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Inhalt

1. Einleitung

2. Grundlagen

3. Stromrichter für Gleichstromantriebe an Gleichspannungsquellen

4. Übersicht Drehstromantriebe

5. Stromrichter mit Gleichspannungs-Zwischenkreis (Drehstrom)

6. Netzgeführte Stromrichter
EAT_I_4_Übersicht_Drehstromantriebe_21_03_2019_v01_r01_pk.pptx

7. Multilevelumrichter

8. Andere Topologien

9. Digitale Regelung und Steuerung (Hardware)

10. Drehzahl- und Positionsgeber

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4. Übersicht Drehstromantriebe

Asynchronmaschine:

= 1−

: Polpaarzahl
: Schlupf
: Ständerfrequenz
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Synchronmaschine:

 Drehzahlstellung über die Frequenz der Motorspannung

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4. Übersicht Drehstromantriebe

Stromrichter

direkte Frequenz und Energiewandlung

→ z.B. = Netzfrequenz 50 Hz, = Motorfrequenz


→ z.B. Batterie, Brennstoffzelle
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indirekte Frequenz- und Energiewandlung

→ →

: konstanter Strom
: konstante Spannung

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4. Übersicht Drehstromantriebe

Batterie
Brennstoffzelle
Netz Netz Netz DC

33 2 1
EAT_I_4_Übersicht_Drehstromantriebe_21_03_2019_v01_r01_pk.pptx

ASM
ASM ASM ASM ASM
SM
SM SM SM SM

Stromrichter mit Stromrichter mit


Direktumrichter
Direktumrichter Gleichstromzwischenkreis Gleichspannungszwischenkreis

Bild 4-1: Übersicht über Drehstromantriebe


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Inhalt

1. Einleitung

2. Grundlagen

3. Stromrichter für Gleichstromantriebe an Gleichstromquellen

4. Übersicht Drehstromantriebe

5. Stromrichter mit Gleichspannungs-Zwischenkreis (Drehstrom)


− Konstante Zwischenkreisspannung und sinusförmiger Motorstrom
− Konstante Zwischenkreisspannung und blockförmiger Motorstrom
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6. Netzgeführte Stromrichter

7. Multilevelumrichter

8. Andere Topologien

9. Digitale Regelung und Steuerung (Hardware)

10. Drehzahl- und Positionsgeber

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5. Stromrichter mit Gleichspannungs-Zwischenkreis

Ziel:
− hohe Dynamik der Antriebe (z. B. Reversieren in < 5... 10 ms, Nennmoment in < 1 ms)
− hohe Maschinenfrequenzen bis ca. 1200 Hz
− geringe Pendelmomente ≤ 1%

 Umrichter mit Gleichspannungszwischenkreis


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5. Stromrichter mit Gleichspannungs-Zwischenkreis

Umrichter
= 50
~
~
~ =
Netz Motor

= ~
~
~
Netzseitiger Motorseitiger
Stromrichter I Stromrichter II
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Bild 5-1: Blockschaltbild für Umrichter mit Gleichspannungszwischenkreis

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5. Stromrichter mit Gleichspannungs-Zwischenkreis

Konstante
Zwischenkreisspannung

~ ~
− −

%&'() %&'()

− −

~ ~
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

ASM
PSM PSM
(SM)

sinusförmige blockförmiger Strom


Ströme und Spannungen

Bild 5-2: Stromrichter mit Gleichspannungszwischenkreis (Übersicht)


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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Pulsumrichter
= 50
~
~
~ =
Netz Motor

= ~
~
~
Stromrichter I Stromrichter II
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Bild 5.1-1: Blockschaltbild des Pulsumrichters


Konstante Zwischenkreisspannung :
Die Höhe der Zwischenkreisspannung wird im Betrieb nicht gestellt oder geregelt (z. B. in Ab-
hängigkeit der Ausgangsfrequenz).

