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DIN EN 13906-3:2014-06
Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN 13906-3:2014) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 407 „Projekt-Komitee —
Zylindrische Schraubenfedern aus runden Drähten und Stäben — Berechnung und Konstruktion“
erarbeitet, dessen Sekretariat vom AFNOR (Frankreich) gehalten wird.
Das zuständige nationale Spiegelgremium ist der NA 026-00-01 AA „Federn“ des Normenausschusses
Federn, Stanzteile und Blechformteile (NAFS) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. Weitere
Informationen über den NAFS im Internet unter www.nafs.din.de.
Die vorliegende Norm ist Teil einer mehrteiligen Normenreihe (EN 13906) über die Berechnung und
Konstruktion von zylindrischen Schraubenfedern aus runden Drähten und Stäben. Sie besteht aus den
folgenden Teilen:
Teil 1: Druckfedern
Teil 2: Zugfedern
Teil 3: Drehfedern
Mit Bezug auf die Gleichungen (4) und (5) fand nach Veröffentlichung der englischen Fassung von
EN 13906-3:2014 eine Umfrage zur Korrektur im zuständigen CEN/TC 407 „Projekt-Komitee —
Zylindrische Schrauben-federn aus runden Drähten und Stäben - Berechnung und Konstruktion“ statt. Es
ist daher zu erwarten, dass zeitnah eine Berichtigung beider Gleichungen veröffentlicht wird.
Änderungen
c) Anwendungsbereich für kaltgeformte Drehfedern verändert und zudem auf warmgeformte Drehfedern
erweitert;
d) Begriffe in Abschnitt 3 redaktionell an relevante Begriffe aus DIN EN ISO 26909 angepasst;
g) Abschnitt 8 um eine neue Tabelle mit Referenzdaten für den Elastizitäts- und Schubmodul für
nichtrostenden Stahldraht nach DIN EN 10270-3 ergänzt;
h) die Abhängigkeit des Elastizitätsmoduls von der Arbeitstemperatur wurde in Abschnitt 8.2 anstelle mit
einer Abbildung nun mittels der Gleichung (8) dargestellt;
Frühere Ausgaben
2
EUROPÄISCHE NORM EN 13906-3
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Januar 2014
Deutsche Fassung
Cylindrical helical springs made from round wire and bar — Ressorts hélicoïdaux cylindriques fabriqués
Calculation and design — à partir de fils ronds et de barres —
Part 3: Torsion springs Calcul et conception —
Partie 3: Ressorts de torsion
Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 10. November 2013 angenommen.
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN-CENELEC oder bei jedem CEN-
Mitglied auf Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-Zentrum
mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, der ehemaligen jugoslawischen
Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der
Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
© 2014 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 13906-3:2014 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort........................................................................................................................................................................ 4
1 Anwendungsbereich ................................................................................................................................... 5
2 Normative Verweisungen............................................................................................................................ 5
3 Begriffe, Symbole, Einheiten und Abkürzungen ..................................................................................... 6
3.1 Begriffe .......................................................................................................................................................... 6
3.2 Symbole, Einheiten und Abkürzungen ..................................................................................................... 7
4 Theoretisches Drehfederdiagramm ........................................................................................................ 10
5 Konstruktionsgrundlagen......................................................................................................................... 12
5.1 Allgemeines ................................................................................................................................................ 12
5.2 Ausführung der Schenkel ......................................................................................................................... 12
5.3 Befestigung der Schenkel ........................................................................................................................ 12
5.4 Ausführung des Federkörpers................................................................................................................. 13
6 Beanspruchungsarten .............................................................................................................................. 14
6.1 Allgemeines ................................................................................................................................................ 14
6.2 Statische und quasistatische Beanspruchungen ................................................................................. 14
6.3 Dynamische Beanspruchungen .............................................................................................................. 14
7 Spannungskorrekturfaktor q ................................................................................................................... 15
2
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
Bilder Seite
3
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
Vorwort
Dieses Dokument (EN 13906-3:2014) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 407 „Projekt-Komitee —
Zylindrische Schraubenfedern aus runden Drähten und Stäben — Berechnung und Konstruktion“ erarbeitet,
dessen Sekretariat vom AFNOR gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Juli 2014, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Juli 2014 zurückgezogen werden.
