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bföi ■>>!. ’-Safiirrmcifitr <im\ Sßecfifd »e« 1 «two. (!. ju kjab'lra gefeabt, in ^^rancfftirf i. ?)Jäti>«if(lH'3vit)tn kft<Uf/ t>;{i«i |»nn su ?iiwarP<a 1 fa a»«f> k l<tnem €tn Flugblatt gibt ^unbe
EijiWfn 3titmur in P<f Sttug ^ 0,V# 511m l'eljwarijm tHä.uti* t?bcin an f imm 0atintag ?tbfnB6 in kt brtttm ®f|i< SBatfitn (»ijiitn 7. unb s. Uk flcftfxku. «kt nft^ Don einer jübifd)en ITTorbtat
fall bttt)»jakiiltt fSkfangwfilWÄatr«'irt'«i(tti ij.^tmuarii luwabä atrbitnttrijtwtfdtluiibtg ijttsfkn. btrnad) Bab ijanpi itiit tintm'^eil flögtfjaa«/ «RO
auf «ntjr'Pfiijigttitcft/ i)a«i))Jat6;'i?)?sff«E tit jliw^aitt) gtgtkn, e(nirkp«aktauf«9iat'ß«ilo<bt<n, un» mrt Sttun waljl atwabttt TOOtkn* im 3a^ct 1738

IlnliaU Öfefet jFoIge:

(Ein Men füt £)cutfd|(Qn5 . ..1?8
Ot. üans Itanfi:
IPunftt 19 des IPtogcamms öet l1d£l|R|p. . . ..l$2
Or. Cubioig fffditt:
Sledltsftampf gegen das Quftm non IBelmar.1$?
fjtintidi Battli:
SlQs IBetöen des deutfdien $eineinte(l|ls . . .191
Otto Oauotiltc;
IDom lutlpen )um Beilitsinafiter.199
€tn|t CuüDig Jllinget:
0er 0eÄtsfii)ug als foilaligiltfie ITat . ... .201
0eut1Pte und tdmififie 0ecf|tsauffagung.206
fiotl Opiingenfttimib:
0antff(^e 0onaure1fe (4. Brief) * ..210
SIfteö Oimfltöt:
0as Programm der 0S0il10. mird erffillt.212
0as deutföie Buöi. 214
prtls diele« liefte« 15 !Bpr
Bttlfn/ VI. laAtgong
S.JFoIge m9

Sdiulu
^0 ift die Jlufgade dec5ttr%
pfeifen an 6et€r^a(tung un60t(^e'
tung 6e0 t^oldee not f enen€(ementen/
die al0 T^fo^tale enttoedet den
gemetnfamenii)etpflt(^tungen3uenf»
3ie^en itac^ten odet |!(^ an dtefen ge»
metnfatnen C^nfeteffen oetjündigen.
^amft |!e^t 0bet det Petfon und det
0a<^e aud^ ttn deuifc^en He(^t0(eden
non fe^t ad dao iJolt -i—-r
B^olf Qttlcc/ Heicd0ta00cc6c oom 30.1.1937
 Sjeottot von OapßtOten
5B«I bcr ^tttpHung ber ©cbcnfiafel för
bor »on ber ^fotbUn fm !Sl«it4)«ner
bcv Stätte feineö SBirfcnö, j>ronamter<c
9let4>öIeU«t J^anö §r«nf bcn crflc« SJec^tö*
flreiicr be»r SSewegung elf Saläre na4> feinem Zobi
in einer feieelt4>en Siebe jum J^eroö be$ Sle^jiö»
— ®r. §r«nf föl^tie u* <t, «uö:
,,§eterlt^ erfläce i4> ^irr im Slamen be$ beul*
f4>en Sle«i^iö 5^eobor bon ber ^forbten jum J^eroö
te& beutf4>en Sle^iölebenö! Seieflic(> fei et ein*
gereift in bie ä>i< beruf«« waren, buri^
ihre ©elbfll^ingabe beflo l^b^ter ju lebe« «nb burci^
ihre« 5ob beflo in<enfi»er ihre SSJirflid^lcit i« ge*
flolte«. 54> berufe alle fommenbe« Frager bev
^öeranlworlung für bie be«lfc(>en Sle4>lßbinge auf
biefe ^fli4>lf ben Slamen 3;^»ei)bor »on ber fpfarb*
tenö a« ber ©pi§e ibre$ SBirfenö ft>mbolglei^(> §u
tragen, fletö eingebenf ju fein«"
®ie J^eimat ^^eobor »on ber ^forbtenö ifi bie
3ßagnerjlabt Q3abreut]^, wo er am 14. SJlai 1873
alo baö fehlte Äinb beö (Erflen ©taatöanwaltö
©erman bon ber fpforbten geboren würbe, ©eine
©^ulseit erlebte er in ^ugoburg unb SHüntf^en.
bereit« auf ber J^o^bf4>«le entwicfelte ber werbenbe
^urifl auOgejei^^nete ^äi^igfeiten, bie feine Tluf*
nabme in baO SHairimilianeum berbeifübrten, eine
bon ^önig 3ofevb SOlöjr II. bon labern erri^Jtete
©tiftung, bie begabten jungen ©tubenten bie ^r*
rei^ung einer befonberö l^erborragenben ©tufe
wiffenf4>aftli<f)er !2lu0bilbung ermöglicben follte.
®anf feiner berborragenbe« jurijltfcb«« Ouali*
fifation im (Examen, im iSeruf alo Sliibter unb
feine« SOorjögen ald SOlenf^ war feine Saufbobn
eine ftbneUe unb erfolgrei^e. SÖlit 46 fahren
würbe er Slat am baberifcben Oberfien Sanbed*
geri4>t. SGBie im griebe« erfüllte bon ber ^forbten
im Kriege in felbflberflSnblii^erSSßeife feine «Pflitbt.
3(lö Oberleutnant ber Sieferbe rutfte er f(bo« am
3. !J(ugufl 1914 mit bem 13. Sanbwebr*Snfa«terie*
regiment in« gelb. Sine fernere S5erwu«bung, ei«
©tb«^ in be« linfe« Oberf^enfel, machte ib« front*
bienfluntaugliib unb )wang ib« sum ^bf^^ieb bon
ber fampfenben Gruppe. Sr öbernabm bao Äom*
manbo eineo ©efangenenlagerd in ^raunflein in
Q3abern. ‘2(lt$ ^ommanbant biefet^ Sagerö, in bem
eine grofe B^bl bo« 3ube« untergebratbt war, ifl
er Tlntifemit geworben.
©eine Srnennung sum Slat am Oberfien San*
beogeri^t unb bamit feine ^Ubberufung auö bem
baperif^en SJliniflerium ber ^uflia i^atten politiftbe
J^intergrönbe. Sin freijugiger, rebolutionarer ©eifl
bon einer fpräbenben Bmpulfibität wie bon ber
fPforbten, ber ftcb wäbrenb feiner ^ätigfeit alö
Q5eamter beö baperiftben ^uflisminifleriumö immer
beutli4>er s«»t ^orfämpfer einer neuen politiftbe«
Slicbtung entwicfelt b<ttte, mu^te auffatten unb
fleigenbeo Unbehagen in be« Greife« beo marxiflif4>
geführten SOlinifieriumO hefborrufe«.
Äein Btbe^fel bah fei«e offene Äritil ge*
wiffer 3e^le^f4>e^><tmgen, wie etwa in bem ^uffah
„95ürofrat unb ©treber, eine iSetratbtung über
fittlich« Aufgaben ber ^eamtenfchaft", wo er bie
Sauge feineO ©potteO f^^onung^lod über bie Übel*
fiänbe im Q5eamtenfianb ergieht, man4>en h^h««
J^errn ju feinem geinb gemacht hoU«* ®eb f^tbars*
 'i
roten Stegferung be« bumaKgen greifiaate« SJatjern
n>ar bao Oberfle Sanbei>gert(^t ein »»tttfontntened
‘JtbfleUgeleife für jjolitift^ mißliebig geworbene
^eomte. 3n ihren !Mugen wor er ein unruhiger,
nrnftärslcrifther greigeifl, ein ^n^enfeiter, »on bem
feflfianb, ba§ er ji<h mit ben Q5ejh:ebungen ber
©hffemregierung §u feiner Seit folibarif^ erfiären
würbe, ^ie ^bf(hiebung an ba$ Oberfle $!anbeö’
geritht war ber f8erfu(h }ur .^altfieUung. — So
war aber eine oerfehlte ©pefulation, oon ber
^forbten baburch bem^elb ju f(hiagen.
©eine SBeltanf(hauung, bie fPhilofophie feineO
SebenO unb ber unbänbige @faube an bie Swig»
feitowerte beo !Oeutfthtumo hotten ihn fd;on früh
ju ber 95ewegung Tiboif J^itlerO geführt* ®ie grei»
heitobewegung beO ^ührero war ber gegebene
.^anthfboben für einen SJIann, ber mit ben ge»
f<hliffenen Waffen beo ©eifleo für feine politifthen
3beale su fethten oerfianb* Sr war Patriot im
beflen ©inne, Sleoolntionar au« politif(her Über»
jeugung, Kämpfer um ben »olfifthen ©taat, um
bie fittii^e SBiebergeburt ber ©eutfth««/ um ein
neue« beutf4>eo 3le(ht. Tilo ber erfien einer hotte
er ben politif(hen unb geifligeu Umbruch unferer
Srit, ber mit bem SGBerben beo SWationalfosialiö»
muO J^anb in J^anb geht, erfaßt unb feine gef<hi(ht*
ii^e Tragweite erfannt: „3öir (leh«n h«ute an
einer ^eitenwenbe, ähuli^ wie bamalo,
alo bao ^Kitertum, oon innen bur^ baO
Shriflentum aufgelo^ert, unter ben
©thiagen ber jungen germanif^en ^ol»
fer sufammenbrath, ahnli^» wie ba»
maU, alo Dtenaiffanee unb Steformation
ben 3ling bets mittelalterlid;en Sieben0
fprengten. Sin S<i<olter (lirbt ab, ein
neue« wirb unter furthtbaren SGBeh«« ge»
boren. 3BaO h^«t« om QJoben liegt unb
unter welterf(hütternben Sutfungen »er»
enbet, iü baO S^ifolter beo ÜJlaterialiß»
muO, ifl ber le^te ‘ItuOlaufer ber Tluf»
flarungojeit." ©ao fthrieb »on ber «Pforbten
in feinem ^lluffah „©er weltgefthi4>tli<he ©inn ber
»ölfif4>en Q3ewegung", ber im „J^eimatlanb" am
10. SHooember 1923 etf^ien. “Jim $age »orher
war ber gro^r ^ünber beutf<her 2(rt unb beutfehrr
Shre »or ber Selbherrnhalle für biefe 95ewegung
gefaOen.Siner ber erflen ^lutseugen ber9l©©2(<p.
3 )79
^h^obor oon 6rc Pforbten
Zeichnung- für den RSB. von Iraingard Straub
Äarl Tllejeanber »on SWüKer fennjeiihnete 9Bir*
fen unb Perfönli<hf«it ^h«»bor »on ber PforbtenO
bei feiner ©ebenfrebe anlähli<h ber s^hnjohrigen
^ieberfehr beO ^obeOtageO mit na^flrh«nben
SBorten:
„Sr war feiner jener fogenannten Sbealiflcn auO
Sllangel an ^irflithfeitofiun ober auO fehlenber
Sebenöflugheit, auO wei(hli<h«r J^ingabe an ©tim»
mungen ober auo »erwafd[>enen Gegriffen, ölie»
manb hot befiimmter unb burchbringenber gebacht
alö er. Sr war ein »erathtungßooHer geinb aller
©thlogworte unb »erblafenen J^albheiten, »on un»
beflechli^er innerer 2lufrichtigfeit gegen f«lbfl
wie gegen anbere, ein unerbitterli4>er richterlicher
Äopf, babei weltflug unb tatenlujlig, immer un»
wiberflehli^ »om ©enfen unb 95etra^ten jum
.panbeln getrieben."
bamit ni^t f4)on gefagt, waO ihn, ben hohen
baperifchen 35eamten, bao SJlitglieb unferesOberflen
©erithtohofeo, alo einen ber erflen jur reoolutio»
naren nationalfojialiflif4>en Bewegung führte?
©aO J^elbifche an ihr gog ihn an; bie leibenfehaft»
liehe, unbebingte Siebe gum ©eutfehtum; bie Opfer»
bereitfthaft, ber bewußte Sinfap bio gum Seiten;
bie Sinfa4>heit ihrer ©runbgebanfen. ©erabe in
ihrer fämpferifchen Sinfeitigfeit, bie fo »iele anbere
auo unferen ©tonben abfehreefte, fah er ba« Seug*
ni« ihrer inneren ©tärfe, ba« tiefe Srfütttfein »on
einer gbttli^^en ©enbung. „©ie forbert ©lauben",
wie er bamal« fchrieb, „unb fte hot in einer
glauben«armen Seit bie ©eutf^en wieber glauben
gemacht."
 ber
0ai^fenfptegel
IDoritbe 5um ^at^fenfpiegel öon £iit öon Eepfeoto
ie£t tte^t ^abt ni^t felbß etbad^t; baa
l^aben «nferc guten IDorfabren auf nn« ber«
erbt. Sotoeit itb bann, toill iib baffit Sorge
tragen, bag btefer mein Stbab nttbt nngentigt mit mir
unter ber jCrbe berge^e (berlorengebt). jTiaib öotteb lUDilien
foU bie önabe, bie mir gef^enht (berlieben) iß, ©emein*
gut aller tHDelt toerben. tHDeiObtit iß ein ebler S^ag, aber
fo befibaffcb, bag er für ben, ber ibn aliein beflgen IniU,
tägUig kleiner ibirb. Bab bebenbe ber tllDeife inobl unb (ei
freigebig, fobiel er bermag. ©ott gönnt bem ©eij^al« ni^tö
bon ben Stbägtn, bie er bergraben bat. 3Der Äeiibe foU ben
Strmen laben, ber ©efnnbe ben Kranken. lIlDir haben eb
toobl bernommen, bag ber jiUann mit reitbem tHDiffen fein
Können bermebrt, toenn er anbere Heute belehrt; aber ber
©eijhalb, ber alleb haben toill, behält nur bienig babon. -
Dem einen 5ur jfrenbe, bem anbem jum Heibe: 5U
^ugen unb Segen iß bieb Bu^ berfagt. »Sathfenfpiegel“
foli eb htigftt, kenn Sathfenreigt toirb hieraub erfehen, inie
toenn jFranen ihr Sfntlig im Spiegel bef^auen.
llDer in biefem Bu^e 2Inttoort auf eine /rage fnthf, «nb
toenn ihm barin irgenb ettoab migfälit, ber klage nitht fofort
barüber, fonbern er ertoäge bie Sa(he bei flth bon hinten
unb bon born unb befrage ßth barüber mit toeifen Heuten,
bie ihm bie IDDahrheit erklären können unb babei anih bon
ber Strt finb, bag fie auf bem ri^tigen IDDeg ßnb. IHIDenn
er bann bon ihnen ba« beffere Äe^t erfahren kann, fo
rate i^ ihm, bag er ßth alobalbo baran \)alte; beim bieler
toeifer Heute Hehren, bie eä jum ©Uten toenben, finb
b elfer alb meine allein.
jlun banket alle bem ©rafen t^oper bon falken.
ßein baftir, bag biefeb Bnth auf feine Bitte iitö Deutfthe
übertragen toorben iß. iSi ke bon Bepkoto hnt eb getan,
fßngern nur hat er eb unternommen, alb er aber bernahm,
bag beb Sjerrn (beb ©rafen Ijo^er) Begehren bana^ fo
grog toar, ba bermoihte er nitht 5U toiberßehen. Deb 31?errn
IJOnnfth getoann ihn böllig, fo bag er bab Budh begann,
tooran er hoch noth niemalb gebadet hatte, alb er eb 5uerß
lateinifth berfagte. So ohne tjilfe unb ohne Belehrung
beuihte eb ihn jn fdjtoer, bab Bush inb Deutf^e jn über*
tragen. 5nlegt toagte er bie Slrbeit aber bosh auf benlDDunfth
beb ©rafen Xjoper.
t>u 0ippe
2ltbfag 3. /lun merken toir audi, too bie Sippe beginnt
unb too fie enbet. 2en bem t?aupt iß bem iffann unb tHDeib
beßimmt ju ßehen, bie in red^ter (toirklisber) ©ht jufammen*
gekommen finb. ^n beb Ijalfeb ©liebe ßehen bie Kinber,
bie ohne ©erfshlebenheit ber ©Itern (öon bemfelben IDater
unb berfelben ilfntter) geboren ßnb. 3ß ba IDerf^iebenheit
öorhanben, fo können fie ni^t an bemfelben ©liebe ßrhrn
unb rüiken bager an ein anbereb ©lieb. iTlehmen ferner
3toei Btüber 5toei Sdjtoeßern unb ber britte Bruber ein
frembeb IDDeib: igre Kinber finb hoch gletdhbereshtigt, ieg«
litheb öon ihnen, beb anberen igrbe 5U nehmen, toenn fie
ebenbürtig finb. Die Kinber öoUbüriiger Brüber ßegen an
bem ©liebe, too S^ultern unb Sfrme jnfammengehen;
ebenfo reignen bie Sshtoeßerkinber. Dieb iß bie erße
Sippen5ahl, bie man alb JlHagen (Blutböertoanbte)
redbnet: Brnberkinber unb Sdhtoeßerkinber. äln bem
bogen ßegt bie ^toeite 3'ahl, an bem ©liebe ber H^anb bie
britte, an bem erßen ©liebe beb jßfittdfingerb bie öierte, an
)8o
bem 3toeiten ©liebe bie fünfte, an bem britten ©liebe beb
f ingerb bie fe^ße. 2ln bem fiebenten ßegt e n iTlagel unb
nid^t ein ©lieb; barum lanbet (enbet) gl« bie Sippe, unb
fie geigen jUagelmagen.
Die 3toif^en bem /Tlagd unb bem Jjaupte ß?h 30 ber
Sippe 3ählen (ßnppen) können an glei^er Stelle, bie
nehmen gleidgeb Ärbe. tUDer ßdg näger 3U ber Stppe regnen
kann, ber nimmt ©rbe öortoeg.
Die Sippe gört im fiebenten ©liebe auf, am
s£rbe teil3unehmen, obtoogl ber ^apß erlaubt gat,
aub bem fünften ©liebe ein lllOeib 3U negmen.
aber ber iPapß öermag kein Ketgt 3U fegen, burdg bab er
nnfer Hanbreigt ober Hegnbre^t öerfigledgtert.
artikel 4. jßrbunfägigkeit
abfag 1. auf 5öJifter, auf Jtoerge unb öerkrüppel^e
Kinber toirb toeber Hegen nodg Befig öererbt. lUDer bann
bie Serben finb unb igre nä^ßen Dertoanbten (ilfagen), bie
mögen igre "Jiflfgt übernehmen. IflOirb ferner ein Kinb ge»
boren ßumm ober ogne X?änbe unb füge ober blinb, bab iß
toogl iSrbe naig Hanbredgt, aber nisgt iSrbe eineb Hegenb.
t;at eb aber ein Hegen empfangen, beöor eb fo tonrbe, fo
öerliert eb bab Hegen nidgt. Der aubfägige empfängt
toeber Hegen noig Ärbe. J?at er eb aber öor ber Krankheit
empfangen, fo begäit er eb unb öererbt eb toie ein anberer
Jlll>ann.
artikelia. Strafen für IDerbredgen
abfag 1. jflun öernegmet, toeldge Strafen für IDerbredgen
öom ©eri^t öergängt toerben: Den Dieb foU man gängen.
abfag 4. aUe Jtlörber unb foldge, bie ben ^fing rauben
ober eine Jßiügle ober bie eine Kirdge ober ben Kirdggof
berauben; ebenfo IDerräter unb JDorbbrenner ober bie igre
Botf^aft (IDollmadgt) 3U igrem eigenen jTlugen
öerkegren: bie foU man alle räbern.
abfag 5. IDDer einen jUßann erfdglägt ober fängt ober be»
raubt, ober branbßiftet ogne iDorb, ober WDeib ober jUßagb
not3ü^tigt unb ben /rieben brisgt ober beim i^gebru^ be»
troffen toirb, bem foll man bab ijaupt abfdglagen.
abfag 6. WDer Diebesgut ober Baub geglt ober einem
ilßanne t^ilfe babei leißet: toerben fie beffen überfügrt, fo
foll man über fie riigten toie über jenen (ft. ben Dieb).
abfag?. jffin (Cgriß, jHUann ober WDeib, ber ungläubig
iß unb fidg mit 5anberei ober mit ©iftmifegerei abgibt
unb beffen überfügrt toirb, ben foll man auf bem Sigeiter»
häufen öerbrennen.
abfag 8. jffin Äidgter, ber eine Straftat nligt riigtet, ber
iß besfelben ©eridgtes f^ulbig, ba« über jenen ergegen
follte. audg iß niemanb öerpflidgtet, biefes Bidgters Ding
anf3ufn^en ober ©eridgt mit igm 3n galten, folange er
felbß bas Be^t öertoeigert gat.
artikel 32. Der Hogn bes Kne^tes,
abfag 1. jniemanb iß öerpfiidgtet, für feinen Knedgt
göger 3U haften, als beffen Hogn reidgt, er toerbe benn
Bürge für ign.
abfag 2. jffntläfit aber ber Jjerr ben Kne^t, fo foll er
igm feinen öollen Hogn geben.
abfag 3. jffntläuft ber Knedht bem Jjerrn aus jlUuttoillen,
fo foll er bem S^errn ebenfoöiel geben, toie ber It^err igm
öerfpro^en gatte; unb foöiel igm bereits be3aglt iß, bas
foll er 3toiefältig toiebergeben.
(ffiitc oon SJcpIom: „Vet Sa^fenfpieget", SJusma^I,
S3et{ag geibinanb in Steslau, ^önigsplag 1.)
4
 '1

nuc tole6ec^ccfte0en tooUen/ toae andere einft mit 6et»alt gerbtoi^en

Ratten; moUte nur miedergutmac^en/ mos fatanlfc^e Bo^^eit oder menfc^Hi^e ilnoer-
nunft ^erftdrten oder oerdarben» ^abe da^er au(^ feinen 6(^rift ooU^ogen/ der
fremde He^te oerle^te, fondern nur doo oor 20 5at)ren oerlebfo Ked)f toteder^ergefteUt»

Oec $ulf)tec ooc dem (OcoßdeutJ^en Hei^etag om 28» 4.1939

 Duit|9ilaiiils
ilte^lHeditsbndi
das Reicbsce^t zu
!niiblbuujeni.t;bat.

V»tttttf$dr$sbUfitoast)m«ncnfewimt
_tißmttwn^ö>^»intTOrthm tbtmnar
^im jcmjt bem imi|r
todidaiuu^nutbmetft^ ,
untc ßuccit on
lefittUnrmhtVilyabmtiCttC
öijDikttnmanb^fithiRC irflcitoWt"
i^ntoi vn oabcttu tt(ttd»tbctt'(^ faihe
mÄiotDtt vur^owwe
Dmeßttittbal^ dbt fliV^Cdas ht mit
\ «n tmtuhmtn tJitngt watnilö k itdit,
^ ’ tx oasben bcuuc^^mdit Uiibi >comu ab
^itottunitiJiufllwutt 01 otbemßtditm
' ^$dh(nebcmn«ii&oax(Utc:mditbtbm
m miv^m ourth fotl(btid*hanM \»tnbal
'_otm$tixuKn fc CilfttOi tifhiat btfeutt
4 vnieCilßtbltwmfttbiimct» oaafttbi
lll l^mn dirivatbcicain ßt ^efui
(Dben: BIi<E in das e^ctoficdtge Hat^aus nTü^I^auJenS/ too neben endeten ^oftbatfeiten das
»a^tjtbeinli^ d'ltejlte deutfebe Heid^ste(^tsbu<b/ gefc^tieben in den um 1200/ in einet >1, babtii’hi viribit tum notiipuipb
guten alten tbiedetgabe aufoema^tt mitd. Bon det 6tadt angemendet/ mat es do(^ !ein eigent» : terenttnan bi citime unbimnmcti mi
liÄes 6tadtte^t, Jondetn eine ©ammlung oon na(^ Hei(^s* und £andtecbt geltenden Re(^ts* > onttoancinöftwiourbitttunUini'r m oa«
Jd^en mit teitmeije utaltet Obetiiefetung.

Unten und te^ts oben: ^mei Seiten aus dem „mü^I^dufet Het^tsbu«^”

bun^ii’anntn>i4lltmdubttttbmndttn
jmt (te* t>m mulbufcttfih d(\ mCAth
mnvmmnC^ bcßtxt bin Tcmttagcnoäi
btn octitad^emcd'tKbtm nodi tumrni
tivcmethtdrtnmwecfoßdmittfiäit wbm
(U nunan tu
tiebmocpi^imn

i.:..n>foMtnin:pntt vimneöiwnoiu oinant

abtflaonvtmne^tonntunticai bab-Mz
^etn idwh man otfR Cd habe ui fmuljws
ttudidbefötubm oa!? etutdubm«in
oon SKüplbaüfen in umhegter ©erichts-
ftelte unter der Sinbe. ©asSilb ftammt
vt^obt tnfimi hns edw'daa vtt$tbit aus dem 16. Sahrhundert

j cottroah^o^mttfiubthntantmdahci €s ijt ein einzigartiges Öofument äite|ien deutj^en He<btsdenfens/

/ 1nC'0)d)ttuitnad1ca^cl^ltttitontnh das futz Dot (Elfe oon Repfotos getoaltigem „©o*Jenfpieger eit^
damals bereits geltendes ©emohnheitsre^t in ©pta(f)d
tor'iewaltmtrfo^etauthbtn^moactn
handj^riftlith fe/thielt. <Es ift bezei^nend füt die üoIEsoetbundenbeif
menfdut u)iUmh(ttdimi andtmi tmteto des damaligen Re<bt8denfens, daß, lange beoot au(b in diejet ©tadt
nCttumUp ontrctthumttabtr'ofmmt die ©pta(he det UtEunden und ©tatuten deutj^ wurde, diefcs Re^ts»

ufvntebiühitgd^^wnmanbatttflnfiJ^^ i bu^ ni(bt lateinifch/ fondetn in altmitteldeutj^et ©pta^e erjebien.

(c übctfchtinB öer beiden obigen trejttfeiten pe^e neben 6ec Bild/eitc.
 atecfe^unfl de« ttejrtee
der Beiden neBenfte^end oBgeBildeten 0eifen au« dem „lÜü^Ifiäufec KeicBsc^cBtBu^" no^ det
OBeefeBung au6 dem Jlltmitteldeutf^en oon ^ecBett HTeyec/ HlitgKed der Jlfademie füv
t)eutf(Be6 He(Bt/1934/ gtoeite/ oetBeffecte öedag ^ecm. BdBIouö HacBf./ üDeimoc.
3um Üecflänönts des ^ufammen^angee 6ec nebenfte^enö obgebUöete duc(B gcbßece gefentt^eid}net,
wä^tettö als Ccgan^ung öec im ^ujonmten^ang bamtt fteBenbe iCejEt in Petitfc^ci^ angefugt ift:

eintet! eejct: Reiter SejEt;

5Bee fot^e ©a^e tut, berenfmegen bie ^(bt ju Ote^f «rgebett
foß, tt)tH er ni^I betwoffotnmen, unb gelongf et hinweg in bo«
^auö ober ben ^)of »on ihm fetbjl ober in (bnö) irgenb eines
feiner stoihborn - denn toic oUe Beißen HacBbacn, die
in diefee 0tadt Bi^t^ du Stlü^l^aufen finö - da foU
iBn niemand daein fefltneBmen/ (medee) innecBalb
des Hages nod) inneeBnlb dee HacBt/ medee (dec)
KicBtee nod) fonft femand.
^ommt ee dann Binmeg, fo foK man feine €cben
(affen fi^en mit feinem ®ute/ das ee Bintee ficB ge»
(affen fjat, (fo) daß niemand ße daean Bindeen foU.
ßommt ee dann Binmeg und mied ee fpdtee eegeißen/
nad)dem die JIcBt übee iBn eegangen tft, fo foU man
iBm megen dee SDunde die t)and abßBIagen und
megen dee toten Qand den Qa(s.
Qiec foU $eiede BoBen ein
)egIi(B^t IHann in feinem Qaus.
QieenacB iß gefeßeieben/ daß ein )eg(id)ee Ktann ßiee
3u ntüBfB^mßn in des Kei(Bes ©tadt fot( $eiede
Baben in feinem Qaus/ fue das ee entmedee 3ins
^aßU odee ffie das ee Z>ienrte (eißet. (Denn iegend
femand den da B^imfueßt/ fei es Hacßt odee Hag^
mit uneed)tee 6ema(t mit fo befeßaßenen £>ingen/
mit denen ein Ißenfcß £Di((en ßat/ dem ondeen £eben
und €Bee ju neßmen/ entfpeingt abee dee IHann/
und befeßeefet den (andeen) (Kann/ fo daß es feine
Ötachbarn hören — benn wir aße ^ci^en Sßachbarn, bie in
biefer @fobf ßnb — fo foß er bonn nath bem Dtiihfer fenben
ober no(h feinem 93ertreter unb foß ben SOlann feßtjalten, ge»
hunben unb gefangen, unb foß ihn atfo gebunben unb gefangen
Vorbringen unb mit @ef(hrei bis vor ben Dtichter.
9Biß es bann ber flOtann leugnen (wegen) ber ^eimfuchung,
gotau ßat/
Öß (es)aber,ba§ bem3)lann,ber bie ^eimfuihung
<Dott daBoi ßifß, daß so (oon) dannen fommt, es fei
mit tDunden odee oßne £Dunden; fo tann es fpätee
niemand gegen ißn Bezeugen; oiefmeße tann ee
felBß dafüe tooßf einßeßen mit feinem Hide auf die
t)ei(igen, iß (es), daß ee feine Heeue und feine (Eßee
und fein ^andeetßt beßaften ßat.
3ß (es) abee, daß dee tDiet den Hlann eegeeiß und
eeftßlägt odee (fonß) tötet, dee ißn da ßeimgefueßt
ßat, fo fo(( ee ißn aifo tot ooe 6eci^t beingen und
fo(( ißm feinen Qa(s abfeßfagen, iß (es fo), daß ee
es mit den Ha^baen eemeifen tann, mie es eeeßt
iß, daß ee ißn ßeimgefueßt ßabe.
(jDd'een abee die £eute und die Hadfbaen, die die
£)eimfu(ßung geßdet ßa'tten, fo, daß ße es nießt be=
(ennen mo((ten, duecß meftßeelei Begünßigung es
aueß immee mäee, fo fot( fie dee Hidftee ßo(en (aßen
und fo(( ße be^mingen dued) den <£id, daß ße die
tDaßeßeit bekennen, fo mie ße gefeßen und geßdet
ßaben.
^iec ßnöet man tlotgu^t.
£iegt ein HTann bei einee üDeibspeefon oßne ißee
3ußimmung und gegen ißeen lüDiUen, iß (es) iße
dann leib, fo foll f«e ft^ wehren mit ©efihrei, unb foB es
banadh fofort verfünbigen mit jertiffenem ©ewanb unb mit
gerungenen J^änben unb mit weinenben klugen unb mit jer»
iauflem J^aare. SOtit ben vier ®ingen fofl biefer ganje ©eriift
(sjug) ihr nachfolgen bis ju bem Ülichter, wo immer jte ben
finbet.
SBirb aber ber 9)lann ergriffen bei ber frifihen 'iat, unb fann

unb fann jener eS beweifen mit ben Seuten, bie auf fein ©efthrei es bann bie §rau felbbritt mit ihren ©efihreigenoffen erweifen,
herbeigefommen ftnb, bie ihre ?reue unb ihre ©hc« behalten es feien grauen ober 9Jlänner, bie ihre ?reue unb ©hf« ö«'
haben, felbbritt, fo geht eS ihm an feinen ^als. halten haben, fo geht eS ihm an feinen J^alS.

^üc 6ic ftaefe ^caft Biefec KecBtes, gemdtiffBafteBüdenB ju mirfen, jeugt 6ie Immer
Hennung der Hai^Bacn (naciburi) un6 der SuccBgenofJen Bgt». Jlnliegec
(givorin) fotoie die au(^ oben ecficBtllfB^ lüic^flgfeit dec 6ef(BcelgenofJen Bgm. <!)Bcen=
geugen (scrcignozin). i^Behfo Begei^nend Ift die cutfficBtelofe Jl^ndung elnec 0tdcung
dec BIutecelnBelt dec 6lppe.

5- )S)

^ünkr,i 0
Des
„tüic focdecn
dienende cdmij^e Hed^t durd) ein deutfd)e0 6emeinFed)t."
I.
<m femmt eine gati} cidtnatltd t>(b«ttlfatn<
©tettung jm Aufbau unfeveö naltonalfona«
Itfiifd^en uttb einer aOumfaffenben naiicnal»
iojtalifHf^n 95oIföv ©*««<«* «nb @enieinf(^aftb*
orbnnng ju. EKec^t if} für und 9)a<iona[<
fostaltflen ber Ttubbrud einer and ben unseriiör«
boren Urwerten nnfereö bblfifd^en ®a»
feinb ouffleigenben @emeinf4>aftbregelung }um
3n)erfe ber (grbaltnng ber int »origen J^efl ber
„©djulungßbriefe" borgefleflten rafftft^en SBerle
unfereb ^olfeß im Düngen ber Golfer unb im
SBettfireil ber Kulturen« ©iefe Urmerte unferer
DTation fiebt ber D^ationalfojialiömnd bem 0ie(b<
onbeimgefiettt ni^f als einer @efam<b«it formaler
Kategorien, bie in fitb ^in^ )>aragra)ybt^<^l<
^igenorbnung barfletten, fonbern bem Dle^t alti
bem formulierten Dlieberf^^lag unabbingbarer,
le^ter (Srfenntniffe.
!S)ad Dlecbt b<tt leinen ^igenmert an fi^. (Ed
fann nur bienen alö SOlittel ju bem
ber !Kufre^terbaltung ber @emeinfd)aft.
^ad formale Dle^t mürbe burtb bie fltigenbe
(Entfrembung »on 93olf unb »ölfif^jen
Orbnung f^Sbli^. ®ad 9le<bt ober ifJ ein un*
jerjlorbarer Kulturbefianbteil unfered 93olfed. ®ie-
SBabrung bed Dle^Jted ifl eine ber großen Huf-
gaben ber ®ie ©d^affung bed SKe^ted
gehört ju ben fiaatdpolitifib 4><»»’öl(«fifÜf<btn
fugnifien unb ^o0ma(bten unferer Q3emegung.
©taatdformen lommen unb geben. @efebe finb
»ergönglitb. ^u^^ifl^ngenerationen fommen unb
geben, ©ad 93olf aber ald Urmert mit ben ibm
»om ©(böpfer anvertrauten SOlerfmalen unb Gigen*
f(baften bleibt, ©aber fann nur fened 9le<bt
bejaht werben, bad in feinen @efeben ber
^udbrucl bed »ölfif^ien Sebend ijl unb
beffen naturgefebli<btn Eebendbebfngun»
gen entfpritbt.
©er ©ur<bbru(b ber nationalfojialiüiftben Dlevo«
lution auf bem @ebiete bed Dle^ted liegt in ber
enbli^^en
)S2
REICHSIEITER ÜND REICHSMINISTER
DR* HANS FRANK J
fuc 6a8 dct mateeta(ifttf<^cnlÖDeItoc6nuns
(Bereinigung ber Irifenbaften !Kufgefpaltenbeit
ber »öllif^en @emeinf(baft in bad juriflif^e
unb bad »olldgenöfftfibe ©enlen um bie
@emeinf(baftdorbnung,
liegt in ber J^ineinbesiebung au4> ber Dtetbtd«
orbnung in ben @efamtberei4> »öllif^ier @emeim
f^aftderlebniffe, fürs 9«f«9</ in ber Sntjurifiung
bed 9le<bted s«»» (Borteil feiner SBolfdverbunben»
beit, ©ad Dletbt bed nationalfosiolifiif^en Dleitbed
muh fomit ber ^udbrurf bed neugermanif<ben
Sehend* unb SKoumgefubld fein, ed muf in feinem
flaren ©tilgefüge ben granbiofen (Bauten bed
©ritten Dteitbed entfpretben.
©ad Sinselftbidfal bed Snbivibuumd wirb vom
nationalfosialiiiiftben Dletbt betreut ald ©onberfatt
bed @emeinf(baftdf4)itffald. ©er 93olfdgenoffe bnl
Tlnteil an ber Sebendgeflaltung in Dlei^bf (Partei,
5S0eltanf^auung, Kultur, Arbeit, SBebrma^lt nfw.
3Bir strf^lugen bie liberaliflif^e 0berbebli<bfeit
bed inbi»ibualiffif<ben 9{e<btdbenfend, bad lebten
^nbed auf eine »ö0ige ^tomifterung nnb 3<t^f^bnng
bed @emeinf(baftdbenfend unb @emeinf4>aftd*
banbelnd binaudlief. ©lurf unb Freiheit bed SSolfd*
geno0en finb feine Eigenwerte, ©ie 0nb aber
J^ö(bfff<bubgttter ber (Bolfdfübrung. ©ie
Freiheit bed einseinen fo0 ber ihm sufommenbe
©egenwert für feine (Bereitf<baft fein, für bie
Freiheit bed (Bolfed einsufeben; fein Eigentum
fo0 ber ihm für feine “Jlrbeit sufommenbe Anteil
an ben ©ütern ber (Bolfdgemeinf^aft fein, ©em*
na(b wirb bie Dle4ltdfs>bÄre bed einseinen (Bolfd*
genoüen genau beffimmt burtb ben ihm im Dfabmen
ber ©emeinf^aft aufgegebenen (Pflicbtenfreid.
©iefer Umbrutb vorn inbi»ibualifJif<b4iberalifii*
f<ben Dfecbtdbenfen, in bem ber (Privatvorteil, bad
(Privatre<bt, bie rücf^^tdlofe )>erfönli(be Dlethtd*
fpböre gegenüber ben ©emeinftbaftdbelangen über
©ebübr b^t^borgeboben waren, führt nunmehr su
ben groben ©4>lnbfolgerungen ber nationalfosia*
lifiifd^en ©efebgebung:
Ülaffe - (Boben — ‘Arbeit
Diei<b nnb Ehre*
6

