1)
Definition
Umweltethik
befasst
sich
im
Gegensatz
zur
klassischen
menschenzentrierten
Ethik
mit
dem
ökologischen
Gesamthaushalt.
Man
versucht
moralische
Konstrukte
zu
entwickeln,
die
die
Verantwortung
des
Menschen
gegenüber
Tieren
und
Umwelt
ausdrücken.
Sie
lässt
sich
in
folgende
Modelle
aufgliedern:
Die
Natur
Hat
Wert
für
den
Menschen
Anthropozentrische
Ethik
Nur
das
hat
moralischen
Wert
und
ist
dementsprechend
zu
schützen,
was
dem
Menschen
nutzt.
Die
Natur
Hat
Eigenwert
Physiozentrische
Ethik
Pathozentrische
Ethik
Das
schützen,
was
schmerz
empfindet
Biozentrische
Ethik
Alles
lebendige
verdient
Schutz
Holistische
Ethik
Die
gesamte
Natur
muss
bewahrt
und
geschützt
werden
2)
„Wie
die
Natur
schützen?“
von
David
Ehrenfeld
2.1)
Der
Mensch
ist
eitel.
Er
reduziert
das
Schutzwürdige
darauf,
dass
es
einen
Zweck
für
den
Menschen
darstellen
solle.
In
Wirklichkeit
kann
er
allerdings
nicht
wissen,
ob
er
das
Endziel
sei,
er
stellt
eine
Vermessene
Annahme
an
und
urteilt
danach,
anstatt
alles
als
Natur
und
dementsprechend
schützenswert
zu
betrachten.
(Anthropozentrische
vs.
Heliozentrische
Ethik)
2.2)
Ehrenfeld
argumentiert
mit
dem
Buchautor
Christopher
Stone,
welcher
sich
dafür
einsetzt,
der
Natur
juristisch
unanfechtbare
und
gerichtlich
einklagbare
Rechte
zu
verleihen.
Der
Mensch
ist
nur
ein
Teil
des
Superorganismus
Erde.
Wenn
eine
unmenschliche
Institution
wie
eine
Firma
durch
Mittelsmänner
juristische
Ansprüche
geltend
machen
kann,
warum
dann
nicht
auch
ein
Fluss?
(Heliozentrische
Ethik:
Die
Natur
als
unbedingt
schützenswertes
Objekt)
2.3)
Der
Mensch
hat
die
Möglichkeit,
bewusst
zu
agieren.
Dies
muss
er
nutzen.
Er
trägt
Verantwortung
für
die
Erde
und
hat
sich
dafür
einzusetzen,
dass
sie
in
möglicher
Ganzheit
erhalten
bleibt.
Der
Mensch
als
vernunftorientiertes
Wesen
muss
sich
dafür
einsetzen,
dass
keine
Art
ausgelöscht
wird,
denn
eine
Trennlinie
zwischen
den
Tieren
zu
ziehen
fußt
auf
keiner
logischen
Grundlage.
Ein
Pockenvirus
ist
ebenso
schützenswert
wie
ein
wunderschöner
Papagei.
3)
Die
Tiere
–
Götter,
Gefährten
oder
Sachen?
Während
in
der
Urzeit
das
Tier
dem
Menschen
überlegen
war,
gewann
der
Mensch
im
Laufe
der
Evolution
an
Macht.
Er
zähmte
das
Tier,
nutzt
es
als
Schlachtvieh
oder
nimmt
es
gar
zum
Gefährten.
In
vergangenen
wie
aktuellen
Mythologien
und
Religionen
nimmt
das
Tier
immer
wieder
einen
hohen
Stellenwert
für
den
Menschen
ein,
so
verehrte
man
im
untergegangenen
Ägypten
Tiergötter.
Mit
dem
Voranschreiten
der
Aufklärung
des
Menschen
sollte
man
Annehmen,
dies
setzt
sich
fort.
