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BUND-Schwarzbuch Wald
■ BUND-Schwarzbuch Wald ■ 2009
Inhalt
Vorwort
Mit dem Schwarzbuch Wald möchte der BUND der Öffentlichkeit und insbesondere den Ver-
antwortlichen in Politik und Verwaltung die derzeitigen Defizite in der deutschen Forstwirt-
schaft aufzeigen. Am Beispiel von 15 Fallstudien aus elf Bundesländern verdeutlicht der BUND,
dass es länderübergreifend ähnliche Fehlentwicklungen gibt.
Mit dem Schwarzbuch Wald stellt sich der BUND nicht gegen die forstwirtschaftliche Nutzung
der Wälder, da Holz ein vielseitiger, nachwachsender und damit umweltschonender Rohstoff ist,
auf dessen nachhaltige Nutzung nicht verzichtet werden kann. Der Naturschutz im Wald und
die naturnahe Waldwirtschaft stehen jedoch unter erheblichem Druck angesichts zunehmender
Biomassenutzung und steigender Holzeinschläge, Forstreformen mit Personalabbau und
Gewinnmaximierung und der Verkehrssicherungspflicht. Gleichzeitig steigen aber auch Anfor-
derungen der Gesellschaft und des Naturschutzes an den Wald.
Deutschland hat sich auf der UN-Naturschutzkonferenz im Mai 2008 in Bonn für einen welt-
weit besseren Schutz der Wälder engagiert und dafür auch finanzielle Mittel zur Verfügung
gestellt. Nur wenn Deutschland auch im eigenen Land den Schutz der Wälder und deren nach-
haltige Bewirtschaftung ernst nimmt, erfüllt die deutsche Politik die nationalen gesetzlichen
Vorgaben der Naturschutzgesetze und ist damit auch im internationalen Kontext glaubwürdig.
So sind wir beim Waldschutz doppelt in der Pflicht. Ansonsten werden die berechtigten deut-
schen Forderungen zum Schutz der Regenwälder von betroffenen Ländern nicht ernst genom-
men.
Brennholzpolter
mit verpilzten
Arealen, Groß-
höhlen und
großem
Mulmkörper
gemäße Forstwirtschaft im Sinne einer guten Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören.“§ 42, Abs. 1, Ziff. 1, BNatSchG: „Es
ist verboten, wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen,
fachlichen Praxis definiert werden muss.
sie zu fangen, sie zu töten oder ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder
Zufluchtstätten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.“
8|9
Schwerwiegende Versäumnisse
Kernzone Biosphärenreservat Spreewald
Im Naturschutz-
gebiet (Zone 2)
geschlagenes und
auf der Trasse
durch die nut-
zungsfreie Kern-
zone transpor-
tiertes Holz.
Tief verwundete
Böden blieben in
der Kernzone
zurück.
hinterließ meterhohe Stöcke. Reisig und Prü- reservatsverordnung wurde ignoriert. Die
gel legte er zur besseren Lastverteilung über Bodenschäden widersprechen dem Boden-
den Weg, die Bildung von über einen Meter schutzgesetz und dem Landeswaldgesetz (§ 4,
tiefen Gleisen wurde aber trotz erkennbar Abs. 3, Ziff. 7, 8, 12). Die hohen Einschläge
angelegter Bänder nicht verhindert. und der Abbau der Altbestände widersprechen
Daneben klagen Naturschutzgruppen vor Ort insbesondere einer vorbildlichen und nachhal-
über zu hohe Nutzungen in den Naturschutz- tigen Bewirtschaftung unter vorrangiger
gebieten im Biosphärenreservat Spreewald. Beachtung der Schutz- und Erholungsfunktio-
Der zuständige Leiter des damaligen Amtes für nen (§ 26, Abs. 1 LWaldG).
Forstwirtschaft Lübben gibt zu, dass im Revier
Buchhain mit 9,9 Festmeter pro Hektar und Konsequenzen des Eigentümers,
Jahr deutlich mehr eingeschlagen wird als Wirtschafters bzw. der Behörden
nachwächst (7,5 Festmeter). Die „überalter- Nachdem der NABU-Kreisverband Spreewald
ten“ Bestände im inneren Spreewald sollen die Vorfälle aufgedeckt hatte, wies der Leiter
abgebaut werden. des damaligen Amtes für Forstwirtschaft Lüb-
ben die Vorwürfe zunächst als „überzogen und
Kritik bzw. Rechtsverstoß: pauschalisierend“ zurück (Lausitzer Rund-
Die verbotenen Eingriffe in das Totalreservat schau, 27.02.2008). Im Februar erstattete das
stellen klare Verstöße gegen die Biosphärenre- Amt für Forstwirtschaft jedoch Selbstanzeige,
servatsverordnung dar. Die notwendige Aus- disziplinarische Maßnahmen wurden eingelei-
nahmegenehmigung wurde nicht eingeholt. tet, ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen
Bei Vergabe von Leistungen an Unternehmer die beiden Waldarbeiter beim Umweltamt des
ist das Amt für Forstwirtschaft für genaue Landkreises Dahme-Spreewald eröffnet.
Einweisung, Durchführung und laufende Kon- Als direkte Konsequenz aus dem missglückten
trolle des Unternehmers zuständig. Die Vorga- Einsatz hat die Oberförsterei Krausnick ihre
ben aus der Forsteinrichtung wurden missach- PEFC-Zertifizierung verloren. Ein externer Gut-
tet (§ 26, Abs. 4 LWaldG) und die Biosphären- achter soll nun 2009 erneut eine Zertifizie-
10 | 11
Schlussfolgerungen bzw.
Forderungen des BUND:
Der BUND honoriert, dass das Amt für Forst-
wirtschaft zumindest die Fehler im Totalreser-
vat einräumt und Besserungen verspricht. Kri- der Lage sind, dem Naturschutz im Wald aus- Fläche nach dem
tisiert wird allerdings, dass die Schäden allein reichend Rechnung zu tragen, sollten die Holzeinschlag im
mit einem Versagen der Waldarbeiter bezie- Staatswälder daher FSC- beziehungsweise NSG Innerer
hungsweise des Unternehmers begründet Naturland-zertifiziert werden. Unterspreewald
werden. Da hier Defizite bei Planung, Durch- (Zone 2)
führung und Kontrolle der Eingriffe offen-
sichtlich sind, liegen schwerwiegende Ver-
säumnisse in der Führung des Amtes für Forst-
wirtschaft beziehungsweise auf übergeordne-
ter Ebene vor. Es wird gefordert, dass alle per-
sonellen Ebenen der Waldbewirtschaftung
über die Naturschutzziele und deren Umset-
zung intensiv geschult werden.
