommt es zu ei-
Fragen beim Befund droms nem beabsichtigten akuten Patel-
laspitzensyndrom, Therapie s.o.
4 Haben Sie in letzter Zeit vermehrt Sport getrieben? Durchblutung SRT
verbessern
Untersuchung
Nach völliger Exzentrisches Training des M.
4 Resistive Knieextension positiv Ausheilung Stär- quadriceps femoris, SRT, Kraul-
4 Passive Knieflexion schmerzhaft kung der Struktu- schwimmen, Dehnung des
4 Passive Beweglichkeit in Knie und Hüfte ren, um eine er- M. quadriceps femoris, Stabilisie-
4 MFP neute Reizung zu rung der gesamten Beinachse,
4 Beckenschiefstand verhindern Herstellen einer ausgewogenen
4 Ganganalyse Kraftverteilung von Agonisten
4 Palpation des Lig. patellae und Antagonisten
4 Vergleich der Breite von rechter/linker Patellasehne (je
nach Seitendominanz ist auch die Patellasehne deutlicher ! Cave
ausgeprägt) In der Akutphase Überlastung vermeiden!
4 Patellabeweglichkeit
P
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
149 P
. Abb. 1 Querfriktion des Lig. patellae . Abb. 2 Elektrotherapie . Abb. 3 Triggern des M. rectus femoris
. Abb. 4 Tape Teil 1 . Abb. 5 Tape Teil 2: Mit Ligamenttechnik . Abb. 6 Tape Teil 3: Wie Teil 1
auf Lig. patellae
. Abb. 7 PIR für M. quadriceps . Abb. 8 SRT . Abb. 9 Laufband nach kompletter Aus-
heilung: Rückwärtsgehen mit starker Nei-
gung des Laufbands
150 Peroneusläsion
Was ist das? 4 Wie lange besteht die Nervenläsion schon? → Ca. 3 Jahre
besteht die Chance der Reinnervation
Periphere Läsion des N. peroneus (. Abb. 1) durch Kom- 4 Tragen Sie eine Peroneusschiene?
pression oder Trauma (z.B. Spreizen im OP-Bereich). 4 Sind Sie schon häufiger gestürzt?
Formen Untersuchung
. Abb. 1 N. peroneus communis, N. pero- . Abb. 2 Propriozeptives Training an der . Abb. 3 Sensomotorisches Training an der
neus superficialis, zwischen 1. und 2. Zehe: Beinpresse (mit gerollter Matte) Beinpresse (mit Wackelkissen)
N. peroneus profundus
. Abb. 4 Fibula mobilisieren, falls hier eine . Abb. 5 Tape: Im Vordergrund steht die . Abb. 6 SRT: Vibrationstraining
Einklemmung oder Verklebung vorliegt Aktivierung der Rezeptoren, eher als Folge
dessen bekommt der Patient eine bessere
Fußstabilisation
. Abb. 7 PNF-Mattenprogramm . Abb. 8 PNF, auch als Spiegeltherapie . Abb. 9 Dorsalextension gegen Wider-
möglich stand nach erfolgter Reinnervation
152 Polyneuropathie
Polyneuropathie Untersuchung
. Abb. 1 Fuß- und Beingymnastik auf . Abb. 2 Sensibilitätsschulung mit ver- . Abb. 3 Sturzprophylaxe auf beweglichen
einem Hocker oder Gymnastikball schiedenen Oberflächen, z.B. Tuch oder weichen Unterlagen, hier auf dem Po-
sturomed
. Abb. 4 Feinkoordinationstraining . Abb. 5 Gezielte Pro- und Supination im . Abb. 6 Feinkoordinationstraining: Büro-
Wechsel (Diadochokinese) klammern auf ein Blatt Papier heften
. Abb. 7 Ultraschall oder sonstige Elektro- . Abb. 8 Thermoanwendungen, z.B. mit . Abb. 9. MTT Auch bei instabilem Stand
therapie Kälte und Wärme im Wechsel kann der Patient z.B. Sitzfahrrad fahren
154 Polytrauma
Untersuchung
4 Bewegungsausmaß aller vom Arzt freigegebenen Bewe-
gungen testen
4 Beinlängendifferenz
4 Atmung bei Thoraxverletzungen
4 Muskelfunktionsprüfung bei erfolgter und röntgenolo-
gisch kontrollierter Frakturheilung
4 Mirroring
Komplikationen
4 Übersehenes Schädel-Hirn-Trauma (auf verwaschene
Sprache, Schwierigkeiten bei Gleichgewichtsübungen etc.
achten, 7 Kap. Schädel-Hirn-Trauma)
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
155 P
. Abb. 1 Kreislaufgymnastik im Kranken- . Abb. 2 Isometrische Spannungsübung . Abb. 3 Kräftigungsübung (auch mit Teil-
haus nach erfolgter Operation (je nach Ver- mit koordinativem Aspekt belastung möglich)
letzung mit Auslassung der verletzten Struk-
tur)
. Abb. 4 Kräftigungsübung (auch mit Teil- . Abb. 5 Thomas-Handgriff zur Erarbei- . Abb. 6 Brunkow (mit Ausatmung bei An-
belastung möglich) tung der Hüftextension spannung)
. Abb. 7 Stabilisationstraining auf dem . Abb. 8 Stabilisationstraining auf ver- . Abb. 9 Bei Vollbelastung: Kletterwand
Posturomed schiedenen weichen Unterlagen mit Hilfestellung
156 Postoperative Zustände
. Abb. 1 Wadenpumpe, 40-mal wiederho- . Abb. 2 Hüfte im Wechsel flektieren, 20- . Abb. 3 Zehen im Wechsel hochziehen,
len mal wiederholen. Beachte: Bei Patienten mit 20-mal wiederholen
frisch operierter Hüft-TEP das Bett entspre-
chend hoch einstellen
. Abb. 4 Knie strecken und beugen, 20- . Abb. 5 Hände schnell öffnen und schlie- . Abb. 6 Hände auf die Schultern und wie-
mal wiederholen ßen, 20-mal wiederholen der auf den Oberschenkel legen (oder klat-
schen, aktiviert M. quadriceps)
. Abb. 7 Hände greifen zur Decke, und der . Abb. 8 Patient kommt in den Stand . Abb. 9 Gehen (auf Katheter und Redon-
Patient atmet tief ein; Arme wieder auf den flasche achten)
Oberschenkel und ausatmen, 7-mal wieder-
holen. Beachte: Nicht bei herzkranken Pati-
enten!
158 Querschnittslähmung
. Abb. 1 SRT im Sitzen, währenddessen . Abb. 2 Rollstuhltraining; zwei Seile hin- . Abb. 3 Falltraining
kann ein Stützarm erarbeitet werden dern den Rollstuhl vor dem Zurückkippen,
wenn der Patient auf den Hinterrädern ba-
lanciert
. Abb. 4 PNF-Beckenpattern . Abb. 5 Dehnung des M. iliopsoas . Abb. 6 Latissimuszug aus Rollstuhl
. Abb. 7 Seilzug auf der Bank, wenn Rest- . Abb. 8 Seilzug auf der Bank mit Rumpf- . Abb. 9 Atemwegsmassage
funktion der Beine vorhanden ist, mit aufge- rotation
stellten Beinen
! Cave ! Cave
Bei einem spinalen Schock kann es zur hypotonen Dauert die Therapie länger als 1 h auf Lagewechsel
Krise (rasanter Blutdruckabfall) mit Multiorganversagen achten, um einem Dekubitus vorzubeugen
kommen.
160 Radialisläsion
. Abb. 1 Hautareal blau dargestellt, palma- . Abb. 2 Hautareal blau dargestellt, Hand- . Abb. 3 Nervenmobilisation des N. radialis
re Ansicht der linken Hand rücken-Ansicht der linken Hand
. Abb. 7 Häkeln mit den Fingern und . Abb. 8 Öffnen einer Schere für eine ver- . Abb. 9 Beim Supinatorlogensyndrom:
einem Seil, Spreizübungen fördern die Kraft besserte Daumenabduktion Triggern des M. supinator
der Extensoren
162 Radiusfraktur
Radiusfraktur Komplikationen
Untersuchung
4 Bewegungsausmaß
4 Umfangmessungen
4 Wärme-/Kälteempfindlichkeit
4 Dermatome auf Sensibilitätsstörungen testen
4 Ist der N. ulnaris betroffen?
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
163 R
. Abb. 1 Aufwärmübung: Stabkreisen, da- . Abb. 2 Manuelle Therapie . Abb. 3 Manuelle Therapie: Distales Radio-
bei immer stärker in die Schulterabduktion ulnargelenk
und -adduktion bewegen
. Abb. 4 Manuelle Therapie: Mobilisation . Abb. 5 PNF im VFST (späte Rehaphase); . Abb. 6 ADL
des Radius gegen die proximale Handwur- es ist sowohl möglich, mit dem betroffenem,
zelreihe geheilten Arm die Diagonale auszuführen
als auch ihn als Stützarm einzusetzen
. Abb. 7 Kräftigung, auf Skapuladepres- . Abb. 8 Ball mit etwas Druck vor- und zu- . Abb. 9 Therapeut und Patient halten ein
sion achten rückrollen, dabei das Handgelenk stabil hal- Blatt an einer Seite fest und versuchen, es
ten (Übung für zu Hause) dem anderen aus den Fingern zu ziehen
164 Reizkolon
Was ist das? 4 Seit wann treten bei Ihnen Bauchschmerzen und Verän-
derungen des Stuhlgangs auf?
Gruppe von Darmerkrankungen mit abdominellen Schmer- 4 Zeigen Sie bitte die Region, in der die Schmerzen am häu-
zen und abnormalem Stuhlgang ohne nachweisbare struktu- figsten auftreten!
relle und biochemische Veränderungen (Synonyme: Reiz- 4 Wurde bei Ihnen eine Bauchoperation durchgeführt?
darmsyndrom, irritables Darmsyndrom, Colon irritabile). 4 Hatten oder haben Sie eine gynäkologische Erkrankung?
Aus diesem Grund wird von funktionellen Darmerkran- 4 Wurde bei Ihnen eine Fibromyalgie (7 Kap. Fibromyalgie)
kungen gesprochen. Häufig treten Unwohlsein sowie körper- diagnostiziert?
liche und geistige Erschöpfung auf. Nach den Konsensuskri-
terien der internationalen gastroenterologischen Fachgesell- Untersuchung
schaften spricht man von Reizdarmsyndrom, wenn folgende
Kriterien erfüllt sind: 4 Abdominelle Palpation
4 Innerhalb der letzten 12 Monate traten während minde- 4 Abdominelle Auskultation der Peristaltik, Beurteilung des
stens 12 Wochen abdominelle Schmerzen oder Unwohl- Einflusses des vegetativen Nervensystems auf die Darm-
sein mit zwei der folgenden drei Eigenschaften auf: motilität
5 Linderung der Beschwerden durch Stuhlgang, 4 Kontrolle der »tender points« → Differenzialdiagnose bzw.
5 Beginn der Schmerzen war verbunden mit einer Ver- Ausschluss von Fibromyalgie
änderung der Stuhlhäufigkeit,
5 Beginn der Schmerzen war verbunden mit einer Ver- Komplikationen
änderung der Stuhlkonsistenz.
4 Organische Grunderkrankungen, die nicht sicher ausge-
Als Nebenkriterien gelten: schlossen wurden
4 abnormale Stuhlhäufigkeit,
4 abnormale Stuhlkonsistenz, Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
4 schleimiger Stuhl,
4 Blähungen (Flatulenz). Ziel Therapie
Bedeutsam ist der Ausschluss organischer Grundkrankhei- Harmonisierung der Heiße Rolle, Kolonmassage,
ten, z.B.: Darmmotilität Einreibungen (z.B. mit
4 Tumoren, Schwarzkümmelöl), Ent-
4 chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, spannungstechniken, Bewe-
4 Ulzera, gungstherapie, Walking,
4 Lebererkrankungen, Jogging
4 Zöliakie, Stabilisierung des vege- Entspannungstechniken,
4 Laktoseintoleranz und andere tativen Nervensystems Autogenes Training
4 allergische Krankheiten. Kräftigung der Bauch- Isometrische Muskel-
muskulatur, mit dem übungen, therapeutisches
In der Ätiologie des Reizkolons spielen eine Rolle: psychische Ziel der Erhöhung des Klettern, Mattenprogramm,
Faktoren, Immunreaktionen, Veränderungen des vegetativen abdominellen Drucks Übungen im Bewegungsbad,
Nervensystems (beeinflussen die Darmmotilität), Aromafak- MTT (an Geräten), Elektro-
R toren, abgelaufene Entzündungen, Abusus von Laxantien therapie
(Abführmitteln) u.v.m. Zur Therapie gehören diätetische
Maßnahmen, Medikamente (u.a. Antiphlogistika), physiothe- Erhöhung des Alle Arten der Bewegungs-
rapeutische und psychische Methoden. Es gibt zahlreiche Bewegungsumfangs therapie, Bewegungsbad,
Hinweise der internationalen Forschung dafür, dass Ernäh- allgemein Walking, Ergometertraining,
rung und Bewegung die wichtigsten Faktoren für eine gesun- fakultativ Freizeitsport
de Darmmotilität sind. Optimierung der Ernährungsberatung, Sup-
Ernährung und damit plementation
Formen des Darminhalts
Entstauung Manuelle Lymphdrainage
4 Diarrhoeprädominantes Reizkolon (Durchfälle dominie-
ren) Verbesserung der allge- Ausdauertraining auf dem
4 Obstipationsprädominantes Reizkolon (Verstopfung do- meinen Leistungsfähig- Crosstrainer, Fahrrad- oder
miniert) keit (Schwerpunkt: Ruderergometer, Atemthe-
4 Reizdarmsyndrom mit wechselnden Stuhlgewohnheiten Ausdauer) rapie
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
165 R
. Abb. 1 Brunkow . Abb. 2 Heiße Rolle oder heiße Pa- . Abb. 3 Atemtherapie
ckungen. Beachte: Der Bauch ist empfind-
licher auf Hitze als z.B. der Rücken, dies be-
ruht auf der regionalen Verteilung der Ther-
morezeptoren
. Abb. 4 Entspannung zur Harmonisierung . Abb. 5 Yoga . Abb. 6 Aktivierung der Bauchmuskeln
des vegetativen Nervensystems zur Erholung des intraabdominalen Drucks,
mit dem Ziel der Aktivierung der Peristaltik
Retropatellararthrose Untersuchung
(Chondropathia patellae)
4 Ganganalyse
Was ist das? 4 Tanz der Patella?
