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ORTHTR 11271 No.

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REVIEW / SPECIAL ISSUE


Orthopaedics
and
Sports Orthop. Traumatol. xx, xx–xx (2021)
C Elsevier GmbH

Traumatology www.SOTjournal.com
https://doi.org/10.1016/j.orthtr.2021.04.039

Zusammenfassung REVIEW / SPECIAL ISSUE


6 Monate nach einer akuten Infektion
mit dem SARS-CoV-2 Virus bleiben bei
einer Mehrheit der erkrankten
Rehabilitation nach
Patienten mit moderatem oder
schwerem Verlauf Krankheitsfolgen
COVID-19-Erkrankung
im Sinne eines post- oder Long-
COVID-Syndroms. Die Symptome sind Inga Jaroscha,b, Andreas Rembert Koczullaa,b
sehr heterogen und k€onnen respirator- a
Forschungsinstitut für pneumologische Rehabilitation, Schön Klinik
ischer, neurologischer, muskuloske- Berchtesgadener Land, Schönau am Königssee
lettaler, kardiovaskul€arer, psychischer b
Philipps-Universität Marburg, Pneumologische Rehabilitation, Deutsches Zentrum
oder kognitiver Natur sein. Die Lunge
für Lungenforschung (DZL), Marburg
scheint als Eintrittspforte f€ur das Virus
€uber die Atmung in besonderem Maße Eingegangen/submitted: 29.03.2021; akzeptiert/accepted: 28.04.2021
betroffen zu sein. Die Abnormalit€aten Online verfügbar seit/Available online: xxx
der Lunge, die sich als Folge der Corona
Virus Disease 2019 (COVID-19)
entwickeln, k€onnen zu einem ein-
geschr€ankten Gasaustausch und damit Krankheitsfolgen von COVID-19 phase entwickeln. Dieser Begriff
einer reduzierten Oxygenierung insbe- beinhaltet die Phase der anhalten-
sondere unter Belastung f€uhren. Um Während der Infektion mit dem Sars- den COVID-19-Symptome und des
diese Symptome in ihrer Intensit€at CoV-2 Virus entwickelt eine Mehrheit Post-COVID-19-Syndroms (obige
und Vielfalt umfassend zu adressieren, der Erkrankten Symptome, zu denen Definition)
wird eine station€are pneumologische typischerweise Husten, Fieber,
Rehabilitation empfohlen. Der multi- Atemnot, muskuloskelettale Symp- In einer italienischen Kohorte von
modale Ansatz, der neben eingehender hospitalisierten Patienten zeigte
tome (Myalgie, Schmerz, Fatigue),
Diagnostik und medikament€oser Opti-
mierung diverse therapeutische Kom- gastrointestinale Symptome sowie sich, dass 2 Monate nach dem ersten
ponenten (z.B. Trainingstherapie, Geruchs- und/oder Geschmacksver- Auftreten von Symptomen nur
Atemphysiotherapie, psychologische lust gehören. Im Anschluss an eine 12.6% der Erkrankten wieder frei
Beratung) beinhaltet, muss mit stetig Corona Virus Disease 2019 (COVID- von COVID-19-Symptomen war und
steigendem Erkenntniszugewinn an die 19) Erkrankung können Symptome 55% der Patienten sogar von 3 oder
Besonderheiten der COVID-19 Krank- unterschiedlicher Art anhalten oder mehr Symptomen berichteten [2]. Zu
heitsfolgen angepasst werden. Eine entstehen, die je nach zeitlichem den häufigsten Symptomen zählten
optimale Nachsorge, die bereits im Auftreten wie folgt klassifiziert wer- in diesem Zusammenhang Fatigue
Akutkrankenhaus beginnen kann, zielt den [1]: (53%), Dyspnoe (43%), Gelenk-
auf eine Verbesserung der k€orperlichen schmerzen ändern (27%) und Brust-
Leistungsf€ahigkeit und Lebensqualit€at  Akute schmerzen (22%). Knapp die Hälfte
COVID-19-Erkrankung:
sowie eine Reduktion der noch vorhan-
denen Symptome, so dass die Zeichen und Symptome von CO- der Patienten bewertete ihre Le-
Selbstst€andigkeit des Patienten im All- VID-19 bis zu 4 Wochen bensqualität dadurch als vermindert.
tag verbessert, erhalten oder wieder-  Anhaltende COVID-19-Sympto- Huang et al. konnten in neueren
hergestellt wird. me: Zeichen und Symptome von Daten einer großen Kohorte von
COVID-19 von 4 bis 12 Wochen 1733 hospitalisierten COVID-19-Pa-
Schlu€sselwo €rter  Post-COVID-19-Syndrom: Zei- tienten zeigen, dass auch nach ei-
COVID-19 – SARS-CoV-2 – Rehabilitation – chen und Symptome, die sich wäh- nem Zeitraum von 6 Monaten im An-
Training – Interstitielle Lungenerkrankungen
rend oder nach einer SARS-CoV-2- schluss an die Akuterkrankung diver-
Infektion entwickeln und länger se Symptome weiterhin persistieren
als 12 Wochen anhalten (vor allem Muskelschwäche/ Fatigue
 ,,Long-COVID’’: Wird gewöhnlich (63%) und Schlafstörungen (26%))
verwendet, um Zeichen und Symp- [3]. Patienten mit schwereren Ver-
tome zu beschreiben, welche die läufen der Erkrankung zeigten lang-
akute COVID-19-Erkrankung über- fristig eine stärkere Einschränkung
dauern oder sich nach der Akut- der körperlichen Leistungsfähigkeit

