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Die hypothalamischen Releasing-Hormone (Liberine)

TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), auch Thyreoliberin, bewirkt die Freisetzung von Thyreotropin (TSH) und Prolaktin
Struktur = L-Pyroglutamyl-L-histidyl-L-prolinamid  Rezeptor: G-Protein

GHRH (Growth-Hormone-Releasing-Hormon), auch Somatoliberin, bewirkt die Freisetzung


von Somatotropin (Wachstumshormon, GH)
Struktur = 40 Aminosäuren  Rezeptor: G-Protein
GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon), auch Gonadoliberin, bewirkt die Freisetzung des Follikelstimulierenden
Hormons (FSH) und des Luteinisierenden Hormons (LH) Struktur = Decapeptid (pyroGlu-His-Trp-Ser-Tyr-Gly-Leu-Arg-Pro-Gly-
NH2  Rezeptor: G-Protein
CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon), auch Corticoliberin, bewirkt die Freisetzung von Adrenocorticotropin (ACTH)
Struktur = 41 Aminosäuren  Rezeptor: G-Protein

Die hypothalamischen Release-Inhibiting Hormone (Statine)


GHIH (Growth hormon release-inhibiting hormon), auch Somatostatin genannt. Wird im Hypothalamus und im Pankreas gebildet und
bewirkt die Hemmung der Freisetzung von Somatotropin in der Adenohypophyse, oder die Ausschüttung von Glucagon und Insulin
im Pankreas (paracrin). Struktur = 2 Varianten mit 14 bzw. 28 AA  Rezeptor: G-Protein

Dopamin auch PIH (prolactin release-inhibiting Hormon), genannt. Bewirkt eine Vielzahl von Aufgaben im Gehirn (Neuronale
Regulation, Beteiligung bei Parkinson und Schizophrenie). Struktur: Dopamin  Rezeptor: G-Protein (Inhibition der
Adenylylcyclase).
Die Hormone der Adenohypophyse
I. Glandotrope Hormone: Endokrine Drüsen stimulierende Hormone, die in den basophilen Zellen gebildet werden.

1. TSH: Thyreoidea stimulierendes Hormon oder Thyreotropin wird in den thyreotropen Zellen gebildet und stimuliert die Schilddrüse
(Glandula thyroidea). Peptidhormon aus 2 Untereinheiten: TSH-α: 92 AA; TSH-β: 112 AA. Rezeptor: G-Protein.

2. ACTH: Adrenocorticotropes Hormon oder Adrenocorticotropin wird in den basophilen Zellen des Hypophysenvorderlappens aus der
Vorstufe (Proopiomelanocortin, POMC) gebildet und reguliert die Synthese von Hormonen der Nebennierenrinde. Es ist ein Peptidhormon
mit 39 AA. Rezeptor: G-Protein.

3. FSH: Follikelstimulierendes Hormon oder Follitropin, ist ein Sexualhormon (Gonadotropin) aus der Gruppe der Glykoproteine, das bei
beiden Geschlechtern in basophilen Zellen des Hypophysenvorderlappens gebildet wird. Es besteht aus 2 Untereinheiten: FSH-α: 92 AA;
FSH-β: 111 AA. Rezeptor: G-Protein.

4. LH: Luteinisierendes Hormon oder Lutropin (gelbfärbendes Hormon) zählt zu den Hormonen, die bei der Regelung der Fortpflanzung
mitwirken. Bei der Frau fördert es die Ovulation und die Gelbkörperbildung (Luteinisierung), beim Mann die Spermienreifung. Bei beiden
Geschlechtern ist es gemeinsam mit FSH an der Reifung und Produktion der Geschlechtszellen beteiligt. Peptidhormon aus 2 Unterein-
heiten: LH-α: 92 AA; LH-β: 121 AA. Rezeptor: G-Protein.

II. Nicht-glandotrope Hormone: Hormone, die nicht auf endokrine Drüsen, sondern direkt auf die Erfolgsorgane wirken.

1. STH: Somatotropes Hormon, Somatotropin oder Wachstumshormon (GH). Es wird in den α-Zellen gebildet und ist essentiell für ein
normales Wachstum. Die Primärstruktur besteht aus 191 AA, die Tertiärstruktur besteht aus vier α-Helices mit zwei intramolekularen
Disulfidbindungen. Der Rezeptor gehört zu den Cytokinrezeptoren mit Aktivierung eines JAK-STAT-Signalwegs. JAK = Januskinase, STAT =
Signal Transducers and Activators of Transcription (STAT-Proteine).

2. PRL: Prolactin oder Lactotropin stimuliert Wachstum und Differenzierung der Brustdrüse während der Schwangerschaft und führt
während der Stillzeit zur Milchproduktion (Laktation) und zur Unterdrückung des Follikelsprungs. Es wird in den laktotropen Zellen gebildet
und besteht aus 198 AA. Die Tertiärstruktur zeigt große Ähnlichkeit mit Somatotropin. Auch der Rezeptor induziert den JAK-STAT-Signalweg.

3. MSH: Melanozyten-stimulierendes Hormon oder Melanotropin wird von α-MSH (13 AA), β-MSH (18 AA) und γ-MSH (11 AA) gebildet. Die
Peptide entstehen durch Splicing aus dem POMC Vorläuferpeptid und induzieren u.a. die Melaninbildung in den Melanocyten. Rezeptor: G-
Protein.

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