4 Bewegungseinschränkungen?
Arthrose auf der Rückfläche der Patella. Bei Flexion kommt 4 Zohlen-Zeichen positiv (+, ++, +++)?
es durch den erhöhten Anpressdruck zum Knorpelverlust und 4 Crepitatio bei Kniebeuge?
zu Schmerzen. Mögliche Ursachen sind:
4 Sturz aufs Knie, Komplikationen
4 zu flacher/steiler Patellawinkel i.S. einer Inkongruenz der
gegenüberliegenden Gelenkflächen, 4 Übersehener Morbus Ahlbäck (aseptische Knochen-
4 berufliche Dauerbelastung (Fliesenleger) oder nekrose)
4 häufige Luxationen.
Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
Die Retropatellararthrose tritt gehäuft bei Frauen auf.
Ziel Therapie
Formen
Schmerzlinderung Wärme auf M. quadriceps
4 Einteilung der Inkongruenz nach Wiberg: femoris, Elektrotherapie, Tape,
5 Grad I: Normale Gelenkflächen Schlingentisch
5 Grad II-IV: Geringe bis starke Inkongruenz, wobei sich Ergussminderung MLD, Hochlagern
der Anteil der lateralen Patellafläche erhöht (7 Kap. Bewegungsausmaß Patellamobilisation, Wasser-
Patellaluxation)
erhalten gymnastik
4 Einteilung nach Ausmaß des Knorpelabriebs:
5 Leicht Knorpeltrophik Minikniebeugen (30° Knie-
5 Mittelgradig verbessern flexion), viel bewegen mit we-
5 Schwer (bis zum kompletten Knorpelabrieb) nig Last, Fahrradfahren oder
Motomed mit verstellbaren
Fragen beim Befund Pedalen (kleiner Radius, damit
der Anpressdruck gering gehal-
4 Seit wann haben Sie Schmerzen? ten wird)
4 Treiben Sie Sport? Gewichtsreduktion Nordic Walking, Ausdauersport
R
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
169 R
. Abb. 1 Mobilisation im Schlingentisch . Abb. 2 Mobilisation im Schlingentisch . Abb. 3 Mobilisation des Recessus supra-
bei starken Schmerzen bei starken Schmerzen patellaris
. Abb. 4 Mobilisation der Patella nach late- . Abb. 5 Manuelle Therapie: Mobilisation . Abb. 6 Lateral- und Medialverschiebung
ral und medial nach distal (Patient dreht sich dazu um)
. Abb. 7 Patellapumping, wenn es der Pa- . Abb. 8 SRT, kombiniert mit Minikniebeu- . Abb. 9 Elektrotherapie
tient toleriert gen und anderen Übungen auf dem SRT zur
Optimierung der Beinachse
170 Rheumatoide Arthritis (RA)
. Abb. 4 Büroklammern aufstecken . Abb. 5 PNF mit dem Seilzug: Ohne Griffe . Abb. 6 Geschicklichkeitsübung für die
(stattdessen an den Stopperkugeln) können Füße mit dem Hüpfseil
die Gelenke genauer eingestellt werden
. Abb. 7 Stab auf dem Boden des Wasser- . Abb. 8 Bewegungsbad . Abb. 9 Schwimmbrett mit dem Fuß auf
beckens rollen den Boden des Wasserbeckens drücken und
wieder ein Stück auftreiben lassen
172 Rhizarthrose
Rhizarthrose Komplikationen
Untersuchung
R
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
173 R
. Abb. 1 Kapselprovokationstest . Abb. 2 Kneten mit Therapieknete oder . Abb. 3 Traktion des Daumensattelge-
Fango (wenn Wärme als angenehm empfun- lenks
den wird)
Rotatorenmanschettenruptur Untersuchung
. Abb. 1 Elektrotherapie . Abb. 2 Schlingentisch im Sitz, assistives . Abb. 3 Stabilisations- und Koordinations-
Bewegen mit Atmung verbinden; hier auf übung
Skapuladepression achten. Variation: Schul-
terpattern
. Abb. 4 Kräftigungsübung für zu Hause . Abb. 5 Koordinationstraining in Verbin- . Abb. 6 Kräftigung der noch intakten
mit einer wassergefüllten Flasche als Trai- dung mit einem Ganzkörpertraining Muskeln (oder nach Ausheilung einer Band-
ningsgewicht (nach OP, Vollbelastung ist naht)
frühestens nach 6 Wochen erlaubt)
. Abb. 7 Kräftigung der noch intakten . Abb. 8 Kräftigung der noch intakten . Abb. 9 Der Schlingentisch ermöglicht ein
Muskeln (oder nach Ausheilung einer Band- Muskeln (oder nach Ausheilung einer Band- relativ schmerzfreies Bewegen
naht) naht am Seilzug)
176 Schädel-Hirn-Trauma (SHT)
Intrakranielle Verletzungen (Blutungen und/oder Verlet- Bei immobilen Patien- Bettgymnastik und
zungen des Hirngewebes) aufgrund starker Gewalteinwir- ten: Thrombose- und Atemtherapie
kungen auf das Cranium, z.B. bei schweren Unfällen. Symp- Pneumoniepro-
tome sind: phylaxe, Lagerung
4 Bewusstseinsstörungen, Transfers verbessern Bobath, PNF-Matten-
4 Kopfschmerzen und Schwindel, programm
4 Gleichgewichtsstörungen, Alltägliche Bewegun- Häufiges Üben einer Bewe-
4 einseitige Änderungen der Pupillengröße, gen wiederherstellen gung, zu Beginn passiv, dann
4 Sehstörungen, assistiv und später aktiv (z.B.
4 Krämpfe, Glas zum Mund führen),
4 Übelkeit und Erbrechen, Forced Use der lädierten
4 Amnesie und/oder Halluzinationen. Seite, PNF, Schinkengang
Die Klassifizierung des Schädel-Hirn-Taumas wird häufig nach Gangbildverbesserung Gangschule, Gehbarren
der Glasgow Coma Scale (GCS, . Tab. 1) vorgenommen. Die Linderung des TCM, Gesichtslymph-
Symptome können sich auch erst spät nach dem Trauma entwi- Kopfschmerzes drainage, Tape
ckeln, diese »Zwischenzeit« wird als Latenzzeit bezeichnet.
Aufbau von Kraft und Kletterwand (Vorteil: Ist ein
Ausdauer Bein für den Patienten
Formen schwer kontrollierbar, sichert
der Therapeut dieses gegen
4 Gedecktes SHT
Seitabweichungen, und der
4 Offenes SHT:
Patient kann sich selbst mit
5 Grad 1: Commotio cerebri (Gehirnerschütterung)
den Armen sichern)
5 Grad 2: Contusio cerebri (Gehirnprellung)
5 Grad 3: Compressio cerebri (Gehirnquetschung)
Spontan 4
Untersuchung Auf Ansprache 3
Auf Schmerzreiz 2
4 Gleichgewichtstests Keine Reaktion 1
4 Finger-Nase-Versuch
Motorische Reaktion
4 Knie-Hacke-Versuch
4 Diadochokinese: Test für Kleinhirnbeteiligung, Wechsel- Befolgt Aufforderungen 6
spiel von Agonisten und Antagonisten Gezielte Abwehr 5
4 Pupillenreaktivität auf Hell- und Dunkelreize testen Zurückziehen 4
Beugung 3
4 Romberg-Versuch, gekreuzter Romberg-Versuch
S 4 Rebound-Test
Streckung
Keine Reaktion
2
1
4 Unterberger Tretversuch
Verbale Antwort
Komplikationen Orientiert 5
Verwirrt 4
4 Infektionen bei Z.n. offenem SHT Unzusammenhängende Wörter 3
4 Neglect und dauerhafte motorische Ausfälle Unverständliche Laute 2
4 Rückfall in Bewusstlosigkeit (Nachblutungen, 7 Kap Koma) Keine Reaktion 1
4 Liquorfistel mit allmählicher Hirndrucksteigerung (Intra- Insgesamt sind 3-15 Punkte möglich. Auswertung/Schwere-
kranielle Druckerhöhung) grad: Leicht 14-15 Punkte. Mittelschwer 9-13 Punkte. Schwer
4 Posttraumaitsche Enzephalitis und Meningitis (septisch 3-8 Punkte
oder aseptisch)
. Abb. 7 Ein Bein abspreizen . Abb. 8 ADL: Flasche öffnen . Abb. 9 Ausdauertraining auf dem Sitz-
fahrrad
! Cave
Zu vermeiden ist eine sympathoadrenerge Reaktionslage
(Stress, Überanstrengung, zu tiefer Kopf, zu hoher Blutdruck,
zu langes Fernsehen, Computerarbeit, Schlafmangel)!
178 Schenkelhalsfraktur
Schenkelhalsfraktur Untersuchung
S
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
179 S
. Abb. 1 Differenzialdiagnostisch ab- . Abb. 2 Thomas-Handgriff für mehr Ex- . Abb. 3 Dehnung des M. iliopsoas
zugrenzen sind die subtrochantären Frak- tension auf der operierten Seite
turen; hier subtrochantäre Fraktur links mit
operativer Hybrid-TEP (Brehmschaft) mit
Trochanter-Hakenplatte und Accord-Cercla-
gen-Versorgung
Was ist das? 4 Ist bei Ihnen eine einmalige oder mehrfache Auskugelung
aufgetreten?
Schulterkapselinstabilität, in deren Folge das Caput humeri 4 Beschreiben Sie bitte, wodurch und wie die Luxation auf-
aus der Cavitas glenoidalis gleitet. Da die knöcherne Siche- getreten ist!
rung der Art. glenoidalis gering und die ligamentäre Stabilität 4 Ist bei Ihnen ein Knorpeldefekt festgestellt worden?
nur schwach ausgeprägt ist (7 Übersicht 1), hängt viel von der
muskulären Sicherung des Gelenks ab (muskelgesichertes Untersuchung
Gelenk). Jede Überforderung der Muskulatur in Richtung der
Außenrotation und Abduktion birgt bei Krafteinwirkung von 4 Beweglichkeit aktiv testen
vorne das Risiko der Luxation. Typischerweise tritt die Schul- 4 Beachte: Bei passiven Tests in AR und Abduktion erneute
terluxation bei Wurfsportarten, Handball und Kampfsportar- Luxation möglich. Nach einer OP die Bewegungslimits
ten (Judo, Karate) auf. Eine einmal aufgetretene Luxation er- beachten!
höht das Risiko rezidivierender Luxationen. Ursache sind 4 Sensibilitätstests an der Hand
verbliebene Schäden am Kapsel-Band-Apparat und ein teil- 4 Nach OP: Umfangmessungen
weise auftretender Abriss des Labrum glenoidale (Bankart- 4 Resistive Tests
Läsion). Wichtig ist die schnelle Reposition unter Analgose-
dierung. Anschließend soll eine 1- bis 3-wöchige Ruhigstel- Komplikationen
lung im Gilchrist- oder Desault-Verband erfolgen (Ausnahme:
ältere Patienten wegen der Gefahr der schnellen Schulterver- 4 Erneute Luxation
steifung). Eine operative Therapie ist indiziert bei 4 Omarthrose (7 Kap. Omarthrose)
4 Bankart-Läsion, 4 Plexusläsion
4 Hill-Sachs-Delle (Impression des Caput humeri),
4 Gefäß- und Nervenverletzungen sowie Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
4 häufigen Rezidiven.
Ziel Therapie
. Übersicht 1. Schultergelenk: Den Humerus Schmerzlinderung Elektrotherapie, Eis
sichernde Bänder und mögliche Luxationslücken Kräftigung des Unterarmstütz
Den Humerus sichernde Bänder M. pectoralis
4 Lig. glenohumerale superius (rot)
Nach OP: Wieder- Manuelle Therapie nach
4 Lig. glenohumerale inferius (blau)
herstellung der Beweg- Mulligan aus einer gesicher-
4 Lig. coracohumerale superius (grün, oben)
lichkeit im erlaubten ten Position, z.B. aus dem
4 Lig. coracohumerale inferius (grün, unten)
Bewegungslimit VFST)
Mögliche Luxationslücken Koordination zur Propriozeptives Training
4 Foramen nach Weitbrecht (rechtes Dreieck) Vorbeugung einer
4 Foramen nach Rouviere (linkes Dreieck) erneuten Luxation
! Cave
Formen Kontraindikation: Bewegungserweiternde Übungen im
schmerzhaften Bereich!
