WEG
Radweg:
Mit Mountainbikes kann mit Ausnahme des Abschnittes kurz vor dem
Stift Hohenfurth (Vyšší Brod Klaster) die gesamte Strecke befahren wer-
den (etwaige private Fahrverbote sind zu beachten), für weniger gelän-
detaugliche Fahrräder empfiehlt sich folgende Route: Linz - Oberbairing
- Hellmonsödt - Rudersbach - Sonnberg - Zwettl - Langzwettl - Dietrich-
schlag - Bad Leonfelden - Rading - Radvanov (Raifmass) - Stundánky
(Kaltenbrunn) - Martínkov (Martetschlag) - Vyšší Brod (Hohenfurth) -
Hrudkov (Ruckendorf ) - Rožmberk (Rosenberg) - Rožmitál (Rosenthal) -
Přídolí (Priethal) - Český Krumlov (Böhmisch Krumau).
3
Allgemeine Hinweise :
Die Durchwanderung erfolgt je nach Kondition am besten in drei
oder vier Etappen. Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich in Hellmon-
södt, Zwettl, Bad Leonfelden, Vyšší Brod (Hohenfurth), Rožmberk (Rosen-
berg) und Rožmitál (Rosenthal) sowie natürlich in Linz und Český
Krumlov (Böhmisch Krumau).
Empfohlene Wanderkarten:
Österreichische Karten: Österreichische Karte 1:50.000, Blatt 32 "
Linz",Österreichische Karte 1:50.000, Blatt 15 "Bad Leonfelden"Freytag
& Berndt Wanderkarte 261 "Mühlviertel, Freistadt, Linz Urfahr"
Tschechische Karte: Edice Klubu českých turistů č. 73 "
Vltavapod Vyšším Brodem a Blanský les" 1:50.000.
4
STÄDTE, ORTE UND SEHENSWERTES
Linz
Geschichte der Stadt:
Die römische Bezeichnung Lentia leitet sich von der keltischen Wurzel
"lentos = biegsam, gekrümmt" her und beschreibt den Bogen, den die
Donau hier nach ihrem Durchbruch macht. Nach den Kelten waren be-
reits die Römer hier sesshaft. Die erste urkundliche Erwähnung von Linz
stammt aus dem Jahre 799. Bereits Ende des 13. Jahrhunderts war die
Stadt mit dem Sitz des Hauptmanns ob der Enns zum Verwaltungs-
mittelpunkt des Landes geworden. Erzherzog Albrecht VI. erkor sie vorü-
bergehend zu seiner Residenz und richtete eine Münzstätte ein. Schließ-
lich residierte hier Kaiser Friedrich III. von 1489 bis zu seinem Tode
(1493), wodurch Linz de facto zum Mittelpunkt des Heiligen Römischen
Reiches deutscher Nation wurde. Maximilian I. und sein Enkel Ferdinand
I. hielten sich oft in Linz auf. Nach dem Ende des Dreißigjährigen
Krieges erfolgte eine durchgehende Barockisierung des Stadtbildes.
Das 19. Jahrhundert brachte mit der Einführung der Dampfschifffahrt
auf der Donau (1837/38) und dem Bau der Pferdeeisenbahn als erster
Schienenbahn des Kontinents von Linz nach Budweis (1832) bzw. Gmun-
den (1836) technische Neuerungen. Mit dem Bau der Kaiserin Elisabeth
Bahn Wien – Linz – Salzburg (1856-60) bzw. Passau (1861) erfolgte der
Anschluss an das bayerische Eisenbahnnetz.
Die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts einsetzende Industriali-
sierung (Schiffswerft, Lokomotivfabrik, Textilindustrie, Nahrungs- und
Genussmittelindustrie) vollzog sich fernab des Stadtkerns.
Am 12. Februar 1934 nahm von Linz die Aufstandsbewegung der
Sozialdemokratie gegen den autoritären Kurs der Regierung ihren
Ausgang, die in einen österreichweiten Bürgerkrieg einmündete. Unter
den Nationalsozialisten sollte Linz zu einem Industrie-, Verwaltungs-
und Kulturzentrum werden.
Wegen der hier angesiedelten Rüstungsindustrie erlebte Linz in den
Jahren 1944/45 insgesamt 22 Fliegerangriffe und damit umfangreiche
Zerstörungen.
Nach Ende des Krieges war Linz zweigeteilt, der Aufschwung speziell
nach 1955 brachte Linz unter anderem die Errichtung der Johannes
Kepler Universität (1966), eine Kunsthochschule (1973) und eine Theolo-
gischen Fakultät sowie die Anton Bruckner Privatuniversität.
