Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
Rolf Martin
Martin Stohrer
Taschenbuch
der Mathematik
und Physik
6. Auflage
Taschenbuch der Mathematik und Physik
Ekbert Hering Rolf Martin
Martin Stohrer †
Taschenbuch der
Mathematik und Physik
6., aktualisierte Auflage
Springer Vieweg
© Springer-Verlag GmbH Deutschland 1994, 1995, 2001, 2005, 2009, 2017
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die
nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung
des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikro-
verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk
berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im
Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher
von jedermann benutzt werden dürften.
Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informatio-
nen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der
Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr
für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf
geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutions-
adressen neutral.
Das Taschenbuch für Mathematik und Physik erscheint nunmehr in seiner sechsten Auflage. Von
unseren Lesern werden vor allem zwei Vorzüge genannt. Zum einen werden in diesem Werk so-
wohl die Grundlagen der Mathematik als auch die wichtigsten Gebiete der Physik behandelt. Des-
halb brauchen unsere Leser für diese beiden wichtigen Grundlagen in den Natur- und Ingenieur-
wissenschaften statt zweier Bücher nur ein Werk. Zur Abrundung des Taschenbuches wurden auch
die wichtigen Grundlagen der Informatik und der Chemie aufgenommen sowie aktuelle Themen
der Energie- und Umwelttechnik vorgestellt. Zum anderen werden der Übersichtscharakter und
die strukturierte, kompetente und komprimierte Darstellung der Sachgebiete als sehr gelungen,
lese- und lernfreundlich empfunden. Vor allem die vielen Beispielrechnungen in der Mathema-
tik bieten unseren Lesern einen schnellen und verständnisvollen Einstieg in die entsprechenden
mathematischen Verfahren.
In der sechsten Auflage wurden die genannten Vorzüge beibehalten, aber erforderliche Aktua-
lisierungen wie neue Normen oder die Zahlenwerte der Naturkonstanten vorgenommen. Auch
Korrekturen und noch treffendere Formulierungen haben das Profil dieses Werkes im Sinne der
strukturierten und komprimierten Darstellung weiter geschärft.
Wie in den vergangenen über Jahren des erfolgreichen Einsatzes dieses Werkes, so wünschen
wir, dass dieses Werk weiterhin für Studierende, für Praktiker und für Anwender von großem
Nutzen sein wird. Wir freuen uns auch weiterhin auf eine kritische Begleitung durch unsere Leser.
Die ersten vier Auflagen des Taschenbuchs der Mathematik und Physik wurden von unseren Le-
sern sehr gut aufgenommen. Diese haben uns auch ermuntert, die Struktur des Werkes beizu-
behalten und die Inhalte übersichtlich, strukturiert und kompakt darzustellen. So ist ein Werk
entstanden, welches nicht nur die Mathematik und die Physik behandelt, sondern auch die Infor-
matik und die Chemie. Ebenso ist je ein Kapitel der Umwelttechnik und der Energietechnik ge-
widmet, da die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse auch in diesen technischen Disziplinen die
Grundlage bilden. In der fünften Auflage wurden die erwähnten Merkmale der Strukturierung,
der Klarheit und des Kompakten des Buches noch konsequenter umgesetzt, die Fehler verbessert
und die neuesten Normen eingearbeitet. Ein sehr umfangreiches Sachwortverzeichnis hilft beim
Auffinden der einzelnen Themen.
Mit großer Erschütterung haben wir erleben müssen, dass unser Koautor Martin Stohrer durch
einen tragischen Bergunfall tödlich verunglückt ist. Wir verlieren mit ihm einen exzellenten Fach-
mann insbesondere auf dem Gebiet der Akustik und der Wärme- und Stoffübertragung, einen
maßgebenden Verfechter der Struktur dieses Werkes und einen liebenswerten Freund. Seine Ver-
besserungen in den von ihm konzipierten Kapiteln konnten wir noch einarbeiten. Möge dieses
Werk in seiner fünften Auflage ihm ein ehrendes Andenken wahren.
Wir wünschen uns, dass dieses vorliegende Nachschlagewerk nach wie vor von großem Nutzen
für Studierende, Anwender und Praktiker ist. Wir freuen uns auf eine weitere kritische Begleitung
sowie auf die Verbesserungsvorschläge und Wünsche unserer Leser.
Die ersten drei Auflagen des Kompendiums der Mathematik und Physik fanden ein erfreuliches
Echo. Dies ermunterte uns, den eingeschlagenen Weg, die Zusammenhänge in der Mathematik
und der Physik in einem Werk komprimiert und kompetent darzustellen, konsequent fortzuset-
zen. So entstand die vierte Auflage des Werkes, in der im wesentlichen Fehler beseitigt, der Über-
sichtscharakter noch klarer strukturiert wurde, die Informatik komprimiert und die Chemie er-
weitert wurde. Wir wünschen uns, dass das Werk für alle Anwender, den Studierenden wie den
Praktikern von großem Nutzen ist. Über Anregungen zur weiteren Verbesserung des Nachschla-
gewerkes und eine weitere kritische Begleitung durch unsere Leser würden wir uns freuen.
Die erste Auflage dieses Werkes fand ein erfreulich großes Echo und machte bereits nach gut ei-
nem Jahr eine Neuauflage erforderlich. In dieser nun vorliegenden zweiten Auflage wurden Fehler
berichtigt und geringfügige Ergänzungen vorgenommen. Möge das Werk vielen Nutzern bei der
Alltagsarbeit helfen! Über Anregungen zur weiteren Verbesserung des Nachschlagewerkes wür-
den wir uns sehr freuen.
Heubach, Esslingen, Stuttgart Ekbert Hering
Juli Rolf Martin
Martin Stohrer
vii
Das Physikalisch-Technische Taschenbuch ist ein Kompendium und Nachschlagewerk für Inge-
nieure und Naturwissenschaftler in Studium und Berufspraxis. Das Werk fasst alle wichtigen For-
meln der Mathematik, Physik und Technik in einem Band zusammen. Dabei sind neben klassi-
schen Gebieten auch moderne Bereiche wie Optoelektronik, Nachrichtentechnik, Informatik und
Umweltschutz berücksichtigt. Es ersetzt kein Lehrbuch, doch werden kompakt und handlich die
wesentlichen Zusammenhänge erläutert. Häufig gebrauchte Stoffwerte, Konstanten und Umrech-
nungen von Einheiten sowie die Eigenschaften der chemischen Elemente sind in Tabellen zusam-
mengestellt, um den schnellen Zugriff sicherzustellen.
Der Inhalt umfasst im einzelnen: Mathematik – Fehlerrechnung – physikalische Grundlagen –
Gravitation – Technische Mechanik – Hydro- und Aeromechanik – Festigkeitslehre – Wärme-
und Stoffübertragung – Elektrotechnik und Elektronik – Magnetismus – Metalle und Halbleiter –
Optoelektronik – Festkörperphysik – Nachrichtentechnik – Atom- und Kernphysik – Relativitäts-
theorie – Energietechnik – Eigenschaften der chemischen Elemente – Informatik und Umwelt-
technik.
Ein klar gegliedertes Inhaltsverzeichnis und ein ausführliches Sachwortverzeichnis erleichtern
dem Leser das Auffinden der gesuchten Information. Autoren und Verlag wünschen ihren Lesern
einen erfolgreichen Einsatz dieses Werkes und freuen sich auf konstruktive Kritik und Verbesse-
rungsvorschläge.
A Mathematik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
B Fehlerrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
D Kinematik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
E Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
F Gravitation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
G Festigkeitslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
K Akustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
L Optik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
N Nachrichtentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
O Thermodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Q Energietechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
R Umwelttechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
S Atomphysik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
T Kernphysik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
U Relativitätstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
V Festkörperphysik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
X Optoelektronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Y Informatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
A Mathematik
= Gleichheitszeichen
ungefähr gleich; im Rahmen numerischer Vergleiche zweier Terme, Größen gebräuchlich
zueinander kongruent
proportional, also y x, falls es ein k R (reelle Zahlen) gibt mit y = k ċ x− Linearität
<, , , Symbole für kleiner–größer Beziehungen reeller Zahlen
= häufig gebrauchtes Symbol für eine definitorische Festlegung innerhalb der Ebene von For-
melausdrücken; so wird z. B. in „ejx
= cos x+j sin x“ das Symbol ejx vermöge der bekannten
rechten Seite, cos x + j sin x, als komplexe Zahl definiert.
ċ,, Multiplikationssymbole; das Zeichen kennzeichnet auch das Vektorprodukt in R3 .
, / Divisionssymbole
„entspricht der Aussage . . . “
Δ allgemeingebräuchliches Differenzensymbol
Δy y 2 − y 1
= = Sekantensteigung, Differenzenquotient
Δx x 2 − x 1
Symbol für den Laplace-Operator
n! n Fakultät, wobei n eine natürliche Zahl ist n! = 1 ċ 2 ċ 3 n
n n n!
Binomialkoeffizienten: Für k, n N, 0 k n ist =
k k k!(n − k)!
Anwendungen: Kombinatorik,
n
n
Binomialformel: (a + b)n = a k b n−k
k
k=0
für k, n N, a, b reelle (oder komplexe) Zahlen.
n
Ermittlung der -Ausdrücke mittels Pascal’schem Dreieck.
k
n n-te Wurzel: y
= n x x = y n
(bei geradem n für x 0 definiert, bei ungeradem n in ganz R)
log Logarithmus-Symbol; für a 0 folgendermaßen definiert:
y
= loga (x) x = a y
Gebräuchlich sind: ln für den Fall a = e (Euler’sche Zahl, natürlicher Logarithmus)
lg für a = 10, ld für a = 2.
d
Differenziationssymbolik (wie üblich);
dx
df f (x + h) − f (x)
f (x) = (x) = lim
dx h0 h
Elementzeichen; Bedeutung: x M x gehört zur Menge M
Beispiel: 2 N Die Zahl gehört zur Menge der natürlichen Zahlen
2 [3, 4] Die Zahl gehört nicht zum Intervall [3, 4]
Mathematische Konstanten
neutrales Element der Addition in R und C
neutrales Element der Multiplikation in R und C
e Symbol der sogenannten Euler’schen Zahl;
1 1 n
e= = lim 1 + = 2,718282. . .
k=0 k! n
n
e ist eine irrationale Zahl, transzendent
π Kreiszahl; π ist definierbar als Fläche des Kreises (Radius ),
Länge des Halbkreisbogens (Radius )
π ist irrational, transzendent
π = 3,14159. . . ; gute Näherung ist 22
7
π
ċα Bogenmaß x eines im 0 α < 360 gemessenen Winkel α;
180 numerisch: x α ċ 0,017453. . .
2, 3 Diese (und andere) in zahlreichen Formeln auftretenden Wurzeln belässt man möglichst in
dieser Form – allenfalls in Endergebnissen könnten numerische Näherungen wie 1,41421. . .
bzw. 1,73205. . . benutzt werden
j(i) Symbol für die so genannte imaginäre Einheit; man definiert j als eine Lösung der Gleichung:
x 2 + 1 = 0, d. h. j2 = −1
Man leitet hieraus logische Regeln ab, wie zum Reihe E E E
Beispiel
6 12
➀ [(A B) und (B A)] [A B] Stufensprung 10 10 24 10
➁ (A B) A B Verneinung von
Und- und Oder-
➂ (A B) A B Aussagen
➃ [A B] und [B C] [A C], Übersicht A-. Normzahlen und E-Reihen.
Kettenschluss Normzahlen (DIN )
➄ A (B C) (A B) (A C), Grundreihen Genau-
Distribution werte
➅ [A B] [B A], R R R R lg
indirekter Beweis 1,00 1,00 1,00 1,00 1,0000 0,0
1,06 1,0593 0,025
A.1.3 Normzahlen 1,12 1,12 1,1220 0,05
1,18 1,1885 0,075
In der DIN-Verordnung ist dieser – aus 1,25 1,25 1,25 1,2589 0,1
dem neunzehnten Jahrhundert stammende – 1,32 1,3335 0,125
Begriff noch anzutreffen. Bezogen auf den spe- 1,40 1,40 1,4125 0,15
ziellen Vergrößerungsfaktor lautet die Auf- 1,50 1,4962 0,175
1,60 1,60 1,60 1,60 1,5849 0,2
gabe („geometrische Progression“): 1,70 1,6788 0,225
Sei n 1, a 0 gegeben. 1,80 1,80 1,7783 0,25
Bestimme n + 1 Zahlen (sog. Stufen) 1,90 1,8836 0,275
x0 , x1 , x2 , . . . , x n mit 2,00 2,00 2,00 1,9953 0,3
2,12 2,1135 0,325
) a = x0 < x1 . . . < x n = 10a 2,24 2,24 2,2387 0,35
x k+1 2,36 2,3714 0,375
) = const (bezügl. k) 2,50 2,50 2,50 2,50 2,5119 0,4
xk
2,65 2,6607 0,425
Die Lösung ist – mit q
= n 10 – die geo- 2,80 2,80 2,8184 0,45
k
metrische Folge aq , und betrachtet man die 3,00 2,9854 0,475
komplette Skala aq k , k Z, so hat man eine 3,15 3,15 3,15 3,1623 0,5
feingliedrige Abstufung der Zehnerpotenzska- 3,35 3,3497 0,525
3,55 3,55 3,5481 0,55
la a10k , k Z. Speziell sind in früheren Zeiten 3,75 3,7584 0,575
die Abstufungen n = 5, n = 10, n = 20, n = 40 4,00 4,00 4,00 4,00 3,9811 0,6
und n = 80 gewählt worden – entsprechend 4,25 4,2170 0,625
spricht man von den Grundreihen R, R usw. 4,50 4,50 4,4668 0,65
4,75 4,7315 0,675
Diese „Reihen“ sind Auflistungen der Folgen 5,00 5,00 5,00 5,0119 0,7
k
5,30 5,3088 0,725
10 , k = 0, 1, . . . , n
n
5,60 5,60 5,6234 0,75
6,00 5,9566 0,775
6,30 6,30 6,30 6,30 6,3096 0,8
(n = 510204080) und zwar in verschiede- 6,70 6,6834 0,825
nen Näherungen und Genauigkeitsangaben 7,10 7,10 7,0795 0,85
hinsichtlich der numerischen Werte der Zahlen 7,50 7,4989 0,875
k
n 10 (deren Berechnung in früheren Zeiten 8,00 8,00 8,00 7,9433 0,9
8,50 8,4140 0,925
verständlicherweise Probleme bereitete). 9,00 9,00 8,9125 0,95
Nennwerte elektrischer Bauelemente, wie 9,50 9,4409 0,975
Widerstände und Kondensatoren, werden nach
10,0 10,0 10,0 10,0 10,0000 1,0
E-Reihen gestuft:
A Mathematik
In R gibt es die Addition und Multiplikation Sei M ⊂ R (eine Teilmenge von R).
sowie eine Totalordnung: Jedes b R, für welches gilt [x b für alle
x M], heißt obere Schranke von M. Die
Für je zwei reelle Zahlen gilt stets x < y kleinste obere Schranke einer Menge M
oder x = y oder x y. heißt Supremum von M (sup M). Beispiel:
M=− n1 n N, dann ist sup M = 0. Beachte,
dass das Supremum einer Menge nicht selbst
Übersicht A-. Rechenregeln für Ungleichungen.
Ungleichungen
allgemein Beispiele
Beträge
x, x 0
Für x R definiert man x
=
−x, x 0
) x + y x + y x + 2 1
) ax = a ċ x x + 2 1 oder (x + 2) < −1
) x a −a < x < a x −1 oder x < −3
A Mathematik
Euler’sche Formel
ejφ = cos φ + j sin φ
Z = Z ċ ejφ
j = −1
Z = a + jb komplexe Zahl
Z = a 2 + b 2 Betrag
b
tan φ = Richtung
a
Komplexe Zahl Z b a
Z = a + jb = Z(cos φ + j sin φ) sin φ = ; cos φ = !
Imaginärteil Z Z
Realteil Z = a − jb konjugiert-komplexe
Zahl
Z ċ Z = (a + jb)(a − jb) = a 2 + b 2 = Z2
A. Komplexe Zahlen (C)
Euler’sche Formel
ejφ = cos φ + j sin φ e−jφ = cos φ − j sin φ
Exponential-Form Z = Z ejφ Z = Z e−jφ
Z 1 + Z 2 = (a 1 + a 2 ) + j(b 1 + b 2 ) Z 1 = 3 + 2j
Z 1 − Z 2 = (a 1 − a 2 ) + j(b 1 − b 2 ) Z 2 = 1 + 1,2j
Real- und Imaginärteil müssen Z 1 + Z 2 = 4 + 3,2j
getrennt berechnet werden
Multiplikation/Division
Z = Z ej(ωt+φ) Z = 3 + 2j
dZ Z = 3,6 ej(1,57t+33,69)
= jωZ ej(ωt+φ) dZ
dt = 1,57jZ
dZ dt
= jωZ
dt
Drehung um +90 ,
Streckung aufs ω-fache
Z = Z ej(ωt+φ) Z = 3 + 2j
' Z dt = ' Z e
j(ωt+φ)
dt Z = 13 ej(1,57t+arctan 2
3)
= Z ejφ ' ejωt dt Z = 3,6 ej(1,57t+33,69 )
j j
' Z dt = − Z e
j(ωt+φ)
+C ' Z dt = − Z
ω 1,57
j = −0,64jZ
=− ċZ+C
ω
A. Logarithmus und Logarithmengesetze
Basis Basis e
1 n
e lim 1 + = 2,718281 . . .
n n
log 10 = lg log e = ln
10 x = a ex =a
x = lg a x = ln a
Umrechnungen
ln a
lg a = 0,4329 ln a ln a = lg a ln 10 2,30259 lg a
ln 10
logc a ln a
allgemein: logb a = =
logc b ln b
A Mathematik
Einheitskreis:
Funktion der
Bogenlänge x
Rechtwinkliges Dreieck: sin x: Ordinate von P
Seitenverhältnisse cos x: Abszisse von P
Gegenkathete a sin x
sin α = = tan x =
Hypotenuse c cos x
Ankathete b 1 cos x
cos α = = cot x = =
Hypotenuse c tan x sin x
2π
Gegenkathete a x = ċ α (0 x 2π)
tan α = = 360
Ankathete b
x(0 x < 2π) ist das
Ankathete b Bogenmaß des Winkels α im
cot α = =
Gegenkathete a Gradsystem (0 α < 360 ). Dann ist
sin x = sin α; cos x = cos α; tan x = tan α.
Komplemente Vorzeichen
sin α = cos(90 − α)
cos α = sin(90 − α)
tan α = cot(90 − α)
cot α = tan(90 − α)
A. Trigonometrische Funktionen
Polstellen
für Tangens
π
+0
n
2
π
−0
−n
2
Polstellen für
Kotangens
+0
+0, nπ
−0
−0, −nπ
Funktion
Funktion sin α cos α tan α cot α
tan α 1
sin α − 1 − cos2 α
1 + tan2 α 1 + cot2 α
1 cot α
cos α 1 − sin2 α −
1 + tan2 α 1 + cot2 α
sin α 1 − cos2 α 1
tan α −
1 − sin2 α cos α cot α
1 − sin2 α cos α 1
cot α −
sin α 1 − cos2 α tan α
A Mathematik
x3
sin x x − (Fehler < 1% für α < 58 )
6
sin x x (Fehler < 1% für α < 14 )
2
x
cos x 1 − (Fehler < 1% für α < 37 )
2
cos x 1 (Fehler < 1% für α < 8 )
x
wobei α = ċ 360
2π
Winkeleinheiten
Einheit ° rad gon cgon mgon
1 = 3600 0,017453 1,1111 111,11 1111,11
1 = 0,016667 − 0,018518 1,85185 18,5185
1 = 0,0002778 0,016667 − 0,0003086 0,030864 0,30864
1 rad = 57,2958 3437,75 206 265 63,662 6366,2 63 662
1 gon = 0,9 3240 0,015708 1000
1 cgon = 0,009 0,54 32,4 − 0,01
1 mgon = 0,0009 0,054 3,24 − 0,001 0,1
π
1 rad = 103 mrad = 106 μrad 1 gon = rad
200
1 m Bogen 360 1 Vollwinkel = 2π rad = 6,28318 rad
1 rad = = = 57,296 57,3 = 360 = 400 gon
1 m Radius 2π
−x sin φ 2 + y cos φ 2
ξ = x = ξ cos φ 1 + η cos φ 2 Zusammenhang zwischen
sin(φ 1 − φ 2 ) rechtwinkligen und
y = ξ sin φ 1 + η sin φ 2
x sin φ 1 − y cos φ 1 Polar-Koordinaten
η =
sin(φ 1 − φ 2 ) x = r cos φ
y = r sin φ
φ1 Winkel zwischen x-Achse und ξ-Achse y
tan φ =
φ2 Winkel zwischen y-Achse und η-Achse x
"
r = x 2 + y2
A Mathematik
Zylinderkoordinaten Kugelkoordinaten
x = r sin β cos φ
y = r sin β sin φ
z = r cos β
z
cos β = ;
x = r cos φ r
y = r sin φ x
cos φ = "
z=z x 2 + y2
y "
tan φ = r = x 2 + y2 + z2
x
Steigung
y2 − y1
tan α = m =
x2 − x1
Entfernung
2
P1 P2 = (x 2 − x 1 )2 + (y 2 − y 1 )2
2
P1 P2 = r 12 + r 22 − 2r 1 r 2 cos (φ 2 − φ 1 )
Teilpunkt P
P1 P x 1 + λx 2 y 1 + λy 2 x1 + x2 y1 + y2
λ= ; xP = ; yP = xM = ; yM =
PP2 1+λ 1+λ 2 2
0λ1
A. Analytische Geometrie der Ebene
Fläche
A = 12 [x 1 (y 2 − y 3 ) + x 2 (y 3 − y 1 ) + x 3 (y 1 − y 2 )] ; mit Determinantenrechnung:
333 x 1 y 1 1 333
3 3
1 3333 x y 1 3333
A = 333 2 2 333
2 333 3
333 x 3 y 3 1 33333
(P1 Spitze) y = mx + b
333 x 1 y 1 z 1 1 333 m = tan φ
333 33
1 33
333 x 2 y 2 z 2 1 3333
V = 33 33
6 333 x 3 y 3 z 3 1 3333
33 33
333 x 4 y 4 z 4 1 3333
3 3
333 (x 1 − x 2 ) (y 1 − y 2 ) (z 1 − z 2 ) 3333
33 33
333
=
1
33 (x 1 − x 3 ) (y 1 − y 3 ) (z 1 − z 3 ) 3333 allgemeine Gleichung
6 333 33
33
33 (x 1 − x 4 ) (y 1 − y 4 ) (z 1 − z 4 ) 3333
3 Ax + By + C = 0
(A, B, C sind Konstanten; A und B nicht
Übersicht A-. Gerade in der Ebene. gleichzeitig null)
y − y1 y2 − y1 x cos β + y sin β − p = 0
= ; Ax + By + C
x − x1 x2 − x1 =0
33 x y 1 33 A2 + B 2
333 3333
33 + für: C < 0 ;
333 x 1 y 1 1 3333 = 0
33 3 − für: C 0
333 x 2 y 2 1 3333
33 33
Punkt-Steigungs-Form Polarform
y − y 1 = m (x − x 1) p
r=
y = m(x − a) cos(α − φ)
m = tan φ ;
y2 − y1
m =
x2 − x1
E
Ax + By + Cz + D = 0 parallel: zwei Ebenen 8
D D D A1
A2 = B 1
B 2 = C 1
C 2 oder
a=− ; b=− ; c=−
A B C cos α 1
cos α 2 = cos β 1
cos β 2 = cos γ 1
cos γ 2
A B
cos α = ; cos β =
A2 + B 2 + C 2 A2 + B 2 + C 2
C D
cos γ = ; p= <0
A2 + B 2 + C 2 A2 + B 2 + C 2
Ebene durch einen Punkt
P1 (x 1 , y 1 , z 1 ) parallel P1 (x 1 , y 1 , z 1 ) senk-
zur Geraden recht zur Geraden
33x − x 1 y − y 1 z − z 1 33 (x − x 1 ) cos α +
333 33
3333cos α 1 cos β 1 cos γ 1 33333 = 0 + (y − y 1 ) cos β +
333cos α 2 cos β 2 cos γ 2 333 + (z − z 1 ) cos γ = 0
3 3
A. Analytische Geometrie der Ebene
(x − xM )2 + (y − yM )2 = r 2 Kreis: x 2 + y 2 = r 2 ; Gerade y = mx + b
x 1
2 =
1 "
9−mb m 2 b 2 + (r 2 − b 2 ) (1 + m 2 ):
1 + m2
Diskriminante D = r 2 -1 + m 2 . − b 2
für D 0: Schnittpunkte
D = 0: Schnittpunkt
D < 0: kein Schnittpunkt
Mittelpunkt im Ursprung Scheitel-Gleichung Tangente und Normale
Kreis: x 2 + y2 = r2
Tangente: xxP + y yP = r 2
x 2 + y2 = r2 y 2 = 2rx − x 2
allgemeine Kreisgleichung xP
Steigung: mt = −
Ax + Ay + 2Dx + 2Ey + F = 0
2 2 yP
r yP
Mittelpunkt M
(−D
A, −E
A) Länge: t=6 6
xP
1 2 y 2
Radius r
r= D + E 2 − AF Subtangente: st = ; P ;
A xP
Parametergleichung Normale
yxP − x yP = 0
x = r cos t + xM yP
Steigung mn = ; Länge n = r ;
y = r sin t + yM xP
Subnormale sn = xP
Winkel im Kreis
1
τ= α ; α = 2τ ;
2
360 − α = 2(180 − τ)
x 2 y2 x 2 y2
Kurvengleichung + =1 − =1
a2 b2 a2 b2
a
Parametergleichungen x = a cos t x= ; y = b tan t
cos t
y = b sin t x = a cosh t ; y = b sinh t
x1 x y1 y x1 x y1 y
Tangente mit t
2 + 2 = 1 t
2 − 2 = 1
Berührpunkt P1 (x 1 , y 1 ) a b a b
b
Asymptote − y= x
a
Tangentenbedingung c 2 = a2 m2 + b 2 c 2 = a2 m2 − b 2
(y = mx + c)
(Ax + By + C = 0) a 2 A2 + b 2 B 2 − C 2 = 0 a 2 A2 − b 2 B 2 − C 2 = 0
a 2 y1 a 2 y1
Normale im n
y − y 1 = − 2 (x − x 1 ) n
y − y 1 = 2 (x − x 1 )
Kurvenpunkt P1 (x 1 , y 1 ) b x1 b x1
Exzentrizität e = a2 − b2 e = a2 + b2
e
numerische Exzentrizität є=
a
Fläche A = abπ −
p p 2
Scheitelgleichung y 2 = 2px − x 2 y 2 = 2px + x
(Brennpunkt auf x-Achse) a a
(x − x 0 )2 (y − y 0 )2 (x − x 0 )2 (y − y 0 )2
Kurvengleichung + =1 − =1
a2 b2 a2 b2
(x − x 0 ) (x 1 − x 0 ) (x − x 0 ) (x 1 − x 0 )
Tangente mit
Berührpunkt P1 (x 1 , y 1 ) a2 a2
(y − y 0 ) (y 1 − y 0 ) (y − y 0 ) (y 1 − y 0 )
+ =1 − =1
b2 b2
Tangentenbedingung Ax + By + C = 0 Ax + By + C = 0
für: für:
A2 a 2 + B 2 b 2 A2 a 2 − B 2 b 2
− (Ax 0 + By 0 + C)2 = 0 − (Ax 0 + By 0 + C)2 = 0
A. Analytische Geometrie der Ebene
y = 2px ; y = −2px
2 2
x 2 = 2py ; x 2 = −2py
Tangente in P1 (für y 2 = 2px)
yy 1 = p (x + x 1 )
Tangentenbedingung für y = mx + c
p = 2cm
Parametergleichung
x = t 2 ; y = ct
Kurvengleichung
(y − yS )2 = 2p (x − xS ) (x − xS )2 = 2p (y − yS )
Tangente in P1 (x 1 , y 1 )
(y 1 − yS ) (y − yS ) = p (x + x 1 − 2xS ) (x 1 − xS ) (x − xS ) = p (y + y 1 − 2yS )
Tangentenbedingung: Ax + By + C = 0
1 − ε cos φ ?