<£ine 6i^ung gele^rtec untec öec ^acoUnO/ 6er
peinn($en ^al6gen<^t9or6nung ^ac(8 V.
9)ur ber blutbmä^igc beutf^^e ^oKbgenoffe fantt
'Jräger beö bc«tf4>ett @(^trffal6 fein. Sr aHetn,
ber feine ^fli(^ten gegenüber ber @emeinf(f>«ft
feberjeir mit @ut unb ®lnt erfüllt, fann 9le(!^te
ol6 ©taatbbnrger auf beutf4>em 33oben ftaben.
®a6 ifl ber ©inn ber Slaffegefe^e.
®tt6 ®obenre4>t be$ Sflationalfojialiömuö
heiligt ben beutf4>en ^olföboben alb eineö ber
groben^ unb anbertrauten Kulturgüter. Sb fch«ffl
im Srbbofbauern ben 3;it>p beb felbflfiiheren
Üteprafentanten ber Tlrbeit am 93oben unb für bie
Srnährung unferer @emeinf(haft.
©ab 9le<ht ber Tlrbeit h«l in ©eutfthlanb
bem “Arbeiter ber ©tirn unb ber Saufl mieber bie
©tettung alb mefentlithen ©efialter beb beutf<hen
mirtfthaftlithen unb fojialen ©dS>irffalb anbertraut
unb ihn jum botttatigen, bollberufenen SOlit»
glieb ber bblfifth«n @emeinf<haft gema<ht
unb ihn befreit bon ber flajfenfampferif<hen 35er=
flrirftheit in ben bon falf(hem ©tanbebbunfel
burgerli(her Öberhebli(hfeit juerfl berf(hulbeten
3«bfeh«ttgbtenbenjen.
Ober biefem na<h bem @efeh ber 9laffe auf
feinem 95oben felbflpcher lebenben, in feiner Arbeit
jamerabfthaftlith gef(hloffenen 95olf erhebt fi<h bab
©eutf^e Sleith ^bolf .^itlerb in feiner ein»
heitbrethtli(hen ©truftur. Sb bient unter 35ei=
feitef(hiebung aller Oberbleibfel unferer fiaatli^en
@ef^i<hte bem großen Urgut ber bölfif^en Shb«
unferer Ovation, wobei unter Shre unfereb ^Oeb
bie ©efamtheit ber meltpolitif(hen ©efialtungbmbg*
liihfeiten beinhaltet ifl.
©iefe ©pjlematif unfereb 9le<hteb na(h ben
großen ©efi^tbpunften ber fünf ©ubflanjmerte:
9laffe, 95oben, “Jlrbeit, 9lei(h unb Shre flette i(h
ben alten, methobif<h bollig oerwahrloflen, fpfle*
matifd> umflrittenen, begrifflich J^f^hl^u 0le^tb*
fpflemen ber abgeflungenen «Periobe in f^ärffler
grontflellung gegenüber. 5m ölamen ber ^e*
wegung !ltbolf .pitlerb rufe ich alle «Parteigenoffen
auf, fiCh biefe !Jfrbeit am SReChte beb ölational»
fosialibmub angelegen fein su laffen. ©ie 9öelt»
gefChi^te enthält eine ernfle SOlahnung: Söiele
Dleiche finb burCh bie geniale 3;at großer Scanner
fChon gefdi^affen worben, bann aber sugrunbe
gegangen, weil man }u wenig bebaChte, ba^ ein
fÜlaChtfbflem bolle Söirffamfeit unb bie
Kraft ber ©auer nicht }uleht nur bann
befiht, wenn eb oerbunben ifl mit einer
restlichen Sebenborbnung für bie grö§^
ten unb fleinflen Sreigniffe im £eben
jebeb^olfbgenoffen. SÖeltanfSauliChe ©pfleme
werben nach 9<^bhen, logifCh gefolgerten ©eftChtb»
punften aufgebaut, ©ie ^öerwirOichung ber ^elt=
anfChauung in einem ^oll wirb aber bor allem
fiChergeflettt burCh ben Umflanb, bah »« i«ber Sorm
beb bolfifChen ©emeinf^aftblebenb, in ben fleinflen
wie in ben gröhten Vorgängen, bab ÜleCht ber
flarfle ^ubbruCf beb SOlaChtwillenb bölfif4>er ©4>»^*
falbgeflaltung ifl. Keine SRaCht ohne SReCht, fowie
anbererfeitb natürlich fein SleCht burChgefeht werben
fann ohne ^aCht.
II.
©er ^rogrammpunft 19
Sur unb fRationalfosialiflen ergibt fi4> baraub
bie unabweibbareölotwenbigfeit, bah bem
unfereb nationalfojialiflif4>en ^arteiprogrammb
niSt etwa eine abflrafte, reChtbformulierenbe 95e=
beutung jufommt, fonbern bah Sotberung nach
ber ©urChfehung beb beutfChen ©emeinreChtb bie
95erwirfliSung beb ölationalfojialibmub felbft in
ber fleinflen ©phäre beb oolfbgenöfftfChen ©afeinb
bebeutet.
©ie «Partei ^at im ^unft 19 ihreb «Programmb
oom f^I^fl bie S3erpfliChtung erhalten, ben
Kampf um bie ©urChfehung beb beutfChen ©emein«
reChtb mit berfelben Sntf^iebenheit ju fühten, mit
ber atte weltanfChauliChen, flaatb*, fultur* unb fojial»
politifChen 95elange beb beutfChen 93olfeb bon ber
9l©©!Jt^. »erfochten werben follen*).
«Punftl9 beb ^arteiprogrammb enthält in feiner
Sormulierung „^ir forbern Srfah für bab ber
materialiflifChen SBeltorbnung bienenbe römi»
fChe SR echt burS ein beutfCheb ©emeinreCht'' einen
J^inweib auf einen für ^ahfhwnberte beutfCher
SReChtbgefChiSle entfCheibenben 93organg, nämlich
bie „SRejeption'', b. h*
bie Ohernahwe fremben 0leChtb,
beb CRe^^teb beb fpäten römifChen ^eltreiChb unb
beb fanonifChen ReChtb, b. h* fatholifChen
KirChenre^Jtb.
©eine SHlurjel biefer fChiCffalbfChwere SOor=
gang in ber Sntflehung eineb reChtbgelehrten
SRiChtertumb. ©ie Kenntnib beb fremben SleChtb
*) Sine iufamwenfaffenbe ^arfleQuno ber 9Ce<i>Waufgaben,
bie ber 9taiionaIfo}ialibmu8 bereit« erfüllt unb ber pro^
biente, bie notb iu löfen bleiben, habe i(h in meinen im 3<tttrol'
58erl<ig ber erfthienenen ©Triften „9Ce(ht«9runb=
legung be« nationalfoiialifiifchen Sührerflaateö'', „9tationaI°
fojialiflifthe ©trnfrethtepolitif" unb „9le<ht unb Verwaltung"
gegeben. 3(h tann an biefer ©tette nur barauf oerweifen.
 tt)urb« bi« Sfalicn^ b«rmi<tdl,
beten ^elttuf qu(^ and ^entf#Ianb sa^Itet4>e
04>ulet anjog, ©ie l^tet ftentbre^ili(^ gef4»iUen
:^utif}en gelangten balb am J^ofe bed ^dntgd jn
(Stnfln^; et ptte in Tlngelegen^ieiten, bie et ^jetfom
Iid> entfd^ieb, i^ten SHat; fpatet abet «
an(b bie Släte, mit benen et fein ^ammetgetit^t
befe^te, jum 5eil and ben Steifen bet 9le4»td*
gelebtten and, !Jlld im 3abte 1495 bad 9lei<bd*
fammetgeti^t gegtnnbet mntbe, lie^ man bie 33ci»
fi^et, bie jut J^alfte Slecbtdgelebtte fein foHten,
fibmoten, )n ti<bten ,,na^ bed SdtiÖß gemeinen
9le<bten", eine ^otmel, in bet bod tömif^e SKe^t
inbegtiffen ifl. 9lad)bem bad obetfle 9tei<bdgetitb<
üotangegangen mat, mußten bie ^ettitotial* unb
©tabtgetiebt« i« ibtet Sigenftbaft ald untete 3n»
flansen natgebtungen na^folgen« ^ad ftembe 9te(bt
fanb bann fpätet dot allem tlntetfliibnng an ben
Unidetfitäten^ bie in ©eutftbl««b feit bet
fSlitte bed 14. 3abtb«nbettd entfianben waten.
®ie £ebtet an biefen Unidetfitaten wibmeten
fitb ttut bem ftemben, sunä(bf} bem banoni«
ftben, feit bem 15. 3db>^bunbett an4> bem
tdmif<ben Dietbt*
^uf bem ftemben 9le^t betubte bie 0))tn(b«
)>ta]tid bet jutiflifcben ^afultäten^ mit bet biefe
ium 5cil an bie ©teile bet alten Obetpfe ttaten.
Bttgnnflen bed ftemben 9letbted witlte weitetbitt
eine audgebe^nte futiflifcbe Sitetatnt. ©tblie^li^
abet wutbe bad ftembe ^e(bt au4) bot allem don
ben Königen gefbtbett, bie in einem unidetfalifii*
f^n 9te(bt ein 0egengen>i^t gegen ben immet
gefäbtlid^t um fttb gteifenben ^attiSulatidmud bet
©tammedfötfien etbli^ten.
Sfli(bt bie inbaltlitbe ©utftigfeit bed beutf<ben
obet bie Übctlegenbeit bed tbmifdben Sle^td bilbete
bie eigentlitbc ^tiebfebet bet Übetnabme ftemben
9le4>td; bad seigt bet ^ibetflanb^ ben getabe bie
wirtf^aftlitb bebentenben unb politif^ unabbau»
gigen ©tabte, wie Siibetf, 93temen, J^ambutg,
ÜRagbebutg unb Q3taunf^weig, bem Sinbtingen
bed ftemben SHe<btd entgegenfebten. SBobl aber
finbet fie §um ?eil ibte (Etflatung in bem äu^eten
3uflanb bed beutfeben Slecbtd, bad eine unbeildolle
3etf)>littetung aufwied, wobtenb bie 0ntwi^lung
bed gröberen 93et(ebtd ein einbeitlitbed 9te^t
fotbett.
SGßie aber fonnte ed übetbau)>t baju kommen,
bab man ftembed, ni^t btimif^ed 9te^t anwanbte?
(Ed lag bad biflotiftb dot allem an bem !Huflommen
bet Obetjeugung, bab bad tbmiftbe 9le4>t autb in
®eutf4>lanb 3lnfptu(b auf ©eltung höbe, weil bad
J^eflige 0Jbmif<be SKei^ S!)eutf<b«t fTlation eine
gottfel^ung bed alten tbmifcben 9tei^ed bilbe, bab
bemna^ bie ©efe^e bet tbmif^en Äaifet neben
ben ©efe({en bet beutfc^en Könige ^taft hätten. 3m
I )S4
öbtigen aber beruht« bet Totgang bet SteiepHon
auf bet ^otflellung, bab «4 ein fät atte Golfer
glei(hmabig geltenbed 9le<ht geben fönne, bad bet
gelehrte 2futifi bet bamaligen 3<i< «ben im ,,Cor¬
pus Juris" )u finben detmeinte.
i>ucä} den Punft 19 de« pactci»
pcogeamm« totcö der Cldee eine«
untoecfaliftifc^en lOeltcet^t« dee
^ampf angefagt und t^c dec 6e-
danle etnet natlonoIfo3tatt|!if(^en
He^tsoednunO; die au« eigener
ndiüft^ee Jlef ectoat^fen ift, eben
die Cidee eine« „öeutf^en 6etnein=
re^t« ' entgegenje^t.
®enn bie gtöbte ©efaht bet Sleieption etwu^d
and bet $atfa<he^ bab bie Übernahme biefed für
diele $üöllet unb SKaffen geltenben ^erfehtdte^ted
ben ©ebanlen setflotte, bab i«bed Otcdft, bad dom
93olfe detflanben unb änetfannt werben fo0, att»
gebunben fein mub* ®ie Übernahme bed ften^en
9leehtd in ’^eutf^lanb bereitete bamit ben ^oben
für jene ©ebaniengänge dot, bie fi>ätet in 7(ud<
witlung bet $tansbbf<h«>t Sledolution in bad
beutf<he 9te(htdleben einbtangen unb bie dielfath
etfl doKenbeten, wad bie Übernahme bed tb'mif^en
91e<htd im 15. unb 16. ^ahthunbett nur dotbetei*
tet hdtte.
^ie übetftembung unfeted 9te(htdbenfend be<
fehtänfte nicht auf bie übernahm« bed tbmi*
f^en Üte^td, fonbetn erfltetfte b<b <(U(h auf bad
ianonifihe SRetht. (Einen gans befonbetd
heildollen ^influb hatte bie b# bie ^enbe
bed 15. unb 16. ^oh^hunbertd dogsi«h«t<be Übet=>
nähme bet ©tunbfäh« bed lanonifchen 3nguibtiond=>
l>toseffed, bie in bet Constitutio Criminalis
Carolina (1552) ihren fRiebetfehlag fanben unb
but(h bie jene unbeUtfb^e §otm eined h«t<*tli<b«n
unb f4)tiftlithen ©ttafi^toseffed gefthaffen würbe, bie
fleh am unglttclfeligflen in ben unb ^ehet<
htoseffen bet nachfolgenben 3ah«$«hnte audwirfte*
2lld man um bie SWitte bed dotigen3ahth»ttbettd
batanging, ben ©trafprosef s« teformieten, befam
bad beutfche 93olf wiebetum nicht etwa ein ©efeh,
bad beutfehem SBefen unb beutf^en ©tunbanfehau*
ungen entfptaeh, fonbetn ein ©efeh, bad don ben
aufllätetifchen libetaliflifehen ©ebanlengängen bet
Stansb'fifehen Oledolution erfüllt war. 3m SBefien
unfeted üleiched aber galten diele ^ahtsehnte hi«*
butch fogat ftansoftfch« ©efeh«* tSlenn wir etwa
bad ©enetaltegiflet sum 30. bid 40. Sanb bet
Steiehdgeriehtdentfcheibungen sut J^anb nehmen, fo
finben wir batin eine ungeh«ute ^ütte don ©nt*
f^eibungen, bie auf ©tunb bed tömifehen Dleehtd,
bed Code civil, Code de commerce unb anbetet
ftembet Siechte ergangen ftnb.
s
 ©«baute an bfc Ttrtgebunbeitl^elt
be$ 9te<^fö u>av t>ee(orengegattgett. 00
fottttte ber 3«be im »orige« 3al^r^»M«bert feine«
unl^eilootte« Sinffu^ auf bao beutfd^e Sted^tolebe«
anosnfhral^fe« beginne«. !:S)aO (Einbringen beo^u^^n^
tumo — junäibfi unb jabfenma^ig am fiärtflen in
be« (8emf be« SKe^tOanmahO nnb in bie ittrifiif<b«
§a4)li<eratnr^ bann aber a«<b i« be« ©eruf be«
dti4>ter$ — bra<bte bi^*^ bie (^tmi^iung ber (Ent*
frembung »on ^olt unb 9ie(bt jnr ^ottenbung.
III.
Smoiefern fonnte nun ^«nft 19 beö (Portei*
Programm« »on einem ,,ber materiafifiif<ben 3öelt*
anf^auung bienenben S>le(bt" fpre<ben? ©omeit in
bem (Parteiprogramm »om „römif<b«n SRetbt" bie
Siebe ifi, bebarf e« einer Älarflettung: ^benfomenig
tt)ie baß beutfibe Sletbt »or 1933 nnb natb 1933
auf einen Slenner gebra(bt werben fann, ebenfo*
wenig i{l bieß au(b mit bem römif#en Sle<bt ber
Srubjeit nnb bem ber fpatere« ^abre mbglicb. ®aß
Slomif4>e Sleiib war in feinem !Knfang nnb feiner
grobartigen (Entwitfiung eine 0<bbpfungnorbi*
biftber ^enf4>en, bie gleitbtn (Bfuteß unb
glei<ber SRaffe waren wie ber befle 5;eil unfereß
eigenen Süolfeß unb aller abenblanbif^en Kultur*
»ölfer. (Klange biefeß norbif^e (Slnt no<b »or«
berrftbenb war^ folange war au<b baß römif^^e
Sle<bt !Ku«^ru^ ber norbif<ben ^ubrerf(bi4(t nnb
mit nuferem eigenen ^efen »erwanbt. Silit ber
immer gröberen ^ußbebnung beß Slömif(bett Slei<beß
unb infolge ber nie abreibenben Kriege an feinen
©rennen war eß «n»ermeibli(b, bab baß norbif<be
93lut b<b immer mehr »erbrau<bte nnb bement«
fpre<benb immer gröbere 3u9efiänbniffe an bie
unterworfenen SSölIerftbaften gema<bt werben
mubten. 9lun bilbete nid|>t mehr bie einanber art*
gleitbe «orbif<be 5ubrerf^i(bt bie Älammer beß
römififKU Smperinmß, fonber« ein flaatli^r
Slla^tapparat nnb ein ^eltre<^t, baß für baß
ganje Sleitb ©ültigteit ^ahm fottte. Sla(bbem aUe
rafbfciben ©^^ranten gefallen waren (be|»e u. a.
„©4>«Iungßbrief" 4/39, (Silbfeite 3), b^tte biefeß
®eltre<bt nur notb bie tHufgab«, J^anbel unb Sßan*
bei, ©üteroerfebr nnb Eeiflungßaußtauf(b imterbalb
beß Sliefenreiibeß in georbneten fSabnen ju lenlen.
Um bie re(btli(be Älommer beß jerfaffenbe« Slei<b«ß
SU fiärfen, würbe baß fo gef<baffe«e f8erlebrßre(bt
in einer einbeitlicben ^obifilation s«f«wmengefabt,
bie SU beginn beß 4. ^abrbunbertß n. 9^=*
f^affen würbe:
^aß Corpus Juris.
®iefeß »0« allen rafftfcbe« (Sinbungen gelöflc
fpatrömifd^e S3erfebrßre4>t würbe bann in ber
fpäteren 3«t nnb namentli# »on einseinen ©«bfift*
fietter« s« einem abflralten (Begriffßfpfiem über»
fleigert, baß anß be« römiftben Quellen abgeleitet
würbe unb stt einer Überf(babung beß (I3egriffeß
führte, ber, feber re<btßpolitif^en Wertung ent*
ileibet, in ber be«tf<be« SKe<btßlebre sur ©runblage
für bie ©ewinnung neuer Sle^tßfäbe erhoben
würbe. !&aß bat in S>eutf(blanb su einem ©iege
ber formalen Sle^tßbanbbabung auf Sofien ber
re(btß)wlitif<ben fälertung geführt. Sine (Serütf*
(iibtigung ber lebteren erf(bien alß ««wiffenf#aft*
lieber !l>ilettantißmuß. ©i« wertfreie (Segriffßwelt
beß ^anbeltenfpfiemß würbe bamit sum Snfirn*
ment, mit bem febe politifebe ©trömung na^ (8e*
lieben in ihrem ©inne su »erfahren »ermo<bte, ba
baß 9le<bt alß formaleß Q5egriffßfpfi<w »» »öttige
Unabbangigfeit »on ber materiellen ©ereebtigleit
geraten war. Sin foldS^eß Sleebtßfpfl^w lonnte aber
Weber ein (Sollwerl gegen bie Überfieigerungen beß
Eiberalißmuß, no(b ein fol4>eß gegen anbere s«^*
febenbe Sinflüffe fein, ba febe politif<be ©trömnng
in ber Sage war, bie leeren (Segriffßfcbablonen in
ihrem ©inne außsufüllen unb außsulegen. (Daß ifl
alfo baß materialifiif(be römiftbe Sle^t, gegen baß
fi(b baß ^Parteiprogramm außfpri(bt nnb gegen baß
ber Sle(btßfampf ber nationolfosialiflif#e« (Sewe*
gung fi^ r{(btet.
3m Sabre 1920, alß ber Führer fein Pro*
gramm »erlünbete, galt in ^entfcblanb römif4(«ß
Siecht ni4)t mehr in ber ^orm, ba^ eß »on ben
©erlebten unmittelbar angewonbt worben wäre,
©eblieben war aber fener unfelige ©eifl
ber (Kbfiraftbeit, beß gormalißmuß, ber
Sebenßfrembbeit, ber baß ganse (Soll »on
»ornbereht mit größtem Sllibtrauen erfüllte gegen

- «
tFin alter mdtfe^er Kec^tagrundfa^ aus nor6tf(^er lOor^elt lautet: „Ket^t un6 Unret^t
^ge^en nit^t um^er un6 fagen: dae find wir. Kei^t ift dae, toae acifi^e JUdnner für
re(^t pnden." Öaduri^ ijt die ^eute oergeffene ilet»ei0^eit angedeutet, daß He^t ebenfo»
toenig ein blutleereo 0(^ema ift toie Heligion und ^unft, Jondern für einig an ein
getniffeo Blut getnupft ift, mit dem eo erfc^eint und mit dem eo vergebt
Jllftcd Hofenbeeg, „Der Ölytbuß dee 20. ^obrbundertß"

9

deuten auf 6fe ©onne, ^um daß ße bi« ^u deren
Untergänge warten mtiffen. ^^itßnung aus dem tjcidelberger
@a^fenfpiegel. Qondf^rfft 13. ^oßcßundert.
aUed, tuati mit Um jufammeni^tttg. gdten
©efe^c, bie jmar in beutf^fer @))ra4>c 9ef4>»^i«t>««
maren^ bic ab« in großem SOla^e »on fremb*
re^^tli^fen unb inßbefonberc fpätrömif4>en 9lc(i(>tö*
gebanfen beeinflußt waren. Um biefen Einfluß beö
römiftßen 9Jed[)tß auf bie beutftße ©efe^gebung fefi»
äujleÄen, bran^fen wir lebiglid^ etwa bie 59loti»e
)nm ^urgerlitßen ©efe^butß sur J^anb )u neßmen^
um ßier sn feßen, wie biele 9te4>t$geban{en^ bie nießt
beutf(ßre4)tli4)er Slatnr waren, ißren 9lieberftßlag
in bem am 1, Sanuar 1900 in .Kraft getretenen
Q5nrgerli<ßen ©efeßbutß gefunben ßaben.
2ßaö aber beinaße no^ wefentlitßer war, iji, baß
natß bem Snfrafttreten be^ 95urgerlitßen ©efeß»
bntßeö ß4> auf feiten beö wefentlicße
QÜnberung bolliog, 5öom ©tnbiengang angefangen
biö §ur iurifliftßen ^rajriö beö täglicßen Sebenö
blieb aÄeö beim alten, ®er junger ber 0le4>tö*
wiffenfdfaft mußte natß wie bar fein ©tubium mit
bem Corpus Juris alö bem bermeintlitß ewig
gültigen Söorbilb beginnen, ©eine ©ebanfengange
würben baburtß in S5aßnen gelenft, bie mit beut*
fü)er 3lrt nitßtö gemein ßatten; unb ber „furiflif<ße
©til", ben er ßtß auf ber J^otßf^ule julegte, mußte
bem ^erfiänbniö Ui beutftßen föaUeb ewig fremb
bleiben, Unb geblieben war »or allem — ber
3ube!
IV,
®iefe 3«il ifl ««« borbei, ®ie SOlatßt beö
5uben in ®eutf(ßlanb iü gebroden, 5m ®ienfie
ber großen SBerte unfereö fSolfeö wirb bie neue
beutfiße SJetßtöorbnung beßerrftßt werben bon bem
in unferer nationalfo}ialif}if4>en fSSeltanftßauung
liegenben <prinji^) ber fSolfögemeinftßaft,
^amit erßalten bie ©emeinftßaftöintereffen wieber
ißren föorrang bor ben S5elangen beb einjelnen,
gemäß ber Sorberung beb «Parteiprogrammb: ©e»
meinnuß geßt bor Sigennuß, S)ie ©emein*
fißaft felbfl aber finbet ißre natürlicße ©liebernng
natß bem germaniftßen ^rinjip bonSüßt^^t^d^nb
©efolgf^aft, ®em ©ebanfen, baß alle Sßre
)$0
bon ber ^reue fommt, ifl wieber fein beßerr*
ftßenber Einfluß geßcßert, Sleue bolfbtümlitße ©e*
feße werben bie .Kluft jwifeßen 95olf unb Sle^t
ftßließen, ^ub bem Sle^ßtbwaßrerflanbe ifi autß
ber leßte 3ube aubgemerU, fo baß biefeb beutftße
9le<ßt au4> bon beutfißen SledSftbwaßrern angewanbt
wirb, ©em nationalfojialijUftßen 93olfbri4)ter alb
^Oerwirflitßer ber 9le<ßtborbnung ßat alb bab
ßö4>fie 5beal borsuftßweben ber ©ebanle ber ©e*
re4)tigleit, benn oßne ©eretßtigfeit ifl feine ©e*
meinftßaft benfbar, gär biefe ©eretßtigleit iff aber
ni4)t ber ©runbfaß beb SWarbibmub beffimmenb
„^tten bab ©leitße'', fonbern ber ©runbfaß „3ebem
bab ©eine", 3Bab aber 9le<ßt unb Unretßt ifl,
bejümmt ß(ß natß bem ©runbfaßt
iff, 1000 6ßm üolfe nu^t, ilncet^f,
0)00
dlt man fi^ oor toie frueßtbat und
lobonfpenbend oinft altgocmanif^os Hctßt ge»
wefen ift, fo witö mon dir Dcoffdung 6« cotßts»
f(ßbpfecif(l)cn Kräfte des beutfeßen üolfeo in feinem
gongen unßeilooUen Umfange erft re^t würbigen,
643 erftßien bos iangobarbenreeßt Kbnig Kotßa=
rio unb geugte eine große Jlngaßl blößenberHetßts»
ftßulen mit bem in Pooia. 2>ie He^to»
oerfaffungen ber fpäteren6tä'bteoerbänbe ber £om=
barbei unb in deutftßlanb geßen auf biefe Kongos
borbenf^bpfung gurötf. öie ^ronfen, TU^wannen
ufw, trugen bei ißren Ulanberungen aueß ißre
raffif^en He^tsauffaffungen mit fiä) unb oer»
brängten bas oltrbmif^e Kecßt. ©päteres üer=*
firfern beo fränEifä)en unb bayeriftßen Blutes fbr=
berte bas fpätrbmifcße Ke^t erneut. Bie „große"
$rongbfif(ße Heoolution bebeutete bie üernitßtung
ber germoniftßen Beftonbteile unb He^tsauf»
faffungen. ©eitbem ift „Jronfreitß" fäbif^=rbmif^
beftimmt. ©atßfenretßt ftßuf <£nglanb, Uorman-
niftßes He(ßt bilbete bie (ßrunblage bes altruffifcßen
©toates. 6ermonifrf)es Be^t f^uf £eben unb
©itte in ben (Dftfiebelungen bes Hitterorbens,
fpäter ber Qonfo, Beutfeße ©täbteoerfaßung formte
bas fommunole U)efen felbft in ber Ufraine.
£ubif(ßes Hetßt beßerrfeßte unb fultioierte Beoaß
Kiga, Uowgorob am Söoltßow. Bas Ulagbeburger
Hecßt f(ßuf ben Unterbau bes polniftßen ©toates.
Tllfreb Bofenberg.
)o
 ©te fett bcr ^(ufnal^me bcö römtfdb«« 9te(^W
in bcflcl^enbe ©palfung itt)if<^en bem
geic^riebcnen 0{e<^f bcr @efe^« unb ber
auffaffung bc6 QJolfeö fölftrtc in ben S(la(b?negg*
jdl^rett bur(^ bag \)öttige Söerfagen unfercr ©efe^e
gegenüber bem l^emmungglog augfobenben, bie
SJolfggemeinfcbftft ftwfö fcbmerfle bebrcl^enben £ibe*
raligmug fulfurefler unb n>irff(^afflidber fprägung
§u einer ^uftijfrife größten ^ugmaüeg.
®ie beuff(^e 9le(üt«^tt>iffcnf(baff l^otte bie (Sr*
fenntnig ber gegenfetfigen “Xbl^ängigfeif \)on Dlaffe,
©itte unb Dtecbt verloren, fte mar rettungglog bem
fogenonnten „©efe^egpoftlivigmug'' verfaßen unb
enfmürbigfe bag Dlecbt ju einem abßraften Q5e*
griffgfvfiem.
@0 tvor bie Sage, alg ber §ül^rer am 20. §e*
bruar 1920 in einer SJlaffenverfammlung im .^of*
bröu^taug |u fSHündjen bie 25 ^Punfle beg natio*
natfojialtßifdb«« (parteiprogrammg sum erßenmal
verlünbete unb in ^unfl 19 ben ©rfo^ beg römi»
fcben 9le<bteg burdb ein beutf(^cg ©emeinre^l for*
berle. ©omil l^a«e au^ auf bem @effor Siedbf
ber Äampf um bie Üleugeßoltung beg beuffdjen
Sebeng nadb bc« ©runbfolgen ber nationalfojia*
lißtfdbrtt SBellanfdbouung begonnen.
Sieben ber ibeoIogtf(ib«n @eife ifi für bie Tluf*
naf)me ber ^orberung na(ü einem beutf<^en ©e*
meinredbt in bag Programm ber ^arlei au(ü bie
gefdbitbtli^« Srfenntnig maügebenb gemefen, bie
Sieicb^leifer ®r. ^ranf einmal in einer Siebe mie
folgt umf^rieben ^at:
„Sievolutionen laffen ft^ fe^r viel bequemer unb
im ^(ugenblitf vielleit^^t au^) na4>brü<fli4>er mit @e==
maltanmenbung bur<bfeb<n alg in ^orm beg ^e<btg'
fabeg, aug biefer f5equemli(f>{eit ber SÖletbobif fol*
gen viele gef<f>i<btli<be gebier, bie jur ^olge l^atten,
ba^ gro§e revolutionäre Unternebmungen, bie mit
grobem ^lan unternommen mürben, untergingen,
weil bie ©emolt alg ‘Hugbmdf ber ©törfe mit bem
^Itermerben beg biefe ©emalt augübenben ^rmeg
f^üvätber mirb, unb meil im glei<ben 9)labe ber
^iberflanb ber trabitioneßen, lonfervativen S)la(bt
}unimmt. Cg ifl ^Infgabe ber ^ortei, bie revolu*
n )S7
tionären ^ißenginbolte beg Slationalfojialigmug
in Sorm beg Slecbtgfabeg sur felbflverfiänblitb
geübten, attgemein anerlannten unb bur<bfebbaren
©emeinfibaftgorbnung unfereg 95olfeg in bie
funft bintitt augsubouen."
@0 tfl ber Sie(btgfampf ber (Partei von einer
unerhört midjtigen (Sebeutung für ben (23e|lanb
beg 3!)ritten Sieidjeg.
"Präger biefeg .ßampfeg finb SÖlänner ber natio*
nalfojialtjitfiben S5emegung, bie genau fo mie
unjäblige anbere ibr Söermögen, ihren 95eruf,
ihr 35lut unb fogar ihr Sehen opferten für ben
Rührer unb feine 3bee. ^h«vbor von ber
(Pforbten iß ber Q5lutjeuge ber nationalfo^ia*
Itßifdhen Siechtgfämpfer. ©r iß ihr Sßorhilb unb
Siel. ®ettn bag beutf^e Stecht, wie mir Slatio*
nalfojialißen eg forbern, fann nur bie ©«höpfung
von SJlännern fein, bie mitten im Sehen ber beut*
fchen föolfggemeinf^aft ßehen unb alg aftive
Sßationalfojialißen bie Slotmenbigfeiten beg völ*
fifchen 3«fammenleheng fennen.
2(her ber Stechtgfampf ber fSemegung vor ber
Sßachtergreifung h^tt« »v<h «in« anbere (Sebeutung,
nämlid) bie beg .^ampfeg ber (Semegung um ihr
Ste(ht, bag h«ißt um bag Stecht alg politifche ß3artei
in ber „freießen ber X)emofratien", genau fo mie
aße übrigen Parteien, ihre Sehren unb ihre 3i«l«
ju verfolgen. Ung aßen iß noch in ©rinnerung,
mie fchamlog bie bamaligen S}tad)thaher bag Stecht
mißbrauchten, um mit .^ilfe von ©efe^en ben
©iegegjug ber (Partei aufjuhalten unb ju hefämp*
fen. Ung aßen ftnb noch hi« Slotvcrorbnungcn
hefannt, bie ftd> augfd)ließli^ g«g«n bie Partei
Hüteten unb bie eg bem einzelnen nationalfojiali*
ßifchen Kämpfer burch Tlnbrohung brutaler ©trafen
unmöglich machen foßten, feinen .Äampf ju führen,
©g gehörte fchon ber fanatifche ©laube an ben
Rührer unb feine (25emegung baju, ßch bamalg alg
Stechtgmahrer auf bie ©eite ber Partei ju ßeßcn.
Unb eg maren auch nur menige Kämpfer, bie biefen
.Kampf alg (Vertreter unb föerteibiger ber ^Partei
führten. SJlit ber (öevife „Über ber Unabhängig*
feit ber ©erichte ßeht bie ©taatgräfon", miirben
Stichter unb ©taatgonmälte ju Urteilen gesmungen.
btc ntd)fö anbcreö atö Btffcrflcg UnrccBf waren.
X^te wenigen naitonalfojialtfiifcBen Anwälte bamalö
tterfeibigten ^aufenbe nnb aber ^anfenbe gartet*
genoffen gegenüber btefer Sßifffnr. @ie ffaiten ba»
bei gegen ben foforf »on ber anberen @eife bnrcb*
geführten Q5of)!ott ju fämvfen unb brachten Opfer,
mit benen fte ftcff ruffig ju ben übrigen .Kämpfern
ber Q5ewegnng ffeffen fönnen.
®ie ^Parteiführung ^at bie 35ebeutnng biefeg
gegen bie 35ewegung unb ihre ©lieber entfalten
.^ampfeg natürlid) fofort erfannt, unb fo beauf*
tragte ber Rührer feinen Dtecfftgberater in pielen
«Projeffen, ben bamaligen Dtechtganwalt X)r, .pang
^ranf H, am 31. Oftober 1930 mit ber Sei*
tung ber neu errichteten Stethl^öbteilung ber
9Jeid)gIettung ber
“Jlufgabe biefer "Jlbteilung war:
1. 2)ie iiPile, ffraf= unb perwaltunggrechtliche
Q3ertretung ber 9teid)gleitung ber unb
beg 95ereing Sffationalfojialiffifcher 3Peutfd?er 7lr=
beiteruerein c.
2. bie Organifation unb Leitung beg Otechtg»
f^uheg für bie SRitglieber ber 35ewegung.
Snfoweit rechtliche Öntereffen ber ©efamtbewe*
gung, ber CHei^gleitung ober beg Sffationalfojia^
liffif^en ©eutfchen 2lrbeiter*535ereing in
famen, unterffanben fämtli^e ©lieberungen unb
(ginri^tungen ber ^Partei ber 9?eichgleitung=D?ethtg=
abteilung unb ^attm ihr affe notwenbigen 2lug*
fünfte ju erteilen unb restliche Stellungnahmen
ju ermöglichen.
®ie 35ebeutung, bie man ber Stechtgabteilung
ber Oieichgleitung beilegte, geht aug ber unmittel*
baren Unterffeffung ihreg £eiterg unter ben Rührer
herpor.
3)fit ber 35erfchärfung beg politifchen .Äampfeg
in ben fahren 1931 unb 1932 wuchg bie 35e*
beutung beg Dtechtgf^uheg immer mehr. X)ie
Üiechtgabteilung ber Dieicpgleitung führte mit .pilfe
einiger weniger 9{ed)tganwälte im ganjen 0teich
in 3chnl«Mf«ttbcn Pon Raffen bie 93erteibigung pon
angeflagten .Kämpfern ber Q5ewegung burch. Sür
bie Sinanjierung brachte bie Partei bamalg be*
trächtliche ©elbfummen auf.
Sffoch gefährlicher alg biefer Äampf gegen ben
einzelnen ffParteigenoffen waren bie Eingriffe, bie
barauf abjielten, bie ^Partei in eine £age hineinju*
führen, bie eg geffattete, fte für illegal ju erflären
unb bamit p Perbieten. 2tuch biefer .^ampf würbe
Pon ben ©egnern geführt mit .pilfe beg 592ih*
braudbg ber ©efe^e unb ber ©eri^te. 3<thlreiche
«Projeffe gegen führenbe ffParteigenoffen bienten
augfd)liefflich biefem Swerf. ©g foffen hi«r nur
ganj furj jwei ber bebeutenbffen ffProjeffe biefer 2lrt
geffreift werben: ber „©chwetbnther ^rojeff" unb
ber „9letd)gwehr=ffProseff".
95or bem großen Sdtöffengericht in Schweibnih
begann am Söormittag beg 3. SPejember 1929 ber
Diiefenprojeh gegen eine größere Tlnjahi bon OTatio*
nalfojialiffen, benen fchwerer £anbfriebengbrudh, bie
Sprengung einer 95erfammlung unb blutige ©e*
walttaten pr £aff gelegt würben. Q5ei bem £anb*
friebengbruchprojeff h^nbelte eg ftch um fdtwere
tumultuarif^e Söorgänge, bie ft^ am 27. Septem*
ber 1929 in Schweibnih abgefpielt unb ba*
malg p blutigen 3«fammenfföffen jwifchen Offatio*
nalfojialiffen unb bem Dieichgbanner führten. 3Pie
weitere Solge biefer Söorgänge war bag Pon ber
Oiegierung ergangene S3erbot unb bie “Jlnflofung
ber Ortggruppen Schweibnih, ^reglau, SGBalben*
bürg, greiburg, Strehlen unb Striegau ber Olatio*
nalfojialiffifchen Tlrbeiterpartei, bie groffeg 2luf*
fehen erregten, ba pr S5egrünbung biefer OSerbote
angeführt würbe, baff bie betreffenben Ortggruppen
bewufft unb gewollt ftch pp Begehung Pon ©ewalt*
taten pfammengefchloffen unb biefe ©ewalttaten
fpffematifch Porbereitet hüllen* Um biefe ^effffel*
lung foffte eg ftch auch in bem groffen ^rojeff in
Schweibnih hnnbeln unb weitergehenb auch pgleich
bie Srage aufgerofft werben, wie weit bie .pitler*
^Partei im ffPrinjip ihre geheimen £ofungen pr 33e*
gehung Pon ©ewalttaten auggegeben hnUe; benn
barauf nahm bie Pon ber Staatganwaltf^aft aug*
gearbeitete Tlnflagefchrift unter wörtlicher Tlnfüh*
rung ber betreffenben Ttffgemein * Q5efehle ber
OiSX)7t^. befonberg 35epg. So gewann ber
Schweibniffer ffProjeff aug brei ©rünben Pon Porn*
herein eine befonbere Q5ebeutung: 1. eg hanbelte
ftd) um einen Oüefenprojeff mit 16 Tlngeflagten
unb über 200 3««g«n, ber gröffte S5ead)tung in
ber gefamten beutfchen ^reffe fanb, 2. ber pgrunbe
licgenbe SachPerhalt war gerabep ein SOfufferfaff
einer Saalfchlacht, 3. eg fianb bie §rage pr ©nt*
fcheibung, ob bie 2ffS3P2(^. generell geheime £o*
fungen pr fpffematifchen Q5egehung Pon ©ewalt*
taten auggegeben hntte. Sd)on aug bem lefften
©runbe jeigt eg ftch, baff ber ffProjeff nid)t nur gegen
bie angeflagten ffParteigenoffen geführt würbe, fon*
bern bie 93erhanblung eigentlich gegen bie national*
fojialiffifche 2(rbeiterpartei felbff geridttet war, um
in biefem OSerfaffren Entfachen p entbecfen, bie ff'^
p einem OJorgeffen gegen bie Ö2S®2lffP. in ganj
®eutfchlanb eigneten.
©g war flar, baff bie ^Partei ebenfaffg bie 2lb*
ftdtten ber Staatganwaltfcffaft erfannte. Sie
beauftragte beghalb 3Pr. ^ranf mit ber Übernahme
ber füerteibigung. Ttudj ®r. Sranf lieff feinen
Zweifel über ben eigentli^en Sinn unb Smerf ber
^erhanblung: „tiefer ffProjeff wirb nicht gegen
bie 2(ngeflagten geführt, fonbern gegen ben Olatio*
nalfojialigmug für ben SRoPemberffaat“, fo fagte
!3Pr. §ranf einmal im £aufe ber .^auptperhanblung.
Oiechtganwalt 3Pr. ^ranf fe^te in biefem ^ro*
jeff bie füernehmung beg ^ührerg burch, unb am
13. 3Pejember machte ber §ührer feine 2(ugfage.
3Per gühPer gab eine ©rflärung über ben Sinn
unb ben ©harafter ber Pon ihm an bie Sport*
abteilungen erteilten befehle, ©r fprach Pom aff*
mählid)en SEßerben ber Q5ewegung unb ihrem .^ampf
gegen bie politifche 3«PPiff««h«il beg Oteicheg:
 „£ött tDoren lt^^t BefaJItf/ aSee
dem cid)tete man damole fiatfe Bn0wffe gegen
un0. €ine ftaatlic^e £)ilfe mac ni(^t gu ertjoffen.
ü)it waten 3um 0elbrtr<^u^ gezwungen. <£0
wat notwendig/ die ^ilfe Jo 3u otgamTieten/
daß datau0 fein ungefe^It^et IDidetftand gegen
den 0taat jußande fam. bin Jelbft ju Jeßt
0otdat/ um mit Gewalt gegen eine 0taat0s
otganijation an^ufämpfen. <£0 wate ein unet»
bdttet ßöabnfinn/ gegen diefe (Dtganijation0*
gewalt eine (Degengewalt efnjuje^en. 3ndejfen:
die ©taat0gewalt oetfagte ooöfommen/ wenn
e0 fid) um den dffentlicben 0<bub de0 ©taat0*
butget0 bandelte, lüenn t^etfammlungen dut^
0tdtenftiede gefptengt wutden/ Jo gtiJJ die
0taat0gewaJt etft nad)ttogn<b ein. Die 0tdten*
Jtiede batten abet ibten ^werf etteittjt. Dao
abet woUen wit oetbüten. On gewijjet ^mft(bt
bat die nationalJo^ialirtiTib^ Bewegung oon dem
0(bicfjal andetet Patteien letnen müjjen. Bet
JnatiEi0mu0 oetftand eo/ mit ^ilfe weniget
Bataillone einen auogejpto^enen tTettot auo*
guuben. Ble öetjammlungen det Hatlonaljogla*
liTten wutden alo eine Ptooofatlon deo Ptoleta»
tiat0 angejeben und oetboten. Bmb in andeten
$äUen wutde dao „Ptoletadat" gegenübet den
natlonalJosiaUrten einjeitig beootgugt und be»
fibübt. Bie (bt^iebung det Pattei ging datauj
binau0/ den Bütget ju fcbüben/ ficb ni(bt webt*
(00 oon ibten Hechten wegdtangen ^u lajjen.
Bie 0tganijation will dao Hecbt det 0ttaße
oetbindetn/ und auo diejem 6tunde muß fie
ficb Jelbft webten. (£0 ift unetbott/ wenn man
glaubt/ daß HTenfcben/ die im ^tieg ißte
Pßicbten getan haben/oetpfli^tet find/Ji^ webt*
IO0 niedetfcblaößn 3U laßen/ ohne 00m 0taat
befcbübt 3U wetden. Bie (Btganijation jäblt
gegenwattig ungejabt 130000 lUitgliedet.
bin füt alle dieje Hlitgliedet oetantwottlicß und
ttete füt fie ein. 3^be 6tuppe bat da0 Hecßt
det Ptopaganda/ Jolange fie nicht gegen die
0ejebe oon IHotal/ Heligion und rtaatlid)e
(Btganijation oetftdßt. (£0 ßand un0 oon B« Jang
an Jetn/ eine 0ebeimotganijation ju gtünden/
Jondetn eine (Btganijation/ die füt Jedetmann
offen ficbtbat wat/ eine (Btganijation/ die nicht
bintet oetfc^lojjenen ITüten betat/ wie man eine
HegietungoBtiJe bejeitigen fann. Bie 0tgani=
Jation fann oon Jedem ftudiett wetden. (£0 ift
eine meinet Hauptaufgaben/ daß die (Btgani*
Jation ficb feinen HTotd odet Jonftige 6ewalt*
taten juf^ulden fommen faßt. (Ü^uetfopfe/ die
dagegenatbeiten/ wetden tücfji^toloo auo det
Pattei auogeftoßen. Bao ift dao^itl det National*
Jo^ialiften: Bet 0tundjab unjetet Pattei ijl
nid)t/ andete Patteien gu btmmen/ Jondetn die
eigene ^um Bufftieg gu btingen; nicht andete
Patteien 3U Jptengen/ Jondetn det eigenen
Pattei 0ebdt 3U oetfcbaffen. will alle
Beutfcßen gewinnen/ die mit ®ttle und
üetftand ju unjetet (Btganijation geboten. Bie
0dee det nationaljo^ialiftifcben Pattei ift un=
widetfteblid)/ weil fie eine vJdee det nacften
Petnunff und deo teinften Cfdealiomuo ift."
?Horft^cnber: Organtfaüon iji olfo feiner^
lei ©ebeimorgattiffttion? @ie teilt ißre TlrBeit in
0elbfifd)ub Propaganba?“
.^itler:
(Ergebnis bcö Projeffe« war ein ^ollenbeter
Q:riumpb für bie föerteibigung. ‘^ngeftcbtö ber
fcbweren ^Jlnflage wor ber Urteilgfprucb ein
f^waCber Äompromiü/ um ju retten, wa« noch ju
retten wor. 9leun ^ngeflagte würben frei^*
gefprodben, brei “Jlngeflagte ju ©elbflrafen tjerur»
teilt, wäßrenb nur vier ^ngellagte ju »erbältniö=>
mäßig bebeutungölofen ©efängnißflrafen verurteilt
würben. ®er eigentliche beß Projeffeß, ber
Partei bie ^Illegalität nacbsuweifen, war überhaupt
nicht erreicht.
SRodb gefährlicher für bie Q5ewegung war ber
Setpjtger „9let(höwehr»Jßo4>»«trat«pri)ieh''.
??m 0eptember 1930 ^aUtn ftch Por bem
4. @enat beß Oteidbögerichtß brei Junge Oteichß»
wehroffijiere iu Perantworten, bie im ^öerbachl
üanben, im Tluftrag ber OlationalfosialifÜfchen
©eutfchen Arbeiterpartei ben SÖerfuch gemacht iu
haben, nationalfojialiflifche tu ber Dtei^ß»
wehr JU bilben. Der 3^«^ biefeß Projeffeß war,
ben pernichtenben @chlag gegen bie Öl@DAp.
unb gleichseitig gegen bie Perhaßte Dleichßwehr ju
führen. Der Üeipsiger Dlei^ßwehrprojeß mußte
ben 95eweiß ber Illegalität ber £ü@DAp.
erbringen, bie Partei beß Süßrerß mußte verboten
werben, nur fo war baß jlürsenbe @hflem ju
retten.
Auch biefer unerhört gefährliche Angriff gegen
bie Q5ewegung würbe abgewehrt. Dem Dlechtß»
berater Abolf Stechtßanwalt Dr. .^anß
granf 11, gelang eß wieberum, bie ^Hernehmung
beß gührerß burchjufehen, unb am 25. @eptember
befchwor ber Rührer nach ben belannten, längeren,
einbringlichen Außführungen bie Legalität ber Q5e»
wegung.
@0 fahen ffch bie ©egner ber £fl@DAp. in
ihren .^Öffnungen wieberum betrogen, unb ber
.Kampf gegen bie 95ewegung verlor aömähli^ auch
Jeben ©chein von Dtecßt. 95rutal|le Polijeiaftionen,
bur^ feine ©efe^e «nb ^ara^ra^^lien begrünbef,
tt>urben gegen bte ^nl^rer nnb bie ©inricbfnngen
ber 35ett)egnng bnrdjgeföbft ®ie
^Sewegnng, baö 35raune J^onö, würbe jwetmal ipon
ber ipolijei befe^f, aßed befdjlagnol^mf, nnb enb*
H(b/ im öft^tre 1932, entfdblff man ft(b, bie @X
einfach i« i>erbiefen, obwohl hi«>^fü>^ oi<hf ber
B. IronftHn fotöttte fuiiengefe^e
^orbernngen auf gef erlich« ^ußfchaltung beß
^nbentnmß auß bem Sebenßberei^ ber anberen
95ölfer (f. 4/39) ftnb fo alf wie baß ^wben*
tum felbft unb fo wenig wie bie Öiaffenfrage eine
nationalfojialifiifdje ©rfinbung. SBie jeitnah er»-
fcheinen unß bie SBorte ^latonß: //®ie natür»
liehe 35Iutßglei(hh«it jwingt unß, bie ge*
fehlich« 9ie(htßglei^h«it J« fuch««-'' SBenn
wir bem einen ber wichtigfien fünfte ber franiöfi*
f^en Dteoolutionßoerfaffung entgegenhalten, fehen
wir ben ©egenfah jweier SGöelten. On biefer 93er*
faffung h«i^l «in«»^ ber marfantefien @öhe:
„3«ber SJlenfch, »on welcher Sarbe er
auch fei, geniest in Sranfreich alle SXe^te
eineß @taotßbürgerß, wenn er bie burch
bie 93erfaffung \)orgefchriebenen Sähig*
feiten, fie außjuüben, befi^t."
X)och mit ber ©rringung beß 0taatßbürgerrechtß
ijf baß 3icl beß 3«ben in feiner SGBeife erreicht, ©r
will bie SÖla^t über bie 93ölfer, unb bort, wo er
fte höl/ bebroht er aK bie, bie ftch ni^t burch ih»
fnechten laffen wollen, in ber brutaljlen Sßeife.
@0 wirb in ber ©owj'etunion ber Tlntifemitißmuß
mit bem ?obe befiraft. ©talin, alß .^anblanger
feiner jübifchen Drahtzieher, fchreibt barüber in ber
„^rawba'' vom 30. Dlovember 1936:
„On ber ©owjetunion wirb ber 2fnti*
femitißmuß alß eine bem ©owj'etregime
tobfeinbliche 95ewegung jlrengjlenß ver*
folgt. Die aftiven Tlntifemiten werben
noch ben ©efehen ber Ub0@9t. mit bem
■Jobe befiraft.''
9Bo bleibt hi«*^ bie bemofratifdje, liberalifiifche
J^umanität?
3n biefer wie in vielen anberen fragen befinben
ftch ©talin unb ber gegenwärtige U@2(.*^räftbent
Dioofevelt in einer geifiigen §ront. 93eibe finb
©tatthalter beß ^Mbentumß. — 2Bie anberß fahen
)90
geringfte Otecbfßgrunb oorlag. 2(n(h in biefem
Äampf, ber ftdb biß in bie fleinfte Orfßgruf>pe
erflredfte, flanben bie Oiechtßwahrer ber Partei in
oorberfler £inie. Clh**« gtöhl« ©enugtuung war
ber @ieg beß gührerß nnb feiner Q5ewegung, ber
@ieg beß beulfchen Sebenßredjfeß über ein oolfß*
frembeß @f)flem.
---C§j
febodh bie 50'länner, welche bie 93eretttigten ©taaten
fdhufen, bie ^ubenfrage. 93efonbereß ^fntereffe ver*
bient baß Urteil 95eniamin Sranflinß ouß
bem ^öh»*« 1789:
gibt eine größere (Sefahr für ttie IBers
einigten Staaten non $lnterifa, Mefe größere
C5efahr, meine $erren, finh hie Snhen. :Sn
meinem Sanhe fith hie Snhen an^ in größerer
Slnsahf ie niehergelaffen h<then, htthen fie has
moralif^e 92ioeau hßt^fthgehrücft, htthen fie hie
fRehli^feit im :^anhel gefchmölert. Sie h^then
fi^ ahgefonhert nnh nid^t affimiliert. Sie haben
über hie ^riftlithe ^Religion, anf hie fid| hiefe
ITlaiion grünhet, gefpottet nnh nerfn^t, fie an
nnterminieren. Sie haben einen Staat im
Staate errid^tet, nnh menn man fi^ ihnen ents
gegenfehte, nerfn^ten fie, has Sanh finansieU
abjnmürgen, mie im f^aUe Spanien nnh
tngal.
finehr a($ 1700 :Sahre haben hie Snhen ihr
tranrigeo Sd^icffal bemehflagt, nämlich, hag ße
non ihrem fOlntterlanhe nertrieben morhen
feien; aber, meine Herren, hätte hie 5initifierte
9Belt non heute ihnen Ij^aläftina snrütfgegeben
als ©igengttt, fo tnürhen fie fofort einen
Smingenhen ©runh gefunhen haben,
nid^t horthin surüäaufeheen. SBarnm?
SBeil fie 9$ampire finh, nnh 9$ampire leben ni^t
non IBampiren, fie fönnen nicht unter fi^ felbft
leben. Sie muffen non 6^h<ifien ober anheren
SSöIfern, hie ni^t ihrer iRaffe angehören, leben.
SBenn man fie nicht hur^ hiefe äSerfaffnng aus
hen 93ereinigten Staaten ausf^liegt, merhen
fie in weniger als 200 Sahren in fold^er äRenge
ins ßanh h«*citt9«fi*omt fein, haö fie uns be*
herrf^en nnh freffen werben, nnh werben unfre
^egiernngsform änhern, für hie wir Olmeri«
Inner unfer IBlut nergoffen, nnfer fieben, nnfes
ren IBefiö, unfere Freiheit hingegeben haben.
IDenn ©ie 6ie 3nö^n nicht ausf^ließen/
tnerden in tnenigec als 200 3oh>?^n unfere
nachtommen auf den Feldern arbeiten/ um die
5uden 3U erhalten/ mohrend fich diefe in den
Kontoren beenden und frdhli^ die ^ände
reiben werden."
14