Linz ist die Landeshauptstadt von Oberösterreich und mit etwa
190.000 Einwohnern nach Wien und Graz die drittgrößte Stadt Öster-
reichs. Die Stadt ist Zentrum des oberösterreichischen Zentralraums
5
und hat eine Fläche von etwa 96 km ² . Linz ist geprägt von der
Industrie, daneben Universitätsstadt, die auch kulturell viel zu bieten
hat. Gemeinsam mit der litauischen Hauptstadt Vilnius war Linz 2009
Kulturhauptstadt Europas.
Alle Sehenswürdigkeiten aufzuzählen und Einzelheiten über Öffnungs-
zeiten, Eintrittshöhen, Homepages usw. hier zu erwähnen, würde den
Umfang dieses Wanderführers sprengen. Es gibt eine ganze Reihe von
Publikationen, auch das Internet bietet eine riesige Auswahl von
Informationen. Deshalb beschränken wir uns auf grundlegende Infor-
mationen.
Sehenswürdigkeiten und kulturelle Einrichtungen:
Auf dem Hauptplatz, dem größten Stadtplatz an der Donau und Zen-
trum der Stadt, steht die barocke Dreifaltigkeitssäule aus dem 18. Jhdt.
Hier befinden sich auch der Alte Dom (Jesuitenkirche) und das alte Rat-
haus. Unweit davon befindet sich das Landhaus mit dem Planeten-
brunnen und das Mozarthaus mit dem darin befindlichen Informations-
zentrum. Die Landstraße, eine beliebte Einkaufsstraße, bildet die städte-
bauliche Hauptachse von Linz. Hier findet man viele historische Ge-
bäude und Sehenswürdigkeiten, wie etwa die Ursulinenkirche und die
Karmelitenkirche. In der Stadtpfarrkirche, ursprünglich spätromanisch
und später barockisiert, wurden das Herz und die Eingeweide des 1493
verstorbenen Kaisers Friedrich III. beigesetzt.
Das Linzer Schloss, das bereits 799 erwähnt wurde, war Residenz von
Kaiser Friedrich III. Seit 1966 dient es als Schlossmuseum mit histo-
rischen und volkskundlichen Sammlungen.
Unweit davon steht auf dem Römerberg eine der ältesten Kirchen
Österreichs, die Martinskirche, die bis ins 9. Jhdt. nachweisbar ist. Wei-
tere Museen sind das Stadtmuseum Nordico sowie das Museum
Francisco Carolinum. Das größte Bauwerk ist der sogenannte Neue
Dom, der 1862 im Neugotischen Stil begonnen wurde. Sein Turm ist
134 m hoch, bis zu 20.000 Gläubige können im Dom Platz finden. Am
Nordufer nahe der Nibelungenbrücke befindet sich das Museum der
Zukunft, das Ars Electronica Center, ausgestattet mit modernsten digita-
len Technologien, die die Besucher in eine virtuelle Welt entführen. Am
Südufer ist mit dem Lentos ein Museum für neue, moderne Kunst zu fin-
den. Hier ist auch der Anlegeplatz der Donauschiffe. Linz ist das wirt-
schaftliche Zentrum von OÖ mit zahlreichen Betrieben, Banken und
Flughafen. Über der Stadt erhebt sich der Pöstlingberg mit der Marien-
Basilika, das Wahrzeichen von Linz. Vom Hauptplatz gelangt man mit
der steilsten zahnradlosen Adhäsionsbahn der Erde hinauf zu den maxi-
milianischen Festungsanlagen, wobei die in einem ihrer Festungstürme
untergebrachte Grottenbahn und ein Miniatur-Hauptplatz von Linz samt
6
Märchenstationen als Ausflugsziel nicht nur für Kinder attraktiv sind.
Der zoologische Garten lädt zum Besuch ein, ebenso wie der bota-
nische Garten am Bauernberg.
