Bachelor of Engineer
Vorgelegt von:
Betreut von:
Trier
1Juli – 31. September 2012
ZUSAMMENFASSUNG
HVHJFVHAVNCVVCHJBBBBBBBBBBBBBBBB
SUMMARY
HVHJFVHAVNCVVCHJBBBBBBBBBBBBBBBB
RÉSUMÉ
INHALTVERZEICHNIS
DANKSAGUNG...............................................................................................................4
ZUSAMMENFASSUNG..................................................................................................5
SUMMARY......................................................................................................................6
RÉSUMÉ...........................................................................................................................7
INHALTVERZEICHNIS..................................................................................................8
1. EINLEITUNG.........................................................................................................11
1.1 Problematik.......................................................................................................11
1.2 Ziel der Arbeit...................................................................................................12
1.3 Inhaltlicher Überblick.......................................................................................12
2. GRUNDLAGEN.....................................................................................................14
2.1 Schutztechnik....................................................................................................14
2.1.1 Grundanforderungen an einem Schutzsystem...........................................14
2.1.2 Wirkprinzip und Grundstruktur eines Schutzsystem.................................16
2.1.3 Schutzkriterien...........................................................................................17
2.2 Stromerzeugung und Netzanbindungs-Technologien.......................................19
2.2.1 Synchrongenerator und Asynchrongenerator............................................20
2.2.2 Stromrichter...............................................................................................20
2.3 BDEW Richtlinien „Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz“..............21
2.3.1 Anforderung 1: Dynamische Netzstützung...............................................21
2.3.2 Anforderung 2: Statische Netzstützung.....................................................22
2.3.3 Anforderung 3: Frequenzhaltung..............................................................22
3. FOLGEN DER EINSPEISUNG DEA FÜR DEN SCHUTZ IM
MITTELSPANNUNGSNETZ........................................................................................23
3.1 Bidirektionaler Leistungsfluss..........................................................................23
Kurzschlussstromverhalten unterschiedlicher Erzeugungstechnologien....................24
Volatile Einspeisung....................................................................................................24
3.2 Zwischeneinspeisungen....................................................................................25
3.2.1 Fehlmessung der Strom.............................................................................25
3.2.2 Fehlmessung der Impedanz.......................................................................25
3.3 Gestiegene Strombelastung der Betriebsmitteln im Betriebs- und Störfall.....26
3.4 Inselnetzbetrieb.................................................................................................28
1. EINLEITUNG
International existiert noch keine Standard-Definition von dezentralen
Energieerzeugungsanlagen (DEA), hingegen gibt es legale nationale Definitionen. Die
BDEW (Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft), die Richtlinien für
Anschluss und Parallelbetrieb von Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz in
Deutschland bestimmt, versteht damit Windenergieanlagen, Wasserkraftanlagen,
Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerke (z.B. Biomasse- oder Biogas- oder
Erdgaskraftwerke1). Folgende Charakteristiken sind jedoch relevant für DEA:
- Sie Sind nicht im Betracht genommen bei der Einrichtung des Netzes.
1.1 Problematik
Die elektrischen Energieversorgungssysteme befinden sich weltweit in einer
Umbruchphase. Die absehbare Verknappung fossiler Energieträger, die Liberalisierung
der Energiemärkte, die unerschöpfliche Energiepotentielle der regenerativen
Energiequellen, die rasante Entwicklung der Technik und vor allem die beschleunigte
Klimaveränderungen führen zur Zunahme(siehe Abbildung 1) von DEA in den
Energienetzen. Das bleibt nicht ohne Konsequenzen, wie auch im[ CITATION Wel11 \l
1036 ]2,[ CITATION DrI96 \l 1036 ]3,[ CITATION Pro091 \l 1036 ]4 bestätigt wird,
insbesondere an der Schutztechnik für Verteilnetze.
Eine der beachtlichen Veränderung ist der Leistungsfluss, der sich mit den Jahren
progressiv geändert hat. Stark progressiv wandelt das Stromversorgungssystem von
unidirektionalem zum bidirektionalem Leistungsfluss (siehe Abbildung 2). Ehemalige
Schutzkonzepte in Mittelspannungsnetzen sind meist auf eine definierte
Fehlerstromrichtung ausgelegt. Dies und die zusätzlich aus den dezentralen
Energieerzeugungsanlagen stammenden Fehlerstrombeiträge sowie weitere Problemen
können bestehende und funktionierende Schutzkonzepte daher in Frage stellen und
beeinträchtigen. Das Versagen von automatischen Wiedereinschaltungseinrichtungen
(AWE) oder Das unselektive Trennen von Netzabschnitten können mögliche
Konsequenzen sein.