Doch
viel
mehr
leiden
heutzutage
Millionen
Tiere
als
Futtersklaven
für
den
Menschen
und
fristen
ihr
Dasein
in
Schlachthöfen
oder
Tierfabriken.
Damit
einhergehend
spitzte
sich
die
gespaltene
Beziehung
des
Menschen
zum
Tier
immer
weiter
zu.
Auf
der
einen
Seite
sehnt
er
sich
nach
unversehrter
Natur,
auf
der
anderen
Seite
wehrt
er
sich
nicht
gegen
radikale
Ausbeutung
eben
dieser
und
nimmt
damit
ob
bewusst
oder
unbewusst
das
auf
immer
währende
Verschwinden
vieler
Tier-‐
und
Pflanzenarten,
die
Zerstörung
einmaliger
Landschaften
in
Kauf.
(Im
Laufe
der
Evolution
hat
sich
das
Tierbild
des
Menschen
gewandelt.
Heute
dienen
sie
nur
dem
Zwecke,
ihn
wie
auch
immer
zu
erfüllen.
Sie
selbst
gelten
dabei
nichts.
Heute
ist
besonders
das
gespaltene
Tierbild
äußerst
kritisch
zu
betrachten).
4)
Hans
Wollschläger
-‐
Tiere
sehen
dich
an
In
den
sich
selbst
als
zivilisiert
bezeichnenden
Ländern
leben
Tiere
eingesperrt
in
Körperenge
Gefängnisse,
werden
gemästet
und
wie
Sklaven
gefangen.
Mit
chemischer
Keule
bearbeitet
man
sie.
Vernähte
Mäuler,
zerschnittene
Stimmbänder
und
Gipspanzer
verhindern,
dass
sie
schreien
oder
sich
bewegen.
Abscheuliche
Versuche
werden
an
ihnen
durchgeführt,
obwohl
der
Mensch
sie
an
anderer
Stelle
als
Freund
der
Kindheit
schätzt
(Hunde,
Katzen).
Die
Menschheit
weiß
über
die
Medien
davon
und
die
Existenz
dieses
Verhaltens
stellt
die
mühselig
erarbeiteten
Rechts-‐
und
Moralstrukturen
des
Menschen
und
damit
seine
Gesellschaft
an
sich
in
Frage.
(Kollektives
Mitwissen,
Komplizenschaft
-‐>
NS,
Zynismus)
5)
Robert
Säemann:
Das
Prinzip
der
Güterabwägung
Tierquälerei
gilt
als
untragbar
wegen
seines
menschenverrohenden
Charakters.
Dies
ist
paradox
verkürzt.
Etwas
wirkt
verrohend,
weil
es
in
sich
selbst
falsch
ist.
Die
Mehrheit
der
Menschen
akzeptiert
das
Töten
von
Tieren,
sofern
dies
den
Bestand
nicht
in
Gefahr
bringt.
Sie
sehen
es
als
Zweck
und
die
Minderheit
hat
es
schwer,
ihre
Meinung
geltend
zu
machen,
da
Tiere
sich
nicht
zu
dem
Leben
verhalten
wie
der
Mensch
es
tut.
Sie
sind
keine
Vernunftwesen
und
sind
daher
nicht
im
selben
Maße
„Selbstzweck“
für
den
Menschen
wie
der
Mensch
selbst.
Dies
gibt
aber
niemandem
das
Recht,
Lebewesen
ein
ihnen
unwürdiges
Leben
aufzuzwingen.
Besonders
hervorgehoben
dabei
ist
das
der
Öffentlichkeit
bewusst
verschleierte
Tierexperiments
wesen
der
Wissenschaft.
Alles
ist
gerechtfertigt,
sofern
das
Ziel
wissenschaftlich
zu
erreichen
versucht
wird.
Dies
muss
geändert
werden,
eine
ethische
Güterabwägung
muss
eingeführt
werden,
welche
das
Interesse
des
Menschen
mit
dem
Leiden
der
Tiere
abwägt.