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Stromrichter I:
- Diodenbrücke
- Brems-Chopper (Rückspeisen)
- B6-Thyristorbrücke
- Antiparallele B6-Thyristorbrücken (Rückspeisen)
- Selbstgeführter Netzstromrichter

Zwischenkreiskondensator:
Der Zwischenkreiskondensator glättet die Zwischenkreisspannung und entkoppelt die
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Zwischenkreiswechselströme von Stromrichter I und Stromrichter II ( )

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Gemeinsamer Zwischenkreis für mehrere motorseitige Stromrichter

Motivation:
− In einer großen Anlage sind teilweise 150 - 200 drehzahlgeregelte Antriebe vorhanden.
− Die Antriebe gehören zu verschiedenen Antriebsgruppen.
− Jede Antriebsgruppe hat oft ein bis drei große Antriebe (> 500 kW) und eine größere Zahl
von Hilfsantrieben (ca. 1 ... 100 kW).
− Nicht alle Antriebe arbeiten gleichzeitig mit voller motorischer Leistung.
− Häufig sind Paare vorhanden, bei denen der eine Antrieb motorisch und der andere Antrieb
generatorisch arbeitet.
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 Es ist sinnvoll nicht jeden Antrieb einzeln über eine eigene Ein- und Rückspeiseeinheit
mit dem Netz zu verbinden.
Eine Ein- und Rückspeiseeinheit speist einen gemeinsamen Zwischenkreis.
Die einzelnen Umrichter der Antriebe bestehen nur aus dem jeweiligen motorseitigen
Stromrichter ΙΙ.

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Ein- und Rück-


speiseeinheit
+
~
~
~
Netz
50 Hz
=

= = =
0 Stromrichter II
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~
~
~ ~
~
~ ~
~
~

M M M

1 2 0

Bild 5.1-2: Antriebsgruppe mit gemeinsamen Zwischenkreis

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Vorteile

− Eine große Ein- und Rückspeiseeinheit ist kostengünstiger als die Summe vieler kleiner.

− Die Leistung der gemeinsamen Ein- und Rückspeiseeinheit kann kleiner gewählt werden
als die Summenleistung der Einzelantriebe (ca. 40 - 60 %).

− Durch den Ausgleich von motorischem- und generatorischem Betrieb kann oft der
Rückspeisepfad kleiner dimensioniert werden als der Einspeisepfad (u. U. nur ein Brems-
Chopper im Zwischenkreis).
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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Stromrichter II:
Pulswechselrichter
+

;1 <1 ;2 <2 ;3 <3

−9:
@
+9:
ASM
A PSM
(SM)
;
;4 <4 ;5 <5 ;6 <6
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- Halbbrücke

Bipolar- MOS-Transistor
abschaltbares Transistor
Element Historisch:
Thyristor mit Löschkreis
IGBT GTO-Thyristor

Bild 5.1-3: Prinzipschaltbild des Stromrichters II


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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Erzeugung von Pulsmustern für sinusförmige Spannungen und Ströme

• Sinus-Dreieck-Modulation
• Raumzeiger-Modulation

Beide Verfahren arbeiten mit konstanter Schaltperiodendauer ;( bzw. einer konstanten


Schaltfrequenz ( .

Wahl der Schaltfrequenz BC


− hohe Dynamik, geringe Strom- und Drehmomentoberschwingungen und Geräusche
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 hohe Schaltfrequenz ( bis zu 16 kHz (Hörgrenze) gewünscht


 mit GaN-Bauelementen D bis zu 150 kHz
− Schaltverluste ~ Verlustenergie pro Schaltvorgang × Schaltfrequenz
 möglichst geringe Schaltfrequenz gewünscht
− Verlustenergie pro Schaltvorgang ~ zur Spannung (Netz/Zwischenkreis)
 bei hohen Spannungen geringe Schaltfrequenz gewünscht