I. Jarosch, A.R. Koczulla 


Rehabilitation nach COVID-19-Erkrankung 1
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I. Jarosch, A.R. Koczulla und der Diffusionskapazität der Kinder) betroffen, 67% der Patien-
Lunge. Zur Analyse der Symptom- ten, die Long COVID entwickelten,
Rehabilitation in post acute entwicklung nach COVID-19 wurden waren zwischen 25 und 54 Jahre alt
COVID-19 Daten einer großen Patientengrup- [6].
pe, bestehend aus Mitgliedern einer Insgesamt werden die Post-COVID-
Summary Facebook-COVID-Gruppe und der Symptome als sehr heterogen be-
6 months following an acute infection Lung Foundation Netherlands, aus- schrieben und betreffen respiratori-
with SARS-CoV-2 virus with a moderate gewertet (insgesamt n = 2113 Pa- sche, kardiovaskuläre, neurologi-
or severe course of Corona Virus Disea- tienten, davon n = 345 bestätigte, sche, psychische und/ oder musku-
se 2019 (COVID-19), a majority of pa- n = 882 symptombasierte und loskelettale Systeme. Aufgrund des
tients is still suffering from sequelae n = 774 vermutete COVID-19-Er- häufig auftretenden Symptoms Fati-
which are defined as ,,post COVID
syndrome‘‘ or ,,long COVID‘‘. Symp-
krankungen, mittleres Alter: 47 gue wird diskutiert, dass durch
toms are heterogenous and can be of Jahre). 112 Patienten waren auf- SARS-CoV-2 ein chronisches Fati-
respiratory, neurological, musculoskel- grund von COVID-19 hospitalisiert, gue-Syndrom (CFS) auslöst werden
tal, cardiovascular, mental or cognitive 61% der Patienten hatten keine Ko- kann (Symptomdauer mind. 6 Mona-
nature. As the virus entrance into the morbiditäten und 85% der Patien- te)[7]. Diese komplexe Multisyste-
organism via the lungs, this organ is ten gaben einen guten Gesund- merkrankung ist durch eine geringe
involved in a unique manner. As a heitszustand vor der Erkrankung körperliche und psychische Belast-
consequence of COVID-19, abnormali- an. Die Auswertung ergab, dass barkeit sowie Erschöpfungszustände
ties of the lungs may lead to impaired die häufigsten Symptome (Fatigue gekennzeichnet, für die es patho-
gas exchange and result in a reduced und Dyspnoe) im zeitlichen Verlauf physiologisch bislang keine über-
blood oxygenation, especially during von der akuten Infektion bis zum zeugende Erklärung gibt. Obwohl
exercise. In order to address the inten-
sity and diversity of symptoms, an in-
Follow-up zwar seltener wurden, sie diese Komplikationen vermehrt bei
patient pulmonary rehabilitation pro- bei einem Großteil der Patienten Risikopatienten zu beobachten sind,
gram is recommended. Beside diagnos- jedoch das Follow-up 79 Tage nach können schwere Symptome und Ver-
tics and pharmaceutical optimization, Symptombeginn überdauerten (Fa- läufe auch bei jungen Personen auf-
the multimodal approach includes se- tigue: 95% vs. 87%, Dyspnoe: 90% treten [8].
veral therapeutic components like exer- vs. 71%)[4]. In einer multiplen Re- Die Symptomhäufigkeit, -intensität
cise training, breathing therapy and gressionsanalyse sagten die Fakto- und -vielfalt der Post-COVID-Symp-
psychological counseling. According to ren Gesundheitsstatus vor der Er- tome machen deutlich, dass COVID-
constantly new insights into this field, krankung, Alter, Komorbiditäten 19-Erkrankte, insbesondere jene mit
therapies have to be adapted perma- und die Anzahl der Symptome wäh- schwereren Verläufen, eine Nachsor-
nently. An optimal postacute care, rend der Infektion am besten die ge nach überstandener Akutphase
which ideally already starts during hos-
pital stay, targets the improvement of
Symptomanzahl beim Follow-up vo- benötigen, um die Langzeitfolgen
exercise capacity, health-related quality raus. Darüber hinaus machen die der Erkrankung zu reduzieren.
of life as well as a reduction of ongoing Autoren auf die Gruppe der Patien-
symptoms in order to optimize patients ten mit leichtem COVID-19-Verlauf
daily life self-sufficiency. aufmerksam: Eine Subgruppe mit Pulmonale Besonderheiten
leichtem Verlauf entwickelte bis nach COVID-19
Keywords zum Follow-up Symptome im Sinne
COVID-19 – SARS-CoV-2 – Rehabilitation – Exer- eines Post-COVID-19-Syndroms. Von anderen aus der Coronavirus-Fa-
cise training – Interstitial lung diseases
Auch Logue et al. (2020) zeigten milie stammenden Infektionen wie
durch die Befragung von Erwachse- z.B. Middle East respiratory syndro-
nen mit bestätigter COVID-19-Er- me coronavirus (MERS-CoV), die dem
krankung, die nicht hospitalisiert SARS-CoV-2 genetisch ähneln, ist
waren, dass 33% der Patienten 6 bereits bekannt, dass sie pulmonale
Monate nach Diagnosestellung Komplikationen zur Folge haben
noch mind. ein persistierendes können. Ein Drittel der MERS-CoV-
Symptom beklagten [5]. Einer Be- Erkrankten zeigten 43 Tage nach Er-
fragung des National Institute for krankung CT-Abnormalitäten der
Health Research zufolge sind ver- Lunge, die als Lungenfibrosen be-
mehrt junge Menschen (inklusive schrieben wurden [9]. Das Auftreten