Bei der Analyse von Schutzfragen und ihrer Lösungen, im Zusammenhang mit
dezentralen Energieeinspeisungen im Mittelspannungsnetz muss unterschieden werden
zwischen:
Kapitel 3 identifiziert aus der vielfältigen Literatur, abhängig von der bereits in
Kapitel 2 besprochenen Stromerzeugungs- und Netzanbindungstechnologien, die
Schwachstellen eines Mittelspannungsnetzes mit dezentraler Stromerzeugungsanlage
und die schädlichen Folgen für die Schutztechnik.
Kapitel 4 fasst die Details für gebräuchliche und innovative Schutzkonzepte zur
möglichen Behebung der schädlichen Folgen für die Schutztechnik zusammen.
Abbildung 1: Zielvorgaben gemäß Energiekonzept der Bundesregierung vom 28 September 2010“. Quelle: ...
Kapitel 5 analysiert den Einsatz dieser Lösungen und gibt einen Ausblick über
Verbesserungsvorschläge.
Die eingebauten Schutzeinrichtungen sind nicht in der Lage das Auftreten von
Fehlern im allgemein zu verhindern, können aber die nachteilige Auswirkungen dieser
Fehler verhindern oder zumindest vermindern. Einige Schutzeinrichtungen wirken nur
auf Meldung und weisen so das Bedienungspersonal auf Unregelmäßigkeiten auf.
1. Sicherheit,
2. Zuverlässigkeit,
3. Schnelligkeit,
4. Selektivität,
5. Wirtschaftlichkeit.
Die Anforderungen widersprechen sich einander zum Teil und keiner von ihnen kann für
sich allein betrachtet, optimal gelöst werden, es wird immer einen Kompromiss zwischen
der Erfüllung dieser gegensätzlichen Anforderungen gesucht.
- Sicherheit:
Sicherheit
- Schnelligkeit:
- Selektivität:
Neben der Schnelligkeit ist die Selektivität einer Schutzeinrichtung von großer
Bedeutung. Unter „Selektivität“ versteht man sinngemäß die Fähigkeit einer
Schutzeinrichtung, den Fehlerort bzw. das fehlerbehaftete Betriebsmittel sowie die
Fehlerart zu erkennen und damit das fehlerbehaftete Betriebsmittel oder den
fehlerbehafteten Anlagenteil aus dem Netz herauszuschalten, so dass der verbleibende
Netzteil wieder fehlerfrei weiter funktioniert. Dabei soll die Beeinträchtigung des
Netzbetriebs auf ein Minimum begrenzt werden [ CITATION Dip \l 1036 ]4.
- Wirtschaftlichkeit:
Der wirtschaftliche Aufwand, hierzu zählen neben den Investitionen auch die
Instandhaltungsaufwendungen (Wartung, Nachführung auf technischen Stand), für eine
Schutzeinrichtung muss dem wirtschaftlichen Wert, aber auch der betrieblichen
Bedeutung des Schützlings angemessen sein. Als allgemeine Richtlinie kann
1
[ CITATION 1 \l 1036 ] Seite 557, § 5
2
[ CITATION 1 \l 1036 ] Seite 558
3
[ CITATION 1 \l 1036 ] Seite 558, § 2
4
[ CITATION Dip \l 1036 ] Seite 38
angenommen werden, dass der Aufwand für den Schutz etwa 2% bis 5% der Kosten des
Schützlings beträgt [ CITATION Dip \l 1036 ] 1, [ CITATION Dip1 \l 1036 ]2.
Die Abbildung 4 stellt das Prinzip eines Schutzsystems dar. Die über den
Stromwandler -T1 erfasste Messgröße wird an dem Schutzrelais -F300 zugeführt. Bei
Überschreitung des im Relais eingestellten Schwellenwertes wird ein Ausschaltsignal
über Steuerkabel an die Ausspüle -Y1 des Leistungsschalters -Q0
weitergegeben(Anregen-Prozess). Die Batterie -G1 arbeitet als netzunabhängiger
Hilfsenergieversorgung des Schutzrelais und zur Auslösung des Leistungsschalters.