4 Habituelle Schulterluxation
4 Traumatische Schulterluxation
S 4 Vordere Schulterluxation (Luxatio subcoracoidea): Häu-
figste Form, Luxationslücken sind die Foramina nach
Weitbrecht oder Rouviere
4 Hintere Schulterluxation (Luxatio infraspinata)
4 Untere Luxation (Luxatio infraglenoidalis, Luxatio axilla-
ris)
4 Luxatio erecta: Sonderform der unteren Luxation, z.B.
beim Handball, Basketball oder Volleyball (Arm senk-
recht nach oben gehalten)
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
181 S
. Abb. 1 Unterarmstütz auf dem Pezziball, . Abb. 2 Stabilisationsübungen auf dem . Abb. 3 Propriozeptives Training auf der
wobei der Patient die Ellenbogen leicht vor- SRT (Stochastisches Resonanz-Therapie-Ge- Slackline
und zurückschiebt rät) bei geringster Stufe
. Abb. 4 Unterarmstütz auf der Airex-Matte . Abb. 5 Seilzugübungen . Abb. 6 Manuelle Therapie nach Mulligan
aus dem VFST
. Abb. 7 Innenrotation mit Hantel . Abb. 8 Außenrotation mit Theraband zur . Abb. 9 Skapuladepression am Latissi-
Gelenkzentrierung (wenn die AR vom Arzt muszug
freigegeben ist)
182 Schulter-TEP
Schulter-TEP Komplikationen
. Abb. 1 Zustand nach Implantation einer . Abb. 2 Schulterabduktionskissen . Abb. 3 Assistives Bewegen mit dem Pez-
zementierten Oberarmkopfprothese links ziball auf der Behandlungsbank
bei einer 83-jährigen Patientin mit schwerer
Omarthrose. Ab dem 1. postop. Tag kran-
kengymnastische Mobilisation mit Pendel-
übungen und Abd. bis maximal 60°, ab dem
5. postop. Tag Anlage eines Schulterabduk-
tionskissens für Tag und Nacht
. Abb. 4 Passives Bewegen in Eigenarbeit . Abb. 5 Bewegungs- und Koordinations- . Abb. 6 PNF-Schulterpattern
für zu Hause im erlaubten Bewegungsaus- übung ohne großen Kraftaufwand
maß
. Abb. 7 Bewegungsbad . Abb. 8 Stabilisierungsübungen mit dem . Abb. 9 MTT (Variation: z.B. den Griff nur
Pezziball auf der Behandlungsbank mit den Fingerspitzen festhalten oder die
Hände von außen geöffnet gegen den Griff
pressen)
184 Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis, Peritendinitis)
Sehnenscheidenentzündung Formen
(Tendovaginitis, Peritendinitis)
4 Serös
Was ist das? 4 Fibrinös
4 Eitrig/Phlegmonös (mit Erregern)
Entzündung der Sehnenscheide (Vagina synovialis, Vagina 4 Nekrotisierend
tendinis), der Struktur, die die jeweilige Sehne schützend (vor 4 Sonderform:
umgebendem Gewebe, z.B. Sehnen, Knochen) umgibt. Eine 5 Morbus de Quervain: Betroffen ist das 1. Sehnenfach
Sehnenscheide besteht aus der Tunica synovialis und der Tu- (Sehnenscheiden für Sehnen der Mm. abductor polli-
nica fibrosa und ist ähnlich aufgebaut wie die Gelenkkapsel. cis longus und extensor pollicis brevis)
Die Tunica synovialis bildet auch Synovialflüssigkeit, die zum
besseren Gleiten der Sehne beiträgt. Sehnenscheiden sind be- Fragen beim Befund
sonders dort ausgeprägt, wo viele Muskeln nebeneinander
verlaufen, und wo sich eine Bewegungsumkehr der Sehne 4 Helfen Ihnen entzündungshemmende Medikamente?
vollzieht (z.B. an der Flexionsseite des Handgelenks). 4 Was machen Sie beruflich?
Die Entzündung kann durch Überlastung von Muskel
und Sehne hervorgerufen werden. Sehnenscheidenentzün- Untersuchung
dungen treten am häufigsten an Sprung- und Handgelenken
auf (. Abb. 1). Besonders häufig davon betroffen sind Men- 4 Passive Tests
schen, die viel am Computer arbeiten, Verkäufer, Lagerarbei- 4 Resistive Tests
ter und Sportler (Ruderer, Tennisspieler). Symptomatisch 4 Druckschmerz an der Sehne?
gibt es Ähnlichkeiten zu anderen entzündlichen Erkrankun- 4 Triggerpunkte im Verlauf des Muskels?
gen, z.B. zu Engesyndromen (7 Kap. Karpaltunnelsyndrom). 4 Finkelstein-Test
Wichtige Sehnenscheiden an der Hand sind in 7 Übersicht 1
zusammengefasst. Komplikationen
4 Chronifizierung durch irreversible Sehnenverdickungen
. Übersicht 1. Wichtige Sehnenscheiden an der Hand 4 Entwicklung eines Impingements
Dorsale Sehnenscheiden (Vaginae tendinum carpales
dorsales) Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 2–Abb. 9)
4 Vagina tendinis musculi extensoris carpi ulnaris
4 Vagina tendinis musculi extensoris digiti minimi Ziel Therapie
4 Vaginae tendinum musculorum extensoris digitorum
et extensoris indicis Schmerzlinderung Eis, Elektrotherapie, sanfte
4 Vaginae tendinum musculorum abducis longi et ex- Dehnungen
tensoris pollicis brevis Abschwellung Schonung, Hochlagerung, KPE
4 Vagina tendinis musculi extensoris pollicis longi
Ruhigstellung Tape, Bandage
4 Vagina tendinum musculorum extensorum carpi ra-
dialium Lösen von V Ultraschall (segmental und im
erklebungen Wasserbad), Dehnungen, Trig-
Palmare karpale Sehnenscheiden (Vaginae tendinum gerpunkte
carpales palmares) Entzündungs- Iontophorese mit Anti-
4 Vagina tendinis communis musculorum flexorum hemmung phlogistikum
4 Vagina tendinis musculi flexoris
Verbesserung der Theraband, PNF, Spaceball
4 Vagina tendinis musculi flexoris pollicis longi
S Belastbarkeit der
Sehne
Digitale Sehnenscheiden (Vaginae synoviales digito-
rum manus)
4 Pars anularis vaginae fibrosae ! Cave
4 Pars cruciformis vaginae fibrosae In der akuten Phase ist eine Überlastung kontraindiziert!
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
185 S
. Abb. 2 Triggerpunkttherapie
. Abb. 4 Elektrotherapie (Beachte: Vaku- . Abb. 5 Exzentrisches Training nach Aus- . Abb. 6 Stab kreisen
umpumpe auf geringste Stufe stellen) heilung zur erhöhten Widerstandsfähigkeit
der zuvor gereizten Sehne
. Abb. 7 PNF am Seilzug . Abb. 8 PNF mit einem Sandsack für zu . Abb. 9 Nach kompletter Ausheilung:
Hause Kletterwand zur Verbesserung der Belast-
barkeit
186 Skoliose
Skoliose Untersuchung
. Abb. 1 Skoliose bei drei Frauen im Alter . Abb. 2 FBL . Abb. 3 Rotationsmobilisation
von 25-45 Jahren. Bei starker Skoliose gibt
es evtl. Raumminderungen der Lungen, Ge-
fahr der Rechtsherzinsuffizienz
. Abb. 4 Rückenstabilisierende Übungen . Abb. 5 Spannungsübungen an der . Abb. 6 MTT: Kräftigung der Rotatoren
Sprossenwand. Je nach Fehlstellung eine
Hand höher greifen lassen als die andere
. Abb. 7 SRT: Halteübungen . Abb. 8 Klettern mit Betonung der Lateral- . Abb. 9 Kletterwand mit Betonung der
flexion Rotation
188 SLAP-Läsion
. Abb. 1 Abriss des Labrum glenoidale im . Abb. 2 Eisbehandlung, dabei das Eis im- . Abb. 3 Elektrotherapie
Bereich des Tuberculum supraglenoidale mer bewegen
mit Sehne des Caput longum des M. biceps
brachii; darüber AC-Gelenk mit Akromion
und Klavikula; medioventral der Bizepsseh-
ne befindet sich der Proc. coracoideus
. Abb. 4 Kräftigung der Außenrotatoren . Abb. 5 Manuelle Therapie, z.B. Kaudal- . Abb. 6 Trizepstraining
mit Seilzug zur Schulterstabilisation (wenn oder Dorsalgleiten
Freigabe vom Arzt)
. Abb. 7 Manuelle Therapie nach Mulligan, . Abb. 8 Kräftigung der Außenrotatoren . Abb. 9 MTT
nach Freigabe der jeweiligen Bewegung
! Cave
Übungen, bei denen der M. biceps brachii stark ange-
spannt ist, sollten in den ersten 6-8 Wochen vermieden
werden!
190 Spondylolisthesis
. Abb. 1 Dorsale Spondylodese bei Spon- . Abb. 2 Spondylolisthesis auf Höhe L5-S1 . Abb. 3 Schlingentischbehandlung
dylolisthesis (Meyerding I mit Osteochondrose) und L4- mit Traktion durch Spanngurte, wenn nicht
L5 (Meyerding II). Bei der Patientin liegt eine operiert würde
deutliche Verengung des Spinalkanals mit
Spinalnervenreizung vor
. Abb. 4 Triggern des M. iliopsoas . Abb. 5 Dehnung des M. iliopsoas . Abb. 6 Patient liegt mit dem weichen
Bauchraum auf einer Handtuchrolle und
atmet tief ein, solange der Therapeut das
Kreuzbein fixiert
. Abb. 7 Patient liegt mit dem Kreuzbein . Abb. 8 Elektrotherapie . Abb. 9 Rückenstabilisierende Übungen
auf einem Ball
192 Supinationstrauma
Supinationstrauma Untersuchung
. Abb. 1 Klassische Versorgung mit stabili- . Abb. 2 Talusmobilisation nach Mulligan . Abb. 3 Talusmobilisation
sierender Schienung. Nachteil: Rezeptoren bei eingeschränkter Dorsalextension
werden wenig beansprucht. Empfehlung:
Tapen statt schienen
. Abb. 4 Kalkaneus rollen. Tipp: Knie des . Abb. 5 Fibulamobilisation . Abb. 6 Fibulamobilisation
Therapeuten liegt angewinkelt unter dem
Knie des Patienten; so braucht man keine
Knierolle
. Abb. 7 Fibulamobilisation . Abb. 8 Stabilisationsübungen auf dem . Abb. 9 Stabilisationsübungen auf der
Posturomed Slackline
194 Supraspinatussyndrom
Supraspinatussyndrom Komplikationen
Reizung der Ansatzsehne des M. supraspinatus (. Abb. 1), Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
bedingt durch Osteophyten, anlagebedingte anatomische
Enge, Myositis mit Schwellung des Muskels, Bursitis oder Ziel Therapie
muskuläre Überlastung. Die Hauptsymptome sind:
4 Schmerzen bei Abduktion und Außenrotation, Mobilität der Schulter Skapulamobilisation im
4 Kraftverminderung und verbessern Schlingentisch, PNF-
4 Schmerzen bei starrer Haltung in ungünstigen Schulter- Skapulapattern
blattstellungen (z.B. längeres Schreiben auf der Tastatur). Zentrierung des Hume- E-Technik (Kriechmuster),
ruskopfs im Gleno- Stabilisationsübungen auf
Es bestehen große Analogien zum Impingementsyndrom humeralgelenk verschiedenen Unterlagen,
(7 Kap. Impingementsyndrom), wobei hier nur der M. supra- PNF, Haltungsschulung,
spinatus eine Läsion aufweist. Rippen- und BWS-Mobili-
sation, Tape
Formen Tonusregulation Heiße Rolle, Massage,
Triggerpunkttherapie,
4 Mit/ohne Kalkablagerungen der Ansatzsehne → Häufig Tape
Tendinosis calcarea
4 Multiple Partialrupturen der Ansatzsehne Schmerzlinderung Elektrotherapie (Inter-
4 Akutes/chronisches Supraspinatussyndrom (ab 6 Wo- ferenz, Ultraschall),
chen) Wärme, Massage, Trigger-
punkttherapie
Fragen beim Befund Bei akutem Supraspina- Berufliche Auszeit, Trai-
tussyndrom: Schonung ningskarenz (kein/e Ten-
4 Haben Sie Schmerzen am Ellenbogen? → M. supraspinatus des M. supraspinatus nis, Golf, Turnen, Wurf-
kann auch Schmerzen am Ellenbogen verursachen. disziplinen, Fahrradfah-
4 Was machen Sie beruflich? ren), Heilungsoptimie-
4 Seit wann haben Sie Beschwerden in der Schulter, sind sie rung: Massage, Ultraschall,
akut oder chronisch? Lymphdrainage, Fango an
der Wirbelsäule
Untersuchung Bei chronischem Supra- Querfriktionen auf der
jVom Arzt abzuklären spinatussyndrom: Reak- Ansatzsehne des
tivieren der Entzündung M. supraspinatus
4 Ausschluss von Rupturen der Rotatorenmanschette
mit anschließender kör-
4 Ausschluss einer Bursitis → Typisches Zeichen ist ein
pereigener Regenera-
starker Ruheschmerz.
tionsphase (s. akutes
4 Ausschluss einer Radikulopathie C5-C6
Supraspinatussyndrom)
jPT-Untersuchung
4 Beurteilung von Gesamthaltung, BWS-Kyphose und Stel- ! Cave
lung der Skapulae Kontraindikation: Überlastung in der Akutphase!
4 Klassische Funktionsuntersuchung von Schulter, HWS/
S BWS und Ellenbogen
4 1. Rippe überprüfen
4 Palpation des M. supraspinatus auf Druckschmerz → Der
Ansatz kann unterhalb des Akromions palpiert werden,
wenn der Patient die Hand in Nierenhöhe auf dem Rücken
ablegt.
4 Palpation von M. infraspinatus und Pars descendens des
M. trapezius → Muskeln enthalten meist auch aktive Trig-
gerpunkte.