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

 Kompromisse notwendig

z. B. mit Si-IGBT
- kleine Leistung, Spannung 400 V, Wohnbereich (Aufzüge, Pumpen)  16 kHz
- mittlere Leistung (10...100 KW), 400 V, Industrie 3 - 6 kHz
- hohe Leistung (100 KW - 2 MW), 690 V, Industrie 1 - 3 kHz

Sinus-Dreieck- und Raumzeigermodulation liefern gute Ergebnisse, solange die Schaltfre-


quenz ( etwa das 10- bis 30-fache der Motorfrequenz beträgt.
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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

I:∗ ID∗ IK I:∗ ID∗ IK

:L :L
2 2

DL 2 DL 2

:D :D
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M N M N
0 O 2O 3O 4O 0 O 2O 3O

Bild 5.1-4: Pulsweitenmodulation Bild 5.1-5: Pulsweitenmodulation


nicht synchronisiert BF/BH = 3,5 synchronisiert BF/BH = 3
(asynchrone Taktung)
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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Asynchrone Taktung (Bild 5.1-4) Synchrone Taktung (Bild 5.1-5)

• Unterschwingungsverfahren

• Pulsmuster in jeder Halbwelle der • Pulsmuster in jeder Halbwelle identisch


Spannung unterschiedlich
• Spannungen identisch (Betrag, Form und
• Spannungen unterschiedlich (Betrag, Phase)
Form und Phase)
• keine Schwebung in Spannung des
• Schwebung in Spannung des Motors Motors

• Schwebung in Strom- und Drehmoment • keine Schwebung in Strom- und


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Drehmoment

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Bei kleinen Schaltfrequenzen bzw. großen Abhilfe (Verbesserung): Optimierte Puls-


Schaltperiodendauern muster

• periodische Strom- und Drehmoment- • verschiedene Verfahren und Kriterien


spitzenwerte möglich vorhanden
T
1
Δ = R ISN • Online- oder Offline-Optimierung
Q
K)

1
Δ = ⋅ ΔNV
Q
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⇒ z. B. Auslösen von Überstrom-


abschaltungen

• Strom- und Drehmomentoberschwing-


ungen

⇒ z. B. Anregung von mechanischen


Resonanzen

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

I:∗ ID∗
− 3-fach Taktung
− je ein schmaler Puls neben
dem breiten mittleren Puls
N
(Flankenmodulation)

:L

DL
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:D

Bild 5.1-6: Optimiertes Pulsmuster 3-fach Taktung (Prinzip)


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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom
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Unterschwingungsverfahren 9-fach Optimiertes Pulsmuster


(synchronisiert)

Bild 5.1-7: Vergleich Unterschwingungsverfahren (synchronisiert) und Optimiertes


Pulsmuster (9-fach Taktung)

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Berechnung der maximalen Sinusspannung bei Sinus-Dreieck-Modulation

I:D = I:L − IDL


I:L = X:L cos MN

2 + + + IDL = XDL cos MN − 120°


− − −
2
DL
R S T 2O
:L :D
3
:L
L
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O − DL
6
: D Z :D
M
Motor
1
X:L = XDL = U
2 \]
O T 3
T
X:D X X
= 2 :L cos = 3 :L =
6 2
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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Berechnung der maximalen Sinusspannung bei Sinus-Dreieck-Modulation

Spitzenwertgleichrichtung, 3-phasig:
T
= 2 ^_`%a_)b
2 + + +
− − − X:D T
3
2 :D = = ^_`%a_)b
T
2 2
R S T
:L :D
3
T

^_`% &)&` = ^_`%a_)b


L 2
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: D Z
Bei der Sinus-Dreieck-Modulation
M
Motor beträgt die Motorspannung
nur ca. 87 % der Netzspannung.