2.1.3 Schutzkriterien
1
[ CITATION 1 \l 1036 ] Seite 45
2
[ CITATION Dip1 \l 1036 ] Seite 35
- Überstrom:
Das Schutzkriterium Überstrom spielt seit jeher eine wichtige Rolle. Sicherungen
sind die erste und älteste Variante. Im Mittelspannungsnetz sind jedoch
sogenannte Maximalstrom-Zeitrelais bevorzugt im Ansatz. Denn anders als bei
der Sicherung, die Ihre Strom/Zeit-Kennlinie eine inhärente physikalische
Eigenschaft des Schmelzdrahts und der Wärmewiderstands ist lässt sich die
Kennlinie eines Maximalstrom-Zeitrelais beliebig parametrieren. Es wird(siehe
Abbildung 6-A) zwischen UMZ (Unabhängiges Maximalstrom-Zeitrelais, in
engl.: DTR – Definite Time Relay) und AMZ (Abhängiges Maximalstrom-
Zeitrelais, in engl.:
IT-Relay, Inverse
Time Relay), die mit
Sicherungen eine
ähnliche Kennlinie
haben unterschieden.
- Übergesteuerte
Unterspannung:
Überstromkriterium
genügt manchmal Abbildung 6: (A) : Zeit/Stromkennlinie von 1- UMZ, 2-AMZ (B)
Stromgesteuerte Unterspannungskennlinie. Quelle: [ CITATION Dip11
nicht aus, um \l 1036 ]
Störfälle empfindlich
genug vom Betriebszustände zu distinguieren. Wird bei einem Störfall nicht
genüg Strom eingespeist, so dass I > I an ,könnte aufgrund des gleichzeitig
eintretenden Spannungsabfalls die Spannung als zusätzliche Messgröße die
Sensitivität erhöhen. Stromgesteuerte Unterspannung regt an, wenn eine bestimme
Spannung in Abhängigkeit des dazugehörigen Phasenstroms( I ph) unterschritten
wird und der Phasenstrom einen Mindestwert I minüberschreitet(siehe Abbildung
6 )[ CITATION Dip11 \l 1036 ].
- Impedanz:
- Stromrichtung:
Wechselstromgenerator Umrichter
Synchrongenerator Trafo/direkt/Wechselrichter
Asynchrongenerator Trafo/direkt
2.2.2 Stromrichter
Um elektrische Energie Umzuformen und zu steuern werden überwiegen
leistungselektrische Umrichter (Stromrichter) eingesetzt. Ihre grundlegende Aufgabe ist,
die die erzeugte elektrische Energie aus DEA zur Anbindung an das elektrische
Energieversorgungsnetz anzupassen. Umrichtergekoppelte Windkraftanlagen machen
mehr als 40 % aller in Deutschland installierten Systeme aus [ CITATION DrI96 \l
1036 ]. Abbildung 9 zeigt die Energieumformungsarten mittels der vier Varianten von
Stromrichtern:
- Gleichrichter
- Wechselstromumrichter
- Gleichstromumrichter
- Wechselrichter
- Typ 1: Synchrongenerator ist direkt mit dem Netz gekoppelt (nur über einen
Transformator),
- nach Fehlererklärung
dem
Mittelspannungsnetz
nicht mehr induktive
Blindleistung zu
entnehmen
Ein klar im Abschnitt 1.2 definiertes Forschungsziel dieser Arbeit ist daher, aus
einer umfassenden Literaturrecherche allersprachen eine eindeutige Menge an
Schwachstellen des Netzschutzes im Mittelspannungsnetz mit DEA eindeutig
aufzustellen um einen geordneten Überblick über die globale Problematik zu schaffen
und aufbauend darauf im nächsten Kapitel neue Schutzkonzepte zu erleuchten.