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
195 S
. Abb. 1 M. supraspinatus. Ursprung: Fossa . Abb. 2 Massage des M. supraspinatus . Abb. 3 Humeruskopfkorrekturtape
supraspinata, Ansatz: Tuberculum majus,
Innervation: N. suprascapularis (C4-C6),
Funktion: zentriert den Humerus im Gleno-
humeralgelenk
. Abb. 4 Manuelle Therapie: Traktion mit . Abb. 5 Humerus nach dorsal . Abb. 6 PNF-Schulterpattern für eine bes-
Hebeltechnik über das Ellenbogengelenk sere Ausrichtung der Cavitas glenoidalis
. Abb. 7 Kaudalgleiten im Schlingentisch . Abb. 8 Kräftigung der Außenrotatoren . Abb. 9 Haltungsschulung, z.B. am Ruder-
zug. Auf Skapuladepression achten
196 Thoracic Outlet-Syndrom
. Abb. 1 Behandlung der 1. Rippe . Abb. 2 Triggern der Mm. scaleni . Abb. 3 Heiße Rolle auf M. pectoralis minor
. Abb. 4 Triggern des M. pectoralis minor . Abb. 5 Mobilisation der 1. Rippe nach . Abb. 6 Nervenmobilisation für zu Hause
Mulligan als Übung für zu Hause
. Abb. 7 Dehnung des M. pectoralis . Abb. 8 Dehnung des M. pectoralis bei . Abb. 9 Übung an der Wand zur Aufrich-
gleichzeitiger BWS-Mobilisation tung und Haltungsschulung. Der Patient
versucht, LWS und Hinterkopf gleichzeitig
an die Wand zu drücken
198 Tinnitus
Störung der Hörfunktion, bei der neben dem normalen Schall Untersuchung
zusätzliche Geräusche wie Zischen, Rauschen, Klopfen,
Brummen, Knacken oder Pfeifen gleicher oder variabler In- Seitens der PT neben der Anamnese keine besonderen Unter-
tensität wahrgenommen werden. Die Störung ist als Tinnitus suchungstechniken, außer bei Tinnitus in Kombination mit
aurium in der ICD als eigene Krankheit klassifiziert, tritt aber 4 CMD: Mobilisation des Kiefergelenks, vorher Prüfung der
häufig auch als Symptom bei verschiedenen anderen Erkran- Gelenkmechanik, Tonus des M. masseter
kungen auf. 10-20% der Bevölkerung sind dauerhaft betrof- 4 Schmerzen (Kopf, HWS): Triggerpunkttestung (auch
fen, bei über einem Drittel aller Menschen tritt Tinnitus min- M. sternocleidomastoideus, Mm. scaleni)
destens einmal im Leben auf. Als kausal werden angesehen: 4 Wirbelfehlstellungen in der HWS
4 Otitis media (Mittelohrentzündung),
4 Otitis externa (Entzündung des äußeren Ohrs), Komplikationen
4 Otosklerose (Sklerosierung),
4 Hörsturz, 4 Organische Ursachen wie z.B. Akustikusneurinom oder
4 Lärm- und Knalltraumata, Gefäßmissbildungen
4 Morbus Menière (plötzliche Drehschwindelattacke mit 4 Unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen mit Verstär-
Ohrensausen und Übelkeit), kung des Tinnitus
4 Schwerhörigkeit, 4 Depressionen
4 Tauchunfälle, 4 Oft diskutiert: Suizid → Eine retrospektive Studie zeigte
4 Akustikusneurinom (benigner Tumor, der von den keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Tinnitus
Schwann-Zellen des vestibulären Anteils des N. vestibulo- und Suizid (Lewis et al. 1994)
cochlearis ausgeht),
4 Gefäßmissbildungen u.a., Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 1–Abb. 9)
doch oft ist die Ursache unbekannt. Häufig gibt es eine psy- Ziel Therapie
chosomatische und stressinduzierte Verstärkung. Mögliche
Folgen sind Angstzustände, Depressionen, oft auch Schlafstö- Abbau von negativen PT-Begleitung der Tinnitus-
rungen. Die subjektive Kompensation der Geräusche bezeich- Stimmungslagen und Retraining-Therapie durch
net man als Habituation. Die Therapie sollte möglichst als von Ängsten Entspannungsmaßnahmen,
kausale Therapie erfolgen. Symptomatisch gibt es verschie- Massage oder Wellness
dene medikamentöse Ansätze: Vitamin E, Magnesium, Korti- Linderung von Phobien Kognitive Verhaltensthera-
son oder auch Lokalanästhetika. Das Präparat Neramexane und Linderung bzw. pie, begleitet von Entspan-
befindet sich in Erprobung. Des Weiteren können durchblu- Vermeidung von nungstechniken, z.B. Prog-
tungsfördernde Maßnahmen, Magnetstimulation oder die Depressionen ressive Muskelentspannung
Implantation eines Hirnschrittmachers hilfreich sein. Emp- nach Jacobson; Vorschlag:
fehlenswert ist auch die sog. Tinnitus-Retraining-Therapie. gemischtes Team von Psy-
Alternativ werden hyperbarer Sauerstoff, Hypnotherapie, chotherapeuten und Physio-
Neuraltherapie, Gabe von Nootropika (z.B. Ginkgo-Präpa- therapeuten für Gruppen-
rate), Softlasertherapie, Tomatis-Therapie (Form der Musik- therapien
therapie), evtl. Kieferkorrektionstherapie bei kraniomandibu- Korrektur einer CMD KG, CMD-Therapie,
lärer Dysfunktion (CMD) angewendet. oder anderer skeletaler Manuelle Therapie
Fehlstellungen (nach Mulligan)
Formen
Habituation Musiktherapie
T 4 Akuter Tinnitus (bis 3 Monate) »Ablenkung« von Therapeutisches Klettern,
4 Subakuter Tinnitus (ältere Bezeichnung von Tinnitus zwi- Zusatzgeräuschen kombiniert mit kognitiven
schen 3-6 Monaten) durch Konzentration Aufgaben (z.B. nur alle
4 Chronischer Tinnitus (über 3 Monate) auf motorische Abläufe roten Griffe dürfen berührt
werden)
Fragen beim Befund Begünstigung der Balancetraining, koordina-
Habituation tives Training mit paralleler
4 Was für Geräusche nehmen Sie wahr?
Kommunikation
4 Ist die Geräuschintensität gleichbleibend oder wechsel-
haft?
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
199 T
. Abb. 1 Heiße Rolle . Abb. 2 Behandlung der HWS, falls hier . Abb. 3 Manuelle Therapie nach Mulligan:
eine Läsion vorliegt C1-Mobilisation, falls hier eine Läsion vorliegt
. Abb. 7 Traktion nach Mulligan . Abb. 8 Kompression: Hilft dieTraktion . Abb. 9 Bewegungsbad (Entspannung)
nicht, kann mit Kompression gearbeitet
werden
Wichtig
4 Alle Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Habitua-
tion zu begünstigen. Ängste sollen abgebaut und
Depressionen verhindert werden.
200 Tortikollis
Tortikollis Komplikationen
T
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
201 T
. Abb. 1 Intermittierende Traktion bei im- . Abb. 2 Kinderfango: Fango mit einem . Abb. 3 Stabilisation im Unterarmstütz
mer weniger werdender Lateralflexion Tuch bedecken, da die normale Fango-
temperatur für Kinder zu heiß ist
. Abb. 4 Triggern des M. sternocleidoma- . Abb. 5 Traktion: Nelson-Traktion . Abb. 6 Massage: Tonisierung der hyper-
stoideus und der Mm. scaleni (bei Erwach- tonen Muskulatur
senen)
. Abb. 7 Tortikollis mit linksseitiger . Abb. 8 Rechtsseitiger Schiefhals bei . Abb. 9 Starker Tortikollis mit ansonsten
Kontraktur des M. sternocleidomastoideus 6-jährigem Jungen mit gleichzeitigem gut kompensierter Thoraxstruktur
Schultertiefstand und schweren Asym-
metrien des Schultergürtels
202 Trisomie 21
Dreifaches Vorhandensein des 21. Chromosoms, durch un- Erarbeiten und Einglie- Bobath und Vojta
typische Verteilung der Chromosomen während der Meiose dern von Reflexen
(Trennungsstörung oder Translokation). Je älter eine Frau ist, Frühförderung Koordination, Gleichge-
umso häufiger tritt diese Anomalie auf (Risiko: 1% bei einer wicht, auch mit Gedächt-
35-jährigen Schwangeren, 3% bei einer 40-jährigen Schwan- nisübungen verbinden
geren). Mithilfe einer Fruchtwasseruntersuchung (Amnio- (z.B. unterschiedlich ge-
zenthese) kann die Trisomie 21 bereits vor der Geburt erkannt färbte Bälle auf die Spros-
werden. Die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes senwand legen und den
ist retardiert. Farben Nummern oder
Tiere zuordnen: »Hol mir
Formen mal den Vogel, das Pferd,
die Nr. 4!«)
4 Die motorische und geistige Retardierung kann sehr un- Sprachverbesserung und z.B. Gummibärchen auf
terschiedlich ausfallen. Zungenkoordination die Zunge legen, und die
Zunge von rechts nach
Fragen beim Befund links bewegen
4 Sind Organschäden diagnostiziert worden? → Diese müs- Koordinationsverbesse- PNF, Kletterwand, Pezzi-
sen bei der Therapie berücksichtigt werden. rung, leichtere Umset- ballübungen, Bewegungs-
4 Nimmst Du, nehmen Sie Medikamente? → Aufschluss zung von verbalen bad, Trampolin
über Begleiterkrankungen Informationen in
Bewegungsmuster,
Untersuchung Körperwahrnehmung,
Geschicklichkeit
4 Gleichgewicht testen Gewichtsreduktion und Ausdauertraining
4 Koordinationstests Adipositasprophylaxe
4 Beweglichkeit testen → Meist hypermobil
Haltung verbessern Schultern: Retraktion erar-
4 Reflexe testen → Hinweise für motorische Retardierung
beiten, z.B. mit Theraband
des Säuglings
4 Neurologische Tests, z.B. Mirroring
! Cave
Komplikationen Das Motivieren der Patienten erfordert besonderes Ge-
schick des Therapeuten. Es gilt: Nichts erzwingen, ggf.
4 Trisomie 21 und andere Erkrankungen (eigentlicher die Übung wechseln.
Grund, warum diese Patienten im Erwachsenalter zur
Therapie kommen) i Tip
4 Internistische Komorbidität: Leukämie Mit kleinen Kindern begleitend zu den Übungen singen,
viel sprechen, Rhythmus und Musik einbauen.
T
Behandlungsideen nach Krankheitsverlauf
203 T
. Abb. 1 Therapeutisches Klettern . Abb. 2 Übungen mit dem Pezziball, Ziel: . Abb. 3 Entspannungsübung mit Gymnas-
Koordination und Gleichgewicht tikball unter dem Kreuzbein
. Abb. 4 Goldfisch zur Bewegungserfah- . Abb. 5 Partnerübung mit dem Theraband . Abb. 6 Der Therapeut schiebt den Pezzi-
rung und -schulung ball in alle Richtungen, der Patient lässt sich
nicht aus dem Gleichgewicht bringen
. Abb. 1 Bronchial-Ca: Bauchatmung ein- . Abb. 2 Bronchial-Ca: Hautfalte weg- . Abb. 3 Bronchial-Ca: Vertieftes Einatmen
studieren atmen bei Lateralflexion
. Abb. 4 Bronchial-Ca: Drehdehnlagerung . Abb. 5 Bronchial-Ca: Zur Vertiefung der . Abb. 6 Bronchial-Ca: PNF zur Flanken-
Einatmung gegen den Druck des Thera- öffnung, auch asymmetrisch
peuten einatmen
. Abb. 7 Pneumonieprophylaxe . Abb. 8 KPE: Manuelle Lymphdrainage bei . Abb. 9 Mamma-Ca: Hände werden auf
Entnahme der inguinalen Lymphknoten dem Kopf abgelegt und von dort, soweit die
Beweglichkeit es zulässt, angehoben
! Cave
4 Kenntnis über Metastasenfreiheit ist Voraussetzung
bei Mobilisationen/Manipulationen und bei Manu-
eller Lymphdrainage.
4 Bei Z.n. Operation eines Magen-Ca besteht die
Gefahr des Dumping-Syndroms (Kollabieren des
Patienten). Die Zeit zwischen Bewegungsübungen
und letzter Mahlzeit soll mindestens 2 h betragen!
206 (Z.n.) Tumoroperation
. Abb. 12 In der ca. 25-tägigen Entstau- . Abb. 13 Pumpgriff am Unterschenkel . Abb. 14 Schöpfgriff am Unterschenkel
ungsphase mit täglich ML ist wegen der Vo- (Schubphase)
lumenabnahme ein Strumpf nicht sinnvoll.