^^asWo^m
Dts DeutTdimilBondiimlifii
^{(ö bie nafionalfojtaltflifd^e SSetvcgung am
30. 3attuar 1933 bcn in bie polttif^e SÖlac^t
antraf, fanb fte auf bem ©cbtefe be«s unb
ber iXe^fgpflege eine ebenfo gro^e ^öermirrung
unb Unftd)er]peif bor, mie auf allen anberen @e»
bieten beö tjölfifeben Sebenö. ®ie ijerl^ängni^bolle
“Xubmirfung biefeß 3t<ft«nbeß mar bie eingetretene
Cntfrembung jmtf^jen 93olf unb 9Jed[>t,
bie il^ren TiuSbrurf ebenfofei^r in einer unl^eiboflen
0{e(btöfrembfieit beö ?33olfe0 mie in ber \>öttigen
SJoHßfrembl^eit bon @efe^ unb 9{ed)töpflege fanb.
®iefe Sntfrembung mar ju aßen 3«iten bon
einflutigen OJeibtörnafirern alß gefabrbringenb unb
unftaltbar empfunben morben. Sommer mieber mürbe
halber bie gorberung aufgefiettt, ju ben Oueßen
beß beutfiben 9ied)tö jurüdfjufei^ren unb ßärferen
TCnteil am Seben beö SÖoIfeß iu nefimen. ©benfooft
aber mu§te biefer Stuf mirfungöloö berl^aßen, ba
eö an ben erforberlidben S^orauöfe^ungen einer
Sßanblung, bor aßem an einer fieberen melt*
anf(bauli(ben ©runbfage fehlte. @o fonnte
^b^bbor b. b. ^forbten, ber SÖorlämpfer eineö
beutfeben ©emeinredbtö, im 3ahre 1921 f^reiben:
„X)ie aßgemeine Unfi^erbeit in ben lebten Bibi««
mub fteb uudb in SXecbtbmiffenfebaft unb SKedbtö^
pflege übel bemerfbar machen. 3tt)ar mirb mit
hohem ©ifer nach neuen aßgemeinen ©runblagen
gefuebt, unb ber lebhafte .^ampf ber 9)leinungen
febeint auf grob« goißige Olegfamfeit ju beuten.
2tber ber ÜJlangel feßer ©runbanfebauungen führt
gegenüber ben jahlreicben fdbmeren ^ageöfragen ju
einer öößigen Boffplitterung unb raubt bem
3urißenßanb bie ©efcbloffenheit, bie er alö bebeut=
famßeö ©lieb beö @taatölörperö in einer 3eit fiof*
greifenberSrfebütterungen befonberö nötig hätte..."
Unb Dieidböleiter ®r. .^anß ^ranf fagte in feinem
2lufruf oom Oftober 1930 „®er .Kampf um beut*
f^eö £>Jed)t": „®er ©ebanfe ber Burüefholung beö
beutfeben Dlecbtölebenö auf bie untierrüefbar ßehen*
ben ©runblagen unferer oölfif^en Eigenarten unb
QSebürfniffe prägte ftcb feit langem febon feine
.Kampfrufe. Tiber baö ,§ort mit bem römifeben
0?e(bt!' ober ,§ort mit ber Trennung bon Ote^t
unb @itte!' ober ,.^er mit bem enblid) mieber beut*
feben Diecbt!' ufm. blieb eben leere Rheologie, fo*
lange bie äußeren, inöbefonbere lehrbeherrfdßen
51EINRICH ®AMH
SOlacbtmittel ber Dtedbtögegenmart ftdh ber 'Jat einer
grunbfäblicben, unioerfal gefcbloffenen beutfeben
Stecbtßerneuerung oerfagen."
Tlucb für bie SSßiebergefunbung beö Olecbtölebenö
mar bie Q5eßnnung beö beutfeben 95olfeö auf ben
Urfprung unb bie Oueßen feiner .Kraft notmenbig.
Eö muhten meiter erß bie organifatorifeben 95or*
auöfebungen gefebaffen merben. ®aher gibt eö auf
bem ©ebiete beö Diedbtölebenö feine „SSorläufer"
in bem @inne, bah ber Sßationalfojialiömuö ihre
©runbfäbe alö ©runblage feineß redjtßpolitifeben
SGBoßenß einfach übernehmen fönnte. SSÖeber bie
OTaturreebtßlehre noch bie hißorifebe @cbule, meber
bie fosiologifelje Dleebtßfebule noch bie greire^tß*
lehre ober fonß ein @bß«tu iß für bie national*
fojialißifebe Dieebtßpolitif oermenbbar. ©aßer ßeßt
auch am 25eginn ber Sßeufeböpfung unfereß Dteebtß*
lebenß außfebliehlieb ber .Kampf Tlbolf .^itlerß, ber
auf bem ©ebiete beß Dleebtß feinen oerbinblieben
Tlußbruef finbet in fpunft 19 beß fparteiprogrammß*
„3öir forbern Erfaß für baß ber materialißif^en
2Beltanfd)auung bienenbe römifdje Die^t bur^ ein
beutfebeß ©emeinreebt."
®eutf(heß ©emeinredJt -
raßegebunbeneß 9teß>t
50lit ber ^i^lfoßting ber ©ebaffung eineß beut*
feben ©emeinreebtß, alfo eineß mirflieben 95olfß*
reebtß, iß unß bie Tlufgabe geßeßt morben, jenen
Sufammenhang imifdjen Diaße unb OJeebt
ßeßen, beßen .Kenntniß in ber Sßergangenßeit oer*
lorengegangen mar.
®ie Erfenntniß ber Sßotmenbigfeit eineß blut*
gebunbenen Dled)tß mar früher ©emeingut beß
ganjen Sßolfeß. @ie fommt in unjähligen Oteebtß*
fpriebmörtern unb Otcebtßgebanfen beutlieb jum
Tlußbrutf. @ie iß au^ bie ©runblage beß
©aebfenfpiegelß, beß ©ebmabenfpiegelß^)
1) ©^roaOenfpiegel, feit 17. ^ahrßunbert übliche
Sejeicbnuitg für baS große fübbeittfcbe Dteebtsbueb, ba« in ben
.^anbf^riften „Äaiferl. Janb* «nb Sebnreebt" ober „Äoifer.
recht" genonnt toirb. ®er ©chmabenfpiegel iß nach h«'^*^f<h«n'
ber ^(nßcht um 1275 ju 'Jtugsburg oon einem unbefannten
SÖerfaffer geißlidhen ©tanbe« auf ber ©runblage ber im
35eutf(henfpiegel oorliegenben Umarbeitung be« ©achfen^
fpiegel« »erfaßt morben. 9Bie ber ©achfenfigiegel errang auch
ber ©dhmabenfhiegel halb große« ‘Jlnfeßen unb meite 95er»
breitung; er mürbe in« Sateinifche, 5t<»niößf<h« ««b “if^e^ifche
überfeht.
«nb oKer anbeccn älteren ‘^lufieiä^nnngen bentf^er
SKeci^te.
Urfadje «nb ^olge beg ?Serl«jieö biefer raffen»
öefe^li(ffen Übernahme
frembcn ©ebanfcnguteö in bag beutfcffe Dlecbtg»
leben, wie fte Dteicffgleiter ®r. §ranf in biefem
^eft barffellf. £llicbt i«le^t bag (ginbringen beg
jiibifdjen (Slementeg in bie beutfdje Diecfftgpflege
wor entfcbeibenb für bie (gntfrembung iwifdjen
533olf «nb 0?e(bt. 2Bie ber 3«be planmäßig bag
33ett)«fftfein «ntergrub, bo§ jebeg 93olf mit feiner
eigenen @eele empfinbet, fo pernidjtete er anffj
planmäffig bie (Erlenntnig, baff febeg 95olf fein art»
eigeneg 9ied)t ffaben muff. 1)ie 3bee eineg «ni»
»erfaliffifdjen SBeltreefftg iff in iffrem ©eiffalt ebenfo
jübifeffen Urfprungg wie affe anberen Univerfalig»
men. 3^bcg 35olf muff ein foleffeg Oieefft olg fremb
empfinben «nb obleffnen. ®enn ein SRe^tgfa^, ber
ni(l)t im ©ewiffen «nb in ber @eele beg 93olfeg
»eranfert iff, fann niefft Pon iffm perffanben werben.
(£g wirb baffer eine folcffe CHecfftgpflege lefftlitff
ableffnen.
@ing bag 35ew«fftfcin beg 3«fön'»««nffön9«^
jwifeffen OJaffe «nb 9ied)t alg eine attgemein be»
wuffte «nb praftif(ff angewanbte (Erfenntnig Per»
loren, im ©efuffl beg ?öolfeg famen immer wieber
einzelne ©tirnmen, bie erfennen laffen, baff bag
©efüffl für bie Tlrtgebnnbenffeit beg 9?e(fftg erffalten
geblieben war. ®iefeg ©efüffl ffat p<ff ffeute banf
beg ^ampfeg ber nationalfojialifiifdjen Q3eweg«ng
wieber j«r bewufften ©rfenntnig perbi^tet.
SKeff^t, ^eltanftffauung, ©fttlitfffeit
SCBenn wir Pom be«tf(ffen 33ollgre(fft ober Pom
be«tfd)en ©emeinreifft fpre(ffen, fo Perffeffen wir
barunter ein S'iecfft, bag a«g ber ©eele beg beut*
fd;en Sßolfeg fommt, bag mit bem ©ewiffen beg
SÖülfeg in (ginflang ffefft «nb feinem (Empfinben
entfpriefft. SGBag aber bebeuten „93olfggewiffen“
«nb „gefunbeg 93olfgempfinben'', auf bie
felbff in ©efeffen augbrütflieff 35ej«g genommen
wirb? 2öir ffören oft ben J^inweig, baff eg in ber
ober jener §rage gar lein einffeitlicffeg 93ollg»
empfinben gebe, weil ber .Katffolil ffier anberer
Tluffaffung fei alg ber fproteffant, ber @übbe«tf(ffe
anberer ^«ffaffung alg ber Sfforbbeutfdje, bie „ein»
fo<ffen .Greife beg 93olleg" anberer ^«ffaffung alg
bie „©ebilbeten“. 7l«g bem gemeinfamen norbi»
fdjen “Änteil «nfereg 95l«teg lommt ein gemein»
fameg Diecfftggefüffl. 3« biefem Pom Sffational»
fojialigmug jum (Erwaeffen gebrad>ten gemeinfamen
(Erbgut aber müffen wir bei ber ©Raffung beg
beutfdjen ©emeinre^tg «nb bei ber Oieefftgfinbung
im ©inielfall jurürffeffren. 3)affer lann bie leffte
(Entfeffeibung in biefen fragen a«(ff immer nur pon
ber nationalfojialiffififfen 95eweg«ng getroffen
werben. 2)enn ff'e iff alg ber güffrerorben ber
Olation bie bewuffte Trägerin ber nationalfojia»
liffifdjen SBeltanf^auung «nb ber 3«fflnimenf(ffl«ff
berjenigen, in benen ffeff bie «rfprünglicffen rafft»
f^en .Kräfte beg beutfdffen 95olleg am reinfien
wiberfpiegeln «nb Perlörpern.
@0 gelangt ber 9(lationalfoiioligm«g jum (Ein»
Hang Pon Diecfft «nb 2ßeltanf(ffa««ng. 35iefer (Ein»
Hang muff notwenbig porffanben fein: ®enn, wie
(t(ff Diaffe «nb Oietfft nid)t Poneinanber trennen
laffen, fo iff autff jebe SSBeltanfdjauung !2l«gfl«ff
raffffd^en X>enleng. 3m 93l«te, alg ber Ouelle
allen menfiffltiffen ©eing «nb J^anbelng, treffen
ftff) alfo 9te^t «nb 9Eßeltanf^auung.
©amit iff jugleitff bie entfdjeibenbe ^bleffr Pom
9led)t beg liberoliffiftffen ©taateg poll^ogen. ®er
liberaliffifeffe ©taat glaubte weltanfcffaulidff neutral
fein i« lönnen; er glaubte, in ft(ff nationale «nb
internationale, bürgerliche «nb marpiffifeffe, mon»
ard)iffifd)e «nb republilanifcffe, bemolratif^e «nb
autolratifcffe, «Itramontane, jübif^e, pajififfiftffe
«nb fonffige ^«ffaffungen pereinigen i« lönnen.
3)ag gilt a«(ff für feine Üledjtgorbnung. ©(ffon iffr
3«ffönbelommen im SGBege beg ^ompromiffeg
iwifeffen all biefen wiberffreitenben 3ntereffen «nb
^«ffaffungen iff bejeieffnenb. ®aff ffier nidfft Pon
einer weltanfdffaulicffen .^altung beg ©efeffeg, Pon
einem (Einllang iwifeffen 2öeltanfd)a««ng «nb Die^t
bie Diebe fein lonnte, liegt auf ber J^anb.
weltanfcffauli^e Ungebunbenffeit beg Diecfftg aber
muffte bag Diecfft notwenbig in bie Tlrme aller
möglidjen Sntereffenten «nb 3ntereffengr«ppen
treiben. Ser Diuf naeff ber „Unabffängigleit beg
Diecfftg" war bie notwenbige ^ealtion. 3ffm ffat
Tllfreb Dlofenberg in feinem 5!yiptff«g bie §orbe»
rung nad) feffen weltanfcffaulidjen S5inb«ngen ent»
gegengeffeHt: „DSiele ob biefer ffeute offenftdfftlicff
geworbenen Singe ©ntfeffte Perfudjen ft^ nun ba»
b«rd> j« retten, baff ff'e naeff ,Unabffättgigleit beg
Diecfftg' Pon ff)artei, ©elb «nb fonffigen üllä^ten
rufen, ©ie überfeffen aber babei, baff biefer foge»
nannten greiffeit, b. ff. Unbejogenffeit auf ein ge=
ffaltenbeg B«ntr«m, gerabe ber ffeutige 3«fffl»tl>
ber Dlecfftgloffgleit j« Perbanlen iff.'' 3*«®
anfeffaulieffen ©runblagen, auf benen ffeff ffeute bag
Die^t beg 9?ationalfojialigm«g erffebt, ffnb bie
„feffen ©runbanfeffauungen", über beren SÖlongel
“^ffeobor Pon ber ^forbten Hagte, bie „unPerrürfbar
ffeffenben ©runblagen unferer pöllifeffen (Eigenarten
«nb ^ebürfniffe", Pon benen Dieicffgleiter Sr..^ang
granl in feinem ‘Jlufruf Pon 1930 fpritfft.
Sie 93erb«nbenffeit beg Dtecfftg mit ben raffffeffen
©runblagen beg 93olleg füffrt weiter aber aueff i«m
(Einllang Pon Diecfft «nb ©ittlicffleit. Sag Diecfft
iff für ben germanifeffen SJlenfcffen nidfft bloff ein
jweffgebunbeneg Dlormengebilbe, fonbern eg iff i«»
tiefff peranlert in bem ffttlidffen Urquell beg 93ollg»
tumg. 3m Diecfft erfäffrt bag Dlecfftggewiffen beg
93olleg feine ©effaltung «nb Surefffeffung. ^«f
bem Sftff»*«^ 1933 ffat ber güffrer
biefen untrennbaren Sufftmmenffang Pon Dle^t «nb
©ittlicffleit perlünbet «nb bamit jene «rbeutfeffe
^uffaffung wieber jur ©eltung gebraefft, nad) ber
eg «nmöglicff iff, baff etwag iugleid) unfittlid) «nb
nd)t, iuglet^^ unb unredjf fein
fött.
^termif bermetbef ber O^ational»
fojialigmuß eine ©efa^r, ber jene
DtedjWrtuffaffung ber Söergangenl^eif
öuögefe^f waren. Sn einer bon aßen
rafftfc^en QJinbungen befreiten Dte^fö»
orbnung fann niemals Sinl^eit jwifdb««
9fed)t unb SOIoral beßel^en. SBo aber
bie — ifirerfeits rafftf^ bebingte —
©i(tli(bfeit niÖ^t ©runblage beS DtecbtS
iß, ba wirb baß Stccbf alß gefegte
Dtegel unb Sßorm entweber ben (Sin*
flüßen einer boKßfremben SO^oral an*
l^eimfaßen ober juminbeß jum ©egen*
ßanb abßrabfer ^onßruftionen unb
jum biogen SJladbtinßrument ßaatli(ßer 0ecmanen beim
ober gar oolfßfrember SJla^tgaber Qol3f(^nftt na^ e(nem Kelief an öee CoUonna T^ntonfa ju Rom
entwertet, baß fo ober fo geganbgabf
werben fann, mit bem man fctjwarj
alß weig unb weig alß f^warj beweifen fann. Sür gleichförmig anwanbte. ®ag für eine Obfeftioität
ein nationalfojialißifd)eß Stedbt iß biefe (Sinflug* biefer Prägung in bem weltanfcßaulich gebunbenen
nagme oolfßfrember 5Eßoral* ober ©ittlicßfeitß* nationalfozialißifchen Ofeich fein Dtaum mehr iß,
auffaßungen unbenfbar, mag eß ß(ß um ^ßloral* in bem aße SebenßPorgänge, aße tatfächlich«n QBe*
begriffe beß ^uben ober um ©ebote ultramontaner gegnungen einer Söertorbnung ber Seißung unb beß
Syioraltbeologen l^anbeln. Blutes unterliegen, iß felbßoerßänblidj. ©aber
J^ier fann nur baß ©ültigfeit 'uaß bie fann bie Objeftioität, bie ber Sßationalfozialißmuß
beutf^e @eele in igrer loon ©ott gefdgaffenen Pom nationalfozialißifchen Ofichter forbert, nur be*
©igenart alß redjtlid) unb ßttli(b empfinbet unb beuten: gleiche ©inge gleich, ungleiche aber ungleid)
forbert. ©agcr fann eß au^ feinen im liberalen ZU bebanbeln, febem baß ©eine zu geben, nicht aßen
@inne „unabhängigen“ ober „obfeftitien“ 9fid)ter baß ©leiche. ©ie nationalfozialißif^e 2öeltanf(hau*
geben. 3n feiner liberalen Uberßeigerung würbe ung but ibttt ben QBoben Permittelt, auf bem er
ber ©runbfab ber Unabgättgigfeit ber 9te(ßfßpflege ßd)er unb gerecht arbeiten fann. @ie ^at alß un*
babin oerßanben, bag ße grunbfäblid) in jeber 35e* perrürfbaren ‘Jlußgangßpunft unfereß ganzen Sebenß
iiebung binbungßloß fein müße. ®enn ber @taaf, baß Sßolf beßimmt, beßen unpergängliche SGBerte
ber felbß weber eine weltanfdjaulidbe ©runbbaltung ZU fchühen, außzubauen unb zu feßigen, auch “Jtuf*
fannte nod) forberte, fonnte unb woßte ße audb gäbe ber Dfechtßpflege iß.
oon feinen £ilid)tern ni(bt forbern. S)ag biefer
©tanbpunft für ben nationalfojialißif(ben 0faaf ©cc ©^cgedanfe al« tragende C^dee
untragbar iß, liegt auf ber .^anb. ©in Stidbter*
ßanb, ber in biefem @inne unabhängig wäre,
eines nocdif(^=deutfc^en Hedjts
müßte zwangsläufig jum @taat im @taate werben. ©in Siecht, baß rafßfchen Urfprungß iß, wirb
Tluß ber weltanfdjauliiben ©ebunbenbeit unfereß immer beberrf^enb auf jenen SBerten berußen, bie
Sßolfßlebenß fann ßdj ein einzelner 2(ufgabenberei(b ben entfcheibenben 3Öefenßgebalt ber Slaße auß*
nicht löfen, ohne zu einer ©efabr für baß ©anze machen, ©er in unferem SSolfe porßerrfd^enben
ZU werben, ^it bem @^lagwort oon ber norbifd)en Slaße galt aber alß .^ödjßwert polfli^en
Obfeftivität wollte man ben Seichter oer* unb menfchlidjen Sebenß bie ©ßre. ©er ©ebanfe
pflichten, aus feinen ^Betrachtungen alle ber ©ßre war baßer für baß gefamte beutfdje 93olfß*
2Bertungen weltanfchaulicher Sßatur b«»^* leben unb bamit auch für bie ©eßaltung beß Sled)tß*
außzulaffen. §ür aße bie im liberalen @taat
lebenß jaßrßunbertelang beßimmenb. 9led)t unb
wirfenben Tluffaßungen war nämlich hoch eins ge*
©inzelf^idffal würben beßimmt pon ben untrenn*
meinfam: @ie gingen oom Önbioibuum als bem
9}littelpunft einer „©efeßfdjaft“ auß, bie mit bem bar miteinanber perbunbenen 2Berten ber ©ßre unb
lebenbigen Organismus „93olf“, wie ihn ber ^reue. @o ßeßt im SJlittelpunft beß ©acßfen*
Sßationalfozialißmuß in ben 5ßittelpunft feiner Q5e* fpiegelß, ber bebeutfamßen ©ammlung alter
trachtungen ßeßt, nichts gemein Ttuch ber beutfcßer Slechtßgrunbfäße, baß 2Bort „“Jltte ©ßre
Diichter mußte ßch baber jener oben ©leichmadjerei fommt Pon ber ^reue“, unb an anberer ©tettc
beugen, beren Carole baß marpißifche „9ßenfch ßeigt eß im 0aä)fenfpiegel: „©ut oßne ©ßre iß
glei^ ^Jlenfch“ war. Tllß objeftio würbe nur ber für fein ©ut zu achten, unb £eib oßne ©ßre pflegt
Öiichter anerfannt, ber baß ©efeh in jebem §aße man mit Slecßten für tot zu halten.“
0(^opßn^außc über 600 Jubentum:
®cn ^n<ctl om ©faat etitiuräumcti, tfi
ab^urb. ©i« fiitb «nb bleiben ein nnö ftembeö,
orientalif(if)e6 ?Soll, muffen halber fletß nur alö
anfäfjige ^rembe gellen.
^enn einmal im Saufe bet miebet ein
93olf etfleften foHle, meI4>eö ft4> «inen ©oll ^ä\i,
bet ibm bie Oladjbarlänber f4>enfl, bie fobann alö
Sauber ber ,^erbei^ung' |u erobern finb, fo rale ilf>
ben 9lad)barn fol4>eö 93olfe«, beijeilen baju ju Inn
unb nid)l absumarlen, ba^ naib ^a^r^unberlen enb*
li(f> ein ebler .^önig Olebufabne^ar lomme^ bie oer«
fpälele ©ered^ligleil außjuüben, fonbern fold^em
SSolfe jeilig bie95erf»ei^nngen auöjulreiben,mie
au4> ben Tempel beö fo gro^mülig bie 9la<bbar==
lanber oerfd^enfenben ©olleö biß auf ben Iel|len
©lein ju jermablen — unb baß oon 9le4>lß wegen."
9Ius „S^open5oueis=Stet)ien“ oon Magmunb S^mibt
®icteri^((^e a3etIagsBm^5ttni>Iuit0 fleipsig
S>aß gall, biß in S^culfcblanb burdb ben
Sinfinf beß Subenlumß
eine SBenbung einlrat. SCßelcb ein Unlcrfdbieb fticr
jwifeben ben Tluffaffungen beß beulf^en 95olfeß
unb benen ber 3«bcn beficbl, jctgl ftdb am bcul^
licbflen in bem für unfere S5orfal;ren gellcnben
©0^ „Sieber lol alß ©Habe", bem alß ^uß:=
brutf jübifdjer ©eifteßballung bie '^almubfieHe ge»
genüberfiebl „Keffer ein lebenbiger .^unb
alß ein loler Söwe". ©o würbe mil bem Über»
banbnebmen beß fübif^en (ginfluffeß bie (Sl^re alß
be|>errfd)enbcr SlBerl beß oolfßgenöfftf^cn Sebenß
immer me^r jurüdgebröngl. ®icfe Surütfbrängung
oottjog oor aüem auf bem SSJege einer Um»
werlung unb Snlwcrlung beß (Sbrbegriffß. ®er
im ^almub^) unb im ©(bulcban “Jlru^^) oerför»
perle ©ebonfe ber ierfe^le immer
meftr baß beulfcbe Otecbtßleben. Tlußbeuler, ©ebie»
ber unb 35anfrolteure würben in ber fogenannlen
„gulen ©cfettfdjafl" alß „(£bf«nmänner" ange»
feben unb berfenige, ber ibn alß baß bejeicbnele,
waß er in SGBirfli^feil war, nämlicb alß ^elrüger
unb Sump, würbe juminbefi wegen fogenannter
gormalbeleibigung befirafl. ülolorifdbe Sanbeß»
Perräter würben mil ber alß gebauten
^eflungßbafl „befirafl". S)ie pajififiifdje @e»
'5 0 l m u b (nbebr. folmub, „®aö Jernen"), bi« 6«»
beutenbjlc SwfotnJnenfflffung ber Sehren, Söorf^rtfien «nb
Überlieferungen beß nocbbiblif^en ^SwbenWwß in einem fSJerfe.
©ä)«i<l)on Tlrud) (bebr. „©eberffer ?if(b'0»
}«g ouß bem ®erte „35ef 3offef“ beß Dlabbi 3ofef ^oro,
ber nad) “Jlrf eineß J^anbbudb«« (urfprünglidj für ben £oien»
gebroud)) bie miebtigüen jübifdjen ÄuÜuß» «nb ÜledjfßPor»
fdjriften jufommenfoüt (suerff gebrudt 93enebig 1564). ®er
©(b«f(bön 3(r«d) entbäU in »ier teilen 93orf(briften über
bäußlicbeß «nb gotteßbienülidjeß Seben, 9'lit«oborf(brifien,
3i»il» «nb .Rriminolredit «nb ©beredji.
)94
ftnnung würbe pon „beulfdien" ©eridflen alß
9)lilberungßgrunb angefül^rl. ©eulfcüe ^Jlänner
aber, bie ftcb gegen biefen ganjen ebrlofen .Klüngel
iur SBebr fehlen, würben alß „§ememörber" mil
bem ?obe befirafl. 9lod) im 1932 würben
fünf Sllalionalfojialifien jum ^obe Perurteill, weil
fte an einem ©ubfeft baß 93ollßgerid)t polljogen
Italien, baß frember Clnfurgenl unb nolorifcber
Sanbeßperräter gewefen war.
®aß beulfdfe S3olf felbfl entbe|irte feben (Sl^ren»
febu^eß. SSBar eß boeb möglich, baü 3uben unb
fpajifiüen bie „©ermania" — baß ©pmbol beß
®eulf(btumß — eine .^ure, baß beutfebe flSolf eine
Station Pon Tlmlßfabapern, ©limmpieb unb SOlör»
bern beieidfnen burften, ba§ fte eß wagen fonnlen
JU erflären, bie ©efallenen beß SBellfriegeß feien
auf bem §elbe ber Unebre gefallen unb baü fte
jbnifd) bie gorberung erbeben lonnlcn, ihnen ju
„©br«tt“ «in ©enfmal in ^orm einer .Äoblrübe
JU feben. ©o fonnte ‘Jllfreb Üiofenberg bamalß mit
Diecbl fdireiben: „Tiber gerabe bi«f fieb«n w^if
bem Piellei^t fur^tbarfien ©lei^niß beß ©bö*^«Üer»
perfaUß, ber lange begonnen aber erfi
fo offenfunbig geworben ifi/ wie nie juPor; im
ganjen „beulfcben" ©efeb gibt eß leine einjige 33e»
flimmung unter “^aufenben, bie eine 33cf(bimpfung
ber föolfßebre unter ©träfe fieül! ©o fann eß
benn gefebeben, baü ber Olame unb baß Ttnfeben
beß beulfcbcn föolfeß ungefiraft Pon allen, bie eß
wetten, befubell werben barf".
SOlil biefen wahrhaft enlfeblidjen 93erfattß»
erfdieinungen b^l baß ©ritte S^eicb Tlbolf .^illerß
enbgüllig aufgeräumt, ©ie nationalfojialifiifcbe
Q5ewegung jiettte wieber bie ©bf« beberrf^en»
ben 2Bert in ben ÜJlittelpunft aueb unfereß Oieebtß*
lebenß. ©ß wirb nicht mehr Pon irgenbeinem per»
alteten überlebten fiänbifdien ©brbegriff beß libe»
ralen 35ürgertumß außgegangen, fonbern Pon ber
©emeinfdiaftßgebunbenbeit febeß einjelncn. OTidft
ber cinjelne gibt ftcb feine ©bf«/ wie eß ber ?)Jnbi»
Pibualißmuß barfiettte, fonbern er bat fte babureb,
baü er alß ©lieb ber ©emeinfebaft in 'Jreue feine
^flicht erfüllt, ©er ©ienfi für bie ©emeinfebaft
ifi immer baß entfebeibenbe 5!Herfmal eineß ehren»
haften SBolfßgenojfen. Tlußbrud biefer Tluffajfung
ifi j. 35. § 1 beß SGBebrgefebeß, in bem eß b«i6l«
SSÖebrbienfi ifi ©brenbienfi am beutfeben 35olle.
un6
©0 gilt für unfer ganjeß beutfebeß üiecbtßleben
beute wieber ber ©runbfab beß ©a^fenfpiegelß:
Tltt« ©br« fommt Pon ber 3;r«n«.
©ie natürliche §olge iji, bab man bie ^reuloftg*
feit, ben 95errat am beutfeben Söolfe, wieber rüd»
ftcbtßloß fo beflraft, wie eß ber .35erräter Perbient.
JS
^urd^ btc Stnrid^tung be(5 ^[Jolfögert^föl^ofcö würbe
l^ter ein ©eridjf gefdjaffen, baö burd^ feine 35e*
fe^ung bereif« bafür bürgt, ba§ föerrof unb ?reu»
lofigfeit am beuffdjett SDolf in ber gebübrenben
SöBeife gea^nbef werben. @oweif aber biefe @ub=
jieffc »erftanben b«ben ober oerfiebcn, ftd> bem 3«*
griff ber beuffdben SleidbßgewaU ju enf^ieben, werben
fte au« bem beuff^en SÖolfe, au« bem fte ftcb bur(b
ihre ebrlofe .^anbUmg«weife ja f(bon felbfl au«»
gefd?Ioffen b^ben, nodb für bie ganje 5öolf«gemein»
fcbaff weifbin ftcbfbar in fdjimpflidber SSBeife au«»
geflogen. ®amif iü einer alfen ^orberung ber
nafionatfojialiffifdben 33ewegung Olecbnung ge»
fragen worben, ber ^Ifreb SKofenberg im „ü)lüfb«ö
be« jwansigjfen ^fabrbunberf«'' 7fu«brutf oerlieb,
wenn er ^kv fagfe: „(E« ijl be«balb nur iu be»
redjfigf, enblidb einmal folgenbe ^orberung aufiu»
(leöen: 3«ber ®euffdbe unb in ©euffdblanb lebenbe
9li(bfbeuff(be, ber burdb SCBorf, @(briff unb ?af
fidb einer 35efdbimpfung be« beuffdjen föolfe« fdbul»
big gemacbf '^at, wirb, fe nach ber ©ebwere be«
§a0e«, mif ©efängni«, 3u<blb<i««( ober mif bem
?obe beflraff. (Ein ©euffdber, ber auberbalb ber
9ieidb«grenjen genannte« 35ergeben begebt, wirb,
faß« er fid) nidbf bem beuffdjen ©cridbf fießf, für
ebrlo« erflärf. ©r verliert aße @faat«bürgerred>fe,
wirb für immer be« Eanbe« oerwiefen unb in bie
^dbf getan. @ein SBermögen wirb jugunßen be«
@faate« befdblagnabmf." ^udb in vielen anberen
fBeßimmungen no(b iß b««te bem fSebürfni« nadb
einem (Ebrenfdbub be« beuffdben SBolfe« ^edbnung
getragen, wenn ber ^äfer i.35. ba« 9iei(b ober bie
bef(bim))ft ober ft(b an ber ©b^^ ber
fübrenben SJlänner be« neuen Dteidbe«" vergebt.
®amif böf enblidb ber unter bem n.^Jläri 1930
Von ber bamaligen nafionalfojialißifdben 9lei(b«==
fag«vertretung eingerei(bfe Entwurf eine« @efe§e«
jum ©dbu^e ber Oßation feine ibm gebübrenbe
SGBürbigung erfahren, üßif biefem ©efe^entwurf,
ber bamal« unter bem ©ejoble ber
ber “Jlblebnung verfiel, machte bie nafionalfojia»
lißifcbe fSewegung ihren erßen föerfueb, ben @e»
banien be« ©dbube« ber 3ßoll«cbre im 9te(bt«lebett
iur ©elfung ju bringen, ^e^t wirb biefe« ©efeb
— au«gebaut unb ben 35ebürfniffen be« national»
foiialißif^en CXeicbe« angepaßf — ©efebe«fraff
erhalten.
®a« fommenbe beutfebe ©trafgefebbuch wirb
hier ben SCBanbel ber ^uffaffungen befonber« ein»
heutig SU veranfd)aulidben X>k von bem
Seifer be« £)'ieidb«redbf«amfe« ber 01©®^^. bc»*““
au«gegebenen nafionalfojialißifdben Seiffäbe für ein
neue« beuffdbe« ©frafredbf betonen in«befonbere ben
Sufammenbang jwifeben ^rcue unb (Ehre, ©o
beigf e« '^kv in bem SBorfpru^:
„®a3 SOclt umf^Itefit 5Bert unb Heben beö einjelnen. ^uf
ben ©(buttern ber toergongenen ©ef^lecbter wirb 95tuf unb
Äompf, 9gof unb ©Raffen ber Sebenben jum ©(bictfal für
bie fommenben @ef(bledbf«. ®iefe grofe, ewige, vöttifebe
93erbunbenbeit wirb t)on bem 95tufe otö bem Frager atteö
Hebenbigen unb von ber 5reue atö bem jittli(ben 95anb ber
@emeinf(boff getrogen. SSerbirbt boö 525tut, bonn flirbt boO
Söolf; erttf(bt bie ?reue, bann }erfättt bie ©emeinf^oft. ®ic
CPfticbt 0U8 ber 'Jreue ig bie bö^fi« votfif^e, fittlicbe cpf(id)t.
9lur ber SSotfOgenoffe, ber feine ?;reuevfli(bt erfüßt, bot
feinen ^tob, feinen 2öert unb feine ©bt« in ber ©emein*
f^oft, vertiert <piob unb ©bt« in ber 50olf8gemeinfcboft unb
mug fo feinen ireuebrueb fübnen.“
!Jtber nicht nur im ©trafredff, fonbern au^ in
ber ganjen übrigen Oiedbtöorbnung lehrte ber ©e»
banfe ber ©bf^ bebcrrfdjenb wieber. Da« ©efeb
vom 13. ©epfember 1933 würbe mif 95ewuütfein
nicht nur„©efeb sum ©ebube be« beutfehen ^lufeß"
genannt, fonbern „©efeb sut» ©chube be« beutfehen
95lufe« unb ber beutfehen (Ehr«''/ unb von ben
©eri^fen ftnb au« biefer ^atfadbe wichtige §olge»
rungen gezogen worben.
neuen ^rbeltßredbt,
ba« ftch aufbauf auf bem ©ebanfen ber 35efrieb«»
fübrer unb ©efolgfchaff umfaffenben fSefrieb«»
gemeinfdjaft unb auf ber gegenfeifigen ^reuehflichf,
ßebf ber ©ebanfe ber !2lrbeif«ebve be« fchaffen»
ben beutfehen SO^enfdben im föorbergrunb unb ^at
feine Iraftvoße Tlußprägung in ber fosialen
(Ebrengerichfßbarieif gefunben.
3m neuen ^afenfgefeb würbe ber ©ebanle ber
©rfinberebre jur ©eltung gebracht.
3m J^anbelßrecht b«l l>er „ehrbare“ .Kaufmann
wieber jenen entarteten
©hßemseif verbrängt.
^a« neue 0teich«erbbofgefeb ßeßf in § 13 au«»
brüdfli^ feß, „ber fSauer muß ehrbar fein“, unb
macht bamif bie ©b^^ unabbingbaren föorau«»
febung be« ©igenfümer« eine« ©rbbofe«.
©0 bfll Siecht be« nationalfojialißifd^en
Sleiche« wieber ju bem (Ehrgebanfen al« ber fragen»
ben 3bee be« norbifd;»beutfehen Steift« surüdf»
gefunben.
Verneintest: Ke^t im Öienft
om Öotü
®ie ^orberung nach ©chaffung eine« beutfehen
©emeinre^f« enthält nicht nur ben ^u«f))rud), baß
bie Oueßen be« neuen Stecht« in unferer ©emein»
fchaft ju fuchen ßnb, — ße weiß ißm gleichseitig
auch Siel unb Aufgabe. Sßolfßredbf fann unb barf
nur ein Stecht genannt werben, ba« bem föolfe
bient, ba« inhaltlich vößig auf biefen ®ienß am
95olE«gansen abgeßeßf iß. 3n feiner richfung«»
weifenben Stebe vor bem ©euffchen Steich«tag vom
30. 1937 erflärte baber ber Rührer:
„(Es ift die dec mit^utielfen
an det€SaItun0und©iSttungde0l:)olfe0..
2>amit iß bie “^Ibfebr voßsogen von jenen ‘Jluf»
faffungen, bie im SCBeimarer
Stedbffebung unb Stechtßfinbung b^fff^hlou. J^ier
fam ba« ©efeb nicht sußanbe, inbem man na^ ben
Stechfßbebürfniffen be« SBolfe« fragte; e« war viel»
mehr ba« .Kompromißergebni« wiberßrei»
fenbßer ©onberinfereffen, bie burch bie
^Parteien beö SBctmarer repräfenfterf
würben. S)er ©ebanfe, ba§ baß Dted)! um beö
iöolfeg willen bo tft, war Pötlig in ben J^inter.
grunb geraten. Oliebt SJeebt um beß ^olfeß
wißen, fonbern Üie^l um bee Diecbteß wißen war
bie ^arole,getreu bem ©runbfa^: pereat mundus
— hat Justitia, bie 2Belt fann iugrunbe geben,
wenn nur bem ©ebanten ber ©ereebtigfeit — b. b*
jener liberalen, wertfreien “Kßerweltßgerecbtigfeit
ebne jebe Q3inbung an i23lut unb 95olf — ©enöge
gefebiebt.
?lBie bie gefamte *Politif beß dritten E)Jei(beß,
fo ßeßt au(b bie nationalfojialißifcbe DJecbtßpolitif
in ben 9JlitteIpunft ihrer i25etrad)tungen nitbf
'Theorien, abftratte Q3egriffe unb leere ©ebanfen»
gebäube, fonbern bie blutpoße 2ßirfli(bteit, bie tat»
fä(bli(ben ©egebenbeiten unb bie Sebenßintereßen
ber Olation. Daher ift eß felbßperßänbli^, bab ber
Dtajfengebanfe ni^t nur “Jlußgangßpunft beß beut»
f^en ©emeinretbtß iß, fonbern au(b ber berpot»
ragenbße ©egenßanb ber neuen Otecbtßorbnung.
On jwei groben Tlußßrablungen Poßjiebt ß<b bie
9taffengefebgebung
beß Dritten Dtei^eß. ©inmal negatiP: nach bem ©e»
jidjtßpunft ber Tlußmerjung unerwünftbter — ent»
Weber raffenfrember ober franfer — Q3lutßein»
f^läge. 3nni anberen poßtip: nad) bem ©ejtdjtß»
punft ber §örberung, ©idjerung unb ©rbaltung
beß guten unb gefunben ©rbguteß.
Der ^lußmerjung frember ^lutßeinfdjläge bient
por aßem jener "^eil unferer Ote^tßorbnung, ben wir
alß 3ubengefebgebung iu bejeiebnen pflegen. J^ier»
her gehören ni(bt nur bie Q3eftimmungen, bie eine
blutßmäbige “itußfonberung beß ^«bentumß auß bem
beutfeben ?35olfßförper bejwecfen, wie ße im porigen
„@cbulungßbrief' bebanbelt würben.
Sieben biefen gefe^lidjen iSeßimmungen, bte bie
“^lußfdjeibung fremben i25luteß unb fomit au^ frem»
ben ©eißeß bejwecfen, ßeben jene jwei grunblegen»
ben gefeblitben SOlaßnabmen beß nationalfojialißi»
f^en @taateß, bie bie “ilußmerjung franfen ober
fonß unerwünfebten ©rbguteß unb fomit au(b un»
gefunben ©eißeß ßcbern: Daß ©efe^ jur 555erbütung
erbfranfen 9ßa(bwudbfeß Pom 14. unb
baß ©efeb gegen gefäbrlitbe ©ewobnb^itßperbre^er
unb über SSHaßnabmen ber @i(berung unb Q5effe»
rung. SÖBäbrenb baß erße ©efeb bie Unfruchtbar»
maebung beim Sßorbanbenfein Pon ©rbtranfb^tt««
»orßebt, ermöglidlt baß jweite ©efeb bie ©nt»
mannung fernerer ©ittlicbfeitßperbredjer unb bie
iöerwabrung afoiialer ©lemente (f. „@(b.^'35r.''
2ßr. 4/39).
Die wicbtigße gefeblicbc 5[ßaßnabme, bie ber
Diaßen» unb 93olfßpflege bient, iß baß ©efeb ium
@(bub ber ©rbgefunbbeit beß beutfeben f35olfeß,
baß fogenannte ©begefunbbeitßgefeh, baß eine ärjt»
lid)e Unterfuebung ber 535erlobten unb bie Q3eibrin»
gung eineß ©betauglicbfeitßjeugnißeß, fowie eine
Dieibe Pon ©bcPerboten Porßebt, bie Pon pornberein
)90
einen rafßfcb unb erblich wertPoßen Sßacbwudbß
ni^t erwarten laßen (f. „©cb.»35r." 4/39). Tlu^
baß ©begefeb Pom 30. ^uni 1938 ßebt im Dienß
biefer ba § 35 beß ©begefebeß Por»
ßebt, ba§ ©ben auch bann gefebieben werben tonnen,
wenn feine ber «Parteien eine @^ulb trifft, bie ©be
aber fo jerßört iß, baß ißr fSeßanb für bie 95olfß»
gemeinfdjaft oßne jeglichen SEBert iß.
Q5lut unb 35oben ßnb bie beiben £ebenßgrunb»
lagen beß SBolfeß. Darum ßeßt neben ber Oiaßen»
gefebgebung im föorbergrunb ber nationalfojialißi»
fdjen Dtecbtßorbnung baß neue
Q3obettreß^t.
.pier ragt Por aßem baß Dfeicbßerbbofgefeb Pom
29. @eptember 1933 bcf'Jor»
5öie ß^ bie Staßengefebgebung ni^t mit ber
©rbaltung unb Sicherung beß porbanbenen wert»
poßen ©rbguteß, fonbern Porbringlicb auch mit
feiner görberung befebäftigt, fo bejwecft auch baß
nationalfojialißifcbe Q5obenre(bt nicht nur bie ©r»
baltung beß bißberigen fSeßbßanbeß an lebenß»
fähigen Q3auernböfen, fonbern erßrebt ihre
mebrung unb ©rweiterung. Daß ©efeb Pom 4.3ult
1933 über bie Sßeubilbung beutf^en fSauerntumß
bat biefen ©ebritt jur (Schaffung neuer .pöfe ein»
geleitet, baß ©efeb über baß ©rlöfcben ber §ibei»
fommiße ober fonßiger gebunbener f35ermögen Pom
6. baß bie Tluflöfung jener großen
©üter beßimmt, bie unperäußerlicb unb unteilbar
in ber .panb einer Familie gebunben waren, ^at
biefe 35eßrebungen fortgefübrt.
Die böd)ße (Sicherung bafür, baß baß neue
beutfebe Oteebt ber SBolfßerbaltung bient, liegt in
ber 2(rt unb SBeife unferer heutigen ©efe^gebung
begrünbet; ©ß ßnb nicht meßt «Parteien ober fonßige
Öntereßentengruppen, bie b««!« 5o»^berungen
unb Sntereßen jur ©runblage gefcbli^l«*^ Siegelung
machen, fonbern ber Rührer felbß — geßü^t auf
ben Siat feiner engeren SOlitarbeiter — permittelt
bem beutftben 95olfe bie materießen ©rnnblagen
eineß neuen SRe^tßlebenß. Daneben iß Por aßem
aud) jener S)iaßnabmen jur Q5efeitigung ber unbeil»
Poßen 3cffpltU«fung beß beutfdjen Siecbtßlebenß ju
gebenfen; ©efebgebung unb Siecbtßpflege würben in
bie Dbbut beß Siei^eß genommen unb bamit auß
bem Q5ereicb befonberer „Üänberintereffen“
beraußgenommen. @o iß beut« einbeitlicheß
großbeutftbeß Siei^lßretht tm ©ntßeben begriffen.
Der ©emeinfßjaftßgebanfe im 9?eß>t
9Bar bie SBolfwerbung, bie (Schaffung ter beut»
feben fOolfßgemeinfcbaft auß jenem ©baoß ßd)
gegenfeitig befeßbenber «Parteien, .^onfefßonen,
SEBirtf^aftß» unb fonßiger 6ntereßentengruppen baß
größte SBunber ber nationalfojialißifdjen Siepo»
lution, fo muß auch bei ber Sßeufcbaffung beß beut»
feben ©emeinre^tß ber ©ebanfe ber ©emeinfdjaft
beßerrfebenb jur ‘Jlußwirfung fommen. Die §orbe»
rung beß «punfteß 24 beß «Parteiprogrammeß
io
 ßtttrfkfh