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Rehabilitation nach COVID-19-Erkrankung
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von Fibrosen korrelierte eng mit Management der COVID-19- Entsättigungen (SpO2 < 90%), die
dem Schweregrad und der Dauer Folgen nicht mit einer reduzierten Oxyge-
der akuten Erkrankung [10,11]. nierung in Ruhe, Dyspnoe oder Un-
Auch bei COVID-19 gibt es Hinweise Zur langfristigen Wiederherstellung wohlsein assoziiert sind [16]. Diese
darauf, dass das Risiko für die Ent- des Gesundheitszustandes wird von Gegebenheiten erfordern eine eng-
wicklung oder Exazerbation einer der Deutschen Gesellschaft für Pneu- maschige Verlaufsbeobachtung mit
fibrosierenden Lungenerkrankung mologie und Beatmungsmedizin Funktionsdiagnostik und bildgeben-
(unterschiedliche Pathologien wie (DGP) und der European Respiratory den Verfahren. Um diese pneumolo-
organisierende Pneumonien, Society (ERS) eine Rehabilitation gischen Spätfolgen umfassend zu
nicht-spezifische interstitielle nach COVID-19-Erkrankung empfoh- adressieren, empfehlen Carda et al.
Pneumonien (NSIP), gewöhnliche len [1,16]. Diese Maßnahme kann [18] und die ERS eine stationäre
interstitielle Pneumonien (UIP)) demnach zu unterschiedlichen Zeit- pneumologische Rehabilitation
erhöht ist [12]. Da pulmonale Fibro- punkten begonnen werden [1]: (PR), wie sie für Lungenfibrose-Pa-
sen durch altersbedingte, prolifer- tienten angeboten wird [19]. PR-
atorische Prozesse begünstigt wer-  Frühe Rehabilitation bereits im Einrichtungen sind aufgrund ihrer
den und das Durchschnittsalter bei Akutkrankenhaus Erfahrung mit chronisch Lungener-
SARS-CoV-2-Infektionen höher ist  Anschlussheilbehandlung (AHB) krankten, die ebenfalls Abnormalitä-
als das bei MERS-CoV, scheint das als Direktverlegung aus dem ten des Gasaustauschs zeigen, be-
Risiko für eine Lungenfibrose nach Akutkrankenhaus sonders gut für eine krankheitsspe-
COVID-19-Erkrankung ebenfalls er-  AHB nach vorübergehender häus- zifische Behandlung von COVID-19-
höht zu sein [13]. Übereinstimmend licher Entlassung Patienten ausgestattet. Der multi-
damit fand die CovILD-Studie 100  stationäre Behandlung nach ge- modale Ansatz berücksichtigt neben
Tage nach Symptombeginn bei 21% sundheitlicher Stabilisierung den pulmonalen Folgen auch weitere
der COVID-19-Patienten eine wei- Komplikationen wie z.B. Critical Ill-
terhin eingeschränkte Lungenfunk- Aufgrund der Komplexität der Krank- ness-Polyneurophathie und -Myopa-
tion mit einer reduzierten Diffu- heitsfolgen und häufig vorhandener thie, Dysphagie, Dekubiti mit Wund-
sionskapazität [14]. 63% der Pa- Komorbiditäten ist ein stationäres heilungsstörungen, multiresistente
tienten zeigten CT-Abnormalitäten Rehabilitationssetting von Vorteil, Keime sowie kognitive und psychi-
der Lunge im Sinne bilateraler um eine permanente pneumolo- sche Folgen. Voraussetzungen für
Milchglastrübungen und Retikula- gisch-internistische Supervision zu die Durchführung einer Rehabilita-
tionen im unteren Lungenlappen, gewährleisten [17]. Bei frühzeitiger tion nach COVID-19 sind [1]:
die durch Lungenfunktionsmessun- AHB kann der Verlauf noch kompli-
gen nicht ausreichend abgebildet kationsbehaftet sein und die Betr-  Die Akutsymptomatik ist seit
wurden. Diese Lungenschäden kön- offenen benötigen intensive pfle- mind. 2 Tagen abgeklungen
nen für Sportler und deren körper- gerische und therapeutische  Lunge (ausreichende Oxygenie-
liche Belastbarkeit im Training eine Unterstützung. Patienten, die inten- rung) und Kreislauf (keine dekom-
besondere Relevanz darstellen. Hier sivmedizinisch betreut wurden, wei- pensierte Herzinsuffizienz) sind so
können bereits leichte restriktive sen bei Entlassung sehr häufig Re- stabil, dass eine Rückverlegung in
Veränderungen die maximale Venti- stinfiltrate und/ oder fibrosierende/ ein Akutkrankenhaus nicht abseh-
lation einschränken und die Atem- interstitielle Veränderungen mit bar ist
ökonomie deutlich reduzieren. Der Störungen des Gasaustausches auf  Keine Direktverlegungen aus
dadurch eingeschränkte Gasaus- [12]. Insbesondere bei Patienten dem Intensivbereich in die Reha-
tausch limitiert die körperliche mit einer bereits vor der COVID-19- bilitationsklinik
Leistungsfähigkeit und kann lang- Erkrankung bestehenden pneumolo-  Keine Infektiösität (aktuelle RKI-
fristig zu einer erhöhten Rechts- gischen Erkrankung konnte eine aus- Kriterien)
herzbelastung führen. Diese respi- geprägte respiratorische Insuffi-
ratorischen Krankheitsfolgen kön- zienz beobachtet werden, die mit- Eine Indikation für eine PR besteht
nen durch die Messung der tels Langzeitsauerstofftherapie auf Grundlage der ,,International
Diffusionskapazität der Lunge für (LTOT) oder nicht-invasiver Beat- Classification of Functioning Disabi-
CO sowie eine Spiroergometrie mit mung behandelt werden muss. lity, and Health (ICF)‘‘ in Deutsch-
Blutgasanalyse diagnostiziert wer- Auch zuvor lungengesunde Patien- land grundsätzlich dann, wenn
den [15]. ten zeigen unter Belastung zum Teil durch eine chronische Erkrankung