? Parabel
A
allgemeine Gleichung: Ax 2 + By 2 + Cx + D y + E = 0
Ellipse: AB 0 (A = B
Kreis)
Hyperbel: AB < 0
Parabel (Achse parallel x-Achse):
A = 0 und BC 0
Parabel (Achse parallel y-Achse):
B = 0 und AD 0
beliebige Lage: Ax 2 + 2Bx y + Cy 2 + 2Dx + 2Ey + F = 0 -A2 + B 2 + C 2 0.
2B
Drehwinkel α: tan(2α) = (A C)
A−C
A Mathematik
Kathetensatz a2 = c p
b 2 = cq
Höhensatz h 2 = pq
Strahlensätze . SA
SA = SB
SB
wenn AB8A B , SA
AA = SB
BB
dann gilt
. AB
A B = SA
SA
A. Geometrische Sätze
Geometrie am Kreis
ah
Dreieck A=
2
a+b
Trapez A= h
2
Parallelogramm A = ah = ab sin γ
πd 2
Kreis A= = πr 2
4
Umfang U = πd = 2πr
π π
Kreisring A= -D 2 − d 2 . = (D + d)b
4 2
πr 2 α
A= (Gradmaß)
Kreisausschnitt 360
φ
A = r2 (Bogenmaß)
2 πrα
Bogenlänge l = (Gradmaß)
180
l = rφ (Bogenmaß)
B 2E
r2 C2 h F
Kreisabschnitt A= (φ − sin φ) hs C
C
3 +
2
1
! FF
2 C s F
D G
φ
Sehnenlänge s = 2r sin
2
φ s φ φ
Bogenhöhe h = r 1 − cos = tan = 2r sin2
2 2 4 4
3 2
Sechseck A= s
2
2s
Eckenmaß e =
3
A. Flächen und Körper
π
Ellipse A= Dċd = aċbċπ
4
Umfang U 0,75π(D + d) − 0,5 π Dd
1
Pyramide V= Ah
3
πd 2 h
Kreiskegel V=
12
πds
M= = πrs = πr r 2 + h 2
2
πh
Kegelstumpf V= -D 2 + Dd + d 2 .
12
#
π(D + d)s (D − d)2
M= s= + h2
2 4
πd 3
Kugel V=
6
S = πd 2
πh πh 2
Kugelabschnitt V= -3a 2 + h 2 . = (3r − h)
(Kalotte) 6 3
M = 2πrh = π -a 2 + h 2 .
A Mathematik
πh
Kugelzone V= -3a 2 + 3b 2 + h 2 .
6
M = 2πrh
π2
zylindrischer Ring V= Dd 2 = 2πR ċ πr 2
4
S = π2 Dd = 2πR ċ 2πr
π
Ellipsoid d 1 , d 2 , d 3 Länge V= d1 d2 d3
der Achsen 6
A.9 Vektorrechnung
Übersicht A-. Vektordarstellung und Gerade. Übersicht A-. (Fortsetzung).
Vektordarstellung Vektordarstellung
r = x1 e x + y1 e y + z1 e z Schreibweise als Zeilen- oder Spaltenvektor:
e Einheitsvektor
I x1 L
x 1 , y 1 , z 1 Komponenten r = (x 1 , y 1 , z 1 ) oder r = J y 1 M
des Vektors K z1 N
2
Betrag r = x 12 + y 12 + z 12
x1 y1
Winkel cos(r, x) = ; cos(r, y) = ;
r r
z1
cos(r, z) = ;
r
cos2 (r, x) + cos2 (r, y) + cos2 (r, z) = 1
A. Vektorrechnung
r 1 = (x 1 , y 1 , z 1 ) ; r 2 = (x 1 , y 2 , z 2 ) Punkt-Steigungs-
x1 x2 + y1 y2 + z1 z2 Form:
cos φ = 2 2
x 1 + y 12 + z 12 ċ x 22 + y 22 + z 22
2 r = r 1 + λa
orthogonal: x1 x2 + y1 y2 + z1 z2 = 0 Zwei-Punkte-Form:
linear abhängig: ur 1 + r 2 = 0 oder r = r 1 + λ (r 2 − r 1 )
ux 1 + x 2 = 0 ; uy 1 + y 2 = 0 ;
uz 1 + z 2 = 0 (u, 0)
Entfernung: d = r 2 − r 1
Schnitt zweier Ebenen:
Länge:
A1 x + B 1 y + C 1 z + D 1 = 0 und
d = r 2 − r 1
" A2 x + B 2 y + C 2 z + D 2 = 0
d = (r 2 − r 1 ) ċ (r 2 − r 1 )
Teilung im Verhältnis λ:
r 1 + λr 2
rT =
1+λ
λ = 1
Mittelpunkt
der Strecke
r1 + r2
rM =
2
(Hinweis:
dreidimensionaler
Raum muss
orientiert sein;
Darstellung gilt
für rechtshändige
kartesische
Orthogonalsysteme)
r 1 r 2 = r 1 r 2 ċ cos (r 1 , r 2 ) Betrag: r 1 r 2 = r 1 r 2 ċ sin (r 1 , r 2 )
Richtung: senkrecht zur Ebene,
welche die Vektoren r 1 und r 2
aufspannen
Skalarprodukt = 0: orthogonal Vektorprodukt = 0: parallel
(r 1 r 2 ) = 0 r1 r2 = 0
x1 x2 + y1 y2 + z1 z2 = 0
A Mathematik
(r 1 r 2 ) = x 1 x 2 e 2x + x 1 y 2 e x e y + x 1 z 2 e x e z r1 r2 =
x 1 x 2 [e x e x ] + x 1 y 2 Se x e y T + x 1 z 2 [e x e z ]
+ y 1 x 2 e y e x + y 1 y 2 e 2y + y 1 z 2 e y e x OPP P P P P P P QP P P P P P P P R OPP P P P P P P QPP P P P P P P R OPP P P P P P P QPP P P P P P P R
=0 ez ey
+ z 1 x 2 e z e x + z 1 y 2 e z e y + z 1 z 2 e 2z + y 1 x 2 Se y e x T + y 1 y 2 Se y e y T + y 1 z 2 Se y e z T
OPP P P P P P P QPP P P P P P P R OPP P P P P P P QP P P P P P P P R OPP P P P P P P Q P P P P P P P R
−e z =0 −e x
alle e x e y , e x e z , e y e z = 0, + z 1 x 2 [e z e x ] + z 1 y 2 Se z e y T + z 1 z 2 [e z e z ]
da senkrecht aufeinander OPP P P P P P P QPP P P P P P P R OPP P P P P P P Q P P P P P P P R OPP P P P P P PQ P P P P P P P R
ey −e x =0
(r 1 r 2 ) = x 1 x 2 + y 1 y 2 + z 1 z 2 r1 r2 = (y 1 z 2 − z 1 y 2 ) ċ e x
− (x 1 z 2 − z 1 x 2 ) ċ e y
+ (x 1 y 2 − y 1 x 2 ) ċ e z
Matrizen- und Determinantenschreibweise
333 e x e y e z 333
I x2 L 3 3
r 1 r 2 = (x 1 y 1 z 1 ) J y 2 M r 1 r 2 = 3333 x 1 y 1 z 1 3333
333 3
K z2 N 33 x 2 y 2 z 2 3333
= x1 x2 + y1 y2 + z1 z2 = (y 1 z 2 − z 1 y 2 ) e x
− (x 1 z 2 − z 1 x 2 ) e y
+ (x 1 y 2 − y 1 x 2 ) e z
A. Funktionen
A.10 Funktionen
Übersicht A-. Übersicht über Funktionen.
lineare Funktion
y = a 1 x + a 0 : Geradengleichung
a 0 Achsenabschnitt (y-Achse)
a 1 Steigung; m = tan α
a 1 0: positive Steigung
a 1 < 0: negative Steigung
A Mathematik
y = a2 x 2 + a1 x + a0 : quadratische Parabel
a 2 0: nach oben offen (Achse parallel zur y-Achse)
a 2 < 0: nach unten offen
a 2 < 1: Parabel flach; a 2 1: Parabel steil;
a 2 = 1: Normalparabel
a1 a2
Scheitel S − ; − 1 + a0 !
2a 2 4a 2
y = x 2 + px + q: Normalform (a 2 = 1)
p p 2
S − ; − U − qV!
2 2
Funktion . Grades
y = a3 x 3 + a2 x 2 + a1 x + a0
y = x 2n (n N)
(nach oben geöffnet)
y = −x 2n (n N)
(nach unten geöffnet)
y = x −2n (n N)
(. und . Quadrant)
y = −x −2n (n N)
(. und . Quadrant)
y = x 2n+1 (n N)
(. und . Quadrant)
y = −x 2n+1 (n N)
(. und . Quadrant)
A Mathematik
y = x −(2n+1) (n N)
(. und . Quadrant; symmetrisch zu )
y = −x −(2n+1) (n N)
(. und . Quadrant; symmetrisch zu )
ungerade Wurzelfunktionen
y = 2n−1 x für x 0
y=− 2n−1
−x für x < 0
A. Funktionen
Exponentialfunktionen
für a 1 y = ax
(für a 0: alle Kurven durch P(,))
y = loga (x)
(für x 0 ; a 0 ; a 1: alle Kurven durch P(1, 0))
trigonometrische Funktionen
y = sin x
y = cos x
y = tan x
y = cot x
A. Funktionen
π x
arcsin(x) = − arccos(x) = arctan ! arcsin(x) = −j ln 9xj + 1 − x2:
2 1 − x2
π x
arccos(x) = − arcsin(x) = arccot ! arccos(x) = −j ln 9x + x 2 − 1:
2 1 − x2
π x 1 1 + jx
arctan(x) = − arccot(x) = arcsin ! arctan(x) = ln !
2 1 + x2 2j 1 − jx
π x 1 jx + 1
arccot(x) = − arctan(x) = arccos ! arccot(x) = − ln !
2 1 + x2 2j jx − 1
Symmetrien
Hyperbelfunktionen
Umwandlungen
ex − e−x ex + e−x
sinh(x) = ; cosh(x) =
2 2
ex − e−x ex + e−x
tanh(x) = x ; coth(x) = x
e + e−x e − e−x
Symmetrien
Zusammenhänge
sinh(x) cosh(x)
tanh(x) = ; coth(x) =
cosh(x) sinh(x)
x
1 + tanh
1 2
coth(x) = ; e =
x
tanh(x) x
1 − tanh
2
1 1
1 − tanh 2 (x) = ; coth2 (x) − 1 =
cosh2 (x) sinh2 (x)
A. Funktionen
Funktion
sinh(x) cosh(x) tanh(x) coth(x)
Funktion
2 tanh(x) 1
sinh(x) − cosh2 (x) − 1 2 2
2 2
1 − tanh (x) coth (x) − 1
2 1 coth(x)
cosh(x) sinh2 (x) + 1 − 2 2
2
1 − tanh (x) coth 2 (x) − 1
2
sinh(x) cosh2 (x) − 1 1
tanh(x) 2 −
2
sinh (x) + 1 cosh(x) coth(x)
2
sinh2 (x) + 1 cosh(x) 1
coth(x) 2 −
sinh(x) cosh2 (x) − 1 tanh(x)
arsinh(−x) = −arsinh(x)
arcosh(x) = ln 9x x 2 − 1: (x 1)
arsinh(−x) = −arsinh(x)
1 1+x
artanh(x) = ln x < 1
2 1−x
1 x +1
arcoth(x) = ln x 1
2 x −1
Symmetrien
arsinh(−x) = −arsinh(x)
artanh(−x) = −artanh(x)
arcoth(−x) = −arcoth(x)
A Mathematik
artanh(x) x 1 1
arsinh ! arcosh ! − arcoth
x < 1 x
1 − x2 1 − x2
arcoth(x) 1 x 1
x 1 arsinh ! arcosh ! artanh −
x2 − 1 x2 − 1 x
gewöhnliche Zykloide Punkt eines Kreises mit Radius a, der auf einer
Geraden abrollt (ohne zu gleiten)
x = a(t − sin t) ; y = a(1 − cos t)
a−y "
x = a arccos − y(2a − y) (Periode 2πa)
a
X = 8a sin2 (t
4)
OP
voller Zykloidenbogen: l = 8a
Fläche unter Zykloidenbogen: A = 3πa 2
Epizykloide
Kardioide (Herzkurve) a =b
x = a(2 cos t − cos(2t))
y = a(2 sin t − sin(2t))
2
-x 2 + y 2 − a 2 . = 4a 2 -(x − a)2 + y 2 .
r = 2a(1 − cos φ)
(Pol bei (x; y) = (a; 0))
Hypozykloide
oder
a Radius des festen Kreises
a−b
b Radius des rollenden Kreises x = (a − b) cos φ + b cos φ!
t Wälzwinkel; φ Drehwinkel b
a−b
y = (a − b) sin φ − b sin φ!
b
Astroide (Sternlinie) 1
b = a
4
1
x = a cos3 t
4
1
y = a sin3 t
4
oder
x 2
3 + y 2
3 = a 2
3
a
für b = eine Geradführung
2
(Umwandlung einer Drehbewegung in eine Hin-
und Herbewegung)
Länge L des Zweiges L = 24a
A. Funktionen
y 3 = ax 2
A Mathematik
Zissoide
OM = PQ
y 2 (a − x) = x 3
oder
r = a sin φ tan φ
Strophoide
M1 P = PM2 = OP
(a − x)y 2 = (a + x)x 2
oder
−a cos 2φ
r=
cos φ
Cartesisches Blatt
x 3 + y 3 = 3ax y
oder
3a sin φ cos φ
r=
sin3 φ + cos3 φ
A. Funktionen
(x − a)2 -x 2 + y 2 . = b 2 x 2
oder
a
r= b
cos φ
Cassini’sche Kurven
F1 P ċ F2 P = a 2 .
2
-x 2 + y 2 . − 2e 2 -x 2 − y 2 . = a 4 − e 4 (F1 , F2 (e; 0) oder F1 F2 = 2e)
"
r 2 = e 2 cos(φ2) e 4 cos2 (φ2) + a 4 − e 4
a 2 2e 2 a 2 < 2e 2
a2 e2
a2 < e2 a2 = e2
Lemniskate
2
-x 2 + y 2 . = 2a 2 -x 2 − y 2 .
2
F1 F 2
F1 P ċ F2 P = !
2
"
r=a 2 cos(2φ)
A Mathematik
Die Gleichung f (x) = 0 wird umgeformt zu φ(x) = x, wobei φ so zu wählen ist, dass φ (x) < 1 ist in der
Nähe einer zu bestimmenden Nullstelle x 0 (deren ungefähre Lage durch Schätzung ermittelt wird). Ist dann
x 1 ein Näherungswert von φ(x) = x bei x 0 , so führt die Iterationsfolge
x n+1
= φ(x n ) , n N, x1 Startwert
zur Lösung, x n \ x 0 .
graphische Lösung
Beispiel:
Die Gleichung x 3 − 3x − 1 = 0 ist gleichwertig zu x 3 = 3x + 1.
Man zeichnet y 1 (x) = x 3 und y 2 (x) = 3x + 1 und bestimmt die
Schnittpunkte, was graphisch die Näherungslösungen
ergibt.
A. Algebraische Gleichungen
allgemein Beispiel
p(λ)
= det(A − λE) = 0
allgemein Beispiel
a 11 x 1 + a 12 x 2 + . . . + a 1n x n = b 1 x 1 − x 2 + 2x 3 = 7
a 21 x 1 + a 22 x 2 + . . . + a 2n x n = b 2 3x 1 − 3x 2 + 5x 3 = 17
^ ^ ^ ^ 3x 1 − 2x 2 − x 3 = 12
a n1 x 1 + a n2 x 2 + . . . + a nn x n = b n
A Mathematik
Matrizenform
I a 11 a 12 a 1n L I x 1 L I b 1 L I 1 −1 2 L I x 1 L I 7 L
J a 21 a 22 a 2n M J x 2 M J b 2 M J 3 −3 5 M J x 2 M = J 17 M
J MJ M = J M
J ^ ^ ^ MJ ^ M J ^ M K 3 −2 −1 N K x 3 N K 12 N
K a n1 a n2 a nn N K x n N K b n N
OPP P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P PQ P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P R OPP P Q P P R OPP P Q P P R
A x b
Koeffizientenmatrix
. Lösungen .
Dx1 Dx2 18
x1 = ; x2 = x1 = = 18
det A det A 1
Dxn 19
xn = x2 = = 19
det A 1
4
x3 = = 4
1
Lösung nach Gauß’schem Eliminationsverfahren
a 21 a 31
() a 11 x 1 + a 12 x 2 + . . . + a 1n x n = b 1 6 − 6 − () x 1 − x 2 + 2x 3 = 7 (−3) (−3)
a 11 a 11
+(2) +
() a 21 x 1 + a 22 x 2 + . . . + a 2n x n = b 2 () 3x 1 − 3x 2 + 5x 3 = 17
+(3) +
() ^ ^ ^ ^ () 3x 1 − 2x 2 − x 3 = 12
+(n)
(n) a n1 + a n2 x 2 + . . . + a nn x n = b n
a (a) −3x 1 + 3x 2 − 6x 3 = −21
333 a
33
a 22 x 2 + a 23 x 3 + . . . + a 2n x n = b 2 333 − 32 () 3x 1 − 3x 2 + 5x 3 = 17
33
3 a 22
a 32 x 2 + a 33 x 3 +...+ a 3n x n = b 3 0 0 − x 3 = −4
^ x3 = 4
a n2 x 2 + a n3 x 3 +...+ a nn x n = b n (a) −3x 1 + 3x 2 − 6x 3 = −21
a () 3x 1 − 3x 2 + x 3 = 12
a
33 x 3 +... + a
3n x n = b 3 0 x 2 − 7x 3 = −9
^
(n−1) (n−1)
a nn xn = bn 4
stufenweise Reduzierung der Gleichung durch Elimination x 2 = 19 (in ()):
von x 1 , x 2 . . . x n−1 . x 1 − 19 + 8 = 7
x 1 = 18
A Mathematik
spezielle Matrizen
Einheitsmatrix E: I1 0 0L
Hauptdiagonale: E = J0 1 0M
K0 0 1N
andere Elemente:
neutrales Element der Matrix-Multiplikation
EċA= A
transponierte Matrix: Vertauschen von Zeilen I1 5 9L
und Spalten I1 2 3 4L
J2 6 10 M
A= J5 6 7 8M AT = J
J3
M
K 9 10 11 7 11 M
B = AT 12 N K4 8 12 N
(b ki = a i k ) 1im; 1kn
quadratische Matrix: AT entsteht durch Spiegelung
der Elemente an der Hauptdiagonalen
konjugiert-komplexe Matrix: 1 + 2j 4 − 3j
A =
2+j −4
Ā = (ā i k )
Eine Matrix heißt 1 − 2j 4 + 3j
Ā =
2−j −4
– hermitesch A = Ā (a i k = ā ki )
T
1 2+j
– schiefhermitesch A =
2−j 3
A = −ĀT (a i k = −ā ki )
– orthogonal AT = A−1 j 3−j
A =
– unitär A−T = A−1 −3 − j 2j
Matrizengesetze
Addition I1 3 5L I3 2 1L I 4 5 6L
A + B = (a i k + b i k ) J7 4 2M+J2 0 5M = J 9 4 7M
K6 8 9N K8 6 3 N K 14 14 12 N
(Addition der entsprechenden Koeffizienten)
Kommutativgesetz: A+B = B + A
Assoziativgesetz: (A + B) + C = A + (B + C)
Multiplikation mit reeller Zahl
I 3 9 15 L I1 3 5L
λA = (λa i k ) = Aλ J 21 12 6 M = 3 J 7 4 2 M
Distributivgesetz: λ(A + B) = λA + λB K 18 24 27 N K6 8 9N
Assoziativgesetz: μ(λA) = (μλ)A = μλA
Differenzieren und Integrieren
Koeffizienten werden einzeln differenziert
bzw. integriert
d d d 3t 4t 2 3 8t
A(t) = a i k (t) =
dt dt dt 2 5t + 1 0 5
b b b
3 8t 3(b − a) 4 -b 2 − a 2 .
' A(t) dt = ' a i k (t) dt! ' 0 5
dt =
0 5(b − a)
!
a a a
(a i k differenzierbar bzw. integrierbar)
A Mathematik
I a 11 a 12 a 13 L I 2 1 −2 L
A = J a 21 a 22 a 23 M A= J3 2 2M
K a 31 a 32 a 33 N K5 4 3N
a 22 a 23 a a
det A = a 11 6 6 − a 12 6 21 23 6 det A = 2 6
2 2
6 − 16
3 2
6 − 26
3 2
6
a 32 a 33 a 31 a 33 4 3 5 3 5 4
a a
+a 13 6 21 22 6 = 2 ċ (−2) − 1 ċ (−1) − 2 ċ 2 = −7
a 31 a 32
(Entwicklung nach der . Zeile)
α β
mit 6 6 = αδ − γβ
γ δ
I+ 6 a 22 a 23
6 − 6 21 23 6 + 6 21 22 6 L
a a a a I+ 6 2 2 6 − 6 3 2 6 + 6 3 2 L
6
J a 32 a 33 a 31 a 33 a 31 a 32 M J 4 3 5 3 5 4 M
J M J M
J M J M
J a a 13 a a a a M J 1 −2 2 −2 2 1 M
U = J− 6 12 6 + 6 11 13 6 − 6 11 12 6 M U = J− 6 6M
J a 32 a 33 a 31 a 33 a 31 a 32 M J 4 36+65 36−65 4 M
J M J M
J M J M
J a 12 a 13 a a a a M J 1 −2 2 −2 2 1 M
K+ 6 a 22 6 − 6 11 13 6 + 6 11 12 6 N K+ 6 2 2 6 − 6 3 2 6 + 6 3 6N
a 23 a 21 a 23 a 21 a 22 2
I −2 1 2L
= J −11 16 −3 M
K 6 −10 1 N
I U 11 U 12cU 13 L I U 11 U 21 U 31 L I −2 −11 6L
U = J U 21 U 22 U 23 M ; U T = J U 12 U 22 U 32 M U T = J 1 16 −10 M
K U 31cU 32 U 33 N K U 13 U 23 U 33 N K 2 −3 1N
U T
Vertauschen von Spalten und Zeilen
Inverse berechnen
I 2 11 6
− L
J 7 7 7M
J M
1 J 1 16 10 M
A−1 = UT A−1 =J
J− − M
M
det A J 7 7 7 M
J M
J 2 3 1M
K− − − N
7 7 7
Kontrolle
2 11 6
I2 1 −2 L I − L I1 0 0L
J 7 7 7M
J MJ M J M
J MJ 2 16 10 M J M
A ċ A−1 = E J3 2 2M J M = J0 1 0M
J MJ− − M J M
J MJ 7 7 7 M J M
J MJ M J M
K5 4 J 2 3 1M K
3NK− − − N 0 0 1N
7 7 7
A Mathematik
a 11 a 12 2 3
det A = ; \\
; = a 11 a 22 − a 21 a 12 det A = 6 6 = 12 − 15 = −3
a 21 a 22 5 6
allgemein Beispiel
A.13 Differenzialrechnung
Summenregel
1 1
( f + g) (x) = f (x) + g (x) y(x) = x 5 + \ y (x) = 5x 4 − 2
x x
(a f ) (x) = a f (x) (a R) y(x) = 5x + 6x 7 + 2 \ y (x) = 5 + 42x 6
falls F, y differenzierbar sind
Merke: Konstante Faktoren bleiben beim
Ableiten erhalten.