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iÖ^roqnüto ttpOiniuftitm mrczodf qiumntecpU ud
ffDmmdmnnc , itociTcaaaiirc ftficfätPti«£icQo(tnnxar
ainDiinimnthotacdiivim
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'MmiutiA f^uatniiirn c ^"^qucihim äcrnocmau ^bi
aDTi- nmiun^mjiccomoltfrcdci jvTuAibftocnnniihxnm
Icetinqiumitmciciimpi .pititunicnauftUsraxfUc Uüibc
ICJl. qncttit mulicjll»iir:ilTOU opKRT. Xnpttor^ttiun oimui
nclitQURConifnmccr'in I ^öuaeSicotwm UTTDiao
(ci^tuntio^pnnapK ^utttuum—
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3 pliKi umjo p tOKin-ouur [«ppitautottiv
. ...J>t)ll *rcUlüliO mrdunoitcmw u.inmKnnic
I f^ranuiqiia^ ii0 otouKniK mtcb ir.noc lunoTn^cm
• 7n.<plTima^.. onmmioUcffio^'miVtncl cixtditlconä
: •tr^onrtftff onnp:clnTDi(ittQmian'q' ucfiuieiQtUTDn&imTniUii
I fuMicimipir
I) 'tDitiiimim ppüuc»anptp fiuncc^jobbtucmpcliiccof.
« h(dicrimDr.ut ntm pftm:) 0 jctpiini it qttt tumcinie iDitunöc><£ot{b
] imfP.iMinav .pituuirfmclcetrmiibpnc pvn» fimo pmortui^n
.(
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nipnn.uguap
.imgui^oif 0 inrQtm. iu4a natuftucjitft tnrnr
ii TDjruiXTcntu ^uotm qaim in itcniirc ccitir.tDbtnniDnpiiantti-
f
I
nftimm(C/n>u
ffAimiÖDiim AlUciD arj>ibQiaconuiir qinpUniünfolmriXDuä’i
i thaCfofliiflmi Apwibnio bioit litiicti p Q» baumica9iunsc.ini t
f n.VQinpfnin>r o^itm mUicuc cnbi 4po tcqtin unnammi ntarff
I .ix^aib^apiU mbiiairopo:Rc4fia»itrtp nmic ticrpc>iiuc rcindoanf
i iipmu^itiTora: ufuiTfTOainuaoqvumQ UcDXonimioinlxmumf)
4 rttfitbuoDiia
aeima
<Einc 0eitd 000 lä^fifi^cn fiDei^bilbrc^ts
gcitonlnaiDoncvimncfpiflamJic
Bia weit in« tnittcloltec bincin bildeten m<indlid>e Ubctlicfevungcn die ecundlogcn de« deutf^cn
laonctnm
eirm>tco nuotimivitntin^
iuni». afnniocTTiiL‘rn<Mf
fioncftnrunnA. ainmocmiC‘ni<^
EUJ(maa(^ii:p4c& (nmaniu
BeirsccÄt«. ttuc ocrcinscit wutden Rcibtsld^riftcn niedccgclegt. Um 1230 occfo|te der «ittce Cilc
ap^iniitmTciTUnndtitiaic umo^iqpmcciumipp.jpuiiiDat
moinuiopmtQunioD.Aanmi] non Repfo» ouf det Burg Jolfcnflein (eben linfa) die erge ^uFammenfoffung eine« mittcloltceli^cn
nramipptuu Ubbciqpiautn cuienimue
dm KpwtaioJTincbninrrÖMOitininomtnr^. unobnnmmtHtpnMi^^ Redite im ©aAfcnfpicgel. Bitfe tDiedergobe einer ©eite de« n)ei(iibildte(i)te, eine« ebenfaU« »on
diaii?m>i>q^ncnminoiiim>rt6tf.i
«nBao'OiiiiJTCuni A imi»nrox|iuitbtär
ummtTCOipuirjnaiu »uibaSii ruirmi
tite oen Repfonj ceefabten Re^t«, 3«i9t fein Bild.
iniic<Antom.i1 croornannDfhamdi ucbic

lOTTiTicDi inuu.Ta]nnQuim uiocnnr

ftiiim ucnunnmiaa«.nrApminiTar
(xann tiuiimia30niinmtu-tiü5ii.^LAie4 aum

.. rJVuutnraKtsprooibainoinDiiciibatan ftpraiir rauc^iDnum^bcriicoma

4TunmnioiJMibnamTnjniiini[QGqAnoUBmntn iipmotiun.agDiTmnirttOliina
ii\rut«miCTn(«miapmpqnmabir‘inioprhR^iifl» uoinaa&fpt fracnumninona
lTt(»4Uttunipciqio;tm)tuuurlitoftOiubunnimii “ tU«wniKL‘HEnfm«fnj^
tcmmnpuarviitvnmi crinpompauiu^o onoir
»bnni imii iuniac7cn&fh.tttfitopf.f44un4
laiqitM<iTU4Mip.|M.uanä6c?9ftiiun(*~***—-
tT^tCTwifjnflinbmmtamitonnurrt

0eite aus öem „<torpu6 |um". Om 14. unö

15. findtt das rdntif^e und insbefondece

I die 6eft^gtbung de« ^oifecs 5n)}inian/ da« «torpu« juci«,

I «Eingang in da« deutjd^ Ked^tsleben. ?n (Dbetitalicn

i touedc dee ITejit mit «Erldntecungen, den Jogen. 0(o0en,

! oerje^en. Pie Tlbbildung jeigt/ mie um den fcäftig ge= Cinirituna 3uc eSctft 0<ilfca
«tr $ran(cn) mft «cm Poctcfit
Idrudften He^t in dee illitte die 6lD0en gej<^rieben find. 6c« e<^rcf6cc« Uondalgocfu«. ec;<bcfc>
6cn ivut6c 6{c aan6TAcift 793 n. 7tr.
ltn Ha<^nooetn6etflaat.
Öen |uöif(^en
0(^ntaco^ern.
<Dei»e^rfo(6en ge^en
006 mt

Itonol«
fo^iaKfKj^ Btcttn'

JDd^renö öie ©yJltm-PoHjd mit gelaöenen (ßemctjrcn gegen ©tuöen»

ten oöec Jlrbeitec oorgebt unö öos „©tcaße frei - es roirö gefcbofjen'^
Beine üergögerung öulöet, rouröen riefige Jlftenbanöe gufammcn»
,;gearbeitcf^/ um Hlillionen^^ßauncrn Hccf)taf(^u^ auf Soften 6ec
öeut/d)en ©teuer^atjler gu gemäijcen.

SomBeo^
bcft imA S
55«
 Belfpid:
2>er
tDect^uec:
ff * * * fedec 0taat0antDa(t
(annte 6» 6efa^cß(^fdt
feinet! Tl^neigung/ denn ee
^tte ferne ^nd an dec
Qafdfi^fagadee moni^ec
miniftenetten und pacfa»
mentadfi^en ^jrtften^. 3n
Sa^ftei^tn großen poUti»
fcßen ^nfaßonepcoseßen
i|l fiDectßauet! afe Bec»
teidigee aufgetceten/ ob»
iDoßl ^utisfer fefbf! ißn auf
feinem. 0tecbe(agei! ale
niittoiffec und initfißufs
©roßfunößebung für die 6traffon8Bcit öcs HToröcs an ilngeborenen om digen be^eiißnet ßatte
15. 4.1931 in Berlin. Die Bolf^ctöiflen Öc. Jrieöci«^ tDoIf und Jrou Ttus 0. 3acne» „«efeUcKc
De. Äienle ^aben den beröi^tiglen ©y^emantnalt Dr. ^Ipfcl gleti^ bei Bond 1

Diefe '^tUt
diente <ife$o(s
tectommersnc
<£rptenung
oon 6eflän6«
nigen. Önibe
tonnte dec
befangene
nicht d^gra
nnd mupte in
Qocfpelbmg
oectoeilen.
0eine Jlngen
toncden dnccb
eine fcbein»
toeefeccutige
£otnpegeb(en3
det/ »06 in
eine
nebbcmtoer*
bcennnng nie
$oIge hoben
mopte, ' me«
thoden, »ie fie
geh nne ein !&>
difch'ociento«
iifch» €>^icn
9n diefec gcell erleuchteten deren tPände mit bunten ecpnnentdnn«
Cipitolen nnd Greifen bemoft pnd, »neden die ^dongenen te.Beniecfen6«
»ect ip die
fo longe geblendet/ bis ge »ohnjinnig morden. Pie €ih«
abeccinpim«
gelegenheiten wurden überheizt und die $o^dm mit ICeec nning mit ge«
begogen. - Solche Stethoden ihrer 0chfihiins< oecmochten »igen 9ngai«
jedoch onf die oerlogenen menfchh^itoopogel In porio/ £endon gtione«
me^oden
und ile» ^ocE feinen Cindcud! ju machen
 Dfcfiiidie
fu(^t 2inna(^^ 6it im ölten
deutj<^en Hed^t be)le^en6c
t[o6eo/ttafc und ^e6los>
crnäruns mSgli^)}
oec^tndcm. ^vjo^
fernen doffic6ttofen/ tute
^erouoretjgen der ?unge
und dec ^oore/ €tönpen/
Prongee^e^en ufto.
0(ei<^3eittg mutden |e«
do^ die tfodeeorten uer»
me^et und oeej^orft/
ou)^ dem olt^ecgebeo^s
ten ^mgen mueden 0(8
neue tfodee/trofen einge»
geffi^rt: Kadecu/
teilen^ Pfählen/ und »oe
>otftcÜ>4n(fT^ä^^^cm ';^?it!acri^fyii'ct)cn fiupfociti4>- oUem do8i[)eebrennen ffie
do8 neuentdedite tieebee»
(^endee^e^eeei und^ou^^
berei.
ij.lliU

Homenloje« <E(cnd gegen

oftbepe8deotJd^e6$ronen>
tum beamten die
pcoBe^e*/ in cefigiojem
tDo^nJhm oeronlojlt^fiber
unJecPoIl. tfoufende un»
fi^uldigee deutj^er $ron»
cn fielen diefem tDo^n
^nn <D|^er.

&er fit^n^e Slißbcou^

des odffif^en He^toemp»
^ndime duc^ die ?n>
quifitionsgreuel und den
^e^enmot^nfinn eef^fit»
tecte den Glauben on doe
jlononif^e He^t und fei»
ne ttrdger. - ÖO0 ©<^id!»
fol der Bonnbuiie gegen
£ut^er (f .B. reifte unten)
ift ein ^iftorifi^er Bemeie
föedieoerfdymundeneTl^
tung oor folgen „ Re^ta"*
formen.