3.1 Bidirektionaler
Leistungsfluss
Wie schon im Abschnitt 1.1 bei der
Abbildung 12: Unselektive Auslösung von Schutzeinrichtung
Problematik erwähnt wurde ist eine im Mittelspannungsnetz
1
[ CITATION Wel11 \l 1036 ] Seite 116 § 3 und Seite 117 § 4
der meist besprochene Veränderung, die Umkehrung der Leistungsflussrichtung. Die
Leistungsflussrichtung ändert sich wenn die lokale Energieproduktion grösser als der
lokale Verbrauch ist. Dies führt, bei Fehlerfälle wenn es nicht in der bestehende
Schutzkonzept berücksichtig wird zu unselektiven Auslösung. Abbildung 12 gibt eine
Veranschaulichung dieses Effekts. Für den Fall, dass ein Fehler im Abgang vom Schutz
A auftritt richtet sich der Kurzschlussstrom I kC der DEA bezüglich der Schutz C
rückwärts. Schutz C würde dann bei Überschreiten des ungerichteten Anregewerts
anregen und nach Ablauf der verzögerungszeit unselektiv auslösen. Diese Phänomen
wird in …. „sympathetic tripping“ genannt. Referenz ….. macht in einem realistischen
Netzstruktur mit DEA Kurzschlussberechnungen zum Beweis dieses Phänomen .Es ist
jedoch zu erwähnen, dass das Überschreiten des ungerichteten Anregewert nicht bei
jedem Erzeugungs- und Anbindungstechnologie möglich ist. Besonders bei
Anbindungstechnologien mit Stromrichtern, weil die ein geringer Kurschlussstrom
haben und meistens mit zur Prävention höhere Ströme speziellen Kontroller ausgestattet
sind[ CITATION Dip11 \l 1036 ][ CITATION Bun08 \l 1036 ][ CITATION DrI05 \l
1036 ]
Tabelle 3: Folgen für den Verteilnetz und die Schutztechnik durch die Strukturveränderung auf Verteilnetz.
(abgeleitet aus [ CITATION Dip11 \l 1036 ])
3.2 Zwischeneinspeisungen
Unter Zwischeneinspeisungen wird alle dezentrale Stromerzeugungsanlage, die
ihren Netzverknüpfungspunkt im Leitungszug haben, Die Folgen für die
Schutzeinrichtungen sind:
Beide sind relevante Schutzkriterien (siehe Tabelle 1 ) und können daher bei fehlerhafter
Messung zu Unteransprechen bzw. Überansprechen der Schutzeinrichtung führen.
I k =I DEA + I Netz
Gleichung II: Kurzschlusstrom in der Abbildung... die Schutz A
sieht nur der strom aus dem Netz
Der Schutz A wird aber lediglich der Strom aus dem Netz erfassen, und daher nicht
einwandfreie arbeiten. Bei Fehlern mit größeren Widerständen könnte I Netz nicht
unmittelbar nach dem Fehlerantritt der Anregewert überschreiten (Unteransprechen) bis
es in höheren Fehlströmen einmündet. Die Ergebnisse davon sind gravierende Schaden an
Betriebsmitteln [ CITATION MIn02 \l 1036 ] [ CITATION DrI05 \l 1036 ].
Bei einem Fehler wie es in der Abbildung 13 veranschaulicht ist, ist die von der
Schutz A gemessene Spannung wie folgend zu determinieren:
Gleichung III
Der dann vom Distanzschutz A erfasster Impedanz ist durch folgende Formel zu
berechnen.
Uk I
Z k= =Z L1 + Z L 2+ DEA Z L 2
I Netz I Netz
Das Ergebnis ist größer als der reellen Impedanz der Leitung, was gemäß zu einem
fehlerhaften Auslösen der Distanzschutzeinrichtung[ CITATION Dip11 \l
1036 ][ CITATION DrI05 \l 1036 ].
Ein noch interessanter Ansatz zur Demonstration des Unteransprechens und des
Überansprechen von Schutzeinrichtungen bei Zwischeneinspeisungen wird per Analyse
und Simulation in der Referenz[ CITATION Tho12 \l 1036 ] detailliert dargestellt.
Im Störfall, z.B. Kurzschlussfall tragen DEA zum Kurzschlussstrom bei. Ihr Beitrag
ist, abhängig von ihrer Technologie mehr oder weniger relevant [ CITATION Dip11 \l
1036 ][ CITATION Bun08 \l 1036 ][ CITATION DrI05 \l 1036 ]. Im betroffenen Netz
darf auf keinem Fall der maximale Kurzschlussstrom die zulässigen Bemessungswerte,
der im Netz vorhandene Betriebsmittel (z.B. Ausschaltvermögen von Leistungsschaltern,
Leitungen) überschreiten[ CITATION Pro09 \l 1036 ]1. Es muss immer folgende gelten:
Kurzschlussstrombeanspruchung ≤ Kurzschlussstromfestigkeit
Gleichung V
1
[ CITATION Pro09 \l 1036 ] Seite 142 § 1
Mehr als 80% der Fehlern in Verteilnetze sind temporär und verschwinden von selbst in
kürze Zeiten[ CITATION Ass08 \l 1036 ]. Die Versorgungssicherheit wäre
beeinträchtig wenn AMZ
(Abhängiges Maximalstrom-Zeitrelais) wegen
temporären Fehler ein Netz dauerhaft isolieren.
