Europäischer
Landwirtschaftsfonds für
die Entwicklung des
ländlichen Raums:
Hier investiert Europa in
die ländlichen Gebiete
Inhalt
Schlechtwetteralternativen 41
Erreichbarkeit und Mobilität vor Ort 42
Partnerbetriebe43
Wanderkarten 44
Wichtige Adressen 45
Impressum, Bildnachweis, Literatur 46
Hinweis: Die topographischen Bezeichnungen und die Hausnamen sind in der jeweils
am häufigsten verwendeten Schreibweise wiedergegeben.
klimaneutral
klimaneutral gedruckt CP IKS-Nr.: 53401-1507-1001
gedruckt klimaneutral
gedruckt
Die Initiative „Bergsteigerdörfer” ist ein Projekt des Österreichischen Alpenvereins und wird aus Mitteln
des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft
(Ministerium für ein lebenswertes Österreich) und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Ent-
wicklung des ländlichen Raums gefördert. 2. überarbeitete Auflage Innsbruck, 2015
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Bergsteigerdörfer –
Mosaiksteine einer gelebten Alpenkonvention
Zustandekommen der Al- sich immer schneller drehen- tern, Bouldern, Skitourenge-
penkonvention mit ihren den Erschließungs-Kapital- hen, Schneeschuhwandern,
Protokollen beteiligt. Seit Kreisels, dessen Höhepunkt Langlaufen und Rodeln
jeher versucht er, die Alpen- noch nicht erreicht scheint. stehen auf dem Programm.
konvention für die breite Mit den Bergsteigerdörfern Auch schlechtes Wetter ist
Öffentlichkeit fassbar zu nimmt sich der Alpenver- kein Hindernis, sich draußen
machen, sie von dem – zuge- ein mit den Sektionen und zu bewegen: von geführten
gebener weise zum Teil sehr dem Ständigen Sekretariat geologischen oder ornitho-
komplizierten Juristenla- der Alpenkonvention sowie logischen Wanderungen, bis
tein– loszulösen und in ganz mit Hilfe einer Förderung hin zum Besuch von Berg-
konkreten Projekten mit der des Ministeriums für ein le- werksstollen, Museen und ze gehalten, können kleine
Bevölkerung umzusetzen. benswertes Österreich und alten Werkstätten gibt es Gastronomiebetriebe ihr
Eines dieser Beispiele ist die des Europäischen Landwirt- eine Vielzahl von Möglich- Auskommen finden, werden
Initiative „Bergsteigerdörfer”. schaftsfonds jenen Gemein- keiten. Oft reicht aber auch Nächtigungen auf Schutz-
Der Alpenverein legte schon den an, die sich bewusst für schon ein warmes, trocke- hütten gebucht, findet das
bei der Auswahl der nun- eine nachhaltige, eigenstän- nes Plätzchen am Ofen, eine regionale, kulinarische An-
mehr 20 Gemeinden und Tal- dige und selbstbewusste Tasse Tee und ein gutes Buch gebot seine Abnehmer –
schaften in Österreich sowie Entwicklung entschieden - zum Beispiel über die Alpin- und genau DAS entspricht
Ramsau bei Berchtesgaden haben. geschichte der Region – um einer gelebten Umsetzung
Die Alpenkonvention – ein war und ist es ein langer Weg. besonderes Augenmerk auf Merkmale aller Bergsteiger- einen verregneten Nachmit- der „Alpenkonvention” – die
völkerrechtlicher Vertrag der Aber gerade jetzt, wo die die Geschichte der Gemein- dörfer sind ihre Kleinheit tag zu genießen. Balance zwischen Schutz der
acht Alpenstaaten und der Finanzkrise – paradoxerwei- den, auf ihre Entscheidun- und Ruhe, ihre Lage im Al- Kurzum, die Bergsteigerdör- Gebirgsregionen und einer
Europäischen Gemeinschaft; se– jeden Umweltschutz- gen in der Vergangenheit penraum mit einer entspre- fer sollen eine Gästeschicht nachhaltigen Wirtschafts-
eine Vereinbarung mit höch- gedanken mehr denn je in und ganz besonders auf ihre chenden Reliefenergie, ihr ansprechen, die sich Ur- entwicklung. Oberstes Ziel
sten Zielsetzungen für die den Hintergrund drängt, ge- zukünftigen Entwicklungs- harmonisches Ortsbild, ihre laubsorte in Österreich aus- ist es, die Wertschöpfung in
nachhaltige Entwicklung im winnt die Alpenkonvention ziele, denn nicht jedes Berg- alpine Geschichte, ihre ge- suchen, in denen es noch der Region zu halten und
alpinen Raum, ein Meilen- als Entwicklungsinstrument steigerdorf aus den Anfangs- lebten Traditionen und ihre einigermaßen „normal” zu- nicht an irgendeinen regi-
stein in der Geschichte des neue Bedeutung. Es gilt, die jahren des Alpintourismus ist starke Alpinkompetenz. geht. Gäste, die einen Aktiv- onsfremden Investor abzu-
Umweltschutzes... möchte acht Protokolle der Alpen- bis heute ein solches geblie- Zusammen mit den Sektio- Urlaub in der Natur erleben geben.
man meinen. Ganz so ist es konvention wo auch immer ben. Viele Gemeinden haben nen des Alpenvereins wird wollen, die Eigenverant- Die Zeit wird zeigen, ob sich
aber leider nicht. möglich anzuwenden, nicht sich ganz dem Wintertou- an einer umfangreichen wortung und Umweltbe- Geduld und Fleiß auszahlen
Seit den 1950er Jahren, in nur im Rahmen von Geneh- rismus verschrieben, haben Angebotspalette an Aktivi- wusstsein mitbringen, oder werden, aber wir – das Pro-
denen die Idee zur Alpen- migungsverfahren, sondern die Berghänge planiert, ent- täten, die ohne technische zumindest sehr offen dafür jektteam Bergsteigerdörfer
konvention erstmals in den insbesondere im Hinblick wässert, Speicherseen ge- Hilfsmittel auskommen, ge- sind. Und mit dem Besuch in des Österreichischen Alpen-
G r ü n d u n g s d o k u m e nte n auf innovative Ideen für eine graben, gesprengt, Seilbah- arbeitet. Je nach Charakter einem der Bergsteigerdörfer vereins – sind davon über-
der internationalen Alpen- nachhaltige wirtschaftliche nen errichtet, Hotelburgen des Bergsteigerdorfes, kann entsteht eine echte Symbio- zeugt: Die Bergsteigerdörfer
schutzkommission CIPRA Entwicklung auf lokaler Ebe- gebaut... alles für den Gast. sich der Gast in einer wei- se: Denn während der Gast können eine echte Vorreiter-
aufscheint, bis zum In-Kraft- ne. Für die ortsansässige Bevöl- testgehend unverbrauchten endlich den Alltag hinter rolle für die Umsetzung der
Treten 1995 und bis zum Der Österreichische Alpen- kerung resultiert daraus die Landschaft aktiv erholen: sich lassen kann, werden in Alpenkonvention im Alpen-
Beginn der Umsetzung 2002 verein war maßgeblich am Abhängigkeit von einem Wandern, Bergsteigen, Klet- den Gemeinden Arbeitsplät- raum einnehmen.
