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Einführung Motor OM 936

Motorausführung Euro VI
Einführungsschrift für den Service
Einführung Motor OM 936 Motorausführung Euro VI

Daimler AG, GSP/OR, HPC R 822, D-70546 Stuttgart


Bestell-Nr. 6517 1262 00 - HLI 000 000 08 98 – Printed in Germany – 08/12

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Mercedes-Benz Service

Einführung Motor OM 936


Motorausführung EURO VI

Lastkraftwagen

Technischer Stand 15.6.2012

Daimler AG · Technische Information und Werkstatteinrichtung (GSP/OR) · D-70546 Stuttgart

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Fragen und Anregungen


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Telefax: +49-(0)18 05/0 10-79 78
oder alternativ
Adresse: Daimler AG
GSP/ORW
HPC R822, W002
D-70546 Stuttgart

© 2012 by Daimler AG
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich
geschützt. Jede Verwertung oder Nutzung bedarf der vorherigen
schriftlichen Zustimmung der Daimler AG, Abteilung GSP/ORW,
002, HPC R822, D-70546 Stuttgart. Das gilt insbesondere für
Vervielfältigung, Verbreitung, Bearbeitung, Übersetzung,
Mikroverfilmung und die Einspeicherung und/oder Verarbeitung
in elektronischen Systemen, einschließlich Datenbanken und
Online-Diensten.

Bild-Nr. des W00.01-1019-00


Titelbildes:

Bestell-Nr.: 6517 1262 00 - HLI 000 000 08 98

08/2012

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Vorwort

SN00.00- Vorwort
W-0001-01MD

TYP 963, 964


Einführung Motor OM 936 - Motorausführung Euro VI

Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir Ihnen Alle in dieser Broschüre aufgeführten Daten
den neuen 6-Zylinder-Reihendieselmotor OM 936 entsprechen dem technischen Stand im Juni 2012.
vorstellen. Diese Broschüre ist für das mit der Änderungen oder Nachträge werden ausschließlich
Wartung und Instandsetzung von Mercedes-Benz im Werkstatt-Informations-System (WIS)
Lastkraftwagen betraute technische Personal veröffentlicht.
bestimmt. Weitere Dokumente für den Motor OM 936 und das
Der Inhalt dieser Broschüre ist aufgeteilt in: Abgasnachbehandlungssystem, wie Wartungs- und
• Reparaturanleitungen oder Schaltpläne sind
Allgemeine Informationen - wie Neuerungen,
ebenfalls dem Werkstatt-Informations-System
Technische Daten und
(WIS) zu entnehmen.
Bauzustandsbeschreibungen
• Mercedes-Benz Werk Wörth, GSP/TTH
Funktionsbeschreibungen
• Juni 2012
Beschreibungen der Systembauteile

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 1

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Inhaltsverzeichnis

SN00.00-W-0110MD Übersicht Bauzustands- und 3.8.12


Funktionsbeschreibungen

MOTOR 936.9 im TYP 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)
MOTOR 936.9 im TYP 963
mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Neuerungen
SN00.00- Motor OM 936 Seite 10
W-0002-06MD
Technische Daten
SN00.00- Technische Daten Motor Seite 14
W-0002-07MD OM 936
Bauzustands-
beschreibungen
GF01.20-W-0801MD Zylinderkopfhaube Seite 16
Bauzustand
GF05.00-W-0801MD Kipphebelgehäuse Seite 17
Bauzustand
GF01.30-W-0800MD Zylinderkopf Bauzustand Seite 18
GF01.30-W-0801MD Zylinderkopfdichtung Seite 23
Bauzustand
GF01.40-W-0802MD Kurbelgehäuse Seite 24
Bauzustand
GF01.45-W-0800MD Ölwanne Bauzustand Seite 28
GF03.10-W-0800MD Pleuel Bauzustand Seite 29
GF03.10-W-0801MD Kolben Bauzustand Seite 30
GF03.20-W-0800MD Kurbelwelle Bauzustand Seite 32
GF05.00-W-0800MD Ventilsteuerung Seite 33
Bauzustand
GF05.10-W-0801MD Zahnrädertrieb Seite 38
Bauzustand
GF05.20-W-0800MD Nockenwelle Bauzustand Seite 40
Funktions-
beschreibungen
GF01.20-W-0001MD Kurbelgehäuseentlüftung Seite 41
Funktion
Nockenwellen-
verstellung
GF05.20-W-0002MD Nockenwellenverstellung Seite 43
Funktion
GF05.20-W-1003MD Nockenwellenverstellung Seite 45
in Grundstellung Funktion
GF05.20-W-1002MD Nockenwellenverstellung Seite 48
in Stellung "früh" Funktion
Motormanagement
GF07.16-W-0003MD Motormanagement Seite 51
Funktion

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Inhaltsverzeichnis

GF07.16- Motormanagement Seite 55


W-0003-01MD Gesamtvernetzung
GF07.16- Motormanagement Seite 58
W-0003-02MD Verhalten bei Störungen
GF07.00-W-2001MD Startvorgang Funktion Seite 61
GF07.16-W-2021MD Leerlaufdrehzahlregelung Seite 64
Funktion
GF07.16-W-2022MD Arbeitsdrehzahlregelung Seite 68
Funktion
GF07.16-W-2023MD Fahrbetrieb Funktion Seite 73
GF07.00-W-2002MD Abstellvorgang Funktion Seite 77
GF07.00-W-3001MD Ermittlung der Seite 80
Motordrehzahl und des
Kurbelwellenwinkels
Funktion
GF07.00-W-3002MD Ermittlung des Seite 82
Verdichtungstaktes am 1.
Zylinder Funktion
GF07.16-W-4012MD Ermittlung der Seite 84
Kühlmitteltemperatur
Funktion
GF07.07-W-3001MD Ermittlung der Luftmasse Seite 85
Funktion
GF07.04-W-3001MD Ermittlung der Seite 87
Kraftstofftemperatur
Funktion
GF30.35-W-3002H Berechnung des Seite 88
Motorsollmomentes
Funktion
Aufladung
GF09.00-W-2000MDA Aufladung Funktion MOTOR 936.912 (mit 1- Seite 91
stufiger Aufladung)
GF09.00-W-2000MDB Aufladung Funktion MOTOR 936.916 (mit 2- Seite 93
stufiger Aufladung)
Motorbremse
GF14.15-W-0002MD Motorbremse Funktion Seite 96
Abgasrückführung
GF14.20-W-3000MD Abgasrückführung Seite 101
Funktion
Abgasnachbehandlung
GF14.40-W-0002MD Abgasnachbehandlung Seite 104
Funktion
GF14.40- Abgasnachbehandlung Seite 110
W-0003-03MD Gesamtvernetzung
Ölkreislauf
GF18.00-W-0001MD Ölkreislauf Motor Seite 111
Funktion
GF18.00- Ölkreislauf Motor Schema Seite 114
W-0001-01MD
Kühlmittelkreislauf
GF20.00-W-0001MD Kühlmittelkreislauf Seite 116
Funktion

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 3

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Inhaltsverzeichnis

GF20.00- Kühlmittelkreislauf Seite 120


W-0001-01MD Schema
Kraftstoffsystem
GF47.00-W-0007MD Kraftstoffsystem Funktion Seite 122
GF47.00-W-3001MD Kraftstoff- Seite 124
Niederdrucksystem
Funktion
GF47.00-W-3002MD Kraftstoff- Seite 129
Hochdrucksystem
Funktion
Bauteilbeschreibungen
GF54.21-W-0009H Steuergerät Zentrales A2 Seite 131
Gateway (CGW)
Bauteilbeschreibung
GF30.35-W-4105H Steuergerät Fahrregelung A3 Seite 133
(CPC)
Bauteilbeschreibung
GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF42.25-W-3135H Steuergerät Elektronische A10b, A10c Seite 137
Bremssteuerung (EBS)
Bauteilbeschreibung
GF54.21-W-5005H Steuergerät Steuergerätevariante Seite 138
Parametrierbares App_0008
Sondermodul (PSM) A22
Bauteilbeschreibung
GF54.25-W-6000H Steuergerät Nur bei Fahrzeugen mit Seite 141
Batterietrennschalter CODE E5T (ADR-
Bauteilbeschreibung Typklasse EX/II, inklusive
AT), CODE E5U (ADR-
Typklasse EX/III, inklusive
EX/II und AT), CODE E5V
(ADR-Typklasse FL,
inklusive EX/II, EX/III und
AT), CODE E5X (ADR-
Typklasse AT), CODE
E5Z (Zubehör, ADR),
CODE E9D (Vorrüstung,
Doppelpol-Batterie-
Trennschalter) oder
CODE E9E (Vorrüstung
ADR, ohne
Fahrgestellabdeckung)
A33
GF49.20-W-3009MD NOx-Sensor Ausgang A57, A57 b1 Seite 143
Abgasnachbehandlungsei
nheit Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3003MD Pumpenmodul A58, M25 Seite 146
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3020MD Steuergerät A60 Seite 149
Abgasnachbehandlung
(ACM)
Bauteilbeschreibung

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Inhaltsverzeichnis

GF14.40-W-3013MD AdBlue-Dosiergerät A67 Seite 151


Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3008MD NOx-Sensor Eingang A70, A70 b1 Seite 153
Abgasnachbehandlungsei
nheit Bauteilbeschreibung
GF83.70-W-4039H Heizgerät Zusatzheizung Nur bei Fahrzeugen mit Seite 156
Bauteilbeschreibung CODE D6M
(Warmwasserzusatzheizu
ng, Fahrerhaus) oder
CODE D6N
(Warmwasserzusatzheizu
ng, Fahrerhaus und
Motor)
A901
GF83.70-W-4032H Umwälzpumpe Kühlmittel Nur bei Fahrzeugen mit Seite 160
Zusatzheizung CODE D6M
Bauteilbeschreibung (Warmwasserzusatzheizu
ng, Fahrerhaus) oder
CODE D6N
(Warmwasserzusatzheizu
ng, Fahrerhaus und
Motor)
A901 M2
GF26.19-W-3002H Weg- und B18 Seite 161
Geschwindigkeitssensor
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3001MD Drucksensor Abgas vor B37 Seite 162
Dieseloxidationskatalysat
or Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3002MD Drucksensor Abgas nach B38 Seite 163
Dieselpartikelfilter
Bauteilbeschreibung
GF30.20-W-2012H Sensor Fahrpedal B44 Seite 164
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3003MD Temperatursensor Abgas B67 Seite 167
vor
Dieseloxidationskatalysat
or Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3004MD Temperatursensor Abgas B68 Seite 168
nach
Dieseloxidationskatalysat
or oben
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3006MD Temperatursensor Abgas B70 Seite 169
nach Dieselpartikelfilter
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3007MD Temperatursensor Abgas B73 Seite 170
nach SCR-Katalysator
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3026MD Füllstandssensor / B74 Seite 165
Temperatursensor
AdBlue
Bauteilbeschreibung
GF20.30-W-1002H Seite 171

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 5

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Inhaltsverzeichnis

Sensor Kühlmitteldruck- Nur bei Fahrzeugen mit


Regelung CODE B3H (Sekundär-
Bauteilbeschreibung Wasser-Retarder)
B87
GF03.20-W-4100MD Positionssensor B600 Seite 172
Kurbelwelle
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-4105MD Positionssensor B601 Seite 173
Nockenwelle
Bauteilbeschreibung
GF47.50-W-4100MD Temperatursensor B602 Seite 174
Kraftstoff
Bauteilbeschreibung
GF18.40-W-2020MD Öldruckschalter B604 Seite 175
Bauteilbeschreibung
GF18.40-W-4117MD Füllstandssensor Motoröl B605 Seite 176
Bauteilbeschreibung
GF20.00-W-4100MD Temperatursensor B606 Seite 178
Kühlmittel Auslass
Bauteilbeschreibung
GF14.20-W-1003MD Differenzdrucksensor B613 Seite 179
Frischluft
Bauteilbeschreibung
GF09.41-W-4135MD Temperatursensor Nur bei MOTOR 936.916 Seite 181
Ladeluft im (mit 2-stufiger Aufladung)
Verdichtergehäuse B614
Bauteilbeschreibung
GF09.41-W-4110MD Druck- und B616 Seite 182
Temperatursensor
Ladeluft
Bauteilbeschreibung
GF09.41-W-4125MD Temperatursensor B617 Seite 184
Ladeluft im
Ladeluftgehäuse
Bauteilbeschreibung
GF07.04-W-6253MD Drucksensor Rail B622 Seite 185
Bauteilbeschreibung
GF07.04-W-6101MD Lambdasonde B624 Seite 187
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3011MD Dieselkraftstoff- B625, B628, Y628, Y629 Seite 189
Dosiergerät
Bauteilbeschreibung
GF83.75-W-0002H Restwärmepumpe Nur bei Fahrzeugen mit Seite 191
Bauteilbeschreibung CODE D6I
(Restwärmenutzung)
M20
GF54.61-W-4105H Tachograf (TCO) P1 Seite 192
Bauteilbeschreibung
GF80.57-W-6004H Elektronisches S1 Seite 193
Zündschloss (EIS)
Bauteilbeschreibung
GF54.25-W-4130H Schalter NOT-AUS Nur bei Fahrzeugen mit Seite 195
Bauteilbeschreibung CODE E5T (ADR-
Typklasse EX/II, inklusive

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Inhaltsverzeichnis

AT), CODE E5U (ADR-


Typklasse EX/III, inklusive
EX/II und AT), CODE E5V
(ADR-Typklasse FL,
inklusive EX/II, EX/III und
AT), CODE E5X (ADR-
Typklasse AT), CODE
E5Z (Zubehör, ADR),
CODE E9D (Vorrüstung,
Doppelpol-Batterie-
Trennschalter) oder
CODE E9E (Vorrüstung
ADR, ohne
Fahrgestellabdeckung)
S30
GF54.25-W-4131H Schalter NOT-AUS Nur bei Fahrzeugen mit Seite 196
Rahmen CODE E5T (ADR-
Bauteilbeschreibung Typklasse EX/II, inklusive
AT), CODE E5U (ADR-
Typklasse EX/III, inklusive
EX/II und AT), CODE E5V
(ADR-Typklasse FL,
inklusive EX/II, EX/III und
AT), CODE E5X (ADR-
Typklasse AT), CODE
E5Z (Zubehör, ADR),
CODE E9D (Vorrüstung,
Doppelpol-Batterie-
Trennschalter) oder
CODE E9E (Vorrüstung
ADR, ohne
Fahrgestellabdeckung)
S31
GF07.00-W-4010MD Taste Motorstart und S600 Seite 198
Motorstopp
Bauteilbeschreibung
GF83.20-W-3126H Absperrventil Heizung Y49 Seite 200
Bauteilbeschreibung
GF20.30-W-1001H Magnetventil Nur bei Fahrzeugen mit Seite 201
Kühlmitteldruck-Regelung CODE B3H (Sekundär-
Bauteilbeschreibung Wasser-Retarder)
Y53
GF07.03-W-6120MD Kraftstoffinjektoren Y608...Y613 Seite 203
Bauteilbeschreibung
GF20.40-W-2002H Elektromagnetische Y616, Y616 b1 Seite 206
Viskosekupplung
Bauteilbeschreibung
GF14.20-W-4007MD Abgasrückführsteller Y621 Seite 209
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3025MD Magnetventil Kühlmittel Y627 Seite 211
AdBlue-Heizung
Bauteilbeschreibung
GF07.05-W-6020MD Druckregelventil Y634 Seite 213
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-2110MD Y635 Seite 215

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 7

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Inhaltsverzeichnis

Stellmagnet
Nockenwellensteller
Bauteilbeschreibung
GF09.40-W-4020MDA Ladedrucksteller MOTOR 936.912 (mit 1- Seite 216
Bauteilbeschreibung stufiger Aufladung)
Y636
GF09.40-W-4020MD Ladedrucksteller MOTOR 936.916 (mit 2- Seite 217
Bauteilbeschreibung stufiger Aufladung)
Y636
GF14.15-W-3000MD Magnetventil Y637 Seite 218
Motorbremse
Bauteilbeschreibung
GF07.05-W-6010MD Mengenregelventil Y643 Seite 220
Bauteilbeschreibung
GF01.20-W-2020MD Ölnebelabscheider Seite 222
Bauteilbeschreibung
GF01.20-W-2030MD Rückschlagventil Seite 225
Kurbelgehäuseentlüftung
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-1120MD Nockenwellensteller Seite 227
Bauteilbeschreibung
GF07.02-W-3012MD Kraftstoff- Seite 229
Hochdruckpumpe
Bauteilbeschreibung
GF07.03-W-6110MD Rail Bauteilbeschreibung Seite 230
GF09.40-W-4010MDA Abgasturbolader MOTOR 936.912 (mit 1- Seite 233
Bauteilbeschreibung stufiger Aufladung)
GF09.40-W-4010MDB Abgasturbolader MOTOR 936.916 (mit 2- Seite 235
Bauteilbeschreibung stufiger Aufladung)
GF14.20-W-2020MD Abgasrückführkühler Seite 237
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3001MD AdBlue-Behälter Seite 239
Bauteilbeschreibung
GF18.10-W-4000MD Ölpumpe Seite 241
Bauteilbeschreibung
GF18.20-W-4100MD Öl-Kühlmittel-Modul Seite 244
Bauteilbeschreibung
GF20.00-W-4000MD Kühlmittelpumpe Seite 247
Bauteilbeschreibung
GF20.00-W-4003MD Öl-Wasser- Seite 249
Wärmetauscher
Bauteilbeschreibung
GF20.10-W-3162MD Kühlmittelthermostat Seite 251
Bauteilbeschreibung
GF43.30-W-3300H Retarder Nur bei Fahrzeugen mit Seite 254
Bauteilbeschreibung CODE B3H (Sekundär-
Wasser-Retarder)
GF47.20-W-4200MD Kraftstofffiltermodul Seite 260
Bauteilbeschreibung
GF47.20-W-2040MD Kraftstoff- Seite 263
Niederdruckpumpe
Bauteilbeschreibung
GF49.10-W-3006MD Seite 265

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Inhaltsverzeichnis

Dieseloxidationskatalysat
or Bauteilbeschreibung
GF49.10-W-3008MD SCR-Katalysator Seite 267
Bauteilbeschreibung
GF49.10-W-3010MD Abgasnachbehandlungsei Seite 269
nheit Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3010MD Dieselpartikelfilter der Seite 273
Abgasnachbehandlungsei
nheit Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3012MD Düseneinheit für DPF- Seite 275
Regeneration
Bauteilbeschreibung
GF83.20-W-3123H Heizungswärmetauscher Seite 277
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 9

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Motor

SN00.00- Motor OM 936


W-0002-06MD

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W01.10-1117-79

Motor 936.912 (mit 1-stufiger Aufladung)


1 Common Rail System 8 Abgasrückführkühler
2 Dieselkraftstoff-Dosiergerät (zur 9 Öl-Kühlmittel-Modul
Regeneration des Dieselpartikelfilters
(DPF))
3 Kraftstofffiltermodul 10 Abgasturbolader
4 Verdichter 11 Kühlmittelsammelrohr
5 Kältemittelkompressor G2 Generator
6 Lenkhelfpumpe M1 Starter
7 Kraftstoff-Hochdruckpumpe Y636 Ladedrucksteller

10

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Motor

W01.10-1122-79

Motor 936.916 (mit 2-stufiger Aufladung)


1 Common Rail System 9 Öl-Kühlmittel-Modul
2 Dieselkraftstoff-Dosiergerät (zur 11 Kühlmittelsammelrohr
Regeneration des Dieselpartikelfilters
(DPF))
3 Kraftstofffiltermodul 12 Abgasturbolader (Niederdruckstufe)
4 Verdichter 13 Abgasturbolader (Hochdruckstufe)
5 Kältemittelkompressor G2 Generator
6 Lenkhelfpumpe M1 Starter
7 Kraftstoff-Hochdruckpumpe Y636 Ladedrucksteller
8 Abgasrückführkühler

Allgemeines Zünddrücke von mehr als 200 bar und


Die Medium-Duty-Motoren der Baureihe OM 936 Einspritzdrücke von bis zu 2400 bar erreicht.
ersetzen zukünftig die Motoren der Baureihe OM Überdies kommt eine gekühlte Abgasrückführung
926. Mit ihren sechs Zylindern sowie 7,7 Litern zum Einsatz.
Hubraum decken sie eine Leistungsspanne von Bei der Abgasnachbehandlung setzt die neue
175 kW (238 PS) bis 260 kW (354 PS) ab und sind Baureihe OM 936 auf die BlueTec-6-Technologie,
besonders auf Umweltschonung, Wirtschaftlichkeit die vor einem Jahr in den schweren Motoren der
und Performance ausgelegt. Baureihe OM 471 erfolgreich eingeführt wurde: Ein
geschlossener Partikelfilter kombiniert mit dem seit
Umweltschonung Jahren erfolgreich eingesetzten SCR-System
Weil die Medium-Duty-Motoren überwiegend im (selektive katalytische Reduktion). Die BlueTec-6-
Verteilerverkehr eingesetzt werden, also im Technologie bewirkt, dass Partikelemissionen auf
Stadtverkehr und in stadtnahen Gebieten, hat die ein Maß am Rande der Nachweisbarkeit reduziert
Umweltschonung eine besondere Bedeutung. und die Stickoxidemissionen durch AdBlue®-
Deshalb erfüllen alle Motoren der Baureihe OM 936 Einspritzung im nachgeschalteten SCR-Katalysator
von Beginn an serienmäßig die Abgasnorm Euro in harmlose Luftbestandteile zerlegt werden.
VI. Zudem verfügen die neuen Motoren als weltweit
Voraussetzung für saubere Abgase ist zunächst der erste in Serie gefertigte Dieselmotoren über eine
hocheffiziente Verbrennungsprozess. So werden verstellbare Auslassnockenwelle. Durch die
mit Hilfe des neuen Common Rail Systems Verschiebung der Steuerzeiten der

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 11

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Motor

Auslassnockenwelle bei niedrigen Motordrehzahlen erhöht wird, was die Regeneration des
wird erreicht, dass die Temperatur der Abgase Dieselpartikelfilters verbessert.
---------------------------------------------------------------------------
Wirtschaftlichkeit werden damit noch exakter an die individuellen
Höchste Wirtschaftlichkeit bedeutet für die neuen Einsatzbedingungen angepasst. Dies führt vor
Motoren Langlebigkeit, geringer Verbrauch an allem im Verteilerverkehr zu einer Verlängerung der
Kraftstoff, Adblue® und Motoröl sowie lange Wartungsabstände. Die langen Intervalle senken
Wartungsintervalle. nicht nur die unmittelbaren Servicekosten, sie
erhöhen im gleichen Schritt ebenfalls die
Insbesondere die verlängerten Wartungsintervalle Verfügbarkeit.
tragen zur Wirtschaftlichkeit der neuen Motoren bei.
Sie belaufen sich beim OM 936 mit hoher Langlebigkeit ist ein weiterer großer Vorzug der
Auslastung auf bis zu 120.000 km und liegen damit neuen Aggregate. Mit einer prognostizierten
um 20 % höher als bisher. Dabei wurde die Laufleistung von bis zu 750.000 km ohne
Ölfüllmenge im Vergleich zum Vorgängermotor grundlegende Überholung erreichen die neuen
sogar um 12 % verringert. Das Wechselintervall Medium-Duty-Motoren auch in diesem Punkt
des Partikelfilters beläuft sich auf bis zu 240.000 Werte, die noch vor wenigen Jahren allein Heavy-
km. Duty-Triebwerken vorbehalten waren. Die
durchschnittliche Motorlebensdauer liegt rund 20 %
Die Funktionalität des Wartungsrechners wurde über derjenigen der Vorgängerbaureihe.
nochmals weiterentwickelt. Die Wartungsintervalle
---------------------------------------------------------------------------
Performance sicherlich der 2-stufigen Aufladung zu verdanken
Trotz ihrer großen Robustheit erreichen die neuen ist.
Motoren eine beeindruckende Performance. Die Ebenso wirkungsvoll agiert die Motorbremse der
spezifische Leistung von bis zu knapp 34 kW (46 Baureihe OM 936. Ihre für einen Motor dieser
PS) pro Liter Hubraum befördert die Triebwerke in Klasse einzigartige Leistungsfähigkeit erhöht die
Leistungsklassen, die bisher nur mit Sicherheit, erhöht die durchschnittliche
hubraumgrößeren Motoren erreicht wurden. Transportgeschwindigkeit und verringert
Der Motor OM 936 mit maximal 260 kW (354 PS) gleichzeitig den Verschleiß der Bremsbeläge durch
und 1400 Nm aus 7,7 Litern Hubraum erreicht eine den geringeren Einsatz der Betriebsbremse. Sie ist
Leistungsklasse, für die bislang häufig mehr als damit ein wesentlicher Beitrag für die
zehn Liter Hubraum notwendig waren. Dieses Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge. Die eigens für den
Downsizing ist eine der Voraussetzungen für die Motor OM 936 entwickelte Motorbremse arbeitet als
günstigen Werte bei Abgas, Verbrauch und doppelt getaktete Dekompressionsbremse
Leistungsgewicht der neuen Triebwerke. entsprechend den Heavy-Duty-Motoren der
Baureihe OM 471. Die Leistungsdaten sind
Neben den nominellen Daten überzeugt die beeindruckend. Erreicht die Serienausführung der
Fahrbarkeit der neuen Motoren. Bereits ab einer Motorbremse, Code M5U (Motorbremse,
Drehzahl von 1600/min und bis zu etwa 2500/min Standardsystem), bereits bis zu 235 kW, so sind es
stehen rund 90 % der maximalen Motorleistung an. in der Premium-Ausführung, Code M5V
Damit erreichen die Motoren annähernd eine (Motorbremse, Hochleistungssystem), sogar 300
Konstantleistungs-Charakteristik in einem extrem kW. Werte in dieser Größenordnung erzielten
breiten Drehzahlband. Daraus resultiert eine bislang nur deutlich größere Motoren der Heavy-
hervorragende Fahrbarkeit selbst bei Fahrzeugen Duty-Klasse.
mit wenig Schaltstufen und entsprechend großen
Gangsprüngen, wie häufig im Verteilerverkehr Die höchste Bremsleistung erreichen die Motoren
anzutreffen. bei 2700/min bis 3000/min – nicht nur ein Plus an
Fahrbarkeit durch den erweiterten nutzbaren
Gleichzeitig verfügen die neuen Motoren über einen Drehzahlbereich sondern auch ein Beleg für die
dynamischen Durchzug bereits bei niedrigen Drehzahlfestigkeit und Stabilität der Triebwerke. In
Drehzahlen. Das maximale Drehmoment steht der Fahrpraxis überrascht darüber hinaus die hohe
schon ab 1200/min und konstant bis 1600/min über Leistung der Motorbremse bei niedrigen
den gesamten Hauptfahrbereich an. Aber bereits Drehzahlen: Sie liegt bei Fahrzeugen mit Code
bei Drehzahlen unter 1000/min zeigen die Motoren M5V (Motorbremse, Hochleistungssystem) mehr
hohe Leistungskraft, was bei den Motoren 936.916 als doppelt so hoch wie bei den
Vorgängertriebwerken.

12

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Motor

Die Aktivierung der Motorbremse erfolgt über den Bremsnockens auf der Auslassnockenwelle auf die
rechten Multifunktionshebel, und zwar in drei Auslassventile überträgt. Vorteil dieser Technik ist
Stufen. Jeder Zylinder verfügt über eine eigene der höhere Wirkungsgrad ohne
hydraulische Motorbremseinheit, die bei aktivierter Reibleistungsverlust im Normalbetrieb.
Motorbremse die Bewegung des separaten

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 13

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Technische Daten

SN00.00- Technische Daten Motor


W-0002-07MD OM 936

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Leistungsklassen OM 936.912 OM 936.912 OM 936.912 OM 936.916 OM 936.916


mit Code mit Code mit Code mit Code mit Code
M2A M2C M2D M2E M2F
Leistung (kW) 175 200 220 235 260
Leistung (PS) 238 272 299 320 354
Drehmoment (Nm) 1000 1100 1200 1300 1400
Aufladung 1-stufig 1-stufig 1-stufig 2-stufig 2-stufig

Leistungsdiagramme OM 936
a OM 936.912 mit Code M2A
b OM 936.912 mit Code
M2C
c OM 936.912 mit Code
M2D
d OM 936.916 mit Code M2E
e OM 936.916 mit Code M2F

W01.10-1120-72 W01.10-1121-72

14

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Technische Daten

Allgemeine Daten OM 936


Abgasnorm Code M5Z
(EURO VI)
Hubraum (l) 7,7
Zylinderanzahl 6 (in Reihe)
Ventilsteuerung DOHC
Ventilanzahl je Zylinder 2/2
(Einlass/Auslass)
Leerlaufdrehzahl (1/min) 600
Abregeldrehzahl 2750
Verdichtungsverhältnis 17,6
(ε)
Hub (mm) 135
Hub-Bohrungs- 1,23
Verhältnis
Gewicht je nach Aufbau, 750...900
Leistung, Applikation, mit
oder ohne Lüfter, mit
oder ohne Betriebsstoffe
(kg)

Kolben OM 936
Durchmesser (mm) 110
Gesamthöhe (mm) 110

Kolbenbolzen OM 936
Innendurchmesser (mm) 22
Außendurchmesser 46
(mm)
Länge (mm) 80

Kraftstoffsystem OM 936
Raildruck Leerlauf (bar) 900
Raildruck Teillast (bar) 1800
Raildruck max. (bar) 2400

Kurbelwellenlager OM 936
Durchmesser (mm) 94
Breite (mm) 22,7

Pleuel OM 936
Länge (mm) 215

Pleuellager OM 936
Durchmesser (mm) 82
Breite (mm) 30,3

Kurbelgehäuse OM 936
Bohrung (mm) 110
Zylinderabstand (mm) 128

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 15

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Bauzustände

GF01.20-W-0801MD Zylinderkopfhaube Bauzustand 16.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

1 Zylinderkopfhaube
2 Ölnebelabscheider
3 Profildichtung
4 Hülse
X Fahrtrichtung

W01.20-1056-76

Die Zylinderkopfhaube (1) besteht aus Kunststoff Zylinderkopfhaubenschrauben mit


und verhindert einerseits das Eindringen von Normanzugsmoment werden die Hülsen (4)
Wasser und Fremdkörpern in den Ventiltrieb. verspannt, bis sie am Kipphebelgehäuse anliegen.
Andererseits dichtet sie das Kipphebelgehäuse, Dadurch wird gewährleistet, dass die Profildichtung
unter Verwendung einer Profildichtung (3), nach (3) gleichmäßig an den Dichtflächen aufliegt.
außen hin ab und verhindert das Austreten des zur Zusätzlich dienen die Hülsen (4) dazu, dass die
Schmierung des Ventiltriebs verwendeten Motoröls. Zylinderkopfhaubenschrauben beim Ausbauen
In der Zylinderkopfhaube (1) ist ein bzw. Ablegen der Zylinderkopfhaube (1) nicht
Ölnebelabscheider (2) integriert. Der herausfallen.
Ölnebelabscheider (2) sorgt dafür, dass das
Motoröl, das durch den Ventiltrieb verwirbelt wird p
Die Zylinderkopfhaube (1) darf nicht betreten
und sich mit den Blow-by-Gasen vermischt, werden.
abgeschieden wird. Bei erhöhter Krafteinwirkung kann die
Die Hülsen (4) in den Durchgangsbohrungen sind Zylinderkopfhaube (1) brechen, wodurch auch der
beweglich, aber dennoch verliersicher in der Ventiltrieb beschädigt werden kann.
Zylinderkopfhaube (1) gelagert. Bei Anzug der

16

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF05.00-W-0801MD Kipphebelgehäuse Bauzustand 16.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

1 Kipphebelgehäuse
2 Bohrung (für gereinigtes
Blow-by-Gas)

W01.30-1153-76

Das Kipphebelgehäuse (1) besteht aus Aluminium. (2) wird das durch den Ölnebelabscheider
Es dient zur Aufnahme der Kipphebelachsen sowie gereinigte Blow-by-Gas in den Zylinderkopf geleitet.
der oberen Nockenwellenlager. Über die Bohrung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 17

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF01.30-W-0800MD Zylinderkopf Bauzustand 3.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Der Motor OM 936 besitzt einen einteiligen Motorkonstruktion kann insgesamt eine
Zylinderkopf aus Grauguss mit Lamellengraphit. Im symmetrische Anordnung der Ventile erfolgen.
Zylinderkopf sind beide Nockenwellen gelagert Dieses symmetrische Ventilbild ist für die
sowie pro Zylinder je zwei Einlassventile und zwei Verbrennung optimal.
Auslassventile eingebaut. Durch die schmale

W01.30-1132-78

Anzugsschema Zylinderkopfschrauben
1 bis 26 Zylinderkopfschraube

Zylinderkopfschrauben Da sich die Zylinderkopfschrauben durch die


Um sicherzustellen, dass beim Einbau des Montage längen, muss bei jeder Schraube, die
Zylinderkopfes die richtigen Schrauben verwendet schon einmal verwendet wurde, vor dem erneuten
werden, befindet sich auf jedem Schraubenkopf Montieren die Schaftlänge gemessen werden. Beim
eine Prägung, die Auskunft über die Gewindestärke Überschreiten der zulässigen Schaftlänge, muss
der jeweiligen Zylinderkopfschraube gibt. Die die betreffende Schraube erneuert werden.
Zylinderkopfschrauben haben das Gewinde M14×2 i
und besitzen daher die Prägung "14". Alle Bei montiertem Ventiltrieb sind die
Zylinderkopfschrauben müssen in fünf Stufen nach Zylinderkopfschrauben nicht mehr zugänglich. Der
einem festgelegten Anzugsschema festgezogen Ventiltrieb muss vor der Demontage des
werden. Die Anzugsdrehmomente und die Zylinderkopfes ausgebaut werden.
Anzugswinkel sind den Reparaturanleitungen zu
entnehmen.

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– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

27 Einlasskanäle
28 Gewindebohrungen für
die Befestigung des
Ladeluftgehäuses
B Blow-by-Gas-Kanal
X Fahrtrichtung

W01.30-1133-76

29 Auslasskanäle
30 Gewindebohrungen für
die Befestigung des
Abgaskrümmers
B Blow-by-Gas-Kanal
X Fahrtrichtung

W01.30-1134-76

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 19

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

31 Anschlüsse
Kühlmittelsammelrohr
32 Anschluss
Abgasrückführkühler
33 Anschluss
Kühlmittelsammelrohr/ -
sammelgehäuse
X Fahrtrichtung

W01.30-1135-76

34 Einlassventile
35 Auslassventile
36 Bohrungen für die
Kraftstoffinjektoren
X Fahrtrichtung

W01.30-1136-76

20

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

37 Ölrücklauföffnungen bzw.
Ölrücklaufbohrungen vom
Zylinderkopf zum
Kurbelgehäuse
38 Ölkanal für die
Ölversorgung der
hydraulischen
Motorbremseinheiten
39 Ölkanal für die
Ölversorgung der
Auslasskipphebelachse,
der Auslassnockenwelle
und des
Nockenwellenstellers
40 Ölkanal für die
Ölversorgung der
Einlasskipphebelachse
und der
Einlassnockenwelle
41 Durchgangsbohrungen für W01.30-1137-76
die Aufnahme der
Zylinderkopfschrauben
X Fahrtrichtung

42 Kühlmittelkanäle
X Fahrtrichtung

W01.30-1138-76

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 21

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

43 Untere Kühlebene
44 Obere Kühlebene

W01.30-1139-76

Kühlung des Zylinderkopfes, wo die Kraftstoffinjektoren und


Der Zylinderkopf besitzt einen geteilten Ventilsitzringe gekühlt werden. Anschließend strömt
Kühlmittelmantel. Das Kühlmittel strömt, nachdem das Kühlmittel in die obere Kühlebene (44) und
es die Zylinder im Kurbelgehäuse umspült hat, auf kühlt dort die Ventilführungen. Hier wird auch das
der Einlass- und Auslassseite in den Zylinderkopf. Kühlmittel gesammelt und nach außen geführt.
Dort gelangt es zuerst in die untere Kühlebene (43)

22

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF01.30-W-0801MD Zylinderkopfdichtung Bauzustand 16.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Zylinderkopfdichtungsobersei
te
ODB Motorölzulauföffnung zu
den hydraulischen
Motorbremseinheiten
ODK Motorölzulauföffnungen
zu den
Kipphebelachsen
OR Motorölrücklauföffnung
S Öffnungen für die
Zylinderkopfschrauben
WZ Kühlmittelzulauföffnung
en
X Fahrtrichtung

W01.30-1140-76

Die Zylinderkopfdichtung besteht aus mehreren Elastomerelemente, durch die die Abdichtung
Edelstahllagen. An nahezu allen Öffnungen besitzt zwischen dem Zylinderkopf und dem
die Zylinderkopfdichtung erhöhte Kurbelgehäuse verbessert wird.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 23

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF01.40-W-0802MD Kurbelgehäuse Bauzustand 14.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

1 Kühlmittelanschluss
Verdichter
2 Kühlmittelanschluss
Einspritzdüse (für die
Regeneration des
Dieselpartikelfilters (DPF))
und Ladedrucksteller
3 Kühlmittelkanäle zum
Zylinderkopf
4 Kühlmitteleintritt
Kurbelgehäuse
5 Verschlussdeckel
X Fahrtrichtung

W01.40-1168-76

24

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

6 Verschlussdeckel
7 Öleintritt Öl-Kühlmittel-
Modul
8 Öleintritt Kurbelgehäuse
9 Ölrücklaufkanal vom
Ölfilter (zum
Ölfilterwechsel)
10 Ölrücklauf Ölzentrifuge
(optional)
11 Ölrücklaufkanäle vom
Zylinderkopf
12 Ölkanal für die
Ölversorgung der
hydraulischen
Motorbremseinheiten
13 Ölkanal für die
Ölversorgung der
Kipphebelachsen, der
Nockenwellen und des
W01.40-1169-76
Nockenwellenstellers
14 Ölkanal von der Ölpumpe
zum Öl-Kühlmittel-Modul
15 Ölkanal vom Öl-
Kühlmittel-Modul zu
sämtlichen Schmierstellen
(Hauptölkanal)
16 Ölpumpenraum
17 Ölkanäle zur
Ölversorgung des
Zahnrädertriebs und des
Druckregelventils der
Ölpumpe
18 Anschluss Ölrücklauf
Abgasturbolader
X Fahrtrichtung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 25

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

19 Öleintritt Ölpumpe
20 Ölrücklaufkanäle zur
Ölwanne
X Fahrtrichtung

W01.40-1170-76

21 Bohrungen für die


Ölversorgung der
Ölspritzdüsen
22 Bohrungen für die
Ölversorgung der
Hauptlager, Kurbelwelle
und Pleuellager
X Fahrtrichtung

W01.40-1171-76

Das Kurbelgehäuse besteht aus dem gleichen Laufbahnen der Zylinderbohrungen werden mit
Werkstoff wie der Zylinderkopf (Grauguss mit einer feinen Plateauhonung endbearbeitet. Die
Lamellengraphit). Die hohe Steifigkeit wird durch glatte und dennoch mit großem Ölhaltevermögen
eine Tragholmstruktur erreicht. Diese ermöglicht ausgestattete Oberfläche verringert die
hohe Verbrennungsdrücke und verringert Reibleistungsverluste und ist gleichzeitig ein
gleichzeitig die Geräuschabstrahlung. Die Beitrag zur Reduzierung des Ölverbrauchs.
---------------------------------------------------------------------------
Am Kurbelgehäuse sind folgende Aggregate und • Abgasturbolader
Komponenten angeordnet: • Starter (M1)
Rechte Seite • Öl-Kühlmittel-Modul

26

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

Linke Seite • Kraftstoff-Hochdruckpumpe


• Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) • Verdichter, Lenkhelfpumpe
• Kraftstofffiltermodul

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 27

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF01.45-W-0800MD Ölwanne Bauzustand 1.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

W01.45-1057-79

1 Ölwanne (Kunststoffausführung, Serie) 2 Ölwanne (Aluminiumausführung, bei


Fahrzeugen mit Motorabtrieb vorn)

Für den Motor OM 936 sind derzeit zwei Ölwannen kommt aus Platzgründen eine Ölwanne (2) aus
erhältlich. Serienmäßig wird die Ölwanne (1) aus Aluminium mit einer entsprechenden Aussparung
Kunststoff verwendet. Bei Fahrzeugen mit zum Einsatz.
Motorabtrieb vorn (bspw. bei Frigogenerator)

28

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF03.10-W-0800MD Pleuel Bauzustand 16.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

1 Pleuelstange
2 Pleuelauge (klein)
3 Pleuelbuchse
4 Pleuelschaft
5 Pleuelfuß
6 Pleuellagerschalen
7 Pleuellagerdeckel
8 Dehnschraube

W03.10-1156-76

Die Pleuel sind aus Stahl geschmiedet und Zusammenschrauben der beiden Teile keinen
zeichnen sich durch eine hohe Festigkeit aus. Versatz hat und der Pleuellagerdeckel (7) nicht
Die Trennstelle zwischen der Pleuelstange (1) und rutschen kann. Im kleinen Pleuelauge (2) ist eine
dem Pleuellagerdeckel (7) ist gecrackt. Dies hat u. Pleuelbuchse (3) eingepresst.
a. die Vorteile, dass man nach dem

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 29

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF03.10-W-0801MD Kolben Bauzustand 3.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

1 Kolben
2 Verbrennungsmulde
3 Kolbenboden
4 Feuersteg
5 Kolbenringzone
6 1. Kolbenring
7 2. Kolbenring
8 Ölabstreifring
9 Bolzenauge
10 Kolbenschaft
11 Sicherungsring
12 Kolbenbolzen
13 Kühlkanal

W03.10-1157-76

Kolben (1) Kolbenschaft (10)


Der Kolben (1) ist einteilig und besteht aus Der Kolbenschaft (10) dient der Führung des
Aluminium. Die Lauffläche des Kolbens (1) ist Kolbens (1) im Zylinder. Er überträgt die
reibungsoptimiert (siehe Laufflächenschutz). Das Seitenkräfte auf die Zylinderlaufbahn. Im
Gewicht des Kolbens (1) beträgt 2,46 kg (komplett, Kolbenschaft (10) ist das Bolzenauge (9), das den
inklusive Kolbenringe und Kolbenbolzen). Der Kolbenbolzen (12) aufnimmt, angeordnet.
Kolben hat einen Durchmesser von 110 mm.
Kühlung
Kolbenboden (3) Die Kühlung der Kolben (1) erfolgt über je eine pro
Der Kolbenboden (3) verfügt über eine Zylinder im Kurbelgehäuse angeordnete
Verbrennungsmulde (2). Durch die Ölspritzdüse. Die Ölspritzdüse spritzt das Motoröl
Verbrennungsmulde (2) wird der Verdichtungsraum kontinuierlich in eine im Kühlkanal (13) angebrachte
teilweise in den Kolben (1) verlagert. Einspritzöffnung. Durch die koaxiale Spritzrichtung
der Ölspritzdüse wird im Kühlkanal (13) ein
Feuersteg (4) größtmöglicher Motoröldurchsatz erzielt und
Der Feuersteg (4) schützt den 1. Kolbenring (6) vor dadurch die Kühlung des Kolbens deutlich
zu starker Erwärmung während des verbessert. Eine weitere Öffnung, die sich auf der
Verbrennungsvorgangs. gegenüberliegenden Seite befindet, dient dabei als
Ablauf.
Kolbenringzone (5) Zusätzliche Bohrungen im Kühlkanal (13) dienen
In der Kolbenringzone (5) befinden sich der 1. zur besseren Schmierung des Kolbenbolzens (12)
Kolbenring (6), der 2. Kolbenring (7) und der und der Pleuellagerbuchse.
Ölabstreifring (8). Der 1. Kolbenring (6) und der 2.
Kolbenring (7) übernehmen die Feinabdichtung Laufflächenschutz
zum Kurbelgehäuse. Der Ölabstreifring (8) streift Zum Schutz der Kolbenlauffläche wird die Reibung,
das überschüssige Öl an der Zylinderwand ab und vor allem in der Einlaufphase des Motors, durch
leitet das Öl zurück in die Ölwanne.

30

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

aufgebrachte Schutzschichten herabgesetzt. Dies Notlaufeigenschaften, die aus der Beschichtung


erlaubt eine lange Laufleistung, und bei gestörter resultieren, vermieden.
Schmierung werden Motorschäden durch

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 31

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF03.20-W-0800MD Kurbelwelle Bauzustand 1.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W03.20-1274-79

1 Kurbelwellenlagerzapfen 3 Gegengewichte
2 Pleuellagerzapfen Pfeile Ölbohrungen

Die Kurbelwelle ist mit 7 Kurbelwellenlagerzapfen Randschicht induktiv gehärtet und geschliffen. An
(1) im Kurbelgehäuse gelagert. Um Schwingungen den Kurbelwellenlagerzapfen (1) und an den
zu vermeiden, sind an den Wangen Gegengewichte Pleuellagerzapfen (2) befinden sich Ölbohrungen
(3) angeschmiedet. Die Kurbelwellenlagerzapfen (Pfeile), über die die Kurbelwellenlager und
(1) und die Pleuellagerzapfen (2) sind in der Pleuellager geschmiert werden.

32

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF05.00-W-0800MD Ventilsteuerung Bauzustand 16.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

1 Auslasskipphebel
2 Hydraulische
Motorbremseinheit
3 Antriebszahnrad
Auslassnockenwelle
4 Auslassnockenwelle
5 Auslasskipphebelachse
6 Ventilfeder
7 Auslassventil
8 Einlasskipphebel
9 Antriebszahnrad
Einlassnockenwelle
10 Einlassnockenwelle
11 Einlasskipphebelachse
12 Einlassventil
13 Kipphebelgehäuse

W05.00-1052-76

Über die Ventilsteuerung wird der Gaswechsel in Auslasskipphebelachse (5), auf denen die
den Brennräumen gesteuert. Einlasskipphebel (8) bzw. die Auslasskipphebel
Zu den Komponenten der Ventilsteuerung gehören: (1) gelagert sind.

• Zwei oben liegende Nockenwellen – die • Je Zylinder zwei Auslassventile (7) und zwei
Einlassnockenwelle (10) und die Einlassventile (12), die symmetrisch angeordnet
Auslassnockenwelle (4), die vom Zahnrädertrieb sind und über die Ventilfedern (6) auf ihre Sitze
über das Antriebszahnrad Einlassnockenwelle gedrückt werden, wenn sie nicht über die
(9) bzw. über das Antriebszahnrad entsprechenden Kipphebel betätigt werden.
Auslassnockenwelle (3) angetrieben werden.
• Zwei Kipphebelachsen – die
Einlasskipphebelachse (11) und die

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 33

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

Aufbau der Ventilsteuerung an der


Auslassseite
1 Auslasskipphebel
2 Hydraulische Motorbremseinheit
4 Auslassnockenwelle
5 Auslasskipphebelachse
6 Ventilfedern
7 Auslassventile
16 Einstellelemente zum Einstellen des
Ventilspiels
23 Einstellelement Überdruckventil

W05.00-1053-82

Auslasskipphebelachse (5)
5 Auslasskipphebelachse
14 Schmierölkanal

W05.00-1054-75

Auslasskipphebel (1)
1 Auslasskipphebel
15 Kipphebelrolle
16 Einstellelemente zum Einstellen des Ventilspiels
17 Ölzutrittsbohrung
18 Aufnahmefuß
19 Einstellelement Motorbremse

W05.00-1055-71

34

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

Hydraulische Motorbremseinheit (2)


2 Hydraulische Motorbremseinheit
20 Überdruckventil
21 Kolben (Nehmerzylinder)
25 Rolle

W05.00-1057-71

Die Ventilsteuerung an der Auslassseite zeichnet Ventilspiels (16). Das Spiel zwischen dem
sich dadurch aus, dass jeder Zylinder über einen Aufnahmefuß (18) und dem Bremsnocken (26) wird
zweiarmigen Auslasskipphebel (1) verfügt. Alle über das Einstellelement Motorbremse (19)
Auslasskipphebel (1) besitzen jeweils eine eingestellt. Die Auslasskipphebel (1) sind auf der
Kipphebelrolle (15). Durch die Kipphebelrollen (15) Auslasskipphebelachse (5) drehbar gelagert. Die
wird der Verschleiß zwischen dem jeweiligen Auslasskipphebelachse (5) ist zur
Betätigungsnocken der Auslassnockenwelle (4) und Gewichtsreduzierung als Rohr ausgeführt und
dem entsprechenden Kipphebel verringert. besitzt einen Schmierölkanal (14).
Die Auslasskipphebel (1) verfügen jeweils über
zwei Einstellelemente zum Einstellen des

Auslassventilsteuerung
1 Auslasskipphebel
2 Hydraulische Motorbremseinheit
4 Auslassnockenwelle
5 Auslasskipphebelachse
6 Ventilfedern
7 Auslassventil
18 Aufnahmefuß
20 Überdruckventil
21 Kolben (Nehmerzylinder)
22 Steuerventil
24 Kolben (Geberzylinder)
26 Bremsnocken

W05.00-1058-73

Bei deaktivierter Motorbremse (7) um, die daraufhin geöffnet und durch die
Über die Auslassnocken auf der Ventilfedern (6) wieder geschlossen werden. Da die
Auslassnockenwelle (4) wird die Drehbewegung Kolben (21) bei deaktivierter Motorbremse über
der Nockenwelle in eine Hubbewegung eine Feder an ihren unteren Anschlag gedrückt
umgewandelt und auf die dazugehörigen werden und die hydraulischen Motorbremseinheiten
Auslasskipphebel (1) auf der (2) nicht mit Motoröl versorgt werden, kommt es
Auslasskipphebelachse (5) übertragen. Die zwischen den Kolben (21) und den Aufnahmefüßen
Auslasskipphebel (1) lenken die Hubbewegung (18) zu keinem Kontakt. Zudem besteht keine
wiederum auf die entsprechenden Auslassventile hydraulische Kraftübertragung über die
hydraulischen Motorbremseinheiten (2) zwischen

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 35

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

den Bremsnocken (26) der Auslassnockenwelle (4)


und den Auslasskipphebeln (1), sodass die
Bremsnocken (26) frei drehen.
---------------------------------------------------------------------------
Bei aktivierter Motorbremse • fährt der Kolben (21) des Nehmerzylinders aus,
Im Motorbremsbetrieb werden alle hydraulischen die Kolbenstange betätigt über den
Motorbremseinheiten (2) mit Motoröl versorgt. Um Aufnahmefuß (18) den Auslasskipphebel (1),
die Auslassventile (7) eines Zylinders zweimal pro und die Auslassventile (7) werden geöffnet
Arbeitsspiel zu öffnen, verfügt der betätigende • werden die Auslassventile (7) wieder
Bremsnocken (26) über zwei Erhebungen. Die geschlossen, indem deren Ventilfedern (6) über
erste Erhebung des Bremsnockens (26) betätigt den Auslasskipphebel (1) und den Aufnahmefuß
den Kolben (24) vom Ende des Ansaugtaktes an (18) auf die Kolbenstange des Kolbens (21) vom
bis zur einsetzenden Verdichtung und die zweite Nehmerzylinder drücken und solange Motoröl
Erhebung vom Ende des Verdichtungstaktes an bis aus dem Nehmerzylinder in den Geberzylinder
in den Arbeitstakt hinein. hineinfließt, bis die Rolle (25) der Kolbenstange
Während jeder dieser beiden Betätigungen des Kolbens (24) vom Geberzylinder auf dem
kreisförmigen Abschnitt des Bremsnockens (26)
• fährt der Kolben (24) des Geberzylinders ein abrollt.
und verdrängt Motoröl aus dem Geberzylinder
• strömt aufgrund der hydraulischen Kopplung mit
dem Nehmerzylinder das Motoröl in diesen
hinein und betätigt dessen Kolben (21)

Aufbau der Ventilsteuerung an der


Einlassseite
6 Ventilfedern
8 Einlasskipphebel
10 Einlassnockenwelle
11 Einlasskipphebelachse
12 Einlassventil
16 Einstellelemente zum Einstellen des
Ventilspiels

W05.00-1060-82

36

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

Einlasskipphebelachse (11)
11 Einlasskipphebelachse
14 Schmierölkanal

W05.00-1061-75

Einlasskipphebel (8)
8 Einlasskipphebel
15 Kipphebelrolle
16 Einstellelemente zum Einstellen des Ventilspiels

W05.00-1062-71

Zur Ventilsteuerung der Einlassseite ist jedem Die Einlasskipphebel (8) sind auf der
Zylinder ein Einlasskipphebel (8) zugeordnet, über Einlasskipphebelachse (11) drehbar gelagert. Die
den jeweils zwei Einlassventile (12) betätigt Einlasskipphebelachse (11) ist zur
werden. Alle Einlasskipphebel (8) besitzen jeweils Gewichtsreduzierung als Rohr ausgeführt und
eine Kipphebelrolle (15). Durch die Kipphebelrollen besitzt einen Schmierölkanal (14).
(15) wird der Verschleiß zwischen dem jeweiligen Jeder Einlasskipphebel (8) verfügt über zwei
Betätigungsnocken der Einlassnockenwelle (10) Einstellelemente zum Einstellen des Ventilspiels
und dem entsprechenden Einlasskipphebel (8) (16).
verringert.
---------------------------------------------------------------------------
Einlassventilsteuerung Einlasskipphebelachse (11) übertragen. Die
Über die Nocken auf der Einlassnockenwelle (10) Einlasskipphebel (8) lenken die Hubbewegung
wird die Drehbewegung der Nockenwelle in eine wiederum auf die entsprechenden Einlassventile
Hubbewegung umgewandelt und auf die (12) um, die daraufhin geöffnet und durch die
dazugehörigen Einlasskipphebel (8) auf der Ventilfedern (6) wieder geschlossen werden.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 37

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF05.10-W-0801MD Zahnrädertrieb Bauzustand 16.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

1 Kurbelwelle
2 Ölpumpe
3 Doppelzwischenrad
4 Verdichter
5 Zwischenrad
7 Kraftstoff-
Hochdruckpumpe
8 Doppelzwischenrad
9 Zwischenrad
10 Auslassnockenwelle
11 Einlassnockenwelle
12 Zwischenrad
A Ebene 1
B Ebene 2
C Ebene 3
X Fahrtrichtung

W01.40-1172-76

1 Kurbelwelle
2 Ölpumpe
3 Doppelzwischenrad
4 Verdichter
5 Zwischenrad
6 Lenkhelfpumpe
7 Kraftstoff-
Hochdruckpumpe
8 Doppelzwischenrad
9 Zwischenrad
10 Auslassnockenwelle
11 Einlassnockenwelle
12 Zwischenrad
A Ebene 1
B Ebene 2
C Ebene 3
X Fahrtrichtung
W01.40-1173-76

Allgemeines platziert werden können. Folgende Komponenten


Der Zahnrädertrieb ist an der Kraftabgabeseite des und Aggregate werden von der Kurbelwelle (1) über
Motors angeordnet. Diese Bauform ermöglicht es, den Zahnrädertrieb angetrieben:
dass die meisten Aggregate auf einer Motorseite • Ölpumpe (2)

38

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

• Verdichter (4) (2), das Doppelzwischenrad (3), das Zwischenrad


• Lenkhelfpumpe (6) (12) und das Antriebszahnrad des Verdichters (4).
Die Zahnräder der Ebene 1 (A) sind
• Kraftstoff-Hochdruckpumpe (7) schrägverzahnt.
• Auslassnockenwelle (10)
Ebene 2 (B)
• Einlassnockenwelle (11)
Die Ebene 2 (B) umfasst das Doppelzwischenrad
Die Antriebskräfte für die einzelnen Aggregate und (3), das Doppelzwischenrad (8) und das
Komponenten werden räumlich auf folgenden Antriebszahnrad der Kraftstoff-Hochdruckpumpe
Ebenen übertragen: (7). Die Zahnräder der Ebene 2 (B) sind
• Ebene 1 (A) geradverzahnt.
• Ebene 2 (B) Ebene 3 (C)
• Ebene 3 (C) Die Ebene 3 (C) umfasst die Zwischenräder (5, 9),
das Antriebszahnrad der Auslassnockenwelle (10)
Ebene 1 (A) und das Antriebszahnrad der Einlassnockenwelle
Die Ebene 1 (A) umfasst das Antriebszahnrad der (11). Die Zahnräder der Ebene 3 (C) sind
Kurbelwelle (1), das Antriebszahnrad der Ölpumpe geradverzahnt.
---------------------------------------------------------------------------
Drehmomentverlauf werden die Zahnräder der Ebene 2 (B), d. h. das
Der Antrieb des Zahnrädertriebes erfolgt über die Doppelzwischenrad (8) und das Antriebszahnrad
Kurbelwelle (1): Das Antriebszahnrad der der Kraftstoff-Hochdruckpumpe (7) angetrieben.
Kurbelwelle (1) treibt die Zahnräder der Ebene 1 Das Doppelzwischenrad (8) treibt die Zahnräder
(A) an, d. h. das Antriebszahnrad der Ölpumpe (2), der Ebene 3 (C), also die Zwischenräder (5, 9), das
das Doppelzwischenrad (3) und über das Antriebszahnrad der Auslassnockenwelle (10) und
Zwischenrad (12) das Antriebszahnrad des das Antriebszahnrad der Einlassnockenwelle (11)
Verdichters (4). Über das Doppelzwischenrad (3) an.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 39