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Es gelten für die normierte Raumzeiger-


transformation:
2 2O 4O
c = [ e+ f cos + g cos ]
3 3 3
i
2 1
f c = [ e− f + g ]
3 2
2O
2O 3
e c 2 2O 4O
3
i = [ f sin + g sin ]
3 3 3
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g 21 T
i = 3 f − g
32
1
i = f − g
3
T

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Berechnung der maximalen Sinusspannung bei Raumzeigermodulation

Raumzeiger p 9t
Klemme Spannungen
Kartesisch Polar m
j m n o p q q
Nr. a b c r 3 2 2
kl kl kl kl kl kl
Ny 1 ∗
1 + − − 2/3 −1/3 −1/3 2/3 0 2/3 0°
3 ;V r
1
2 + + − 1/3 1/3 −2/3 1/3 2/3 60° r∗
√3 4 7, 8 o
1 @u
3 − + − −1/3 2/3 −1/3 −1/3 2/3 120° Nz 1 j
√3
4 ;V
6
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4 − + + −2/3 1/3 1/3 −2/3 0 2/3 180°


1
5 − − + −1/3 −1/3 2/3 −1/3 − 2/3 240° 5 5
√3 6
1
6 + − + 1/3 −2/3 1/3 1/3 − 2/3 300° n
√3
7 + + + 0 0 0 0 0 0 −
8 − − − 0 0 0 0 0 0 − Bild 5.1-9: Raumzeiger-Diagramm

Bild 5.1-8: Schalterstellungen und normierte Raumzeiger


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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Für das eingezeichnete Dreieck, bestehend



aus dem Sollspannungszeiger und den
p 9t
m beiden Spannungsraumzeigern des Sektors,
3 2 ergibt sich aus dem Sinussatz:

2O O
Ny sin sin (r ∗
) sin ( − r ∗
)
∗ 3 = = N 3

r ;V y ∗ Ny z
1 o ;V y ;V z
4 @u
j Daraus folgen:
Nz
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;V z O
Nz ∗ sin − r∗ ∗
O
= 3 T
= 3 sin( − r ∗ )
;V 2O 3
z sin( )
5 6 3
n

Ny sin r ∗ T

= = 3 sin(r ∗ )
;V y sin(
2O
)
3
NL Nz Ny
=1− −
;V ;V ;V
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72
5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Alle Sollzeiger innerhalb des Sechsecks kön-


nen realisiert werden.
p 9t
m
3 2 Bei konstantem Betrag ∗
des Sollzeigers ∗

und konstanter Umlaufgeschwindigkeit ergibt


∗ sich eine sinusförmige Spannung am Motor.

r∗ 1 o
4 30° @u Die sinusförmige Spannung ist maximal, wenn
j
die Spitze des Zeigers auf dem eingezeichnet-
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en Kreis verläuft.

5 6
n

Bild 5.1-10: Maximale Sinusspannung

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Für sinusförmigen Spannungsverlauf ergibt


{
sich ein Winkel r ∗ = .
p 9t |
m Daraus folgt
3 2 ∗ ∗
Nz O 3
T
T
= 3 sin =
;V 6 2

r∗ Ny T ∗
O 3 ∗
T

30° 1 o = 3 sin =
4 @u ;V 6 2
j
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Weiterhin ergibt sich


O
= z cos r ∗ = z cos
5 6 6
n
3 1
T

= z =T
2 3

und somit Nz Ny 1
= =
;V ;V 2
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74
5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Es ergab sich Amplitude der verketteten Netzspannung



1 X^_`%a_)b = T 2
= ≈ 0,577 ^_`%a_)b
3
T

Es folgt
Bei Spitzenwertgleichrichtung gilt weiterhin ^_`% &)&` = ^_`%a_)b
T
= 2 ^_`%a_)b

Raumzeiger der Motorspannung Bei Berücksichtigung der


∗ ∗
= u ~•)
• Spannungsabfälle an Leistungs-
halbleitern und Induktivitäten
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Zeitabhängige Phasenspannung
1 T
• nicht-idealen Glättung der
I€ N = 2 ^_`%a_)b cos MN Zwischenkreisspannung
3
T

wird die Motorspannung kleiner als die


Für die verkettete Motorspannung ergibt sich Netzspannung
dann
X^_`% &)&` = 2
T
^_`%a_)b