In hochrangigen Schutzgebieten (Biosphären-
reservat, Naturschutzgebiet) ist die Natur-
schutzverwaltung vor Durchführung der Maß-
nahmen mit einzubeziehen. Gerade bei derart
ökologisch wertvollen Flächen muss der
Naturschutz Vorrang vor der forstlichen Nut-
zung haben. Die Ausweitung von Totalreser-
vatsflächen beziehungsweise Neuausweisung
von Flächen ohne forstliche Nutzung muss
daher das erklärte Ziel sein. In bewirtschafte-
ten Wäldern sind konkrete Ziele wie zehn Bio-
topbäume und 40 Festmeter Totholz pro Hekt-
ar vorzusehen und zügig umzusetzen. Da die
zu „weich“ gefassten PEFC-Kriterien nicht in
■ BUND-Schwarzbuch Wald ■ Sommertalwald bei Meersburg
Kahlschlag im Stadtwald
Sommertalwald bei Meersburg
Sommertalwald
nach dem Kahl-
schlag, der mit
Verkehrssiche-
rung begründet
wurde
Verheerender Eingriff
Spessart, Forstbetrieb Heigenbrücken
Ein ganzer
Hangwald fiel
der „Verkehrs-
sicherungs-
pflicht“ zum
Opfer.
Schlussfolgerungen bzw.
Forderungen des BUND:
Die Häufung und die Dimension der Verstöße
gegen Naturschutz- und Forstrecht lässt den Analog zum Nachbarforstbetrieb Rothenbuch Wertvolle
Schluss zu, dass Naturschutzbelangen nicht ist der Hiebsatz zu reduzieren, damit Natur- Höhlenbäume
der erforderliche Stellenwert eingeräumt, son- schutzziele umgesetzt werden können, ohne wurden im Zuge
dern ökonomischen Zielen untergeordnet wur- dass andernorts dies durch Übernutzungen der Maßnahme
den. Es tritt ein eklatantes Missverhältnis zwi- ausgeglichen werden muss. beseitigt.
schen den verkündeten Zielen der Bayerische Eine weitere Reduktion des Forstpersonals
Staatsforsten und der Umsetzung vor Ort zuta- muss unterbleiben. Bereits jetzt beträgt die
ge, die massiv im Widerspruch zu einer vor- durchschnittliche Reviergröße etwa 2.000
bildlichen Waldwirtschaft mit Optimierung des Hektar, was eine verantwortungsvolle Betreu-
Gesamtnutzens steht (Art. 18 BayWaldG). ung kaum mehr ermöglicht. Ein wirkliches
Besonders wird kritisiert, dass die Natur- Kontrollorgan für die Forstbetriebe fehlt. Die
schutzziele in vielen Forstbetrieben immer für die Forstaufsicht zuständigen Ämter für
noch nicht umgesetzt werden – und dies drei Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sind
Jahre nachdem sie vom Vorstand verkündet aufgrund der Forstreform 2005 ebenfalls per-
wurden. Die Vorbildfunktion des Staatswaldes sonell häufig deutlich unterbesetzt, eine aus-
muss deshalb messbar und nachprüfbar reichende Kontrolle ist daher nicht möglich.
gemacht werden, um solche Fehler künftig Im Spessart konnte das zuständige Amt für
vermeiden zu können. Die im Waldgesetz fest- Landwirtschaft und Forsten erst bei einer
gesetzten Gemeinwohlziele müssen im Staats- Begehung nach dem Einschlag die widerrecht-
wald vorbildlich umgesetzt werden. Gewinn- liche Fällung der Biotopbäume feststellen und
maximierung (Hiebsatz: 130.000 Festmeter!) nicht schon zu einem früheren Zeitpunkt ein-
darf daher nicht oberstes Ziel sein. schreiten.
Die Sicherung der biologischen Vielfalt ist
bei allen Maßnahmen zu berücksichtigen, Bio-
top-, Nist- und Höhlenbäume dürfen nicht
genutzt werden.
■ BUND-Schwarzbuch Wald ■ Naturschutzgebiete Schwarzbruch und Pechgraben
Schlussfolgerungen bzw.
Forderungen des BUND:
Um derart gravierende Eingriffe in das ökolo-
gische Potenzial geschützter Waldbestände in
Zukunft wirksam zu verhindern, muss der
gesamte Waldbestand im Naturschutzgebiet,
der insgesamt nur eine Fläche von elf Hektar
ausmacht, aus der Nutzung genommen wer-
den. Dazu ist die NSG-Verordnung, die bislang oben: Wertvolle Biotopbäume für holzbewoh-
ohnehin nur noch kleinere und zielgerichtete nende Käfer, Fledermäuse und Vögel
forstliche Maßnahmen zulässt, zu ändern. So wurden beseitigt.
ist auf jegliche forstwirtschaftliche Nutzung
zu verzichten, eventuell kann die Natur- unten: Neben einem ausgeräumten Wald
schutzbehörde dem Wald dienende Maßnah- waren Bodenschäden das Ergebnis
men veranlassen. Hierbei sind Fällung und dieser forstlichen Maßnahme.
Entnahme von Bäumen auszusparen.
■ BUND-Schwarzbuch Wald ■ Nationalparke Vorpommersche Boddenlandschaft und Jasmund
Bonsai-Buchen im Nationalpark
Nationalparke Vorpommersche Boddenlandschaft und Jasmund
Kaum Naturver-
jüngung durch
falsches Wildtier-
management im
Nationalpark
Vorpommersche
Boddenland-
schaft
Flächiges
Befahren zur
Anlage von
Pflanzrinnen
führt zu Boden-
und Wurzel-
schäden.
Das Nationalparkamt Vorpommern setzt kein den. Das Ministerium muss sich stärker vor Ort
konsequentes nationalparkgerechtes Wildtier- um die Durchsetzung der jagdlichen Vorgaben
management um. Trophäenschauen und kümmern. Das Nationalparkamt muss aus den
Schauen der Abwurfstangen vermitteln immer beiden Hegegemeinschaften herausgelöst wer-
wieder überholte Hegekriterien, die jeder den. Solange es keine adäquate externe Kon-
wildbiologischen Begründung entbehren. trollmöglichkeit gibt, sollte FSC grundsätzlich
Durch die Mitgliedschaft in den Hegegemein- wieder eingeführt werden.
schaften und deren Restriktionen für die Jagd Für die Nachfolge des amtierenden National-
werden darüber hinaus ausreichend hohe parkleiters, der im August 2010 in Ruhestand
Abschusszahlen und effektive nationalparkge- geht, muss eine Person gefunden werden, die
rechte Jagdmethoden blockiert. sich mit dem Nationalparkgedanken identifi-
Trotz erheblicher Verstöße und wiederkehren- ziert und hinter den Leitzielen des Schutzge-
der Mängel sowie fehlender grundsätzlicher bietes steht.
Einsicht in die Notwendigkeit der Veränderun-
gen gab es keine personellen Konsequenzen.
Schlussfolgerungen bzw.
Forderungen des BUND:
In den Nationalparken Vorpommersche Bod-
denlandschaft und Jasmund muss stärker auf
die konsequente Umsetzung der Nationalpark-
verordnung, der Jagdverordnung sowie der
Waldbehandlungsrichtlinie geachtet werden.
In die neue Jagdverordnung muss das von der
AG Wildtiermanagement erarbeitete Kompro-
misspapier ohne Abweichungen Eingang fin-
22 | 23
Bundesland: Niedersachsen ger Moor, Seen bei Bederkesa“ statt und hat
Landkreis: Cuxhaven den FFH-Lebensraumtyp „Eichen-Hainbu-
Waldbesitzart: Staatswald chenwälder“ betroffen. Das Gebiet ist heute
Verantwortlich für Naturschutzgebiet (NSG), zum Zeitpunkt der
Bewirtschaftung: Niedersächsische Maßnahme befand sich das NSG im Auswei-
Landesforsten – sungsverfahren, die rechtsverbindliche Erklä-
Forstamt Harsefeld rung stand noch aus. Die naturschutzfachliche
Zeitraum: Winter 2005/2006 Bedeutung war jedoch allseits bekannt.