Produktregel
y = u y = (x + 3) (x 2 + 4)
OPP P P PQ P P P P R OPP P P P P PQP P P P P P R
y = u + u u
y = uw y = 1(x 2 + 4) + 2x(x + 3) = 3x 2 + 6x + 4
y = u w + u w + uw y = (x 2 + 2x)(x 3 + 1)(x − 5)
y = (2x +2)(x 3 +1)(x −5)+(x 2 +2x)(3x 2 )(x −5)
+ (x 2 + 2x)(x 3 + 1) ċ 1
A. Differenzialrechnung
u x 2 − 3x
y= y=
5x − 1
u − u (5x − 1)(2x − 3) − 5(x 2 − 3x) 5x 2 − 2x + 3
y = y = =
2 (5x − 1)2 (5x − 1)2
Kettenregel
y = f (φ(x)) y = (x 2 − 3x)3
dy d f dφ
y = = ċ y = 3(x 2 − 3x)2 (2x − 3)
dx dφ dx
e e
\ \
äußere Ableitung innere Ableitung
Logarithmusfunktion
y = ln x y = ln(3x)
1 3 1
y = y = =
x 3x x
y = ln( f (x))
f (x)
y =
f (x)
allgemeiner Logarithmus
y = logc x y = log10 (3x)
1
. Umschreiben auf ln . y = ln(3x)
ln 10
ln x
y = logc x =
ln c
. Ableiten .
1 1
y = y =
x ln c x ln 10
Beachten der Logarithmengesetze
2
y = logc x m = m logc x y = log3 x 2 = 2 log3 x = ln x
ln 3
2
y =
x ln 3
y = logc (ax) = logc a + logc x y = log4 (3x) = log4 3 + log4 x
1
y = log4 3 + ln x
ln 4
1
y =
x ln 4
A Mathematik
trigonometrische Funktion
∂f f (x; y) = 3x 3 + x 2 y − y 3 = 0
dy fx
y =
= − ∂x = − ∂f
= f x = 9x 2 + 2x y;
∂f
= f y = x 2 − 3y 2
dx ∂f fy ∂x ∂y
∂y f x x = 18x + 2y; f y y = −6y
d 2
y f x x f y2 − 2 f x y f x f y + f y y f x2 f x y = 2x = f yx
y = = −
dx 2 f y3 Eingesetzt ergibt sich
9x 2 + 2x y
y = − 2
x − 3y 2
r = r(φ) r = 1 + 2 sin φ
dr dr
= r cot ε = 2 cos φ
dφ dφ
2 cos φ sin φ + r cos φ
y =
2 cos2 φ − r sin φ
sin 2φ + r cos φ
y =
2 cos2 φ − r sin φ
x = r cos φ;
y = r sin φ
dr
sin φ + r cos φ
dy
dφ dφ
y = =
dx
dφ dr
cos φ − r sin φ
dφ
Funktionen in Parameterform
dy 1
φ t = 2t; ψ t = −
ψt t
y = dt = (φ t 0)
dx φt 1
φ tt = 2; ψ tt =
dt t2
dy 1
d −
ψ tt φ t − φ tt ψ t dx ċ dt 1
Y =
= y = t =− 2
(φ t )3 dt dx 2t 2t
1 1 4
ċ 2t − 2 ċ −
t 2 t 1
y = = t 3 = 4
(2t)3 (2t) 2t
d 1 dt 1 1 1
y = − 2 ċ = ċ =
dt 2t dx t 3 2t 2t 4
A. Differenzialrechnung
Tabelle
Umsetzung in mathematische Formulierung führt auf die Aufgabe, Maxima/Minima in einem gegebenen Be-
reich zu bestimmen.
A Mathematik
Grenzwertrechnung
Grenzwertrechnung bei unbestimmten Ausdrücken: Hier dient die Regel von l’Hospital:
Gilt f (x) \ f (x 0 ) = 0(0), g(x) \ g(x 0 ) = 0(0) bei x \ 0, so gilt:
f (x) f (x)
Ist a = lim so ist a = lim .
x0 g (x) x0 g(x)
sin x cos x 0
Beispiel: lim = lim = 1 -Form
x0 x x0 1 0
Andere unbestimmte Ausdrücke – wie 0 ċ 0 (Bsp. x ċ cot x) oder 00 (wie x sin x ) oder 0 − 0
1 8 0 0
wie − können durch Manipulation oder algebraische Umformung auf - oder -
x − 2 x 2 + 4x − 12 0 0
Form gebracht werden, denn nur dort kann man l’Hospitals Regel anwenden.
sin x
Beispiel: lim x sin x = lim ( eln x )sin x = lim esin x ln x = lim ex ln xċ x .
x0 x0 x0
sin x
Da \ 1 bei x \ 0, ist nur lim x ln x(0 ċ 0) zu berechnen.
x x0
ln x 1
x
Man schreibt lim x ln x = lim = lim = − lim x = 0,
x0 x0 1
x x0 −1
x 2 x0
also lim x sin x = e0 = 1.
x0
Die Flächeninhaltsfunktion F(x) wird hier- Funktion f (x), so ist F(x) − G(x) = const. Sie
bei als Grenzwert ermittelt: unterscheiden sich also nur durch eine additive
Indem das Intervall [a, x] in n gleichbrei- Konstante.
te Rechtecke unterteilt wird, erhält man gemäß
Skizze eine Annäherung zum gesuchten Flä- F(x) = G(x) + C ,
cheninhalt, i. e.:
F(x) und G(x) sind Stammfunktionen
n−1
x−a zu f (x)
F(x) = lim #$ ċ f (x k )&
n
k=0 n
Folgerung: Sind F(x) und G(x) zwei Stamm-
Riemann’sche Summen
funktionen zu f (x), so ist
x−a F(x2 ) − F(x1 ) = G(x2 ) − G(x1 )
mit x k = a + k , k = 0, . . ., n − 1
n
x
Folgerung: ' x 12 f (t) dt = F(x2 ) − F(x1 ) *
F(x)xx 21 wobei F(x) irgendeine
Theorem (Hauptsatz der Differenzial- Stammfunktion von f (x) ist.
und Integralrechnung)
Während die Integration als Grenzwert Rie-
Die vorstehende ,,Flächeninhaltsfunktion“ mann’scher Summen technisch kaum durch-
F(x) ist eine Stammfunktion von f (x). Es gibt führbar ist (von einfachsten Fällen abgesehen),
im Wesentlichen nur ,,eine“ Stammfunktion zu so gibt es dagegen zur Ermittlung von Stamm-
einer Funktion f (x): Sind nämlich F(x) und funktionen einige weit reichende Methoden
G(x) Stammfunktionen zu ein und derselben und Regeln:
allgemein Beispiel
1 3
' [ f (x) + g(x)]dx = ' f (x) dx ' g(x) dx ' (x − sin x) dx = x + cos x
2
3
1
' c f (x) dx = c ' f (x) dx für c R '0 20x dx = [5x ]0 = 5
3 4 1
b c
'a f (x) dx = 'a f (x) dx + 'cb f (x) dx (a < c < b)
a
'b f (x) dx = − ' ab f (x) dx
d x
' f (t) dt = f (x)
dx a
d b(x) d sin x t
' f (t) dt = f (b(x))b (x) − f (a(x))a (x) ' e dt = esin x cos x
dx a(x) dx 0
A Mathematik
1 b
f (ξ) = g f (t) dt
b−a a
Für f 0 in [a, b]:
Umwandlung der Fläche in gleichgroßes Rechteck
b
' a f (t) dt ist der Flächeninhalt unter dem
Funktionsgraph gemäß Skizze
Merkregel: Nur für f (x) 0 ist ' ab f (x) dx der Flä-
cheninhalt unterhalb des Graphen! Die Interpretati-
on als Flächeninhalt – bzw. die Näherung mittels Rie-
mann’scher Summen – führt zu zahlreichen numeri-
schen Integrationsmethoden
– Rechteckformel
b b−a
g f (x) dx (y a + y 1 + y 2 + . . . + y n−1 )
a n
n Anzahl gleich großer Intervalle
– Trapezformel
b b−a
g f (x) dx (y a + 2y 1 + 2y 2 + . . .
a 2n
+2y n−1 + y b )
– Tangentenformel
b 2(b − a)
g f (x) dx (y 1 + y 3 + y 5 + . . . + y n−1 )
a n
n gerade
– Simpson’sche Regel
b b−a
g f (x) dx (y a + 4y 1 + 2y 2 + 4y 3 +
a 3n
2y 4 + . . . + 2y n−2 + 4y n−1 + y b )
– Reihenentwicklung
Sei f (x) = b a k (x − x 0 )k die analytische Ent-
k=0
wicklung einer Funktion f (x) (sofern möglich), 2 x 2n
ex = b , konvergiert in ganz R, also
welche im Intervall ]x 0 − R, x 0 + R[ konvergieren n=0 n!
möge. Sind dann a, b aus diesem Intervall, so gilt: ist
b b x 2 x 2n+1
g f (x) dx = a k g (x − x 0 )k dx g et dt =
a k=0 a 0 n=0 (2n + 1)n!
1 b 2
= ak (x − x 0 )k+1 6 Es gibt zu ex keine elementare Stammfunk-
k=0 k+1 a tion.
A. Integralrechnung
+1 x a2 − 1
'−1 a dx
a ln a
2 1
'0 e−x dx π
2
'0 e−x x n dx n!
x π2
'0 dx
ex +1 12
x π2
'0 dx
−1
ex 6
1 π
'0 dx
x 2 + a2 2a
a 1
'0 2 dx −0
x − a2
a 1 π
'0 2 dx
a − x2 2
b 1
'a " dx π
(x − a)(b − x)
1 1 π
'0 dx
1 − x2 2
A. Integralrechnung
allgemein Beispiel
' u dx = u − ' u dx ' x sin x dx u = x; = sin x
u = 1; = − cos x
= −x cos x − ' 1 ċ (− cos x) dx
= −x cos x + sin x
A Mathematik
Logarithmusfunktionen
ln x x ln x − x
(ln x) 2
x(ln x)2 − 2x ln x + 2x
1 (ln x)2 (ln x)3
ln ln x + ln x + + +...
ln x 2 ċ 2! 3 ċ 3!
1
ln ln x
x ln x
x
sin(ln x) [sin(ln x) − cos(ln x)]
2
x
cos(ln x) [sin(ln x) + cos(ln x)]
2
allgemein Beispiel
b b b
A = g f (x) dx A = − g f (x) dx A = g f (x) − g(x) dx
a a a
A. Integralrechnung
allgemein Beispiel
Polarkoordinaten r = 1 + 2 sin φ; φ 1 = 0, φ 2 = π
2
1 π
2
r 1 = f (φ 1 ); r 2 = f (φ 2 ) A = ' (1 + 2 sin φ)2 dφ
1 φ2 2 0
A = ' r 2 dφ
2 φ1 1 π
2
' (1 + 4 sin φ + 4 sin φ) dφ
= 2
2 0
1 1 π
2
A = _φ − 4 cos φ + 2 φ − sin 2φ`
2 2 0
3
A= π+2
4
Bogenlängen (Rektifikation)
um x-Achse um y-Achse y = 3x + 5 x 1 = 0, x 2 = 3
Kurve y = f (x) x = g(y) y =3
3
M x = 2π ' (3x + 5) 1 + 32 dx
0
3
M x = 2π 10 ' (3x + 5) dx
0
3 3
M x = 2π 10 _ x 2 + 5x` = 367,6
2 0
#
x2 " y2
dx 2
M x = 2π ' y 1 + y 2 dx M y = 2π ' x 1+ dy
x1 y1 dy
Polarkoortdinaten r = f (φ) =1
φ2 φ2 π π
M x = 2π ' r sin φ M y = 2π ' r cos φ M x = 2π ' r sin φ dφ = 2π ' sin2 φ dφ
φ1 φ1 0 0
# #
dr 2
dr 2 = π[φ − sin φ cos φ]π0 = π2
ċ r2 + dφ ċ r2 + dφ
dφ dφ
Volumen von Rotationskörpern (Kubatur)
um x-Achse um y-Achse y = 3x + 5; x 1 = 0, x 2 = 3
Arbeit
Impuls
4 ms 1
Δp = ' F(t) dt = − 200 N ċ 4 ċ 10 ċ 103 s = 0,4 Ns
0 2
A Mathematik
1 b " 1
ys = ' f (x) 1 + ( f (x))2 dx =
ċ M x
La L
M x und M y heißen statische Momente der Kurve;
aus M x = L ċ y s , M y = L ċ x s ergibt sich ihre In-
terpretation als gemittelte Drehmomente.
Ist allgemeiner das Kurvenstück in Parameterform #
r " r x2
(x, y) = (φ(t), ψ(t)), t 1 t t 2 , gegeben, so ist L=' 1 + (y (x))2 dx = ' 1+ dx
0 0 − x2
r2
t2 "
L=' φ̇ 2 (t) + ψ̇ 2 (t) dt,
r 1 x r π
=r' dx = _r ċ arcsin ` = r
t1 0 r −x
2 2 r 0 2
"
r x r
1 t2 My = r ' dx = l−r r 2 − x 2 m = r 2
xs = ' φ(t) φ̇ 2 (t) + ψ̇ 2 (t) dt, 0 r2 − x 2 0
L t1 #
r x2 r
1 t2 " Mx = ' r 2 − x 2 ċ 1 + 2 dx = ' r dx = r 2
ys = ' ψ(t) φ̇ 2 (t) + ψ̇ 2 (t) dt. 0 r −x 2
0
L t1
r2 2r
Der Spezialfall Polarkoordinaten: xs = π = = y s (also etwa 0,63 r)
x = r cos φ, y = r sin φ und r = r(φ), φ 1 φ φ 2 r π
ist enthalten, und man hat in dieser allgemeinen Pa- 2
rameterform
φ2 "
L=' r 2 (φ) + ṙ 2 (φ) dφ
φ1
1 φ2 "
xs = ' r(φ) cos φ r 2 (φ) + ṙ 2 (φ) dφ
L φ1
1 φ2 "
ys = ' r(φ) sin φ r 2 (φ) + ṙ 2 (φ) dφ
L φ1
A. Integralrechnung
b 1 b 2
M y = ' x f (x) dx, M = ' f (x) dx
a 2a
(statische Momente)
My M x (Koordinaten des
xs = und y s =
A A Flächenschwerpunktes)
Ist F von zwei Funktionsgraphen begrenzt (gemäß f1 (x) = x 2 , f 2 (x) = 4,
Skizze), so sind
F = (x, y)0 x 2, x 2 y 4
b
A = ' ( f 2 (x) − f 1 (x)) dx
a
1 b 2
Mx = ' ( f (x) − f1 (x)) dx
2
2a 2
b
M y = ' x( f 2 (x) − f 1 (x)) dx
a
2 1 2 16
A = ' (4 − x 2 ) dx = _4x − x 3 ` =
0 3 0 3
1 2 1 5 2
Mx = ' (16 − x ) dx = _8x − x ` = 12,8
4
20 10 0
2 1 4 2
M y = ' x(4 − x 2 ) dx = _2x 2 − x ` =4
0 4 0
4 3 12,8 12
xs = = , ys = =
16 4 16 5
3 3
Trägheitsmomente
äquatoriales Trägheitsmoment
der Fläche A
allgemein
I x = ' y 2 dA; I y = ' x 2 dA
A A
( dA Flächenelement)
1 x2 3 ab 3 + a 3 b
Ix = ' ( f (x) − f1 (x)) dx
3
I p = Ix + I y =
3 x1 2 3
x2
I y = ' x 2 ( f 2 (x) − f 1 (x)) dx
x1
Bezug auf den Schwerpunkt
1 x2 1 3
I x = ' ( f (x))3 dx Ix = ab
3 x1 12
x2 1 3
Iy = a b
I y = ' x 2 f (x) dx 12
x1
' P dx + Q dy
C
Dabei ist das Integral unabhängig bezüglich der speziellen Wahl der Parametrisierung von C – im Allgemeinen
ist das Integral aber abhängig vom Verlauf von C. Das heißt: Ist C eine andere Kurve mit gleichen Endpunkten
A und B, so ist im Allgemeinen
Ist A = B, so spricht man von geschlossenen Integralen. Ein Kurvenintegral ist offenbar wegunabhängig, wenn
alle entsprechenden Integrale des ,,Vektorfeldes“ (P(x, y), Q(x, y)) längs geschlossener Wege verschwinden.
Es gilt folgendes Fundamentalkriterium (Satz von Poincaré):
Das Kurvenintegral einer skalaren Funktion f (x, y), welche auf einer Kurve C ⊂ R2 stetig ist,
C = (x(t), y(t))t [a, b] lautet
b "
' f ds
= ' f (x(t), y(t)) ẋ 2 (t) + ẏ 2 (t) dt.
C a
Sei R = [a, b] [c, d] ein Rechteck in R2 und f stetig auf R. Dann ist
b d b d
' f dy dx = ' ' f (x, y) dy dx = ' ' f (x, y) dy! dx,
R a c a c
OPP P P P P P P P P P P P P P P P P PQ P P P P P P P P P P P P P P P P P P R
Funktion von x
das Integral wird also iteriert berechnet. Ist nun ein Gebiet A (krumme Begrenzungen) gegeben, so führt ein
Ausschöpfungsprozess mittels Rechtecke und anschließender Grenzwertbildung zum Integral
' f (x, y) dx dy
A
1 x
' f (x, y) dx dy = ' ' (x + 2x y) dy dx
2
A 0 x2
1
1
x
= ' [x 2 y + x y 2 ]x 2 dx = ' (x 2 x + x ċ x − x 4 − xx 4 ) dx
0 0
5 1 2 7 1 1 1 1
= ' (x 2 + x 2 − x 4 − x 5 ) dx = _ x 2 + x 3 − x 5 − x 6 `
0 7 3 5 6 0
2 1 1 1 53
= + − − =
7 3 5 6 210
Die Substitutionsregel (Koordinaten-Transformation) lautet (x = x(u, ), y = y(u, )):
' f (x, y) dx dy = ' f (x(u, ), y(u, )) ċ J(u, ) du d
A Ã
I ∂x ∂x L
J ∂u ∂ M
J M f Jakobi’sche Matrix der Koordinaten-Transformation
J ∂y ∂y M
K N
∂u ∂
und à ist das durch (u, ) beschriebene Gebiet A, d. h. (u, ) à (x(u, ), y(u, )) A. Für Polarkoordi-
naten (x = r cos φ, y = r sin φ) ist die Jakobi-Determinante gerade gleich r, also
Es sei: V ⊂ R3 eine offene Menge und f : V \ R eine stetige Funktion dreier Variablen x, y, z. Dann ist das
Volumen-Integral
erklärbar als (additive) Zusammensetzung von Integralen über Würfel (welche als Grenzwert die Menge V
ausschöpfen). Ist W der Würfel a 1 x b 1 , a 2 y b 2 , a 3 z b 3 , so ist
b3 I b2 I b1 L L
' f dV = ' ' ' f (x, y, z) dx dy dz
W a3 Ka2 Ka1 N N
OPP P P P P P P P P P P P P P P P PQ P P P P P P P P P P P P P P P P P R
Funktion von x , y
OPP P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P QPP P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P P R
Funktion von z
1
Beispiel: f (x, y, z) = x 2 − 2yz + , W = [0, 1]3
z+2
1 1 1 1 1 1 1 x 1
' f dV = ' ' x − 2yz + dx! dy! dz = ' ' _ x 3 − 2x yz + ` dy! dz
2
'
W 0 0 0 z+2 0 0 3 z+2 0
1 1
1 1 1 1 y 1
=' ' − 2yz + dy! dz = ' _ y − zy 2 + ` dz
0 0 3 z + 2 0 3 z + 2 0
1 1 1 1 1 1
=' −z+ dz = _ z − z 2 + log z + 2`
0 3 z+2 3 2 0
1 1 3 3 1
= − + log = log −
3 2 2 2 6
Der häufig auftretende Fall, dass über einen ,,Säulenkörper“ integriert wird, sei an einem Beispiel durchgeführt.
Beispiel: Es sei V definiert durch die Bedingungen a x b, g 1 (x) y g 2 (x), f1 (x, y) z f2 (x, y)
Dann ist
b I g 2 (x)I f 2 (x , y) L L
' f dV = ' ' ' f (x, y, z) dz dy dx
V a Kg 1 (x) Kf 1 (x ,z) N N
A. Integralrechnung
Bedeutung: Wird die Funktion f (x, y, z) f 1 über einen Bereich V ⊂ R3 integriert, so folgt
g 1 dV = g dx dy dz = Vol (V ) (Volumen).
V V
Transformationsformel: Bei Einführung neuer Koordinaten muss die Determinante der Jacobi-Matrix be-
rechnet und miteinbezogen werden, analog zum -dimensionalen Fall. Im Fall der
häufig vorkommenden Kugelkoordinaten ist
x = r sin β cos φ
y = r sin β sin φ
z = r cos β
z
cos β = ;
r x
cos φ = "
x 2 + y2
"
r = x 2 + y2 + z2
Unter Summen versteht man gewöhnlich die Addition endlich vieler Zahlen
a 1 , . . ., a n C
n
a k = a1 + a2 + . . . + a n ;
k=1
unter Reihen dagegen die Addition unendlich vieler Summanden – letzteres wird über eine Grenzwertbetrach-
tung geführt.
Summen oder Reihen heißen alternierend, falls die Summanden abwechselnd verschiedene Vorzeichen haben.
Beispiele für Summen:
n−1n
() a + (a + d) + (a + 2d) + . . . + (a + (n − 1)d) = b (a + kd) = n ċ a + (n − 1)d
k=02
(diese Summe heißt arithmetische Summe; die Differenz aufeinander folgender Glieder ist konstant (d))
n 1
() 1 + 2 + 3 + . . . + n = b k = n(n + 1) (ein Spezialfall von ())
k=1 2
1
() 1 ċ 2 + 2 ċ 3 + . . . + (n − 1)n = (n − 1)n(n + 1)
3
1
() 12 + 32 + . . . + (2n − 1)2 = n(2n − 1)(2n + 1)
3
1
() 12 + 22 + 32 + . . . + n 2 = n(n + 1)(2n + 1)
6
1
() 13 + 23 + 33 + . . . + n 3 = n 2 (n + 1)2
4
() Die geometrische Summe ist dadurch gekennzeichnet, dass der Quotient aufeinander folgender Glieder
konstant ist. Das heißt:
a 1 = a 0 ċ q, a 2 = a 1 ċ q = a 0 ċ q 2 , . . . , a n = a 0 ċ q n
n n 1 − q n+1
b = a 0 b q k = a 0 (1 + q + q 2 + . . . + q n ) = a 0 .
k=0 k=0 1−q
Die geometrische Summe – ebenso wie die geometrische Reihe – hat eine außerordentliche, anwendungs-
bezogene Bedeutung:
Prozentuale Zuwächse, progressive Vorgänge werden durch Zahlenfolgen
a, aq, aq 2 , . . .
beschrieben, wie z. B. die Zinsrechnung im Finanzwesen:
Vorgang : Ein Kapital (K 0 ) wird n Jahre mit Zinseszins verzinst.
p
Zinssatz i = (p heißt Zinsfuß)
100
Auf-, Abzinsfaktor q+ = 1 + i bzw. q− = 1 − i
K n bezeichnet das Kapital am Ende der n-ten Zinsperiode (i. d. R. ein Jahr)
p n
K n = K 0 q+n = K 0 1 +
100
A. Summen, Folgen und Reihen
Folgen
Eine Folge (a n )nN (mit a i R oder C) heißt konvergent, wenn es eine Zahl a R (C) gibt mit folgender
Eigenschaft:
Für jedes ε 0 gibt es ein N, sodass für n N gilt
a n − a < ε.
x n \ x 0 f (x n ) \ f (x 0 )
n n
1
Beispiele: \ 0
n
1 n
1 + \ e (Euler’sche Zahl)
n
x n
\ 0 x < 1
(sin n)nN ist divergent
((−1) )nN ist divergent
n
divergente Reihen
1 1 1
b (−1)n b = 1+ + +... (= 0)
n=0 n=1 n 2 3
(harmonische Reihe)
Wichtige Konvergenz-Tests:
① ; b an ; < 0 an \ 0 (aber nicht ,,p“)
n=1
② a n \ 0 mit 0 < a n+1 < a n b (−1)n a n konvergent (Leibniz)
n=0
a n+1
③ Gilt 6 6 q < 1 für alle n n 0 , so ist b a n konvergent (Quotientenkriterium)
an n=1
A. Summen, Folgen und Reihen
Satz von Taylor: Ist f (x) im Intervall a < x < b (n + 1)-mal differenzierbar,
ist x 0 ]a, b[, so ist
h h n (n)
q f (x 0 + h) = f (x 0 ) + f (x 0 ) + . . . + f (x 0 ) + R n q Taylor-Formel
1! n!
h n+1 (n+1)
wobei R n = R n (x 0 , h) = f (x 0 + δh) mit einem gewissen 0 δ 1 das
(n + 1)!
sogenannte Lagrange-Restglied ist.