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Rehabilitation nach COVID-19-Erkrankung 3
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der Atmungsorgane beeinträchti- den bis schweren COVID-19 Erkran- Wohlbefindens (Feeling Thermome-
gende körperliche oder psychosozia- kung wieder genesen waren (n = 24: ter) sowie in den vom Patienten
le Krankheitsfolgen persistieren, die 178 Tage nach mildem/moderatem selbst eingeschätzten Alltagsfähig-
alltagsrelevante Aktivitäten und die Verlauf, 52 Jahre, 6MWD: 509m; keiten (Functional Independence
Teilhabe am privaten, öffentlichen n = 26: 61 Tage nach schwerem/ kri- Measurement). Die verwendete Ver-
und beruflichen Leben einschrän- tischem Verlauf, 66 Jahre, 6MWD: gleichsgruppe chronisch Atemweg-
ken. Diese allgemeine Definition ist 344m). Die Patienten waren durch serkrankter zeigte beim Vergleich
im IX. Sozialgesetzbuch verankert eine reduzierte forcierte Vitalkapa- mit post-COVID-19 geringere PR-in-
und bildet auch bei einem PR-Antrag zität (FVC), 6-Minuten-Gehstrecke duzierte Verbesserungen. Dies bezog
für COVID-19-Patienten die Grund- (6MWD) und Lebensqualität (SF-36 sich sowohl auf die körperliche Leis-
lage. Eine besondere Rehabilita- Score, mentaler Summenscore) ge- tungsfähigkeit als auch auf das
tionsbedürftigkeit weisen jene Pa- kennzeichnet. Durch eine 3- bis 5- Wohlbefinden und die funktionelle
tienten auf, die in der Akutphase wöchige stationäre multimodale PR Alltagsfähigkeit [25].
mechanisch beatmet werden muss- konnten die körperliche Leistungs- Eine weitere Untersuchung zur Wir-
ten (ca. 5-10% der hospitalisierten fähigkeit, Lungenfunktion (FVC) und kungsweise pneumologischer Reha-
COVID-19 Patienten). die Lebensqualität signifikant ver- bilitation bei post-COVID-19 stellte
bessert werden. Dies galt im Hinblick darüber hinaus fest, dass die bei
auf die körperliche Leistungsfähig- einem überwiegenden Anteil der Pa-
€r Pneumologische
Evidenz fu keit und Lungenfunktion sowohl für tienten bei Rehabilitationsbeginn
Rehabilitation nach COVID-19 Patienten mit leichten/moderaten deutlich reduzierte Diffusionskapa-
(6MWD: + 48m, p < 0.001, FVC: zität der Lunge durch eine 3- bis
Das übergeordnete Ziel der PR ist die + 7,7%, p > 0.01) als auch schwe- 5-wöchige stationäre PR um 20%
Wiederherstellung und Sicherung ren/kritischen Verläufen (6MWD: verbessert werden konnte [26].
der Teilhabe an Beruf und sozialem + 124m, p < 0.001, FVC: + 11,3%,
Alltag sowie der Erhalt der Selbst- p < 0.001). Der PR-Erfolg war somit
ständigkeit nach überstandener CO- unabhängig von der Schwere der vo- Besondere Inhalte der post-
