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ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und

STUDIUM GENERALE
Lehrangebote, Veranstaltungen,
Öffentliche Wissenschaft
Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft
Studium Generale
Qualifikationsmodule
Schlüsselqualifikationen
Sommersemester 2011

Vorlesungen, Seminare und Workshops für Studierende aller Fakultäten, KIT-Angehörige und Gasthörer

KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und


nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft
www.zak.kit.edu
»Was wir wissen, ist ein
Tropfen; was wir nicht
wissen, ein Ozean.«
Isaac Newton

Das ZAK im Sommersemester 2011


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Prof. Dr. Caro


line Y. Robertson
-von Trotha

3
Inhaltsverzeichnis
Das ZAK 7
Öffentliche Wissenschaft 11
Überblick: Veranstaltungen SoSe 2011
Colloquium Fundamentale 16
KIT im Rathaus 18
Internationales Forum: Arabische Filmnacht 18
Karlsruher Filmwochen 2011 19

Studienangebote des ZAK 21



Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft 25
Die Bausteine im Überblick 31
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SoSe 2011 35
Überblick
1. Grundzüge moderner Kulturinstitutionen 39
2. Historische Dimension der Kulturpraxis / Kulturelles Erbe 40
3. Medienkommunikation 41
4. Interkulturelle Kommunikation / Interkulturelles Lernen / Multikulturalität 44
5. Wissenschaft und Kultur 48
6. Wertewandel / Verantwortungsethik 49
7. Kulturpolitik 51
8. Kultursoziologie / Kulturwissenschaft / Cultural Studies 52
9. Kulturökonomik / Kulturmanagement 54
10. Architektur und Stadtplanung als Kulturpraxis 55
11. Arbeitswissenschaft 56
12. Theorie und Praxis der Kulturästhetik 59
13. Allgemeine Ökologie / Umwelt- und Ressourcenökonomik 61
14. Technikentwicklung / Technikgeschichte 62
65
4
Qualifikationsmodule 68
Inter-Act – Internationalisierung und interkulturelle Handlungskompetenz 69
MeKKo – Medien-Kultur-Kommunikation: Europäische Medienkultur und Öffentlichkeit 70
FunD – Führungskompetenz und unternehmerisches Denken 71
DiMa – Diversity Management 72
EURIIS – European Integration and Institutional Studies 73
Studium Generale klassisch
75
Wahlpflichtbereich Schlüsselqualifikationen 76
Wahlbereich „Kultur - Politik - Wissenschaft - Technik“ 78
Wahlbereich „Kompetenz- und Kreativitätswerkstätten“
81
Studium Generale 84
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SoSe 2011
Überblick Interdisziplinäre Themenfelder 95
Mensch & Gesellschaft 109
Natur & Technik 137
Kultur & Medien 157
Wirtschaft & Recht 179
Politik & Globalisierung 193
Einblicksveranstaltungen 197
Basiskompetenzen & EDV 209
Kreativitätswerkstätten 215
Orchester & Chor
221
Index

5
6
Das ZAK

7
Das ZAK Ziele und Aufgaben
Das interdisziplinär ausgerichtete ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwis-
senschaft und Studium Generale erbringt als wissenschaftliche Einrichtung
des KIT zentrale Leistungen für die Zielstellung des KIT. Aus kulturwissen-
schaftlicher Perspektive leistet das ZAK einen Beitrag, den interdisziplinären
Austausch am KIT und den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft,
Stadt und Region zu fördern. Es stärkt die Hochschulausbildung des KIT durch
Zusatzqualifikationen für Studium, Beruf und Gesellschaft. Das ZAK fördert
damit die individuelle Bildung sowie das Verantwortungsbewusstsein der Stu-
dierenden und Absolventen und unterstützt die institutionelle gesellschaftli-
che Verantwortung (Corporate Social Responsibility) des KIT.

Zu seinen Aufgaben gehören:


Das ZAK

• den Dialog zwischen den Disziplinen im Bereich


gesellschaftsrelevanter Themen zu intensivieren,
• die Entwicklung und Organisation geeigneter Veranstaltungen im
Rahmen der Öffentlichen Wissenschaft, um den Austausch
zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu unterstützen,
• die Rahmenbedingungen und Entwicklungen im Bereich des
Kompetenzerwerbs aus kulturwissenschaftlicher Perspektive zu
erforschen,
• die fachübergreifende Lehre an der Universität zu fördern und
Orientierungswissen in Anlehnung an die Tradition der Liberal Arts
zu vermitteln,
• den Erwerb von praxisorientierten Studien- und berufsorientierten
Schlüsselqualifikationen zu ermöglichen,
• innovative Lehr- und Lernmodule in der fachübergreifenden Lehre
zu entwickeln und anzubieten.

8
Einige Kooperationspartner des
ZAK in Karlsruhe

Das ZAK
9
Kollegium am ZAK House of Competence (HoC)
Von den etwa 200 Lehrveranstaltungen eines Semesterprogramms Das ZAK kooperiert in dem Bereich Schlüsselqualifikationen mit
des Studium Generale werden etwa 60 von den DozentInnen des dem House of Competence (HoC), das die Universität Karlsruhe
ZAK-Kollegiums geleitet. Bei den DozentInnen handelt es sich um (TH) und das Land Baden-Württemberg gegründet haben, um im
universitäre und außeruniversitäre ExpertInnen aus Wissenschaft, Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes den Spitzenplatz der
Forschung, Wirtschaft, Kultur, Verwaltung und Politik, die eine Universität in Forschung und Lehre zu stärken.
hohe fachliche Kompetenz und eine breite berufliche Erfahrung in Das ZAK untersucht die Zusammenhänge von Globalisierung, Iden-
ihre Seminare einbringen. tität, technisch-kulturellem Wandel und interkultureller Kommuni-
Die Qualität der Lehre am ZAK wird durch die regelmäßige Lehrev- kation. Im Rahmen seiner Aufgaben öffnet das ZAK ausgewählte
aluation der einzelnen Veranstaltungen und durch die didaktische Lehrveranstaltungen für den Wahlpflichtbereich Schlüsselqualifi-
Weiterbildung der Lehrbeauftragten sichergestellt. kationen für das Lehrangebot des House of Competence (HoC).

Angewandte Kulturwissenschaft
in den Studiengängen
Angewandte Kulturwissenschaft wird als Ergänzungsfach unter
anderem in dem Diplomstudiengang Informatik angeboten. Das
Ergänzungsfach umfasst insgesamt 14 Semesterwochenstunden
inklusive eines zweiwöchigen Praktikums und einer mündlichen
Abschlussprüfung von 40 Minuten. Grundlage für das Lehrange-
bot sind die 14 Bausteine des ZAK-Begleitstudiums.
Im Rahmen des Bachelorstudienangebots der Fakultät für Geistes-
und Sozialwissenschaften wird das Ergänzungsfach „Angewandte
Kulturwissenschaft/Kulturarbeit“ als praxisorientierte Ausbildung
im Ergänzungsbereich angeboten. Das ZAK bietet hierzu verschie-
dene Lehrveranstaltungen an. Viele Fakultäten erkennen darüber
hinaus auf Anfrage „Angewandte Kulturwissenschaft“ als Neben-
bzw. Ergänzungs- oder Vertiefungsfach an. Lehrveranstaltungen
des ZAK können überdies von Studierenden des Maschinenbaus
Kollegium-Treffen 2009 und der Elektrotechnik als Nichttechnisches Wahlpflichtfach
belegt werden.

10
„Es ist fast unmöglich, die Fackel
der Wahrheit durch ein Gedränge zu
tragen, ohne jemandem den Bart
zu sengen.“

Georg Christoph Lichtenberg

Öffentliche Wissenschaft

11
Öffentliche Wissenschaft
Mit der Öffentlichen Wissenschaft macht das ZAK Ergebnisse und Entwick-
lungen aus Forschung und Wissenschaft der interessierten Öffentlichkeit
zugänglich und stellt diese zur Diskussion. Öffentliche Vortragsreihen, Podi-
umsdiskussionen und internationale Symposien wecken Neugier und vertie-
fen das Problembewusstsein und Verständnis der Interessierten. Damit wird
die Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern an naturwissenschaftlich-techni-
Öffentliche Wissenschaft

schen Fragestellungen sowie an aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten


ermöglicht und gesellschaftliche Impulse werden an die Wissenschaft heran-
getragen und in ihr erörtert. Zugleich erbringt das ZAK mit der Öffentlichen
Wissenschaft eine integrative Wirkung innerhalb des KIT und für das KIT in
Stadt und Region.

Viele Beiträge aus den Veranstaltungen im Bereich Öffentliche


Wissenschaft werden in unseren Publikationsreihen veröffentlicht.
Videomitschnitte und Fotos der Veranstaltungen können auf
der Homepage des ZAK angesehen werden.

www.zak.kit.edu

12
Karlsruher Gespräche
Colloquium Fundamentale

Öffentliche Wissenschaft
KIT im Rathaus
Internationales Forum
Jean Monnet Keynote Lecture
Europäische Kulturtage

13
Karlsruher Gespräche
Die seit 1997 jährlich stattfindenden Karlsruher Gespräche grei-
fen jeweils ein aktuelles Thema auf, das unter Einbeziehung von
Karlsruher Kulturinstitutionen auf diskursiv-reflektierende und
ästhetisch-künstlerische Weise behandelt wird. Der Kongress
ermöglicht damit gleichermaßen einen fundierten Überblick
sowie die sinnliche Erschließung des Themenbereichs. So werden
neben dem interdisziplinären Symposium mit Grundsatzrefera-
ten, Kurz-Statements und Gesprächsrunden sowie einer Podi-
umsdiskussion künstlerische Elemente wie Theater, Film, Lesung
Öffentliche Wissenschaft

und Musik in das Programm integriert. Die Karlsruher Gespräche


sollen durch Anregung des gesellschaftlichen Dialogs und durch Daniel Domscheid-berg und Andrew Keen bei den KG15
den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur
und Medien überkommene Denkweisen aufbrechen und die
Suche nach neuen Wegen und Erkenntnissen fördern. Colloquium Fundamentale
Die Karlsruher Gespräche werden gefördert durch die Sparda- Das Colloquium Fundamentale findet jedes Semester statt und stellt
Bank Baden-Württemberg eG und ihre Stiftung Kunst und Kultur ein Thema in Vorträgen, Streitgesprächen und Podiumsdiskussionen
und unterstützt durch die Stadt Karlsruhe sowie viele Kulturinsti- interdisziplinär in den Mittelpunkt. Das Colloquium Fundamentale ist
tutionen vor Ort. seit jeher eine der zentralen Vortragsreihen der Universität Karlsruhe
(TH). Das Karlsruher Institut für Technologie führt diese Tradition fort
und wendet sich mit dem Colloquium Fundamentale an Studierende
Stiftung Kunst und Kultur der und Mitglieder des KIT sowie an die interessierte Öffentlichkeit.
Jeweils im Wintersemester wird ein Thema von gesellschaftspoliti-
scher Relevanz fokussiert. Im Sommersemester steht ein natur- oder
ingenieurwissenschaftlicher Forschungsbereich mit seiner gesell-
schaftlichen Wirkung im Mittelpunkt des Colloquium Fundamentale.

14
KIT im Rathaus Jean Monnet Keynote Lecture
In der Nachfolge der Veranstaltungsreihe Universität im Rathaus, bei
Das Jean Monnet-Programm der Europäischen Kommission
der die Universität seit dem Wintersemester 2002/03 regelmäßig im
fördert Lehrangebote und Forschungsvorhaben zur euro-
Rathaus der Stadt Karlsruhe zu Gast war, stellt sich seit dem Som-
päischen Integration an Hochschulen und ist Teil des Ange-
mersemester 2008 das KIT mit seinen Zentren, Schwerpunkten und
bots zum lebenslangen Lernen. Das ZAK bietet neben einem
Kompetenzbereichen vor. Der Oberbürgermeister der Stadt Karlsru-
Ringseminar zusätzlich einmal pro Semester eine Jean Monnet
he und die Präsidenten des KIT laden herzlich in den Bürgersaal des
Keynote Lecture an. Studierende und Mitglieder des KIT sowie
Rathauses ein. Die Veranstaltung KIT im Rathaus bietet eine Platt-
die interessierte Öffentlichkeit haben die Möglichkeit, mit her-
form des Austauschs zwischen dem KIT und der Stadt Karlsruhe,
vorragenden Experten über Themen der europäischen Integra-
zwischen Wissenschaft und einer breiten Öffentlichkeit.

Öffentliche Wissenschaft
tion und europäischer Institutionen in Dialog zu treten.

Internationales Forum Europäische Kulturtage Karlsruhe


Das Internationale Forum bietet eine Plattform für den internatio- Die Europäischen Kulturtage Karlsruhe (EKT) bilden seit 1983
nalen Kulturaustausch am KIT, das die Tradition von Universität und einen besonderen Höhepunkt im kulturellen Leben der Stadt
Forschungszentrum als Orte interkultureller Begegnungen fortsetzt. Karlsruhe. Die beteiligten Kulturinstitutionen in Stadt und Re-
Über 3000 ausländische Studierende und viele hundert Gastwissen- gion befassen sich im zweijährigen Turnus mit der historischen
schaftler sind an den verschiedenen Instituten und Einrichtungen und zeitgenössischen Kultur des europäischen Kontinents und
tätig. Sie repräsentieren nicht nur die internationale Attraktivität stellen hierbei jeweils eine Region oder ein bestimmtes Thema
Karlsruhes als Wissenschafts- und Forschungsstandort, sondern in den Mittelpunkt.
auch die Offenheit von Stadt und Region gegenüber heutigen inter- Das zweitägige wissenschaftliche Symposium zu den Europä-
kulturellen Lebensformen. Das Internationale Forum am ZAK dient ischen Kulturtagen wird seit 1992 vom ZAK mit unterschied-
im Austausch zwischen KIT und Öffentlichkeit als ein Präsentations- lichen Kooperationspartnern wie beispielsweise dem ZKM |
und Diskussionsforum für diese kulturelle Vielfalt. Zentrum für Kunst und Medientechnologie oder dem Badi-
In Zusammenarbeit mit Karlsruher Hochschul- und Kultureinrich- schen Staatstheater veranstaltet. Inhaltlich greift das ZAK die
tungen werden Vorträge und Workshops, aber auch Ausstellungen, Thematik der Europäischen Kulturtage auf und beleuchtet sie
Lesungen und Filmvorführungen organisiert. Wir laden insbesonde- aus Sicht von Wissenschaft, Forschung, Politik, Wirtschaft, Ge-
re unsere Gastwissenschaftler und ausländischen Studierenden ein, sellschaft und Kultur in Form von wissenschaftlichen Vorträ-
sich aktiv an dem Forum zu beteiligen. gen, Diskussions- und Gesprächsrunden sowie künstlerischen
Beiträgen.

15
Veranstaltungsüberblick im Sommersemester 2011
Colloquium Fundamentale
Volle Fahrt voraus?
Die mobile Gesellschaft zwischen Technik-Euphorie und Protest
In diesem Sommersemester wird das Colloquium Fundamentale den Blick auf die Zusammenhänge zwischen Geschichte, Technik und
Gesellschaft der Mobilität und, noch präziser: auf die mobile Gesellschaft richten, die wir inzwischen geworden sind. Mobilität bildet
eine der Voraussetzungen individueller Teilhabe an der Gesellschaft und fungiert gleichzeitig als Gradmesser ihrer Entwicklung – und als
Öffentliche Wissenschaft

Ausdruck von Lebensqualität.

In der Geschichte lassen sich immer wieder Phasen beobachten, die gekennzeichnet sind durch hohe Mobilität und zumeist Umbrüche
oder sogar historische Zäsuren markieren. Mit der aufkommenden Industrialisierung änderte sich nicht nur das menschliche Verständnis
von Mobilität, sondern auch das Gefühl für Zeit. Entfernungen, für die man zuvor noch viele Tage benötigt hatte, schrumpften mit der
Einführung der Eisenbahn sichtbar zusammen und verloren fast an Bedeutung. Für Wirtschaft, Technik und Gesellschaft bedeuteten
diese Entwicklungen tiefgreifende, geradezu revolutionäre Einschnitte.

Als individuelle Komponente der Fortbewegung kam wenig später das Automobil hinzu, dessen 125. Jubiläum wir in diesem Jahr feiern
und dessen Bedeutung für unsere Gesellschaft erst heute richtig ermessen werden kann. Dass diese Technologie durch die enorme
Abgasbelastung zu ökologischen Problemen führen würde, sah damals noch niemand voraus. Auch heutzutage wird das Auto dennoch
und so stark wie nie zuvor genutzt. Der Bundesverkehrswegeplan prognostiziert bis 2015 eine Zunahme des Personenverkehrs um
nochmals 20 Prozent. Daher sollen vor diesem Hintergrund auch Visionen und Trends emissionsarmer Fortbewegungsmittel in den Blick
genommen werden. Welche zukünftigen Entwicklungen sind etwa in der E-Mobilitätssparte denkbar?

Ein leistungsfähiges Verkehrssystem ist für eine wettbewerbsfähige Volkswirtschaft unverzichtbar und ermöglicht darüber hinaus den
Menschen eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben: Umso prekärer nehmen sich etwa Verspätungen, Kapazitätsengpässe,
lückenhafte Sicherheitsstandards oder eine mangelnde Informationspolitik bei den Transportsystemen aus – defekte Klimaanlagen in
einigen Zügen der Deutschen Bahn im Sommer oder eingefrorene Weichen im Winter mögen dafür nur zwei Beispiele von vielen sein.

16
Auf gesellschaftlicher Ebene artikulieren sich Proteste gegen verkehrstechnische Großprojekte wie Stuttgart 21 immer heftiger. Längst
sind es jedoch keine Aktivistengruppen mehr, die gegen solche Unternehmungen zu Felde ziehen – die Projektgegner von Stuttgart 21
setzen sich aus Bürgerinnen und Bürgern weit über den Kreis der Betroffenen hinaus zusammen. Experten sprechen in diesem Zusam-
menhang von sogenannten „Aktivbürgern“. Haben wir es hier mit einer neuen Protestkultur zu tun?

Öffentliche Wissenschaft
Gefragt werden soll dabei auch danach, ob sich an den neuen Formen des Protestes tatsächlich eine Art von Technikfeindlichkeit mani-
festiert, wie sie der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich unlängst den Westdeutschen vorwarf. Sind die Proteste Ausdruck einer
Fortschritts- und Technikfeindlichkeit oder spiegelt sich darin eher die Unzufriedenheit der Bevölkerung gegenüber den Akteuren der
Politik wider?

Die Vortragsreihe möchte einen facettenreichen Einblick in die interdependenten Entwicklungen von Mobilität und Gesellschaft geben
und aktuelle Debatten rund um die mobile Gesellschaft aufgreifen.

Weitere Informationen über die Vortragsreihe Colloquium Fundamentale können Sie unserer Homepage:
www.zak.kit.edu entnehmen.