Falls nun f (x) beliebig oft differenzierbar ist, falls ferner R n \ 0 (was leider nicht immer gilt), so ge-
n
winnt man aus der Taylor-Formel die Taylor-Reihe/McLaurin’sche Reihe/analytische Entwicklung der Funk-
tion f (um x 0 ). Im Folgenden einige Spezialfälle.
Binomische Reihen
m m(m − 1) ċ . . . ċ (m − n + 1)
=
n n!
n n n
(1 x)n = 1 x + x 2 x 3 + . . . x 1
1 2 3
1 1 1 2 1 3 5 4 7 5 21 6
(1 x) 2 = 1 x − x x − x x − x ... x 1
2 8 16 128 256 1024
Exponentialfunktionen
x x2 xi
ex = 1 + + +... = b x < 0
1! 2! i=0 i!
2 2
x ln a x ln a
a x = ex ln a = 1 + + +... x < 0
1! 2!
a0
Logarithmusfunktionen
x − 1 (x − 1) 2
(x − 1) 3
ln x = − + − +... 0<x2
1 3 3
x2 x3 x4
ln(1 + x) = x − + − + −... −1 < x 1
2 3 4
2 3
x x
ln(1 − x) = − x + + + . . .! −1 < x < 1
2 3
(1 + x) x3 x5
ln = 2 artanh x = 2 x + + + . . .! x < 1
(1 − x) 3 5
(x + 1) 1 1 1
ln = 2 arcoth x = 2 + 3 + 5 + . . . x 1
(x − 1) x 3x 5x
A Mathematik
x3 x5 x7
sin x = x − + − + −... x < 0
3! 5! 7!
x 2 x 4 x 6
cos x = 1 − + − + −... x < 0
2! 4! 6!
1 2 17 7 π
tan x = x + x 3 + x 5 + x +... x <
3 15 315 2
1 1 1 2 5
cot x = − x − x 3 − x −... 0 < x < π
x 3 45 945
zyklometrische Funktionen
1x 3
1ċ3 x 5
1 ċ 3 ċ 5 x7
arcsin x = x + + + +... x < 1
2 3 2ċ4 5 2ċ4ċ6 7
π 1 x3 1 ċ 3 x5 1 ċ 3 ċ 5 x7
arccos x = − x − − − +... x < 1
2 2 3 2ċ4 5 2ċ4ċ6 7
3 5 7
x x x
arctan x = x − + − + −... x < 1
3 5 7
π x 3 x 5 x 7
arccot x = − x + − + − +... x < 1
2 3 5 7
Hyperbelfunktionen
1 3 1 5 1 7
sinh x = x + x + x + x +... x < 0
3! 5! 7!
1 1 1
cosh x = 1 + x 2 + x 4 + x 6 + . . . x < 0
2! 4! 6!
1 2 17 7 π
tanh x = x − x 3 + x 5 − x + −... x <
3 15 315 2
1 x x 3 2x 5
coth x = + − + − +... 0 < x < π
x 3 45 945
Areafunktionen
1 x3 1 ċ 3 x5 1 ċ 3 ċ 5 x7
arsinh x = x − + − +... x < 1
2 3 2ċ4 5 2ċ4ċ6 7
1 1 1ċ3 1 1ċ3ċ5 1
arcosh x = ln(2x) − ċ 2 − ċ − ċ 5 x1
2 2x 2 ċ 4 4x 4 2 ċ 4 ċ 6 6x 6
x 3 x 5 x 7
artanh x = x + + + +... x < 1
3 5 7
1 1 1 1 1
arcoth x = + ċ 3 + ċ 5 + . . . x 1
x 3 x 5 x
A. Fourier-Reihen
(1 ε)n 1 nε ε ll 1 1 q
" 11 ε
ε p
(1 ε)q p
(a ε)n a a 1 n
n n
a eε 1 + ε; a ε 1 + ε ln a
1
1ε 1 ε ln(1 + ε) ε
2
1+ε
a ε a 1
ε
ln 2ε; ln(ε + ε 2 + 1) ε
2a 1−ε
1 1
11ε sin ε ε; cos ε 1 − ε 2
1ε 2
1 1 ε 1
1 1 tan ε ε; cot ε
aε a a ε
1 1 arcsin ε ε; arctan ε ε
11 ε
1ε 2 ε2
sinh ε ε; cosh ε 1 +
1 1 ε 2
1 1 1
aε a 2a tanh ε ε; coth ε
" q ε
p
(1 + ε)q 1 ε arsinh ε ε; artanh ε ε
p
allgemein: f (ε) f (0) + ε f (0)
Diese Entwicklungen können für Näherungen verwendet werden, sowie die Taylorentwicklung selbst:
f (h) = f (0) + h ċ f (0) + R 2 mit R 2 h 2
A.16 Fourier-Reihen
Rechteckimpulse
4a cos b cos 3b
f (x) = s sin x + sin(3x)+
π 1 3
cos 5b
+ sin(5x) + . . .t
5
2a b sin b cos(2b)
f (x) = s + cos x + cos(2x)+
π 2 1 2
sin(3b)
+ cos(3x) + . . .t
3
A Mathematik
Rechteckkurve
4a cos(3x) cos(5x)
f (x) = scos x − + − + . . .t
π 3 5
4a sin(3x) sin(5x)
f (x) = ssin x − + − + . . .t
π 3 5
Dreieckimpuls
ab 2a (1 − cos b) 1 − cos(2b)
f (x) = + s cos x + cos(2x)
2π π2 12 22
1 − cos(3b)
+ cos(3x) + . . .t
32
a 8 cos(3x) cos(5x)
f (x) = s1 + 2 cos x + + + . . .!t
2 π 32 52
a 8 cos(3x) cos(5x)
f (x) = s1 − 2 cos x + + + . . .!t
2 π 32 52
Dreieckkurve
8a sin x sin(3x) sin(5x)
f (x) = s 2 − + − + . . .t
π2 1 32 52
Sägezahnkurve
2a sin(2x) sin(3x)
f (x) = − ssin x + + + . . .t
π 2 3
gleichgerichteter Wechselstrom
(Einweggleichrichtung)
a π 2
f (x) = 1 + cos x + cos(2x)−
π 2 1ċ3
2 2
− cos(4x) + cos(6x) − + . . .5
3ċ5 5ċ7
gleichgerichteter Wechselstrom
(Zweiweggleichrichtung)
2a 2 2
f (x) = 1 + cos(2x) − cos(4x)+
π 1ċ3 3ċ5
2
+ cos(6x) − + . . .5
5ċ7
A Mathematik
A.17 Fourier-Transformation
reziprokes Verhalten der Breite der Zeitfunktion Δt und der Breite der Frequenzfunktion Δω.
Δt ċ Δω = 1
Physik: Δx ċ Δp x h Unschärferelation
Δx Ortsschärfe; Δp x Impulsschärfe in x-Richtung;
h Planck’sches Wirkungsquantum; h = 6,626 ċ 10−34 J ċ s
Nachrichtentechnik: T ċ 2B = 1 Shannon’sches Abtasttheorem
T Abtastintervall; B Bandbreite
A. Fourier-Transformation
Fourier-Transformation
Zeitfunktion Frequenzfunktion
2 sin(ωT)
Rechteckimpuls F(ω) =
ω
4 1 1
f (t) = sin(t) + sin(3t) + sin(5t) + . . .
π 3 5
4 sin2 (ωT
2)
Dreieckimpuls F(ω) =
Tω 2
1 4 1 1
f (t) = + 2 2 cos(t) + 2 cos(3t)
2 π 1 3
1
+ 2 cos(5t) + . . .
5
A Mathematik
Zeitfunktion Frequenzfunktion
2
Impuls einer cos -Funktion
π sin(ωT) T
f (t) = cos2 ċ t F(ω) = ċ
2T ωT ωT 2
1−
π
Exponentialimpuls
T
f (t) = e−t
T F(ω) =
1 + jωT
Einheitsimpuls
(Dirac-Impuls)
f (t) = δt F(ω) = 1
A. Gewöhnliche Differenzialgleichungen
die allgemeine, explizite Form einer Differenzi- hat man die Lösungen
algleichung n-ter Ordnung vor.
2
−1 y λ (x) = (λ R)
z. B.: x ċ e y y
=1y =
ln x . λ − x2
y
und
Bei mehreren, gekoppelten Gleichungen für
mehrere (ebenso viele) gesuchte Funktionen y = const = 2
spricht man von Differenzialgleichungssyste-
Zentrale Bedeutung für die gesamte Theorie
men; Differenzialgleichungen höherer Ord-
und Praxis der Differenzialgleichungen hat der
nung können in der Regel in Systeme . Ord-
Existenz- und Eindeutigkeitssatz.
nung überführt werden.
In Physik und Technik sind insbesondere Theorem (Existenz- und Eindeutigkeitssatz)
die beiden (expliziten) Grundtypen wichtig:
Es sei f : IxM stetig und sei x0 I. Dann hat für
y = f (x, y) (Differenzialgleichung jedes y 0 M das sogenannte Anfangswertpro-
blem (AWP)
. Ordnung)
y = f (x, y, y ) (Differenzialgleichung y = f (x, y)
. Ordnung) y(x0 ) = y 0
A Mathematik
mindestens eine Lösung. Ist die Funktion f so- bekommt man durch Zeichnen des Rich-
gar noch differenzierbar auf IxM (allgemeiner: tungsfeldes: Ist nämlich y(x) eine Lösung,
lokal gleichmäßig lipschitzstetig bzgl. y), so hat so ist y (x) einerseits die Steigung an diese
das Anfangswertproblem genau eine Lösung. Kurve in x und andererseits gleich dem Wert
(Die Vorgabe von y 0 kann also als Parameter λ f (x, y(x)). Durch Zeichnen vieler kleiner
der allgemeinen Lösung (lokal um x0 ) dienen). Steigungsgeraden erhält man das Richtungsfeld
und durch glattes Verbinden gelangt man zu
den Lösungskurven.
allgemein Beispiel
allgemein Beispiel
allgemein Beispiel
allgemein Beispiel
allgemein Beispiel
"
Die Differenzialgleichung ist separierbar: x y = y + x 2 + y 2 , also
y #
Man setzt u = , also y y 2
x y = + 1 + ;
x x
y(x) = xu(x) y (x) = u(x) + xu (x) y
f (u) − u mit u = erhalten wir eine Differenzialgleichung
u (x) = (y (x) − u(x))
x = x
x für u, nämlich
Dies ist eine separierte Differenzialgleichung für u.
u + 1 + u2 − u 1
Ist u(x) bekannt, so erhält man die Lösung y(x) u = = 1 + u2
der ursprünglichen Differenzialgleichung aus dem x x
Transformationsansatz, u 1
=
y(x) = x ċ u(x). 1 + u2 x
arsinh u = ln x + c
2u = 2 sinh(ln x + c)
= e(ln x+c) − e−(ln x+c)
1
= kx − (k 0)
kx
1 1
y = kx 2 − (k R)
2 2k
A. Gewöhnliche Differenzialgleichungen
von Differenzialgleichung und polynomialer Dann ist der Lösungsraum V0 gegeben durch
Gleichung, nämlich y V0 y(x) hat folgende Darstellung
(n) (n−1) (n−2)
y + a n−1 y + a n−2 y + . . . + a0 y = 0 ,
y(x) = e λ 1 x P1 (x) + . . . + e λ r x Pr (x)
n n−1 n−2
λ + a n−1 λ + a n−2 λ + . . . + a0 λ = 0 , +e
α1 x
Q 1 (x) cos β 1 x + R 1 (x) sin β 1 x
(charakteristische Gleichung) + . . . + e α s x Q s (x) cos β s x + R s (x) sin β s x
In C besitzt diese charakteristische Glei-
chung mit Vielfachheiten genau n Lösungen. Hierbei ist Pk ein beliebiges Polynom vom Grad
Weil die Koeffizienten a k reell sind, ist mit < n k (k = 1, . . . , r),
jeder Wurzel λ C auch λ eine Lösung Q k und R k sind beliebige Polynome vom Grad
der charakteristischen Gleichung gleicher < m k (k = 1, . . . , s).
Vielfachheit, sodass sich folgende allgemeine Zweitens sucht man irgendeine Lösung
Vorgehensweise ergibt: y s p der inhomogenen Differenzialgleichung,
wobei geeignete Ansätze für y s p vorteilhaft
– Es seien λ 1 , . . . , λ r die reellen (paarweise sind. Rechnerische Methoden liefern die
verschiedenen) Nullstellen mit Vielfachhei- Laplace-Transformation sowie die Variation
ten n 1 , . . . , n r aller Konstanten, welche bei der Lösung der
– Es seien α 1 jβ 1 , . . . , α s + jβ s die (konjun- homogenen Gleichung auftreten. Die allgemei-
giert) komplexen Nullstellen mit Vielfach- ne Lösung ergibt sich dann aus Gründen der
heiten m 1 , . . ., m s Linearität der Differenzialgleichung zu
allgemein Beispiel
zu I: (a, a), (a, b), (b, a), (a, c), (c, a), A.19.2 Wahrscheinlichkeiten
(a, d), (d, a), (b, b), (b, c), (c, b),
(b, d), (d, b), (c, c), (c, d), (d, c) und Das zugrunde liegende Konzept kann am
(d, d) besten im Falle eines endlichen ,,Ereignisrau-
(das sind 16 = 42 Möglichkeiten) mes E“ entwickelt werden:
Es sei E = w 1 , . . . , w n eine endliche Menge
zu II: (a, b), (b, a), (a, c), (c, a), (a, d), mit n Elementen. Jedes Element w k stellt – als
(d, a), (b, c), (c, b), (b, d), (d, b), Teilmenge w k ⊂ E – ein sogenanntes Ele-
(c, d) und (d, c) mentarereignis dar. Der Raum aller Ereignisse
4! aus E ist nichts anderes als P(E) = AA ist Teil-
#das sind 12 = = 4ċ3 Möglichkeiten& menge von E, und ein Wahrscheinlichkeits-
2!
maß p auf E ist eine Funktion
zu III: (a, a), (a, b), (a, c), (a, d), (b, b),
(b, c), (b, d), (c, e), (c, d) und (d, d) p
P(E) [0, 1]
4+2−1
#das sind 10 = # & Möglich- mit folgenden Eigenschaften:
2
() p(E) = 1 (E heißt ,,sicheres Ereignis“)
keiten&
() p(0) = 0 (die leere Menge 0 ist das ,,un-
mögliche Ereignis“)
zu IV: (a, b), (a, c), (a, d), (b, c), (d, b) und () p(A 2 B) = p(A) + p(B) für A 1 B =0
(c, d) (A ⊂ E mit 0 < p(A) < 1 heißt ,,zufälliges
4 Ereignis“)
#das sind 6 = # & Möglichkeiten&
2
Aus diesen definierenden Eigenschaften leiten
sich folgende Rechenregeln ab:
Satz (Grundformeln der Kombinatorik)
() p(E4A) = 1 − p(A)
Es bezeichne a n,k (x) die Anzahl der Mög- (E4A = w Ew A
lichkeiten, aus einer n-elementigen Menge () p(B) p(A) für B 5 A
k-Proben zu entnehmen (mit x entweder Typ () p(A 2 B) = p(A) + p(B) − p(A 1 B)
I, II, III oder IV) () Ist A = w i i I ⊂ 1, . . . , n,
so ist p(A) = 6 p(w i )
a n,k (I) = n k iI
1 −(t−μ)2
heißt Erwartungswert von φ(X) – also f (t) = ċ e 2σ2
2πσ
B.1 Messgenauigkeit
Bei statistischen Messabweichungen ist die h(x) Wahrscheinlichkeitsdichte für die Mes-
Häufigkeitsverteilung symmetrisch zu einem sung des Messwerts x,
häufigsten Wert, dem Erwartungswert μ. σ2 Varianz der Normalverteilung,
Starke Asymmetrien im Histogramm sind im μ Erwartungswert der Normalverteilung
Allgemeinen ein Hinweis auf systematische bzw. Messgröße x mit der höchsten
Abweichungen. Messwahrscheinlichkeit.
chung (B−9) in Tabelle B- für die Standardab- xP Ergebnis der Messwertanalyse der Mess-
weichung Δx des arithmetischen Mittelwerts ist werte x,
das Maß für die nach N Messungen bestehende x wahrscheinlichster Wert für die Messgrö-
Abweichung des Schätzwerts x zum wahren ße x,
Wert μ. uz Grenzwert des Vertrauensbereichs mit der
Bei einer geringen Anzahl von Wiederho- statistischen Sicherheit P,
lungsmessungen ist das arithmetische Mittel x tP Student-Faktor nach Tabelle B-,
als Schätzwert für μ sehr ungenau. Charakte- s Standardabweichung nach Gl. (B−7),
ristischer für die Genauigkeit der Bestimmung N Gesamtanzahl der Messungen der Mess-
des Erwartungswerts μ ist in diesem Fall der größe x.
Vertrauensbereich x − u bis x + u um den
arithmetischen Mittelwert, in dem der Erwar-
tungswert μ der Messgröße mit einer vorzu-
gebenden Wahrscheinlichkeit, der statistischen
Tabelle B-. Zahlenwerte nach DIN - und
Sicherheit P, liegt. Die Grenzen des Vertrau-
Anpassungspolynom des t-Faktors der Vertrau-
ensbereichs um den arithmetischen Mittelwert
ensgrenzen für verschiedene statistische Sicher-
werden durch die Messunsicherheit u = uz + us
heiten.
angegeben, welche sich aus dem Anteil der
statistischen Messunsicherheit uz und der syste- Anzahl der statistische Sicherheit P
matischen Messunsicherheit us zusammensetzt. Wiederholungs-
messungen 68,3% 95,4%
Die systematische Messunsicherheit us t 0,68 t 0,95
nw = N − k
muss geschätzt werden. Die statistische Mes-
sunsicherheit uz wird nach Gl. (B−11) in Ta- 1 1,84 12,71
belle B- mit Hilfe der Standardabweichung Δx 1,32 4,30
1,20 3,18
des arithmetischen Mittelwerts berechnet und 1,15 2,78
mit dem tP -Faktor der Student-Verteilung nach 1,11 2,57
Tabelle B- gewichtet. Je nach gewählter statis- 1,08 2,37
tischer Sicherheit P ist dieser unterschiedlich. 10 1,06 2,25
1,03 2,09
In der physikalischen Messtechnik rechnet 1,01 2,01
man mit der statistischen Sicherheit P = 68,3%. 100 1,00 1,98
In der Industrie ist ein Wert P = 95,4% üblich. 100 1,00 1,96
Das Ergebnis von N Messungen der Mess-
Anpassungs- t 0,68 = 1 t 0,95 = 1,96
größe x mit einem Messverfahren, dessen polynom
Messgenauigkeit durch die Standardabwei- 0,584 3,012
+ +
chung s und den Vertrauensbereich uz mit der nw nw
statistischen Sicherheit P gekennzeichnet ist,
0,032 1,273
wird in folgender Form angegeben: − −
nw2 nw2
s 0,288 8,992
xP = x u z = x t P ; (B–) + +
N nw3 nw3
B Fehlerrechnung
B.3 Fehlerfortpflanzung
Tabelle B-. Beziehungen für die Kennwerte der Fehlerrechnung indirekt gemessener physikalischer
Größen.
Kennwerte der Fehlerfortpflanzung Beziehungen
der Fehlerrechnung
i = y i i = y i i = ln y i
u i = ln x i ui = xi ui = xi
gi = 1 gi = 1 g i = y 2i
N N
A = b gi D = b g i i
i=1 i =1
N N
B = b gi ui E = b g i u i i
i =1 i =1
N N
C = b g i u 2i F = b g i 2i
i =1 i =1
1
2
CD − BE (F − 2a 0 D − 2a 1 E + 2a 1 a 0 B + a 02 A + a 12 C)C
a0 = sa0 = !
AC − B 2 (N − 2)(AC − B 2 )
1
2
AE − BD (F − 2a 0 D − 2a 1 E + 2a 1 a 0 B + a 02 A + a 12 C)A
a1 = sa1 = !
AC − B 2 (N − 2)(AC − B 2 )
Ausgabefall
Sonderfälle
x 1i = 1 multilineare Regression
j−1
x ji = x i polynome Regression
j−1
x ji = x i lineare Regression mit M = 2
Beispiel: Bestimmung der Abhängigkeit der Nußelt-Zahl Nu von der Prandtl-Zahl Pr und der
Reynolds-Zahl Re bei der Wärmeübertragung an einem geraden Wärmeübertragerrohr ent-
sprechend dem theoretischen Ansatz:
Nu = kPr m Re n .
k, m, n sind Wärmeübertrager-Kennwerte, die aus Messungen von Nu bei definierten Wer-
ten für Pr und Re bestimmt werden sollen.
Durch Logarithmieren kann die Bestimmungsgleichung zu einem Problem der multilinea-
ren Regression gemacht werden:
ln Nu = ln k + m ln Pr + n ln Re
mit i = ln f i = ln Nu i , x 1i = 1, x 2i = ln Pr i , x 3i = ln Re i und den Regressionsparametern
a 1 = ln k, a 2 = m sowie a 3 = n.
Gewichte: Durch die Transformation verändern sich die Gewichte g i der Messungen. Wegen ( f i ) =
ln f i gilt ∂
∂ f i = f i−1 = Nu −1
i . Nach Gl. (B–) sind demnach g i = (Nu i
s Nu ) .
2
In der Übersicht B- sind die Algorithmen zur wesentlich besser. In der Übersicht B- ist die
Berechnung der Mittelwerte der Regressionspa- Vorgehensweise für die Programmierung der
rameter mit den zugehörigen Standardabwei- polylinearen Regression zusammengestellt. Die
chungen zusammengestellt. Mittelwerte a 1 , a 2 , . . . a M der M Regressi-
Mit Hilfe von Computern lassen sich onsparameter ergeben sich als Elemente des
die umfangreichen Regressionsrechnungen Regressionsparametervektors a von Gl. (B−25),
wesentlich einfacher und mit weniger Rechen- deren Standardabweichungen sa1 , sa2 , . . . saM
fehlern ausführen. Dazu eignet sich jedoch als Quadratwurzeln aus den Elementen des
die Fehlerrechnung in Matrizenschreibweise Vektors s a2 von Gl. (B−28).
B. Regression – Kurvenanpassung
fi x 1i x 2i x 3i
i Nu Nu 2 ln Nu Pr ln Pr Re ln Re
101 10 201 4,615 7,00 1,946 16 000 9,680
113 12 769 4,727 3,57 1,273 26 000 10,166
137 18 769 4,920 4,33 1,466 30 000 10,309
154 23 716 5,037 2,56 0,940 45 000 10,714
200 40 000 5,298 3,00 1,099 58 000 10,968
Die polylineare Regression enthält als Spezi- cherheit P aus dem Faktor t(n W ) von Tabel-
alfälle die multilineare und polynome Regressi- le B-; nW = N − M 0 ist dabei die Anzahl
on sowie die lineare Regression der Geradenan- der Wiederholungsmessungen, die sich aus der
passung. Anzahl N der Messreihen und der Anzahl M
Die Vertrauensgrenzen uz , welche die sta- der Regressionsparameter ergibt. Das Ergeb-
tistische Messungenauigkeit begrenzen, erge- nis der Kurvenanpassung liefert als ermittel-
ben sich je nach geforderter statistischer Si- te wahrscheinlichste Regressionsparameter ein-
B Fehlerrechnung
B.5 Ausgleichsgeraden-
konstruktion
1 N
fS , xS Koordinaten des Schwerpunkts S fS = b fi (B−30)
der N Messwerte N i=1
1 N
xS = b xi (B−31)
N i=1
a 1I − a 2II
Δa 1 Standardabweichung des Achsenabschnitts Δa 1 = ; ; + Δ fS ! (B−32)
der Ausgleichsgerade aus den 2
Grenzgeraden I und II
a 2I − a 2II
Δa 1 Standardabweichung des Steigungs- Δa 2 = ; ; (B−33)
parameters der Ausgleichsgerade aus den 2
Grenzgeraden I und II
B. Korrelationsanalyse
1 N
x Mittelwert der Merkmale x i x= b xi (B−34)
N i =1
1 N
y Mittelwert der Merkmale y i y= b yi (B−35)
N i=1
N
b (x i y i − Nx y)
i =1
mr Steigung der Regressionsgeraden mr = (B−36)
N
2
b (x i2 − Nx )
i =1
333 333
333 N 333
333 b (x i − x)(y i − y) 333
333 i=1 333
r Korrelationskoeffizient r = 33 $ 33 (B−37)
333 % N N 333
33 % & (x − (y − 33
333 b i x) 2 b i y) 2 333
33 i=1 i =1 33
33 % N $ 33
333 % 3
33 % b (x i2 − Nx 2 ) 3333
333 % i = 1 333
r = 333mr % 3333 (B−38)
333 % %
& N
2 3
3333 b (y 2i − N y ) 3333
33 i =1 333
eine Ausgleichsgerade analysiert. Liegen die hängigkeit besteht, sie also eventuell korreliert
Merkmale y i mehr oder weniger auf einer Re- sind. Mit Hilfe von Gl. (B−37) oder Gl. (B−38)
gressionsgeraden, so ist von einer Korrelation der Tabelle B- lässt sich der Korrelationsko-
der Merkmale x i und y i auszugehen. Die Re- effizient r der Merkmale x i und y i berechnen.
gressionsgerade geht durch den Schwerpunkt S Liegt der Korrelationskoeffizient nahe bei r = 1
der Merkmale x i und y i nach den Gln. (B−34) (also 0,8 < r ; 1), dann besteht mit großer bis
und (B−35); die Steigung ergibt sich rechne- bestimmter Wahrscheinlichkeit eine Korrela-
risch aus der Gl. (B−36) der Tabelle B-. tion zwischen den Merkmalen. Ein linearer
Quantitativ ist der Korrelationskoeffizient r Zusammenhang ist unwahrscheinlich bis aus-
ein Maß für die Wahrscheinlichkeit, dass geschlossen, wenn der Korrelationskoeffizient
zwischen den Merkmalen x i und y i eine Ab- 0 ; r < 0,5 beträgt.