Außerdem wurden weitere Einzelbäume
hohen Alters in der Umgebung entnommen.
Tatbestand:
Missachtung der Vorgaben der FFH-Richtlinie, Die Nutzung des Bestandes war nach Meinung
Verstoß gegen Prinzipien einer pfleglichen der Forstverwaltung notwendig, da eine
Waldbewirtschaftung durch Kahlschlag und beginnende Kernfäule festgestellt worden sei,
Entnahme von Alt- und Biotopbäumen die zu einer erheblichen Wertminderung des
wertvollen Rohstoffes Holz geführt habe. Dar-
Details: über hinaus sei die Maßnahme auch zur
Im Winter 2005/2006 führte die Revierförste- anschließenden künstlichen Verjüngung des
rei Holzurburg des Forstamtes Harsefeld der Bestandes durch Pflanzung notwendig gewe-
Anstalt Niedersächsische Landesforsten einen sen, da eine natürliche Verjüngung und klein-
ungefähr drei Hektar großen Kahlschlag im flächige Pflanzungen nach Aussage des Forst-
Holzurburger Wald bei Bad Bederkesa durch. amtes aufgrund von Wildverbiss und Brom-
Auf der Fläche stockten etwa 225-jährige beerwuchs verhindert worden sei. Folge der
Buchen und Eichen. Im Kahlschlagsgebiet Eingriffe war, dass der Mittelspecht, der das
blieb kein Baum stehen. Der Kahlschlag fand Gebiet gerade wieder neu besiedelt hatte,
innerhalb des FFH-Gebietes „Ahlen-Falkenber- wieder vertrieben worden ist. Dem Forstamt
■ BUND-Schwarzbuch Wald ■ Naturschutzgebiet Holzurburger Wald am Bederkesaer See
Harsefeld, das in Folge der Forstreform erst kritisierte den „vollzogenen großflächigen
seit dem 01.01.2005 für die Bewirtschaftung Kahlschlag des bisher größten zusammenhän-
des Waldgebietes zuständig war, war das Mit- genden und ökologisch wertvollen Alteichen-
telspechtvorkommen nicht bekannt. bestands des Landkreises Cuxhaven im Holzur-
burger Wald. In Zukunft muss eine verbindli-
Kritik bzw. Rechtsverstoß: che Regelung bei Waldeinschlagmaßnahmen
Der Kahlschlag widerspricht § 12 NWaldG, getroffen werden. Gegenseitige Information,
nach dem Kahlschläge von mehr als einem Absprache und fachliche Zusammenarbeit von
Hektar anzeigepflichtig sind, und dem Grund- Forstverwaltung und der Unteren Natur-
satz Nr. 6 des LÖWE-Programms, der lediglich schutzbehörde des Landkreises Cuxhaven
eine einzelstamm- bis gruppenweise Nutzung müssen erfolgen. Auslichten der Altbestände
hiebsreifer Bestände vorsieht (Zielstärkennut- sollte vor großflächigen Kahlschlägen stehen.“
zung). (Niederschrift aus der Sitzung des Umwelt-
Die europäischen Vorgaben der FFH-Richtlinie ausschusses, 07.03.2006). Die Umsetzung die-
und der Vogelschutzrichtlinie wurden nicht ses Beschlusses lässt bis heute allerdings zu
eingehalten, da der Erhaltungszustand der zu wünschen übrig.
schützenden Lebensraumtypen verschlechtert,
Wohnstätten von der Vogelschutzrichtlinie Schlussfolgerungen bzw.
unterstehenden Arten zerstört und die bei Forderungen des BUND:
derartigen Eingriffen vorgeschriebene Ver- Der schwerwiegende Eingriff macht deutlich,
träglichkeitsprüfung nicht durchgeführt wur- dass es vordringlich ist, umgehend Manage-
den (Verstoß gegen § 34 NNatG). Da der Mit- mentpläne für die FFH-Gebiete aufzustellen.
telspecht eine nach Bundesnaturschutzgesetz Die Bewirtschaftung in FFH-Gebieten muss
besonders und streng geschützte Art ist, stellt auf aussagekräftigen Managementplänen
die Vernichtung seiner Brutstätten außerdem beruhen. Die Aufstellung dieser Pläne hat
einen Verstoß gegen § 42 BNatSchG dar. umgehend zu erfolgen. Es ist nicht akzeptabel,
dass nach Planung des zuständigen Nieder-
Konsequenzen des Eigentümers, sächsischen Ministeriums für Umwelt und
Wirtschafters bzw. der Behörden: Klimaschutz noch Jahre ins Land gehen sollen,
Nachdem BUND- und NABU-Gruppen sowie bis flächendeckend die Erstellung von
Politiker die Eingriffe kritisiert hatten, zeigte Managementplänen abgeschlossen sein soll.
sich das zuständige Forstamt überrascht und Bis diese vorliegen, muss die Forstverwaltung
räumte Kommunikationsdefizite ein. Im März durch geeignete Vorgaben sicherstellen, dass
2006 lenkte die Forstverwaltung ein. In einer es zu keinen negativen Eingriffen und schlei-
Anhörung im Umweltausschuss des Landkrei- chenden Entwertungen der FFH-Gebiete
ses Cuxhaven sagte die Forstverwaltung zu, kommt. Deshalb sollten in den ökologisch
zukünftig mit der Unteren Wald- und Natur- wertvollsten alten Laubwäldern die Nutzun-
schutzbehörde enger zusammenzuarbeiten gen zurückgestellt werden. Für die übrigen
und frühzeitiger über Maßnahmen zu infor- Bestände sind konkrete Ziele wie zehn Biotop-
mieren. Dennoch wurde an der Rechtmäßig- bäume und 40 Festmeter Totholz pro Hektar
keit des Handelns als ordnungsgemäße Forst- vorzusehen und zügig umzusetzen.
wirtschaft festgehalten. Die fehlende ökologische Sensibilität und die
Der Umweltausschuss des Landkreises nicht vorhandenen Kenntnisse über die
beschäftigte sich mit dem Sachverhalt und Besonderheiten des Gebietes machen zweier-
24 | 25
Altbestände von
Hainsimsen-
Buchenwäldern
sowie Stern-
mieren-Eichen-
Hainbuchen-
wäldern vor
dem Eingriff
Neben den Sägeresthölzern aus der Industrie zu können, sollte aber der Zuwachs hochge-
sieht der Staatswalddezernent des Regional- halten werden, so wie das in vorratsreichen
forstamtes vor allem in der Weiterverarbei- Wäldern der Fall ist. Niederwald ist dagegen
tung von Baumkronen, die bei der Holzernte extrem vorratsarm. Mögliche zur Umwand-
anfallen, großes Nutzungspotenzial. Den lung geeignete Bestände müssen daher einer
Nährstoffentzug für die Waldböden schätzt er genauen Bewertung unterzogen werden.
dabei nicht als Problem ein. Darüber hinaus
biete die Nutzung von bislang „brachliegen- Im Bundeswaldgesetz ist ein Kahlschlagsver-
den“ ehemaligen Niederwäldern weitere Mög- bot aufzunehmen. Die bisherige Regelung im
lichkeiten für die Holznutzung und könne LFoG zur Vermeidung „großflächiger Kahl-
durch die mögliche Wiederansiedlung von schläge“ bleibt wirkungslos.