Veranstalter: ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale


Leitung: Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK
Organisation: Rubina Zern M.A.
Pressearbeit: Anna Kwiatkowski M.A.
Ort: NTI-Hörsaal, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Geb. 30.10, Engesserstrasse 5, EG
Wollen Sie aktuelle Informationen zu den
Termin: Donnerstags, meist 14-täglich, 18h00-19h30 Veranstaltungen des ZAK? Schicken Sie eine
E-Mail mit dem Stichwort „ZAK-NEWS“ an:
zak@zak.kit.edu

17
Veranstaltungsüberblick im Sommersemester 2011 Veranstaltungsüberblick im Sommersemester 2011

Internationales Forum
KIT im Rathaus
„Arab Shorts“ – Arabische Filmnacht
Aus Anlass des aktuellen Wissenschaftsjahres Gesundheits-
forschung präsentiert das KIT im Sommersemester 2011 Internationales Forum des ZAK im Rahmen der Veranstaltungs-
seinen Kompetenzbereich Angewandte Lebenswissenschaf- reihe „Mittelmeer vor Ort“ des deutschen Netzwerks der
ten, der das komplexe Zusammenspiel von Biologie, Chemie, Anna-Lindh-Stiftung
Toxikologie, Medizin und Ingenieurswissenschaften in sich
„Arab Shorts“ ist eine neue Plattform des jungen, unabhängigen
vereint. Die Forschungsfelder des Kompetenzbereichs rei-
Öffentliche Wissenschaft

arabischen Kurzfilms. Elf Kuratoren aus der arabischen Welt haben


chen von Roboter-unterstützter Chirurgie und Telemedizin,
im Auftrag des Goethe-Instituts Kairo über 50 Spiel-, Dokumen-
über die Risikoevaluierung von Lebensmittelinhaltsstoffen,
tar-, Animations- und Experimentalfilme ausgewählt, die die reich-
bis hin zur biologischen Nutzung von Nanostrukturen in
haltige und dynamische Filmkultur der arabischen Welt spiegeln.
Medizin, Lebensmittelproduktion sowie Biotechnologie. Der
Eine Auswahl wurde von dem künstlerischen Leiter des Projektes,
Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und die Präsidenten
dem Berliner Kurator und Filmemacher Marcel Schwierin, für ein
des KIT laden herzlich zu dieser Veranstaltung in den Bürger-
abendfüllendes Programm zusammengestellt. Auf Einladung des
saal ein. Ganz besonders willkommen sind Schülerinnen und
ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium
Schüler. Im Anschluss an die Vorträge findet ein Empfang
Generale zeigt und begleitet Marcel Schwierin das Programm
mit der Möglichkeit zur Diskussion im oberen Foyer des Rat-
auch in Karlsruhe, wo ein Fokus auf den Ländern Tunesien und
hauses statt.
Ägypten liegen wird.
Genauere Informationen zum Termin In Kooperation mit dem Goethe-Institut Ägypten
und Programm entnehmen Sie bitte unserer Homepage und einem örtlichen Kino.
www.zak.kit.edu.
Termin: 11. Mai 2011, 19:00 Uhr
Ort: wird bekannt gegeben unter www.zak.kit.edu
Kontakt: Rubina Zern M.A., Swenja Zaremba M.A.
veranstaltungen@zak.kit.edu

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Veranstaltungsüberblick im Sommersemester 2011 Fr 20. Mai, 20 Uhr Fritz Lang: Dr. Mabuse der Spieler, Teil 1.
D 1922, Stummfilm mit Livemusik
Karlsruher Filmwochen 2011 Sa 21. Mai, 20 Uhr Alfred Hitchcock: The Lodger/ Der Mieter.
FRITZ LANG & ALFRED HITCHCOCK GB 1926, Stummfilm mit Premiere der Neuvertonung von Luke
Styles
Freitag, 20. Mai bis Sonntag, 5. Juni 2011
Fr 3. Juni, 20 Uhr Fritz Lang: Dr. Mabuse, der Spieler, Teil 2.
Deutschland 1922, Stummfilm mit Livemusik
Die Entstehung einer globalen
Filmsprache – zweimal fünf Filme Weitere Filme, darunter: Alfred Hitchcock, Blackmail, Fritz Lang, M,
und eine Premiere: vier Stumm- Alfred Hitchcock, The Man Who Knew Too Much, Alfred Hitchcock,

Öffentliche Wissenschaft
filme mit Livemusik, die ersten North by Northwest
Tonfilme von Lang und Hitchcock Die genauen Termine werden bekannt gegeben.
– elf Filmklassiker aus Europa und Ort: Schauburg Karlsruhe, Marienstr.16
Hollywood.
Begleitende Veranstaltungen:
Fritz Lang entwickelte in Filmen wie Dr. Mabuse und M eine eigenstän- Seminar des ZAK: „Karlsruher Filmwochen 2011 – Alfred Hitchcock &
dige, offene Zeichensprache des Kinofilms. Zu seinen frühen Bewunde- Fritz Lang. Semiotik & transkulturelle Filmaesthetik“, S. 150
rern gehörte Alfred Hitchcock (The Lodger; Der Mann der zuviel wußte). Seminar der AWWK: „Traumfabrik: Karlsruher Filmwochen 2011.
Beide Filmautoren waren innovative Grenzgänger zwischen den Filmkul- Alfred Hitchcock und Fritz Lang – Spuren suchen, Zeichen deuten“
turen Europas und Hollywoods; sie schufen eine kulturenübergreifende (Beginn 29.04.2011, Anmeldung: AWWK)
Aesthetik, die unseren praktischen Umgang mit Medien bestimmt. Die
Eine Zusammenarbeit von:
Karlsruher Filmwochen 2011 in der Schauburg erkunden die Beziehun-
gen zwischen ausgesuchten Filmwerken von Lang und Hitchcock, die bis
heute Maßstäbe setzen: Gelegenheit, zwei Klassiker neu zu entdecken
und zu vergleichen: ihre frühen Stummfilme, ihre ersten Tonfilme, Filme
aus Deutschland, Großbritannien und den USA.
Alle Stummfilme werden mit Livemusik aufgeführt. Zum Thema der Karls- AFK (Akademischer Filmkreis Karlsruhe)
ruher Filmwochen 2011 bieten ZAK und AWWK Seminare an. Höhepunkt Schauburg Kino & Theater
Mit freundlicher Unterstützung der Georg-Fricker-Stiftung
ist die Premiere der Filmmusik zu Hitchcocks erstem Stummfilmerfolg The
Lodger, komponiert von Luke Styles, der u.a. an der Karlsruher Musikhoch-
Weitere Informationen:
schule bei Wolfgang Rihm studierte, international mit zahlreichen Musik- www.zak.kit.edu
preisen ausgezeichnet wurde und heute in London lebt. www.awwk-karlsruhe.de
www.schauburg.de
19
20
Studienangebote des ZAK

21
Hinweise zum Erwerb von ECTS-Punkten
Bei den in dieser Broschüre aufgeführten Lehrangeboten handelt
es sich sowohl um Angebote des ZAK als auch um eine Auswahl Die Studienangebote
von Lehrveranstaltungen aus den Fakultäten.
des ZAK sind:
ECTS-Punkte können von Studierenden in allen ZAK-Veranstal-
tungen erworben werden. Bitte klären Sie zu Beginn des Seme- • das Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft
sters mit dem jeweiligen Dozenten, welchen Leistungsnachweis als Zusatzqualifikation mit Praktikum, Abschlussprüfung
Sie erwerben wollen: und Hochschulzertifikat des KIT
• die Qualifikationsmodule, die einen thematisch fundierten
• 2 ECTS-Punkte: Regelmäßige aktive Teilnahme und ggf. Qualifikationsnachweis ermöglichen
Mitwirkung durch ein Kurzreferat etc.
• 3 ECTS-Punkte: Regelmäßige aktive Teilnahme und • Lehrangebote im Wahlpflichtbereich Schlüsselqualifikationen
zusätzlich ein Referat, Protokoll, Reflexionsbericht oder für Bachelor- und Master-Studiengänge in Zusammenarbeit
eine kleine Hausarbeit mit dem House of Competence (HoC)
• 4 ECTS-Punkte: Regelmäßige aktive Teilnahme, mündliches • die für alle Interessierten offenen Angebote im Studium Generale,
Referat und ausgearbeitete Seminararbeit (8-10 Seiten) die in fünf interdisziplinäre Themenfelder sowie in
oder mündliche Prüfung (25-30 min.) oder Klausur Einblicksveranstaltungen, Basiskompetenzen & EDV,
• 6 ECTS-Punkte: Regelmäßige aktive Teilnahme, mündliches Kreativitätswerkstätten, Orchester & Chor gegliedert sind.
Referat und ausgearbeitete Seminararbeit (15-20 Seiten)

Inwiefern Sie ECTS-Punkte in den Veranstaltungen erwerben


können, die nicht vom ZAK angeboten werden, ist mit dem
jeweils zuständigen Dozenten abzusprechen.

22
Überblick über die Studienangebote am ZAK
Begleitstudium
Qualifikationsmodule Studium Generale
“Angewandte Kulturwissenschaft“

Studierende aller Fachbereiche Studierende, Studierende, Gasthörer u.


Zugangsberechtigung
(auch der Musikhochschule und der Graduiertenkollegs, Universitätsangehörige
Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Doktoranden (Einschränkungen s. Veranstaltungskommentare)
Graduiertenkollegs, Doktoranden

Strukturiertes 14 Themenbausteine aus dem derzeit 6 Module mit offenes Angebot von etwa
Curriculum Fächerspektrum der verschiedenen Grundlagen- und 180 Veranstaltungen
Disziplinen unter dem Leitbild des Vertiefungsteil (interdisziplinäre Lernbereiche)
erweiterten Kulturbegriffs

Quantitativer Ringvorlesung zur Einführung und fünf 4 (Projekt)Seminare offen


Studienumfang benotete Seminare (12 SWS) (8-10 SWS)
zweiwöchiges Praktikum,
mündliche Abschlussprüfung
Studienbegleitende
5 benotete Seminararbeiten, Praktikum 2-4 benotete Keine
Leistungsprüfung Seminararbeiten / Projektarbeit

Abschlussprüfung mündlich, 40 Minuten Keine Keine

Hochschulzertifikat und Zeugnis Zertifikat Siehe Qualifikationsmodul


Zertifikat Studium Generale klassisch

Seit dem WS 2007/2008 bietet das ZAK darüber hinaus Lehrveranstaltungen an, die für den Wahlpflichtbereich
Schlüsselqualifikationen der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge angerechnet werden können.
Eine Übersicht und Erläuterungen finden Sie ab S. 75.

23
24
Begleitstudium
Angewandte Kulturwissenschaft

25
Begleitstudium
Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft

Angewandte Kulturwissenschaft
Das Konzept
Das Studium der Angewandten Kulturwissenschaft ist ein überfach-
liches Begleitstudium und versteht sich als Ergänzung zum jewei-
ligen Fachstudium. Neben interdisziplinärem Grundlagenwissen
werden an kulturwissenschaftlichem Denken orientierte Kompe-
„Der interdisziplinäre Diskurs und tenzen im Rahmen eines fachübergreifenden Orientierungswissens
die Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven vermittelt, die für alle Berufe zunehmend an Bedeutung gewinnen.
sind eine gute Vorbereitung auf das Arbeitsleben und
Das Konzept, Angewandte Kulturwissenschaft als Zusatzqualifika-
die Verantwortung in Führungsaufgaben.“ tion anzubieten, ist nach wie vor bundesweit einzigartig. Es wurde
bereits im Wintersemester 1990/91 eingeführt. Im internationalen
(Alumnus Roland Stähler) Vergleich lehnt sich das Begleitstudium an das anglo-amerikanische
Studium der Liberal Arts an.

Zielgruppe
Das Begleitstudium steht den Studierenden aller Fakultäten des KIT
offen. Auch Teilnehmende der Graduiertenkollegs sowie Doktoran-
dinnen und Doktoranden können das Begleitstudium absolvieren.
Dabei richtet es sich gleichermaßen an Studierende der Ingenieur-,
Technik- und Naturwissenschaften wie auch der Geistes- und Sozi-
alwissenschaften. Studierende der Hochschule für Gestaltung Karls-
ruhe (HfG) und der Staatlichen Hochschule für Musik (HfM) können
ebenfalls am Begleitstudium teilnehmen. Hierdurch wird die inter-
disziplinäre Zusammensetzung des Lernumfeldes garantiert.

26
5 Seminare

Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft


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27
Studienabschluss Studierende im Begleitstudium
Nach erfolgreichem Abschluss des Begleitstudiums erhalten die
Studierenden ein benotetes Zertifikat und ein Zeugnis des KIT. (nach Anmeldungen 2008-2010)
Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft

Studieninhalte
Im Rahmen des Studiums der Angewandten Kulturwissenschaft
erhalten Studierende einen fundierten Einblick in verschiedene
kulturwissenschaftliche und interdisziplinäre Themenbereiche im
Spannungsfeld von Kultur, Technik und Gesellschaft. Insgesamt 14
thematische Bausteine behandeln Bedingungen, Verfahren und Kon-
zepte zur Analyse und Gestaltung grundlegender gesellschaftlicher
Entwicklungsaufgaben. Der kulturwissenschaftliche Ansatz erweist
sich als besonders geeignet, aktuelle gesellschaftliche und interdiszi-
plinäre Themen aufzugreifen und in Seminaren zu diskutieren. Dabei
werden die Studierenden mit unterschiedlichen Definitionen und
Dimensionen von Kultur vertraut gemacht. Am ZAK wird ein erwei-
terter Kulturbegriff vertreten, der unter Kultur nicht nur Hochkultur
im Sinne von Malerei, Literatur, Theater und Musik versteht, sondern
auch weitere Kulturpraktiken, gemeinsame Werte und Normen sowie
historische Dimensionen in den Blick nimmt.
Von Bedeutung ist aber auch der Erwerb zusätzlicher praktischer und
beruflicher Qualifikationen, z.B. für Führungsaufgaben, Tätigkeiten
im internationalen Umfeld, Projektmanagement, Öffentlichkeitsar-
beit und kulturorientierte Managementberufe. Lernformen in kleinen
Seminargruppen vermitteln Techniken des wissenschaftlichen Arbei-
tens wie beispielsweise Recherche, wissenschaftliches Schreiben und
die anschließende Präsentation von Arbeitsergebnissen. Im interdis-
ziplinären Lernumfeld werden zudem Teamarbeit, Argumentations-
technik und fachübergreifende Kommunikation geübt.

28
Studienanforderungen Leitfaden für Seminararbeiten
Das Begleitstudium umfasst insgesamt 12 SWS und ein Zur Anleitung und Unterstützung bei der Erstellung von Seminarar-
zweiwöchiges Praktikum. beiten steht ein Leitfaden zur Verfügung, der am ZAK erhältlich ist.

Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft


• Teilnahme an der Ringvorlesung „Einführung in die
Angewandte Kulturwissenschaft” (jeweils im WS)
• Besuch von 5 Seminaren aus mindestens 3 der 14 Bausteinen.
Jeweils Bearbeitung eines Seminarthemas (Vortrag und
schriftliche Ausarbeitung).
• Nachweis eines Praktikums im Bereich Kultur, Soziales oder
Medien (mind. 2 Wochen)
• mündliche Abschlussprüfung in zwei Studienbausteinen
Einzelheiten zu den Studienanforderungen sind in den Richtlinien
des KIT zum Erwerb des Zertifikats „Begleitstudium Angewandte
Kulturwissenschaft“ geregelt, die am ZAK erhältlich sind. Es wird
nicht gefordert, innerhalb eines definierten Zeitraums das Begleit-
studium abzuschließen. Bei der Anmeldung zur Abschlussprüfung
muss allerdings eine Immatrikulation noch vorliegen.

Downloads und Vorlesungsverzeichnis


Alle genannten Publikationen - Richtlinien, Anmeldeformular und
Leitfaden - sind auch als Download im Internet unter:
www.zak.kit.edu zu finden.
Das aktuelle kommentierte Vorlesungsverzeichnis des Begleitstudi-
ums finden Sie auf S. 35.

Anmeldung
Für eine Teilnahme am Begleitstudium ist eine schriftliche Anmel-
dung erforderlich. Die Anmeldung ist jederzeit möglich.

29
14 Wahlmöglichkeiten
aus den Bausteinen
Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft

... eine mögliche Kombination:

Kulturökonomik
Kulturpolitik
Arbeitswissenschaft
Wissenschaft und Kultur
Bildquellen: Rechts: pip/ Photocase.com, Medienkommunikation
30 Links: zettberlin/ Photocase.com
Die Bausteine im Überblick staatlicher Bildungsauftrag und strategische Wirkungsabsicht
bestimmt, stellt dies heute keine hinreichende Beschreibung
mehr dar. Als neue, wichtige Elemente der Medienkommuni-
BS 1 - Grundzüge moderner

Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft


kation sind Wandel der technischen Grundlagen, Globalisie-
Kulturinstitutionen rung, Deregulierung und Ökonomisierung hinzugekommen.
Der Begriff Kulturinstitutionen umfasst ein breites Spektrum an In den Veranstaltungen wird die historische Entwicklung der
kulturellen Einrichtungen, von Museen und Bibliotheken über Medien als politisches Handlungsfeld thematisiert. Daneben
Theater bis zu Kinos. In den Seminaren werden die histori- wird die Frage erörtert, welche Probleme, aber auch Chancen
sche Entwicklung verschiedener Kulturinstitutionen aufgezeigt sich aus einer globalisierten Medienkommunikation ergeben.
sowie Probleme der Gegenwart und Zukunftsperspektiven
erörtert. Die Entstehungsgeschichte und die Erscheinungsfor-
men dieser kulturellen Einrichtungen zeigen die Anpassung an
BS 4 - Interkulturelle Kommunikation /
den gesellschaftlichen und kulturellen Wandel. Interkulturelles Lernen / Multikulturalität
Kultur ist stets ein Ergebnis von schöpferischer Auseinan-
dersetzung, Assimilation und Integration anderer Kulturen.
BS 2 - Historische Dimensionen der Probleme ergeben sich dadurch, dass gerade in einer multi-
Kulturpraxis/ Kulturelles Erbe kulturell geprägten Gesellschaft das Verständnis fremder Kul-
Jeder Gesellschaft liegt ein kulturelles Erbe zugrunde, das immer turen immer schwerer fällt. Einerseits soll die Integration und
noch weite Teile unseres Denkens und Handelns bestimmt. Verständigung zwischen den Kulturen vorangetrieben werden,
Viele Institutionen der Kulturarbeit befassen sich daher mit andererseits besteht das Recht auf eine eigene Entwicklung auf
der geschichtlichen Dimension und dem Erhalt von Kultur. Die der Grundlage universeller Menschenrechte. Im Zeitalter von
mögliche Verbindung von materiellem und geistigem Kultur- Globalisierung und weltweiter Migration gewinnen Fragen
erbe in der Praxis ist Gegenstand der Diskussion. In den Semi- und Probleme von interkultureller Kommunikation und Zusam-
naren wird zudem die Bedeutung der Vergangenheit für unsere menleben immer mehr an Bedeutung. Das Miteinander der
Gegenwart praktisch veranschaulicht und die Vielschichtigkeit Kulturen, die Veränderung der Werte und Normen von Min-
und Widersprüchlichkeit des kulturellen Erbes thematisiert. derheit und Aufnahmegesellschaft sind Schwerpunktthemen.

BS 3 - Medienkommunikation BS 5 - Wissenschaft und Kultur


Medienkompetenz zählt zu den wichtigsten Schlüsselqualifi- Wissenschaft und Kultur stehen in ständiger Wechselwirkung.
kationen einer demokratischen Gesellschaft. War der Umgang So sind das Menschenbild und das Verständnis von menschli-
mit Medien traditionell durch die drei Pole Meinungsfreiheit, chem Handeln sehr stark vom jeweiligen Entwicklungsstand
der Wissenschaften und ihren vorherrschenden Paradigmen
31
geprägt. Diese Prägung schlägt sich zum Beispiel in der sozialer Veränderungen. Es wird der Frage nachgegangen,
Kunst, der Literatur oder der Musik nieder. Umgekehrt ist wer ihre Akteure sind, in welchem Verhältnis sie zueinan-
Wissenschaft selbst Teil und Ausdruck einer kulturellen der stehen und wie die Aufgaben verteilt sind.
Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft

Praxis. Im Rahmen der Veranstaltungen findet eine Ana-


lyse der Wissenschaft im kulturellen Kontext sowie ihrer
Einbettung in den größeren Rahmen der gesellschaftlichen
BS 8 - Kultursoziologie /
Ordnung statt. Kulturwissenschaft / Cultural Studies
Grundlage dieser zum Teil multidisziplinär ausgerichteten
Nachbardisziplinen ist der erweiterte Kulturbegriff. Dieser
BS 6 - Wertewandel / umfasst die Gesamtheit von Produkten, Wertorientierun-
Verantwortungsethik gen und Sinnzuschreibungen spezifischer menschlicher
Schwerpunkte sind die wichtigsten Positionen der Ethik, Gruppen. Kultur wird auf diese Weise zu einem sozialwis-
Wertphilosophie, die Verantwortungsethik und die Ent- senschaftlichen Phänomen. Neben der Vermittlung von
stehung und Entwicklung von Technik-, Wirtschafts-, Hintergrundwissen über kulturtheoretische Thesen dienen
Wissenschafts- und Medienethik. Unter anderem wird die Seminare der theoretischen, der praktischen und der
auf die Problematik der Wert- und Normenkonflikte ein- empirischen Auseinandersetzung mit kulturellen Phänome-
gegangen und verschiedene Arten von Verantwortung nen. Ziel ist es dabei, in die Ansätze und Methoden der
(z.B. die Verantwortung eines Unternehmens) herausge- Kulturanalyse einzuführen.
arbeitet. Die Analyse des Wertewandels in gesellschaft-
lichen Systemen der Technik, der Wirtschaft und der
Wissenschaft ist ein wesentlicher Bestandteil der Semi-
BS 9 - Kulturökonomik /
nare. Kulturmanagement
Über ihre gesellschaftliche Funktion hinaus kommen Kunst
und Kultur eine immer stärkere ökonomische Bedeutung
BS 7 - Kulturpolitik zu. Dabei ist der Kultursektor ein zunehmend bedeutender
Aus dem Selbstverständnis, einer Kulturnation anzuge- Wirtschaftsfaktor. Die Zunahme der Umsätze mit entspre-
hören, wurde die Kultur mit dem Entstehen der Natio- chenden Auswirkungen auf die Beschäftigung und die stei-
nalstaaten zum Handlungsfeld öffentlicher Politik. Auf gende Bedeutung von Kultur als Standortfaktor machen
Grund des Ideals künstlerischer Freiheit wurde zugleich diese Entwicklung deutlich. Die Volkswirtschaft hat auf
aber auch der Zugriff der Politik auf die Kultur einge- diese Tendenzen mit dem noch jungen Forschungsgebiet
schränkt. Thematisiert werden die Gegenstände der Kul- der Kulturökonomik reagiert. Privatwirtschaftliche Rechts-
turpolitik im Wandel technologischer, ökonomischer und formen und betriebswirtschaftliche Methoden gewinnen

32
im Management von Kultureinrichtungen immer größere Personalpolitik im gesellschaftlichen und unternehmenspoli-
Bedeutung. Im Baustein werden verschiedene Manage- tischen Prozess, personalpolitische Planungsinstrumente und
menttools für Kulturunternehmen untersucht. Dabei wird Personalstrukturen.

Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft


problematisiert, inwiefern betriebswirtschaftliche Metho-
den in den Kulturbereich übertragbar sind. BS 12 - Theorie
und Praxis der Kulturästhetik
BS 10 - Architektur und Stadtplanung Der Baustein umfasst historische wie aktuelle Reflexionen
als Kulturpraxis zur Wissenschaft und Lehre vom Schönen. Herausgearbei-
Der Kulturbereich Architektur ist geprägt durch eine enge tet werden die ästhetischen Theorien, die der allgemeinen
Beziehung zu den anderen bildenden Künsten, aber auch kulturpolitischen Praxis zugrunde liegen. Die Entwicklungs-
durch wirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturen, geschichte der deutschen Kultur wird bis zur Kultur in der
Ideologien oder Staatsformen. Im Rahmen des Bausteins modernen Industriegesellschaft behandelt. Ästhetik wird
werden daher die Möglichkeiten und Grenzen einer poli- auch als Aisthesis verstanden, d.h. die Ebene der sinnli-
tischen, soziologischen und kulturellen Interpretation von chen Wahrnehmung wird einbezogen. Daraus resultierend
Architektur aufgezeigt und hinterfragt. In den Veranstal- widmet sich die kulturkritische Betrachtung der Dialektik
tungen werden Grundlagen der Stadtplanung, historische des Ästhetischen. Ausgewählte historische und aktuelle
und aktuelle Städtebaukonzeptionen, wie auch Ökonomie Texte dienen als Einstieg in die theoretischen Grundlagen
und Leitbilder der heutigen Stadt vorgestellt und die vielfäl- kulturpolitischer Praxis und kultureller Institutionen.
tigen Kriterien für die Planung diskutiert.
BS 13 - Allgemeine Ökologie /
BS 11 - Arbeitswissenschaft Umwelt- und Ressourcenökonomie
Die Arbeitswissenschaft beschäftigt sich mit der Analyse, Beur- Durch die stetig steigende Produktion und Konsumtion
teilung und Gestaltung menschlicher Arbeit und den tech- werden immer mehr Naturressourcen verbraucht und die
nischen, organisatorischen und sozialen Bedingungen von Umwelt wird in immer stärkerem Maße belastet. Der Stu-
Arbeitsprozessen. Sie ist interdisziplinär orientiert und umfasst dienbaustein hat zum Ziel, die Zusammenhänge zwischen
Humanwissenschaften sowie physikalische, ingenieurwissen- Ökonomie und Ökologie sowie deren kulturelle und soziale
schaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Disziplinen. Der Bedingtheit aufzuzeigen. Darüber hinaus werden die syste-
Studienbaustein bietet die Möglichkeit, Konzepte zur Ent- mimmanenten Ursachen für das Auftreten und Anwach-
wicklung der Leistungsfähigkeit zu erstellen und Programme sen von Umweltbelastungen und Ressourcenverbrauch
zur Organisation und Unternehmensführung zu erarbeiten. erläutert. In diesem Baustein wird vor allem auf aktuelle
Weitere Themenbereiche sind neue Managementformen, die

33
umweltpolitische Diskussionen eingegangen, um hier-
bei auch die Aufgaben der Politik im Umweltbereich
zu diskutieren. Die Bedeutung von kulturell geprägten
Verhaltensweisen sowie deren Beeinflussbarkeit und
Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft

Wandel stehen dabei im Vordergrund.