C Physikalische Größen und Konstanten
Zeit Sekunde s Sekunde ist das 9 192 631 770fache der 10−14
Periodendauer der dem Übergang
zwischen den beiden
Hyperfeinstrukturniveaus des
Grundzustands von Atomen des
Nuklids 133 Cs entsprechenden
Strahlung.
Länge Meter m Meter ist die Länge der Strecke, die 10−14
Licht im Vakuum während der Dauer
von Sekunden durchläuft.
elektrische Stromstärke Ampere A Ampere ist die Stärke eines zeitlich 10−6
unveränderlichen Stroms, der, durch
zwei im Vakuum parallel im Abstand
von Meter voneinander angeordnete,
geradlinige, unendlich lange Leiter von
vernachlässigbar kleinem
kreisförmigem Querschnitt fließend,
zwischen diesen Leitern je Meter
Leiterlänge die Kraft 2 ċ 10−7 Newton
hervorruft.
Temperatur Kelvin K Kelvin ist der 273,16te Teil der 10−6
thermodynamischen Temperatur des
Tripelpunktes des Wassers.
Stoffmenge Mol mol Mol ist die Stoffmenge eines Systems, 10−6
das aus ebenso viel Einzelteilchen
besteht, wie Atome
in
1000 Kilogramm des
Kohlenstoffnuklids 12 C enthalten sind.
Bei Benutzung des Mol müssen die
Einzelteilchen des Systems spezifiziert
sein und können Atome, Moleküle,
Ionen, Elektronen sowie andere
Teilchen oder Gruppen solcher Teilchen
genau angegebener Zusammensetzung
sein.
C. Naturkonstanten
Länge l m Meter
sm Seemeile 1 sm = 1852 m
Fläche A m2 Quadratmeter
a Ar 1 a = 100 m2
Volumen V m3 Kubikmeter
l Liter 1 l = 1 dm3
. Winkel
1 m2 Kugeloberfläche
Raumwinkel Ω sr Steradiant 1 sr =
1 m2 Kugelradius
. Masse
Masse m kg Kilogramm
g Gramm
t Tonne 1 t = 1 Mg = 103 kg
Kt metr. Karat 1 Kt = 0,2 g
Dichte kg
m3 1 kg
dm3 = 1 kg
l
= 1 g
dm3
kg
= 1000 kg
m3
cm3
kg
l
g
cm3
Trägheitsmoment J kg ċ m2 J = m ċ i2
(Massenträgheitsmoment, i = Trägheitsradius
Massenmoment . Grades)
C Physikalische Größen und Konstanten
. Zeitgrößen
Zeit, t s Sekunde
Zeitdauer,
Zeitspanne min Minute 1 min = 60 s
h Stunde 1 h = 60 min
d Tag 1 d = 24 h
Frequenz f Hz Hertz 1 Hz = 1 s
Kreisfrequenz ω s−1
ω = 2π f
Geschwindigkeit m s km h 1 km h = (1 3, 6) m s
kn Knoten 1 kn = 1,852 km
h
2
Beschleunigung a m
s
Winkel- ω rad
s
geschwindigkeit
Winkel- α rad
s2
beschleunigung
Kraft F N Newton 1 N = 1 kg ċ m
s2
Gewichtskraft G N
Überdruck pe Überdruck usw. wird nicht mehr beim Einheitenzeichen angegeben, sondern
pe = pabs − pamb beim Formelzeichen. Unterdruck wird als negativer Überdruck angegeben.
Beispiele:
bisher jetzt
3 atü, pe = 2,94 bar 3 bar
10 ata, pabs = 9,81 bar 10 bar
0,4 atu, pe = −0,39 bar −0,4 bar .
C. Naturkonstanten
SI weitere Name
mechanische σ, τ N
m2 1 N
m2 = 1 Pa
Spannung
N
mm 2
1 N
mm2 = 1 MPa
Härte Als Einheit bei Brinell- und Vickershärte wird nicht mehr kp
mm2 angegeben.
Statt dessen wird hinter den bisherigen Zahlenwert das Kurzzeichen der betr.
Härte (gebenenfalls mit Angabe der Prüfkraft usw.) als Einheit geschrieben.
Leistung P W Watt 1 W = 1 J
s = 1 N ċ m
s
Wärmestrom Q̇, Φ
. Viskosimetrische Größen
dynamische η Pa ċ s Pascalsekunde 1 Pa ċ s = 1 N ċ s
m2
Viskosität = 1 kg
(s ċ m)
kinematische ν m2
s 1 m2
s = 1 Pa ċ s
-kg
m3 .
Viskosität
Temperatur- ΔT K Kelvin 1 K = 1 C
differenz
Δt, C Grad Celsius
Δϑ
spezifische c J
Wärmekapazität kg ċ K
(spez. Wärme)
molare Cm J
Wärmekapazität mol ċ K
C Physikalische Größen und Konstanten
Wärmeleitfähigkeit λ W kJ 1 W
(m ċ K)
mċK mċhċK = 3,6 kJ
(M ċ h ċ K)
. Elektrische Größen
elektrische I A Ampere
Stromstärke
elektrische U V Volt 1 V = 1 W
A
Spannung
elektrischer G S Siemens 1 S = 1 A
V = 1
Ω
Leitwert
elektrischer R Ω Ohm 1 Ω = 1
S = 1 V
A
Widerstand
elektrische C F Farad 1 F = 1 C
V
Kapazität
elektrische D C
m2
Flussdichte,
Verschiebung
elektrische E V
m 1 V
m = 1 N
C
Feldstärke
. Magnetische Größen
magnetischer Φ Wb Weber 1 Wb = 1 V ċ s
Fluss
magnetische B T Tesla 1 T = 1 Wb
m2
Flussdichte,
Induktion
Induktivität L H Henry 1 H = 1 Wb A
magnetische H A
m
Feldstärke
. Lichttechnische Größen
Lichtstärke I cd Candela
Leuchtdichte L cd m2
Lichtstrom Φ lm Lumen 1 lm = 1 cd ċ sr
(sr = Steradiant)
Beleuchtungsstärke E lx Lux 1 lx = 1 lm
m2
C. Naturkonstanten
Energiedosis D Gy Gray 1 Gy = 1 J kg
Energiedosisrate Ḋ W kg
Ionendosisrate İ A kg 1 A kg = 1 C (kg s)
Äquivalentdosis H Sv Sievert 1 Sv = 1 J
kg
rem 1 rem = 0,01 J
kg
Äquivalent- Ḣ Sv
s 1 Sv
s = 1 W
kg
dosisrate
in2 = square inch (sq in), yd2 = square yard (sq yd), ft2 = square foot (sq ft), mile2 = square mile (sq mile)
in3 = cubic inch (cu in), yd3 = cubic yard (cu yd), ft3 = cubic foot (cu ft), gal = gallon
Weitere Volumeneinheiten
Schiffsvolumen Vereinigte Staaten (US)
1 RT (Registerton) = 100 ft3 1 min (minim) = 0,061612 cm3
= 2,832 m3 ; BRT (Brutto-RT) 1 fluid dram = 60 min = 3,6967 cm3
= gesamter Schiffsinnenraum, 1 fl oz (fluid ounce) = 8 fl dram
Netto-Registerton = Laderaum eines Schiffes. = 0,029574 l
BRZ = (Bruttoraumzahl) = gesamter 1 gill = 4 fl oz = 0,11829 l
Schiffsraum (Außenhaut) in m3 . 1 liq pt (liquid pint) = 4 gills = 0,47318 l
1 ocean ton = 40 ft3 = 1,1327 m3 . 1 liq quart = 2 liq pt = 0,94635 l
1 gal (Gallon) = 231 in3 = 4 liq quarts
Großbritannien (GB) = 3,7854 l
1 min (minim) = 0,059194 cm3 1 liq bbl (liquid barrel) = 119,24 l
1 fluid drachm = 60 min = 3,5516 cm3 1 barrel petroleum = 42 gal = 158,99 l
1 fl oz (fluid ounce) = 8 fl drachm = 0,028413 l
1 gill = 5 fl oz = 0,14207 l für Trockengüter:
1 pt (pint) = 4 gills = 0,56826 l 1 dry pint = 0,55061 dm3
1 qt (quart) = 2 pt = 1,13652 l 1 dry quart = 2 dry pints = 1,1012 dm3
1 gal (gallon) = 4 qt = 4,5461 l 1 peck = 8 dry quarts = 8,8098 dm3
1 bbl (barrel) = 36 gal = 163,6 l 1 bushel = 4 pecks = 35,239 dm3
1 dry bbl (dry barrel) = 7056 in3
für Trockengüter: = 115,63 dm3
1 pk (peck) = 2 gal = 9,0922 l
1 bu (bushel) = 8 gal = 36,369 l
1 qr (quarter) = 8 bu = 290,95 l
1 N (Newton) = 0,224809
1 lbf (pound-force) = 4,44822
C Physikalische Größen und Konstanten
lbf
in2 = pound-force per square inch (psi), lbf
ft2 = pound-force per square foot (psf),
tonf
in2 = ton-force (UK) per square inch, 1 pdl
ft2 (poundal per square foot) = 1,48816 Pa, 1 barye =
1 μbar; 1 pz (pièce) = 1 sn
m2 (sthène
m2 ) = 103 Pa.
hp = horsepower
1 ft ċ lbf
s = 1,35582 W
1 ch (cheval vapeur) (franz.) = 0,7355 kW
1 poncelet (franz.) = 0,981 kW
menschliche Dauerleistung 0,1 kW
C. Naturkonstanten
bürgerliches Jahr = (bzw. ) Tage = 8760 (8784) Stunden (für Zinsberechnungen im Bankwesen
Jahr = Tage)
Sonnenjahr = 365,2422 mittlere Sonnentage = 365 d, 5 h, 48 min, 46 s
Sternenjahr = 365,2564 mittlere Sonnentage
D.1.1 Geschwindigkeit
Der Zusammenhang zwischen der Geschwin-
digkeit eines Punktes und dem längs der Bahn
vom Anfangspunkt A aus gemessenen Weg geht
aus der Übersicht D- hervor. Bei Kreisbewe-
gungen ist es sinnvoll, die Lage eines Punktes
durch einen Winkel zu beschreiben und anstatt
der Bahngeschwindigkeit die Winkelgeschwin-
digkeit zu benutzen.
D.1.2 Beschleunigung
Eine beschleunigte Bewegung liegt vor, wenn
die Geschwindigkeit nicht konstant ist (Über-
sicht D-).
Weg
Anfangsbedingung: s(0) = 0 s = 0 t (D−18)
s(0) = s 0 s = 0 t + s 0 (D−19)
D Kinematik
Geschwindigkeit
Anfangsbedingung: (0) = 0 = a0 t = 2a 0 s (D−20)
s(0) = 0 m = a 0 t
2 = s
t
2
(0) = 0 = a 0 t + 0 = 20 + 2a 0 (s − s 0 ) (D−21)
s(0) = s 0 m = 0 + a 0 t
2 = (s − s 0 )
t
Weg
Anfangsbedingung: (0) = 0 s = 12 a 0 t 2 (D−22)
s(0) = 0
(0) = 0 s = 12 a 0 t 2 + 0 t + s 0 (D−23)
s(0) = s 0
D.2.2 Geschwindigkeitsvektor
D.2.3 Beschleunigungsvektor
Der Vektor der Geschwindigkeit ergibt sich
durch Differenziation des Ortsvektors r(t) Der Vektor a der Beschleunigung ist als Ab-
nach der Zeit. leitung des Geschwindigkeitsvektors nach der
D. Dreidimensionale Kinematik
Bahngeschwindigkeit,
a = a tan + anorm mit
ω Winkelgeschwindigkeit,
d 2 r Kreisradius.
a tan = e tan und anorm = e norm ;
dt R
(D–) Die Übersicht D- enthält die vektorielle Be-
schreibung der Winkelgeschwindigkeit und -
a tan Tangentialkomponente der beschleunigung.
Beschleunigung,
a norm Normalkomponente der D.2.5 Wurfbewegungen
Beschleunigung,
e tan , e norm Einheitsvektoren tangential und Beim Wurf im Schwerefeld der Erde (Übersicht
normal zur Bahnkurve, D-) gilt unter Vernachlässigung des Luftwider-
Momentangeschwindigkeit, stands für die Beschleunigung
R Krümmungsradius der Bahnkurve.
0
a=# & ; (D–)
−g
Verknüpfungen
= ωr (D−30) azp = ω = −ω 2 r (D−31)
a tan = α r (D−32)
Geschwindigkeit
ω Winkelgeschwindigkeit
r Ortsvektor
azp Zentripetalbeschleunigung
a tan Tangentialbeschleunigung
Übersicht D-. Wurfbewegungen.
Wurfarten schiefer senkrechter waagerechter Grafik
Wurf Wurf Wurf
β beliebig β = 90 β = 0
Berechnungen ——————— —————
2 A y
1 = 2x 1 + 2y1 tan γ =
Ax
2
2 + 2
A = Ax Ay
Spezialfälle: g Erdbeschleunigung
D Kinematik
Tabelle E-. Dichten von Materialien in kgm 3 beim Normdruck Pa.
Festkörper Flüssigkeiten Gase (0 C)
der Bewegungsgröße eines Körpers, also dessen dem zweiten Newton’schen Axiom das New-
Impuls, und der Einwirkung von Kräften als Ur- ton’sche Grundgesetz der Mechanik:
sache der Bewegungsänderung her:
d
F=m = ma ; (E–)
d d d dm dt
F= p = (m) = m + ; (E–)
dt dt dt dt
a Beschleunigung des Körpers.
F Kraft auf den Körper,
p Impuls des Körpers (p = m), Die Kraft F ist eine vektorielle Größe, deren
Momentangeschwindigkeit des Körpers, Richtung parallel zur Beschleunigung a und de-
m Masse des Körpers. ren Betrag F = ma ist. Die Einheit für die Kraft
ist [F] = 1 N (Newton) = 1 kg ċ ms2 .
Bleiben die Massen bei den dynamischen Vor- Für die Addition von Kräften und die Zerle-
gängen konstant (dmdt = 0), dann folgt aus gung einer Kraft in verschiedene Kraftrichtun-
E. Grundgesetze der klassischen Mechanik
Hangabtriebskraft F H
N
Die Schwerkraft führt, wie Bild E- zeigt, bei
$ Fi = F1 + F2 + . . . = 0 . (E–)
Körpern auf einer schiefen Ebene zu einer hang-
i=1
abwärts, parallel zur schiefen Ebene gerichteten
E Dynamik
Zentripetalkraft F zp
Nach dem Newton’schen Grundgesetz ist die
Kraft, die einen Körper bei der gleichförmigen
Kreisbewegung (Abschnitt D..) auf der Kreis-
bahn hält, die Zentripetalkraft F zp :
Serienkopplung
1
kres = (E–)
1 1 1
+ + +...
k1 k2 k3
Zwischenkopplung
1 1
kres = + (E–)
1 1 1 1
+ +
k1 k2 k3 k4
Reibungskraft
Tabelle E- zeigt die resultierende Federkonstan- vom Radius R der aufeinander abrollenden
te kres für gekoppelte Federn. Körper. Beispielsweise gilt für das Abrollen von
Kugeln auf einer ebenen Unterlage μR = f R
wobei der Faktor f vom Material und von der
Reibungskraft F R Oberflächenbeschaffenheit abhängt. So gilt für
Durch Reibung an der Unterlage (Festkörper- Stahlkugeln auf einer ebenen Kunststoffun-
reibung), an der Grenzschicht zur umgeben- terlage f = 0,0013 cm. In Tabelle E- sind die
den Flüssigkeit (Flüssigkeitsreibung) oder dem Werte von μR für Eisenbahn- und Autoräder
umgebenden Gas (Luftreibung) wird die Be- angegeben.
wegung von Körpern verlangsamt. Die Ursa- Nur Bewegungen mit Festkörperreibung
che der Bewegungsänderung ist die Reibungs- verlaufen gleichmäßig beschleunigt oder
kraft F R ; sie ist der Richtung der Momentan- verzögert; bei den anderen Reibungsarten sind
geschwindigkeit des Körpers stets entgegen- die Bewegungsgesetze kompliziert.
gerichtet: F R D . Der Betrag von F R setzt sich
je nach Situation in unterschiedlicher Weise aus
den drei Grenzfällen in Tabelle E- zusammen.
E.2 Dynamik in bewegten
Die Festkörperreibung hängt von der Ober-
flächenbeschaffenheit der beiden reibenden Bezugssystemen
Körper ab. Die Haft- und Gleitreibungszahlen
unterscheiden sich stark (Tabelle E-). Bei E.2.1 Geradlinig bewegtes Bezugssystem
niedrigen Geschwindigkeiten ist auch die
Rollreibung noch näherungsweise propor- Für den Fall geradlinig gleichmäßig gegenein-
tional zur Normalkraft des Rades auf die ander beschleunigter Bezugssysteme sind im
Unterlage. In diesem Fall lässt sich die Roll- Bild E- die Vektoren für die Beschreibung der
reibungszahl μR , definieren; sie ist abhängig Bahnkurve eines Punktes P aufgezeichnet und
die Transformationsgleichungen für die Orts-,
Geschwindigkeits- und Beschleunigungsvekto-
ren angegeben, welche sich zwischen dem ru-
Tabelle E-. Haft-, Gleit- und Rollreibungs-
henden System S (x, y, z) und dem sich gegen-
zahlen.
über S mit der Beschleunigung aS bewegen-
Stoffpaar μH μG μR den Bezugssystem S (x , y , z ) ergeben. Da-
Stahl auf , , , bei ist die für Geschwindigkeiten klein gegen-
Stahl über der Lichtgeschwindigkeit zulässige Trans-
Stahl auf , bis , , bis , formationsbedingung einer absoluten Zeit, also
Holz einer von den Koordinatensystemen unabhän-
Stahl auf , ,
gigen Zeitkoordinate t = t , angewandt worden
Eis
Holz auf , , bis , (Galilei-Transformation); der Fall hoher Rela-
Holz tivgeschwindigkeiten wird in Abschnitt U (Re-
Holz auf , , lativitätstheorie) beschrieben.
Leder
Gummi auf , , , bis ,
Asphalt Trägheitskraft F t
Gummi auf , ,
Beton Wird in jedem der beiden Bezugssysteme S und
Gummi auf , ,
S die gemessene Beschleunigung auf die Wir-
Eis
kung einer beschleunigenden Kraft zurückge-
E. Dynamik in bewegten Bezugssystemen
1 2 1 2
Ortsvektoren r = r + r s = r + as t ; r = r − rs = r − as t
2 2
Geschwindigkeitsvektoren = + s = + a s t; = − s = − a s t
Beschleunigungsvektoren a = a + as ; a = a − as
Bild E-. Galilei-Transformation in gleichmäßig gegeneinander beschleunigten Bezugssystemen.
führt, so ergibt sich im ruhenden System S die kraft F t zu der resultierenden Kraft F res aus den
Kraft F = ma, und in S die Kraft F = ma = Wechselwirkungskräften vektoriell zu addie-
ma − ma S . Die Differenz ist die nur im be- ren. Demnach ist in bewegten Bezugssystemen
wegten Bezugssystem als Scheinkraft auftreten- S ein Körper im Gleichgewicht (a = 0), wenn
de Trägheitskraft F t : das dynamische Kräftegleichgewicht erfüllt ist:
N
F t = −ma S ; (E–)
F res + F t = $ F i − ma S = 0 ; (E–)
i=1
Beobachter eine Kraft, die ihn von der Dreh- Bahngeschwindigkeit im rotierenden
achse wegtreibt, die Zentrifugalkraft; zum ande- Koordinatensystem,
ren eine weitere, bei allen nicht mit der Dreh- R Abstand des Körpers von der Drehachse.
achse von S übereinstimmenden Geschwindig-
Im rotierenden Bezugssystem wirken also zwei
keitsrichtungen im bewegten System S wirken-
weitere Beschleunigungen, die vom Standpunkt
de abtreibende Kraft, die Coriolis-Kraft.
des ruhenden Beobachters aus für bewegte Be-
Es besteht der Zusammenhang:
zugssysteme Scheinkräfte sind.
= − ω 3 r ; (E–) Zentrifugalkraft F zf
Im gleichförmig rotierenden Bezugssystem tritt
Geschwindigkeit im ruhenden eine Trägheitskraft auf, die Zentrifugalkraft F zf .
Koordinatensystem S, Sie ist senkrecht zur Drehachsenrichtung und
Geschwindigkeit im bewegten entgegengesetzt der Zentripetalkraft F zp radial
Koordinatensystem S , nach außen gerichtet.
ω Winkelgeschwindigkeit des um die z-Achse
rotierenden Koordinatensystems S .
F zf = +mω 2 r ; (E–)
Für die Beschleunigung a = d dt im
rotierenden Bezugssystem S ergibt sich aus
Gl. (E–) folgende Verknüpfung: m Masse des Körpers,
r Ortsvektor des Körpers auf der Kreisbahn,
ω Winkelgeschwindigkeit der Drehbewe-
a = a − 2ω 3 − ω 3 (ω 3 r) ; (E–) gung.
Die Beträge von Zentrifugal- und Zentripetal-
a = d dt Beschleunigung im rotierenden kraft sind gleich, die Richtungen jedoch entge-
Bezugssystem, gengesetzt: F zf D F zp .
a = ddt Beschleunigung im ruhenden
Bezugssystem. Coriolis-Kraft FC
Ist R die Komponente des Ortsvektors r, die Verläuft in einem rotierenden Bezugssystem
senkrecht zur Winkelgeschwindigkeit ω steht, der vom mitbewegten Beobachter gemessene
dann geht Gl. (E–) über in Geschwindigkeitsvektor nicht parallel zur
Drehachse, dann erfährt der bewegte Körper
2 der Masse m eine weitere Trägheitskraft, die
a=a − 2 3 ω −ω R ; (E–) Coriolis-Kraft FC :
Coriolis- Zentripetal-
Beschleunigung Beschleunigung
F C = +2m( 3 ω) ; (E–)
a Beschleunigung im rotierenden
Koordinatensystem, m Masse des Körpers,
a Beschleunigung im ruhenden Bahngeschwindigkeit des Körpers im
Koordinatensystem, bewegten System S ,
ω Winkelgeschwindigkeit des rotierenden ω Winkelgeschwindigkeit des bewegten
Koordinatensystems Bezugssystems um die Drehachse.
E. Arbeit, Leistung und Energie
Die Coriolis-Kraft hat den Betrag FC = 2m ω ċ Eine Kraft F, die senkrecht auf das Wegele-
sin( , ω) und ist senkrecht zur Drehachsen- ment ds wirkt, verrichtet keine Arbeit, dW ist
richtung ω und senkrecht zur Geschwindig- null.
keit gerichtet. In Tabelle E- ist die Arbeit W12 zusam-
mengestellt, welche gegen die im erdnahen
Gravitationsfeld näherungsweise konstante
E.3 Arbeit, Leistung und Energie Schwerkraft F G und die von ihr verursach-
te Hangabtriebskraft FH sowie die auf dem
E.3.1 Arbeit W Verschiebungsweg konstante Festkörper-Rei-
bungskraft FR aufzuwenden ist. Mit aufgenom-
Wirkt eine Kraft F auf einen Körper und ver- men ist die Beschleunigungsarbeit gegen die
schiebt ihn dabei um ein Wegelement Δs, so ist Trägheitskraft Ft der beschleunigten Masse,
durch die Wirkung dieser Kraft der Zustand des welche nur von der Differenz der Quadrate der
Körpers verändert worden; die Kraft hat an dem Geschwindigkeiten zu Beschleunigungsbeginn
Körper Arbeit verrichtet. Die mechanische Ar- und Beschleunigungsende abhängt.
beit dW auf dem Weg ds ist durch das Skalar- Die Verformungsarbeit beim Dehnen und
produkt zwischen der Kraft F und dem Weg- Stauchen von elastischen Körpern und die Hu-
element ds definiert (Bild E-): barbeit gegen die Gravitationskraft werden ge-
gen ortsabhängige Kräfte verrichtet; Tabelle E-
dW = F ċ ds = Fds cos (F, ds) ; (E–) enthält die für diese Fälle sich ergebenden Ar-
beiten W12 .