Wickeln durch den Lymphtherapeuten ist
erforderlich
. Abb. 15 Bauchbehandlung als fester Be- . Abb. 16 An der medialen Seite des Knies . Abb. 17 Bearbeitung der poplitealen
standteil jeder Lymphdrainage konzentrieren sich ca. 80% der Lymphab- Lymphknotenstation
stöme des Fußes und des Unterschenkels
208 Ulnarisläsion
Ulnarisläsion Untersuchung
. Abb. 1 Typische Krallenhand: Ansicht . Abb. 2 Typische Krallenhand: Ansicht . Abb. 3 Training der Mm. interossei
von dorsal von palmar dorsales I und III
. Abb. 4 Eigenübung für Mm. interossei . Abb. 5 Training der Mm. interossei . Abb. 6 Eigenübung für Mm. interossei
dorsales I und III dorsales II und IV dorsales II und IV
. Abb. 7 M. opponens digiti minimi . Abb. 8 Training des M. adductor digiti . Abb. 9 Koordinationsübungen mit
minimi Klangkugeln
210 Venenerkrankungen der Beine
. Abb. 1 Die alten klassischen Verfahren . Abb. 2 Wassertreten: Auch heute gehören . Abb. 3 Kompression mit Zehenmull-
der Kneipp-Therapie haben nichts von ihrer kalte Güsse und Wassertreten zu den effek- binden, Schlauchverband, Polsterwatte und
Wirksamkeit eingebüßt: z. B. kalte Güsse tivsten Formen des Gefäßtrainings mehreren Kurzzugbinden verschiedener
Breite
. Abb. 4 Wichtig für die Kompression ist, . Abb. 5 Nur dann ist gewährleistet, dass . Abb. 6 Zu jeder Kompression gehört ein
dass sie von einem zertifizierten Lymphdrai- optimaler Druck, optimaler Pumpeffekt und Bewegungsprogramm
nagetherapeuten angelegt wird, da hierfür Rutschfestigkeit z.B. am Knie gesichert sind
umfangreiche Spezialkenntnisse nötig sind
. Abb. 7 Fachmännisches Behandeln bein- . Abb. 8 Thromboseprophylaxe: Waden- . Abb. 9 Fahrradfahren (mit Kompression
haltet die richtige Sequenz: Entstauungspha- pumpe anregen empfohlen)
se über ca. drei Wochen mit morgendlicher
MLD und nachfolgender Bindenkompression,
Erhaltungsphase mit 1-2 MLD pro Woche und
nachfolgender Strumpfkompression
212 Vordere Kreuzbandruptur
. Abb. 1 Die Orthese wird in der Therapie . Abb. 2 Erarbeiten der Extension aus BL . Abb. 3 Hausaufgabe zur Verbesserung
immer abgelegt. Nachts wird die Schiene (Hausaufgabe: Liegen an der Bettkante oder der Flexion: Erst aktiv anbeugen, dann
auf 0° umgestellt, tagsüber soll der Patient auf dem Tisch, an dem operierten Bein hän- mit dem Gurt passiv bis zur Schmerzgrenze
das freigegebene Bewegungsausmaß be- gen ca. 0-2 kg) nachziehen. Keine aktive Anspannung in die
üben Streckung, sonst vordere Schublade
. Abb. 4 Traktionstechnik bei gleichzeitiger . Abb. 5 Kräftigungsübung, auch als Haus- . Abb. 6 Koordination auf dem Trampolin
Druckausübung auf die Oberschenkelrücksei- aufgabe (bereits bei 90° erlaubtem Bewe-
te, zunehmend Extension im Knie einstellen gungslimit und halbem Körpergewicht)
. Abb. 7. Operiertes Bein steht auf einem . Abb. 8 Stabilisationstraining, wobei an . Abb. 9 Beinachsentraining auf dem
mit einer gerollten Matte unterlagerten Brett beiden Beinen Manschetten (ca. 2 kg) befes- Physiomaten
tigt sind, so dass die Übungen mit häufigeren
Beinwechseln kombiniert werden können
! Cave
4 In geschlossener Kette arbeiten: Die Belastung für
das Kreuzband ist geringer, und die vordere Schub-
lade wird vermieden.
4 Handelt es sich nicht um einen Akutfall, ist es ratsam,
vor der OP den M. quadriceps femoris aufzutrainie-
ren, um dessen Volumenverlust nach einer OP gering
zu halten.
214 Weber A-, B- und C-Fraktur
Was ist das? 4 Ist das Syndesmoseband gerissen, wird das gesamte OSG
instabil.
Frakturen der distalen Fibula. Diese Sprunggelenkfrakturen 4 Wurde das Syndesmoseband operativ fixiert, besteht die
treten auf, wenn der Fuß fixiert bleibt und der Unterschenkel Gefahr eines Rezidivs. Ein Band braucht 300 Tage, bis es
gedreht wird. Gleichzeitig luxiert das obere Sprunggelenk, vollständig durchbaut ist.
deshalb wird die Kombination auch Luxationsfraktur genannt. 4 Drucknekrose
Selbst einfache Stürze können solche Frakturen hervorrufen. 4 Osteomyelitis
4 Pseudarthrose
Formen 4 Arthrose
4 Weber A: Fraktur des Malleolus lateralis unterhalb des Ziele/Therapieinhalte (. Abb. 2–Abb. 9)
Syndesmosebands (konservative Therapie); die Syndes-
mose ist hier intakt. Ziel Therapie
4 Weber B: Fraktur des Malleolus lateralis in Höhe der Syn-
desmose; die Syndesmose ist häufig verletzt (. Abb. 1). Entstauung KPE, Hochlagerung
4 Weber C: Fibula frakturiert über dem Syndesmoseband; Thrombose- Aktives Bewegen und
Syndesmoseband und Membrana interossea sind immer prophylaxe Kompression
verletzt. Erhalt der Bewegungsbad, Pezziball gegen
Muskulatur bei die Wand drücken (vorher mit
Sonderformen 20-kg-Teil- Waage an der Wand üben, wie
belastung stark man bei 20 kg einstemmen
4 Hohe Weber-C-Fraktur (Maisonneuve-Fraktur): Fraktur
kann), isometrische Spannungs-
der proximalen Fibula mit Riss von Syndesmoseband, übungen
Membrana interossea und evtl. Lig. deltoideum, z.T. be-
gleitend ein knöcherner, dreieckiger Ausriss der Tibiahin- Optimale Fraktur- Dosierter Druck (wenn erlaubt)
terkante (Volkmann-Dreieck) heilung, Anregung auf den Unterschenkel und das
4 Bimalleoläre Fraktur: Auch der Innenknöchel ist fraktu- der Osteo- und gesamte Bein (Patient ermuti-
riert. Chondroblasten gen, 20 kg zu belasten und nicht
4 Trimalleoläre Fraktur: Beide Malleolen und das Volk- weniger), Walkungen aus BL,
mann-Dreieck sind betroffen. SRT (bei Teilbelastung im Sitz)
Wiederherstellung Aktives Bewegen im schmerz-
Fragen beim Befund des Bewegungs- freien Bewegungsausmaß, bei
ausmaßes Vollbelastung: Manuelle Thera-
4 Wie ist es passiert? pie, Dehnung
4 Wann ist es passiert?
Koordination/ Kreisel, Airex-Matte, Wippe, aus
4 Hat man Ihnen eine Stellschraube eingebaut?
Gleichgewicht RL Pezziball gegen die Wand
4 Wurden die Außen- oder/und Innenbänder beschädigt
erbessern drücken und Gesäß anheben,
und/oder operiert?
Beinachsentraining
Untersuchung Physiologisches Gangschule, Laufband (bei Teil-
Gangbild belastung mit Unterarmstützen
4 Umfangmessungen, Ödem erarbeiten am Laufband), Aquajogging,
4 Bewegungsausmaß testen Triggerpunkttherapie
4 Hämatom, Wärme? Muskelaufbau MTT
! Cave
Bei einer Feststellschraube darf nur eingeschränkt
Supination und fast keine Dorsalextension ausgeführt
werden, da der Talus die Malleolengabel weitet und die
Schraube gelockert werden kann!
! Cave
W Erst nach erfolgter Röntgenkontrolle darf voll (also ohne
Orthese) belastet werden!
. Abb. 1 Osteosynthese nach Weber-B- . Abb. 2 PNF bei Teilbelastung im Sitz . Abb. 3 Manuelle Lymphdrainage und
Fraktur (Tipp: Statt Airex-Matte einfach Waage unter Kompression
den Fuß stellen)
. Abb. 4 Ballgymnastik zur Mobilisierung . Abb. 5 Manuelle Therapie zur Wiederher- . Abb. 6 Flurprogramm: Die Übung wird
des Sprunggelenks, bereits bei Teilbelastung stellung der Beweglichkeit über die Länge des Flurs durchgeführt, hier
möglich Standbeintraining bei Vollbelastung
. Abb. 7 Flurprogramm: Große Schrittstel- . Abb. 8 Flurprogramm: In Schrittstellung . Abb. 9 Flurprogramm: Hier gleichzeitiges
lung, hinteres Knie berührt fast den Boden, die vordere Ferse anheben, nächster großer Standbein- und Gleichgewichtstraining
nächster großer Schritt usw. Schritt usw.
216 Wirbelkörperfraktur
Wirbelkörperfraktur Komplikationen
. Abb. 1 Aufbau eines Wirbels: Pedikulus, . Abb. 2 Bewegungsbad: Training zu . Abb. 3 Nervenmobilisation: ASTE, bei
Lamina (Pedikulus und Lamina bilden zu- Anfang unter entlasteten Bedingungen Frakturen in der LWS
sammen den Arcus), Foramen vertebrale,
Proc. transversus, Proc. spinosus, Procc. arti-
culares superior et inferior
. Abb. 4 Nervenmobilisation: ESTE, bei . Abb. 5 Schrittstellung zwischen zwei . Abb. 6 Seilzugübungen, kombiniert mit
Frakturen in der LWS Stühlen, bei Frakturen in der LWS mit ein- PNF (hier: obere Extremität), frühestens
seitiger muskulärer Schwäche im Bein 6 Wochen nach Frakturdatum
. Abb. 7 Konservative Therapie: Manuelle . Abb. 8 Übung für zu Hause: LWS und . Abb. 9 Theraband: Übung aus dem VFST
Therapie nach Mulligan nach kompletter Hinterkopf an die Wand drücken, dann ein (mit PNF-Bewegungen möglich)
Ausheilung der Fraktur und erfolgter Bein anheben
Röntgenkontrolle (ärztliche Anweisungen
beachten)
208 Ulnarisläsion
Ulnarisläsion Untersuchung
. Abb. 1 Typische Krallenhand: Ansicht . Abb. 2 Typische Krallenhand: Ansicht . Abb. 3 Training der Mm. interossei
von dorsal von palmar dorsales I und III
. Abb. 4 Eigenübung für Mm. interossei . Abb. 5 Training der Mm. interossei . Abb. 6 Eigenübung für Mm. interossei
dorsales I und III dorsales II und IV dorsales II und IV
. Abb. 7 M. opponens digiti minimi . Abb. 8 Training des M. adductor digiti . Abb. 9 Koordinationsübungen mit
minimi Klangkugeln
B
Anhang
Glossar – 220
Literatur – 227
Stichwortverzeichnis – 237
Glossar
Aneurysma Aufweitung eines arteriellen Gefäßes, mit der Apoplex Schlag, Schlaganfall, auch apoplektischer Insult
Gefahr der Ruptur des Aneurysmas mit konsekutiv innerer,
z.T. je nach Lokalisation des Aneurysmas, lebensbedrohlicher Apoptose Bezeichnet als eine Form des Untergangs von
Blutung Zellen den programmierten Zelltod; verschiedene Signale
können die Apoptose auslösen, oft (oder immer) im Interesse
Ankylose Natürliche Versteifung eines Gelenks des Gesamtorganismus
Antibiotikum Medikament zur Hemmung der Zellteilung Arteriosklerotischer Plaque Ansammlung von Fetten (Lipi-
von Bakterien; wird bei bakteriellen Infektionskrankheiten den) und Kalzium an den Innenwänden arterieller Blutgefäße;
eingesetzt es kommt nicht nur zu einer Anlagerung an die Innenwand
(Tunica interna) und damit zu einer zunehmenden Gefäßver-
Antidiabetika Medikamente gegen einen Diabetes mellitus engung, sondern auch zu einem gewissen »Einwachsen« und
(Zuckerkrankheit), z.B. Metformin, Glibenclamid zu Entzündungsreaktionen
Antihypertonika Medikamente gegen zu hohen Blutdruck Arthrodese Künstliche (iatrogene) Versteifung eines Ge-
(arteriellen Hypertonus), z.B. Beta-Blocker, Diuretika, alpha-1- lenks
Rezeptor-Hemmer, Kalziumantagonisten
Arthrose Degeneration eines Gelenks, wobei es durch Über-/
Antikoagulantien Medikamente zur Verringerung der Ge- Fehlbelastung, endogene Faktoren etc. zu einem progredienten
rinnsel- (Koagel-)bildung; dazu gehören die sog. Thrombo- Schaden/Verschleiß des Gelenkknorpels kommt; radiologische
zyten-Aggregations-Hemmer wie Aspirin (ASS, Azetylsalizyl- Zeichen einer Arthrose sind Hypersklerosierung (vermehrte
säure), die Heparine als Prothrombin-Hemmer (hemmen die Apatiteinlagerung in Überlastungszonen), verminderter Ge-
Umwandlung von Prothrombin in Thrombin und bremsen so lenkspalt (Osteochondrose), Osteophytenbildung und letztlich
die Gerinnungskaskade) und die Coumarine wie Marcumar Ankylosezeichen
221
Glossar
Arthroskopie Inspektion eines Gelenkbinnenraums zu diag- mit geringerem Lipidanteil und höherem Proteinanteil, bei
nostischen und/oder therapeutischen Zwecken schlechter Einwicklung von LDL (»low-density lipoproteins«)
mit hohem Lipidanteil und niedrigerem Proteinanteil; die
Ataxie Störung der Koordination von Bewegungsabläufen; LDL tragen zur Arterioskleroseentstehung bei, ein hoher
Zeichen einer Ataxie können Störungen der Okulomotorik HDL-/LDL-Quotient ist prognostisch günstig
(Bewegung der Augäpfel), Dysarthrie (pathologische Gelenk-
beweglichkeit), Intentionstremor, Stand-, Gang- und Rumpf- Bulbärparalyse Neurologische Störungen, die durch bilaterale
beweglichkeitsstörungen sein, auch eine gestörte Diadocho- Schädigung motorischer Hirnnervenkerne in der Medulla ob-
kinese longata entstehen; kausal können Blutungen, Embolien, gene-
tische Veränderungen, degenerative Veränderungen etc. sein
Atrophie Verkleinerung von Geweben oder Organen; bei
einer Atrophie kann kausal eine Zellgrößen- und/oder Zell- Bypass Überbrückung einer fast oder komplett verschlos-
zahlverminderung vorliegen; einfache Atrophie: Zellverklei- senen Blutgefäßstelle, um die Durchblutung von Gewebe wie-
nerung durch Hemmung des Zellstoffwechsels, numerische derherzustellen, z.b. ACVB (aorto-koronarer Venenbypass),
Atrophie: Verkleinerung eines Gewebes oder Organs mit/ femoro-poplitealer Bypass etc.
durch Zellzahlverminderung, diese kann auch im Alterungs-
prozess eines Organismus auftreten; eine pathologische Atro- C
phie kann durch Inaktivität, Druck, lokale Mangeldurchblu- Chronobiologie Rhythmen unseres Körpers; bekannt sind
tung auftreten v.a. zirkadiane Rhythmen (vollziehen sich im Verlauf von ca.