BS 14 - Technikentwicklung /
Technikgeschichte
Technik ist eine zentrale kulturelle Komponente. Die
Veranstaltungen behandeln neben der Methodologie
des Fachs Technikgeschichte den Themenkomplex der
historischen Umweltforschung in seiner Verbindung zur
Technikgeschichte. Hierbei stehen sowohl die program-
matischen Arbeiten zur Umweltgeschichte als auch
konkrete Fallstudien auf dem Programm. Als konkrete
Themen werden Sachverhalte wie Technikgenese und
Technologiepolitik, Steuerung des technischen Wandels
oder Ressourcen schonende Technologiepolitik zur Dis-
kussion gestellt. Es werden zudem sozialwissenschaft-
liche Perspektiven der Technikentwicklung, Fragen der
Steuerbarkeit des technischen Wandels sowie techno-
logiepolitische Fragestellungen behandelt. Dies führt in
die Theorie und Praxis industrieller Innovationen ein.

34
Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft
SoSe 2011
Das Begleitstudium
Angewandte
Kulturwissenschaft

35
Angebot des Begleitstudiums Angewandte Kulturwissenschaft
Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft

Baustein 1 – Grundzüge moderner Kulturinstitutionen 39


Oper: Plädoyer für das „unmögliche“ Kunstwerk [Poremba, Thorwald] 39
UN-Diplomatie in Theorie und Praxis im Rahmen einer Verhandlungssimulation [Seidl] 39

Baustein 2 – Historische Dimensionen der Kulturpraxis / Kulturelles Erbe 40


Kulturelle Überlieferung - digital. Wandel und Herausforderung im 21. Jahrhundert [Hauser] 40
Karlsruher Filmwochen 2011:
Alfred Hitchcock & Fritz Lang. Semiotik & transkulturelle Filmaesthetik [Petroll] 40
Jean Monnet Ringseminar: Europäische Integration und Institutionen [Robertson-von Trotha, u.a.] 41

Baustein 3 – Medienkommunikation 41
Wie Bücher entstehen [Buchmann, Kohler] 41
Moderation & Interview [Fuchs] 42
Eine Sendung und ihre Teile - Wie arbeitet eine Radio-Magazin-Redaktion? [Recht] 42
Radiofones Gestalten und Mikrofon-Aufnahmetechnik für Radioanfänger und akustisch Interessierte [Rein] 43
Pressearbeit praktisch - Kommunikation mit Medien am Beispiel von ARTE [Sippel] 43

Baustein 4 – Interkulturelle Kommunikation / Interkulturelles Lernen / Multikulturalität 44


Leadership In A Borderless World [Banda] 44
Interkulturelle Kommunikation mit Schwerpunkt Africa [Banda] 44
Interkulturelles Projektmanagement [Laraia] 45
Gesprächs- und Verhandlungsstrategien
für die interkulturelle Gesprächspraxis am Beispiel Russland [Mkhitaryan] 45
Interkulturelle Kommunikation: Japan [Postert] 46
Grundlagen Interkultureller Kommunikation [Robertson-von Trotha, Müller Albán] 46
Multikulturalität in Deutschland und Europa [Robertson-von Trotha] 47
36
Cross-Cultural Dialogue: Effektive und sensitive
Kommunikation über kulturelle und persönliche Grenzen hinweg [Sieber] 47
Indien verstehen - Erfolgreiche interkulturelle Kommunikation und Handlungskompetenz [Westermann] 48

Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft


Baustein 5 – Wissenschaft und Kultur 48
WerWieWas - WiesoWeshalbWarum?
Wissenschaftskommunikation in den Medien - und im Selbstversuch [Diemand] 48
Visuelle Kompetenz in der Wissenskommunikation:
Präsentation von Evidenz, jenseits von Power Point [Petroll] 49

Baustein 6 – Wertewandel / Verantwortungsethik 49


Islamic Finance [Hadjiani] 49
Computer- und Informationsethik [Heesen] 50
Ethik in den Wissenschaften (EPG 2) [Maring, Lenk] 50
Wie soll ich handeln? - Grundkurs Angewandte Ethik [Müller] 51

Baustein 7 – Kulturpolitik 51
Das Mittelmeer: Dialog- und Kulturraum [Galvani] 51
Chinas Weg zum Global Player [Mahlmann] 52

Baustein 8 - Kultursoziologie / Kulturwissenschaft / Cultural Studies 52
Zwischen den Zeilen, zwischen den Kulturen? - Transkulturelle (Re-)Lektüren [Hecht, Zaremba] 52
Bedeutung der Familie für die Gesundheit [Lehmann] 53
Wer ist Ich? Selbstentwurf und Selbstbestimmung nach der Aufklärung [Schönherr] 53

Baustein 9 – Kulturökonomik / Kulturmanagement 54


Kommunales Kulturmanagement. Aufgaben - Strukturen - Perspektiven [Determann] 54
Workshop Praktisches Kulturmanagement [Hoffmann] 54
Kulturökonomik: KIT als Impulsgeber für Karlsruhe
und TechnologieRegion Karlsruhe [Dziembowska-Kowalska, Kowalski, Meyborg] 55
37
Baustein 10 – Architektur und Stadtplanung als Kulturpraxis 55
Architektur der 50er und 60er Jahre [Gerbing] 55
Städtebau I [Wall] 56
Begleitstudium Angewandte Kulturwissenschaft

Baustein 11 – Arbeitswissenschaft 56
Strukturiert neue Ideen entwickeln. Einführung in das Innovationsmanagement [Jungmann] 56
Effiziente Kommunikation in Führung und Team [Magyarosi] 57
Gewaltfreie Kommunikation (M. Rosenberg) [Richter-Kaupp] 57
Kommunikations-Labor - Personalentwicklung und Reentry-Kommunikation [Schlötter] 58
Konstruktive Konfliktlösung. Mediation und mediative Kompetenzen [Schubert-Panecka, von Oertzen] 58
Netzwerkkompetenz und Netzwerkmanagement [Steck] 59

Baustein 12 – Theorie und Praxis der Kulturästhetik 59


Freunde. Seminar zum kreativen Schreiben [Hoffmann] 59
Film und Comic: Von Fantasia nach Sin City. Intermedialität, Interkulturalität, Aesthetik [Petroll] 60
Alles Design: Theorie und Geschichte der Gestaltung [Steiner] 60

Baustein 13 – Allgemeine Ökologie / Umwelt- und Ressourcenökonomik 61


Ökologie und Energieaufwand der Verkehrssysteme [Hendrichs] 61
Umweltschutz und -politik in Deutschland und in Europa (Sachgebiete: Recht, Wirtschaft, Politik) [Majer] 61

Baustein 14 – Technikentwicklung / Technikgeschichte 62


Wissenschaftsgeschichte vom philosophischen Standpunkt in der Neuzeit und Moderne [Gorokhov] 62
Technikentwicklung im Zeichen zukünftiger gesellschaftlicher Anforderungen (Beispiel Luftfahrt) [Walter] 62
Philosophie intelligenter Welten [Wiegerling] 63

38
Seminar Seminar

Theater als gesellschaftliches Medium - UN-Diplomatie in Theorie und Praxis


Oper: Plädoyer für das „unmögliche“ Kunstwerk im Rahmen einer Verhandlungssimulation
Margrit Poremba, Achim Thorwald Tobias Seidl
Ort Was ist eine Oper? Die Rationalisten unter den Ort Die Bedeutung internationaler Organisationen in
Opernverächtern haben es leicht, die Oper der Weltpolitik wächst stetig. In einem Planspiel
Badisches abzulehnen, wegen ihrer extremen Künstlich- 18.04.2011: Geb. 50.35 werden wir uns mit der Funktion und den Abläu-
Staatstheater Karlsruhe keit, ihrem Mangel an einleuchtenden Hand- SR am Fasanengarten (R 101) fen der Vereinten Nationen näher beschäftigen.
Baumeisterstraße 11 lungsmotivationen, ihrer Textunverständlichkeit, Neben der Einarbeitung in ein tagespolitisches
Treffpunkt: Bühneneingang kurz: wegen ihrer Unglaubwürdigkeit. Den- 03.06., 04.06.2011: Thema stehen dabei die Verhandlungsführung,
noch war es gerade die Oper, die im Jahrhun- Geb. 30.96 sowohl theoretisch als auch praktisch, und das
dert der Aufklärung zum Schauplatz SR ZOM (R 006) Debattieren im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Termin Termin
aesthetischer Debatten wurde, die sich bis ins Die Studierenden repräsentieren im Planspiel ein-
Beginn: 18.04.2011 Politische erstreckten. Das Seminar möchte Mo 18.04.2011 09h45-17h15 zelne Staaten, deren Position und Interessen

Begleitstudium
einen inhaltlichen Bogen über die Entwicklung Fr 03.06.2011 09h00-16h30 recherchiert und ausgearbeitet werden müssen.
Mo 17h00-18h30 der Oper spannen, um den Beweis zu erbrin- Sa 04.06.2011 09h00-16h30 Die Tagesordnung besteht zum einen aus forma-
gen, dass dem „unmöglichen“ Kunstwerk len Debatten, zum anderen aus informellen
wöchentlich nichts unmöglich ist. Praktisch angereichert Arbeitsphasen, in denen im Dialog verhandelt
wird das Ganze durch Aufführungs- und Pro- wird und gemeinsame Entwürfe für Konfliktlö-
benbesuche laufender und neu entstehender sungsstrategien erarbeitet werden.
Produktionen am Badischen Staatstheater
Anmeldung Karlsruhe. Anmeldung Die Teilnehmer lernen dabei nicht nur die Arbeits-
weisen der internationalen Politik kennen, son-
Erforderlich Erforderlich
dern trainieren auch ihre rhetorischen Fähigkeiten
über die ZAK-Homepage: über die ZAK-Homepage:
und können sich in Verhandlungssituationen
www.zak.kit.edu www.zak.kit.edu
erproben. Die so erworbenen Kenntnisse sind
Institution Institution über das Seminar hinaus von hoher Relevanz für
Studium und Beruf.
ZAK | Zentrum für Ange- ZAK | Zentrum für Ange-
wandte Kulturwissenschaft wandte Kulturwissenschaft
und Studium Generale und Studium Generale
Kontakt Kontakt
margrit.poremba@
seidlt@uni-mainz.de
bstaatstheater.de
gaby.huber@bstaatstheater.de
0721.3557.230 o. 3557.213/14

Baustein 1 Grundzüge moderner Kulturinstitutionen Baustein 1 Grundzüge moderner Kulturinstitutionen 39


Seminar Seminar

Kulturelle Überlieferung - digital. Karlsruher Filmwochen 2011:


Wandel und Herausforderung im Alfred Hitchcock & Fritz Lang.
21. Jahrhundert Semiotik & transkulturelle Filmaesthetik
Dr. Robert Hauser Wolfgang Petroll
Im Rahmen des Seminars soll ein besseres Ver- Von den Regisseuren, die den klassischen Kino-
Ort Ort
Ort
ständnis für das komplexe Thema der (digita- film nachhaltig prägten, nehmen Fritz Lang
Geb. 01.93 len) kulturellen Überlieferung und die Geb. 10.81 und Alfred Hitchcock eine Schlüsselrolle ein.
SR 1.OG Bedeutung des kulturellen Erbes gewonnen HS 62 (R 513) Beide vollziehen, auf verschiedene Weise, den
Kronenstr. 32 werden. Der Fokus liegt auf Fragen im Kontext Übergang von der europäischen zur amerikani-
des „Modus“ der digitalen kulturellen Überlie- Karlsruher Filmwochen 2011: schen Filmkultur; beide entwickeln, mit syste-
ferung etwa nach Veränderungen und Heraus- Schauburg Kino und matischen aesthetischen Experimenten in ihren
forderungen für die bisherigen Theater, Marienstr.Termin
16 Filmen, die Bildsemiotik zu einer offenen Zei-
Termin Gedächtniserhaltenden Institutionen und Termin chensprache. Geschichten werden mehr mit
damit auch der „Wissensgesellschaft“. Es Bildern statt mit Worten erzählt, Gegenstände
Beginn: 20.04.2011 Beginn: 19.04.2011 und Zeichen spielen tragende Rollen. Dabei
werden dabei die mehr theoretischen Fragen
Begleitstudium

wie z.B. „Was ist das kulturelle Gedächtnis?“, wird starrer Akademismus vermieden und der
Mi 13h30-15h00 Di 15h45-17h15 Weg zum nachklassischen und postmodernen
„Was verstehen wir unter kulturellem Erbe?“
„Wie hängen Gedächtnis und Erbe zusam- Kino bereitet. Filmkunst wird zu einem offenen
wöchentlich Fr 20.05.–So 05.06.2011: Dialog, einem Sprachspiel zwischen Regisseur
men?“ mit konkreten Fragestellungen aus der
Karlsruher Filmwochen 2011 und Publikum in mehrfachen Codes.
Praxis – etwa nach den Rahmenbedingungen
für die Langzeitarchivierung im digitalen Kon- Mit den Karlsruher Filmwochen Ende Mai 2011
Anmeldung text, Standards, Formaten, Objekttypen, Erhal- Anmeldung im Filmtheater Schauburg werden Kernpositio-
tungsstrategien und den praktischen nen der Filmaesthetik thematisiert. Höhepunkt
Erforderlich Anwendungsfeldern – miteinander verknüpft. Erforderlich
über die ZAK-Homepage: ist die Neuvertonung des Hitchcock-Klassikers
Anhand des Fallbeispiels „Bibliothek“ soll über die ZAK-Homepage:
www.zak.kit.edu „The Lodger“. Neben Stummfilme werden
anschließend gemeinsam erarbeitet werden, www.zak.kit.edu
Tonfilme aus verschiedenen Schaffensphasen
welche konkreten Herausforderungen von beider Regisseure gestellt. Das Seminar nimmt
Institution Institution
dieser Institution gemeistert werden müssen, vergleichende Analysen vor und bietet Gele-
ZAK | Zentrum für Ange- wie diesen bereits begegnet wird, aber auch ZAK | Zentrum für Ange- genheit zur Teilnahme an Vorbereitung und
wandte Kulturwissenschaft welche Potentiale sich erwa aus der Digitalisie- wandte Kulturwissenschaft filmwissenschaftlicher Aufarbeitung dieses
und Studium Generale rung ergeben. Durch einen oder mehrere Gast- und Studium Generale cineastischen Events.
vorträge soll Alltagspraxis aufgezeigt und
Kontakt Möglichkeit zum Expertengespräch gegeben Kontakt Geeignet für Studierende aller Fachrichtungen
werden. und Semester; Gäste sind willkommen, soweit
robert.hauser@kit.edu wolfgang.petroll@zak.kit.edu
Plätze vorhanden.
0721.608.4.8251 0721.608.42043

40 Baustein 2 Historische Dimensionen der Kulturpraxis /


Baustein 2 Historische Dimensionen der Kulturpraxis /
Kulturelles Erbe Kulturelles Erbe
Seminar Seminar

Jean Monnet Ringseminar: Wie Bücher entstehen


Europäische Integration und Institutionen
Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, u.a. Michael Buchmann, Michael Kohler
Ort Das Jean Monnet Ringseminar „Europäische Inte- Ort Wie entstehen Bücher und wie werden sie ver-
gration und Institutionen“ bietet eine grundle- breitet? Dazu wird der aktuelle Literaturbetrieb
Geb. 01.93 gende Einführung in die großen sozialen, Geb. 30.91 mit allen seinen maßgeblichen Wirtschaftsstu-
SR 1.OG politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Ent- R 012 fen und Teilbereichen wie Verlag, Lektorat, Ver-
Kronenstr. 32 wicklungen Europas und ihren Zusammenhang trieb, Agenturen, Buchhandel usw. vorgestellt.
mit dem Prozess der Globalisierung und der Euro-
Und wie ist der Literaturbetrieb entstanden? Die
päischen Integration.
Geschichte des Literaturbetriebs wird anhand
Die folgenden Themen werden von verschiede-
Termin Termin einiger Einzelbeispiele von der Antike bis zur
nen Experten unterschiedlicher Universitäten und
Gegenwart nachgezeichnet.
Fr 06.05.2011 Institutionen vorgestellt. Beginn: 18.04.2011

Begleitstudium
Um darüber hinaus den Literaturbetrieb in
Fr 20.05.2011 • Europas kulturelles Fundament:
seinem Einfluss auf die Texte selbst wissen-
Fr 27.05.2011 Sozio-historische Hintergründe Europas Montag 17h30-19h00
schaftlich analysieren zu können, werden einige
Fr 03.06.2011 (Dr. Hansjörg Frommer, Karlsruhe)
Modelle und Methoden skizziert.
Fr 10.06.2011 • Europäische Öffentlichkeitssphäre: wöchentlich
Fr 01.07.2011 Kommunikation, Medien, Wissensgesellschaft Das Seminar empfiehlt sich nicht nur für diejeni-
Fr 08.07.2011 (Prof. Dr. Thomas Wägenbaur, Universität gen, die eine Karriere in der Buchhandels- und
jeweils 14h00-17h30 Stuttgart) Verlagsbranche anstreben, sondern auch für all
Anmeldung • Europa von außen betrachtet: Europa und Anmeldung diejenigen, die einen Text gezielt und gewinn-
seine Rolle in der Welt (Prof. Dr. Dirk Wentzel, bringend veröffentlichen möchten.
Erforderlich Erforderlich
HS Pforzheim, Jean Monnet Chair) über die ZAK-Homepage:
über die ZAK-Homepage:
• Rechtliche Aspekte der Europäischen www.zak.kit.edu
www.zak.kit.edu
Integration (Ass. jur. Simone Traub, ZAR, KIT)
Institution • Die Europäische Union: Institutionelle Institution
Ausgestaltung, Demokratiedefizit und
ZAK | Zentrum für Ange- Reformmöglichkeiten (Dipl.-Pol. Monika ZAK | Zentrum für Ange-
wandte Kulturwissenschaft Oberle, PH Karlsruhe) wandte Kulturwissenschaft
und Studium Generale • Wirtschaftliche Aspekte der Europäischen und Studium Generale
Kontakt Integration (Prof. Dr. Jan Kowalski, IWW, KIT) Kontakt
• Identität und Diversität: Einheit in Vielfalt als
stg@zak.kit.edu eine europäische Vision (Prof. Dr. Caroline Y. michael.buchmann@
0721.608.42043 Robertson-von Trotha, ZAK, KIT) kit.edu

Baustein 2 Historische Dimensionen der Kulturpraxis /


Kulturelles Erbe Baustein 3 Medienkommunikation 41
Seminar Seminar

Moderation & Interview Eine Sendung und ihre Teile -


Wie arbeitet eine Radio-Magazin-Redaktion?
Dr. Stefan Fuchs Christiane Recht
Ort Wer eine Botschaft hat, hat noch keine Zuhö- Ort Magazinredaktionen sind - auch wenn ihr
Ort Schwerpunkt vielleicht auf der Vermittlung
rer. Wer im medialen Rauschen der Informati-
Vortragsraum der onsgesellschaft wahrgenommen werden will, Vortragsraum der wissenschaftlicher Inhalte liegt - selten Fachre-
KIT-Bibliothek Süd, muss das kleine ABC der Kommunikation KIT-Bibliothek Süd, daktionen. Das Spektrum reicht weit und kann
Neubau, 3.OG beherrschen. Der sachgerechte Umgang mit Neubau, 3.OG viele andere Bereiche tangieren. Zudem
den verschiedenen Kommunikationskanälen können im Magazin alle radiophonen Darstel-
ist damit nicht mehr allein Aufgabe journalisti- lungs- und Sendeformen enthalten sein. Man-
scher Profis. Der Ingenieur, der seine Pro- Termin cher Inhalt lässt sich in vielen Formaten
Termin duktentwicklung durch verschiedene Termin unterbringen, ein anderer scheint aber gerade
Sa 07.05.2011 Entscheidungsinstanzen bis zu einer erfolgrei- für das eine oder andere Format prädestiniert
Beginn: 21.04.2011
So 08.05.2011 chen Präsentation bringen will, ebenso wie der zu sein. Dies zu erkennen und im Zweifelsfall
Begleitstudium