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Bauzustände

GF05.20-W-0800MD Nockenwelle Bauzustand 16.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

1 Auslassnockenwelle
2 Einlassnockenwelle
3 Antriebszahnrad
Auslassnockenwelle
4 Antriebszahnrad
Einlassnockenwelle
5 Auslassnocken
6 Bremsnocken
7 Einlassnocken
8 Impulsrad
9 Nockenwellensteller

W05.20-1041-76

Der Motor OM 936 hat zur Betätigung der parallel Auslasskipphebel betätigt, die die Bewegung
angeordneten Ein- und Auslassventile zwei oben wiederum auf die Ein- und Auslassventile
liegende Nockenwellen, die vom Zahnrädertrieb übertragen. Über die Bremsnocken (6) werden die
angetrieben werden. Die Nockenwellen sind im Kolben in den hydraulischen Motorbremseinheiten
Zylinderkopf angeordnet, sodass trotzdem eine betätigt.
niedrige Bauhöhe erzielt wurde. Beide Darüber hinaus verfügt der Motor OM 936 erstmals
Nockenwellen basieren auf einem Rohr, auf das die über eine verstellbare Auslassnockenwelle. Die
Auslass-, Einlass- und Bremsnocken (5, 7, 6) Verstellung unterstützt die Regeneration des
aufgeschrumpft werden. Dadurch sind die Dieselpartikelfilters insbesondere bei niedrigen
Nockenwellen leicht und gleichzeitig stabil. Über die Außentemperaturen (siehe Funktionsbeschreibung:
Aus- und Einlassnocken (5, 7) werden die reibungs- "Nockenwellenverstellung Funktion").
und verschleißarmen Rollen der Ein- und

40

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF01.20-W-0001MD Kurbelgehäuseentlüftung Funktion 1.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Die Kurbelgehäuseentlüftung hat die Aufgabe, den sondern in das Luftansaugrohr vor den
Druck im Kurbelgehäuse abzubauen. Dazu werden Abgasturbolader geleitet. Da die Blow-by-Gase
die Gase aus dem Kurbelgehäuse (Blow-by-Gase), Motoröl enthalten, wird dieses, damit es nicht in das
die durch interne Leckagen an den Kolbenringen, Luftansaugrohr gelangt, in einem
Ventilschaftabdichtungen, Abgasturbolader(n) und Ölnebelabscheider abgeschieden.
Verdichter entstehen, jedoch nicht ins Freie,

W01.20-1057-78

Verlauf der Blow-by-Gase und des abgeschiedenen Motoröls


1 Düsenplatte (Vorabscheider) 7 Druckregelventil
2 Ölablaufkanal (vom Vorabscheider - mit 8 Entlüftungskanal
Rückschlagventil)
3 Impaktoren (Hauptabscheider) 9 Luftansaugrohr
4 Fleece-Elemente A Abgeschiedenes Motoröl
5 Ölablaufventil B Blow-by-Gase (mit Motoröl)
6 Rückschlagventil Kurbelgehäuseentlüftung C Blow-by-Gase (gereinigt)

Die Blow-by-Gase (B) gelangen über die senkrecht angeordneten Rippen an der Wand
Ölrücklaufkanäle im Kurbelgehäuse und im verbessern die Trennung des Motoröls aus den
Zylinderkopf in das Kipphebelgehäuse und von dort Blow-by-Gasen (B) und sorgen zudem dafür, dass
durch eine Öffnung an der Unterseite der das Mortoröl nach unten ablaufen kann. Das
Zylinderkopfhaube in den Ölnebelabscheider. Im abgeschiedene Motoröl (A) gelangt über den
Ölnebelabscheider wird das in den Blow-by-Gasen Ölablaufkanal (2) wieder in das Kipphebelgehäuse,
(B) enthaltene Motoröl in zwei Stufen sobald sich genügend abgeschiedenes Motoröl (A)
abgeschieden: gesammelt hat, um das im Ölablaufkanal (2)
Zuerst werden die Blow-by-Gase (B) durch die eingebaute Rückschlagventil zu öffnen. Das
Bohrungen in der Düsenplatte (1) beschleunigt. Rückschlagventil dient außerdem dazu, dass die
Unmittelbar nach der Düsenplatte (1) treffen die Blow-By-Gase (B) im Kipphebelgehäuse nicht über
beschleunigten Blow-by-Gase (B) auf eine Wand, den Ölablaufkanal (2) in den Ölnebelabscheider
wodurch die in den Blow-by-Gasen (B) enthaltenen gelangen.
Motoröltropfen abgeschieden werden. Die

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 41

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Die jetzt noch im Ölnebel enthaltenen feinen Kurbelgehäuseentlüftung (6) wird zudem
Motoröltröpfchen werden anschließend in den verhindert, dass die Blow-by-Gase (B) aus dem
Impaktoren (3) abgeschieden und über einen Kanal Kurbelgehäuse direkt in den Ölnebelabscheider
in den Zylinderkopf und von dort zurück in die gelangen.
Ölwanne geleitet. Die Impaktoren (3) sind so Die gereinigten Blow-by-Gase (C) strömen
aufgebaut, dass sie bereits bei niedrigen unterdessen weiter zum Druckregelventil (7). Das
Motordrehzahlen eine hohe Abscheiderate erzielen. Druckregelventil (7) regelt den Druck im Kurbel-
In den Impaktoren (3) befinden sich jeweils zwei und Kipphebelgehäuse. Öffnet das Druckregelventil
Bohrungen. Die Blow-by-Gase (B), die von unten in (7), so strömen die gereinigten Blow-by-Gase (C) in
die Impaktoren (3) strömen, werden beim den Entlüftungskanal (8), der sich an der Unterseite
Passieren der Bohrungen beschleunigt und prallen der Zylinderkopfhaube befindet. Der
auf die dahinter angeordneten Fleece-Elemente (4). Entlüftungskanal (8) mündet in das
Beim Aufprall auf die Fleece-Elemente (4) werden Kipphebelgehäuse, in dem die gereinigten Blow-by-
die feinen Motoröltröpfchen in den Blow-by-Gasen Gase (C) über eine Bohrung in den Zylinderkopf
(B) abgeschieden und können nach unten ablaufen. gelangen. Über einen Kanal im Zylinderkopf
Die Fleece-Elemente (4) erhöhen den strömen die gereinigten Blow-by-Gase (C) zur
Wirkungsgrad der Ölabscheidung. Da der rechten Seite des Motors, durch das
Volumenstrom mit steigender Motordrehzahl stetig Kühlmittelsammelrohr hindurch, und von dort aus
zunimmt, verfügen die Impaktoren (3) zusätzlich über einen Schlauch in das Luftansaugrohr (9) vor
über je eine Blattfeder. Diese sind so ausgelegt, den Abgasturbolader. Der Steg im Luftansaugrohr
dass sie bei höheren Motordrehzahlen öffnen. Die (9) sorgt dafür, dass evtl. noch vorhandenes Restöl
Blow-by-Gase (B) können nun auch durch die nicht in den Verdichter gelangen kann, dessen
geöffneten Blattfedern strömen, wobei sie ebenfalls Ansaugleitung ebenfalls am Luftansaugrohr
beschleunigt werden und an den Fleece-Elementen angeschlossen ist.
(4) aufprallen.
Das Ölablaufventil (5) dient dazu, dass das Motoröl,
Hat der Ölstand im Rücklaufkanal einen das sich am Druckregelventil (7) niederschlägt, bei
bestimmten Pegel bzw. das abgeschiedene Motoröl Motorstillstand in das Kipphebelgehäuse ablaufen
(A) ein bestimmtes Gewicht erreicht, öffnet das kann.
Rückschlagventil Kurbelgehäuseentlüftung (6) und
das abgeschiedene Motorlöl (A) läuft in die i
Ölwanne ab. Über das Rückschlagventil Die Kurbelgehäuseentlüftung ist wartungsfrei.

GF01.20-W-2020MD Ölnebelabscheider Seite 222
Bauteilbeschreibung
GF01.20-W-2030MD Rückschlagventil Seite 225
Kurbelgehäuseentlüftung
Bauteilbeschreibung

42

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF05.20-W-0002MD Nockenwellenverstellung Funktion 26.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

1 Auslassnockenwelle
2 Antriebszahnrad
3 Nockenwellensteller
A4 Steuergerät
Motormanagement
(MCM)
B601 Positionssensor
Nockenwelle
Y635 Stellmagnet
Nockenwellensteller
A Eingangssignale
B Ausgangssignale

W05.20-1045-76

Allgemeines Wenn der Stellmagnet Nockenwellensteller (Y635)


Im Motor OM 936 kommt erstmals eine elektronisch nicht elektrisch angesteuert ist, befindet sich der
geregelte, stufenlose Verstellung der Nockenwellensteller (3) in der Grundstellung.
Auslassnockenwelle (1) zum Einsatz. Der In der Grundstellung findet der normale
Verstellbereich erstreckt sich über 65° Motorbetrieb statt (mehr als ca. 98 % der gesamten
Kurbelwinkel. Durch die Verschiebung der Motorbetriebszeit) und die Auslassnockenwelle (1)
Steuerzeiten der Auslassnockenwelle (1) in ist mechanisch verriegelt.
Richtung "früh" wird erreicht, dass die Temperatur Wird der Stellmagnet Nockenwellensteller (Y635)
der Abgase erhöht wird, was die aktive angesteuert, dann wird die Verriegelung der
Regeneration des Dieselpartikelfilters verbessert. Auslassnockenwelle (1) aufgehoben. In
Die Verstellung der Auslassnockenwelle erfolgt mit Abhängigkeit der elektrischen Ausgangssignale (B),
Hilfe des hydraulischen Nockenwellenstellers (3), die am Stellmagnet Nockenwellensteller (Y635)
dessen Steuerventil vom Stellmagnet anliegen, verändert sich die Stellung der
Nockenwellensteller (Y635) über einen Stößel Auslassnockenwelle (1), bis hin zur Stellung "früh".
betätigt wird. Der Stellmagnet Nockenwellensteller
(Y635) wird vom Steuergerät Motormanagement In diesem Bereich findet der regelungsrelevante
(MCM) (A4) abhängig vom Betriebszustand des Motorbetrieb statt (weniger als ca. 2 % der
Motors über ein eigenes Kennfeld mit gesamten Motorbetriebszeit).
entsprechenden Ausgangssignalen (B)
angesteuert.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion von Motoröl bei Motorstillstand, sodass die
Der Nockenwellensteller (3) funktioniert nach dem Ölversorgung unmittelbar nach dem Motorstart
Flügelzellenprinzip. Als Betriebsmittel dient das gewährleistet ist. Die Kurbelwelle treibt über einige
Motoröl. Ein Rücklaufsperrventil im Inneren des Zwischenzahnräder das Antriebszahnrad (2) der
Nockenwellenstellers (3) verhindert den Rückfluss Auslassnockenwelle (1) an. Am Antriebszahnrad

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 43

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

(2) ist das Verstellergehäuse des Auslassnockenwelle (1) gegenüber dem


Nockenwellenstellers (3) befestigt und rotiert Antriebszahnrad (2), und damit der Kurbelwelle,
entsprechend mit. Im Inneren des verstellt werden kann. Mit Hilfe eines stufenlos
Verstellergehäuses befindet sich der Rotor, der fest regelbaren Steuerventils im Innern des
mit der Auslassnockenwelle (1) verbunden ist. Verstellergehäuses wird das Füllen und Entleeren
Zwischen dem Rotor und dem Verstellergehäuse der Kammern im Verstellergehäuse geregelt. Die
sind vier Arbeitsräume, die jeweils durch einen mechanische Betätigung des Steuerventils erfolgt
Flügel des Rotors in zwei Kammern unterteilt über einen Druckstößel, der vom Stellmagnet
werden. Der Rotor kann gegenüber dem Nockenwellensteller (Y635) betätigt wird. Die
Verstellergehäuse verdreht werden, indem die Stellung der Auslassnockenwelle (1) berechnet das
Kammern entsprechend mit Drucköl gefüllt bzw. Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) aus
entleert werden. Infolge der Bauart ist der den Eingangssignalen (A) des Positionssensors
Drehwinkel festgelegt, innerhalb dessen die Nockenwelle (B601).

GF05.20-W-1003MD Nockenwellenverstellung Seite 45
in Grundstellung Funktion
GF05.20-W-1002MD Nockenwellenverstellung Seite 48
in Stellung "früh" Funktion

44

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF05.20-W-1003MD Nockenwellenverstellung in Grundstellung Funktion 1.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W05.20-1026-79

Nockenwellensteller in Grundstellung
1 Verstellergehäuse 11 Kammer B
2 Antriebszahnrad 12 Kammer A
3 Impulsrad 13 Vorratsraum
4 Rücklaufsperrventil 14 Buchse
5 Auslassnockenwelle 15 Bohrung (im Rotor zu Kammer B)
6 Druckfeder 16 Bohrung (im Rotor zu Kammer A)
7 Ventilgehäuse Pfeil X Drehrichtung
8 Rotor Pfeil Y Anlage
9 Steuerkolben A Motoröl (unter Betriebsdruck,
zugeführt in die Kammern A)
10 Druckstößel B Motoröl (abgeführt aus den
Kammern B)

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 45

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

W05.20-1051-79

Nockenwellensteller in Grundstellung
1 Verstellergehäuse 12 Kammer A
2 Antriebszahnrad 17 Verriegelungsbolzen
7 Ventilgehäuse 18 Längsnut
8 Rotor Pfeil X Drehrichtung
9 Steuerkolben A Motoröl (unter Betriebsdruck,
zugeführt in die Kammern A)
11 Kammer B B Motoröl (abgeführt aus den
Kammern B)

Allgemeines gibt die Bohrungen im Ventilgehäuse (7) für den


Bei Motordrehzahlen mit hinreichend hohen Zu- und Ablauf der Kammern A (12) zulaufseitig
Abgastemperaturen wird der Nockenwellensteller in frei, sodass das Motoröl (A) aus dem Vorratsraum
der Grundstellung betrieben. (13) des Ventilgehäuses (7) durch Bohrungen (16)
im Rotor (8) in die Kammern A (12) strömt.
Der Rotor (8), und damit auch die Gleichzeitig verschließt der Steuerkolben (9) die
Auslassnockenwelle (5), ist mit dem Bohrungen im Ventilgehäuse (7) für den Zu- und
Antriebszahnrad (2) verriegelt. Die Betätigung der Ablauf der Kammern B (11) zulaufseitig, sodass
Auslassventile erfolgt entsprechend den Soll- kein Motoröl (A) aus dem Vorratsraum (13) des
Steuerzeiten des normalen Motorbetriebs. Ventilgehäuses (7) durch die Bohrungen (15) im
Rotor (8) in die Kammern B (11) strömen kann.
Funktion Stattdessen gelangt das Motoröl (B) aus den
Der Stellmagnet Nockenwellensteller (Y635) ist Kammern B (11) durch die Bohrungen (15) im
nicht elektrisch vom Steuergerät Motormanagement Rotor (8) und die ablaufseitig freigegebenen
(MCM) (A4) angesteuert, sodass der Druckstößel Bohrungen in das Ventilgehäuse (7) in den Raum
(10) ganz eingefahren ist. Die Druckfeder (6) drückt zwischen dem Steuerkolben (9) und dem
gegen den Steuerkolben (9), sodass dieser an der Rücklaufsperrventil (4). Durch die Längsbohrung im
Buchse (14) zur Anlage kommt. Im Vorratsraum Steuerkolben (9) strömt das Motoröl (B) aus dem
(13) zwischen dem Steuerkolben (9) und dem Ventilgehäuse (7) nach außen in den Rücklauf ab.
Ventilgehäuse (7) befindet sich Motoröl (A) unter
Über die Längsnut (18) im Antriebszahnrad (2)
Betriebsdruck. Das Rücklaufsperrventil (4)
besteht eine Verbindung zwischen einer der
verhindert ein Zurückfließen des Motoröls (A), falls
Kammern B (11) und der Passbohrung im
der Druck im Zulauf abnimmt. Der Steuerkolben (9)
Antriebszahnrad (2) zur Aufnahme des

46

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Verriegelungsbolzens (17). Der Druck des Motoröls Verstellergehäuse (1) zur Anlage (Pfeil Y) kommt.
(B) in der Längsnut ist nicht mehr ausreichend Durch den hydraulischen Druck in den Kammern A
hoch, sodass der Verriegelungsbolzen (17) von der (12) wird außerdem eine mechanische Entlastung
Druckfeder in die Passbohrung des des Verriegelungsbolzens (17) erreicht. Die mit
Antriebszahnrads (2) gedrückt wird, wenn der Rotor dem Rotor (8) fest verbundene Auslassnockenwelle
(8) am Verstellergehäuse (1) zur Anlage kommt. (5) befindet sich jetzt in der Grundstellung.
Das Antriebszahnrad (2) ist jetzt formschlüssig mit Zusammen mit der Auslassnockenwelle (5)
dem Rotor (8) verbunden und dieser ist somit verdreht sich das Impulsrad (3). Mit Hilfe des
verriegelt. Positionssensors Nockenwelle (B601) erfasst das
Die Kammern A (12) nehmen ihr maximales Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) dessen
Füllvolumen ein, sobald der Rotor (8) am veränderte Position.

GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-4105MD Positionssensor B601 Seite 173
Nockenwelle
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-2110MD Stellmagnet Y635 Seite 215
Nockenwellensteller
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-1120MD Nockenwellensteller Seite 227
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 47

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF05.20-W-1002MD Nockenwellenverstellung in Stellung "früh" Funktion 1.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

W05.20-1027-79

Nockenwellensteller in Stellung "früh"


1 Verstellergehäuse 11 Kammer B
2 Antriebszahnrad 12 Kammer A
3 Impulsrad 13 Vorratsraum
4 Rücklaufsperrventil 14 Buchse
5 Auslassnockenwelle 15 Bohrung (im Rotor zu Kammer B)
6 Druckfeder 16 Bohrung (im Rotor zu Kammer A)
7 Ventilgehäuse Pfeil X Drehrichtung
8 Rotor Pfeil Y Anlage
9 Steuerkolben A Motoröl (unter Betriebsdruck,
zugeführt in die Kammern B)
10 Druckstößel B Motoröl (abgeführt aus den
Kammern A)

48

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

W05.20-1052-79

Nockenwellensteller in Stellung "früh"


1 Verstellergehäuse 12 Kammer A
2 Antriebszahnrad 17 Verriegelungsbolzen
7 Ventilgehäuse 18 Längsnut
8 Rotor Pfeil X Drehrichtung
9 Steuerkolben A Motoröl (unter Betriebsdruck,
zugeführt in die Kammern B)
11 Kammer B B Motoröl (abgeführt aus den
Kammern A)

Allgemeines Resonanzgeräusche im Ladeluftgehäuse werden


Bei Motordrehzahlen mit niedrigen mit Hilfe des Resonators gedämpft.
Abgastemperaturen wird der Nockenwellensteller in
Funktion
der Stellung "früh" betrieben, um die
Abgastemperaturen zu erhöhen. Dies ist die Das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
Voraussetzung zur späteren aktiven Regenerierung steuert den Stellmagnet Nockenwellensteller
des Dieselpartikelfilters. (Y635) elektrisch an, sodass der Druckstößel (10)
den Steuerkolben (9) gegen die Kraft der
Mit Erreichen der Stellung "früh" ist der Rotor (8), Druckfeder (6) bis zum Anschlag an das
und damit die Auslassnockenwelle (5), um bis zu Rücklaufsperrventil (4) schiebt. Im Vorratsraum (13)
65° Kurbelwinkel verdreht. Das Verschieben der zwischen dem Steuerkolben (9) und dem
Auslasssteuerzeit in Richtung "früh" bewirkt, dass Ventilgehäuse (7) befindet sich Motoröl (A) unter
die Auslassventile in der Abwärtsbewegung des Betriebsdruck. Das Rücklaufsperrventil (4)
Kolbens im Arbeitstakt früher geöffnet werden. verhindert ein Zurückfließen des Motoröls (A), falls
Dadurch wird energiereicheres (wärmeres) Abgas der Druck im Zulauf abnimmt. Der Steuerkolben (9)
in Richtung Abgassystem ausgestoßen. Das gibt die Bohrungen (15) im Ventilgehäuse (7) für
frühere Schließen der Auslassventile hat wiederum den Zu- und Ablauf der Kammern B (11)
zur Folge, dass das Abgas im Ausstoßtakt nicht zulaufseitig frei, sodass das Motoröl (A) aus dem
vollständig aus dem Zylinder ausgestoßen wird. Da Ventilgehäuse (7) durch die Bohrungen (15) im
keine Ventilüberschneidung stattfindet, wird das Rotor (8) in die Kammern B (11) strömt.
restliche Abgas im Zylinder verdichtet und strömt Gleichzeitig verschließt der Steuerkolben (9) die
beim Öffnen des Einlassventils in das Bohrungen (16) im Ventilgehäuse (7) für den Zu-
Ladeluftgehäuse. Die dabei entstehenden und Ablauf der Kammern A (12) zulaufseitig,

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 49

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

sodass kein Motoröl (A) aus dem Ventilgehäuse (7) (17) gegen die Kraft der Druckfeder aus der
über die Bohrungen (16) im Rotor (8) in die Passbohrung des Antriebszahnrads (2)
Kammern A (12) strömen kann. Stattdessen herausgedrückt wird. Das Antriebszahnrad (2) ist
gelangt das Motoröl (B) aus den Kammern A (12) somit nicht mehr formschlüssig mit dem Rotor (8)
durch die Bohrungen (16) im Rotor (8) und die verbunden und der Rotor (8) kann verdreht werden.
ablaufseitig freigegebenen Bohrungen in das Die Kammern B (11) nehmen ihr maximales
Ventilgehäuse (7) in den Raum vor dem Füllvolumen ein, sobald der Rotor (8) am
Steuerkolben (9). Verstellergehäuse (1) zur Anlage (Pfeil Y) kommt.
Durch die Längsbohrung im Steuerkolben (9) Die mit dem Rotor (8) fest verbundene
strömt das Motoröl (B) aus dem Ventilgehäuse (7) Auslassnockenwelle (5) ist jetzt maximal Richtung
nach außen in den Rücklauf ab. Über eine "früh" verdreht.
Längsnut im Antriebszahnrad (2) besteht eine Zusammen mit der Auslassnockenwelle (5)
Verbindung zwischen einer der Kammern B (11) verdreht sich das Impulsrad (3). Mit Hilfe des
und der Passbohrung im Antriebszahnrad (2) zur Positionssensors Nockenwelle (B601) erfasst das
Aufnahme des Verriegelungsbolzens (17). Das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) dessen
Motoröl (B) in der Längsnut (18) ist hinreichend veränderte Position.
druckbeaufschlagt, sodass der Verriegelungsbolzen

GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-4105MD Positionssensor B601 Seite 173
Nockenwelle
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-2110MD Stellmagnet Y635 Seite 215
Nockenwellensteller
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-1120MD Nockenwellensteller Seite 227
Bauteilbeschreibung

50

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.16-W-0003MD Motormanagement Funktion 3.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Das Motormanagement umfasst alle Vorgänge, die Einspritzbeginn sowie die zur Verbrennung
notwendig sind, um einen ökonomischen und erforderliche Einspritzmenge. Beide Werte
ökologischen Motorbetrieb zu gewährleisten. Die bewirken, wann und wie lange das Steuergerät
notwendigen Berechnungen für das Motormanagement (MCM) (A4) die Magnetventile
Motormanagement erfolgen im Steuergerät in den Kraftstoffinjektoren der jeweiligen Zylinder
Motormanagement (MCM) (A4). Zusammen mit ansteuert. Gleichzeitig wird der Raildruck durch
dem Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) entsprechende Ansteuerung des
(A60) sorgt es dafür, dass der Motor unter allen Mengenregelventils an der Rail an die
Betriebsbedingungen möglichst verbrauchsgünstig, Motordrehzahl angepasst.
schadstoff- und geräuscharm läuft. Zusätzlich zur Regelung des Einspritzsystems
Zur Basisfunktion des Motormanagements gehört übernimmt das Motormanagement die Regelung
zunächst die Regelung des (Common Rail) der Abgasrückführung (AGR) und des Ladedrucks
Dieseleinspritzsystems. Hierfür ermittelt das sowie die Steuerung der Motorbremse. Je nach
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) ständig Fahrzeugausstattung kommen weitere Regelungen,
den Betriebszustand des Motors (Motordrehzahl, wie die der Lüfterdrehzahl hinzu.
Motortemperatur, Istmoment, etc.) und vergleicht Auf Anforderung des Steuergerätes
diesen bzw. die ermittelten Istwerte mit den in Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) übernimmt
Kennfeldern hinterlegten Sollwerten. das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) die
Unter Berücksichtigung der Drehmomentvorgabe Steuerung des Kühlmittelstroms zu den AdBlue®
vom Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) Komponenten sowie die aktive Regeneration des
berechnet das Steuergerät Motormanagement Dieselpartikelfilters (DPF).
(MCM) (A4) schließlich den optimalen

W07.16-1137-79

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 51

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Eingangssignale
A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC) B617 Temperatursensor Ladeluft im
Ladeluftgehäuse
A4 Steuergerät Motormanagement B622 Drucksensor Rail
(MCM)
B600 Positionssensor Kurbelwelle B624 Lambdasonde
B601 Positionssensor Nockenwelle B625 Drucksensor Kraftstoff (Ausgang)
B602 Temperatursensor Kraftstoff B626 Drucksensor Kraftstoff (Eingang)
B604 Öldruckschalter CAN 4 Antriebs-CAN
B606 Temperatursensor Kühlmittel S600 Taste Motorstart und Motorstopp
Auslass
B613 Differenzdrucksensor Frischluft Y616 b1 Drehzahlsensor Lüfter
B614 Temperatursensor Ladeluft im Y621 Abgasrückführsteller
Verdichtergehäuse (nur bei Motor
936.916)
B616 Druck- und Temperatursensor A Eingangssignale
Ladeluft

Der Betriebszustand des Motors wird grundsätzlich Die Drücke im Dieselkraftstoff-Dosiergerät für die
aus den Eingangssignalen folgender Sensoren aktive Regeneration des Dieselpartikelfilters (DPF)
ermittelt: werden nur bei Fahrzeugen mit Code M5Z
• Atmosphärendrucksensor (im Steuergerät (Motorausführung Euro VI) ermittelt. Dies geschieht
Motormanagement (MCM) (A4)) mit Hilfe folgender Sensoren:

• Positionssensor Kurbelwelle (B600) • Drucksensor Kraftstoff (Ausgang) (B625)

• Positionssensor Nockenwelle (B601) • Drucksensor Kraftstoff (Eingang) (B626)

• Temperatursensor Kraftstoff (B602) Die Drehmomentvorgabe, die vom Steuergerät


Fahrregelung (CPC) (A3) u. a. aus der Stellung des
• Öldruckschalter (B604) Fahrpedals berechnet wird, gelangt über den
• Temperatursensor Kühlmittel Auslass (B606) Antriebs-CAN (CAN 4) an das Steuergerät
Motormanagement (MCM) (A4), das seinerseits
• Differenzdrucksensor Frischluft (B613)
das derzeitige Istmoment und das mögliche
• Druck- und Temperatursensor Ladeluft (B616) Maximalmoment an das Steuergerät Fahrregelung
• Temperatursensor Ladeluft im Ladeluftgehäuse (CPC) (A3) sendet. Über den Antriebs-CAN (CAN
(B617) 4) werden zudem Informationen mit dem
Steuergerät Getriebesteuerung (TCM) (A5), dem
• Drucksensor Rail (B622) Steuergerät Retardersteuerung (RCM) (A11), dem
• Drehzahlsensor Lüfter (Y616 b1) Steuergerät Predictive Powertrain Control (PPC)
(A56) und dem Steuergerät Abgasnachbehandlung
Die Werte der Lambdasonde (B624) sind nur für die
(ACM) (A60) ausgetauscht. Über das Steuergerät
Regelung der Abgasrückführung (AGR)
Fahrregelung (CPC) (A3) besteht darüber hinaus
erforderlich. Die Stellung des Abgasrückführstellers
die Möglichkeit, Informationen mit anderen
(Y621) wird bei der Regelung der
Elektronik-Systemen bzw. Steuergeräten, die über
Abgasrückführung (AGR) sowie bei der Steuerung
das CAN- und LIN-Datenbussystem miteinander
der größtmöglichen Motorbremsstufe
vernetzt sind, auszutauschen.
berücksichtigt.
Durch Betätigen der Taste Motorstart und
Die Lufttemperatur, die am Ausgang des
Motorstopp (S600) wird dem Steuergerät
Verdichters der Hochdruckstufe des 2-stufigen
Motormanagement (MCM) (A4) signalisiert, ob der
Abgasturboladers mit Hilfe des Temperatursensors
Motor gestartet oder abgestellt werden soll. Wird
Ladeluft im Verdichtergehäuse (B614) erfasst wird,
die Taste beim Startvorgang gedrückt gehalten,
dient lediglich dazu, den Abgasturbolader der
erhöht das Steuergerät Motormanagement (MCM)
Hochdruckstufe vor zu hoher thermischer
(A4) selbstständig die Motordrehzahl bis hin zur
Belastung zu schützen. Der Temperatursensor
Abregeldrehzahl.
Ladeluft im Verdichtergehäuse (B614) ist daher nur
im Motor 936.916 (mit 2-stufiger Aufladung)
verbaut.

52

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

W07.16-1138-79

Ausgangssignale
A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC) Y621 Abgasrückführsteller
A4 Steuergerät Motormanagement (MCM) Y627 Magnetventil Kühlmittel AdBlue®
Heizung
CAN 4 Antriebs-CAN Y628 Dosierventil Kraftstoff
Y608 Kraftstoffinjektor Zylinder 1 Y629 Absperrventil Kraftstoff
Y609 Kraftstoffinjektor Zylinder 2 Y634 Druckregelventil
Y610 Kraftstoffinjektor Zylinder 3 Y635 Stellmagnet Nockenwellensteller
Y611 Kraftstoffinjektor Zylinder 4 Y636 Ladedrucksteller
Y612 Kraftstoffinjektor Zylinder 5 Y637 Magnetventil Motorbremse
Y613 Kraftstoffinjektor Zylinder 6 Y643 Mengenregelventil
Y616 Magnetventil Lüfterkupplung B Ausgangssignale

Zur Regelung des Einspritzsystems steuert das Zur Regelung der Abgasrückführung (AGR) und
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) des Ladedrucks übernimmt es die Ansteuerung
entspechend dem Betriebszustand des Motors und folgender Bauteile:
der Drehmomentvorgabe vom Steuergerät • Abgasrückführsteller (Y621)
Fahrregelung (CPC) (A3) folgende Stellglieder an:
• Ladedrucksteller (Y636)
• Kraftstoffinjektor Zylinder 1 (Y608)
Zum Aktivieren der Motorbremse steuert das
• Kraftstoffinjektor Zylinder 2 (Y609) Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) das
• Kraftstoffinjektor Zylinder 3 (Y610) folgende Magnetventil an:
• Kraftstoffinjektor Zylinder 4 (Y611) • Magnetventil Motorbremse (Y637)
• Kraftstoffinjektor Zylinder 5 (Y612) In der größten Motorbremsstufe werden zusätzlich
• Kraftstoffinjektor Zylinder 6 (Y613) der Abgasrückführsteller (Y621) und der
Ladedrucksteller (Y636) angesteuert.
• Druckregelventil (Y634)
Sinkt die Temperatur des AdBlue® im AdBlue®
• Mengenregelventil (Y643) Behälter unter 8 °C und hat die
Kühlmitteltemperatur 65 °C erreicht, steuert das

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 53

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) das Motormanagement (MCM) (A4) folgende Ventile
Magnetventil Kühlmittel AdBlue® Heizung (Y627) bedarfsgerecht an:
zum Erwärmen des AdBlue® an. • Dosierventil Kraftstoff (Y628)
i • Absperrventil Kraftstoff (Y629)
Bei Fahrzeugen mit Code M5Z (Motorausführung
Euro VI): Über das Magnetventil Lüfterkupplung (Y616)
erfolgt die Regelung der Lüfterdrehzahl.
In der aktiven Phase der Regeneration des
Dieselpartikelfilters (DPF) steuert das Steuergerät
---------------------------------------------------------------------------
Diagnose im System, zumindest noch in die nächstgelegene
Tritt am Antriebs-CAN (CAN 4) oder an einem Werkstatt zu fahren.
Systembauteil für das Motormanagement eine i
Störung auf, dann geht das Steuergerät Das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) ist
Motormanagement (MCM) (A4) entsprechend der Bestandteil des Fahrberechtigungssystems, zu dem
Schwere der Störung nach einem genau auch das Elektronische Zündschloss (EIS) (S1) und
festgelegten Schema vor. So greift es bei weniger das Steuergerät Getriebesteuerung (TCM) (A5)
gravierenden Fehlern, z. B. bei einem gehören. Wird eines dieser Steuergeräte oder das
Sensorausfall, auf Ersatzwerte zurück, während es Elektronische Zündschloss (EIS) (S1) erneuert,
bei gravierenden Fehlern, z. B. bei einem Ausfall muss dieses über die Star Diagnosis im
des Antriebs-CAN (CAN 4), in den Notlauf geht. Fahrberechtigungssystem eingelernt werden.
Dem Fahrer ist es damit möglich, bei einer Störung

GF07.16- Motormanagement Seite 55
W-0003-01MD Gesamtvernetzung
GF07.16- Motormanagement Seite 58
W-0003-02MD Verhalten bei Störungen
GF07.00-W-2001MD Startvorgang Funktion Seite 61
GF07.16-W-2021MD Leerlaufdrehzahlregelung Seite 64
Funktion
GF07.16-W-2022MD Arbeitsdrehzahlregelung Seite 68
Funktion
GF07.16-W-2023MD Fahrbetrieb Funktion Seite 73
GF07.00-W-2002MD Abstellvorgang Funktion Seite 77

54

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.16- Motormanagement
W-0003-01MD Gesamtvernetzung

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W07.16-1142-79

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 55

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Funktionen

A1 Steuergerät Kombiinstrument CAN 4 Antriebs-CAN


(ICUC)
A2 Steuergerät Zentrales Gateway CAN 6d Bremsen-CAN ESP®
(CGW)
A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC) CAN 7 Anhänger-CAN (PSM)
A4 Steuergerät Motormanagement CAN 8 Aufbauhersteller-CAN (PSM)
(MCM)
A5 Steuergerät Getriebesteuerung CAN 9 Telematik-CAN
(TCM)
A7 Steuergerät Signalerfass- und CAN 10 Diagnose-CAN
Ansteuermodul Fahrerhaus (SCA)
A8 Steuergerät Signalerfass- und CAN 12 Radar-CAN
Ansteuermodul Rahmen (SCH)
A10 Steuergerät Antiblockiersystem CAN 13 NOx-CAN
(ABS) 4-Kanal
A10b Steuergerät Elektronische LIN 3 Multifunktionshebel-LIN rechts
Bremssteuerung (EBS) (Wabco)
A10c Steuergerät Elektronische LIN 6 Redundanz-LIN SCA/SCH
Bremssteuerung (EBS) (Knorr)
A11 Steuergerät Retardersteuerung LIN 7 Tastengruppe-LIN
(RCM)
A15 Steuergerät Frontradarsensor LIN 10 EAPU-LIN
(RDF)
A18 Steuergerät Electronic Air- S1 Elektronisches Zündschloss (EIS)
Processing Unit (EAPU)
A22 Steuergerät Parametrierbares S23 Multifunktionshebel rechts
Sondermodul (PSM)
A25 Steuergerät Elektronisches S110 Tastengruppe Multifunktionslenkrad
Stabilitäts-Programm (ESP®) links
(Wabco)
A25a Steuergerät Elektronisches S111 Tastengruppe Multifunktionslenkrad
Stabilitäts-Programm (ESP®) rechts
(Knorr)
A30 Steuergerät FleetBoard® X100.16 Diagnosesteckdose
A33 Steuergerät Batterietrennschalter X102.15 Anhängersteckdose, 15 polig
(BESO)
A43 Steuergerät Modulares Schalterfeld X167.12 Elektrische Steckverbindung
(MSF) Flottenmanagementsystem
A53 Steuergerät Fahrerassistenzsystem X910 Elektrische Steckverbindung für
(VRDU) Aufbauhersteller
A56 Steuergerät Predictive Powertrain XR-E1H Kabelschweißstelle Exterieur 1
Control (PPC) CAN-H
A57 Steuergerät NOx-Sensor Ausgang XR-E1L Kabelschweißstelle Exterieur 1
Abgasnachbehandlungseinheit CAN-L
A58 Steuergerät SCR XR-E1M Kabelschweißstelle Exterieur 1
CAN Masse
A60 Steuergerät Abgasnachbehandlung Z1 Sternpunkt CAN-Bus Fahrerhaus-
(ACM) Instrumententafel
A70 Steuergerät NOx-Sensor Eingang Z3 Sternpunkt CAN-Bus Rahmen
Abgasnachbehandlungseinheit
CAN 1 Exterieur-CAN Z4 Sternpunkt CAN-Bus Antrieb
CAN 2 Innenraum-CAN ASIC ASIC-Datenbus
CAN 3 Rahmen-CAN

56

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Funktionen

ASIC = Application System Integrated Circuit

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 57

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Funktionen

GF07.16- Motormanagement
W-0003-02MD Verhalten bei Störungen

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

i
Stellt das Steuergerät Motormanagement (MCM)
(A4) eine Störung oder einen Fehler im System
bzw. an einem Systembauteil fest, dann geht es
entsprechend der Schwere des Fehlers nach einem
genau festgelegten Schema vor.
---------------------------------------------------------------------------
Verhalten bei Ausfall des Antriebs-CAN (CAN 4) Der Ausfall des Antriebs-CAN (CAN 4) wird vom
Um eine größtmögliche Ausfallsicherheit zu Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
gewährleisten, ist die Signalleitung des Antriebs- erkannt, und es geht in den Notlauf über. Liegt die
CAN (CAN 4) doppelt ausgeführt. Die Motordrehzahl zu diesem Zeitpunkt unter der
Einzelleitungen werden mit CAN-Low und CAN- Notlaufdrehzahl, dann wird die Motordrehzahl
High bezeichnet und mit entgegengesetzt gepolten gehalten. In allen anderen Fällen, so auch nach
Signalen gespeist. Störungen, die auf beiden einem Neustart, regelt das Steuergerät
Leitungen gleichermaßen auftreten, heben sich Motormanagement (MCM) (A4), unabhängig von
dadurch auf. Störungen, die nur auf einer CAN- der Last, die Notlaufdrehzahl ein. Dem Fahrer ist es
Leitung auftreten, bringen die Datenübertragung damit möglich, das Fahrzeug zumindest noch in die
ebenfalls nicht durcheinander, da anhand des nächstgelegene Werkstatt zu fahren.
Signals der ungestörten Leitung die Botschaft i
rekonstruiert werden kann, d. h. der Antriebs-CAN Der Notlauf wird den anderen Systemen mitgeteilt
(CAN 4) ist eindrahtfähig. Erst wenn beide und im Kombiinstrument angezeigt. Des Weiteren
Leitungen unterbrochen sind oder einen erfolgt ein Eintrag im Fehlerspeicher.
Kurzschluss gegenüber der Batteriespannung oder
gegen Masse aufweisen, fällt der Antriebs-CAN
(CAN 4) aus.
---------------------------------------------------------------------------
Verhalten beim Ausfall des Positionssensors Motormanagement (MCM) (A4) die Notlaufdrehzahl
Nockenwelle (B601) einregelt.
Fällt der Positionssensor Nockenwelle (B601)
Verhalten beim Ausfall des Positionssensors
während der Fahrt aus, dann läuft der Motor
Kurbelwelle (B600)
unverändert weiter. Aus Motorschutzgründen wird
jedoch das Maximalmoment des Motors begrenzt. Wenn der Positionssensor Kurbelwelle (B600)
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass das ausfällt, dann erhält das Steuergerät
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) die Motormanagement (MCM) (A4) immer noch die
Notlaufdrehzahl einregelt. Liefert der Drehzahlsignale des Positionssensors Nockenwelle
Positionssensor Nockenwelle (B601) bereits in der (B601). Dessen Impulse kommen zwar nicht in so
Startphase keine Impulse, so wird jeweils ein Teil einem dichten Abstand wie die des
der Doppelbefeuerung, mit der der Motor gestartet Positionssensors Kurbelwelle (B600), sie reichen
wird, abgestellt, bis durch das Durchtauchen der jedoch immer noch dazu aus, den
Drehzahl, was dann geschieht, wenn sich ein Ansteuerungszeitpunkt des jeweiligen
Kolben nicht im Zünd-OT befindet, der Zünd-OT Kraftstoffinjektors zu bestimmen. Die
erkannt wird. Ist der Zünd-OT bekannt, dann läuft Zeitbestimmung wird lediglich etwas weniger exakt
der Motor unverändert weiter. Aus sein, sodass nicht das Optimum hinsichtlich
Motorschutzgründen wird jedoch das Verbrauch, Schadstoffemission usw. erreicht
Maximalmoment des Motors begrenzt. Zusätzlich werden kann. Außerdem wird aus
besteht die Möglichkeit, dass das Steuergerät Motorschutzgründen das Maximalmoment des
Motors etwa auf die Hälfte begrenzt. Zusätzlich

58

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

besteht die Möglichkeit, dass das Steuergerät


Motormanagement (MCM) (A4) die Notlaufdrehzahl
einregelt.
---------------------------------------------------------------------------
Verhalten beim Ausfall eines Temperatursensors Ladeluft (B616), des
Temperatursensors Temperatursensors Ladeluft im Ladeluftgehäuse
Sind die Werte eines Temperatursensors (B617) oder des Abgasrückführstellers (Y621)
unplausibel, oder tritt an einem der unplausibel, oder tritt an einem von ihnen eine
Temperatursensoren eine Unterbrechung oder ein Unterbrechung oder ein Kurzschluss auf, dann
Kurzschluss auf, dann arbeitet das Steuergerät regelt das Steuergerät Motormanagement (MCM)
Motormanagement (MCM) (A4) mit Ersatzwerten (A4) die Notlaufdrehzahl ein und das
weiter. Da die Messwerte der einzelnen Maximalmoment des Motors wird begrenzt.
Temperatursensoren voneinander abweichen, sind i
für jeden Temperatursensor eigene Ersatzwerte Da die Notlaufstrategie herstellerseitig veränderbar
hinterlegt. Diese können allerdings nicht allen ist, kann es vorkommen, dass die Motordrehzahl
Betriebsbedingungen gerecht werden, sodass unverändert bleibt und nur das Maximalmoment
zwangsläufig eine geringe Begrenzung des des Motors begrenzt wird.
Maximalmomentes erfolgt.

Verhalten beim Ausfall einer Komponente der


Abgasrückführung (AGR)
Sind die Werte des Differenzdrucksensors
Frischluft (B613), des Druck- und
---------------------------------------------------------------------------
Verhalten beim Ausfall des Grund dafür, dass das Steuergerät
Atmosphärendrucksensors im Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) bei laufendem
Motormanagement (MCM) (A4) Motor auf Werte einer Ersatzkennlinie zurück
Liegt am Atmosphärendrucksensor im Steuergerät greift, liegt darin, dass der Luftdruck im
Motormanagement (MCM) (A4) eine Störung oder Ladeluftgehäuse je nach Lastzustand des
ein Fehler vor, dann verwendet es, je nach Motors unterschiedlich ist und daher nicht als
Situation, unterschiedliche Ersatzwerte: Atmosphärendruck verwendet werden kann.

• Ist der Drucksensor im Druck- und • Ist der Drucksensor im Druck- und
Temperatursensor Ladeluft (B616) intakt, dann Temperatursensor Ladeluft (B616) ebenfalls
verwendet das Steuergerät Motormanagement defekt, dann greift das Steuergerät
(MCM) (A4) beim Startvorgang den Luftdruck im Motormanagement (MCM) (A4) unter allen
Ladeluftgehäuse und bei laufendem Motor in Betriebsbedingungen auf die Werte der eben
einer Ersatzkennlinie hinterlegte Werte. Der genannten Ersatzkennlinie zurück.

---------------------------------------------------------------------------
Verhalten beim Ausfall des Steuergerätes
Motormanagement (MCM) (A4)
Das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
besitzt nur einen Hauptrechner, keinen
Notlaufrechner. Bei einem Ausfall des
Hauptrechners geht der Motor aus und lässt sich
nicht mehr starten. Das Steuergerät Fahrregelung
(CPC) (A3) ist jedoch in der Lage, den Ausfall des
Steuergerätes Motormanagement (MCM) (A4)
durch Auslesen des Fehlerspeichers zu
diagnostizieren, sodass eine Diagnose immer noch
möglich ist.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 59

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

i
Während das Steuergerät Motormanagement
(MCM) (A4) bei gravierenden Fehlern in den
Notlauf geht oder bei weniger gravierenden Fehlern
mit Ersatzwerten arbeitet, speichert es jeden
aufgetretenen Fehler ab und teilt dies dem Fahrer
durch eine entsprechende Anzeige im
Kombiinstrument mit. Neben der Art des Fehlers
und ggf. eines Messwertes wird außerdem
gespeichert, ob der Fehler aktuell ist oder nur
flüchtig bzw. sporadisch aufgetreten ist. Bei
weniger gravierenden Fehlern kann der
Fehlerspeicher auch selbstständig wieder gelöscht
werden, wenn der gespeicherte Fehler innerhalb
der nächsten 50 h nicht mehr auftritt.
Um bei der Fehlersuche falsche
Schlussfolgerungen zu vermeiden, ist zu beachten,
dass bestimmte Betriebszustände zu einer
Begrenzung des Maximalmomentes des Motors
führen können. Z. B. vermindert ein mit Staub und
Schmutz zugesetzter Kühler die Kühlleistung. Das
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) stellt
einen Anstieg der Kühlmitteltemperatur fest und
begrenzt das Maximalmoment des Motors so, dass
der Grenzwert der Kühlmitteltemperatur nicht
überschritten wird.

60

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.00-W-2001MD Startvorgang Funktion 1.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

W07.16-1139-79

A2 Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) CAN 3 Rahmen-CAN


A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC) CAN 4 Antriebs-CAN
A4 Steuergerät Motormanagement (MCM) M1 Starter
A22 Steuergerät Parametrierbares S1 Elektronisches Zündschloss (EIS)
Sondermodul (PSM)
B600 Positionssensor Kurbelwelle S600 Taste Motorstart und Motorstopp
B601 Positionssensor Nockenwelle Y608 Kraftstoffinjektor Zylinder 1
B602 Temperatursensor Kraftstoff Y609 Kraftstoffinjektor Zylinder 2
B604 Öldruckschalter Y610 Kraftstoffinjektor Zylinder 3
B606 Temperatursensor Kühlmittel Auslass Y611 Kraftstoffinjektor Zylinder 4
B613 Differenzdrucksensor Frischluft Y612 Kraftstoffinjektor Zylinder 5
B614 Temperatursensor Ladeluft im Y613 Kraftstoffinjektor Zylinder 6
Verdichtergehäuse (nur bei Motor
936.916)
B616 Druck- und Temperatursensor Ladeluft Y621 Abgasrückführsteller
B617 Temperatursensor Ladeluft im Y634 Druckregelventil
Ladeluftgehäuse
B622 Drucksensor Rail Y643 Mengenregelventil
B624 Lambdasonde A Eingangssignale
CAN 2 Innenraum-CAN B Ausgangssignale

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 61

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Allgemeines • Elektronische Wegfahrsperre vom


Der Startvorgang des Motors wird eingeleitet, wenn Fahrberechtigungssystem deaktiviert und
eine entsprechende Startanforderung über den Startfreigabe vom Elektronischen Zündschloss
Antriebs-CAN (CAN 4) vorliegt, bspw. beim Starten (EIS) (S1) erteilt, d. h. der eingesteckte
des Motors über das Elektronische Zündschloss Senderschlüssel ist berechtigt
(EIS) (S1) oder über das Steuergerät • Startsperre aufgehoben, d. h.:
Parametrierbares Sondermodul (PSM) (A22), oder • Getriebe in Neutralstellung (nur bei
durch entsprechende Betätigung der Taste Startanforderung über die Taste Motorstart
Motorstart und Motorstopp (S600). und Motorstopp (S600))
Voraussetzungen • Nebenabtrieb, sofern vorhanden,
• Spannungsversorgung (Kl. 30 und Kl. 15) am ausgeschaltet
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) • Motor aus bzw. Motordrehzahl <50/min
vorhanden (Zündung eingeschaltet)
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Verbrennung erforderliche Einspritzmenge und
Sind alle Voraussetzungen erfüllt und wird die veranlasst, dass diese durch entsprechende
Taste Motorstart und Motorstopp (S600) betätigt Ansteuerung des Mengenregelventils (Y643), des
oder über den Antriebs-CAN (CAN 4) eine Druckregelventils (Y634) und der
entsprechende Botschaft mit der Startanforderung Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 und 6 (Y608 und
empfangen, bspw. wenn die Start-Stopp-Taste am Y613) zum richtigen Zeitpunkt in die
Elektronischen Zündschloss (EIS) (S1) in die Verbrennungsräume des 1. und 6. Zylinders
Startstellung (Stufe 2) gedrückt und dort gehalten eingespritzt wird. Diese so genannte
wird oder das Steuergerät Parametrierbares Doppelbefeuerung dient dazu, den Startvorgang zu
Sondermodul (PSM) (A22) eine entsprechende beschleunigen. Sie wird solange fortgeführt
Botschaft mit der Startanforderung sendet, steuert (anschließend folgen die Zylinder 5 und 2, 3 und 4,
das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) dann wieder 1 und 6, usw.), bis der Zünd-OT des 1.
über ein Vorschaltrelais das Einrückrelais des Zylinders unter Zuhilfenahme des Positionssensors
Starters (M1) an. Der Starter (M1) setzt den Motor Nockenwelle (B601) erkannt wird.
in Bewegung, und das Steuergerät i
Motormanagement (MCM) (A4) prüft, ob der Starter Liefert der Positionssensor Nockenwelle (B601)
(M1) den Motor mit einer vorgegebenen keine Impulse, so wird jeweils ein Teil der
Mindestdrehzahl dreht. Außerdem wartet es, bis es Doppelbefeuerung abgestellt, bis durch das
anhand der Signale des Positionssensors Durchtauchen der Drehzahl, was dann geschieht,
Kurbelwelle (B600) erkennt, wann sich der 1. und 6. wenn sich ein Kolben nicht im Zünd-OT befindet,
Zylinder im oberen Totpunkt (OT) befinden. Erst der Zünd-OT erkannt wird. Ist der Zünd-OT
dann kann der Ansteuerungsbeginn für die bekannt, dann läuft der Motor unverändert weiter.
Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 und 6 (Y608 und Aus Motorschutzgründen wird jedoch das
Y613), unter Berücksichtigung des momentanen Maximalmoment des Motors begrenzt. Zusätzlich
Betriebszustandes des Motors, berechnet werden. besteht die Möglichkeit, dass das Steuergerät
Gleichzeitig ermittelt das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) die Notlaufdrehzahl
Motormanagement (MCM) (A4) die zur einregelt.
---------------------------------------------------------------------------
Ermittlung der Einspritzmenge: die momentane Motordrehzahl sowie die
Um einen sicheren Motorstart bei möglichst geografische Höhe, in der sich das Fahrzeug bzw.
geringem Schadstoffausstoß zu erreichen, erfolgt der Motor befindet.
die Ermittlung der Einspritzmenge unabhängig von i
der Fahrpedalstellung. Die für den Startvorgang Für die Bestimmung der Höhe befindet sich im
gewählte Einspritzmenge richtet sich dabei in erster Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) ein
Linie nach der Kühlmitteltemperatur, die vom Atmosphärendrucksensor, über den der Luftdruck
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) über der Umgebungsluft ermittelt und die momentane
den Temperatursensor Kühlmittel Auslass (B606) Höhe des Fahrzeugs bzw. Motors abgeleitet
ermittelt wird. Weitere Einflussgrößen für die werden kann.
Einspritzmenge während des Startvorgangs sind

62

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

---------------------------------------------------------------------------
Mit dieser in erster Linie temperaturabhängigen Startsteuerung der Einspritzmenge in die
Starteinspritzmenge läuft der Motorstart an. Springt Leerlaufregelung übergegangen wird. Dieser
der Motor mit der Starteinspritzmenge nicht an, so Übergang wird auch als Startabwurf bezeichnet,
wird die Einspritzmenge kontinuierlich erhöht, bis der ausschließlich einen Wechsel der
der Motor anspringt oder der Grenzwert für die Berechnungsmethode zur Folge hat. Da die
max. Starteinspritzmenge erreicht ist. Diese wird Kaltstartfähigkeit von Dieselmotoren bei niedriger
dann solange aufrechterhalten, bis die Ansteuerung Außentemperatur durch steigenden
des Starters (M1) entweder selbst oder nach einer Durchdrehwiderstand des Motors, niedrigere
bestimmten Zeit vom Steuergerät Brennraumtemperaturen und ungünstigere
Motormanagement (MCM) (A4) unterbrochen wird, Zerstäubungsbedingungen des Kraftstoffes
um den Starter (M1) vor mechanischer oder begrenzt wird, erfolgt unter bestimmten
thermischer Überlastung zu schützen Voraussetzungen eine Piloteinspritzung. Diese trägt
(Startzeitbegrenzung). Springt der Motor an, deutlich zu kürzeren Startzeiten, zu einem
während die Start-Stopp-Taste am Elektronischen rascheren Motorrundlauf, zu einer besseren
Zündschloss (EIS) (S1) oder die Taste Motorstart Gasannahme, zu einer geringeren
und Motorstopp (S600) noch betätigt werden, und Weißrauchemission, zu einem geringeren
erreicht er eine bestimmte Drehzahl, dann wird die Schadstoffausstoß und zu einer geringeren
Ansteuerung des Starters (M1) unterbrochen Geräuschemission bei.
(Starterabwurfdrehzahl).
Das Ritzel wird aus dem Zahnkranz am
Schwungrad zurückgezogen, während von der

GF07.00-W-3001MD Ermittlung der Seite 80
Motordrehzahl und des
Kurbelwellenwinkels
Funktion
GF07.00-W-3002MD Ermittlung des Seite 82
Verdichtungstaktes am 1.
Zylinder Funktion
GF07.16-W-4012MD Ermittlung der Seite 84
Kühlmitteltemperatur
Funktion
GF07.07-W-3001MD Ermittlung der Luftmasse Seite 85
Funktion
GF07.04-W-3001MD Ermittlung der Seite 87
Kraftstofftemperatur
Funktion
GF47.00-W-0007MD Kraftstoffsystem Funktion Seite 122

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 63

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.16-W-2021MD Leerlaufdrehzahlregelung Funktion 2.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W07.16-1140-79

64

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC) Y608 Kraftstoffinjektor Zylinder 1


A4 Steuergerät Motormanagement Y609 Kraftstoffinjektor Zylinder 2
(MCM)
A22 Steuergerät Parametrierbares Y610 Kraftstoffinjektor Zylinder 3
Sondermodul (PSM)
B600 Positionssensor Kurbelwelle Y611 Kraftstoffinjektor Zylinder 4
B601 Positionssensor Nockenwelle Y612 Kraftstoffinjektor Zylinder 5
B602 Temperatursensor Kraftstoff Y613 Kraftstoffinjektor Zylinder 6
B604 Öldruckschalter Y616 Magnetventil Lüfterkupplung
B606 Temperatursensor Kühlmittel Y616 b1 Drehzahlsensor Lüfter
Auslass
B613 Differenzdrucksensor Frischluft Y621 Abgasrückführsteller
B614 Temperatursensor Ladeluft im Y627 Magnetventil Kühlmittel AdBlue®
Verdichtergehäuse (nur bei Motor Heizung
936.916)
B616 Druck- und Temperatursensor Y628 Dosierventil Kraftstoff
Ladeluft
B617 Temperatursensor Ladeluft im Y629 Absperrventil Kraftstoff
Ladeluftgehäuse
B622 Drucksensor Rail Y634 Druckregelventil
B624 Lambdasonde Y635 Stellmagnet Nockenwellensteller
B625 Drucksensor Kraftstoff (Ausgang) Y643 Mengenregelventil
B626 Drucksensor Kraftstoff (Eingang) A Eingangssignale
CAN 3 Rahmen-CAN B Ausgangssignale
CAN 4 Antriebs-CAN

i
Die Leerlaufdrehzahl ist im Steuergerät
Motormanagement (MCM) (A4) parametriert. Das
Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) kann jedoch
eine eigene Anforderung über den Antriebs-CAN
(CAN 4) senden, z. B. wenn die Leerlaufdrehzahl
höher liegen soll um Nebenaggregate mit ihrer
Arbeitsdrehzahl zu betreiben. Grundsätzlich wird
immer die höhere Drehzahl eingeregelt. D. h.: Ist
die geforderte Leerlaufdrehzahl vom Steuergerät
Fahrregelung (CPC) (A3) höher als die im
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
parametrierte Leerlaufdrehzahl, dann wird die vom
Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) geforderte
Drehzahl eingeregelt und umgekehrt.
---------------------------------------------------------------------------
Die Regelung der Leerlaufdrehzahl erfolgt veranlasst, dass der Kraftstoff durch entsprechende
unmittelbar nach dem Startvorgang und wenn vom Ansteuerung der Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis
Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) erkannt wird, 6 (Y608 bis Y613) zum richtigen Zeitpunkt und in
dass das Fahrpedal nicht betätigt wird. Unter der richtigen Menge in den jeweiligen
Berücksichtigung der Leerlaufdrehzahlvorgabe vom Verbrennungsraum eingespritzt wird. Durch
Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) und des entsprechende Ansteuerung des
momentanen Betriebszustands des Motors Mengenregelventils (Y643) wird gewährleistet, dass
berechnet das Steuergerät Motormanagement ausreichend Kraftstoff an der Kraftstoff-
(MCM) (A4) den optimalen Ansteuerungsbeginn der Hochdruckpumpe zur Verfügung steht. Das
Kraftstoffinjektoren sowie die optimale Druckregelventil (Y634) wird so angesteuert, dass
Ansteuerungsdauer (Einspritzmenge) und der Druck in der Rail etwa 900 bar beträgt. Dadurch

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 65

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

wird ein ruhigerer Motorlauf sichergestellt. Während • Kühlmitteltemperatur


des gesamten Leerlaufbetriebs wird die • Kraftstofftemperatur
Einspritzmenge ständig dem Betriebszustand des
Motors angepasst - z. B. wenn sich der Lastzustand • Lastanforderung (Sollmoment)
des Motors ändert oder ein höherer Kraftstoffbedarf Die Rauchbegrenzung, die Laufruheregelung und
besteht (durch niedrige Außentemperaturen). die Höhenkorrektur im Steuergerät
Zur Berechnung der Einspritzmenge berücksichtigt Motormanagement (MCM) (A4) können die
das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) Einspritzmenge (Ansteuerungsdauer) sowie den
daher hauptsächlich folgende Eingangsgrößen: Ansteuerungsbeginn der Kraftstoffinjektoren
zusätzlich beeinflussen.
• Motordrehzahl
---------------------------------------------------------------------------
Rauchbegrenzung Abgasrückführung (AGR)
Über ein Rauchbegrenzungskennfeld wird die Zur Verringerung des Stickoxidausstoßes, ist
Kraftstoffmenge so begrenzt, dass nahezu kein während des Leerlaufbetriebs für einen bestimmten
Ausstoß von Rauch auftritt. Zeitraum die Abgasrückführung (AGR) aktiv (die
AGR wird bei längerem Leerlaufbetrieb
Laufruheregelung abgeschaltet, damit der Abgasrückführkühler nicht
Die Laufruheregelung gleicht die versottet).
Einspritzmengenunterschiede der einzelnen Bei der Abgasrückführung (AGR) wird der
Kraftstoffinjektoren aus. Durch Toleranzen und angesaugten bzw. aufgeladenen Frischluft Abgas
Verschleiß der einzelnen Kraftstoffinjektoren kann beigemischt. Was zur Folge hat, dass der
sich die Momententwicklung der verschiedenen Sauerstoffanteil in der angesaugten bzw.
Zylinder unterscheiden. Dies führt zu einem aufgeladenen Luft sinkt und deren spezifische
unrunden Lauf des Motors, d. h. die Wärme steigt. Damit erreicht man eine niedrigere
Drehgeschwindigkeit der Kurbelwelle wird Verbrennungstemperatur und somit einen
geringfügig schneller und langsamer. Man spürt verringerten Ausstoß von Stickoxiden (NOX), deren
dies besonders im Leerlauf. Die Laufruheregelung Anteil mit steigender Verbrennungstemperatur
kann auf den unrunden Lauf reagieren, weil sie zunimmt. Darüber hinaus wird die ausgestoßene
jeden Kraftstoffinjektor einzeln ansteuert. Sie Abgasmenge vermindert.
gleicht die Drehzahlschwankungen durch
geringfügig unterschiedliche Einspritzmengen der Lüfterregelung
einzelnen Zylinder so lange aus, bis alle Zylinder Während des gesamten Motorbetriebs, so auch in
das gleiche Moment entwickeln. der Leerlaufphase, wird die Lüfterdrehzahl in
Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur
Höhenkorrektur
geregelt. Die Lüfterdrehzahl wird aus den
Die Höhenkorrektur ist in erster Linie so ausgelegt, Eingangssignalen (A) des Drehzahlsensors Lüfter
dass das Luftverhältnis λ (Lambda) festgelegte (Y616 b1) ermittelt. Die Regelung erfolgt durch
Grenzwerte nicht über- bzw. unterschreitet. Dazu entsprechende Ansteuerung des Magnetventils
werden die Abgasrückführrate (AGR-Rate), der Lüfterkupplung (Y616).
Ansteuerungsbeginn sowie die Ansteuerungsdauer
(Einspritzmenge) der Kraftstoffinjektoren Zylinder 1
bis 6 (Y608 bis Y613) angepasst.
---------------------------------------------------------------------------
Abgasnachbehandlung • Selektive katalytische Reduktion (SCR) mit
Das Abgasnachbehandlungssystem ist unmittelbar Ammoniak-Sperr-Katalysator
nach dem Motorstart während des gesamten • Dieseloxidationskatalysator (DOC)
Motorbetriebs aktiv. Es sorgt dafür, dass die • Dieselpartikelfilter (DPF)
ausgestoßenen Schadstoffemissionen im Abgas
auf die für die jeweilige Abgasnorm festgelegten Nockenwellenverstellung
Grenzwerte reduziert werden. Je nach Abgasnorm
Durch die Verschiebung der Steuerzeiten der
kommen dabei unterschiedliche Maßnahmen zum
Auslassnockenwelle bei niedrigen Motordrehzahlen
Einsatz. Bei Motorausführung EURO VI erfolgt die
wird erreicht, dass die Temperatur der Abgase
Abgasnachbehandlung bspw. durch:

66

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

erhöht wird, was die Regeneration des


Dieselpartikelfilters verbessert.