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Zell – Sele
Herz der Karawanken – Srce Karavank
Geschichtliches
wieder unter österreichische wohl auch Schmugglern be- Tätigkeit der Seilschaft Pret-
Verwaltung. suchtes Bergland. Erst mit terebner/Wruss ihren Gipfel
Die Zeit des Zweiten Welt- der Erschließung durch die fand. Ludwig Jahne hatte
krieges war für die Bevölke- alpinen Vereine, nahm der im Jahre 1924 den ersten
rung von Zell – Sele geprägt Tourismus auch hier einen Karawankenführer geschrie-
von großen Entbehrungen merkbaren Aufschwung. Mit ben und das Koschutahaus
und schmerzvollem Leid. dieser Entwicklung entstand war 1930 bergsteigerisches
Zell – Sele war eines der der Wunsch, sich auf Berg- Zentrum des Gebietes ge-
Zentren des organisierten fahrten einem ortskundigen worden. Mit der Errichtung
Widerstandes gegen das NS- Führer anzuschließen. 1897 und Erneuerung mehrerer
Regime und musste dafür gelang den einheimischen versicherter Klettersteige ist
einen hohen Blutzoll zahlen. Förster F. Haller und Ozbič die Koschuta heute für alle
Nach Kriegsende kamen ver- sen. mit den „Zugereisten“ Bergbegeisterten ein über-
mehrt Touristen und Berg- L. Jahne und Morokutti die aus lohnendes Ziel.
steiger nach Zell, um die Ersteigung des Koschut-
Schönheiten der beeindru- nikturmes von Norden. Der
ckenden Gebirgswelt und verdingte Führer M. Božič
Zell – Sele um 1950 der einzigartigen Kulturland- resignierte bei der Steilheit
schaft zu erleben. Zahlreiche der Felsen und musste un-
Zeitschriften berichteten ten bleiben. Der erste autori-
Im 11. Jahrhundert dürfte bevor im Jahre 1848 mittels wurde auch die slowenische von der faszinierenden Berg- sierte Führer in Zell war der
Zell – Mitterwinkel als ers- Gemeindegesetz der Begriff Sprache als Gemeindeamts- welt und der gastfreundli- 1887 namentlich genannte
ter Gemeindeteil besiedelt „Ortsgemeinde“ eingeführt sprache eingeführt. chen Bevölkerung. Das Ko- Förster Nikolaus Maurer sen.
worden sein. Die erste Kirche wurde – als eine Art Gemein- Nachdem Kärnten durch die schutamassiv und vor allem 1907 wurde ein Meilenstein
wurde wahrscheinlich um de dargestellt. Die gemein- Kärntner Landesverfassung der Koschutnikturm wurden in der alpinen Erschlie-
1200 errichtet. Im Jahre 1280 samen Interessen der Zeller von 1918 den Beitritt zur zu einem Anziehungspunkt ßungsgeschichte der Ko-
wird Zell erstmals urkund- Bevölkerung waren groß und Republik Deutschösterreich für zahlreiche Bergsteiger. schuta gesetzt: Zwei Grazer
lich erwähnt. Im 13. und diese wurden auch gelebt, erklärt hatte, drangen am Bergsteigern gelang die
14. Jahrhundert setzte eine was man an den gemein- 5. November 1918 Truppen Ersteigung des Koschut-
gezielte Besiedelungs- und schaftlichen Sägen, Mühlen des Königreiches der Ser- Alpine Kurzgeschichte nikturmes über die unmit-
Rodungsphase ein. Im Jahre oder auch Almservituten gut ben, Kroaten und Slowenen telbare Nordkante. Damit
1524 vermeldete das älteste sehen konnte. Im Jahre 1850 (SHS-Staat) in Kärnten ein. Die Karawanken waren noch begann ein neuer Erschlie-
erhaltene „Hollenburger Ur- wurde Ogris Thomas auf sehr Im Jahre 1920 fand eine in der zweiten Hälfte des 19. ßungsschub, der nach einer
bar“ in Zell bereits 43 Höfe. unkonventionelle Art und Volksabstimmung im Grenz- Jahrhunderts ein sehr selten, Unterbrechung im Zweiten
1630 werden die Bewirt- Weise zum ersten Bürger- gebiet Südkärntens (zur so hauptsächlich von Jägern, Weltkrieg in den Dreißiger-
schafter zweier Höfe im Son- meister gewählt. Einige der genannten „Zone A“ zählte Prospektoren, Köhlern und jahren mit der erfolgreichen
negger Bereich (Meležnik größeren Bauern trafen sich auch die Gemeinde Zell)
und Kališnik) als erste freie zur „Wahl“ und haben dann statt, wobei die Mehrheit
Bauern erwähnt. 1787 wird einen von ihnen zum Bürger- der Südkärntner Bevölke- Buchtipp:
Zell zur eigenständigen Pfar- meister ausgewählt. Mit der rung für den Verbleib bei ZELL – SELE / Herz der Karawanken – Srce Karavank / Hans M. Tuschar. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt.
re erhoben. Wahl von Johann Kelich zum Österreich stimmte. Im Jahre ISBN 3 85366 731 7; erhältlich in allen Buchhandlungen.
Zell hat sich schon lange – Bürgermeister im Jahre 1895 1920 gelangte die „Zone A“
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Besonderheiten
samtlänge von nahezu 200 zen auf den Etappen nicht Die Begehung efordert vor
km. Im mittleren Teil liegen außer Acht gelassen werden! allem auf der Strecke vom
zwei Tagesetappen auf dem Pišenca-Sattel zum Koschu-
Gemeindegebiet von Zell – Kä r ntne r G re nz we g tahaus und von diesem
Sele, in deren Verlauf großar- (KGW ) bis zum Potoksattel alpine
tige Gipfel wie das Ferlacher Der Kärntner Grenzweg ist Erfahrung, besondere Tritt-
Horn, 1.840 m, der Jauernik, ein aus 45 Etappen zusam- sicherheit und das Meis-
1.657 m, und der Hochobir, mengesetzter Wanderweg, tern kurzer Abschnitte mit
2.139 m, bestiegen werden. der teilweise grenznahe, teil- Drahtseilsicherungen. Im
Der zentrale Stützpunkt ist weise direkt auf der Grenze, Frühsommer kann das Que-
das Koschutahaus. das Bundesland Kärnten um- ren von harten Altschnee-
Der KWW weist über weite läuft. feldern in den gewaltigen
Strecken keine besonderen Der durch die Karawanken Nordkaren der Koschuta
Schwierigkeiten für Wande- führende Abschnitt hat eine außerordentliche Aufmerk-
rer auf, wobei allerdings im Länge von etwa 86 km, von samkeit und Konzentration
Streckenbereich vom Jauer- denen gut 27 km auf Zeller erfordern (eventuell Pickel
nik nach Zell – Pfarre Trittsi- Gemeindegebiet verlaufen. mitnehmen)!
cherheit und Schwindelfrei- Der Weg deckt sich stre-
heit nötig sind. Auch dürfen ckenweise mit dem KWW D ie Slowe nis che
die langen Gehzeiten und 603 und Hauptstützpunkt ist Tra ns ve r s a le
die großen Höhendifferen- auch hier das Koschutahaus. Dieser Weitwanderweg er-
Das Tal, in dem sich Zell – Sele befindet, strahlt eine erhabene und friedliche Ruhe aus.
schließt den slowenischen te der Koschuta, zieht sich aussetzung zur Schaffung mindestens zwei Tage veran-
Teil der Südalpen von An- ein Abschnitt des bis in den dieses grenzüberschreiten- schlagen.
karan an der Adria bis nach Karst führenden geologi- den Projektes.