Wissenschaftler, der ein Forschungsvorhaben eine nahezu fertige Arbeit nach Wunsch der
Do 17h30-19h00
jeweils 09h00-18h00 vor einem öffentlichen Forum rechtfertigen Redaktion kurzfristig ändern zu können, macht
muss: die Arbeitswelt der Zukunft verlangt jeden Mitarbeiter im täglichen Umgang mit
wöchentlich
gerade von den technisch-naturwissenschaftli- Team-Kollegen und Vorgesetzten sicherer.
chen Eliten verstärkt auch kommunikative
Zu einer Magazinsendung gehört die Themen-
Kompetenzen.
findung, die Dramaturgie der Sendung, das
Anmeldung Anmeldung
Wie man die Inhalte richtig „über die Rampe“ Führen von Interviews, das Fertigen von Beiträ-
Erforderlich bringt, wie man sich klar macht, was man im Erforderlich gen mit O-Ton-Einspielung über die Reportage
über die ZAK-Homepage: gegebenen Kommunikationskanal vermitteln über die ZAK-Homepage: bis zum Kurzfeature oder der kurzen Szene.
www.zak.kit.edu will und was nicht, wie man mit Gesprächs- www.zak.kit.edu Auch sollte jede Rundfunkjournalistin/ jeder
partnern interagieren muss, das kann man Rundfunkjournalist in der Lage sein, seinen
Institution während dieses Workshops in ganz prakti- Institution Text gut artikuliert auf einen Tonträger bringen
schen Übungen am Beispiel Radio erfahren. zu können. Am Ende einer solchen Arbeit steht
ZAK | Zentrum für Ange- Dabei ist der richtige Umgang mit dem eige- ZAK in Kooperation mit dann die Sendung.
wandte Kulturwissenschaft nen Nervenkostüm eine nicht zu vernachlässi- dem SWR
und Studium Generale gende Fähigkeit.
Kontakt Kontakt
dr.stefan.fuchs@arcor.de christiane.recht@swr.de
07221.28664 0172.7164831

42 Baustein 3 Medienkommunikation Baustein 3 Medienkommunikation


Seminar Seminar

Radiofones Gestalten und Mikrofon-Aufnahmetechnik Pressearbeit praktisch -


für Radioanfänger und akustisch Interessierte Kommunikation mit Medien am Beispiel von ARTE
Wolfgang Rein Marion Sippel
Ort Wer mit dem Mikrofon fürs Radio unterwegs Ort Wie kommt der Film in die Zeitung, der Sende-
ist, hat sich der Qualität verschrieben - inhaltlich hinweis in den Hörfunk oder die Programmkri-
Vortragsraum der und technisch. Um diesem Anspruch auf Quali- Geb. 30.96 tik ins Internet? Pressearbeit wird in einer sich
KIT-Bibliothek Süd, tät gerecht zu werden, braucht es ausgefeiltes SR ZOM (R 006) immer stärker verzweigenden Medienland-
Neubau, 3.OG radiofones Handwerkszeug. Das lässt sich schaft schwieriger, gewinnt aber auch an
lernen. Bedeutung: Redaktionen sind personell oft so
Radiofon erzählen heißt: informieren, Geschich- dünn besetzt, dass sie vermehrt auf die Infor-
ten erzählen, Emotionen wecken, Sinnliches mationen und den Service von Pressestellen
Termin erleben. Unsere Materialien dafür sind Sprache, Termin zurückgreifen. Anderseits sind die Informati-
Mo 18.07.2011 Geräusche und Musik. onsmöglichkeiten der Journalisten so vielfältig,
Sa 21.05.2011

Begleitstudium
Di 19.07.2011 dass sie nicht auf das Angebot von Seiten der
Das Ganze wird am großen Feature demon- So 22.05.2011
Do 21.07.2011 „Pressearbeiter“ angewiesen sind. Wie kann
striert, der Königsdisziplin des Radios, das reale
Fr 22.07.2011 Pressearbeit gelingen, und was kann sie im
Geschichten erzählt und sich dabei aller akusti- jeweils 09h00-18h00
besten Fall leisten?
schen Ausdrucksmöglichkeiten bedient.
jeweils 09h30-16h00 „Pressearbeit praktisch“ vermittel einen Ein-
Wie vermittelt man Inhalte fürs Ohr? Wir
kommen auf die grundlegenden Fragen akusti- blick in die konkrete Pressearbeit des deutsch-
scher Gestaltung, die sich auf andere auditive französischen Senders ARTE: Was ist überhaupt
Anmeldung Anmeldung
oder audiovisuelle Medien übertragen lassen. Pressearbeit? Wen will sie erreichen? Welche
Erforderlich Erforderlich Instrumente gibt es? Wie sieht ein guter Presse-
Ein zweiter Schwerpunkt ist die Technik - Mikro-
über die ZAK-Homepage: über die ZAK-Homepage: text aus? Das Seminar vermittelt praktische
fone, Rekorder und Audio-Schnittsysteme. Wie
www.zak.kit.edu www.zak.kit.edu Kenntnisse im Formulieren von Pressetexten,
nimmt man auf? Welches Mikrofon? Welches
Organisieren von Presseveranstaltungen und
Aufnahmegerät? Hier erhalten Sie Antworten
Institution Institution übt den Blick auf die Bedürfnisse der verschie-
auf praktische Fragen zum Schneiden und zur
denen Medien.
ZAK | Zentrum für Ange- Montage Ihrer Aufnahmen - und exemplarische ZAK | Zentrum für Ange-
wandte Kulturwissenschaft Aufgaben. wandte Kulturwissenschaft Am Beispiel verschiedener ARTE-Dokumenta-
und Studium Generale und Studium Generale tionen übt das Seminar konkret die Umsetzung
von Theorie in Praxis.
Kontakt Kontakt
wolfgang.rein@swr.de m-sippel@arte-tv.de
07224.654100 oder 0171.5404804
0172.7670772

Baustein 3 Medienkommunikation Baustein 3 Medienkommunikation 43


Seminar Seminar

Leadership In A Borderless World Interkulturelle Kommunikation


mit Schwerpunkt Africa
H.E. Thoko M. Banda H.E. Thoko M. Banda
As global power structures continue to shift Despite its abundant resources, vibrant cultures,
Ort Ort
Ort
from traditional nation states and corporations rich histories, and decades of ‚donated‘ deve-
Geb. 50.41 to topical, borderless alliances, which leader- Geb. 50.41 lopment assistance, the African continent conti-
R -133 ship cultures will emerge as divisive or inclu- R -133 nues to be caught in poverty-conflict-debt
sive, which as regressive or progressive? cycles that appear irreversible.
While building an understanding of different While remaining sensitive to historical and eco-
cultures of leadership, this course will explore nomic trends, both global and localized, this
the role of leadership in a globalized world, Termin course will explore the social belief systems of
Termin Termin
transcending political, corporate, civil society, some African regions in order to identify the
Fr 06.05.2011 11h00-17h00 and social constellations. Sa 07.05.2011 10h00-16h00 roles they can play in communicating transfor-
Fr 13.05.2011 11h00-17h00 Sa 14.05.2011 10h00-16h00 mational potentials for those communities in a
Begleitstudium

The need for a growing multicultural sensitivity


Fr 27.05.2011 11h00-18h30 Sa 28.05.2011 10h00-17h30 globalized, multicultural context.
to the impact of leadership style and content
on different audiences (geographic, ethnic,
and religious, for example) cannot be oversta-
ted.

Anmeldung Anmeldung

Erforderlich Erforderlich
über die ZAK-Homepage: über die ZAK-Homepage:
www.zak.kit.edu www.zak.kit.edu

Institution Institution

ZAK | Zentrum für Ange- ZAK | Zentrum für Ange-


wandte Kulturwissenschaft wandte Kulturwissenschaft
und Studium Generale und Studium Generale
Kontakt Kontakt

zaniphilosophy@gmail.com zaniphilosophy@gmail.com

44 Baustein 4 Interkulturelle Kommunikation /


Baustein 4 Interkulturelle Kommunikation /
Interkulturelles Lernen / Multikulturalität Interkulturelles Lernen / Multikulturalität
Seminar Seminar

Interkulturelles Projektmanagement Gesprächs- und Verhandlungsstrategien für die


interkulturelle Gesprächspraxis am Beispiel Russland
Ernesto Laraia Irina Mkhitaryan
Internationale Zusammenarbeit ist mit beson- Haben Sie schon mal in Ihrem Leben die Mög-
Ort Ort lichkeit gehabt, bei einer Verhandlung mitzu-
deren Herausforderungen verbunden und for-
08.07.2011: dert spezielle Fähigkeiten, um die erfolgreiche Geb. 20.14 wirken? Waren Ihre Verhandlungen erfolgreich?
Geb. 50.41 R -134 Durchführung von Projekten zu sichern. Die R 214 Haben Sie dabei Ihre Ziele erreicht? Welche Ver-
09.07.2011: Geb. 01.93 Zusammenarbeit mit Menschen mit verschie- handlungsstrategien haben Sie angewendet?
SR 1.OG Kronenstr. 32 denen kulturellen Hintergründen, die nicht
In diesem Seminar werden wir das Thema
15.07., 16.07.2011: dieselbe Sprache sprechen und aus verschie-
„Gesprächs- und Verhandlungsstrategien für
Geb. 30.96 denen Ländern und Kontinenten kommen,
die interkulturelle Geschäftspraxis am Beispiel
SR ZOM (R 006) Termin muss erlernt werden. Sensibilität für verschie- Termin Russland“ gemeinsam unter die Lupe nehmen
dene Kommunikationsstile ist in multikulturel-
Fr 08.07.2011 14h00-18h00 Fr 06.05.2011 und die Verhandlungen selbst führen.

Begleitstudium
len Arbeitsgruppen in besonderer Weise
Sa 09.07.2011 09h00-17h00 Sa 07.05.2011
erforderlich, nicht nur um ein Scheitern zu Verhandeln ist eine komplexe Interaktion, die
Fr 15.07.2011 14h00-18h00 Fr 27.05.2011
vermeiden, sondern auch um das Potential aus sprachlichen und nicht-sprachlichen Ele-
Sa 16.07.2011 09h00-17h00 Sa 28.05.2011
kultureller Vielfalt zu nutzen. menten besteht. Bei interkulturellen Verhand-
lungen (zwischen Angehörigen verschiedener
Der Kurs basiert auf praktischen Erfahrungen jeweils 10h00-18h00
Kulturen) kommen die individuellen und kultu-
und Untersuchungen im internationalen
rell bedingten Unterschiede hinzu, die Quellen
Diversity-Management. Er enthält traditionelle
Anmeldung Anmeldung möglichen Missverstehens sind.
und experimentelle Lehreinheiten und Lern-
stile. Auf der Grundlage von Fallbeispielen Erforderlich Zu den unabdingbaren Grundvoraussetzungen
Erforderlich
sollen in Arbeitsgruppen das Problembewusst- über die ZAK-Homepage: einer erfolgversprechenden Verhandlung
über die ZAK-Homepage:
sein für interkulturelles Management geweckt www.zak.kit.edu gehört die entsprechende Information über das
www.zak.kit.edu
und Lösungswege entwickelt und gemeinsam soziale, wirtschaftliche und kulturelle Umfeld, in
Institution erlernt werden. Institution dessen Kontext diese komplizierte Kommunika-
tionshandlung stattfindet.
ZAK | Zentrum für Ange- ZAK | Zentrum für
wandte Kulturwissenschaft Angewandte Kulturwissen- Die Kenntnisse und Erfahrungen, die Sie in
und Studium Generale schaft und Studium diesem Seminar erwerben, können Sie als
Generale Grundlage für Ihre zukünftigen Verhandlungen
Kontakt Kontakt (unabhängig vom Herkunftsland der Partner)
ernesto.laraia@ irina.mkhitaryan@gmx.de anwenden.
kraus-und-partner.de 0173.9944358
07121.9437593
Interkulturelle Kommunikation /
Baustein 4 Interkulturelle Kommunikation /
Interkulturelles Lernen / Multikulturalität Baustein 4 Interkulturelles Lernen / Multikulturalität 45
Seminar Seminar

Interkulturelle Kommunikation: Japan Grundlagen Interkultureller Kommunikation

Michael Postert Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, Gerardo Müller Albán
Das Seminar „Interkulturelle Kommunikation:
Ort Ort Interkulturelle Kompetenz ist gerade in unserer
Japan“ vermittelt grundlegendes Wissen über Ort
global vernetzten Business-Welt eine der wich-
Geb. 01.12 die japanische Kultur & Gesellschaft sowie Geb. 30.96 tigsten Schlüsselqualifikationen. Mitarbeiter bzw.
Mensa am Adenauerring über Grundregeln der japanischen Kommuni- SR ZOM (R 006) Bewerber, die über diese Fähigkeit verfügen,
Sitzungszimmer im kation und die Wahrnehmung, Denk- und Ver-
können sich im internationalen Umfeld besser
Mensa-Foyer haltensweise der Japaner. In der ersten Stunde
auf mögliche Hindernisse einstellen und verbin-
wird eine kleine Einführung in die japanische
dende Brücken bauen.
Sprache angeboten.
Das Seminar vermittelt eine solide Basis der inter-
Das Seminar vermittelt einen Überblick über Termin
Termin Termin kulturellen Kommunikation. Ziel ist es, die Teil-
wesentliche Aspekte Japans, wie es von der
nehmer mithilfe einer Kombination von
Do 05.05.2011 09h00-12h00 Außenwelt wahrgenommen wird. Erarbeitet Mo 11.05.2011 16h00-17h30 theoretischen Grundlagen und Praxis-Beispielen
Do 12.05.2011 09h00-12h00 werden vor dem Hintergrund exemplarisch Mo 27.06.2011 14h00-19h30 aus der Wirtschaft für die Herausforderungen
Begleitstudium

Do 19.05.2011 09h00-12h00 ausgewählter Themen der japanischen Mi 29.06.2011 10h00-19h30 interkultureller Interaktionssituationen zu sensi-
Do 26.05.2011 09h00-12h00 Geschichte, Gesellschaft, Religion, Geschichte, Fr 01.07.2011 10h00-17h00 bilisieren.
Do 09.06.2011 09h00-12h00 Wirtschaft etc. kulturelle Eigenarten der japa-
Do 30.06.2011 09h00-12h00 nischen Gesellschaft und Menschen. Fokus
• Kultur als Dimension unseres Handelns: Erwei-
Do 07.07.2011 09h00-12h00 wird dabei darauf gelegt, inwieweit diese auf
terter Kulturbegriff • Konzepte zur Systematisie-
Do 14.07.2011 09h00-12h00 die Japanische Gegenwart einwirkt. Dies ins-
rung kultureller Unterschiede: Kulturdimensionen,
besondere auf typische Lebenssituationen, die
Anmeldung Anmeldung Kulturstandards • Reflexion eigen- vs. fremdkul-
ausländische Studierende und Berufstätige im
tureller Orientierungssysteme • Selektivität von
Erforderlich über die heutigen Japan antreffen. Erforderlich Wahrnehmungsprozessen: Selbst- und Fremdbil-
ZAK-Homepage: über die ZAK-Homepage: der, Stereotype • Kulturschock • Verbale, non-
www.zak.kit.edu www.zak.kit.edu verbale und paraverbale Kommunikation •
Übungen zu direkter und indirekter Kommunika-
Institution Institution tion • Überwindung der Sprachbarriere: Lingua-
Franca-Kommunikation und Sprachmittlung •
ZAK | Zentrum für ZAK | Zentrum für Ange- Chancen und Risiken der Zusammenarbeit in
Angewandte Kulturwis- wandte Kulturwissenschaft multinationalen Teams • Analyse problemati-
senschaft und Studium und Studium Generale scher interkultureller Interaktionssituationen
Generale Kontakt Kontakt anhand von Kulturassimilatoren, Videosequen-
zen und Transkripten • Komponenten interkul-
postert@ g.mueller@inbel.eu tureller Kompetenz • Typologisierung
studentenwerk-karlsruhe.de 0721.6659863 interkultureller Trainings
0721.6909.100
46 Baustein 4 Interkulturelle Kommunikation /
Baustein 4 Interkulturelle Kommunikation /
Interkulturelles Lernen / Multikulturalität Interkulturelles Lernen / Multikulturalität
Seminar Seminar

Multikulturalität in Deutschland und Europa Cross-Cultural Dialogue: Effektive und sensitive


Kommunikation über kulturelle und persönliche
Grenzen hinweg
Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha Dr. Michael Sieber
Multikulturalität – das Zusammenleben unter- Der Berufsalltag in der sich rapide weiter globa-
Ort Ort
schiedlicher Kulturangehöriger ist im Zuge der Glo- lisierenden Weltwirtschaft setzt zunehmend die
Geb. 02.95 balisierung und Internationalisierung Kennzeichen 07.05., 08.05.2011: Fähigkeit zur Kommunikation über kulturelle
ID SR 202 moderner europäischer Gesellschaften geworden. Geb. 30.96 Grenzen hinweg voraus. Und dies nicht nur
Die Akzeptanz anderer Kulturen setzt einerseits die SR 1.OG (R 104) bilateral mit speziellen Ländern und Kulturen,
Bereitschaft zum Kulturdialog voraus, andererseits sondern immer mehr auch mit einer Vielzahl
impliziert sie aber auch Grenzen der Toleranz 28.05., 11.06.2011:
und Vielfalt von Partnern verschiedenster Her-
gegenüber Werten und Normen fremder Kulturen, Geb. 30.96
kunft. Um darauf vorzubereiten, soll mit dem
die im Widerspruch zu den geltenden Werten und SR ZOM (R 006)
Termin Termin „Cross-Cultural Dialogue“ in diesem Seminar
Normen eines Aufnahmelandes stehen können. eine Kommunikationsmethode vorgestellt und
Beginn: 20.04.2011 Mit Blick auf die europäische Entwicklung multikul- Sa 07.05.2011

Begleitstudium
geübt werden. Unabhängig von den spezifisch
tureller Gesellschaften werden folgende Schwer- So 08.05.2011 betroffenen Kulturen soll die Fähigkeit zur kul-
Mi 14h00-15h30 punkte der politischen und gesellschaftlichen Sa 28.05.2011
Maßnahmen im Hinblick auf das multikulturelle turübergreifenden Verständigung entwickelt
Sa 11.06.2011 werden.
wöchentlich Zusammenleben im Seminar behandelt:
Migrationsgeschichte im europäischen Kontext; Im Seminar treten wir in einen gemeinsamen
jeweils 10h00-19h00
Integrationsvorstellungen von Migranten und Übungs- und Entwicklungsprozess, den Dialog-
Migrantinnen unterschiedlicher Generationen;
prozess ein. Zur Einführung knüpfen wir an den
Anmeldung Gesetzliche und kulturelle Rahmenbedingungen im Anmeldung konkreten Erfahrungen der Teilnehmer in inter-
europäischen Vergleich; Integrationspolitik der Auf-
Erforderlich nahmegesellschaften; Analyse unterschiedlicher kulturellen Kommunikationssituationen an und
Erforderlich
über die ZAK-Homepage: europäischer Integrationsmaßnahmen und ihre setzen diese zu den wichtigsten Konzepten von
über die ZAK-Homepage:
www.zak.kit.edu Praxis. Martin Buber und David Bohm in Beziehung.
www.zak.kit.edu
Das Seminar gliedert sich in einen theoretischen Teil, Spezifische Übungen machen uns mit den
Institution der in die Begrifflichkeiten zur aktuellen Multikultu- Institution grundlegenden Qualitäten des Dialogs vertraut.
ralitätsdebatte in Europa einführt. In einem zweiten
ZAK | Zentrum für Ange- Teil sollen europäische Integrationsmodelle anhand Teilnehmer: Mindestens die Hälfte der Teilneh-
ZAK | Zentrum für Ange-
wandte Kulturwissenschaft von empirischem Datenmaterial vergleichend ana- mer sollte einen internationalen Hintergrund
wandte Kulturwissenschaft
und Studium Generale lysiert werden. Ziel des Seminars ist, den gesell- haben, so dass wir den interkulturellen Aspekt
und Studium Generale
schaftspolitischen Diskurs zur Multikulturalität in dieser Arbeit konkret erfahren und übend mit
Kontakt Europa zu beleuchten und zu hinterfragen. Kontakt ihm umgehen können. Sehr gute bis gute
stg@zak.kit.edu Hinweis: sieber@ Deutschkenntnisse sind Teilnahmevorausset-
0721.608.42043 Das Seminar wird in Deutsch und Englisch gehalten. consulting-across-cultures.com zung.
07071.2536911
Interkulturelle Kommunikation / Interkulturelle Kommunikation /
Baustein 4 Interkulturelles Lernen / Multikulturalität Baustein 4 Interkulturelles Lernen / Multikulturalität
47
Seminar Seminar

Indien verstehen - Erfolgreiche interkulturelle WerWieWas - WiesoWeshalbWarum?


Kommunikation und Handlungskompetenz Wissenschaftskommunikation in den Medien -
und im Selbstversuch
Nicola Westermann Vanessa Diemand
Ob im universitären, beruflichen oder privaten Ergebnisse und Problemstellungen in der Wissenschaft
Ort Ort
Ort werden von vielen Personengruppen als alltagsfern
Kontext - überall spielen interkulturelle Themen
zunehmend eine Rolle. Im Rahmen dieses Geb. 01.93 bzw. unverständlich wahrgenommen - obgleich sie
Geb. 30.96
Workshops geht es sowohl darum, länderspe- SR 1.OG jeden einzelnen der Gesellschaft tagtäglich direkt
SR ZOM (R 006)
zifische Besonderheiten der kommenden Wirt- Kronenstr. 32 betreffen. Der Elfenbeinturm-Vorwurf richtet sich glei-
schaftsmacht Indien kennenzulernen, als auch chermaßen an die Geistes- und die Naturwissenschaf-
ten und ruft u.a. Probleme bezüglich der Akzeptanz
darum, ein generelles Verständnis der Chancen
von Forschung, aber auch der Gewinnung von Nach-
und Stolpersteine interkultureller deutsch-indi-
Termin wuchs hervor. Wissenschaft, Politik und Journalismus
Termin scher Begegnungen und Zusammenarbeit zu Termin reagieren zunehmend und mit unterschiedlichen
erwerben. Das Trainingsprogramm hilft den Lösungsansätzen auf diese Herausforderung: TV-For-
Fr 08.07.2011 14h00-18h00 Teilnehmern, indische Werte, Normen, Sitten Einführung:
mate wie „Galileo“, Internetangebote wie die „Scien-
Sa 09.07.2011 10h00-18h00 Fr 29.04.2011 15h15-16h45
Begleitstudium

und Gebräuche besser zu verstehen, angemes- ceBlogs.de“, aber auch spezielle Rhetorikseminare für
So 10.07.2011 10h00-18h00 sen handeln und erfolgreich mit indischen Wissenschaftler oder die „Wissenschaftsjahre“ des
Partnern kommunizieren und zusammenarbei- Blockseminar nach Bundesministeriums für Bildung und Forschung
ten zu können. Absprache im Juni 2011 bestimmen das weite Feld der Wissenschaftskommu-
nikation.
Das Seminar wird anhand von Fallbeispielen die unter-
schiedlichen Herangehensweisen erarbeiten und hin-
Anmeldung Anmeldung terfragen. Heiligt der Zweck tatsächlich alle Mittel,
Erforderlich Erforderlich wenn es beispielsweise um die Vermischung von Inhalt
über die ZAK-Homepage: über die ZAK-Homepage: und Werbung oder die Entertainerqualitäten eines Pro-
www.zak.kit.edu fessors geht? Was kann, soll, muss Wissenschaftskom-
www.zak.kit.edu
munikation leisten bzw. vermeiden? Dass
Institution Institution Wissenschaftskommunikation gerade für Wissen-
schaftler selbst kein Leichtes ist, werden die Teilnehmer
ZAK | Zentrum für Ange- ZAK | Zentrum für Ange- am eigenen Leib erfahren: Sie werden vor die Aufgabe
wandte Kulturwissenschaft wandte Kulturwissenschaft gestellt, ein selbstgewähltes Thema aus ihrer eigenen
und Studium Generale Fachdisziplin an eine bestimmte Zielgruppe zu vermit-
und Studium Generale
teln.
Kontakt Kontakt Das Seminar richtet sich an Studierende aller Fachrich-
tungen, Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die
nicola.westermann@ vanessa.diemand@gmx.de
Teilnahme an der ersten Sitzung und am Blockseminar
web.de (2 Wochenenden) sowie die Übernahme eines Referates.