GF05.20-W-0002MD Nockenwellenverstellung Seite 43
Funktion
GF07.00-W-3001MD Ermittlung der Seite 80
Motordrehzahl und des
Kurbelwellenwinkels
Funktion
GF07.00-W-3002MD Ermittlung des Seite 82
Verdichtungstaktes am 1.
Zylinder Funktion
GF07.16-W-4012MD Ermittlung der Seite 84
Kühlmitteltemperatur
Funktion
GF07.07-W-3001MD Ermittlung der Luftmasse Seite 85
Funktion
GF07.04-W-3001MD Ermittlung der Seite 87
Kraftstofftemperatur
Funktion
GF30.35-W-3002H Berechnung des Seite 88
Motorsollmomentes
Funktion
GF14.20-W-3000MD Abgasrückführung Seite 101
Funktion
GF14.40-W-0002MD Abgasnachbehandlung Fahrzeuge mit CODE M5Z Seite 104
Funktion (Motorausführung Euro
VI)
GF47.00-W-0007MD Kraftstoffsystem Funktion Seite 122

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 67

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.16-W-2022MD Arbeitsdrehzahlregelung Funktion 2.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W07.16-1144-79

68

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

A2 Steuergerät Zentrales Gateway CAN 4 Antriebs-CAN


(CGW)
A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC) LIN 7 Tastengruppe-LIN
A4 Steuergerät Motormanagement S110 Tastengruppe Multifunktionslenkrad
(MCM) links
A7 Steuergerät Signalerfass- und S111 Tastengruppe Multifunktionslenkrad
Ansteuermodul Fahrerhaus (SCA) rechts
A22 Steuergerät Parametrierbares S900 Schalter Leerlaufdrehzahl
Sondermodul (PSM)
A43 Steuergerät Modulares Schalterfeld Y608 Kraftstoffinjektor Zylinder 1
(MSF)
A45 Schaltermodul Instrumententafel 2 Y609 Kraftstoffinjektor Zylinder 2
B44 Sensor Fahrpedal Y610 Kraftstoffinjektor Zylinder 3
B600 Positionssensor Kurbelwelle Y611 Kraftstoffinjektor Zylinder 4
B601 Positionssensor Nockenwelle Y612 Kraftstoffinjektor Zylinder 5
B602 Temperatursensor Kraftstoff Y613 Kraftstoffinjektor Zylinder 6
B604 Öldruckschalter Y616 Magnetventil Lüfterkupplung
B606 Temperatursensor Kühlmittel Y616 b1 Drehzahlsensor Lüfter
Auslass
B613 Differenzdrucksensor Frischluft Y621 Abgasrückführsteller
B614 Temperatursensor Ladeluft im Y627 Magnetventil Kühlmittel AdBlue®
Verdichtergehäuse (nur bei Motor Heizung
936.916)
B616 Druck- und Temperatursensor Y628 Dosierventil Kraftstoff
Ladeluft
B617 Temperatursensor Ladeluft im Y629 Absperrventil Kraftstoff
Ladeluftgehäuse
B622 Drucksensor Rail Y634 Druckregelventil
B624 Lambdasonde Y635 Stellmagnet Nockenwellensteller
B625 Drucksensor Kraftstoff (Ausgang) Y643 Mengenregelventil
B626 Drucksensor Kraftstoff (Eingang) A Eingangssignale
CAN 2 Innenraum-CAN B Ausgangssignale
CAN 3 Rahmen-CAN

Allgemeines Arbeitsdrehzahl während dem Betrieb eines


Die elektronische Arbeitsdrehzahlregelung erfolgt Nebenabtriebs über das Fahrpedal oder die Tasten
sobald ein Nebenabtrieb eingeschaltet wird. Dazu am Multifunktionslenkrad individuell auf eine
können, je nach Fahrzeugausstattung, bis zu drei Drehzahl zwischen 550/min und 750/min
Nebenabtriebe unterschiedlich parametriert einzustellen oder über den Schalter
werden. Das bedeutet, für jeden Nebenabtrieb Leerlaufdrehzahl (S900) auf einen parametrierten
können unterschiedliche Regelvorgaben gemacht Wert anzuheben.
werden, je nach Einsatzgebiet des Fahrzeugs und i
je nachdem wie die Parameter für die Die Arbeitsdrehzahl wird erst eingeregelt, wenn der
Nebenabtriebsfunktionen im Steuergerät entsprechende Nebenabtrieb vollständig eingelegt
Signalerfass- und Ansteuermodul Fahrerhaus ist.
(SCA) (A7) oder im Steuergerät Parametrierbares
Sondermodul (PSM) (A22) gesetzt werden. Neben Regelung der Arbeitsdrehzahl
einer Vielzahl weiterer Parameter lassen sich so z. Mit dem Einschalten eines Nebenabtriebs werden
B. Eingangsvoraussetzungen wie "Feststellbremse dessen Parameter für die Arbeitsdrehzahlregelung
angezogen", "Getriebe in Neutralstellung" oder der vom Steuergerät Signalerfass- und Ansteuermodul
Drehzahlbereich (min. Motordrehzahl, max. Fahrerhaus (SCA) (A7) und vom Steuergerät
Motordrehzahl) sowie eine Momentenbegrenzung Parametrierbares Sondermodul (PSM) (A22) über
einstellen. Darüber hinaus ist es möglich, die das CAN-Datenbus-System an das Steuergerät

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 69

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Fahrregelung (CPC) (A3) gesendet. Das Verbrennungsraum eingespritzt wird. Durch


Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) leitet die entsprechende Ansteuerung des
Parameter über den Antriebs-CAN (CAN 4) an das Mengenregelventils (Y643) wird gewährleistet, dass
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) weiter, ausreichend Kraftstoff an der Kraftstoff-
wobei es zunächst nur die im Steuergerät Hochdruckpumpe zur Verfügung steht. Das
Parametrierbares Sondermodul (PSM) (A22) Druckregelventil (Y634) wird so angesteuert, dass
gesetzten Parameter berücksichtigt, da diese die im der Druck in der Rail etwa 900 bar beträgt. Dadurch
Steuergerät Signalerfass- und Ansteuermodul wird ein ruhigerer Motorlauf sichergestellt.
Fahrerhaus (SCA) (A7) gesetzten Parameter Während dem Betrieb des Nebenabtriebs wird die
überblenden. D. h.: Bei Fahrzeugen mit Code E3Y Einspritzmenge ständig angepasst - z. B. wenn sich
(PSM, Aufbau- und Anhänger-CAN ISO 11992) und der Lastzustand des Motors ändert oder ein
bei Fahrzeugen mit Code E3Z (PSM, Aufbau-CAN höherer Kraftstoffbedarf besteht (durch niedrige
ISO 11898 statt 11992) werden ausschließlich die Außentemperaturen). Zur Berechnung der
Parameter im Steuergerät Parametrierbares Einspritzmenge berücksichtigt das Steuergerät
Sondermodul (PSM) (A22) berücksichtigt, Motormanagement (MCM) (A4) daher
unabhängig davon welche Parameter im hauptsächlich folgende Eingangsgrößen:
Steuergerät Signalerfass- und Ansteuermodul
Fahrerhaus (SCA) (A7) gesetzt sind. • Motordrehzahl
Mit Erhalt der entsprechenden Informationen und • Kühlmitteltemperatur
unter Berücksichtigung des momentanen • Kraftstofftemperatur
Betriebszustands des Motors berechnet das
• Lastanforderung (Sollmoment)
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) den
erforderlichen Ansteuerungsbeginn der Die Rauchbegrenzung, die Laufruheregelung und
Kraftstoffinjektoren sowie die notwendige die Höhenkorrektur im Steuergerät
Ansteuerungsdauer (Einspritzmenge) und Motormanagement (MCM) (A4) können die
veranlasst, dass der Kraftstoff durch entsprechende Einspritzmenge (Ansteuerungsdauer) sowie den
Ansteuerung der Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis Ansteuerungsbeginn der Kraftstoffinjektoren
6 (Y608 bis Y613) zum richtigen Zeitpunkt und in zusätzlich beeinflussen.
der richtigen Menge in den jeweiligen
---------------------------------------------------------------------------
Rauchbegrenzung Grenzwerte nicht über- bzw. unterschreitet. Dazu
Über ein Rauchbegrenzungskennfeld wird die werden die Abgasrückführrate (AGR-Rate), der
Kraftstoffmenge so begrenzt, dass nahezu kein Ansteuerungsbeginn sowie die Ansteuerungsdauer
Ausstoß von Rauch auftritt. (Einspritzmenge) der Kraftstoffinjektoren Zylinder 1
bis 6 (Y608 bis Y613) angepasst.
Laufruheregelung
Abgasrückführung (AGR)
Die Laufruheregelung gleicht die
Einspritzmengenunterschiede der einzelnen Zur Verringerung des Stickoxidausstoßes, ist
Kraftstoffinjektoren aus. Durch Toleranzen und während des Betriebs von Nebenabtrieben für
Verschleiß der einzelnen Kraftstoffinjektoren kann einen bestimmten Zeitraum die Abgasrückführung
sich die Momententwicklung der verschiedenen (AGR) aktiv (die AGR wird bei längerem Betrieb
Zylinder unterscheiden. Dies führt zu einem abgeschaltet, damit der Abgasrückführkühler nicht
unrunden Lauf des Motors, d. h. die versottet).
Drehgeschwindigkeit der Kurbelwelle wird Bei der Abgasrückführung (AGR) wird der
geringfügig schneller und langsamer. Man spürt angesaugten bzw. aufgeladenen Frischluft Abgas
dies besonders im Leerlauf. Die Laufruheregelung beigemischt. Was zur Folge hat, dass der
kann auf den unrunden Lauf reagieren, weil sie Sauerstoffanteil in der angesaugten bzw.
jeden Kraftstoffinjektor einzeln ansteuert. Sie aufgeladenen Luft sinkt und deren spezifische
gleicht die Drehzahlschwankungen durch Wärme steigt. Damit erreicht man eine niedrigere
geringfügig unterschiedliche Einspritzmengen der Verbrennungstemperatur und somit einen
einzelnen Zylinder so lange aus, bis alle Zylinder verringerten Ausstoß von Stickoxiden (NOX), deren
das gleiche Moment entwickeln. Anteil mit steigender Verbrennungstemperatur
zunimmt. Darüber hinaus wird die ausgestoßene
Höhenkorrektur Abgasmenge vermindert.
Die Höhenkorrektur ist in erster Linie so ausgelegt,
dass das Luftverhältnis λ (Lambda) festgelegte

70

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Lüfterregelung wird aus den Eingangssignalen (A) des


Während des gesamten Motorbetriebs, so auch Drehzahlsensors Lüfter (Y616 b1) ermittelt. Die
während des Betriebs von Nebenabtrieben, wird die Regelung erfolgt durch entsprechende Ansteuerung
Lüfterdrehzahl in Abhängigkeit von der des Magnetventils Lüfterkupplung (Y616).
Kühlmitteltemperatur geregelt. Die Lüfterdrehzahl
---------------------------------------------------------------------------
Abgasnachbehandlung • Dieseloxidationskatalysator (DOC)
Das Abgasnachbehandlungssystem ist unmittelbar • Dieselpartikelfilter (DPF)
nach dem Motorstart während des gesamten
Motorbetriebs aktiv. Es sorgt dafür, dass die Nockenwellenverstellung
ausgestoßenen Schadstoffemissionen im Abgas Durch die Verschiebung der Steuerzeiten der
auf die für die jeweilige Abgasnorm festgelegten Auslassnockenwelle bei niedrigen Motordrehzahlen
Grenzwerte reduziert werden. Je nach Abgasnorm wird erreicht, dass die Temperatur der Abgase
kommen dabei unterschiedliche Maßnahmen zum erhöht wird, was die Regeneration des
Einsatz. Bei Motorausführung EURO VI erfolgt die Dieselpartikelfilters verbessert.
Abgasnachbehandlung bspw. durch:
• Selektive katalytische Reduktion (SCR) mit
Ammoniak-Sperr- Katalysator
---------------------------------------------------------------------------
Verändern der Arbeitsdrehzahl Mit Hilfe der Tasten am Multifunktionslenkrad
Je nach Fahrzeugausstattung und Parametrierung lässt sich die Arbeitsdrehzahl schrittweise in
der Nebenabtriebsfunktionen ist es möglich, die 20er Schritten verändern. Die Tasten am
Arbeitsdrehzahl während dem Betrieb eines Multifunktionslenkrad sind über den
Nebenabtriebs über das Fahrpedal oder die Tasten Tastengruppe-LIN (LIN 7) mit dem Steuergerät
am Multifunktionslenkrad individuell auf eine Modulares Schalterfeld (MSF) (A43) verbunden,
Drehzahl zwischen 550/min und 750/min welches die Eingaben über den Innenraum-CAN
einzustellen oder über den Schalter (CAN 2) an das Steuergerät Zentrales Gateway
Leerlaufdrehzahl (S900) auf einen parametrierten (CGW) (A2) sendet, das diese wiederum über
Wert anzuheben, sofern dabei die max. den Rahmen-CAN (CAN 3) an das Steuergerät
Arbeitsdrehzahl nicht über- und die min. Fahrregelung (CPC) (A3) weiterleitet. Das
Arbeitsdrehzahl nicht unterschritten werden. Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) vergleicht
die gewünschte Arbeitsdrehzahl mit der
1 Verändern der Arbeitsdrehzahl mit dem momentanen, der max. erlaubten sowie der min.
Fahrpedal erlaubten Arbeitsdrehzahl (vorausgesetzt diese
Wird das Fahrpedal betätigt und somit die wurden parametriert), passt die Regelvorgabe
Stellung des Sensors Fahrpedal (B44) an und sendet diese an das Steuergerät
verändert, dann ändert das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4). Das
Fahrregelung (CPC) (A3) die Regelvorgabe für Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
die Arbeitsdrehzahl und sendet diese über den verändert die Arbeitsdrehzahl durch
Antriebs-CAN (CAN 4) an das Steuergerät entsprechende Steuerung der Einspritzmenge
Motormanagement (MCM) (A4). Dabei auf den gewünschten Wert, und hält diese
berücksichtigt es die vorgegebenen Parameter konstant.
vom Steuergerät Signalerfass- und 3 Verändern der Arbeitsdrehzahl mit dem
Ansteuermodul Fahrerhaus (SCA) (A7) oder Schalter Leerlaufdrehzahl (S900)
vom Steuergerät Parametrierbares
Sondermodul (PSM) (A22), je nach Eine gesonderte Aufgabe zur Regelung der
Fahrzeugausstattung, sowie die momentane Ist- Arbeitsdrehzahl übernimmt der Schalter
Drehzahl. Das Steuergerät Motormanagement Leerlaufdrehzahl (S900). Mit ihm lässt sich die
(MCM) (A4) erhöht die Arbeitsdrehzahl durch Drehzahl-Konstanthaltung einschalten, d. h. das
entsprechende Steuerung der Einspritzmenge Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
auf den gewünschten Wert, und hält diese regelt eine eigens dafür parametrierte
konstant. Motordrehzahl ein und hält diese, unabhängig
von der Belastung, konstant.
2 Verändern der Arbeitsdrehzahl über das
Multifunktionslenkrad

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 71

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen


GF05.20-W-0002MD Nockenwellenverstellung Seite 43
Funktion
GF07.00-W-3001MD Ermittlung der Seite 80
Motordrehzahl und des
Kurbelwellenwinkels
Funktion
GF07.00-W-3002MD Ermittlung des Seite 82
Verdichtungstaktes am 1.
Zylinder Funktion
GF07.16-W-4012MD Ermittlung der Seite 84
Kühlmitteltemperatur
Funktion
GF07.07-W-3001MD Ermittlung der Luftmasse Seite 85
Funktion
GF07.04-W-3001MD Ermittlung der Seite 87
Kraftstofftemperatur
Funktion
GF14.20-W-3000MD Abgasrückführung Seite 101
Funktion
GF14.40-W-0002MD Abgasnachbehandlung Fahrzeuge mit CODE M5Z Seite 104
Funktion (Motorausführung Euro
VI)
GF47.00-W-0007MD Kraftstoffsystem Funktion Seite 122

72

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.16-W-2023MD Fahrbetrieb Funktion 1.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

W07.16-1143-79

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 73

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC) Y609 Kraftstoffinjektor Zylinder 2


A4 Steuergerät Motormanagement Y610 Kraftstoffinjektor Zylinder 3
(MCM)
B44 Sensor Fahrpedal Y611 Kraftstoffinjektor Zylinder 4
B600 Positionssensor Kurbelwelle Y612 Kraftstoffinjektor Zylinder 5
B601 Positionssensor Nockenwelle Y613 Kraftstoffinjektor Zylinder 6
B602 Temperatursensor Kraftstoff Y616 Magnetventil Lüfterkupplung
B604 Öldruckschalter Y616 b1 Drehzahlsensor Lüfter
B606 Temperatursensor Kühlmittel Y621 Abgasrückführsteller
Auslass
B613 Differenzdrucksensor Frischluft Y627 Magnetventil Kühlmittel AdBlue®
Heizung
B614 Temperatursensor Ladeluft im Y628 Dosierventil Kraftstoff
Verdichtergehäuse (nur bei Motor
936.916)
B616 Druck- und Temperatursensor Y629 Absperrventil Kraftstoff
Ladeluft
B617 Temperatursensor Ladeluft im Y634 Druckregelventil
Ladeluftgehäuse
B622 Drucksensor Rail Y635 Stellmagnet Nockenwellensteller
B624 Lambdasonde Y636 Ladedrucksteller
B625 Drucksensor Kraftstoff (Ausgang) Y637 Magnetventil Motorbremse
B626 Drucksensor Kraftstoff (Eingang) Y643 Mengenregelventil
CAN 4 Antriebs-CAN A Eingangssignale
Y608 Kraftstoffinjektor Zylinder 1 B Ausgangssignale

Fordert das Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) Motoristmoment, dann erhöht es die
keine Leerlauf- oder Arbeitsdrehzahlregelung an, Einspritzmenge. Gleichzeitig erhöht das
bedeutet dies normaler Fahrbetrieb. Im Fahrbetrieb Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) den
wird die Einspritzmenge in erster Linie an den Raildruck durch entsprechende Ansteuerung des
Wunsch des Fahrers angepasst. D. h. die Druckregelventils (Y634), je nach Last, auf 1800 bis
Momentabgabe des Motors ist in erster Linie von 2400 bar.
der Stellung des Fahrpedals abhängig. Nur in Ist das Motorsollmoment negativ, z. B. im
bestimmten Situationen kann es vorkommen, dass Schubbetrieb, und liegt die Motordrehzahl bei über
die Motordrehzahl unabhängig von der 950/min, dann unterbricht das Steuergerät
Fahrpedalstellung oder von der Motormanagement (MCM) (A4) die Ansteuerung
Sollmomentanforderung angepasst wird, bspw. der Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis 6 (Y608 bis
beim Herunterschalten zum Drehzahlausgleich Y613) und senkt über das Druckregelventil (Y634)
zwischen Haupt- und Vorgelegewelle. In diesem den Kraftstoffdruck in der Rail. Auf diese Weise
Fall wird zusätzlich der Raildruck auf etwa 600 bar kann die Bremswirkung des Motors genutzt und der
abgesenkt. Kraftstoffverbrauch gesenkt werden. Zur
Im Fahrbetrieb vergleicht das Steuergerät Verstärkung der Bremswirkung kann die
Motormanagement (MCM) (A4) zunächst das vom Motorbremse aktiviert werden. Dabei kann der
Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) eingehende Fahrer zwischen 3 Bremsstufen wählen.
Motorsollmoment, das u. a. aus der Stellung des Fällt die Motordrehzahl unter 950/min, so erhöht
Fahrpedals abgeleitet und über den Antriebs-CAN das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
(CAN 4) bereitgestellt wird, mit dem derzeitigen über das Druckregelventil (Y634) den
Motoristmoment, welches die tatsächlichen Kraftstoffdruck in der Rail und steuert die
Betriebsbedingungen des Motors repräsentiert. Ist Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis 6 (Y608 bis Y613)
das geforderte Motorsollmoment kleiner als das wieder an.
derzeitige Motoristmoment, dann reduziert das
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) die
Einspritzmenge, ist das geforderte
Motorsollmoment größer als das derzeitige

74

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

i
Das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
kann das vom Steuergerät Fahrregelung (CPC)
(A3) gesendete Motorsollmoment aus
Motorschutzgründen, z. B. wenn die
Kühlmitteltemperatur einen bestimmten Wert
überschreitet oder der Motor seine End- bzw.
Abregeldrehzahl erreicht, zur Einhaltung der
gesetzlich vorgeschriebenen
Höchstgeschwindigkeit oder aufgrund eines
Regeleingriffs des Antiblockiersystems (ABS) bzw.
der Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) begrenzen.
Eine Begrenzung des Motorsollmoments hat
grundsätzlich immer eine Begrenzung der
Einspritzmenge zur Folge.
---------------------------------------------------------------------------
Zusätzlich haben folgende Eingangsgrößen Höhenkorrektur
Einfluss auf die Berechnung der für den Fahrbetrieb Die Höhenkorrektur ist in erster Linie so ausgelegt,
erforderlichen Einspritzmenge: dass das Luftverhältnis λ (Lambda) festgelegte
• Motordrehzahl Grenzwerte nicht über- bzw. unterschreitet. Dazu
• Luftmasse werden die Abgasrückführrate (AGR-Rate), der
Ansteuerungsbeginn sowie die Ansteuerungsdauer
• Kühlmitteltemperatur (Einspritzmenge) der Kraftstoffinjektoren Zylinder 1
• Kraftstofftemperatur bis 6 (Y608 bis Y613) angepasst.
Die Höhenkorrektur und die Rauchbegrenzung Rauchbegrenzung
können die Einspritzmenge (Ansteuerungsdauer)
sowie den Ansteuerungsbeginn der Über ein Rauchbegrenzungskennfeld wird die
Kraftstoffinjektoren auch während des Fahrbetriebs Kraftstoffmenge so begrenzt, dass nahezu kein
zusätzlich beeinflussen. Ausstoß von Rauch erfolgt.

---------------------------------------------------------------------------
Abgasrückführung (AGR) Abgasnachbehandlung
Zur Verringerung des Stickoxidausstoßes, ist Das Abgasnachbehandlungssystem ist unmittelbar
während des gesamten Fahrbetriebs die nach dem Motorstart während des gesamten
Abgasrückführung (AGR) aktiv. Motorbetriebs aktiv. Es sorgt dafür, dass die
Bei der Abgasrückführung (AGR) wird der ausgestoßenen Schadstoffemissionen im Abgas
angesaugten bzw. aufgeladenen Frischluft Abgas auf die für die jeweilige Abgasnorm festgelegten
beigemischt. Was zur Folge hat, dass der Grenzwerte reduziert werden. Je nach Abgasnorm
Sauerstoffanteil in der angesaugten bzw. kommen dabei unterschiedliche Maßnahmen zum
aufgeladenen Luft sinkt und deren spezifische Einsatz. Bei Motorausführung EURO VI erfolgt die
Wärme steigt. Damit erreicht man eine niedrigere Abgasnachbehandlung bspw. durch:
Verbrennungstemperatur und somit einen • Selektive katalytische Reduktion (SCR) mit
verringerten Ausstoß von Stickoxiden (NOx), deren Ammoniak-Sperr- Katalysator
Anteil mit steigender Verbrennungstemperatur • Dieseloxidationskatalysator (DOC)
zunimmt. Darüber hinaus wird die ausgestoßene
Abgasmenge vermindert. • Dieselpartikelfilter (DPF)

Lüfterregelung Nockenwellenverstellung
Auch während des Fahrbetriebs wird die Während des Fahrbetriebs wird die
Lüfterdrehzahl in Abhängigkeit von der Nockenwellenverstellung in der Regel nicht genutzt.
Kühlmitteltemperatur geregelt. Die Lüfterdrehzahl Wird der Nockenwellensteller nicht angesteuert, so
wird aus den Eingangssignalen (A) des befindet sich die Nockenwelle in der Grundstellung
Drehzahlsensors Lüfter (Y616 b1) ermittelt. Die "spät".
Regelung erfolgt durch entsprechende Ansteuerung
des Magnetventils Lüfterkupplung (Y616).

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 75

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen


GF05.20-W-0002MD Nockenwellenverstellung Seite 43
Funktion
GF07.00-W-3001MD Ermittlung der Seite 80
Motordrehzahl und des
Kurbelwellenwinkels
Funktion
GF07.00-W-3002MD Ermittlung des Seite 82
Verdichtungstaktes am 1.
Zylinder Funktion
GF07.16-W-4012MD Ermittlung der Seite 84
Kühlmitteltemperatur
Funktion
GF07.07-W-3001MD Ermittlung der Luftmasse Seite 85
Funktion
GF07.04-W-3001MD Ermittlung der Seite 87
Kraftstofftemperatur
Funktion
GF30.35-W-3002H Berechnung des Seite 88
Motorsollmomentes
Funktion
GF09.00-W-2000MDA Aufladung Funktion MOTOR 936.912 (mit 1- Seite 91
stufiger Aufladung)
GF09.00-W-2000MDB Aufladung Funktion MOTOR 936.916 (mit 2- Seite 93
stufiger Aufladung)
GF14.15-W-0002MD Motorbremse Funktion Seite 96
GF14.20-W-3000MD Abgasrückführung Seite 101
Funktion
GF14.40-W-0002MD Abgasnachbehandlung Fahrzeuge mit CODE M5Z Seite 104
Funktion (Motorausführung Euro
VI)
GF47.00-W-0007MD Kraftstoffsystem Funktion Seite 122

76

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.00-W-2002MD Abstellvorgang Funktion 1.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963, 964

W07.16-1145-79

A2 Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) CAN 4 Antriebs-CAN


A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC) S1 Elektronisches Zündschloss (EIS)
A4 Steuergerät Motormanagement (MCM) S30 Schalter NOT-AUS*
A22 Steuergerät Parametrierbares S31 Schalter NOT-AUS Rahmen*
Sondermodul (PSM)
A33 Steuergerät Batterietrennschalter S600 Taste Motorstart und Motorstopp
(BESO)*
CAN 1 Exterieur-CAN Y643 Mengenregelventil
CAN 2 Innenraum-CAN A Eingangssignale
CAN 3 Rahmen-CAN B Ausgangssignale

* Nur bei Fahrzeugen mit Code E5T (ADR- AT), Code E5X (ADR-Typklasse AT), Code E5Z
Typklasse EX/II, inklusive AT), Code E5U (ADR- (Zubehör, ADR), Code E9D (Vorrüstung,
Typklasse EX/III, inklusive EX/II und AT), Code Doppelpol-Batterie-Trennschalter), Code E9E
E5V (ADR-Typklasse FL, inklusive EX/II, EX/III und (Vorrüstung ADR, ohne Fahrgestellabdeckung).
---------------------------------------------------------------------------
Allgemeines (A22), oder durch entsprechende Betätigung der
Der Abstellvorgang des Motors wird eingeleitet, Taste Motorstart und Motorstopp (S600).
wenn eine entsprechende Abstellanforderung über
Funktion
den Antriebs-CAN (CAN 4) vorliegt, bspw. beim
Abstellen des Motors über das Elektronische Sobald dem Steuergerät Motormanagement (MCM)
Zündschloss (EIS) (S1), über das Steuergerät (A4) eine entsprechende Abstellanforderung über
Batterietrennschalter (BESO) (A33) oder über das den Antriebs-CAN (CAN 4) vorliegt oder die Taste
Steuergerät Parametrierbares Sondermodul (PSM) Motorstart und Motorstopp (S600) bei laufendem
Motor betätigt wird, unterbricht es die Ansteuerung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 77

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

der Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis 6 (Y608 bis die Motorbremse aktiviert, damit der Motor beim
Y613) und steuert das Mengenregelventil (Y643) Abstellen "austrudeln" kann. Bei
elektrisch an, damit die Kraftstoffzufuhr in die Motoröltemperaturen über 70 °C kann es daher
Kraftstoff-Hochdruckpumpe unterbrochen wird. Da vorkommen, dass der Motor beim Abstellen
keine Einspritzung mehr erfolgt, kommt der Motor "schüttelt". Zu Diagnosezwecken wird das
zum Stillstand und geht aus. Bei Mengenregelventil (Y643) noch einige Zeit nach
Motoröltemperaturen unter 70 °C wird zusätzlich Abstellen des Motors elektrisch angesteuert.

GF54.21-W-0009H Steuergerät Zentrales A2 Seite 131
Gateway (CGW)
Bauteilbeschreibung
GF30.35-W-4105H Steuergerät Fahrregelung A3 Seite 133
(CPC)
Bauteilbeschreibung
GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF54.21-W-5005H Steuergerät Steuergerätevariante Seite 138
Parametrierbares App_0008
Sondermodul (PSM) A22
Bauteilbeschreibung
GF54.25-W-6000H Steuergerät Nur bei Fahrzeugen mit Seite 141
Batterietrennschalter CODE E5T (ADR-
Bauteilbeschreibung Typklasse EX/II, inklusive
AT), CODE E5U (ADR-
Typklasse EX/III, inklusive
EX/II und AT), CODE E5V
(ADR-Typklasse FL,
inklusive EX/II, EX/III und
AT), CODE E5X (ADR-
Typklasse AT), CODE
E5Z (Zubehör, ADR),
CODE E9D (Vorrüstung,
Doppelpol-Batterie-
Trennschalter) oder
CODE E9E (Vorrüstung
ADR, ohne
Fahrgestellabdeckung)
A33
GF80.57-W-6004H Elektronisches S1 Seite 193
Zündschloss (EIS)
Bauteilbeschreibung
GF54.25-W-4130H Schalter NOT-AUS Nur bei Fahrzeugen mit Seite 195
Bauteilbeschreibung CODE E5T (ADR-
Typklasse EX/II, inklusive
AT), CODE E5U (ADR-
Typklasse EX/III, inklusive
EX/II und AT), CODE E5V
(ADR-Typklasse FL,
inklusive EX/II, EX/III und
AT), CODE E5X (ADR-
Typklasse AT), CODE
E5Z (Zubehör, ADR),
CODE E9D (Vorrüstung,
Doppelpol-Batterie-

78

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Trennschalter) oder
CODE E9E (Vorrüstung
ADR, ohne
Fahrgestellabdeckung)
S30
GF54.25-W-4131H Schalter NOT-AUS Nur bei Fahrzeugen mit Seite 196
Rahmen CODE E5T (ADR-
Bauteilbeschreibung Typklasse EX/II, inklusive
AT), CODE E5U (ADR-
Typklasse EX/III, inklusive
EX/II und AT), CODE E5V
(ADR-Typklasse FL,
inklusive EX/II, EX/III und
AT), CODE E5X (ADR-
Typklasse AT), CODE
E5Z (Zubehör, ADR),
CODE E9D (Vorrüstung,
Doppelpol-Batterie-
Trennschalter) oder
CODE E9E (Vorrüstung
ADR, ohne
Fahrgestellabdeckung)
S31
GF07.00-W-4010MD Taste Motorstart und S600 Seite 198
Motorstopp
Bauteilbeschreibung
GF07.05-W-6010MD Mengenregelventil Y643 Seite 220
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 79

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.00-W-3001MD Ermittlung der Motordrehzahl und des 2.8.12


Kurbelwellenwinkels Funktion

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W07.16-1149-79

1 Schwungrad B600 Positionssensor Kurbelwelle


2 Bohrung A Eingangssignale
A4 Steuergerät Motormanagement (MCM) X Drehrichtung

Die Motordrehzahl und der Kurbelwellenwinkel Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) vom
werden am Schwungrad (1) abgenommen. Dazu Positionssensor Kurbelwelle (B600) einen Impuls
befinden sich am Umfang des Schwungrades (1) erhält, startet es intern einen Zähler (Trigger).
58 Bohrungen (2), die – bis auf eine Lücke von 18° Durch Berechnungen ermittelt es die
– in einem Abstand von 6° angeordnet sind. Kurbelwellenstellung und die Motordrehzahl.
i Durch die rechnerische Ermittlung von
Mit Hilfe der 18° großen Lücke, die sich zwischen Zwischenwerten ist es dem Steuergerät
der Bohrung 63° vor dem oberen Totpunkt (OT) Motormanagement (MCM) (A4) möglich, den
und der Bohrung 45° vor OT des 1. und 6. Zylinders Einspritzbeginn und die Einspritzdauer auf
befindet, wird der OT des 1. und 6. Zylinders bzw. Bruchteile eines Grads genau festzulegen.
die Winkelstellung der Kurbelwelle erkannt.
Jede Bohrung (2) löst im Positionssensor
Kurbelwelle (B600) einen Impuls aus. Sobald das

GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF03.20-W-4100MD B600 Seite 172

80

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Positionssensor
Kurbelwelle
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 81

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.00-W-3002MD Ermittlung des Verdichtungstaktes am 1. Zylinder 2.8.12


Funktion

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W07.16-1150-79

1 Schwungrad B600 Positionssensor Kurbelwelle


2 Impulsrad B601 Positionssensor Nockenwelle
3 Blende (zur Erfassung des A Eingangssignale
Kurbelwellenwinkels, bei Ausfall des
Positionssensors Kurbelwelle)
4 Zusätzliche Blende (zur Erfassung des X Drehrichtung
Verdichtungstaktes am 1. Zylinder)
A4 Steuergerät Motormanagement (MCM)

Allgemeines wenn der Positionssensor Kurbelwelle (B600)


Die Ermittlung des Verdichtungstaktes am 1. ausfällt. Der Grund dafür ist, dass der
Zylinder erfolgt, sobald der Motor gestartet wird. Positionssensor Kurbelwelle (B600) genauere
Weil dazu die Stellung der Kurbelwelle allein nicht Werte über die Kurbelwellenstellung liefert als der
ausreicht, verwendet das Steuergerät Positionssensor Nockenwelle (B601); somit kann
Motormanagement (MCM) (A4) zusätzlich die der Ansteuerungsbeginn der Kraftstoffinjektoren
Signale des Positionssensors Nockenwelle (B601). exakter bestimmt werden.
Ist der Verdichtungstakt am 1. Zylinder jedoch erst
Funktion
einmal bekannt, dann werden alle weiteren
Verdichtungstakte nur noch anhand der Signale Das auf der Auslassnockenwelle befindliche
des Positionssensors Kurbelwelle (B600) Impulsrad (2) verfügt über 12 Blenden (3), die
berechnet. Die Signale des Positionssensors jeweils in einem Abstand von 30° über den
Nockenwelle (B601) werden dann ausschließlich gesamten Umfang des Impulsrades (2) verteilt sind,
dazu verwendet, die Drehzahl bzw. den sowie eine zusätzliche Blende (4) vor dem oberen
Verdichtungstakt des 1. Zylinders zu ermitteln, Totpunkt (OT) des 1. Zylinders. Sobald sich die

82

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Auslassnockenwelle dreht, erzeugen die Blenden Motormanagement (MCM) (A4) über den
(3) sowie die zusätzliche Blende (4) im Positionssensor Kurbelwelle (B600) gleichzeitig die
Positionssensor Nockenwelle (B601) Stellung der Kurbelwelle ermittelt, kann es die
Magnetfeldänderungen, die von einer Position der zusätzlichen Blende (4) zur Position
Auswerteelektronik in Schaltsignale umgewandelt der Lücke auf dem Schwungrad abgleichen, sodass
und an das Steuergerät Motormanagement (MCM) anschließend allein die Signale des
(A4) weitergeleitet werden. Wird der Motor Positionssensors Kurbelwelle (B600) ausreichen,
gestartet, dann prüft das Steuergerät den Verdichtungstakt des 1. Zylinders und somit
Motormanagement (MCM) (A4) mit Hilfe der den Ansteuerungsbeginn der Kraftstoffinjektoren zu
zusätzlichen Blende (4), wann sich der 1. Zylinder bestimmen.
im Verdichtungstakt befindet. Da das Steuergerät

GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF03.20-W-4100MD Positionssensor B600 Seite 172
Kurbelwelle
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-4105MD Positionssensor B601 Seite 173
Nockenwelle
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 83

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.16-W-4012MD Ermittlung der Kühlmitteltemperatur Funktion 17.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

A4 Steuergerät
Motormanagement
(MCM)
B606 Temperatursensor
Kühlmittel Auslass
A Eingangssignale

W07.16-1146-76

Allgemeines Temperatur abnimmt. Je nach Temperatur des


Die Kühlmitteltemperatur ist u. a. für die Kühlmittels verändert sich die am Steuergerät
Lüfterregelung und zur Berechnung des Motormanagement (MCM) (A4) anliegende
Ansteuerungsbeginns sowie der Spannung, aufgrund derer Höhe die
Ansteuerungsdauer (=Einspritzmenge) der Kühlmitteltemperatur bestimmt wird.
Kraftstoffinjektoren erforderlich. i
Fällt der Sensor aus, arbeitet das Steuergerät
Funktion Motormanagement (MCM) (A4) mit Ersatzwerten
Die Kühlmitteltemperatur wird vom Steuergerät weiter. Dies ermöglicht, dass der Motor auch unter
Motormanagement (MCM) (A4) aus den ungünstigen Temperaturbedingungen immer noch
Messwerten des Temperatursensors Kühlmittel gestartet werden kann bzw. im Betrieb weiter läuft.
Auslass (B606) ermittelt. Im Temperatursensor Steigt die Kühlmitteltemperatur auf einen
Kühlmittel Auslass (B606) befindet sich ein unzulässig hohen Wert an, dann begrenzt das
temperaturabhängiger Widerstand mit negativem Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) das
Temperaturkoeffizienten (NTC) – also ein Motorsollmoment, um den Motor vor Überhitzung
elektrischer Widerstand, der mit zunehmender zu schützen.

GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF20.00-W-4100MD Temperatursensor B606 Seite 178
Kühlmittel Auslass
Bauteilbeschreibung

84

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.07-W-3001MD Ermittlung der Luftmasse Funktion 17.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Dargestellt am Motor 936.916


(mit 2-stufiger Aufladung)
A4 Steuergerät
Motormanagement
(MCM)
B613 Differenzdrucksensor
Frischluft
B616 Druck- und
Temperatursensor
Ladeluft
B617 Temperatursensor
Ladeluft im
Ladeluftgehäuse
B624 Lambdasonde
A Eingangssignale

W07.16-1147-76

Allgemeines Differenzdrucksensor Frischluft (B613), den Druck-


Die Luftmasse gehört, neben der und Temperatursensor Ladeluft (B616), den
Kühlmitteltemperatur, der Motordrehzahl und der Temperatursensor Ladeluft im Ladeluftgehäuse
Kraftstofftemperatur, zu den wichtigsten Faktoren, (B617) und die Lambdasonde (B624) ermittelt
die das Motormanagement zur Steuerung der werden:
Einspritzmenge benötigt. Erst mit Hilfe der • Masse der tatsächlich angesaugten bzw.
Luftmasse kann die Einspritzmenge exakt aufgeladenen Frischluft
berechnet werden. • Masse der tatsächlich zurückgeführten Abgase
Funktion Aus diesen Werten kann das Steuergerät
Die Ermittlung der Luftmasse erfolgt durch das Motormanagement (MCM) (A4) die Luftmasse
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4). ableiten, die dem Motor zur Verbrennung zugeführt
Dieses nutzt folgende Informationen, die über den wird.

GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF14.20-W-1003MD Differenzdrucksensor B613 Seite 179
Frischluft
Bauteilbeschreibung
GF09.41-W-4110MD Druck- und B616 Seite 182
Temperatursensor
Ladeluft
Bauteilbeschreibung
GF09.41-W-4125MD B617 Seite 184

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 85

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Temperatursensor
Ladeluft im
Ladeluftgehäuse
Bauteilbeschreibung
GF07.04-W-6101MD Lambdasonde B624 Seite 187
Bauteilbeschreibung

86

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF07.04-W-3001MD Ermittlung der Kraftstofftemperatur Funktion 17.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

A4 Steuergerät
Motormanagement
(MCM)
B602 Temperatursensor
Kraftstoff
A Eingangssignale

W07.16-1148-76

Allgemeines (B602) befindet sich ein temperaturabhängiger


Da sich die Eigenschaften des Kraftstoffs Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten
(Volumen, Viskosität) mit zu- bzw. abnehmender (NTC) – also ein elektrischer Widerstand, der mit
Temperatur stark verändern, ist die Ermittlung der zunehmender Temperatur abnimmt. Je nach
Kraftstofftemperatur, die für die Berechnung der Temperatur des Kraftstoffs verändert sich die am
Einspritzdauer erforderlich ist, von großer Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
Bedeutung. anliegende Spannung, aufgrund deren Höhe die
Kraftstofftemperatur bestimmt wird.
Funktion i
Die Kraftstofftemperatur wird vom Steuergerät Fällt der Temperatursensor Kraftstoff (B602) aus,
Motormanagement (MCM) (A4) aus den dann arbeitet das Motormanagement mit
Messwerten des Temperatursensors Kraftstoff Ersatzwerten weiter.
(B602) ermittelt. Im Temperatursensor Kraftstoff

GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF47.50-W-4100MD Temperatursensor B602 Seite 174
Kraftstoff
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 87

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF30.35-W-3002H Berechnung des Motorsollmomentes Funktion 2.8.12

TYP 963, 964

W30.35-1235-79

1 Antiblockiersystem (ABS), Status A10 Steuergerät Antiblockiersystem (ABS)


4-Kanal
2 Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR), A10b Steuergerät Elektronische
Status Bremssteuerung (EBS) (Wabco)
3 Elektronisches Stabilitäts-Programm A10c Steuergerät Elektronische
(ESP®), Status Bremssteuerung (EBS) (Knorr)
4 Getriebeabtriebsdrehzahl, Signal A60 Steuergerät Abgasnachbehandlung
(ACM)
5 Fahrzeuggeschwindigkeit, Signal B18 Weg- und Geschwindigkeitssensor
6 Sensor Fahrpedal, Signal B44 Sensor Fahrpedal
7 Abgasnachbehandlung, Status CAN 3 Rahmen-CAN
8 Maximal verfügbares CAN 4 Antriebs-CAN
Motordrehmoment, Status
9 Motorsollmoment, Anforderung P1 Tachograf (TCO)
A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC) Z3 Sternpunkt CAN-Bus Rahmen
A4 Steuergerät Motormanagement (MCM) Z4 Sternpunkt CAN-Bus Antrieb

Allgemeines Motormanagement (MCM) (A4) zur Berechnung der


Das Motorsollmoment ist ein vom Steuergerät entsprechenden Stellgrößen für das
Fahrregelung (CPC) (A3) rechnerisch ermittelter Motormanagement zur Verfügung.
Wert. Dieser Wert stellt die Fahreranforderung (z.
Funktion
B. Beschleunigen), unter Berücksichtung des
aktuellen Fahrzustandes, dar. Das Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) ermittelt
aus dem pulsweitenmodulierten Signal des Sensors
Das Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) stellt das Fahrpedal (B44) die aktuelle Stellung des
aktuelle Motorsollmoment dem Steuergerät Fahrpedals. Neben der Stellung des Fahrpedals

88

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

wertet das Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) • Fahrzeuggeschwindigkeit


weitere Informationen aus, die je nach Situation das • Status Fahrassistenzsysteme (z. B.
Motorsollmoment begrenzen können: Abstandshalte-Assistent, bei Code S1l
• Status Antiblockiersystem (ABS) (Abstandshalte-Assistent))
(Bremsmoment) • Status Abgasnachbehandlung
• Status Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR)
(Motordrehmoment)
• Status Elektronisches Stabilitäts-Programm
(ESP®) (Bremsmoment)
---------------------------------------------------------------------------
Außerdem wird das Motorsollmoment immer nur im Das Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) sendet
Rahmen des maximal möglichen Motormoments diese Anforderung an das Steuergerät
gewählt. Dieses wird vom Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4), das daraufhin die
Motormanagement (MCM) (A4) bereitgestellt. Das Stellgrößen für das Motormanagement berechnet.
maximal mögliche Motormoment wird primär durch
den Datensatz im Steuergerät Motormanagement i
Das berechnete Motorsollmoment wird als positiver
(MCM) (A4) festgelegt und ist somit abhängig vom Wert ausgegeben. Ist das Fahrpedal nicht betätigt,
Motorbaumuster. Zusätzlich kann es jedoch wird das Motorsollmoment mit "0" angegeben, im
entsprechend den Betriebsbedingungen des Motors Schubbetrieb wird das Motorsollmoment als
(Kühlmitteltemperatur, Kraftstofftemperatur sowie negativer Wert dargestellt.
Motordrehzahl) begrenzt werden.
Aus der Summe der aufgeführten Informationen
berechnet das Steuergerät Fahrregelung (CPC)
(A3) das entsprechende Motorsollmoment.

GF30.35-W-4105H Steuergerät Fahrregelung A3 Seite 133
(CPC)
Bauteilbeschreibung
GF07.08-W-4110H Steuergerät MOTOR 470.9, 471.9 GF07.08-W-4110H
Motormanagement A4
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF07.08-W-4110MD MOTOR 936.9 Seite 135
A4
GF42.25-W-3135H Steuergerät Elektronische A10b, A10c Seite 137
Bremssteuerung (EBS)
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3020HA Steuergerät MOTOR 470.9, 471.9 mit GF14.40-W-3020HA
Abgasnachbehandlung CODE M5R
(ACM) (Motorausführung EEV)
Bauteilbeschreibung MOTOR 470.9, 471.9 mit
CODE M5Y
(Motorausführung EURO
V)
A60
GF14.40-W-3020H MOTOR 470.9, 471.9 mit GF14.40-W-3020H
CODE M5Z
(Motorausführung EURO
VI)
A60
GF14.40-W-3020MD MOTOR 936 mit CODE Seite 149
M5Z (Motorausführung
Euro VI)
A60

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 89

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF26.19-W-3002H Weg- und B18 Seite 161


Geschwindigkeitssensor
Bauteilbeschreibung
GF30.20-W-2012H Sensor Fahrpedal B44 Seite 164
Bauteilbeschreibung
GF54.61-W-4105H Tachograf (TCO) P1 Seite 192
Bauteilbeschreibung

90

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF09.00- Aufladung Funktion 2.8.12


W-2000MDA

MOTOR 936.912 im TYP 963


MOTOR 936.912 im TYP 964

W09.00-1016-79

1 Abgasturbolader 10 Ladedruckregelklappe
2 Luftfilter A4 Steuergerät Motormanagement (MCM)
3 Ladeluftkühler B616 Druck- und Temperatursensor Ladeluft
4 Ladeluftgehäuse Y636 Ladedrucksteller
5 Abgaskrümmer A Ungereinigte Ansaugluft
6 Abgasrohr B Gereinigte Ansaugluft
7 Turbinenrad C Erhitzte Ladeluft
8 Welle D Gekühlte Ladeluft
9 Verdichterrad E Abgas

Allgemeines • Verringerung der Schadstoffemission


Die Aufladung am Motor 936.912 erfolgt durch
Funktion
einen Abgasturbolader (1). Durch das Verdichten
der angesaugten Luft im Abgasturbolader (1) Der Abgasturbolader (1) besteht aus einer Turbine
gelangt eine größere Luftmasse in den und einem Verdichter, die auf einer gemeinsamen
Verbrennungsraum. Welle (8) angebracht sind. Das Abgas (E) strömt
über das Turbinenrad (7) und versetzt dieses in
Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: eine Drehbewegung. Über die Welle (8) wird diese
• Erhöhung der Motorleistung und des Drehbewegung auf das Verdichterrad (9)
Drehmoments übertragen. Durch das Verdichterrad (9) wird die
• Verringerung des Kraftstoffverbrauchs im vom Luftfilter gereinigte Ansaugluft (B) verdichtet,
Vergleich zu leistungsgleichen nicht die sich dabei erhitzt. Die erhitzte Ladeluft (C)
aufgeladenen Dieselmotoren gelangt über ein Ladeluftrohr zum Ladeluftkühler
(3). Im Ladeluftkühler (3) wird die erhitzte Ladeluft

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 91

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

(C) gekühlt, wodurch sich die Luftdichte der Ladedruck. Ist der Ladedruck zu hoch, sendet es
Frischgasfüllung und somit die Leistung des Motors eine entsprechende Botschaft an den
erhöht. Anschließend gelangt die gekühlte Ladeluft Ladedrucksteller (Y636), der über ein Gestänge die
(D) vom Ladeluftkühler (3) über das Ladedruckregelklappe (10) öffnet. Je nachdem wie
Ladeluftgehäuse (4) in die einzelnen Zylinder. weit die Ladedruckregelklappe (10) geöffnet wird,
wird nun mehr oder weniger Abgas (E) über einen
Ladedruckregelung (über Wastegate) Bypass am Turbinenrad (7) vorbeigeleitet. Da nur
Mit Hilfe des Druck- und Temperatursensors noch ein Teil des Abgases (E) auf das Turbinenrad
Ladeluft (B616) ermittelt das Steuergerät (7) trifft, wird es nicht mehr so stark beschleunigt
Motormanagement (MCM) (A4) den momentanen und der Ladedruck nimmt ab.

GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF09.41-W-4110MD Druck- und B616 Seite 182
Temperatursensor
Ladeluft
Bauteilbeschreibung
GF09.40-W-4020MDA Ladedrucksteller Y636 Seite 216
Bauteilbeschreibung
GF09.40-W-4010MDA Abgasturbolader Seite 233
Bauteilbeschreibung

92

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF09.00- Aufladung Funktion 2.8.12


W-2000MDB

MOTOR 936.916 im TYP 963


MOTOR 936.916 im TYP 964

W09.00-1017-79

1 Abgasturbolader der Niederdruckstufe 13 Welle (Niederdruckstufe)


2 Abgasturbolader der Hochdruckstufe 14 Verdichterrad (Niederdruckstufe)
3 Luftfilter 15 Ladedruckregelklappe
4 Ladeluftkühler A4 Steuergerät Motormanagement (MCM)
5 Ladeluftgehäuse B614 Temperatursensor Ladeluft im
Verdichtergehäuse
6 Abgaskrümmer B616 Druck- und Temperatursensor Ladeluft
7 Abgasrohr Y636 Ladedrucksteller
8 Turbinenrad (Hochdruckstufe) A Ungereinigte Ansaugluft
9 Welle (Hochdruckstufe) B Gereinigte Ansaugluft
10 Verdichterrad (Hochdruckstufe) C Erhitzte Ladeluft
11 Verbindungsrohr D Gekühlte Ladeluft
12 Turbinenrad (Niederdruckstufe) E Abgas

Allgemeines Einsatz. Die Kombination der unterschiedlich


Die Aufladung am Motor 936.916 erfolgt durch zwei großen Abgasturbolader ermöglicht es, dass der
hintereinander geschaltete unterschiedlich große Massenstrom des Abgases (E) über den gesamten
Abgasturbolader, die auf unterschiedlichen Motordrehzahlbereich optimal genutzt werden
Druckstufen arbeiten. Der kleinere Abgasturbolader kann, um letztendlich den optimalen Ladedruck zu
der Hochdruckstufe (2) arbeitet bereits bei erreichen.
niedrigen Motordrehzahlen. Der größere Mit Hilfe des Ladedruckstellers (Y636) kann der
Abgasturbolader der Niederdruckstufe (1) kommt Ladedruck elektronisch geregelt werden. Die
zunehmend bei höheren Motordrehzahlen zum elektronische Ladedruckregelung:

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 93

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

• ermöglicht die Einstellung des optimalen Ladedruckregelklappe (15) betätigt. In Abhängigkeit


Ladedrucks über den gesamten Lastbereich von der Stellung der Ladedruckregelklappe (15)
• berücksichtigt den Einfluss anderer Systeme, wird entweder das gesamte Abgas (E) zur Turbine
die in den Abgas- und Ladeluftstrom eingreifen, des Abgasturboladers der Hochdruckstufe (2)
wie z. B. Abgasrückführung, Ladeluftkühlung, geleitet, oder es wird ein Teil zur Turbine des
Motorbremse, Nockenwellenverstellung Abgasturboladers der Niederdruckstufe (1)
umgeleitet. Die Turbine des Abgasturboladers der
• berücksichtigt zahlreiche Parameter, z. B. Hochdruckstufe (2) wird ausschließlich vom direkt
Temperatur und Druck der Ansaugluft, zugeführten Abgas (E) angetrieben. Die Turbine
Kraftstoffeinspritzdaten, Kraftstoffqualität, des Abgasturboladers der Niederdruckstufe (1) wird
Ventilsteuerzeiten, etc. vom über die Ladedruckregelklappe (15)
• verbessert das Instationärverhalten bei der umgeleiteten Anteil des Abgases (E) und vom
Aufladung restlichen Anteil, welcher den Abgasturbolader der
Hochdruckstufe (2) verlässt, angetrieben.
• verbessert den Motordrehmomentverlauf über
den gesamten Motordrehzahlbereich, Bei niedrigen Motordrehzahlen ist der Massenstrom
insbesondere bei niedrigen Motordrehzahlen des Abgases (E) klein. In diesem Fall wird nur der
kleinere Abgasturbolader der Hochdruckstufe (2)
• reduziert den Kraftstoffverbrauch
direkt vom Massenstrom der Abgase (E)
• senkt die Schadstoffemission angetrieben. So wird schon bei niedrigen
• erhöht die Motorleistung Motordrehzahlen ein optimaler Ladedruck
aufgebaut. Mit steigender Motordrehzahl erhöht
Der Ladedrucksteller (Y636) ist über einen eigenen sich der Massenstrom des Abgases (E). Ein immer
CAN-Bus am Steuergerät Motormanagement größer werdender Teil des Abgases (E) wird dann
(MCM) (A4) angeschlossen. Das Steuergerät direkt dem größer dimensionierten Abgasturbolader
Motormanagement (MCM) (A4) wertet mit Hilfe von der Niederdruckstufe (1) zugeführt. Schon bei
Kennfeldern alle regelungsrelevanten Daten aus mittleren Motordrehzahlen übernimmt dessen
und sendet entsprechende Botschaften an den Turbine weitgehend die komplette Turbinenarbeit.
Ladedrucksteller (Y636), der über ein Gestänge die
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Ladedruckregelung (über Wastegate)
Beide Abgasturbolader bestehen jeweils aus einer Mit Hilfe des Druck- und Temperatursensors
Turbine und einem Verdichter, die auf einer Ladeluft (B616) ermittelt das Steuergerät
gemeinsamen Welle (9, 13) angebracht sind. Das Motormanagement (MCM) (A4) den momentanen
Abgas (E) strömt zuerst über das Turbinenrad (8) Ladedruck. Ist der Ladedruck zu hoch, sendet es
und versetzt dieses in eine Drehbewegung. Über eine entsprechende Botschaft an den
die Welle (9) wird diese Drehbewegung auf das Ladedrucksteller (Y636), der über ein Gestänge die
Verdichterrad (10) übertragen. Anschließend strömt Ladedruckregelklappe (15) öffnet. Je nachdem wie
das Abgas (E) über das Turbinenrad (12), das über weit die Ladedruckregelklappe (15) geöffnet wird,
die Welle (13) das Verdichterrad (14) antreibt. Das wird nun mehr oder weniger Abgas (E) über einen
Verdichterrad (14) der Niederdruckstufe verdichtet Bypass am Turbinenrad (8) vorbei zur Turbine des
die vom Luftfilter gereinigte Ansaugluft (B). Über ein Abgasturboladers der Niederdruckstufe (1)
Verbindungsrohr (11) wird die vorverdichtete umgeleitet. Da nur noch ein Teil des Abgases (E)
Ansaugluft in den Verdichter der Hochdruckstufe auf das Turbinenrad (8) trifft, wird es nicht mehr so
geleitet und dort vom Verdichterrad (10) stark beschleunigt und der Ladedruck nimmt ab.
weiterverdichtet. Am Ausgang des Verdichters der
Hochdruckstufe steht jetzt die verdichtete und Abgasturboladerschutzfunktion
erhitzte Ladeluft (C) an. Über ein Ladeluftrohr Über den Temperatursensor Ladeluft im
gelangt die erhitzte Ladeluft (C) zum Ladeluftkühler Verdichtergehäuse (B614) erfasst das Steuergerät
(4). Im Ladeluftkühler (4) wird die verdichtete Luft Motormanagement (MCM) (A4) die Temperatur der
gekühlt, wodurch sich die Luftdichte der erhitzten Ladeluft (C) am Ausgang des Verdichters
Frischgasfüllung und somit die Leistung des Motors der Hochdruckstufe. In Verbindung mit dem
erhöht. Die gekühlte Ladeluft (D) gelangt momentanen Lastzustands des Motors erkennt das
anschließend über das Ladeluftgehäuse (5) in die Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4), ob der
einzelnen Zylinder. Ladedrucksteller (Y636) angesteuert und die
Einspritzung angepasst werden müssen, um den

94

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Abgasturbolader der Hochdruckstufe (2) vor zu


hohen thermischen Belastungen zu schützen.

GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF09.41-W-4135MD Temperatursensor B614 Seite 181
Ladeluft im
Verdichtergehäuse
Bauteilbeschreibung
GF09.41-W-4110MD Druck- und B616 Seite 182
Temperatursensor
Ladeluft
Bauteilbeschreibung
GF09.40-W-4020MD Ladedrucksteller Y636 Seite 217
Bauteilbeschreibung
GF09.40-W-4010MDB Abgasturbolader Seite 235
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 95

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF14.15-W-0002MD Motorbremse Funktion 3.8.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964

Allgemeines wird. Kurz vor Ende des Verdichtungstaktes werden


Bei dem verwendeten Motorbremssystem handelt beide Auslassventile erneut für kurze Zeit geöffnet.
es sich um ein so genanntes Dekompressions- Nun wird ein Teil des Verdichtungsdruckes
Bremssystem. Die Bremswirkung wird hierbei nach abgebaut. Dadurch wird der Kolben im darauf
folgendem Prinzip erzeugt: Kurz nach Beginn des folgenden Arbeitstakt weniger stark in Richtung des
Verdichtungstaktes, wenn sich der Kolben aufwärts unteren Totpunkts (UT) beschleunigt.
in Richtung oberer Totpunkt (OT) bewegt, werden Betriebsbedingungen
am jeweiligen Zylinder kurzzeitig beide Das Motorbremssystem kann unter folgenden
Auslassventile geöffnet. Dadurch strömt aufgrund Bedingungen aktiviert werden:
des Staudrucks Abgas aus dem Abgaskrümmer
zurück in den Zylinder. • Fahrzeug im Schubbetrieb, d.h. Fahr-, und
Kupplungspedal sind nicht betätigt
Die Folge davon ist, dass der Verdichtungsdruck
erhöht wird, und dass der im Verdichtungstakt • Motordrehzahl > 1000/min
befindliche aufwärtsgehende Kolben abgebremst • Antiblockiersystem (ABS) nicht im Regelbetrieb

Bauteilübersicht
Ventilsteuerung und
Motorbremssystem
1 Bremsnocken
2 Auslasskipphebel
3 Auslassnocken
4 Auslasskipphebel
achse
5 Auslassnockenw
elle
6 Hydraulische
Motorbremseinhe
it
7 Auslassventil
A4 Steuergerät
Motormanageme
nt (MCM)
Y637 Magnetventil
Motorbremse W14.15-1142-76
Pfeil A Zufluss Motoröl

Bremsnockenkontur
1 Bremsnocken
9 Erhebung 1
10 Erhebung 2
Pfeil Drehrichtung

W14.15-1146-71

96

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Die Bremsnocken (1) besitzen zwei Erhebungen (10) öffnet für kurze Zeit das Auslassventil (7) kurz
mit denen über die hydraulische vor Beginn des Verdichtungstaktes. Die Erhebung
Motorbremseinheiten (6) die normalen (9) öffnet für kurze Zeit das Auslassventil (7) kurz
Auslasskipphebel (2) betätigt, und dadurch die vor Ende des Verdichtungstaktes.
Auslassventile (7) geöffnet werden. Die Erhebung

Magnetventil Motorbremse
A Ölkanal
Y637 Magnetventil Motorbremse

W14.15-1143-81

Hydraulische Motorbremseinheit
6 Hydraulische Motorbremseinheit
8 Führungskolben
11 Folgekolben
12 Steuerventil
14 Rolle
15 Überdruckventil

W14.15-1149-81

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 97

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

W14.15-1150-79

Motorbremse nicht aktiviert


1 Bremsnocken 13 Einstellschraube Motorbremse
2 Auslasskipphebel A4 Steuergerät Motormanagement
(MCM)
6 Hydraulische Motorbremseinheit Y637 Magnetventil Motorbremse
7 Auslassventil A Elektrische Steuerleitung
8 Führungskolben B Hydraulische Steuerleitung
11 Folgekolben Pfeil A Zufluss Motoröl
12 Steuerventil Pfeil B Abfluss Motoröl

Im Fahrbetrieb, wenn die Motorbremse nicht die darin enthaltenen Führungskolben (8) in ihrem
aktiviert ist, wird das Magnetventil Motorbremse Sitz. Es besteht keine Verbindung zwischen dem
(Y637) nicht angesteuert. Somit kann kein Öldruck Bremsnocken (1) und der Rolle des
aus dem Motorölkreislauf über den Ölkanal zu den Führungskolbens (8). Beide Auslassventile (7)
hydraulischen Motorbremseinheiten (6) gelangen. werden somit normal, entsprechend den Takten
Durch den nicht vorhandenen Öldruck verbleiben des Arbeitsspiels, geöffnet bzw. geschlossen.

98

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

W14.15-1151-79

Motorbremse aktiviert
1 Bremsnocken A4 Steuergerät Motormanagement
(MCM)
2 Auslasskipphebel Y637 Magnetventil Motorbremse
6 Hydraulische Motorbremseinheit B Hydraulische Steuerleitung
7 Auslassventil Pfeil Verfahrweg
8 Führungskolben Pfeil A Zufluß Motoröl
11 Folgekolben Pfeil B Abfluß Motoröl
13 Einstellschraube Motorbremse

Die Motorbremse kann auf verschiedene Arten Führungskolben (8) und dem Folgekolben (11)
angesteuert werden. Die wichtigste ist der befüllt. Der Führungskolben (8) fährt daraufhin aus.
Multifunktionshebel rechts nebem dem Lenkrad. Zwischen der Rolle des Führungskolbens (8) und
Sobald der Fahrer über den Multifunktionshebel dem Bremsnocken (1) gibt es nun keinen Spalt
eine der Bremsstufen aktiviert, steuert das mehr. Der Bremsnocken (1) wälzt sich nun auf der
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) das Rolle ab. Der Gegendruck wird über den
Magnetventil Motorbremse (Y637) an. Nun wird Öl Führungskolben (8) auf den Folgekolben (11)
aus dem Motorölkreislauf über einen Ölkanal zu übertragen, so dass dieser ausfährt. Nun ist eine
den hydraulischen Motorbremseinheiten (6) geführt. kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
In den hydraulischen Motorbremseinheiten (6) wird Folgekolben (11) und dem Auslasskipphebel (2)
über die Steuerleitung (B) zunächst das hergestellt. Durch diese Übertragung der Kontur
Steuerventil (12) in Strömungsrichtung geschaltet des jeweiligen Bremsnockens (1) öffnen beide
und so werden die Räume unter dem Auslassventile (7).
---------------------------------------------------------------------------
Motorbremse deaktiviert seinen unteren Anschlag gedrückt. Durch den nun
Wird die Motorbremse deaktiviert, wird das fehlenden Kraftschluss zwischen Auslasskipphebel
Magnetventil Motorbremse (Y637) nicht mehr (2) und Folgekolben (11) wird die Kontur der
angesteuert – der anliegende Öldruck in den Bremsnocken (1) nicht mehr auf die Auslassventile
hydraulischen Motorbremseinheiten (6) baut sich (7) übertragen.
ab. Der Führungskolben (8) rutscht durch den
fehlenden Öldruck wieder in seinen Sitz zurück. Der
Folgekolben (11) wird durch Federkraft wieder an

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 99

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Bremsstufen I - V Als Regelgrößen verwendet das Steuergerät


Je nach Fahrzeugausstattung verfügt das Fahrzeug Motormanagement (MCM) (A4):
über bis zu fünf Bremsstufen. • Öltemperatur
Die verschiedenen Bremsstufen werden durch die • Differenzdrehzahl
Erhöhung bzw. Senkung des Ladedrucks erreicht. • Ladedruck
Sobald der Fahrer über den Multifunktionshebel
rechts die gewünschte Bremsstufe aktiviert, werden Unterstützung beim Abstellen des Motors
zunächst die eingangs beschriebenen Vorgänge Wenn die Zündung ausgeschaltet wird, und die
ausgelöst. Zusätzlich zu der eingeschalteten eingespritzte Kraftstoffmenge = 0 ist, wird die
Dekompressionsbremse werden aber noch das Motorbremse automatisch ohne Zutun des Fahrers
Wastegate am Abgasturbolader sowie der aktiviert. Durch das Öffnen der Auslassventile wird
Abgasrückführsteller angesteuert. Dadurch wird die Kompression stark vermindert, so dass der
erreicht, dass die Zylinderfüllung zum geforderten Motor "austrudeln" kann, und nicht durch die
Bremsmoment führt. Als Regelgrößen verwendet Kompression zwischen zwei Zünd-OTs hin- und
das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) herpendelt. Diese Funktion ist bei Öltemperaturen
den Ladedruck. unterhalb von ca. 80 °C wirksam. Bei warmem
Motor kann es daher vorkommen, dass der Motor
Zusätzliche Funktionen des beim Abstellen spürbar "rüttelt".
Motorbremssystems
Tempomatbetrieb Leistungsmerkmale Standard- und
Hochleistungssystem
Die Motorbremse wird vom Steuergerät
Fahrregelung (CPC) auch während des Das Motorbremssystem wird in zwei verschiedenen
Tempomatbetriebs angefordert, um vorgegebene Leistungsklassen angeboten. Hardwareseitig
Geschwindigkeiten einzuhalten. Die Aktivierung unterscheiden sich beide Systeme nicht. Die
und Steuerung der Motorbremse erfolgt dabei Unterschiede sind softwareseitig - so verfügen die
automatisch. beiden Systeme über einen unterschiedlichen
codegesteuerten Datensatz.
Unterstützung bei Schaltvorgängen
Code M5U (Motorbremse, Standardsystem):
Die Motorbremse wird ohne Zutun des Fahrers bei
einigen Hochschaltungen automatisch aktiviert. • ca. 30 kW bei 1000/min bis maximal ca. 230 kW
Durch das Aktivieren der Motorbremse sinkt die bei 3000/min
Drehzahl zwischen den einzelnen Schaltvorgängen Code M5V (Motorbremse, Hochleistungssystem):
schneller, wodurch eine schnellere Synchronisation
• ca. 30 kW bei 1000/min bis maximal ca. 300 kW
realisiert wird, was wiederum in einer schnelleren
bei 3000/min
Beschleunigung des Fahrzeugs mündet.

GF07.08-W-4110MD Steuergerät Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF14.15-W-3000MD Magnetventil Seite 218
Motorbremse
Bauteilbeschreibung

100

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF14.20-W-3000MD Abgasrückführung Funktion 25.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964

Allgemeines und angesaugter bzw. aufgeladener


Die Abgasrückrührung (AGR) dient in erster Linie Frischluftmenge muss zu allen Zeitpunkten genau
dazu, die Menge der Stickoxide für die Einhaltung geregelt werden, da die Abgasrückführung (AGR)
der Emissionsgrenzwerte schon vor der über das gesamte Drehzahlband aktiv ist. Bei
Nachbehandlung der Abgase zu reduzieren. Der einem Verbrennungsgemisch mit einem zu hohen
angesaugten bzw. aufgeladenen Frischluft wird Abgasanteil verschlechtert sich die Verbrennung,
Abgas beigemischt, so dass der Sauerstoffanteil im und die Emission von Rußpartikeln, Kohlenmonoxid
Verbrennungsgemisch abnimmt. Sinkt der (CO) und Kohlenwasserstoff (HC) steigt.
Sauerstoffanteil, hat das eine sinkende Umgekehrt würde die Emission von Stickoxiden
Verbrennungstemperatur zur Folge, was zu einem (NOx) steigen, wenn der Anteil an Frisch- bzw.
verminderten Ausstoß von Stickoxiden (NOx) führt. aufgeladener Luft zu hoch wäre.
Das Verhältnis von zurückgeführter Abgasmenge

Systemkomponenten
(Dargestellt am Motor 936.916
2-stufige Aufladung)
1 Abgasrückführkühler
2 Abgasturbolader
3 Abgaskrümmer
4 Abgasrückführleitung
(kalt)
5 Ladeluftrohr
6 Ladeluftrohr
(Mischergehäuse)
7 Abgasrückführleitung
(heiß)
8 Abgasrohr
Y621 Abgasrückführsteller
A Ansaugluft vom
Luftfilter
B Ladeluft zum
Ladeluftkühler (heiß) W14.20-1044-76

C Ladeluft vom
Ladeluftkühler (kalt)
D Abgas vom
Abgaskrümmer

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 101

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Vernetzung der elektrischen Komponenten


A4 Steuergerät Motormanagement (MCM)
B613 Differenzdrucksensor Frischluft
B616 Druck- und Temperatursensor Ladeluft
im Ladeluftrohr
B617 Temperatursensor Ladeluft im
Ladeluftgehäuse
B624 Lambdasonde
Y621 Abgasrückführsteller

W14.20-1045-81

Funktion (4) öffnet bzw. schließt und somit regelt, welche


Die Abgasrückführ-Rate bezeichnet das Verhältnis Menge Abgas beigemischt wird.
von zurückgeführter Abgasmenge zur Das abgezweigte Abgas durchströmt zunächst den
Frischluftmenge. Sie wird über das Steuergerät an den Kühlmittelkreislauf angeschlossenen
Motormanagement (MCM) (A4) ermittelt, das die Abgasrückführkühler (1). Hier wird es von ca. 650
Masse der tatsächlich angesaugten bzw. °C auf ca. 170 °C abgekühlt.
aufgeladenen Frischluft und die Masse der Durch die Kühlung kann die Abgasrückführ-Rate
tatsächlich zurückgeführten Abgase zueinander ins erhöht werden, da sich die Dichte und somit die
Verhältnis setzt. Die Größe der Abgasrückführ-Rate Masse der zurückgeführten Abgase erhöht.
wird vom Steuergerät Motormanagement (MCM) Außerdem bewirkt die Beimengung der gekühlten
(A4) auf Grundlage der Informationen vom Druck- Abgase eine Reduzierung der NOx-Emission durch
und Temperatursensor Ladeluft im Ladeluftrohr die Absenkung der Verbrennungstemperatur.
(B616), der Lambdasonde (B624), des
Temperatursensors Ladeluft im Ladeluftgehäuse Nachdem das vom Abgaskrümmer (3) kommende
(B617) und des Differenzdrucks Frischluft (B613) Abgas den Abgasrückführkühler (1) passiert hat,
errechnet. gelangt es durch die Abgasrückführleitung (4) in
das Ladeluftrohr (5). Hier wird es mit der aus dem
Die Regelung der Abgasrückführ-Rate erfolgt dann Ladeluftkühler kommenden Frischluft vermischt und
über den vom Steuergerät Motormanagement danach den einzelnen Zylindern zur Verbrennung
(MCM) (A4) per pulsweitenmoduliertes Signal zugeführt.
angesteuerten Abgasrückführsteller (Y621), der
über seine Drosselklappe die Abgasrückführleitung

GF07.04-W-6101MD Lambdasonde B624 Seite 187
Bauteilbeschreibung
GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF09.41-W-4110MD Druck- und B616 Seite 182
Temperatursensor
Ladeluft
Bauteilbeschreibung
GF09.41-W-4125MD Temperatursensor B617 Seite 184
Ladeluft im
Ladeluftgehäuse
Bauteilbeschreibung
GF14.20-W-1003MD B613 Seite 179

102

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Differenzdrucksensor
Frischluft
Bauteilbeschreibung
GF14.20-W-2020MD Abgasrückführkühler Seite 237
Bauteilbeschreibung
GF14.20-W-4007MD Abgasrückführsteller Y621 Seite 209
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 103

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF14.40-W-0002MD Abgasnachbehandlung Funktion 3.8.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z (Motorausführung Euro VI)

Allgemeines anderem der Berechnung der Kfz-Steuer und der


Das Abgasnachbehandlungssystem zur Erfüllung Einteilung in Schadstoffgruppen für Umweltzonen
der Abgasnorm Euro VI basiert auf neuer dienen. Die Abgasnorm Euro VI für Nutzfahrzeuge
Motortechnologie in Verbindung mit einer Reihe legt strenge Grenzwerte für den Ausstoß von
von Maßnahmen zur Verringerung der Kohlenmonoxid (CO), Stickstoffoxide (NOx),
Schadstoffemissionen im Abgas. Kohlenwasserstoffe (HC) und Partikel (PM) fest.
Mercedes-Benz muss als Fahrzeughersteller die
Abgasnorm Euro VI Einhaltung dieser Grenzwerte für eine festgelegte
Abgasnormen sind gesetzliche Richtlinien, die zur Zeitspanne und Kilometerleistung garantieren. Aus
Unterteilung von Fahrzeugen in bestimmte diesem Grund ist das
Schadstoffklassen dienen. Diesen Abgasnachbehandlungssystem ein
Schadstoffklassen werden bestimmte zertifizierungspflichtiger Bestandteil der Motor-/
Emissionsschlüsselnummern zugewiesen, die unter Fahrzeughomologation.

---------------------------------------------------------------------------
Kurzinformation Abgasnachbehandlung durch:
Abgasnachbehandlungssystem für Euro VI • Selektive katalytische Reduktion (SCR) mit
Ammoniak-Sperr-Katalysator
Neue Dieselmotorengeneration
Die neue Motorengeneration ist mit Common Rail • Dieseloxidationskatalysator (DOC)
Dieseleinspritzsystem, Abgasrückführung und • Dieselpartikelfilter (DPF)
Ladedruckregelung ausgerüstet. Die Motoren selbst
sind auf maximale Effizienz und geringe
Partikelemission eingestellt.

Vernetzung der Steuergeräte


A3 Steuergerät
Fahrregelung (CPC)
A4 Steuergerät
Motormanagement
(MCM)
A57 Steuergerät NOx-
Sensor Ausgang
Abgasnachbehandlung
seinheit
A58 Steuergerät SCR (im
Pumpenmodul)
A60 Steuergerät
Abgasnachbehandlung
(ACM)
A70 Steuergerät NOx-
Sensor Eingang
Abgasnachbehandlung
seinheit
W14.40-1632-76

104

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

W14.40-1623-79

Systemübersicht
1 Düseneinheit für DPF-Regeneration A70 Steuergerät NOx-Sensor Eingang
Abgasnachbehandlungseinheit
2 Pumpenmodul A70 b1 NOx-Sensor Eingang
Abgasnachbehandlungseinheit
3 AdBlue® Behälter B37 Drucksensor Abgas vor
Dieseloxidationskatalysator
4 Abgasnachbehandlungseinheit B38 Drucksensor Abgas nach
Dieselpartikelfilter
5 Ammoniak-Sperr-Katalysator B67 Temperatursensor Abgas vor
Dieseloxidationskatalysator
6 SCR-Katalysator B68 Temperatursensor Abgas nach
Dieseloxidationskatalysator oben
7 Dieseloxidationskatalysator (DOC) B70 Temperatursensor Abgas nach
Dieselpartikelfilter
8 Dieselpartikelfilter (DPF) B73 Temperatursensor Abgas nach SCR-
Katalysator
9 Dieselkraftstoff-Dosiergerät (für DPF- B74 Füllstandssensor/Temperatursensor
Regeneration) AdBlue®
A4 Steuergerät Motormanagement B625 Drucksensor Kraftstoff (Ausgang)
(MCM)
A57 Steuergerät NOx-Sensor Ausgang B626 Drucksensor Kraftstoff (Eingang)
Abgasnachbehandlungseinheit
A57 b1 NOx-Sensor Ausgang M25 Förderpumpe SCR
Abgasnachbehandlungseinheit
A58 Steuergerät SCR Y627 Magnetventil Kühlmittel AdBlue®
Heizung
A60 Steuergerät Abgasnachbehandlung Y628 Dosierventil Kraftstoff
(ACM)
A67 AdBlue® Dosiergerät Y629 Absperrventil Kraftstoff

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 105

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

W14.40-1624-79

Signalverlauf
A4 Steuergerät Motormanagement B68 Temperatursensor Abgas nach
(MCM) Dieseloxidationskatalysator oben
A57 Steuergerät NOx-Sensor Ausgang B70 Temperatursensor Abgas nach
Abgasnachbehandlungseinheit Dieselpartikelfilter
A57 b1 NOx-Sensor Ausgang B73 Temperatursensor Abgas nach SCR-
Abgasnachbehandlungseinheit Katalysator
A58 Steuergerät SCR B74 Füllstandssensor/Temperatursensor
AdBlue®
A60 Steuergerät Abgasnachbehandlung CAN 4 Antriebs-CAN
(ACM)
A67 AdBlue® Dosiergerät CAN 13 NOx-CAN
A70 Steuergerät NOx-Sensor Eingang B625 Drucksensor Kraftstoff (Ausgang)
Abgasnachbehandlungseinheit
A70 b1 NOx-Sensor Eingang B626 Drucksensor Kraftstoff (Eingang)
Abgasnachbehandlungseinheit
B37 Drucksensor Abgas vor M25 Förderpumpe SCR
Dieseloxidationskatalysator
B38 Drucksensor Abgas nach Y628 Dosierventil Kraftstoff
Dieselpartikelfilter
B67 Temperatursensor Abgas vor Y629 Absperrventil Kraftstoff
Dieseloxidationskatalysator

Funktion des Abgasnachbehandlungssystems automatische Prüfroutine gestartet, die die


(Gesamtsystem) Betriebsbereitschaft des
Die Grundfunktionalitäten des gesamten Abgasnachbehandlungssystems prüft. Nach
Abgasnachbehandlungssystems werden über das erfolgter Freigabe des Systems wird das im
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) und Pumpenmodul (2) integrierte Steuergerät SCR
das Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) (A58) angesteuert. Dieses schaltet die im
(A60) überwacht und geregelt. Nach dem Pumpenmodul (2) enthaltene Förderpumpe SCR
Motorstart wird vom Steuergerät Motormanagement (M25) ein, die nun AdBlue® aus dem AdBlue®
(MCM) (A4) automatisch im Hintergrund eine Behälter (3) ansaugt und über die AdBlue®

106

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Vorlaufleitung zum AdBlue® Dosiergerät (A67) ständig statt, unabhängig davon, ob AdBlue®
fördert. eingedüst wird oder nicht. So wird eine
Da die AdBlue® Eindüsung in den Abgasstrom Umlaufkühlung erreicht, die das direkt an der
nicht ständig erfolgt, strömt das AdBlue® über die Abgasnachbehandlungseinheit (4) verbaute
AdBlue® Rücklaufleitung wieder zurück in den AdBlue® Dosiergerät (A67) vor Schäden durch
AdBlue® Behälter (3). Diese Zirkulation findet Überhitzung bewahrt.

---------------------------------------------------------------------------
Phase 1: Umwandlung von CO und HC im sendet dieses zunächst eine Botschaft an das
Dieseloxidationskatalysator (7) Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) (A60),
Das vom Abgaskrümmer kommende Abgas das die Daten verarbeitet und danach an das im
durchströmt in der Abgasnachbehandlungseinheit Pumpenmodul integrierte Steuergerät SCR (A58)
(4) zunächst den Dieseloxidationskatalysator (7). In sendet.
diesem werden die vorhandenen Hier werden nun der Einspritzzeitpunkt und die
Kohlenwasserstoffe (HC) und das Kohlenmonoxid Einspritzmenge berechnet und dementsprechend
(CO) zu Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) das AdBlue® Dosiergerät (A67) angesteuert. Wenn
umgewandelt. Außerdem wird ein Teil des AdBlue® eingedüst wird, geschieht Folgendes: Das
Stickstoffmonoxids (NO) zu Stickstoffdioxid (NO2) im Abgasweg nach Dieseloxidationskatalysator (7)
oxidiert. und Dieselpartikelfilter (8) angeordnete AdBlue®
Dosiergerät (A67) düst AdBlue® direkt in den
Phase 2: Reduzierung der Partikelmasse im Abgasstrom. Das AdBlue® vermischt sich hier mit
Dieselpartikelfilter (8) dem schon vorgereinigten Abgas und zersetzt sich
in einem ersten Prozessschritt zu Ammoniak (NH3).
In Reihe nach dem Dieseloxidationskatalysator (7)
ist der Dieselpartikelfilter (8) angeordnet. In dessen Zusammen mit dem bei der Verbrennung
poröser Filterstruktur werden die Partikel durch entstandenen Stickoxidmolekülen (NOx) strömt das
Adhäsion abgeschieden und gesammelt. entstandene Ammoniak (NH3) im Abgasstrom
weiter zum SCR-Katalysator (6). Dessen
Phase 3: Reduzierung von NOx im SCR- Wabenkörper verfügt über eine spezielle
Katalysator Beschichtung, durch die eine Umwandlung von
Die AdBlue® Eindüsung in den Abgasstrom wird NH3 und NOx in unschädlichen Stickstoff (N2) und
vom Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) Wasserdampf (H2O) ermöglicht wird.
berechnet. Wenn AdBlue® eingedüst werden soll,

W14.40-1625-79

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 107

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

AdBlue®/Kühlmittel Leitungssystem
2 Pumpenmodul B74 Füllstandssensor/Temperatursensor
AdBlue®
3 AdBlue® Behälter R6 Heizelement AdBlue® Rücklaufleitung
11 Kühlmittel-Vorlaufleitung R7 Heizelement AdBlue® Ansaugleitung
12 Kühlmittel-Rücklaufleitung R8 Heizelement AdBlue® Druckleitung
A67 AdBlue® Dosiergerät Y627 Magnetventil Kühlmittel AdBlue®
Heizung

AdBlue® Leitungssystem Funktion der AdBlue® Heizung durch Kühlmittel


Das AdBlue® Leitungssystem erstreckt sich Die AdBlue® Heizung besteht aus dem
zwischen AdBlue® Behälter (3), Pumpenmodul (2) Magnetventil Kühlmittel AdBlue® Heizung (Y627),
und AdBlue® Dosiergerät (A67). Da das AdBlue® das sich an der rechten Seite des Motors befindet
Dosiergerät (A67) direkt an der und einem Kühlmittelleitungssystem. Das
Abgasnachbehandlungseinheit verbaut und so Magnetventil Kühlmittel AdBlue® Heizung (Y627)
hohen Temperaturen ausgesetzt ist, zirkuliert ab wird vom Steuergerät Motormanagement (MCM)
Motorstart und in einer bestimmten Nachlaufzeit (A4) angesteuert. Über den im AdBlue® Behälter
nach Motor-Stopp ständig AdBlue® zur (3) integrierten Füllstandssensor/
Umlaufkühlung. Temperatursensor AdBlue® (B74) erkennt dieses,
wenn sich die Temperatur des Behälterinhaltes
AdBlue® Heizung dem definierten Grenzwert von ca. 8 °C nähert. Ist
AdBlue® gefriert ab einer Temperatur von ca. -13 dies der Fall und hat die Kühlmitteltemperatur
°C. Die AdBlue® Heizung sorgt dafür, dass schon 65 °C erreicht, wird das Magnetventil
während des Fahrzeugstillstandes zu Eis Kühlmittel AdBlue® Heizung (Y627) angesteuert,
gefrorenes AdBlue® wieder verflüssigt wird und das daraufhin öffnet, so dass Kühlmittel durch das
verhindert, dass es während der Fahrt bei kühlen Leitungssystem strömt.
Umgebungstempeaturen gefriert. Die AdBlue®
Leitungen vom AdBlue® Behälter (3) zum Funktion der AdBlue® Heizung durch
Pumpenmodul (2) sind mit Kühlmittel-Leitungen elektrische Heizung
gebündelt und isoliert verlegt. Die AdBlue® Die Heizwendel der in den AdBlue® Leitungen
Leitungen zwischen Pumpenmodul (2) und integrierten Heizelemente werden vom Steuergerät
AdBlue® Dosiergerät (A67) werden nicht über Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) ein- und
Kühlmittel, sondern über in den ausgeschaltet. Ausschlaggebend sind auch hier die
Leitungsabschnitten integrierte Heizelemente Werte, die der Füllstandssensor/Temperatursensor
elektrisch beheizt. AdBlue® (B74) liefert.

GF14.40- Abgasnachbehandlung Seite 110
W-0003-03MD Gesamtvernetzung
GF49.20-W-3009MD NOx-Sensor Ausgang A57, A57 b1 Seite 143
Abgasnachbehandlungsei
nheit Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3003MD Pumpenmodul A58, M25 Seite 146
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3020MD Steuergerät A60 Seite 149
Abgasnachbehandlung
(ACM)
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3013MD AdBlue-Dosiergerät A67 Seite 151
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3008MD NOx-Sensor Eingang A70, A70 b1 Seite 153
Abgasnachbehandlungsei
nheit Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3001MD B37 Seite 162

108

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Drucksensor Abgas vor


Dieseloxidationskatalysat
or Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3002MD Drucksensor Abgas nach B38 Seite 163
Dieselpartikelfilter
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3003MD Temperatursensor Abgas B67 Seite 167
vor
Dieseloxidationskatalysat
or Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3004MD Temperatursensor Abgas B68 Seite 168
nach
Dieseloxidationskatalysat
or oben
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3006MD Temperatursensor Abgas B70 Seite 169
nach Dieselpartikelfilter
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3007MD Temperatursensor Abgas B73 Seite 170
nach SCR-Katalysator
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3026MD Füllstandssensor / B74 Seite 165
Temperatursensor
AdBlue
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3011MD Dieselkraftstoff- B625, B626, Y628, Y629 Seite 189
Dosiergerät
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3025MD Magnetventil Kühlmittel Y627 Seite 211
AdBlue-Heizung
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3001MD AdBlue-Behälter Seite 239
Bauteilbeschreibung
GF49.10-W-3006MD Dieseloxidationskatalysat Seite 265
or Bauteilbeschreibung
GF49.10-W-3008MD SCR-Katalysator Seite 267
Bauteilbeschreibung
GF49.10-W-3010MD Abgasnachbehandlungsei Seite 269
nheit Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3010MD Dieselpartikelfilter der Seite 273
Abgasnachbehandlungsei
nheit Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3012MD Düseneinheit für DPF- Seite 275
Regeneration
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 109

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF14.40- Abgasnachbehandlung
W-0003-03MD Gesamtvernetzung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z (Motorausführung Euro VI)

W14.40-1633-79

A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC) A70 Steuergerät NOx-Sensor Eingang


Abgasnachbehandlungseinheit
A4 Steuergerät Motormanagement CAN 4 Antriebs-CAN
(MCM)
A57 Steuergerät NOx-Sensor Ausgang CAN 13 NOx-CAN
Abgasnachbehandlungseinheit
A58 Steuergerät SCR Z4 Sternpunkt CAN-Bus Antrieb
A60 Steuergerät Abgasnachbehandlung
(ACM)

110

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF18.00-W-0001MD Ölkreislauf Motor Funktion 2.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

W18.00-1075-79

Dargestellt am Motor 936.916 mit Nebenabtrieb


1 Ölpumpe 9 Schmierstelle Verdichter
2 Ölansaugrohr 10 Einlassnockenwelle
2.1 Ölsieb 11 Einlasskipphebelachse
3 Öl-Kühlmittel-Modul 12 Auslassnockenwelle
3.1 Öl-Wasser-Wärmetauscher 13 Auslasskipphebelachse
3.2 Ölfilter 14 Einlasskipphebel
4 Ölspritzdüse 15 Auslasskipphebel
5 Schmierstelle Kurbelwellenlager 23 Schmierstelle Kraftstoff-
Hochdruckpumpe
6 Abgasturbolader (Hochdruckstufe) 25 Nockenwellensteller
7 Abgasturbolader (Niederdruckstufe) B604 Öldruckschalter
8 Schmierstelle Nebenabtrieb Y637 Magnetventil Motorbremse

Über den Ölkreislauf des Motors werden alle Zahnradpumpe ausgelegt und wird über den
beweglichen Bauteile am Motor, die mit Motoröl Zahnrädertrieb angetrieben. Wird der Motor
geschmiert bzw. gekühlt oder durch Motoröldruck gestartet, saugt die Ölpumpe (1) das in der
betätigt werden, mit Motoröl versorgt. Die Ölwanne befindliche Motoröl über das
Schmierung mindert die Reibung und den Ölansaugrohr (2) und das daran befestigte Ölsieb
mechanischen Verschleiß der beweglichen (2.1) an und fördert es zum Öl-Kühlmittel-Modul (3).
Bauteile. Durch das Ölpolster in den Lagern werden Dort strömt das Motoröl zuerst durch den Öl-
gleichzeitig Stöße absorbiert. Wasser-Wärmetauscher (3.1), bevor es
Der Ölkreislauf des Motors wird über die Ölpumpe anschließend in den Ölfilter (3.2) gelangt.
(1) mit Motoröl versorgt. Die Ölpumpe (1) ist als

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 111

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Der Öl-Wasser-Wärmetauscher (3.1) dient nach der Kipphebellager der Auslasskipphebel (15), die
Warmlaufphase des Motors zur Kühlung des Lager und Nocken der Auslassnockenwelle (12)
Motoröls. sowie der Nockenwellensteller (25) mit Motoröl
Im Ölfilter (3.2) strömt das Motoröl von außen nach versorgt. Zum Nockenwellensteller (25) wird jedoch
innen durch den Ölfiltereinsatz, wobei es gereinigt erst Motoröl geleitet, wenn der Stellmagnet
wird. Anschließend gelangt das Motoröl in den Nockenwellensteller (Y635) vom Steuergerät
Hauptölkanal. Motormanagement (MCM) (A4) angesteuert wird.

Vom Hauptölkanal werden hauptsächlich die Der Ölkanal für den Betrieb der Motorbremse dient
Kurbelwellenlager, die Pleuellager und die ausschließlich dazu, die hydraulischen
Ölspritzdüsen (4) mit Motoröl versorgt. Zusätzlich Motorbremseinheiten mit Motoröl zu versorgen. Der
zweigen folgende Ölkanäle bzw. Öldruckleitungen Ölkanal ist durch das Magnetventil Motorbremse
vom Hauptölkanal ab: (Y637) vom Ölkanal zum Zylinderkopf getrennt und
wird nur bei aktivierter Motorbremse mit Öldruck
• der Ölkanal zum Druckregelventil in der beaufschlagt.
Ölpumpe (1)
Über die Ölkanäle zum Zahnrädertrieb werden die
• die Ölkanäle zum Zylinderkopf einzelnen Lager der Zahnräder des Zahnrädertriebs
• die Ölkanäle zum Zahnrädertrieb sowie der motorfeste Nebenabtrieb, sofern ein
solcher eingebaut ist, mit Motoröl versorgt.
• die Öldruckleitungen zu den Abgasturboladern
(6, 7) Der Rücklauf des Motoröls erfolgt über
Rücklaufkanäle und Rücklaufbohrungen im
Über die Ölspritzdüsen (4) wird das Motoröl
Kipphebelgehäuse, im Zylinderkopf sowie im
kontinuierlich unter die Kolbenböden gespritzt, die
Kurbelgehäuse.
dadurch gekühlt werden.
Von den Ölkanälen zum Zylinderkopf zweigen der i
Zur Überwachung des Motorölstands und der
Schmierölkanal der Einlasskipphebelachse (11),
Motoröltemperatur in der Ölwanne dient der
der Schmierölkanal der Auslasskipphebelachse
Füllstandssensor Motoröl (B605). Der Motoröldruck
(13) sowie der Ölkanal für den Betrieb der
wird über den Öldruckschalter (B604) überwacht.
Motorbremse ab.
Der Füllstandssensor Motoröl (B605) und der
Über den Schmierölkanal der Öldruckschalter (B604) sind am Steuergerät
Einlasskipphebelachse (11) werden die Motormanagement (MCM) (A4) angeschlossen. Ist
Kipphebellager der Einlasskipphebel (14) und die kein ausreichender Motoröldruck vorhanden, der
Lager und Nocken der Einlassnockenwelle (10) mit Motorölstand zu niedrig oder die Motoröltemperatur
Motoröl versorgt. Über den Schmierölkanal der zu hoch, dann erfolgt eine entsprechende Warnung
Auslasskipphebelachse (13) werden die im Kombiinstrument.

GF18.00- Ölkreislauf Motor Schema Seite 114
W-0001-01MD
GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF18.40-W-2020MD Öldruckschalter B604 Seite 175
Bauteilbeschreibung
GF18.40-W-4117MD Füllstandssensor Motoröl B605 Seite 176
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-2110MD Stellmagnet Y635 Seite 215
Nockenwellensteller
Bauteilbeschreibung
GF14.15-W-3000MD Magnetventil Y637 Seite 218
Motorbremse
Bauteilbeschreibung
GF05.20-W-1120MD Nockenwellensteller Seite 227
Bauteilbeschreibung
GF09.40-W-4010MDA Seite 233

112

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Abgasturbolader MOTOR 936.912 (mit 1-


Bauteilbeschreibung stufiger Aufladung)
GF09.40-W-4010MDB Abgasturbolader MOTOR 936.916 (mit 2- Seite 235
Bauteilbeschreibung stufiger Aufladung)
GF18.10-W-4000MD Ölpumpe Seite 241
Bauteilbeschreibung
GF18.20-W-4100MD Öl-Kühlmittel-Modul Seite 244
Bauteilbeschreibung
GF20.00-W-4003MD Öl-Wasser- Seite 249
Wärmetauscher
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 113

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF18.00- Ölkreislauf Motor Schema


W-0001-01MD

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W18.00-1071-79

114

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Dargestellt am Motor 936.916


1 Ölpumpe 15 Auslasskipphebel
1.1 Druckregelventil 16 Schmierstelle Einlassnockenwellenlager
2 Ölansaugrohr 17 Schmierstelle Auslassnockenwellenlager
2.1 Ölsieb 18 Hydraulische Motorbremseinheit
3 Öl-Kühlmittel-Modul 19 Schmierstelle Doppelzwischenrad
3.1 Öl-Wasser-Wärmetauscher 20 Schmierstelle Zwischenrad
(Nebenabtrieb)
3.2 Ölfilter 21 Schmierstelle Doppelzwischenrad (zur
nächsten Zahnradebene)
3.3 Umgehungsventil (Ölfilter) 22 Schmierstelle Zwischenrad
3.4 Umgehungsventil (Öl-Wasser- 23 Schmierstelle Kraftstoff-
Wärmetauscher) Hochdruckpumpe
4 Ölspritzdüse 24 Schmierstelle Zwischenrad
(Nockenwellen)
5 Kurbelwelle 25 Nockenwellensteller
5.1 Schmierstelle Kurbelwellenlager 26 Schmierstelle Zwischenrad (Verdichter)
5.2 Schmierstelle Pleuellager 27 Rücklauf vom Kurbelgehäuse
6 Abgasturbolader (Hochdruckstufe) 28 Rücklauf vom Zylinderkopf
7 Abgasturbolader (Niederdruckstufe) 29 Rücklauf vom Kipphebelgehäuse
8 Schmierstelle Nebenabtrieb B604 Öldruckschalter
9 Schmierstelle Verdichter B605 Füllstandssensor Motoröl
10 Einlassnockenwelle Y637 Magnetventil Motorbremse
10.1 Einlassnocken A Nockenwellengehäuse
11 Einlasskipphebelachse B Zylinderkopf
12 Auslassnockenwelle C Kurbelgehäuse
12.1 Bremsnocken D Ölwanne
12.2 Auslassnocken E Zahnrädertrieb
13 Auslasskipphebelachse F Motoröl
14 Einlasskipphebel

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 115

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF20.00-W-0001MD Kühlmittelkreislauf Funktion 2.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W20.00-1086-79

Dargestellt am Motor 936.916


1 Öl-Kühlmittel-Modul 14 Kühlmittelvorlauf zur AdBlue® Heizung
1.1 Kühlmittelthermostat 15 Kühlmittelrücklauf zur AdBlue® Heizung
1.2 Kühlmittelpumpe Y627 Magnetventil Kühlmittel AdBlue®
Heizung
3.1 Untere Kühlebene (im Zylinderkopf) Y636 Ladedrucksteller
3.2 Obere Kühlebene (im Zylinderkopf) C Kurbelgehäuse
4 Kühlmittelsammelrohr E Entlüftung
5 Einspritzdüse für die Regeneration des HR Heizungsrücklauf
Dieselpartikelfilters
6 Abgasrückführkühler HZ Heizungszulauf
9 Verdichter KA Kühlmittelaustritt
12 Lüfter KE Kühlmitteleintritt

Allgemeines Motorkühlkreislauf
Die Motoren der Baureihe OM 936 haben ein Die Kühlmittelpumpe (1.2) wird über den
geschlossenes Kühlsystem (Überdrucksystem). Riementrieb angetrieben. Läuft der Motor und hat
Das bedeutet, das Kühlmittel im Kühlsystem, das dieser seine Betriebstemperatur noch nicht erreicht,
von der Kühlmittelpumpe (1.2) zum Zirkulieren dann lässt die Kühlmittelpumpe (1.2) das Kühlmittel
gebracht wird, nimmt die Wärme der heißen innerhalb des Motors zirkulieren. Da das
Motorbauteile auf und gibt diese, wenn der Motor Kühlmittelthermostat (1.1) bei kaltem Motor
seine Betriebstemperatur erreicht hat, über einen geschlossen ist, strömt das Kühlmittel am
Kühler an die Außenluft ab. geschlossenen Kühlmittelthermostat (1.1) vorbei
durch die Kühlmittelpumpe (1.2) in das

116

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Kurbelgehäuse (C). Ein Teil des Kühlmittels wird über eine Leitung wieder zurück in das Öl-
dabei unmittelbar nach der Kühlmittelpumpe (1.2) Kühlmittel-Modul (1). Über das noch geschlossene
zuerst durch den Öl-Wasser-Wärmetauscher, Kühlmittelthermostat (1.1) wird das Kühlmittel
danach durch den Silikatspeicher geleitet, bevor es wieder direkt durch die Kühlmittelpumpe (1.2) in
wieder von der Kühlmittelpumpe (1.2) angesaugt das Kurbelgehäuse (C) geleitet, bis die
wird. Betriebstemperatur des Motors erreicht ist.
Über den Öl-Wasser-Wärmetauscher wird das Ist die Betriebstemperatur des Motors erreicht, so
Motoröl gekühlt, damit es die Temperatur von 120 wird durch das Öffnen des Kühlmittelthermostats
°C nicht überschreitet. Mit Hilfe des Silikatspeichers (1.1) der Kühlerkreislauf hinzugeschaltet. Je nach
wird der Silikatgehalt im Kühlmittel reguliert, um die Stellung des Kühlmittelthermostats (1.1) strömt nun
Bauteile im Motor vor Korrosion zu schützen. mehr oder weniger Kühlmittel durch den
Im Kurbelgehäuse (C) umspült das Kühlmittel die Fahrzeugkühler bzw. direkt zur Kühlmittelpumpe
Zylinder und gelangt anschließend über vier (1.2). Auf diese Weise wird die Temperatur des
Kühlmittelkanäle pro Zylinder, jeweils zwei Kühlmittels im Kühlmittelkreislauf geregelt.
Kühlmittelkanäle auf der Einlass- sowie zwei Mit Hilfe des Lüfters (12) wird die Kühlleistung des
Kühlmittelkanäle auf der Auslassseite, in den Fahrzeugkühlers erhöht. Die Drehzahl des Lüfters
Zylinderkopf. Im Zylinderkopf gelangt das Kühlmittel (12) wird dabei in Abhängigkeit der
zuerst in die untere Kühlebene, wo es die Kühlmitteltemperatur geregelt. Dazu überwacht das
Kraftstoffinjektoren und die Ventilsitzringe umspült. Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) über
Anschließend strömt das Kühlmittel in die obere den Temperatursensor Kühlmittel Ausgang (B606)
Kühlebene und kühlt dort die Ventilführungen. permanent die Kühlmitteltemperatur und über den
Danach wird das Kühlmittel über die Drehzahlsensor Lüfter (Y616 b1) die
Kühlmittelaustrittsöffnungen am 1., 2., 3., 5. und 6. Lüfterdrehzahl. Die Regelung erfolgt
Zylinder in das Kühlmittelsammelrohr (4) geführt. kennfeldabhängig durch entsprechende
Über die Kühlmittelaustrittsöffnung am 4. Zylinder Ansteuerung des Magnetventils Lüfterkupplung
gelangt das Kühlmittel direkt in den (Y616).
Abgasrückführkühler (6). Die verschiedenen Drücke im Kühlsystem, die
Vom Kühlmittelsammelrohr (4) und vom durch die Temperaturschwankungen entstehen,
Abgasrückführkühler (6) strömt das Kühlmittel werden über den Kühlmittel-Ausgleichsbehälter
weiter zum Kühlmittelsammelgehäuse, und von dort ausgeglichen.
---------------------------------------------------------------------------
Heizkreislauf Öl-Kühlmittel-Moduls (1) gelangt das Kühlmittel
Das Kühlmittel für den Heizkreislauf wird aus dem wieder in den Motorkühlkreislauf.
Kühlmittelsammelgehäuse entnommen. Vor dem
Kühlung des Verdichters (9)
Heizungswärmetauscher ist ein Absperrventil
eingebaut, über das der Durchfluss des Kühlmittels Für die Kühlung des Verdichters (9) wird ein Teil
durch den Heizkreislauf bzw. den des Kühlmittels auf der linken Seite des Motors, im
Heizungswärmetauscher geregelt werden kann. Bei Bereich des 6. Zylinders, aus dem Kurbelgehäuse
Fahrzeugen mit Code D6I (Restwärmenutzung) (C) herausgeführt. Nachdem es den Zylinderkopf
sorgt die zusätzliche Restwärmepumpe (M20) vor des Verdichters (9) durchströmt hat, wird das
dem Absperrventil Heizung (Y49) für die Kühlmittel an den Kühlmitteleingang des
Kühlmittelzirkulation im Heizkreislauf bei Abgasrückführstellers (Y621) geleitet.
abgestelltem Motor. Damit kann die Restwärme des
Motors bis zu zwei Stunden lang genutzt werden. Kühlung des Abgasrückführstellers (Y621)
Das bei Fahrzeugen mit Code D6M Der Abgasrückführsteller (Y621) wird mit dem
(Warmwasserzusatzheizung, Fahrerhaus) oder mit Kühlmittel gekühlt, das zuvor zur Kühlung des
Code D6N (Warmwasserzusatzheizung, Verdichters (9) verwendet wurde. Nach der
Fahrerhaus und Motor) eingebaute Zusatzheizgerät Kühlung des Abgasrückführstellers (Y621) gelangt
ist mit einer zusätzlichen Kurzschlussleitung so in das Kühlmittel über das Kühlmittelsammelgehäuse
den Heizkreislauf integriert, dass das Kühlmittel mit wieder in den Motorkühlkreislauf.
Hilfe der zusätzlichen Umwälzpumpe nur innerhalb
des Heizkreislaufs zirkuliert und somit nicht durch
den ganzen Motor geleitet werden muss. Über
einen Anschluss am Kühlmitteleintrittsstutzen des

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 117

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Kühlung der Einspritzdüse für die Regeneration Regeneration verwendet wurde. Nach der Kühlung
des Dieselpartikelfilters (DPF) – bei Fahrzeugen des Ladedruckstellers (Y636) wird das Kühlmittel in
mit Code M5Z (Motorausführung Euro VI) das Öl-Kühlmittel-Modul (1), und innerhalb des Öl-
Das Kühlmittel zur Kühlung der Einspritzdüse wird Kühlmittel-Moduls (1) zwischen das
auf der rechten Seite des Motors aus dem Kühlmittelthermostat (1.1) und den Öl-Wasser-
Kurbelgehäuse (C) in Höhe des 6. Zylinders Wärmetauscher geführt.
entnommen, durch die Düseneinheit für DPF-
AdBlue® Heizung
Regeneration, in der sich die Einspritzdüse
befindet, geführt und anschließend zum Das Kühlmittel für die AdBlue® Heizung wird aus
Ladedrucksteller (Y636) weiter geleitet. dem Kühlmittelsammelgehäuse entnommen. Bei
Ansteuerung des Magnetventils Kühlmittel AdBlue®
Kühlung des Ladedruckstellers (Y636) Heizung (Y627) wird das Kühlmittel über das
Der Ladedrucksteller (Y636) wird mit dem Schlauchpaket zum AdBlue® Behälter und von dort
Kühlmittel gekühlt, das zuvor zur Kühlung der über den Kühlmitteleintrittsstutzen wieder zurück in
Einspritzdüse in der Düseneinheit für DPF- das Öl-Kühlmittel-Modul (1) geleitet.