Marburg an der Drau in meh- schen Schaupfades, der in Die Eckpunkte des Weges Literatur zu all diesen Touren
reren Varianten und verläuft Jezersko beginnt und in Tržič sind der Loiblpass im Westen finden Sie auf Seite 46.
im Bereich der Karawanken endet. In diesen Pfad kann und der Potoksattel im Os-
fast durchwegs in Grenznä- man über den Anstieg durch ten, als Ausgangs- und Über- Pflanzen, Tiere und
he. Damit ergeben sich mit den geologisch hoch inter- nachtungspunkte eignen G esteine
den Wanderwegen in Zell essanten Felsenkessel der sich sowohl das Koschuta- Die Gemeinde Zell – Sele
hervorragende, teilweise an- „Mela“ auch von Zell – Sele haus, wie auch das Haus auf ist durch den Wald geprägt,
spruchsvolle Kombinations- aus einsteigen. der Kofce-Alm. Es wird emp- der Generationen hindurch
möglichkeiten. fohlen, den Weg gegen den gerodet oder in Fichtenwäl-
D er Weg d er Al p en - Uhrzeigersinn zu begehen, der umgewandelt wurde.
Der Slowenische konvent i on , R u n d u m da man dabei den Kletter- Trotzdem haben über weite
Gelologische Pfad, d i e Kos c h u t a steig auf den Hochturm im Flächen immer noch bunte Feuerlilie Krainerlilie
Slovenska geološka Österreich und Slowenien Anstieg und das sandige Mischwälder überdauert.
pot sind Mitgliedstaaten der Al- Gelände der Mela im Abstieg Zwischen 750 und 1.000 m föhre (Latsche) vor und an figer, werden auch Luchs und
Entlang der Südseite, also penkonvention. Diese Rah- gehen kann. Für die vollstän- liegt eine untere Rotbuchen- feuchten, lange mit Schnee Wolf gespürt.
auf der slowenischen Sei- menbedingung war die Vor- dige Umrundung muss man Tannenstufe, die in günstiger bedeckten Stellen die Grau- Jedem Wanderer fallen die
Terrassenlage stark gerodet erle. In Zell – Sele zeigt sich steilen, mit Wald bedeckten
und darüber eine Rotbu- im wesentlichen die bal- Bergflanken und das sanfte,
chen-Tannenstufe, welche tische Flora Mitteleuropas. von West nach Ost abfal-
häufig zu Fichtenwäldern Die in die Karawanken durch lende, Hochtal von Zel – Sele
umgewandelt wurde. Über die Quertäler (Loibl-, Vellach- auf. Dieses langgestreckte Tal
1.200 m treten immer noch und Mießtal) verbreiteten wird im Norden, aber beson-
Buchen auf, zumeist aber pontischen und illyrischen ders im Süden von schroffen
Fichten und bis an die obe- Pflanzen, wie Mannaesche, Felsgestalten begrenzt, die
re Waldgrenze zunehmend Hopfenbuche und Schwarz- mit ihren hellen Wänden
Lärchen. Auf der Hirs-alm am kiefer, finden sich im Zeller und Karen zu den dunklen
Ferlacher Horn angepflanzte Bereich nur selten; hingegen Wäldern einen malerischen
Zirben zeigten schon nach wird der Wanderer immer Kontrast bilden. Diese Gelän-
wenigen Jahren keine groß- wieder auf sogenannte ende- deformen begründen sich in
en Überlebenschancen. Über mische Pflanzen treffen, die ihrem geologischen Bau. Ent-
der durch Lawinenstreifen nur in den Karawanken vor- lang der Geländefalte in der
und Schuttkare weit he- kommen z.B. die Krainerlilie. Zell – Sele treten kristalline
rab gedrückten Waldgren- Die reiche mitteleuropäische Gesteine, alte Schiefer und
Der Weg der Alpenkonvention ist auf eine Initiative des Alpenvereins – Landesverband Kärnten – zurück ze (1.700 bis 1.800 m) liegt Fauna der großen Wälder Tiefengesteine auf, die bei
zu führen. Auf der Karte sind die verschiedenen Routen eingezeichnet. ein breiter Kampfgürtel, wurde durch die Wiederein- der Alpenfaltung aus einer
Quelle: Landesverband Kärnten: www.alpenverein.at/kaernten
der in Zwergstrauchheide bürgerung des Rotwildes Schwächezone ausgequol-
übergeht. In den Karen und wieder ergänzt. Regelmäßig len sind. Diese Zone wird als
Tipp an sonnigen Hängen bis taucht auch der Braunbär auf „periadriatische Naht“ be-
Folder „Rund um die Koschuta“, Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention Innsbruck, 2010 2.000 m herrscht die Leg- und selten, aber immer häu- zeichnet und gilt als Grenze
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Tourentipps Sommer
de, 45 Minuten; Ravna– Aus- Höhenmeter und Gehzeiten: Dort die rechte Straßenab- le auf Sedlce. In der kleinen Balkan hierher mitgebracht.
gangspunkt: 30 Mintuen. Kirche – Mejnik: 570 Hm, zweigung nehmen und sanft Kapelle wird ein Votivbild In wenigen Schritten ist der
2 Stunden; Mejnik – Aus- ansteigend in das sich nach aufbewahrt, das zeigt, wie Schaidasattel und die L108
Von Zel l − P f ar re z u m gangspunkt: 1 Stunde, 15 Süden öffnende Tal. Erst einem kleinen Hüterbuben erreicht, auf der wir zum
Kos c h u t ah au s u n d au f Minuten. sanft ansteigend am Anwe- die Mutter Gottes erschie- Ausgangspunkt zurück wan-
d en M ej n i k , 1 . 5 1 7 m sen Vogar vorbei und in ei- nen ist. dern.
Von der Pfarrkirche aus- Vo m GH Terk l zum nigen Kehren zum höchstge- Zurück bei der XI. Station
gehend auf dem bez. Weg Freibach-Stausee und legenen Anwesen Meležnik des Kreuzweges, nehmen Höhenmeter und Gehzeiten:
zum Ortsteil Kobla und auf zurück mit alter Linde und schönem wir einen Steigabzweig nach GH Terkl – Sedlce: 330 Hm,
der Mautstraße, an einem Vom Gasthof Terkl in Zell − Blick über das Zeller Hochtal. rechts, der durch den Wald 1,5 Stunden; Sedlce – GH Ter-
schönen Wasserfall vorbei, Freibach führt seit einiger Am neu erbauten Haus vor- zu einem Bildstock führt, der kl: 1,5 Stunden.
zum ehemaligen Alpenjä- Zeit ein neu angelegter, bei, danach östlich (rechts) einen interessanten Gruben-
ger-Schutzhaus auf der Alm schöner Wanderweg zum auf einem alten, steilen Zieh- heiligen beherbergt. Den
Mrzli log und über diese Freibach-Stausee. Einige weg, Kreuzwegstationen manngroßen Hl. Pamenu-
weiter zum Koschutahaus. hundert Meter nördlich des entlang, zur Wallfahrtskapel- tius haben Bergleute vom
Südlich des Hauses in Rich- GH Terkl zweigt dieser von
tung Koschutnik-Turm (Tafel) der L103-Landesstraße links
über die Gros-Alm auf den ab (Tafel) und führt in mäßi-
Mejnik-Rücken. Mit wenigen gem Gefälle zum Freibach
Schritten nach Norden zum hinunter, dem man bis zum
höchsten Punkt. GH Stauseewirt folgt. Rück-
Abstieg wie Aufstieg. wie Hinweg.