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen
Patentrechte zu identifizieren.
Diese Europäische Norm wurde vom Europäischen Verband der Federnhersteller ESF (European Spring
Federation) initiiert.
Diese Europäische Norm stellt eine technische Überarbeitung der EN 13906-3:2001 dar. Die wichtigsten
Änderungen sind im Folgenden aufgelistet:
technische Korrekturen.
EN 13906 besteht unter dem Haupttitel Zylindrische Schraubenfedern aus runden Drähten und Stäben —
Berechnung und Konstruktion aus den folgenden Teilen:
Teil 1: Druckfedern;
Teil 2: Zugfedern;
Teil 3: Drehfedern.
4
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm gilt für die Berechnung und Konstruktion von kalt- und warmgeformten zylindrischen
Drehfedern, auch Schenkelfedern genannt, mit linearer Kennlinie aus runden Drähten und Stäben mit
konstantem Durchmesser mit Werten nach Tabelle 1.
Tabelle 1
kaltgeformte warmgeformte
Charakteristik Drehfeder a
Drehfeder
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die
Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).
5
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
3.1 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach EN ISO 26909:2010 und die folgenden Begriffe.
3.1.1
Feder
mechanisches Teil, das bei Verformung Energie speichert und bei Entspannung die entsprechende
Energiemenge wieder abgibt
3.1.2
Drehfeder
Feder, die einem Drehmoment um die Längsachse der Feder entgegenwirkt
3.1.3
Schraubendrehfeder
Drehfeder, üblicherweise aus um eine Achse gewickeltem Draht mit rundem Querschnitt, deren Enden zur
Übertragung eines Drehmoments geeignet sind
6
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
Tabelle 2 enthält die Symbole, die Einheiten und die Abkürzungen, die in dieser Norm verwendet werden.
Tabelle 2 (1 von 3)
7
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
Tabelle 2 (2 von 3)
M N mm Federmoment
M 1, M 2 ... N mm Federmomente, zugeordnet den Drehwinkeln 1, 2 ... und den
zugehörigen Hebelarmen RA , RB (bei einer Raumtemperatur von 20 °C)
Mn N mm höchstes zulässiges Federmoment, zugeordnet dem Drehwinkel n
q D
— Spannungskorrekturfaktor, in Abhängigkeit von
d
R, RA, RB mm Hebelarme der Federkräfte
2
Rm N/mm Mindestwert der Zugfestigkeit
(MPa)
RMR Nmm/Grad Federmomente (Zunahme des Federmomentes je Grad Drehwinkel)
r, rA, rB ... rn mm innere Abbiegeradien
3
W mm äquatoriales (axiales) Widerstandsmoment
W N mm Federungsarbeit
D
w! — Wickelverhältnis
d
z — Dezimalstellen zur Anzahl der federnden Windungen n
Grad Drehwinkel
8
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
Tabelle 2 (3 von 3)
9
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
4 Theoretisches Drehfederdiagramm
Die Darstellung der Drehfeder entspricht EN ISO 2162-1:1996, Bild 6.1. Das theoretische Drehfederdiagramm
ist in Bild 1 angegeben.
10
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
Die Bilder 2 bis 4 zeigen unterschiedliche Typen von Drehfedern und/oder ihre Enden. Die empfohlenen
Ausführungen sind in 5.3 angegeben.
! " A " B
Z#
360
2rA & d
A # arcsin
Di & 2$d & rA %
2rB & d
B # arcsin
Di & 2$d & rB %
11
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
5 Konstruktionsgrundlagen
5.1 Allgemeines
Für die Auslegung von Federn sind neben dem Einbauraum das verlangte höchste Federmoment M max , der
dabei geforderte Drehwinkel max und die zulässigen Biegespannungen bzw. Hubspannungen (siehe 10.1 und
10.2) entscheidend.
Wird die Feder auf einem Dorn oder in einer Hülse geführt, so ist darauf zu achten, dass zwischen Feder und
Führung genügend Spiel verbleibt.
Weiterhin sind die Festlegungen in 5.2 und 5.4 sowie in Abschnitt 6 zu berücksichtigen.