24 h, also eines Tages); darüber hinaus gibt es ultradiane und
Autoaggressionskrankheit Angriff auf körpereigene Struk- infradiane Rhythmen; berühmte Rhythmen: Herzrhythmus,
turen, die nur geringfügig modifiziert sind; das Immunsystem Hormonrhythmen, Rhythmen der Reaktionsgeschwindigkeit,
des Körpers bildet Autoantikörper gegen die vermeintlich Rhythmus der Lymphangiomotorik etc.
fremden, in Wirklichkeit aber nur veränderten körpereigenen
Strukturen (in der Regel Eiweiße) und nachfolgend kommt es Commotio Erschütterung, z.B. Commotio cerebri (Hirner-
zur Bildung von Antigen-Antikörper-Komplexen (Immun- schütterung)
komplexe), welche durch Phagozyten abgebaut werden; Auto-
aggressionskrankheiten sind z.B. rheumatoide Arthritis, All- Compliance 1. Bereitschaft und Engagement eines Patienten,
ergien, Glomerulonephritis, Psoriasis, Neurodermitis, Schild- am Prozess der Diagnostik, Therapie und/oder Rehabilitation
drüsenentzündung (Hashimoto-Thyreoiditis) u.a. mitzuwirken, auch Bereitschaft des Patienten zur Zusammen-
arbeit mit Arzt und Therapeuten. 2. Maß für die volumenab-
B hängige Dehnbarkeit von Lungen und Thorax
Ballondilatation Methode zur Aufweitung von Blutgefäßen,
wobei ein Katheter in die kritische Position gebracht wird und D
ein dort befindlicher »Ballon« regelmäßig aufgeweitet und Dekubitus Trophische Störung von Geweben mit nekro-
wieder verdünnt wird, um die kritische Gefäßstelle wieder zu tischen Arealen, evtl. infiziert und entzündet; hervorgerufen
erweitern durch Druck und lokale Ischämie; tritt häufig bei längerer
Immobilisation an Körperstellen auf, an denen die Haut dem
Basalganglion Synonym: Stammganglien; subkortikale Kern- Knochen unmittelbar anliegt, mitunter auch unter engen
gebiete des Groß- und Mittelhirns, z.B. Putamen, Substantia Gipsverbänden oder bei schlecht angepassten und schlecht
nigra, Pallidum; spielen eine wichtige Rolle im sog. extrapyra- sitzenden Prothesen; regelmäßige Umlagerungen bei Bett-
midalen System (der Motorik) lägerigen dienen der Dekubitusprophylaxe
Biopsie Gewebeentnahme, mit dem Ziel der Untersuchung Deltaband Bandapparat an der Innenseite des Sprung-
des Gewebes durch einen Pathologen; ein diagnostisches Ver- gelenks; besteht aus vier Anteilen: Pars tibiotalaris anterior,
fahren Pars tibiotalaris posterior, Pars tibiocalcanearis und Pars tibio-
navicularis; kann überdehnt werden oder bei einem Eversions-
Blue Bloater Patient mit Lungenemphysem des bronchi- trauma sogar (anteilig) reißen
tischen Typs; übergewichtig, ausgeprägte Zyanose mit Polyglo-
bulie, kaum Dyspnoe, hat Husten und Auswurf im Rahmen Dermographismus Hautreaktion nach mechanischer Rei-
einer chronischen Bronchitis, hat respiratorische Globalinsuf- zung der Haut, z.B. mit einem Stift, Spatel, Finger; zeigt sich
fizienz (Hypoxämie und Hyperkapnie), zeigt frühzeitige Ent- üblicherweise durch Vasodilatation als roter Dermographis-
wicklung eines Cor pulmonale mit Rechtsherzinsuffizienz mus, aufgrund neurovegetativer Dysregulation durch Vaso-
konstriktion auch als weißer Dermographismus
Blutfette Die im Blutplasma »schwimmenden« Lipide, sind
in Eiweiße (Plasmaproteine) »eingewickelt«; bei guter Ein- Diadochokinese Schnelle Abfolge von antagonistischen Be-
wicklung spricht man von HDL (»high-density lipoproteins«) wegungen, z.B. von Pro- und Supination; Dysdiadochokinese
222 Anhang
beschreibt Störungen der Diadochokinese, können im Rah- des gesamten Organs bzw. der betroffenen Organstellen;
men von Ataxien auftreten Krankheiten, bei denen die Fibrosierung zu schweren Ver-
änderungen führt, sind z.B. Leberzirrhose, zystische Fibrose
Dialyse Synonyme: Hämodialyse »künstliche Niere«; Metho- des Pankreas (Mukoviszidose), Schrumpfniere (chronische
de zur Reinigung des Blutes v.a. bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz), chronisches Lymphödem, Morbus Boeck
Niereninsuffizienz, bei der das Blut des Patienten im Gegen- (Sarkoidose, mit massiven schrumpfenden Prozessen in den
strom an einem optimal zusammengesetzten Dialysat vorbei- Lungen)
fließt und zum einen harnpflichtige/toxische Verbindungen
des Blutes zunehmend in das Dialysat übergehen, zum ande- Fibulotalarer Bandapparat Bandapparat an der Außenseite
ren nützliche Verbindungen des Dialysats in das Blut diffun- des Sprunggelenks, besteht aus den Ligg. talofibulare anterius,
dieren talofibulare posterius und talocalcaneare; kann überdehnt
werden oder bei einem Supinationstrauma sogar (anteilig)
Diastole Arbeitsphase des Herzens, in der das Blut aus den reißen, wobei das Lig. talofibulare anterius am ehesten reißt;
Vorhöfen in die Kammern (Ventrikel) nachläuft; in der Dias- Rupturen dieses Teilbands sind die häufigsten Bandrupturen
tole ist die Kammermuskulatur erschlafft, aufgrund der beim Menschen überhaupt
schlaffen Kammermuskulatur sind die arteriellen Gefäße in
der Muskelschicht des Herzens (Myokard) geöffnet, so dass G
der Herzmuskel mit Sauerstoff und Substraten versorgt wird Ganglion 1. Nervenknoten, in den Verlauf von Nerven ein-
geschaltete Anhäufung von Ganglienzellen, die zu einer Ver-
Distorsion Verrenkung, Verstauchung; Distorsionen sind dickung an dieser Stelle führt, ist von bindegewebiger Kapsel
eine häufige Sportverletzung umhüllt. 2. Überbein, Gallertzyste; Flüssigkeitsaustritt (Syno-
vialflüssigkeit) aus einem Gelenk, z.B. an der Hand, am Fuß-
Diuretikum Arzneimittel zum Ausschwemmen von Flüssig- rücken, Knöchel; Therapie: Punktion, Exstirpation
keit aus dem Körper über die Niere, z.B. Furosemid
Gelenk, echtes und unechtes Bewegliche Verbindung von
E zwei oder mehr Knochen (lat. Articulatio, gr. Arthros); die
Epiphyse 1. Proximale und distale Endstücke der langen artikulierenden Gelenkflächen sind mit Knorpel überzogen,
Röhrenknochen; in der knorpeligen Gewebeschicht zwischen die Sicherung des Gelenks erfolgt knöchern, ligamentär und
Epiphyse und Metaphyse (Epiphysenfuge) spielt sich das muskulär; z.B. ist das Schultergelenk (Art. glenohumeralis)
enchondrale Knochenwachstum ab. 2. Zirbeldrüse (Glandula knöchern schlecht, ligamentär gering bis mittelgradig und
pinealis); befindet sich am dorsalen Teil des Zwischenhirns muskulär stark gesichert, das Hüftgelenk ist knöchern stark
(Diencephalon); die Parenchymzellen der Epiphyse werden gesichert etc.; im Gegensatz zu einem unechten hat ein echtes
Pinealozyten genannt und sind der Bildungsort von Melato- Gelenk eine komplette umhüllende Gelenkkapsel, die eine
nin, einem wichtigen Hormon der Chronobiologie innere und äußere Schicht aufweist (Membrana synovialis
und Membrana fibrosa)
Erysipel Wundrose; schwere akute Hautentzündung, meist
durch Streptokokken verursacht, die über kleine Hautver- Glukokortikoide Hormone der Nebennierenrinde; auch als
letzungen eindringen können; scharf begrenzte, ödematöse, Medikamente verwendet, v.a. mit starker antiphlogistischer
schmerzhafte Rötung mit Ausläufern, zentrale Rückbil- oder immunmodulierender Wirkung (z.B. gegen Autoaggres-
dungstendenz, hohes Fieber, Entzündungsparameter im Blut sionskrankheiten)
deutlich erhöht: Leukozyten, Blutsenkungsgeschwindigkeit,
C-reaktives Protein; Therapie: Ruhigstellung, Antibiotika- H
gabe, lokal desinfizierende Maßnahmen, kühlende Verbände; Hämatom Bluterguss, Stelle im Gewebe, vor allem im Binde-
hohe Rezidivrate gewebe, in die Blut ausgetreten ist; das Hämatom ändert im
Laufe von einer bis zwei Wochen seine Farbe; diese Farbände-
Exzentrik Bewegung eines Muskels »aus dem Zentrum he- rung beruht darauf, dass der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin),
raus«, exzentrische Muskelarbeit; Ursprung und Ansatz des der sich als Sauerstofftransporter in den mit der Blutung aus-
Muskels entfernen sich voneinander, der Muskel wird gleichzei- getretenen roten Blutzellen (Erythrozyten) befindet, beim
tig gedehnt, während er arbeitet; Gegensatz ist die Konzentrik Abbau seine Farbe ändert
der Beine und Skelettdeformierungen, oft auch Beteiligung Ischämie Sauerstoff- und Substratmangel eines Gewebes
innerer Organe, z.B. Kardiomyopathie; Prognose progredient oder Organs durch Störung (Verminderung oder komplette
oder stabile Symptomatik ohne Progredienz möglich Unterbrechung) der arteriellen Versorgung dieses Gewebes
oder Organs
Herxheimer-Trias Die drei S: Schleim, Spasmus, Schwellung;
treten bei Asthma bronchiale und anderen obstruktiven Venti- K
lationsstörungen wie COPD auf Klimakterium Wechseljahre der Frau, reicht zeitlich vom Be-
ginn unregelmäßiger Menstruationsblutungen bis zur Post-
Histologie Gewebeuntersuchung zu diagnostischen Zwecken, menopause (Menopause: Zeitpunkt der letzten spontanen
z.B. Leberhistologie nach Feinnadelbiopsie zur Diagnose oder Menstruation)
zum Ausschluss einer Leberzirrhose, histologische Untersu-
chung auch häufig in der Tumordiagnostik Kokzygodynie Schmerzen in der Steißbeinregion; können
z.B. durch aktive Triggerpunkte im M. levator ani zustande
Hypästhesie Verminderte Schmerzempfindung; im weiteren kommen; man spricht auch vom Levator ani-Syndrom, weil es
Sinne Hyposensibilität (verminderte Tast- und Berührungs- der am häufigsten betroffene Muskel ist
empfindlichkeit)
Konzentrik Bewegung »in das Zentrum hinein«; Ursprung
Hyperkrinie Deutlich verstärkte Sekretion, z.B. vermehrte und Ansatz des Muskels nähern sich einander an, konzen-
Schleimbildung durch exokrine Drüsen trische Muskelarbeit
Hypertrophie Größenzunahme eines Gewebes oder Organs; Luxation Auskugelung, Trennung der miteinander kommu-
meist durch gesteigerte parenchymale Funktionen, z.B. trai- nizierenden Knochen in einem Gelenk; Vorstufe ist Subluxa-
ningsbedingte Muskelzunahme tion
Inzidenz Anzahl der Neuerkrankungen an einer bestimmten Mutation Veränderung des genetischen Materials, d.h. der
Krankheit in einer bestimmten Bevölkerung; mit Zahl der Kern-DNA (im weiteren Sinne natürlich auch der mitochond-
Neuerkrankungen pro Jahr und pro 100.000 oder pro 1 Mio rialen DNA) durch endogene und exogene mutagene Faktoren;
Einwohner angegeben Mutationen können repariert werden, bei ausbleibender Repa-
224 Anhang
ratur kommt es zu Veränderungen in den durch die entspre- aus Kalziumphosphaten (Apatiten); damit erhöht aktive Ar-
chende veränderte Sequenz kodierten Proteinen; dies kann beit der Osteoblasten den Kalkgehalt der Knochen (Mineral-
Ursache für Erbkrankheiten sein, wenn die mutierten Gene auf dichte), die sog. Knochendichte; die Osteoblasten werden
die nächsten Generationen übertragen werden, und kann auch durch Peptidhormone stimuliert, die bei Bewegung freigesetzt
eine Rolle bei der Entstehung von Tumoren spielen werden, somit ist Bewegung das natürliche Mittel für die Er-
haltung/Erhöhung der Knochendichte
Myosin Kontraktiles Proteinfilament von Muskelzellen; liegt
im Sarkomer zwischen den Aktinfilamenten, hat keine direkte Osteoklast Knochenzelle, die den Knochen abbaut; detail-
Verbindung zu den Z-Streifen; ist dicker als das Aktinpoly- liert sorgen die Osteoklasten für den Abbau des Apatits und
merfilament; besitzt eine große Anzahl von Myosinköpfchen, die Ausschwemmung von Kalzium und Phosphat aus dem
die über einen Hals in Richtung der Aktinfilamente beweglich Knochen in das Blut; Osteoklasten werden in ihrer Aktivität
ausgerichtet sind; am Myosinkopf befindet sich eine Myosin- durch die Sexualhormone gebremst; Parathormon, ein von
ATPase, die durch Ca++ aktiviert wird; die Myosinköpfe den Nebenschilddrüsen (Epithelkörperchen) bei Hypokalzä-
docken am Aktinfilament an; Hals und Kopf des Myosins mie ausgeschüttetes Hormon, findet seine Rezeptoren an
können eine unterschiedliche Winkelstellung zum »Myosin- den Osteoklasten und aktiviert selbige mit dem Vorteil der
rumpf« einnehmen, die das Myosin- am Aktinfilament vor- Wiederherstellung eines normalen Plasma-Kalzium-Spiegels,
beibewegt (Filamentgleiten); Bewegung erfolgt nach Inner- aber mit dem Nachteil einer gewissen Entkalkung der Kno-
vation des Muskels vielfach hintereinander in Art von Ruder- chen; selbiges ist über kürzere Zeiten ungefährlich, kann aber
schlägen; für die Bewegung der Hälse/Köpfchen des Myosins über längere Zeit Krankheitswert erlangen (Osteopathie, z.B.
und damit für die Muskelarbeit wird ATP benötigt renale Osteopathie bei niedriger Kalziumaufnahme bei chro-
nisch Nierenkranken wegen der mangelhaften Vitamin D-Ak-
N tivierung)
Nahrungssupplementation Nahrungsergänzung; Zusätze
zur Nahrung, mit den Zielen: Ausgleich von Mangelzustän- Osteomyelitis Knochenmarkentzündung; kann durch häma-
den, Optimierung der Nahrung, Nahrung für bestimmte An- togene Streuung entstehen, aber auch als Komplikation
forderungen, z.B. beschleunigte Entwicklung bei Frühchen, nach offenen Frakturen oder knochenchirurgischen Ein-
Training und Sport, Regeneration, Wundheilung, Stärkung griffen; Therapie: Ruhigstellung, Gabe von Antibiotika und
des Immunsystems, künstliche Ernährung, Prävention, Anti- nichtsteroidalen Antiphlogistika, Infektsanierung, Spon-
Aging; Zusätze sind z.B. Kreatin, Carnitin, Vitamin C (Ascor- giosaplastik, Saug-Spül-Drainage, Einlage von Antibiotika-
binsäure), Vitamin E (Tocopherole) etc. ketten etc.