Deswegen werden Auto-Recloser
(Automatischen Wiedereinschalter(AWE) oder
automatischen Kurzunterbrechung kurz KU) im
Mittelspannungsnetzen eingesetzt und
funktionieren meistens in Koordination mit
AMZ[ CITATION Drt94 \l 1036 ]. Die KU
schaltet in dieser Kombination beim
Fehlereintritt zuerst schneller als AMZ das
fehlerbehaftetes Netz Ab und schalten nach
einer Pause wieder an, ist das Fehler nicht mehr
vorhanden(temporärer Fehler) dann geht von
allein das Netz im normalen Betrieb, ist das
Fehler hingegen noch vorhanden (dauerhafter
Fehler)dann lässt die KU2 die AMZ das
fehlerbehaftetes Netz dauerhaft abschalten. Wie
Abbildung 14 veranschaulicht könnte passieren,
dass aufgrund gestiegene Strombelastung die
Auslösezeit der AMZ sich verkürz und der
schaltet beim temporären Fehlereintritt früher
als die KU und beeinträchtig daher die
KU/AMZ (AWE)Kombination mit einem
Überansprechen-Verhalten.
1
[ CITATION 1 \l 1036 ] Seite 517 § 2
2
KU können je nach Einstellungen zuerst 2-3 das fehlerbehaftetes Netz abschalten bevor bei immer noch
vorhandenen Fehlern die AMZ das fehlerbehaftetes Netz dauerhaft abschaltet
Abbildung 14: (A)Ohne KU und DEA, (B)mit KU/AMZ Ohne DEA und mit temporären Fehlern, (C) mit
KU/AMZ Ohne DEA und mit dauerhaften Fehlern, (D) mit KU/AMZ und DEA und temporären Fehlern, F:
Fehler, KF: Kein Fehler, I K : Kurzschlussstrom, I Be: Betriebsstrom.
3.4 Inselnetzbetrieb
DEA sind im sogenannten Inselnetzbetrieb nicht mit einem elektrischen
Versorgungsnetz verbunden, sondern sie speisen direkt der angeschlossenen
Verbraucher. Es wird zwischen ungewollte und gewollte Inselnetzbetrieb unterschieden.
Sind die angeschlossene DEA im abgetrennten Netz nicht in der Lage die
Spannungs- und Frequenzhaltung zu gewährleisten treten dann in ungewollte Inselnetz
starke Spannungs- und Frequenzschwankungen und verringern die Versorgungqualität
an den Abnehmer auf ein unzumutbares Niveau bis das Teilnetz zusammenbricht oder
sich die DEA aktiv vom Netz trennen oder ein stabiles aber undefiniertes Gleichgewicht
zwischen Erzeugung und Verbrauch erreicht wird. Während dieser Zeit besteht ein
hohes Risiko für Mensch und Maschine.
Je mehr es im abgetrennten Teilnetz angeschlossene DEA gibt, was heute der Fall
ist, desto wahrscheinlicher ist ein Gleichgewicht. Um den Sicherheitsanforderungen im
elektrischen Energieversorgungsnetz gerecht zu werden, darf ein undefiniertes
Gleichgewicht jedoch nicht Mittel gegen eine ungewollte Inselnetzbildung sein.
Ungewollte Inselnetzbildungen müssen mit geeignete und eindeutige Maßnahmen
verhindern werden. Dies wird heutzutage durch Entkupplungsschutzeinrichtungen(siehe
Abschnitt 4.1) von DEA erreicht. Spannung und Frequenz sind Kriterien zur
Entkupplung einer DEA. Diesen Kriterien fehlt jedoch der selektive Charakter.