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75
5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Übermodulation
Zeiger zwischen Innenkreis und Sechseck Im Extremfall des Schaltens der Zeiger 1 bis
führen zu nichtsinusförmigen Spannungen. 6 ergeben sich in der verketteten Spannung
120°-Blöcke mit dem Wert .
p 9t
m Die Amplitude der Grundschwingung ergibt
3 2
sich zu
X = 1,1

EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

r∗ 1 o Die Differenz von > 5 % gegenüber der


4 30° @u
j Raumzeigermodulation auf dem Innenkreis
kann ausgeglichen werden.

5 6
n

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

ID

2 j m
3

O 2O MN
2

3

Ief
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O 2O MN
−1

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Der Verlauf der verketteten Spannung kann allgemein in eine Fourierreihe entwickelt werden.
ƒ
Ief 4 1 O
= • sin (2‚ − 1) cos((2‚ − 1)MN)
O 2‚ − 1 3
%„z

Für die Grundwelle mit ‚ = 1 ergibt sich daraus


Ief 4 O
= sin cos(MN)
O 3

Daraus folgt für die Grundwellenamplitude der verketteten Spannung


EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

4 O 41T
I…ef = sin = 3
O 3 O2

2 3
T

I…ef = ≈ 1,103
O

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78
5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Ein Ausgleich der Spannungsdifferenz zwischen den verketteten Spannungen bei


Übermodulation und bei Raumzeigermodulation ist durch geeignete Pulsmuster möglich.

Die Spannungsgleichheit

^_`% &)&` = ^_`%a_)b

kann erreicht werden.

Als Nachteile ergeben sich aufgrund der nichtsinusförmigen Spannungen

• nichtsinusförmigen Strömen

• Pendelmomenten
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

Verbesserungen durch optimierte Pulsmuster

• Reduktion des Oberschwingungsgehaltes

• Minimierung der Spannungsspitzen

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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Maximalspannung bei kleiner Zwischenkreiskapazität


1
I_kl (N)
0,5
_(kl,tj‡)
N
0
0 60 120 180 240 300 360 420

-0,5

-1
Bild 5.1-11: Zwischenkreisspannung und verkettete Spannungen
bei kleiner Zwischenkreiskapazität
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

Maximal nutzbare Zwischenkreisspannung ohne 6-fachen Netzanteil:


T T 1T
,ˆe‰ = ^_`%a_)b 2 cos 30° = ^_`%a_)b 2 3 ≈ 1,22 ^_`%a_)b (5.1-2)
2
Vergleich Spitzenwertgleichrichtung und Mittelwert:
= 2 ≈ 1,41
T
^_`%a_)b ^_`%a_)b (Spitzenwert)
| {
= sin 2 ≈ 1,35
T
^_`%a_)b ^_`%a_)b (Mittelwert)
{ |

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80
5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Zweipunktstromregelung
Ziele bei Sinus-Dreieckmodulation und Raumzeigermodulation waren
• möglichst sinusförmige Ausgangsspannung
• (möglichst) sinusförmiger Motorstrom
• konstantes Drehmoment

Kennzeichen waren
• feste Schaltperiodendauer bzw. Schaltfrequenz
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

• variable Pulsbreite

Alternativ: Direkte Regelung des Stromes


• Strom wird durch Schalten der Leistungshalbleiter in einem Toleranzband gehalten

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81
5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

+
Zweipunkt-
schalter mit
2 Hysterese
j

Ie
2


EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx


e + e

Bild 5.1-12: Prinzipschaltbild eines einphasigen Wechselrichters mit


Zweipunktstromregelung

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82
5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Q =2t
Toleranzband
@ = 0,5 Ω