Ist der Weg von s 1 nach s 2 gekrümmt oder die
Kraft F(r, t) nicht konstant, dann ergibt sich E.3.2 Leistung P
die Arbeit aus der Integration der Einzelbeiträ-
ge dW auf dem Wegelement ds: Die Leistung P ist das Maß dafür, in welcher
Zeitspanne Δt die Arbeit ΔW verrichtet wird:
s2 s2
W12 mechanische Arbeit für die Verschie- Die Einheit der Leistung ist [P] = 1 N ċ ms =
bung des Körpers vom Wegpunkt s 1 1 Js = 1 W (Watt).
nach dem Wegpunkt s 2 . Die Momentanleistung P zu einem Zeit-
punkt t ergibt sich aus Gl. (E–) für ein
unendlich kurzes Zeitintervall dt:
dW Fds
P= = = F ċ; (E–)
dt dt
und auf welches Bezugssystem die Geschwin- Sind die Voraussetzungen des Energieerhal-
digkeit bezogen ist. tungssatzes der Mechanik erfüllt, dann ergibt
Die Reibungsarbeit kann im Gegensatz zu sich für zwei Zeitpunkte t und t die folgende
den anderen mechanischen Arbeitsformen Gleichung, ohne dass der zeitliche Verlauf der
nicht vollständig in die anderen Arbeitsarten einzelnen Geschwindigkeiten und Koordinaten
übergeführt werden; die Reibungsarbeit ver- dazwischen bekannt sein muss:
ändert den Wärmezustand des Körpers. Die
mechanische Energie eines Körpers umfasst 1
m (2 − 2
2 1 1
2 2
1 ) + 2 m 2 (2 − 2 ) + . . .
1
nur Energieanteile, die vollständig ineinander
umwandelbar sind.
1
k (s 2 − s 2
2 1 1
1 2 2
1 ) + 2 k 2 (s 2 − s 2 ) + . . .
m 1 g(h 1 − h 1 ) + m 2 g(h 2 − h 2 ) + . . . =0
Energieerhaltungssatz (E–)
Nach allen Erfahrungen mit Energieumwand- Der Impuls hat die Einheit [p] = 1 kg ċ ms =
lungsprozessen gibt es kein perpetuum mobile 1 N ċ s. Nach dem Newton’schen Grundgesetz
erster Art. Es ist also unmöglich, eine Maschine der Mechanik ändert sich nach Gl. (E–) der
zu bauen, die dauernd Arbeit verrichtet, ohne Impuls p unter dem Einfluss einer Kraft F ge-
dass ihr von außerhalb des Maschinensystems mäß F = dpdt.
ein Energiebetrag zugeführt wird. Die Wirkung einer Kraft F im Zeitinter-
Ist ein mechanisches System abgeschlossen, vall Δt = t 2 − t 1 wird als Kraftstoß bezeichnet;
wird also keine äußere Arbeit verrichtet durch ihn ändert sich der Impuls eines Körpers
(W = 0), und sind die Verluste durch Rei- um Δp:
bungsarbeit vernachlässigbar, dann gilt für
die kinetische und potenzielle Energie des t2
Systems materieller Punkte bzw. Körper der Δp = p(t 1 ) − p(t 2 ) = " F(t)dt . (E–)
Energieerhaltungssatz der Mechanik: t1
Ekin + Epot = (räumlich und zeitlich) Im Allgemeinen hängt die wirkende Kraft von
konstant . (E–) der Zeit ab, wie Bild E-a zum Ausdruck bringt.
Ist die Kraft während der Kontaktzeit Δt des
E. Impuls und Stoßprozesse
N
d N dp
F a = $ F ak = $ pk = ; (E–)
k=1 dt k=1 dt
F ak äußere Kraft auf den materiellen Punkt k, Bild E-. Kräfte auf Punkt k in einem System materiel-
pk Impuls des materiellen Punkts k, ler Punkte.
E Dynamik
mk Masse des k-ten materiellen Punkts, um starre Körper; auch für diese gelten der
r k (t) momentaner Ortsvektor des materiel- beschriebene Impuls- und Schwerpunktssatz
len Punkts. nach Gl. (E–) und Gl. (E–). Wegen ihrer
Weisen Systeme von Massenpunkten mit glei- großen Bedeutung in der Praxis wird die
chen Massen eine Symmetrieachse auf, dann Dynamik der starren Körper im Abschnitt E.
liegt der Schwerpunkt S auf dieser Achse. beschrieben.
Die Schwerpunktsgeschwindigkeit S (t) er- Wirkt auf ein System materieller Punkte
gibt sich aus der Differenziation von Gl. (E–): oder starrer Körper keine resultierende äußere
Kraft, ist also F a = 0 und damit dpdt = 0,
dann ist der Gesamtimpuls p konstant.
N d Für die Einzelimpulse des Systems gilt der
6 mk r k (t)
dr S (t) k=1 dt Impulserhaltungssatz:
S (t) = =
dt m
N
6 pk (t) p1 + p2 + . . . + p N = p
k=1 p
= = ; (E–) = (zeitlich) konstant. (E–)
m m
p Gesamtimpuls der N materiellen Punkte, Bei einem Stoßprozess erlaubt der Impulserhal-
m Gesamtmasse der N materiellen Punkte. tungssatz auch ohne die genaue zeitliche Be-
Mit der Schwerpunktsbeschleunigung a S = schreibung des Stoßvorgangs die Berechnung
dS dt und dem Impulssatz von Gl. (E–) der Impulsänderungen pk − pk der beteiligten
folgt für ein System materieller Punkte der Körper:
Schwerpunktssatz:
m 1 1 + m 2 2 + . . . + m N N
Der Schwerpunkt S eines Systems materiel-
= m 1 1 + m 2 2 + . . . + m N N ; (E–)
ler Punkte bewegt sich so, als sei im Schwer-
punkt die Gesamtmasse m des Körpers ver-
einigt, und als würden alle äußeren Kräfte m1 , m2 , . . . m N Massen der am Stoß betei-
im Schwerpunkt angreifen. ligten Körper,
1 , 2 , . . . N Geschwindigkeiten der
Mit dem Schwerpunktssatz lautet das New- Körper vor dem Stoß,
ton’sche Grundgesetz für die Bewegung 1 , 2 , . . . N Geschwindigkeiten der
von Systemen materieller Punkte unter der Körper nach dem Stoß.
Wirkung äußerer Kräfte F a : Gl. (E–) gilt auch eingeschränkt auf die Zeit-
punkte kurz vor und kurz nach dem Stoß, wenn
F a = maS ; (E–) äußere Kräfte wirken.
elastischen Stößen, und jenen mit Energieum- ΔW Energieverlust beim Stoß durch
wandlungen, den inelastischen Stößen, unter- inelastische Verformungsarbeit und
schieden. dissipative Reibungsvorgänge,
Dazu kommt noch die Unterscheidung der m1 , m2 Massen der am Stoß beteiligten
Stoßarten nach der Stoßgeometrie, wie diese in Körper,
Tabelle E- klassifiziert sind. 1x , 2x Geschwindigkeitskomponenten der
Die Geschwindigkeitsvektoren 1 und 2 Körper in x-Richtung vor dem Stoß,
zweier Stoßpartner vor dem Stoß spannen 1y , 2y Geschwindigkeitskomponenten der
die Stoßebene auf. Bis auf den exzentrischen Körper in y-Richtung vor dem Stoß,
Stoß verlaufen die Bahnen der Stoßpartner 1x , 2x Geschwindigkeitskomponenten der
auch nach dem Stoß in der Stoßebene. Im Körper in x-Richtung nach dem
x, y-Koordinatensystem der Stoßebene gelten Stoß,
dann der Impulserhaltungssatz nach Gl. (E–): 1y , 2y Geschwindigkeitskomponenten der
Körper in y-Richtung nach dem
Stoß.
m 1 1x + m 2 2x = m 1 1x + m 2 2x , (E–)
m 1 1y + m 2 2y = m 1 1y + m 2 2y , (E–)
Zur Beschreibung der inelastischen Stöße genü-
gen die Gln. (E–) bis (E–) nicht; dazu sind
Nach dem Energiesatz der Mechanik von zusätzlich im Fall des zentralen Stoßes noch
Gl. (E–) ist für den Energieaustausch eine weitere Randbedingung und beim schie-
anzusetzen: fen Stoß sogar zwei weitere Angaben bezüglich
der Energieumwandlung oder der Geschwin-
digkeiten nach dem Stoß notwendig.
1
m (2 + 21y ) + 12 m 2 (22x + 22y )
2 1 1x In Tabelle E- sind die Stoßverläufe und
= 12 m 1 (2 2 2 2
1x + 1y ) + 2 m 2 (2x + 2y ) + ΔW
1
; die Stoßgleichungen der Stöße zusammenge-
(E–) stellt, für die einfache Beziehungen aus den
Gln. (E–) bis (E–) folgen.
Bei den geraden, zentralen Stößen bewegen sich erzeugt. Der Impulssatz nach Gl. (E–) für die
die Stoßpartner nach dem Stoß auf derselben Raketenbewegung lautet
Stoßlinie wie vor dem Stoß. Wird daher die x-
Achse in diese Stoßlinie gelegt, dann sind die y- dp d dm
Fa = = m − rel = ma − F schub ;
Komponenten in Gl. (E–) null. dt dt dt
Ohne spezielle, problemabhängige Angaben (E–)
zum Energieübertrag während des Stoßzeit-
punkts lassen sich die Stoßgleichungen schiefer Fa äußere Gesamtkraft, z. B. Gravitation,
Stöße nicht angeben. In die Tabelle E- auf- Reibung,
genommen ist der schiefe, zentrale, elastische F schub Schubkraft (F schub = rel dmdt),
Stoß. Ohne Verformungsarbeit wirken keine (t) Momentangeschwindigkeit der Rakete,
Reibungskräfte, welche eine Kraft senkrecht T Absolutgeschwindigkeit der Treibgase,
zur Stoßgeraden des schiefen Stoßes, also der rel Strahlgeschwindigkeit der
x-Richtung, übertragen können. Damit ist Treibgase bezüglich der Rakete [rel =
die Impulsänderung der x-Komponenten der T − ( + d)].
Stoßpartner nach dem Impulssatz Gl. (E–) Die Schubkraft ist dabei der Relativgeschwin-
null, und es gilt p1x = p1x und p2x = p2x . digkeit rel der ausströmenden Gase entgegen-
gesetzt.
E.4.3 Raketengleichung Die in der Tabelle E- zusammengestellten
Bewegungsgleichungen der Rakete ergeben
Bei einer Rakete ist bei der Bewegungsände-
sich, wenn Gl. (E–) unter den folgenden
rung die Masse des Körpers nicht konstant, Randbedingungen integriert wird:
der Raketenimpuls also p = m(t)(t); durch
den Massenausstoß heißer Gase gemäß – Der Treibstoff wird im Zeitintervall 0 ; t ;
Bild E- wird die Schubkraft der Rakete tB bis zur Brennschlusszeit tB ausgestoßen;
Raketen- Φm Φm
Beschleunigung a(t) = rel − g 0 (E–) a(tB ) = rel − g 0
m 0 − Φm t mleer
Raketen- m0 m0
Geschwindigkeit (t) = rel ln − g 0 t + 0 (E–) (tB ) = rel ln ! − g 0 tB
m 0 − Φm t mleer
(E–)
M =r3F ; (E–)
E.5 Drehbewegungen
Bild E-. Zur Definition des Drehmoments M.
Drehbewegungen von Systemen (insbesondere
starrer Körper) werden durch Gleichungen be-
schrieben, die strukturell gleich gebaut sind wie
jene der Translation (Tabelle E-), wenn die
folgenden charakteristischen Größen der Rota-
tion definiert werden.
E.5.1 Drehmoment
Um einen Körper in Rotation um eine vorgege-
bene Drehachse zu versetzen, muss ein Dreh-
moment auf ihn ausgeübt werden. Das Drehmo- Bild E-. Zur Definition des Drehimpulses L.
E Dynamik
Der Drehimpuls hat die Einheit [L] = 1 Nċmċs. Unter Berücksichtigung der verschiedenen
L steht senkrecht auf den Richtungen des Orts- Winkelgeschwindigkeiten ω k der Systemteile
vektors r und der Momentangeschwindigkeit . ist der Gesamtdrehimpuls L eines Systems
Bei Bewegung in einer Ebene zeigt der Drehim- materieller Punkte (Bild E-)
puls L in Richtung der Drehachse der Drehbe-
wegung und ist N N
L = $ m k r 2k ω k = $ J k ω k ; (E–)
k=1 k=1
L = Jω ; (E–)
mk Masse des k-ten von N materiellen
ω Winkelgeschwindigkeit der Drehbewe- Punkten,
gung des Körpers, rk Abstand des k-ten materiellen Punkts
J Massenträgheitsmoment. von der Drehachse,
ωk Winkelgeschwindigkeit des k-ten materi-
Durch Einsetzen von = ω 3 r aus Über- ellen Punkts,
sicht D- in Gl. (E–) lässt sich für die Drehbe- Jk Massenträgheitsmoment des k-ten
wegung eines materiellen Punkts dessen Mas- materiellen Punkts.
senträgheitsmoment J herleiten:
Die zeitliche Differenziation der Gl. (E–) lie-
fert den Drehimpulssatz der Rotation:
2
J = mr ; (E–)
Die zeitliche Änderung des Drehimpulses
m Masse des materiellen Punkts, ist gleich dem Drehmoment der äußeren
r Abstand des materiellen Punkts von der Kräfte auf den Körper.
Drehachse.
dL
Für starre Körper, bei denen alle materiellen =M; (E–)
Punkte mit derselben Winkelgeschwindig- dt
keit ω rotieren, lässt sich ebenfalls über
J = 6 m k r 2k ein Massenträgheitsmoment defi- L Drehimpuls des Körpers oder Gesamtdre-
nieren, wie Gl. (E–) zeigt, für Systeme himpuls des Systems materieller Punkte
materieller Punkte dagegen ist dies nicht mit Einzeldrehimpulsen L k
sinnvoll. N
#L = 6 L k & ,
k=1
M Gesamtdrehmoment der äußeren Kräfte
auf den Körper oder das System materiel-
ler Punkte
N
#M = 6 M k &
k=1
Bei einem konstanten äußeren Drehmo- Ist das Massenträgheitsmoment von Körpern
ment M 0 ist der Drehmomentenstoß, also die konstant, wie beispielsweise bei einem starren
Drehimpulsänderung, ΔL = M 0 Δt. Körper oder einem Massenpunkt auf einer
Kreisbahn, dann geht Gl. (E–) über in das
dynamische Grundgesetz der Rotation für den
Drehimpulserhaltungssatz Drehwinkel φ der Rotationsbewegung:
Wirken auf ein System von materiellen Punk-
ten oder starren Körpern keine äußeren Dreh- dω d2 φ
momente oder kompensieren sich die Drehmo- M = Jα = J =J 2 . (E–)
dt dt
mente äußerer Kräfte, sodass das Gesamtdreh-
moment M = 0 ist, dann ist nach dem Drehim-
pulssatz und der Gl. (E–) die Drehimpulsän-
derung dLdt = 0 und somit der Gesamtdreh- E.5.4 Arbeit, Leistung und Energie
impuls L konstant. Für das System aus N star- bei der Drehbewegung
ren Körpern folgt dann für zwei beliebige Zeit- Arbeit
punkte t 1 und t 2 aus Gl. (E–) der Drehimpul-
Ein Drehmoment M(φ), das einen Körper um
serhaltungssatz
eine Drehachse in eine Drehbewegung versetzt,
verrichtet die Arbeit Wrot der Rotationsbewe-
J 1 ω 1 (t 1 ) + J 2 ω 2 (t 1 ) + . . . + J N ω N (t 1 ) gung:
= J 1 ω 1 (t 2 ) + J 2 ω 2 (t 2 ) + . . . + J N ω N (t 2 ) ;
s1 φ1
(E–)
Wrot = " F(s)ds = " M(φ)dφ ; (E–)
s0 φ0
J1 , J2 , . . . J N Massenträgheitsmoment der
N Körper,
ω1 , ω 2 , . . . ω N Winkelgeschwindigkeiten der M(φ) Drehmoment auf den Körper mit
N Körper. Drehbewegung [M(φ) = r 3 F(φ)],
E. Drehbewegungen
dφ Drehwinkeländerung, Leistung
ds Wegelement auf der Bahnkurve im
Abstand r von der Drehachse Aus Gl. (E–) folgt die momentane Leistung P
(ds = dφ 3 r). der Kraft, welche das Drehmoment und die
Drehbewegung bewirkt:
Für ein konstantes Drehmoment M 0 parallel
zur Winkeländerung dφ gilt Wrot = M 0 (φ 1 −
φ 0 ). dW
Prot = = Mω ; (E–)
Zur Torsion von Körpern im elastischen dt
Bereich oder bei Torsionsfedern ist ein Dreh-
moment aufzuwenden, das proportional zum M wirkendes momentanes Gesamtdrehmo-
Drehwinkel φ ansteigt: M = kt φ. Analog zum ment auf den Körper,
Hooke’schen Gesetz wird die Proportionali- ω momentane Winkelgeschwindigkeit des
tätskonstante kt mit der Einheit [kt ] = 1 N ċ m Körpers,
als Richtmoment oder Drehfederkonstante W Dreharbeit.
bezeichnet. Aus der Integration der Gl. (E–)
für das Drehmoment der Torsion ergibt sich
als Torsionsarbeit WTorsion : Energie
Die Zufuhr oder Entnahme von Torsi-
WTorsion = 12 kt (φ 21 − φ 20 ) ; (E–) onsarbeit WTorsion ändert die potenzielle
Energie Epot, rot der Torsionskörper:
φ Drehwinkel der Torsion,
kt Richtmoment der elastischen Torsion oder 2
Epot, rot = 12 kt φ ; (E–)
der Torsionsfeder.
Die Beschleunigungsarbeit Wrot , welche gegen
kt Drehfederkonstante des elastisch verdreh-
das Drehmoment der Trägheitskraft zur Erhö-
ten Körpers,
hung der Winkelgeschwindigkeit ω eines Kör-
φ Drehwinkel der elastischen Torsion.
pers zu verrichten ist, ergibt sich für Körper mit
einem konstanten Massenträgheitsmoment J, Die Beschleunigungsarbeit Wrot , welche die Ge-
wenn in Gl. (E–) die Gl. (E–) des dynami- schwindigkeit der rotierenden Körper verän-
schen Grundgesetzes der Rotation und dφ = dert, erhöht als Rotationsanteil die kinetische
ωdt eingesetzt wird, zu Energie der Körper, welche um eine Drehach-
se rotieren. Ein rotierender Körper besitzt dem-
φ1 nach die kinetische Rotationsenergie E kin, rot :
2 2
Wrot = " Jαdφ = 12 J(ω 1 − ω 0 ) ; (E–)
2
φ0
Ekin, rot = 12 Jω ; (E–)
die rotatorischen Energieanteile zu E kin und Tabelle E-. Erhaltungssätze der Mechanik.
E pot dazu genommen werden. Für reine Energieerhaltungssatz
Rotationsbewegungen ohne Arbeitszufuhr
oder -abfuhr durch äußere Drehmomente, In einem abgeschlossenen System, in dem nur kon-
wie beispielsweise bei freien Drehschwin- servative Kräfte wirksam sind, bleibt die Gesamtener-
gie konstant:
gungen von Torsionskörpern, lässt sich ein
Ekin + Epot = const,
Energieerhaltungssatz der Rotation formulieren:
dEkin = −dEpot .
Ein abgeschlossenes System nimmt weder von der
1
Jω 2 + 12 kt φ 2 = 12 Jω 2 + 12 kt φ2 Umgebung Arbeit auf, noch gibt es Arbeit nach au-
2 ßen ab.
= konstant ; (E–)
Impulserhaltungssatz
Kräftepaar
Zwei gleich große antiparallele Kräfte F = −F ,
die nicht auf einer Wirkungslinie liegen,
werden als Kräftepaar bezeichnet (Bild E-).
Ihre Resultierende ist null (F + F = 0); sie
Abhängig davon, ob bei einer Auslenkung des Tabelle E-. Drehimpuls des starren Körpers.
Körpers aus seiner Ruhelage die Höhenkoordi- Gesamtdrehimpuls Lges = LS + L (E–)
nate zS des Schwerpunkts steigt, fällt oder kon-
stant bleibt, unterscheidet man die Gleichge-
wichtsfälle stabil, labil und indifferent. Bahndrehimpuls LS = mr S S (E–)
Eigendrehimpuls L = m k r Sk (ω r Sk )
E.7.3 Dynamik bezüglich einer k
Achse durch den = JS ω
Kinetische Energie Schwerpunkt (E–)
Eine beliebige Bewegung eines starren Körpers
ist darstellbar als Überlagerung der Transla- m Masse des Körpers
tionsbewegung des Schwerpunkts S und der rS Ortsvektor des Schwerpunkts
Rotation aller Teile um S. Entsprechend lässt S Geschwindigkeit des Schwerpunkts
sich die kinetische Energie als Summe von mk Masse des Massenpunkts k
r Sk Ortsvektor vom Schwerpunkt zum Massen-
Translations- und Rotationsenergie berechnen punkt k in einem körperfesten Koordinaten-
(Tabelle E-). system
ω Winkelgeschwindigkeit des rotierenden
Drehimpuls Körpers
JS Massenträgheitsrnoment (Trägheitstensor)
Der Drehimpuls eines starren Körpers setzt sich
aus einem Bahndrehimpuls und einem Eigen-
drehimpuls zusammen (Tabelle E-).
Massenträgheitsmoment
Das Massenträgheitsmoment eines Körpers
Tabelle E-. Kinetische Energie des starren Kör- berechnet sich als Summe aller Punktmassen,
pers. multipliziert mit dem Quadrat ihres Abstands
ges trans rot
Gesamtenergie Ekin = Ekin + Ekin (E–) von einer Bezugsachse (Tabellen E- und
E-).
Translations- trans 1 2
Ekin = m (E–)
energie 2 S Trägheitstensor
dünnwandiger J x = mr 2
Hohlzylinder J y = J z = 14 m(2r 2 + 13 l 2 )
Vollzylinder J x = 12 mr 2
J y = J z = 14 mr 2 + 1
12
ml 2
dünne Scheibe J x = 12 mr 2
(l ll r) J y = J z = 14 mr 2
dünner Stab (l u r) J x = 12 mr 2
unabhängig von der J y = J z = 12
1
ml 2
Form des Querschnitts
dünner Ring J x = mr 2
J y = J z = 12 mr 2
Kugel, massiv J x = J y = J z = 25 mr 2
dünne Kugelschale J x = J y = J z = 23 mr 2
Quader Jx = 1
12
m(b 2 + h 2 )
Jy = 1
12
m(l 2 + h 2 )
1
Jz = 12
m(l 2 + b 2 )
E Dynamik
LM
ωP =
L2
Zwangs- Dreh- M = L ωP
drehung moment (E–)
Bild E-. Präzession eines einseitig aufgehängten Krei-
sels. M Drehmoment aus Gewichtskraft F G und Stütz-
ωP Winkelgeschwindigkeit der Präzession
M Drehmomente senkrecht zur Kreiselachse kraft −F G im Punkt A.
L Drehimpuls
J Massenträgheitsmoment des Kreisels
ω Winkelgeschwindigkeit des Kreisels
M vom Kreisel auf die Umgebung ausgeübtes
Moment
ωP Winkelgeschwindigkeit der Zwangsdrehung
F Gravitation
F.2 Gravitationsfeldstärke
F.1 Newton’sches
Gravitationsgesetz
Die Massenanziehungskräfte F i0 verschiedener
Körper i = 1, 2, . . . summieren sich am Ort r 0
Zwischen zwei Körpern mit den Massen m 1
eines Körpers mit der Masse m 0 vektoriell. Nach
und m 2 wirkt eine anziehende Kraft, die Gravi-
dem Gravitationsgesetz ergibt sich für die resul-
tationskraft FG ; sie ist dem Abstandsvektor r 12
tierende Kraft F G0 auf den Probekörper mit der
der Massenschwerpunkte S1 und S2 der bei-
Masse m 0 :
den Körper entgegengerichtet (Bild F-), und
hat den Betrag
m1 r 10
F G0 = −m 0 G
r 210 r 10
m1 m2
F G = G ; (F–) m2 r 20
r 212 −m 0 G 2 −... ; (F–)
r 20 r 20
FG Gravitationskraft,
m 1 , m 2 Massen der Körper und , F G0 resultierende Kraft auf den Körper mit
der Masse m 0 ,
m1 , m2 Massen der Körper, welche auf m 0 eine
Massenanziehung ausüben,
r 10 , r 20 Abstandsvektoren von den Körpern
bzw. zum Körper der Masse m 0 ,
G Gravitationskonstante.
gen, aber unabhängig von der Masse m 0 des Coriolis- oder Reibungskräfte vernachlässigbar,
Probekörpers zusammen: dann ist die Fallbeschleunigung gleich der Gra-
vitationsfeldstärke g. Auf der Erdoberfläche be-
trägt die Gravitationsfeldstärke der Erdmasse
N
F G0 m i r i0
g(r) = = −G $ 2 ; (F–)
m0 i = 1 r i0 r i0 mE
gE = G ; (F–)
rE2
Ist der Gravitationspotenzialverlauf φG im dA = (12)r(r dφ) ist die Fläche, die der Orts-
Raum bekannt, so ergibt sich die potenzielle vektor r der Bahnkurve bei einer Drehung um
Energie Epot zu: dφ überstreicht. C = dA dt = 12r 2 (dφ dt)=
(12)r 2 ω = (12)r entspricht also gerade der
Flächengeschwindigkeit ΔAΔt in Tabelle F-.