Demzufolge ist eine zuverlässige Inselnetzerkennung und damit verbunden eine
zuverlässige Inselnetzvermeidung eine ernste Aufgabe[ CITATION Dip11 \l 1036 ].
Ein weiteres Zentrales Problem ist das Umschalten vom Netz zu Insel und
umgekehrt. Wie dies ausgeführt wird hängt hauptsächlich von der Netzregelung ab,
wird jedoch immer nach folgenden Schritten gemacht:
Des Bemessungstroms.
Schwankende
Stromerzeugung charakterisiert
DEA, insbesondere DEA auf
Basis erneuerbarer
Energiequellen. Variierendes
Primärenergiedargebot führt zu
langsame Änderungen der
Einspeisesituation, und somit
der eingespeisten Leistung.
Bezüglich
WKA(Windkraftanlagen) sind Abbildung 16: Einspeisesituation einer existierende WKA (Enecon
es Folgen von Wechsel E-70, 10min Mittelwerte). Quelle:[ CITATION Dip11 \l 1036 ]
zwischen Flauten und Böen, bei
Photovoltaik der Wechsel der Lichtverhältnisse an teilweise bewölkten Tagen. Aus
diesem Grund kuppelt sich solche DEA bei wechselnden Einspeiseleistung fortlaufen
an und ab. Abbildung 16 zeigt die variierende Einspeisesituation einer existierenden
WKA im Landkreis Neumarkt, Bayern am 7 März 2007. Ab einer Windgeschwindigkeit
m
von ca . 1,5 wird auf Windmangel erkannt und die WKA wird vom Netz getrennt.
s
Die eingespeiste Leistung ist in diesem ZeitBereich Null. Erreicht wieder die
m
Windgeschwindigkeit 2 startet die WKA und wird im Betrieb gesetzt. Leistung wird
s
wieder im Netz eingespeist.
- Ferroresonanz:
Kommt es vor, dass bei einem Fehler kurzeitig zuerst nur einen Leiter anstatt die
3 Leiters abgeschaltet werden. Könnte sein dass der Transformator für kurze Zeit durch
2 Leiters an die DEA angeschlossen ist. Was zu einer Serienschaltung der Induktivität
des Transformators und die Kapazität der Kabel führt. Die Resultierende
Resonanzschaltung könnte bei Resonanzfrequenz in erhebliche und unkontrollierbare
Spannungen und Strömen vollenden. Referenz [ CITATION MIn02 \l 1036 ] gibt mehr
Details darüber
- Erdungsproblemen:
Den Anschlusspunkt eine DEA im Verteilnetz ist Prinzipiell überall auf den
Verteilnetz möglich. Jedoch reserviert sich der Netzbetreiber das Recht der geeigneten
Anschlusspunkt zu finden. Dabei werden vor allem alle möglichen Folgen für die
Versorgungssicherheit und für die Schutztechnik analysiert (Kurzschlussleistungen,
Zwischeneinspeisungsprobleme). Das zählt als das erste und notwendige Schutzkonzept
bei der Einspeisung DEA im Mittelspannungsnetz. Damit ist es z.B. möglich
Zwischeneinspeisungen(siehe Abschnitt 3.2) und ihre Folgen zu vermeiden oder
eventuell schwächere betroffene Betriebsmitteln durch DEA gestiegenen Betriebs – und
Kurzschlussströme (siehe Abschnitt 3.3) zu ersparen.
1. Kurzschlussschutz
2. Entkupplungsschutz am Übergabepunkt
3. Entkupplungsschutz am Erzeugungseinheiten
Abbildung 17 und Abbildung 18 erklären die hier benutzte Fachbegriffe und zeigen die
Schutzsysteme einer Erzeugungsanlage (DEA) im Fall eines Anschluss am
Mittelspannungsnetz und im Fall eines Anschluss im Mittelspannungsumspannwerk
- Kurzschlussschutz:
- Entkupplungschutzeinrichtung:
Die hat den Aufgabe die Erzeugungsanlage und andere im Netz vorhandene
Kundenanlagen zu schützen, die Erzeugungseinheiten bei Gefährdungszuständen, wie
Netzfehler und Inselnetzbildung zu trennen. Wie oben schon erwähnt wurde muss
Entkupplungsschutzeinrichtungen am Übergabepunkt und an Erzeugungseinheit geben.