Bidlatotttro (frto
ve^l^mmtmbcn
errequartum*

cnffprtc^f einem aWen beuffd^en Oiec^fßgrunbfal
//gemeiner nu| ge^t vor fonberlic^em
nu^". ®a^er fiammf nun aud) ber verbinbtidje
Tiuesbrud beö ©cmeinfdjafißftrcbenö ber beuffdjen
9ied)f0erneuerung/ monad) nicbf etwa jegli^er eigene
Ö^u^en beö einjelnen außgefcbloffen fein foß, fon»
bern 95orfeile unb 0?e(bfe eines einjelnen bann ju»
riirfjufrefen l^aben/ wenn ße ben @(baben ber @e«
meinfdjaft bebeufen mürben, .^ermann ©bring bat
bem verbinbficben Tfußbrurf verlieben/ als er er*
flärte: //Ss fann ni<bf in f35etrad)t fommen, baß
ber nationalfojtaliflifd^e @taat feine Organe unb
fSlad^tmittel einfel|t/ um ben in feinem ^un }u
f(bu^en, ber etwas begehrt unb erßrebt, was ber
föolfsgemeinf^buft fcbäbltdl iji. 9led>t ifi
ebenfowenig ©elbßjwe^ wie ber @taat/ unb fein
©toat, ber feinem SBefen unb bleiben
wiß/ fann ßcb baju b^tgebeU/ biefenigen in ibtem
^un )u f<bü^en unb ju unterßu^eu/ bie gegen feinen
eigentli^en ©mnbgebanfen unb ©runbjwecf fort«
gefegt bßnbeln."
9ßi(bt j'eber einmal ßraffäflig geworbene 93olfS*
genoffe barf febo^ f(bon ohne weiteres als §einb
ber ©emeinf^aft angefeben werben, ©erabe bie
nationalfojialißifdje Bewegung ^at bter jene bür*
gcrli(be ©cbeinmoral befeitigt/ bie ben einmal ©e*
ßraucbelten aflju leiebt wieber in bie Tlrme beS
?3ßerbre^ens treibt. TlnbcrerfeitS ^aWn aber bie
wirflid)en ©emeinftbuftsf^inbe fdjärfße
^ßaßnabmen ber ©emeinfdjaft ju erwarten. (Ss
war ber fraffeße 'JluSbrucf ber ©elbßaufgabe beS
liberalißif^en ©taateS/ baß er felbß bie Eingriffe
gegen feine ©runblagen in gewiffem Umfange fanf*
tionierte. ©em J^otbverräter/ ber bie inneren
©runblagen bes 95olfSlebenS, bie ©taatsform ju
vernidbten fu(bte/ würbe bie ©br^nboflißf^it feiner
©eßnnung befdbeinigt, inbem man bie ?Olöglid)feit
eröffnete/ ibn mit ber als ©brenbaft gebadeten
^eßungsßrafe ju belegen. "Jlncb bie für SanbeS*
verrat angebrobten ©trafen ßanben in gar feinem
?35erbältniS ju ber Überlegung/ baß ber 95errat
eines einzigen ^Jlenfdben .^unberten unb ^aufenben
von 35olfSgenoffen baS Seben foßen fann. —
?3^ar)cißen unb fpajifißen waren am 2Berf, um ben
üanbeSVerrat ibeeß ju verßerrlieben unb legten fo
bie erße ^refdje auf bem ?SBege einer vöfligen 3Scr*
weid)li(bung ber bicr b«»*ff(l)enben9ied)tsauffaffung.
Q3ei ben S^erbredjenSarten aber war bie fjßertung
als perfönlicbe '^reuloftgfeit unb 95errat babureb
genommen/ baß man ib« Q5egebung als fogenannte
„Überjeugungsverbreeben'' bewertete.
'Oaß ber Sßationalfojialismus biefen ‘Kuffaffun*
gen ein rabifaleS (Snbe bereifen würbe, fonnte nie*
mals jweifclbaft fein, ©d^on ein unter bem
13. ^Olärj 1930 Von ber nationalfojialißifcben
DJei^SfagSVerfretung ber 91©X)‘3(^. eingercidjter
(Entwurf b«l für aUe ÄapitalverbredjeU/ barunfer
für ben SanbeSVerrat bie abfolufe ^obesßrafe ge*
forbert. Sßa(b ibt«^ Ttuffaffung ^at //feber ein*
V )07
^elne ber ©efolgf(baft/ ber f35olfSgemeinfd)aff ben
^nfpru(b auf ©ebub ber ©efe^e/ aber auch nur/
folange er ß(b in ber SÖolfsgemeinfebaft als wirf*
lieber SSolfsgenoße im wabrßen ©inne biefes ebre*
umfleibeten ffflortes bewegt" (.^ermann ©bring).
3)aS ©efeb Jur “S^nberung von 95orf(briffen beS
©trafreebfs unb bes©frafverfabrens vom 24. Tlpril
1934 fdbuf bie ©runblage/ auf ber bie beutfebe
Dte^fSpflege baS ihre im j?ampf gegen ben bol*
f(l)ewißif^cn SEBeltfeinb unb gegen fonßige ^einbe
ber SRation beifragen fonnte.
9)^if bem ©emeinfdbaftsgebanfen iß aud)
bie ©teßung ber fperfbnlidbfclt Iw 9led>f
gegeben. Unferorbnung bes einjelnen unter bie
Önfereffen "ber 95olfsgemeinfd)aft iß ein felbß*
verßänblid^eS ©ebot beS ©emeinf(baffSgebanfenS.
Unferorbnung aber bebeutet niemals
93erni(btung ober audb nur Q5eeinfräcbti*
gung. ®enn:
„DIefes Ijat öle oolflf^c ö)eltanfd)auung
oon öpc mat-eiTtßdfcn gcunöfä^Iit^ ju unter*
f<!)etden/ öaß fle ni^t nur den ö)ert der
Kaffe/ fondern damit au(^ die Bedeutung der
Perfon erfennt und mlt()tn 3U den (Drund*
Pfeilern l^reo gangen (Deboudeo beßlmmt.
Öao find die tragenden $aHtoren Ihrer ÖOelt*
anfdiauung". (Jlöolf ffitleC/„mein ^ompf")
©0 iß es für baS nafionalfojialißifcbe Ütedjt
eine ©elbßverßänblicbfeit, baß eS mit bem ©d)ub
ber ©emeinf(baft jugleid) aud) ben ©d)uß ber Per*
fönlicbfeit übernimmt. X)enn baS 93olf Iß na^
völfifeber ^eltanf^auung weber eine jwangswelfe
3ufammenfaßung von Untertanen bur^b eine von
oben b«rrf<benbe ©faatsgewalt, no(b bie bloße
©ummlerung von ^nblvlbuen ju einem geßaltlofen
ÄoUeftIv. 3m 93olf erfennt ber Sßationolfojialis»
muS vielmehr bie natürliche 55lufS* unb ©d)trffals»
gemeinf^aft/ bie bureß bie Perfönlichfeit ber ?53oIfs*
genoßen bie ß'djtbare Tlusprägung ber in ihr ruhen*
ben fXßerte, ^äbigfeiten unb Mräfte erfährt. ?33olfS*
gemcinfehaft unb Perfönlichfeit ßnb baher bem
SßationalfojialiSmuS nicht feinblicher ©egenfah/
fonbern bie ßd) gegenfeifig bebingenben (Erfcheinun*
gen einer natürlichen (Einheit, ©erabe bas natio*
nalfojialißlfdie Siecht berüßßd>tlgt baßer bie Q5e*
beutung bet Perfdnlltbfelt für bie ©emelnfchaff.
(Es vermeibet bamit bie ©efaßr, aus einer boftri*
nären Q5etrad)fung heraus ihre ^ebeufung jum
©d)oben ber ©emeinfehaft ju unterfchäben.
®le Sorberung ber fchöpferifchen Perfönlld^felf
ßebt baßer Im natlonalfojialißifchen Siecht Im
fSorbergrunb ber ©orge für ein artgemäßes Siecht/
für eine arfgemäße Siegelung beS VolfSgenöfßfchen
Sted)fSVerfebrS. 3m Patentgefeß ßaf biefe ‘Jluf*
faffung bereits ißren verbinbli^en Slieberfchlag ge*
funben. 3n einem fommenben ©efeb über bie
‘Kitgeflellfenerftnbung unb über bte Ur^'
beberredbfe wirb biefe £ime tl^re jielbewußf«
^orfcttiwirfluttg erfab*’«»* ©«rüber l^tnaub erfahrt
bte ^erfönlitbfeit beg f^affenben SOletifdben im
ganjen Siedbtßleben fette gürforge, bie erforberli^
ifi, fte in \)ottem Umfang im ©ienfl ber ©emein»'
f(b«ft jur ‘J(it6tt)irf«ng fommen ju Taffen, ©aber
befennt fftff antb bie 9(T@©7(^. inm ©runbfa^
be<5 «prtDafeigentumö (vgl. ©rflärung beg ^übrerö
vom 13. ‘JTpril 1928 iu ^nnft 17 beö ff>«rtei*
Vrogrammg) unb wo bie ^ugwirfnngen ber ver*
gangenen Olotjeiten eine im nationalfosialiffif^en
@faat möglitbe freie (Entfaltung ber ^erfönlitbfeit
binbern würben, greifen bie ©efe^e beg national*
foiialiffifcben @taateg bilfrcitb Sn. bem „©efeb
über bie mifbräit^litbe 2(ugn«bung von ?38o(l*
ffrerfnnggmöglidbfeiten“ unb in bem „©efeb über
bie Bereinigung alter @(bnlben“ ffnb bie ©runb*
lagen jttr Befeitigung biefer wirtf(b«ftlicben @ün*
ben beg vergangenen ©^fferng niebergelegt.
©in 9Je(bt, bag auf bie 3Babrung ber ©b»^« ber
gefamten 97ation bebadbt iff, wirb autb ber ©b^^
beg einzelne« Bolfggenoffen befonbere Beachtung
f^enfen. ©ie ©bre beg beutfdjen Bolfggenoffen iff
ber unmittelbare Tlugfluü feiner 3«g«bbngl«if jnv
©emeinfcffaft unb feiner Pflichterfüllung in ihr.
©er treue Bolfggenoffe barf baber auch 'Jvn ber
©emeinfchaft unb von ben anberen ©emeinfchaftg*
gliebern bie Dichtung feiner ©bre verlangen, ©er*
fenige, ber einen Bolfggenoffen wirflich an ber
©bre fränft, wirb mit Beffrafungen ju rechnen
haben, bie eg ihm unb ber gefamten Bolfggemein*
fchaft vor Ttugen führen werben, bah feber Bolfg*
genoffe bie ©bre febcg Bolfggenoffen ebenfo wie
feine eigene alg bag bvchff« ©ut aniufeben bat.
©ineg ber wahrhaft fojialiffifchen SBerfe ber Be*
wegung war bie ©inrichtung ber nationalfosia*
liffifdhen
Slecbtgbetreuuttg,
burch bie febem minberbemittelten Bolfggenoffen
ber Diechtgrat eineg Otechtganwaltg unb unter Um*
ffänben unentgeltliche Bertretung vor ©ericht ge*
ff'chert wirb.
2(11 biefe Sffaünabmen tragen bem ©ebanfen
Diedhnung, b«ü bie Bolfggemeinfchaft, wenn ffe
von bem Bollggenoffen ?reue unb ©efolgfchaft
Verlangt, auch i^vtn ©injelgliebern bie ?reue halten
muh unb baff ein @taatgwefen, bag biefen ©runb*
fab aug feinem Olechtgleben augmerjen würbe, nie
ber 3«ff(n>tttang feiner ©injelglieber gewiff fein
würbe, bie für feinen bauerffaften Beffanb uner*
läfflich iff.
©ine Dieffttgorbnung, bie in biefer Söeife gleich*
zeitig ben @<hub ber ©emeinfchaft mit ber §örbe*
rung ber fperfönlichfeit verhinbet, fcheint ung in
ungleich SOlaffe von bem ©ebanfen einer
wirflichen
)9S
6ece(^ttgfett
beberrfcht ju fein, alg biefenige beg liberalen
@taateg, in ber bem einzelnen Snbivibuum bie
5Dlöglichfeit einer b^ntmungglofen 2lugwirfung
feiner S^nffinfte geffattet unb bamit ber Beffanb
feber ©emeinfchaft gefäbrbet wirb.
©er ©ebanfe ber ©erechtigfeit ffebt in einem
©taatgwefen, bag von bem ©emeinfehaftggebanfen
beberrfcht wirb, im Borbergrunb aller ©rwägungen.
©eredjtigfeit bebeutet für ung ©inflang jwifchen
Diechtgfab/ Stechtgerfenntnig unb völfifchem Diechtg*
gewiffen. @ie bebeutet weiter Berwirflichung beg
altpreuffifchen ©runbfaheg suum cuique — 3«bem
bag ©eine. Damit iff iugleich bie 2(bfebr voö*
jogen von fener marjtiffifchen ©erechtigfeitgparole
„2(llen bag gleidje^', bie bem germanifch^beutfehen
SSffenfehen in ber (Erfenntnig ber naturbebingten
Ungleichheit «Her Sebewefen alg 2(ugbrurf fojialer
Ungerechtigfeit erfcheinen muff.
©in Beifpiel für bie 2(bfebr Von fenen libera*
liffifchen ©erechtigfeitgbegriffen iff bie Sleform beg
§ 2 beg ©trafgefehbuchg. ©iefe Beffimmung fprach
ben febem gefunb benfenben Bolfggenoffen unver*
ffanblichen ©ah aug, baff feine ©träfe folle ver*
bängt werben bürfen, für bie nicht gefehlich eine
©trafanbrobung vorgefeben war. Der ©runbfafe:
„.Äeine ©träfe ohne ©efeh" (nulla poena sine
lege) war nach ben SGBorten unb nach bem SBillen
ber liberaliffifchen ©trafrechtglebre ber Freibrief, bie
„magna Charta“ beg Berbrecherg. Der ©ebanfe,
bem Berbrecher, beffen ganjeg ©treben auf ©chäbi*
gung unb Bernichtung ber ©emeinfchaft b»nii«lt/
befonbere ÖJechtgftcherungen ju geben, iff fo abfurb,
baff nur ein fübifcheg ©effirn ihn auggebacht haben
fann. ©r entfpricht gani fener fübifchen SXechtg*
«uffaffung, bie babin gebt, «Keg für erlaubt ju er*
flnren, wag nicht augbrücflich verboten iff. 2(ug*
bruef ber nationalfojialiffifchen DJechtgauffaffung iff
bemgegenüber bie neue Raffung beg § 2 ©t©B.,
eingefübrt burch bag „©efeh Jur 2lnberung beg
©trafgefehbuchg“ vom 28. 1933, ber nun*
mehr augfpricht, beiff fein Berbrechen ung'e*
fübnt bleiben barf. Dem liberaliffifchen ©ah
„.^eine ©träfe ob«« ©efeh" ffeÄt bie national«
fo}ialiffifthe ©trafrechtgwiffenfehaft baffer ben ©oh
gegenüber „Äein Berbretffen offne ©trofe" (nul-
lum crimen sine poena). 9Bo b«g ©efeh für
eine .^anblung feine ongbrütfli^e ©trofonbroffung
vorffefft, ffot ber SUtffter bie ©träfe ber gefefflicffen
Borf^rift ju entnehmen, bie in iffrem ©runb«
gebanfen am beffen onf bie ?«t sutrifft* ©rff ba*
mit iff nach unferer 2(uffa(Tung wirflich ber ©e*
rcchtigfcit ©enüge geleiffet.
©erechtigfeit iff bie groffe ffttli^e 50ladht, bie
barüber wacht, baff bie Blutggemeinfehaft nicht
bur^ Berrat, Untreue, fPflichtverleffung, Berant*
wortungglofigfeit, fJBiHfür unb Berbrechen ©dffaben
erleibet ober jerbricht. ©erabe bag ©erechtigfeitg*
gefüffl beg Deutfeffen, wie überhaupt beg norbifchen
zz
3)lenfc^en tfl kfonbcrö ftarf auögeprägf. ®aö tnU
fpridjf bem ftorfcn ©ittltd^fchggefüi^l ber beuffc^en
@€ek, aber audj bcm oußgeprägfen @tnn für
Orbnüng unb Älarl^cU beö bcuffc^cn 9)lcnf(ücn.
norbifcbcSO'lenfct) neigt baju, an (Sreigniffe unb ^anb*
lungen ben SO^afftob — DJecbt ober Unrecht — an*
julegen. ®ie SSerle^ung feineß eigenen Üiecbtß*
gefül^lß trifft il^n in feiner tiefflen ©eele. Un*
geredjtigfeit erfdbeint unerträglich, genau fo,
wie er bie ^reuloftgfeit auf baß fctjärffle verwirft
unb bie (Shf^ofigfeit mehr fürchtet alß ben ^ob.
35iefeß ©erechtigfeitßgefühl mit ftch ge*
bracbt, bah in unferem 93olfe feit jeher befonberß
häufig bie Srfcheinung beß Dlechtßfanatiferß auf*
getreten ifl, wie Heinrich von Steift baß Urbilb
eineß folchen in feinem „SSHidjael ^ohlhcK^ö" ge*
jeidjnet h«l- ihnen erleben wir eß, bah ftc h’^
auß verlebtem Otedjtßgefühl ober in Überfleigerung
eineß perfönlichen Diechtßbewuhtfeinß für ein wirf*
li^eß ober vermeintlicheß Diecht berart rürfftdhl^loö
einfehen, bah fte bie ©rennen, bie ihrem ©infah für
baß ÖJecht im Snterejfe ber ©emeinfchaftßorbnung
gezogen ftnb, überfehen unb ftch i« 95erfiöhen gegen
biefe ©emeinfchaftßorbnung hinreihen laffen, bie fte
nunmehr felbfl inß Unrecht fe^en. "Jln berartigen
93erfiöhen fann bie ©emeinfchaft felbflverflänblich
ni^t unintereffiert vorübergehen. Überfleigerte £He*
aftioncn auf bie 93erlehung beß perfönlichen DJechtß*
empfinbenß ftnb iu verwerfen, wenn fte bem ©e*
meinfchaftßleben mehr fchaben alß bie 9[)erlehung
beß Ofechtßgefühlß in einem einzelnen Snö*
OTTO GAU WEITEM t
Upm 5uri|len jum Hechtßwahrer
Olad) bem fJöißen beß gührerß ifl eß Aufgabe
unb fPflidjt ber ^Partei, „für bie ihrer SBeltanf^au*
ung entfprechenbe Rührung beß 5l3olfeß auf aßen
©ebieten beß Sebenß" unb weiter bafür ju forgen,
„bah ber ©taatßführung ein weltanfchaulich flabi*
ler ©h<»’^ölter verliehen wirb"*).
©iefer ^ührerbefehl braute ber 9l@©7tfp. auf
bem ©ebiete beß Siedjtß neben ber Söerpfli^tung,
bie (Srlenntniffe ber nationalfojialiflif^en SGßelt*
anfchauung in volfßnahen ©efe^en iu ftchern, auch
bie Ölotwenbigfeit, bie mit ber ^nwenbung, ©urdj*
fehung unb SOoßflrerfung biefer ©efe^e beauftrag*
ten Sßolfßgenoffen, nämlich bie Ölechtßwahrer, ju
juverläfftgen ölationalfojialißen ju erziehen, ©a
baß gefamte £eben beß beutfdten SSolfeß in ber
Ölechtßorbnung beß ©ritten öteidjeß feine ©idje*
rung unb Ölegelung finbet, ifl gerabe ihnen eine
unerhörte ^Verantwortung gegeben. 2ßenn fie bei
ihrer Öledbtßanwenbung ftch ^i^on ©inflüffen ber
25er §übrer in ber ©djluhfongrehrebe bes( DleidjsSVflrtei*
tage« 1935'.
23
baß perfönlidte DJechtßgefühl beß etnjelnen muh
hinter ben Sebenßintereffen ber ©emeinfchaft iurürf*
treten, benn ber einjelne muh ftd) auch infoweit
ber ©emeinfchaft unb ihren £ebenßintereffen unter*
orbnen fönnen.
©aß ©ebot ber ©erechligfett gilt ntthl nur für
bie SKedlttßpflege, fonbern für baß gefamte SSolfß*
leben, ©er fSewegung aber ertt)ä4>fi «n be*
fonberß groheß ^(ufgabenfelb. SWuh nnth foner
Z\)p beß unbelehrbaren unb fireitfnthtigcn Queru*
lanten bie f^hürffle Öleaftion beß nationalfojialifii»
f4>en ©taateß erfahren, fo muh eß anbererfeitß
felbfiverflänblich jebem föolfßgenoffen freiflehen,
für feine gerechte ©ache olle SWbglichfeiten auß*
jufthöpfen, wenn er i« feinen Ülethten verlebt
glonbt. ©abei wirb ber föolfßgenoffe oft feinen
2Beg jum J^oheitßträger ober ju fonfligen ‘jlmtß*
trägem ber 95ewegnng nehmen, von bem er er*
wartet, bah f«»«« 3lntorität jnr ©ur^jfehnng
feiner 9le<htßbelange einfe^t. J^ier ifl eß notwenbig, ^
bah 93olfßgenoffe nicht in feinem föertranen
enttäufcht wirb, bah ber ^mtßträger, wo er er*
fennt, bah bem fOolfßgenoffen unrecht gefchehen ifl,
ihm jn feinem Specht verhilft unb bann, wenn er
erfennt, bah ber SSolfßgenoffe fich im Unrecht be*
finbet, für bie erforberliche ^ufflärung unb fSe*
iehrung forgt.
©er beutfthen Ölethtßpflege aber foHten alß
Sbeal fletß bie SBorte beß SKeichßleiterß ©r, J^anß
Sranf vorf4>weben, bah bie 3lufgabe beß ^i4>'
terß ifl, feine (Entf4>eibung fo ju begrünben, bah
anch ber Unterlegene baß ©efühl h<U*
„J^ier wirb Ölecht gefproth«nl''
^Vergangenheit nicht frei machen fönnten, wäre baß
üebenßelement unferer Dlevolution gefährbet.
©ie fchönflen unb beflen ©efe^e würben ihren
©inn verlieren, wenn ihr ‘)toßgangßpunft unb
ihre ©runblage, nämlich bie nationalfojialiflifdje
SBeltanfchauung, überfehen, verbannt ober ignoriert
würben, ©ie “ilußeinanberfehung mit ben ^Hächten
ber ^Vergangenheit war unb iß h'er vießeidjt lang*
wieriger alß in jebem anberen völfifchen £ebenß*
^’^reid). „3urtß"
©aß liberale Seitalter lieh «nter ben verfchie*
benßen jerfehenben ©inflüffen ben gröhten '^eil
ber „Anrißen" burdh bie übermähige begriffliche
^(uffpaltung ber CKechtßwißenfchaft ben Uberbliß
über bie einfachen Sufammenhänge jwifdjen SVolf,
©ittlichfeit unb Ole^t verlieren. Unb ni^t ju*
leht bie frühere gefellfdhaftlidje Tlbfonbe*
rung ber afabemif^en ^wrißen auß ber SVolfß*
gemeinfdjaft verßärfte bie ^enbenj, ftch i« einem
vom völfifdh inßinftiven Olechtßgefühl unberührten
)99
fad>I{(j^en (Etgcnbafetn ju befcnncn. ®tefe J^alfung
»t>ar nid^f fctfen \)er6unbett mit einem bemorali=>
fierenben unb gefäl^rticben OSilbungöl^od^mnt. (£ö
mar eine Q5ilbung ol^ne Sebenöerfenntniffe, |te
ftammfe nid)t auö eigenem Smpfinben, fonbern mar
eine meebanife^ erlernte unb eingetriebidfi« Söciö^
l^eit. !S5iefe Hvt t>on 3Biffenf(^aft »erlangte feiner^
lei £eibenf(^aften, feinen SGDiüenö» ober ©efül^lö*
einfa^ unb »or allem faum 35efennermut.
3tt biefem SJlangel am »ölfifc^en @emeinfd)aftö=>
gefül^l liegt eine ber ^aupturfadb«« föf bie S3er=>
trauenöfrife ber ^uflij, bie feit ber 9fo»ember=>
reoolte 1918 bie öffentli^feit befc^äftigte:
■iDie 5Öfe^rjabl ber „^uriflen“ fal^ einen 5)or=
gang „nur jurifiifcb“. @ie maren imar ?Dleijler
ber gefamten Dte^tßted^nif, liefen babei aber @e*
fahr, bie »«‘1 bem Inhalt ju »ermecbfeln.
„Obfeftbität“ ging über a0eö. S8or lauter ri(bter=>
li<ber Obfeftioität flettten jte ben fämpferifdbc«
ö^ationalfoiialijben auf bie gleidje ©tufe mit bem
]^0(b»erräterifdben Äommuniften.
©er ttationalfojiaUflifi^e 9te#t«ma^rer
©anf ber ©ynamif unferer Q5emegung i|l eö
bereite in biefen erfien fedbö fahren nabeju gek¬
lungen, biefen überlebten ^WfiüdßliJP
langfam aber ficber aueiumerjen; noch
bie gegenmärtige ©eneration mirb fein enbgültiged
95egräbnie miterleben. SQBenn audb b^ute nod)
bie unb ba »olfefrembe ©ntfebeibungen ober un«
»erfiänblicbe Urteile befannt merben, finb eß (Einjel-
erfebeinungen. (Eö gebt ni(bt an, bamit bie beut-
feben Dtedbtßmabrer, inßbefonbere audb bie
Dficbter unb ©taatöanmälte in ihrer ©e*
famtbeit ju belaßen. “^In ©tette beß „^urifien“
ifi ber Siecbtßmabrer getreten. 9^i(bt bie ©i(berung
einer ^aragrapben«nw>«nbung (bebt im 5öorber-
grunb feiner Olecbtßanmenbung, fonbern bie ©idb«*
rung ber 95olfßgemeinf(baft. (Er ifi nicht mehr
ber Dtepräfentant einer formalen Orbnung, fon¬
bern ber SGBabrer unb J^üter ber Eebenßnotmenbig-
feiten feiner föolfßgenoffen. •^«1='
tung, meltanfcbaulicbe ^äbigfeit, ^erfönlicbfeitß-
unb 38erantmortungßbemubtfein, (Einorbnung in
bie töolfßgemeinfcbaft unb nationalfojialiflifcbe
£ei(bungßo|)ferbereitf(baft ftnb bie Söefenßmerfmale
ber Tlngebörigen beß nationalfojialijbif^en Oteebtß-
(banbeß. Dbidbt eäfarenbaft über ben SBolfen tbro-
nenbe, (teb über atte ©cbmäcben unb ^^rrungen er¬
haben bünfenbe Obaturen motten mir alß .^üter
unb SSBabrer unferer Eebenßorbnung, fonbern ^en-
feben, bie in ber SSolfßgemeinfcbaft »ermurjelt ftnb,
bie 95erfbänbniß für bie Sböte unb bie ©orgen
ber “ärrnfben ihrer SBolfßgenoffen «nb bie
im gleidjen ©ebritt unb ?ritt alß .^amerab in ber
©emeinfebaft beß 95olfeß mitmarfebieren, bie mabr-
baft SSBabrer beß Diecbten ftnb. Unb bieß ifi ber
tiefe ©inn ber ^orberung: „»om Swm
Diecbtßmabrer". ©ie bebeutet feine ©djmäbung
beß 3urifien, fonbern feine »ölfifebe Oieuformung.
ZOO
(Eß ifi berfelbe 2Beg, mie ber vom üttlilitär jum
©olbaten ober vom Bürger ium 33olfßgenoffen.
©er Olationalfojialißmuß mitt Dticbter mit
SOfanneßffolj, felbflbemubfe Diecbtßmabrer, bie frei
von .Äomplefren aller “Ärt ftnb. ©ie in gemiffen
beamteten Die^tßmabrergruwen vorbanbenen er¬
erbten formalifiifcben Unterorbnungßtenbenjen ftnb
feinem SCBefen etmaß grembeß unb Unmürbigeß.
^uß biefen ©runbgebanfen ergibt fteb ©inn unb
“Mufgabe einer nationalfojfaliffifcben Steebtömabrer-
fibulung. ©iefe mitt ft<b nicht in einer intetteftuetten
Sinmirfung erfebövfen, fte mitt ftcb vielmehr in
erffer Einie an ben Sbarafter menben. ©ie bemüht
ft^ naturgemäg nicht fo febr um bie von anberen
©teilen mabrjunebmenbe facbli^e Ttußbilbung, alß
vielmehr um bie Tlufjeigung ber meltanfcbaulicben
unb politifeben ©runbfäbe, na^ benen baß fachliche
SBiffen außgeridjtet merben mu§. ©enn Dlecbt unb
fPolitif burebbringen ftd» gegenfeitig auf baß innigfle.
Sß gilt alfo bie geiflige unb ebaraf-
terlicbe ©runblage ber beutfeben Dfecbtß-
mabrerfebaft ju beffimmen, von ber auß
unfer ganjeß 0tedhtßleben, Stedjtfpre-,
ebung, Söermaltung unb SXecbtßmiffen-
febaft geflaltet merben foll. ©er Tlußfprucb
^Ifreb Ölofenbergß, ba§, um nationalfosialifiifcbe
SGBeltanfcbauung ju begreifen, meniger neue @e-
bonfen alß neueß ©enfen erforberli^j ftnb, verbient
gerabe bi«t f^ine Beachtung.
©ie (Erfenntniß, ba§ Sflationalfo^ialißmuß nur
erlebt, aber nicht verflanbeßgemäb gelehrt merben
fann, macht auch eine erlebnißmägige ^Beteiligung
ber SXecbtßmabrer am Eeben ber nationalfojialifli-
feben 35emegung unerläblicb.
555or allem aber gilt eß, bem CXlacbmucbß ber
afabemifeben 9{ed)tßmabrerf^aft baß Srlebniß beß
STfationalfojialißmuß ju vermitteln, ©aß 3iU itt
hier baß einer fhflematifcben Tlußlefe ber jungen
9)fenfcben, bie beutfebe Otiebter, ©taatßanmälte,
Dtecbtßanmälte ufm. merben motten, nach (Eignung
unb «ine 2lußlefe, bei ber ber ©eftebtö»
punft beß ©elbbeutelß beß ^aterß enbgültig auß-
gefcbaltet merben mu§.
^tr motten audb auf ben J^ocbfcbnlen feine
Sttlenfdben, mel^e ber ittfeinung finb, ba^ ihr ©tu-
btum ihre ^privatfacbe fei unb ntemanben etmaß
angebe, ©aß flänbtge ^rlebniß beß 0)fationalfojia-
lißmuß mu§ auch gerabe für ben 9fe^tßmabrer
feine bauernbe unb fcbbnfle $orm ftnben in ber
Bugebbrigfeit au einer ber ©lieberungen ber ©e-
megung. ©enn gerabe bi«t bebeuten Eebre unb 3n-
tetteft gar niebtß unb ^bnrafter unb Sttanneßtum
atteß. ©ie von ber «Partei gefebaffene Sinri^itung
ber ‘ttbolfsJ^itler=©<bnlen unb ber Orbenßburgen,
bureb bie ber Sübrernadbmudbß unter I29ea(btung
biefeß ©runbfabeß au^ für ben ©taat fi^ergeflettt
merben fott, ifl bi«t^ «in begeifiernber unb ibealer
!Knfab. (Eß erfüllt unß auch bt«t ntit ©tolj, baf eß
bie «Partei mar, bie bie Umfiettung ber raffifeben
unb dbarafterlicben ‘ttußlefe beß ^übrerna^muebfeß
für fSolf unb ©taat eingeleitet bnt-
24
ernst TUDWIG IttlNGER
Der Red|t$M als fO)iaIi|Uf(iir Int
er O^aiiönalföjialißniuö ^at
awd) auf feem ©ebief bcö
9?e(bfßf<bw^cö «in« 'JOÖ*
fommene Umwonblung mit
(td) gebradjt. 95or bem
30. Januar 1933 fonnte ber
^Öolfögenoffe nur ben bejo|>l*
ten Dledjtörat olö 9?e^tß*
anwalf crl^altcn. 3m 5a0e
ber Q5ebürfttöfetf blieb er aifo ol^ne feglidjeu
Dledbtöbeiftanb (unb bieö in einem ©taote, ber ftd)
eine ®emofrotie nannte!). ®amit mar audj auf
bem ©ebiet beß Oiedbtö baö 95olf in jmei .klaffen
gefpalten. tiefem unmöglidjen 3«fiönb l^at bie
bur(b bie 3«»tral=^9ieibt«betreuun9 beß
beutfd^en 95olfeß ein ©nbe gefegt, burrb bie atte
minberbemittelten Söolfßgenoffen 0ie(btßfd>u^ er*
l^altcn.
3n Oietbtßfragen barf eö feinen Unterfcbieb
}mifd)en rei<b unb minberbemittelt geben,
.^ein minberbemittelter 93olfßgenoffe barf (ebiglid)
beßbalb feineß guten 9led>teß »erlufhg geben, meil er
ju arm ift ober ju menig .Äenntniß »om 9led)t böt, um ftcb
nötigenfaöß bie geeignete £l{ed)tßbilfe ju fdjaffen. 5öon
einem SSorredjt gelbli(b QSeffergefteffter fann na^ bem
heutigen Aufbau ber beutfdjen SÄecbtßfürforge feine
Siebe mehr fein, ©ß gibt im heutigen ®eutf(b*
lonb niemanb mebr, ber nidjt bie SJiöglid;*
feit böt; f*dj in feinen Stedjtßangelegen*
beiten orbnungßgemäb betreuen ju laffen.
©ß bonbelt fttb bei ber neuen Siecbtßfürforge aud)
nid)t mebr um ein Sled)tßafmofen, baß »om
guten SSBiUen beß Siatgeberß abbängt, fonbern um
einen ^nfpru^, ber feine binr«idjenbe Q5egrün=
bung in ber 3«gcbärigfeit jur Tfrbeitß* unb @(bitf*
falßgemeinfd^aft beß beutfdjen 95olfeß finbet.
3m fofgenben fott eine umfaffenbe
über ©inri(btungen unb Tiufgabengebiete ber blutigen
beutfdjen Sietbtßfürforge gegeben merben.
X)ie Sf0.>9tetbtßbetreuung,
bie für fragen beß attgemeinen ^ri»at* unb ©traf*
red)tß jufiänbig ift, mürbe 1934 »on Sieidjßleiter
Oieidjßminijler 2)r. §ranf inß £eben gerufen unb
umfaft runb 1600 Sledjtßbetreuungß*
fiel len. X)ie 9ie(btßbetreuung mirb eb^enamt*
li(b bur(b bie im Si@.*Sie(btßmabrerbunb p*
fammengefdjloffenen beutfdjen Siedjtßanmälte
außgefübrt. ©eleitet mirb bie gefamte Diecbtßbetreu*
ung bur(b baß „^mt für Sied^tßbetreuung" im
Sleid)ßredbtßamt ber
©inen ©inblirf in ben ‘Jätigfeitßumfang ber 20©.*
Sied)tßbetreuung foHen furi folgenbe ergeben:
2?
1936 betrug bie 3abl ber bei ber 20©.*9ie(btß'‘
betreuung ratfucbenben S3olfßgenoffen über 343 000.
.^ieroon mürben 41 200 §ä0e an einen 2lnmalt über*
miefen unb 5538 burd) ©üteoerfabren erlebigt. 21 n*
fpru(bauffofienlofe9ie(btßbetreuung haben
nid)t nur mittellofe, fonbern »ielmebr aKe in 2trbeit
unb £obn fiebenben SBolfßgenoffen ohne Unter*
fd)ieb beß ©tanbeß, Q5erufeß, bie tatfädbli^ nidjt
in ber £age ftnb, einen Diecbtßanmalt iu bejoblen.
!l)er 20a(bmeiß ber 9)iinberbemitteltbeit
mirb bur^ bie lebte £obn* ober ©eboltßabre^nung,
Dienten* unb ^enfionßbefdbeibe, ben ©teuerbef(beib,
Tlrmutßattefie ober bur^ eine 35ebürftigfeitß*
befdjeinigung beß jufiänbigen .^obeitßträgerß ber
20©3>2(^. (.Äreißleiter, Ortßgruppenleiter) unb
äbnlidbeß mehr erbrad)t.
$)ie Q5etreuung umfaßt im mefentlidjen bie ©rtei*
lung »on Diedjtßaußfünften atter 2lrt, mie münblidje
unb fd>riftlid)e ^Beratung ber re(btfu(benben 93olfß*
genoffen einf(bliefflid) beß erforberlicben 95riefme(bfelß,
ber ©d)riftfäbe unb fonfiiger ©djriftfiürfe, fomie
nötigenfaffß aud) l)i« ebrenamtli(be ‘Jiurdjfübrung »on
9ie(btßfireitigfeiten »or ben @eri(bten unb anberen
35ebörben. Sieuerbingß bat ftd) bie Dieid)ßgruppe
3ied)tßanmälte gegenüber bem 2(mt für Siedjtßbetreu*
ung beß Dieid)ßred)tßamtß ber 20©2)2t^. für ihre
SJiitglieber bereit erflärt, ihre red)tßbetreuenbe ?ätig*
feit babin ju ermeitern, baff biefe in Tlrmenfadjen »or
ben 2lmtßgerid)ten aud) bie ^rojeffoertretung foftenloß
übernehmen, menn baß 2lrmenred)t nur für bie @e*
rid)tßfoffen bemiöigt mirb. X)ur^ biefe Q5ereitertlä*
rung iff nunmehr eine mefentlidie ©rmeiterung beß
2lufgabenbereid)eß unb ber “Jätigfeit ber 20©.*Died)tß=
betreuungßfleßen burd)gefübrt morben. ©ß braucht
ffd) alfo in 3wf«ttft fein föolfßgenoffe mehr iu ftheuen,
2lnf))rü(be, bie er ju haben glaubt, aud) »or ©erid)t
burchjufe^ten, mit ber Q5efürd)tung, er fönne bocb
nid)t gegen ben Stecbtßanmalt beß©egnerß auffommen.
®ur(h©rlaff beßStei^ß/uffijminifferßvom 26.50ai
1934 ftnb bie 9i©.*9ied)tßbefreuungßffeffen auch alß
©üteffellenim ©inne beß § 495a her 3i»ilp»'ßi€ff^
orbnung anerfannt morben. ©in »or biefen ©üteffeffen
abgefcbloffener 23ergleid) bat bie ©igenfdtaft eineß
»oöffreefbaren ^itefß unb fann beßbalb mie ein »or
©erid)t abgefd)loffener fÖergleicb fofort »oUffredt
merben.
®er Unfoffenbeitrag, ber »on ben 20©.*£)ied)tß=’
betreuungßffeffen erhoben iff, iff gering, ©r beträgt
lebiglid) 20- Sipf., bie iur teilmeifen 35erfung ber
entffebenben 2lußlagcn für 23üromaterial, ©dtreib*
fräfte ufm. bienen foö. 3n fällen befonberer 20ot
fönnen au^ biefe 20 Sipf. erlaffen merben. fSermei*
gert fann bie Slecbtßbetreuung nur im SaH ber offen»
10)
baren Unwürbtgfetf werben ober wenn ein fonjtiger
offenbarer SJii^brau(b oorliegi. Sin 93olfoge =
noffe, ber oon einer 9]0.=9'le(biöbeireu*
ungöfiene beraten wirb, wirb idente genau
fo bereitwillig betreut wie ein SOlanbant,
ber feine ©ebüj^ren felbfl jai^lt.
3)lit ber ^Dlaibtübernal^me galt eO, an bie 0telle beö
bunten 9)lofaif0 ber oerfcbiebenen DJedbtöaußfunftO^
flcllen eine fojialiftifcbe Sinridbtung ju fe^en. Olacb
einer im Diei(l)6arbeit0blatt oeröffentlidjten 3uf(twmem
ftcllung gab eO bamalö neben bem 93erbanb ber ge=
meinnü^igen unb unparteiifcben OtecbtöaußfunftöfieHen
unb fonfligcn gemeinnü^igen ^Bereinigungen noch
^luofunftoflellen oon ben freien ©ewerf*
f(baften,beö3«nlf<tlarbeiterfefretariatö,
ber ©ewerff(haften, beg 93er*
banbeö ber ©eutf^en ©ewerloereine,
fonffiger Tlrbeiteroereinigungen, wie ber unabhängi*
gen Arbeitervereine, ber wirtfcbaftofrieblicbcn Tlr*
beitervcrcinigungen unb ber Sanbarbeitervereinigung,
weiter “Jluöfunftöflellen von Arbeitgebern,
fonfeffionelle £)te(ht0auOfunftöflellen,
SiechtßauOfunftöflellen politifdjcr 93er*
einigungen, von <Privatangejfellten*93erbänben
fowic länbliche S'ledbtöauöfunftOjlellen. An ihre ©teile
traten nun einige gro^e 0pejial*0'ie(htOberatungS*
fleöen neben bie 930.*0Cc(ht6betreuung, bie ohne
Slurfficht auf ^onfeffion unb ©tanb unb ohne ?Ber*
quirfung ber ber 9Je(htöfürforge urfprünglidh«« Auf*
gäbe mit einer propaganbiflifchen AuOwirfung fon*
fefftoneller ober politifcher Öbeen unb Sfntereffen an
bie 93crwirfli(hung beß in ^unft 9 beß Partei*
programmß niebergelegten ©runbfaheß gingen, bah
alle ©taatßbürger neben glei(hen ^flich*
ten au^ gleiche Dtechte beft'hen mühten.
®te ®eutf(he Arbeitßfront
gewährt angcftdjtß ihreß 5[Ritglieberhanbeß über
20 SJliüioncn beutfüjen 93ollßgenoffen Dtechtßfchnh-
35ie Aufgaben, bie bie StechtßberatungßfleHen ber
X)AS. im CHahmen ber ©efamtaufgaben ber ®AS.
haben, ftnb llar unb einbeutig in ber ©ienhorbnung
niebergelegt, wo eß heiht, bah h« ih^^ 50?itglieber (95e*
triebßführer wie @efolgf(haftßangehörige) in allen
Dle(htßangelegenhciten, bie baß Arbeitßverhältniß be*
treffen ober bem ©ebiet ber ©ojialverftchctnng ange*
^ören, betreut. Sieben ber 93earbeitung von restlichen
fragen, bie auß bem Arbeitßverhältniß h^töwö ent*
flehen (5.95. Tariflohn, 3eugniß, ÜberflunbenjufSläge,
Urlaub, .Künbigungßfehuh), fäüt alfo auS in baß Auf*
gabengebiet ber DleStßberatungßfleüen bie 95ehanb*
lung von fällen ber .Uranien* unb ArbeitßlofenverffSe*
rung fowie ber SlentenverftScrung. ®urS ©efeh vom
23. ©ejember 1936 i|l ben SieStßberatungßflellett
jubem bie 95efugniß jur friflgereSten Sntgegennahme
von Anträgen auß ber SlentenverfiScrung
(Unfall*, Snvaliben*, Angeflellten* unb
i^nappfSaftßverfiSerung) eingeräumt worben.
®aß h^iht; «in Slentenantrag lann mit gleitet 9QBir*
lung wie bei ben ©oiialverftSerungßbehörben auS bei
einer 9leStßh«ratungßflelle eingebraSt werben. Alß
lOZ
neuefleß Arbeitßgebiet würbe ben OleStßberatungß*
fleüen ber ®A§. auS bie 95etreuung beß .^anb*
werlß in ©teuerfragen übertragen.
©efehltS'Jeranlert ftnb bie SleStßberatungß*
fleöen ber ®eutfSen Arbeitßfront im § 66 Abf. 3 beß
©efeheß jur Orbnung ber nationalen Arbeit, § 11
beß ArbcitßgcriStßgefeheß unb für bie ©ojialverftSe^
rung in einer S)urSführungßVerorbnung vom 9. (©ep*
tember 1933 jum©efeh über Sh>^enämter in ber ©o='
jialverftSerung unb ber DlciSöverforgung. Sn biefen
95eflimmungen wirb bie 93ertretungßbefugniß ber
Seiter unb Angeflellten ber SleStßberatungßflellen
vor bem ArbeitßgeriSt unb ben 93erftSerungß*
trägem unb 93erftSerungßbehörben geregelt.
1)er unmittelbare ^arteiverlehr mit ben
DleStßfS«hfw<henben wirb burS örtliSe SteStß»
beratungßfleßen burSgeführt. ®iefe örtlichen Slechtß*
beratungßflellen finben ihre verwaltungßmähige 3«*
fammenfaffung im ©au in ber jeweiligen ©aureStß^
beratungßflelle. X)ie ©efamtleitung übt baß Amt für
SleStßberatungßflcllen imSentralbüro ber ®A§.auß.
X>ie örtliSen SleStöberatungßflellen ffnb
in©efolgfSaftß* unb 95etriebßführer*Abteilungen auf*
geteilt. Am 31. X)ejember 1938 belief hS
jahl auf 431. Slegelmähige ©preStage werben von
biefen örtliSen SleStßberatungßfletten auß in ein* biß
jweiwöSigen Abflänben an inßgefamt 1670 wei*
teren Orten abgchalten. .^ierburS h®^en auS
Angehörige ber^A^., bie niSt am©ihe einer SleStß"
beratungßflelle wohnen, bie 9)lögliSleit, ohne viel
.Sofien» unb 3eitaufwanb ben DtcStßfSwh i>er DAS.
in AnfpruS sn nehmen. SliSt weniger alß runb
13 30 hauptamtliS tätige SleStö^erater bilben
auf ©runb ihrer 93orbilbung — mehr alß bie
.^älfte beft'hen bie 93efähigung jum DliSteramt —,
ihrer täglidjen Erfahrung unb ihrer weltanfSau*
liSen Sinflellung genügenb ©ewähr für eine ein*
wanbfreie 95ewältigung ber ihnen geflellten Auf*
gaben.
Der 9leS<ßf4>Mhf ben bie DleStßberatungßflellcn
gewähren, erflrerft ft'S neben ber Srteilung von Auß*
fünften auf bie SleStöwahrnchmung gegenüber bem
AnfpruSßgegner, wenn nötig, auf bie Vertretung ber
SJlitglieber vor ©eriSten, 93erhSerungß* unb ©pruS=
behörben unbfSliehltS auf bie (Einleitung ber Swangß*
voHflrerfung.
AnfpruS auf reStliSen ©Suh burS bie SleStß»
beratungßflellen höben fämtliSe Angehörige ber DAS-,
fowohl ©efolgfSaftßangehörige wie 95etricbßführer.
Diefen Sinjelmitgliebern gleiSgefleHt ftnb bie Ange*
hörigen verfSiebener berDAS-lorporativangefSloffe*
ner Organifationen, fo beß SleiSßnährflanbeß mit
zweieinhalb SJlillionett Sanbarbeitern, ber SleiSsS»
lulturlammer mit ihren Sinzellammern unb bie
bem ©aS^erflänbigenbeirat für 93ollßgefunbheit
ber Sl©DA^. angefSloffenen 93erbänbe, wie s.95.
bie 93erbänbe ber .gebammen, ber Dentiflen, ber Dro*
giflen, ber .^eilpraftifer, ber Tierärzte ufw. Sler*
hSerte naS bem AngefleHtenverfiSerungßgefeh er*
halten, waß Außlunfterteilung, 95eratung unb 93er*
Z6
 erftcr Sfnjianj befrifff, oud> bonn
wenn ft’e ntdjt ^Jittglteb bei* ober eineö mit
fpruc^ auf 9led)tgf<f)u^ ber ongcf^loffenen
SÖerbanbeö (tnb.
^Soraußfe^ung für bie ©ewä^irung beß 9?ed)tß*
f^u^eß mu§ felbjiioerjlänbltif) fein, baü bie beablt^ügfe
Oiecbfßverfolgung and) 7(uß|t(bi ««f (Erfolg bietet unb
nid)t mit ben notionalfopaliflifcben ©runbfä^en unb
benen ber Sl^re in SBiberfprudj fielet.
3)ie S'iecbtßfcbu^berecbtigten haben grunbfähli^ für
93eratun9, ^tnfertigung »on (S^riftfä^en fowie 95er*
tretung vor ben @erid)ten unb @prud)behörben ber
@ojiolver(t(herung feine befonberen hoffen ju
entrichten. Sß gibt olfo feine Prüfungen ber 95e*
bürftigfeit burd) bie ^ed)tßberatungß(feflen. Sür
^Jlitglieber, bie ber @efolgfd)aft ange*
hören, werben bie gefamten ^roieSlaft««
(©eriüjtßgebühren, evtl, ^nwaltßfoffen, 3tt>a”9övoll*
firerfungßfoffen) von ber übernommen.
2öegweifenb für bie ^ütigfeit ber Dfechtßberotungß*
Hellen iff § 7 ber ^Inorbnung beß gührerß über SEöefen
unb 3icl ber S^eutfehen ^rbeitßfront vom 24. Oftober
1934. .hiernach hal bie 2)2l§. bie 2(ufgabe, jwifchen
ben berechtigten Öntereffen aller ^beteiligten, b.h. ber
Qbetriebßführer wie ber ©efolgf^aftßangehörigen,
jenen 2(ußgleich ju finben, ber allein nationalfojia*
liffifchen ©runbfähon entfpricht, unb bie^flh^ berSäüc
einjufdjränfen, bie ben flaatli^en Organen iur (Ent*
f^eibung iu ükrweifen (tnb.
X)ie9lechtßberatungßHellen haben an ber©rreid)ung
unb 93erwirflichung biefeß Si^lfö entfdteibenben 2ln*
teil. 9Bie ffarf ff^ bie außgleichenbe unb 9led)tß*
frieben fliftenbe “^ätigfeit ber Sfechtßberatungßflellen
außwirft, foH an einigen Sah^^n veranfdtaulicht
werben.
93on ben im ^ahf« 1^38 an bie Ote^tßberatungß*
Hellen h^fangetragenen arbeitßrechtlid)«« @treitfäl*
len Hnb beinahe 40 fprojent mit einem Streitwert
von 21,5 SOfiHionen Di5GH. burch bie 95erglei(he vor
ben 9fe(htßberatungßH€llen beigelegt worben ohne
Onanfpruchnahme ber ©eridjte. SOfehr alß 50 fpro*
jent ber bei ©erichten anhängig gemachten Streit*
fäHe haben H<h burch gerichtlidjcn 95ergleid) erlebigt.
fJBeitere runb 18 ^rojent ber .Klagen — meiH '»or*
forglidh iwerfß §riHwahrung eingereicht — finb
jurüdgenommen worben. 3m ^ahre 1938 jählten
bie OiechtßberatungßHeöen allein 3 657046 95e*
fucher.
!l)ie runb 371 000 ülechtßHreitigfeiten,
bie im 3ahre 1 9 3 2 an bie Tlrbeitßgerichte h«tan*
getragen würben, haben, nachbem bie 3ahl f«i( 1^33
3ahr für ^ah^ ntehr iurürfging, im^ahre 1937
nur noch einen Stanb von runb 160 000 erreicht.
2lngefichtß ber ^atfadje, bah währenb ber gleidjen
Seit bie 3ahl ber 95efchäftigten in !S)eutfchlanb um
SOfillionen geHiegen iH/ baf anbererfeitß viele 93olfß*
genoffen erH burch Sd>affung ber £Hechtßberatungß*
Hellen überhaupt bie SHöglichfeit erhielten, einen ar*
beitßred)tlid)en Streitfall aufjugreifen, iH biefeß (Er*
gebniß ein überjeugenber QSeweiß, in weld) hahent
SDfafe bie SJechtßberatungßHellen innerhalb ber
an ber 93erwirflichung ber Tlnorbnung beß §ührerß
mitarbeiten.
9B(^irenb früher, vor 1933, ÜJechtßvertreter ber
©ewerVfd>aften unb D^echtßvertreter ber Unternehmer*
verbänbe alß blohe 3ntereffenvertreter ein*
anber gegenüberHanben, finb biefe ©egenfählichfeiten
fchon rein äuHerlid» baburch befeitigt, baf heute
95etriebßführer wie ©efolgfchaft burch bie
Die^tßberatungßHellen betreut werben, ©e*
folgßmann unb 95etriebßführer befämpfen H<h heute
nicht mehr von Organifation ju Organifation, fonbern
fehen ftch mit ben beiberfeitigen Diechtßberatern an ben
gemeinfamen 93crhanblungßtifch, um iunächH auf güt*
lidtem Söege ju verhanbeln. ®enn eine frieblithe 95ei’
legung ber Streitfälle iH wefentliche 2lufgabe bet
DiedltßberatungßHellen. “^Herbingß fann eß ftch h'et
nicht um ein .^erabbrüefen berechtigter §orberungen
ohne DiürfH^t auf bie Ütechtßlage auf eine bem ©egner
genehme .^öhe, fonbern nur um eine .^inarbeit auf
einen ber EKe^tßlage entfprechenben 95ergleich hanbeln.
(Eß iH unbeHreitbare Entfache, baH eß ben 3led)tß*
beratungßHellen gelungen iH, baß voüe 93ertrauen ber
fdiaffenben 93olfßgenoffen, ber 95etriebßführer wie
ber ©efolgfchaftßangehörigen, ju erringen. So iH eß
auch ju erflären, baü f?d> bie 95etriebßführer immer
mehr fchon vor ©ntHehung eineß Streit*
falleß an bie OtechtßberatungßHeHen wenben, um
2lußfünfte ju holen, ob geplante SOfaünahmen Hd) alß
jwerf* unb rechtmäßig barHeHen. ®ie beutfehen 2(r*
beiter unb TlngeHeHten haben bie ©ewi^hoil; baf bie
(Einrichtung ber DlechtßberatungßHeHen nicht mehr baß
©efühl einer SchuhloHgfeit, wie eß vor ber SOladil*
Übernahme nidhl feiten war, nuffommen läft.
©enau fo wie im Steid) betreut bie
ihre SiHitglieber auch im 2lußlanb.