Epot (r) = m 0 φG (r) ; (F–) Der Drehimpulserhaltungssatz bestätigt somit
das . Kepler’sche Gesetz.
m0 Masse eines Körpers am Ort r, Mit den Beziehungen 2 = ( dr dt)2 +
φG (r) Gravitationspotenzial der räumlichen r 2 ( dφ dt)2 und dr dt = ( dr dφ)( dφ dt)
Massenverteilung am Ort r. lassen sich die obigen Gleichungen integrieren;
als Bahnkurve ergibt sich die Polargleichung
Aus dem Gradienten des Gravitationspotenzi- der Kegelschnitte, in Übereinstimmung mit
als berechnet sich die Gravitationskraft F G (r): dem . Kepler’schen Gesetz:
p
∂φG ∂φG ∂φG r(φ) = (F–)
F G (r) = −m 0 # , , & 1 − ε cos φ
∂x ∂y ∂z
= −m 0 grad φG (r) ; (F–)
r(φ) Betrag des Planeten-Radiusvektors,
φ Polwinkel des Planetenorts,
m0 Masse eines Probekörpers am p Kegelschnitt-Parameter,
Ort r, ε numerische Exzentrizität.
grad φG (r) Gradient des Gravitationspoten-
Die Parameter der Bahngleichung der Plane-
zials φG (r) am Ort r.
tenbewegung sind
F.6 Planetenbewegung 4C 2
p= (F–)
GM
!
Die Bahnkurve der Planeten mit der Masse m 2C 2GM G 2 M 2
ε= 20 − + ; (F–)
im Gravitationsfeld einer großen Sonnenmas- GM r0 4C 2
se M mit der Gravitationskraft als Zentralkraft
ist eben und daher am besten in Polarkoor- p Kegelschnitt-Parameter,
dinaten zu beschreiben. Die Bahngleichung C Flächengeschwindigkeit C = L(2m) der
lässt sich aus folgenden Erhaltungssätzen der Bewegung des Planeten mit der Masse m
Mechanik herleiten: und dem Drehimpuls L,
M Masse des Zentralkörpers der Planeten-
Energiesatz: bahn (Sonnenmasse),
0 Geschwindigkeit des Planeten am Ort r 0 ,
1 2 mM 1 2 mM
m − G = m0 − G z. B. im Bahnscheitel,
2 r 2 r0 ε numerische Exzentrizität der Bahnkurve,
Drehimpulssatz: G Gravitationskonstante.
Das Verhältnis der kinetischen Energie
dr 2 dφ
L = m Frx F = mr = konstant E kin = 12m20 eines Planeten, Satelliten oder
dt dt
ballistischen (antriebslosen) Flugkörpers der
= m2C . Masse m und der Bahngeschwindigkeit 0 in
F. Planetenbewegung
der Entfernung r 0 von der Zentralmasse M lipsenbahn verknüpft. Die Gleichsetzung ergibt
zur potenziellen Energie der Gravitation das . Kepler’sche Gesetz für Planetenbahnen:
E pot = GmMr 0 an diesem Bahnpunkt be-
stimmt die Bahnkurve (Tabelle F-). Körper T2 4π2
mit einer Geschwindigkeit kleiner als die . kos- = = kZ ; (F–)
a 3 GM
mische Geschwindigkeit k1 fallen wieder auf
den Zentralkörper, beispielsweise die Erde oder T Umlaufdauer auf der Ellipsenbahn,
Sonne, zurück; genau genommen sind damit a große Halbachse der Ellipsenbahn,
alle Wurfbahnen auf der Erde elliptische Bahn- p Ellipsenparameter,
kurven und nicht Wurfparabeln, wie in der M Masse des Zentralkörpers der Ellipsenbahn
Näherung einer konstanten Gravitationskraft (Sonnenmasse),
hergeleitet wird. Für Bahngeschwindigkeiten kZ Zentralkörperkonstante
zwischen den beiden kosmischen Geschwin- (kZ, Erde = 1,01 ċ 1013 m3 s2 ;
digkeiten k1 und k2 sind die Umlaufbahnen kZ, Sonne = 3,36 ċ 1018 m3 s2 ),
elliptisch, eingeschlossen der Spezialfall der G Gravitationskonstante.
Kreisbahn. Ab der . kosmischen Geschwindig-
keit ist die Bahngeschwindigkeit ausreichend, Durch Einsetzen von Gl. (F–) und Gl. (F–)
um das Gravitationsfeld einer Zentralmasse in die Ellipsenbeziehung p = a(1 − ε 2 ) lässt
auf einer parabel- oder hyperbelförmigen sich die Gesamtenergie Eges der Planetenbewe-
Bahnkurve zu verlassen. gung auf der Ellipsenbahn berechnen:
Für Ellipsenbahnen mit der großen Halb-
achse a gilt p = a(1 − ε 2 ) bzw. 1 − ε 2 − pa. 1 2 mM mM
Eges = m0 − G = −G ; (F–)
Demnach beträgt unter Berücksichtigung der 2 r0 2a
Gl. (F–) der
Flächeninhalt A der Bahnellip-
se A = πa 2 1 − ε 2 = πa 2 2C GMa. Die- m Masse des Planeten bzw. Satelliten,
ser ist andererseits aber nach dem Flächensatz M Masse des Zentralkörpers (Sonnenmasse),
über A = CT mit der Umlaufdauer T auf der El- a große Halbachse der Ellipsenbahn,
Gravitationsfeldstärke, Erdbeschleunigung g
ME m
auf der Erdoberfläche g0 = G = 9,81 2 (F−18)
rE2 s
−2
h
in der Höhe h g(h) = g 0 1 + ! (F−19)
rE
$
% rE h
3
Umlaufdauer T eines Erdsatelliten auf einer T(h) = 2π%
& 1+ !
Kreisbahn in der Höhe h g0 rE
= 5060 s(1 + h
rE )3
2 (F−20)
1
3
r E2 g 0
Bahnradius r eines Erdsatelliten mit der r= 4π2
T2
Umlaufdauer T
m 2
3
= 2,16 ċ 104 T (F−21)
s2
3
Bahngeschwindigkeit eines Erdsatelliten #
1
in der Höhe h (h) = rE g 0
1 + h
rE
m
= 7,91 ċ 103 (1 + h
rE )−1
2 (F−22)
s
−1
3
2πrE2 g 0
mit der Umlaufdauer T (T) = !
T
m
= 1,36 ċ 105 ċ T −1
3 (F−23)
s2
3
1
3
g 0 rE2 TE2
Höhe eines Erd-Synchronsatelliten über der hS = ! − rE
Erdoberfläche 4π2
= 35 800 km (F−24)
m
1. kosmische Geschwindigkeit k1 (Erdoberfläche) k1 = rE g 0 = 7,91 ċ 103 (F−25)
s
3 m
. kosmische Geschwindigkeit k2 (Erdoberfläche) k2 = k1 2 = 11,2 ċ 10 (F−26)
s
F Gravitation
Unter dem Einfluss von Kräften und Momenten Bedeutung sind. Bei den elastischen Formände-
treten Form- oder Gestaltänderungen auf, die rungen gehen die Verformungen nach Ende der
beim praktischen Einsatz von Werkstoffen Belastung wieder vollständig zurück; bei den
und geometrisch geformten Werkstücken von plastischen Formänderungen nicht.
Normalspannungen σ
dFn
σ= (G−2)
dA
(drei Normalspannungen: σ x , σ y , σ z )
Schubspannungen τ
dFt
τ= (G−3)
dA
(sechs Schubspannungen: τ x y , τ x z , τ yx , τ x z , τ zx , τ z y )
dA Flächenelement Ft Tangentialkraft
A+ Fläche unter Winkel φ σ x , y, z Normalspannungen in x-, y-, z-Richtung
dF Kraftelement τi, k Schubspannungen in i-, k-Richtung
Fn Normalkraft
G.2 Verformungsarten
Dehnung ε Elastizitätsmodul E F Δl
allgemein: =E (G−9)
Δl A l
ε= dσ
l0 Eσ , t = (G−7) σ = Eε (G−10)
(Form- dε (Hooke’sches Gesetz)
änderung Hooke’sches Gesetz: σl
und σ Δl = (G−11)
Volumen- E= (G−8) E
ε
änderung)
G. Verformungsarten
Quer- Querdehnungszahl μ Δd Δl
εq = = −μ −
dehnung εq (Poisson-Zahl) d l
Δd εq (G−13)
εq = μ=− (G−12)
d ε εq = −με (G−14)
(Form- ΔV
änderung = ε(1 − 2μ)
und V
Volumen- (G−15)
änderung) 0 < μ < 0,5
allseitige Kompressionsmodul K ΔV E
Kompres- Kompressibilität ϰ = 3ε (G−16) K =
V 3(1 − 2μ)
sion ΔpV
K=− (G−17) (G−20)
(nur ΔV
Volumen- 1
änderung) =ϰ (G−18)
K
1
ΔV = − V Δp
K
= −ϰV Δp(G−19)
Scherung Schubmodul Ft E
τ= = Gγ (G−23) G =
(nur Form- (Torsionsmodul) G A 2(1 + μ)
änderung) allgemein: (G−24)
dτ E E
G τ, t = (G−21) <G<
dγ 3 2
speziell:
(G−25)
τ
G τ, t = (G−22)
γ
A Fläche Δp Druckunterschied
d, Δl Dicke, Dickenunterschied V , ΔV Volumen, Volumenänderung
E Elastizitätsmodul ε Dehnung
F Kraft εq Querdehnung
G Schubmodul σ Spannung
K Kompressionsmodul μ Querdehnungszahl, Poisson-Zahl
l0 Ausgangslänge γ Scherwinkel
l, Δl Länge nach Dehnung, Längenunterschied τ Schubspannung
G Festigkeitslehre
E με 1 1
x-Komponente σx = εx + ! εx = [σ x − μ(σ y + σ z )] τ x y = Gγ x y γx y = τx y
1+μ 1 − 2μ E G
E με 1 1
y-Komponente σy = εy + ! εy = [σ y − μ(σ z + σ x )] τ x z = Gγ x z γx z = τx z
1+μ 1 − 2μ E G
E με 1 1
z-Komponente σz = εz + ! εz = [σ z − μ(σ x + σ y )] τ yz = Gγ yz γ yz = τ yz
1+μ 1 − 2μ E G
Kraft F y Fy 0 σy 0 Seile,
σy = εy =
greift im A E Ketten,
Flächen- εx = εz Zugstäbe,
schwer- σx = σz = 0 Stützen,
σy
punkt S = −μ Kolben-
des Quer- E stangen,
schnitts A Druck-
an. spindeln
G Festigkeitslehre
Scherung
Biegung
Torsion
reines 0 τx y = 0 τx y Torsions-
γx y =
Torsions- My G stäbe
moment − z
Jy sonst
Mt = M y
τ yx = γ=0
My
− z
Jy
sonst τ = 0
G.4.1 Biegung
Wird ein Bauteil um die x-Achse auf Bie- ment Mb vom Lastangriffspunkt (Mb = 0) bis
gung beansprucht, dann wächst das Biegemo- zum höchsten Wert an der Einspannstelle.
Übersicht G-. Belastungsfälle bei Biegung.
Maximale Biegespannung
(Randspannung)
Mb
σb =
Wb
Biegemoment Mb
Mb = x σ(y) dAy (G−27)
x dAy 2 x dAy 2 Ix Ix
Mb = σ z = σd = σz = σd = σ z Wx z − σd Wxd (G−28)
ez ed ez ed
FA = F
l3 F
Mb max = l F s= ċ
3 EIa
b a
FA = F; FB = F
l l
ab a2b2 F
Mb max = F s= ċ
l 3l EIa
FA = F
l l3 F
Mb max = F s= ċ
2 8 EIa
F
FA = FB =
2
l l3 F
Mb max = F s ċ
8 77 EIa
Flächenträgheitsmoment I
axiale Flächenträgheitsmomente Ia
I x = x dAy 2 ; I y = x dAx 2 (G−29)
polare Flächenträgheitsmomente Ip
Ip = x r 2 dA = x(x 2 + y 2 ) dA = I y + I x (G−30)
Widerstandsmoment Wb
Ix Ix
Wx z = ; Wxd = (G−32)
ez ed
G Festigkeitslehre
Wb = 0,098 d 3 Ia = 0,049 d 4
Wt = 0,196 d 3 Ip = 0,098yd 4
Wb = 0,098 -d 4 − d 04 .
d Ia = 0,049 -d 4 − d 04 .
Wt = 0,196 -d 4 − d 04 .
d Ip = 0,098 -d 4 − d 04 .
d
Wb = 0,098 a 2 b Ia = 0,049 d 3 b
a3 b3
Wt = 0,196 ab 2 Ip = 0,196
a2 + b2
Wb = 0,098 -a 3 b − a 03 b 0 .
a Ia = 0,049 -a 3 b − a 03 b 0 .
n 3 -b 4 − b 04 .
Wt = 0,196 -ab 3 − a 0 b 03 .
b Ip = 0,196
n2 + 1
Wb = 0,118 a 3 Ia = 0,083 a 4
Wt = 0,208 a 3
Ip = 0,140 a 4
Wb = 0,167 bh 2 Ia = 0,083bh 3
Wt = xb 2 h Ip = ηb 3 h
Wb = 0,104 d 3 Ia = 0,060 d 4
Wt = 0,188 d 3
Ip = 0,115 d 4
G. Elementare Belastungsfälle
Wb = 0,120 d 2 Ia = 0,060 d 4
Wt = 0,188 d 2 Ip = 0,115 d 4
h 2 (a 2 + 4ab + b 2 ) h 3 (a 2 + 4ab + b 2 )
Wb = Ia =
12(2a + b) 36(a + b)
bh 3 − b 0 h 03 bh 3 − b 0 h 03
Wb = Ia =
6h 12
bh 3 + b 0 h 03 bh 3 + b 0 h 03
Wb = Ia =
6h 12
G.4.2 Knickung
Um ein seitliches Ausknicken eines gedrück-
ten Stabes zu vermeiden, muss die Druckspan- Übersicht G-. (Fortsetzung).
nung σ = FA stets kleiner sein als die zulässige Knickfälle
Knickspannung σk, zul . Die zulässige Knickspan-
nung σk, zul wird aus der Knickspannung σk be-
rechnet, unter Berücksichtigung eines Sicher-
heitsfaktors S (je nach Angriffspunkt der Kraft
zwischen und ). Für die Berechnungen wird
Stahl St λ W 100
" σk = 284 − 0,8λ
Stahl St λ W E
Re σk = 578 − 3,74λ Übersicht G-. Formzahlen α k verschiedener
Grauguss λ W 80 σk = 760 − 12λ
GG Geometrien und Kerbformen.
+ 0,05λ 2 Nennspannungen σn
Nadelholz λ W 100 σk = 29 − 0,19λ
Zug: σn = F
A
Biegung: σn = Mb
Wb t (G−40)
Torsion: τn = Mt
Wt
maximale Spannung σmax
der Schlankheitsgrad λ eingeführt, der mit der σmax = αk σn (G−41)
freien Knicklänge l k zusammenhängt.
A Querschnittsfläche
F Kraft
Mb , Mt Drehmoment der Biegung bzw. Torsion
G.4.3 Torsion Wb Wt Widerstandsmoment der Biegung bzw.
Torsion
σn , τ n Nennspannung
Übersicht G-. Torsionsbeanspruchung. σmax Maximalspannung
αk Formzahl
Drehwinkel
lM lWt τ Formzahlen αk für Flachstäbe
φ= = (G−39)
GIp GIp
zylindrischer Stab
2l M
φ= = kt M (G−40)
πGr 4
Torsionsspannung τ
Mt
τ=
Wt
Drehfedersteifigkeit kt
πGr 4
kt = (G−41)
2l
kt Drehfedersteifigkeit
G Schubmodul
Ip polares Flächenträgheitsmoment
M Drehmoment
l Länge des Körpers
r Radius des Zylinders
Wt Widerstandsmoment bei Torsion
φ Drehwinkel
τ Torsionsspannung
G. Schwingende Beanspruchung
G.9 Härte
Messprinzip
F F Rockwell-B Rockwell-C
Berechnung HB = 0,102 HV = 0,102
A A (HRB) (HRC)
= F F0 = 98 N F0 = 98 N
= 0,189
0,102 ċ 2F d2 2 μm je 2 μm je
Härteeinheit Härteeinheit
πD(D − D 2 − d 2 )
F1 = 883 N F1 = 1373 N
Prüfkörper: Prüfkörper:
Stahlkugel Diamantkegel
1 Kegelwinkel
(D = 16
120
1,5875 mm) Bezugshärte-
wert 100
Angabe der 280 HB 2,3
160
20 700 HV 50
30 −
Prüf- D = 2,3 mm, 50 N
bedingung F= = 490 N,
160 N 0,102
F= = 1568 N,
0,102 t = 30 s
t = 20 s
Die Hydro- und Aeromechanik beschreibt In der Hydro- und Aerodynamik unterschei-
Zustände und Bewegungen von Flüssigkeiten det man ideal-reibungsfreie, laminare und
und Gasen. Flüssigkeiten sind kaum zusam- turbulente Strömungen. Ihnen liegen die New-
mendrückbar (inkompressibel), aber ihre Mole- ton’schen Gesetze der Flüssigkeitsbewegungen
küle lassen sich leicht gegeneinander bewegen zugrunde, die in den Navier-Stokes-Gleichun-
(unbestimmte Gestalt). Gase haben dagegen gen zusammengefasst sind. Bei den ideal-rei-
weder eine bestimmte Gestalt, noch ein be- bungsfreien Flüssigkeiten und Gasen gilt die
stimmtes Volumen (kompressibel). Sind die Bernoulli’sche Gleichung, bei den laminaren
Flüssigkeiten oder Gase in Ruhe, so gelten Strömungen sind die Strömungsverhältnisse
die Gesetze der Hydro- und Aerostatik. Bewe- für Rohre, Kugeln und Platten von Bedeutung.
gen sich Flüssigkeiten oder Gase, gelten die Bei den turbulenten Strömungen treten Wirbel
Gleichungen der Hydro- und Aerodynamik. auf, die zum Strömungswiderstand führen und
In der Hydrostatik sind der Kolbendruck, der eine Strömungsleistung erfordern. Der Über-
Schweredruck und der Auftrieb von Bedeutung, gang von laminarer zu turbulenter Strömung
in der Aerostatik der Zusammenhang zwischen wird durch die Reynolds-Zahl bestimmt, die
Druck und Volumen (Boyle-Mariotte’sches Ge- aus Ähnlichkeitsgesetzen berechnet wird.
setz) sowie die Abhängigkeit des Drucks von
der Höhe (Barometrische Höhenformel).
Übersicht H-. Übersicht über die wichtigsten
DIN-Normen.
DIN 1304- Formelzeichen für die Strömungs-
mechanik
DIN 1314 Druck; Grundbegriffe, Einheiten
DIN 4044 Hydromechanik im Wasserbau;
Begriffe
DIN ISO 3019 Fluidtechnik – Hydraulik;
Hydropumpen und -motoren
DIN ISO 4391 Fluidtechnik – Hydraulik;
Pumpen, Motoren und Kompakt-
getriebe
Kompressibilität ϰ
Verhältnis der relativen Volumenänderung ΔV
V
zur erforderlichen Druckänderung Δp
ΔV Δ
ϰ=− = (H−2)
V ċ Δp ċ Δp
ΔV = −ϰΔpV
Tabelle H-. Kompressibilität ϰ einiger Flüssig- (H−3)
dV = −ϰ dpV
keiten bei einer Temperatur von 20 C.
Volumenausdehnungskoeffizient γ
Flüssigkeit Kompressibilität ϰ
1
(109 Pa) Relative Volumenänderung ΔV
V ist proportional
zur Temperaturänderung Δϑ
Aceton 1,28 ΔV
Benzol 0,87 = γΔϑ (H−4)
V0
Brom 0,67
Chloroform 1,16 (wegen 0 = m
V0 und ΔV = V0 (1 + γΔϑ))
Essigsäure 0,83 m 0
= = (H−5)
Ethanol 1,18 V 1 + γΔϑ
Glyzerin 0,21 Flüssigkeiten: γ klein
Methanol 1,21 ideale Gase: γ = 1
Tn = 1
273,15 K−1 =
Nitrobenzol 0,45 0,00366 K−1
Olivenöl 0,63
Paraffin 0,85 dA Flächenelement
Pentan 1,45 dF Kraftelement
Petroleum 0,83 m Masse
Quecksilber 0,039 ΔV
V relative Volumenänderung
Rizinusöl 0,48 Δp Druckänderung
Schwefelsäure 2,85 V0 Volumen bei 0 C
Terpentinöl 0,83 Tn Normal-Temperatur (Tn = 273,15 K)
Tetrachlorkohlenstoff 1,15 γ Volumenausdehnungskoeffizient
Toluol 0,91 Δϑ Temperaturdifferenz
Wasser 0,47 Δ
relative Dichteänderung
Xylol 0,87 ϰ Kompressibilität
H Hydro- und Aeromechanik
Schweredruck ps
Entspricht der Gewichtskraft
einer Flüssigkeitssäule FG bezogen auf
die Fläche A
ps = g h (H−7.1)
Druck ist unabhängig von der Gefäßform:
nur die Füllhöhe ist entscheidend
(hydrostatisches Paradoxon)
A Fläche h Höhe
AS Seitenfläche hS Höhe bis zum Flächenschwerpunkt S
dA Flächenelement I Flächenträgheitsmoment
a Druckmittelpunktsabstand MS statisches Moment
F Kraft (MS = h S AS )
FS Seitenkraft Dichte
g Erdbeschleunigung (g = 9,81 m
s2 )
H. Ruhende Flüssigkeiten
FA = F2 − F1 = A(p2 − p1 )
= Afl g(h 2 − h 1 ) . (H–) Die Auftriebskraft FA ist demnach die Ge-
wichtskraft des verdrängten Flüssigkeits- bzw.
Da A(h 2 − h 1 ) das Volumen des Körpers bzw. Gasvolumens.
das durch den eingetauchten Körper verdrängte Je nach dem Gewicht FG des eingetauchten
Flüssigkeitsvolumen Vverd ist, gilt: Körpers sind drei Fälle zu unterscheiden:
FG < FA
Der Körper schwimmt.
FA = fl gVverd = mverd g = FG, verd ; (H–) FG = FA
Der Körper schwebt.
FG FA
Der Körper sinkt.
fl Dichte der Flüssigkeit,
g Erdbeschleunigung (g = 9,81 ms2 ), Beim Schwimmen können Stabilitätsproble-
Vverd Verdrängtes Flüssigkeitsvolumen, me auftreten, weil die Auftriebskraft FA im
mverd Masse der verdrängten Flüssigkeit, Schwerpunkt Sfl der verdrängten Flüssigkeits-
FG, verd Gewichtskraft der verdrängten menge angreift, und die Gewichtskraft FG im
Flüssigkeit. Schwerpunkt SK des Körpers.
H Hydro- und Aeromechanik
Übersicht H-. Bestimmung der Dichte fester Körper und der Dichte von Flüssigkeiten.
Hydrostatische Waage
Ermitteln der Auftriebskraft FA aus dem Gewichts-
unterschied zwischen dem Körper in Luft FG, L
und inder Flüssigkeit FG, E
m fl
FG, L − FG, E = FA = fl V g = fl g= FG, L (H−11)
K K
Dichte fester Körper K
FG, L fl
K = fl = (H−12)
FG, L − FG, E 1 − (FG, E
FG, L )
Dichte von Flüssigkeiten fl
fl = K (1 − FG, E
FG, L ) (H−13)
Eintauchen in Flüssigkeiten unterschiedlicher Dichte fl und fl
FG, L − FG, E1
fl = fl (H−14)
FG, L − FG, E2
FA Auftriebskraft
FG, L Gewicht des Körpers in Luft
FG, E Gewicht des Körpers in Flüssigkeit eingetaucht
m Masse des Körpers
g Erdbeschleunigung (g = 9,81 m
s2 )
V Volumen des Körpers
fl Dichte der Flüssigkeit
fl Dichte des Körpers
Es gilt:
ΔW FΔs F
σ= = = ; (H–)
ΔA 2lΔs 2l
F Zugkraft am Bügel,
2l gesamte Randlänge der Flüssigkeitshaut
(Vorder- und Rückseite),
Δs Abstand zwischen Flüssigkeitsoberfläche
Bild H-. Oberflächenspannung. im Bügel und in der Umgebung.
