die geschichte der germanischen stämme im mittelalter. das 1. deutsche reich. das
hochmittelalter. das 2. deutsche reich
Seit wann man von «Deutschland» sprechen kann, ist objektiv feststellbar. Weder ethnisch noch
sprachlich noch territorial lässt sich die Bildung einer eigenständigen deutschen Nation eindeutig
datieren.
Das geografische Gebiet des heutigen Deutschlands wurde schon vor der Antike von verschiedenen
Volksgruppen und Stämmen, die unter dem Begriff Germanen zusammengefasst werden, besiedelt.
Diese in der Bronze- und Eisenzeit eingewanderten indogermanischen Stämme bzw. deren
Nachfahren vermischten sich mit den seit Ende der letzten Eiszeit ansässigen «Ureinwohnern» und später
fortwährend mit «durchziehenden» Völkern bzw. Siedlern, zum Beispiel:
- den indogermanischen Kelten im heutigen Süddeutschland, die Europas Kultur in weiten
Landstrichen bis zur Spätantike prägten;
- den Römern im heutigen Süd- und Westdeutschland, deren Truppen den Süden und Westen
Germaniens entlang der Donau und des Rheins bis etwa ins 5. Jh. besetzten;
- den Slawen östlich der Elbe im Rahmen der Ostkolonisation vom 11. bis zum 14. Jahrhundert;
- sowie anderen Völkern während der Völkerwanderung, wie etwa den Sarmaten.
Erst das Frankenreich Karls des Großen (Karolingerreich) einte das Gebiet des kontinentalen
Zentraleuropas zwischen Atlantik, Ostsee und Alpensüdrand.