VID-19-Erkrankung. Speziell für CO- rausgegangenen COVID-19-Erkran- COVID-19-Rehabilitation
VID-19 bedeutet dies, dass die PR so kung. Bedingt durch das Studiende-
ausgerichtet sein sollte, dass sie sign sind die Verbesserungen im PR- Neben der zu Rehabilitationsbeginn
Symptome der Dyspnoe und psycho- Zeitraum nicht eindeutig von der üblichen pneumologischen Diagnos-
logische Fehlbelastungen reduziert regulären Genesung abzugrenzen. tik (Bodyplethysmographie, DLCO,
und die körperliche Leistungsfähig- [23] Eine chinesische Veröffentli- Blutgasanalyse) sollten aufgrund
keit und Lebensqualität verbessert chung konnte jedoch bei dem Ver- möglicher kardiovaskulärer und
[20]. Insbesondere nach langem gleich einer Rehabilitationsgruppe thromboembolischer Komplikatio-
und komplikationsbehaftetem Kran- mit einer Kontrollgruppe ohne Reha- nen internistische Diagnostiken wie
kenhausaufenthalt unterstützt die bilitation einen signifikanten PR-Ef- z.B. Elektrokardiographie, Echokar-
PR-Maßnahme die Patienten bei fekt auf die Lungenfunktion und die diographie (linksventrikuläre Pump-
der Krankheitsverarbeitung auf psy- körperliche Leistungsfähigkeit (6- funktion, Abklärung pulmonale Hy-
chischer Ebene. MWD) nachweisen, sodass von einem pertonie), Röntgen der Thoraxorga-
Einige retrospektive Analysen haben guten Effekt der PR nach COVID-19 ne möglich sein. Ein unauffälliges
bereits 2020 gezeigt, dass eine (car- ausgegangen werden kann [24]. Belastungs-EKG sollte die Vorausset-
dio-) pulmonale Rehabilitation im Eine Studie aus der Schweiz be- zung für die erste Trainingseinheit
Anschluss an eine COVID-19-Erkran- obachtete ähnliche PR-Erfolge an während der Rehabilitation sein. Es
kung machbar, sicher und effektiv einem Kollektiv, das bei Aufnahme muss desweiteren die Möglichkeit
ist [21,22]. Neuere prospektive Stu- eine im Vergleich zur deutschen Stu- zur notfallmäßigen Labordiagnostik
dien, insbesondere aus Deutschland die stärker eingeschränkte körperli- (z.B. zur Bestimmung von CRP, pro-
und der Schweiz bestätigen diese che Leistungsfähigkeit aufwies. Die- BNP, D-Dimere, Troponin, Kreatinin,
ersten Studiendaten [23]. In einer se Post-COVID-19-Patienten zeigten Elektrolyte, Hb) und zur Initialisie-
prospektiven Beobachtungsstudie dementsprechend größere Anpas- rung oder Fortführung einer LTOT
ohne Kontrollgruppe wurden 50 Pa- sungen der 6MWD (+180m, geben. Die Einstellung der LTOT soll-
tienten bei Rehabilitationsbeginn p < 0,001) und darüber hinaus te in Anlehnung an die aktuellen
eingeschlossen, die nach einer mil- eine signifikante Verbesserung des Guidelines für unterschiedliche