=6‹
Œ = 0,9 Ž
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

Bild 5.1-13: Prinzipielle Funktion der Zweipunktstromregelung


mit Wechselrichterausgangsspannung
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83
5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Q =2t
Toleranzband
@ = 0,5 Ω

=6‹
Œ = 0,7 Ž
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

Bild 5.1-13: Prinzipielle Funktion der Zweipunktstromregelung


mit Wechselrichterausgangsspannung
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84
5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Q =2t
Toleranzband
@ = 0,5 Ω

=6‹
Œ = 0,5 Ž
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

Bild 5.1-13: Prinzipielle Funktion der Zweipunktstromregelung


mit Wechselrichterausgangsspannung
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85
5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

;1 ;2 ;3
Motor
@
A
;

;4 ;5 ;6
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

Z


D Z


: D


:
Bild 5.1-14: Prinzipschaltbild eines dreiphasigen Pulswechselrichters
mit Zweipunktstromregelung
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5.1 Konstante ZK-Spannung und sinusförmiger Motorstrom

Vorteile:
• direkter Zugriff auf den Strom
• hohe Dynamik

Nachteile:
• sehr lange Schaltimpulse
• Gefahr unzulässiger Erwärmung der Leistungshalbleiter infolge von Durchlassverlusten

• hohe Schaltfrequenzen
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

• Gefahr von unzulässiger Erwärmung der Leistungshalbleiter durch Schaltverluste

• Ggfs. Regelung des Toleranzbandes erforderlich


• keine kontrollierte Schaltfrequenz sondern dauernde Wechsel
• breites Spektrum für die Anregung von mechanischen Resonanzen
• Pendelmomente und Geräusche

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5.2 Konstante ZK-Spannung und blockförmiger Motorstrom

Einsatz permanentmagneterregter Synchronmaschinen (PMSM) mit blockförmigen


Maschinenströmen

Motivation:
• hohe Dynamik, geringes Trägheitsmoment
• einfache Steuerung und Regelung (Realisierung, Kosten)
• keine Wicklung auf dem Rotor (robust)

• Hauptanwendungen
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

• bisher: Vorschubantriebe in Werkzeugmaschinen


• aktuell: kleinere, einfache Antriebe ohne Bürsten und Kommutator

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5.2 Konstante ZK-Spannung und blockförmiger Motorstrom

1 2 3
Netz
50 Hz
Rotorlagegeber
SM
permanent
erregt

4 5 6
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

Drehzahl−
9D 9:
regler

0∗ Stromregelung
+ PWM

Impulsverteilung
Regelung

Bild 5.2-1: Spannungszwischenkreis-Umrichter für blockförmigen Motorstrom

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5.2 Konstante ZK-Spannung und blockförmiger Motorstrom
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

Permanentmagnete Flusskonzentration
Blechpaket amagnetisch

Welle

Bild 5.2-2: Rotoren permanenterregter Synchronmaschinen

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5.2 Konstante ZK-Spannung und blockförmiger Motorstrom

@ i−Regler
N ∗
1

+ - + - Puls− 4
EMK (Strang) vertei−
lung 2
Strom
zu 5
Lagegeber Vor− IGBT
A steuerung 1−6 3
N
PWM 6
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

;
N Stromist−
wertbe− Rotorlagegeber
:
rechnung
D

Bild 5.2-3: Prinzip und Regelung der permanenterregten Synchronmaschine

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5.2 Konstante ZK-Spannung und blockförmiger Motorstrom

:D
DZ
:

: D

N
EAT_I_5_Gleichspannnungs_ZK_28_03_2019_v01_r03_ih.pptx

Bild 5.2-4: Gemessene verkettete Spannungen und theoretische Strang-


spannungen der permanenterregten Synchronmaschine
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5.2 Konstante ZK-Spannung und blockförmiger Motorstrom

100 A/div

1000 1/min
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Bild 5.2-5: Gemessene Strangströme der permanenterregten Synchronmaschine

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