Narbe Bindegewebe mit einem hohen Kollagengehalt, das Osteosynthese Iatrogene Verbindung von Knochenfrag-
nach Verletzungen während der Wundheilung gebildet wird; menten, mit dem Ziel der Wiederherstellung der Integrität des
Narben besitzen eine hohe Festigkeit, sind zell- und gefäßarm; Knochens; methodisch unterschiedliche Ausführungen, z.B.
eine Narbe hat immer die Tendenz zur Schrumpfung und Verplattung, Verschraubung, Verdrahtung, Nagelung, Fixa-
kann je nach Größe Kontrakturen hervorrufen, daher ist eine teur in-/externe
Narbenmassage wichtiger Bestandteil der Physiotherapie
P
Nekrose Gewebezerstörung, Zelluntergang durch Schädi- Paget von Schroetter-Syndrom Durchblutungsstörung der
gung (im Unterschied zur Apoptose); i.d.R. Ersatz durch Nar- V. subclavia oder V. axillaris, z.B. bei einer zu hoch stehenden
bengewebe 1. Rippe, einer geschlossenen Skalenuslücke oder Mediasti-
naltumoren (junge Männer sind häufig betroffen)
Nucleus pulposus Innerer Gallertkern einer Bandscheibe
(Discus intervertebralis); enthält Mischverbindungen aus Ei- Parenchymzellen Zellen eines Organs, die für die eigentliche
weißen und Kohlenhydraten (Glykoproteide und Proteogly- Organfunktion zuständig sind, z.B. für das Nervensystem die
kane), die Wasser anziehen, so dass die Bandscheibe ihre puf- Neurone, für die Leber die Hepatozyten, für die Schilddrüse
fernde Funktion (wie ein Wasserkissen) ausüben kann die Thyreozyten, für das Bindegewebe die Fibroblasten, für
den Knochen die Osteoblasten/-klasten; neben den Paren-
Nykturie Häufiges nächtliches Wasserlassen; Ursache kann chymzellen gibt es in jedem Organ noch viele andere Zell-
eine Herzinsuffizienz sein typen, z.B. im Gehirn Gliazellen, in jedem Organ die Zellen
der Blutgefäße usw.
Nystagmus Augenzittern; unwillkürliche rhythmische Oszil-
lationen der Augen Perinatal Phase kurz vor, während und nach der Geburt
Pink Puffer Patient mit Lungenemphysem des dyspnoisch- Protrusio Vorwölbung einer Bandscheibe; graduell geringer
kachektischen Typs; anlagemäßig hagerer Typ (normal- bis als ein Bandscheibenprolaps
untergewichtig), hat ausgeprägte Dyspnoe, evtl. trockenen
Reizhusten, kaum Zyanose, respiratorische Partialinsuffizienz Pseudarthrose Falschgelenkbildung; Komplikation nach
(Hypoxämie, jedoch keine Hyperkapnie) Frakturen: knöcherne Überbrückung der Bruchstelle ist nach
längerer Heilungsfrist nicht erfolgt; Ursachen sind z.B. Weich-
Plasmapherese Methode der Blutwäsche; im Gegensatz zur teilinterponate, mangelhafte Ruhigstellung, zu frühe Belas-
Hämodialyse werden auch die Plasmaproteine gereinigt oder tung, fehlerhafte Osteosynthese, allgemeine Faktoren wie
teilweise sogar entfernt, z.B. Autoantikörper bei Patienten mit metabolische Störungen, Intoxikationen, massive Durchblu-
rheumatoider Arthritis tungsstörungen
Platysmaparese Bei einer N. facialis-Parese kann es zu einer Restriktiv Einschränkend; restriktive Ventilationsstörungen:
Lähmung des Platysmas kommen; die Straffung der Haut im Behinderung der Lungenausdehnung durch Thoraxdeformi-
Halsbereich ist dann nicht mehr gut möglich täten, Gewebeverlust durch Nekrosen, nach Operationen oder
durch verminderte Dehnbarkeit des Lungengewebes, damit
Plethysmographie Verfahren zur Messung eines Volumens, Verminderung der Belüftung der Alveolen; man unterschei-
z.B. Ganzkörperplethysmographie (u.a. messbar durch Wasser- det restriktive und obstruktive Ventilationsstörungen (häu-
verdrängung), auch im Rahmen der Lungenfunktionstestung figer), bei Letzteren wird die Ventilation durch Verengung
oder Venenverschlussplethysmographie bzw. Verlegung von Atemwegen beeinträchtigt
Polyglobulie Erhöhte Anzahl von roten Blutkörperchen Retardierung Verzögerung, Verlangsamung; z.B. retardiertes
(Globuli, Körperchen), z.B. bei vermindertem pO2 oder durch Längenwachstum, retardierte Entwicklung der Motorik oder
unerlaubte Gabe (Doping) von Erythropoietin auch retardierte geistige Entwicklung eines Kindes
Polyneuropathie Erkrankung vieler Nerven, v.a. kleiner Ner- Retroflexio uteri Abknickung des Gebärmutterkörpers
venäste; unterschiedliche Symptome wie Par-/Hypästhesien, (Corpus uteri) gegen den Gebärmutterhals (Zervix uteri) nach
motorische Störungen (Paresen) etc.; Hauptursachen für eine hinten, kann mobil (noch spontan beweglich) oder fixiert
Polyneuropathie sind chronische Niereninsuffizienz, Diabetes sein; die fixierte Form findet man nach Verwachsungen mit
mellitus, Alkoholismus Nachbarorganen
Postnatal Nach der Geburt Rezidiv Rückfall, Wiederauftreten einer Krankheit; bei man-
chen Krankheiten ist nach einer Heilung ein Rezidiv häufig,
Pränatal Vor der Geburt z.B. nach Therapie einer Bakerzyste (Poplitealzyste mit Aus-
tritt von Kniegelenkflüssigkeit in die Kniekehle), nach Ery-
Prävalenz Zahl der Menschen, die gerade an einer be- sipel (Wundrose); Rezidiv eines Tumors bedeutet, dass nach
stimmten Erkrankung erkrankt sind; wird mit Zahl der Er- der vermeintlichen Ausheilung derselbe Tumortyp erneut
krankten pro 100.000 oder pro 1 Mio der Bevölkerung ange- auftritt
geben
Rheologie Lehre von den Fließeigenschaften einer Flüssig-
Prolaps Vorfall, Hernie; z.B. Prolaps einer Bandscheibe keit; interessiert bei den rheologischen Eigenschaften von
(Discus intervertebralis), Prolaps innerer Organe, z.B. von Blut, die wichtig sind für die Entstehung/Verhinderung einer
Darmanteilen beim Leistenbruch (Hernia inguinalis), Mast- Thrombenbildung und demzufolge Entstehung von Throm-
darm- oder Scheidenprolaps etc.; am gängigsten ist der Begriff bosen und Embolien
beim Bandscheibenvorfall (z.B. Prolaps L3/L4)
Ruptur Riss, Durchriss, z.B. Bandruptur
Propriozeption Wahrnehmung des Körpers/eines Körper-
teils im Raum sowie der Gelenk- und Körperbewegungen; S
Transformation physikalischer Reize aus Muskeln, Gelenk- Schmorl-Knötchen Juvenile Einlagerungen von Bandschei-
kapseln, Knochen, Haut und Unterhaut; Wahrnehmungen bengewebe in die Grund- und Deckplatten von Wirbel-
über die Stellung des Körpers im Raum sind wichtig für körpern; können später im Röntgenbild als Knötchen an
statische und dynamische Gleichgewichtskoordination; die Grund- und Deckplatten sichtbar sein; sind symptomatisch
PNF-Methode nutzt diese Zusammenhänge zur Therapie irrelevant
226 Anhang
Sequester Teil des Nucleus pulposus (Bandscheibenkern); ist Trabekel Kleine Stützpfeiler der Knochen; formen sich nach
nach kompletter Zerstörung aller Lamellen des umhüllenden Druck- und Zuglinien, in deren Verlauf die Osteoblasten aktiv
Anulus fibrosus aus dem Bandscheibenverbund ausgetreten; gehalten werden und genau auf diesen Druck- und Zuglinien
das aus der Bandscheibe ausgetretene Gewebe kann auf »ihr« Kalzium und Phosphat ablagern, was einer Nukleation
Nervenwurzeln drücken und Symptome hervorrufen, kann (Kernbildung) entspricht, d.h., an den Stellen, wo Zug und
aber auch im Wirbelkanal absinken und evtl. keine Symptome Druck herrschen, wird Apatit akkumuliert; bei Änderung der
auslösen; der Austritt aus dem Bandscheibenverbund ist irre- Druck- und Zuglinien wie z.B. nach Frakturen kann sich die
versibel und verursacht auf jeden Fall eine gewisse Höhen- Trabekelarchitektur massiv ändern
abstandsminderung zwischen Grundplatte des oberen und
Deckplatte des unteren Wirbels, eine derartige Höhenminde- Tranquilizer Sedierende, das Nervensystem und meist auch die
rung wird als Osteochondrose bezeichnet Schmerzempfindung dämpfende Medikamente, z.B. Valium
Shunt Verbindung, z.B. zwischen arteriellem und venösem Trophik Ernährungssituation eines Gewebes oder Organs
Gefäß; Shunt zur Hämodialyse bei Patienten mit chronischer
Niereninsuffizienz als Verbindungsstück für den Außen- U
apparat der »künstlichen Niere« Ulkus Geschwür
Spondylodese Versteifung, iatrogene Verbindung von Wir- Ulcus corneae Geschwür der Hornhaut des Auges
belkörpern; Nachteile: verringerte Beweglichkeit (Fixation
innerhalb eines Segments), konsekutive Gefährdung der Nach- Ulcus serpens (lat. serpens, wandernd); bei Augenhornhaut-
barsegmente durch potenzielle kompensatorische Hypermobi- geschwüren werden die Krankheitserreger durch Leukozyten
lisation; Ziel/Vorteil: Schmerzbeseitigung/-reduktion an der Innenseite der Hornhaut attackiert, die daraus entste-
henden Abbauprodukte aus Keimresten und untergegangenen
Stemmer-Zeichen Klinisches Zeichen für ein Lymphödem; leukozytären Makrophagen sinken in die vordere Augenkam-
wird meist am Fuß ausgeführt mer ab, und dort bildet sich dann ein mehr oder minder hoher
Eiterspiegel, man spricht von einem wandernden Geschwür
Stent Künstliche Struktur aus Kunststoff und/oder Metall
zum Einsetzen in ein Gefäß und zur Aufweitung desselben, Z
wird häufig in der Koronar- (Herzkranzgefäß-)Chirurgie ver- Z-Streifen Synonym: Z-Scheiben; begrenzen das Sarkomer
wendet zu beiden Seiten; an ihnen sind die Aktinfilamente befestigt
Syndrom Gemeinsam auftretende Krankheitssymptome; z.B. Zyanose Blaufärbung des Körpers oder bestimmter Körper-
nephrotisches Syndrom mit Proteinurie, Hypoproteinämie stellen; entsteht durch übermäßige Anhäufung von Met-Hb;
und Ödemen das ist Hämoglobin, bei dem im Porphyrinkern das Eisen
oxidiert ist und demzufolge nicht in der zweiwertig (Fe++),
Systole Arbeitsphase des Herzens; die Kammermuskulatur sondern in der dreiwertig positiven Ladung (Fe+++) vorliegt;
spannt sich an (Anspannungsphase), und das Blut wird aus Letzteres ist nicht mehr in der Lage, Sauerstoff zu binden und
den beiden Kammern links in die Aorta und rechts in den zu transportieren, da die dafür notwendige Bindungsstelle
Truncus pulmonalis ausgeworfen (Auswurfphase, Ejektions- aufgrund der Ladungsänderung fehlt
phase)
Zytologie Entnahme und Untersuchung von Zellen zu diag-
T nostischen Zwecken
Tendinosis calcarea Einlagerung von Kalk (Kalziumphos-
phate, Apatite) in eine Sehne, z.B. Supraspinatussehne; ist Zytomegalie Speicheldrüsen-Viruskrankheit; ist die häufigs-