Die Schenkel können in mannigfacher Weise den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden. Im Interesse
einer wirtschaftlichen Fertigung sollte eine möglichst einfache Ausführung der Schenkel angestrebt werden, d. h.
tangentiale Schenkel. Im Hinblick auf eine reproduzierbare Federmomentrate und eine hinreichend genaue
Berechnungsmöglichkeit sollte immer die feste Einspannung beider Schenkel angestrebt werden. Als feste
Einspannung gilt jede Einspannung, die ein Kräftepaar einleitet (siehe auch 9.1).
Der kleinste innere Abbiegeradius r an den Schenkeln darf den Drahtdurchmesser d nicht unterschreiten.
Die Längen l A, lB ...ln gerader Schenkel oder gerader Schenkelstücke zwischen zwei Abbiegungen müssen
mindestens 3 d sein.
12
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
a) b) c)
Um Reibungskräfte zu vermeiden, sollten die Windungen auch bei beschränkter Länge des Einbauraumes nicht
oder nur mit wenig Spannung aneinander liegen. Soll durch Vergrößerung von a ein längerer Einbauraum
ausgefüllt werden, so ist der größte zulässige lichte Windungsabstand der unbelasteten Feder:
Zweckmäßiger sollten eine Verkleinerung des mittleren Windungsdurchmessers D und eine entsprechende
Erhöhung der Anzahl der Windungen betrachtet werden.
Die Windungsrichtung ist je nach der Konstruktion festzulegen. Federn werden in der Regel rechts gewickelt.
Falls Federn links gewickelt werden sollten, muss dies durch die Angabe „links gewickelt“ aus den Zeichnungen
oder den Anfrage- und Bestellunterlagen ersichtlich sein.
Federn sollten möglichst nur im Windungssinn belastet werden, so dass die Außenseite der Windungen auf Zug
beansprucht wird. Bei entgegengesetztem, also öffnendem Drehungssinn besteht wegen der natürlichen, von
der Federherstellung herrührenden Eigenspannungsverteilung über dem Querschnitt, die für diesen Fall
ungünstig liegt, eine größere Neigung zur Relaxation, und es tritt bei dynamischer Beanspruchung eine
Reduzierung der Lebensdauer ein.
13
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
6 Beanspruchungsarten
6.1 Allgemeines
Vor der Berechnung sollte grundsätzlich geklärt werden, ob es sich bei der vorgesehenen Beanspruchungsart
um statische bzw. quasistatische oder um dynamische Beanspruchung handelt.
zeitlich veränderliche Beanspruchungen mit zwar größeren Hubspannungen aber mit Lastspielzahlen
bis 104.
Als dynamische Beanspruchungen bei Federn gelten zeitlich veränderliche Beanspruchungen mit Lastspiel-
zahlen über 104 und Hubspannungen über 10 % der Dauerhubfestigkeit bei:
a) konstanter Hubspannung;
b) veränderlicher Hubspannung.
Je nach der verlangten Lastspielzahl N ohne Bruch unterscheidet man die beiden folgenden Fälle:
Hierbei ist die Hubspannung größer als die Dauerhubfestigkeit und kleiner als die Zeithubfestigkeit.
Bei Federn mit zeitlich veränderlichen Hub- und Mittelspannungen (Beanspruchungskollektiven), deren
Höchstwerte über der Dauerhubfestigkeit liegen, kann die Lebensdauer mit Hilfe von Schadensakkumulations-
hypothesen nur angenähert berechnet werden und muss deshalb durch einen Betriebsfestigkeitsversuch
ermittelt werden.
14
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
7 Spannungskorrekturfaktor q
Durch die Krümmung der Draht- oder Stabachse tritt beim Belasten von Federn im Draht- oder Stabquerschnitt
eine unsymmetrische Verteilung der Biegespannungen auf. Die Spannungsgleichung (25) berücksichtigt nicht
die durch die Krümmung hervorgerufene Spannungserhöhung an der Innenseite des Querschnittes. Wenn diese
Spannungserhöhung berücksichtigt werden soll, dann müssen die Biegespannungen mit dem Spannungs-
korrekturfaktor q multipliziert werden, siehe Gleichung (26).