48 Baustein 4 Interkulturelle Kommunikation /


Baustein 5 Wissenschaft und Kultur
Interkulturelles Lernen / Multikulturalität
Seminar Seminar

Visuelle Kompetenz in der Wissenskommunikation: Islamic Finance


Präsentation von Evidenz, jenseits von Power Point
Wolfgang Petroll Armin Hadjiani
Effektive Wissens- bzw. Wissenschaftskommu- Der Begriff Islamic Finance umfasst sämtliche
Ort nikation ist Voraussetzung erfolgreicher Tätig- Ort Arten von Finanzgeschäften, die mit den ein-
Geb. 30.96 keit in Anwendung, Forschung und Lehre von Geb. 01.93 schlägigen religiösen Regeln in Einklang stehen.
SR 1.OG (R 104) Wissen. Ihre Wirksamkeit beruht auf der Logik SR 1.OG Zum Beispiel setzt ein aus Kapital gezogener
von Evidenz und der Aesthetik von Wahrneh- Kronenstr. 32 Gewinn im Allgemeinen voraus, dass der
mung und Kommunikation. Im Zeitalter Kapitalgeber am unternehmerischen Risiko par-
der Bildmedien und zunehmend komplexer tizipiert („verbotene Zinsgeschäfte“). Ethische
Systemanalysen wird visuelle Kompetenz zu Finanzinstrumente wurden schon vor Auftreten
Termin einer Schlüsselfertigkeit bei der Erstellung und Termin der Finanzkrise zunehmend nachgefragt. Heute
kritischen Bewertung von Präsentationen und ist das Wissen über Islamic Finance nicht nur für
Beginn: 19.04.2011 damit für wissenschaftliche und soziale Ent- Beginn: 20.04.2011

Begleitstudium
internationale Finanzdienstleister von besonde-
scheidungsprozesse. Ihre Grundlage haben sie rer Relevanz. Für alle Handelsaktivitäten stellt
Di 11h30-13h00 in physiologischem, kognitionspsychologi- Mi 17h00-18h30 die Kenntnis des islamischen Rechts einen
schem, semiotischem und wissenssoziologi- Wettbewerbsvorteil dar: von der strategischen
wöchentlich schem Grundlagenwissen sowie experimentellen wöchentlich Ausrichtung des Unternehmens im In- und Aus-
Befunden. land über die nachfrageorientierte Produktent-
Im Seminar soll Grundwissen vermittelt, durch wicklung bis hin zum Waren- oder
Sekundäranalysen von Präsentationen und Dienstleistungsabsatz. Verbote der Herstellung
Anmeldung Anmeldung
Publikationen vertieft und in eigenen Präsenta- und des Vertriebs bestimmter Produkte lassen
Erforderlich tionen erprobt werden. Geeignet für Studie- Erforderlich sich rational mit dem Prinzip der Schadensprä-
über die ZAK-Homepage: rende aller Fachrichtungen und Semester; über die ZAK-Homepage: vention erklären.
www.zak.kit.edu Gäste sind willkommen, soweit Plätze vorhan- www.zak.kit.edu
den. Der Kurs gliedert sich in Vorlesungs- und Semi-
Institution Institution narabschnitte. Inhaltlich werden zuerst die
Grundlagen des islamischen Wirtschaftskon-
ZAK | Zentrum für Ange- ZAK | Zentrum für Ange- zepts untersucht sowie die Kategorien Moral,
wandte Kulturwissenschaft wandte Kulturwissenschaft Recht, gesellschaftliche Normkonvention und
und Studium Generale und Studium Generale kultureller Kontext dargestellt. Davon ausge-
hend lassen sich auch die Ziele des Islamic
Kontakt Kontakt
Finance an konkreten Beispielen bestimmen.
wolfgang.petroll@zak.kit.edu armin.hadjiani@kit.edu
0721.608.42043

Baustein 5 Wissenschaft und Kultur Baustein 6 Wertewandel / Verantwortungsethik 49


Seminar Seminar

Computer- und Informationsethik Ethik in den Wissenschaften (EPG 2)

Dr. Jessica Heesen Prof. Dr. Matthias Maring, Prof. Dr. Dr. Hans Lenk

Ort Informationstechniken sind zunehmend Ort Schwerpunkt des Seminars bilden die allge-
Bestandteil unseres täglichen Lebens. Regeln Ort meine Wissenschaftsethik und die angewandte
Geb. 30.96 der Ethik haben auch in den Handlungsumge- Geb. 20.12 bzw. anwendungsorientierte interdisziplinäre
SR 1.OG (R 104) bungen einer vernetzten Welt Bedeutung. Das R 110 Ethik in den Wissenschaften. In Anbindung an
Seminar vermittelt Kompetenzen für die Iden- die jeweiligen Studienfächer sollen Detailpro-
30.06.2011: tifizierung und Bewertung von ethischen und bleme der modernen Welt, insbesondere der
Geb. 50.41 datenschutzrechtlichen Problemen im Zusam- Wissenschaft, Technik und Wirtschaft unter-
R 045/046 menhang der Internetnutzung. sucht werden. Das Selbstverständnis der Studi-
Termin
Termin Folgende Themen stehen im Mittelpunkt: Termin enfächer, ihr Bezug zu Ethik und Philosophie,
Do 28.04.2011 17h00-18h30 Fallbeispiele und Fallstudien sollen hierbei im
• Grundlagen der Computer- und Beginn: 13.04.2011
Do 26.05.2011 09h00-13h00 Vordergrund stehen.
Informationsethik
Begleitstudium

Do 09.06.2011 09h00-13h00 • Web 2.0 Mi 11h30-13h00


Do 30.06.2011 09h00-13h00 • Netzwerkkommunikation und Governance
Do 07.07.2011 09h00-13h00 • Überwachung wöchentlich
• Informationelle Selbstbestimmung
• Ortungstechnologie
• Hackerethik
Anmeldung • Journalistische Ethik (z.B. WikiLeaks) Anmeldung
Erforderlich • Autonome Systeme, Robotik Keine
über die ZAK-Homepage: • Ubiquitous Computing/ Ambient
www.zak.kit.edu Intelligence

Institution Weitere Themen können bei Interesse der Teil- Institution


ZAK | Zentrum für Ange- nehmer/innen gerne aufgenommen werden. Institut für Philosophie
wandte Kulturwissenschaft Voraussetzungen für die Teilnahme: Bereit-
und Studium Generale schaft zur Übernahme eines Referats, teils in
Gruppenarbeit; Kenntnisse zum Verständnis
Kontakt englischsprachiger Texte Kontakt
jessica.heesen@ matthias.maring@kit.edu
izew.uni-tuebingen.de 0721.608.46918

50 Baustein 6 Wertewandel / Verantwortungsethik Baustein 6 Wertewandel / Verantwortungsethik


Seminar Seminar

Wie soll ich handeln? - Das Mittelmeer: Dialog- und Kulturraum


Grundkurs Angewandte Ethik
Prof. Dr. Alfons Müller Dr. Consuelo Galvani
Ort In Entscheidungsinstitutionen stellt sich die Ort Aufbauend auf dem 1995 eingeleiteten Barce-
Frage, ob es eine konkrete Hilfe gibt, um sich lona-Prozess, der die Partnerschaft zwischen
Geb. 10.23 Geb. 01.93
ethisch verantwortungsvoll zu verhalten. Was den EU-Staaten und den Mittelmeeranrainern
SR I (R 104) SR 1.OG
soll ich tun und wie soll ich handeln? Dieser (EUROMED) vorsah, hat die 2008 in Paris
Kronenstr. 32
praxisorientierte Aspekt ist ein spezifisches gegründete Mittelmeerunion im März 2010
Anliegen der angewandten Ethik mit ihrem ihre Arbeit aufgenommen mit dem Ziel, allge-
komplexen Aufgabenfeld. Es geht sowohl um mein Frieden, Demokratie und wirtschaftlichen
persönliche als auch um öffentliche und somit Fortschritt in der Region voranzutreiben und
Termin Termin
für das Gemeinwohl weitreichende Probleme, konkret Kooperationsprojekte einzuleiten.
Beginn: 19.04.2011 für die bei Konflikten eine ethisch überzeu- Beginn: 20.04.2011 Somit rücken Europa, Afrika und der Nahe

Begleitstudium
gende Lösung gefunden werden muss. Die Osten ein Stück näher im Hinblick auf eine
Di 17h30-19h00 konkret und exemplarisch ausgerichtete Ethik Mi 09h45-11h15 künftige regionale Integration. Das Mittelmeer,
bemüht sich um die Anwendung von theoreti- das „mare nostrum“ der Antike, steht wieder
wöchentlich schen Modellen, die ihr von der allgemeinen wöchentlich im Vordergrund der EU-Politik, Nord und Süd
Ethik angeboten werden. Dieser Transfer als „gleichberechtigt“ betrachtet.
geschieht in kritischer Würdigung und mit
Die mediterrane Region war jedoch seit jeher
umsichtiger Erprobung. Es geht also um die
Anmeldung Anmeldung Kreuzweg mehrerer Zivilisationen und Labora-
Zuordnung von allgemeinen Moralprinzipien
torium der Koexistenz in der Vielfalt der Lebens-
und konkreten Handlungsabläufen. Theoreti-
Erforderlich Erforderlich formen, Bühne militärischer Kämpfe und
scher und praktischer Bezug können in der
über die ZAK-Homepage: über die ZAK-Homepage: Projektionsraum der Sehnsucht nach Schönheit
Individual- und Sozialethik zu einer Konver-
www.zak.kit.edu www.zak.kit.edu und Kultur. Sie war und ist, je nach Blickrich-
genz, aber auch zu auffallenden Differenzen
tung, westlich, östlich und afrikanisch. Das
Institution und Spannungen zwischen den ethischen Institution Meer ist kein einfacher geographischer Ort,
Positionen führen. Deshalb soll auch die
sondern ein „Übersetzungs-Raum“, eine imagi-
ZAK | Zentrum für Ange- besonderen Begründungsformen und Beurtei- ZAK | Zentrum für Ange-
näre Grenze, die Völker zugleich trennt und
wandte Kulturwissenschaft lungskriterien herausgearbeitet werden, die wandte Kulturwissenschaft
zusammenführt. Diese Kreuzblicke von Europa
und Studium Generale für die angewandte Ethik von Bedeutung sind. und Studium Generale
und nach Europa, zwischen Widerspiel und
Kontakt Kontakt Nachbarschaft, gilt es historisch, politisch und
kulturwissenschsaftlich im Seminar zu erkun-
07275.1485 consuelo.galvani@kit.edu
den.

Baustein 6 Wertewandel / Verantwortungsethik Baustein 7 Kulturpolitik 51


Seminar Seminar

Chinas Weg zum Global Player Zwischen den Zeilen, zwischen den Kulturen? -
Transkulturelle (Re-)Lektüren
Gisela Mahlmann Janina Hecht, Swenja Zaremba
Der internationale Einfluss Chinas ist in den Literaturen sind unabhängig von ihren natio-
Ort Ort
Ort
letzten Jahren stetig gewachsen, sowohl im nalen Entstehungskontexten in einem jeweils
Geb. 30.96 wirtschaftlichen als auch im politischen und Geb. 01.93 spezifischen kulturellen Kontext entstanden
SR 1.OG (R 104) kulturellen Bereich. Um diese Entwicklung zu ZAK Bibliothek und dabei durch eben diese Kontexte geprägt.
verstehen, soll der historische Weg Chinas bis Kronenstr. 32 Dabei fungieren kulturelle Dynamiken - ob sie
11.05., 06.07.2011: zum Wirtschaftsboom der 90er Jahre nachge- nun als Folge von Globalisierungen angesehen
Geb. 30.96 zeichnet werden. Wichtige historische Statio- werden oder in eine Tradition des Kulturtrans-
SR ZOM (R 006) nen (Konfuzianismus u.a., Opiumkrieg, Mao fers gestellt werden können - stets als spezielle
Termin
Termin Tsetung) sowie aktuelle Zustände und Prozesse Termin Impulsgeber und Motoren für literarische
werden in den Blick genommen. Thematisiert Texte.
Beginn: 20.04.2011 Sa 16.04.2011 11h00-12h30
werden z.B. die durch den Wirtschaftsboom
Sa 07.05.2011 11h00-14h00 Das Seminar möchte sich durch Lektüre und
Begleitstudium

verursachten ökologischen und sozialen Pro-


Mi 11h30-13h00 Sa 28.05.2011 10h30-14h00 Relektüre mit diesem Phänomen auseinander-
bleme, die aktuelle Lage der Minderheiten, der
wöchentlich Sa 04.06.2011 10h30-14h00 setzten und verschiedene bekannte, weniger
Aufbruch in eine Zivilgesellschaft. Außerdem
Sa 25.06.2011 10h30-14h00 bekannte und bekannt geglaubte Texte auf
sollen die Großereignisse der Olympischen
11.05., 06.07.2011: Sa 02.07.2011 10h30-14h00 Inter- und Transkulturalität hin lesen und analy-
Spiele 2008 und der Expo 2010 hinsichtlich
10h00-13h00 sieren. Dabei sollen nicht nur Texte einer
des Selbst- und Außenbildes analysiert werden.
„Migrations-“ oder „Reiseliteratur“ berück-
Anmeldung Gisela Mahlmann ist Journalistin und Chinaex- Anmeldung sichtigt werden, sondern auch Texte ins Blick-
Erforderlich pertin, die seit 1974 regelmäßig über China Erforderlich feld rücken, die nicht primär diesen „Genres“
über die ZAK-Homepage: gearbeitet hat. Sie war von 1988-1994 ZDF- über die ZAK-Homepage: zugeordnet werden und dennoch transkultu-
www.zak.kit.edu Chinakorrespondentin in Peking und ist seit- www.zak.kit.edu relle Phänomene behandeln und sich National-
dem auch jedes Jahr wieder in China. In den zuordnungen verweigern.
Institution Seminaren werden auch eigene Fernsehdoku- Institution Geplant ist u.a. die Lektüre folgender Werke
mentationen herangezogen. (bzw. Auszüge aus diesen):
ZAK | Zentrum für Ange- ZAK | Zentrum für Ange-
wandte Kulturwissenschaft wandte Kulturwissenschaft Daniel Defoe: Robinson Crusoe; Ilija Trojanow:
und Studium Generale und Studium Generale Der Weltensammler; Yoko Tawada: Übersee-
zungen; Goethe: West-östlicher Divan; Feridun
Kontakt Kontakt Zaimoglu: Zwölf Gramm Glück; Herta Müller:
stg@zak.kit.edu janina.hecht@zak.kit.edu Niederungen
0721.608.42043 swenja.zaremba@zak.kit.edu

52 Baustein 7 Kulturpolitik Baustein 8 Kultursoziologie / Kulturwissenschaft /


Cultural Studies
Seminar Seminar

Bedeutung der Familie für die Gesundheit Wer ist Ich? Selbstentwurf
und Selbstbestimmung nach der Aufklärung
Dr. Bianca Lehmann Dr. Hartmut Schönherr
Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage, Ob in Gestalt von Avataren im Cyberspace oder
Ort welche Bedeutung die Familie für die Gesund- Ort
bei Debatten um eine „europäische Identität“:
Geb. 20.12 heit und das Wohlbefinden des Einzelnen hat. Geb. 30.96 Identität ist in der Gegenwart fraglich gewor-
R 214 Ausgangspunkt dabei ist eine differenzierte SR 1.OG (R 104) den, sei es als subjektive Vergewisserung, sei es
Betrachtung von Gesundheits- und Krank- als kollektive Zugehörigkeit. Und die Frage wird
heitskonzepten. Vor dem Hintergrund soziolo- rasch persönlich: „Wer bin ich?“.
gischer Theorieansätze und aktueller
Stuart Hall, namhafter Vertreter der „Cultural
empirischer Studien wird diskutiert, wie Fami-
Studies“, benennt fünf „Dezentrierungen“ des
Termin lienstruktur, Traditionen und Rituale, Arbeits- Termin Subjektes in der Moderne, denen allen gemein-
teilung und Familiengeschichte die Gesundheit
Fr 08.07.2011 15h00-19h30 Beginn: 20.04.2011 sam die Antwort ist: „Nicht der, für den du dich
beeinflussen. Ebenfalls beleuchtet werden soll,

Begleitstudium
Sa 09.07.2011 10h00-18h30 hältst.“
welchen Einfluss die Gesundheit resp. die Krank-
So 10.07.2011 10h00-18h30 heit einzelner Familienmitglieder auf das Fami- Mi 09h45-11h15 Nach der einführenden Beschäftigung mit den
lienleben hat. Nicht zuletzt geht es auch Vorstellungen der menschlichen Identität in der
darum, Ansätze der Gesundheitsförderung wöchentlich Aufklärung werden diese „Dezentrierungen“
und Prävention vor dem Hintergrund der an grundlegenden Texten aus Psychoanalyse,
Bedeutung der Familie zu diskutieren. Soziologie und Strukturalismus im Seminar vor-
gestellt und diskutiert.
Anmeldung Anmeldung
In der Auseinandersetzung mit literarischen
Erforderlich Erforderlich Beispielen (v.a. Robert Musils „Der Mann ohne
über die ZAK-Homepage: über die ZAK-Homepage: Eigenschaften“ und Ingeborg Bachmanns
www.zak.kit.edu www.zak.kit.edu „Malina“) untersuchen wir die daraus resultie-
rende „crisis of identity“ (Hall) näher. Dabei
Institution Institution lernen wir verschiedene Ansätze kennen, Iden-
tität dennoch erfolgreich zu behaupten.
ZAK | Zentrum für Ange- ZAK | Zentrum für Ange-
wandte Kulturwissenschaft wandte Kulturwissenschaft
und Studium Generale und Studium Generale
Kontakt Kontakt

lehmann@uni-landau.de artefact@aol.com

Kultursoziologie / Kulturwissenschaft / Kultursoziologie / Kulturwissenschaft / 53


Baustein 8 Cultural Studies Baustein 8 Cultural Studies
Seminar Seminar

Kommunales Kulturmanagement. Workshop Praktisches Kulturmanagement


Aufgaben - Strukturen - Perspektiven
Dr. Robert Determann Dr. Erwin Hoffmann
Kommunales Kulturmanagement reicht vom Kulturmanagement befasst sich mit der Frage,
Ort Ort
Ort
Betrieb kultureller Einrichtungen wie Museen, wie es gelingen kann, die Rahmenbedingungen
Geb. 50.41 Musikschulen, Theatern, Orchestern über die 14.05., 15.05., 03.07.2011: für eine Produktion von Kunst und Kultur zu
R -134 Organisation von Veranstaltungen und Projek- Geb. 01.93 sichern. Kulturmanagement soll Kunst und
ten bis hin zur Kulturförderung. Einerseits ein- SR 1.OG Kronenstr. 32 Kultur nicht selbst schaffen, sondern sie ermög-
gebunden in kulturpolitische Strategien und lichen. Im Workshop wird es darum gehen, das
18.06., 19.06.2011:
Prozesse, andererseits marktorientiert in Pro- Zusammenspiel von Kultur und Management
Geb. 30.96
jektmanagement und Kulturmarketing, hat zu erarbeiten und zu erleben, um einen Einblick
SR ZOM (R 006) Termin
Termin Kulturmanagement heute eine tragende Termin in die Vielschichtigkeit des Berufsbildes „Kultur-
Funktion in der Stadtpolitik. Das Seminar ver- manager“ zu erhalten. Der Workshop richtet
Fr 13.05.2011 15h00-18h00 mittelt Grundlagen des kommunalen Kultur- Sa 14.05.2011 10h00-18h00 sich an engagierte Studentinnen und Studen-
Sa 14.05.2011 09h00-17h00 So 15.05.2011 10h00-15h00
Begleitstudium

managements und befasst sich exemplarisch ten, die einen fundierten praxisorientierten Ein-
Fr 27.05.2011 15h00-18h00 mit kulturellen Betrieben und Veranstaltungs- Sa 18.06.2011 10h00-18h00 stieg in die Gesamtthematik bekommen und
Sa 28.05.2011 09h00-17h00 management. So 19.06.2011 10h00-15h00 sich hierzu in ein semesterbegleitendes Plan-
So 03.07.2011 10h00-15h00 spiel einbringen möchten.
Das Seminar findet zum Teil auch vor Ort in
kulturellen Einrichtungen statt.