---------------------------------------------------------------------------
Anbindung des Sekundär-Wasser-Retarders – entnommen wird und dadurch der Druck im
bei Fahrzeugen mit Code B3H (Sekundär- Kühlsystem stark abfallen kann, wird dieser durch
Wasser-Retarder) gezieltes Einblasen von Druckluft aus dem
Der Sekundär-Wasser-Retarder wird zwischen Nebenverbraucherkreis geregelt. Dazu überwacht
Kühlmittelsammelgehäuse und das Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) über den
Kühlmittelthermostat (1.1) in den Kühlmittelkreislauf Sensor Kühlmitteldruck-Regelung (B87) permanent
eingefügt. Demnach strömt das Kühlmittel an den Druck im Kühlmittel-Ausgleichsbehälter. Unter
diesen Fahrzeugen, nachdem es das einem bestimmten Druck und in Abhängigkeit der
Kühlmittelsammelgehäuse verlassen hat, zuerst Kühlmitteltemperatur steuert es das Magnetventil
durch den Retarder, bevor es anschließend wieder Kühlmitteldruck-Regelung (Y53) an, welches die
in das Kühlmittelsammelgehäuse und von dort in Druckluft aus dem Nebenverbraucherkreis in den
das Kühlmittelthermostat (1.1) gelangt. Da bei der Kühlmittel-Ausgleichsbehälter entsprechend
Zuschaltung des Sekundär-Wasser-Retarders eine durchlässt.
große Kühlmittelmenge aus dem Kühlmittelkreislauf

GF20.00- Kühlmittelkreislauf Seite 120
W-0001-01MD Schema
GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF83.70-W-4039H Heizgerät ZusatzheizungNur bei Fahrzeugen mit Seite 156
Bauteilbeschreibung CODE D6M
(Warmwasserzusatzheizu
ng, Fahrerhaus) oder bei
Fahrzeugen mit CODE
D6N
(Warmwasserzusatzheizu
ng, Fahrerhaus und
Motor)
A901
GF83.70-W-4032H Umwälzpumpe Kühlmittel Nur bei Fahrzeugen mit Seite 160
Zusatzheizung CODE D6M
Bauteilbeschreibung (Warmwasserzusatzheizu
ng, Fahrerhaus) oder bei
Fahrzeugen mit CODE
D6N
(Warmwasserzusatzheizu

118

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

ng, Fahrerhaus und


Motor)
A901 M2
GF20.30-W-1002H Sensor Kühlmitteldruck- Nur bei Fahrzeugen mit Seite 171
Regelung CODE B3H (Sekundär-
Bauteilbeschreibung Wasser-Retarder)
B87
GF20.00-W-4100MD Temperatursensor B606 Seite 178
Kühlmittel Auslass
Bauteilbeschreibung
GF83.75-W-0002H Restwärmepumpe Nur bei Fahrzeugen mit Seite 191
Bauteilbeschreibung CODE D6I
(Restwärmenutzung)
M20
GF83.20-W-3126H Absperrventil Heizung Y49 Seite 200
Bauteilbeschreibung
GF20.30-W-1001H Magnetventil Nur bei Fahrzeugen mit Seite 201
Kühlmitteldruck-Regelung CODE B3H (Sekundär-
Bauteilbeschreibung Wasser-Retarder)
Y53
GF20.40-W-2002H Elektromagnetische Y616, Y616 b1 Seite 206
Viskosekupplung
Bauteilbeschreibung
GF14.20-W-4007MD Abgasrückführsteller Y621 Seite 209
Bauteilbeschreibung
GF14.40-W-3025MD Magnetventil Kühlmittel Fahrzeuge mit CODE M5Z Seite 211
AdBlue-Heizung (Motorausführung Euro
Bauteilbeschreibung VI)
Y627
GF09.40-W-4020MDA Ladedrucksteller MOTOR 936.912 (mit 1- Seite 216
Bauteilbeschreibung stufiger Aufladung)
Y636
GF09.40-W-4020MD Ladedrucksteller MOTOR 936.916 (mit 2- Seite 217
Bauteilbeschreibung stufiger Aufladung)
Y636
GF14.20-W-2020MD Abgasrückführkühler Seite 237
Bauteilbeschreibung
GF18.20-W-4100MD Öl-Kühlmittel-Modul Seite 244
Bauteilbeschreibung
GF20.00-W-4000MD Kühlmittelpumpe Seite 247
Bauteilbeschreibung
GF20.00-W-4003MD Öl-Wasser- Seite 249
Wärmetauscher
Bauteilbeschreibung
GF20.10-W-3162MD Kühlmittelthermostat Seite 251
Bauteilbeschreibung
GF43.30-W-3300H Retarder Nur bei Fahrzeugen mit Seite 254
Bauteilbeschreibung CODE B3H (Sekundär-
Wasser-Retarder)
GF49.20-W-3012MD Düseneinheit für DPF- Fahrzeuge mit CODE M5Z Seite 275
Regeneration (Motorausführung Euro
Bauteilbeschreibung VI)
GF83.20-W-3123H Heizungswärmetauscher Seite 277
Bauteilbeschreibung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 119

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF20.00- Kühlmittelkreislauf Schema


W-0001-01MD

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

W20.00-1084-79

120

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

1 Öl-Kühlmittel-Modul 17 Retarder (nur bei Code B3H


(Sekundär-Wasser-Retarder))
1.1 Kühlmittelthermostat A901 Heizgerät Warmwasser-
Zusatzheizung (nur bei Code D6M
(Warmwasserzusatzheizung,
Fahrerhaus) oder Code D6N
(Warmwasserzusatzheizung,
Fahrerhaus und Motor))
1.2 Kühlmittelpumpe A901 M2 Umwälzpumpe (nur bei Code D6M
(Warmwasserzusatzheizung,
Fahrerhaus) oder Code D6N
(Warmwasserzusatzheizung,
Fahrerhaus und Motor))
1.3 Öl-Wasser-Wärmetauscher B47 Schalter Kühlmittelstand
1.4 Silikatspeicher B87 Sensor Kühlmitteldruck-Regelung
(nur bei Code B3H (Sekundär-
Wasser-Retarder))
2 Zylinder B606 Temperatursensor Kühlmittel
Auslass
3.1 Untere Kühlmittelebene M20 Restwärmepumpe (nur bei Code
D6I (Restwärmenutzung))
3.2 Obere Kühlmittelebene Y49 Absperrventil Heizung
4 Kühlmittelsammelrohr Y53 Magnetventil Kühlmitteldruck-
Regelung (nur bei Code B3H
(Sekundär-Wasser-Retarder))
5 Düseneinheit für die Regeneration Y621 Abgasrückführsteller
des Dieselpartikelfilters (nur bei
Code M5Z (Motorausführung Euro
VI))
6 Abgasrückführkühler Y627 Magnetventil Kühlmittel AdBlue®
Heizung
7 Drossel Y636 Ladedrucksteller
9 Verdichter B Zylinderkopf
10 Kühlmittel-Ausgleichsbehälter C Kurbelgehäuse
11 Kühler E Entlüftung
12 Lüfter HR Heizungsrücklauf
13 Heizungswärmetauscher HZ Heizungszulauf
14 Kühlmittelvorlauf zur AdBlue® KA Kühlmittelaustritt
Heizung
15 Kühlmittelrücklauf von der AdBlue® KE Kühlmitteleintritt
Heizung
16 Kühlmittelsammelgehäuse NV Druckluftversorgung
Nebenverbraucher

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 121

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF47.00-W-0007MD Kraftstoffsystem Funktion 2.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W47.00-1064-79

2 Kraftstofffiltermodul Y610 Kraftstoffinjektor Zylinder 3


4 Kraftstoff-Niederdruckpumpe Y611 Kraftstoffinjektor Zylinder 4
5 Kraftstoff-Hochdruckpumpe Y612 Kraftstoffinjektor Zylinder 5
7 Rail Y613 Kraftstoffinjektor Zylinder 6
17 Einspritzdüse (für die Regeneration des Y634 Druckregelventil
Dieselpartikelfilters (DPF))
A4 Steuergerät Motormanagement (MCM) Y643 Mengenregelventil
B602 Temperatursensor Kraftstoff A Kraftstoff-Niederdruckleitungen
Saugseite
B622 Drucksensor Rail B Kraftstoff-Niederdruckleitungen
Druckseite
Y608 Kraftstoffinjektor Zylinder 1 C Kraftstoff-Hochdruckleitungen
Y609 Kraftstoffinjektor Zylinder 2 D Kraftstoff-Rücklaufleitungen

Allgemeines wird durch ein Druckregelventil geregelt, das in der


Das Kraftstoffsystem des Motors 936.9 wird über Kraftstoff-Niederdruckpumpe (4) integriert ist. Durch
die Kraftstoffvorlauf- und Rücklaufanschlüsse am die Kraftstoff-Hochdruckpumpe (5) wird der über
Kraftstofffiltermodul (2) mit Kraftstoff versorgt. Die das Mengenregelventil (Y643) zugesteuerte
Kraftstoff-Niederdruckpumpe (4) saugt dabei den Kraftstoff bis zu einem Nenndruck von 2400 bar
Kraftstoff über den Kraftstoffvorfilter aus dem komprimiert und über eine Hochdruckleitung in das
Kraftstoffbehälter an und fördert ihn unter einem Kraftstoff-Hochdrucksystem gefördert. Die
Nenndruck von ca. 6 bar über den Verteilung und Speicherung des Hochdruckes zu
Kraftstoffhauptfilter zum Mengenregelventil (Y643) den einzelnen Kraftstoffinjektoren erfolgt über das
an der Kraftstoff-Hochdruckpumpe (5). Der Rail (7) und die jeweiligen Hochdruckleitungen. Die
Kraftstoffdruck im Kraftstoff-Niederdrucksystem Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis 6 (Y608 bis Y613)

122

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

werden durch das Steuergerät Motormanagement erforderliche Einspritzmenge zum entsprechenden


(MCM) (A4) elektrisch angesteuert und spritzen die Zeitpunkt in die Zylinder ein.
---------------------------------------------------------------------------
Kraftstoff-Niederdrucksystem • Temperatursensor Kraftstoff (B602)
Das Kraftstoff-Niederdrucksystem besteht im Bei Code M5Z (Motorausführung Euro VI) kommen
Wesentlichen aus folgenden Bauteilen: folgende Bauteile hinzu:
• Kraftstoffbehälter • Dieselkraftstoff-Dosiergerät, durch das der
• Kraftstofffiltermodul (2), in dem der Kraftstoff in Kraftstoff für die aktive Regeneration des
zwei Stufen gereinigt wird Dieselpartikelfilters (DPF) dosiert zur
Einspritzdüse (17) geleitet wird, mit den
• Kraftstoff-Niederdruckpumpe (4), die den folgenden elektrischen Bauteilen:
Kraftstoff durch das Kraftstofffiltermodul (2) zur
Kraftstoff-Hochdruckpumpe (5) fördert • Drucksensor Kraftstoff (Ausgang) (B625)

• Kraftstoff-Niederdruckleitungen Saugseite (A) • Drucksensor Kraftstoff (Eingang) (B626)

• Kraftstoff-Niederdruckleitungen Druckseite (B) • Dosierventil Kraftstoff (Y628)

• Kraftstoff-Rücklaufleitungen (D), über die die • Absperrventil Kraftstoff (Y629)


Absteuermenge der Magnetventile an den • Einspritzdüse (17), über die der Kraftstoff für die
Düsennadeln und des Druckregelventils (Y634) aktive Regeneration des Dieselpartikelfilters
wieder in das Kraftstoff-Niederdrucksystem (DPF) in den heißen Abgasstrom eingespritzt
gelangt wird
---------------------------------------------------------------------------
Kraftstoff-Hochdrucksystem • Rail (7)
Das Kraftstoff-Hochdrucksystem besteht aus • Druckregelventil (Y634), welches den Druck im
folgenden Bauteilen: Rail (7) abhängig vom Betriebszustand des
• Mengenregelventil (Y643), über das der von der Motors abbaut
Kraftstoff- Hochdruckpumpe (5) zu fördernde • Drucksensor Rail (B622)
Kraftstoff genau auf die erforderliche Menge • Kraftstoff-Hochdruckleitungen (C)
begrenzt wird
• Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis 6 (Y608 bis
• Kraftstoff-Hochdruckpumpe (5), die den Y613)
Kraftstoff auf bis zu 2400 bar komprimiert und in
das Rail (7) fördert

GF47.00-W-3001MD Kraftstoff- Seite 124
Niederdrucksystem
Funktion
GF47.00-W-3002MD Kraftstoff- Seite 129
Hochdrucksystem
Funktion

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 123

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF47.00-W-3001MD Kraftstoff-Niederdrucksystem Funktion 2.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W47.00-1044-79

124

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

1 Kraftstoffbehälter 36 Kraftstoff-Rücklaufleitung (vom


Überströmventil des Dieselkraftstoff-
Dosiergeräts zum Kraftstofffiltermodul)
2 Kraftstofffiltermodul 37 Kraftstoff-Hochdruckleitung (von der
Kraftstoff-Hochdruckpumpe zum Rail)
3 Kraftstoffsammelraum 38 Kraftstoff-Hochdruckleitung (vom Rail
zum Kraftstoffinjektor)
4 Kraftstoff-Niederdruckpumpe 39 Kraftstoff-Rücklaufleitung (vom
Druckregelventil und von den
Kraftstoffinjektoren)
4.1 Umgehungsventil 40 Entlüftungskanal (vom
Kraftstoffhauptfilter zur Kraftstoff-
Rücklaufleitung)
4.2 Sicherheitsventil 41 Kraftstoff-Rücklaufkanal (vom
Filtergehäuse zur Kraftstoff-
Rücklaufleitung)
5 Kraftstoff-Hochdruckpumpe 42 Kraftstoff-Rücklaufleitung (vom
Kraftstofffiltermodul zum
Kraftstoffbehälter)
6 Dieselkraftstoff-Dosiergerät (für die B602 Temperatursensor Kraftstoff
Regeneration des Dieselpartikelfilters
(DPF))
7 Rail B622 Drucksensor Rail
8 Kraftstoffvorfilter B625 Drucksensor Kraftstoff (Ausgang)
9 Kraftstoffhauptfilter B626 Drucksensor Kraftstoff (Eingang)
10 Überströmventil (des Dieselkraftstoff- Y608 Kraftstoffinjektor Zylinder 1
Dosiergeräts)
11 Drossel Y609 Kraftstoffinjektor Zylinder 2
12 Rückschlagventil Y610 Kraftstoffinjektor Zylinder 3
13 Absperrventil (im Kraftstoffzulauf - Y611 Kraftstoffinjektor Zylinder 4
zwangsgeöffnet)
14 Absperrventil (im Kraftstoffrückauf - Y612 Kraftstoffinjektor Zylinder ´5
zwangsgeöffnet)
15 Kugelventil (welches das Leerlaufen der Y613 Kraftstoffinjektor Zylinder 6
Ansaugleitung bei Stillstand des Motors
verhindert)
16 Druckregelventil Y628 Dosierventil Kraftstoff
17 Einspritzdüse (für die Regeneration des Y629 Absperrventil Kraftstoff
Dieselpartikelfilters (DPF))
18 Befüllventil Y634 Druckregelventil
19 Druckhalteventil Y643 Mengenregelventil
30 Kraftstoff-Niederdruckleitung (vom A Kraftstoff-Niederdruckleitungen
Kraftstoffbehälter zum Saugseite
Kraftstofffiltermodul)
31 Kraftstoff-Niederdruckleitung (vom B Kraftstoff-Niederdruckleitungen
Kraftstofffiltermodul zur Kraftstoff- Druckseite
Niederdruckpumpe)
32 Kraftstoff-Niederdruckleitung (von der C Kraftstoff-Hochdruckleitungen
Kraftstoff-Niederdruckpumpe zum
Kraftstofffiltermodul)
33 Kraftstoff-Niederdruckleitung (vom D Kraftstoff-Rücklaufleitungen
Kraftstofffiltermodul zur Kraftstoff-
Hochdruckpumpe)

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 125

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

34 Kraftstoff-Rücklaufleitung (von der E Kraftstoff-Rücklauf Filtergehäuse


Kraftstoff-Hochdruckpumpe zum
Kraftstofffiltermodul)
35 Kraftstoff-Niederdruckleitung (vom F Entlüftung
Kraftstofffiltermodul zum Dieselkraftstoff-
Dosiergerät)

W47.00-1053-79

126

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

2 Kraftstofffiltermodul 38 Kraftstoff-Hochdruckleitung (vom Rail


zum Kraftstoffinjektor)
4 Kraftstoff-Niederdruckpumpe 39 Kraftstoff-Rücklaufleitung (vom
Druckregelventil und von den
Kraftstoffinjektoren)
5 Kraftstoff-Hochdruckpumpe B602 Temperatursensor Kraftstoff
6 Dieselkraftstoff-Dosiergerät (für die B622 Drucksensor Rail
Regeneration des Dieselpartikelfilters
(DPF))
7 Rail Y608 Kraftstoffinjektor Zylinder 1
8 Kraftstoffvorfilter Y609 Kraftstoffinjektor Zylinder 2
9 Kraftstoffhauptfilter Y610 Kraftstoffinjektor Zylinder 3
17 Einspritzdüse (für die Regeneration des Y611 Kraftstoffinjektor Zylinder 4
Dieselpartikelfilters (DPF))
18 Befüllventil Y612 Kraftstoffinjektor Zylinder 5
31 Kraftstoff-Niederdruckleitung (vom Y613 Kraftstoffinjektor Zylinder 6
Kraftstofffiltermodul zur Kraftstoff-
Niederdruckpumpe)
32 Kraftstoff-Niederdruckleitung (von der Y634 Druckregelventil
Kraftstoff-Niederdruckpumpe zum
Kraftstofffiltermodul)
33 Kraftstoff-Niederdruckleitung (vom Y643 Mengenregelventil
Kraftstofffiltermodul zur Kraftstoff-
Hochdruckpumpe)
34 Kraftstoff-Rücklaufleitung (von der A Kraftstoff-Niederdruckleitungen
Kraftstoff-Hochdruckpumpe zum Saugseite
Kraftstofffiltermodul)
35 Kraftstoff-Niederdruckleitung (vom B Kraftstoff-Niederdruckleitungen
Kraftstofffiltermodul zum Dieselkraftstoff- Druckseite
Dosiergerät)
36 Kraftstoff-Rücklaufleitung (vom C Kraftstoff-Hochdruckleitungen
Überströmventil des Dieselkraftstoff-
Dosiergeräts zum Kraftstofffiltermodul)
37 Kraftstoff-Hochdruckleitung (von der D Kraftstoff-Rücklaufleitungen
Kraftstoff-Hochdruckpumpe zum Rail)

Die Kraftstoff-Übergabe vom Fahrzeug an den Kraftstoff-Niederdruckleitung (30) in den


Motor bzw. vom Motor an das Fahrzeug ist am Kraftstoffbehälter (1) verhindert. Optional kann eine
Kraftstofffiltermodul (2) platziert. Die elektrische Kraftstoff-Vorwärmung eingebaut
fahrzeugseitigen Leitungsanschlüsse drücken beim werden. Damit kann in bestimmtem Maße die
Aufstecken auf die Anschlüsse am Kraftstofftemperatur über der kritischen Kraftstoff-
Kraftstofffiltermodul (2) die federbelasteten Versulzungs-Temperatur gehalten und der Motor
Absperrventile (13, 14) auf. Beim Lösen der auch bei tieferen Temperaturen betrieben werden.
Anschlüsse schließen die Absperrventile (13, 14) Die Kraftstoff-Niederdruckpumpe (4) ist als
wieder, womit erreicht wird, dass ein Zahnradpumpe ausgeführt und versorgt das
Kraftstoffaustritt, z. B. beim Motorausbau verhindert Kraftstoff-Niederdrucksystem mit der erforderlichen
und gleichzeitig ein Schmutzeintrag in das Kraftstoffmenge. Im Fall einer Blockade auf der
Kraftstoff-Niederdrucksystem ausgeschlossen wird. Druckseite, z. B. durch einen verstopften
Vor Kraftstoffeintritt in die Kraftstoff- Kraftstoffhauptfilter (9), wird der Kraftstoff über ein
Niederdruckpumpe (4) werden aus dem Kraftstoff Sicherheitsventil (4.2) wieder auf die Saugseite
im Kraftstoffvorfilter (8) grobe Schmutzpartikel abgesteuert. Für den Fall einer externen Befüllung
(>100 µm) ausgefiltert. Am Eintritt in den des Kraftstoffsystems ist noch ein Umgehungsventil
Kraftstoffvorfilter (8) ist ein Kugelventil (15) platziert (4.1) eingebaut, durch das der Kraftstoff an der
(gravimetrisches Ventil), welches das Entleeren der stillstehenden Kraftstoff-Niederdruckpumpe (4)

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 127

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

vorbei (Kraftstoffdurchtritt blockiert) auf die eingeschlossene Luft, wird über eine
Druckseite gelangt. Das Druckregelventil (16) regelt Entlüftungsbohrung mit Ventil in den
den Kraftstoffdruck im Kraftstoff- Kraftstoffsammelraum (3) und von dort aus dem
Niederdrucksystem. Der Steuerdruck wird vor dem Kraftstofffiltermodul (2) heraus in den
Mengenregelventil (Y643) abgegriffen. Die von der Kraftstoffbehälter (1) abgeleitet. In den
Kraftstoff-Niederdruckpumpe (4) geförderte Kraftstoffsammelraum (3) werden auch alle
Kraftstoffmenge wird dann entsprechend der Kraftstoffrückläufe geleitet (Injektor-Steuermenge,
Stellung des Druckregelventils (16) wieder auf die Absteuermenge vom Druckregelventil (Y634) am
Saugseite der Kraftstoff-Niederdruckpumpe (4) Rail (7) sowie interne Leckmenge aus der
geleitet. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (5)), bevor diese durch
Im nachgeschalteten Kraftstoffhauptfilter (9) werden die Kraftstoff-Rücklaufleitung (42) in den
die kleineren Verunreinigungen (>2 µm) aus dem Kraftstoffbehälter (1) zurückgelangen. Nach dem
Kraftstoff ausgefiltert. Zu diesem Zweck wird der Kraftstoffhauptfilter (9) wird der Kraftstoff über die
Kraftstoff durch ein entsprechend aufgebautes Kraftstoff-Niederdruckleitung (33) dem
Filterelement geleitet. Die unter Umständen in das Mengenregelventil (Y643) an der Kraftstoff-
Filtergehäuse geförderte Luft, bzw. die nach dem Hochdruckpumpe (5) zugeleitet.
Austausch der Filterelemente im Filtergehäuse

GF47.50-W-4100MD Temperatursensor B602 Seite 174
Kraftstoff
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3011MD Dieselkraftstoff- Fahrzeuge mit CODE M5Z Seite 189
Dosiergerät (Motorausführung Euro
Bauteilbeschreibung VI)
B625, B626, Y628, Y629
GF07.05-W-6010MD Mengenregelventil Y643 Seite 220
Bauteilbeschreibung
GF47.20-W-4200MD Kraftstofffiltermodul Seite 260
Bauteilbeschreibung
GF47.20-W-2040MD Kraftstoff- Seite 263
Niederdruckpumpe
Bauteilbeschreibung
GF49.20-W-3012MD Düseneinheit für DPF- Fahrzeuge mit CODE M5Z Seite 275
Regeneration (Motorausführung Euro
Bauteilbeschreibung VI)

128

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

GF47.00-W-3002MD Kraftstoff-Hochdrucksystem Funktion 2.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

W47.00-1065-79

5 Kraftstoff-Hochdruckpumpe Y610 Kraftstoffinjektor Zylinder 3


7 Rail Y611 Kraftstoffinjektor Zylinder 4
37 Kraftstoff-Hochdruckleitung (von der Y612 Kraftstoffinjektor Zylinder 5
Kraftstoff-Hochdruckleitung zum Rail)
38 Kraftstoff-Hochdruckleitungen (vom Rail Y613 Kraftstoffinjektor Zylinder 6
zu den Kraftstoffinjektoren)
39 Kraftstoff-Rücklaufleitung (vom Y634 Druckregelventil
Druckregelventil und von den
Kraftstoffinjektoren)
A4 Steuergerät Motormanagement (MCM) Y643 Mengenregelventil
B622 Drucksensor Rail C Kraftstoff-Hochdruckleitungen
Y608 Kraftstoffinjektor Zylinder 1 D Kraftstoff-Rücklaufleitungen
Y609 Kraftstoffinjektor Zylinder 2

Die Kraftstoff-Hochdruckpumpe (5) ist als 3- überwacht. Ggf. wird über das Mengenregelventil
Stempelpumpe mit Doppelnocken ausgeführt und (Y643) der Volumenstrom zu den
fördert die vom Steuergerät Motormanagement Hochdruckpumpenstempeln angepasst.
(MCM) (A4) errechnete und durch das Aus dem Rail (7) werden die einzelnen
Mengenregelventil (Y643) eingeregelte Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis 6 (Y608 bis Y613)
Kraftstoffmenge über eine Kraftstoff- über die Kraftstoff-Hochdruckleitungen (38) mit
Hochdruckleitung (37) in das Rail (7). Der im Rail Kraftstoff versorgt. Von den Kraftstoffinjektoren wird
(7) unter Hochdruck gespeicherte Kraftstoff hat den der Kraftstoff in die jeweiligen Zylindern
vom Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) eingespritzt. Die Einspritzmenge und der
errechneten Druck. Dieser wird von dem am Rail Einspritzzeitpunkt werden vom Steuergerät
(7) angebauten Drucksensor Rail (B622) ständig

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 129

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Funktionen

Motormanagement (MCM) (A4) in Abhängigkeit Kraftstoffsammelraum im Kraftstofffiltermodul


vom Betriebszustand des Motors bestimmt. abgeleitet. Über das Druckregelventil (Y634) wird
Im Fall, dass der max. zulässige Raildruck im auch der gewünschte Raildruck-Abbau realisiert,
System überschritten wird, wird das durch Absteuern einer definierten Kraftstoffmenge
Druckregelventil (Y634) angesteuert (geöffnet). Der aus dem Kraftstoff-Hochdrucksystem, bspw. beim
darüber abgesteuerte Kraftstoff wird über die Herunterschalten.
Kraftstoff-Rücklaufleitung (39) in den

GF07.08-W-4110MD Steuergerät A4 Seite 135
Motormanagement
(MCM)
Bauteilbeschreibung
GF07.04-W-6253MD Drucksensor Rail B622 Seite 185
Bauteilbeschreibung
GF07.03-W-6120MD Kraftstoffinjektoren Y608 bis Y613 Seite 203
Bauteilbeschreibung
GF07.05-W-6020MD Druckregelventil Y634 Seite 213
Bauteilbeschreibung
GF07.05-W-6010MD Mengenregelventil Y643 Seite 220
Bauteilbeschreibung
GF07.02-W-3012MD Kraftstoff- Seite 229
Hochdruckpumpe
Bauteilbeschreibung
GF07.03-W-6110MD Rail Bauteilbeschreibung Seite 230

130

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF54.21-W-0009H Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) 17.7.12


Bauteilbeschreibung

TYP 963, 964

Anordnung
A2 Steuergerät Zentrales Gateway (CGW)

W54.21-1422-11

Das Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) (A2)


befindet sich im Elektronikfach auf der
Beifahrerseite.
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Aufgabe Steuergeräteüberwachung
Das Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) (A2) Das Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) (A2)
bildet die zentrale Schnittstelle der überwacht alle Steuergeräte auf Ausfall, außer sich
Fahrzeugvernetzung und ist direkt an die folgenden selbst und die Komponenten des Systems
5 Hochgeschwindigkeits-Bussysteme Elektronische Bremssteuerung (EBS). Dabei prüft
angeschlossen.: es ob ein Steuergerät aktiv am Bus-Verkehr
• Exterieur-CAN (CAN 1) teilnimmt. Sendet ein Steuergerät längere Zeit
keine Botschaft mehr geht es von einem Ausfall
• Innenraum-CAN (CAN 2) aus und setzt entsprechende Fehlercode.
• Rahmen-CAN (CAN 3) Zusätzlich wird der Ausfall im Steuergerät
Kombiinstrument (ICUC) (A1) zur Anzeige
• Telematik-CAN (CAN 9)
gebracht.
• Diagnose-CAN (CAN 10)
Netzwerkmangement
Routen von Daten Das Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) (A2) ist
Die Hauptaufgabe des Steuergerätes Zentrales für das gezielte Wecken und Schlafengehen der
Gateway (CGW) (A2) besteht darin, einzelne CAN- angeschlossenen Steuergeräte verantwortlich. Ein
Botschaften zwischen den angeschlossenen CAN- Wecken aller Steuergeräte erfolgt, wenn auf einem
Datenbus-Systemen zu routen. Das heißt, es Bussystem eine Botschaft gesendet wird. Das
werden z.B. Botschaften von dem Innenraum-CAN Einschlafen wird nur dann eingeleitet, wenn alle
(CAN 2) auf den Rahmen-CAN (CAN 3) gelegt. Das Steuergeräte Schlafbereitschaft signalisiert haben.
Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) (A2) weiß Somit findet eine Synchronisierung beim
lediglich welche Botschaften auf welches CAN- Schlafengehen statt.
System zu routen sind, jedoch nicht welches
Steuergerät die einzelnen Botschaften empfangen
muss.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 131

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Systembauteile

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Busabschlusswiderstände Virtuelle Steuergeräte
Zur Vermeidung von Reflexionen, welche zur Virtuelle Steuergeräte verfügen über kein eigenes
Verfälschung der eigentlichen Informationen führen Gehäuse. Sie sind hard- und softwaremäßig in
würden, werden Busabschlusswiderstände anderen Steuergeräten integriert. In der Star
eingesetzt. Maßgebend für den Diagnosis erscheinen sie aber als eigenständige
Busabschlusswiderstand ist der Wellenwiderstand Steuergeräte.
der elekrischen Leitung. Im Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) (A2) sind
Im Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) (A2) sind folgende Steuergeräte als virtuelle Steuergeräte
die Busabschlusswiderstände folgender realisiert:
Datenbussysteme eingebaut: • der Zentrale Datenspeicher (CDS) (A2 a1)
• Rahmen-CAN (CAN 3) • das Steuergerät Kommunikationsschnittstelle
• Telematik-CAN (CAN 9) (COM) (A2 a2)
• Diagnose-CAN (CAN 10) • das Steuergerät Wartungssystem (MS) (A2 a3)

132

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Systembauteile

GF30.35-W-4105H Steuergerät Fahrregelung (CPC) Bauteilbeschreibung 20.7.12

TYP 963, 964

Anordnung
A3 Steuergerät Fahrregelung (CPC)

W30.35-1237-11

Das Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) ist auf


der Beifahrerseite im Elektronikfach angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Area Network (CAN) als zentrale Schnittstelle
Das Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) (Gateway) zwischen Rahmen-CAN (CAN 3) und
berechnet in Abhängigkeit des aktuellen Antriebs-CAN (CAN 4) positioniert. Über den
Fahrprogramms verschiedene, für den Fahrzyklus Rahmen-CAN (CAN 3) und den Antriebs-CAN
relevante Steuergrößen folgender Funktionen: (CAN 4) werden CAN-Botschaften, die für die
jeweiligen Funktionen relevant sind, von anderen
• Tempomat Steuergeräten zur Verfügung gestellt und
• Limiter umgekehrt auch an diese übermittelt.
• Abstandshalte-Assistent (bei Code S1l Das Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3)
(Abstandshalte-Assistent)) kommuniziert über CAN mit folgenden
Steuergeräten:
• Motorbremse (Berechnung Bremsmoment)
• Steuergerät Kombiinstrument (ICUC) (A1)
• Kühlmitteltemperaturmanagement
• Steuergerät Zentrales Gateway (CGW) (A2)
• Automatische Gangermittlung
• Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
• Überwachung Kühlmittelstand
• Steuergerät Getriebesteuerung (TCM) (A5)
• Überwachung Ladestrom
• Steuergerät Signalerfass- und Ansteuermodul
• Überwachung Luftfilter
Fahrerhaus (SCA) (A7)
• Gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung
• Steuergerät Antiblockiersystem (ABS) 4-Kanal
• Regeneration Dieselpartikelfilter (DPF) (bei (A10)
Code M5Z (Motorausführung EURO VI))
• Steuergerät Elektronische Bremssteuerung
• Berechnung/Korrektur des Motorsollmoments (EBS) (A10b) (Wabco)
• Retardersteuerung (bei Code B3H (Sekundär- • Steuergerät Elektronische Bremssteuerung
Wasser-Retarder)) (EBS) (A10c) (Knorr)
Entsprechend den aufgeführten Aufgaben ist das • Steuergerät Retardersteuerung (RCM) (A11)
Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) im Control

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 133

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Systembauteile

• Steuergerät Parametrierbares Sondermodul • Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM)


(PSM) (A22) (A60)
• Steuergerät Predictive Powertrain Control (PPC) • Tachograf (P1)
(A56)
---------------------------------------------------------------------------
Folgende Sensoren und Schalter sind direkt am • Multifunktionshebel rechts (S23)
Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) Das Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3)
angeschlossen: übernimmt die Ansteuerung folgender Bauteile:
• Sensor Fahrpedal (B44) • Magnetventil Kühlmitteldruck-Regelung (Y53)
• Schalter Kühlmittelstand (B47) (bei Code B3H (Sekundär-Wasser-Retarder))
• Sensor Luftfilter (B48) • Steuereinheit untere Kühlerjalousie (A54) (bei
• Sensor Kühlmitteldruck-Regelung (B87) (bei Code M7K (Kühlerjalousie))
Code B3H (Sekundär-Wasser-Retarder)) • Steuereinheit obere Kühlerjalousie (A55) (bei
• Generator (G2) (Ermittlung Status Klemme 50 Code M7K (Kühlerjalousie))
und Ladestromüberwachung)

134

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Systembauteile

GF07.08-W-4110MD Steuergerät Motormanagement (MCM) 16.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
A4 Steuergerät Motormanagement (MCM)

W07.08-1015-82

Das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) ist


an der linken Seite des Kurbelgehäuses
angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Motormanagement für das Common Rail
Das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) Dieseleinspritzsystem
dient in erster Linie als Schnittstelle zwischen den Die Hauptaufgabe des Steuergerätes
motorseitig angeordneten elektrischen bzw. Motormanagement (MCM) (A4) besteht darin, die
elektronischen Komponenten und dem Einspritzung des Common Rail
fahrzeugseitig angeordneten Steuergerät Dieseleinspritzsystems zu regeln. Alle dafür
Fahrregelung (CPC) (A3). Beide Steuergeräte sind erforderlichen Daten, wie z. B. die Leistung, diverse
über den Antriebs-CAN (CAN 4) und dem Kennfelder oder Daten, die zum Schutz des Motors
Sternpunkt CAN-Bus Antrieb (Z4) miteinander dienen, sind im Steuergerät Motormanagement
vernetzt. Das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) gespeichert. Für die Regelung der
(MCM) (A4) übernimmt dabei eine Vielzahl von Einspritzung, die durch entsprechende
Aufgaben. Einerseits übernimmt es Steuer- und Ansteuerung der Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis
Regelvorgänge, z. B. für Systeme wie das 6 (Y608 bis Y613), des Druckregelventils (Y634)
Motormanagement oder die Abgasrückführung und des Mengenregelventils (Y643) erfolgt, liest
(AGR), andererseits dient es dazu, Informationen das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
wie z. B. den Ölstand des Motors weiterzuleiten. nahezu alle an ihm angeschlossenen Sensoren ein.
Nachfolgend eine Übersicht der Aufgaben des D. h.: Alle Informationen, bis auf die des
Steuergerätes Motormanagement (MCM) (A4): Öldruckschalters (B604) und des Füllstandssensors
Motoröl (B605), werden bei den Berechnungen
berücksichtigt.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 135

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Systembauteile

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Abgasrückführung (AGR) Kraftstoff (Y629) und das Dosierventil Kraftstoff
Da die AGR über das gesamte Drehzahlband aktiv (Y628) befinden sich, zusammen mit dem
ist, muss das Verhältnis zwischen zurückgeführter Drucksensor Kraftstoff (Ausgang) (B625) und dem
Abgasmasse und angesaugter bzw. aufgeladener Drucksensor Kraftstoff (Eingang) (B626), in einem
Frischluftmasse genau stimmen und somit genau Dosiergerät. Dieses sorgt dafür, dass
geregelt werden. Dieses Verhältnis, die so Dieselkraftstoff über eine Leitung dosiert zu der
genannte AGR-Rate, wird vom Steuergerät Einspritzdüse in der Düseneinheit für DPF-
Motormanagement (MCM) (A4) durch Regeneration geleitet wird, die sich am Abgasrohr
entsprechende Ansteuerung des vor dem Dieselpartikelfilter (DPF) befindet. Von der
Abgasrückführstellers (Y621) geregelt. Die Größe Einspritzdüse wird der Kraftstoff gezielt in den
der AGR-Rate wird dabei anhand der Informationen heißen Abgasstrom eingespritzt. Bei der folgenden
vom Druck- und Temperatursensor Ladeluft (B616), Reaktion in der Abgasnachbehandlungseinheit
von der Lambdasonde (B624) und vom entsteht sehr viel Wärme, bei der der eingelagerte
Temperatursensor Ladeluft im Ladeluftgehäuse Ruß im Dieselpartikelfilter (DPF) zu Asche
(B617), unter Berücksichtigung von in einem verbrannt wird.
entsprechenden Kennfeld hinterlegten Daten,
Ladedruckregelung
bestimmt.
Mit Hilfe des Druck- und Temperatursensors
Dieselpartikelfilter (DPF) - nur bei Code M5Z Ladeluft (B616) ermittelt das Steuergerät
(Motorausführung Euro VI) Motormanagement (MCM) (A4) den momentanen
In der aktiven Regenerationsphase des Ladedruck. Ist der Ladedruck zu hoch, sendet es
Dieselpartikelfilters (DPF) steuert das Steuergerät eine entsprechende Botschaft an den
Motormanagement (MCM) (A4) das Absperrventil Ladedrucksteller (Y636), der über ein Gestänge die
Kraftstoff (Y629) und (in Intervallen) das Ladedruckregelklappe betätigt.
Dosierventil Kraftstoff (Y628) an. Das Absperrventil
---------------------------------------------------------------------------
Kombiinstrument Motormanagement (MCM) (A4) das Magnetventil
Für die Anzeigen im Kombiinstrument erfasst das Motorbremse (Y637) an. Die Ansteuerung des
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) den Magnetventils bewirkt, dass Motoröl zu den
Motorölstand, die Motoröltemperatur, den hydraulischen Motorbremseinheiten geleitet wird,
Motoröldruck, die Kühlmitteltemperatur und die wodurch die Motorbremse aktiv ist.
Motordrehzahl. Dazu verwendet es die Werte
Nockenwellenverstellung
folgender Sensoren:
Bei Motordrehzahlen mit niedrigen
• Füllstandssensor Motoröl (B605) Abgastemperaturen wird der Nockenwellensteller in
• Öldruckschalter (B604) der Stellung "früh" betrieben, um die
• Temperatursensor Kühlmittel Auslass (B606) Abgastemperaturen zu erhöhen. Dies ist die
Voraussetzung zur späteren aktiven Regenerierung
• Positionssensor Kurbelwelle (B600) des Dieselpartikelfilters. Die Verstellung erfolgt
durch entsprechende Ansteuerung des
Lüfterregelung Stellmagnets Nockenwellensteller (Y635), abhängig
Zur Lüfterregelung verwendet das Steuergerät von Abgastemperatur und Motordrehzahl.
Motormanagement (MCM) (A4) die Informationen
des Temperatursensors Kühlmittel Auslass (B606) Systemübergreifende Aufgaben
und des Drehzahlsensors Lüfter (Y616 b1). Nach Zu diesen Aufgaben gehört u. a. die Motor- bzw.
Auswertung dieser Informationen steuert es über Systemdiagnose, da fast alle elektrischen bzw.
ein Kennfeld das Magnetventil Lüfterkupplung elektronischen Komponenten, die am Steuergerät
(Y616) an. Motormanagement (MCM) (A4) angeschlossen
sind, diagnosefähig sind.
Motorbremse
Auf Anforderung vom Steuergerät Fahrregelung
(CPC) (A3) steuert das Steuergerät

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GF42.25-W-3135H Steuergerät Elektronische Bremssteuerung (EBS) 17.7.12


Bauteilbeschreibung

TYP 963, 964

Anordnung
Ausführung Fa. Knorr, dargestellt am Typ
963.4
A10c Steuergerät Elektronische
Bremssteuerung (EBS)

W42.25-1270-81

Das Steuergerät Elektronische Bremssteuerung


(EBS) (A10c) ist im Elektronikfach auf der
Beifahrerseite angebaut.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Bremsvorgangs und ggf. Nachregelung des
Das Steuergerät Elektronische Bremssteuerung Bremsdrucks.
(EBS) (A10b bzw. A10c) ist die zentrale • Regelung des ABS- oder ASR-Eingriffs.
Komponente der elektronischen Bremssteuerung • Kommunikation mit anderen Systemen/
(EBS) und hat folgende Aufgaben: Steuergeräten im Fahrzeug über Rahmen-CAN
• Erfassung des Bremswunsches des Fahres (CAN 3).
über die elektrischen Signale des • Ansteuerung elektronisch gebremster
Bremswertgebers (B17 bzw. B17a). Anhängefahrzeuge über die ISO 11992-
• Berechnung der Sollbremsdrücke der einzelnen Schnittstelle der Anhängersteckdose ABS, 7
Achsen bzw. des Aufliegers/Anhängers anhand polig (X103.7).
der Sensordaten unter Berücksichtigung der • Ansteuerung des 3/2-Wegeventil belüftend (Y5)
Bremskraftverteilung und der bzw. des Magnetventils ASR 2 (Y5a) zur ASR-
Verschleißharmonisierung. Ausblendung Vorlaufachse/Nachlaufachse bei
• Ansteuerung des Achsmodulators Vorderachse 3-Achsfahrzeugen.
(A20 bzw. A20a), des Achsmodulators • Steuerung der Funktion der Rollsperre.
Hinterachse (A21 bzw. A21a), des
Magnetventils ABS Vorderachse links (Y1), des • Durchführung von Systemdiagnosen.
Magnetventils ABS Vorderachse rechts (Y2) und • Speicherung von Systemfehler für die Diagnose.
des Anhängersteuerventils (Y6 bzw. Y6a) mit
• Meldung schwerer Fehler über das Anzeigefeld
den entsprechenden elektrischen Signalen zur
im Steuergerät Kombiinstrument (ICUC) (A1).
Einsteuerung der Sollbremsdrücke.
• Auswertung der Rückmeldungen der
Bremskomponenten während des gesamten

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 137

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Systembauteile

GF54.21-W-5005H Steuergerät Parametrierbares Sondermodul (PSM) 14.8.12


Bauteilbeschreibung

TYP 963, 964


mit Steuergerätevariante App_0008

Anordnung
Das Steuergerät
Parametrierbares Sondermodul
(PSM) (A22) befindet sich im
Elektronikfach auf der
Beifahrerseite.
A22 Steuergerät
Parametrierbares
Sondermodul (PSM)
W54.21-1605-74

Aufgabe Ergebniswerte der Grundfunktionen selbst sind


Das Steuergerät Parametrierbares Sondermodul wiederum Eingangsbedingungen für eine
(PSM) (A22) ist fahrzeugseitig über den Rahmen- übergeordnete UND- bzw. ODER-Verknüpfung. Am
CAN (CAN 3) in die Gesamtvernetzung Ende des logischen Verküpfungsnetzwerkes, einer
eingebunden. Als Schnittstellen nach außen dienen sogenannten Gleichung (Funktionalität) erfolgt
der Anhänger-CAN (PSM) (CAN 7) und der somit die Ausgabe von genau bestimmbaren
Aufbauhersteller-CAN (PSM) (CAN 8). Ausgangssignalen.

Das Steuergerät Parametrierbares Sondermodul Beispiel: 120 - Anlasssperre


(PSM) (A22) ermöglicht es, komplexe Steuerungen In einer Grundfunktion mit ODER-Verknüpfung
und Funktionen zu realisieren. werden als Eingangssignale die folgenden
Durch Vollzugriff auf die Daten des gesamten Parameter erfasst:
Fahrzeug-CAN ist es möglich eine Vielzahl von 120.010 Anlasssperre (Pin X2 18/9 und Pin X2
Anwendungen mit minimalem Einsatz an 18/12)
zusätzlichen Hardwarekomponenten darzustellen. 120.020 Anlasssperre (AUF)
Etliche Funktionen kommen gänzlich ohne
Zusatzbauteile aus. Sie müssen lediglich 120.030 Anlasssperre (ANH) - nur bei Code E3Y
parametriert werden. (PSM, Aufbau- und Anhänger-CAN, ISO 11992)
Werkseitig stehen 42 sogenannte Gleichungen als 120.040 Neutralstellung NICHT EINGELEGT
vorgefertigte Anwendungen bereit. Diese sind 120.050 Neutralstellung NICHT VORGEWÄHLT
durch Anpassung (Parametrierung) individuell auf
120.060 Kupplung NICHT GEÖFFNET
den jeweiligen Einsatz im Fahrzeug anpassbar.
Die Parameter werden werksseitig alle mit NEIN
Bereitstellung von Funktionen, welche je nach
erfasst, d. h. als Ergebniswert ergibt sich bei der
Parametrierung aktiviert oder deaktiviert sind
ODER-Verknüpfung ebenfalls NEIN: Es erfolgt
Eingangssignale (Parametrierte Daten und keine Ausgabe der Anlasssperre. Wäre z. B. der
Istwerte) werden in einer logischen Grundfunktion Parameter "Neutralstellung nicht eingelegt" mit "JA"
(UND- bzw. ODER-Funktion) mit dem Wert "JA" bewertet (Istwert), dann würde eine Ausgabe der
oder "NEIN" erfasst. Es ergibt sich ein Ergebniswert Anlasssperre erfolgen und der Motor könnte nicht
"JA" oder "NEIN" für die Grundfunktion. Die mehr gestartet werden.

138

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

W54.21-1615-78
Kommunikation zwischen Steuergeräten von i
Fahrzeug und Aufbau bzw. Anhänger Mit der Möglichkeit, auf fast alle Daten der
abstimmen verschiedenen CAN-Systeme zugreifen zu können,
Das Steuergerät Parametrierbares Sondermodul spielt das Steuergerät Parametrierbares
(PSM) (A22) ist die Schnittstelle zwischen dem Sondermodul (PSM) (A22) eine zentrale Rolle bei
Fahrzeug und dem herstellerspezifischen Aufbau der Realisierung kundenspezifischer
bzw. Anhänger. Es erfasst hierzu Daten in Form Techniklösungen.
von nicht CAN-fähigen Schaltsignalen oder als
CAN-Botschaften und übersetzt die Daten in die
benötigte Form.
---------------------------------------------------------------------------
Nachfolgend 4 Beispiele für typische Anwendungen
im Fahrzeug:

1. Umsetzung von Informationen aus dem Rahmen-CAN (CAN 3)


und den Digitaleingängen auf einen Digitalausgang, wodurch
beispielsweise ein Relais (2) angesteuert wird.

W54.21-1613-71

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 139

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

2. Übersetzung von CAN-Botschaften zwischen Rahmen-CAN


(CAN 3) und der Aufbauelektronik (3) über den Aufbauhersteller-
CAN (CAN 8).
i
Das Steuergerät Parametrierbares Sondermodul (PSM) (A22)
sendet zyklisch CAN-Botschaften über den Aufbauhersteller-CAN
(CAN 8), welche aus Daten von verschiedenen CAN-Botschaften
des Rahmen-CAN (CAN 3) zusammengesetzt sind. In umgekehrter
Richtung werden die von der Aufbauelektronik (3) gesendeten
CAN-Botschaften in solche für den Rahmen-CAN (CAN 3)
W54.21-1614-71
übersetzt.

3. Übersetzung von CAN-Botschaften zwischen dem Rahmen-CAN


(CAN 3) und dem Anhänger-CAN (CAN 7) für die
Anhängerelektronik (4).
i
Das Steuergerät Parametrierbares Sondermodul (PSM) (A22)
sendet zyklisch CAN-Botschaften über den Anhänger-CAN (CAN
7), welche aus Daten von verschiedenen CAN-Botschaften des
Rahmen-CAN (CAN 3) zusammengesetzt sind. In umgekehrter
Richtung werden die von der Anhängerelektronik (4) gesendeten
CAN-Botschaften in solche für den Rahmen-CAN (CAN 3)
W54.21-1606-71
übersetzt.

4. Das Steuergerät Parametrierbares Sondermodul (PSM) (A22)


überwacht über die Digitaleingänge den Schaltzustand des
Schalters (5) und übersetzt die Informationen in eine Botschaft für
den Rahmen-CAN (CAN 3).

W54.21-1607-71

140

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF54.25-W-6000H Steuergerät Batterietrennschalter 23.7.12


Bauteilbeschreibung

TYP 963, 964


mit CODE E5V(ADR-Typklasse FL, inklusive EX/II, EX/III und AT)
TYP 963, 964
mit CODE E5X(ADR-Typklasse AT)
TYP 963, 964
mit CODE E5Z(Zubehör, ADR)
TYP 963, 964
mit CODE E5T(ADR-Typklasse EX/II, inklusive AT)
TYP 963, 964
mit CODE E9D(Vorrüstung, Doppelpol-Batterie-Trennschalter)
TYP 963, 964
mit CODE E5U(ADR-Typklasse EX/III, inklusive EX/II und AT)
TYP 963, 964
mit CODE E9E(Vorrüstung ADR, ohne Fahrgestellabdeckung)

Anordnung
Fahrzeuge ohne Code C7T (Integralheck)
A33 Steuergerät Batterietrennschalter (BESO)

W54.21-1431-03

Bei Fahrzeugen mit Standardheck ist das vor den Druckluftbehältern der Bremsanlage
Steuergerät Batterietrennschalter (BESO) (A33) verbaut.
unterhalb der Fahrzeugbatterien in Fahrtrichtung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 141

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Fahrzeuge mit Code C7T


(Integralheck)
A33 Steuergerät
Batterietrennschalter
(BESO)

W54.21-1430-04

Bei Fahrzeugen mit Integralheck ist das der Innenseite des linken Rahmenlängsträgers
Steuergerät Batterietrennschalter (BESO) (A33) an oberhalb der Hinterachse verbaut.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgaben Botschaft das Abstellen des Motors ein. Die
• Auswerten der Stellungen des Schalters NOT- Trennung des Bordnetzes erfolgt über ein im
AUS (S30) und des Schalters NOT-AUS Steuergerät Batterietrennschalter (BESO) (A33)
Rahmen (S31) integriertes bistabiles Relais. Das bistabile Relais
wird 800 ms, nachdem das Steuergerät
• Trennen des Bordnetzes von der Batterie, wenn Batterietrennschalter (BESO) (A33) die Betätigung
der Schalter NOT-AUS (S30) bzw. der Schalter des Schalters NOT-AUS (S30) bzw. des Schalters
NOT-AUS Rahmen (S31) betätigt wird NOT-AUS Rahmen (S31) erkannt hat, angesteuert.
Der Tachograf (TCO) (P1) wird weiterhin über
Aufbau einen separaten Pin vom Steuergerät
• Steuerelektronik Batterietrennschalter (BESO) (A33) mit Spannung
• Bistabiles Relais zum Trennen des Bordnetzes versorgt.
von der Batterie i
Redundant zur Botschaft auf dem Exterieur-CAN
Funktion (CAN 1) sendet das Steuergerät
Das Steuergerät Batterietrennschalter (BESO) Batterietrennschalter (BESO) (A33) auch noch ein
(A33) wertet die Stellungen des Schalters NOT- pulsweitenmoduliertes Signal über eine direkte
AUS (S30) und des Schalters NOT-AUS Rahmen Leitung an das Steuergerät Signalerfass- und
(S31) über das Eingangssignal aus. Werden der Ansteuermodul Fahrerhaus (SCA) (A7). Erkennt
Schalter NOT-AUS (S30) oder der Schalter NOT- das Steuergerät Batterietrennschalter (BESO)
AUS Rahmen (S31) betätigt, so trennt das (A33), dass der Schalter NOT-AUS (S30) bzw. der
Steuergerät Batterietrennschalter (BESO) (A33) Schalter NOT-AUS Rahmen (S31) betätigt wurde,
das Bordnetz von der Batterie. Noch vor der so ändert es das Tastverhältnis des
Trennung des Bordnetzes von der Batterie sendet pulsweitenmodulierten Signals von 50 % auf 75 %,
es zur weiteren Verarbeitung eine Botschaft auf woraufhin das Steuergerät Signalerfass- und
den Exterieur-CAN (CAN 1), in der das Trennen Ansteuermodul Fahrerhaus (SCA) (A7) erkennt,
des Bordnetztes von der Batterie angekündigt wird. dass eine Trennung des Bordnetzes eingeleitet
Unter anderem leitet das Steuergerät wird.
Motormanagement (MCM) (A4) aufgrund dieser

142

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.20-W-3009MD NOx-Sensor Ausgang Abgasnachbehandlungseinheit 23.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandl
ungseinheit
A57 Steuergerät NOx-
Sensor Ausgang
Abgasnachbehandl
ungseinheit
A57 b1 NOx-Sensor
Ausgang
Abgasnachbehandl
ungseinheit

W49.20-1074-76

Der NOx-Sensor Ausgang Abgasnachbehandlungseinheit (A57) ist an einem


Abgasnachbehandlungseinheit (A57 b1) ist von Halter an der Abgasnachbehandlungseinheit (1)
außen in die Umlenkkammer vor dem befestigt. Beide Bauteile bilden zusammen eine
Dieseloxidationskatalysator (DOC) eingeschraubt. Einheit.
Das Steuergerät NOx-Sensor Ausgang
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Berechnung der NOx-Rohkonzentration im Abgas
Der NOx-Sensor Ausgang vor der Abgasnachbehandlung durch den
Abgasnachbehandlungseinheit (A57 b1) stellt die Dieseloxidationskatalysator (DOC), den
eigentliche Messsonde dar, während das Dieselpartikelfilter (DPF) und den SCR-Katalysator
elektronische Steuergerät NOx-Sensor Ausgang dient.
Abgasnachbehandlungseinheit (A57) zur

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 143

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
2 Elektrischer Anschluss
A57 Steuergerät NOx-Sensor Ausgang
Abgasnachbehandlungseinheit
A57 b1 NOx-Sensor Ausgang
Abgasnachbehandlungseinheit

W49.20-1093-81

Das Steuergerät NOx-Sensor Ausgang einer dünnen Platinschicht versehen. Über einen
Abgasnachbehandlungseinheit (A57) und der NOx- Referenzluftkanal steht die Messsonde mit der
Sensor Ausgang Abgasnachbehandlungseinheit Außenluft in Verbindung. Durch das Metallgehäuse
(A57 b1) sind über eine nicht trennbare elektrische wird der darin befindliche Keramikkörper vor
Leitung miteinander verbunden und bilden eine mechanischer Beanspruchung und vor
Einheit. Der NOx-Sensor Ausgang Temperatursprüngen geschützt. Der NOx-Sensor
Abgasnachbehandlungseinheit (A57 b1) ähnelt im Ausgang Abgasnachbehandlungseinheit (A57 b1)
Aufbau einer Breitband-Lambdasonde. Er verfügt verfügt über ein integriertes Heizelement, das zum
über deren grundlegende Elemente, wie z. B. die schnellen Erreichen der für die im Inneren
sogenannte Nernst-Zelle und die stattfindenden chemischen Prozesse benötigten
Sauerstoffpumpzelle. Sein vorderer Teil, die in das Betriebstemperatur von ca. 800 °C dient. Die
Abgas ragende Messsonde, besteht aus einem mit elektrische Leitung zwischen NOx-Sensor Ausgang
Öffnungen versehenen Metallgehäuse und einem Abgasnachbehandlungseinheit (A57 b1) und
darin befindlichen gasdurchlässigen Keramikkörper Steuereinheit Steuergerät NOx-Sensor Ausgang
aus Zirkoniumdioxid. Die Oberflächen des Abgasnachbehandlungseinheit (A57) hat eine
Keramikkörpers sind beidseitig mit Elektroden aus definierte Länge von ca. 60 mm.