Der
Mensch
darf
sich
nicht
mit
dem
Leid
der
Tiere
von
seinem
Elend
loskaufen.
Eine
verantwortliche
Getrabt.
sieht
grausame
Tierexperimente
im
Dienste
der
Kosmetikindustrie
als
unzumutbar
an.
(Eine
Güterabwägung
die
erzieltes
Glück
mit
erzeugtem
Leid
vergleicht
und
dementsprechend
handelt
ist
einzuführen).
6)
Peter
Singer:
Gleichheit
für
die
Tiere
Leid
ist
nicht
zu
rechtfertigen
und
gemäß
des
Gleichheitsprinzips
muss
das
Leiden
eines
Lebewesens
(sofern
sich
ein
ungefährer
Vergleich
ziehen
lässt)
wie
das
Eigene
behandelt
werden.
Es
ist
dementsprechend
in
logischer
Konsequenz
unzumutbar
und
das
Lebewesen
ist
davor
zu
bewahren.
Falls
das
Lebewesen
allerdings
empfindungsunfähig
ist,
also
weder
Leid
noch
Freud
empfinden
kann,
so
ist
nichts
zu
beachten.
Dies
ist
die
einzig
rational
zu
ziehende
Grenze.
Würde
man
es
an
anderen
Charakteristika
wie
der
Intelligenz
fest
machen,
wäre
es
immer
unlogisch
und
willkürlich.
Leute
die
den
Interessen
ihrer
Spezies
einen
größeren
Raum
wie
denen
anderer
einräumen
verhalten
sich
wie
Rassisten
und
verletzen
das
Gleichheitsprinzip.
Andere
Lebewesen
verspüren
in
gleichem
Maße
wie
wir.
Ein
Argument
für
die
Verwendung
von
Tieren
zu
Experimenten,
ist
folgendes:
Würde
man
zufällig
Menschen
auswählen
und
an
diesen
die
Experimente
durchführen,
so
würden
die
anderen
Menschen
sich
zu
fürchten
beginnen,
was
ein
Leid
ausmacht
und
zu
dem
Leid
des
Experiments
an
sich
addiert
werden
muss.
Tiere
können
dieses
Leid
nicht
wahrnehmen.
Dieses
Argument
würde
allerdings
im
gleichen
Maße
für
Behinderte
und
noch
unterstehende
Kinder
gelten
und
dementsprechend
Experimente
an
ihnen
rechtfertigen.
Wer
Tierversuche
zulässt
sollte
sich
also
fragen,
ob
er
auch
Experimente
an
in
diesem
Maße
empfindungsunfähigen
Menschen
tolerieren
würde.
(Die
einzige
rational
zu
festigende
Grenze
für
das
zufügen
von
Leid
ist
die
Empfindungsfähigkeit.
Wenn
ein
Lebewesen
keine
Empfindungen
hat,
so
kann
es
kein
Leid
wahrnehmen.
Wer
mit
anderen
Argumenten
diskutiert
und
beispielsweise
ein
Vernunftskriterium
in
die
Runde
wirft,
müsste
im
gleichen
Maße
auch
einen
derartigen
Umgang
mit
Menschen
die
dieses
Kriterium
nicht
erfüllen
respektieren,
sofern
er
nicht
das
Gleichheitsprinzip
verletzen
möchte).
7)
Michael
Miersch:
Eine
Antwort
auf
Peter
Singer
Tieren
lassen
sich
keine
menschlichen
Normen
überstülpen,
da
sie
Grundverschieden
sind.
Die
menschliche
Gesellschaft
mit
ihrer
Moralvorstellung
und
der
Möglichkeit
Entscheidungen
zu
treffen
steht
der
kalten
auf
Effizienz
ausgelegten
Natur
als
Skrupellose
Instanz
entgegen.
Zudem
erzeugt
die
Menschheit
nur
einen
kleinen
Bruchteil
des
Massensterbens
der
Tiere.