Empfehlenswert ist folgende
Die Wallfahrtskapelle auf Sedlce Runde: Vom GH Terkl die we-
nig befahrene L103 abwärts
bis zum Stausee, wo man
sich eine innere und äußere
Erfrischung gewähren kann.
Auf dem neuen Wanderweg
zurück zum Ausgangspunkt.
Vo m GH Terk l auf
S ed lce und üb er d en
S chaid asattel zurück
Vom GH Terkl etwa 1,2 km
auf der Landesstraße L108
Märchenhaft mutet der Wasserfall im Hajnžgraben an. in Richtung Schaidasattel. Das Koschutahaus steht an einer einmalig schönen Stelle.
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Al p i n e Geotrail Mela – Koschuta führen relativ leichte, wenn hinunter in den Waidischgra- bald links haltend, zu einer
Wa n d e ru n g e n (Trittsicherheit erforderlich!) auch steile Anstiege zum ben und zur Landesstraße kleinen, ziemlich verwach-
ab. Gipfel. Der kürzeste, und Ferlach – Zell L103. senen Alm führt. Etwa 50 m
G eot rail M e l a – …und in wenigen Minu- wohl auch bequemste, setzt über die Wiese nach Süden,
Kosc hut a , vo n Ze l l – ten kann man diese beein- in Zell – Oberwinkel, am Be- Höhenmeter und Gehzeiten: wo man auf der abgewand-
S chaida druckende Felslandschaft ginn der Privatstraße zum Parkplatz – Gipfel: 950 Hm, ten Seite eines Kammes
Charakteristik: Der Geotrail bestaunen. Wer genügend Franzbauer an und führt in 2,5 Stunden; zurück zum auf einen gut erkennbaren
führt in eine einzigartige Ausdauer hat, kann auch etwa 2,5 Stunden zum Gip- Parkplatz: 1,5 Stunden; Ab- Steig trifft, der ohne Orien-
geologische Umgebung: den ganzen Geotrail durch- felkreuz. stieg zum Forsthaus in Wai- tierungsprobleme und in
Bizzare Felsformationen, wandern und auf der slo- Wegverlauf: Unweit vor dem disch: 1,5 bis 2 Stunden. leichtem Auf und Ab, fast
formschöne Steintische, ein- wenischen Seite bis zur Ende der allgemein befahr- immer auf gleicher Höhe
zigartige Felsverkarstungen Almhütte Dolga njiva gehen baren Straße in den Ribnica- Lo ibler B aba, 1. 969 m bleibend, die Südflanke des
– der aufmerksame Wande- (siehe Seite 24). graben, befindet sich ein Charakteristik: Die Loibler Zeller Prapotnik quert. Der
rer findet sich inmitten ei- bezeichneter Parkplatz mit Baba, auch Korošica oder Wald lichtet sich und man
ner spektakulären Bergwelt Ferl ac h er Hor n , dem Hinweisschild „Zum Košutica genannt, ist ein durchschreitet eine offene
wider. 1 . 8 4 0 m, von Zel l – Ferlacher Horn“. Unmittelbar weit über die Waldgrenze Latschenzone hoch über
Wegverlauf: Vom Sportplatz O b er w i n kel davor zweigt nach Norden aufragender Grenzberg zu dem innersten Hajnžgraben,
in Zell – Schaida ausgehend Charakteristik: Das Ferlacher die private Zufahrtsstraße Slowenien und schließt den ständig die wuchtigen Fels-
der Schotterstraße dem Weg Horn ist weithin sichtbar und zum Weiler „Im Winkel“ ab. Hajnžgraben im Westen ab. flanken der Koschuta vor Au-
Nr. 603 folgen und anschlie- damit einer der schönsten Dort setzt ein steiler Zieh- Einer der empfehlenswer- gen. Wieder im Buchenwald
ßend über den Weg Nr. 642 Aussichtsberge der Kara- weg nach Norden an, der testen Anstiege ist die Über- weiter, erreicht man bald
bis zum Potoksattel (ca. wanken. Zum Rosental hin anfänglich in vielen Kehren schreitung von West nach das untere Ende der Dovjak-
1,5 Stunden). Nun noch 10 zeigt es eine wilde und ab- auf den West-Kamm des Fer- Ost, wobei man sowohl den Alm und eine Viehtränke mit
min nach Westen Richtung weisende, fast 1.400 m hohe, lacher Horns führt. Knapp Hajnžbach entlang, wie auch köstlichem Trinkwasser. Auf Die Koschuta ist reich an spekta-
„Naturfreundehaus”, dann zerschrundete Felsflanke; unterhalb des bewaldeten über die Zufahrtsstraße aus dem nun gut bezeichneten kulären Felsformationen.
zweigt links der Steig zum von West, Süd oder Ost aber Kammes trifft man auf den dem Ribnicagraben über die
vom GH „Deutscher Peter“ Mlečnik-Bauern zum eigent-
heraufkommenden KWW 03. lichen Ausgangspunkt, dem
Auf diesem nach Osten, erst Gehöft Gornik gelangen
sanft ansteigend an einem kann.
Marterl vorbei, dann in ei- Wegverlauf: Etwa 300 m
nigen Steilaufschwüngen vor dem Anwesen Gornik
(Achtung! Trittsicherheit nö- zweigt von der Zufahrtsstra-
tig!) auf den freien Kamm ße rechts ein Forstweg ab,
und schließlich über die Gip- der an das westliche Ende
felalm zum höchsten Punkt. der Wiesenfläche führt. Hier
Hier steht man wie auf einem setzt südlich eines was-
Söller hoch über der in der serführenden Grabens ein
Sohle des Rosentales ausge- schlecht bezeichneter Steig
breiteten Stadt Ferlach. ab, der in engen Kehren, erst
Abstieg: Wie Aufstieg, oder ziemlich gerade aufwärts,
Der Freibach-Stausee ist ein beliebtes Ausflugsziel. dem KWW 03 weiter folgend später nach einer Lichtung Die Karawanken sind geologisch höchst interessant.