Nur wenn der Netzbetreiber keinen Blindstrom zur dynamischen Unterstützung fordert
und wenn es um den Anschluss am Mittelspannungsnetz geht, kann die
Entkupplungsschutzeinrichtung am Übergabepunkt entfallen und die
Entkupplungsschutzeinrichtung an Erzeugungseinheiten können dann bei
Spannungseinbrüchen unter 0,45 U c unverzögert auslösen und bei Spannungseinbrüchen
bis auf 0,45 U c um 300 ms verzögert auslösen[ CITATION Dip11 \l 1036 ].
- Spannungsrückgangsschutz
- Spannungssteigerungsschutz
- Frequenzsteigerungsschutz
- Frequenzrückgangschutz
- Blindleistungs-Unterspannungsschutz
Die folgenden Tabellen geben die von der BDEW-Richtlinie empfohlenen Einstellwerten
für die obengenannten Funktionen.
Übergabepunkt : Entkupplungsschutz
Anschlussanlage
Erzeugungseinheiten:
Entkupplungsschutz
Abbildung 17: Schutzsysteme bei dem Anschluss einer DEA an die Sammelschiene eines
Mittelspannungsumspannwerkes mit Begriffserklärungen, Quelle: modifizierter Abbildung aus [ CITATION
Bun08 \l 1036 ]
5. AUSBLICK
Parler d’ou on trouve le plus détailes d#infos sur les folgen des DEA parler de timo et
de ses recherche analytyque et messtechnique
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Litteraturverzeichnis
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Perspektiven und Positionen im globalen Kontext, mit Schwertpunkthema: Integration
erbeuerbarer Energien in das Stromversorgungssystem. [Online] Mai 2011. [Zitat vom:
12. September 2012.]
http://www.worldenergy.org/documents/energie_fr_deutschland_2011l.pdf.
2. Dr.-Ing. Siegfried Heier. Windkraftanlagen im Netzbetrieb. Stuttgart : Teubner,
1996. 3-519-16171-0.
3. Prof.Dr.-Ing. Viktor Wesselak et Prof.Dr.-Ing Thomas Schabbach. regenerative
Energietechnik. Heidelberg, Dirdrecht London, New York : Springer, 2009. 978-3-540-
95882-6.
4. Prof. Dr.-Ing Adolf Josef Schwab. Elektroenergiesysteme. Erzeugung, Transport,
Übertragung und Verteilung elektrischer Energie. Berlin, Heidelberg, New York :
Springer, 2006. 13 978-3-540-29664-5.
5. Dipl.-Ing. Helmut Hubensteiner, et al., et al. Schutztechnik in elektrischen Netzen.
Berlin, Offenbach : vde-verlag. 3-8007-1498-1.
6. Dipl.-Ing. Walter Schossig. Netzschutztechnik. s.l. : VWEW Ebergieverlag. 978-3-
8022-0779-2.
7. Dipl.-Ing.Dr. Timo Keil. Schutzsysteme für elektrischen Energieversorgungsnetze
mit dezentralen Stromerzeugungsanlagen. Aachen : SHAKER VERLAG, 2011. 978-3-
8440-0076-4.
8. valentin, Crastan. Elektrische Energieversorgung 1, Netzelemente, Modellierung,
stationäres Verhalten, Bemessung, Schalt- und Schutztechnik'. Berlin Heidelberg :
Springer , 2012. ISBN: 978-3-642-22346-4 .
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Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz". [Online] Juni 2008. [Zitat vom: 12.
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10. Dipl.-Ing. Dr. Timo Keil, et al., et al. Schutztechnik in DER Netzen. [En ligne]
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11. Dr.Ing Martin geidl. Protection of power systems with distributed generation.
State of art. [Online] 2005. [Zitat vom: 12. September 2012.]
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12. M.-Ing Roger C. Dugan und M.-Ing Thomas E. McDermott. Operation conflitcs
for distributed generation on distributions system. [Online] März/April 2002. [Zitat
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http://web10420.aiso.net/documents/reporto_rd_dgoperatconflicts.pdf.
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generation on distribution network protection. [Online] [Zitat vom: 12. September
2012.] http://www.esbi.ie/news/pdf/white-paper-distribution-network-protection.pdf.
ANHANG B
HVHJFVHAVNCVVCHJBBBBBBBBBBBBBBBB
Schutzkonzepte in der Mittelspannungstechnik bei der Einspeisung durch regenerative Energieträger