Quartiermöglichkeiten:
Herbergsverband: www.jugendherbergsverband.at
Email: jgh.linz@oejhv.or.at, Tel: 0043/732 664 434,
Stanglhofweg 3 Blütenstraße 23, 4040 Linz, Tel: 0043/732 237 078
St. Magdalena
Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Linz, 313 m Seehöhe
7
Stempel Linz
Oberbairing
Gemeinde Altenberg, Bezirk
Urfahr-Umgebung, 645 m Seehöhe
Kleine, bäuerliche Siedlung am Südrand der Mühlviertler Hochfläche
vor dem Beginn des Steilabfalles zum
Linzer Becken. Der bajuwarische „-ing“-
Name deutet auf eine frühe Besie-
delung am Nordrand des ersten ba-
juwarischen Siedlungsgebietes hin,
während die weiter nördlich und hö-
her gelegenen Teile erst während der
mittelalterlichen Rodungstätigkeit (11.
bis 13. Jahrhundert) mit Streusiedlun-
gen und später mit Waldhufendörfern
besiedelt wurden. Der Ort ist als Stütz-
punkt wegen des dort gelegenen be-
liebten Ausflugsgasthofes wichtig:
Wirt z'Bairing, 4203 Altenberg, Magdalener Straße 2, 07230/7383
Montag Ruhetag, Dienstag ab 16 Uhr, warme Küche 11.30-14, 18-19.30 Uhr
8
Hellmonsödt
Marktgemeinde, Bezirk Urfahr-Umgebung, 825 m Seehöhe
Sehenswürdigkeiten
und kulturelle Einrichtungen:
Die Pfarrkirche in der Südostecke des
Marktplatzes ist ein bedeutendes spät-
gotisches Bauwerk mit mächtigem Turm
mit Spitzhelm. In der Kirche befindet
sich der barocke Hochaltar aus dem auf-
gelassenen Minoritenkloster Pupping,
das Altarbild stammt vom Bartolomeo
Altomonte (1758). Nördlich des Chores
ist die um 1520 angebaute Gruftkapelle
der Starhemberger auf Wildberg mit de-
ren Grabdenkmälern und Marmoralter.
Auf dem Marktplatz steht eine Pestsäule (1566), das Haus Nr. 9 weist
Stuckverzierungen auf.
Im Jahre 2006 wurde der Planetenlehrpfad errichtet, Länge 4 km, die
Tafeln befinden sich im Abstand der tatsächlichen Entfernungen im
Maßstab 1:1,5 Mrd. Dieser Lehrpfad hat 9 Stationen mit Informationen
über das Sonnensystem, zudem gibt es Spielplätze und Rastplätze mit
schöner Aussicht auf Hellmonsödt. Bei einem großen Symbol einer
Sonne auf dem Kinderspielplatz ist der Ausgangs- und Endpunkt des
Weges.
Im Bereich Hellmonsödt und Kirchschlag befinden sich eine Reihe von
Schiliften sowie Langlaufloipen. Im Sommer steht ein geheiztes
Höhenwarmbad zur Verfügung. Mehrere Gasthöfe in Hellmonsödt laden
zum Verweilen ein.
9
Etwa 10 Minuten vom Donau-Moldau-Weg entfernt ist am Südrand
des Breitlusser Waldes in Pelmberg ein Freilichtmuseum errichtet worde-
n: ein Dreiseithof mit abgeriegeltem Vorhaus, schwarzer Küche mit alter
Einrichtung und Arbeitsgerät sowie ein Getreidekasten, der in der
Vormauer eingefügt ist. Sehenswert ist der 17 m lange Erdstall. Der Hof
wurde bereits im 14. Jhdt. urkundlich erwähnt.
Stempel Hellmondsödt
10
Sonnberg
Gemeinde, Bezirk Urfahr -Umgebung, 790 m Seehöhe
Bäuerliche Gemeinde mit den Ortschaften Rudersbach, Sonnberg,
Albrechtsschlag und Dreiegg. Benannt ist die Gemeinde nach dem
gleichnamigen Waldhufendorf östlich von Zwettl, am Ostabhang zum
Rodltal. Dort ist auch das Gemeindehaus zu finden, sonst gibt es kein ei-
gentliches Ortszentrum. Pfarrlich gehört die Gemeinde zu Zwettl und
Hellmonsödt.
11
Sehenswürdigkeiten und kulturelle Einrichtungen:
Bei der Rodlbrücke befindet sich ein Standbild des Hl. Johannes von
Nepomuk aus dem Jahre 1724.
12
Das Färberhaus mit seinen einheitlichen Empire-Schauseiten und sei-
nem hohen durchbrochenen Dachstuhl als Trockenboden hängt mit der
zur Zeit Kaiser Franz Josefs hier betriebenen Baumwollfabrik zusammen.
Diese ist längst aufgelassen, um 1800 war Peter Ossberger der größte
Webereibetrieb im Distrikt Wildberg.