Anmeldung Anmeldung
Erforderlich Erforderlich
über die ZAK-Homepage: über die ZAK-Homepage:
www.zak.kit.edu www.zak.kit.edu

Institution Institution

ZAK | Zentrum für Ange- ZAK | Zentrum für Ange-


wandte Kulturwissenschaft wandte Kulturwissenschaft
und Studium Generale und Studium Generale
Kontakt Kontakt

r.determann@arcor.de erwinhoffmann@gmx.de

54 Baustein 9 Kulturökonomik / Kulturmanagement Baustein 9 Kulturökonomik / Kulturmanagement


Seminar Seminar

Kulturökonomik: KIT als Impulsgeber für Karlsruhe Architektur der 50er und 60er Jahre
und TechnologieRegion Karlsruhe
Dr. Jolanta Dziembowska-Kowalska, Prof. Dr. Jan Kowalski,
Mirja Meyborg Dr. Chris Gerbing
Kultur - ein Thema mit vielen Aspekten. Zual- Aufgrund der verheerenden Zerstörungen, die
Ort Ort vor allem in den letzten Kriegsmonaten des 2.
lererst spricht Kultur für sich selbst, drückt das
aus, was der Schöpfer, den Künstler, bewegt. Geb. 30.96 Weltkriegs die deutschen Städte trafen, werden
Wird bekanntgegeben
Und dadurch prägen sie, die Kulturschaffen- SR ZOM (R 006) diese besonders von der Architektur der 1950er
den, das Leben der Menschen mit, regen zum und 60er Jahre geprägt. Das durch den Mar-
Nachdenken an, zum Gespräch, zur Reflexion, shallplan ausgelöste Wirtschaftswunder brachte
zur Selbsterkenntniss, zuweilen auch zum Mit- am Bauhaus und dessen nüchterner Formen-
machen. So werden Kunstangebote im einzel- sprache orientierte Architektur hervor, aber
Termin nen und in ihrer Vielfalt, in ihren Termin auch Bauschmuck, der noch nichts mit „Kunst
unteschiedlichen inhaltlichen und qualitativen am Bau“ zu tun zu haben scheint. Allerdings
Beginn: 19.04.2011 Di 19.04.2011 09h45-11h15 wird diese Architektur auch heute noch häufig

Begleitstudium
Ausprägungen, zu einem bestimmten Lebens-
Di 24.05.2011 09h45-11h15 abwertend betrachtet, da sie mit den städtepla-
gefühl, das eine Stadt bzw. Region ihren
Di 14h00-17h15 Di 05.07.2011 Exkursion nerischen Ansätzen der „autogerechten Stadt“
Bewohnern und Gästen vermittelt, der Wohn-
Mi 06.07.2011 Exkursion eng verbunden ist. Am Beispiel ausgewählter
und Lebensqualität. Im Seminar sollen die
wöchentlich Zusammenhänge zwischen Kultur, Wirtschaft Bauten in Pforzheim - der im 2. Weltkrieg in
und Stadtentwicklung am Beispiel der Rolle Relation zur Bevölkerungsdichte am meisten
der Hochschule als Impulsgeber für Stadt und zerstörten Stadt -, Karlsruhe und Stuttgart
Region behandelt werden. sollen die Architektur des Wiederaufbaus, städ-
Anmeldung Anmeldung
teplanerische Ansätze und baukünstlerische
Informationen zur Erforderlich Aspekte vor Ort erörtert werden.
Anmeldung entnehmen Sie über die ZAK-Homepage:
der Homepage: www.zak.kit.edu
www.iww.kit.edu
Institution Institution
Institut für ZAK | Zentrum für Ange-
Wirtschaftspolitik und wandte Kulturwissenschaft
Wirtschaftsforschung (IWW) und Studium Generale
in Kooperation mit dem
ZAK Kontakt Kontakt

mirja.meyborg@kit.edu kunstgeschichte-gerbing@
0721.608.45754 gmx.de

Baustein 9 Kulturökonomik / Kulturmanagement Baustein 10 Architektur und Stadtplanung als Kulturpraxis 55


Vorlesung Seminar

Städtebau I Strukturiert neue Ideen entwickeln.


Einführung in das Innovationsmanagement
Prof. Dr. Alexander Wall Kerstin Jungmann
Architecture and the City in the era of urbaniza- Neue Ideen sind in vielen Bereichen der Schlüs-
Ort Ort
Ort
tion and climate change - Lecture series with sel zu dauerhaftem Erfolg. Dies gilt selbstver-
Geb. 20.40 Archive research and presentation. Geb. 30.96 ständlich im wissenschaftlichen Bereich, für die
HS 9 This semester Städtebau 1, “The Contemporary SR ZOM (R 006) Erstellung von Diplomarbeiten oder Dissertatio-
City” is devoted to the question, what do the nen, für die berufliche Tätigkeit, bei der es um
processes of urbanization, climate change and die Entwicklung stets neuer Produkte und Ver-
the sustainability bring to the design and resul- fahren geht, aber auch für tägliche Arbeiten,
ting performance of building or urban die in manchen Fällen durch eingefahrene Pro-
Termin
Termin ensemble? After an overview of climate change Termin zesse starr und uneffektiv geworden sind.
Beginn: 12.04.2011 and sustainability basics, we will examine how Mo 11.07.2011 17h00-21h00 Aber wie entwickelt man Ideen? Mit Sicherheit
cities, infrastructures, neighborhoods and buil- Di 12.07.2011 09h00-17h00 sind Ideen nicht ausschließlich Sache der „Krea-
Begleitstudium

Di 11h30-13h00 dings may adapt to new conditions. Case stu- Mi 13.07.2011 09h00-17h00 tiven“ und des Zufalls! Im Rahmen dieses Semi-
dies of completed projects will demonstrate the nars werden zunächst theoretische Aspekte
wöchentlich questions and problems generated by this des Kreativitätsbegriffs, der Ideenfindung und
transformation of building, planning and thin- des Innovationsprozesses beleuchtet. Darüber
king. hinaus werden ausgewählte Methoden der
Our code words are science, design, infrastruc- strukturierten Ideenfindung dargestellt und
Anmeldung ture, cities and buildings, adaptation and innova- Anmeldung praktisch erprobt, wie unter anderem die 635
Keine tion. Erforderlich Methode, der morphologischen Kasten, die
Besides attendance at the lectures, students will über die ZAK-Homepage: Reizwort-Analyse oder die SIL-Methode.
develop an “archive” on an urbanization and www.zak.kit.edu Wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung ist
climate change issue as it relates to design and dann die praktische Entwicklung von Ideen im
Institution planning. There will be two tutorials for the Institution Team.
development of the archive and a final presen-
Institut für Regional- und ZAK | Zentrum für Ange-
tation. Final hand-in for the archive will be after
Landschaftsplanung, Lehr- wandte Kulturwissenschaft
the end of the semester.
stuhl für Städtebau und und Studium Generale
Entwerfen Städtebau I is bi-lingual. Lectures will be given
Kontakt in English, archive papers and presentation may Kontakt
alexander.wall@kit.edu be in English or German. stg@zak.kit.edu
0721.608.42171 0721.608.42043

56 Baustein 10 Architektur und Stadtplanung als Kulturpraxis Baustein 11 Arbeitswissenschaft


Seminar Seminar

Effiziente Kommunikation in Führung und Team Konstruktiv Klartext reden - der Gesundheit zuliebe!
Gewaltfreie Kommunikation (M. Rosenberg)
Erika Magyarosi Silvia Richter-Kaupp
Wir kommunizieren, ob wir wollen oder nicht Ärger, Unmut, Unzufriedenheit, Frust, Enttäu-
Ort –, indem andere unser Verhalten wahrneh- Ort schung sind starke Gefühle, die einerseits Aus-
24.06.2011: men, es interpretieren und schließlich – in Eisenlohrstraße 21 druck großer Lebendigkeit sind und andererseits
Geb. 30.96 welcher Weise auch immer – darauf reagie- 76135 Karlsruhe vielen Menschen Probleme bereiten. Vor allem
SR 1.OG (R 104) ren. Tatsächlich liegt es nicht in unserer Hand, im Arbeitsleben werden Gefühle dieser Art oft
25.06., 26.06.2011: ob wir auf unsere Umgebung wirken. Ledig- unterdrückt oder heruntergeschluckt, mit der
Geb. 01.93 lich bezüglich der Frage, wie wir wahrgenom- Folge, dass das Problem ungelöst bleibt und die
SR 1.OG Kronenstr. 32 men werden, haben wir gewisse Betroffenen darüber krank werden. Werden die
Termin Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei stellen Termin Emo-tionen hingegen ungezügelt ausgelebt,
sprachliche Äußerungen nur die Spitze des schafft dies zwar kurzfristig Erleichterung, mit-
Fr 24.06.2011 13h00-18h30 kommunikatorischen Eisbergs dar. Unter der Mo 06.06.2011

Begleitstudium
telfristig wird das Miteinander dadurch jedoch
Sa 25.06.2011 09h00-18h00 Oberfläche nehmen sowohl auf Sender- als Di 07.06.2011 zum täglichen Kampf.
So 26.06.2011 09h00-18h00 auch auf Empfängerseite eine Reihe von non- Mo 20.06.2011
verbalen, bewussten und unterbewussten Mo 27.06.2011 Das Problem sind jedoch nicht die Konflikte
Aspekten Einfluss auf Kommunikationsverlauf Di 28.06.2011 selbst, ohne die es schließlich keine Entwick-
und -erfolg. Diese ermöglichen einerseits eine Mo 04.07.2011 lung gäbe, sondern der Umgang mit ihnen.
sehr genaue und nuancierte Vermittlung von Ungelöste Konflikte kosten Zeit, Geld und Ener-
Inhalten, bereiten andererseits aber auch den jeweils 17h30-21h00 gie und beeinträchtigen die Leistung, Zufrie-
Anmeldung Anmeldung denheit und Gesundheit. Es lohnt sich also, die
Boden für Missverständnisse, Manipulationen
Erforderlich und Konflikte. Wachstumschance zu nutzen, die in Konflikten
Erforderlich
über die ZAK-Homepage: steckt und zu lernen, Klartext zu reden – aber
über die ZAK-Homepage:
Dementsprechend beruht eine planvolle und konstruktiv!
www.zak.kit.edu www.zak.kit.edu
erfolgreiche Gesprächsführung zum einen auf
der Kenntnis und dem zielgerichteten Einsatz Das Seminar ist interaktiv aufgebaut und för-
Institution Institution dert die Umsetzung des Gelernten in selbst
kommunikationstheoretischer Modelle und
Mechanismen, zum anderen aber auch auf erlebten Situationen. Jedes Seminarmodul
ZAK | Zentrum für Ange- ZAK | Zentrum für Ange-
der aufmerksamen Beobachtung und Wert- beinhaltet Kleingruppenarbeit, Rollenspiele,
wandte Kulturwissenschaft wandte Kulturwissenschaft
schätzung der Situation und der Sichtweise Paarübungen und dergleichen. Ein regelmäßi-
und Studium Generale und Studium Generale
des Gesprächspartners. Ganz im Sinne der ges Teilnehmen und aktives Mitwirken am
Kontakt Kontakt Unterricht ist daher eine wesentliche Vorausset-
ursprünglichen Bedeutung des Wortes Kom-
stg@zak.kit.edu munikation – communicare: mitteilen, teilen, zung für das Erreichen des Seminarziels.
silvia@richter-kaupp.de
0721.608.42043 gemeinsam machen, vereinigen. 0721.9374810

Baustein 11 Arbeitswissenschaft Baustein 11 Arbeitswissenschaft 57


Seminar Seminar

Kommunikations-Labor - Konstruktive Konfliktlösung.


Personalentwicklung und Reentry-Kommunikation Mediation und mediative Kompetenzen
Dr.-Ing. Peter Schlötter Dr. Katarzyna Schubert-Panecka, Dr. Jürgen von Oertzen
Ort High-tech ist immer hochkomplex und ohne Ort Im europäischen Raum wird Mediation meistens
Ort
intensive Zusammenarbeit von Fachleuten als ein außergerichtliches, mehrstufiges Streit-
03.05., 14.05., 15.05.2011: nicht zuverlässig realisierbar. Aus vielfältigen Geb. 30.96 beilegungsverfahren verstanden, in dem ein
Geb. 30.96 SR ZOM (R 006) vielseitig parteilicher Dritter ohne inhaltliche
Gründen kommt der Qualität der Kommunika-
SR ZOM (R 006) Entscheidungsbefugnis die freiwillig teilneh-
tion in den Teams in einem Unternehmen im
28.05., 29.05.2011: 21. Jahrhundert immer größere Bedeutung zu. menden Konfliktparteien darin unterstützt,
Geb. 01.93 Auch diese Qualität im zwischenmenschlichen eigenverantwortlich (rechtsverbindliche) Lösun-
SR 1.OG Kronenstr. 32 Bereich kann man beeinflussen, und man kann gen zu entwickeln. Das Mediationsmodell und
Termin
Termin lernen, dies zu tun. Termin der darauf gestützte Prozess wird in unter-
Di 03.05.2011 17h30-19h30 Do 09.06.2011 schiedlichen Kontexten eingesetzt, von Familie
Im Kommunikations-Labor lernen Sie gewis- und Schule über Wirtschaft und Arbeit bis zu
Sa 14.05.2011 09h00-18h00 Fr 10.06.2011
Begleitstudium

sermaßen noch einmal neu, zu reden. Sie Umwelt und Strafrecht. Und wie differenziert
So 15.05.2011 09h00-18h00 Do 16.06.2011
lernen, sich selbst und andere beim Reden zu die Anwendungsfelder der Mediation sein
Sa 28.05.2011 09h00-18h00 Fr 17.06.2011
beobachten. Dieses Beobachten bleibt in dem können, so vielfältig sind auch die Möglichkei-
So 29.05.2011 09h00-18h00
Seminar aber kein Selbstzweck, sondern sie ten des mediativen Handelns, das als Ziel die
sollen noch einmal besser verstehen lernen, jeweils 09h00-18h00
konstruktive Auseinandersetzung der Median-
was gute Kommunikation ausmacht, welche ten mit Problemen und Konflikten hat und
Anmeldung Werte bedeutsam sind, was man in Unterneh- Anmeldung gleichzeitig einen persönlichen Kompetenzen-
men tun sollte und also auch, was man lassen zuwachs, insbesondere in Bezug auf Kommuni-
Erforderlich sollte. Erforderlich kations- und Problemlösungsfähigkeit,
über die ZAK-Homepage: über die ZAK-Homepage:
Einer Universität angemessen werden wir uns bedeuten kann.
www.zak.kit.edu www.zak.kit.edu
auch mit maßgeblichen Theorien bezüglich Diese Vielfalt und Kompetenzentwicklung
Institution ‚Lernender Organisation‘ (Argyris/ Senge) und Institution wahrzunehmen und an dieser zu partizipieren,
der ‚Modernen Theorie Sozialer Systeme‘ (Luh- wird den Teilnehmenden anhand von theoreti-
ZAK | Zentrum für Ange- mann) beschäftigen. Sie werden diese Theo- ZAK | Zentrum für Ange-
schen Beiträgen und praktischen Übungen
wandte Kulturwissenschaft rien in Teams erarbeiten, soweit das in 4 Tagen wandte Kulturwissenschaft
ermöglicht.
und Studium Generale eben gut machbar ist. Auf diesem Weg können und Studium Generale
Kontakt Sie unmittelbar schauen, ob und wie Ihnen die Kontakt
Theorie jeweils praktisch weiterhilft. Sie
ps@p-schloetter.de können diese Zusammenarbeit in Ihrem jewei- katarzyna.schubert-panecka@kit.edu,
0721.403548 ligen Team als Praxis-Labor für Kommunikation von.oertzen@einigungshilfe.de
0721.608.44797
nutzen.
58 Baustein 11 Arbeitswissenschaft Baustein 11 Arbeitswissenschaft
Seminar Seminar

Netzwerkkompetenz Freunde. Seminar zum kreativen Schreiben


und Netzwerkmanagement
Felicitas Steck Sandra Hoffmann
Vernetzung und Netzwerke sind mehr als Alle haben (hoffentlich) eine oder einen: beste
Ort Ort
moderne Schlagworte, sie sind eine neue Freundin, Busenfreundin, ältesten Freund,
Geb. 01.93 Organisationsform zur Bündelung kollektiver Geb. 50.41 Jugendfreund, Kumpel, Freund zum Tischkicker
SR 1.OG Strategien. Netzwerke bestimmen unsere R -134 spielen, Freundin zum Tee trinken, eine, die
Kronenstr. 32 Gesellschaft, in der sich alle relevanten Pro- man verloren hat, einen, mit dem man sich ver-
zesse um die Organisationsform Netzwerk for- stritten hat, eine, die man eigentlich genau
mieren. Unternehmen schließen sich in genommen liebt, einen, der einen in Wirklich-
Unternehmensnetzwerken zusammen, Städte keit zur Frau haben will. Aber was macht sie
Termin und Unternehmen kooperieren in Clustern, Termin denn aus, die Freundschaft, die sich eben doch
und kleinere und mittlere Unternehmen bilden von der Liebe unterscheidet, was sind die Erleb-
Beginn: 20.04.2011 Fr 29.04.2011

Begleitstudium
Projekt-Netzwerke. Im Netzwerkmanagement nisse, die uns zu Freunden machen oder wieder
Fr 20.05.2011
wird in Theorie und Praxis vermittelt, wie trennen? Was erleben wir zusammen, und wor-
Mi 11h30-13h00 Fr 10.06.2011
Akteurs- und Organisationsnetzwerke aufge- über sprechen wir mit Freunden?
Fr 01.07.2011
baut und organisiert sind. In Form von
wöchentlich Fr 15.07.2011 Das wollen wir erkunden, indem wir uns versu-
Praxisbeispielen wird die Kunst der „Netzwerk-
chen am Schreiben von kürzesten und kurzen
steuerung“ in vielfältigen Beispielen veran-
jeweils 14h00-17h45 Texten, kleinen Erzählungen über Erlebnisse,
schaulicht.
Episoden, Dialoge zum Freund(in) sein und
Anmeldung In jedem Berufszweig wird man heutzutage Anmeldung haben. Schön wäre es, wenn wir beim Bespre-
Erforderlich mit Netzwerken konfrontiert. Um erfolgreich in Erforderlich chen nicht nur herausfinden, was einen Text gut
über die ZAK-Homepage: Netzwerken zu arbeiten, ist die Netzwerkkom- über die ZAK-Homepage: oder stark oder bewegend macht, sondern
www.zak.kit.edu petenz wichtig, sich strategisch zu positionie- www.zak.kit.edu auch noch etwas über die Sprache der Freund-
ren. Wir lernen die unterschiedlichen Phasen schaft.
Institution des Netzwerkmanagements kennen. Die Sta- Institution
keholderanalyse dient der Identifikation geeig-
ZAK | Zentrum für Ange- neter Kooperationspartner, und zur Diagnose ZAK | Zentrum für Ange- Man muss das nicht vorher lesen, aber man darf
wandte Kulturwissenschaft des Vernetzungsstatus nutzen wir die Netzwer- wandte Kulturwissenschaft es tun: Dirk Kurbjuweit: Zweier ohne. Oder
und Studium Generale kanalyse. und Studium Generale Wolfgang Herrndorf: Tschick. Oder Judith Her-
Kontakt Kontakt mann: Sommerhaus später.
Das Seminar gliedert sich in eine theoretische
steck@ Themeneinführung der Netzwerkbegriffe, stg@zak.kit.edu
netzwerk-gesellschaft.de danach besprechen wir Netzwerkbeispiele und 0721.608.42043
0721.8200647 im dritten Teil berichten Netzwerkmanager.