Niederwaldarten zusätzlich einen wertvollen
Beitrag zum Naturschutz liefern. Bei allen dargestellten Fällen stand ursprüng-
lich die Erzielung maximaler Profite vor dem
Der naturschutzfachliche Wert des neu ange- Hintergrund guter Preise für Buchen- und
legten Niederwaldes ist insgesamt zweifel- Eichenstammholz sowie der zusätzlichen Bio-
haft, vor allem auch vor dem Hintergrund der massevermarktung in der Region im Vorder-
angestrebten intensiven Nutzung. Die ange- grund. Offensichtlich versuchte man durch die
führte Niederwaldleitart Haselhuhn dürfte die Verknüpfung mit anderen Zielsetzungen (Ver-
Niederwaldstreifen entlang der Bundesstraße kehrssicherung, Naturschutz) Synergien dar-
256 nicht besiedeln. Es ist zu begrüßen, dass zustellen, die nur begrenzt sinnvoll und tat-
offensichtlich eine Zwangs-Umwandlung von sächlich gegeben waren. Nach Einschätzung
Hoch- in Niederwald in größerem Stil nicht des BUND wäre in allen Fällen eine maßvolle-
mehr beabsichtigt zu sein scheint. Diese re, besser abgestimmte und vorsichtigere Her-
würde nach Auffassung des BUND den Grund- angehensweise möglich gewesen, die zu bes-
sätzen und Zielsätzen einer nachhaltigen seren Ergebnissen, mehr Akzeptanz und zu
Forstwirtschaft widersprechen. einem günstigeren Kosten-Nutzen-Verhältnis
Vor weiteren Umwandlungen im Sinne von geführt hätte.
„Trittsteinbiotopen“ für die vom Niederwald
profitierenden Arten sollte anhand intensiver
Begleituntersuchungen dies kritisch überprüft
und bewertet werden. Im Prinzip handelt es
sich hierbei um eine künstliche Waldform, die
für fast alle waldtypischen Arten keinen Platz
mehr bietet; insbesondere nicht für die Höh-
lenbewohner, seien es Spechte oder xylobion-
te Käferarten. Das gilt ebenso für die an star-
kes Totholz gebundenen Pilzarten. Nieder-
wald-Bewirtschaftung führt zur Degradation
der Waldböden. Das hat zur Folge, dass der
Zuwachs in solchen Wäldern dramatisch
absinkt, im Gegensatz zum Hochwald, der das
Drei- bis Vierfache an Zuwachs hat (je nach
Standort). Um den Wald als CO2-Senke nutzen
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die Staatswaldfläche zu mehren oder minde- für oder gegen den Wald bestimmen.
stens zu erhalten. Erlöse aus bisherigen Ver- Die vier anerkannten Naturschutzverbände
käufen wurden immer wieder in neue Wal- (BUND, NABU, LNU, SDW) lehnen deshalb in
dankäufe zur Arrondierung oder aus natur- einer gemeinsamen Stellungnahme den
schutzfachlichen Gründen investiert. Bemer- Staatswaldverkauf ab.
kenswert ist der erhebliche Protest der betrof- Sollte das Land trotz seiner selbst gestellten
fenen Bürger. Innerhalb weniger Wochen Vorgaben vom November 2008 zusammen-
wurden über 4.000 Unterschriften gesammelt hängende Waldstücke veräußern, bleibt für
und dem Umweltminister übergeben. Zwi- den BUND und die anderen Naturschutzver-
schenzeitlich haben einzelne betroffene Eifel- bände Voraussetzung, dass ein solcher Verkauf
Kommunen (Blankenheim, Nettersheim) nur an die öffentliche Hand und/oder eine
beschlossen, bestimmte Naturschutzflächen gemeinnützige Natur- und Umweltstiftung
auf ihrem Gebiet, die in diesem Verkaufspaket erfolgt. Angesichts der geringen Staatswald-
enthalten sind, über den Kreis Euskirchen, der quote des Landes NRW ist allerdings ein Ver-
hierfür ein Vorkaufsrecht hat, zu erwerben. kauf an (andere) kommunale Körperschaften
Damit wären zumindest einige Kernzonen der nur als zweitbeste Lösung gegenüber dem
Bofrost-Fläche weiter für die öffentliche Hand Verbleib beim Land zu sehen. Wie in Umfragen
gesichert. immer wieder bestätigt wird, lehnt es die ganz
überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und
Schlussfolgerungen bzw. Bürger ab, Staatswald als Wald aller Bürgerin-
Forderungen des BUND: nen und Bürger zu verkaufen.
Die vom Landtag beschlossenen großflächigen
Verkäufe zeigen aus Sicht des BUND die
geringe Wertschätzung der derzeitigen Regie-
rung des Landes Nordrhein-Westfalen im Hin-
blick auf die vielfältigen Gemeinwohlfunktio-
nen des Staatswaldes. Viele für den Natur-
schutz und die Erholung besonders wertvolle
Flächen befinden sich im Staatswald, dem
Bürgerwald. Die öffentliche Hand ist national
und international zahlreiche Verpflichtungen
zum besseren Schutz der Wälder eingegan-
1 Eine Machbarkeitsstudie zeigte Anfang der 90er Jahre, dass der Oberlauf der Ahr
gen. Diese Vorgaben müssen zuerst in staatli-
hervorragende Bedingungen für den Schutz und die Entwicklung eines typischen
chen Wäldern umgesetzt werden. Im Staats- Fließgewässers im Mittelgebirge aufwies. So wurde im Jahr 1993 das Naturschutz-
wald sind also verstärkt jene Aufgaben zu Großprojekt Ahr 2000 aus der Taufe gehoben. Projektträger ist der Kreis Euskirchen.
erfüllen, die im Privatwald nicht erfüllt wer- Die weitere finanzielle Förderung erfolgte über den Bund (Bundesamt für Natur-
den, weil sie mit den wirtschaftlichen Interes- schutz), das Land Nordrhein-Westfalen (Ministerium für Umwelt und Naturschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen) und die
sen nicht übereinstimmen. Der Staat darf sich
Nordrhein-Westfalen-Stiftung für Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege. Für die
hier nicht aus den Gemeinwohlverpflichtun- Wälder wurde die Zielsetzung formuliert, den Anteil naturnah bewirtschafteter
gen zurückziehen und diese Verpflichtungen Laubwälder im Gebiet zu erhöhen. Zur Erhöhung der Artendiversität und zur Schaf-
auf den Privatwald abschieben. Gerade wenn fung naturnaher Waldlebensräume sollen Teilbereiche der altholzreichen Buchen-
die Flächen derartige Bedeutung für die biolo- wälder dauerhaft aus der forstlichen Nutzung genommen werden.
Eichen-Hain-
buchen-Bestand,
in dem im Winter
2007/08 etwa die
Hälfte der Bäume
entnommen
wurde.