13
Bad Leonfelden
Stadtgemeinde, Bezirk Urfahr-Umgebung, 749 m Seehöhe
14
Sehenswürdigkeiten und kulturelle Einrichtungen:
Die Pfarrkirche ist gotisch (1481), die Seitenschiffe wurden 1877 ein-
gebaut. Nach dem Brand 1892 erhielt der Westturm einen Spitzhelm,
außerdem wurde ein neugotisches Chortürmchen errichtet. Erwäh-
nenswert ist das Ölbergrelief aus Granit (ca. 1500) an der Südseite
sowie spätbarocke Plastiken (18. Jhdt.) in der neuen Ölbergkapelle.
Neben der Pfarrkirche ist das Schulmuseum speziell für Kinder ein
Erlebnis. In einem Gebäude aus dem Jahr 1577 untergebracht, war dies
die älteste Pfarrschule OÖ. Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober
jeden Dienstag, an Wochenenden und Feiertagen von 16 bis 19 Uhr.
Führungen jeweils um 16 Uhr und um 17 Uhr 15, Dauer 1 bis fast 2
Std. Weitere Führungen ab 10 Personen jederzeit, Anmeldung unter
schulmuseum@hotmail.com oder telefonisch unter 0043/721 36397.
Wer Appetit auf Süßes hat, dem sei ein Besuch der Kaffeekonditorei
Kastner am Stadtplatz nahe gelegt. Seit 1559 besteht dieser Leonfeldner
Traditionsbetrieb, er ist damit die älteste Konditorei Österreichs. Email:
office@kastner.at, www.cafekastner.at. Öffnungszeiten täglich 7 Uhr 30
bis 19 Uhr, Freitag bis 23 Uhr.
Bad Leonfelden bietet neben der Moor- und Kneipp-Kuranstalt ein mo-
dernes Freibad und diverse Sportanlagen sowie 280 km markierte
Wanderwege. In der Nähe des Kurhauses beginnt der Leonfeldner
Waldlehrpfad. Neben Langlauf im Winter bietet der Sternstein mit
seinen jüngst modernisierten Liftanlagen für Schifahrer gepflegte Pisten.
15
Stempel Bad Leonfelden
16
Sternstein
Bewaldete Kuppe des Böhmerwaldes in der Gemeinde Vorder-
weißenbach, 1125 m Seehöhe
1899 wurde die Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläumswarte eröffnet, die 1952
in den Besitz der Sektion Linz des österreichischen Alpenvereines über-
ging. Heute ist der Osthang für den Wintersport durch Liftanlagen
erschlossen.
Von der Warte aus hat man einen herrlichen Rundblick nach allen
Richtungen. Im Norden zum Schöninger (Kleť), dem Hausberg von
Krumau, über den 1111 m hohen Viehberg im Osten und den Breiten-
stein im Süden bis zum Ameisberg im Westen. Bei klarer Sicht zeigt
sich die Kette der nördlichen Kalkalpen vom Schneeberg in Nieder-
österreich bis zum Untersberg bei Salzburg.
Rading
Gemeinde Bad Leonfelden, Bezirk Urfahr-Umgebung, 750 m See-
höhe
Bauernweiler an der alten Salzstraße nach Böhmen. Gasthaus und
Jausenstation Andreas Bauer, Rading 8 (direkt am Donau-Moldau-
Weg, geöffnet von
1. April bis 30. No-
vember täglich ab
10 Uhr, vom 1. De-
zember bis 31. März
ist Montag Ruhetag.
Telefon:
+43/6645223937
und
+43(0)7213 60735
17
Schwedenschanze
Auf österreichischem Gebiet unmittelbar vor der tschechischen Grenze
befindet sich die Schwedenschanze, eine Rekonstruktion der Wehran-
lagen aus dem Jahre 1641. Diese wurde aus Angst vor dem
schwedischen Heer hier errichtet, das am Ende des 30 Jährigen Krieges
weite Teile Europas
bedrängten. Die Wallan-
lagen wurden durch zu-
gespitzte Baumstämme
verstärkt. Zu Kämpfen
ist es hier aber nie ge-
kommen.