- «
iFbenfo untcogboc ift te, ein l^olfsgenof/e tun beetotUen fut* f!(^ nn6
^feine JamiUe befurchten mußte, tueil er auf gefehltch^ tüeife fein gute«, ehrliche«
Hecht fucht unb geltenb macht. IDer einen mlrfll^ mohlbegrünbeten He^t«anfpruch
ber muß biefen Jlnfpruch auch in ber gefehlich ^uläßigen $orm geltenb machen {bnnen,
gegen men auch intmer er ßch richten mbge.
Hermann 6brtng. 2>ic Hechteficherh^it ale 6runblage ber t^olfegemeinrchoß

27 ao5
 ‘^‘HS.s'Kuglanbdocgantfafiott
fcrgf für auörctdjenben 9?cd)töf^u^ unb 9tc*f3»
bcrafung tbrer SDTtfglteber im ‘Jiußlanb.
S^aß ©cbtcf beß Tfrbeitßrcdjtcß fomte baß ©ebtef
beß 0oual»erjtd)erungßred)teß geböten in ben ‘Jirbeitß»'
bereid) ber Olecbtßberafungßftefle ^ußlanb. ‘Jiußer»
bem übernimmt (te bie X^urebfübrung von
voOftrerfungen auß beutfdjen Urteilen im Ttußlanb für
bie Diecbtßberafungßfteüen beß Önlanbeß.
X>er Siecbtßfcbuß unb bie O'iecbtßberotung (tnb bi^r
ebenfallß foftenloß. "Ser S^ecbtßl^ub erftreeft
ftcb auf bie *Pro;(eü»ertretung fomie auf bie Übernabme
ber @ert(btßfoften unb ber Soften ber
ftrerfung. “JlHein im lebten
‘Jlußlanbßorganifation mehrere taufenb SJIarf für
^Proteüfoüen außgegeben.
(Jinen (Einblicf in bie Snanfpruefanabme ber Tlbtei»
Umg Oiccbtßheratungßftene Tlußlanb gibt bie
ber SKecbtßberatungßtat igfeit im lebten
^abr, bie mit 69 3 3 feftgeftellt ift. Tin ©rfolgen auf
bem ©ebtet arbeitßrecbtli(ber ^treitigfeiten mürben
burd) gerid)fli(be unb auüerqericbflicbe QÖergleitbe
29 882,19 9i?9l. unb bureb Urteile 23 120,00
erhielt. On<Sonialverfii(berunaßongelegenbeiten mürben
199 polnifcbe, beutftbe, tfebedbifebe, boOänbifcbe, fran»
jöftfdte, luremburgifcbe Dienten burebgefebt
Oberfteß ©treben ift aud) bicr bie ^rtielung eineß
ber 0treitangelegenbeit angemeffenen D3ergletd)eß. Sft
ein folcber SDergleicb nidtt möglid), mirb ein beim
außtänbifd)cn ©eriebt jugelaffener ^ro^eßvertreter
beftimmt.
Um baß meitvernmeigte Tlrbeitßgebiet überhaupt
bemaltigen i^u fönnen, ftnb jur Tluß»
lanbßortßgruppen 70 Diedjtßmalter einge»
febt, bie im Tluftrage ber X)TtS.=>Tlußlanbßorgani»
fation ebrenamtlid) DSermittlungßverbanblungen
führen fomie fonftige Söorarbeiten leiden.
^er Diettbßnabrflanb
übt in fragen beßQ3auern»unb(Srbbofre<btß
fomie fondigen arbeitßretbtlicben bureb foine
S^ienddellen, inßbefonbere bie .Kreiß» unb Danbeß»
bauernfebaften, Diecbtßberatungßtätigfeit auß. SEßirt»
febaftßreebtlidbe Tlußfünfte erteilen aud) bie ^ufammen»
feblüffe beß Dieicbßnäbrdanbeß (.^auptvereinigungen).
3ur 3«tt bedeben 19 5anbeßbauernfd)aften unb runb
300 Kreißbauernfebaften. Tlnfprueb auf Diecbtßauß»
funft haben im allgemeinen nur D)7itglieber beßDieicbß»
näbrdanbeß. — ^feboeb mirb bie Tlußfunfttätigfeit
auch auf 95olfßgenoflen außgebebnt, bie nicht Tinge»
hörige beß Dieichßnäbrdanbeß dnb, j. f25. menn d«
burd) eine Sdadnabme ber (Srbbofrechtfpre^ung be*
rührt merben. ®ie 0ie4)tßberatungßtätigfeit bur^ bie
3)ienddeflen beß Dieichßnährdanbeß id unentgelt»
lid).
9da<h 3iffcr 4 Tlbf. 2 beß Q5ürfeberger Tlbfommenß
vom 6. OEtober 1933 d«^cn bie oben erörterten
SÄedbtßberafungßdetten ber ÜT^TI^- duch ben DJiitglie»
bern beß Dieicbßnäbrdanbeß jur D3erfügung. DJladjen
befonberß febmierige §älle in nichtarbeitßrechtlicben
Tlngelegenbciten eineföertretung bur^ einen Dlecbtß»
anmalt erforberlich, fo merben bie Diatfuchenben
an bie Dtedbtßanmälte b^m. bie 9d©.»0te(htßbetreu»
ungßdeöen Permiefen.
'J'urch bie Dle^tßberatungßdeüen merben unter
anberem 2^/2 ?0?illionen Sanbarbeiter betreut.
®ie DTattonalfojtalidtfdbe Ärtegßopferverforgung e. 95.
berät unb vertritt Dditglieber unb DTidbtmitglieber in
allen Kriegßbefchäbigten» unb .Kriegßbinterbliebenen»
angelegenbeiten. ®ie 95eratung id für DJlitglieber ber
9d©.K093. grunbfäblicb fodenloß. ©omeit eß ftcb
um 95ertretungen Vor ben 95erforgungßgericbten unb
bem 9?eid)ßverforgungßgericbt banbeit, haben bie DJlit»
glteber einen Kodenbeitrag ju entrichten, ber im Sin»
jelfaD ben 95etrag von 2, — nicht überfchreiten
barf. Stm obftegenben §atl mirb er ^urürferdattet. Ide
Q?eratungen erfolgen in ben bei ben .Kamerabfdjaften
ber 9d©.K093. fedgefeßten ©prechdunben. Srgibt
ftcb bie Ddotmenbigfeit, mit ber örtlichen ^ürforgedeüe
(.Krtegßfürforgedelle) ober mit anberen örtlichen 95e»
börben fchriftlicb ober münblich ju verbanbeln, fo ge»
fchiebt bieß im allgemeinen burd) ben .Karnerabfehaftß»
fübrer ober burch ben 95etreuungßobmann ber .Karne»
rabfebaft. .^anbelt eß ftcb um eine SÖertretung vor
bem 95erforgungßamt, .^auptverforgungßamt, 95erfor»
gungßgericht ober bem ©chmerbefchäbigtenaußfehud,
fo übergibt bie Äamerabfchaft bie jur Söertretung not»
menbigen Unterlagen ber pdänbigen ©aubienddeüe
ober ber fSejirEßbienddeöe ber 9d©.K095. ©ofern
eine 95ertretung vor bem Sdei^ßverforgungßgericht, bem
Dfeichß» unb ^reudifchen Tlrbeitßminiderium ober an»
beren DJlintderien notmenbig mirb, erfolgt bie Ttbgabe
ber notmenbigen Unterlagen ber .Kamerabfchaft, bie
95orbereitung burch bie ©aubtenddeöe (fSejirfßbiend»
deUe) unb bie meitere 93ertretung ber ©ache burch bie
Dleichßbienddelle ber 9d©.K095. ®er Diechtßfchuß
mirb nur verfagt, menn bie 95erfolgung beß Dtechtß»
mitteiß außdchtßloß id ober menn ber Dlechtfuchenbe
burch fein 95erbalten (fchmere93edrafungmegen ehren»
rühriger .^anblungen) eß ber 9d©.K095. unmöglich
gemacht bat, feine DCntereffen mabrsunebmen.
Ddach einer 93ereinbarung jmifeben ®Tl§. unb
9d©.K095. treten in Tlrbeitßfachen, in benen nach
bem ©chmerbefchäbigtengefeß eine SOlitmirfung ber
.^auptfürforgedeöe unb beß ©^merbefchäbigtenauß»
febuffeß vorgefeben id^ bie ©aubienddeöen (fSejirfe)
ber 9d©.K095. im Tluftrag ber S)Tt§. auch '>b»*
ben Tlrbeitßgeri^ten auf.
Sine ungefähre SSordedttng vom ^ätigfeitßbereicb
ber Diechtßbetreuungßarbeit ber 9d©.K093. mag bie
©efamtjabl ber fchriftlichen unb münblichen 95er»
tretungen für baß ^ahr 1 937 geben, bie ftcb
auf nicht meniger alß 213 364 beläuft. J^iervon
mar mehr alß bie J^älfte ber 95ertretungen erfolgreich.
 ^uf ©runb ctneö 3Cbfommenö jwif^cn bem Dleid)d*
redjfbamf, TCmf für Dle^Jtßbefrcuung, «nb bem
amf für föolfömol^lfai^rf t)om 20, 502at 1934 wirb
btc Ole^föberafung auf bem ©onbergebtei beö
3Bo^>lfal^r<ö* unb gürforgere^Xß »on ber 91©95, auö*
geübt ®oö ,^aupfami für SOoIfßwol^lfol^rr ^at eine
eigene DJedjißberatungßorganifotion aufgebant. ,^ier*
na^ ftnb bei fafi fämrti(ben JKreißamtßteitungen ber
,^reißre^tßberoier eingefe^t
2(fle beuifdbcn ^öolfßgenoffen, bie l^ilfebebürftig unb
minberbemiifelt ftnb, werben auf bem ©ebiet beß
3Bol^lfa:^rfß= unb Sürforgere^iß beraten unb betreut,
unb iwar unentgeltlich. Tluch bie ^Olitgliebfcbaft
bei ber9^@95.ijfni(hterforberlitb* ®ie recbtßfürforge*
rifdje ^atigfeit ber 92@?ö. umfaßt bie (Erteilung öon
9?e(htßaußfunft münblidter unb fütriftlitber Otetblß*
beratung unb bie Tlnfertigung »on (Eingaben, Einträgen
unb äbnlidjem.
Die wirft auch wit bei ber gütlichen
0chli(htung öon ^Jlietjlreitigfeiten. Ofach
einer 2lllgemein»erfügung beß Dteithßminijferß ber
3uftis ttom 13. Dejember 1933 ftnb bie Tlmtßgerichte
angewiefen, mit ben Dienftlleßen ber 91093. jur 2luf^
re^terhaltung gefährbeter .^außhaltungen unb jum
3we(fe beß gütlichen 2(ußgleid)ß ber «Parteien ju*
fammen ju arbeiten. Die 5D2itwirfung ber 91093.
finbet auch ^i«»* nur in folthcn 5<iÖen ftatt, in benen
bie ju betreuenbe Partei einer J^ilfe würbig unb
minberbemittelt ijl. (Eine 93ertretung einer Partei
bei ©eri^t bur^ 9T093.^9Balter ijl unjuläfftg. 95ei
1 33000 9Bohnungßhilfe*93orgängen, bie im
193 6 ber 91055. jur ©rlebigung jugeleitet
würben, ifl eß gelungen, in b e r 592 e h r 5 a h l ber §älle
einen gütlichen 2(ußgleidh unter ben «Parteien
burchjuführen. 34,3 v. .p. ber 5ä0e würben burch
auüergerichtlithßtt 93erglei(h erlebigt, 31 v. .p. bur^
gerichtlichen 93ergleich. 9n nur 14 t»..p. fällen muhte
ein ©erichtßurteil ergehen.
©in mehr benn fünfjigjährigeß 592ühen um bie
Eöfung einer wichtigen fojialen Srage ^at fomit
einen Tlbfchluf gefunben, ber in ber 2öelt wohl
einjigartig baffehen bürfte. Der Dtedhtßfchuh
beß fchaffenben beutfehen 592enfchen im heutigen
Deutfchlanb (feilt ftch alß eine fojialiffifdte ^at bar,
auf bie jeber beutfehe 93olfßgenoffe mit einem ©efühl
beß unbebingten 93ertrauenß unb ber 0ithcrhcit bliefen
fann.
- «•
Vi|ic nafionalfogialiffcn 6fcnen na(^ dnem Inneren
al0 Hec^fenjatfrec 6em Ket^t 6es üolfes, jenem Hec^f,
unferes Dolfes flt^er^uffeüen l)af; der Jü^rer l)at uns 00m „dd)" gelben auf die ©bene
des „iülr"; non diefem 6fandpunft au6 muffen mir als Ket^tomaljrer tätig fein.
Ileutfc^ec mec! Öic daß$!
©ine 2(njahl tton bebeutenben §orfchern ^at bie
2lnfchauung t>ertreten, bah baß 92ifotin burchauß
alß ein .Keimgift anjufehen ifl/ fo bah ber 5abaf,
gerabe auch ^om 0tanbpunft ber ©ugenif unb
9iaffenhflege auß betrautet, einer ganj befonberen
95eachtung bebarf. 0tatihif(h« ©rhebungen über
bie h^wftg «jorfommenbe @terilität öon
raud^erinnen würben in biefem 3wfftttimenhang
burchgeführt. Die ©rgebniffe ftnb redht lehrreich:
2öährenb im Durdjfchnitt auf jebe ©he in Deutfeh*
lanb 2,4 ©eburten fommen, fonnte bei ben fo*
genannten Diaucherehen (alfo ©hen, in benen beibe
«Partner rauchen) bißher nur eine bur^fdjnittliche
©eburtenjahl «oon 0,66 feflgeffeHt werben. Um*
gelehrt ergab ftch bei ben 9lichtraucherehen eine
3ahl oon 3,1 ©eburten, wobei nodh außbrütflich
barauf werben muh/ bah hi«f lebig*
li^ ©rohfiabtmenfd^en, weiterhin oorwiegenb ©hen
»on 2lfabemifern, beffer geheilten 95eamten unb
.Kaufleuten, bie in ber .Kinberjahl befanntlich an
ftch ungünhig heh««/ unb fdhliehlich sum '^eil
offenftchtlich noch nicht abgefdhloffene ©hen be*
fragt würben.
'JlUe bißherigen 0tatihifen hüben gezeigt, bah
bie .Krebßerfranfungen ber Eippe, 3unge, 592unb*
fchleimhaut, ber 0peiferöhre, ber 592anbeln, 93ron*
d)ien unb beß .Kehlfopfeß weit häufiger beim mann*
li^en ©ef^le^t oorfommen alß beim weiblichen.
Dr. 933. «Peterß fonnte an p)anb feineß 95erliner
jvranfenhanbeß ein anhaltenbeß 2(nhcigen ber
Eungen*(95ronchial*).Krebßerfranfungen ber 592än*
ner gegenüber ben grauen oon 3:1 in ben
biß 1931 fehhßöctt. Diefe ^ehhßifungen fönnen
für ben ‘5;abaf alß .Krebßurfa^e fprechen.
6efe^ 6em 6eut|(^en öolfe un6
600 die (^mlgfelfstoerte
(Dbcrfter Partelrl^ter Heicbslelter Bu^
 eutfchtnnD
ynufdiellkliföaiHW^
tc fel^r ft4> baö r6mif(^e
bom beutf^en 9{c(^fßbcnfett
unferf(ib«tbef, fofl an einigen
Q$eifpielen gejeigf werben:
bem abUraften rönti^
)P f(ben 9ted|)f ifi ber 35oben eine
SGBare nnb fann infolgebeffen
alg '5;ouf(^arfifel tjerwanbt werben. 3m beuffd^en
Dtcdbf nimmt bagegen ber ^oben eine befonbere
@teflnng ein. Dur^ baö (Erb|)ofgefe^ i(l wieber
baß alte beutf(!be Stecht jnm ©urdbbru^ gefommen.
95efonberß gut feben wir im (Srbredbt bie mafe*
rialiftifdbe Tiuffaffung innerhalb ber römifdben
9ied)fßlehre. ^ier war baß Söermbgen beim ‘ilb»
leben eineß 5)lenfdb«n «in 93erm6gen für fidb
geworben mit eigenen Spechten, eigenen ^fli(bten,
eß lag felbftänbig ba unb hi«ü beßbalb „rubenbe
(Srbmaffe", b. h- praftifcb, ba§ ber ^ote in feinem
Oladblnü ttermögenßre(l)tli(b noch fortlebt. (Srfi wenn
ftch jemanb bereit erflärte, bie (Srbfcbaft ju über»
nehmen, finbet ber OTachlah einen .^errn. 3m ur»
fprüngli(hen beutfchen Diedbt bebeutet
ber ^ob nur eine 35erf(hiebung beß 95er»
mögenß innerhalb ber Familie.
Sieben bem römifdhen war eß »or adern au(h baß
fanottifdhe 9{e(bt, baß entfcheibenben (Einflug
außübte unb in t>ielen Dingen bie Söanblung ber
Tluffaffung mit ft(h bra(hte. 3m0techtßleben mußte eß
eineStevolution bebeuten, alß bur^ bie neue 9?eligion
ber Uttferen 95orfahren nidjt befanntc Q5egriff, ber
95cgriff ber @ünbe, eingeführt würbe unb bie
“Jlrbeit weniger galt alß baß @ebet. 9)lit
biefer 95eränberung ^jon 2öirtfd)aft unb ©lauben
ging auch ber 3«cf<tQ ber @ippe .^anb in J^anb.
@ie verfd)wanb alß üie(htßträger. Tluß bem tapferen
felbüftcheren .Krieger unb 95auern würbe ber unter»
tänige Seibeigene. Diefer trat aber immer mehr in
ben Öiedhten gegenüber bem ^ofmann, bem 95e»
amten, bem @täbtcr, bem ©roggrunbbeft'her ju»
rüd. Die .Kirche perjianb eß ni(ht nur, ben ^eil
beß römifd)»fanonif<hen Sfedjtß, ben bie .^irtge auß»
gebilbet für bie fpriejier anjuwenben unb
bamit bercn @onberflellung ju betonen, fonbern auch
auf bie anberen ©lieber beß Dfeicheß außjubehnen.
9öie darf burch biefe »erfchiebenenSiedjtßfpüeme
bie beutfche Ttuffaffung jurüdgebrängt würbe, jeigt
am bcften bie ^atfache, baß ber J^öhepunft biefer
©tttwidlung baß Stecht beß jeweiligen Eanbeßherrn
war, über ben ©lauben ber Untertanen ju beflimmen;
bieß ging fo weit, baß bie Untertanen jeben Sleli»
gionßwechfel ihreß Eanbeßherrn mitmachen mußten.
Syiaterialijfifcheß Ste^tßbenfen war eß auch, baß
für 50lenfchen gleichen 95luteß ein SJlehrflaffenwahl»
red)t gefchaffen werben fonnte. J^ier befiimmte alfo
ber materielle 95efth ben SBert bjw. 5EBert
beß einseinen. Dogegen ^atUn biefelben SJlenfdßen,
bie auf bem einen ©ebiet fo ^jerf^ieben bewertet
würben, wenn eß bie @id)erheit beß SKeicheß galt,
bie gleichen ^Pflichten s» erfüllen, b. h* in biefem
§alle würben ße alß gleichberechtigt behanbelt unb
beibe wenn eß nottat, ihr £eben s» geben.
Daß ©rforberniß gleiten fSlutß wirb
im beutfchen
fSobenrecht
Perwirfli^t. Daß entfpridht ben ©runbföhen
beß alten Stechtß, baß Q5oben unb fSlut in befon»
berß enge fSesiehungen bringt. 95or ollem für bie
Tlußübung öffentlich * rechtlicher 93efugniffe ßnb
©benburt unb Eanbbeßh unerläßliche Söoraußfehun»
gen. Die großbäuerliche ©runblage beß germanifchen
©taatßwefenß i^at erß fpät unb wiberwillig bie
.^errfdjaftßaußüWng burch «i« lanblofeß fSeamten»
tum ertragen. 95obenbeßh iß baßer bie ©runblage
ber 6ffentlid)en Stechtßorbnung. Daß seigt ß'ch be»
fonberß im Eehnßwefen. !2lber auch bie © dß ö f f e n»
fähigfeit hängt am 95eßh eineß ©tammguteß.
Sleue ©chöffen werben bemgemäß baburch ein»
gefefet, baß ße ©taatßlänbereien erhalten, „bamit
ße ©d)öffett booon fein mögen, ihrer jeglichen brei
.^ufen unb mehr'' (Sonbrecht III, 81). Ttuch ber
richterliche Sweifampf »erlongt neben ber burch oier
^(hnen s« beweifenben ©benburt swnt Slachweiß
gleichen Siechtß ben 95eßh eineß J^anbgemälß.
©benfo richtet ßch ber ©erichtßßanb nach bem 95e»
Sirf, SU bem baß .panbgemäl gehört (III, 26, § 2).
Diefe 93cifpiete für bie 95ebeutung beß Sanb»
beßheß im öffentlichen Siecht werben ihrem gansen
3nhalt nadß auch öuö feiner privatrechtlichen ^e»
hanblung verßänblich. 95auernfchaft unb ©ippe
geben ihr baß ©epräge. Sanbnähe unb 95obenßänbig»
feit ßnb feit früheßer 3eit baß .^ennseidßen ber ger»
manifchen ©tämme, su biefem Siel s« gelangen, iß
ber©inn ber95ölferwanberung. 95eseidhnenb genug.
 ba^ bad beuff^e SGßorf
„23 ft f e r l a n b" ftd) in
fremben ©prftt^en nidjt
finbet^ftö genommene nnb
kbftute £ftnb tjl bftl^er im
befonberen SJlftge mit bem
®enfen ber Srüi^ietf Per*
bunben. Die @ippe er*
fdjetnl tote im ©irnfredbi,
fo ftutb l^ier ftlö ber friil^efle
DteebfOiräger. (3^n ihrem 35e*
ft'h fiehf bftö £ftnbgui, ed
ift ©efftmieigenium bed @e*
fcplecbid (bftd römiftbe üiedbi
fftnnle bftgegen nur bftd
Eigentum ber (Einjelperfön*
li^feit bjtt). bed ©iftciled,
ftber nid)t ber @ippe). 23on
hier nimmt bie für bftd
beutfthe OJetht fo bejei(h=
nenbe (Einrichtung bed @e*
fftmteigentumd unb ber
©enoffenfchftft ihren 7(ud*
gftng. — 7(ld re^tli^e
Bezeichnungen für biefed
gftmilienjiftmmgut höt*«»t
mir Por nttern jmei: bftd ÖO0 fremde Ke(^t bemgt öu(b attfeemde ©teofen
Obftt unb bftd J^ftnb* mittelalteclif^ee fn dec ^ol3f(^canfe. ?m Qfnteegeund öfe oecfc^iedencn tloAeeftcafen:
gemäl. — Obftl ifl ein Bädetn, Rängen, pfählen, <Etträn{en, «Enthaupten, Oevbeennen
^oläfihnitt aus: 5Petiotca’s Imftfpicgcl. Slugsfiurg, Stepnet, 1539
norbifcher 35egriff, ber ur*
fprünglich ©rbgut bebeutete.
©r bejeidhnet eine ©igentumdPerfftffung, bie in be* Q5ftuern 1525' nicht gelungen. Die Q5emegung per*
fonberd hohem ÜJlfthe ftuf bcid ©ippengefüge unb fftm in ben .^änben erbärmlicher Rührer, SOianner
ben ©ippengebftnfen gegrünbet ifi. Dftd (Erb* mie Florian ©eper muhten ber ?0iftd>t bed Oiieber*
gut ifi ber ©ippenhof, mit bem bie Überlieferung trächtigen weichen, unb am ©nbe fonnte Euther teil*
bed ©ef^le^td, feine politifche ©eltung, fein ©ötter* weife mit Dieept feinen berühmten umfirittenen Q5rief
fult, feine mirtfchftftliche ©tettung eng perbunben „SGßiber bie ciufrührerifchen unb mörberifchen üiotten
ifi. „2öir h^l^en ed hter mit germcmifchen ,©rb* ber 35ftuern“ Perfciffen. — Die zwölf Tlrtifel ber
höfen' ju tun, bie einer ©ippe gehörten, welche ftuf Q5ftuern unb ber grohe .^eilbronner Dteichdreform*
ihnen ihre Tthnenperehrung burchführte: 95lut unb plan Pon 1525 laffen febodp flar erfennen, wad ur*
Q5oben Wftchfen hier untrennbnr unb unlödli^ zur fprünglich oon ben 25efien gewollt war. Der .Kampf
(Einheit cild ,(Eigentum' z«föt«ttten: Dftd Bjort um bftd beutfdje unb ber .Kampf um bad göttlid)e
(Eigentum ifi im germftnifdjen ©prftchgebrnuch bie Diecht, bftd fchon ber ©achfenfpiegel perfünbet, ftnb
3ufftmmenfftffung beffen, Wftd mir heute in bem unlödbar miteinanber perbunben. „Dcth man und
begriff ,Q5lut unb Q5oben' zuföotmenfftffen zu einem für ©igenleute (Seibeigene) gehalten ^at, wetd z«»«
©rbetrmen ifi" (“Jlrt. 3), zeigt ben 23erfftl( ber alten
^reueperhältniffe. Die gorberung ncidp Diücfgcibe
„CKeformfttion bed SKeidhed ftn J^ftupt unb ©lie* ber ‘Jlümenbgehölze unb ©emeinbewiefen (Tlrt. 5,10)
bern" metr eine gorberung, bie z« 35eginn bed läht erfennen, wie ber römif^e ©igentumdbegriff
16. 3öhrh«nbertd burdh bftd gcinze Bolf ging. SOiftn bie ©nteignung ber QJauern burä) bie ©runbherr*
muh por Tlugen heilen, bcih fchon bcimnld eine f^ftft beförbert hotte. „2fiid;td ctld ©eredptigfeit
totftle (Erneuerung bed beutfthen Eebend unb SEÖefend ©otted" ifi bie Eofung — „beth Deutfä^lcmb in
geplftnt mnr, mit ber gftnzen gemnltigen ©inbring* grober ©ünb unb Übermut wäre" bie ©runbeinftcht
lichfeit, bie feither in unferer ©efchichte ni^t mehr ber üieformer. ©rfiaunlid) ifi Por etilem ber .^eil*
zur Dtuhe fommt unb in ber .Greift ihrer ©ehnfucht bronner Dleichdreformplan, obgleich er nie z«r cm*
pon feiner ftudlünbifchen Dtepolution gefemnt mirb. erfemnten Sielfepung erhoben worben ifi. „Bjeil bie
Deutfehe Dtepolutionen ftnb feither immer Perbor* Doftoren nicht ©rbhüter bed Diechtd, fonbern be*
gene Stepolutionen bed ütedjtdbemuhtfeind, leiben* ZfthÜe Diener ftnb", follen fte abgefchftfft, bcid ©e*
fchftftliche .beimpfe um bie eigentliche beutf^e Eebend* richtdwefen foll pon ©runb auf reformiert werben.
orbnung. Diefen .Kern rein z« erhftlten, ifi ben Die groben J^anbeldgefeßfchaften ber Sugger unb