Das NSG Flotzgrün (202 Hektar) besaß 5,2 Hainbuchen-Bestand wird, gewollt oder nicht,
Hektar naturnahe Alteichen-Gehölze, bevor in einen Eschen-Ahorn-Wirtschaftswald über-
im Januar 2006 östlich der Entenlache auf führt. Durch den Eingriff wurden die Habitate
mehr als zwei Hektar weit über die Hälfte der zahlreicher Fledermausarten wie Höhlenbäu-
80- bis 90-jährigen Stieleichen (91F0) gefällt me beeinträchtigt beziehungsweise gefällt
wurden. Auf den Flächen verblieben in erster und damit zerstört. Großer Abendsegler, Klei-
Linie Bergahorn sowie einige Buchen und ner Abendsegler, Rauhhautfledermaus, Mük-
Eschen. Die kleinen Eichenwäldchen waren kenfledermaus, Wasserfledermaus, Fransen-
sehr unterholzreich, die Waldbodenvegetation fledermaus, Braunes Langohr (Anhang lV-
typisch ausgeprägt. Massenhaft kamen Wald- Arten) und Bechsteinfledermaus (Anhang ll-
veilchen, Maiglöckchen und Scharbockskraut und lV-Art) konnten vorher dort beobachtet
vor, und auch die Einbeere trat relativ häufig beziehungsweise nachgewiesen werden.
auf. Im August 2006 war die biotoptypische Daneben verursachte eine intensive Holznut-
Waldbodenvegetation bereits überwiegend zung in Kulturpappelbeständen nach Kahl-
von Sumpfsegge und Indischem Springkraut schlag auch massive Bodenschäden durch
verdrängt. tiefe Gleisbildung in den Rückegassen und
durch flächiges Befahren.
2. Holzernte mit zu hoher Eingriffsstärke in
einem Eichen-Hainbuchen-Bestand (LRT Kritik bzw. Rechtsverstoß:
9160): Es liegen mehrfache Verstöße gegen die FFH-
In der Altaue im NSG Schwarzwald bei Mech- Richtlinie und SPA-Richtlinie vor:
tersheim (Staatsforst) wurde auf einer Fläche ■ Entwertung der Restbestände des reifen
von rund vier Hektar im Winter 2007/2008 Stieleichen-Feldulmen-Auenwaldes (LRT
etwa die Hälfte der Bäume entnommen. Im 91F0) durch fortwährende Entnahme alter
Unterstand hat sich eine üppige, nahezu Bäume
gleichaltrige Naturverjüngung von Esche, ■ Entwertung des Lebensraumtyps Eichen-
Berg- und Spitzahorn etabliert. Der Eichen- Hainbuchen-Bestand (LRT 9160) durch
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Holzernte mit hoher Eingriffsstärke und ■ Die Bodenschäden durch Holzernte- und
Entnahme von Biotopbäumen Rückemaschinen und das flächige Befah-
■ Verhinderung der Neuansiedlung von Sil- ren der Waldbestände widersprechen dem
berweiden-Auenwäldern (LRT *91E0) durch Bodenschutzgesetz, § 5, Abs. 1 LWaldG
erneute Bestockung mit Kulturpappel nach sowie den PEFC-Richtlinien.
Nutzung hiebsreifer Bestände auf Weich-
holzaue-Standorten Konsequenzen des Eigentümers,
■ Zerstörung des prioritären Lebensraumtyps Wirtschafters bzw. der Behörden:
*91E0 durch Kappung von Baumweiden Auf Anregung des BUND-Landesverbandes
■ Durch starke, teilweise viel zu frühe Auf- Rheinland-Pfalz fand am 05.09.2008 ein
lichtung wurde und wird eine flächige gemeinsamer Ortstermin mit Vertretern von
Ausbreitung von Neophyten (Kahle Goldru- Forst- und Naturschutzbehörden statt. Wenn-
te, Drüsiges Springkraut) gefördert und gleich die Forstverwaltung eingeräumte, dass
infolgedessen eine Naturverjüngung ver- im Einzelfall die Entnahme zu hoch sei, soll
hindert. die generelle Wirtschaftsweise beibehalten
■ Erhebliche Beeinträchtigung durch Ent- werden. Auf den Einsatz von Vollerntemaschi-
wertung der Lebensräume folgender Arten nen (Harvester) im Auwald wird aufgrund
nach Anhängen der FFH-/VS-Richtlinien: einer diesbezüglich erfolgreichen FSC-
Bechsteinfledermaus, Hirschkäfer, Grau- Beschwerde seit dem Jahr 2003 generell ver-
specht, Mittelspecht und Schwarzspecht zichtet.
■ Die flächigen Entnahmen sind als Kahl- Die umfangreichen Fällungen in der Altaue im
schlag zu werten, werden aber nach dem NSG Schwarzwald bei Mechtersheim begrün-
Landeswaldgesetz als ordnungsgemäß deten die Forstbehörden mit Verkehrssiche-
bezeichnet2. rungsmaßnahmen und Hallimaschbefall. Dies
■ Die Fällung von Höhlenbäumen wird als wurde von BUND-Vertretern vor Ort über-
Verstoß gegen § 25 LWaldG und § 28 prüft. Dazu wurde jedoch keine für Hallimasch
LNatSchG gewertet. typischen Kennzeichen festgestellt. Verkehrs-
■ BUND-Schwarzbuch Wald ■ Naturschutzgebiete Flotzgrün und Schwarzwald bei Mechtersheim
für sehr viele weitere FFH-Gebiete im gesam- benen „Beschwerde an die Kommission der europäischen Gemeinschaften wegen
Nichtbeachtung des Gemeinschaftsrechts, (…).“
ten Bundesgebiet existiert auch 2009 noch
Im Dezember 1990 wurde er für beispielhafte Leistungen mit dem Umweltpreis
nicht. Nach Auskunft der Oberen Natur- der Stadtverwaltung Speyer ausgezeichnet. Als Beauftragter für Landespflege war
schutzbehörde ist nicht absehbar, wann für er ab dem Jahr 2001 ehrenamtlich für die Stadt Speyer tätig. Aus Protest gegen
das Gebiet überhaupt ein Plan erstellt werden die Bewirtschaftungsweise des Speyerer Auwaldes legte er im Jahr 2005 sein auf
kann. fünf Jahre befristetes Ehrenamt vorzeitig nieder. Veröffentlicht in: Die Rheinpfalz
vom 18.03.2005, Speyerer Morgenpost vom 22.03.2005, SWR4-Radiobeitrag vom
Um die Vielfalt und Eigenart dieses Gebiets
05.12.2005, SWR3-Fernsehbeitrag vom 19.04.2005 und 26.04.2006.
auch zukünftig erhalten zu können, ist es aber
dringend notwendig, die Umsetzung der EU- 2 Nach § 5 (1) LWaldG sind Absenkungen bis 0,4 des Bestockungsgrades erlaubt;
Vorgaben voranzutreiben. So könnte die Kahlschläge in gleichaltrigen Reinbeständen sind bis zwei Hektar erlaubt. Der
Managementplanung für den Auwald zwi- größte bisher beobachtete Kahlhieb lag bei 1,5 Hektar nach Entnahme von
Hybridpappeln im NSG Schwarzwald bei Lingenfeld.
schen Germersheim und Speyer als Pilotpro-
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Zum Teil sind auch Naturdenkmäler und Bio- kehrssicherung nicht als Kahlschlag. Da je-
topbäume gefällt worden. Das Schreddergut doch die Verkehrssicherungspflichten außer-
wurde zunächst tonnenweise gelagert, ehe es halb von öffentlichen Verkehrsstraßen im
nach Dänemark abgefahren wurde. Die mit Landeswaldgesetz 2004 aufgehoben wurden,
Birken und Eichen besäumten Wege haben entsprechen Abholzungen entlang von Wegen
durch die Entnahme von rund 80 Prozent der und ehemaligen Knicks Kahlschlägen (§ 5
Randbäume eine völlige Entwertung erfahren. LWaldG).