Der Spannungskorrekturfaktor q ist abhängig vom Wickelverhältnis w bzw. bei Abbiegungen der Schenkel vom
r
Abbiegeverhältnis .
d
Mit Hilfe des Spannungskorrekturfaktor q , der vom Wickelverhältnis der Feder bzw. bei Abbiegung der
r
Schenkel vom Abbiegeverhältnis (siehe Bild 7) abhängig ist, kann die höchste rechnerische Spannung
d
angenähert ermittelt werden. Er muss bei der Berechnung von im Wickelsinn (Biegungssinn) dynamisch sowie
bei im öffnenden Sinne statisch oder dynamisch beanspruchten Federn berücksichtigt werden.
Im Allgemeinen kann der Faktor q mit der Näherungsgleichung (7) berechnet werden.
w " 0,07
q# (7)
w ! 0,75
Seine Abhängigkeit vom Abbiegeverhältnis kann mit der Gleichung (7a) berechnet werden.
r
2
" 1,07
q# d (7a)
r
2 " 0,25
d
15
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
Tabelle 3
E
Werkstoff N/mm
2
kg/dm
3
(MPa)
Federstahldraht nach EN 10270-1 206 000 7,85
Federstahldraht nach EN 10270-2 206 000 7,85
Stahl nach EN 10089 206 000 7,85
Kupfer-Zinn-Legierung CuSn6 R950 nach EN 12166 federhart gezogen 115 000 8,73
Kupfer-Zink-Legierung CuZn36 R700 nach EN 12166 federhart gezogen 110 000 8,40
Kupfer-Beryllium-Legierung CuBe2 nach EN 12166 120 000 8,80
Kupfer-Cobalt-Beryllium-Legierung CuCo2Be nach EN 12166 130 000 8,80
ANMERKUNG Tabelle 4 ist ein Auszug der EN 10270-3, in welcher die Einheiten von GPa in MPa geändert wurden. Für
diese Norm wurde der Elastizitätsmodul E verwendet.
Tabelle 4 — Referenzdaten für den Elastizitäts- und Schubmodul (Mittelwerte) a, b, c für nichtrostenden
Stahldraht (nach EN 10270-3)
b
Stahlsorte Elastizitätsmodula Schubmodul
E G
16
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
8.2 Abhängigkeit des Elastizitätsmoduls von der Arbeitstemperatur ist mit folgender Gleichung angegeben,
Anhaltswerte gemittelt für die in Tabelle 3 und 4 aufgeführten Werkstoffe.
' 0,25 % 10$3 für Federstahldraht nach EN 10270-1, EN 10270-2 und EN 10089;
9 Berechnungsgleichungen
Die Berechnungsgleichungen gelten streng nur für Federn mit fest eingespannten, kreisförmig geführten
Federenden bei Reibungsfreiheit. Werden die Schenkel nicht fest eingespannt, muss die Feder auf einem Dorn
oder in einer Hülse geführt sein. Die Anlagekraft auf dem Dorn bzw. in der Hülse ergibt dann zusammen mit der
Federkraft F das Kräftepaar, welches das Moment M erzeugt. Die hierbei entstehende Reibung beeinflusst die
Federmomentrate (Hysteresisschleife). Letzteres gilt auch für Federn mit anliegenden Windungen.
Bei den nachfolgenden Berechnungsgleichungen ist zunächst der Teil des Drehwinkels vernachlässigt, der
durch die Durchbiegung der Schenkel entsteht. Bei Federn mit wenigen Windungen und/oder langen Schenkeln
muss der Einfluss der Schenkel berücksichtigt werden (siehe Gleichungen (20) bis (23)).
9.2 Berechnungsgleichungen
9.2.1 Allgemeines
9.2.2 Federmoment
M & FR (9)
) d3
M & W % ( für Runddraht W & (10)
32
) d 3(
M & (11)
32
d 4 E*
M & (12)
3 667 D n
9.2.3 Federmomentrate
M d 4E
RMR & & (13)
* 3 667 D n
17
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
d 4E
l! (14)
1 167 M
32 M
d !3 (15)
#"
Dn
Di ! $d (16)
n%
360
Dn
De ! %d (17)
n$
360
/ ,
LK ) - n % 1,5 % * d max (19)
. 360 +
d 4E
n! (21)
3 667 D M
9.2.10 Drehwinkel
3 667 D M n
! (22)
E d4
F '2 R $ D (3 1)
2 1 48,63 (23)
E Rd4
18
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
% $ # 97,27
!