Radvanov (Raifmass)
Erstmalige Erwähnung im Jahre 1379. Das Dorf lag an einer Abzwei-
gung der sogenannten Salzsteige, wobei einer über Bad Leonfelden-
Rading bis Radvanov (Raifmass) und weiter über Bretterschlag, Studán-
ky (Kaltenbrunn) nach
Vyšší Brod (Hohenfurth)
führte, der andere über
Horní Dvořiště (Ober-
haid) nach Rožmitál (Ro-
senthal). Im Bereich der
ehemaligen Ortschaft
ist der Salzsteig als
ein tief eingeschnit-
tener Weg zwischen ho-
hen Fichten deutlich
sichtbar. Salz wurde
nach Böhmen gebracht,
in der Gegenrichtung
18
Sklaven, Wachse, Pferde und Honig, wie schon in der Zollordnung
von Raffelstetten aus dem Jahre 906 zu lesen ist. Der Ort bestand vor
seinem Untergang aus 18 Häusern und war der südlichste Ort
Böhmens. Nahe dem Grenzübergang befindet sich der südlichste
Grenzstein der tschechischen Republik.
Studánky (Kaltenbrunn)
19
Vyšší Brod (Hohenfurth)
Geschichte des Ortes:
Diese südlichste Stadt der tschechischen Republik wurde unweit des
Klosters (Stift Hohenfurth) aufgebaut, welches im Jahre 1257 am
Handelsweg von Netolice nach Linz von Peter Vok aus Rosenberg ge-
gründet wurde. Die Mönche waren Zisterzienser aus Wilhering bei Linz.
Die feierliche Einführung wurde vom Sohn Peter Voks, Jindřich
von Rosenberg, im Jahre
1259 vorgenommen. Der
erste Abt war von 1259
bis 1281 Otto I.
Die Stadtrechte bekam
Hohenfurth im Jahre
1528 von Jan III aus
Rosenberg. Die Stadt war
ab 1848 Sitz der Bezirks-
hauptmannschaft und ab
1868 Sitz des Bezirks-
gerichtes. Kaiser Franz
Josef I verlieh Hohen-
furth das Stadtrecht.
Hohenfurth litt stark
unter der Aussiedelung
der Bewohner nach dem
Zweiten Weltkrieg, die
Neubesiedelung ging
nur langsam voran. Die
Bezirkshauptmannschaft und das Bezirksgericht wurden verlegt, die
Stadtrechte aufgehoben. Seit 1994 ist Vyšší Brod nach einer Entschei-
dung des tschechischen Parlaments wieder Stadt.
20
Der älteste erhaltene Teil des Stiftes ist der Kapitelsaal aus dem Jahre
1256. Die Decke des Saales wird von einer einzigen Säule getragen. Der
Kreuzgang stammt aus dem 14. Jhdt. und ist mit einem Gitter-
rippengewölbe verziert.
Sehenswert ist auch die Kirche „Maria Himmelfahrt“, deren Baubeginn
1281 war. Die verschiedenen Bautechniken der Früh- und Spätgotik sind
hier anzutreffen. Beachtenswert ist ferner eine Kopie des Tafelbildes der
Madonna von Hohenfurth, das Original stammte vom Hofmaler Karls IV,
Niklas Wurmser aus Straßburg, aus dem Jahre 1355. Der barocke Haupt-
altar ist aus dem 17. Jhdt., die beiden Nebenaltäre stammen aus dem
16. Jhdt. In den Jahren 1747–1767 gründete der damalige Abt, Quirin
Mickel, eine Bibliothek, die heute 70.000 Bände der Themengebiete
Religion, Philosophie und Wissenschaft umfasst.
In den gotischen, Renaissance- und barocken Räumen des Klosters ist
das Postmuseum untergebracht. Neben einer Reihe von Exponaten be-
findet sich hier die größte Sammlung historischer Postkutschen und
Postwagen aus dem 19. Jhdt., zudem historische Schalter und Arbeits-
plätze. Telefon unter 0420/380 746 679, Fax 0420/380 746 243. Email po-
stovni.muzeum@cpost.cz oder pm.vb@tiscali.cz. Mehr auf www.cpost.cz.
21
Wasserkraftwerk aufgestaute und abgeleitete Moldau bildete hier früher
die Teufelsströme, die den Transport von Holz verhinderten. Von der he-
utigen Talsperre bei Lipno bis Hohenfurth musste der Holztransport mit-
tels Ochsenfuhrwerken erfolgen. Dort wurden die Stämme zu Flößen
verbunden, die teilweise das ferne Hamburg zum Ziel hatten.
Um die Regulierung dieses Moldauabschnittes bemühten sich 1530
der südböhmische Teichbaumeister Štěpánek Netolický und gegen Ende
des 18. Jhdts. der Erbauer des Schwarzenberger Schwemmkanals, Josef
Rosenauer, allerdings ohne Erfolg.