Manche
Arten
sind
darauf
ausgelegt
und
auch
Schmerzen
sind
weniger
als
abzuschaffendes
Übel
als
vielmehr
notwendiges
Hilfsmittel
zu
betrachten.
Tiere
müssen
Schmerzen
spüren
können
um
ihrer
Art
entsprechend
Leben
zu
können.
Macht
sie
das
unglücklich?
Besonders
das
einschießen
der
Tierrechtler
auf
vollkommen
der
Natur
entfremdete
Haustiere
stellt
ihre
Weigerung,
biologische
Regeln
zu
akzeptieren
zur
Schau.
Wäre
jeder
Mensch
Vegetarier,
das
Massensterben
wäre
nicht
gestoppt,
denn
es
beginnt
nicht
erst
im
Schlachthof,
jedes
Feld
mit
Getreide
und
Gemüse
war
früher
einmal
ein
Lebensraum
für
Tiere.
Die
Tierrechtsidee
ist
dementsprechend
nicht
praktikabel.
(Die
Natur
selbst
ist
grausam,
Tierrechte
sind
unhaltbar,
da
sie
nichts
bringen
würden
und
der
Tierschutz
zeichnet
sich
durch
seine
Zielsetzung
hinsichtlich
von
Haustieren
als
beschränkt
aus).
8)
Iris
Radusch:
Scheinheiliges
Mitleid
mit
den
Kühen
Das
Gesetz
in
Deutschland
sagt
aus,
dass
niemand
einem
Tier
ohne
vernünftigen
Grund
Leid
zufügen
darf.
Jährlich
werden
allerdings
400.000
Kühe
getötet
und
verzehrt.
Der
Verzehr
von
ihnen
scheint
dementsprechend
wohl
ein
vernünftiger
Grund
sein,
sie
zu
töten.
Das
Mitleid
mit
dem
Findelkalb
Max
ist
scheinheilig,
denn
auch
wenn
es
nun
von
überall
mit
Hilfsangeboten
überhäuft
wird
und
selbst
Kuhpatenschaften
aktuell
werden,
hätte
vorher
kein
Hahn
um
die
400.000
Kühe
gekräht,
die
jährlich
gefressen
werden.
Die
fleischfressende
Zivilisation
hat
keinen
biologischen
Zwang,
sich
von
Fleisch
zu
ernähren,
selbst
wenn
es
gerne
behauptet
wird
und
wer
Mitleid
mit
Tieren
hat,
der
sollte
sie
nicht
essen.
Die
Zeiten
sind
vorbei,
in
der
der
Mensch
jagen
musste
um
zu
überleben.
Fleisch
gilt
heutzutage
lediglich
als
Machtsymbol.
Sich
dem
entziehende
Individuen
gibt
es
seit
dem
6en
Jahrhundert,
doch
sie
werden
nicht
akzeptiert,
sondern
vielmehr
durch
Diffamierung
von
der
Gesellschaft
gestraft.
Die
Fleischindustrie
streut
Gerüchte
darüber,
dass
der
Mensch
nur
durch
Fleisch
seinen
Eiweißbedarf
decken
kann.
Fleischfressen
ist
ein
veralteter
Ritus
und
seiner
Existenz
beraubt.
Niemand
kann
nachvollziehen,
warum
manche
Tierarten
verspeist
werden
dürfen,
es
bei
anderen
aber
gänzlich
unvorstellbar
ist.
Selbst
die
Gesellschaft
des
21.Jahrhunderts
zeichnet
sich
noch
nicht
durch
ein
zivilisiertes
Fressverhalten
aus.
(Man
muss
aus
biologischer
Sicht
kein
Fleisch
essen,
es
ist
heutzutage
unnötig
und
zeugt
von
Unvernunft.
Fleischfressen
gilt
als
Machtsymbol
und
wer
sich
dem
entzieht
hat
gegen
Verleumdung
und
unlogische
Zusammenhänge
zu
kämpfen).