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Rehabilitation nach COVID-19-Erkrankung
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Tabelle 1. Mögliche therapeutische Komponenten einer Post-COVID-19-Rehabilitation [1–3].

Komponenten Beschreibung

Medikamentöse Behandlung  Fortlaufende Anpassung der medikamentösen Therapie


 Optional: Anpassung/ Initialisierung einer Langzeitsauerstofftherapie
Ausdauertraining  Fahrradergometer/ Laufband
 Dauer: 10-20 Min.
 Intensität: 60-70% der Peak Work Rate (PWR), alternativ ein Intervalltraining bei 100% der PWR
(30 Sek. Belastung vs. 30 Sek. Pause)
 Häufigkeit: 5 Tage/ Woche
 Zusätzlich 2x pro Woche: Nordic walking oder Aqua Fitness (
a 30 Min.)

Kontrolle der Oxygenierung (Pulsoximetrie, Blutgase)


Krafttraining  Unterschiedliche Krafttrainingsgeräte
 Dauer: 3 Serien a 10-15 Wdh., ca. 30 Min. pro Session
 Intensität: Provokation einer momentanen, lokalen muskulären Ermüdung
 Häufigkeit: 5x pro Woche
 Optional: Ganzkörpervibrationstraining unter Beachtung der Kontraindikationen

(thromboembolische Ereignisse) [4]

Atemphysiotherapie  Vermittlung unterschiedlicher Techniken wie Atemökonomisierung, Hustentechniken, Muco-


ziliäre Clearance, Bindegewebsmassage, muskelenergiesparende Techniken (2-4x pro Woche a 30
Min.)
Activities of daily living (ADL)  ADL-Übungen mit Kleingeräten (Gewichte, Theraband etc.) (4-5x pro Woche)
 Hirnleistungstraining (Gedächtnisleistung und Konzentration)
Optional: Behandlung neurologischer Störungen wie z.B. reduzierte motorische Fähigkeiten der
Hände, Gangunsicherheit
Entspannung  Qi Gong oder progressive Muskelentspannung (2x pro Woche  a 30 Min.)
Patientenschulung  Inhalte: COVID-19, aktiver Lebensstil, Ernährungsberatung (ggf. Nahrungsergänzungsmittel);
optional: Raucherentwöhnung, Sauerstofftherapie (2x pro Woche)
Psychologischer Support  Krankheitsmanagement
 Coping Strategien
 Einzel- oder Gruppentherapie

1. Glockl, R., et al., [Recommendations from the German Respiratory Society for Pulmonary Rehabilitation in Patients with COVID-19].
Pneumologie, 2020. 74(8): p. 496-504.
2. Gloeckl, R., et al., Benefits of pulmonary rehabilitation in COVID-19 – a prospective observational cohort study. ERJ open research, 2021.
accepted.
3. Spruit, M.A., et al., An official American Thoracic Society/European Respiratory Society statement: key concepts and advances in pulmonary
rehabilitation. Am J Respir Crit Care Med, 2013. 188(8): p. e13-64.
4. Sanudo, B., et al., Potential Application of Whole Body Vibration Exercise For Improving The Clinical Conditions of COVID-19 Infected
Individuals: A Narrative Review From the World Association of Vibration Exercise Experts (WAVex) Panel. International journal of environ-
mental research and public health, 2020. 17(10).