Nach dem Motto: „schnell, schnell“ sind die
Stämme beim Fallen teilweise aufgerissen, Konsequenzen des Eigentümers,
kniehohe Stubben sind stehen geblieben. Die Wirtschafters bzw. der Behörden:
beauftragten Fremdfirmen wurden mit dem Ein erster verhängter Einschlagstopp wurde
entnommenen Holz bezahlt. ignoriert, erst nach weiteren Protesten stopp-
Die Holzeinschläge wurden mit der Verkehrs- te der Bundesforst die Arbeiten komplett. Bei
sicherung begründet, da es sich aufgrund der einem Ortstermin im Februar 2008 teilte der
Naherholung um ein stark frequentiertes Bundesforst mit, den Einschlag fortzuführen,
Gebiet handelt. Allerdings wurden sehr viele da das Bürgerliche Gesetzbuch über das
junge, vitale Bäume, wie zum Beispiel 100- Waldgesetz zu stellen sei. Eigentümer von
jährige Eichen flächig bis streifenweise ent- Grundstücken sind demnach verpflichtet,
lang der Wege gefällt. Aufgrund ihrer Vitalität Schaden von anderen Menschen abzuwenden,
und des geringen Alters stellen sie in der alle alten Eichen müssten rigoros entfernt
Regel keine bis geringe Gefährdung der Ver- werden. Der Bundesforst begründete die Fort-
kehrssicherheit dar. Eine akute Gefahr ging setzung der Maßnahme neben der Verkehrssi-
somit nicht von allen Bäumen aus. Es hätte cherung auch damit, dass es keinen binden-
deshalb zwingend eine einzelbaumweise Prü- den Vertrag für Flächen des „Nationalen
fung der Verkehrssicherheit und dann gegebe- Naturerbes“ gäbe. Immerhin rettete die Zu-
nenfalls eine Entnahme erfolgen müssen, um rückweisung des angeblichen Knickschutzes
den Vorgaben zur Verkehrssicherung gerecht durch die Naturschutzbehörde einige hundert
zu werden. Eichen.
Die Fällung wurde teilweise auch als „Revita- Inzwischen haben die Gemeinden beschlos-
lisierung" vormals vorhandener Knicks1 be- sen, die Lohe als Landschaftsschutzgebiet
zeichnet. An den hinterlassenen Stubben wird auszuweisen. Die Vorarbeiten werden von der
aber wegen unsachgemäßer Fällung kein neu- Unteren Naturschutzbehörde vorgenommen.
er Bewuchs ausschlagen. Eine Revitalisierung
ist ohne menschliches Zutun (wie zum Bei- Schlussfolgerungen bzw.
spiel Neuanpflanzung) ausgeschlossen. Forderungen des BUND:
Die Art und Weise der Durchführung der Maß-
Kritik bzw. Rechtsverstoß: nahme lässt den Schluss zu, dass die BIMA
Die Entnahme von Biotopbäumen stellt einen mit ihrer Sparte Bundesforst noch vor der
Verstoß gegen § 42 BNatSchG (Schutzvor- Abgabe der Fläche den größtmöglichen finan-
schriften für besonders geschützte und be- ziellen Nutzen aus den Waldflächen ziehen
stimmte andere Tier- und Pflanzenarten) und wollte. Hier wurde offensichtlich unter dem
§§ 1 und 11 BWaldG (ordnungsgemäße und Vorwand der Verkehrssicherung versucht, in
nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes) dar. der Wentorfer Lohe flächig, schnell und billig
Nach § 5 LWaldG gelten Maßnahmen zur Ver- möglichst viel Holz einzuschlagen, bevor das
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1 Knicks sind heckenförmige, für die schleswig-holsteinische Kulturlandschaft cha- oben: Komplett beseitigter Traufebereich
rakteristische und prägende Landschaftselemente. Im optimalen Pflegezustand
eines Buchen-Eichenwaldstücks
sind sie reich strukturiert und naturnah ausgebildet. Zu den in § 15b Abs. 5
LNatSchG vom 16.06.96 näher bezeichneten Knicks zählen auch natürlich mit
unten: Zwischengelagertes Schreddergut vor
Gehölzen bewachsene Grenzreihen. Knicks im Wald sind Bestandteile des Waldes.
dem Abtransport nach Dänemark
Für Knicks am Waldrand gelten auch die Bestimmungen des Landeswaldgesetzes.
In der Neufassung des Landesnaturschutzgesetzes von März 2007 ist der Schutz-
status der Knicks erhalten geblieben, auch wenn durch eine Änderung der Pflege-
bestimmungen und Ausnahmeregelungen schärfere Eingriffe möglich sind. Diese
kommen in den Maßnahmen in der Lohe nicht zum Tragen.
■ BUND-Schwarzbuch Wald ■ Naturschutzgebiet Klüdener Pax-Wanneweh
Späte Einsicht
Naturschutzgebiet Klüdener Pax-Wanneweh
Wohn- und Brut-
stätten der elf im
Gebiet nachge-
wiesenen Fleder-
mausarten und
verschiedener
Vogelarten wur-
den zerstört.
Deckmantel Verkehrssicherung
Naturpark Kyffhäuser
Über mehrere
hundert Meter
sensibles, mit
Altbuchen
bestocktes Hang-
gelände fiel dem
Kahlschlag zu
Opfer. Begründet
wurde die Maß-
nahme mit Ver-
kehrssicherung.
einer akuten Gefährdung der Verkehrsteilneh- die Ergebnisse der Revision besprochen. Wich-
mer auf der B 85 dient.“ tigstes Ergebnis: Die Zahlen für den laufenden
Außerdem wurde keine FFH-Verträglichkeits- 10-Jahres-Plan wurden reduziert, acht bis
prüfung durchgeführt, obwohl die Forstver- zehn Hektar Kahlfläche sollen in den nächsten
waltung bei einem zuvor abgehaltenen zwei bis drei Jahren wieder aufgeforstet wer-
Begang von den Naturschutzbehörden auch den. Außerdem soll die Bürgerinitiative künf-
auf die Vorgaben und Erhaltungsziele des FFH- tig im Vorfeld informiert werden, wenn Maß-
beziehungsweise SPA-Gebietes hingewiesen nahmen in Altbeständen geplant sind.
wurde. Unter anderem sollen Hirschkäfer,
Bechsteinfledermaus und Mopsfledermaus Schlussfolgerungen bzw.