Funktion
3 Messsonde
(Keramikkörper)
5 Kammer
6 Heizelement
7 Referenzluftkanal
8 Kammer
Ip0 Pumpstrom
(Hauptpumpelektrode)
Ip1 Pumpstrom
(Hilfspumpelektrode)
Ip2 Pumpstrom
(Messelektrode)

W14.40-1350-76

144

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Der NOx-Sensor Ausgang Danach passiert das Gas eine weitere


Abgasnachbehandlungseinheit (A57 b1) funktioniert Diffusionsbarriere und tritt in die zweite Kammer (5)
nach dem Prinzip der sogenannten ein, wo mit Hilfe einer zweiten Elektrode NOx in NO
Sauerstoffionenleitung, nach dem auch die und O2 zerlegt wird. Außerdem wird gleichzeitig die
Breitband-Lambdasonde funktioniert. O2-Konzentration mit Hilfe einer weiteren Elektrode
Ein Teil des an der Messsonde (3) auf nahezu Null geregelt. Aus der Größe des dafür
vorbeiströmenden Abgases dringt durch eine erforderlichen Pumpstroms (Ip2) wird die
Diffusionsbarriere in die erste Kammer (8). Hier Stickoxidkonzentration abgeleitet.
wird mit einer an eine Elektrode angelegten Das Steuergerät NOx-Sensor Ausgang
sogenannten Pumpspannung die O2-Konzentration Abgasnachbehandlungseinheit (A57) dient zur
auf einen definierten Wert geregelt, bis der Berechnung der benötigten Pumpspannungen, zur
Sauerstoffanteil auf beiden Seiten des Regelung des komplexen Systems und zur
Keramikkörpers unterschiedlich groß ist. Berechnung der NOx-Rohwerte. Es empfängt die
Durch die besonderen Eigenschaften des analogen Signale des NOx-Sensors Ausgang
Keramikkörpers ensteht an dessen Grenzflächen Abgasnachbehandlungseinheit (A57 b1) und
die Signalspannung (Nernst-Spannung). Diese ist digitalisiert diese. In einer definierten
das Maß für den Restsauerstoffgehalt im Abgas. Übertragungsrate gibt es diese dann als digitale
Die im Abgas enthaltenen Spuren von HC, CO und CAN-Signale an des Steuergerät
H2 oxidieren an der aus Platin bestehenden Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) weiter, das sie
Elektrode. dann auswertet.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 145

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF14.40-W-3003MD Pumpenmodul Bauteilbeschreibung 23.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Pumpenmodul
2 Abgasnachbehandlungse
inheit
16 AdBlue®-Behälter

W14.40-1626-76

Das Pumpenmodul (1) mit dem darin enthaltenen rechten Rahmenlängsträgers hinter der
Steuergerät SCR (A58) und der Förderpumpe SCR Abgasnachbehandlungseinheit (2) befestigt.
(M25) ist an einem Halter an der Innenseite des
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe zum AdBlue® Dosiergerät (A67). Im Steuergerät
Das Pumpenmodul (1) saugt AdBlue® aus dem SCR (A58) wird die Einspritzdauer und die
AdBlue®-Behälter (16) an, filtert es und pumpt es Einspritzmenge berechnet.

146

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
3 Elektronikgehäuse
4 Anschlusskörper
5 Filtergehäuse
6 Elektrischer Anschluss
(Kommunikation zu
AdBlue® Dosiergerät)
7 Elektrischer Anschluss
(Kommunikation zu
Steuergerät
Abgasnachbehandlung
(ACM))
8 AdBlue®-Eingang
9 Ansaugfilter
(Maschenweite 190
μm)
10 AdBlue®-Ausgang
11 Entlüftungsventile
W14.40-1570-76
12 Kühlmittel-Eingang
13 Kühlmittel-Ausgang
14 Druckbegrenzungsvent
il
15 Hauptfilter
(Maschenweite 20...30
μm)
A58 Steuergerät SCR
M25 Förderpumpe SCR

Funktion
8 AdBlue®-Eingang
9 Ansaugfilter
10 AdBlue®-Ausgang
12 Kühlmittel-Eingang
13 Kühlmittel-Ausgang
14 Druckbegrenzungsventil
15 Hauptfilter
M25 Förderpumpe SCR

W14.40-1560-03

Nach dem Motorstart sendet das Steuergerät an das Pumpenmodul (1) oder genauer gesagt, das
Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) eine Botschaft darin enthaltene Steuergerät SCR (A58). Dieses

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 147

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

schaltet dann die Förderpumpe SCR (M25), so zur Beheizung bzw. zur Enteisung mit Kühlmittel
dass AdBlue® aus dem AdBlue®-Behälter des Motors durchströmt. Der Zulauf des Kühlmittels
angesaugt und mit einem Betriebsdruck von ca. 10 wird durch ein am Motor angebrachtes
bar in Richtung AdBlue® Dosiergerät (A67) Magnetventil temperaturabhängig vom Steuergerät
gepumpt wird. Da das AdBlue® Dosiergerät (A67) Motormanagement (MCM) (A4) gesteuert.
durch zirkulierendes AdBlue® umlaufgekühlt wird,
Nachlauf
wird ständig AdBlue® gefördert, unabhängig davon
ob eine Eindüsung erforderlich ist oder nicht. Das Zur Vermeidung von Schäden durch Überhitzung
nicht benötigte bzw. nicht eingedüste AdBlue® am AdBlue® Dosiergerät (A67) fördert das
fließt über die Rücklaufleitung zurück zum Pumpenmodul (1) noch einige Zeit nach
AdBlue®-Behälter. Motorstopp AdBlue®, so dass die Kühlung noch
länger aufrecht erhalten wird.
Beheizung
Durch einen Kanal im Inneren des
Anschlusskörpers (4) wird das Pumpenmodul (1)

148

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF14.40-W-3020MD Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) 3.8.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z (Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandlung
seinheit
A60 Steuergerät
Abgasnachbehandlung
(ACM)

W14.40-1627-76

Das Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM)


(A60) ist an einem Halter an der Innenseite der
Abgasnachbehandlungseinheit (1) befestigt.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Es verarbeitet dazu die eingehenden digitalen und
Das Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) analogen Signale der angeschlossenen Sensorik
(A60) regelt und steuert annähernd sämtliche und kommuniziert über CAN-Verbindungen mit den
Funktionen des Abgasnachbehandlungssystems. angeschlossenen Steuergeräten.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 149

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

W14.40-1634-79

A4 Steuergerät Motormanagement B38 Drucksensor Abgas nach


(MCM) Dieselpartikelfilter
A57 Steuergerät NOx-Sensor Ausgang B67 Temperatursensor Abgas vor
Abgasnachbehandlungseinheit Dieseloxidationskatalysator
A57 b1 NOx-Sensor Ausgang B68 Temperatursensor Abgas nach
Abgasnachbehandlungseinheit Dieseloxidationskatalysator oben
A58 Steuergerät SCR B70 Tempeatursensor Abgas nach
Dieselpartikelfilter
A60 Steuergerät Abgasnachbehandlung B73 Temperatursensor Abgas nach SCR-
(ACM) Katalysator
A67 AdBlue® Dosiergerät B74 Füllstandssensor/ Temperatursensor
AdBlue®
A70 Steuergerät NOx-Sensor Eingang CAN 4 Antriebs-CAN
Abgasnachbehandlungseinheit
A70 b1 NOx-Sensor Eingang CAN 13 NOx-CAN
Abgasnachbehandlungseinheit
B37 Drucksensor Abgas vor M25 Förderpumpe SCR
Dieseloxidationskatalysator

Das Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) gelieferten Daten errechnet es die notwendige


(A60) empfängt die analogen Signale der direkt AdBlue® Menge, die dann über das Steuergerät
angeschlossenen Sensoren. Über CAN- SCR (A58) an das AdBlue® Dosiergerät (A67)
Verbindungen empfängt es die Signale der NOx- weitergegeben wird.
Sensoren und kommuniziert mit dem Steuergerät
DPF-Regeneration
SCR (A58) und dem Steuergerät
Motormanagement (MCM) (A4). Der Beladungzustand des Dieselpartikelfilters wird
über die Temperatur- und Drucksensoren
AdBlue® Eindüsung überwacht. Wenn eine aktive Regeneration
Über die vom Steuergerät SCR (A58) und erforderlich ist, wird diese vom Steuergerät
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) Motormanagement (MCM) (A4) angefordert.

150

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF14.40-W-3013MD AdBlue-Dosiergerät Bauteilbeschreibung 23.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandlung
seinheit
16 AdBlue®-
Rücklaufleitung
17 AdBlue®-Druckleitung
18 Elekrische Leitung
A67 AdBlue® Dosiergerät

W14.40-1631-76

Das AdBlue® Dosiergerät (A67) ist in Fahrtrichtung Die Einspritzdüse des AdBlue® Dosiergerätes
vorne rechts direkt an der (A67) ragt dabei in die Hydrolysestrecke der
Abgasnachbehandlungseinheit (1) angeschraubt. Abgasnachbehandlungseinheit (1).
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe  
Das AdBlue® Dosiergerät (A67) düst die von den
Steuergeräten errechnete AdBlue®-Menge zum
entsprechenden Zeitraum in den Abgasstrom ein.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 151

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
3 Gehäuse (Kunststoff)
4 Grundkörper (Edelstahl)
5 AdBlue®-Eingang
6 AdBlue®-Ausgang
(Rücklauf)
7 Einspritzdüse
8 Dichtung
9 Entlüftungsventil
10 Elektrischer Anschluss

W14.40-1566-76

Funktion
5 AdBlue®-Eingang
7 Einspritzdüse
11 Temperatursensor
12 Drucksensor
13 Heizelement
14 Einspritzventil
15 Filter
W14.40-1567-10

Das AdBlue® Dosiergerät (A67) wird ab Motorstart geforderten AdBlue®-Menge. Die im AdBlue®
mit einem Betriebsdruck von ca. 10 bar ständig mit Dosiergerät (A67) integrierten Drucksensor (12)
vom Pumpenmodul geförderten AdBlue® und Temperatursensor (11) liefern dazu die Werte,
durchströmt. Dies geschieht unabhängig davon, ob die als Berechnungsgrundlage für die
AdBlue® eingedüst wird oder nicht, da das Öffnungsdauer und den Öffnungszeitraum des
AdBlue® Dosiergerät (A67) durch den Verbauort an Einspritzventils (14) dienen. Angesteuert wird das
der Abgasnachbehandlungseinheit (1) und den dort AdBlue® Dosiergerät (A67) vom Steuergerät SCR
herrschenden hohen Temperaturen durch diese (A58) – die Berechnungen finden jedoch im
Umlaufkühlung vor Schäden durch Überhitzung Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) (A60)
bewahrt wird. statt. Das Einspritzventil (14) öffnet in getakteten
Das nicht benötigte bzw. nicht eingedüste AdBlue® Intervallen und düst durch die zerstäubende
fließt über die Rücklaufleitung zurück zum Wirkung der Einspritzdüse (7) AdBlue® als feinstes
AdBlue®-Behälter. Diese Kühlung ist zwingend Spray direkt in den Abgasstrom, genauer gesagt in
erforderlich, und läuft in einer Nachlaufphase auch die Hydrolyestrecke der
nach Abstellen des Motors noch eine gewisse Zeit Abgasnachbehandlungseinheit (1).
weiter. Beheizung
Eindüsung Bei niedrigen Umgebungstemperaturen wird das
Das AdBlue® Dosiergerät (A67) erhält vom AdBlue® Dosiergerät (A67) per integriertem
Steuergerät SCR (A58) die Signale zur aktuell Heizelement (13) beheizt.

152

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.20-W-3008MD NOx-Sensor Eingang Abgasnachbehandlungseinheit 23.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandl
ungseinheit
A70 Steuergerät NOx-
Sensor Eingang
Abgasnachbehandl
ungseinheit
A70 b1 NOx-Sensor
Eingang
Abgasnachbehandl
ungseinheit

W49.20-1075-76

Der NOx-Sensor Eingang Das Steuergerät NOx-Sensor Eingang


Abgasnachbehandlungseinheit (A70 b1) ist von Abgasnachbehandlungseinheit (A70) ist an einem
außen in die Kammer nach dem SCR-Katalysator Halter an der Abgasnachbehandlungseinheit (1)
und Ammoniak-Sperr-Katalysator eingeschraubt. befestigt. Beide Bauteile bilden eine Einheit.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Berechnung der NOx-Konzentration im Abgas nach
Der NOx-Sensor Eingang der Abgasnachbehandlung durch den
Abgasnachbehandlungseinheit (A70 b1) stellt die Dieseloxidationskatalysator (DOC), den
eigentliche Messsonde dar, während das Dieselpartikelfilter (DPF) und den SCR-Katalysator
Steuergerät NOx-Sensor Eingang dient.
Abgasnachbehandlungseinheit (A70) zur

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 153

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
2 Elektrischer Anschluss
A70 Steuergerät NOx-Sensor Eingang
Abgasnachbehandlungseinheit
A70 b1 NOx-Sensor Eingang
Abgasnachbehandlungseinheit

W49.20-1094-81

Sein vorderer Teil, die in das Abgas ragende Der NOx-Sensor Eingang
Messsonde, besteht aus einem mit Öffnungen Abgasnachbehandlungseinheit (A70 b1) verfügt
versehenen Metallgehäuse und einem darin über ein integriertes Heizelement, das zum
befindlichen gasdurchlässigen Keramikkörper aus schnellen Erreichen der für die im Inneren
Zirkoniumdioxid. Die Oberflächen des stattfindenden chemischen Prozesse benötigten
Keramikkörpers sind beidseitig mit Elektroden aus Betriebstemperatur von ca. 800 °C dient. Die
einer dünnen Platinschicht versehen. Über einen elektrische Leitung zwischen NOx-Sensor Eingang
Referenzluftkanal steht die Messsonde mit der Abgasnachbehandlungseinheit (A70 b1) und
Außenluft in Verbindung. Durch das Metallgehäuse Steuergerät NOx-Sensor Eingang
wird der darin befindliche Keramikkörper vor Abgasnachbehandlungseinheit (A70) hat eine
mechanischer Beanspruchung und vor definierte Länge von ca. 60 mm.
Temperatursprüngen geschützt.

Funktion
3 Messsonde
(Keramikkörper)
5 Kammer
6 Heizelement
7 Referenzluftkanal
8 Kammer
Ip0 Pumpstrom
(Hauptpumpelektrode)
Ip1 Pumpstrom
(Hilfspumpelektrode)
Ip2 Pumpstrom
(Messelektrode)

W14.40-1350-76

Der NOx-Sensor Eingang Breitband-Lambdasonde funktioniert. Ein Teil des


Abgasnachbehandlungseinheit (A70 b1) funktioniert an der Messsonde (3) vorbeiströmenden Abgases
nach dem Prinzip der sogenannten dringt durch eine Diffusionsbarriere in die erste
Sauerstoffionenleitung, nach dem auch die Kammer (8). Hier wird mit einer an eine Elektrode

154

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

angelegten sogenannten Pumpspannung die O2- O2-Konzentration mit Hilfe einer weiteren Elektrode
Konzentration auf einen definierten Wert geregelt, auf nahezu Null geregelt. Aus der Größe des dafür
bis der Sauerstoffanteil auf beiden Seiten des erforderlichen Pumpstroms (Ip2) wird die
Keramikkörpers unterschiedlich groß ist. Durch die Stickoxidkonzentration abgeleitet. Das Steuergerät
besonderen Eigenschaften des Keramikkörpers NOx-Sensor Eingang
ensteht an dessen Grenzflächen die Abgasnachbehandlungseinheit (A70) dient zur
Signalspannung (Nernst-Spannung). Diese ist das Berechnung der benötigten Pumpspannungen, zur
Maß für den Restsauerstoffgehalt im Abgas. Die im Regelung des komplexen Systems und zur
Abgas enthaltenen Spuren von HC, CO und H2 Berechnung der NOx-Rohwerte. Es empfängt die
oxidieren an der aus Platin bestehenden Elektrode. analogen Signale Sensors und digitalisiert diese. In
einer definierten Übertragungsrate gibt es diese
Danach passiert das Gas eine weitere
dann als digitale CAN-Signale an des Steuergerät
Diffusionsbarriere und tritt in die zweite Kammer (5)
Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) weiter, das sie
ein, wo mit Hilfe einer zweiten Elektrode NOx in NO
dann auswertet.
und O2 zerlegt wird. Außerdem wird gleichzeitig die

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 155

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF83.70-W-4039H Heizgerät Zusatzheizung Bauteilbeschreibung 2.8.12

TYP 963, 964


mit CODE D6M(Warmwasserzusatzheizung, Fahrerhaus)
TYP 963, 964
mit CODE D6N(Warmwasserzusatzheizung, Fahrerhaus und Motor)

Anordnung
Dargestellt an Code D6N
(Warmwasserzusatzheizung,
Fahrerhaus und Motor)
A901 Heizgerät
Warmwasser-
Zusatzheizung

W83.70-1434-06

Das Heizgerät Warmwasser-Zusatzheizung (A901)


ist hinter dem linken Einstieg am Fahrerhausboden
angeschraubt.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe • Dauerheizen
Das Heizgerät Warmwasser-Zusatzheizung (A901) • Standheizen
dient dem • Zuheizen
• Vorwärmen
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau

156

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

W83.70-1499-09

Zusatzheizung Code D6M (Warmwasserzusatzheizung, Fahrerhaus)


1 Brennereinsatz A901 E Glühkerze
2 Brennrohr A901 M1 Brennluftgebläse
3 Wärmetauscher A Abgasaustritt
A13 Steuergerät Zusatzheizung TRUCK K Kraftstoffeintritt
(ITH)
A901 Heizgerät Warmwasser- KA Kühlwasseraustritt
Zusatzheizung
A901 B1 Abgastemperatursensor KE Kühlwassereintritt
Zusatzheizung
A901 B2 Temperatursensor V Verbrennungslufteintritt
A901 B3 Überhitzungsschutz

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 157

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

W83.70-1500-09

Zusatzheizung Code D6N (Warmwasserzusatzheizung, Fahrerhaus und Motor)


3 Wärmetauscher A901 M1 Brennluftgebläse
A13 Steuergerät Zusatzheizung TRUCK A Abgasaustritt
(ITH)
A901 Heizgerät Warmwasser- K Kraftstoffeintritt
Zusatzheizung
A901 B1 Abgastemperatursensor KA Kühlwasseraustritt
Zusatzheizung
A901 B2 Temperatursensor KE Kühlwassereintritt
A901 B3 Überhitzungsschutz V Verbrennungslufteintritt

W83.70-1501-08

158

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Zusatzheizung Code D6N (Warmwasserzusatzheizung, Fahrerhaus und Motor)


1 Brennereinsatz A901 B1 Abgastemperatursensor
Zusatzheizung
2 Brennrohr A901 M1 Brennluftgebläse
3 Wärmetauscher A901 E Glühkerze

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 159

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF83.70-W-4032H Umwälzpumpe Kühlmittel Zusatzheizung 19.7.12


Bauteilbeschreibung

TYP 963, 964


mit CODE D6M(Warmwasserzusatzheizung, Fahrerhaus)
TYP 963, 964
mit CODE D6N(Warmwasserzusatzheizung, Fahrerhaus und Motor)

Anordnung
A901 M2 Umwälzpumpe
KA Kühlmittelaustritt
KE Kühlmitteleintritt

W83.70-1436-11

Die Umwälzpumpe (A901 M2) ist außen am


Heizgerät angebaut.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Wärmetauscher des Heizgerätes, zum
Die Umwälzpumpe (A901 M2) fördert Kühlmittel Heizungswärmetauscher.
aus dem Kühlkreislauf des Motors, durch den
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau externen Gehäuse antreibt. An der Stirnseite der
In der Umwälzpumpe (A901 M2) befindet sich ein Umwälzpumpe (A901 M2) befindet sich der
Gleichstrommotor, der ein Flügelrad in einem Kühlmitteleintritt (KE).

160

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF26.19-W-3002H Weg- und Geschwindigkeitssensor 23.7.12


Bauteilbeschreibung

GETRIEBE 715 im TYP 963


GETRIEBE 715 im TYP 964

Anordnung
Dargestellt am Getriebe 715.371
A5 Steuergerät Getriebesteuerung (TCM)
B18 Weg- und Geschwindigkeitssensor
B501 Drehzahlsensor Hauptwelle
B502 Drehzahlsensor Vorgelegewelle
B503 Wegsensor Kupplung
B504 Wegsensor Bereichsgruppe
B505 Temperatursensor Getriebeöl
Y900 Getriebesteller

W26.19-1127-81

Der Weg- und Geschwindigkeitssensor (B18) ist in


den hinteren Getriebedeckel im oberen Bereich
eingeschraubt.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe zur Initialisierung • Umwandlung des analogen Spannungssignals
Speicherung der Seriennummer und des in ein digitales Echtzeitsignal
Masterschlüssels. • Überprüfung des Echtzeitsignals auf
Unstimmigkeiten
i
Bei der Erstinbetriebnahme werden der Weg- und • Übermittlung des Echtzeitsignals an den
Geschwindigkeitssensor (B18) und der Tachograf Tachograf (TCO) (P1)
(TCO) (P1) aufeinander abgestimmt, d. h. es wird • Empfang von Daten- und Befehlssignalen des
ein gemeinsamer Arbeitsschlüssel festgelegt. Tachograf (TCO) (P1) und Bereitstellung eines
Datensignals "I/O", welches kumulierte,
Aufgaben im Fahrbetrieb
verschlüsselte Informationen enthält
• Erfassen der Drehzahl der Abtriebswelle des
Getriebes als analoges Spannungssignal

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 161

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.20-W-3001MD Drucksensor Abgas vor Dieseloxidationskatalysator 23.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandlung
seinheit
B37 Drucksensor Abgas vor
Dieseloxidationskatalys
ator

W49.20-1076-76

Aufgabe an der definierten Messstelle in der


Der Drucksensor Abgas vor Umlenkkammer.
Dieseloxidationskatalysator (B37) erfasst den Druck
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau keramische Membran - die gemeinsame
Im Inneren des Sensorgehäuses aus Edelstahl Gegenelektrode. Zusammen bildet diese
befindet sich ein Grundkörper auf dem zwei Konstellation einen Plattenkondensator. Da das
Elektroden aufgebracht sind. Die innere Elektrode Messprinzip auf der Kapazitätsänderung beruht, die
stellt die Messelektrode dar, die Äußere die aber sehr klein ausfällt, verfügt der Sensor über
Referenzelektrode. Darüber befindet sich, dem eine Verarbeitungselektronik mit hoher
Abgasdruck ausgesetzt, eine druckempfindliche Empfindlichkeit.

---------------------------------------------------------------------------
Funktion Kondensators. Der integrierte Schaltkreis wandelt
Das an der Sonde vorbeiströmende Abgas verformt das erzeugte Signal der Kapazitätsänderung in eine
durch seinen Druck die Membran. Durch die definierte Spannung um, aus der das Steuergerät
Verformung ändert sich der Abstand zwischen den Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) die Höhe des
Kondensatorplatten und damit die Kapazität des Abgasdrucks errechnet.

162

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.20-W-3002MD Drucksensor Abgas nach Dieselpartikelfilter 23.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandlung
seinheit
2 Druckleitung
B38 Drucksensor Abgas
nach Dieselpartikelfilter

W49.20-1077-76

Aufgabe an der definierten Messstelle in der


Der Drucksensor Abgas vor Umlenkkammer.
Dieseloxidationskatalysator (B38) erfasst den Druck
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau keramische Membran - die gemeinsame
Im Inneren des Sensorgehäuses aus Edelstahl Gegenelektrode. Zusammen bildet diese
befindet sich ein Grundkörper, auf dem zwei Konstellation einen Plattenkondensator. Da das
Elektroden aufgebracht sind. Die innere Elektrode Messprinzip auf der Kapazitätsänderung beruht, die
stellt die Messelektrode dar, die Äußere die aber sehr klein ausfällt, verfügt der Sensor über
Referenzelektrode. Darüber befindet sich, dem eine Verarbeitungselektronik mit hoher
Abgasdruck ausgesetzt, eine druckempfindliche Empfindlichkeit.

---------------------------------------------------------------------------
Funktion Kondensators. Der integrierte Schaltkreis wandelt
Das an der Sonde vorbeiströmende Abgas verformt das erzeugte Signal der Kapazitätsänderung in eine
durch seinen Druck die Membran. Durch die definierte Spannung um, aus der das Steuergerät
Verformung ändert sich der Abstand zwischen den Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) die Höhe des
Kondensatorplatten und damit die Kapazität des Abgasdrucks errechnet.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 163

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF30.20-W-2012H Sensor Fahrpedal Bauteilbeschreibung 17.7.12

TYP 963, 964

Anordnung
B44 Sensor Fahrpedal

W30.20-1005-06

Der Sensor Fahrpedal (B44) befindet sich am


Fahrpedal im Fahrerfußraum vorn rechts.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe
Der Sensor Fahrpedal (B44) erfasst die
Fahrpedalstellung.
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau
Der Sensor Fahrpedal (B44) besteht aus zwei
Hallgebern.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Fahrpedals gewährleistet. Die
Die im Sensor Fahrpedal (B44) integrierten pulsweitenmodulierten Signale werden vom
Hallgeber senden ein jeweils gegenläufiges Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3) eingelesen
pulsweitenmoduliertes Signal. Somit wird jederzeit und entsprechend verarbeitet.
eine einwandfreie Positionserkennung des

164

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF14.40-W-3026MD Füllstandssensor / Temperatursensor AdBlue 23.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 AdBlue®-Behälter
B74 Füllstandssensor/
Temperatursensor
AdBlue®

W14.40-1629-76

Der Füllstandssensor/Temperatursensor AdBlue® eingeschraubt. Dieser befindet sich im Regelfall am


(B74 ) ist von außen in den AdBlue®-Behälter (1) linken Rahmenlängsträger.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Temperatur des AdBlue®-Vorrates im AdBlue®-
Der Füllstandssensor/Temperatursensor AdBlue® Behälter (1).
(B74 ) erfasst den Flüssigkeitsstand und die

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 165

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
2 AdBlue®-Eingang (Rücklauf vom
AdBlue®-Dosiergerät)
3 AdBlue®-Ausgang (Vorlauf zum
Pumpenmodul)
4 Kühlmittel-Ausgang (zum
Pumpenmodul)
5 Kühlmittel-Eingang (vom Motor)
6 Elektrischer Anschluss
7 Schwimmer
8 Bajonett-Ring
9 Tauchrohr
10 AdBlue®-Filter
11 Kühlmittelkanal W14.40-1571-81
B74 Füllstandssensor/Temperatursensor
AdBlue®

Der Füllstandssensor/Temperatursensor AdBlue® Temperatursensor


(B74) beinhaltet getrennte Komponenten für die Für die Temperaturmessung befindet sich im
Ermittlung des Füllstandes und der Temperatur. unteren Ende des Tauchrohres (9) ein
Füllstandssensor Messelement auf Basis eines NTC-Widerstandes
Zur Ermittlung des Füllstandes dient das Tauchrohr (Negative Temperature Coeffizient).
(9) mit integrierter Widerstandsmesskette aus
sogenannten Reedkontakten und einen Schwimmer
(7), der einen Permanentmagneten enthält.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
übermittelt. Dieses schließt aus dem
Ermittlung des Füllstandes
Widerstandswert auf den zugehörigen
Der Sensor zur Ermittlung des Füllstandes arbeitet Füllstandspegel.
nach dem Schwimmerprinzip mit magnetischer
Übertragung. Ein in den Schwimmer (7) Ermittlung der Temperatur
eingebauter Ringmagnet betätigt mit seinem Das den Füllstandssensor/Temperatursensor
Magnetfeld durch die Wandung des Tauchrohrs (9) AdBlue® (B74 ) umgebende AdBlue® beeinflusst je
hindurch sehr kleine Reedkontakte, die an einer nach dessen Temperatur das Messelement im
Widerstandsmesskette (Spannungsteilerprinzip) Inneren und somit die Größe des elektrischen
eine Messspannung unterbrechungslos abgreifen, Widerstandes. Die Werte des sich ändernden
welche proportional zur Höhe des Füllstandes ist. elektrischen Widerstandes werden in definierten
Die Werte des sich mit der Position des Intervallen als analoges Signal über das
Schwimmers (7) ändernden elektrischen Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) (A60)
Widerstandes werden in definierten Intervallen als an das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
analoges Signal über das Steuergerät übermittelt. Dieses schließt aus dem
Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) an das Widerstandswert auf die zugehörige Temperatur.

166

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.20-W-3003MD Temperatursensor Abgas vor 23.7.12


Dieseloxidationskatalysator Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandlung
seinheit
B67 Temperatursensor
Abgas vor
Dieseloxidationskatalys
ator

W49.20-1078-76

Aufgabe die Temperatur, die der Abgasstrom in der


Über den Temperatursensor Abgas vor Umlenkkammer vor dem
Dieseloxidationskatalysator (B67) erfasst das Dieseloxidationskatalysator (DOC) besitzt.
Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) (A60)
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau Widerstand. PTC steht für "Positive Temperature
Der Sensor besteht aus einem Edelstahlgehäuse. Coefficient" und bedeutet, dass der elektrische
Im Inneren befindet sich als Messelement ein PTC- Widerstand bei steigender Temperatur größer wird.

---------------------------------------------------------------------------
Funktion durchflossen wird, kommt es durch die
Das an der Sonde vorbeiströmende Abgas Widerstandsänderung zu einem Spannungsabfall,
beeinflusst je nach dessen Temperatur das über den das Steuergerät Abgasnachbehandlung
Messelement im Inneren und führt zu einer (ACM) (A60) auf den zugehörigen Temperaturwert
Änderung dessen elektrischen Widerstandes. Da schließen kann.
der Sensor von einem konstantem Messstrom

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 167

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.20-W-3004MD Temperatursensor Abgas nach 23.7.12


Dieseloxidationskatalysator oben
Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandlung
seinheit
B68 Temperatursensor
Abgas nach
Dieseloxidationskatalys
ator oben

W49.20-1079-76

Aufgabe Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) (A60)


Über den Temperatursensor Abgas vor die Temperatur, die der Abgasstrom nach dem
Dieseloxidationskatalysator oben (B68) erfasst das oberen Dieseloxidationskatalysator besitzt.

---------------------------------------------------------------------------
Aufbau Widerstand. PTC steht für "Positive Temperature
Der Sensor besteht aus einem Edelstahlgehäuse. Coefficient" und bedeutet, dass der elektrische
Im Inneren befindet sich als Messelement ein PTC- Widerstand bei steigender Temperatur größer wird.

---------------------------------------------------------------------------
Funktion durchflossen wird, kommt es durch die
Das an der Sonde vorbeiströmende Abgas Widerstandsänderung zu einem Spannungsabfall,
beeinflusst je nach dessen Temperatur das über den das Steuergerät Abgasnachbehandlung
Messelement im Inneren und führt zu einer (ACM) (A60) auf den zugehörigen Temperaturwert
Änderung dessen elektrischen Widerstandes. Da schließen kann.
der Sensor von einem konstantem Messstrom

168

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.20-W-3006MD Temperatursensor Abgas nach Dieselpartikelfilter 23.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandlung
seinheit
B70 Temperatursensor
Abgas nach
Dieselpartikelfilter

W49.20-1080-76

Aufgabe Temperatur, die der Abgasstrom in der


Über den Temperatursensor Abgas nach Umlenkkammer nach dem Dieselpartikelfilter (DPF)
Dieselpartikelfilter (B70) erfasst das Steuergerät besitzt.
Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) die
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau Widerstand. PTC steht für "Positive Temperature
Der Sensor besteht aus einem Edelstahlgehäuse. Coefficient" und bedeutet, dass der elektrische
Im Inneren befindet sich als Messelement ein PTC- Widerstand bei steigender Temperatur größer wird.

---------------------------------------------------------------------------
Funktion durchflossen wird, kommt es durch die
Das an der Sonde vorbeiströmende Abgas Widerstandsänderung zu einem Spannungsabfall,
beeinflusst je nach dessen Temperatur das über den das Steuergerät Abgasnachbehanldung
Messelement im Inneren und führt zu einer (ACM) (A60) auf den zugehörigen Temperaturwert
Änderung dessen elektrischen Widerstandes. Da schließen kann.
der Sensor von einem konstantem Messstrom

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 169

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.20-W-3007MD Temperatursensor Abgas nach SCR-Katalysator 23.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandlung
seinheit
B73 Temperatursensor
Abgas nach SCR-
Katalysator

W49.20-1087-76

Aufgabe Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) die


Über den Temperatursensor Abgas nach SCR- Temperatur, die der Abgasstrom in der Kammer
Katalysator (B73) erfasst das Steuergerät nach dem SCR-Katalysator besitzt.

---------------------------------------------------------------------------
Aufbau Widerstand. PTC steht für "Positive Temperature
Der Sensor besteht aus einem Edelstahlgehäuse. Coefficient" und bedeutet, dass der elektrische
Im Inneren befindet sich als Messelement ein PTC- Widerstand bei steigender Temperatur größer wird.

---------------------------------------------------------------------------
Funktion durchflossen wird, kommt es durch die
Das an der Sonde vorbeiströmende Abgas Widerstandsänderung zu einem Spannungsabfall,
beeinflusst je nach dessen Temperatur das über den das Steuergerät Abgasnachbehandlung
Messelement im Inneren und führt zu einer (ACM) (A60) auf den zugehörigen Temperaturwert
Änderung dessen elektrischen Widerstandes. Da schließen kann.
der Sensor von einem konstantem Messstrom

170

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF20.30-W-1002H Sensor Kühlmitteldruck-Regelung 17.7.12


Bauteilbeschreibung

TYP 963, 964


mit CODE B3H(Sekundär-Wasser-Retarder)

Anordnung
Dargestellt am Typ 963,
Kühlmittelausgleichsbehälter
vorn
B87 Sensor
Kühlmitteldruck-
Regelung

W20.30-1027-76

Der Sensor Kühlmitteldruck-Regelung (B87) ist am


Kühlmittelausgleichsbehälter angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe (A3) direkt eingelesen. Das Steuergerät
Der Sensor Kühlmitteldruck-Regelung (B87) Fahrregelung (CPC) (A3) berechnet daraus die
überwacht den Druck im Kühlmittelkreislauf. Die Steuergröße für das Magnetventil Kühlmitteldruck-
Signale des Sensors Kühlmitteldruck-Regelung Regelung (Y53).
(B87) werden vom Steuergerät Fahrregelung (CPC)

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 171

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF03.20-W-4100MD Positionssensor Kurbelwelle Bauteilbeschreibung 16.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
B600 Positionssensor Kurbelwelle

W07.04-1091-12

Der Positionssensor Kurbelwelle (B600) ist links am


Steuergehäuse angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe drehendem Motor elektrische Spannungssignale
Der Positionssensor Kurbelwelle (B600) stellt dem zur Verfügung, aus denen die Drehzahl sowie die
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) bei Stellung der Kurbelwelle erfasst werden.

---------------------------------------------------------------------------
Aufbau
Der Positionssensor Kurbelwelle (B600) ist ein
Induktivgeber und besitzt eine Sensorspule sowie
einen Dauermagneten.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Dadurch werden in der Spule des Positionssensors
Der Dauermagnet des Positionssensors Kurbelwelle (B600) induktive Spannungssignale
Kurbelwelle (B600) erzeugt ein Magnetfeld. Wenn erzeugt, mit deren Hilfe das Steuergerät
sich das Schwungrad dreht, kommt es durch die Motormanagement (MCM) (A4) die Motordrehzahl
Bohrungen im Schwungrad, die bis auf eine Lücke und, durch die Lücke von 18°, die Winkelstellung
von 18° jeweils in einem Abstand von 6° der Kurbelwelle ermitteln kann.
angeordnet sind, zu Magnetfeldänderungen.

172

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF05.20-W-4105MD Positionssensor Nockenwelle Bauteilbeschreibung 26.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
B601 Positionssensor
Nockenwelle

W05.20-1043-76

Der Positionssensor Nockenwelle (B601) befindet Antriebszahnrad der Auslassnockenwelle


sich im Kipphebelgehäuse, und ist im Lagerdeckel eingebaut.
der Auslasskipphebelachse neben dem
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe (A4) den Verdichtungstakt des 1. Zylinders und bei
Der Positionssensor Nockenwelle (B601) erzeugt Bedarf, bspw. bei Ausfall des Positionssensors
bei drehendem Motor elektrische Signale, aus Kurbelwelle(B600), die Motordrehzahl bzw.
denen das Steuergerät Motormanagement (MCM) Kurbelwellenposition bestimmen kann.

---------------------------------------------------------------------------
Aufbau
Der Positionssensor Nockenwelle (B601) ist ein
Hallgeber und besitzt einen Dauermagneten sowie
eine Auswerteelektronik.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Diese Magnetfeldänderungen werden von der
Der Dauermagnet des Positionssensors Auswerteelektronik im Positionssensor
Nockenwelle (B601) erzeugt ein Magnetfeld. Wenn Nockenwelle (B601) in Schaltsignale umgewandelt
sich die Nockenwelle dreht, kommt es durch die und an das Steuergerät Motormanagement (MCM)
Blenden am Impulsrad zu Magnetfeldänderungen. (A4) weitergeleitet.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 173

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF47.50-W-4100MD Temperatursensor Kraftstoff Bauteilbeschreibung 17.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
B602 Temperatursensor Kraftstoff

W47.50-1018-82

Der Temperatursensor Kraftstoff (B602) befindet


sich auf der linken Seite des Motors am Befüllventil
des Kraftstofffiltermoduls.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe
Über den Temperatursensor Kraftstoff (B602)
erfasst das Steuergerät Motormanagement (MCM)
(A4) die Kraftstofftemperatur.
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau steht für "Negativer Temperatur Koeffizient" und
Im Inneren des Temperatursensors Kraftstoff bedeutet, dass der elektrische Widerstand bei
(B602) befindet sich ein NTC-Widerstand. NTC steigender Temperatur geringer wird.

---------------------------------------------------------------------------
Funktion elektrischen Widerstands. Über den elektrischen
Der am Temperatursensor Kraftstoff (B602) Widerstand leitet das Steuergerät
anstehende Kraftstoff beeinflusst, je nach dessen Motormanagement (MCM) (A4) die zugehörige
Temperatur, die Temperatur des Messelements im Temperatur ab.
Inneren des Sensors und somit die Größe des

174

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF18.40-W-2020MD Öldruckschalter Bauteilbeschreibung 17.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
B604 Öldruckschalter

W18.40-1037-82

Der Öldruckschalter (B604) ist unterhalb des


Ölfilters in das Öl-Kühlmittel-Modul geschraubt.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe genügend Motoröldruck vorhanden ist. Bei einem
Über den Öldruckschalter (B604) erkennt das Motoröldruck unter 0,5 bar wird die
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) ob Ölkontrollleuchte im Kombiinstrument angesteuert.

---------------------------------------------------------------------------
Funktion Spannungsänderung am Steuergeräteeingang des
Bei einem Motoröldruck <0,5 bar ändert der Steuergeräts Motormanagement (MCM) (A4) zur
Öldruckschalter (B604) seinen internen Widerstand Folge, aufgrund derer das Steuergerät
von etwa 2 kΩ auf etwa 1,3 kΩ. Die Motormanagement (MCM) (A4) erkennt, ob
Widerstandsänderung hat eine genügend Motoröldruck vorhanden ist.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 175

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF18.40-W-4117MD Füllstandssensor Motoröl Bauteilbeschreibung 17.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
B605 Füllstandssensor Motoröl

W18.40-1038-12

Der Füllstandssensor Motoröl (B605) ist auf der


linken Seite des Motors angeordnet und von oben
in die Ölwanne eingeschraubt.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe den momentanen Füllstand sowie die Temperatur
Über den Füllstandssensor Motoröl (B605) erfasst des Motoröls in der Ölwanne.
das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau Der Widerstandsdraht ist in der Messsonde
Im Inneren des Füllstandssensors Motoröl (B605) angeordnet. Der Füllstandssensor Motoröl (B605)
befinden sich ein Vorwiderstand und ein ist so eingebaut, dass die Messsonde bei
Widerstandsdraht, die parallel zueinander korrektem Motorölstand vollständig in das Motoröl
geschaltet sind, sowie ein NTC-Widerstand, der in eintaucht. Der NTC-Widerstand befindet sich an der
Reihe davor geschaltet ist. NTC steht für "Negativer Spitze des Sensors.
Temperatur Koeffizient" und bedeutet, dass der
elektrische Widerstand bei steigender Temperatur
geringer wird.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion nachdem wie weit der Widerstandsdraht in das
Ermittlung des Motorölstands: Motoröl eintaucht, ändert sich der
Gesamtwiderstand am Füllstandssensor Motoröl
Über eine Zulaufbohrung gelangt Motoröl in die (B605), und nimmt mit abnehmenden Motorölstand
Messsonde des Füllstandssensors Motoröl (B605) ab. Nach dem Einschalten der Zündung legt das
und somit direkt an den Widerstandsdraht. Je Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) alle 6 s

176

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

eine Messspannung an den Füllstandssensor Temperatur, die Temperatur des Messelements im


Motoröl (B605) an. Dabei prüft es den elektrischen Inneren des Sensors und somit die Größe des
Gesamtwiderstand des Füllstandssensors Motoröl elektrischen Widerstands. Über den elektrischen
(B605) und leitet daraus den momentanen Widerstand leitet das Steuergerät
Motorölstand in der Ölwanne ab. Motormanagement (MCM) (A4) die zugehörige
Messung der Motoröltemperatur: Temperatur ab.

Das am Füllstandssensor Motoröl (B605)


anstehende Motoröl beeinflusst, je nach

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 177

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF20.00-W-4100MD Temperatursensor Kühlmittel Auslass 17.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
B606 Temperatursensor
Kühlmittel Auslass

W07.04-1094-76

Der Temperatursensor Kühlmittel Auslass (B606) Motors zwischen dem Zylinderkopf und dem
ist an der Frontseite des Kühlmittelsammelrohrs Abgasrückführkühler befindet.
angeordnet, welches sich auf der rechten Seite des
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe (MCM) (A4) die aktuelle Kühlmitteltemperatur am
Über den Temperatursensor Kühlmittel Auslass Motoraustritt.
(B606) erfasst das Steuergerät Motormanagement
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau NTC steht für "Negativer Temperatur Koeffizient"
Im Inneren des Temperatursensors Kühlmittel und bedeutet, dass der elektrische Widerstand bei
Auslass (B606) befindet sich ein NTC-Widerstand. steigender Temperatur geringer wird.

---------------------------------------------------------------------------
Funktion elektrischen Widerstands. Über den elektrischen
Das am Temperatursensor Kühlmittel Auslass Widerstand leitet das Steuergerät
(B606) anstehende Kühlmittel beeinflusst, je nach Motormanagement (MCM) (A4) die zugehörige
Temperatur, die Temperatur des Messelements im Temperatur ab.
Inneren des Sensors und somit die Größe des

178

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF14.20-W-1003MD Differenzdrucksensor Frischluft Bauteilbeschreibung 25.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964

Anordnung
1 Abgasrückführkühler
2 Ladeluftrohr
B613 Differenzdrucksensor
Frischluft

W14.20-1047-76

Der Differenzdrucksensor Frischluft (B613) befindet außen in das Ladeluftrohr (2) nach dem
sich an der Vorderseite des Motors, wo er von Ladeluftkühler eingeschraubt ist.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Informationen um die Abgasrückführ-Rate zu
Der Differenzdrucksensor Frischluft (B613) liefert berechnen.
dem Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)

Aufbau
3 Elektrischer Anschluss
4 Dichtring
5 Messsonde

W14.20-1048-81

Der Differenzdrucksensor Frischluft (B613) besteht Kammern besitzt, die von einer dünnen, als
aus einem Kunststoffgehäuse, das im Inneren zwei mechanische Zwischenstufe fungierenden,

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 179

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Membran getrennt sind. Auf der Membran sind in Motormanagement (MCM) (A4) verfügt der
Brückenschaltung vier Dehnmesswiderstände Differenzdrucksensor Frischluft (B613) über eine
angeordnet. Die Membran ist einseitig dem Druck Auswerteelektronik und aufgrund der enthaltenen
der aufgeladenen Frischluft ausgesetzt. Für die Brückenschaltung über eine
Signalübermittlung an das Steuergerät Spannungsversorgung.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion ohmschen Widerstandes. Diese Werte werden von
Wenn das Ladeluftrohr (2) mit der aufgeladenen der Auswerteelektronik aufbereitet und als analoge
Frischluft durchströmt wird, steht ein Signale an das Steuergerät Motormanagement
entsprechender Druck an dem der Frischluft (MCM) (A4) übermittelt. Da der
ausgesetzten Teil der Membran im Differenzdrucksensor Frischluft (B613) von einem
Differenzdrucksensor Frischluft (B613) an. Dadurch konstantem Messstrom durchflossen wird, kommt
wird diese verformt und die Dehmesswiderstände es durch die Widerstandsänderung zu einem
gedehnt bzw. gestaucht. Spannungsabfall, über den das Steuergerät
Motormanagment (MCM) (A4) auf den zugehörigen
Auf Längenänderung reagieren die Druckwert schließen kann.
Dehmesswiderstände (DMS) mit Änderung ihres

180

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF09.41-W-4135MD Temperatursensor Ladeluft im Verdichtergehäuse 17.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936.916 im TYP 964


MOTOR 936.916 im TYP 963

Anordnung
B614 Temperatursensor
Ladeluft im
Verdichtergehäuse

W09.20-1006-76

Der Temperatursensor Ladeluft im Verdichters des Abgasturboladers der


Verdichtergehäuse (B614) ist am Ausgang des Hochdruckstufe angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe des Motors erkennt das Steuergerät
Über den Temperatursensor Ladeluft im Motormanagement (MCM) (A4) u. a., ob der
Verdichtergehäuse (B614) erfasst das Steuergerät Ladedrucksteller (Y636) angesteuert und die
Motormanagement (MCM) (A4) die Temperatur der Einspritzung angepasst werden müssen, um den
Ladeluft am Ausgang des Verdichters des Abgasturbolader vor zu hohen thermischen
Abgasturboladers der Hochdruckstufe. In Belastungen zu schützen.
Verbindung mit dem momentanen Lastzustands
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau Koeffizient" und bedeutet, dass der elektrische
Im Inneren des Temperatursensors Ladeluft im Widerstand bei steigender Temperatur geringer
Verdichtergehäuse (B614) befindet sich ein NTC- wird.
Widerstand. NTC steht für "Negativer Temperatur
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Sensors und somit die Größe des elektrischen
Die am Temperatursensor Ladeluft im Widerstands. Über den elektrischen Widerstand
Verdichtergehäuse (B614) vorbeiströmende leitet das Steuergerät Motormanagement (MCM)
Ladeluft beeinflusst, je nach deren Temperatur, die (A4) die zugehörige Temperatur ab.
Temperatur des Messelements im Inneren des

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 181

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF09.41-W-4110MD Druck- und Temperatursensor Ladeluft 17.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
B616 Druck- und Temperatursensor Ladeluft

W07.04-1092-82

Der Druck- und Temperatursensor Ladeluft (B616)


befindet sich am Ladeluftrohr an der linken
Motorseite.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Verbrennungsluft. Aus diesen beiden Werten und
Über den Druck- und Temperatursensor Ladeluft den Werten des Differenzdrucksensors Frischluft
(B616) ermittelt das Steuergerät Motormanagement (B613) wird die Luftmasse, die dem Motor zur
(MCM) (A4) den Luftdruck und die Lufttemperatur Verbrennung zugeführt wird, abgeleitet.
der angesaugten bzw. aufgeladenen
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau Membran angeordnet sind, sowie eine
Der Druck- und Temperatursensor Ladeluft (B616) Auswerteelektronik, welche über das Steuergerät
beinhaltet zwei voneinander getrennte elektrische Motormanagement (MCM) (A4) mit 5 V
Komponenten für die Messung des Ladedrucks und Gleichspannung versorgt wird.
der Ladelufttemperatur. Temperatursensor, für die Messung der
Drucksensor, für die Ermittlung des Ladedrucks: Ladelufttemperatur:

Beim Drucksensor handelt es sich um einen so An der Spitze des Druck- und Temperatursensors
genannten Halbleiter-Drucksensor, der den im Ladeluft (B616) befindet sich ein NTC-Widerstand.
Ladeluftrohr herrschenden Luftdruck NTC steht für "Negativer Temperatur Koeffizient"
piezoelektrisch erfasst. Dieser besteht aus vier und bedeutet, dass der elektrische Widerstand bei
druckabhängigen Widerständen steigender Temperatur geringer wird.
(Dehnmesswiderstände), die in einer Silizium-

182

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

---------------------------------------------------------------------------
Funktion Fertigungstoleranzen der Widerstände aus.
Ermittlung des Ladedrucks: Anschließend leitet sie die so gefilterte
Messspannung an das Steuergerät
Die angesaugte bzw. aufgeladene Motormanagement (MCM) (A4) weiter, welches
Verbrennungsluft im Ladeluftgehäuse gelangt über daraus den Luftdruck im Ladeluftgehäuse ableitet.
eine Bohrung an die Silizium-Membran mit den vier
druckabhängigen Widerständen und verformt diese. Messung der Ladelufttemperatur:
Die Widerstände in der Silizium-Membran sind so Die vorbeiströmende Luft beeinflusst, je nach deren
angeordnet, dass sich beim Verformen der Temperatur, die Temperatur des Messelements an
Membran die Querspannung der der Spitze des Sensors und somit die Größe des
Widerstandsbrücke verändert. Die elektrischen Widerstands. Über den elektrischen
Auswerteelektronik verstärkt diese Querspannung Widerstand leitet das Steuergerät
und kompensiert dabei evtl. Motormanagement (MCM) (A4) die zugehörige
Temperaturschwankungen bzw. gleicht evtl. Temperatur ab.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 183

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF09.41-W-4125MD Temperatursensor Ladeluft im Ladeluftgehäuse 17.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
B617 Temperatursensor
Ladeluft im
Ladeluftgehäuse

W09.41-1079-76

Der Temperatursensor Ladeluft im Ladeluftgehäuse


(B617) ist am Ladeluftgehäuse in Höhe des
Kraftstofffiltermoduls angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Motormanagement (MCM) (A4) die Temperatur der
Über den Temperatursensor Ladeluft im Ladeluft, kurz bevor sie in den Brennraum gelangt.
Ladeluftgehäuse (B617) erfasst das Steuergerät
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau Koeffizient" und bedeutet, dass der elektrische
Im Inneren des Temperatursensors Ladeluft im Widerstand bei steigender Temperatur geringer
Ladeluftgehäuse (B617) befindet sich ein NTC- wird.
Widerstand. NTC steht für "Negativer Temperatur
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Sensors und somit die Größe des elektrischen
Die am Temperatursensor Ladeluft im Widerstands. Über den elektrischen Widerstand
Ladeluftgehäuse (B617) anstehende Ladeluft leitet das Steuergerät Motormanagement (MCM)
beeinflusst, je nach deren Temperatur, die (A4) die zugehörige Temperatur ab.
Temperatur des Messelements im Inneren des

184

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF07.04-W-6253MD Drucksensor Rail Bauteilbeschreibung 20.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
B622 Drucksensor Rail

W07.04-1093-76

Der Drucksensor Rail (B622) befindet sich vorn an des Sensors eingearbeitet ist. Diese wird beim
der Rail. Die Abdichtung des Drucksensors Rail Verschrauben in die im Railrohr eingearbeitete
(B622) zum Railrohr wird über eine sogenannte Dichtfläche eingedrückt (plastische Anpassung im
Beißkante sichergestellt, welche an der Stirnseite Railrohr).
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe
Mit Hilfe des Drucksensors Rail (B622) ermittelt das
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) den
aktuellen Raildruck.
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau Signale der Sensoren aufbereitet und an das
Im Inneren des Drucksensors Rail (B622) befindet Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
sich eine Membran, auf der Sensoren angebracht weiterleitet.
sind, sowie eine Auswerteelektronik, welche die
---------------------------------------------------------------------------
Funktion angebrachten Sensoren ermittelt und aufbereitet
Der anstehende Raildruck im Sensorgehäuse werden. Die Auswerteelektronik verstärkt die
verursacht eine bestimmte Verformung der Messspannung, kompensiert dabei evtl.
Membran. Die Verformung der Membran hat Temperaturschwankungen, gleicht evtl.
Auswirkungen auf die Messsignale, die von der Fertigungstoleranzen der Sensoren aus und leitet
Auswerteelektronik mit Hilfe der auf der Membran die bereinigte Messspannung an das Steuergerät

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 185

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Motormanagement (MCM) (A4) weiter, das daraus


den momentanen Raildruck ableitet.

186

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF07.04-W-6101MD Lambdasonde Bauteilbeschreibung 20.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
B624 Lambdasonde

W07.04-1096-76

Die Lambdasonde (B624) ist in den und der Einspritzdüse für die Regeneration des
Flanschkrümmer zwischen dem Abgasturbolader Dieselpartikelfilters eingeschraubt.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe • On-Board-Diagnose (OBD) des Motors und der
Die Lambdasonde (B624) erfasst den Abgasnachbehandlung
Restsauerstoffgehalt im Abgas vor dem • Einhaltung der Abgasgesetzgebung
Dieseloxidationskatalysator für folgende Aufgaben:
• Regelung der Abgasrückführrate

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 187

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
1 Sondengehäuse
2 Äußeres Schutzrohr
3 Inneres Schutzrohr
4 Elektrische Leitung
5 Stecker
6 Abgleichwiderstand
B624 Lambdasonde

W07.04-1099-82

Bei der Lambdasonde (B624) handelt es sich um sich in einem Bereich zwischen 0 und 4 mA. Daher
eine so genannte Breitbandlambdasonde. Sie ist ist eine saubere Kontaktierung (Leitungssatz,
am Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) Steckverbindungen) zwingend erforderlich.
angeschlossen und wird über einen eigenen Die Lambdasonde (B624) wird über einen
Mikrocontroller angesteuert. Der Mikrocontroller Abgleichwiderstand (6) kalibriert, der im Stecker (5)
übernimmt die Ansteuerung der Heizung, der integriert ist. Während des Sensorbetriebs wird die
Pumpzelle und der Referenzzelle sowie die Lambdasonde (B624) unter Schubbedingungen in
Überwachung der Betriebstemperatur und regelmäßigen Abständen nachkalibriert.
Diagnose der Sonde. Die Messströme bewegen

188

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.20-W-3011MD Dieselkraftstoff-Dosiergerät Bauteilbeschreibung 23.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Dieselkraftstoff-
Dosiergerät
2 Düseneinheit für DPF-
Regeneration
3 Kraftstoffleitung
4 Abgasrohr
5 Kühlmittelleitung
6 Kühlmittelleitung
7 Leckage-Leitung

W49.20-1091-76

Das Dieselkraftstoff-Dosiergerät (1) befindet sich an


der linken Seite des Motors hinter der Kraftstoff-
Hochdruckpumpe.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Dieselkraftstoff zur Eindüsung in das Abgasrohr (4)
Das Dieselkraftstoff-Dosiergerät (1) dient zur während der aktiven Regeneration des
Bereitstellung der erforderlichen Menge Dieselpartikelfilters (DPF).

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 189

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
1 Dieselkraftstoff-
Dosiergerät
2 Düseneinheit für DPF-
Regeneration
3 Kraftstoffleitung
5 Kühlmittelleitung
6 Kühlmittelleitung
7 Leckage-Leitung
B625 Drucksensor Kraftstoff
(Ausgang)
B626 Drucksensor Kraftstoff
(Eingang)
Y628 Dosierventil Kraftstoff
Y629 Absperrventil
Kraftstoff

W49.20-1018-76

Das Dieselkraftstoff-Dosiergerät (1) ist ein von Kraftstoffkanäle hinein. Über die Kraftstoffleitung (3)
Kraftstoffkanälen durchzogenes Bauteil mit einem ist es mit der Düseneinheit für die DPF-
Körper aus Aluminium. Die darauf platzierten Regeneration (2) verbunden.
Sensoren ragen mit ihren Messsonden in die
---------------------------------------------------------------------------
Funktion In definierten Intervallen wird zusätzlich das
Wenn das Steuergerät Abgasnachbehandlung Dosierventil Kraftstoff (Y628) geöffnet. So gelangt
(ACM) (A60) auf Basis der von der Sensorik die errechnete Menge Dieselkraftstoff in die
gelieferten Werte eine aktive Regeneration des Vorlaufleitung zur Düseneinheit für DPF-
Dieselpartikelfilters (DPF) als notwendig erachtet, Regeneration (2). Die beiden Drucksensoren liefern
fordert es diese vom Steuergerät Werte, die in die Berechnung der
Motormanagement (MCM) (A4) an. Dieses steuert Ventilöffnungszeiten mit einfließen.
das Absperrventil Kraftstoff (Y629) an, so dass
Dieselkraftstoff aus dem Niederdrucksystem in das
Bauteil gelangt.