Aus Gl. (H–) lässt sich der Druck p in einer
Deshalb entsteht eine ins Innere der Flüssig- Flüssigkeitskugel mit dem Radius r ermitteln:
keit gerichtete resultierende Kraft Fres .
Um ein Molekül an die Oberfläche zu brin- 2σ
p= . (H–)
gen, muss deshalb gegen diese Kraft Arbeit ver- r
richtet werden, weshalb die Moleküle an der
Oberfläche eine Oberflächenenergie (potenzi- Der Druck ist umso größer, je kleiner der Radi-
elle Energie) aufweisen. Wird die Arbeit dW us der Kugel ist.
zur Oberflächenvergrößerung auf die Oberflä-
chenänderung dA bezogen, dann ergibt sich die
Oberflächenspannung σ: Kapillarität
Bei der Berührung von Flüssigkeitstropfen mit
σ = dW dA ; (H–) einer festen Unterlage kommt es, je nach Über-
wiegen der Adhäsions- über die Kohäsionskräf-
Weil in der Physik das Gesetz der Minimierung te, zu einer Benetzung oder nicht.
der potenziellen Energie gilt, sind Flüssigkeitso- Von besonderer Bedeutung ist die Kapillar-
berflächen stets Minimalflächen. Zur Messung wirkung in engen Röhren. Es gilt für die kapil-
der Oberflächenspannung σ wird die Drahtbü- lare Steighöhe hsteig :
gelmethode nach Bild H- herangezogen.
2σ 12 cos α
hsteig = ; (H–)
gr
σ 12 Oberflächenspannung zwischen
gasförmiger und flüssiger Phase,
α Winkel zwischen fester Phase und
Flüssigkeitsoberfläche,
Dichte der Flüssigkeit,
g Erdbeschleunigung (g = 9,81 ms2 ),
r Radius des Rohres.
Wie Gl. (H–) zeigt, hängt die Steighöhe hsteig
neben Materialkonstanten nur vom Radius r ab:
Bild H-. Drahtbügelmethode zum Messen der Ober- Je kleiner der Radius, desto höher die Steig-
flächenspannung. höhe: hsteig G 1r.
H Hydro- und Aeromechanik
Skizze
T gh
− 0p 0T
p = p0 e 0 (H–)
p Luftdruck in Höhe h
p0 Luftdruck an der Erdoberfläche
0 Dichte der Luft an der Erdoberfläche
(0 = 1,293 kg
m3 )
g Erdbeschleunigung (g = 9,81 m
s2 )
h Höhe über der Erdoberfläche
T, T0 Temperatur, T0 = 273,15 K
Alle 8 m verringert sich an der Erdoberfläche der Luftdruck um 100 Pa. In 5,4 km Höhe ist der Luftdruck
halb so groß wie an der Erdoberfläche.
Für p0 = 1,01325 ċ 105 Pa und ϑ = 0 C gilt:
p = p0 e−h
7, 99 km (H–)
oder
p0
h = 18,4 km lg !
p
Internationale Höhenformel
Berücksichtigt die Temperaturabnahme mit steigender Höhe. Gilt bis zur Tropopause (11 km).
6,5 5,255
p = 1,013 ċ 105 Pa 1 − ċ h (H–)
288 km
Der tatsächliche Luftdruck ist von der Temperatur, dem Ort und dem Wetter abhängig.
Dichteverlauf
6,5 4,255
= 1,2255 kg
m3 1 − ċ h (H–)
288
H Hydro- und Aeromechanik
Voraussetzungen Strömung ist inkompressibel und Die Wärmeleitfähigkeit des Materials ist Die elektrische Leitfähigkeit des Materials
quellen- und senkenfrei. isotrop und konstant. Wärmequelle und ist isotrop und konstant. Quellen und
-senke liegen außerhalb des betrachteten Senken (felderzeugende Ladungen) liegen
Raumes. außerhalb des betrachteten Raumes.
Transportflussdichte
Transportgröße Φ Masse Wärmemenge Ladung
j= jH = = H jW = =q jel =
Zeit ċ Fläche Zeit ċ Fläche Zeit ċ Fläche Zeit ċ Fläche
Ursache: Gradient des Gradient der Temperatur T Gradient des elektrischen Potenzials φ
Geschwindigkeitspotenzials U (Spannung)
Transportfeldstärke E = E H = − grad U E W = − grad T E el = − grad φ
Laplace-Gleichung ΔU = div grad U = − div E H = 0 ΔT = div grad T = − div E W = 0 Δφ = div grad U = − div E el = 0
H. Strömende Flüssigkeiten und Gase
∂2 U ∂2 U ∂2 U ∂2 T ∂2 T ∂T ∂2 φ ∂2 φ ∂2 φ
+ + =0 + + 2 =0 + 2 + 2 =0
∂x 2 ∂y 2 ∂z 2 ∂x 2 ∂y 2 ∂z ∂x 2 ∂y ∂z
H Hydro- und Aeromechanik
Energie-Erhaltungssatz (Bernoulli-Gleichung)
m 1 2
p + m + mg h = konstant
2 (H–)
Druckenergie + kinetische Energie + potenzielle Energie = konst.
Skizze
2 2
Berechnungs- p = pstat pges = pstat + pdyn +
Formel 2 2
#
2pdyn
=
H Hydro- und Aeromechanik
1 1 WR WK
p1 + 1 21 = p2 + 2 22 + + (H–)
2 2 ΔV ΔV
Die Verlustanteile werden auf die kinetische Energie der Strömung bezogen und als Expansionszahl ε
(Kompressionsverlust) oder als Durchflusszahl α (Reibungsverlust) berücksichtigt:
$
%
&1 − WK
ΔV
ε=% (H–)
1
2
2 2 2
$
%
&1 − WR
ΔV
α=% (H–)
1
2
2 2 2
Volumenstrom dV dt = A2 2
$
% 2(p1 − p2 )
dV
dt = αεA2 %
% (H–)
%
& 2 1 − 2 ċ A 2 α 2 ε 2 !
2
%
1 A21
Das Korrekturfaktorprodukt αε ist von der Bauweise des Drosselgerätes abhängig (für Normdrosseln in
DIN EN ISO tabelliert). Für Venturi-Rohre, die häufig zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeiten
eingesetzt werden, ist αε = 1.
A1 , A2 Fläche der Eintrittstelle, Austrittstelle ΔV Volumenelement
(Drosselstelle) WR , WK Reibungsarbeit, Kompressionsverlust
1 , 2 Geschwindigkeit an der Eintrittstelle, 1 , 2 Dichte an der Eingangstelle, Drosselstelle
Drosselstelle α Durchflusszahl (Reibungsverlust)
p1 , p2 Druck an der Eintrittstelle, Drosselstelle ε Expansionszahl (Kompressionsverlust)
H. Strömende Flüssigkeiten und Gase
kleine Seitenöffnung
"
=μ 2g h
dV "
= μA 2g h (H−35)
dt
s = 2μ hh 2
große Seitenöffnung
dV 2 " 3
2 3
2
= μ b 2g 9h u − h o : (H−36)
dt 3
2
Effekt p + = konst. Beschreibung
2
Zerstäuber Punkt A: Strömungsgeschwindigkeit nimmt zu;
dadurch wird der Betriebsdruck p kleiner.
Der Luftdruck p0 lässt die Flüssigkeit im Steigrohr
steigen, so dass sie zerstäubt.
H.3.2 Strömungen realer Flüssigkeiten Tabelle H-. Dynamische Viskosität η und ki-
und Gase nematische Viskosität ν einiger Flüssigkeiten
(bei °C) und Gase (bei °C).
H.3.2.1 Laminare Strömung
Flüssigkeit dynamische kinematische
Laminare Strömungen sind, wie Übersicht H Viskosität η Viskosität ν
anhand der Navier-Stokes’schen Gleichung 10−3 Pa ċ s mm2
s
zeigt, Strömungen mit innerer Reibung. Dabei Aceton 0,33 0,41
gleiten die einzelnen Flüssigkeitsschichten (La- Ameisensäure 1,80 1,45
minate) mit verschiedenen Geschwindigkeiten Benzol 0,65 0,74
übereinander, ohne sich zu vermischen. Es Chloroform 0,58 0,37
entsteht ein Geschwindigkeitsgefälle ddx. Essigsäure 1,23 1,17
Ethanol 1,21 1,50
Glyzerin 1485 1175
Methanol 0,59 0,75
Übersicht H-. Laminare Strömung. Nitrobenzol 2,0 1,68
Olivenöl 81 88
Pentan 0,23 0,37
Quecksilber 1,56 0,12
Rizinusöl 985 1932
Schwefelsäure 30 15
Terpentinöl 1,47 1,72
Tetrachlorkohlenstoff 0,98 0,62
d Toluol 0,59 0,68
Reibungskraft FR = ηA (H−39) Wasser 1 1
dx Xylol 0,59 0,70
FR d
Schubspannung τ= =η (H−40)
A dx Gas dynamische kinematische
Temperaturabhängigkeit der Viskosität η Viskosität ν
dynamischen Viskosität η 10−6 Pa ċ s mm2
s
Flüssigkeiten η = B eb
T (H−41.1) Chlorwasserstoff 13,0 8,1
"
Gase η = η 0 T
T0 (H−41.2) Ethan 8,7 6,4
Ethylen 9,3 7,5
(nicht druckabhängig, wenn mittlere
Helium 18,9 104,5
freie Weglänge der Moleküle wesentlich
Kohlendioxid 13,8 7,0
kleiner als Gefäßdimensionen)
Kohlenmonoxid 16,7 13,5
1 Krypton 23,5 6,3
Fluidität φ= (H−42)
η Luft 17,4 13,5
η Methan 10,1 14,3
kinematische Viskosität ν = (H−43) Neon 30,1 33,3
Propan 7,7 3,8
A Berührungsfläche Sauerstoff 19,5 13,5
B, b empirisch ermittelte Konstanten Schwefeldioxid 11,7 4,0
FR Reibungskraft Schwefelwasserstoff 11,7 7,5
T, T0 Temperatur, Bezugstemperatur Stickoxid 18,1 13,3
d
dx Geschwindigkeitsgefälle Stickstoff 16,4 13,3
η, η 0 dyn. Viskosität, dyn. Viskosität bei T0 Wasserstoff 8,4 94,1
Dichte Xenon 21,2 3,6
H Hydro- und Aeromechanik
Bernoulli-Gleichung bei Reibung In der Praxis wird der Druckverlust oft als Ver-
lusthöhe hv angegeben. Sie entspricht derjeni-
Die Reibungskraft FR verursacht in einer
gen Höhe, um die der Zufluss angehoben wer-
Strömungsröhre (Übersicht H-) einen
den muss, um am Ausfluss denselben Druck
Druckverlust pv und vermindert dadurch die
wie im reibungsfreien Fall zu erreichen. Es gilt:
Druckdifferenz p1 − p2 . Es gilt:
1 pv = ghv . (H–)
gh 1 + 21 + p1 = gh 2 + 12 22 + p2 + pv ;
2
(H–) Für die Verlusthöhe hv in geraden Rohrleitun-
gen mit konstantem Querschnitt gilt:
Übersicht H-. Laminare Strömungen in einem Rohr (Hagen-Poiseuille’sches Gesetz), um eine Kugel
(Stokes’sches Reibungsgesetz) und zwischen Platten.
p1 − p2 2
Rohr (r) = (R − r 2 ) Strömungsgeschwindigkeit
4ηl
dV πR 4 (p1 − p2 )
= Volumenstrom
dt 8ηl
dm πR 4 (p1 − p2 )
= Massenstrom
dt 8ηl
FR = 8πηlm Reibungskraft
dV
dt
m = = (0)
2 mittlere Geschwindigkeit
πR 2
R Rohrradius
Geschwindigkeitsverteilung
# #
l 5 l4 ν kinematische
Grenzschicht D D 1 = 3,46 Dt = 0,37 ν
ν ν Viskosität
H. Strömende Flüssigkeiten und Gase
Tabelle H-. Rohrreibungszahl λ und Widerstandsbeiwert c W für Rohre mit dem Durchmesser D und
Platten mit der Länge l in Abhängigkeit von der Rauigkeit k und der Reynolds-Zahl.
laminare turbulente Grenzschicht
Grenzschicht
hydraulisch glatt hydraulisch rau Übergangsgebiet
Auftriebskraft FA = cA A2 (H−51)
2
Widerstandskraft FW = cW A2 (H−52)
2
1
Drehmoment M = A2 r(cA cos α + cW sin α)
2
1
= cM A2 l (H−53)
2
FW c W
Gleitzahl ε= =
FA cA
cA , cW Auftriebsbeiwert, Widerstandsbeiwert
cM Momentenbeiwert (cM l = r(cA cos α + cW sin α))
A Flügelfläche
FA , FW Auftriebskraft, Widerstandskraft
M Drehmoment
l Flügellänge
r Abstand zum Schwerpunkt
α Anstellwinkel
ε Gleitzahl
Dichte
H. Strömende Flüssigkeiten und Gase
der Unterseite auf, dann entsteht an der Ober- Übersicht H-. Bernoulli-Gleichung für kom-
seite ein Gebiet des Unterdrucks und auf der pressible Medien.
Unterseite ein Gebiet des Überdrucks, und dar- Allgemeine Bernoulli-Gleichung
aus eine Auftriebskraft FA . Zusammen mit der 2 dp
+x = konstant (H−54)
Widerstandskraft FW entsteht eine resultieren- 2
de Kraft F0 . Sie greift am Druckpunkt P an. Adiabatische Strömungen idealer Gase:
p
ϰ = konstant
Bernoulli-Gleichung für kompressible Medien 2 ϰ p
+ = konstant (H−55)
2 ϰ−1
Gase zeigen bei hohen Strömungsgeschwindig-
keiten ( 0,3c; c: Schallgeschwindigkeit) nicht Ideale Gase: ϰ = cp
(cp − Ri )
vernachlässigbare Dichteänderungen. 2
+ cp T = konstant (H−56)
2
cp , cv spezifische Wärmekapazität bei konstantem
Pumpen Druck, Volumen
p Druck
Pumpen sind Arbeitsmaschinen zum Fördern Ri individuelle Gaskonstante
flüssiger Medien von einem niedrigen Energie- T Temperatur
niveau he zu einem höheren ha . Pumpenkennli- Geschwindigkeit
nien zeigen die Förderhöhe HA in Abhängigkeit ϰ Isentropenexponent (ϰ = cp
cv )
pa − pe a2 − e2
Förderhöhe HA = (h a − h e ) + + + hv (H−57)
g 2g
pa − pe Q 2
A2a − Q 2
A2e
HA = (h a − h e ) + + + hv
g 2g
ha , he , hv Austrittshöhe, Eintrittshöhe, Verlusthöhe
Aa , Ae Austrittsfläche, Eintrittsfläche
g Erdbeschleunigung (g = 9,81 m
s2 )
pa , pe Austrittsdruck, Eintrittsdruck
Q Förderstrom (Q = A ċ )
a , e Austrittsgeschwindigkeit, Eintrittsgeschwindigkeit
HA Förderhöhe
Dichte des zu fördernden Mediums
H Hydro- und Aeromechanik
Lösung
unge-
dämpft
ge-
dämpft
bzw. durch die Frequenz f , die die Anzahl der Fall mit einer konstanten Eigenfrequenz f 0 , und
Zyklen je Zeiteinheit angibt: seine Auslenkung y(t) schwankt zwischen
zwei konstanten Maximalwerten (Amplitu-
f = 1T . (J–) den ŷ). Bei gedämpften freien Schwingungen
nimmt die Amplitude im zeitlichen Verlauf
ab. Ferner ist die Frequenz der gedämpften
Schwingung fd kleiner als die Eigenfrequenz f 0
J.1 Schwingungen der ungedämpften freien Schwingung.
Wird einem schwingungsfähigen System
Bei freien Schwingungen wird ein Schwinger (Oszillator) durch einen Erreger eine Erre-
einmalig aus seiner Ruhelage entfernt und sich gerfrequenz fE aufgezwungen, so werden
selbst überlassen. Er schwingt im ungedämpften erzwungene Schwingungen stattfinden. Ist die
Periodizität
Phasenwinkel
y(0)
φ 0 = arccos
ŷ
φ 0 0: voreilend
φ 0 < 0: nacheilend
allgemeiner φ = ωt + φ 0
Phasenwinkel φ Summe der Phasenlage eines Punktes zur Zeit t(ωt) und des
Nullphasenwinkels φ 0
Phase
J.1.1.3 Schwingungssysteme
Für das mathematische Pendel (punktförmige
Masse an einem unelastischen Faden auf-
gehängt) gelten die Angaben nur für kleine
Winkel β. Tabelle J- zeigt den Korrektur-
faktor der Schwingungsdauer T0 für größere
Auslenkungen.
Mit dem Torsionspendel können Massen-
y(t) Auslenkung,
trägheitsmomente J A um den Drehpunkt A ŷ Amplitude,
experimentell ermittelt werden. ω0 Kreisfrequenz,
t Zeit,
J.1.1.4 Gesamtenergie φ0 Nullphasenwinkel.
Für Schwingungen gilt zu jedem Zeitpunkt der
Energieerhaltungssatz. Die Gesamtenergie Eges
ist proportional zum Quadrat der Schwingungs-
amplitude ŷ 2 bzw. der Maximalgeschwindig-
keit ˆ2 .
J Schwingungen und Wellen
Übersicht J-. Ansatz zur Lösung der Differenzialgleichung; zeitlicher Verlauf von Auslenkung, Ge-
schwindigkeit und Beschleunigung.
Gleichungen
Weg-Zeit-Gleichung: y(t) = ŷ cos(ω 0 t + φ 0 )
Geschwindigkeit-Zeit-Gleichung: (t) = − ŷω 0 sin(ω 0 t + φ 0 )
Beschleunigungs-Zeit-Gleichung: a(t) = − ŷω 20 cos(ω 0 t + φ 0 )
Schwingungsverlauf
# # #
Flüssigkeitspendel F = ma 2Ag 1 2Ag 2Ag
2π
−2Ag y = mges ÿ mges 2π mges mges
2Ag # # #
ÿ + y=0 2g 1 2g l
mges 2π
2g l 2π l 2g
ÿ + y=0
l
# #
elektromagnetischer Schwingkreis uC − uL = 0 1 1 1 2π LC
2
d q LC 2π LC
uL = −L
dt 2
1
U0 UC C UL L uC = q
C
1
q̈ + q=0
LC
A Querschnitt, q Ladung,
a Beschleunigung, L Induktivität,
k Federkonstante, F Kraft,
C Kapazität, M Drehmoment,
kt Drehfedersteife, JA Massenträgheitsmoment um die Drehachse A,
g Erdbeschleunigung, y Auslenkung,
l Pendellänge, Länge des Wassers, α Winkelbeschleunigung,
J Schwingungen und Wellen
Tabelle J-. Korrekturfaktoren für T0 für größere Im Folgenden wird die geschwindigkeitspro-
Winkel des mathematischen und physikalischen portionale Reibung untersucht, bei der die
Pendels. Reibungskraft FR proportional zur Geschwin-
Winkel Korrekturfaktor
digkeit zunimmt (Newton’sches Reibungsgesetz).
Tabelle J- zeigt die drei möglichen Fälle:
1 1,00002 den Schwingfall, den Kriechfall und den aperi-
5 1,00048 odischen Grenzfall.
10 1,00191
30 1,01741
45 1,03997 Schwingfall für ω 0 δ(ϑ < 1)
Wie die Lösung nach Tabelle J- und der Kur-
venverlauf zeigen, ist die Kreisfrequenz ω d der
J.1.2 Freie gedämpfte Schwingung gedämpften Schwingung kleiner als die der un-
gedämpften ω 0 (ω d < ω 0 ). Entsprechend gilt:
Reibungskräfte FR bringen eine freie Schwin- Td T0 . Wie die Lösungsgleichung nach Ta-
gung im Laufe der Zeit zur Ruhe (Tabelle J-). Je belle J- ferner zeigt, nehmen die Amplituden
nach Ansatz für die Reibungskraft FR entstehen entsprechend der Exponentialfunktion e−δt ab.
unterschiedliche Differenzialgleichungen. Das bedeutet, dass die Amplitudenverhältnisse
J. Schwingungen
k
s̈ = s=0
m
Tabelle J-. Lösungen für die drei Fälle der gedämpften Schwingung.
Schwingfall Kriechfall aperiodischer Grenzfall
ω0 δ ω0 < δ ω0 = δ
y(t) = ŷ 0 e−δt cos(ωd t + φ 0 ) y(t) = ŷ 1 e(−δ+ δ 2 −ω 20 )t y(t) = ( ŷ 1 + ŷ 1 δt) e−δt
# (−δ− δ 2 −ω 20 )t y(t) = ( ŷ 1 + ŷ 1 δt) e−ω 0 ϑ t
k d2 + ŷ 2 e
ωd = −
Bedingung
m 4m 2
2 y(t) = ŷ 1 e−ω 0 (ϑ−
ϑ −1)t
2
ωd = ω 20 − δ 2
+ ŷ 2 e−ω 0 (ϑ+ ϑ −1)t
2
ωd = ω 0 1 − ϑ 2
ωd < ω 0 ωd imaginär ωd = 0
Graph der Funktion
d Dämpfungskoeffizient,
k Federkonstante,
ϑ Dämpfungsgrad (ϑ = δ
ω 0 ),
Td Schwingungsdauer der gedämpften Schwingung,
T0 Schwingungsdauer der ungedämpften Schwingung,
y(t) Auslenkung,
ŷ Amplitude,
δ Abklingkoeffizient (δ = ω 0 ϑ)
ω0 Kreisfrequenz der ungedämpften Schwingung,
ωd Kreisfrequenz der gedämpften Schwingung,
t Zeit.
Aperiodischer Grenzfall für ω 0 = δ(ϑ = 1) die Messwerte möglichst schnell angezeigt wer-
den sollen. Die Lösung ist in Tabelle J- zu
In diesem Fall tritt gerade eben keine Schwin-
erkennen. Die beiden Integrationskonstanten
gung mehr auf. Der aperiodische Grenzfall
werden aus den Anfangsbedingungen y(0) und
spielt für viele Messgeräte eine wichtige
ẏ(0) ermittelt.
Rolle, wenn Schwingungen vermieden und
J. Schwingungen
L C
u0
R
d2 y d dy k d2 i R di 1
+ + y=0 + + i=0
dt 2 m dt m dt 2 L dt LC
Masse m Induktivität der Spule L
Dämpfungskonstante d Widerstand R
1
Federkonstante k Kehrwert der Kapazität
C
Auslenkung y Ladung q
Geschwindigkeit Strom i
1
Federkraft F = ky Kondensatorspannung u c = q
C
1 2
potenzielle Energie Epot = 12 ky 2 elektrische Energie Eel = q
2C
kinetische Energie Ekin = 12 m2 magnetische Energie Emagn = 12 Li 2
ungedämpfte Kreisfrequenz ω 0
# #
k 1
ω0 = ω0 =
m LC
Dämpfungsfrequenz ωd
# #
k d 2 1 R 2
ωd = − ωd = −
m 2m LC 2L
Abklingkoeffizient δ
d R
δ= δ=
2m 2L
Dämpfungsgrad D
# #
δ d 1 δ R C
ϑ= = D= =
ω0 2 mk ω0 2 L
Güte Q
#
1 mk 1 1 L
Q= = Q= =
2ϑ d 2ϑ R C
J Schwingungen und Wellen
Amplituden-Resonanzfunktion
F̂E
ŷ = 2
m (ω 20 − Ω 2 )2 + (2ϑω 0 Ω)2
F̂E
ŷ = "
k (1 − η 2 )2 + (2ϑη)2
(η = Ω
ω 0 )
Resonanzamplitude Resonanzfrequenz
F̂E ŷstat ωR
ŷRes = = ηR = = 1 − 2ϑ 2
k2ϑ 1 − ϑ 2 2ϑ 1 − ϑ 2 ω0
Erreger mit der Kreisfrequenz Ω periodisch ein- Schwingungen des erregenden Systems (Kreis-
wirkt. Dabei wirken drei Kräfte: frequenz der erregenden Schwingung ω E ) statt.
Nach der Einschwingdauer schwingt das gesam-
– Federkraft FFed = −ky,
dy te System mit der Kreisfrequenz der erregenden
– Reibungskraft FR = −d Schwingung ω E . Die erregende Kraft FE ist
dt
ein komplexer Zeiger F̂E ej(Ωt) , der mit der
– Erregende Kraft FE = F̂E cos(Ωt). erregenden Kreisfrequenz Ω schwingt. Die
Wie Übersicht J- zeigt, findet eine Überla- Auslenkung des Schwingers ŷ ej(Ωt−γ) rotiert
gerung der Schwingungen des gedämpften als Zeiger mit derselben Frequenz Ω, jedoch
Systems (mit der Kreisfrequenz ω d ) mit den um die Phasenverschiebung γ verzögert. Die
J Schwingungen und Wellen
2ϑη
γ = arctan η<1
1 − η2