geschützt werden. Unwissenheit über die Forderungen des BUND:
Wertigkeit des Gebietes bestand also zu kei- Es wird positiv gewertet, dass die Forstverwal-
nem Zeitpunkt. tung aus den zahlreichen und massiven Ver-
stößen Konsequenzen gezogen und Verände-
Konsequenzen des Eigentümers, rungen auf den Weg gebracht hat. Inwieweit
Wirtschafters bzw. der Behörden die naturschutzfachlichen Standards in der
Als Folge der gravierenden Eingriffe gründete Praxis zukünftig umgesetzt werden, wird man
sich die Bürgerinitiative „Kyffhäuserwald“ und abwarten müssen. Aber nicht nur in der Kom-
suchte den Dialog mit den Verantwortlichen. munikation nach außen bedarf es der Verbes-
Zunächst beharrte die Forstverwaltung auf der serung, sondern auch in der Kommunikation
Richtigkeit ihrer Handlungen und gab an, alle nach innen, wenn in der Sache etwas verbes-
entscheidenden Behörden beteiligt zu haben. sert werden soll. So müssen alle Waldarbeiter
Ministerpräsident Althaus und Bundesum- und Förster über die Naturschutzziele infor-
weltminister Gabriel wurden ebenfalls durch miert und über deren Umsetzung in der Praxis
die Bürgerinitiative kontaktiert, im April 2008 geschult werden. Die Naturschutzziele müssen
kam es zu einem gemeinsamen Ortstermin der in Planung, Durchführung und Kontrolle von
Interessengruppen. Dies hatte zur Folge, dass Maßnahmen insbesondere in ökologisch wert-
die Einschlagsmaßnahmen im Kyffhäuser end- vollen Wäldern und Schutzgebieten integriert
gültig beendet wurden, auch wenn damit die werden. In hochrangigen Schutzgebieten
Planzahlen nicht erreicht wurden und eine (Naturschutzgebiete, Natura 2000-Gebiete)
vorgezogene Revision der Einschlagspläne ist die Naturschutzverwaltung vor Durchfüh-
eingeleitet wurde. rung der Maßnahmen mit einzubeziehen. In
Die Forstverwaltung hat auch personelle Kon- FFH-Gebieten sind vor Eingriffen Verträglich-
sequenzen gezogen. Zwei Revierleiter wurden keitsprüfungen durchzuführen. Die FFH-
umbesetzt, aus drei Revieren im Kyffhäuser Managementplanung muss umgehend einge-
wurden zwei gemacht. Darüber hinaus fanden leitet werden und Bestandteil der Forstein-
umfangreiche Schulungen für alle Revierleiter richtung werden.
statt.
Ein erster Anfang zur Verbesserung der Kom-
munikation wurde am 5. und 6. Dezember
2008 gemacht. In Bad Frankenhausen fand
eine Tagung zum Thema „Forstwirtschaft und
Naturschutz“ statt, zu der die Landesforstver-
waltung eingeladen hatte. Dabei wurden auch
■ BUND-Schwarzbuch Wald ■ Fazit
Fazit
Mit dem Schwarzbuch Wald will der BUND 5. Umfassende Nachhaltigkeit der Holznut-
indes nicht pauschal die deutsche Forstwirt- zung sicherstellen
schaft anprangern, sondern auf verbreitet Holznutzung im öffentlichen Wald muss
ablaufende Fehlentwicklungen hinweisen. Um vorbildlich Arten- und Klimaschutzbelange
diese zu stoppen, fordert der BUND die Verant- beachten
wortlichen aus Forstwirtschaft, Politik und Ver-
waltung zum Handeln auf: Eine Novelle des 6. Hochrangige Schutzgebiete stärken
veralteten Bundeswaldgesetzes ist unerlässlich Naturschutzbehörden bei Eingriffen in
und überfällig. Die Umsetzung der FFH- und hochrangige Schutzgebiete umfassend ein-
Vogelschutz-Richtlinien drängt. Die konse- binden; Verstöße verfolgen und ahnden
quente Umsetzung der Ziele der Nationalen
Biodiversitätsstrategie durch alle Ressortpoliti- 7. FFH- bzw. SPA-Gebiete naturschutzfachlich
ken muss erfolgen. Die letzten Fragmente alter kompetent managen
Laubwälder müssen jetzt für die Zukunft Managementpläne für FFH- bzw. SPA-
bewahrt werden. Mit Blick auf die Ergebnisse Gebiete zeitnah erstellen und konsequent
des Schwarzbuch Wald fordert der BUND für umsetzen
die zukünftige Waldwirtschaft insbesondere:
8. Rahmenbedingungen der Forstwirtschaft
1. Eine „gute fachliche Praxis“ definieren verbessern
und verankern Kritische Überprüfung der Forstreformen
Eine allseits verbindliche Definition und die in Hinblick auf Erfüllung der ökologischen
gesetzliche Verankerung von Standards der Nachhaltigkeit sowie Korrektur des Perso-
„guten fachlichen Praxis“ auf Länder- ins- nalabbaus; Forstpersonal naturschutzfach-
besondere aber auf Bundesebene lich fortbilden
sung von Flächen im öffentlichen Wald ohne sein und dürfen nicht „auf Vorrat“ durchge-
forstliche Nutzung muss das erklärte Ziel sein, führt werden. Kahlschläge und flächige Nut-
wenn das Ziel der Nationalen Biodiversitäts- zungen im Zuge der Verkehrssicherung sind
strategie bis 2020 erreicht werden soll, 10 nicht zulässig. Angesichts sich häufender Fälle
Prozent des öffentlichen Waldes der natürli- von streifenweisen bis flächigen Entnahmen
chen Entwicklung zu überlassen. Derzeit sind entlang von Verkehrswegen ist zu befürchten,
nur 0,5 Prozent der Waldfläche bundesweit dass einzelbaumbezogene Verkehrssiche-
dauerhaft aus der Nutzung genommen und rungsmaßnahmen umgangen werden sollen,
auch diese kleine Fläche ist – wie im Schwarz- weil dies mehr Personal vor Ort im Wald und
buch aufgezeigt - nicht wirklich gesichert. Im gegebenenfalls mehr Kosten verursacht. Des-
internationalen Vergleich rangiert Deutsch- halb werden offensichtlich mögliche „Pro-
land am Ende der Staatengemeinschaft hin- blembäume“ vorsorglich entnommen.
sichtlich der aus der Nutzung genommenen
Waldflächen. Grundsätzlich hält der BUND eine gesetzliche
Neuregelung der Verkehrssicherung für zwin-
gend notwendig, mit der die Pflichten der
3. Reduzierung der Verkehrssicherungspflich- Waldbesitzer deutlich reduziert werden. Der-
ten der Waldbesitzer in den Wäldern zeit haften die Waldbesitzer in hohem Maße
Befreiung der Waldbesitzer von der Ver- für Schäden, die in der Regel aus waldtypi-
kehrssicherungspflicht in den Wäldern im schen Gefahren in ihren Wäldern entstehen.