Ca. 300 m südlich der Teufelsmauer ist das Gebäude des ehemaligen
Elektrizitätswerkes erhalten geblieben, das seinerzeit eines der größten
der Tschechoslowakei war. Das Wasser wurde aus einer Entfernung von
1650 m in zwei Rohren mit einem Durchmesser von 2,2 m den fünf
Turbinen zugeführt, die die für die damalige Zeit beachtliche Leistung
von 22.000 PS bei einem Höhenunterschied von 95 m brachten.
22
Rožmberk nad Vltavou (Rosenberg an der Moldau)
528 m Seehöhe
23
Maria geweiht und wurde bereits 1271 urkundlich erwähnt. Sie ist das
wichtigste spätgotische Bauwerk Südböhmens. Das Gewölbe im
Presbyterium stammt aus dem Jahre 1488, das Portal der Sakristei aus
dem Jahre 1510.
Stempel
Rožmberk nad Vltavou
24
Rožmitál na Šumavě (Rosenthal im Böhmerwald)
623 m Seehöhe
25
Feiertagen unter 0420/380 327 188 und 0420/602 102 386.
Das Museum befindet sich im Geburtshaus von František Valentin
Schmidt, Autor zahlreicher Publikationen über die Besiedlung des
Böhmerwaldes, seiner Handelswege und die kirchlichen Geschichte von
Hohenfurth, Kaplitz und Böhmisch Krumau.
26
Zahořánky (Kaltenbirken)
800 m Seehöhe
Dieser Ort ist bekannt für die
Wochenendhäuser der Krumauer
Stadtbewohner.
Einkehrmöglichkeit und Nächti-
gungsmöglichkeit:
Penzion Šerhant
(ganzjährig geöffnet, 12 Betten)
Zahořánky 1
381 01 Přídolí
Telefon: +420 380 734 188
und mobil +420 603 568 105
http://www.penzionserhant.cz
Email: serhantova@seznam.cz
Přídolí (Priethal)
670 m Seehöhe
27
nenswert wie ein frühbarocker
Nebenaltar aus dem 17. Jhdt.. Am
oberen Ende des Marktplatzes
steht ein steinerner Pranger aus
dem Jahre 1562. Ein eisernes Kreuz
beim Wasserreservoir zeigt heute
noch den Platz an, wo man die
Pestopfer des Ortes und seiner
Umgebung im 18. Jhdt begraben
hat.
Stempel Přídolí
28
Český Krumlov (Böhmisch Krumau)
492 m Seehöhe
29
niert. Die obere Burg wurde im 14. Jhdt. gegründet. In den Jahren 1506
bis 1513 wurde die Burg spätgotisch umgestaltet, der Einfluss der
Renaissance stammt vom Umbau in der 2. Hälfte des 16. Jhdts. Das obe-
re Stockwerk wurde 1748–1749 aufgesetzt. Die Schlosskapelle aus dem
14. Jhdt. ist erhalten geblieben. Bekannt ist ferner der barocke
Maskensaal von J. Lederer aus dem Jahre 1748. Bereits seit der zweiten
Hälfte des 16. Jhdts. werden im ersten Schlossgraben Bären gehalten.
Auf dem unteren Hofplatz ist die ehemalige Wachstube. Mit ihren
Etagen führt die Mantelbrücke aus dem Jahre 1764 zum Barocktheater,
das wegen seiner Originaltreue einzigartig in Europa ist. Am Rande des
Schlossgartens, der im 16. Jhdt. angelegt wurde, steht die ehemalige
Reitschule. Der kaskadenförmige Brunnen ist ein Werk von A. Alto-
monte. Die Bellaria im Garten wurde in den Jahren 1706 bis 1708
errichtet und dient heute als eine der Szenen für das einzigartige
Freilichttheater mit dem drehbaren Zuschauerraum.
30
historischen Tieren sowie Knochenwerkzeuge und eine Feuerstelle ge-
funden.
Nächtigungsmöglichkeiten:
Im Haus des Touristenklubs START (Nr. 100) an der Ecke Radniční und
Dlouhá ulice befindet sich eine Nächtigungsmöglichkeit in einer
Pension im 2. Stock des Hauses (Tel.: 0420/777 625 903).
Weitere Informationen bei START unter der Adresse Obdor KČT START,
Dlouhá 100.
Krumau bietet weiters eine ganze Reihe von Nächtigungsmöglich-
keiten unter www.ckrumlov.cz
31
Stempel Český Krumlov
32
Österreichischer Alpenverein, Sektion Rodlland, Zwettl an der Rodl