prinzipiell reversibel, vor allem durch intensive Bewegungs- te prä- und perinatale Virusinfektion; Komplikationen: Innen-
übungen; kann aber auch operativ entfernt werden; ange- ohrschwerhörigkeit, Sprachstörungen, neurologische Störun-
wendet wird auch die extrakorporale Stoßwellenlithotrypsie gen, geistige Retardierung, Pneumonie
(Stoß- und Druckwellen)
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237 A–F
Stichwortverzeichnis
A B D
A. cerebri media 16 Bakerzyste 62 Darmerkrankung, chronisch-entzündliche
A. femoralis 8 Ballondilatation 138 164
Abduktionsfraktur 178 Bambusstabphänomen 118 Daumensattelgelenk 172
AC-Gelenkverletzungen 4 Bandinstabilität 58 Deformierung, präarthrotische 58
Achillessehne 88 Bandläsion 84 Dekubitus 10, 150
Achillessehnenruptur 6 Bandruptur 192 Dekubitusprophylaxe 132
Adduktionsfraktur 178 Bandscheibenvorfall 28 Derangement 104
Adduktorenreizung 8 Bankart-Läsion 180 Dermographismus 50
Agnosie 16 Barton-Fraktur 162 Diabetes mellitus 6, 20, 42
Agraphie 16 Beckenabrissfraktur 32 Diadochokinese 24, 152, 153, 176
Akalkulie 16 Beckenbodenschwäche 76 Digitus quintus varus superductus 54
Akinese 120 Beckenrandfraktur 32 Diparese 16
Akromioklavikulargelenk 4 Beckenringfraktur 32 Discitis 104
Akustikusneurinom 198 Beinlängendifferenz 8 Distraktionsverletzung 216
Alexie 16 Beinvenenthrombose, tiefe 210 Diszitis 36
Algodystrophie 126 Bell-Phänomen 46 Dopamin 120
Alkohol 60 Bennet-Fraktur 64 Doppelsehen 130
Alpha-Antitrypsin-Mangel 102 Besenreiser 210 Dopplersonografie 20
Altersdiabetes 42 Bewusstlosigkeit 92 Dranginkontinenz 76
Alveolen 102 Bewusstseinsstörung 92 Duplay-Syndrom 52
Amnesie 176 Blue Bloater 102, 103 Dysfunktion, craniomandibuläre 14
Amphiarthrose 80 Blue Bloater-Typ 38 Dysfunktion, kraniomandibuläre 198
Amputation 10, 12 Bluthochdruck 18 Dysphasie 114
amyotrophische Lateralsklerose 14 Bona-Jäger 12 Dyspnoe 22
Anämie 40 Borreliose 46
Aneurysma 20 Bronchialschleimhaut 38
Angiopathie 10
Ankylose 62, 94, 142
Bronchiektasen 38
BSR 30
E
Aortenklappe 66 Bulbärparalyse 14 Ehlers-Danlos-Syndrom 6
Aphasie 16 Burnout-Syndrom 50 Elektrolythaushalt 8
apoplektischer Insult 16 Bursektomie 34 Emboli 24
Apraxie 16 Bursitis 34, 194 Embolus 16
Arteria subclavia 196 Bursitis subacromialis 72 Encephalomyelitis disseminata 130
Arteriosklerose 20 BWS-Syndrom 36 Epicondylitis 44
Arthrose 58 Bypass 138 Epiphysenfugen 84
aseptische Knochennekrose 122, 124 Erysipel 106
ASR 30 Erythropoietin 40
Asthma bronchiale 22
Asthma cardiale 66
C Essex-Lopresti-Verletzung 162
extrinsic asthma 22
Aszites 66 Caplan-Syndrom 170
Ataxie 24 Cauda equina-Syndrom 30, 158
Atrophie 48
Autoaggressionskrankheit 46
Charcot-Krankheit 14
Chemotherapie 106, 204
F
Autoimmunerkrankung 130, 136 Chondropathia patellae 168 Fallhand 160
AVK (Arterielle Verschlusskrankheit) 26 Chopart-Linie 12 Fassthorax 22, 102
AVK (Claudicatio intermittens) 166 Chronische Bronchitis 38 Fazialisparese 46
Axonotmesis 110 CMD 198 Felty-Syndrom 170
Azetabulumfraktur 94 Cobb-Winkel 186 Femoralisläsion 48
Azetabulumfrakturen 32 Colles-Fraktur 162 Fibromyalgie 50, 164
Azidose 22 Commotio cerebri 176 Fibrosierung 100, 128
Compressio cerebri 176 Finger-Nase-Versuch 132, 136
Contusio cerebri 176 Fixateur interne 186
COPD 38, 102 Folsäuremangel 144
Cor pulmonale 22, 38, 66, 128 Foramen
Crepitatio 168 – infrapiriforme 78
– suprapiriforme 78
238 Anhang
Fraktur
– bimalleoläre 214
Hyperlipoproteinämie 20, 26
Hyperparathyreoidismus 144
L
– trimalleoläre 214 Hypersklerosierung 62, 94 Lagophthalmus 46
Frozen Shoulder 52, 142, 174 Hypertonie 18, 40 Laktoseintoleranz 164
Fußdeformität 54 Hypertonus 66 Lasègue-Test 104
– renaler 18 Leber 42
Hyperurikämie 60 Lig. collaterale mediale 98
G hypoglykämischer Schock 42
Hypothyreose 166
Lig. acromioclaviculare 4
Lig. carpi transversum 82
Galleazi-Fraktur 162 Lig. conoideum 4
Gegennutation 80 Lig. coracoacromiale 4
Gegennutationsfehlstellung 104
Genu recurvatum 48, 58
I Lig. trapezoideum 4
Ligg. coracoclavicularia 4
Genu valgum 58, 146 Iliosakralgelenk 80 Linksherzinsuffizienz 18, 40, 66
Genu varum 58 Impingementsyndrom 174 Lipödem 100
Gewichtskontrolle 66 Impressionsfraktur 36 Lipolymphödem 100
Gewölbestörung 54 infantile Zerebralparese 74 Loge von Guyon 82
Gicht 60 Inkontinenz 76 Lungenembolie 210
Gichtanfall 60 intrinsic asthma 22 Lungenemphysem 102
Gichttophi 60 Invers-Prothese 182 Lungenfunktionstest 22
Giemen 22 Ischämie 10 LWS-Syndrom 104
Glasgow Coma Scale 92 Ischämiezeit 26 Lymphödem 106, 204
Gleichgewichtsstörung 74, 176 – warme 138 Lysfranc-Linie 12
Gleitwirbel 104, 190 Ischiasreizung 78
Globalinsuffizienz 66 ISG-Blockade 80
Glukosestoffwechsel 42
Golferellenbogen 44
M
Großzehengrundgelenk 60
Grunderkrankung, rheumatische 172
J M. piriformis 78
M. supraspinatus 72
Grünholzfraktur 84 Jumper’s Knee 148 Makroangiopathie 20
juveniler Diabetes 42 Malgaigne-Fraktur 32
Mamma-Ca 106
H Medianusläsion 110
Hallux valgus 54
K Meniskuseinriss 112
Meniskusläsion 112
Halswirbelsäule 70 Kahnbeinfraktur 64 Metastasen 106
Hammerzehen 54 Karpaltunnelsyndrom 82 Meyerding-Skala 190
Handwurzelknochenfraktur 64 kindliche Fraktur 84 Migräne/Kopfschmerzen 114
Harninkontinenz 16, 76 Klaviertastenphänomen 4 Mikroangiopathie 20
Harnsäure 60 Klavikulafraktur 86 Minor-Zeichen 78
Harnverlust 76 Klavikulahochstand 4 Mitralklappe 66
Hemiparese 16 Klumpfuß 54, 88 Mittelhandfraktur 64
Hemiplegie 158 Knie 1 Morbus Ahlbäck 168
Hepatitis-Infektion 40 Knie-Hacke-Versuch 132 Morbus Bechterew 118
Herxheimer-Trias 22 Knie-TEP 90 Morbus Crohn 144
Herzhypertrophie 18 Knöchelödem 66 Morbus de Quervain 184
Herzinsuffizienz 66, 138 Knochennekrose, aseptische 168 Morbus Menière 198
Herzoperation 156 Knorpelabrieb 62 Morbus Osgood-Schlatter 122
Herzrhythmusstörung 50, 66 komatöser Patient 92 Morbus Parkinson 120, 166
Hiatus adductorius 8 komplexe physikalische Entstauungs- Morbus Perthes 94, 122
Hill-Sachs-Delle 180 therapie 100 Morbus Scheuermann 122, 124
Hirnschädigung 74 Kompressionsfraktur 216 Morbus Sudeck 126, 160, 162
HIV-Infektion 40 Kontrakturprophylaxe 132 Moutard-Martin-Zeichen 78
Hoffmann-Tinel-Zeichen 110, 208 Kopfschmerz 50 Mukoviszidose 128
Hohlfuß 54 Korbhenkelriss 112 Multiple Sklerose 130, 140, 158
Hormontherapie 106 Koronarsklerose 26 Muskelfaserriss 134
Hörsturz 198 Kortikalis 84 Myasthenia gravis 136
Humerusfraktur, subkapitale 68 Koxarthrose 94 Myasthenie 136
HWS-Syndrom 70 Krallenhand 208 Myokardinfarkt 66, 138
Hyaluronsäure 142 Krallenzehe 54 Myoklonien 166
Hyperakusis 46 Kristallablagerung 60
Hypercholesterolämie 6
hyperglykämischer Schock 42
Stichwortverzeichnis
239 F–S
O-Bein 58
Q Skoliose 132, 186
Smith-Fraktur 162
Ödem 100 Querschnittslähmung 158 Softlasertherapie 198
– eiweißreiches 106 Spina bifida 76
Omarthrose 142, 180 Spiralfraktur 84
Osteochondrose 190
Osteolyse 68
R Spitzfuß 54
Spondylitis ankylosans 118
Osteophyten 62, 72, 94 Radialisläsion 160 Spondylodese 190, 191
Osteoporose 36, 144, 158, 216 Radiatio 204 Spondylolisthesis 190, 191
Otitis media 46 Radikulopathie 194 Spreizfuß 54
Radiusfraktur 162 Sprunggelenk
Radiusköpfchenfraktur 162 – oberes 54
P Ratschow-Test 26
Recessus axillaris 52
– unteres 54
Status migränosus 114
Painful Arc 52, 72 Rechtsherzinsuffizienz 22, 66, 102 Stauchungsfraktur 84
Pangonarthrose 62 Reflexinkontinenz 76 Stauungsgastritis 66
Paraplegie 158 Reizdarmsyndrom 50, 164 Stauungshepatose 66
Parese 158 Reizkolon 164 Stemmer-Zeichen 100
Patellabeweglichkeit 212 Restless Leg-Syndrom 166 Stenose 66
Patellahochstand 146 Retinaculum flexorum 82 Stent 138
Patellaluxation 146 Retinopathie 42 Stentimplantation 138
Patellarückflächenersatz 90 Retroflexio uteri 78 Strahlentherapie 106
Patellasehnenreflex 48 Retrolisthesis 190 Stratum fibrosum 34
Patellaspitzensyndrom 148 Retropatellararthrose 168 Stratum synoviale 34
Periost 84 rheumatoide Arthritis 144, 166, 170 Stress, oxidativer 100
Peroneusläsion 150 Rhizarthrose 172 Stressinkontinenz 76
Pes adductus 88 Rigor 120 Stridor 22
Pes equinus 88 Rippenwirbelgelenk 36 Stuhlinkontinenz 76
Pes excavatus 88 Rockwood 4 Sturzprophylaxe 156
Pes varus 88 Rolando-Fraktur 64 Substantia nigra 120
Phantomschmerz 10, 12 Romberg-Versuch 176 Supinationstrauma 192
Phäochromozytom 18 Rotatorenmanschettenruptur 174 Supinatorlogensyndrom 160, 161
Pink Puffer 102 Supraspinatussyndrom 194
Pink Puffer-Typ 38 Symphysenruptur 32
Pirogow 12
Platysmaparese 46
S Syndesmoseband 214
Syndrom
Plegie 158 Sauerstoff, hyperbarer 198 – apallisches 92
Pleuritis 140 Sauerstoffmangel 74 – nephrotisches 40
Plexus brachialis 196 Schädel-Hirn-Trauma 154, 176 – postthrombotisches 210
Pneumonie 38 Schädeloperation 156 Synovia 62
240 Anhang
T Wirbelkörperfraktur 216
Wirbelsäulenoperation 156
Tachykardie 40 Wulstfraktur 84
Tender points 50 Wundheilungsstörung 20
Tendinosis calcarea 194 Wurzelkompressionssyndrom 48
Tendovaginitis 184
Tennis 72
Tennisellenbogen 44
Tetraparese 16
X
Thompson-Test 6 X-Bein 58
Thoracic Outlet-Syndrom 196 Xanthinoxidase 60
Thrombophlebitis 210
Thromboseprophylaxe 132, 156
TIA 16
Tinnitus 46, 198
Z
TNM-System 106 Zervikalgie 70
Tortikollis 200 Zervikalsyndrom 70
Tossy 4 Zervikobrachialsyndrom 70
Tremor 120 ZNS 74
Trikuspidalklappe 66 Zohlen-Zeichen 168
Trismus 14 Zöliakie 164
Trisomie 21 202 Zoster oticus 46
Trizeps surae-Reflex 6 Zystische Fibrose 128
Trommelschlegelfinger 128
TSR 30
Tumoroperation 204
U
Uhrglasnägel 128
Uhrglasverband 46
Ulcus cruris 150, 210
Ulnarisläsion 208
Ulnarisparese 208
Ulnarisverlagerung 208
Umstellungsosteotomie 58
unhappy triad 98, 112
V
Varikosis 210
Venen-Bypass, aorto-koronarer 138
Venenerkrankung 210
Vitamin-B12-Mangel 144, 166
Volkmann-Dreieck 214
vordere Kreuzbandruptur 212
vorderes Kreuzband 212
W
Wächterlymphknoten 106
Wallenberg-Syndrom 16
Wasserhaushalt 8
Weber-A-Fraktur 192
Weber A 214
Weber B 214
Weber C 214
Weichteilrheumatismus 50
Wirbelgleiten 190
Wirbelkörpereinbruch 216