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SOnim25-18
Die erste Schicht: Zu der Zeit hatten die Römer gerade den Höhepunkt in
der Epoche der Sklaverei erreicht. Entlehnungen waren deswegen Wörter, die
Begriffe einer höher entwickelten materiellen Welt repräsentierten:
aus der Technick des Steinbaus: Mauer (mūrus), Keller (cellarium), Kammer
(camera);
aus Ackerbau, Garten-, Obst-, Weinbau: Frucht (fructus), Kohl (caulis), Kirsche
(ceresia), Pflanze (planta), Käse (caseus), Korb (corbis), Rettich (radix)
aus dem Militärwesen: Kampf (campus), Wall (vallum), Straße (via)strata), Meile
(milia),
Die zweite Schicht: Im 7. und 8. Jh. wurden die deutschen Stämme weit
christianisiert. (Die Christianisierung der Germanen erfolgte seit dem 5. Jh.).
Alle neuen Wörter sind mit religiösen und kirchlichen Bräuchen verbunden:
Kirche (Kyriakon), Engel (angelos), Teufel (diabolos), Altar (altare), Pfaffe
(pappas), Messe (messa), Münster (monasterium).
Da der Schulunterricht auf lateinisch erteilt wurde, strömten ins Deutsche
Wörter ein, die mit Bildung und Wissenschaft zusammenhängen: Schule (scola),
Tinte (tincta), Kreide (creta), Tafel (tabula), schreiben (schribere), dichten
(dictare).
Seit der Zeit des Humanismus und der Renaissance bildet lateinisches und
zum Teil griechisches Wortgut den Kern aller Wissenschaftssprachen und
Terminologien. Griechische Wörter kamen ins Deutsche über das Latein, das sind
Bibliothek, Chor, Charakter, Katheder, Kirche.
Zu den relativ neuen Bildungen des 19.-20. Jhs. gehören die Termini:
Phonetik, Telefon, Dynamit, Vitamin, Kosmos, Kosmodrom, Kybernetik.