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Steig weiter ansteigend zum Weiterweg erfordert Fertig- Osten durch eine breite
weiten Sattel zwischen Baba keiten im Bewältigen kurzer Schuttriese ab und folgt dem
im Süden und Vokovnik- versicherter Kletterstellen bez. Steig in den Talboden zu
Grintovc im Norden. Jenseits (B) und absolute Trittsicher- einer Verzweigung beim so-
des Sattels unter den Fels- heit. Die Überschreitung des genannten „Finanzerstein“.
schrofen der Baba querend Süd-Gipfels stellt gleich die Von hier immer dem Weg
absteigen und wieder hinauf Zäsur dieser Tour dar. Am in der Grabensohle folgend,
zur Staatsgrenze (hölzerner Abstieg zum Hajnžturm ist später auf einem Forstweg
Grenz- und Weidezaun). Nun besondere Konzentration zur Jagd- und ehemaligen
am Grenzkamm steil, jedoch gefordert, denn das Gestein Zollhütte. Wenige Meter tie-
nicht schwierig, nach Osten ist stellenweise brüchig. Im fer nimmt man die Straße
auf den Gipfel der Baba. Der Hajnžsattel steigt man nach nach Norden und gelangt
Beeindruckend sind die wilden Zacken und Grate, die die Gebirgswelt besonders einzigartig machen.
am Hajnžbauer vorbei (heu- die über 2.000 m aufragt. straßen nach Slowenien/
te eine gepflegte Jagdhube) Sie stellt an den Bergstei- Tržič in Sicherheit gelangen;
nach etwa 15 Minuten An- ger hohe Anforderungen, allerdings ist die Rückkehr
stieg zum Gornik und zum was die Trittsicherheit und problematisch.
Ausgangspunkt zurück. das Bewegen in sandigem Wegverlauf: Ausgangspunkt
Gelände betrifft. Nichtsde- ist das GH Terkl, 845 m, in
Höhenmeter und Gehzeiten: stotrotz ist die Besteigung Zell – Freibach. Man hält sich
Gornik – Gipfel: 1.000 Hm dieses selten aufgesuchten das Koschutniktal aufwärts
mit Gegenanstieg, 3 Stun- Grenzgipfels ein großartiges (Tafel: „Sportplatz“), kommt
den; Gipfel – Parkplatz inklu- Unternehmen und führt an einer gepflegten Sport-
sive 150 Hm beim Rückweg: durch einen der abgeschie- anlage und bald danach am
2,5 Stunden. densten Bergwinkel, die malerischen Anwesen Kožil
„Mela“, der mannigfaltige vorbei. Der Straße und dem
D icke Ko schuta, Gesteinsbildungen zu bie- Bach weiter folgend, passiert
2. 059 m d urch d ie ten hat. Hinweis: Wenn Wet- man eine Gedenkstätte, die
M ela terprobleme den Rückweg an ein Lawinenopfer erin-
Charakteristik: Die Dicke Ko- durch die Mela verhindern, nert, und kommt schließlich
Kartenausschnitt Zell – Koschuta; Originalmaßstab 1:50.000. (© BEV 2015, Vervielfältigung schuta ist die östlichste Er- könnte man über die Alm zu einem Straßenabzweig,
mit Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, NR 9046/2015) hebung des Koschutazuges, Dolga njiva und über Forst- wo der bez. Weg zum Po-
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toksattel (Tafel) weiterführt. in Richtung „Mela“, einem 31 gibt die Richtung vor) auf schönen Ausblicken zur obe- Wirrnissen des 2. Weltkrieges
Nach ca. 1 km endet der Fahr- geologischen Märchenland Steigspuren zum Gipfel. ren Waldgrenze. Nun rechts zum Opfer und wurde nicht
weg und geht in einen alten mit pittoresken Farbschat- haltend über die Alm und mehr wieder errichtet. Am
Steig über, der zum Potok- tierungen, Steintischen und Höhenmeter und Gehzeiten: zum Schluss über den Kamm Gipfel stand eine der ersten
sattel leitet. Nun nach rechts grotesken, die Phantasie an- GH Terkl – Dicke Koschuta: zum aussichtsreichen Gipfel Wetterstationen der alten
steil aufwärts (kurzes Stück regenden Steinformationen. 1.250 Hm mit Gegenanstieg, mit Kreuz. Abstieg wie Auf- Monarchie, die „Hann-War-
am KGW) zu einer Wegver- Nach kurzer Hangquerung 4 Stunden; Gipfel – GH Ter- stieg. te“. Auch sie wurde zerstört
zweigung. Eine Tafel weist nach Süden erreicht man ei- kl: 3 Stunden. und nicht mehr aufgebaut.
nen überdachten Rastplatz Höhenmeter und Gehzeiten: Durch die Mautstraße von
am unmittelbaren Rand der Freib erg / S etiče, Alpengasthof Malle – Frei- Ebriach, die bis zur Eisen-
Mela, der einen informa- 1. 922m berg: 900 Hm, 2,5 bis 3 Stun- kappler Hütte auf 1.560 m
tiven Blick auf den weiteren Charakteristik: Im Norden den; Gipfel – GH Malle: 1,5 führt, ist der Berg relativ be-
Weg gestattet. Dieser trägt des Pfarrdorfes aufragend Stunden. quem ersteigbar und erfreut
den Namen des ursprüng- ist die Setiče der eigentliche sich daher regen Besuches.
lichen Initiators und Er- Hausberg von Zell, ein Berg, Ho chob ir, 2.139 m Die Erschließung der Obir-
bauers des Steiges „Rudolf der alle Attribute eines an- Charakteristik: Unmittelbar Tropfsteinhöhlen hat eine
Drechsler-Steig“. Gleich zu spruchsvollen „Vorberges“ über dem Jaunfeld aufra- weitere Belebung des Tou-
Beginn hilft ein Drahtseil für sich buchen kann. Der gender, gewaltiger Berg, rismus gebracht. Ein stiller,
über eine brüchige Rinne. Kalkmauer des 11 km langen der ob seiner prachtvollen wenn auch anstrengenderer
Unter einem großen Felsen Koschutazuges unmittelbar Aussicht auch „Kärntner Rigi“ Gang ist der vom Schaidasa-
sprudelt eine erfrischende gegenüber, gewähren An- genannt wird. Ehemals rei- ttel über den Kuhberg zum
Quelle, dann jedoch sind stieg und Gipfel eine großar- ches Blei- und Zink-Bergbau- Gipfel.