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Rehabilitation nach COVID-19-Erkrankung 5
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Anforderungen (Ruhe, Belastung, gen oder hohe Intensitäten sollen tionellen Status des Patienten er-
Nacht) individuell titriert und diffe- vermieden werden. hebt [30]. Die Skala ist geeignet,
renziert werden [27].  Bei starken Halsschmerzen, Glie- um den klinischen Verlauf der Symp-
Um die körperliche Leistungsfähig- derschmerzen, Kurzatmigkeit, all- tome zu beobachten. Die Skala kann
keit und deren PR-induzierte Verän- gemeiner Fatigue, Brustschmer- entweder vom Patienten selbst aus-
derungen zu evaluieren, eignen sich zen, Husten oder Fieber sollten gefüllt oder in Form eines Interviews
die in der PR üblicherweise bei Pa- Trainingseinheiten von > 3MET abgefragt werden. Wird sie vor und
tienten mit chronischen Atemwegs- für 2-3 Wochen nach Symptomen- nach PR erhoben, bildet sie als CO-
erkrankungen eingesetzten kardio- de vermieden werden. VID-19 spezifisches PRO den funk-
pulmonalen Leistungstests wie der  Nach leichter/ moderater COVID- tionellen Teil des individuellen PR-
6-Minuten Gehtest, der Endurance 19-Erkrankung sollte mit einer Erfolgs ab.
Shuttle Walk Test oder die Spiroer- Woche Stretching (low-level) und
gometrie [28]. Messungen der einer leichten Muskelkräftigung
Sauerstoffsättigung oder Blutgasa- begonnen werden, bevor kardio- Fazit
nalysen vor und nach den Tests er- vaskuläre Einheiten durchgeführt
möglichen eine Aussage über die werden Die Mehrheit der SARS-CoV-2-Infi-
Oxygenierung des Patienten in  Bei vorangegangener Myokarditis zierten, darunter auch Erkrankte
Ruhe und unter Belastung und er- sollte ein Training erst dann wie- mit leichten oder moderaten Krank-
möglichen bei Bedarf die Intitiali- der stattfinden, wenn die links- heitsverläufen, leidet über den aku-
sierung oder individuelle Anpassung ventrikuläre systolische Funktion ten Krankheitsverlauf hinaus unter
einer LTOT. Zur Messung der Kraft- und Biomarker für Myokardschä- länger anhaltenden Krankheitsfol-
leistung eignen sich isometrische den im Normalbereich sind und gen, die den Alltag der Betroffenen
Maximalkraftmessungen des M. wenn keine relevanten Arrhytmien einschränken. Die Nachsorge der CO-
quadriceps [28]. im 24h-EKG und bei der Leistungs- VID-19-Patienten durch eine statio-
Die Hygiene-Maßnahmen richten sich diagnostik nachweisbar sind. Bei näre pneumologische Rehabilita-
nach den aktuellen Empfehlungen Hochleistungssport sollte die ers- tionsmaßnahme gewinnt an Bedeu-
des RKI zu ‘‘Prävention und Manage- ten 2 Jahre ein regelmäßiges Re- tung und verdeutlicht in ersten
