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dann kann man den Satz von Koeffizienten 𝐷/0 (𝑅) als Matrix
auffassen, die der Symmetrieoperation 𝑅 zugeordnet ist:
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
Wir prüfen, ob der Satz dieser Matrizen für alle gegebenen
Symmetrieoperationen eine Darstellung der Punktgruppe bildet.
Dazu zeigen wir, dass aus der Verknüpfung der Operatoren
die Verknüpfung der Matrizen folgt:
𝐷(𝑅) 𝐷6 (𝑅)
𝐷% (𝑅)
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
D.h., entweder
• ist eine solche Reduzierung nicht möglich, oder
• die ersten 𝑚 und letzten 𝑛 Energieniveaus sind gar nicht
zwingend entartet.
Sie können entartet sein, das liegt dann aber nicht an der Symmetrie
des Systems, sondern z.B. an äußeren Einflüssen wie einem
elektrischen Feld.
Dies bezeichnet man als „zufällige“ Entartung.
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
Wir gehen im Folgenden davon aus, dass keine zufällige Entartung
vorliegt, und die Basisfunktionen der jeweiligen Energieniveaus zu
Matrizen führen, die irreduzible Darstellungen der
Symmetriepunktgruppe sind.
Das gilt natürlich auch für nicht-entartete Energieniveaus! Dort gibt
es nur eine Basisfunktion, die gleichzeitig eine Eigenfunktion der
Symmetrie-Operatoren ist.
Wir sehen also, dass sich auch Atomorbitale als Basis für die
irreduziblen Darstellungen von Punktgruppen verwenden lassen.
Das bedeutet:
sowohl die exakten Wellenfunktionen eines Quantensystems,
als auch genäherte Wellenfunktionen, z.B. aus Atomorbitalen,
müssen (und können) sich gemäß der irreduziblen Darstellungen
der gegebenen Punktgruppe transformieren!
Die wesentliche Frage, die wir uns jetzt stellen sollten, ist die nach
dem Nutzen dieser Eigenschaft!
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
Wenn wir Eigenschaften eines Quantensystems berechnen, z.B. die
Energien oder die Intensitäten spektroskopischer Übergänge, stoßen
wir immer auf Integrale der Form
oder das
Übergangsdipolmoment
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
Was kann uns die Gruppentheorie über den Wert solcher Integrale
sagen, wenn wir Kenntnisse über die Transformationseigenschaften
des Integranden haben?
Zunächst stellen wir fest, dass sich das Integral einer beliebigen
Funktion 𝒇 über den gesamten Raum nicht ändert, wenn die
Funktion in irgendeiner Art symmetrietransformiert wird!
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
Die Wirkung eines Symmetrieoperators besteht in
Koordinatentransformationen, die Drehungen oder Spiegelungen entsprechen.
Dabei bleiben insbesondere Abstände zwischen Punkten und damit die ganze
„Form“ der Funktion unverändert.
Daher wird auch das Integral der Funktion über den gesamten Raum nicht
verändert!
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
Auf der rechten Seite kann man das große Orthogonalitätstheorem nutzen:
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
J
Um eine Formel zu erhalten, die statt Matrixelementen 𝐷/0
nur die Charaktere 𝜒 J enthält, betrachten wir den
Spezialfall 𝑖 = 𝑗
J
Mit der Definition des Charakters, ∑/ 𝐷// 𝑅 = 𝜒 J 𝑅 , folgt
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
Der Ausdruck, der auf der linken Seite auf die Funktion 𝑓GH
wirkt, definiert den sog.
Projektionsoperator
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
Wenn nun
Im Ergebnis projiziert der Operator für die Darstellung ΓJ den Anteil der
Funktionen dieser Darstellung aus der Linearkombination 𝑓 „heraus“.
Wenn keine Funktionen der Darstellung ΓJ enthalten sind
(alle 𝑎JG = 0),
dann ist das Ergebnis Null!
Diese Eigenschaft des Projektionsoperators wird später sehr wichtig,
wenn wir aus Wellenfunktionen, die keine eindeutigen
Symmetrieeigenschaften haben, neue Funktionen gewinnen wollen, die
eindeutig den irreduziblen Darstellungen zugeordnet werden können.
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
Für die totalsymmetrische Darstellung bedeutet das, dass 𝑃"(U) 𝑓 ≠ 0 nur dann
gilt, wenn die Funktion einen totalsymmetrischen Anteil hat.
Man sieht: aus einem Produkt von zwei nach ΓJ und Γ H transformierenden
Funktionen wird eine Mischung aller möglichen Paare solcher Funktionen.
Anwendung der Gruppentheorie in der Quantenmechanik
Wir können neue Koeffizienten (Matrixelemente) definieren