Hinblick auf natur- oder waldtypische Dies betrifft Straßen, Siedlungen, Wanderwege
Gefahren oder landwirtschaftliche Nutzungen, die erst
nachträglich in oder an Wäldern entstanden
Viele Eingriffe in Waldrandbereiche, aber auch sind. So sollten die Waldbesitzer gegenüber
im Inneren von Wäldern werden mit Verkehrs- Waldbesuchern, Waldnutzern und Angrenzern
sicherungspflichten begründet. Davon sind nicht für natur- oder waldtypische Gefahren
leider oftmals ökologisch sehr wertvolle haften, insbesondere nicht für solche, die von
Strukturen betroffen. Während ein Teil dieser lebenden oder toten Bäumen, sonstigem Auf-
Eingriffe sicher notwendig und nachvollzieh- wuchs oder dem natürlichem Bodenzustand,
bar ist, belegen die Fallstudien und auch viele also von sogenannten „waldtypischen“ Gefah-
weitere Berichte aus den Bundesländern, dass ren ausgehen. Waldbesucher, Waldnutzer und
viele Eingriffe zu stark und flächig bis hin zu Angrenzer sollen selbst die Schäden tragen,
Kahlschlägen geführt werden. Oftmals wur- die ihnen durch Bäume und andere Gefahren
den auch Bäume entnommen, die gesund entstehen, die von Wäldern ausgehen. Der
waren und von denen keinerlei Gefährdung BUND fordert eine entsprechende Änderung
ausging, oder Bäume, die weit abseits von den im Bürgerlichen Gesetzbuch.
zu schützenden Objekten standen.
4. Verbot von Kahlhieben Den besten Beitrag im Kampf gegen die dro-
Kahlhiebe grundsätzlich verbieten hende Klimakatastrophe und für den Erhalt der
Biodiversität kann der Wald leisten, wenn der
Kahlhiebe sind Holznutzungen, die zu Frei- Vorrat an alten Bäumen und damit die Holz-
landklima führen und den Waldcharakter biomasse in naturnahen Wäldern insgesamt
langfristig zerstören. Als Kahlhiebe gelten weiter steigen. Eine intensive Holz-Biomassen-
auch die Absenkung des Vorrats auf weniger utzung aus dem Wald ist wegen der negativen
als 50 Prozent der Ausgangssituation sowie Wirkungen auf die Kohlenstoffvorräte der
Nutzungen, die eine erhebliche Beeinträchti- Waldböden kein Beitrag zum Klimaschutz. Bei
gung des Bodens und der Bodenfruchtbarkeit, der nachhaltigen Nutzung kommt dem öffent-
des Wasserhaushalts oder sonstiger Wald- lichen Wald aufgrund seiner Vorbildfunktion
funktionen befürchten lassen. und hierbei insbesondere dem Staatswald
(Landeswald = Bürgerwald) eine besondere
Bedeutung zu. Um Nährstoffentzug zu vermei-
5. Umfassende Nachhaltigkeit der Holznut- den, ist Vollbaumnutzung auf mittleren und
zung sicherstellen ärmeren Standorten auszuschließen.
Holznutzung im öffentlichen Wald muss
vorbildlich Arten- und Klimaschutzbelange
beachten 6. Hochrangige Schutzgebiete stärken
Naturschutzbehörden bei Eingriffen in
Die derzeitige überzogene Biomassenutzung hochrangige Schutzgebiete umfassend ein-
gefährdet die Artenvielfalt - Tendenz steigend. binden; Verstöße verfolgen und ahnden
Bis zum Jahr 2020 sollen EU-weit 20 Prozent
der Energie aus regenerativen Energien stam- Auffällig ist, dass die im Schwarzbuch zusam-
men. Dabei bildet Energie aus „nachwachsen- mengetragenen Verstöße auch in hochrangigen
den“ Rohstoffen einen wesentlichen Pfeiler des Schutzgebieten wie Natura 2000-Gebieten,
Konzepts. Der ungezügelte Boom bei Holzkraft- Naturschutzgebieten und sogar in Totalschutz-
werken, Pelletheizungen und Hauskaminen gebieten vorkommen. Etwa drei Viertel der Fall-
droht auf Kosten der Artenvielfalt in den Wäl- studien betreffen diese Schutzgebietskatego-
dern zu gehen. Um den Hunger nach Holz zu rien. Die schutzgebietswidrigen Eingriffe und
stillen, herrscht in vielen deutschen Wäldern, schleichenden Verschlechterungen müssen
insbesondere in den Landeswäldern, Hochbe- gestoppt werden. Bislang erweisen sich Schutz-
trieb – das ganze Jahr ohne Rücksicht auf die gebiete oftmals nur als zahnlose Tiger. Da für
Brut- und Aufzuchtzeiten und auch rund um eine Reihe von Schutzgebieten nur veraltete
die Uhr, sogar an Wochenenden. Vom Einschlag Schutzgebietsverordnungen vorliegen, müssen
betroffen sind auch immer häufiger ältere, für diese umgehend überarbeitet werden.
den Naturschutz besonders wertvolle Laubwäl-
der. Damit einhergehend wird der durch die In hochrangigen Schutzgebieten wie Natur-
FFH-Richtlinie und das Bundesnaturschutzge- schutzgebieten, Natura 2000-Gebieten oder
setz geforderte Schutz von Habitat-, Horst- Totalschutzgebieten sind alle waldbaulichen
und Höhlenbäumen oft nicht beachtet. Das Fäl- Maßnahmen vor der Durchführung mit den
len von Höhlenbäumen ist dabei mehr als nur zuständigen Naturschutzbehörden abzustim-
der „Einzelfall“. Somit werden Grundprinzipien men. In die Naturschutzbehörden sind „Forst-
einer umfassenden Nachhaltigkeit missachtet. experten“ zur Beurteilung von Eingriffen im
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schaft ist Fortbildung in Sachen Naturschutz BUND die verantwortlichen Politiker in Bund,
unerlässlich. So müssen alle Waldarbeiter und Ländern und Kommunen auf, sich für eine Zer-
Förster über die Naturschutzziele informiert tifizierung des öffentlichen Waldes nach FSC-
und über deren Umsetzung in der Praxis beziehungsweise Naturland-Standards einzu-
geschult werden. Bei den Forstbehörden und setzen und aus der Zertifizierung nach PEFC-
Forstbetrieben sind verstärkt Schulungen zur Standards angesichts der großen Defizite aus-
Bedeutung und zur Waldwirtschaft in Natura zusteigen.
2000-Gebieten durchzuführen.
Abkürzungsverzeichnis
Impressum
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland e.V. (BUND)
Friends of the Earth Germany
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
info@bund.net
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Redaktion:
Ralf Straußberger, Nicola Uhde
Bildautoren:
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Harald Schneider (9, 10, 11), Gerhard Maluck (12, 13),
Bund Naturschutz (14, 16, 17), Jörg Nitsch (18, 19),
BUND (4, 20, 21, 22), Dr. Eike Rachor (23, 25),
Karl-Friedrich Weber (26, 27, 28), Paul Kröfges (Titel,
29, 30, 31), Christine Fischer-Ovelhey (33, 34, 35),
Bernhard Glaß (37, 38/39), Klaus Tormählen (41, 43),
Dr. Joachim Müller (44, 45), Familie Triebel (46),
Dr. Heidrun Heidecke (Rückseite)
V.i.S.d.P.:
Dr. Norbert Franck
Ich möchte
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