Baustein 11 Arbeitswissenschaft Baustein 12 Theorie und Praxis der Kulturästhetik 59


Seminar Seminar

Film und Comic: Von Fantasia nach Sin City. Alles Design:
Intermedialität, Interkulturalität, Aesthetik Theorie und Geschichte der Gestaltung
Wolfgang Petroll Dr. Theo Steiner
Das „sozusagen chemisch reinste Destillat der Die Sache der Gestaltung ist ins Zentrum des
Ort Ort
Ort
filmischen Möglichkeiten“ nannte der Kunsthi- gesellschaftlichen Interesses gerückt. Ob nun
storiker Erwin Panofsky 1947 die frühen Dis- 07.05.2011: Geb. 50.41 politische Arbeit, Babys oder Medienauftritte:
Geb. 10.81
neyfilme, und er merkte an: „Das Nilpferdballett R - 108 Design ist heute scheinbar alles und alles ist
HS 62 (R 513)
in Fantasia war wunderbar.“ Heute spielen bei 25.06., 16.07.2011: Geb. Design. Und von den „klassischen“ Vertretern
wachsenden Möglichkeiten digitaler Bildbear- 30.96 SR 1.OG (R 104) unter den gestalteten Dingen - Architektur,
beitung die zeichnerischen Qualitäten der Film- 02.07.2011: Geb. 30.96 Inneneinrichtung und Konsumgütern - werden
gestaltung eine immer größere Rolle. Sie führen SR ZOM (R 006) Termin mittlerweile geradezu Wunderdinge erwartet,
Termin zu einer neuen Filmaesthetik, etwa in der Verfil- Termin vorausgesetzt sie haben das richtige Design:
mung von Frank Millers „Sin City“ durch Robert Der Neubau inmitten der Altstadt soll die
Beginn: 19.04.2011 Rodriguez. Während Regisseure wie Tim Burton Sa 07.05.2011 10h00-11h30
gesamte Stadt hypen, der visuelle Relaunch
Sa 25.06.2011 10h00-17h00
Begleitstudium

selbst über beachtliche zeichnerische Fähigkei- soll den Absatz von Rasierapparaten steigern
Di 17h30-19h00 ten verfügen, spielt im allgemeinen Storyboar- Sa 02.07.2011 10h00-17h00
und die neue Designerbrille den Erfolg in Beruf
ding für Filmproduktion und -aesthetik eine Sa 16.07.2011 10h00-17h00
und Liebesleben sichern.
wöchentlich wesentliche Rolle. Wie beeinflussen sich die
unterschiedlichen „Bildsprachen“ von Film und In diesem Seminar untersuchen wir die Design-
Comic gegenseitig? Wie wird aus einer populä- debatten ab 1900: vorindustrielles Handwerk
ren Ausdrucksform eine Kunst? Was zeichnet oder industrielle Produktion? Nachahmung
Anmeldung Anmeldung alter Stile („Kunstanklebung“) oder die
die gelungene Adaption eines Comic in einem
Erforderlich Film aus und umgekehrt? Wie können Comics Erforderlich „Schönheit der Maschine“? Imponiermöbel
über die ZAK-Homepage: ihre Verfilmung vertragen und Filme ihre Comic- über die ZAK-Homepage: für eine kleine Zielgruppe oder ästhetische
www.zak.kit.edu adaption? Welchen Einfluss haben verschie- www.zak.kit.edu Erziehung der gesamten Gesellschaft? Das
dene Bildkulturen wie die der USA, Europas Design war (und ist) bezogen auf die Ideale
Institution oder Japans? Institution des Funktionalismus: Zweckmäßigkeit, mess-
bare Schönheit, Rationalisierung und optimier-
ZAK | Zentrum für Ange- Im Seminar werden Realverfilmungen und Ani- ZAK | Zentrum für Ange- bare Konstruktion. Seit einigen Jahrzehnten
wandte Kulturwissenschaft mationsfilme nach Comics sowie Comicadap- wandte Kulturwissenschaft werden verstärkt die breiteren gesellschaftli-
und Studium Generale tionen von Filmen, aus verschiedenen und Studium Generale chen und kulturellen Zusammenhänge in den
Kontakt Jahrzehnten und verschiedenen Comic- und Kontakt Blick genommen - Parameter wie Emotionali-
Filmkulturen, vergleichend analysiert. Geeignet tät, Geschlecht, Nachhaltigkeit, Qualität,
wolfgang.petroll@zak.kit.edu für Studierende aller Fachrichtungen und theo.steiner@tukul.de Glück oder Lebensstil.
0721.608.42043 Semester; Gäste sind willkommen, soweit
Plätze vorhanden.
60 Baustein 12 Theorie und Praxis der Kulturästhetik Baustein 12 Theorie und Praxis der Kulturästhetik
Vorlesung Seminar

Ökologie und Energieaufwand Umweltschutz und -politik in Deutschland und in


der Verkehrssysteme Europa (Sachgebiete: Recht, Wirtschaft, Politik)
PD Dr.-Ing. Wolfgang Hendrichs Prof. Dr. Diemut Majer
Ort Die Entwicklung der Verkehrsträger im Laufe Ort Der Schutz der Umwelt als Lebensgrundlage
der Geschichte der Technik wird aufgezeigt der Menschen sowie Umweltethik (Verantwor-
Geb. 20.40 und die einzelnen Komponenten des Land-, Geb. 10.50 tungsethik) gehören zu den wichtigsten
Jordan HS Luft-, und Seeverkehrs miteinander verglichen. R 602 Themen der Innen- und Außenpolitik. Der Kli-
Dabei sollen die Umweltverträglichkeit aufge- mawandel erscheint unabwendbar. Das Schei-
zeigt und neue Wege für ein sozialverträgli- tern der Klimakonferenz von Kopenhagen 2009
ches Verkehrskonzept angesprochen werden. und der mäßige Erfolg von Cancún 2010 zeigt,
dass dieser nur mit Hilfe aller Staaten einge-
Termin Die Vorlesung läuft 2-semestrig, so dass sie Termin dämmt werden kann.
trotz des 14-täglichenTurnus als Veranstaltung
Beginn: 06.05.2011 mit 2 SWS zum Scheinerwerb angerechnet Beginn: 19.04.2011 Viele Staaten haben zahlreiche Vorkehrungen

Begleitstudium
werden kann. Der Beginn ist sowohl im SoSe (Regelwerke) zum Schutz der Lebensgrundla-
Fr 14h00-15h30 als auch im WiSe möglich. Di 17h30-19h00 gen (Wasser, Luft, etc.) getroffen, um das Span-
nungsfeld zu ökonomischen Interessen
14-täglich wöchentlich auszugleichen. Für Deutschland wird den Stu-
dierenden ein Überblick über die wichtigsten
Bereiche vermittelt.
Anmeldung Anmeldung Die nationalen Anstrengungen allein sind
jedoch nicht ausreichend. Daher erfolgt im
Erforderlich Erforderlich
zweiten Teil ein Überblick über die Anstrengun-
über die ZAK-Homepage: über die ZAK-Homepage:
gen der Europäischen Union (EU) sowie über
www.zak.kit.edu www.zak.kit.edu
die globalen Projekte der Vereinten Nationen.
Institution Institution

ZAK | Zentrum für Ange- ZAK | Zentrum für Angewandte


wandte Kulturwissenschaft Kulturwissenschaft und
und Studium Generale Studium Generale
Kontakt Kontakt
05703.2141 majer@kanzlei-karlstr62.de

Allgemeine Ökologie / Allgemeine Ökologie /


Baustein 13 Umwelt- und Ressourcenökonomie Baustein 13 Umwelt- und Ressourcenökonomie 61
Seminar Seminar

Wissenschaftsgeschichte vom philosophischen Technikentwicklung im Zeichen zukünftiger


Standpunkt in der Neuzeit und Moderne gesellschaftlicher Anforderungen (Beispiel Luftfahrt)
Prof. Dr. Vitaly Gorokhov Dr. Günter H. Walter
Ort 1. Wissenschaft als Gegenstand der Forschung Ort Rohstoff- und Energieverknappung, steigende
(historisch und philosophisch): Ort Anforderungen an Umweltschutz und Mobili-
Geb. 20.12 2. Die Hauptkonzeptionen der modernen Geb. 50.41 tät, aber auch Auswirkungen der allgemeinen
R 214 Wissenschaftstheorie: R -108 Entwicklung (Stichworte Wirtschaftskrise, Ter-
• Kritik der klassischen Naturwissenschaft und rorismus) führen in den nächsten Jahren in
die Entstehung der nicht-klassischen vielen Technologiebereichen zu tief greifenden
Naturwissenschaft Veränderungen. Dies gilt insbesondere für die
• Wissenschaftstheorie als Logik der Forschung Luftfahrtindustrie. Auch der Innovationsdruck
• Positivismus – Neo- und Postpositivismus Termin
Termin Termin steigt - kleine Innovationsschritte wie in der
• Dynamische Modelle der Vergangenheit reichen zukünftig oft nicht
Beginn: 28.04.2011 Wissenschaftsstruktur, -genesis sowie Beginn: 18.04.2011 mehr aus. Welche Risiken und Chancen beste-
revolutionäre und evolutionäre
Begleitstudium

hen für die europäische Industrie in diesem


Do 17h30-19h00 Wissenschaftsentwicklung (P. Feyerabend, A. Mo 17h30-19h00
Koyre, T. Kuhn, I. Lakatos, K. Popper, W. globalen Technologiewettbewerb?
wöchentlich Stegmüller, S. Toulmin u.a.) wöchentlich Das Seminar gibt - auch anhand praktischer
3. Naturforschung in der Kulturgeschichte: Beispiele - einen Einblick in die damit zusam-
• Die Entstehung der modernen menhängenden Probleme und führt in Theorie
wissenschafts-technischen Weltanschauung
und Praxis von Innovation ein. Themen sind
Anmeldung • Die ersten wissenschaftlichen Anmeldung
Forschungsprogramme als „immer wieder- dabei Grundlagen der Luftfahrt, Entwicklung
Keine kehrende Denkmodelle“ Erforderlich innovativer Ideen von der Erfindung bis zum
• Die Anfänge naturwissenschaftlicher über die ZAK-Homepage: neuen Produkt, luftfahrttechnische Entwick-
Methoden (Tendenz zur Mathematisierung www.zak.kit.edu lung im Zeichen industrieller Wettbewerbsfä-
bzw. Geometrisierung der Physik bei Nikolaus higkeit, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche
Institution von Oresme und Leonardo da Vinci, Institution Akzeptanz usw. Geklärt werden auch mit dem
Experimentalismus von Roger Bacon und technischen Wandel zusammenhängende
Institut für William Gilbert) ZAK | Zentrum für Ange- Fragen zu Veränderung individueller Lebensge-
Technikfolgenabschätzung • Klassisches Forschungsprogramm der wandte Kulturwissenschaft staltung (Konsumverhalten) bzw. zur Rolle der
und Systemanalyse (ITAS) experimentellen und mathematisierten und Studium Generale Politik.
Kontakt Wissenschaft Kontakt
4. Die modernen Tendenzen in der Natur- und
vitaly.gorokhov@kit.edu Technikforschung: Techno-science und guenter.walter@zak.kit.edu
Technikfolgenforschung 0160.93523404

62 Baustein 14 Technikentwicklung / Technikgeschichte Baustein 14 Technikentwicklung / Technikgeschichte


Seminar

Philosophie intelligenter Welten

Prof. Dr. Klaus Wiegerling


Ort Es werden modernste informatische Technolo- Ort
gieentwicklungen untersucht, die mit perspek-
Geb. 01.93 tivischen Verschiebungen vor allem unter den
SR 1.OG Stichworten Ubiquitous Computing und Ambi-
Kronenstr. 32 ent Intelligence gefasst werden. Diese sollen
Lebenswelten intelligent machen, indem sie uns
überall und jederzeit zur Verfügung stehen und
die Dinge, die uns umgeben, unsere Informan-
Termin ten, Kommunikations- und Organisationspart- Termin
29.04.-24.06.2011 ner werden.

Begleitstudium
Es werden die Grundprobleme dieser Technolo-
Fr 09h30-12h00 gieentwürfe, wie etwa ein möglicher Wider-
ständigkeits- und damit Wirkichkeitsverlust,
wöchentlich identifiziert, ihre Verbindungen untereinander
sichtbar gemacht und ihre Folgen für unser
Welt- und Selbstverständnis aufgewiesen. Ins-
besondere geht es um die Erörterung metaphy-
Anmeldung Anmeldung
sischer und weltanschaulicher Positionen bei
Erforderlich der Entwicklung der Systeme sowie um grund-
über die ZAK-Homepage: legende ethische Fragen, die damit verbunden
www.zak.kit.edu sind.

Institution Institution

ZAK | Zentrum für Ange-


wandte Kulturwissenschaft
und Studium Generale
Kontakt Kontakt
wiegerlingklaus@aol.com

Baustein 14 Technikentwicklung / Technikgeschichte 63


64
Qualifikationsmodule

65
Die sechs Module im Überblick
Qualifikationsmodule
INTER-ACT
Internationalisierung und Interkulturelle
Hintergrund Handlungskompetenz
Die thematisch ausgerichteten Qualifikationsmodule bieten
den Studierenden die Möglichkeit zum Erwerb einer über-
fachlichen Zusatzqualifikation am KIT. Diese Initiative trägt MeKKo
sowohl der vielfach geforderten Verzahnung von speziali- Medien-Kultur-Kommunikation:
sierter Fachausbildung und Allgemeinbildung Rechnung als Europäische Medienkultur und Öffentlichkeit
Qualifikationsmodule

auch dem Ansatz der Berufsbefähigung (Enabling Skills).


Somit dienen die Qualifikationsmodule dem Ausbau der
Interdisziplinarität im Studium und der Verbesserung der FunD
Berufsaussichten. Sie bieten allen Studierenden neue Mög- Führungskompetenz
lichkeiten zur Kompetenzerweiterung auf freiwilliger Basis und unternehmerisches Denken
mit einem klaren Anforderungsprofil und einer nachweis-
baren Qualifikation.
DiMa
Bei den Qualifikationsmodulen handelt es sich um eine Diversity Management
inhaltlich begründete Profilierung interdisziplinärer Lehran-
gebote des ZAK.
Sie richten sich mit Blick auf das technische Profil des KIT
EURIIS
European Integration and Institutional Studies
auf interdisziplinäre Schlüsselthemen. Als berufsbezogene
(Jean Monnet - Förderprogramm)
Qualifikation bieten sie eine anschlussfähige interdiszipli-
näre Ergänzung für die meisten Fachdisziplinen.

Studium Generale klassisch

66
Zielgruppen Zertifizierung
Adressaten des Studienangebots sind Studierende aller Fachrich- Die belegten Lehrveranstaltungen und erbrachten Studienlei-
tungen sowie Gasthörer, die sich intensiver mit dem jeweiligen stungen innerhalb eines Moduls werden als Zusatzqualifikation
Themenfeld eines Moduls auseinandersetzen und so ihr Fachprofil zertifiziert. Das Zertifikat wird bei erfolgreicher Teilnahme und
erweitern wollen. Alle Module bearbeiten die Themen aus einer bei Erreichen der Mindestleistung von 8 SWS durch das ZAK ver-
interdisziplinären Perspektive. Sie verlangen daher keine spezifische geben. Eine Zertifizierung der Module ist für Studierende aller
Fachvorbildung, jedoch ein grundsätzliches Interesse an einer kul- Hochschulen in Karlsruhe möglich, für Gasthörer aber derzeit
turwissenschaftlich orientierten Analyse der betreffenden Themen. noch nicht.

Qualifikationsmodule
Art und Umfang der Studienleistungen Studienrichtlinien und Anmeldung
Die thematisch ausgerichteten Qualifikationsmodule haben jeweils Einen genauen Überblick über die zu erbringenden Leistungen
einen Umfang von 8 bis 10 Semesterwochenstunden (SWS). Sie glie- finden Sie in den „Studienrichtlinien zum Erwerb des Zertifikats
dern sich in einen einführenden Grundlagenteil mit zwei obligatori- Interdisziplinäres Qualifikationsmodul im Studium Generale“,
schen Überblicksveranstaltungen sowie einen Vertiefungsteil mit 4 die am ZAK erhältlich sind.
SWS, davon in der Regel ein Seminar mit Praxisorientierung.
Zwei benotete Leistungsnachweise sind über Seminararbeiten zu Zur Teilnahme an den Qualifikationsmodulen ist es notwendig,
erbringen. Der dritte Leistungsnachweis wird auf der Grundlage sich einmalig am ZAK anzumelden. Die Anmeldung ist jederzeit
eines Referats bzw. einer mündlichen Prüfung, der vierte auf der möglich.
Grundlage einer praxisorientierten Arbeit bzw. einer Projektarbeit
mit einem Abschlussbericht erworben.

Studium Generale klassisch


Zum Erwerb des Zertifikats „Studium Generale klassisch“ ist eine indi-
viduelle Schwerpunktbildung aus allen Lehrveranstaltungen der fünf
interdisziplinären Themenfelder (S. 95-220) des Studium Generale
möglich. Dazu müssen vier Veranstaltungen aus mindestens drei ver-
schiedenen Themenfeldern belegt werden, die nach eigenen Interessen
ausgewählt werden können. In zwei Lehrveranstaltungen ist ein benote-
ter Leistungsnachweis, zu erbringen. In zwei weiteren Veranstaltungen
wird die Leistung mit Hörerscheinen (Sitzungsprotokoll) belegt. Weiter-
hin wird die regelmäßige Teilnahme an der Vortragsreihe Colloquium
Fundamentale mit der Abfassung eines Thesenpapiers vorausgesetzt.
67
Modul // INTER-ACT // Lehrangebote im SoSe 2011
Internationalisierung und
Interkulturelle Grundlagenteil
Handlungskompetenz Leadership In A Borderless World [Banda]  S. 180
Grundlagen Interkultureller Kommunikation
[Robertson-von Trotha, Müller Albán]  S. 186
Die Zusammenarbeit in internationalen Projekten und interkul-
turellen Teams ist in vielen Arbeitsfeldern heute der Normalfall. Multikulturalität in Deutschland und Europa
In Verbindung mit dem jeweiligen Fachstudium soll das Studi- [Robertson-von Trotha]  S. 187
enmodul INTER-ACT besonders die internationale und interkul- Jean Monnet Ringseminar: Europäische Integration
Qualifikationsmodule

turelle Dimension im Studium und der beruflichen Vorbereitung und Institutionen [Robertson-von Trotha, u.a.]  S. 186
betonen. Es dient der beruflichen Qualifizierung für die Zusam- UN-Diplomatie in Theorie und Praxis
menarbeit in internationalen Projekten und der Vorbereitung im Rahmen einer Verhandlungssimulation [Seidl]  S. 188
auf Auslandsaufenthalte und den Tätigkeiten in interkulturellen
Cross-Cultural Dialogue: Effektive und sensitive Kommunikation
Handlungskontexten im In- und Ausland.
über kulturelle und persönliche Grenzen hinweg [Sieber]  S. 207
Das Studienmodul gliedert sich in den Grundlagenteil „Interkul-
turelles Basiswissen“ und einen Vertiefungsteil „Interkulturelle Vertiefungsteil
Handlungsfelder“. Im Basisteil werden die Grundlagen interkultu- Interkulturelle Kommunikation mit Schwerpunkt Africa
reller Kommunikation auf der Ebene individueller Kommunikation [Banda]  S. 180
und Interaktionen mit Angehörigen anderer Kulturen vermittelt Das Mittelmeer: Dialog- und Kulturraum [Galvani]  S. 99
und die Grundfragen der Globalisierung und Multikulturalität
behandelt. Die Vertiefung „Interkulturelle Handlungsfelder“ Islamic Finance [Hadjiani] S. 163
erlaubt individuelle Schwerpunktsetzungen nach eigenen Inter- Interkulturelles Projektmanagement [Laraia]  S. 203
essen, z.B. in Hinblick auf bestimmte Zielregionen oder Arbeits- Chinas Weg zum Global Player [Mahlmann]  S. 182
bereiche. Die erworbenen Grundlagenkenntnisse sollen auf die Gesprächs- und Verhandlungsstrategien für die interkulturelle
Praxis eines bestimmten Arbeitsfeldes übertragen und in einem Gesprächspraxis am Beispiel Russland [Mkhitaryan]  S. 183
breiteren gesellschaftlichen Kontext betrachtet werden.
Interkulturelle Kommunikation: Japan [Postert]  S. 185
Indien verstehen - Erfolgreiche interkulturelle Kommunikation
und Handlungskompetenz [Westermann]  S. 190

68
Lehrangebote im SoSe 2011
Modul // MeKKo // Grundlagenteil
Medien-Kultur-Kommunikation Wie Bücher entstehen [Buchmann, Kohler]  S. 138
WerWieWas - WiesoWeshalbWarum?
Wissenschaftskommunikation in den Medien -
Den Medien und der publizistischen Öffentlichkeit kommt eine und im Selbstversuch [Diemand]  S. 140
besondere Aufgabe bei der Auswahl, Vermittlung, Bewertung und Moderation & Interview [Fuchs]  S. 202
in zunehmendem Maße auch der Steuerung von gesellschaftli- Film und Comic: Von Fantasia nach Sin City.

Qualifikationsmodule
chen Entwicklungen zu. Intermedialität, Interkulturalität, Aesthetik [Petroll]  S. 150
In diesem Maße entsteht und wächst auch das dazugehörige wis- Karlsruher Filmwochen 2011: Alfred Hitchcock & Fritz Lang.
senschaftliche Wissen über die Funktionsweisen, Instrumentarien Semiotik & transkulturelle Filmaesthetik [Petroll]  S. 150
und komplexen Zusammenhänge des kulturellen Phänomens der Visuelle Kompetenz in der Wissenskommunikation:
Medienkommunikation und in diesem Maße steigt seine Relevanz Präsentation von Evidenz, jenseits von Power Point
für die verschiedensten Berufsfelder in den Medien, aber auch [Petroll]  S. 151
weit darüber hinaus, da die mediale Vermittlung in allen Berufsfel-
dern bedeutend ist. Vertiefungsteil
Zwischen den Zeilen, zwischen den Kulturen? -
Ziel des Qualifikationsmoduls MeKKo Medien-Kultur-Kommunika-
Transkulturelle (Re-)Lektüren [Hecht, Zaremba]  S. 143
tion ist es, eine kritische Reflexion der Medien im Kontext der tech-
nischen Entwicklung, des Medienwechsels und der Globalisierung Computer- und Informationsethik [Heesen]  S. 101
von Medienangeboten und Kommunikationsmöglichkeiten vorzu- Theater als gesellschaftliches Medium - Oper: Plädoyer für
nehmen. Es werden die wissenschaftlichen Grundlagen der mas- das „unmögliche“ Kunstwerk [Poremba, Thorwald]  S. 151
senmedialen Kommunikation wie auch darauf aufbauend die Eine Sendung und ihre Teile - Wie arbeitet eine
verschiedenen Rahmenbedingungen der Medienkommunikation Radio-Magazin-Redaktion? [Recht]  S. 152
behandelt. Studierende erhalten in diesem Modul Einblicke in die
Funktion moderner Mediensysteme und erwerben wichtige Kom- Radiofones Gestalten und Mikrofon-Aufnahmetechnik für
petenzen für den Umgang mit und das Handeln in einer zuneh- Radioanfänger und akustisch Interessierte [Rein]  S. 153
mend professionalisierten Mediengesellschaft. Pressearbeit praktisch - Kommunikation
mit Medien am Beispiel von ARTE [Sippel]  S. 154
In enger Kooperation mit dem Radio KIT werden regelmäßig Semi-
nare mit dem Schwerpunkt Radioarbeit angeboten. Alles Design: Theorie und Geschichte der Gestaltung
[Steiner]  S. 155
69
Lehrangebote im SoSe 2011
Grundlagenteil
Modul // FunD // Lösungsorientiertes Erfolgs Coaching (LOTSE-Coaching) -
Führungskompetenz und Inhalt und Verfahren [Bader]  S. 198
unternehmerisches Denken Kommunales Kulturmanagement.
Aufgaben - Strukturen - Perspektiven [Determann]  S. 140
Die Anforderungen der Arbeitswelt an Universitätsabsolventen Effiziente Kommunikation in Führung
haben sich in den letzten Jahren geändert. Führungsaufgaben und Team [Magyarosi]  S. 204
sind komplexer geworden und erfordern den Erwerb von Kompe- Konstruktive Konfliktlösung. Mediation und mediative
tenzen im Bereich des unternehmerischen Denkens. Absolventen Kompetenzen [Schubert-Panecka, von Oertzen]  S. 206
Qualifikationsmodule

werden aber auch immer häufiger selbst Entrepreneure in sehr


unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen. Neben einer fundierten
Fachkompetenz nimmt die Forderung nach Verhaltenskompetenz
Vertiefungsteil
(Kommunikationsfähigkeit, Arbeitsorganisation, Projektmanage-
ment, Problemlösekompetenz, Führung) und Persönlichkeitskom- Leadership In A Borderless World [Banda]  S. 180
petenz (Dynamik, Leistungsmotive, Unternehmerisches Denken, Islamic Finance [Hadjiani]  S. 163
Management-Ethik) eine immer größere Rolle ein. Workshop Praktisches Kulturmanagement [Hoffmann]  S. 164
Als Teilnehmer kommen Studierende aller Fachrichtungen in Strukturiert neue Ideen entwickeln. Einführung in das
Betracht, die persönlichkeitsbezogene Kompetenzen erwerben Innovationsmanagement [Jungmann]  S. 212
wollen, welche sowohl für Existenzgründer, Unternehmer als auch
Interkulturelles Projektmanagement [Laraia]  S. 203
für zukünftige Führungskräfte von Bedeutung sind.
Kommunikations-Labor - Personalentwicklung
Im Basisteil werden die Grundlagen unternehmerischen Denkens und Reentry-Kommunikation [Schlötter]  S. 206
im interdisziplinären Umfeld sowie Management- und Führungs-
techniken vermittelt. In den Vertiefungsveranstaltungen können Netzwerkkompetenz und Netzwerkmanagement
weitere Schwerpunkte gesetzt werden. Nach Möglichkeit ist eine [Steck]  S. 173
praxisorientierte Lernleistung zu erbringen.
Das Modul wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Karlsruher
Existenzgründungsimpuls (KEIMforum e.V.) konzipiert. Der
KEIMforum e.V. war ein regionales Netzwerk für Existenzgründung
und Innovationsmanagement aus Hochschule und Forschung.
Weitere Informationen für Existenzgründer:
www.innovation.kit.edu/unternehmensgruendungen.php
70
Lehrangebote im SoSe 2011
Grundlagenteil
Modul // DiMa // Lösungsorientiertes Erfolgs Coaching (LOTSE-Coaching) -
Diversity Management Inhalt und Verfahren [Bader]  S. 198
Leadership In A Borderless World [Banda]  S. 180
Grundlagen Interkultureller Kommunikation
Das Modul vermittelt Kenntnisse eines aus den USA stammenden [Robertson-von Trotha, Müller Albán]  S. 186
und in Deutschland sich durchsetzenden integrativen Führungs-
Multikulturalität in Deutschland und Europa
konzepts für Wirtschafts- und Verwaltungseinrichtungen. [Robertson-von Trotha]  S. 187