207
Söelfer müffcn verfd^winben, ctne^aptfalpc^figrense
für atte @efellf(^afren irtrb in Söorfd^lag gcbrnd^f.
3)ie ^obenjtnfen follen abgelöfl, bie üOlünje rcfor*
mierf, eine einl^eitlicüe Swiralgcwalf unter bem
Inifer gegrünbcf werben: ©ebanfen, beren nnl^eiu
unl^eimti^ moberne SragefleQung nid^t nur bie “Jiuf*
gewü^ltl^eit ber 3«it/ fonbern nod^ me^r bie ^iefe
ber beufftfjen ^roblemafif feit über 400 ^aftren
erfennen lägt.
^ubentum
fte^t im often Diedbt in einer hoppelten
grembl^eit: religiös — als beO
Sl^rifientumO — unb roffifdb. ©runbfü^^
li<b folgt barouö feine pöllige DlecbtOlofigfeit, ge»»
milbcrt bur<b Sftl^lrci<be ^rioilegien unb @(bu^*
briefe. ®ie 3wben gelten alö „Kammerfnedbte"
beo ÄönigO unb flel^en unter ÄönigOfrieben. 2111
bftO ober war QluOnol^meredbt, nicht normal, eigent»
lieh „2öiber 9?echt" (@4)tt)abenfpieg€l 2lrt. 214).
©0 lonnte feberjeit jurüefgenommen werben, grieb*
loftgleit, Rötung Pon Diedhtö wegen war bann bie
§olge. 2ln biefem ©runbtatbejlftnb Pöüiger gegen«
feitiger ^remb^eit wirb nüchtern unb rüdft^to«
loO feflgehalten. Dleligiöfe .Kämpfe, wirtfehaft«
liehe .Konfurrenj, fieuerpolitifche Überlegungen
treten Perfchörfenb hißJ«* felbfloer«
ftänblich, ba§ ben 3uben bie ^mtöfähigfeit pon
jeher abgefprodhen wirb, unb bah fte ni^t @<höffen
fein bürfen. J^eiroten iwif4>ett 25«bett unb
ditelblatt 6eri:)er{ünbung emeefonbfciebenounterßarlV*
maina, 3.6^6ffet,1521. Ulett«, Tt.o.Wocme 460
€hfifl«tt fittb pielfach bei 'JobeOfirofe
Perboten, oft fchon ber ©efchledhtöper«
lehr (@(hwabenfpiegel 2lrt. 322). @inngemäh h®t
audh ber ^ube nach bem ©adhfenfpiegel lein fJBaffen«
recht. 2tnbererfeit0 läüt jeneO mittelalterliche Orb«
ttungobenlen auch ben 3uben nach feinem eigenen
SXecht — ben fünf ISüchern ÜJloftO, bem ?almub,
bem @chulchan Tlru^ — beurteilt werben, inöbefon«
bere im ©rb« unb gamilienrecht. ^rohbem iji biefe
Orbnung nicht mit jener genoffenfchaftlichen @trul«
tur beo 93ollörechteö ju perwechfeln, bie Alemannen,
Sfctnlen, Olömer, @lawen ufw. noch ih*^«»« eigenen
Dtedhte leben lögt. ®er ^ube ifi im mitteialter«
liehen Diecht weber 95ollß« noch S^echtOgenoffe, wenn
er auch ni<ht gerabeju juriflifd) alo grember ober —
im bogmatifchen ©inne — alß .Äeher angefehen
wirb, ©r ifl Pielmehr f^lechthin „anberö", unb
biefe 2tnberOartigleit wirb fefigehalten, bio bann
mit bem ©bilt Pom 11. SJlärj 1812 bie ©man«
jipation beö ^^bentumo beginnt unb mit bem ^unbeo»
gefeh (fHorbbeutfcher Q5unb) Pom 3. 3uli 1869
(Dteichögefeh feit 16. 2(pril 1871) betreffenb bie
©leichberechtigung ber .konfeffionen im liberalen
©taat pottenbet wirb.
!Oen groben Unterfchieb jwifchen materialifH«
f^em unb beutfehem DlechtObenlen fehen wir auch i»
herporragenber SGßeife in ber ©ntwidlung beo
2(rbeitOredhtß.
®ad 2(rb<itßredht
ifi im ©egenfah ju bem auf Q3efih (^Jermögen)
aufbauenben, im 35©523. perlörperten fpripot«
recht baO ben 35elangen beo fdjaffenben 95olleö
bienenbe, bie 2trbeit in ben SDiittelpunlt fießenbe
Dlecht. 3fm urfprünglichen römif4)ett 9ledht
fehlte ber 2lrbeitöPertrag; benn ber ©llaPe, ber
attein arbeitete, war Otechtßobjelt: ber .^err lonnte
frei über ihn Perfügen. (Erfi im fpöten Diom
lam in ben freien S5erufen bie Dtegelung beO
2lrbeitßpcrtrage6 im ©inne eines fchulbre^tlichen
S8ertrages auf. 3«*^ 3«ii beß .KaiferS 3lugufiu0
hat ber römifche DlechtSlehrer SD7arcuS 2ltttifiiuS
£abeo ben baß Sohnarbeitßperhöltniß ium 2luß«
bruef bringenben 3)ienfiPertrag Pon bem ben
hanbwerllichen fowie bäuerlichen 2(rbeitßPertrag
lennjeichnenben SCÖerlPertrag, bei bem 2(rbeit unb
.Kapital eine ©inheit bilben, begrifflich fdharf gc«
fchieben unb bamit jum erfien SOIale ben fo^ialen
Unterfchieb jwifdhen unfelbfiänbigem Lohnarbeiter
unb felbjiänbigen, nicht nur über feine 2(rbeitß«
Iraft, fonbern auch über bie ^robultionßmittel
frei perfügenben SBerler jum 2lußbrudf gebracht.
3m beutfehen Oledht würbe baß 2(rbeitßperhaltniß
urfprünglidh in erfier Linie alß ^reueperhältniß,
olß ?reubienfiPertrag aufgefaüt, alfo nidhf alß
ein ©chulbpertrag im römifch«rechtlidhen 95erhält«
niß. 95erbunbenhcit in ber ©emeinfdhaft bilbetc
bie ©ruttbloge. ©runbpflicht war bie gegenfeitige
■Jreue. €rfl bt« SHejeptiott (^ttfna|»me) b<«
römtf<^en Diec^tö im 15.fül^rfe im
3etd)en bc« ^Öorbringcnö ber ©clbmirtfdjaff and) in
baß beuffcb« Dtedbl0lcb«n bie fireng rational gebadj='
ten f<t^nlbre(^fli(bcn 95«iie;^«ngen jwifdjen Seifiung
«nb ©cgenleifinng ein, fo baf baß tren^nbe*
rifdje ^Ärbeitßberbälfniß immer me^r fdjulbred^tlid»
alß “Jlrbeitßbertrag anfgefaft mnrbe.
®aß inbibibnalifiif^ * liberaliflifdje
SRedbt f(^uf ben freien ilrbeitßvertrag, fn^enb auf
ber Öberjeugung, baf au<f bie Tlrbeitßbcrfälfniffe
im Q5efriebe bann am befen geregelt fnb, wenn bie
5Syienfd>en einjeln untereinanber löertragli^ bie
Dtedjtßbebingungen vereinbaren. 3n biefem @inne
fennt baß beutfcfe 95@Q5. nur ben 2öerf* unb ben
für bie ‘^rbeitnefmer geltenbcn ©ienftvertrag.
3>ie fßjiale (Entmitflung im 19. ^<»1
baf ber Siberalißmuß ben Arbeiter burd) ben freien
^rbeitßvertrag jmar red)tlid> frei gemaibt baf
bie Tlrbeiter aber im Seid)«» grofbetriebli^^inbu*
firieüer ©efaltung ber ^rbeitßverfdltniffe wirt*
fdjaftli(^ immer unfreier würben unb f(f gezwungen
fafen, ifre fojiale ©teHung burd) 3»f»»»menfd)luf
ju färfen. ^ie ben Koalitionen (3tntereffen=
jufammenfd)lü|fe) ber Tlrbeitnefmer (©ewerff^af*
ten) unb ber !2(rbeitgeber (Tfrbeitgeberverbänbe) ent*
fpred)enbe §orm beß Tlrbeitßvertrageß würbe ber
Tarifvertrag. (3)ie liberalifif^e Seil betrachtete
bie Arbeit alß 3Bare, unb bei einer folcfen @efn*
nung war eß natürlich, baf ber ‘Jlrbeiter gezwungen
war, fd) |um ©d)»h flegen Tlußbeutung burd) ben
wirtfehaftlid) ©tärferen jufammeniufchliefen.) 'Älß
Koöeftivnormenvertrag war er ein Söertrag, bei
bem minbefenß auf ^Jlrbeitnefmerfeite ein Kottef*
tivum (3tntereffenverbanb) fefen mufte, unb ber
bie SRormen (rechtli^e 95ebingungen) für jufünf*
tige 95erträge entfielt. 3!m “Tarifvertrag würbe ber
©egenfaf von Kapital unb Tlrbeit jum fojialorga*
nifatorif^en ^rinjip erhoben. “Der ©chwerpunft
ber Tlußeinanberfefung über bie Jofnbebingungen
würbe in bie ^öerbänbe verlegt, ber foHeftiven
fParteivereinbarung überlaffen. 3n ©d)li<hl«»9ö*
verfahren griff ber ©taat nur ein, fofern bie 95er*
bänbe ffd) nidjt einigen fonnten. Unter bem ®e(f*
mantel ber liberaliffifd) auf gesogenen ^arteivereini*
gung h«Ue ber Klaffenfampfgebanfe eine §orm beß
“Jlrbeitßvertrageß gefunben, mit beffen J^ilfe bie
9)la(htfampfe swif^en ben Ontereffenten unbehelligt
weiter außgetragen werben fonnten.
“Der fchwerffe ültangel beß folleftiviflifchen “Är*
beitßredfteß lag barin, baf eß auf bem ©ebanfen
ber „fosialen ©egenfpieler“ aufbaute, bie Klaffen*
fampfibee s« verewigen fuefte unb leftfin von bem
95orred)t ber SOlaffe gegenüber ber ^erfönlichfeit
außging. ©ß machte ben 93etrieb s»*^ vorberffen
gront beß fosialen Kampfeß. Ofm fehlte bie ©in*
ficht, baf oud) im betrieblichen Tlrbeitßleben “Jluto*
ritat s« heiff^en ^at, unb baf fich baß üeben im
Q3etriebe ffnngemäf nur auf ©emeinfdjaft aufbauen
fann.
3?
®er nationalfosialifiifd)e©taat h»l baß©chwer*
gewicht ber Sofnfinbung wieber in ben 95etrieb ver*
legt unb bie vom ^reufänber ber Tlrbeit alß 95er*
treter beß ©taateß erlaffene ^ariforbnung gcfchaf*
fen. Die ^rbeitßverfältniffe im 95etriebe ftnb im
Dienffe ber ©cmeinfchaftßibee bur^ baß ©efef s»*^
Orbnung ber nationalen Arbeit am 20.
1934 geregelt worben, ©osialpolitifch unb arbeitß*
red^tlich wirb auf ber fonfreten ©infeit, b. h* bem
93etriebe, aufgebaut.
Die 95etriebßgemeinfchaft iff politifd) unb fosial
baß Organ, mit beffen .^ilfe ber Sflationalfosialiß*
muß feine Siele auf bem ©ebiete beß 2trbeitßlebenß
verfolgt.
©ine 95etriebßgemeinf chaft ifi aber
nur in einem völfifchen ©taate möglich,
ba fie eine ©emeinfehaft voraußfeft, in
ber 95etriebßfährer unb ©efolgfchaft
©enoffen beßfelben 95luteß unb bamit
berfelben ©fre finb. .^ier fefen wir mit am
beffen ben 95egriffßwanbel, ber auf allen Sebenß*
gebieten burd) baß 9EBirfen ber Partei fpiaf ge*
griffen h»l- Seht ffefen ffd) nicht mehr 3nter*
effengruppen gegenüber, fonbern 95etriebßführer
unb ©efolgfchaft bilben bie Deutfeh« Tlrbeitßfront.
©in SRann — «in 995ort
3m g«rmanif<h«n 95olfßr«(hl h»Ue baß 9S5ort
r«d)tfd)^pf«nbe Kraft. Der ©ermane verlief ffch
auf baß Sßort feineß ?hi»99enoffen. Daß 9Bort
war mit ©elbffverffänblichfeit ©hrenwort. Unb
erff ein ©ib! “Thinggeovffenfchaft war 95ertrauenß*
genoffenfehaft. ©o wor eß im germanifdjen 95olfß*
recht möglich, baf ein “Jlngeflagter allein burch
fein 9öort freifommen fonnte. ©ß befaf bie
bem „mobernen" ffäbtifd)en Sffenfehen, ber in einer
“Jltmofphäre beß Sffiftrauenß grof würbe, fo un*
verffänblid)e Sledffßform beß Dleinigungßcibeß. Der
Dleinigungßeib bebeutete im ©runbe nichtß anbereß,
alß baf ber angeflagte 9ffann fein 9öort gab, baf
er unfd)ulbig fei. Unb baß affein vermochte ihm bie
Freiheit s» geben. 9Bel^e Kraft h»l biefeß
5Bort! 3n ber furiffifchen fprosefffube. iff baß
anberß. Da nu^t baß 95eteuern ber Unf^ulb nicht
affsuviel. Unb baß iff ni^t verwunberlidh; benn
S^echtßformcn, bie eine edfte volfßgenoffenfchaftli^e
Orbnung s»« felbffverffänbli^hen 95oraußfehung
haben, ffnb bort unangemeffen, wo furiffifche 2ltmo*
fphäre beß Sffiftrauenß herrfcht, bie unß bie fübifdje
unb weffliche SBelt brachte.
Sffur bort, wo bie fSJerte beß ©harafterß gelten,
iff baß 9öort ber Sffenfehen wahr unb s«verlöfffg
unb nur bort iff eß möglich ihm rechtfehöpfenbe
Kraft susui^ttttgen. SBid)ti9er alß gute fprosef*
orbnung iff für ein 95olf, baf in ihm SGBort ge*
halten wirb, unb bieß muf vor allem für baß
beutfdfe 95olf gelten, benn in ihm iff baß ©prid)*
wort „©in SOlann — ein SEÖort'' geboren worben.
209

)pontfftfie IDonauteffe
Briefe )ut BeopoUtih öes Siiöoftraumes
oon iorl Sprfngenfdimiö (4.Bifeo
Siebe ^ameraben!
SÖlelf! baß (Idlje @fiff ift wobi «toeß ber b^rr«
Italien 35autt)erfe in beuffcben Sanben. 7(uf fieilem
Reifen, bo(b bem ©frome ragt eß auf, weiibin
baß Sanb beberrfdjenb. S!)lan fann eß \)erfleben, bab
ntelf
Olapoleon auf feinem 3u9« noch SBien mehr nodb
alß ^on ber ©cbönbeif ^>ßn ber flraiegifcben Sage
biefeß einjigarfigen ^ircbenfcbfoffeß begeifleri mar.
3m ©(bidfat biefeß ©iifieß fpiegelf ftd) geireu baß
©(bidfat beß ganzen Sanbeß miber: 976, atfo vor
©flercci^ - ilngarn »or öic ^auptjlfibe ber
ratbolifcben ^tcd>e. ^ti’ei !>rttte( aUec <£imnobner ber
2>onaumonar(bie mären fatbolifcb, nämlicb ber grbßte t[ei(
ber ^eutfcben unb HTabjaren, ferner bie@(omenen,
Kroaten, 6(otDaFen, t[f(br(bctt unb Polen. Pie
för(be toar mit Qabeburg aufs engfte oerbünbet.
1)0
nabeju taufenb fahren, alß eß no(b barauf anfam,
baß Sanb gegen ben !2(nflurm feinblidbcr Ofioölfer
ju Perteibigen, ftanb ^kv eine ^ru^burg ber beut*
f(ben Q5auern. ®ann, im 3abre 1089, alß bie §ront
beß fämpfenben S8olfeß f(bon meiter bie ®onau bin*
abgerücft mar, jogen bie fSenebiftiner ein, benen
eß meniger um ben .^ampf mit feinblicben SSölfern
alß um bie 35efebrung biefer im ©runbe noch immer
germanif(b=b«ibnif(ben 35auern ju tun mar. Die
.Äircbe fühlte ft(b mobl in biefem Sanbe. 1736 ent*
flanb ber fübne Prunfbau beß ©tifteß alß Tlußbrucf
ber triumpbi«renben .Kircbe. SBie bnf «ö bie Äirtbe
in biefem Sanbe fo trefflich ^erflanben, alle beberr*
fcbenben fPunlte ber Sanbfcbaft mit ihren 35auli(b^
feiten ju fcbmücfen! Drüben, baß altgermanif^e
.Heiligtum auf bem fleilen Uferberge, mo b«ute noch
mie oor taufenb ^nb^«« «nt Oflermontag bie fSauern
beß Sanbeß unter ber mächtigen ©i^e jufammen*
treten, ifl jum frommen ©nabenort „SOlaria '5a*
ferl'' gemorben. 95on ben 93orbergen ber Tllpen ^<tv
grübt, meitbin ftcbtbar, ber ©onntagßberg, einfl
eine b^ibniftbe Äultffätte, nun ein beliebter SÖßall*
fabrtßort, unb babinter liegt baß „fJöunber" »on
SOfaria 3«ll* ®iß ^löffer unb ©tifte, bie bem
35auern mehr ©orge alß 5rofl bereiteten, ftnb,
oom tiefer auß gefeben, bie groben fireb*
lieber 9)la^t, ob ber Q5auer nun, mie noch oor
bunbert 3ab>^«tt/ unmittelbar ber .Kirche jinffe unb
fronte ober, mie fpäter bann, auf bem Ummege
über eine „dbriffli^e" Delegierung.
2Bo menig ju holen ifi, fehlen bie .Klöfler. Den
Dlittern, bie im engen Donautal ber Söaebau auf
ben feefen gelßburgen faben, ging eß nicht fo gut
mie ben reichen ©tiftßberren pon 9)lelf ober ©ött*
meig, benen bie Donau bort lieber mar, mo fte burch
jinßpfli^tigeß Tlderlanb flob. Darum audb höben
bie ©tifte alle überbauert, mäbrenb bie 95ur*
gen ber Dlitter längjf in 5rümmer liegen: “Jlgg*
flein, mo bie gefürchteten .Kuenringer böuflen, bie
.Kaifern unb .Königen ben ©trom fperrten, Dürrn*
Böflflem
54
 Der „Cbciftli^e €tändeftoat” (C^fterteid) war
nur mcbt Per öut(b Pen ^»angoocrtrag oon 0aint ©er»
main übrig gebliebene Heil Per ^aboburgermonarebie.
HrobPem Jollte Piejeo Keftßfterreitb Per Tluegangspnnft
Mcrn|tetn für einen neuen (atbolij^en £>onauftaat werPen. 3®bo(b
überaO ftonP Poa t>oIi^tam olo.ftärfere ßroft ouf, wie Pa«
ft e t n, wo etnft bcr ^crjog oon Öftcrr«i4> bcn Äönig Im €d)ulung«brief 10/37 „Oolfstum wiPer ftabeburg”
oon (Snglattb, 9?i(^orb £ön)enf>«rs, gcfangcnlfjtell, bebanPelt wnrPe
ein 3«id)«n bofftr, wie ftolj unb felbftfidjer biefeß
£anb ftd? fül^lfe. burger wieber inß £anb geholt. 2)o4)- ibt 35emüben
©iefeö ^olftürf ber 3>onft«, bie SCöoci^ou, ift wol^l reichte nur jur 93ilbung eineß fogenannten
bie f^önfte beuifd?e ©iromlanbfdjafi «ber^taupi. Un» liehen ©tänbeftaateß". 2)iefeß firchliche (Experiment
mifielbor fprid)i hier bic Qrofte @ef(bi(bi« b«ß SanbeO aber genügte Po0auf, um bem „fatbolif4)en 93olfe
ju mi>: bie QJurgen auf fteilem Selö, bie engen öon Öfterreid)" ju jeigen, wohin firchliche ^olitif
Dörfer, in bie QSergfolfen gebrängt, Poö ftoljer, führt, ©algen unb §olter, 3«<btbft«P unb Äerfer,
gef(bidbtUd)er (Erinnerungen. baß gefamte mittelalterliche Önftrumentarium ber
.Äirebe, würbe in jenen fahren wieber eingefeht. 2)ie
©erabe l^ier wirb unö befonber« ftdjfbor: 2Bie Erinnerung an bieje butte, aber b^ilfu»«« 3«lt ift
ber 9ib€<n foEff« bie ®onau ber „©trom ber im ganjen £anbe noch lebenbig. 2)aß 3u<htbuuß in
Äird)e'' werben. (Eß fam bann barauf an, bie ©tein, baß wir im 2(nf<hlug on bie SGBachaufabrt
93ölfer bcß gefamten 'J)onauraumeß für (t(b ju ge»
Winnen. ®arum legte bie .Äir^ie frül^ genug unb
fcbwer ihre J^anb auf bie ®onau: Slegenßburg
unb fpaffau bilbeten bie Tlußgangßfteßung, S(n»
golftabt blieb baju im 9?ü(fb<»lt, £inj, SEBien
würben bie weiteren ©tufen beß ?H3egeß, ergänst
burcb bie ununterbrodjene 9?eibe ber .Klöfter, ©tiffe,
SSBallfal^rtßftäften, bie ben ©trom l^inabjiel^cn. (Eß
gelang, bieÜOlab jaren ju(briftioniftercn. Ser35or»
ftöft bcß Clflam (15^29, 1683) bebrb^te bie ©tel»
lung ber Äircbe im ^onauraum. 2)04) f4)on in ben
.Kämpfen gegen bie dürfen jeigte ftd) bie jwiefpäl»
tige .^altung ber .^ircbe: (Einerfeitß ftanb fte ju
jenem tapferen (Entfa^eer, baß bie belagerte ©tabt
5EBien befreite (1683), anberfeitß aber war eß ibr
(ebr willfommen, bab glei4)seitig ber „aßercbrift»
li4)fte“ .^önig, Subwig XIV, oon »«ö
(Elfab einfiel unb ©trabburg raubte (1681), bamit bt ^

ber Äaifer ni4)t ju mädbtig würbe. 2)ie .^abßburger ^u^thou« In ©tein

brau4)ten bie ,^ir4)e, um bie außeinanberftrebenben
Qftölfer ibreß SXeidbeß jufammeniubalten. 93on ben
54 EOlillionen Sinwobnern öfterrei^»Ungarnß waren
35 Millionen fatbolifd). 2)ie Äir4)e wuf te biefe ©tel*
lung oortreffli<b außjunüben. Tllß ber .^abßburgerftaat
jerfiel, Perlor bie .Kir^e ihre mäd)tigfte ©tü^e. 210»
jugerne hätten bie öfterrei(bif4)en 93if4)öfe bie J^abß»
befugen, ift auch «tu „chriftli^eß 2)enfmal" befon»
berer 2(rt. J^ier but bie Olegierung ©d)ufd)nigg
2aufenbe Pon 5Dlännern eingeferfert, teren einjigeß
Sfterbrechen eß war, an 2lbolf .^itler ju glauben.
2)od) baß £anb ift erwacht. 2)ie „firchli^e“ 2)onau
ift wieber ein beutfeher ©trom geworben.

3^
V)

öasProgromtn
dcc ^cföüt
spunft 12: „Sm $tnblitf auf Me ungeheuren
Dpfer an @ut unb Slut, bie ieber ^rteg nom
aSoKe farbert, wnö bie |)et|lönli^e ®erei^etung
bnrrh ben Ärieg ats 95erBteihen om 95olJe be*
Sei^net nterben. Sßir forbetn bähet reftloie
Ginjiehnng attet Ätiegsgeujinne." ($ente wirb
lebe Spefutation f^ärfftens befäm^ft.)
^untt 18: „aßir forbern ben rüiffi^tsioien
^ant|if gegen biejenigen, bie bur^ ihre 2:ötig'
ieit bas @emeinintere${e {«häbigen. (Senteine
IBoIfsoerbre^er, SBnihrrer, Stiebet ufni. finb
mit bem 2:obe 5U beftrafen, ohne aiütffichtnahme
auf Konfejfion nnb Waije.“ (Sur^ entfpreihcnbe
@e|ehe bereits oermirtli^t.)
ißuntt 19: „9Bir forbern Grfah für bas ber
materiatiftif^en SBeltorbnung bienenbe römif^e
9ie^t burth ein beutf^es (Semeinreiht.“ (Sn ber
nationalfosialiftif^en föefehgebung h^ute fth^n
mirtfam. 2)urih bie umfaffenbe nationatfosias
liftif^e ate^tserneuerung oor ber balbigen enb«
gültigen aSermirtli^nng.)
Kurffichfelofec ^ampf gegen gemeine üoIf6=
necbcechec
4. Februar 1933: aSerorbnung bes 9iei^s:
präfibenten jum S^u^e bes gefamten beutf^en
aSoItes.
28. (Februar 1933: aSerorbnnng bes Gleiche*
präfibenten 5um S^u^e non aSolt unb Staat,
metd^e airtifel 48 aibf. 2 ber aSerfaffnng anher
^raft feht, einen ni^tmititärifihen aiusnahmes
5uftanb fd^afft, bie Strafoorfihriften gegen San»
besoerrat oerf^ärft unb bie Sobesftrafe u. a.
für fthmere aSranbftiftung, ;$ofhoerrat unb ge«
miffe Serrornerbre^en julöht.
21. SPlärj 1933: aSerorbnnng jur aibmehr
heimtüäif^er aingriffe gegen bie ategiernng ber
nationalen Erhebung.
29. ^ anärj 1933: @efeh über bie IBerhängung
unb ben aSoKsug ber Sobesftrafe, bie fogenannte
„Ses oan ber Snbbe", mel^e bie aSerorbnung nom
28. Februar 1933 auf Xaten, bie smifihen bem
31. Sanuar nnb 28. Februar 1934 begangen
finb, ausbehnt unb bie Sobesftrafe anher bnrd^
Enthauptung au^ bnr^ Erhängen juläht.
4. aipril 1933: Eefeh Jur aibmehr politifäier
Eemalttaten, meines bas ainmenbungsgebiet
ber Sobesftrafe bei Serroratten (iBombenmers
fen nfm.) erweitert.
26. aipril 1933: Eefeh über bie Sihaffung bes
geheimen Staatspoliseiamtes.
26. SDlai 1933: Eefeh 3ur aibänberung ftraf^
re^tlidher a^orfchriften über IBerfthärfung ber
Strafen bei Untreue nnb SBetrng, S9?ihhanblung
non aßehrlofen, ^inbern unb Sieren. IBe«
ftrafung bei öffentli^er aintünbigung non aib«
treibungsmitteln.
14. Suli 1933: Eefeh über bie Einziehung
noltss unb ftaatsfeinbli^en aSermögens.
7. aiuguft 1933: Ein ®efeh bejeitigt bie aWih*
ftänbe im aSerfteigerungswefen.
Z)Z
13. ettober 1933: ®efeh Sur ®ewährleiftung
bes aieihtsfriebens. Es erhöht ben Sibuh für
bie Sräger ber nationalfozialiftifd^en Bewegung
unb bie ftaatlid^en Organe (älmtswalter, ^iih^
ter, Schöffen, Eef^worene, Staatsanwälte,
ipolizeibeamte, aBehrma^tsangehörige, Saugen,
Sachnerftänbige) nnb beftraft Urnftursbeftre*
bnngen nom aiuslanbe h^t: fowie bie Einfuhr
ftaatsgefährli^er 2)ruäf^riften.
24. 9ionember 1933: Eefeh gegen gefährli^e
Eewohnheitsnerbreiher nnb über J^ahregeln
ber SicherfteUung nnb ^efferung nebft aius«
führungsgefeh, welkes bie Setämpfung ber Ee^
wohnheitsnerbrethrr, ber gefährli^en Sittliih=’
teitss, ber geiftestranfen IBerbre^er, ber Srin*
ter, Süfhtigen nnb aifojialen 3um Eegenftanb
hat.
24. aipril 1934: Eefeh zur äinberung non
aSorfd^riften bes Strafre^ts nnb bes Straf*
nerfahrens bringt eine 9{eufaffung ber ftraf*
re^tli^en iBeftimmungen gegen $o$* unb San*
besnerrat unb ber für ihre aSerfolgung gelten*
ben befonberen aSerfahrensnorf^riften nor bem
a$oltsgeri(htshof. hierbei ift bas Eefeh gegen
ben aSerrat militärif^er Eeheimniffe nom
3. Suni 1914 mit eingearbeitet nnb aufgehoben.
S^affung eines SBoltsgerithtshofes in IBerlin
zur aibnrteilung non $o^* unb Sanbesner*
rätern.
20. 3)ezember 1934: Eefeh gegen h^imtüdif^e
aingriffe auf Staat nnb Ißartei unb zum S^uh
ber ^arteiuniformen.
10. (Februar 1936: Eefeh über bie Eeheime
Staatspolizei.
26. Snni 1936: Eefeh zuv ainbernng bes
Strafgefehbn^es, nad^ welkem ein erweiterter
Sihnh gegen iSBehrmittelbef^äbigung gef^affen
wirb. Sn ihm wirb unter anberem mit Strafe
bebroht ($öihftftrafe: Sobesftrafe), wer wiffent*
li^ ein aBehrmittel ober eine ber Sanbes*
nerteibigung bienenbe Einri^tung fehlerhaft
herfteUt ober liefert. — aSButherif^e nnb be*
trügeriffhe ^riegslieferungen haben im Stritten
9Iei<h ausgefpielt.
24. aionember 1936: Eefeh gegen gefährlithr
Eewohnheitsnerbre^er nnb Sittlithteitsner*
bre^er. 2)iefes Eefeh gewährleiftet bie iBe*
Wahrung ber aSoltsgemeinf^aft nor ben minber*
wertigften unb gefährimten Elementen. U. a.
fieht es folgenbe ariahnahmen nor:
1. 2)ie Unterbringung in einer $eil* unb
a^flegeanftalt.
2. S)ie Unterbringung in einer Srinterheil*
anftalt ober Entziehungsanftalt.
3. 2)ie Unterbringung in einem airbeitshans.
4. Sie Si^erungsnerwahrnng.
5. Sie Entmannung (^aftration, nicht Steri*
lifation!).
6. Sie Unterfagung ber IBerufsausübnng.
7. Sie Wei^snerweifnng.
Sefonbers burch bie Sitherungsnerwahrnng
ift bie anöglid^leit gef^affen, unfer a$oll für
immer nor Eewohnheitsnerbre^ern za frühen.
1. Sezember 1936: Eefeh über aßirtf^afts*
fabotage, Sobesftrafe als $ö^ftftrafe für wirt*
f^aftliihe fianbesnerräter, z* Senifenfthie*
bnngen.
36
3ul||i^eiftiKtnirepu6nf.
|onddH,i ip^u^ungsaus-
i[)ec^|un
$lni>enf>ut^nb £ub(nb(^ al
^tne^mung »pt bcm „Mntcrfi
'tou8<£^ce,
€in3ub8jpllte bas ©trofcc^t reformieren.
'cm SBcgc juc Ör. £ubwt0 lEbermayer mürbe oon 6et©yßemregierung
ingeauefcbufe". 2um Keii^Bfommiffar für ©trofrei^tsreform eingeje^t.
„ntogen 6ie uns
taufen6ma(
6ig fprec^en; 6te
(Dottin 600 etoi*
gen ^ecte^te ttt
»Jic6
täc^0ln6 den Jln*
tcog 6e0 6taat0=
ani»a(t0 und dae
ilcteit de0 6e*
richte gemißen;
denn fte Jpd<^t
une frei."
Jluo bem 6(^(ußtoort
bes $ä^rer0 oor bem
Hei^egericbt 19^
Oben;
i>ic 6y|itctn=3u|M2 Don iDcimat fonntc öes
5u^recß tDc0 ni(^f auf^olten, ^iHec
DCcIäJSt AoßKe'i^ßgcri^t onlo)5fi<^ öcsUimer
Kcic^ßtDc^cytojeJJeß (25.9.1930) ole
£lbeca>in6ec öec Oomofe gegen i^n ouß^
gelegten ))oragcapI)enfd^nngen.

jDföJuhtcrs
^ liii|r
3

kmecmhr!
Sc^ts:
Jite ixinf unö 2eJ<^en uberftrömenöecjceuöe
f(^enfte öle ©toöt Bcunn om 17.3.1939
öem $u^rec öle altere ^onöfc^rlft öee ^lec
1305 gefd^rlebenen „©^6ffengerl<^t8".
<Ee Ift Ö08 neben öem „©Oi^JenfplegeC’ unö
öem„5!nu^l^ouJetKel<^0ce^t"gtunölegenöe
tt)ecf gemonlfi^ee Ke^tsgebung.
Oec $u^cec nof)m öen foftbocen £eöecbonö
öanfenö entgegen unö gab l^n na(^ Jelnec
Betcat^tung ^ucficf:

„£Do6 Je(^6 3o^ct)unöette In^^cen

mauern bemalet mueöe; öas Joll
au(^ fecnerl)ln ln ll)nen bleiben.”
Dm Jüb®*® «”> 17.3.1939 fn Bcfinn.
 23. S^ejetnBev 1936: Gin ®c|[c^ Ü6cr SIBwct*
tuns^geminne etfajst in bcn ScnifcnitcIIcn alle
Slbweetungagewinne, bie inlänbiji^cn S^ulö*
netn non SSetbinbli^feitcn aus beni J^opitals
netiel^t infolge bee Slbwevtnng auo(änbifd)et
SBö^xungen sufaHen^ füt ottgeniein n»ixtf^afts
li^e
S)iefeo C5efe^ enifprid^t bent ©tnnbjo^ bes
9Iationano5iaIisniu@, febe ungexe^tfextigte
xeid^exnng bes einseinen ouf ®xnnb non Um*
ftönben, bie füx bie ©efomt^eit non ÜRot^teil
finb, au nexl^inbexn.
5. Dlonentbex 1937: l©as ®efe|( übex exbxe^t*
Iid|e ISef^xänfungen wegen genteinf^afis*
wibxigen Sex^oltens fie^t nox, boö Slnsgebüxs
gexte (Gmigxanten) aus bent 9la^Iag eines
bentf^en Staatsange^öxigen ni^t exben lönnen.
eiei^falls finb S^enlungen, aud^ non Sobes
wegen, unanläffig*
23. Slpxil 1938: Gnteignung bex jübifc^en
(Familie Sllfons SRot^f^ilb (bis ba^in it?. ßftex*
xei^), wel^e buxd^ it)bij^ iUbift^e Gaunexeien
befonbexs in bex Dta^Ixiegsaeit fi^ unxecbt^
mägig in ben ®efi^ gxogex 9?exntögen gefegt
botte.
21. 9Ionentbex 1938: IBexoxbnung übex fos
foxtige Slbuxteilnng non Gangftexnexbxe^exn nox
Sonbexgexi^ten.
^exnex: in bex Sßixtfd^aft ift b^ute nie«
ntanb ntebx „Gin3el“«tlntexnebntex, fonbexn nex«
oniwoxtlid^ gegenübex bem gxogen Ganaen. SIu^
bex SBixtfd^aftsfttbxex ift im Oralle eines ^xieges
in exftex Sinie Solbat wie jebex anbexe au^.
(3)ie bexeits 1936 nom f^übtex exgangene 9ln«
oxbnnng übex bie iBilbung eines 9Bebtwixt«
f^afts«Sübv(i!{oi^b£^ — 1937 exfolgte bie exfte
Gxnennung non SBebxwixtf^boftsfübtexn —
txögt bem nottanf 9{e^nung.) 3)as 9Bobl bes
93oItes bot auch bei ibm nox feinem fiexfönlifben
Sntexeffe au fteben. SlUe finb na^ bem SBoxt
bes f^übvexs „Slxbeitsbeauftxagte bes bentfd^en
«olles".
S)ex ÜRationalfoaialisrnns bulbet an^ niemals,
bab bas fübif^e Gaunexgebaxen nad^ Slusftbal«
tung bes Subentums non fog. „weiben Suben"
weitex betxieben wixb. 6o exfolgte a*93. na^
bex lebten gxoben Gntjnbungsaltion am Gnbe
1938 aud| fofoxt ein Gxlab, bab alle Gntfubungs«
gewinne gxunbfäbli^ bem «ei^ unb ni^t einem
einaelnen aufliobctt»
Tlufbau der neuen Keibtserönunfl
11. Oltobex 1928: «nfxnf bes f^übxexs a«<
®xünbnng bes «unbes «ationalfoaialiftif^ex
S^eutf^ex Sttxiften nntex bem ^axteigenoffen
unb «etbtsanwalt 2)x. $ans f^xanl. (9lad^ bex
«la^tübexnabme: 9l6.«9{e(btswabvexbnnb.)
20. «onembex 1930: ®xünbung bes «ei^s«
xe^tsamtes bex 9l6:S3liß. untex «ei^sleitex
3)x. $ans f^xanl, bem bmtigen «eitbsxe^ts«
fübtex unb «ei^slommiffax füx bie Suftia (feit
22. 4.1933).
20. SOiai 1933: «Übung bex einbeitlicben
beutftben «ed^tsfxont bux^ Gxllöxung bes
gübxexs, untex f^übxung bes «unbes Wationals
foaialiftiftbex S)eutftbex Suxiften.
26. Suni 1933: @xünbnng bex lllabemie füx
2)(Uttf^es «e^t.
27. Oltobex 1933: Ginfübxung bex 9Babx«
beitspfli^t im 3iniI|)xoaeb.
16. ^ebxuax 1934: !©as exfte ®efeb a^x übex«
leitung bex «e^tspflege auf bas «ei^ beftimmt:
Sämtli^e ®exi^te fpxe^en im «amen bes beut«
f^en «olles, «mneftiexungen lönnen nux buxdj
«eid^sgefeb exlaffen wexben; notaxieUe Uxlun«
ben buben im gefamten «eübogebiet SBixlfam«
leit.
17. gebxuax 1934: «iibtlinien füx bieSPaxtei«
gexid^te bex «62)««.
11. Suli 1934: ®efeb übex bie «labemie füx
2)eutf^es «e^t.
13. Seaembex 1934: «Is «eifpiel füx bie natio«
nalfoaialiftiftbx «e^tsauffoffung ftellt bas „«oU«
ftxedungsmibbxaucb«®efeb“ bie «eftimmung
auf, bab ein ®läubigex ni^t nollftxeden baxf,
wenn biefe «ollftxetfung eine gegen bas gefunbe
«ollsempfinben nexftobenbe $öxte unb bamit
einen «oUftxedungsmibbxauib baxfteQt.
28. Suni 1935: ®efeb aux «nbexung bes
6txafgefebbu^es. Gs gewäbxt bem «i^tex eine
fxeiexe Stellung bei bex «e^tsf^öpfung buxdf
entfpxeibenbe «nwenbung bex Stxafgefebe. Gx«
gibt a>«* bie ;^auptoexbanbIung, bab bex «n«
gellagte eine Xat begangen but, bie na^ ge«
funbem «ollsempfinben «eftxofung oexbient,
bie obex im ®efeb ni^t füx ftxofbax exlläxt ift,
fo but bas ®exi^t au pxüfen, ob auf bie Sat
bex ®xunbgebanle eines Stxafgefebes autxifft
unb ob bux^ entfpxe^enbe «nwenbung biefes
Stxafgefebes bex ®exe^tigleit aum Siege uex«
bolfen wexben lann.
2)os ®efeb aux «nbexung bes Stxafgefeb»
bud^es befeitigt aifo bie libexaliftif^e Ginftel«
lung „^eine Stxafe ohne gefebliibx Stxafan«
bxobung" unb ftellt ben nationalfoaialiftiftben
®xunbfab auf: „^ein «exbxe^en ohne Stxafe."
5. «ooembex 1936: «elanntgabe bes Gnt«
wuxfes bes neuen Stxafgefebbucbes, in beffen
«oxfpxud^ es bxibl:
„3)as gefunbe Gmpfinben bes «olles füx «eibt
unb Unxe^t beftimmt Snbalt unb «nwenbung
bes Stxafxe^ts. Sü^ne füx Unxec^t, Sd|uO bes
«olles, fyeftigung bes SBiUens aux ®emeinf^aft
finb Sinn unb ^totä bes Stxafxet^ts. G^xe unb
Sxeue, «offe unb Gxbgut, SBe^x^aftigleit unb
«xbeitslxaft, 3u^t unb Dxbnung au wa^xen,
ift feine «ufgabe.
2)as «elenntnis „®emeinnu^ ge^t nox Gigen«
nu^" gibt i^m bie «xägung. 3n biefem ®eift
ift bas ®efe^ gef^affen, in biefem ®eift foll «e^t
gefpxod^en wexben uon bexufenen «i^texn, bie
als 9Ba^xex bex ®exec^tigleit bem heutigen
«olle bienen."
13. «läxa 1937: 2)ie G^xengexic^tsoxbnung bes
«S.««e^tswa^xexbunbes gibt bie :^anbbabe,
aHe unwüxbigen «e^tswal^xex aus ben «ei^en
biefes wid^tigen Stanbes ausauf^alten.
Seit bex «fad^tübexnal^me axigen alle ®efe^e
unb «lagna^men bes nationalfoaialiftifd^en
Staates bie neuen ®efi^tsaüge bes beutf^en
«eibtsbenlens, bas mit einex übexaeugenben
f^olgexi^tigleit na^ unb nai^ in bie Zai um«
gefegt wixb.
fragen und Jlnftüorten ,
groge: 3(bic{«^cn bet 91©©^^., t^ter @licbc=
ruitgen itnb «ngef4>tt>ff«ncn SSerbenbe burfen pr ©knfl=
fletbung bet Beamten (SSeamtenuniform) geitagen tvetben?
!Mnf«)Ot<: 3ur ©tenflf{eibung tonnen bie nad)f}ebenb on*
gefübrfen bet nationfllfojialtfHf(ben iSewegung
getragen tnerben:
1. bab ^obutger Ttbseidjen,
2. boö fflürnberger <Patteiabjeid)en 1929,
3. boS 2{bjetd)en oom @X«‘5reffen 35tounf(bn>etg 1931,
4. baS ©olbene ©^jtcnjeicben bet £R@©2(<p.,
?. bet QSIuforben »om 9. 9tot»ember 1923,
6. bie ^rabttionegauobseicben,
7. ba« ©olbene J^itler.3ugenb.'3(biei(ben.
Präger beö ©olbenen ©btcnsetd)enß bet (^©©‘X'P. bürfen
neben bie(em ein ^rabitionßgauabjei(ben ni(bt tragen.
iOon ^bobetn mebtecet ^rabitinnßgauabiei^en batf
p gleicher 3«it nwe ei««® getrogen werben.
©ß ftebf ibttßit feboeb frei, an ©teile beß ©olbenen
©b'‘«ni«t<btnß bet 9)©©i[ip. ein ^robitionßgauabseicben p
tragen.
©aß iporteiabjeicben tann entwebet auf bem pr ©ien|l«
fleibnng gebörenben ISinber unterbalb beß .^notenß ober auf
bet linfen SSrujitaf^e (foweit nicht ootbonben, an ber ent»
fprechenben ©teile beß Uniformroefeß) getragen werben.
®ie Ttbseicben ber ©lieberungen unb ongefchloffenen 93et*
bänbe bet 91@©2(^. bürfen nur bei SSeranftalPngen biefet
©inbeiten jtu: ©ienftfleibung getragen werben.
S3on ben pgelajfenen ©portebrenjei^en bürfen gleich*
jeitig nid)t mehr olß jwei getrogen werben.
SSoüiiebungßbcantten unb ^olijei»5Bottpgßbeomtcn im
©inne beß ©eutfchen»ipotiiei»35eomtengefebeß i(t in 2tuß*
Übung ibreß ©ienfleß baß trogen ber unter 1 biß 7 on*
geführten ©brenjeichen ber 91©©2(ip., ferner beß ^Partei*
objeichenß ober ber Tthjeichen ber ©lieberungen unb ber on»
gcf^loffenen SSerbänbe bet £fl©©2((p. verboten.
5 r 0 g e: SBetebe Tfnfgaben vertritt baß 0teicbßamt für
2*grarpolitif?
21 n t w 0 r t: Tllß porteiomtlicbe ©ienfiflelle ber Dteichß'
leitung ber 91©©21^. unterrichtet unb berät baß Steichßamf
für “Jlgrarpolitif bie Sübrung fowie aße ©ienßßeßen unb
©lieberungen ber *Portei übet bie ograr p o l i t i f ^ e Jage,
ferner ifl baß Dieichbamt für Tlgrarpolitit für bie 2luß*
ri^tung unb ^Betreuung beß ogrorpolitifchen Sod)beroter»
forpß oerontwortlid) unb ^at auberbem bie Ttufgobe, im
23olfe baß 93erßänbniß für oße lebenßnotwenbigen ?ölo§*
nahmen auf bem ©ebiete ber nationolfojialißifcben 2(gror*
politif p werfen unb p förbern.
000 dßutff^c Bu(^
SBerner ^onfen:
„©ie Snfel .^elbentum"
378 ©eiten, «Preiß in Jeinen 5,80 9{9)l. 93erIog ©eorg
9EBeßermonn, 93raunfchweig.
®et iBof)tbaft fSnigli^en öerrf^epeifönlichfeit eines 3lcffen
fjriebri^s bes (Broten, Äöntg CBuftao IV. non S^meben, fteßt
SBetnet Sanfens hohe Schiifttunft ben tief aus bem SolEe fominen*
ben Siebter unb Seher ber „Snfel ^etbentum“ gegenüber. Sas
3iel bet fpannenben Sttuseinanberfehung ift bie SBiebergeminnung
ber beften Äröfte bes SBolIes 5ur gemeinfamen Crrirfitung eines
noch ölteften aSorbilbern j« geftoltenben wohrbaft norbifeb*
germanifeben Stoatsroefens. Sie bap notwenbige Uberwinbung
falftber SBeltanjcbauungen wirb bureb 3an[ens bewährte Kraft
mit ber Scbilberung taufenbiäbttg*germanifcben Saga^CButes
nertnüpft. 3n9loi‘b aber läfet biefer weite Slusgriff tiefe (Einblide
in bas Snnerfte unferes heutigen neuen SüBerbens im Sritten Ketd)
offenbot werben.
SfBenn Jonfens Sßerfe bereits bie 700 000=3luflage erringen
tonnten, wirb bie „5nfet ^etbentum" biefen wohloerbienten
Igrfotg noch erheblich fteigern, boau möge auch eine befonbers
herali'dfe Igmpfeblung biefet wertootlen Verausgabe bes SBefiet*
manwiUetlages an biefer Stelle mitoerhelfen.
S r a g e : SHJelcbe 31ufgoben b*t
erfaßen?
SlctcbßnSbrßanb su
21 n t w 0 r t: 2fufgabe beß Otei^ßnöbrßanbeß iß in erßer
Jtnie ©ienß am 93olfe unb an ber ©efomtbeit. 2llß Äörper*
fchoft beß öffentlidjen Diechteß betreut ber 3?eicbßnäbrftanb
in ogroewirtfd)oftlicber Jpinß^t bie ©rjeuger, 95e* unb SSet*
orbeiter fowie 93erteiler im 2lgrarfeftor. ©omit werben aße
95erufe unb ^etfonen erfabt, bie mabgebenb an bet ©r*
näbrung unfereß Söolfeß beteiligt ßnb. J^ierburch wirb er*
rei^t, bob bie »on ber Jonbwirtfehoft erjeugten Jebenßmittel,
ober ouch bie notwenbige pfäbliche Sßobrungßmitteleinfubr
auf bem fchneßßen unb bamif beßen unb bißigßen 9Dege
ber ?8erbraucherfchaft pgeleitet werben.
©arüber b<m>uß toRR brr 9{ei^ßemäbrungßminißer bem
Diei^ßnäbrßanb bie DJegelimg beß 2tbfabeß fowie ber fpreife
unb ipreißfponnen für lanbwirtfchaftliche ©tjeugniffe über*
tragen.
fraget ^ann gebrau4>t ein fparteigenoffe einem onberen
^arteigenoffen gegenüber ßatt bet ^nrebe „fparteigenoße"
bie 2lnrebc „J^err"?
2t n t w 0 r t: Unter ^arteigenoffen gibt eß nur eine
2tnrebe, unb biefe lautet: ^orteigenoffe. ©ie gegen-
feitige 2tnrebe mit „^arteigenoße" iß feineßwegß eine
„intime" Ttnrebe, fonbern bie 35ejeugung eineß weltonfchau*
liehen Äamerabfchaftß»erbälPißeß.
©er ©ebrauch »on Titeln, j. 33. .petr 5ßebijinolrat, iß
jwifdjen fparteigenoffen nicht anpwenben. 2(lß 33eifpiel »er*
bient birr bie 2tnorbnung beß ©teß»ertreterß beß ^übrerß
33eachPng, ber beßimmt b«^ »bR RR<b wi« '>or mit „^portei*
genoffe .pe§" onpreben (nid>t etwa J^err SSJlinißer ufw.).
§ r 0 g e: 3ß eine fparteigenefßn, bie au^i Sßifglieb bet
Sß©.=5rauenf^oft iß, »erpflichtef, bie »on ber genannten
©lieberung pbrlicb einmal erhobene 33erßchetnngßgebühr »on
0,24 312JI. p jahl««7
Antwort: §ür bie 3«it biß pm 31. ©ejember 1938:
ja, weil bie iSerficherung burch ben Üleichßfchabmeißer
ber 2ß©©2tfp. obligatorif^ für fämtliche Sßitglieber ber
2ß©.*Srouenf^aft abgefrf>lofTen worben iß.
2tb 1. 3onuar 1939 iß eine 92euregeluttg in ber ©in*
jiebung ber 33erßchetungßprämie erfolgt, inbem biefe mit
monatlich iwei «Pfennig pfammen mit bem Seitrog ein*
gejogen wirb. §ür ^arteigenofßnnen, bie feinen 25eitrog pr
9ß©.*5rouenfchaft pbtrR/ entfößt ab biefem Sritpuntlr “R<h
bie ©ntrichtung ber 93erft^erungßprämie fowie bet 93er*
ßcherungßfchub auß biefer Police.
©ie fSßöglichfeit ber 2tufrechterboltung beß ?Serßcherungß*
fchubeß iß ben «Parteigenoffinnen bur^ freiwißige 93eitragß*
jahtRRß RW<h fernerhin gegeben.
©piont, 93ertäter, ©abofeure
©ine 2lufflätungßf^rift. J^eranßgegeben
»om 9ieiih9antl ©eutf^eß 93olfßbilbungß*
werf im ©in»ernehmen mit bem Ober*
fommanbo ber Söehrma^t. 64 ©eiten. «Preiß
brofeh. 0,35 9t9B., forton. mit Jeinenrürfen 0,60 Jpißgerß
©eutfehe QSücherei, 23erlin.
Set SBcrt biefer Srofebüre, bie jeber ißartetgenofTe befiben foßte,
liegt in ber tnoppen gorm unb ber fjülle praltifcber Seifpiele.
Sie behanbelt folgenbe Kapitel; Seutfchlanb wehrt fi^ feiner
Vout / Ser auslänbif^e fTla^ri^tenbienft unb feine SIrbeits*
weife / So arbeitet bie auslnnbif^e Spionoge / Spionogeabwebr
unb fionbesuerratsgefehgebung / gahrlöffiger Sanbesoerrot unb
feine golgen / granjofiftbe grembentegionSre — fRetruten bes
Jtonbesoerrats / Sabotage, bie Schweflet bes SJerrats / Slnhang:
Strafgefehliche Seftimmungen über fianbesoerrot ufw.
©üttthtr J&ebßng;
„U n t e t 0 f f i j i e r © m f i g"
80 ©eiten. «Preiß0,90 DifJß. 93o,ggenreiter*93erlog,«Potßbom.
(Sin SBueb, bas fich aus ber Sarfteßung eigenen Erlebens ber
Sugenb unb befonbers aßen gebienten Solbaten empßeblt. Vepfeng
oerftebt es hi«r. mit ber Haren unb nüchternen Slusbtucisform bes
Solboten bie Grlebniffc eines au einer Übung etnberufenen fRef.*
Untcroffiaiers nieberaufebteiben. Cr fieht aßes mitSolbatenaugen,
unb wer felibft ottio war, wiPb an gkich'e crt>er öbnifirf^e Erleb*
niffe erinnert.
3$