die Steigspuren im Geröll tige Schau. revier, aus dessen Berghaus Wegverlauf: Vom Schaidasat-
und sandigen Gelände im- Wegverlauf: Vom Gasthaus am Süd-Abhang des Gipfels tel, 1.069 m, (Unterstand und
mer schwerer auszumachen Malle zur Schule und nach die erste Schutzhütte der Ka- Tafeln) nach Norden über die
und Orientierungssinn ist links zum Bauernhaus vlg. rawanken entstand. Dieses Wiese in den Wald und in un-
Wilde, unberührte Natur in der Koschuta gefragt. Spärliche Farbtup- Rutar mit Bildstock. Nun ent- „Simon Rieger-Haus“ fiel den zähligen Kehren (mehrmals
fen geben aber immer wie- lang der Wiese nach Norden
der Sicherheit. Am oberen in den Wald und auf einem
Ende des Gerölls folgt eine steilem Ziehweg bis auf eine
zwar nicht schwierige aber Forststraße. Diese aber bald
nicht ungefährliche Que- wieder verlassend, steil auf-
rung mehrerer Sandrippen; wärts zum Užnik-Kreuz mit
streckenweise erleichtern Rastbank, 1.280 m. Weiterhin
Alu- und Stahlseile diese über den Steig, die Serpen-
Passagen (A). Zum Schluss tinen der Forststraße abkür-
steil zum Grenzkamm (Ad- zend, an der Nikolaus – Hütte
lersattel) und überraschend vorbei, zum Ende der Forst-
auf grüne Almflächen. Nun straße. Am anfänglich immer
rechts (Nord) haltend dem noch steilen, später jedoch
Grenzrücken folgend (ein angenehm hochziehenden
Die Eisenkappler Hütte, ÖTK-Sektion Südkärnten, am Weg zum Hochobir großer Grenzstein mit der Nr. Jagdsteig mit stellenweise Ausblick vom Hochobir
26 27
K L ETTER S TEIGE
Ho chturm/ Velik i v rh, um einen alpinen Anstieg Hier links haltend in eini-
2. 066 m, No rd wand - bei dem die steileren Fel- gen Kehren durch unange-
Klettersteig spartien durch Steighilfen nehmen Schutt zum Sattel
Charakteristik: Der Hochturm und Drahtseile entschärft empor, 1.705 m, auf dem die
ist der westlichste Hochgip- und versichert wurden. Eini- Staatsgrenze verläuft. Knapp
fel der Koschuta. Ein alter, ge kurze Passagen erreichen unterhalb des Sattels, auf der
vom slowenischen Alpen- die Schwierigkeit A–B und I slowenischen Seite begin-
verein Planinska zveza Slo- nach UIAA. nt der versicherte Steig. Die
venije errichteter Steig führt Wegverlauf: Den Hajnžsattel ersten 150 Hm im teilweise
vom Hajnžsattel durch die erreicht man am besten versicherten Gelände (A–B)
felsige Nordflanke auf den vom ehemaligen GH Male aufwärts und in der Folge
Gipfel und ist für eine Über- in Zell – Oberwinkel durch auf freiem Steig über Schro-
schreitung des Koschuta- den Hajnžgraben oder ver- fen zum Gipfel des Veliki vrh
kammes von Zell – Sele aus kürzt vom Anwesen Gornik mit Kreuz. Hier genießt man
eine wichtige Teilstrecke. Es (siehe Anstieg auf die Baba!). eine umfassende Aussicht
handelt sich hierbei nicht Im Hajnžgraben bis zum so- vom Triglav bis zum Glock-
um einen modernen, athle- genannten „Finanzerstein“ ner. Abstieg wie Aufstieg,
Der mächtige Gebirgsstock der Koschuta prägt das Zeller Hochtal. tischen Steig, sondern eher unterhalb des Hajnžsattels. oder im Anschluss über den
28 29
Koschutakamm (siehe dort!) Karawankenwänden durch zum Klettersteig erreicht Höhenmeter und Gehzeiten: durch die Mela siehe vorhe- henunterschied von etwa
weiter. Bei Schlechtwetter ihre relative Festigkeit. Da- man vom Koschutahaus Koschutahaus – Koschutnik- riges Kapitel! 2.100 Hm und einer Gesamt-
führt der kürzeste Abstieg durch ist der Turm auch der über den KGW und durch das turm: 900 Hm, 2 – 3 Stunden; gehzeit von ca. 12 bis 15
nach Süden über einen mar- Anziehungspunkt für den steile Obere Koschutnikkar in Koschutnikturm – Koschuta- Höhenmeter und Gehzeiten: Stunden rechnen.
kierten Steig zur Schutzhütte alpinen Kletterer. Manche etwa 1h 15min. Es empfiehlt haus 1,5 Stunden. Ausgehend vom Tal (Ribnica- Schwierigkeit: bis B und I
auf der Kofce-Alm (40 Minu- alpine Größe hat in seinen sich, im Aufstieg die untere Schwierigkeit: B–C graben) und einer Übernach- nach UIAA (bzw. III bei Über-
ten) hinunter. Wänden bleibende Spuren Variante zu nehmen, welche tung auf der Kofce-Alm muss schreitung der Dicken Ko-
Höhenmeter und Gehzeiten: hinterlassen. Über den ver- sich im oberen Teil nach einer Ko schuta L äng süb er- man mit einem Gesamthö- schuta).
Gornik – Veliki vrh: 1000 Hm, mutlichen Weg der Erster- spektakulären Hängebrücke schreitung
3,5 Stunden; Veliki vrh – Gor- steiger, dem sogenannten wieder mit der anderen Vari- Hajnžsattel –
nik 2,5 Stunden „Sporn“, verläuft heute der in ante vereinigt (B–C). Über ei- Hochturm (2.086 m)–
Schwierigkeit: A–B und I zwei Varianten geführte, neu nige Felsstufen erreicht man Hajnžturm (2.093 m)–
nach UIAA versicherte ÖTK-Steig. Einzi- den Grenzkamm. Nun nach Hohe Spitze(2.044 m)–
ger Wermutstropfen dabei ist Osten die Westschlucht- Lärchenberg(2.081 m)–
Kosc hut n i k t u r m der unverhältnismäßig lange Scharte überschreiten und in Breitwand(2.124 m)–
(2. 1 3 6 m ) , ÖTK- Ste i g und mühsame Anstieg durch leichtem Felsgelände (bis I) Kainradlturm (2.104 m)–
Charakteristik: Der Koschut- das Obere Koschutnikkar. auf den Koschutnikturm. Im Koschutnikturm(2.136 m)–
nikturm ist die herausra- Klettersteigausrüstung mit Abstieg nimmt man besser Dicke Koschuta(2.059 m)–
gendste Berggestalt des Steinschlaghelm obligat; im die obere Variante (im Ab- Adlersattel(1.700 m)–
ganzen Gebietes. Seine Fels- Frühjahr eventuell Pickel und stieg vor der Hängebrücke Potoksattel (1.411m)
beschaffenheit unterschei- Steigeisen! links halten!) (ebenfalls B–C), Einen Höhepunkt alpinen
det sich von allen anderen Wegverlauf: Den Einstieg sonst wie Anstieg. Erlebens bietet die Längs-
überschreitung des Koschu-
takammes, am besten von
West nach Ost. Der 11 km
lange Grenzkamm wird da-
bei in seiner vollen Länge
überschritten (A–B und I.
Grad), wobei allerdings die
Strecke Koschutnikturm –
Dicke Koschuta für den Wan-
derer ausgeschlossen bleibt,
da dort Kletterstellen bis -III
nach UIAA zu bewältigen
wären. Alternativ führt vom
Koschutnikturm ein bezeich-
neter Steig hinunter auf die
obere Alm Dolga njiva und
zum Adlersattel, wo man
weiter durch die Mela ab-
steigen kann. Aufstieg auf Der Lärchenturm ist seit 2006 durch einen attraktiven Klettersteig der
Hängebrücke am Klettersteig auf den Koschutnikturm den Hochturm und Abstieg Schwierigkeit D erschlossen (siehe Topo S. 31).