190

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF83.75-W-0002H Restwärmepumpe Bauteilbeschreibung 19.7.12

TYP 963, 964


mit CODE D6I(Restwärmenutzung)

Anordnung
M20 Restwärmepumpe

W83.20-1102-05

Die Restwärmepumpe (M20) ist links unter dem


Fahrerhaus angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe wird der Heizungswärmetauscher permanent mit
Die Restwärmepumpe (M20) sorgt für die dem vom Betrieb des Motors noch warmen
Kühlmittelzirkulation bei abgestelltem Motor. Somit Kühlwasser versorgt.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 191

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF54.61-W-4105H Tachograf (TCO) Bauteilbeschreibung 18.7.12

TYP 963, 964

Anordnung
P1 Tachograf (TCO)

W54.61-1089-06

Der Tachograf (TCO) (P1) ist in die


Dachverkleidung eingebaut.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe • dient zur Registrierung, Speicherung, Anzeige,
Der Tachograf (TCO) (P1): Ausdruck und Ausgabe von fahrer- und
fahrzeugbezogenen Daten. Die Speicherung
• erfasst das Echtzeitsignal des Weg- und erfolgt beim digitalen Tachografen im
Geschwindigkeitssensors (B18) Gerätespeicher, sowie auf den eingesteckten
• sendet Daten- und Befehlssignale an den Weg- Tachografenkarten oder beim modularen
und Geschwindigkeitssensor (B18) Tachografen auf den Diagrammscheiben
• berechnet die Fahrgeschwindigkeit, Fahrstrecke
und die gefahrenen Tageskilometer
• übermittelt die berechneten Daten über den
Rahmen-CAN (CAN 3) an das Steuergerät
Kombiinstrument (ICUC) (A1)

192

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF80.57-W-6004H Elektronisches Zündschloss (EIS) 18.7.12


Bauteilbeschreibung

TYP 963, 964

Anordnung
S1 Elektronisches Zündschloss (EIS)

W80.57-1020-11

Das Elektronische Zündschloss (EIS) (S1) befindet i


sich rechts neben der Lenksäule in der Das Elektronische Zündschloss (EIS) (S1) ist, in
Instrumententafel. Verbindung mit dem Senderschlüssel (S953), die
zentrale Steuereinheit des
Fahrberechtigungssystems. Ebenso dient das
Elektronische Zündschloss (EIS) (S1) bei nicht
gestecktem Senderschlüssel (S953) als
Kommunikationsschnittstelle zwischen dem
Senderschlüssel (S953) und der
Fahrzeugvernetzung.

Aufbau
1 Taste Start-Stop
S1 Elektronisches Zündschloss (EIS)
S1 X1 Stecker
S1 X2 Stecker
S953 Senderschlüssel

W80.57-1009-12

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 193

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufgabe Leitung an das Steuergerät Signalerfass- und


Das Elektronische Zündschloss (EIS) (S1) hat Ansteuermodul Fahrerhaus (SCA) (A7).
folgende Aufgaben: • Spannungsversorgung des Senderschüssels
• Einlesen von Eingangsgrößen (S953)

Eingangsgrößen werden über den Innenraum- Beim Einstecken des Senderschlüssels (S953)
CAN (CAN 2) eingelesen. in das Elektronische Zündschloss (EIS) (S1)
schaltet dieses die induktive
• Ausgabe von Signalen Energieübertragung zur Spannungsversorgung
Die Ausgabe der Signale erfolgt auf dem des Senderschlüssels (S953) ein.
Innenraum-CAN (CAN 2) und über eine direkte
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Senden und Empfangen von Hochfrequenz-
Signalen bei nicht gestecktem Senderschlüssel
Senden und Empfangen von Infrarot-Signalen (S953)
bei gestecktem Senderschlüssel (S953)
Abhängig von der Ausführung des
Der Datenaustausch zwischen dem Elektronischen Senderschlüssels (S953) werden vom
Zündschloss (EIS) (S1) und dem Senderschlüssel Elektronischen Zündschloss (EIS) (S1) die
(S953) geschieht, in Bezug auf das Hochfrequenz-Signale des Senderschlüssels
Fahrberechtigungssystem, über eine (S953) eingelesen bzw. an diesen gesendet.
Infrarotschnittstelle.

194

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF54.25-W-4130H Schalter NOT-AUS Bauteilbeschreibung 23.7.12

TYP 963, 964


mit CODE E5V(ADR-Typklasse FL, inklusive EX/II, EX/III und AT)
TYP 963, 964
mit CODE E9E(Vorrüstung ADR, ohne Fahrgestellabdeckung)
TYP 963, 964
mit CODE E5Z(Zubehör, ADR)
TYP 963, 964
mit CODE E9D(Vorrüstung, Doppelpol-Batterie-Trennschalter)
TYP 963, 964
mit CODE E5X(ADR-Typklasse AT)
TYP 963, 964
mit CODE E5U(ADR-Typklasse EX/III, inklusive EX/II und AT)
TYP 963, 964
mit CODE E5T(ADR-Typklasse EX/II, inklusive AT)

Anordnung
Dargestellt am Linkslenkerfahrzeug
S30 Schalter NOT-AUS

W54.25-1198-81

Der Schalter NOT-AUS (S30) befindet sich in der


Instrumententafel rechts neben dem Lenkrad im
Schaltermodul Instrumententafel 3 (A46).
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe AUS (S30) betätigt, so sorgt das Steuergerät
Die Schaltstellungen des Schalters NOT-AUS (S30) Batterietrennschalter (BESO) (A33) dafür, dass der
werden vom Steuergerät Batterietrennschalter Motor abgestellt wird und alle elektrischen
(BESO) (A33) ausgewertet. Wird der Schalter NOT- Verbraucher vom Bordnetz getrennt werden.

---------------------------------------------------------------------------
Aufbau
Wechselkontaktschalter mit Schutzkappe als
Klappe ausgeführt, damit eine versehentliche
Betätigung ausgeschlossen werden kann.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 195

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF54.25-W-4131H Schalter NOT-AUS Rahmen Bauteilbeschreibung 23.7.12

TYP 963, 964


mit CODE E5X(ADR-Typklasse AT)
TYP 963, 964
mit CODE E9D(Vorrüstung, Doppelpol-Batterie-Trennschalter)
TYP 963, 964
mit CODE E5Z(Zubehör, ADR)
TYP 963, 964
mit CODE E9E(Vorrüstung ADR, ohne Fahrgestellabdeckung)
TYP 963, 964
mit CODE E5V(ADR-Typklasse FL, inklusive EX/II, EX/III und AT)
TYP 963, 964
mit CODE E5U(ADR-Typklasse EX/III, inklusive EX/II und AT)
TYP 963, 964
mit CODE E5T(ADR-Typklasse EX/II, inklusive AT)

Anordnung
Dargestellt am Linkslenkerfahrzeug
S31 Schalter NOT-AUS Rahmen

W54.25-1197-81

Der Schalter NOT-AUS Rahmen (S31) befindet


sich fahrerseitig hinter dem Fahrerhaus auf Höhe
des Radlaufs.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Wird der Schalter NOT-AUS Rahmen (S31)
  betätigt, so sorgt das Steuergerät
Batterietrennschalter (BESO) (A33) dafür, dass der
Die Schaltstellungen des Schalters NOT-AUS Motor abgestellt wird und alle elektrischen
Rahmen (S31) werden vom Steuergerät Verbraucher vom Bordnetz getrennt werden.
Batterietrennschalter (BESO) (A33) ausgewertet.
---------------------------------------------------------------------------

196

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
Wechselkontaktschalter mit Schutzkappe als
Klappe ausgeführt, damit eine versehentliche
Betätigung ausgeschlossen werden kann.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 197

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF07.00-W-4010MD Taste Motorstart und Motorstopp 16.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
S600 Taste Motorstart und
Motorstopp

W07.04-1095-76

Die Taste Motorstart und Motorstopp (S600)


befindet sich in Fahrtrichtung links, am
Kraftstofffiltermodul.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe der Taste Motorstart und Motorstopp (S600)
Die Taste Motorstart und Motorstopp (S600) hat läuft der Motor mit der Drehzahl weiter, die er
unterschiedliche Aufgaben, je nachdem ob der vor dem Loslassen der Taste erreicht hat.
Motor gerade steht oder läuft und die Ansteuerung • Steht der Motor und ist die Ansteuerung der
der Kraftstoffinjektoren über die Star Diagnosis Kraftstoffinjektoren abgeschaltet, dann kann
abgeschaltet wurde oder nicht: durch Betätigen der Taste Motorstart und
• Steht der Motor und ist die Ansteuerung der Motorstopp (S600) der Motor so lange
Kraftstoffinjektoren nicht abgeschaltet, dann durchgedreht werden, bis die Taste wieder
kann durch kurzes Betätigen der Taste losgelassen wird.
Motorstart und Motorstopp (S600) der Motor • Wird die Taste Motorstart und Motorstopp
gestartet werden. Der Motor läuft nach dem (S600) bei laufendem Motor betätigt, dann
Loslassen der Taste mit Leerlaufdrehzahl unterbricht das Steuergerät Motormanagement
weiter. (MCM) (A4) die Ansteuerung der
• Wird die Taste Motorstart und Motorstopp Kraftstoffinjektoren und der Motor geht aus.
(S600) bei stehendem Motor betätigt und
gedrückt gehalten, dann steigt die
Motordrehzahl nach etwa 3 s solange an, bis
der Motor die Abregeldrehzahl erreicht hat oder
die Taste Motorstart und Motorstopp (S600)
wieder losgelassen wird. Nach dem Loslassen

198

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

i
Eine Sicherheitsfunktion in der Software des
Steuergerätes Motormanagement (MCM) (A4) und
des Steuergerätes Fahrregelung (CPC) (A3)
verhindert, dass der Motor bei eingelegtem Gang
gestartet werden kann (Startsperre) bzw. dass der
Starter angesteuert wird, wenn der Motor bereits
läuft (Startverriegelung).

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 199

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF83.20-W-3126H Absperrventil Heizung Bauteilbeschreibung 19.7.12

TYP 963, 964

Anordnung
Y49 Absperrventil Heizung

W83.20-1104-05

Das Absperrventil Heizung (Y49) befindet sich links


neben dem Frischlufteinlass an der
Heizgebläseeinheit.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Die Zusatzheizung heizt bei geschlossenem
Das Absperrventil Heizung (Y49) sperrt die Absperrventil Heizung (Y49) ausschließlich das
Kühlmittelzufuhr zum Heizungswärmetauscher, Kühlmittel im Kühlkreislauf des
wenn keine Heizleistung erforderlich ist Heizungswärmetauschers. Um häufiges Ein- und
(Temperaturregelklappen stehen auf Kalt). Ausschalten der Zusatzheizung zu vermeiden, wird
das Absperrventil Heizung (Y49) zeitweise geöffnet,
Zusätzlich bei Fahrzeugen mit Code D6M damit Kühlmittel aus dem Motorkühlkreislauf
(Warmwasserzusatzheizung, Fahrerhaus) oder bei nachfließt.
Fahrzeugen mit Code D6N
(Warmwasserzusatzheizung, Fahrerhaus und
Motor):

200

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF20.30-W-1001H Magnetventil Kühlmitteldruck-Regelung 17.7.12


Bauteilbeschreibung

TYP 963, 964


mit CODE B3H(Sekundär-Wasser-Retarder)

Anordnung
Dargestellt am Typ 963,
Kühlmittelausgleichsbehälter
vorn
Y53 Magnetventil
Kühlmitteldruck-
Regelung

W20.30-1026-76

Das Magnetventil Kühlmitteldruck-Regelung (Y53)


ist am Kühlmittelausgleichsbehälter angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe
Über das Magnetventil Kühlmitteldruck-Regelung
(Y53) kann der Druck im Kühlsystem erhöht oder
gesenkt werden.
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau • Einlassventil (Vorratsdruck)
Das Magnetventil Kühlmitteldruck-Regelung (Y53) • Auslassventil (Atmosphäre)
besteht aus folgenden Komponenten:
---------------------------------------------------------------------------
Funktion den Ausgleichsbehälter geleitet, bis das benötigte
Die Ansteuerung des Magnetventils Druckniveau erreicht ist. Steigt der Druck über den
Kühlmitteldruck-Regelung (Y53) erfolgt vom hinterlegten Wert, wird Druck aus dem
Steuergerät Fahrregelung (CPC) (A3). Die Höhe Ausgleichsbehälter abgelassen. Im betriebswarmen
des Druckniveaus wird aus einer, im Steuergerät Zustand wird je nach Höhe der
Fahrregelung (CPC) (A3) hinterlegten, Kennlinie Kühlmitteltemperatur ein Druck zwischen p = 480
entnommen. Die Kennlinie, und damit das mbar und max. 1480 mbar eingeregelt.
Druckniveau, steigt mit der Kühlmitteltemperatur. Diese Regelung ist notwendig, um in allen
Fällt der Druck unter den hinterlegten Wert, wird so Betriebszuständen ein hohes Druckniveau zu
lange Druckluft aus dem Nebenverbraucherkreis in gewährleisten. Insbesondere bei der Zuschaltung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 201

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

des Sekundär-Wasser-Retarders wird ein höherer das Sieden des Kühlmittels im


Druck benötigt. Abgasrückführungskühler verhindert.
i i
Bei der Zuschaltung des Sekundär-Wasser- Kavitationsschäden entstehen durch Blasenbildung
Retardes wird dem Kühlkreislauf Kühlmittel (Hohlräume) im Kühlkreislauf. Bewegt sich
entnommen. Hierdurch kommt es zu einem beispielsweise ein Turbinenrad in einem solchen
Druckabfall im Kühlsystem. Hohlraum und trifft dann auf den Kühlmittelstrom,
Durch den erhöhten Druck wird vermieden, dass entstehen an der Oberfläche des Turbinenrades
der Druck unter eine kritische Grenze fällt. Somit extrem hohe mechanische Kräfte. Diese führen
werden Kavitationsschäden im Kühlkreislauf und langfristig zur Zerstörung des Turbinenrades.

202

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF07.03-W-6120MD Kraftstoffinjektoren Bauteilbeschreibung 2.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung

W01.00-1085-09

Y608 Kraftstoffinjektor Zylinder 1 Y611 Kraftstoffinjektor Zylinder 4


Y609 Kraftstoffinjektor Zylinder 2 Y612 Kraftstoffinjektor Zylinder 5
Y610 Kraftstoffinjektor Zylinder 3 Y613 Kraftstoffinjektor Zylinder 6

Die Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis 6 (Y608 bis montiert. Sie befinden sich zentral zwischen den
Y613) sind mit Spannpratzen im Zylinderkopf Ventilen des jeweiligen Zylinders.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe richtigen Zeitpunkt und mit der richtigen Menge
Die Kraftstoffinjektoren Zylinder 1 bis 6 (Y608 bis einzuspritzen. Je nach Motorbetrieb sind hierbei bis
Y613) haben die Aufgabe, den unter Hochdruck zu fünf Einspritzungen pro Zyklus möglich.
stehenden Kraftstoff in den jeweiligen Zylinder zum

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 203

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
1 Elektrische Anschlüsse
2 Dichtring
3 Hochdruckanschluss
4 Dichtring
5 Rücklaufbohrung
6 Wärmeschutzhülse
Pfeil Injektor-Mengen-Ausgleichs-Code

W07.03-1070-03

Pfeil Injektor-Mengen-Ausgleichs-Code

W07.03-1071-11

Der Kraftstoff wird durch den Hochdruckanschluss Im Kraftstoffinjektor befindet sich ein Magnetventil,
(3) in den Kraftstoffinjektor geleitet. Im das den Einspritzvorgang auslöst sobald es vom
Hochdruckanschluss (3) befindet sich ein Stabfilter Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
(der nicht entfernt oder gereinigt werden kann), um angesteuert wird. Die sehr kurzen Schaltzeiten des
den Kraftstoffinjektor vor Partikeln zu schützen, die Magnetventils – innerhalb weniger Mikrosekunden -
nach dem Kraftstoffhauptfilter in das Kraftstoff- erlauben bis zu 5 Einspritzungen pro Zyklus. Auf
Hochdrucksystem, bspw. während der Montage, diese Weise kann die Kraftstoffverbrennung so
hineingelangen können. Aufgrund der sehr kleinen konzipiert werden, dass eine effiziente und saubere
Bauteiltoleranzen im Mikrometerbereich ist der Verbrennung in allen Betriebspunkten erreicht wird.
Kraftstoffinjektor besonders anfällig auf Um die Einspritzgenauigkeit – aufgrund von
Verschmutzung. Der Kraftstoffinjektor darf nicht Fertigungstoleranzen - weiter zu optimieren, ist auf
geöffnet werden, da sich damit das jedem Injektor ein individueller Code hinterlegt, der
Einspritzverhalten aufgrund der sehr engen sogenannte Injektor-Mengen-Ausgleichs-Code
Toleranzen des Kraftstoffinjektors ändert. (Pfeil), welcher auch im Steuergerät
Motormanagement (MCM) (A4) abgespeichert ist.

204

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Dadurch wird die Einspritzbeginn- und Diese stellt außerdem die Dichtung zwischen
Mengengleichstellung der Kraftstoffinjektoren Kraftstoffrücklauf und dem Brennraum dar.
sichergestellt.
Die Düse ist durch eine Wärmeschutzhülse (6) vor
den hohen Brennraumtemperaturen geschützt.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion abgebaut und das hydraulische Kräfteverhältnis an
Solange das Magnetventil nicht vom Steuergerät der Düsennadel ändert sich. Die Düsennadel
Motormanagement (MCM) (A4) angesteuert wird, bewegt sich nun nach oben und gibt den
bleibt die Düsennadel geschlossen und es erfolgt Querschnitt zu den Düsenlöchern frei. Der Kraftstoff
keine Einspritzung. Dies wird durch das wird nun solange eingespritzt, bis das Magnetventil
Flächenverhältnis zwischen der Fläche an der nicht mehr angesteuert wird. Nach Beendigung der
Düsennadelspitze und der Fläche am oberen Ende elektrischen Ansteuerung bewegt sich der
der Düsennadel sichergestellt. Im Steuerraum liegt Ventilkolben des Steuerventils durch Federkraft in
der gleiche Systemdruck an wie an der Spitze der axialer Richtung um wenige Mikrometer in den
Düsennadel am Düsensitz, jedoch ist die Fläche unteren Sitz. Dadurch wird der Druck im
am oberen Ende der Nadel deutlich größer. Steuerraum wieder aufgebaut und das hydraulische
Deshalb ist die Kraft, die die Nadel in den Kräfteverhältnis sorgt dafür, dass die Düsennadel
Düsensitz drückt deutlich größer als die in axialer sich wieder in den Sitz bewegt. Die Einspritzung ist
Öffnungsrichtung, die Düsennadel bleibt nun beendet.
geschlossen. Über die Rücklaufbohrung (5) am Kraftstoffinjektor
Sobald das Magnetventil angesteuert wird, wirkt wird die Steuer- und innere Leckmenge des
durch eine Spule eine magnetische Kraft auf einen Kraftstoffinjektors in eine zentrale Kraftstoffbohrung
Anker, der mit dem Ventilkolben des Steuerventils im Zylinderkopf und von dort über eine
verbunden ist und welcher sich dadurch in axialer Rücklaufleitung mit integriertem Rückschlag- bzw.
Richtung bewegt, bis das Ventil im oberen Sitz Druckhalteventil (6 bar) zum Kraftstofffiltermodul
schließt. Dadurch wird der Druck im Steuerraum zurückgeführt.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 205

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF20.40-W-2002H Elektromagnetische Viskosekupplung 17.7.12


Bauteilbeschreibung

TYP 963, 964

Anordnung
1 Lüfterrad
2 Elektromagnetische
Viskosekupplung

W20.40-1154-06

Die elektromagnetische Viskosekupplung (2) ist


zwischen Lüfterrad (1) und Motor angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Ansteuerung in Abhängigkeit des
Die elektromagnetische Viskosekupplung (2) Motorbetriebszustandes, sowie äußerer Faktoren
steuert auf Anforderung des Steuergeräts wie z. B. der Ladelufttemperatur, reduzieren den
Motormanagement (MCM) (A4) bedarfsgerecht und Kraftstoffverbrauch.
stufenlos die Drehzahl des Lüfterrades (1). Die

206

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
Schnittdarstellung
3 Rücklaufbohrung
4 Ventilhebel
5 Vorratsraum
6 Deckel
7 Kupplungsscheibe
8 Dichtung
9 Ölzulaufbohrung
10 Gehäuse
11 Sensorring
12 Flanschwelle
13 Lager
14 Hauptlager W20.40-1155-81

15 Elektrische Leitung (mit Schlauch


als Drehmomentstütze)
Y616 Magnetventil Lüfterkupplung
Y616 b1 Drehzahlsensor Lüfter

i ist die Drehzahl der Primärseite um das jeweilige


Das Magnetventil Lüfterkupplung (Y616) ist Übersetzungsverhältnis höher.
zusammen mit dem Drehzahlsensor Lüfter (Y616
b1) drehbar auf der Flanschwelle (12) gelagert. Der i
Die Informationen zum jeweiligen
Schlauch, der an der elektrischen Leitung (15) Übersetzungsverhältnis des Riementriebs sind im
montiert ist, dient als Drehmomentstütze. Diese Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4)
hindert die Baugruppe am Mitdrehen. hinterlegt.
Funktion Die Sekundärseite ist mit dem Lüfterrad (1)
Die Kraftübertragung zwischen der Primärseite verbunden. Sie ist durch das Hauptlager (14) von
(Kupplungsscheibe (7)) und der Sekundärseite, der Primärseite getrennt. Die Drehzahl der
bestehend aus dem Deckel (6) und dem Gehäuse Sekundärseite wird vom Steuergerät
(10), erfolgt durch die Scherung des Silikonöls im Motormanagement (MCM) (A4) über den
Arbeitsraum. Drehzahlsensor Lüfter (Y616 b1) erfasst. Durch die
Rotation der Primärseite entsteht ein
i Fliehkraftdruck. Durch die Fliehkraft erfolgt der
Als Scherung wird die Verdrängung des Silikonöls Zustrom des Silikonöls vom Vorratsraum (5) über
zwischen den Antriebslamellen der die Ölzulaufbohrung (9) in den Arbeitsraum. Der
Kupplungsscheibe (7) und den Abtriebslamellen Zustrom des Silikonöls wird über den Ventilhebel
des Gehäuses (10) und des Deckels (6) (4) geregelt. Er öffnet und schließt die
bezeichnet. Ölzulaufbohrung (9). Die Ansteuerung des
Die Drehzahl der Primärseite entspricht bei Ventilhebels (4) erfolgt vom Steuergerät
Fahrzeugen ohne Lüfterhochtrieb der aktuellen Motormanagement (MCM) (A4) über das
Motordrehzahl. Bei Fahrzeugen mit Lüfterhochtrieb Magnetventil Lüfterkupplung (Y616).

---------------------------------------------------------------------------
Ist das Magnetventil Lüfterkupplung (Y616) nicht Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) das
angesteuert, ist die Ölzulaufbohrung (9) offen und Magnetventil Lüfterkupplung (Y616) mit einem
die Kupplungsscheibe (7) wird mit der maximal pulsweitenmodulierten Signal. Dabei entsteht am
möglichen Menge an Silikonöl umströmt. Das heißt, Ventilhebel (4) ein Magnetfeld, das den Ventilhebel
das Lüfterrad (1) dreht sich mit der aktuellen (4) schließt.
Motordrehzahl oder der dem Das Silikonöl strömt daraufhin teilweise oder
Übersetzungsverhältnis des Riementriebs vollständig über die Rücklaufbohrung (3) zurück in
entsprechenden Drehzahl. Entsprechend der den Arbeitsraum, was zur Folge hat, dass die
aktuellen Kühlanforderung bestromt das Lüfterdrehzahl reduziert wird. Soll die Drehzahl des

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 207

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Systembauteile

Lüfterrades (1) gesteigert werden, wird das verhindern, ist ab einer Motordrehzahl von n = ca.
pulsweitenmodulierte Signal zur Ansteuerung des 2200/min (Fahrzeuge ohne Lüfterhochtrieb) oder n
Magnetventils Lüfterkupplung (Y616) entsprechend = 1850/min (Fahrzeuge mit Lüfterhochtrieb) eine
verändert. Das Magnetfeld wird daraufhin reduziert eingeschränkte Ansteuerung der Viskosekupplung
und der Ventilhebel (4) öffnet den Zufluß zum notwendig. Je nach Betriebszustand des Motors
Arbeitsraum. Somit erhöht sich die einfließende erfolgt dann entweder eine volle oder gar keine
Silikonölmenge. Die Lüfterdrehzahl und die Ansteuerung der elektromagnetischen
Kühlleistung steigen. Bedingt durch dieses Viskosekupplung (2). Dies ist erforderlich, um eine
Funktionsprinzip verhält sich die kritische Temperatur der elektromagnetischen
elektromagnetische Viskosekupplung (2) "Fail- Viskosekupplung (2) zu vermeiden. Die
Safe". Das heißt, bei einem elektronischen Defekt, Kühlleistung wird weiterhin sichergestellt.
z. B. Leitungsbruch, wird die elektromagnetische
Viskosekupplung (2) mit voller Leistung (max.
Kühlleistung) zugeschaltet.

Thermische Schutzfunktion
Um eine thermische Überlastung des Silikonöls in
der elektromagnetischen Viskosekupplung (2) zu

208

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GF14.20-W-4007MD Abgasrückführsteller Bauteilbeschreibung 25.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964

Anordnung
1 Abgasrückführrohr
2 Ladeluftgehäuse
3 Abgasrückführklappe
4 Ladeluftrohr
5 Abgasrückführstutzen
Y621 Abgasrückführsteller

W14.20-1049-76

Aufgabe
Der Abgasrückführsteller (Y621) reguliert über die
Auslenkung der Abgasrückführklappe (3) die
Menge des rückgeführten Abgases.

Aufbau
6 Elektrischer Anschluss
7 Gehäusedeckel
8 Abgasrückführklappe
9 Gehäuse

W14.20-1050-81

Der Abgasrückführsteller (Y621) besteht aus dem die Abgasrückführklappe (8) und das Gehäuse (9)
Gehäuse (9) und dem Gehäusedeckel (7). Im eingelernt wurde. Aus diesem Grund darf das
Gehäuse (9) befindet sich die Abgasrückführklappe Bauteil auch nur gemeinsam getauscht werden. Die
(8). Unter dem Gehäusedeckel befindet sich ein elektrische Steckverbindung verfügt über eine
Positionssensor, der vom Hersteller individuell auf Sicherungsklammer, die Relativbewegungen von

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 209

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Stecker und Kupplung verhindert. Ist diese nicht Abgasrückführstutzen (5) über einen
angebracht, kann es zu Ausfällen in der Kühlmittelanschluss.
Kontaktierung kommen.
Um ein Festfrieren der Abgasrückführklappe (8) im
Winter zu vermeiden, verfügt der
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Somit wird am Rotor ein Drehmoment verursacht,
welches über ein Getriebe an der Ausgangswelle in
Allgemein
eine Drehbewegung umgesetzt wird. Über diese
Die Position der Abgasrückführklappe (8) wird über Drehbewegung wird der Mechanismus zur
einen Positionssensor erfasst. Deshalb erfolgt bei Auslenkung der Abgasrückführklappe (8) gesteuert.
jedem Zündzyklus ein Einlernvorgang. Bei Zündung Die Abgasrückführklappe (8) wird je nach
"ein" fährt der Abgsrückführsteller (Y621) die Steuersignal des Steuergeräts Motormanament
geschlossene Position an und lernt dabei den (MCM) (A4) schrittweise verdreht, so dass mehr
Sensorwert ein. Dieser gelernte Wert gilt dann für oder weniger Abgas vom Abgasrückführkühler in
diesen Zündzyklus als geschlossene Position. Bei Richtung Ladeluftgehäuse (2) abgezweigt wird.
Zündung "aus" findet eine kurze
Einfluss auf das Motorbremssystem
Reinigungsprozedur statt. Dazu wird die
Abgasrückführklappe (8) in der geschlossenen Der Abgasrückführsteller (Y621) wird mit zur
Position gegen den Anschlag vibriert. Dieser Regelung der Motorbremsleistung eingesetzt. Im
Vorgang ist gut hörbar. Danach wird die Zusammenspiel mit dem Wastegate des
Abgasrückführklappe (8) vollständig geöffnet und Abgasturboladers wird der Ladedruck im
der "offene" Anschlag geprüft. Danach wird der Bremsbetrieb erhöht, so dass eine Erhöhung des
Abgasrückführsteller (Y621) stromlos geschaltet Innendrucks im Zylinder erreicht wird, was zur
und geprüft, ob die integrierte Rückstellfeder die Folge hat, dass der aufwärtsgehende Kolben
Klappe in die Failsafe-Position zurückdrücken kann. stärker abgebremst wird, und somit das
Bremsmoment erhöht wird.
i
Die Rückstellfeder kann die Abgasrückführklappe Bei Ausfall bzw. bei aktiven
(8) nicht komplett zudrücken, da sich im Inneren Fehlerspeichereinträgen des Abgasrückführstellers
des Gehäuses (9) ein Federanschlag befindet. (Y621) wird die Motorbremse deaktiviert, bzw.
Dieser verhindert, dass die Abgasrückführklappe deren Leistung verringt, um den Motor vor Schäden
(8) im stromlosen Zustand ganz zugeht, und dort zu bewahren. Ein Ausfall bzw. ein aktiver
festfrieren oder festkleben kann. Fehlerspeichereintrag wird im Instrument
angezeigt.

Steuerung der Abgasrückführrate i
Ein hoher Ölverbrauch oder ein Schaden am
Der Abgasrückführsteller (Y621) wird mit einem Abgasrückführkühler (interne Leckage) am Motor
pulsweitenmodulierten Signal vom Steuergerät kann zu einer Fehlermeldungen
Motorregelung (MCM) (A4) angesteuert. Bei der "Abgasrückführventil kann nicht vollständig
Ansteuerung werden die im Stator befindlichen schließen" führen. Ein Tausch des
Spulen von einer elektronischen Schaltung versetzt Abgasrückführstellers (Y621) würde nicht zu einer
angesteuert, um so ein Drehfeld zu erzeugen. Abstellung der eigentlichen Fehlerursache führen.

210

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Systembauteile

GF14.40-W-3025MD Magnetventil Kühlmittel AdBlue-Heizung 23.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
Y627 Magnetventil
Kühlmittel AdBlue®
Heizung

W14.40-1630-76

Das Magnetventil Kühlmittel AdBlue® Heizung


(Y627) befindet sich hinten rechs am
Kurbelgehäuse des Motors.
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Aufgabe Motors zur Beheizung des AdBlue®-
Über das Magnetventil Kühlmittel AdBlue® Heizung Leitungskreislaufes, des AdBlue®-Behälters und
(Y627) wird Kühlmittel vom Kühlmittelkreislauf des des Pumpenmoduls abgezweigt.

Aufbau
1 Elektrische Steckverbindung
2 Kühlmittel-Eingang
3 Kühlmittel-Ausgang
Y627 Magnetventil Kühlmittel AdBlue® Heizung

W14.40-1573-71

Das Magnetventil Kühlmittel AdBlue® Heizung


(Y627) ist ein 2/2-Wegeventil. Im Inneren befindet
sich der Ventilkörper in Form eines Magnetankers.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 211

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

---------------------------------------------------------------------------
Funktion Bei nicht geöffnetem Magnetventil Kühlmittel
Das Magnetventil Kühlmittel AdBlue® Heizung AdBlue® Heizung (Y627) steht das Kühlmittel am
(Y627) wird vom Steuergerät Motormanagement geschlossenen Ventilkörper im Inneren des
(MCM) (A4) angesteuert. Über den Bauteils an. Dieser Ventilkörper hält durch die Kraft
Füllstandssensor/Temperatursensor AdBlue® (B74) einer Druckfeder den Durchgang zwischen der
erkennt das Steuergerät Motormanagement (MCM) Kühlmittel-Zulaufsleitung und der Kühlmittel-
(A4) ob sich die Temperatur des AdBlue® dem Vorlaufsleitung geschlossen. Bei Stromzuführung
Grenzwert von 8 °C nähert. Wenn das Kühlmittel verschiebt sich der Ventilkörper und der Durchgang
eine Temperatur von ≥ 65 °C, und die Temperatur wird geöffnet, so dass Kühlmittel hindurchströmen
des AdBlue® den Grenzwert erreicht, wird das kann. Nach Unterbrechung der Stromzufuhr zum
Magnetventil AdBlue® Heizung (Y627) vom Ventilkörper drückt die Feder ihn in seine
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) Ausgangsstellung zurück. Dadurch wird der
angesteuert. Das Ventil öffnet und es wird Durchgang wieder versperrt.
Kühlmittel aus dem Kühlmittelkreislauf des Motors
abgezweigt.

212

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Systembauteile

GF07.05-W-6020MD Druckregelventil Bauteilbeschreibung 17.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
Y634 Druckregelventil

W07.05-1004-76

Das Druckregelventil (Y634) ist in Höhe der p


Kraftstoff-Hochdruckpumpe an das Rail geschraubt. Ist das Druckregelventil (Y634) defekt, muss das
Die Abdichtung des Druckregelventils (Y634) zum gesamte Rail getauscht werden.
Railrohr wird über eine sogenannte Beißkante Das Ab- und Anbauen des Druckregelventils (Y634)
sichergestellt, welche an der Stirnseite des kann zu Undichtheiten führen, da das Rail auf einen
Regelventils eingearbeitet ist. Diese wird beim Druck von bis zu 2400 bar ausgelegt ist.
Verschrauben in die im Railrohr eingearbeitete
Dichtfläche eingedrückt (plastische Anpassung im
Railrohr).
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe
Mit Hilfe des Druckregelventils (Y634) kann der
Druck im Rail an den Betriebszustand des Motors
angepasst werden.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion und variiert zwischen 0 und 1,9 A, je nach
Im Normalfall - der Motor wird mit konstanter Last Betriebszustand des Motors, und erfolgt über ein
und Motordrehzahl betrieben - wird das pulsweitenmoduliertes Signal. Liegt eine
Druckregelventil (Y634) durch eine Bestromung der Unterbrechung der Ansteuerung vor, dann wird das
Spule im geschlossenen Zustand gehalten. Die aus Ventil nur durch eine Druckfeder geschlossen
der Bestromung resultierende elektromagnetische gehalten, allerdings nur bis zu einem Raildruck von
Kraft wirkt auf einen Eisenkern. In diesem ist eine ca. 320 bar im Leerlauf. Der Motor kann in diesem
Stellnadel eingesetzt, die eine Kugel in den Fall im Notbetrieb betrieben werden. Eine
Dichtsitz drückt (Ventil geschlossen). Die Verringerung der Bestromung bewirkt eine
Bestromung der Spule ist orientiert am Raildruck Abnahme der elektromagnetischen Kraft und somit

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 213

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Dichtkraft (Ventil öffnet). Damit ist es möglich den Absenkung ist beispielsweise bei einem Getriebe-
Druck im Rail (bzw. das Hochdruck-Volumen) durch Gangwechsel notwendig, da sich bei diesem
Absteuern einer definierten Kraftstoffmenge Vorgang die Motorlast und –drehzahl ändert. Die
abzusenken. Der im Wesentlichen der Motorlast dabei abgesteuerte Kraftstoffmenge wird durch eine
und –drehzahl zugeordnete Raildruck ist in einem Kraftstoff-Niederdruckleitung in das
im Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) Kraftstofffiltermodul und von dort zurück in den
hinterlegten Kennfeld abgelegt. Eine Raildruck- Kraftstoffbehälter geleitet.

214

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GF05.20-W-2110MD Stellmagnet Nockenwellensteller Bauteilbeschreibung 26.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
Y635 Stellmagnet Nockenwellensteller

W05.20-1042-81

Der Stellmagnet Nockenwellensteller (Y635) ist an


der Stirnseite des Kipphebelgehäuses, im Bereich
des 6. Zylinders, angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe betätigt der Stellmagnet Nockenwellensteller
Entsprechend der elektrischen Ansteuerung durch (Y635) über einen Druckstößel den Steuerkolben
das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) im hydraulischen Nockenwellensteller.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 215

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF09.40- Ladedrucksteller Bauteilbeschreibung 17.7.12


W-4020MDA

MOTOR 936.912 im TYP 964


MOTOR 936.912 im TYP 963

Anordnung
Y636 Ladedrucksteller

W09.40-1244-76

Der Ladedrucksteller (Y636) ist auf der rechten


Seite des Motors unterhalb des Abgasturboladers
angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe das gesamte Abgas zur Turbine geleitet, oder es
Der Ladedrucksteller (Y636) dient als Stellglied bei wird ein Teil vor der Turbine in das Abgasrohr
der elektronischen Ladedruckregelung. Auf umgeleitet.
Anforderung durch das Steuergerät i
Motormanagement (MCM) (A4) betätigt der Der Ladedrucksteller (Y636) wird mit Kühlmittel
Ladedrucksteller (Y636) über ein Gestänge die gekühlt.
Ladedruckregelklappe. In Abhängigkeit von der  
Stellung der Ladedruckregelklappe wird entweder

216

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF09.40-W-4020MD Ladedrucksteller Bauteilbeschreibung 17.7.12

MOTOR 936.916 im TYP 963


MOTOR 936.916 im TYP 964

Anordnung
Y636 Ladedrucksteller

W09.40-1236-82

Der Ladedrucksteller (Y636) ist auf der rechten


Seite des Motors oberhalb des Abgasturboladers
der Hochdruckstufe angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Abgasturboladers der Hochdruckstufe geleitet, oder
Der Ladedrucksteller (Y636) dient als Stellglied bei es wird ein Teil zur Turbine des Abgasturboladers
der elektronischen Ladedruckregelung. Auf der Niederdruckstufe umgeleitet.
Anforderung durch das Steuergerät i
Motormanagement (MCM) (A4) betätigt der Der Ladedrucksteller (Y636) wird mit Kühlmittel
Ladedrucksteller (Y636) über ein Gestänge die gekühlt.
Ladedruckregelklappe. In Abhängigkeit von der  
Stellung der Ladedruckregelklappe wird entweder
das gesamte Abgas zur Turbine des

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 217

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF14.15-W-3000MD Magnetventil Motorbremse Bauteilbeschreibung 25.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964

Anordnung
Y637 Magnetventil
Motorbremse

W14.15-1152-76

Das Magnetventil Motorbremse (Y637) ist an der


Vorderseite des Zylinderkopfs von außen
hineinragend an diesem angebaut.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Motorbremseinheiten mit Öldruck zu
Das Magnetventil Motorbremse (Y637) hat die beaufschlagen.
Aufgabe bei Ansteuerung die Hydraulischen

Aufbau
A Ölkanal
Y637 Magnetventil Motorbremse

W14.15-1143-81

218

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Funktion Bestromung der Spule in dessen Innerem wird der


Bei stillstehendem Motor liegt der Ventilkörper des Ventilkörper in den unteren Anschlag gedrückt.
Magnetventils Motorbremse (Y637) Durch die nun wieder offene Steueröl-Passage
schwerkraftbedingt auf seinem unteren Anschlag. fließt Drucköl über den Ölkanal (A) zu den
Die Steueröl-Passage zum Ölkanal (A) ist offen. Da jeweiligen Hydraulischen Motorbremseinheiten der
zu diesem Zeitpunkt kein Öldruck anliegt, fließt kein einzelnen Zylinder.
Steueröl in Richtung Hydraulische Deaktivierung der Motorbremse
Motorbremseinheit. Wird der Motor gestartet, steht Wenn der Fahrer den Multifunktionshebel rechts in
Öldruck am Ventilkörper an und schiebt diesen Stellung 0 zurückstellt, bzw. die Motorbremse
gegen den oberen Anschlag. Damit wird die deaktiviert wird, wird die Spule nicht mehr bestromt
Steueröl-Passage zum Ölkanal (A) verschlossen. – der Ventilkörper wird nach oben gedrückt. Es
Aktivierung der Motorbremse fließt nun kein Öl mehr über den Ölkanal (A) zu den
Sobald der Fahrer über den Multifunktionshebel Hydraulischen Motorbremseinheiten. Das noch in
rechts die Motorbremse aktiviert, steuert das der Hydraulischen Motorbremseinheit befindliche
Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) das Motoröl fließt über das darin enthaltene Steuerventil
Magnetventil Motorbremse (Y637) an. Durch die zurück in den Ölkreislauf des Motors.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 219

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF07.05-W-6010MD Mengenregelventil Bauteilbeschreibung 20.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
Y643 Mengenregelventil

W07.05-1005-76

Das Mengenregelventil (Y643) befindet sich an der


Kraftstoff-Hochdruckpumpe.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe • Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr in die
Das Mengenregelventil (Y643) hat folgende Kraftstoff-Hochdruckpumpe beim Abstellen des
Aufgaben: Motors

• Regelung des Kraftstoffzuflusses in die


Kraftstoff-Hochdruckpumpe
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Die elektrische Bestromung des Ventils variiert
Um einen hohen hydraulischen Wirkungsgrad des zwischen 0 und 2,3 A, abhängig vom
Systems zu erreichen, wird durch das Betriebszustand des Motors, und erfolgt über ein
Mengenregelventil (Y643) der Kraftstoff- pulsweitenmoduliertes Signal. Mit der überlagerten
Hochdruckpumpe (und damit dem Kraftstoff- pulsweitenmodulierten Ansteuerung (Dither) wird
Hochdrucksystem) nur der Kraftstoff zugeführt, das Ventil ständig in Bewegung gehalten, mit dem
welcher durch die Einspritzung, innere Leckage und Ziel, die Reibungskräfte zu eliminieren und damit
Steuerung des System verbraucht wird. Realisiert einen nahezu hysteresefreien Betrieb zu erreichen
wird dies durch Androsselung des Volumenstromes sowie um ein Klemmen des Ventils zu verhindern.
mittels Querschnittsänderung am Steuerkolben Unbestromt ist das Mengenregelventil (Y643)
innerhalb des Mengenregelventils (Y643). Das geöffnet.
Mengenregelventil (Y643) ist ein elektrisches Zum Abstellen des Motors wird das
Regelventil. Über die Spule wird eine Kraft auf den Mengenregelventil (Y643) elektrisch angesteuert
Steuerkolben aufgebracht und somit der und unterbricht so die Kraftstoffzufuhr in die
Querschnitt für den Kraftstoffdurchfluss verändert. Kraftstoff-Hochdruckpumpe. Zu Diagnosezwecken

220

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

wird das Mengenregelventil (Y643) noch einige Zeit


nach Abstellen des Motors elektrisch angesteuert.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 221

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF01.20-W-2020MD Ölnebelabscheider Bauteilbeschreibung 1.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
1 Zylinderkopfhaube
2 Ölnebelabscheider

W01.20-1058-82

Der Ölnebelabscheider (2) ist in die


Zylinderkopfhaube (1) integriert.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe abgeschieden und in das Kipphebelgehäuse bzw.
Im Ölnebelabscheider (2) wird das in den Blow-by- in die Ölwanne zurückgeleitet.
Gasen enthaltene Motoröl in mehreren Stufen

222

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
1 Zylinderkopfhaube
2 Ölnebelabscheider
3 Ölablaufventil
4 Ölnebelabscheider-Gehäusemittelteil
5 Fleece-Elemente
6 Blattfedern
7 Ölnebelabscheider-Gehäuseoberteil
8 Druckregelventil
8.1 Deckel
8.2 Membrane
8.3 Feder
9 Düsenplatte (Vorabscheider)
10 Rückschlagventil
11 Entlüftungskanal

W01.20-1059-82

W01.20-1060-78

3 Ölablaufventil 11 Entlüftungskanal
5 Fleece-Elemente 12 Ölablaufkanal (vom Vorabscheider - mit
Rückschlagventil (10))
6 Blattfedern A Abgeschiedenes Motoröl
8 Druckregelventil B Blow-by-Gase (mit Motoröl)
9 Düsenplatte (Vorabscheider) C Blow-by-Gase (gereinigt)

Funktion Zuerst werden die Blow-by-Gase (B) durch die


Die Blow-by-Gase (B) gelangen durch eine Öffnung Bohrungen in der Düsenplatte (9) beschleunigt.
an der Unterseite der Zylinderkopfhaube (1) in den Unmittelbar nach der Düsenplatte (9) treffen die
Ölnebelabscheider (2). Im Ölnebelabscheider (2) beschleunigten Blow-by-Gase (B) auf eine Wand im
wird das in den Blow-by-Gasen (B) enthaltene Ölnebelabscheider-Gehäusemittelteil (4), wodurch
Motoröl in zwei Stufen abgeschieden: die in den Blow-by-Gasen (B) enthaltenen
Motoröltropfen abgeschieden werden. Die
senkrecht angeordneten Rippen an der Wand

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 223

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

verbessern die Trennung des Motoröls aus den sind so ausgelegt, dass sie bei höheren
Blow-by-Gasen (B) und sorgen zudem dafür, dass Motordrehzahlen öffnen. Die Blow-by-Gase (B)
das Mortoröl nach unten ablaufen kann. Das können nun auch durch die geöffneten Blattfedern
abgeschiedene Motoröl (A) gelangt über den (6) strömen, werden dabei beschleunigt und prallen
Ölablaufkanal (12) wieder in das wieder auf die dahinter angeordneten Fleece-
Kipphebelgehäuse, sobald sich genügend Elemente (5) ab. Das enthaltene Motoröl wird
abgeschiedenes Motoröl (A) gesammelt hat, um abgeschieden und läuft nach unten ab.
das im Ölablaufkanal (12) eingebaute Hat der Ölstand im Rücklaufkanal einen
Rückschlagventil (10) zu öffnen. Das bestimmten Pegel bzw. das abgeschiedene Motoröl
Rückschlagventil (10) dient außerdem dazu, dass (A) ein bestimmtes Gewicht erreicht, öffnet ein
die Blow-By-Gase (B) im Kipphebelgehäuse nicht Rückschlagventil im Zylinderkopf und das
über den Ölablaufkanal (12) in den abgeschiedene Motorlöl (A) läuft in die Ölwanne ab.
Ölnebelabscheider (2) gelangen. Über dieses Rückschlagventil wird auch verhindert,
Die jetzt noch im Ölnebel enthaltenen feinen dass die Blow-by-Gase (B) aus dem
Motoröltröpfchen werden anschließend mit Hilfe Kurbelgehäuse direkt in den Ölnebelabscheider (2)
von zwei Impaktoren abgeschieden und über einen gelangen.
Kanal in den Zylinderkopf und von dort zurück in Die gereinigten Blow-by-Gase (C) strömen weiter
die Ölwanne geleitet. Die Impaktoren bestehen aus zum Druckregelventil (8). Das Druckregelventil (8)
zwei ovalen Aufnahmen am Ölnebelabscheider- regelt den Druck im Kurbel- und Kipphebelgehäuse.
Gehäusemittelteil (4), zwei Fleece-Elementen (5) Öffnet das Druckregelventil (8), so strömen die
und zwei Blattfedern (6). In den Aufnahmen gereinigten Blow-by-Gase (C) in den
befinden sich jeweils zwei Bohrungen. Die Blow-by- Entlüftungskanal (11), der sich an der Unterseite
Gase (B), die von unten in die Aufnahmen strömen, der Zylinderkopfhaube (1) befindet. Der
werden beim Passieren der Bohrungen Entlüftungskanal (11) mündet in das
beschleunigt und prallen auf die dahinter Kipphebelgehäuse, in dem die gereinigten Blow-by-
angeordneten Fleece-Elemente (5). Beim Aufprall Gas (C) über eine Bohrung in den Zylinderkopf und
auf die Fleece-Elemente (5) werden die feinen von dort durch das Kühlmittelsammelrohr hindurch,
Motoröltröpfchen in den Blow-by-Gasen (B) über einen Schlauch in das Luftansaugrohr vor den
abgeschieden und können nach unten ablaufen. Abgasturbolader geleitet werden.
Die Fleece-Elemente (5) erhöhen den
Wirkungsgrad der Ölabscheidung. Da der Das Ölablaufventil (3) dient dazu, dass das Motoröl,
Volumenstrom mit steigender Motordrehzahl stetig das sich am Druckregelventil (8) niederschlägt, bei
zunimmt, befindet sich an der Oberseite jeder Motorstillstand in das Kipphebelgehäuse ablaufen
Aufnahme eine Blattfeder (6). Die Blattfedern (6) kann.

224

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF01.20-W-2030MD Rückschlagventil Kurbelgehäuseentlüftung 16.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
1 Rückschlagventil Kurbelgehäuseentlüftung

W01.20-1061-02

Das Rückschlagventil Kurbelgehäuseentlüftung (1)


ist an der Unterseite des Zylinderkopfs neben der
Öffnung für den Zahnrädertrieb eingebaut.

Aufbau
1 Rückschlagventil Kurbelgehäuseentlüftung
1.1 Dichtring
1.2 Ölführungsgehäuse
1.3 Ventilgehäuse

W01.20-1062-02

Funktion Rücklaufkanal zum Ölnebelabscheider


Im Ventilgehäuse (1.3) befindet sich ein kleines verschlossen. Die Blow-by-Gase aus dem
Plättchen. Sobald der Druck im Kurbelgehäuse nur Kurbelgehäuse werden daran gehindert in den
geringfügig höher ist als im Ölnebelabscheider, wird Ölnebelabscheider zu gelangen. Herrscht im
das Plättchen an die Dichtfläche im Kurbelgehäuse der gleiche Druck wie im
Ölführungsgehäuse (1.2) gedrückt und so der Ölnebelabscheider oder sogar ein geringerer

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 225

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Druck, oder hat der Ölstand im Rücklaufkanal einen Ölführungsgehäuse (1.2) gedrückt und öffnet so
bestimmten Pegel und das abgeschiedene Motoröl den Rücklaufkanal zum Ölnebelabscheider. Das
somit ein bestimmtes Gewicht erreicht, wird das abgeschiedene Motorlöl läuft in die Ölwanne ab.
Plättchen nicht mehr an die Dichtfläche im

226

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF05.20-W-1120MD Nockenwellensteller Bauteilbeschreibung 1.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
1 Nockenwellensteller
Y635 Stellmagnet
Nockenwellensteller

W05.20-1044-76

Der Nockenwellensteller (1) ist am hinteren Ende


der Auslassnockenwelle angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe verdreht der hydraulische Nockenwellensteller (1)
  die Auslassnockenwelle gegenüber der
Einlassnockenwelle (Phasenverstellung).
Entsprechend der mechanischen Betätigung durch
den Stellmagnet Nockenwellensteller (Y635)
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 227

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

W05.20-1046-08

1 Deckel 6 Verstellergehäuse
2 Steuerkolben 7 Antriebszahnrad Auslassnockenwelle
3 Rücklaufsperrventil 8 Impulsrad
4 Ventilgehäuse 9 Verriegelungsbolzen mit Druckfeder
5 Rotor

228

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF07.02-W-3012MD Kraftstoff-Hochdruckpumpe Bauteilbeschreibung 14.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
1 Kraftstoff-
Hochdruckpumpe
B Kraftstoff-Niederdruck
Druckseite
C Kraftstoff-Hochdruck
D Kraftstoff-Rücklauf

W07.02-1014-76

Die Kraftstoff-Hochdruckpumpe (1) befindet sich


hinten an der linken Seite des Kurbelgehäuses und
wird über den Zahnrädertrieb angetrieben.
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Aufgabe fördern so den über das Mengenregelventil (Y643)
Die Kraftstoff-Hochdruckpumpe (1) hat die bereitgestellten Kraftstoff über eine gemeinsame
Aufgabe, den Kraftstoffdruck von ca. 6 bar auf bis Hochdruckleitung in das Rail. Die Schmierung der
zu 2400 bar zu erhöhen. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (1) erfolgt über den
Ölkreislauf des Motors, bereitgestellt über das
Aufbau Schwungradgehäuse. Der Ölrücklauf erfolgt über
die antriebseitige Lagerstelle und Ablaufbohrungen
Die Kraftstoff-Hochdruckpumpe (1) ist als 3-
in der Nockenwelle der Kraftstoff-Hochdruckpumpe
Stempelpumpe ausgeführt. Die Stempel werden
zurück in das Steuergehäuse.
jeweils über einen Doppelnocken betätigt und
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Funktion Einlassventile der Kraftstoff-Hochdruckpumpe (1)
Die Kraftstoff-Hochdruckpumpe (1) wird über den gleichmäßig mit Kraftstoff befüllt. Überschreitet der
Zahnrädertrieb im Verhältnis 1:1 zum Motor Stempelraumdruck im Förderhub den Zulaufdruck,
angetrieben. Erreicht der Kraftstoffzulaufdruck vor schließt das jeweilige Einlassventil und das
der Kraftstoff-Hochdruckpumpe (1) ca. 1,2 bar, Pumpenelement fördert den Kraftstoff über das sich
werden die Pumpenelemente im Saughub über die nun öffnende Auslassventil in das Rail.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 229

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF07.03-W-6110MD Rail Bauteilbeschreibung 3.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
1 Rail
B622 Drucksensor Rail
Y634 Druckregelventil

W07.16-1168-05

Das Rail (1) ist an der linken Seite des Motors mit
drei Haltern am Zylinderkopf befestigt.
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Aufgabe
Im Rail (1) wird der Kraftstoff-Hochdruck
gespeichert und über Kraftstoff-Hochdruckleitungen
zu den einzelnen Kraftstoffinjektoren verteilt.
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Aufbau

230

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

W07.16-1171-09

1 Rail 7 Kraftstoff-Hochdruckleitung (Zylinder 5)


2 Kraftstoff-Hochdruckleitung 8 Kraftstoff-Hochdruckleitung (Zylinder 6)
(Versorgungsleitung)
3 Kraftstoff-Hochdruckleitung (Zylinder 1) 9 Kraftstoff-Rücklaufleitung
4 Kraftstoff-Hochdruckleitung (Zylinder 2) B622 Drucksensor Rail
5 Kraftstoff-Hochdruckleitung (Zylinder 3) Y634 Druckregelventil
6 Kraftstoff-Hochdruckleitung (Zylinder 4)

Das Rail (1) weist sieben nach unten abgehende entsprechenden Verlauf auf. An die Zylinder 1 bis 3
Hochdruckanschlüsse und einen bzw. 4 bis 6 sind jeweils baugleiche Kraftstoff-
Niederdruckanschluss auf. Seitlich sind der Hochdruckleitungen verschraubt. Die Kraftstoff-
Drucksensor Rail (B622) sowie das Hochdruckleitung (2) ist entsprechend an den
Druckregelventil (Y634) eingeschraubt. Das Rail (1) Motortyp angepasst. Über die Kraftstoff-
selbst ist ein Rohr, auf dem die Gewindestutzen für Rücklaufleitung (9) wird die vom Druckregelventil
die Befestigung der Kraftstoff-Hochdruckleitungen (Y634) abgesteuerte Kraftstoffmenge zunächst zum
(2 bis 8) und der Kraftstoff-Rücklaufleitung (9) Kraftstofffiltermodul und von dort mit weiteren
angeschweißt sind. Auch die drei Halter sind durch Kraftstoff-Rücklaufmengen in den Kraftstoffbehälter
Verschweißen am Rohr befestigt. Für die zurückgeleitet.
Verschraubung des Drucksensors Rail (B622) und Durch das Verschrauben der Kraftstoff-
des Druckregelventils (Y634) sind entsprechende Hochdruckleitung wird der Leitungskopf im
Gewinde und Dichtflächen eingearbeitet. An den Dichtkonus plastisch verformt, d. h. an die kegelige
Hochdruckanschlüssen sind die Zuführbohrungen Kontur optimal angepasst. Dadurch wird die
im Rail (1) mit einem definierten erforderliche Dichtheit für die im Betrieb
Bohrungsdurchmesser eingebohrt, welche die auftretenden Kraftstoffdrücke und Druckspitzen
hydraulischen Druckwellen (Druckspitzen) dämpfen erreicht. Aufgrund der plastischen Verformung sind
(Drossel-Effekt). die Kraftstoff-Hochdruckleitungen (2 bis 8) im
Die Kraftstoff-Hochdruckleitungen (2 bis 8) weisen, Servicefall nach dem Lösen immer zu ersetzen.
gefordert durch den Motoranbau, einen
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Funktion Hochdruckleitung (2) mit Kraftstoff versorgt. Aus
Das Rail (1) wird von der Kraftstoff- dem Rail (1) wird der Kraftstoff über die Kraftstoff-
Hochdruckpumpe über die Kraftstoff- Hochdruckleitungen (3 bis 8) dem jeweiligen

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 231

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
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Kraftstoffinjektor zugeführt. Im Betrieb liegt daher Hochdruckpumpe definiert. Im Prinzip wird dadurch
zwischen der Kraftstoff-Hochdruckpumpe der Kraftstoffdruck im Rail (1) auf das geforderte
(Auslassventil) und den Kraftstoffinjektoren Druckniveau, welches in einem im Steuergerät
(geschlossene Düsennadel) der eingeregelte Motormanagement (MCM) (A4) hinterlegten
Kraftstoffdruck (Raildruck) an. Dieses Hochdruck- Kennfeld abgelegt ist, gebracht. Die Förderung
Volumen, in erster Linie das Rail-Volumen, ist geschieht zwischen den Einspritzvorgängen, um
dahingehend ausgelegt, dass bei einer maximalen eine Störung einer stattfindenden Einspritzung zu
Mengenentnahme, d. h. Einspritzung, ein vermeiden. Zur Dämpfung der dadurch
moderater Druckabfall auftritt. Das in das Rail (1) verursachten Druckwellen und Druckspitzen haben
geförderte Kraftstoffvolumen wird durch das die Zuführbohrungen im Rail (1) einen definierten
Mengenregelventil (Y643) an der Kraftstoff- Bohrungsdurchmesser.