F 4 R 2 " D 2 1)
(24)
E d4
9.2.11 Federungsarbeit
M&)
W ( (27)
360
9.2.12 Nicht korrigierte Biegespannung
32 M
*( (28)
) d3
9.2.13 Korrigierte Biegespannung
* q ( q* (29)
19
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
! R
Bild 8 — in Abhängigkeit von bei abgebogenem Schenkel
D
20
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
!' R
Bild 9 — in Abhängigkeit von bei tangentialen Schenkel
D
21
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
10 Zulässige Biegespannungen
Hierbei wird nur der Mindestwert der Zugfestigkeit Rm aus den in Tabelle 3 und Tabelle 4 zitierten Werkstoff-
normen eingesetzt. Die Festigkeitswerte sind für den angelassenen bzw. warm ausgelagerten Zustand
einzusetzen.
10.2.1 Dauerfestigkeitswerte
Für dynamisch beanspruchte kaltgeformte Federn sollte vorzugsweise der patentiert-gezogene Federdraht
Sorte DH nach EN 10270-1 verwendet werden.
Dynamisch beanspruchte, warmgeformte und vergütete Federn müssen kugelgestrahlt werden, um eine
ausreichende Lebensdauer zu erzielen.
Im Dauerfestigkeitsschaubild, (siehe Bild 10), sind die Werte der korrigierten Dauerhubfestigkeit ! qH in
Abhängigkeit von der korrigierten Unterspannung ! qU für diesen Werkstoff angegeben.
ANMERKUNG Für Federn aus anderen Werkstoffen und für solche über 4 mm Drahtdurchmesser liegen z. Z. noch keine
ausreichenden Dauerfestigkeitswerte vor. Auf Wunsch können Hinweise von den Federnherstellern gegeben werden.
Bei angegebenen ! q1 = ! qU muss ! q2 " ! qO sein, d. h. die korrigierte Hubspannung # h , ! qh für den
gewünschten Arbeitshub der Feder darf den Wert der korrigierten Dauerhubfestigkeit ! qH , der dem Bild 10 zu
entnehmen ist, nicht überschreiten.
Die korrigierte Dauerhubfestigkeit ! qH ist wesentlich von der Oberflächengüte und dem Reinheitsgrad des Werk-
stoffes sowie den Einbaubedingungen der Feder abhängig und ist damit größeren Streuungen unterworfen.
Das Kugelstrahlen lässt sich im Allgemeinen bei Federn mit einem Drahtdurchmesser d $ 1 mm und einem
Wickelverhältnis w " 15 durchführen.
Dynamisch beanspruchte, warmgeformte und vergütete Federn müssen nach ISO 26910-1 kugelgestrahlt
werden, um eine ausreichende Lebensdauer zu erzielen.
22
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
Legende
1 Drahtdurchmesser
2 mittleres Spannungsverhältnis
In Bild 10 sind an der oberen Querlinie in gleichmäßiger Teilung Zahlenwerte eingetragen, die das Verhältnis der
Federmomente M1/M2 angeben. Von den genannten Zahlenwerten aus sollten zum Koordinatennullpunkt
strahlenförmig Linien gezogen werden, die Linien gleicher Spannungsverhältnisse q1 / q2 genannt werden.
Jeder Strahl schneidet die Linie der korrigierten Oberspannung qO für einen bestimmten Drahtdurchmesser.
Senkrecht unter dem jeweiligen Schnittpunkt wird die korrigierte Dauerhubfestigkeit ! h , qh für das gegebene
M1/M2 abgelesen. Dieser Wert kann nun der Berechnung zugrunde gelegt werden.
Die Linien gleicher Spannungsverhältnisse sind auch von Vorteil beim Nachrechnen einer gegebenen Feder.
23
DIN EN 13906-3:2014-06
EN 13906-3:2014 (D)
Literaturhinweise
24