30 31
C/D
B/C
Charakteristik: Der Lärchenturm war frü- Notabstieg an!). Nun bestehen die Möglich-
her der am schwierigsten zu ersteigende keiten, schwieriger direkt (D), oder in einer C
Karawankengipfel. Seit 2006 führt nun ein Schleife nach rechts (C–D) zum Gipfel anzu-
D
wirklich attraktiver, mit über 800 m Stahlseil steigen. Den Gipfel ziert ein mannsgroßer
Aufstieg
abgesicherter Klettersteig auf die Gipfelna- Haken mit Karabiner. Der Abstieg in die Lär- Scharte zum Lärchenberg
del. Doch ist der Abstieg in die Lärchenturm- chenscharte erfordert noch einmal kräftiges Lärchen-
berg
Scharte, der Wiederaufstieg zum Lärchen- Zupacken (D). Dann folgt der Anstieg im
berg (nach UIAA-Skala I!) und der Gang über freien Gelände (UIAA I) bis auf den Lärchen-
die Breitwand und den Kainradlturm zum berg, wo man auf einen bez. Weg entlang
ÖTK-Steig (siehe dort!) sehr lang und bei Ge- des Grates trifft. Nach Osten die Breitwand
wittergefahr absolut lebensgefährlich. Ein und nachfolgend den Kainradlturm über- Scharte
Notabstieg vom Lärchenturm über den so- schreitend, erreicht man nach Bewältigung C/D
genannten Lärchenrücken (eine Stelle versi- einiger leichter versicherter Abschnitte (A–B) Lärchenturm
C/D
chert, der Rest nach UIAA-Skala bis II) ist auch vor dem Aufschwung zum Koschutnikturm steil B/C
kein Honiglecken und bei Nässe gefährlich. die Ausmündung des ÖTK-Steiges. Auf die- D
Also: Die Tour nur bei sicherem Wetter ange- sem hinunter zum KGW (642), auf dem man B
C/D
hen! Klettersteigausrüstung mit Steinschlag- ohne Schwierigkeiten zum Koschutahaus zu- A
helm obligat! rückkehrt. C Umgehung
rechts
Wegverlauf: Den Einstieg zum Klettersteig
A/B
erreicht man vom Koschutahaus durch das Höhenmeter und Gehzeiten: Koschutahaus-
C/D
Nordkar in einer knappen Stunde. Über eine Lärchenturm: 700 Hm, 2 – 3 Stunden; Lär-
Auf-
Felsstufe stellt sich die erste schwierige Stelle chenturm – Lärchenberg – Breitwand – Kain- schwung B/C
(D) entgegen, danach folgt eine längere Que- radlturm (250 Hm) – Koschutahaus 2,5 bis 3 A/B
rung nach Westen. Dort wieder über steiles, Stunden.
stufiges Gelände aufwärts bis unmittelbar B/C Notabstieg
über
unter die Gipfelnadeln (hier setzt auch der Schwierigkeit: D und I nach UIAA Lärchen-
Pfeiler rücken
A
A
B/C
Auf keinen Fall nach dem
! Lärchenturm durch die
steinschlaggefährdete B/C
Lärchenschlucht absteigen!
B A/B
Platte
A
A/B
B/C
C/D Platte
C A C A B
Platte
B
Quelle:
www.bergsteigen.at
32 33
Tourentipps Winter
steiler werdend in den brei- Grintovc (1.809 m) graben bei der Abzweigung
ten Sattel zwischen Baba im von der Mlečnik-Säge der Zufahrt zu den Mlečnik-
Norden und Hochturm im Der Grintovc ist der Baba im Bauern, ca. 500 m oberhalb
Süden. Abfahrt wie Aufstieg. Norden vorgelagert und ist der alten Volksschule. Auf
im Sommer wie im Winter dem Zufahrtsweg zweigt
Höhenmeter und Gehzeiten: relativ leicht ersteigbar. Aus- nach vier Kehren auf einer
800 Hm, 2,5 Stunden. gangspunkt ist der Ribnica- Wiese rechts der Forstweg
Skitouren
in den Maiergraben ab, dem Höhenmeter und Gehzeiten: Schutzhaus. Links am Rande Vilce -S char te ein unvergessliches Erlebnis ist der Hof Jagoutz in Zell −
man folgt. Später links des 900 Hm, 3 Stunden. der Alm zu einer Forststraße, (1. 795 m); altern. sein. Homölisch, östlich oberhalb
Baches, teilweise ziemlich die zur Kobovnik-Alm mit Ko schutnik turm (Mehraufwand: 450 Hm, 1,5 des Freibach Stausees. Vom
steil auf die Maier-Alm (Jagd- Kobovnik-Alm Hütten führt. Schon vor den (2. 136 m) Stunden) Jagoutz nach Südost auf der
hütte bleibt rechts liegen!) (1.450 m) Hütten in der Almsenke hi- Schon der Anstieg zur Vilce- Forststraße in den Graben
und in der Senke weiter bis Kurze Skitour auf eine ty- nauf in den Sattel zwischen Scharte erfordert große al- Ho chob ir zu einer Lichtung mit Jagd-
auf den Sattel zwischen Zel- pische Karawanken-Nieder- Mejnik und Zelenc und nörd- pine Erfahrung; der Weiter- „Bre ite R inne “ hütte unterhalb des Auslaufs
ler Prapotnik und Grintovc. alm mit herrlicher Aussicht. lich zum höchsten Punkt der gang zum Koschutnikturm Am Hochobir, dem höchsten der Rinne. In der anfangs mit
Nun durch die Senke der Do- Auf der nicht geräumten Almwiese. Abfahrt wie Auf- durch die Ostschlucht bleibt Gipfel der Karawanken-Nord- Niedergehölz bewachsenen
vjak-Alm in den Dovjaksattel Mautstraße zum Koschuta- stieg. den Spezialisten vorbehal- kette, lockt eine großartige Rinne nach Süden aufwärts
und über den kurzen Kamm haus bis vor den Wasserfall. ten! Steilabfahrt, die nordwest- bis fast unter die Felsen
(Skier tragen!) auf den Gipfel. Nun in einer Links-rechts- Höhenmeter und Gehzeiten: Ausgangspunkt: Vom Gast- seitige Breite Rinne. Der Aus- des Kuhberges. Hier etwas
Bei viel Schnee Abfahrt über Schleife durch Wald über ca. 450 Hm, 1 Stunde. haus Terkl durch das Ko- gangspunkt für diese Tour flacher nach Osten und auf
die Nordflanke, sonst wie die Gefällestufe hinweg zum schutniktal den Freibach
Aufstieg. ehemaligen Alpenjäger- entlang bis in die Nähe des
Gehöftes Pipan; dort kann
geparkt werden.
Man folgt der Markierung
603 ca.1,5 km, dann in ei-
ner Rinne erst durch unü-
bersichtlichen Buchenwald
nach Süden in freies Gelän-
de. Immer in Richtung Ost-
schlucht steil hinauf, bis man
nach rechts zur Vilce-Schar-
te, unmittelbar am Fuße der
steil aufragenden Nordkante
des Koschutnikturmes, que-
ren kann. Hier endet die Tour
für den „Normalverbrau-
cher“!
Buchtipp:
G. Sagmeister, Christian Wutte, Skitourenführer Kärnten- Süd,
Bergverlag Rother, 2011
Erhältlich im guten Buchhandel. Unterwegs im Wald
Kartenausschnitt Skitour Hochobir „Breite Rinne”. Originalmaßstab 1:50.000. (© BEV 2015, Vervielfältigung
mit Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, NR 9046/2015) So schön kann Winter sein
40 41
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punkt auf Alpinliteratur und Regionalinforma-
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bergsattel bis Miklauzhof; von dort auf B85 bis Abtei und auf L103A nach Zell − Sele.