232

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
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GF09.40- Abgasturbolader Bauteilbeschreibung 23.7.12


W-4010MDA

MOTOR 936.912 im TYP 964


MOTOR 936.912 im TYP 963

Anordnung
1 Abgasturbolader
Y636 Ladedrucksteller

W09.40-1245-76

Der Abgasturbolader (1) ist auf der rechten Seite


des Motors unterhalb des Abgasrückführkühlers
angeordnet.
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Aufgabe
Der Abgasturbolader (1) wandelt die thermische
Energie des Abgasstroms in mechanische Energie
um und verdichtet die angesaugte Luft.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 233

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
1 Abgasturbolader
2 Turbinenrad
3 Turbinengehäuse
4 Welle
5 Verdichterrad
6 Verdichtergehäuse
7 Ladedruckregelklappe
8 Ölversorgungsanschluss
Y636 Ladedrucksteller
A Motoröl

W09.40-1253-82

i
Über den Ölversorgungsanschluss (8) gelangt
Motoröl (A) zu den Lagern der Welle (4), die
dadurch geschmiert und gekühlt werden. Über eine
Rücklaufleitung fließt das Motoröl wieder zurück in
das Kurbelgehäuse und von dort in die Ölwanne.

234

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
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GF09.40- Abgasturbolader Bauteilbeschreibung 26.7.12


W-4010MDB

MOTOR 936.916 im TYP 963


MOTOR 936.916 im TYP 964

Anordnung
1 Abgasturbolader
(Niederdruckstufe)
2 Abgasturbolader
(Hochdruckstufe)
B614 Temperatursensor
Ladeluft im
Verdichtergehäuse
Y636 Ladedrucksteller

W09.40-1246-76

Beide Abgasturbolader (1, 2) sind auf der rechten


Seite des Motors unterhalb des
Abgasrückführkühlers angeordnet.
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Aufgabe Niederdruckstufe ermöglicht es, dass der
Die Abgasturbolader (1, 2) wandeln die thermische Massenstrom des Abgases über den gesamten
Energie des Abgasstroms in mechanische Energie Motordrehzahlbereich optimal zu deren Antrieb
um und verdichten die angesaugte Luft. Die genutzt wird, um letztendlich den optimalen
Kombination der unterschiedlich großen Ladedruck zu erreichen.
Abgasturbolader (1, 2) für die Hoch- und

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 235

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
1 Abgasturbolader (Niederdruckstufe)
2 Abgasturbolader (Hochdruckstufe)
3 Abgaskrümmer
4 Turbinenrad (Hochdruckstufe)
5 Welle (Hochdruckstufe)
6 Verdichterrad (Hochdruckstufe)
7 Verbindungsrohr
8 Turbinenrad (Niederdruckstufe)
9 Welle (Niederdruckstufe)
10 Verdichterrad (Niederdruckstufe)
11 Ölversorgungsanschluss
12 Ölversorgungsanschluss
13 Ladedruckregelklappe
Y636 Ladedrucksteller
A Motoröl

W09.40-1252-82

i
Über die Ölversorgungsanschlüsse (11, 12) gelangt
Motoröl (A) zu den Lagern der Wellen (5, 9), die
dadurch geschmiert und gekühlt werden. Über eine
gemeinsame Rücklaufleitung fließt das Motoröl
wieder zurück in das Kurbelgehäuse und von dort
in die Ölwanne.

236

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
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GF14.20-W-2020MD Abgasrückführkühler Bauteilbeschreibung 25.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964

Anordnung
1 Ladeluftgehäuse
2 Ladeluftrohr
3 Abgasrückführkühler
Y621 Abgasrückführsteller

W14.20-1051-76

Der Abgasrückführkühler (3) befindet sich auf der


rechten Motorseite über dem Abgaskrümmer und
dem Abgasturbolader.
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Aufgabe ca. 650 °C auf eine Temperatur von ca. 170 °C
Der Abgasrückführkühler (3) kühlt die herunter.
abgezweigten Abgase von einer Temperatur von

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 237

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
3 Abgasrückführkühler
4 Kühlmittel-Sammelleiste
(Halter
Abgasrückführkühler)
5 Abgas-Eingang (vom
Abgaskrümmer)
6 Abgas-Ausgang (zum
Ladeluftrohr)
7 Kühlmittel-Eingang (von
Kühlmittelpumpe)
8 Kühlmittel-Ausgang (zum
Abgasrückführkühler)
9 Kühlmittel-Eingang (von
Kühlmittelsammelleiste
bzw. Kühlmittelpumpe)
10 Kühlmittel-Ausgang (zur
Kühlmittel-Sammelleiste)
11 Kühlmittel-Eingang (vom W14.20-1052-76
Abgasrückführkühler)
12 Kühlmittel-Ausgang (zum
Motor)
13 Entlüftung

Der Abgasrückführkühler (3) besteht aus einem eine von Kühlmittelkanälen durchzogene
länglichen kastenförmigen Gehäuse, in dem sich Abgaskammer befindet.
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Funktion permanent mit Kühlmittel aus dem
Das vom Abgaskrümmer kommende Abgas strömt Kühlmittelkreislauf des Motors durchströmt, das
durch den Abgas-Eingang (5) in die Abgaskammer, dann über die Kühlmittel-Sammelleiste zum Motor
durchströmt diese und gelangt so durch den Abgas- zurückgeführt wird. Die Abgase werden durch die
Ausgang (6) in Richtung Ladeluftrohr (2) wo es Wärmeübertragung zwischen den
zusammen mit der aufgeladenen Frischluft der Kühlmittelkanälen und der Abgaskammer
Verbrennung zugeführt wird. Über die Kanäle im abgekühlt.
Inneren des Abgasrückführkühlers (3) wird dieser

238

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
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GF14.40-W-3001MD AdBlue-Behälter Bauteilbeschreibung 23.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 AdBlue®-Behälter
B74 Füllstandssensor/
Temperatursensor
AdBlue®

W14.40-1629-76

Aufbau
1 AdBlue®-Behälter
2 AdBlue®-Filter
3 Kühlmittelkanal
4 Einfüllstutzen
5 Entlüftung
6 Kühlmittel-Eingang (vom Motor)
7 Kühlmittel-Ausgang (zum
Pumpenmodul)
8 AdBlue®-Eingang (Rücklauf vom
AdBlue®-Dosiergerät)
9 AdBlue®-Ausgang (Vorlauf zum
Pumpenmodul)
10 Elektrischer Anschluss W14.40-1564-81
B74 Füllstandssensor/Temperatursensor
AdBlue®

Funktion durch das Magnetfeld des Magnetadapters ein im


Auslaufrohr der Zapfpistole befindlicher
AdBlue®-Betankung
Magnetschalter betätigt und so die Betankung
Der Einfüllstutzen (4) mit dem seinem speziellen ermöglicht. Mit diesem System wird umgekehrt
Durchmesser und integriertem Magnetadapter soll auch eine Fehlbetankung des
eine Fehlbetankung beispielsweise durch Dieselkraftstoffbehälters mit AdBlue® verhindert, da
Dieselkraftstoff verhindern. Bei der Betankung wird dessen Einfüllstutzen nicht über den

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 239

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Magnetadapter verfügt und der Magnetschalter in durch den Kühlmittel-Eingang (6) in den
der Zapfpistole die Befüllung nur zulässt, wenn ein Kühlmittelkanal (3), durchströmt diesen und gelangt
definiertes Magnetfeld anliegt. durch den Kühlmittel-Ausgang (7) weiter zum
Pumpenmodul. Durch die Wärmeübertragung des
AdBlue®-Beheizung
Kühlmittelkanals (3) wird evtl. gefrorenes AdBlue®
Das vom Motor bzw. Magnetventil Kühlmittel aufgetaut und verhindert, dass flüssiges AdBlue®
AdBlue® Heizung kommende Kühlmittel gelangt bei niedrigen Temperaturen gefriert.

240

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF18.10-W-4000MD Ölpumpe Bauteilbeschreibung 17.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
1 Ölpumpe
2 Steuergehäuse

W18.10-1050-82

Die Ölpumpe (1) ist hinter dem Steuergehäuse (2)


an das Kurbelgehäuse geschraubt.
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Aufgabe ausreichender Menge und mit dem erforderlichen
Die Ölpumpe (1) versorgt den Ölkreislauf des Druck an den entsprechenden Stellen zur
Motors mit Motoröl. Sie gewährleistet, dass das Verfügung steht.
Motoröl unter allen Betriebsbedingungen in

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 241

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
1 Ölpumpe
3 Antriebszahnrad
4 Ölpumpendeckel
5 Pumpenzahnrad
6 Pumpenzahnrad
7 Ölpumpengehäuse
8 Dichtung
9 Druckregelventil
9.1 Verschlussschraube
9.2 Kolben (Regelventil)
9.3 Kolben (Sicherheitsventil)
9.4 Feder
9.5 Federteller
10 Laufwelle
11 Antriebswelle
12 Linsenschrauben
W18.10-1053-12
13 Befestigungsschrauben

Funktion
5 Pumpenzahnrad
6 Pumpenzahnrad
9 Druckregelventil
10 Laufwelle
11 Antriebswelle
14 Ölkanal (zum Öl-Kühlmittel-Modul)
15 Hauptölkanal
16 Bohrung
A Motoröl
OA Ölaustrittsöffnung
OD Öleintrittsbohrung Druckregelventil
OE Öleintrittsöffnung

W18.10-1052-82

Das Antriebszahnrad (3) der Ölpumpe (1), das vom Hauptölkanal (15) an die Schmierstellen verteilt
Antriebszahnrad der Kurbelwelle angetrieben wird, wird.
treibt die beiden Pumpenzahnräder (5, 6) an. Durch Die Regelung des Motoröldrucks erfolgt über das
die Drehbewegung der Pumpenzahnräder (5, 6) Druckregelventil (9). Im Druckregelventil (9)
und durch die Gestaltung des Pumpenraumes wird befinden sich zwei Kolben (9.2, 9.3). Der Kolben
das Motoröl (A) über die Öleintrittsöffnung (OE) (9.2) wird für die eigentliche Druckregelung
angesaugt und, an der Pumpeninnenwand entlang, verwendet, der Kolben (9.3) dient als
zur Ölaustrittsöffnung (OA) gefördert. Über die Sicherheitsventil. Über die Öleintrittsbohrung
Ölaustrittsöffnung (OA) gelangt das Motoröl (A) in Druckregelventil (OD) und die Bohrung (16) besteht
den Ölkanal (14), der zum Öl-Kühlmittel-Modul eine Verbindung zwischen dem Hauptölkanal (15)
führt. Im Öl-Kühlmittel-Modul wird das Motoröl (A) und dem Kolben (9.2). Ab einem bestimmten
gefiltert und gekühlt, bevor es über den

242

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Motoröldruck wird der Kolben (9.2) gegen die Ist der Motoröldruck in der Ölpumpe (1) größer als
Federkraft der Feder (9.4) nach unten gedrückt, im Hauptölkanal (15), bspw. wenn das Motoröl (A)
wodurch die Druckseite mit der Saugseite aufgrund von niedrigen Außentemperaturen noch
kurzgeschlossen und das Motoröl (A) der Saugseite zähflüssig ist, wird der Kolben (9.3) gegen die
zugeführt wird. Hiermit wird einerseits der Federkraft der Feder (9.4) nach unten verschoben,
Motoröldruck geregelt und andererseits die wodurch ebenfalls die Druckseite mit der Saugseite
Antriebsleistung der Ölpumpe (1) reduziert. kurzgeschlossen und das Motoröl (A) der Saugseite
Durch vier Bohrungen im Kolben (9.2) und einem zugeführt wird. Dadurch werden unzulässig hohe
Kanal zwischen Pumpenraum und Druckregelventil Drücke im Ölkreislauf vermieden.
(9) liegt am Kolben (9.3) ebenfalls Motoröldruck an.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 243

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF18.20-W-4100MD Öl-Kühlmittel-Modul Bauteilbeschreibung 2.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
1 Öl-Kühlmittel-Modul

W18.20-1039-76

Das Öl-Kühlmittel-Modul (1) ist auf der rechten


Seite des Motors angeordnet.
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Aufgabe • Regulieren des Silikatgehalts im Kühlmittel
Das Öl-Kühlmittel-Modul (1) fasst mehrere • Erwärmen des Motoröls in der Warmlaufphase
Komponenten in eine Einheit zusammen und hat des Motors und Kühlen des Motoröls nach
folgende Aufgaben: Erreichen der Betriebstemperatur
• Fördern des Kühlmittels durch den • Filtern des Motoröls
Kühlmittelkreislauf
• Regeln der Kühlmitteltemperatur

244

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
Dargestellt am Öl-Kühlmittel-Modul (1) ohne
Zentrifuge
1 Öl-Kühlmittel-Modul
2 Ölfilterdeckel
3 Ölfiltereinsatz
4 Gehäuse
5 Öl-Wasser-Wärmetauscher
6 Kühlmittelpumpe
7 Silikatspeicher
8 Doppelthermostat
9 Thermostatdeckel
10 Kühlmitteleintrittsstutzen
W18.20-1040-81

W18.20-1041-79

Dargestellt am Öl-Kühlmittel-Modul (1) mit Zentrifuge


1 Öl-Kühlmittel-Modul B604 Öldruckschalter
3 Ölfiltereinsatz A Kühlmittel
5 Öl-Wasser-Wärmetauscher B Motoröl
6 Kühlmittelpumpe HR Heizungsrücklauf
7 Silikatspeicher KA Kühlmittelaustritt
8 Doppelthermostat KE Kühlmitteleintritt
10 Kühlmitteleintrittsstutzen OA Motorölaustritt
11 Kühlmittelanschluss OE Motoröleintritt
(Kühlmittelkurzschlussleitung)
12 Kühlmittelrücklauf von der AdBlue® OR Motorölrücklauf
Heizung

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 245

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Funktion wird das Motoröl (B) am Umgehungsventil des Öl-


Wasser-Wärmetauschers (5) vorbei in den Öl-
Fördern des Kühlmittels (A) durch den Wasser-Wärmetauscher (5) geleitet.
Kühlmittelkreislauf
Das Umgehungsventil des Öl-Wasser-
Das Kühlmittel (A) wird von der Kühlmittelpumpe Wärmetauschers (5) öffnet ab einem bestimmten
(6) zum Zirkulieren gebracht. Druck, um den Öl-Wasser-Wärmetauscher (5) vor
Beschädigungen zu schützen, falls das Motoröl zu
Regeln der Kühlmitteltemperatur zähflüssig ist, z. B. in der Kaltstartphase des
Die Regelung der Kühlmitteltemperatur erfolgt über Motors.
das Doppelthermostat (8). Bei kaltem Motor lässt
Der Öl-Wasser-Wärmetauscher (5) besteht aus
die Kühlmittelpumpe (6) das Kühlmittel (A)
mehreren Wannen, die abwechselnd von Kühlmittel
innerhalb des Motors zirkulieren. Das Kühlmittel (A)
(A) und Motoröl (B) durchströmt werden. In der
aus der Kühlmittelkurzschlussleitung strömt über
Warmlaufphase des Motors nehmen die Wannen
den Kühlmittelanschluss (11) in das Öl-Kühlmittel-
die Temperatur des Kühlmittels (A) auf und geben
Modul (1) und wird dort am geschlossenen
sie an das durchströmede Motoröl (B) ab -
Doppelthermostat (8) vorbei durch die
erwärmen also das Motoröl (B). Nach der
Kühlmittelpumpe (6) wieder in das Kurbelgehäuse
Warmlaufphase des Motors nehmen die Wannen
gefördert. Ist die Betriebstemperatur des Motors
die Temperatur des Motoröls (B) auf und geben
erreicht, so wird durch das Öffnen des
diese an das Kühlmittel (A) ab. Das Motoröl (B)
Doppelthermostats (8) der Kühlerkreislauf
wird gekühlt.
hinzugeschaltet. Das Kühlmittel (A) wird über den
Kühlmittelaustritt (KA) zum Kühler geleitet. Über Filtern des Motoröls (B)
den Kühlmitteleintritt (KE) am
Kühlmitteleintrittsstutzen (10) gelangt das gekühlte Das Motoröl (B) gelangt, nachdem es den Öl-
Kühlmittel wieder in den Kühlmittelkreislauf. Wasser-Wärmetauscher (5) passiert hat, in das
Ölfiltergehäuse. Im Ölfiltergehäuse strömt das
Regulieren des Silikatgehalts im Kühlmittel (A) Motoröl von außen durch den Ölfiltereinsatz (3)
nach innen zum Stützdom, wobei es gefiltert wird.
Der Silikatgehalt im Kühlmittel (A) wird mit Hilfe des
Durch die schneckenförmige Ausprägung des
Silikatspeichers (7) reguliert, um die Bauteile im
Stützdoms wird das gefilterte Motoröl nach oben an
Motor vor Korrosion zu schützen. Die Silikatkristalle
die Spitze des Stützdoms geführt, wo es durch
im Silikatspeicher (7) lösen sich je nach
mehrere Öffnungen in den Stützdom hineinströmt.
Silikatgehalt im Laufe der Zeit (mal schneller, mal
Innerhalb des Stützdoms wird das Motoröl zunächst
langsamer) auf. Der Silikatspeicher (7) ist daher ein
nach unten und anschließend auf die Rückseite des
Wartungsteil.
Öl-Kühlmittel-Moduls (1) geführt, wo sich der
Erwärmen/Kühlen des Motoröls (B) Motorölaustritt (OA) befindet. Über den
Motorölaustritt (OA) gelangt das gefilterte Motoröl in
Das von der Ölpumpe geförderte Motoröl (B) das Kurbelgehäuse und den darin befindlichen
gelangt über den Motoröleintritt (OE) in das Öl- Hauptölkanal, und somit wieder in den Ölkreislauf.
Kühlmittel-Modul (1). Im Öl-Kühlmittel-Modul (1)

246

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF20.00-W-4000MD Kühlmittelpumpe Bauteilbeschreibung 17.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
1 Kühlmittelpumpe

W20.10-1077-82

Die Kühlmittelpumpe (1) ist auf der rechten Seite


des Motors am Öl-Kühlmittel-Modul angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe
Die Kühlmittelpumpe (1) lässt das Kühlmittel im
Kühlmittelkreislauf zirkulieren.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 247

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
2 Riemenscheibe
3 Flügelrad
A Drehrichtung

W20.10-1082-82

Die Kühlmittelpumpe (1) ist in drei Leistungsstufen das Fahrzeug über einen Sekundär-Wasser-
erhältlich, je nach Motorleistung und je nachdem ob Retarder verfügt oder nicht.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion Riemenscheibe (2) wird über eine Welle auf das
Die Kühlmittelpumpe (1) wird über die Flügelrad (3) übertragen, welches das Kühlmittel im
Riemenscheibe (2) mittels eines Keilrippenriemens Kühlmittelkreislauf zirkulieren lässt.
angetrieben. Die Drehbewegung der

248

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF20.00-W-4003MD Öl-Wasser-Wärmetauscher Bauteilbeschreibung 17.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
Dargestellt bei abgebautem Lüfterrad
1 Öl-Wasser-Wärmetauscher

W20.00-1081-82

Der Öl-Wasser-Wärmetauscher (1) ist auf der


rechten Seite des Motors im Öl-Kühlmittel-Modul
angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe
Der Öl-Wasser-Wärmetauscher (1) dient in der
Warmlaufphase des Motors zum Erwärmen des
Motoröls und danach zum Kühlen.

Aufbau
1 Öl-Wasser-
Wärmetauscher
1.1 Dichtung
1.2 Grundplatte
1.3 Deckplatte
1.4 Kühlmittelwannen
1.5 Motorölwannen
A Kühlmittel
B Motoröl
KA Kühlmittelaustritt
KE Kühlmitteleintritt
OA Ölaustritt
OE Öleintritt W20.00-1082-75

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 249

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Funktion Kühlmittels (A) auf und geben sie an das


Der Öl-Wasser-Wärmetauscher (1) besteht aus durchströmende Motoröl (B) ab - erwärmen also
mehreren Kühlmittelwannen (1.4), in denen das das Motoröl (B). Nach der Warmlaufphase des
Kühlmittel (A) zirkuliert, und aus mehreren Motors nehmen die Kühlmittelwannen (1.4) die
Motorölwannen (1.5), durch die das Motoröl (B) Temperatur des Motoröls (B) auf und geben diese
strömt. In der Warmlaufphase des Motors nehmen an das Kühlmittel (A) ab. Das Motoröl (B) wird
die Motorölwannen (1.5) die Temperatur des gekühlt.

250

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF20.10-W-3162MD Kühlmittelthermostat Bauteilbeschreibung 20.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 963


MOTOR 936.9 im TYP 964

Anordnung
1 Kühlmittelthermostat

W20.10-1076-73

Das Kühlmittelthermostat (1) ist auf der rechten


Seite des Motors am Öl-Kühlmittel-Modul
angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe
Das Kühlmittelthermostat (1) regelt die
Kühlmitteleintrittstemperatur in den Motor in einem
Bereich von etwa 83 °C bis 95 °C.
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau
Das Kühlmittelthermostat (1) besteht aus einem
Gehäuse mit zwei integrierten Tellerthermostaten,
die beide bei der gleichen Temperatur öffnen.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion • Reduzierung der Emissionen
Das Kühlmittelthermostat (1) reguliert die Je nach Kühlmitteleintrittstemperatur ergeben sich
Durchflussmenge des Kühlmittels durch den Kühler folgende drei unterschiedliche Betriebszustände:
und somit die Temperatur des Kühlmittels im • Kurzschlussbetrieb
Kühlmittelkreislauf. Durch die Regelung der
Kühlmitteleintrittstemperatur in den Motor ergeben • Mischbetrieb
sich folgende Vorteile: • Kühlerbetrieb
• Schnelleres Erreichen der Betriebstemperatur

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 251

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Kurzschlussbetrieb
1 Kühlmittelthermostat
14 Kühlmittelvorlauf zur AdBlue® Heizung
16 Kühlmittelsammelgehäuse
A Drehrichtung
HR Heizungsrücklauf
HZ Heizungszulauf
KA Kühlmittelaustritt (zum Kühler)
KE Kühlmitteleintritt (vom Kühler)

W20.10-1083-82

Bei einer Kühlmitteleintrittstemperatur <83 °C ist Wärmetauscher der Fahrzeugheizung kann jedoch
das Kühlmittelthermostat (1) geschlossen. Das durchströmt werden.
Kühlmittel zirkuliert nur im Motor. Der

Mischbetrieb
1 Kühlmittelthermostat
14 Kühlmittelvorlauf zur AdBlue® Heizung
16 Kühlmittelsammelgehäuse
A Drehrichtung
HR Heizungsrücklauf
HZ Heizungszulauf
KA Kühlmittelaustritt (zum Kühler)
KE Kühlmitteleintritt (vom Kühler)

W20.10-1084-82

Bei einer Kühlmitteleintrittstemperatur >83 °C und Kühler und durch das Kühlmittelthermostat (1) zur
<95 °C öffnet das Kühlmittelthermostat (1) teilweise Kühlmittelpumpe.
und das Kühlmittel strömt gleichzeitig durch den

252

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Kühlerbetrieb
1 Kühlmittelthermostat
14 Kühlmittelvorlauf zur AdBlue® Heizung
16 Kühlmittelsammelgehäuse
A Drehrichtung
HR Heizungsrücklauf
HZ Heizungszulauf
KA Kühlmittelaustritt (zum Kühler)
KE Kühlmitteleintritt (vom Kühler)

W20.10-1085-82

Bei einer Kühlmitteleintrittstemperatur >95 °C ist Kühlmittel wird vollständig durch den Kühler
das Kühlmittelthermostat (1) ganz geöffnet. Das geleitet.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 253

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF43.30-W-3300H Retarder Bauteilbeschreibung 17.7.12

TYP 963, 964


mit CODE B3H(Sekundär-Wasser-Retarder)

Anordnung
Dargestellt am Typ 963
1 Sekundär-Wasser-
Retarder

W43.30-1320-06

Der Sekundär-Wasser-Retarder (1) ist in


Fahrtrichtung links neben dem
Getriebeabtriebsflansch angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Fahrassistenzsystems, die Strömungsenergie des
Die Aufgabe des Sekundär-Wasser-Retarders (1) Motorkühlmittels in mechanische Bremsenergie
ist es, auf Anforderung des Fahrers oder eines umzuwandeln.

Aufbau
Außenansicht Sekundär-
Wasser-Retarder
2 Kühlmittelkrümmer
Zulauf
3 Kühlmittelkrümmer
Rücklauf
4 Entlastungsventil
A11 Steuergerät
Retardersteuerung
(RCM)
B933 Temperatursensor
Kühlmittel

W43.30-1298-05

254

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Schnittdarstellung Sekundär-
Wasser-Retarder im
Leerlaufbetrieb
5 Ventilblock
6 Stellglied
7 Schaltventil
8 Druckfeder Schaltventil
9 Druckfeder Regelventil
10 Regelventil
11 Seitenkanalpumpe
12 Druckfeder
Rotorverschiebung
13 Drallverzahnung
14 Gleitringdichtung
15 Retarderwelle
17 Rotor
18 Stator
20 Sperrdruckleitung W43.30-1296-76
Rücklauf
A11 Steuergerät
Retardersteuerung
(RCM)

Der Sekundär-Wasser-Retarder (1) ist auf dem


Prinzip der hydrodynamischen
Drehmomentwandlung aufgebaut.
---------------------------------------------------------------------------
Funktion
i
Die im Aufbau dargestellten Bauteile erfüllen im
Einzelnen nachfolgend beschriebene Funktionen.

Das Entlastungsventil (4) steuert auf Anforderung


des Steuergeräts Retardersteuerung (RCM)
(A11) die Seitenkanalpumpe (11) an.

W43.30-1322-11

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 255

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Der Ventilblock (5) besteht aus einem Stellglied


(6), einem Schaltventil (7) und einem Regelventil
(10) sowie aus der Druckfeder Schaltventil (8)
und der Druckfeder Regelventil (9).
Wird ein Bremsmoment angefordert, leitet das
Schaltventil (7) das Motorkühlmittel in den
Arbeitsraum. Liegt keine
Bremsmomentanforderung vor, trennt das
Schaltventil (7) den Arbeitsraum vom
Kühlmittelkreislauf. Das Regelventil (10) regelt
entsprechend dem eingesteuerten
pneumatischen Druck den Kühlmittelzufluss in
den Arbeitsraum und somit die Intensität der
Bremswirkung. Im Leerlauf übernimmt das
Regelventil (10) die Aufgabe eines
Rückschlagventils und dichtet den Bypass zum W43.30-1324-11
Arbeitsraum hin ab.

Das Stellglied (6) steuert über eine Kolbenstange


das Schaltventil (7) und das Regelventil (10) an.
Hierzu wird das Stellglied (6) vom Steuergerät
Retardersteuerung (RCM) (A11) pneumatisch
angesteuert, worauf das Stellglied (6) den
pneumatischen Druck in mechanische Bewegung
umsetzt.

W43.30-1323-11

Die Seitenkanalpumpe (11) pumpt nach dem


Ausschalten der Retarderfunktion das im
Arbeitsraum befindliche Motorkühlmittel in den
Kühlmittelkreislauf zurück. Die Seitenkanalpumpe
(11) ist direkt mit der Retarderwelle (15)
verbunden und wird über das Entlastungsventil
(4) angesteuert.

W43.30-1325-11

256

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Die Drallverzahnung (13), in Verbindung mit der


Druckfeder Rotorverschiebung (12), ermöglicht
die sogenannte Rotorverschiebung, über die der
Abstand zwischen Rotor (17) und Stator (18)
geregelt wird.

W43.30-1326-11

Die Gleitringdichtung (14) dichtet den


Arbeitsraum zur Getriebeseite hin ab. Die
Gleitringdichtung (14) besteht aus zwei
Dichtflächen, die vom Motorkühlmittel
durchströmt werden. Durch das durchströmende
Motorkühlmittel ergibt sich ein Druckausgleich
zwischen der Dichtung und dem Arbeitsraum und
somit eine Sperrwirkung. Gleichzeitig reduziert
das Motorkühlmittel die Reibungswärme, die
zwischen den Dichtflächen entsteht.

W43.30-1332-11


i
Die Gleitringdichtung (14) benötigt eine
kontinuierliche Benetzung der Dichtflächen mit
Motorkühlmittel, um die Reibungswärme
möglichst gering zu halten. Dabei kann es nicht
ausgeschlossen werden, dass geringfügige
Mengen des Motorkühlmittels über die
Dichtflächen nach außen gelangen.
In der am Gehäuse des Sekundär-Wasser-
Retarders (1) angebrachte Verdunstungspfanne
(21) wird dieses, in geringen Mengen
austretende, Motorkühlmittel aufgefangen und
der Verdampfung ausgesetzt.
W43.30-1333-11

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 257

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Die Retarderwelle (15) verbindet den Rotor (17)


über die Drallverzahnung (13) mechanisch mit
dem Getriebe des Fahrzeugs. Die Retarderwelle
(15) wird über ein Zahnradpaar von der
Getriebeabtriebswelle des Fahrzeuggetriebes
angetrieben.

W43.30-1327-11

Die Sperrdruckleitung Zulauf (16) versorgt


permanent die Gleitringdichtung (14) mit
Motorkühlmittel. Über den Anschluss
Sperrdruckleitung Rücklauf (20) wird das
Motorkühlmittel dem Kühlkreislauf des Motors
zurückgeführt.

W43.30-1331-11

Der Rotor (17) wird über die Drallverzahnung (13)


von der Retarderwelle (15) angetrieben und führt
dem Stator (18) durch seine rotierende
Bewegung der Schaufelräder das Motorkühlmittel
im Arbeitsraum zu.

W43.30-1328-11

258

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Der Stator (18), der fest mit dem


Retardergehäuse verbunden ist, nimmt das
rotierende Motorkühlmittel durch die Füllschlitze
(19) über seine Schaufelräder auf und leitet es
auf den Rotor (17) zurück. Die Reibungskräfte die
hierbei entstehen bremsen den Rotor (17) ab.

W43.30-1329-11

Der Temperatursensor Kühlmittel (B933) erfasst


die Kühlmitteltemperatur des Kühlmittels,
welches in den Kühlkreislauf des Motors
zurückgeführt wird. Die Signale des
Temperatursensors Kühlmittel (B933) werden
direkt vom Steuergerät Retardersteuerung (RCM)
(A11) eingelesen.

W43.30-1330-11

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 259

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF47.20-W-4200MD Kraftstofffiltermodul Bauteilbeschreibung 2.8.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
1 Kraftstofffiltermodul

W47.20-1097-82

Das Kraftstofffiltermodul (1) ist an der linken Seite


des Kurbelgehäuses angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe
Im Kraftstofffiltermodul (1) werden Schmutzpartikel
in zwei Stufen herausgefiltert.
---------------------------------------------------------------------------
Aufbau

260

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

W47.20-1103-79

1 Kraftstofffiltermodul 9.2 Kraftstoffhauptfilterelement


2 Gehäuse 9.3 Entlüftungsbohrung mit Ventil
3 Anschluss Kraftstoff-Rücklaufleitung 10 Dichtring
(vom Dieselkraftstoff-Dosiergerät)
4 Befüllventil 11 Anschluss Kraftstoff-Rücklaufleitung (von
der Kraftstoff-Hochdruckpumpe)
5 Verschlusskappe 12 Anschluss Kraftstoff-Niederdruckleitung
(zur Kraftstoff- Hochdruckpumpe)
6 Dichtung 13 Anschluss Kraftstoff-Niederdruckleitung
(von der Kraftstoff-Niederdruckpumpe)
7 Dichtungsplatte 14 Anschluss Kraftstoff-Niederdruckleitung
(zur Kraftstoff-Niederdruckpumpe)
8 Kraftstoffvorfilter 15 Anschluss Kraftstoff-Rücklaufleitung
(vom Druckregelventil und von den
Kraftstoffinjektoren)
8.1 Kappe 16 Absperrventil (im Kraftstoffzulauf -
zwangsgeöffnet)
8.2 Kraftstoffvorfilterdeckel 17 Absperrventil (im Kraftstoffrücklauf -
zwangsgeöffnet)
8.3 Dichtring B602 Temperatursensor Kraftstoff
8.4 Kraftstoffvorfilterelement A Kraftstoff-Niederdruck Saugseite
8.5 Kugelventil (Absperrventil, welches das B Kraftstoff-Niederdruck Druckseite
Leerlaufen der Ansaugleitung bei
Stillstand des Motors verhindert)
9 Kraftstoffhauptfilter D Kraftstoffrücklauf
9.1 Kraftstoffhauptfilterdeckel

Funktion Anschlüsse schließen die Absperrventile (16, 17)


Die fahrzeugseitigen Leitungsanschlüsse drücken und verhindern so das Entleeren der Saugleitung
beim Aufstecken auf die Anschlüsse am bzw. das Rücklaufen des Kraftstoffes in den
Kraftstofffiltermodul (1) die federbelasteten Kraftstoffbehälter, bspw. bei einer Reparatur des
Absperrventile (16, 17) auf. Beim Lösen der Kraftstoffsystems. Im Kraftstoffvorfilter (8) werden

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 261

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Schmutzpartikel >100 µm ausgefiltert. Zu diesem Absteuermenge vom Druckregelventil am Rail, die


Zweck wird der Kraftstoff durch das entsprechend Leckmenge aus der Kraftstoff-Hochdruckpumpe
aufgebaute Kraftstoffvorfilterelement (8.4) geleitet. sowie die Restmenge des Dieselkraftstoff-
Am Eintritt in den Kraftstoffvorfilter (8) ist ein Dosiergeräts gesammelt und über die Kraftstoff-
Kugelventil (8.5) platziert, welches das Entleeren Rücklaufleitung zum Kraftstoffbehälter
der Saugleitung bei abgestelltem Motor verhindert. zurückgeführt.
Optional kann eine elektrische Beim Herausdrehen des Kraftstoffvorfilterdeckels
Kraftstoffvorwärmung eingebaut werden (Code (8.2) bzw. des Kraftstoffhauptfilterdeckels (9.1),
M8Z (Kraftstoffvorwärmung)). bspw. beim Wechsel eines Filterelements, wird das
Nach dem Kraftstoffvorfilter (8) gelangt der jeweilige Filterelement mitgenommen. Durch die
Kraftstoff in die Kraftstoff-Niederdruckpumpe. In der Aufwärtsbewegung des Filterelements wird ein
Kraftstoff-Niederdruckpumpe wird der Kraftstoff auf federbelastetes Absperrventil geöffnet. Der
ca. 6 bar verdichtet und gelangt unter Druck in den Kraftstoff kann nun über einen Rücklaufkanal in den
Kraftstoffhauptfilter (9). Über das im Kraftstoffsammelraum und von dort in den
Kraftstoffhauptfilter (9) platzierte Kraftstoffbehälter ablaufen.
Kraftstoffhauptfilterelement (9.2) werden die kleinen Der Deckel des Kraftstoffbehälters ist vor der
Verunreinigungen (>2 µm ) aus dem Kraftstoff Filterwartung (Haupt- und Vorfilter) zu öffnen, um
ausgefiltert. Die nach dem Wechsel eines einen evtl. im Kraftstoffbehälter vorhandenen Druck
Filterelements oder nach Öffnen des Systems im abzubauen.
Filtergehäuse eingeschlossene Luft wird über eine
Entlüftungsbohrung mit Ventil (9.3) in den Eine externe Befüllung des Kraftstoffsystems mit
Kraftstoffsammelraum im Kraftstofffiltermodul (1) max. 6 bar kann über das Befüllventil (4)
abgeleitet. Im Kraftstoffsammelraum werden zudem vorgenommen werden.
die Rücklaufmenge der Kraftstoffinjektoren, die

262

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF47.20-W-2040MD Kraftstoff-Niederdruckpumpe Bauteilbeschreibung 20.7.12

MOTOR 936.9 im TYP 964


MOTOR 936.9 im TYP 963

Anordnung
1 Kraftstoff-
Niederdruckpumpe
A Kraftstoff-Niederdruck
Saugseite
B Kraftstoff-Niederdruck
Druckseite

W47.20-1096-76

Die Kraftstoff-Niederdruckpumpe (1) ist an der


Kraftstoff-Hochdruckpumpe angeordnet.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Kraftstofffiltermodul an, und versorgt die Kraftstoff-
Die Kraftstoff-Niederdruckpumpe (1) saugt den Hochdruckpumpe in allen Betriebszuständen des
Kraftstoff aus dem Kraftstoffbehälter über das Motors mit der erforderlichen Kraftstoffmenge.

2 Kraftstoffzulauf (vom
Kraftstoffvorfilter)
3 Umgehungsventil
(Befüllventil)
4 Kraftstoffauslass (zum
Kraftstoffhauptfilter)
5 Sicherheitsventil
6 Druckregelventil
7 Steuerdruck (nach
Kraftstoffhauptfilter, von
Kraftstoffversorgung der
Kraftstoff-
Hochdruckpumpe)
A Kraftstoff-Niederdruck
Saugseite W47.20-1105-75
B Kraftstoff-Niederdruck
Druckseite

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 263

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Funktion Druck vor dem Mengenregelventil (Y643) auf ca. 6


Die Kraftstoff-Niederdruckpumpe (1) ist als bar eingeregelt. Das Sicherheitsventil (5) verhindert
Zahnradpumpe ausgeführt und wird über einen einen Überdruck im Kraftstoff-Niederdrucksystem
Mitnehmer an der Kraftstoff- (z. B. verursacht durch einen beladenen
Hochdruckpumpennockenwelle angetrieben. Sie Kraftstofffilter oder eine verstopfte Kraftstoffleitung)
verfügt über ein Umgehungsventil (3), ein und öffnet bei ca. 14 bar. Die über das
Druckregelventil (6) und ein Sicherheitsventil (5). Druckregelventil (6) und das Sicherheitsventil (5)
Das Umgehungsventil (3) unterstützt die Befüllung abgesteuerte Kraftstoffmenge wird von der
des Kraftstoff-Niederdrucksystems und öffnet bei Druckseite auf die Saugseite der Kraftstoff-
>0,1 bar. Mit dem Druckregelventil (6) wird der Niederdruckpumpe (1) gefördert.

264

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.10-W-3006MD Dieseloxidationskatalysator Bauteilbeschreibung 23.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
4 Dieseloxidationskatalysato
r (DOC)
5 Dieselpartikelfilter (DPF)

W49.20-1081-76

Der Dieseloxidationskatalysator (DOC) (4) ist in der die erste Station vor dem Dieselpartikelfilter (DPF)
Abgasnachbehandlungseinheit integriert. Er ist, (5).
was den Weg des Abgases nach dem Motor betrifft,
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoff (HC)
Der Dieseloxidatonskatalysator (DOC) (4) dient zur in das unschädlichere Kohlendioxid (CO2) und
Umwandlung von dem im Abgas befindlichen Wasser (H2O).

---------------------------------------------------------------------------
Aufbau besteht. Zur Ermöglichung der gewünschten
Der Dieseloxidationskatalysator (DOC) (4) besteht chemischen Reaktionen und Unterstützung der
aus zwei zylindrischen Einsätzen mit einer Hülle passiven Regeneration des Dieselpartikelfilters
aus Blech. Im Inneren befindet sich das eigentliche (DPF) (5) ist das Katalysatorelement mit einer
Katalysatorelement, das aus einem porösen Reihe von Edelmetallen überzogen – der
monolithischen Block aus einer speziellen Keramik sogenannten Oxidationsschicht (Wash-Coat).

---------------------------------------------------------------------------
Funktion und CO-Anteile im Abgas, so dass letztlich CO2
Das vom Motor kommende Abgas strömt durch den und Wasser daraus entstehen.
Dieseloxidationskatalysator (DOC) (4). Ein Teil der Da eine nennenswerte Umwandlung der
vorhandenen Stickoxide (NOx) wird durch die Schadstoffe erst oberhalb einer Temperatur von ca.
chemische Reaktion mit der auf der Beschichtung 250 °C stattfindet, ist die
enthaltenen Edelmetalle reduziert, so dass Abgasnachbehandlungseinheit mit dem
Sauerstoff frei gesetzt wird. Der freigesetzte Dieseloxidationskatalysator (DOC) (4) möglichst
Sauerstoff ermöglicht dann eine Oxidation der CH-

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 265

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

motornah auf der rechten Fahrzeugseite


positioniert.

266

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.10-W-3008MD SCR-Katalysator Bauteilbeschreibung 23.7.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
2 Ammoniak-Sperr-
Katalysator
3 SCR-Katalysator

W49.20-1083-76

Der SCR-Katalysator (3) befindet sich in der zusammen mit dem Ammoniak-Sperr-Katalysator
Abgasnachbehandlungseinheit und bildet (2) eine Einheit.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe (2) dient in erster Linie zur Umwandlung nicht
Im SCR-Katalysator (3) werden die bei der reagierter Ammoniakpartikel (NH3), die sonst
Verbrennung entstandenen giftigen Stickoxide aufgrund der niedrigen Geruchsschwelle von
(NOx) zu ungiftigem Stickstoff (N2) und Wasser Ammoniak leicht in der Fahrzeugumgebung
(H2O) reduziert. Der Ammoniak-Sperr-Katalysator wahrgenommen werden könnten.

---------------------------------------------------------------------------
Aufbau Reaktionen verfügt der Keramikblock über eine
Der SCR-Katalysator (3) und der Ammoniak-Sperr- spezielle Beschichtung aus einer Reihe von
Katalysator (2) bestehen aus zwei zylindrischen in Edelmetallen wie Titan, Wolfram, Platin und
Reihe geschalteten Katalysatorelementen in einer Vanadium.
Hülle aus Blech. Zur Ermöglichung der chemischen

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 267

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Funktion
2 Ammoniak-Sperr-
Katalysator
3 SCR-Katalysator
A Abgas (vom DPF)
B Hydrolysestrecke
C AdBlue®
D Abgas (Endprodukt)

W14.40-1588-05

Das durch den Dieseloxidationskatalysator (DOC) nicht belastender Stickstoff (N2) und Wasserdampf
und Dieselpartikelfilter (DPF) vorgereinigte Abgas (H2O) übrig.
(A) strömt weiter durch das Mischrohr, der
sogenannten Hydrolysestrecke (B). Hier wird die Für diesen Vorgang, den man selektive katalytische
vom Steuergerät Abgasnachbehandlung (ACM) Reduktion nennt, ist eine bestimmte
(A60) auf Basis der Sensor-Informationen Betriebstemperatur des SCR-Katalysators (3)
errechnete Menge AdBlue® eingedüst. notwendig. Diese liegt hierfür bei 250 °C.

Das AdBlue® wandelt sich hier in einer ersten Das durch den SCR-Katalysator (3) schon
Prozessstufe zunächst in Ammoniak (NH3) um, und weitgehend von NOx gereinigte Abgas passiert vor
seinem Austritt in die Umgebung noch den
strömt dann weiter in Richtung SCR-Katalysator
Ammoniak-Sperrkatalysator (2). Hier werden die
(3).
nicht verbrauchten NH3-Moleküle durch das Platin
In den darin enthaltenen Wabenkörpern findet die auf der Oberfläche des Ammoniak-Sperr-
zweite Stufe des Reduktionsprozesses statt. Die Katalysators (2) zusammen mit den O2-Molekülen
Stickoxidmoleküle treffen auf die
oxidiert. Auch werden einige der wenigen in der
Ammoniakmoleküle (NH3), dabei wird Energie in
vorherigen Prozessstufe nicht reduzierten NOx-
Form von Wärme freigesetzt. Als Produkt der Moleküle zu NO und H2O reduziert.
chemischen Reaktion bleiben nur noch die Umwelt

268

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

GF49.10-W-3010MD Abgasnachbehandlungseinheit Bauteilbeschreibung 13.8.12

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z (Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Abgasnachbehandlungsei
nheit

W49.20-1086-76

Die Abgasnachbehandlungseinheit (1) ist seitlich


rechts am Rahmen angebaut.
---------------------------------------------------------------------------
Aufgabe der Schadstoffemissionen. Außerdem hält sie in
Die Abgasnachbehandlungseinheit (1) ist im ihrer Funktion als Schalldämpfer auch die
Fahrzeug das wesentliche Bauteil zur Begrenzung Geräuschemissionen möglichst gering.

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 269

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Aufbau
2 Ammoniak-Sperr-
Katalysator
3 SCR-Katalysator
A57 b1 NOx-Sensor
Ausgang
Abgasnachbehandl
ungseinheit
A70 Steuergerät NOx-
Sensor Eingang
Abgasnachbehandl
ungseinheit
A70 b1 NOx-Sensor
Eingang
Abgasnachbehandl
ungseinheit
B37 Drucksensor
Abgas vor
Dieseloxidationskat W49.20-1084-76
alysator

4 Dieseloxidationskatalys
ator (DOC)
5 Dieselpartikelfilter
(DPF)
A57 Steuergerät NOx-
Sensor Ausgang
Abgasnachbehandlung
seinheit
A60 Steuergerät
Abgasnachbehandlung
(ACM)
A67 AdBlue® Dosiergerät
B38 Drucksensor Abgas
nach Dieselpartikelfilter
B67 Temperatursensor
Abgas vor
Dieseloxidationskatalys
ator
B68 Temperatursensor
W49.20-1085-76
Abgas nach
Dieseloxidationskatalys
ator oben
B70 Temperatursensor
Abgas nach
Dieselpartikelfilter
B73 Temperatursensor
Abgas nach SCR-
Katalysator

270

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

Anordnung der Sensoren


1 Abgasnachbehandl
ungseinheit
2 Ammoniak-Sperr-
Katalysator
3 SCR-Katalysator
4 Dieseloxidationskat
alysator (DOC)
5 Dieselpartikelfilter
(DPF)
A57 b1 NOx-Sensor
Ausgang
Abgasnachbehandl
ungseinheit
A67 AdBlue® W49.20-1089-75
Dosiergerät
A70 b1 NOx-Sensor
Eingang
Abgasnachbehandl
ungseinheit
B37 Drucksensor
Abgas vor
Dieseloxidationskat
alysator
B38 Drucksensor
Abgas nach
Dieseloxidationskat
alysator
B67 Temperatursensor
Abgas vor
Dieseloxidationskat
alysator
B68 Temperatursensor
Abgas nach
Dieseloxidationskat
alysator oben
B70 Temperatursensor
Abgas nach
Dieselpartikelfilter
B73 Temperatursensor
Abgas nach SCR-
Katalysator
A Abgaseingang
B Abgasausgang

Funktion

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 271

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

W49.20-1088-79

2 Ammoniak-Sperr-Katalysator 10 Ausgangsrohr
3 SCR-Katalysator a Abgas vom Motor
4 Dieseloxidationskatalysator (DOC) b Abgas nach Dieseloxidationskatalysator und
Dieselpartikelfilter
5 Dieselpartikelfilter (DPF) c Abgas nach Dieseloxidationskatalysator,
Dieselpartikelfilter, SCR-Katalysator und
Ammoniak-Sperr-Katalysator
6 Eingangsrohr x Fahrtrichtung
7 Mischrohr (Hydrolysestrecke)

Das Abgas vom Motor (a) strömt über ein Rohr Abgasnachbehandlungseinheit (1). Im Mischrohr
zunächst durch die Abgasnachbehandlungseinheit (7), der sogenannten Hydrolysestrecke, wird über
(1) hindurch. Am Ende der das AdBlue® Dosiergerät (A67) AdBlue®
Abgasnachbehandlungseinheit (1) wird es eingedüst. Im hinteren Teil der
umgelenkt, und durchströmt von hinten her Abgasnachbehandlungseinheit (1) wird das Abgas
kommend zunächst den erneut umgelenkt, so dass es den SCR-Katalysator
Dieseloxidationskatalysator (4) und dann den (3) und den Ammoniak-Sperr-Katalysator (2) von
Dieselpartikelfilter (5). An der vorderen Seite der hinten her durchströmt. Über das Ausgangsrohr
Abgasnachbehandlungseinheit (1) wird das Abgas (10) wird das gereinigte Abgas in die Umgebung
abermals umgelenkt und strömt über das Mischrohr abgegeben.
(7) wieder an den hinteren Teil der

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Systembauteile

GF49.20-W-3010MD Dieselpartikelfilter der Abgasnachbehandlungseinheit 23.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
4 Dieseloxidationskatalysato
r (DOC)
5 Dieselpartikelfilter (DPF)

W49.20-1082-76

Der Dieselpartikelfilter (DPF) (5) ist in der zweite Station nach dem
Abgasnachbehandlungseinheit integriert. Er ist was Dieseloxidationskatalysator (DOC) (4).
den Weg des Abgases nach dem Motor betrifft, die
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Aufgabe Rußpartikel, die während des
Der Dieselpartikelfilter (DPF) (5) dient zur Filterung Verbrennungsvorganges im Motor entstehen.
und Speicherung der im Abgas enthaltenen
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Aufbau besteht. Zur Unterstützung der passiven
Der Dieselpartikelfilter (DPF) (5) besteht aus zwei Regeneration, und um einer zu schnellen
zylindrischen Einsätzen mit einer Hülle aus Blech. Filterzusetzung entgegenzuwirken, ist das
Im Inneren befindet sich das eigentliche Filterelement mit einer Reihe von Edelmetallen
Filterelement, das aus einem porösen überzogen – der sogenannten Oxidationsschicht
monolithischen Block aus Siliziumcarbid (SiC) (Wash-Coat).

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Funktion so hoch, dass etwa 90 % der Partikelmasse und ca.
Das durch den Dieseloxidationskatalysator (DOC) 95 % der Partikelanzahl zurückgehalten werden
(4) vorgereinigte Abgas strömt durch das im können. Über die Signalauswertungen der an Ein-
Dieselpartikelfilter (DPF) (5) enthaltene und Ausgang der Abgasnachbehandlungseinheit
Filterelement. In dessen poröser Wabenstruktur angebrachten Drucksensoren und den
werden die Rußpartikel zurückgehalten. Der Temperatursensoren kann das Steuergerät
Wirkungsgrad des Dieselpartikelfilter (DPF) (5) ist Abgasnachbehandlung (ACM) (A60) auf den

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 273

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Systembauteile

aktuellen Beladungszustand des wird Wärme freigesetzt, so dass bei Erreichen von
Dieselpartikelfilters (DPF) (5) schließen und über ca. 250 °C ein Teil der eingelagerten Rußpartikel
das Steuergerät Motormanagement (MCM) (A4) verbrennt.
Maßnahmen zur Regeneration einleiten. Trotz
Aktive Regeneration
passiver und aktiver Regeneration hat der
Dieselpartikelfilter (DPF) (5) keine unbegrenzte Für die aktive Regeneration wird dem Abgasstrom
Lebensdauer und unterliegt deshalb einem über das Dieselkraftstoff-Dosiergerät
regelmäßigen Wartungsintervall. Dieselkraftstoff zugeführt. Bei der folgenden
Reaktion in der Abgasnachbehandlungseinheit
Regeneration entsteht sehr viel Wärme. Im Zusammenspiel wird
Der Dieselpartikelfilter (DPF) (5) regeneriert sich der eingelagerte Ruß zu Asche verbrannt.
weitgehend selbsttätig. Erreicht wird dies durch Während die passive Regeneration unbemerkt im
einen passiven Selbstreinigungsmechanismus. Hintergrund abläuft, erfolgt bei der aktiven
Diese passive Regeneration basiert auf der CRT- Regeneration ein Hinweis oder in einigen Fällen die
Technologie (Continously Regenerating Trap). Wird Aufforderung an den Fahrer diese bei nächster
ein gewisser Ladungszustand erreicht, bei dem die Gelegenheit einzuleiten. Die Regeneration könnte
passive Regneration nicht mehr ausreicht, wird eine zwar, sollte aber nicht unterbrochen werden.
aktive Regeneration eingeleitet. Prinzipiell ist die Regenerationsdauer variabel und
Passive Regeneration wird aufgrund von Sensorsignalen,
Die passive Regeneration erfolgt für den Fahrer aufgezeichneten Werten, der seit der letzten
unmerklich während des Fahrbetriebes. Durch den Regeneration zurückgelegten Wegstrecke und den
dem Dieselpartikelfilter (DPF) (5) vorgeschalteten unterschiedlichen Betriebsbereichen des Motors
Dieseloxidationskatalysator (DOC) (4) findet sich im errechnet. Wenn der Dieselpartikelfilter (DPF) (5)
Abgas Kohlenstoffdioxid (CO2) statt seine Füllgrenze erreicht hat, und eine aktive
Kohlenstoffmonoxid (CO). Dieses reagiert mit den Regeneration nicht mehr möglich ist, muss dieser
Rußpartikeln auf der Oxidationsschicht des von einer Fachwerkstatt gereinigt bzw. getauscht
Filterelements. Bei dieser exothermen Reaktion werden.

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Systembauteile

GF49.20-W-3012MD Düseneinheit für DPF-Regeneration 23.7.12


Bauteilbeschreibung

MOTOR 936 im TYP 963, 964


mit CODE M5Z(Motorausführung Euro VI)

Anordnung
1 Dieselkraftstoff-
Dosiergerät
2 Düseneinheit für DPF-
Regeneration
3 Kraftstoffleitung
4 Abgasrohr
5 Kühlmittelleitung
6 Kühlmittelleitung
7 Leckage-Leitung

W49.20-1090-76

Die Düseneinheit für DPF-Regeneration (2)


befindet sich an der rechten Seite des Motors am
Abgasrohr (4) nach dem Abgasturbolader.
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Aufgabe DPF-Regeneration (1) bereitgestellten Menge
Die Düseneinheit für DPF-Regeneration (2) dient Dieselkrafstoff im Abgasstrom während der aktiven
der korrekten Eindüsung der vom Dosiergerät für Regeneration des Dieselpartikelfilters (DPF).

8 Kühladapter
9 Gehäuse-Unterteil
10 Dichtring
11 Einspritzdüse
12 Abaschirmtopf
13 Dichtung

W49.20-1019-11

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 275

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Systembauteile

Funktion ein. Über das integrierte Rückschlagventil wird ein


Die Düseneinheit für DPF-Regeneration (2) düst Rückstau unterbunden. Aufgrund der am Abgasrohr
den an der Einspritzdüse (11) anstehenden herrschenden Temperaturen wird sie von Kühlmittel
Dieselkraftstoff fein zerstäubt in den Abgasstrom aus dem Kühlmittelkreislauf des Motors gekühlt.

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Systembauteile

GF83.20-W-3123H Heizungswärmetauscher Bauteilbeschreibung 19.7.12

TYP 963, 964

Anordnung
1 Heizgebläseeinheit
2 Heizungswärmetauscher

W83.20-1103-05

Der Heizungswärmetauscher (2) befindet sich in


der Heizgebläseeinheit (1).
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Aufgabe Luft ab. Der Fahrzeuginnenraum wird somit
Der Heizungswärmetauscher (2) gibt die Wärme temperiert.
des Kühlmittels an die durch ihn durchströmende

i Einführung Motor OM 936 Motorausführung EURO VI 277

– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 08 / 2012 –
Systembauteile

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Einführung Motor OM 936
Motorausführung Euro VI
Einführungsschrift für den Service
Einführung Motor OM 936 Motorausführung Euro VI

Daimler AG, GSP/OR, HPC R 822, D-70546 Stuttgart


Bestell-Nr. 6517 1262 00 - HLI 000 000 08 98 – Printed in Germany – 08/12

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