ment in Einrichtungen des Gesund- Assessment stattfinden. prospektiven Studien, dass adaptier-
heitswesens’’. Zum Zeitpunkt des Re-  Für Sportler, die im Rahmen der te multimodale Programme die Limi-
habilitationsbeginns sollten die Pa- SARS-CoV-2-Infektion an einer tationen von COVID-19-Patienten
tienten ausreichende Immunität Pneumonie litten und weiterhin adressieren und positiv auf den
besitzen und nicht mehr ansteckend Symptome zeigen, wird eine Trai- Krankheitsverlauf einwirken. Es wer-
sein. Eine in einigen Fällen in der ningskarenz für mind. 4 Wochen den laufend neue Erkenntnisse hin-
PCR noch nachzuweisende Virus-RNA empfohlen (bei Myokarditis: 3 -6 zugewonnen, sodass die Inhalte die-
darf nicht mit einer infektiösen Vi- Monate)[15,29]. ses Artikels die tagesaktuelle Sicht
ruslast gleichgesetzt werden [1]. widerspiegeln.
Mögliche therapeutische Inhalte ei- Als PR-Evaluation können allgemei-
ner multimodalen Post-COVID-19- ne patient-reported outcomes (PRO) Interessenkonflikt
Rehabilitation sind in Tabelle 1 dar- verwendet werden, wie sie z.B. für
gestellt. Im Hinblick auf das körper- Patienten mit chronischen Atem- Die Autoren haben keinen Interes-
liche Training nach COVID-19-Er- wegserkrankungen etabliert wurden senkonflikt im Hinblick auf diesen
krankung gibt es folgende (Lebensqualität, körperliche Leis- Artikel.
Empfehlungen: tungsfähigkeit, Symptome etc.). Da-
rüber hinaus gibt es ein COVID-19
 Bei sehr leichten Symptomen soll- spezifisches Tool, das trotz der He- Literaturverzeichnis
te inaktives Verhalten vermieden terogenität der Erkrankung und ihrer
und leichte Aktivität durchgeführt Folgen einfach und reproduzierbar [1] R. Glockl, et al., [Recommendations
werden (3MET (Metabolisches ist. Die ‘‘Post COVID-19 functional from the German Respiratory Society
Äquivalent)). Wenn die Symptome status scale’’ (PCFS) bildet den for Pulmonary Rehabilitation in Pa-
tients with COVID-19], Pneumologie
sich verschlechtern, sollten die Er- Grad der Erholung nach COVID-19- 74 (8) (2020) 496–504.
holungszeiten verlängert werden. Erkrankung ab, indem sie den Ein- [2] A. Carfi, R. Bernabei, F. Landi, Persis-
Längere anstrengende Belastun- fluss der Symptome auf den funk- tent Symptoms in Patients After Acute

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Rehabilitation nach COVID-19-Erkrankung
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Sports Orthop. Traumatol. xx, xx–xx (2021)

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I. Jarosch, A.R. Koczulla 


Rehabilitation nach COVID-19-Erkrankung 7

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