Von Klagenfurt über die B91 und B85 nach Ferlach und auf der L103 über Waidisch nach Zell
− Sele. Schutzhütte U n t e r k ü n f t e i m Ta l
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der L103 über Waidisch nach Zell − Sele. Koschutahaus (1.280 m) Gasthaus Terklbauer
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46
Herausgeber: Oesterreichischer Alpenverein, Olympiastr. 37, 6020 Innsbruck 1. Vor jeder Tour muss die Bergerfahrung und körperliche Eignung aller Teilnehmer – Erwachsener und
Texte: Hans M. Tuschar, Egon Wassner Kinder – geprüft werden. Bergsteigen verlangt oft Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Grafik: SuessDesign.de 2. Jede Bergtour soll an Hand von Tourenbeschreibungen und Wanderkarten genau geplant werden.
Layout und Redaktion: Christina Schwann, ÖAV Auch Auskünfte Alpiner Vereine und Ortskundiger, wie Bergführer und Hüttenwirte, können dabei ent-
Druck: Gutenberg, Linz scheidend helfen.
3. Entsprechende Ausrüstung und Bekleidung sind für das Bergsteigen notwendig. Im Winter muss man
Bildnachweis: die Notfallausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde), beim Klettern oder für den Klettersteig die adäquate Sich-
Titelbild: Die Gemeinde Zell-Sele, Gemeinde Zell-Sele erungsausrüstung inkl. Helm mitführen. Beim Bergwandern braucht man vor allem feste, hohe Schuhe
Bild Rückseite: Lärchenturm Klettersteig, Hermann Erber, TVB Klopeinersee – Südkärnten mit griffiger Sohle. Da das Wetter in den Bergen oft sehr rasch umschlägt, sind Regen- und Kälteschutz
Erber, Hermann, TVB-Klopeinersee – Südkärnten: S. 16, 23, 27, 29, 30 ebenfalls sehr wichtig.
Gemeinde Zell – Sele: S. 6, 10, 17, 21 (u.), 32, 37, 39 (o.), 40 (o.), 44 4. Aus Gründen der Sicherheit sollten vor dem Aufbruch Weg und Ziel der Tour sowie der voraussichtliche
Kulmesch, Heribert: S. 18 (o.) Zeitpunkt der Rückkehr dem Hüttenwirt bzw. Hotelier oder Freunden bekannt gegeben werden.
Maier, Hannes: S.18 (u.), 19, 24 (o.), 28 5. Das Tempo muss den schwächsten Mitgliedern der Gruppe angepasst werden. Speziell zu Beginn der
Schwann, Christina: S. 5, 24 (u.), 25, 26 (o.) Tour ist auf besonders langsames Gehen zu achten. Unbedingt andere Teilnehmer beobachten, damit
Schwann, Helmut: S. 8-9 Erschöpfung rechtzeitig erkannt werden kann.
Selden, Karl: S. 7, 12, 13, 20, 26 (u.) 6. Markierte Wege nicht verlassen. Um Stürze zu vermeiden, ist auch im leichten Gelände größte Auf-
Tuschar, Hans M.: S. 15, 21 (o.), 39 (u.), 42 (u.) merksamkeit notwendig. Vorsicht beim Begehen von steilen Grashängen, vor allem bei Nässe. Besonders
Wieser, Alfred: S. 34 gefährlich ist das Überqueren von steilen Schneefeldern bzw. Gletschern.
7. Das Abtreten von Steinen ist unbedingt zu vermeiden, weil dadurch andere Bergwanderer verletzt wer-
Literaturangaben: den könnten. Steinschlaggefährdete Stellen sollen einzeln möglichst rasch und ohne anzuhalten passiert
Südalpenweg 03, Vom steirischen Weinland zu den Dolomiten, im Eigenverlag des OeAV, 2012; erhält- werden.
lich bei Freytag & Berndt 8. Hunde im Almgebiet - ein heikles Thema! Unter bestimmten Umständen (z.B. Kühe mit Jungtieren)
Karl Preininger, Kärntner Grenzweg, Weitwanderweg um Kärnten, Verlag Johannes Heyn, 2005 kann es vorkommen, dass Rinder insbesondere auf angeleinte Hunde aggressiv reagieren. Fingerspitzen-
Vom steirischen Weinland zu den Dolomiten, im Eigenverlag des ÖAV, 2012; erhältlich bei Freytag & gefühl, Vorsicht und Ruhe sind gefragt, allfällige Warnhinweise bitte unbedingt beachten!
Berndt 9. Wenn das Wetter umschlägt, Nebel einfällt, der Weg zu schwierig wird oder in schlechtem Zustand ist,
J. Šumljak, Die slowenische Berg-Transversale,PZS.Slovenije, Ljubljana 1979 sollte man umkehren. Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen der Vernunft.
Stanko Klinar: Karavanke, Planinski vodnik, ständig verbesserte Auflage 10. Tritt ein Unfall ein, Ruhe bewahren. In manchen Fällen wird man sich selbst helfen können. Wenn
S. Buser, Vodnik po slovenski geološki poti, Karavanke, Ljubljana, 1987 nicht, soll durch Handy, Rufen, Lichtzeichen oder Winken mit großen Kleidungsstücken versucht werden,
Folder „Rund um die Koschuta“, Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention Innsbruck, 2010 Hilfe herbeizuholen. Ein Verletzter sollte möglichst nicht alleine gelassen werden.
F. Kahler und A. Kieslinger; Die geologische Erforschung der Karawanken, CAR !! Sonderheft 1, 1930 11. Die Berge sind für alle da. An ihrer Erhaltung und Sauberkeit mitzuhelfen, ist Pflicht jedes Bergsteigers.
F. Kahler, Der Bau der Karawanken und des Klagenfurter Beckens, CAR II, Sonderheft 16, 1953 Man soll seine Abfälle ins Tal mitnehmen, die Tier- und Pflanzenwelt soll geschont werden.
Hans M. Tuschar, AV-Führer Karawanken, Bergverlag Rother ,1991
Manfred Posch, Zauberhafte Karawanken, 1997, Verlag Johannes Heyn Quelle: UIAA/VAVÖ
Freytag & Berndt, Wanderaltlas Kärntner Bergwelt Ergänzungen: ÖAV
Hans M. Tuschar, Kunst am Rande, 2003, Verlag Johannes Heyn
Hans M. Tuschar, Rosentaler Wanderschritte, 2013
Hans M. Tuschar, Zell/Sele Herz der Karawanken, Johannes Heyn, Klagenfurt 1996
Kurt Schall, Klettersteig-Atlas Österreich, Schall-Verlag, 2011
Hans M. Tuschar, Karawanken, Brücke und Bollwerk, 1990, Verlag Johannes Heyn
Herbert Pegam, Komm mit auf Touren in den Karawanken, Eigenverlag, Ferlach Alpiner Notruf: 140
Kurt Schall Kletteratlas Kärnten Süd Internationaler Notruf: 112
G. Sagmeister, Christian Wutte, Skitourenführer Kärnten- Süd, Bergverlag Rother, 2011
Zell – Sele
Ginzling im Zillertal Region Sellraintal
Großes Walsertal Reichenau an der Rax
Grünau im Almtal Steinbach am Attersee
Hüttschlag im Großarltal Steirische Krakau
Johnsbach im Gesäuse St. Jodok - Schmirn- und Valsertal
Lesachtal Tiroler Gailtal
Lunz am See Vent im Ötztal
Mallnitz Villgratental
Malta Weißbach bei Lofer
Mauthen im Gailtal Ramsau bei Berchtesgaden
Stand 2015