0(^rifltum 3um ^Jtogratnmpunft 19
Stanf, Sr.
„SXed^tögrunblagen be« nattonalfosialiftt«
f^en §Mi^rer<iaole«"
(1938) 62 Seiten, ?tels 2,40 913».
Bie S^tift entljäit bie politifi^en unb tDiffenf^oftlte^en ©tunb»
gehanten bes Stationoliogiatismus unb gibt eine ^ufammeufteliung
bet geiftesgcfdiit^ttt^en He^tsfunbamente bes nationalfesialijit^
f^en gübtetfiaates.
„2R alionolfojiolijiift^e ©trafredjt«.
p 0litif"
(1939) 50 Seiten, iptei© 2,40 313».
3n grogen 3Ö8«" *•>« nationalföäiatiftif^e STuffalfung
übet bie toeltanl^aulitgen ©tunblogen bet beutidicn Strofte^ts=
politit, über bas Sietbter^en unb feine ftrofrei^tli^e Grfaffung uub
bie Buti)fegung bes Sttafrei^is im Sttafoeifa^ten unb in bet
Sttafoonftiedung betausgeftellt.
„9le<I)tunbS3ertt)o(tting"
(1939) 40 Seiten, spreis 2,40 913».
Sie kebe bes kci^sleitets anlögtii^ bet Sb^utungstogung fiit
SictgtsTOabrer bet SSetmaltung bet Öftmatl unb bes Subetenlanbes.
„Snationalfojialifiiftbcö J&onbbwtb für
Dled)tiinb@efe(J9ebun9"
2. Slufl. 1935. IGOO Seiten, ^reis 28,50 913».
Sie giunbicgcnbe ^ufammenfafjung nationaIfo3ianfti|tf)en SBoKcns
unb §onbelns atif bem ©efamtgebiet bes SRcibts. Sie bistiei
etlaffenen ©cfege erbalten biet gleiibfam ibte paiteiamtliibe
Seutung. Sie einäelnen Slßbanbtungen pnb ttog roiffenftbaftlitber
liefe unb Gtünbll^teit aItgemcinDerftänbli<b.
„S«ulf^eö ^öermoltungbredft"
(1937) 516 Seiten, «Preis 16,— 913».
Sie toiffenfibaftli^e ©tunbicgung eines notionolfosialiftifcbcn
SiettDOItungstccbts, entftanben unter SKitmirtung bet fübrenben
S»önner ber beutfdbeu kermaitungsrccbtstDifienfiboft.
„9f eu<0 beutfdjcö Stecht"
(1934) (5iet fpri^t bas neue Seuif(blanb, $eft 2) ipreis —,20 313».
Siebe oor bera Siplomatifcbcn Äorps unb ber Suslonhspreffe am
30. Sanuar 1934.
Sämtliibc bie» ongefiibtien grunblegenbcn SBerte bes 9lei(bs»
leiters ^tnnf pnb im 3«ittral9ttlag bet 91SS3i$. etfibienen.
©öring, J^ermann: „Sie 9tcd)t0ft(^erl;eit als
©rtinblogc ber SSolfögetneinfiibaft."
Hamburg: §an|. SBerlagsanft. 1935. S^riften ber Sltabemie
f. St. 91. 21 S. 1,— 9i3».
Ser ©eneralfelbmari^all fteHt in feinet Siebe Hat heraus, bag
bie reDoIutionöre ©eftaitung but^ ben 9iS. fi^ auf bet ©tunb=
läge ber 3ic(btsrtiberbeit ooliäiebt unb bamit jeber bcutfcbe S8olts=
gencffe als ©iieb ber grogen Sebidfaisgemeinfibaft oerpfliibtet,
aßet autb in feinen 9ic(bten geacbtet roirb.
©tutfarbl, Sr. SJBilbcIm, ©taatsfefretär: otionol*
fojtoliftif(()e Oleibtöerjieb«« g."
Srontfurt a. 3»., Siefterroeg 1935. 83 S. 1,50 913».
Ser kerfaffer gibt eine Sarftellung bes nationalfojialiftif^en
Sled)tsu)oUens. Gr gebt »on ber Sie^tsfrife unb beren Urfaeben
aus, mel^e 3ur .^eit ber SKaibtübernobme beftanben, unb seigt
bie 3Bege jur Sefcitigung. 9ie^t im SSoIt unb Sott im Sieifit mug
bas 3‘el ber nationolfosioliftifibcn kctblsctsiebung unb ke^ts=
etneuerung fein.
^Korfuß, Srig: „Ser bculfßfe unb ber rSmifebe
£» e d> t 0 g e b a n f e." (Hamburg: &anf. 95erIogsanft. 1935.
90 S. 2,60 9i3K.
Gin anregenb geftbriebenes SBcrt, bas g(b bemübt, in stoei Ra-
pitetn „9ie^t unb 3ie^t5gebantcn ber germoniftben SSöIter" unb
„9iom — unb bie Suseinanberfegung“ bie ©runbgebanten bes
töraiftben unb bes getmonifiben Sieebts beraussuftelicn unb gu ben
©efegen bes Stiften 9iciibcs (bis 1935), befonbers 3iei^serbbof=
gefeg unb 310®., Serglei^e gu jiegen,
„S o03«l>eniwi« i» berDte^fGmiffenfeboft.”
©^riftenreibe. '.Berlin; Seulftget 9iecbtsBeriog 1936/.37. 9 Sefte,
je 1,50 9i3«.
Seganbelt in einäelnen §eften ben Ginflug bes Subentums ouf
allen ©ebicten bes Sietgts.
©rttnm, §rtcbrt(b: „<Poliltf0er 3Jlorb unb .^«1'
benberebrun g." «eiUn; Scutf<bet Sleigtsnerlag 1938.
Ser befannte notionulfogialiftii^e SJerteibiger fegt fidj in biefer
Äampffigrift an §anb einer güUe oon 3»cterial ntit bem SSarmurf
ouslönbif^er Äteife auseinonbet, bet 91S. oerbcrtliibc ben po=
litifiben SWorb, ein SSormurf, ber fi^ notuienbig gegen biefe Äreife
tilgten mug.
©Triften ber "Sfabemte für Seutftgeg
e <b t, ©ruppe Die^t0gef^id)(e, b«rau0gegeben »on bem
«Präfibentcn ber (ßtabemie für Seutfigee 3{edit, 3ieicb0miniüer
Sr. .^ond §ronf.
©ermanenreebte: “Jepfe unb Überfegungen.
33nnb 1; Sie ©efege bes SJCetomingetreiibcs. (örsg. Ä.
Gtfborbt) 196 8. 4,80 unb 6,— KlOi.
Sonb 2: Sie ©efege bes Äarolingcrrei^es. (§rsg. fi. Sl.
Gdbarbt) 3 öefte, 208, 196, 1.56 S. 4,40 unb 5,80 913»;
4,25 unb 5,35 313».; 3,50 unb 4,60 913».
Sanb 6: Slormegif^es Sieigt. (5tsg. 91. 3»eigner) 208 S,
5,70 unb 6,90 913».
SBonb 7: Scbtoebifibe Siebte. (5tsg. Gl. o. Segmerin) 256 S.
6,40 unb 7,80 913».
iSanb 8: Sänifige Siebte. (5tsg. Gl. ». S^raerin)
58anb 11: ©efege ber 3ßcftgoten. (§tsg. G. SBoglgaupter)
316 S. 7,35 unb 9,— 913«.
»anb 12: Slltftianif^«gotif^e 91e^le. (5tsg. G. SBcglgaupter)
6,15 unb 7,65 913».
Surig biefe Sammlung, bie noig laufenb erf^eint, mitb meitcren
Ärcifen germanif^cs keegtsgut äugöngli^ gemalt.
§ret0ler, Sr. Sfolonb, ©tantgfefretär: „© e b a n f e n
jum ©d)ug ber Bewegung im neuen ©trof»
r e <b t.“ «Berlin, o. Seder 1936. 29 S. 1,— 913».
©tunblegenbe SorfteHung bes gefomten gtagenbeteiegs unter uer=
gleiigenber Setüdfi^tigung non Stalien unb kuglanb. Gniioidlung
eines Svftcms bet Sügne — unb Sigugbeftimmungen. Slbtegnung
ber ©leidljegung non Staat unb Betnegung. Sefonbere Seftim^
mungen für Sat, Jäter unb Strafbemeffung. »berfitgt übet bis
©ruppen non Stroftaten: Ireubrud)= unb äSerratsbelifte, geijib»
f^affsbelifte, älngriffe gegen Drbnungsmagrung, tScrantmortung
non iparteimigbrauig, 3lmtsbeli£te.
@d)riften beb £ß©.»OieigigroogrerbunbeP in
ö ü e r r e i d). Seutfiger 91e^tsnerlag. öeft 1 bis 14; je
5eft 1,20 913«.
1. ©runbfagungen bes 91ed)tsftanbes.
2. ßrapgifige Sarftellung ber SJliföegennorf^riften (Sr.
Sigmibt^klenenon)).
3. Öfterrei^ in bet grogbeutf^en SSoltsroirtfigaft (^tof. Sr.
3ens 5effen).
4. ©ebanfen über Strafreigtspolitit (Sr. 3Kann, SBien)
5. Stänbifige SBerufsbetreuung (Sr. 5. Rummel).
6. ipartei unb Stoat (Studart’9£eege).
7. gald)ismus unb 9le^t (Suftiäininifter Solm u. a.).
8. 91eues iaSirtfigaftsrctgt (Sr. ^ans Slleitcl).
9. 3tational[oäiaiiftijd)et Ggtenfdjug (gtant=non bei ©olg).
10. Sie 8lcditsinif[eitfd)aft im neuen Staat (®mgj=9litterbufig»
SBistemann).
11. Sie 3ugenb unb bas 91c(gt (Sianl='»eefc=S(gtootä can Set!).
12. '»cdjtsjegung unb 9le(gtipreigung (Sr. 3»ann).
13. '»eigt unb 3ubentum (fjubertas Sang).
14. Sas römifdje 9te^t unb mir (Hubertus Sung).
©djlegelberger, Sr, Sr. Sranj, ©taot0fefretär: „"ß b f cg i e b
P 0 m 35 @ 35." Sortrag. gegolten in ber Uninerfität 5u Sieibel»
borg am 25. 3anuat 1937. Serlin, Saglcn 1937. 20 S. —,80 913»,
91acg einer etngegenben Äriti! am S©S. mitb in grogen
ber 3B^ ber notmenbigen 31eugeftaltung bes bisgciiwn btirgci-
li^en keigts oufgeäcigt. Sobei mirb eine bem S©S. ägnliige
Äobifitation entfcqieben abgetegnt. Cs fei notmenbig, bie Älam--
mern ju löfen, mit benen bas S©S. bie in igm beganbclten un-
gleicgen 91e(gtsgebiete umfpannt. Sie Grncuetung mitb in Ginäcls
gefegen, bie ber Serfdiiebengeit bet ßebensgütcr entfprogen,
norbcrcitet metben.
Seiflrig, Sr. .^an0..KarI; „S eutf^cG 5)olf0gonb5
b U d)." Serlin: Sßirtfigaftsoetlag ä. Subau 1939. 396 S.
3,85 '»3».
Sn biefem 3BciI mirb an .^anb eingegenber Quellen unb Iat=
fadjen ein uiufaffenbcs Silb non bei 91cugcftaltung ber bcutfdjen
Sledjlsarbnuiig auf allen Gebieten unb igrer gefd)id)ttiigen 'S.<
gtunbung gegeben. Set fieiter bes ^ouptfigulungsamtes, ko-
S^mibt, got ber Slusgabe eine Ginleitung norangeftellt, in bet et
bie 3ngrungsibee bet 9£SS3lip. beganbclt.
©teinle, Dti^aib; „Ser 'Jreubänber ber “Jlrbeit
in ber n a t i o n a l f o i i a I i ff i f dj e n ©osiol*
0 r b n u n g"
mit Sonn. n. 91ei^sletter St. ßeg. 3»än4en: Scrlag b. S2l<5.
©iebert, iprof. Sr. SBolfgang; „S o 0 7(rbeil0»er<
bä(tni0 in ber Orbnung ber nationolen
^ r b e i t"
Öomburg: S>anf. Serl.=Slnft., 1935. 119 S. Ser beutfdje Staat
bet Gegenmott, 18, 3,50 913».
Serfud), ben ©ebanfen ber Setriebsgemeinfignft oud) in ber rc(gt=
tilgen Geltung gu einer lebenbigen Grunblage bes 9lrbcitsnerl)nlt=
niifes 3U mad)eu. Sie nationalfoäialiftifige auffoffung nom SBefen
bes Strbeitsueigöltniffes ols eines perfonenre^tli^en iatbeftanbes,
eines ©cmeinfdjaftsncrgättniffcs, liefert für bie eingegenben
jUTiftifegen unb roeltanftgouliigen Unterfuigungen ber gefomten
Strbeit Urfprung unb Slusgangspunft.
35ucb, 5öalter, Dieicgsleiter; „S e0 notionolfojio«
liftifigen ^lenf^en (Sgre unb Sgrenfigu g."
3»iind)en: Gget=Setläg 1939. 27 S. —,40 913«.
Sic 31ebe bes Slcidjsleiters Sudj auf bet lagung bes Dberftcn
tpaitcigeriigts mägicnb bes 31ei(gspattcitages 1938.
„Da« ber
SotJ^tlftenfammluna. ötsg. tj. ®t. (E. ftatbn u. Dt. ßubtnfa
gift^er. ariüni^en: (E§et, 1937 (KS»., ö. 5, Sa. 1937, S. 3lr. 30).
781 S., 7.20 «ajl.
„©a« (ommtnbt beutf(^e ©trafoerfa^iren."
SBetiebt übet bie Sltbett bet amtli^en Sttafte(btslommt[fion.
Sietausgcfleben non Dt. Stans ffiüttnei. 570 Seiten. Setlin,
»abten 1936. iprel» 7— 913«.
Die 8eti(bte ber omtli(ben Sitafte^isfommiffion geben einen
umfaffenben Übetbiid übet bie 3«einungen unb (Begenmeinungen
im ©runbfä^litben mie in ben ©injeibetten, bie bei ben Sltbeiien
am Strafrecbtsentmurf in ben Äteis bet ©rötierungen ein«
bcjogen routben. 9ln ben ffiegenübetftellungen ber ©rgebniffc bet
1. unb bet 2. ßefung tft jetoeiis etfiibtiicb, wie toeiigebenb fi^
innetbaib ber juftisamilitben Strafre(bt5tommiffion bie 9luf«
faffungen übet aoblrei^e fragen geänbeti haben. Seit bem 5lb«
i(b(ub bet Äommiffionsarbeiten finb inäroifcben ungefäbt smei
3abte oetgangen, in benen am ffinimutf fortloufenb noch jabtreicbe
Anbetungen uotgenommen muiben. ©nifptetben bemgemäg bie
Äommiifionsberi^te nt(bt mehr bem heutigen Stonb ber Sttbeiien,
fo bleiben [ie boeb ein mettuoHes 3«aterial für bie ©ntmidlung bet
Sirofrecbtstefotm.
Dluftfe, affe,Dle(bt unbSöol t."
3«üncben—Serltn: ßebmann, 1937 (9{Siö., §. 6, 39-1938, 93.
9tt. 28), 212 S., 7,50 912J{.
Die 93otttäge unb 9tbbanblungen bes 93etfaffets aus ben Sabten
1933 bis 1937 nehmen ju jablrei^en fragen einet no(b toffifcben
ffiefiebtspunften ausgeti(bteten ©efebgebung Stellung unb enthalten
eine 3üHe oon Anregungen unb brauchbaren 93otfthtägen für bie
©ebtete ©tb=, 9laffen« unb gamilienpflege. Der SJetfaffet meift mit
Seftimmtheit baiauf hin, bab bet 9iationatfo3iatismus fich nicht
nut äu ben ©ebanlen bet ©tbpflege, fonbetn batübet hinaus ju
ben ©ebanlen bet Kaffenpflege, im Sinne ber befonbeten götbe«
rung bes norbif^«fätif^en ©tbgutes, befennt. Die begtiffli^e
Schürfe gibt bem IBuch noch befonbete ©mpfehtung.
9luhte, ©erbt „SXaffe unb @ojialt«mu« im
91 e (h t." »etlin: Dt. 9techts« u. SBittfchaftsmiff. 93ett. 1936:
Deutf^e Dlechtsbüchetei 4 (91S»., &. 11, 38. 1936, 93. 9£t. 7).
142 S., 4,50 913«.
©emeinfchaftsarbeit funget 9{ehtsiPohrct unter ßeitung oon ©erb
9tühle unb Dt. ©tich 9liftotD.
<Paehna, ©iinther: „iSobenrecht ou« beuffcher
3t 11.“
©oslot: «lut unb »oben, 1936 (91S»., §.7, 39.1937, ö.
9£t. 37). 52 S.
Übet bie ©ntartung bes oltgermanifch^bcutfchen «obentechles unb
beffen mefensgemüBe ©tneuetung im Dritten 9{eich.
9)tertel, SEBö^^rmann, Otto: „© e u f f ch e «
iSauernreth t.“
2., umgearbeitete Auflage. fletpjig: Äohlh“*nmet, Abtl.
Schaeffet, 1939, 132 S.: 9leu8eftaltung.
©rgünäungen ju bet in betfelben Aeihe erfchtenenen Darftellung
bet gefchi^tlichen ©ntroicttung bes »auetnte^ies in Deutfchlanb.
* Quelle benuht „Dhrobot oon bet «forbten“, bem ©ebenlen bes
«ei bet großen Ansahl oon «üchetn unb Schriften, bie ju bem
«rogrammpuntt 19 oorliegen, fann aus 9{aumgrünben nur ein
befchrünltet Deit oufgeführt tnetbcn.
0(f)ci7ttum 3um Pcogcammpunft 21
Coeper, Äarl: „über bie iüerbinbung Hrper«
licher unb geiziger (SrbtranthtiltR inner»
halb ber @ippe"
«on ©rnft 9Balter, «etlin. 96 Seiten, «reis 4,— «3«. «eröffent«
Hebungen aus bem ©ebiet bes «oltsgefunbheitsbienftes, «anb 49.
91. S^oeh, 1937.
©epboöa, ipipiitipp: „©rble^tre, Dlaffe, 95eb8tfe»
rungspotitif''
133 Seiten, «reis 1,90 919«. Alfteb «lehnet «erlag, «crltn.
Diefe oiet «ücher geben einen ausgesei^neten ©inblicf in bie
©rblehre unb bie ©rbpflege. Sie finb in einer allgcnceinoerftünb»
liehen 5orm gefchrieben unb geben einem leben «ollsgenoffen bie
SRöglichteit, jtch mit ben ©runblagen bet «eterbungslehre oertraut
JU machen.
Dürre, Äonrab: „(Srbbiologifcber unb raffen»
hpgieniftber Sßegweifer für febermann"
95 Seiten, «reis ßeinen 3,30 919«. Alfteb 9«ehnet «erlag, Serlin.
TCuftage ber 9>lillionett
3lahbtud, auch ausjugsmeife, nur mit ©enehmigung bes «etloges unb bet S^riftleitung. ^ctausgebet: Det 9leichsotgoni»
fattonsleiter — §auptfchulungsomt. öouptf^rtftleiter unb oerantmortlich für ben ©efamtinholt: 9leichsomtsleitet fftanj §. SBoroeries,.
3«b9l., 3«ün^en, «greritt. 15. ijetnruf; 59 7621 («oftfoch 3«ünchen2 BS —9it. 259), oerantmortl. fütbengtogeloften: ^auptorganifations:
omt ber ÄSDA«., «lunchen. SJetlag: fjtonj ©her 9lachf. ©mbö., 3rocigniebetlafTung «etlin S9B68, 3lmmerftt. 87—91 (3enlroloettagbet
91SDA«.). Setntuf: füt Setngefpiüch Sammel<9lt. 1160 71, für Ottsgefpröch 1100 22. Drud: 3«. fmüllet & Sohn ^©. «etlin S^68.
f
Srertf«, Dlubotf:
„Da« raffifche (Btwai)tn be« b.eutfchen
5» 01 f e «"
(Srfdi. al« J^. ? ber Ülationatpotitifdben 3(ufftärung«f^riftett.
28 ©eiten, <pret« 0,10 915«. fpropaganba.Söertag .^och»
mut^, «ertin 193?.
Stichmortartige Darftellung. — Übet bie 3lajTenanfchauun8 bes
Biberatismus unb ihre Ablöfung bur^ bie politifche Olaffentunbe.
Det «etfaffer jeigt bie 3ufommenhän8e oon 3laffe unb «oll, 9laffe
unb ©efmichte unb leitet non biefen ©rlenntniffen bie 9laffenpolitit
bes 9lational'fo3iallsmus h«* famt beffen gefehgeberifchen unb
praftlf^en ffolgetungen. — «on 18 Sohren on.
5ri(f, 3Bi(hetm: „Die Ülaffengefehgebung be»
Dritten 9lei(he«"
9lcbe nor bem Diplomattfchen Äorps unb bet auslünbifchen «reffe
om 15. (Jebruor 1934 bei einem ©mpfongsabenb bes Auftcnpoli«
tifchen Amtes ber 31SDA«. 16 Seiten, «reis 0,20 Ä3«. 3®utrai.
nerlog bet 91SDA«., fjt. ©her 9lachf., 9«ünchen=«erlin 1934. &ier
fprtcht bas neue Deutfchlonb.
5rieb, Serbinonb (b. i. ^erbinonb ^rbr. Siiwmermonn):
„Der 3iuf|lieg bet ^uben"
145 Seiten mit 8 Äunftbtuden. «reis ßeinen 3,80 913«. «erlag
«lut unb «oben, ©oslat 1937..
©ütf, 3(rthur, unb Cinben, .^erbert, unb 9«oüfetter, ^fonj:
„^tutfehuh« «ub ©h«9tfunbb«it«gefeh"
©efeh )um Schuhe bes beutfehen «lutes unb bet beutfehen ©hte
unb ©efeh jum Schuhe bet ©tbgefunbheit bes beutfehen «olles
nebft Dutchfühtungsoetorbnungen fomie einfchlüglge «eftimmnn.
gen. Datgeft. meb. unb jur. etl. Amh.: 9lelchs6ürgetgefeh mit
Überfichtstafel e. ©rl. 354 Setten, «reis 9,60 919«. «erlog 3. g.
ßehmann, 9«ünchen 1936.
©rau, 9Bilb«lm: „Die ^übenfrage in ber beut»
fchen ©ef<hi(bte"
32 Seiten, «ret® lart. 1,20 913«. «erlag Deubner, ßetpjig 1937.
J^aag, (Erwarb: „93olf ob«« 95efih"
Die Arbeitetfroge taffentunblich gefehen. 37 Seiten, «reis
1,— 319«. «erlag 3. g- ßehmann, Älün^en 1935.
J&eittfitt«, 5rih: „3ebn ©ebote für bie ©atten»
wobt"
©ine enoelterte Ausführung ju unferen auf Sette 154 bes oorigen
S^ulungsbtiefes gebrochten 10 ©eboten. 7 Seiten. Schriftenreihe
bes 9lei^sausfchu|fes für «ollsgefunbheitsbienft, $eft 10. «reis
0,10 ««l. «erlog ßtmpert, «erlin 1936.
3tt porliegenber ^olg«:
«et bet Arbeit ,,Deutf^e unb römlfche 9lechtsauffoffung" mürben
ols Quellen benuht „Det beutf^=tömifche 9lechtsgebonle“ oon Srife
3«attull f^anfealif^e «erlagsonftolt, $ambutg) unb ,,9Börtetbu4
bet SBirtfehaft“ non griebrich «ülom («erlog Alfteb Äötner,
ßelpjlg).
5üt ben ßebenslauf Ih«obor oon ber «forbtens mürbe als
loten beftimmt non 9lelchstelter fftanl, oon Dt. ©oblih (3entraH
oetlag bet 91SDA«.).
Det fjties ouf bet Umf^logfeite 1 tft einem „fyiiegenben «latt“
aus bem 16. Sahrhunbert, bas ben ©ong eines «rojeffes in
9leimen jeigt, entnommen (9lütnbetg, ©ermanif^es 9«ufeum).
Die «ignette im W=3nitial bes Auffohes non 3ltinger: „Der
9techtsfchuh als fojioliftifche lot", „9li^tet ous bem lotentonj"
ift ein öoljf^nitt oon öolbein b. 3. («etlin, Äupferftichlobinetty
Die «ilbet auf ben acht Äupfertiefbrudfetten ftommen:
Deutf^et «erlag (1); ©trete (l); ^ouptarchio ber 91SDA«. (2);
§. §offmann (1); «teffe»«ilb=3enttole (2); 9leichstechtsamt bet
91SDA«. (6): S^etl (5); Seilet (1); Sennede (5); S^teden»
bach (1); SnSeltbilb (2).
«ilb fiet Salica ift bem ^anbbuch bet ^ultutgefchicbte,
Betausgegeben oon Dt. öetnj Äinbetmonn, entnommen. Die
Abbilbung eines fflugblattes aus bem 16. 3ahrhunbett ftammt
aus: „Det 9tlhtet unb bie 9iechtspftege“, oon gtonj öetnemonn,
9lütnbetg, ©etmanifches 2«ufeum.
Öons Jfeht, Das 9iecht im «ilbe (1923), ift ous bem 3«ühH
häufet «eihsgefehbu^ oon §etbert «iepet.
Das «ilb auf Umfchlagfeite 2 ift aus bem Ar^io bes «ei^s»
te^tsomts ber 91SDA«.
Die 3ei<haungen ouf Seite 186, 207 unb 208 ftammen ous bem
«uch „Det 9li^tet unb bie 9?echtspflege“ non öeinj ^einemon.
Die Dejt=3tluftrotionen auf ben Seiten 183 unb 193 finb oon:
Öiftoria «hoto unb $iftotifchet «ilbetbienft.
40
 iten
®icfc 0d)rift bringt bic maßgcblicben ©runbgebanfcn einer aügemeinen
fojialiömu^. Q3on politifc^ autoritärer 0teUe au^ werben bie entfe^eibenben
beutfeben ©emeinrect)tö ber öffentlicbfeit unterbreitet, ©ie bicr niebergelegten ©ebamei^^
3n= unb '21uölanb bead)tlicbe^ Qluffeben erregt unb beanfprueben mit 'Jug unb Q'lecbt grunb'
©eltung für bie ßntwicflung ber beutfeben ^Rei^t^wiffenfcbaft unb be^ beutfeben 'D'?ecf>t^ überpaupP

50 0eiten geb. 9^97?. 2.40

2Ricbtungtt)eifenb für bie ©eftaltung be^ fommenben beutfeben 0trafgefebbu(^^ arbeitet biefe^ 93ucb
in großen, marfanten 3ügen bie nationalfojialiftifcbe “Sluffaffung über bie weitanfdjauticben ©runb=
lagen ber beutfeben 0trafrerf)t^politif, über ba^ QSerbreeben unb feine ftrafreebtli(^e (SrfafTung unb
bie ©urebfepung beö 0trafreebt^ im 0trafoerfabren unb in ber ©trafnoltftreefung bei^«u0. Stiebt
nur bem 9?eebte!tt)abver, fonbern au(^ ber großen Öffentliebfeit be^ beutfeben QSolfe^ eröffnet
biefeet im beutfeben ©trafreebtöfebrifttum beroorftec^enbe Q3ueb bie großen ©efiebt^punfte national-
fojialiftifeber 'Arbeit am beutfeben Q3olf^ftrafreebt. /

unö fDetmaHung
40 0eiten geb. 9^971. 2.40
©a^ '23erbältniö »on 9?eebt unb QSerwaltung, eine^ ber umftrittenften ^b^rnen be^ 0taat^= unb
93ern)altung2ired)t^ ber QSergangenbeit unb ©egenwart, ift mit ber 97?adbtübernabwe bureb ben
SRationalfojialiömu^ in eine grunbfäßliebe neue potitifebe unb wiffenfebaftliebe 97erfpeftioe getreten,
©ie gänjli(^e 92eugeftaltung be^ beutfeben ©emeinfebaft^leben^ unb be^ ^ufbaueä unferer 9^eieb^=
4
gewalt ba^’ß« neue “illu^gang^fteUung für bie Cfrörterung biefeö '^’^oblem^ gefebaffen, bie
non Äan^ '^rant bwr jum ©egenftanb einer überjeugenben politifdben £lnterfuebung gemaebt Wirb.

3tt bciicbctt burc^ alte ^ucbb<tnt>tungenl

Sammelmopen .6 StitfuDOitoetfeidinifle
füi den Sdiulungsliiief
Ratten einen 3abrgang jufammen unb geben tf)m feinen QBert

Sammelmappen dtidiiDoitoeneidiniffe
mit Äalbleinenbejug unb ber be¬ 3abrgang 1934/35 9?97J. —,05
1936 „ —05
liebten 5?lemmnabelbeftung
1937 „ —,10
je^t 1,— 1938 „ —,10

>1. gSejug nur bureb bie Ortsgruppen!

Zentialoeilao der nsSliHlP., fran) lEtier Ifladif. {5.m.b.iß./

Hlfindien-BetUn
 „Dfl« sxec^t bet snexj'atp." Sretif«, Otubotf:
Borf^tlftenfammtung. ötsg. »• ®t. (E. &albn u. Bt. ßubmig „®a« rafftfcbe (Srwo<l>ett be« beutfd^cn
3lf(^et. SKüntben: (Eber, 1937 (9JS»., &. 5, 3g. 1937, «. 9lt. 30). 93 01 f e
781 S., 7,20 913«.
(Erf(^. ol« ? bet 9lationotpolitifd>tit tSufftärungSf^tiften.
„'iDa< (ommcnbt beutf(!be ©trafvetfabren." 28 ©eiten, «Preis 0,10 919)1. «Propftgonba-^Jertog
Seti(bt übet bie SItbeit bet amtU(ben 6ttafteibtsfammif[ion. tnMt^, gSerKtt 1939.
Sietausgcqeben oon Bt. ©üttnet. 570 Seiten. Setiin, Sii^ioottatiige Barftettnng. — übet bie 3{anenanf(b«uung bes
Sablen 1936. 35tel9 7,— 3i3«. ßibetaHsmus unb ibte Slblörung butib bie poltttfcbe 9laffenfunbe.
Bie Seiicbte bet amttiiben Sitafteibtsfommtffion geben einen Bet Sfetfaffet seigi bie 3>‘foiwmettbänge oan 3iane unb SJoI’I, 9tof[e
umfaffenben Ubetbiid übet bie 3«einungen unb ©egenmeinungen unb ©elAi^te unb leitet dc- '' ' ' ~'^ijfen bie Dtaffenpoittlt
im ©tunbfäbli<ben mie in ben ©inselbeiten, bie bei ben 3(tbeiten K*.. ‘■■•Jebgebetiliben
am 6ttaiie(bt9enitDutf in_ ben
bcjogen mutben. 3(n ben
1. unb bet 2. ßcli'-
inneibalb bet '
fofiungen •"
fcbfi-'-
3-

. TitcUcltc: Zeichnung t>on Hano Schirmer, Berlin. Oben: Dao alte Staötfiegel oon
Mühlh.aufen l. Thür., Oer Stabt mit öem älteften öcutfchgefchrlebenen Relchorecht.
Siegel auo öem Anhang öee 13. Jahrhunberto

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