Qualifikationsmodule
Im Vordergrund steht dabei die bewusste Wahrnehmung und der UN-Diplomatie in Theorie und Praxis im Rahmen
produktive Umgang mit der Verschiedenheit der Eigenschaften einer Verhandlungssimulation [Seidl]  S. 188
von Menschen im Arbeitsumfeld wie z.B. Qualifikationen, sozio- Cross-Cultural Dialogue: Effektive und sensitive
kulturelle Faktoren, körperliche Eigenschaften u.a. – mit positiven Kommunikation über kulturelle und persönliche Grenzen hinweg
Effekten für den Betrieb bzw. die Institution, die Beschäftigten [Sieber]  S. 207
und – langfristig – für den Umgang mit der Diversität von Eigen-
schaften innerhalb einer Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen die Vertiefungsteil
Diversitätsthemen ‚Gender Studies’ und ‚Interkulturelle Hand- Interkulturelle Kommunikation mit Schwerpunkt Africa
lungskompetenz’. [Banda]  S. 180
Islamic Finance [Hadjiani]  S. 163
Im Basisteil werden die Grundlagen, die Entwicklung und Umset-
zungsmöglichkeiten des Diversitätskonzepts sowie ein Überblick Strukturiert neue Ideen entwickeln. Einführung
über die Thematik der Geschlechterforschung (Gender Studies) in das Innovationsmanagement [Jungmann]  S. 212
und der Interkulturellen Kompetenz vermittelt. Diese Handlungs- Interkulturelles Projektmanagement [Laraia]  S. 203
felder können dann jeweils in thematisch enger gefassten Semi- Interkulturelle Kommunikation: Japan [Postert]  S. 185
naren vertieft werden. Das Modul wird in Kooperation mit dem Gewaltfreie Kommunikation (M. Rosenberg)
Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) [Richter-Kaupp]  S. 205
veranstaltet. Kommunikations-Labor - Personalentwicklung
und Reentry-Kommunikation [Schlötter]  S. 206
Konstruktive Konfliktlösung. Mediation und mediative
Kompetenzen [Schubert-Panecka, von Oertzen]  S. 206
Netzwerkkompetenz und Netzwerkmanagement
[Steck]  S. 173
71
Modul // EURIIS //
European Integration and
Institutional Studies

Ermöglicht durch die Förderung des Jean Monnet–Programms


der Europäischen Union, bietet das ZAK seit dem Winterse-
mester 2007/08 ein weiteres Qualifikationsmodul im Studium
Generale an, das für Studierende und Doktoranden aller Fakul-
Qualifikationsmodule

täten die Europakompetenz fördert. Ziel von EURIIS ist es, deut-
schen und auch ausländischen Studierenden des KIT einen Blick
auf die „europäische Dimension“ zu ermöglichen.
EURIIS bietet eine fundierte Einführung in die sozialen, politi-
schen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen Europas
im Kontext von Globalisierung und europäischer Integration
bieten. Zur Einführung wird das Jean Monnet Circle Seminar Lehrangebote des EURIIS im SoSe 2011
angeboten, in welchem ausgewiesene Experten und Expertin-
nen signifikante Themen aus dem Kontext European Integra- Grundlagenteil
tion and Institutional Studies behandeln. Es umfasst historische,
politische, wirtschaftliche, kulturelle und rechtliche Fragestel- Multikulturalität in Deutschland und Europa
lungen. [Robertson-von Trotha]  S. 187
Jean Monnet Ringseminar: Europäische Integration
Die Lehrveranstaltungen finden zum Teil in englischer Spra- und Institutionen [Robertson-von Trotha, u.a.]  S. 186
che statt. Ergänzt wird das Seminarprogramm durch die „Jean
Monnet Keynote Lecture”, in deren Rahmen jährlich zwei Vertiefungsteil
renommierte internationale Wissenschaftler oder Persönlich- Das Mittelmeer: Dialog- und Kulturraum [Galvani]  S. 99
keiten des öffentlichen Lebens zu europa-relevanten Themen Internationale Wirtschaftspolitik [Kowalski]  S. 181
sprechen werden.
Umweltschutz und -politik in Deutschland und in Europa
[Majer]  S. 183

72
Modul //
Studium Generale klassisch

Das Modul „Studium Generale klassisch“ unterscheidet sich in seiner


Grundintention von den anderen fünf Modulen und zielt auf eine
klassische humanistische Allgemeinbildung ab, wie es seit jeher die

Qualifikationsmodule
Aufgabe des Studium Generale ist. Als Bildungsmodul im ursprüng-
lichen Sinne des Bildungsbegriffs steht hier kein interdisziplinäres
Thema im Zentrum, sondern die Ausrichtung wird bewusst offen
gehalten. Studierende können hier ihren Interessen folgen und sich
mit unterschiedlichen Themen beschäftigen, jedoch eine kulturwis-
senschaftliche Schwerpunktbildung verfolgen. Auch diese Form des
Erwerbs einer breitgefächerten Allgemeinbildung nach individuellen
Neigungen wird durch die Zertifikatsvergabe honoriert.
Das Grundschema der 8 SWS Lernleistungen als Voraussetzung
für den Zertifikatserwerb gilt auch für das Modul „Studium Gene-
rale klassisch“. Allerdings gibt es hier keine Gliederung in Grund-
lagen und Vertiefung. Studierende können stattdessen aus dem Lehrangebote im SoSe 2011
Gesamtangebot des Studium Generale wählen und reguläre Scheine
erwerben, wobei mindestens drei der fünf interdisziplinären Themen- Alle Lehrveranstaltungen des Studium Generale für das Modul
felder des Studium Generale in der Auswahl vertreten sein sollen. Studium Generale klassisch befinden sich unter den interdiszi-
Für den Erwerb des Zertifikats ist zu beachten, dass für mindestens plinären Themenfeldern:
zwei Seminare ein qualifizierter, benoteter Leistungsnachweis und
für mindestens zwei weitere Veranstaltungen eine unbenotete Teil- • Mensch & Gesellschaft  S. 95
nahmebescheinigung zu erbringen ist. Außerdem ist die Teilnahme • Natur & Technik  S. 109
mit regelmäßigem Veranstaltungsbesuch und der Abfassung eines • Kultur & Medien  S. 137
Thesenpapiers zur Vortragsreihe Colloquium Fundamentale in einem • Wirtschaft & Recht  S. 157
Semester verpflichtend. • Politik & Globalisierung  S. 179
73
74
Schlüsselqualifikationen

75
Das House of Competence (HoC) bietet in Abstimmung mit den
beteiligten Einrichtungen sechs Wahlbereiche für den SQ-Wahl-
Wahlpflichtbereich pflichtbereich an: „Kultur – Politik – Wissenschaft – Technik“,
Schlüsselqualifikationen „Kompetenz- und Kreativitätswerkstätten“, „Fremdsprachen“,
„Persönliche Fitness & emotionale Kompetenz“, „Tutorenpro-
für B.A./M.A.-Studierende gramme“ und „Mikrobausteine“.

Das Lehrangebot des ZAK und des Studium Generale für den
Die BA/MA-Studienordnungen weisen als neues Element Wahlpflichtbereich Schlüsselqualifikationen ist innerhalb der
den Wahlpflichtbereich Schlüsselqualifikationen auf. Das ersten beiden Wahlbereiche des HoC angesiedelt:
Schlüsselqualifikationen

ZAK bietet als einer der Partner des House of Competence


(HoC) eine Reihe von Veranstaltungen für diesen Wahlpflicht-
bereich an, die besonders die Integration gesellschaftlicher Wahlbereich
und kultureller Fragestellungen in das Studium ermöglichen.
Studierende erwerben Schlüsselqualifikationen für Studium, „Kultur - Politik - Wissenschaft - Technik“
Beruf und Gesellschaft. Dies sind die Bereiche, auf die sich Die Seminare dieses Wahlbereichs bieten den Studierenden
die Schlüsselqualifikationsförderung am KIT beziehen muss. interdisziplinäre Einblicke in andere Fachrichtungen. Fragen der
Dieser Kontextbezug ist an einer technisch ausgerichteten Ökonomie und der Arbeitswelt, der Kultur und der Medien, des
Universität unerlässlich, da sie für Berufsfelder ausbildet, Rechts und der Ethik, der Wissenschaft und Technik werden hier
deren Nutzen für und Wirken auf die Lebensbedingungen behandelt. Im Zentrum stehen dabei aktuelle Herausforderungen
von Menschen unmittelbar Einfluss haben. einer modernen Gesellschaft. Die vermittelten Kenntnisse erwei-
Das ZAK hat mit seinen Partnern von den Technischen Univer-
tern sinnvoll den fachlichen Hintergrund und bieten Orientierung
sitäten Darmstadt und München ein Verständnis von Schlüs-
für Studium, Beruf und Gesellschaft.
selqualifikationen entwickelt, das diesen Aspekt aufgreift und
weit über die Förderung von so genannten „soft skills“, auf
die Schlüsselqualifikationen häufig reduziert werden, hin-
ausgeht: Wir unterscheiden zwischen Orientierungswissen, Veranstaltungen im SoSe 2011:
Basiskompetenzen und Praxisorientierung und vertreten mit Leadership In A Borderless World [Banda]  S. 180
dem HoC den Anspruch, dass der Wahlpflichtbereich Schlüs-
selqualifikationen diese drei Bereiche umfassen muss. Wie Bücher entstehen [Buchmann, Kohler] S. 138
Kommunales Kulturmanagement.
Lehrangebote des ZAK Aufgaben - Strukturen - Perspektiven [Determann]  S. 140
für das House of Competence (HoC)
76
WerWieWas - WiesoWeshalbWarum? Karlsruher Filmwochen 2011: Alfred Hitchcock & Fritz Lang.
Wissenschaftskommunikation in den Medien - Semiotik & transkulturelle Filmaesthetik [Petroll]  S.150
und im Selbstversuch [Diemand]  S. 140
Interkulturelle Kommunikation: Japan [Postert]  S. 185
Das Mittelmeer: Dialog- und Kulturraum [Galvani]  S. 99
Jean Monnet Ringseminar: Europäische Integration
Architektur der 50er und 60er Jahre [Gerbing]  S. 143 und Institutionen [Robertson-von Trotha, u.a.]  S. 186
Islamic Finance [Hadjiani]  S. 163 Wer ist Ich? Selbstentwurf und Selbstbestimmung nach der
Kulturelle Überlieferung - digital. Wandel Aufklärung [Schönherr]  S. 187

Schlüsselqualifikatioenen
und Herausforderung im 21. Jahrhundert [Hauser]  S. 118 UN-Diplomatie in Theorie und Praxis
Zwischen den Zeilen, zwischen den Kulturen? - im Rahmen einer Verhandlungssimulation [Seidl]  S. 188
Transkulturelle (Re-)Lektüren [Hecht, Zaremba]  S. 143 Pressearbeit praktisch - Kommunikation mit Medien
Computer- und Informationsethik [Heesen]  S. 101 am Beispiel von ARTE [Sippel]  S. 154

Workshop Praktisches Kulturmanagement [Hoffmann]  S. 164 Alles Design: Theorie und Geschichte
der Gestaltung [Steiner]  S. 155
Theater als Ereignis und Faszination.
Einblicke in die Welt des Theaters [Kreiner]  S. 213 Technikentwicklung im Zeichen zukünftiger gesellschaftlicher
Anforderungen (Beispiel Luftfahrt) [Walter]  S. 135
Interkulturelles Projektmanagement [Laraia]  S. 203
Philosophie intelligenter Welten [Wiegerling]  S. 136
Bedeutung der Familie für die Gesundheit [Lehmann]  S. 103
Indien verstehen - Erfolgreiche interkulturelle
Chinas Weg zum Global Player [Mahlmann]  S. 182 Kommunikation und Handlungskompetenz [Westermann]  S. 190
Umweltschutz und -politik in Deutschland
und in Europa [Majer]  S. 183
Wie soll ich handeln? -
Grundkurs Angewandte Ethik [Müller]  S. 106
Grundlagen Interkultureller Kommunikation
[Robertson-von Trotha, Müller Albán]  S. 186
Film und Comic: Von Fantasia nach Sin City. Intermedialität,
Interkulturalität, Aesthetik [Petroll]  S. 150
77
Wahlbereich Bodytalk. Körperausdruck
„Kompetenz- und Kreativitätswerkstätten“ und nonverbale Kommunikation [Essler]  S. 202
Im Zentrum steht hier die Stärkung individueller Fähigkeiten, Moderation & Interview [Fuchs]  S. 202
die auch in der heutigen Berufswelt eine zentrale Bedeutung Freihandzeichnen
gewonnen haben. Die eigene Kreativität, das eigene Auftreten, (Grundlagen und Übungen) [H.-Desrue]  S. 211
die Gesprächsführung, das Sprechen und Schreiben, der Umgang
mit fremden Kulturen, die soziale Kompetenz – das alles schei- 10 Gründe, warum man zeichnen sollte.
nen selbstverständliche Fähigkeiten zu sein und können doch Eine Anleitung zum Zeichnen [H.-Desrue]  S. 211
in diesen Seminaren neu erfahren und erweitert werden. Damit
Schlüsselqualifikationen

Freunde. Seminar zum kreativen Schreiben


bieten diese praxis- und anwendungsbezogenen Seminare den
[Hoffmann]  S. 212
Studierenden die Möglichkeit, ihre Kommunikations- und Hand-
lungsfähigkeit für Studium, Beruf und Gesellschaft langfristig Strukturiert neue Ideen entwickeln.
auszubauen. Einführung in das Innovationsmanagement [Jungmann]  S. 212
Körpersprache - Tanztheater und Bodywork [Lang]  S. 213
Veranstaltungen im SoSe 2011 Effiziente Kommunikation in Führung
und Team [Magyarosi] S. 204
Lösungsorientiertes Erfolgs Coaching (LOTSE-Coaching) -
Gesprächs- und Verhandlungsstrategien für die interkulturelle
Inhalt und Verfahren [Bader]  S. 198
Gesprächspraxis am Beispiel Russland [Mkhitaryan]  S. 183
Interkulturelle Kommunikation
Kreativitätstraining [Nees]  S. 214
mit Schwerpunkt Africa [Banda]  S. 180
Visuelle Kompetenz in der Wissenskommunikation:
Argumentation und konstruktive
Präsentation von Evidenz, jenseits von Power Point [Petroll]  S. 151
Gesprächsführung [Bock]  S. 199
Eine Sendung und ihre Teile -
Besser frei reden -
Wie arbeitet eine Radio-Magazin-Redaktion? [Recht]  S. 152
Überzeugen durch Persönlichkeit [Bock]  S. 200
Radiofones Gestalten und Mikrofon-Aufnahmetechnik
Präsentationstraining.
für Radioanfänger und akustisch Interessierte [Rein]  S. 153
Vorträge planen - gestalten - halten [Bock]  S. 200
Konstruktiv Klartext reden - der Gesundheit zuliebe!
Karlsruhe revisited. Fotografische Annäherungen Gewaltfreie Kommunikation (M. Rosenberg) [Richter-Kaupp]  S. 205
an ein bekanntes Terrain [Breede]  S. 210
78
Überzeugend präsentieren - Improvisationstraining zur Stärkung Durch den erfolgreichen Besuch der Veranstaltungen können
der Präsentationskompetenz [Sauter]  S. 205 Leistungsnachweise von 2 oder 3 ECTS-Punkten für den Wahl-
Kommunikations-Labor - pflichtbereich Schlüsselqualifikationen erworben werden.
Personalentwicklung und Reentry-Kommunikation [Schlötter]  S. 206 Die Anerkennung der jeweiligen Veranstaltung als SQ-Veran-
staltung muss im Einzelfall mit den Zuständigen des jeweiligen
Konstruktive Konfliktlösung. Mediation und mediative Dekanats geklärt werden, sofern nicht vorab bereits die entspre-
Kompetenzen [Schubert-Panecka, von Oertzen]  S. 206 chende Anerkennung bekanntgegeben wurde.
Cross-Cultural Dialogue: Effektive und sensitive Kommunikation
Alle Anmeldungen für die Lehrveranstaltungen des ZAK werden

Schlüsselqualifikatioenen
über kulturelle und persönliche Grenzen hinweg [Sieber]  S. 207
ab dem 6.04.2011, 12 Uhr, auf der Homepage des ZAK möglich
Netzwerkkompetenz und Netzwerkmanagement [Steck]  S. 173 sein: www.zak.kit.edu.
Workshop Sprechtraining [Straehle]  S. 207
Rhetoriktraining mit der Debatte Karlsruhe
[Zimpelmann, Vogel]  S. 208

Das gesamte Lehrangebot des House of Competence (HoC) für


den Wahlpflichtbereich Schlüsselqualifikationen ist zu finden
unter:

www.hoc.kit.edu/sq-wahlbereiche.

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Studium Generale des ZAK

Anbieter Anbieter des Studium Generale Wintersemester 2009/10:


des Studium Generale (Wintersemester 2009/10):
alle Fakultäten des KIT und andere Einrichtungen
alle Fakultäten des KIT und andere Einrichtungen
Studium Generale

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Studium Generale

„Der deutsche Gelehrte hält die Bücher


zu lange offen, und der Engländer
macht sie zu früh zu.
Beides hat indessen
in der Welt seinen Nutzen.“

Georg Christoph Lichtenberg

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Wir haben unsere Angebote fünf interdisziplinären Themenfel-
dern zugeordnet:
Das Studium Generale
• Mensch & Gesellschaft
Über- und außerfachliche Qualifikationen werden für den • Natur & Technik
Lebens- und Berufserfolg immer wichtiger. Mehrere Fakul- • Kultur & Medien
täten sehen vor, dass fachfremde Veranstaltungen als Teil
des Curriculums belegt werden müssen. Aber auch über • Wirtschaft & Recht
diese Pflicht- und Wahlpflichtbereiche hinaus empfehlen • Politik & Globalisierung
wir den Besuch von Angeboten, die Ihren persönlichen
Interessen und Neigungen besonders entsprechen. „Interdisziplinär“ bedeutet hier zweierlei: Zum einen sind viele
Studium Generale

Hier kann man nicht neugierig genug sein! Veranstaltungen „in sich“ fächerübergreifend angelegt. Zum
anderen ist die Zusammenstellung der Veranstaltungen inner-
Im Hinblick auf den sich stetig beschleunigenden welt- halb der Themenfelder interdisziplinär und regt an, über mehrere
weiten Wissenszuwachs wird es für jeden immer wich- Fächer hinweg Zusammenhänge zu erkennen. Dies entspricht
tiger, bei der Bewältigung von Problemen mit anderen einem ganzheitlichen Denken in gesamtgesellschaftlichen Zusam-
zusammenzuarbeiten sowie das eigene Fachwissen und menhängen.
Urteilsvermögen darzulegen und auf die Argumente
anderer eingehen zu können. In immer mehr Bereichen Hinzu kommen weitere Veranstaltungsbereiche:
verschwinden die Fach- und Ressortgrenzen. Die Fähig-
keiten einer interdisziplinären Kommunikation und die
Einordnung von Fachwissen in gesamtgesellschaftliche • Einblicksveranstaltungen bieten eine Einführung in
Zusammenhänge werden somit zu einer Kernkompetenz. das jeweilige Fachgebiet/Studienfach.

• Unter Basiskompetenzen & EDV bieten wir Seminare


zu Methodenkompetenz (Lernstrategien,
Präsentationstechniken etc.), Sozialkompetenz
(Team- und Konfliktfähigkeit) und Selbstkompetenz
(Management der eigenen Ressourcen, Kreativität)