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Bundesgesundheitsblatt

Gesundheitsforschung | Gesundheitsschutz

Bekanntmachungen – Amtliche Mitteilungen   

Bundesgesundheitsbl 2019 · 62:906–923


https://​doi.org/​10.1007/​s00103-​019-​02959-1
© Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil
Hygienemaßnahmen bei
von Springer Nature 2019
Clostri­dioides difficile-Infektion (CDI)
Empfehlung der Kommission für Kranken-
haushygiene und Infektionsprävention
(KRINKO) beim Robert Koch-Institut

1. Einleitung und Hintergrund


Inhaltsverzeichnis
1.  Einleitung und Hintergrund Clostridioides (C.) difficile (frühere Be-
2. Geltungsbereich/Zielgruppe zeichnung: Clostridium difficile) ist in den
3.  Bezug zu vorausgegangenen Empfehlungen Industrieländern der am häufigsten iden-
4.  Kategorien der Richtlinie
5.  Mikrobiologie und Epidemiologie tifizierte Erreger einer Antibiotika-assozi-
5.1. Erregereigenschaften ierten Diarrhoe [1–3]. Die C. difficile-In-
5.2.  Vorkommen und Epidemiologie fektion (CDI) machte in einer Studie von
5.2.1.  Epidemiologie verschiedener Stämme und Ribotypen 2014 in US-amerikanischen Krankenhäu-
6.  Klinik und Diagnostik sern 12,1 % aller erfassten nosokomialen
6.1.  Klinische Krankheitsmanifestation
6.2.  Risikofaktoren für Erkrankung und Rezidiv Infektionen aus [4]. In deutschen Kran-
6.3. Diagnostik kenhäusern ist die CDI, die sich meist als
7.  Wissenschaftlicher Hintergrund zu den Hygiene- und Präventionsmaßnahmen Enterokolitis manifestiert, derzeit mit ei-
7.1.  Aufnahmescreening auf C. difficile nem Anteil von 10 % an allen erfassten
7.2.  Einzelzimmerisolierung bei symptomatischen Patienten nosokomialen Infektionen die vierthäu-
7.3. Barrieremaßnahmen
7.3.1. Schutzkleidung figste Infektionsart [5]. Die wachsende
7.3.2.  Medizinische Einmalhandschuhe Bedeutung der CDI, die insbesondere äl-
7.4. Händehygiene tere Patienten1 bzw. Personen mit schwe-
7.4.1.  Hygienische Händedesinfektion ren Grunderkrankungen und Komorbi-
7.4.2. Händewaschen ditäten betrifft, wird unter anderem auch
7.5.  Körperwaschung von Patienten
7.6. Wäschedesinfektion durch die Aufnahme im Kapitel „Erkran-
7.7. Flächendesinfektion kungen mit aktueller Bedeutung“ im Epi-
7.8. Raumdesinfektion demiologischen Jahrbuch unterstrichen
7.9.  Umgang mit Behandlungszubehör und Medizinprodukten [6]. Durch das Auftreten hochvirulenter
7.10.  Regelungen für isolierte Patienten und deren Besucher Stämme, z. B. Ribotyp (RT) 027, wurde
7.11. Fortbildungsmaßnahmen
7.12.  Antibiotic Stewardship die klinische Problematik verschärft [7, 8].
7.13. Surveillance Neben Krankenhauspatienten sind
7.14. Meldepflicht in den letzten Jahren zunehmend auch
8. Empfehlungen ambulante Patienten von einer CDI be-
8.1.  Erkennen von CDI-Patienten troffen, bei denen nicht immer die für
8.2. Isolierung
8.3. Barrieremaßnahmen Krankenhauspatienten typischen Risiko-
8.4. Händehygiene faktoren für eine CDI vorliegen [3, 9, 10].
8.5.  Flächen- und Raumdesinfektion Aufgrund des ubiquitären Vorkommens
8.6.  Umgang mit Behandlungszubehör und Medizinprodukten von C. difficile im ambulanten Bereich,
8.7.  Umgang mit Wäsche und Abfall des unkontrollierbaren Eintrags der Er-
8.8.  Aufbereitung von Endoskopen
8.9.  Patiententransport innerhalb medizinischer Einrichtungen
8.10. Mitarbeiterschulung
1 
Wenn in dieser Empfehlung jeweils nur
8.11.  Antibiotic Stewardship entweder die männliche oder die weibliche
8.12. Protonenpumpeninhibitoren Form verwendet wird, ist das der sprachlichen
8.13.  Surveillance und Meldepflicht Übersichtlichkeit geschuldet und soll keine Dis-
9. Literatur kriminierung des jeweils anderen Geschlechts
darstellen.

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reger in Krankenhäuser, und der Begüns- den Empfehlungen der KRINKO z. B. domembranöse Kolitis manifestiert [16–
tigung klinischer Erkrankungen an CDI zur Infektionsprävention im Rahmen der 20]. Verantwortlich für die Krankheitser-
durch bestimmte medizinische Maßnah- Pflege und Behandlung von Patienten mit scheinungen sind in erster Linie das Toxin
men (z. B. Antibiotikatherapie) sind ver- übertragbaren Krankheiten, Händehygie- A (Enterotoxin, TcdA) und das Toxin B
einzelt auftretende CDI-Fälle schwer zu ne sowie Reinigung und Desinfektion von (Zytotoxin, TcdB). Nicht toxin-bildende
vermeiden. Die nachfolgend dargestellten Flächen verwiesen [12–14]. Stämme sind apathogen. Einige C. diffici-
Hygienemaßnahmen können dazu beitra- le-Stämme, z. B. der epidemische RT 027
gen, denjenigen Anteil der CDI-Fälle zu 4. Kategorien der Richtlinie (in den USA bekannt als North American
verhindern, dem eine nosokomiale Erre- Pulsotype 1 und in Kanada als B1) weisen
gerübertragung zugrunde liegt. Die hier formulierten Empfehlungen ba- Mutationen in dem regulatorischen tcdC-
sieren auf den Ergebnissen internationaler Gen auf, die zu einer gesteigerten Produk-
2. Geltungsbereich/Zielgruppe wissenschaftlicher Studien, die im Rah- tion der Toxine A und B führen [24]. Ei-
men orientierender Literaturrecherchen nige Stämme mit erhöhter Virulenz bilden
Die vorliegende Empfehlung richtet sich zusammengefasst wurden. Die Empfeh- zusätzlich ein sogenanntes binäres Toxin
primär an die Mitarbeiter und verant- lungen sind entsprechend dem jeweiligen (CDT), welches das intrazelluläre Aktin­
wortlichen Leiter von Krankenhäusern Evidenzgrad mit Kategorien versehen skelett der Kolonzellen zerstört [8].
und Vorsorge- oder Rehabilitationsein- [15]. Sofern keine wissenschaftliche Evi- C. difficile ist natürlicherweise resis-
richtungen, in denen eine den Kran- denz vorlag, wurde auf eine Kategorisie- tent gegen viele Antibiotikaklassen, z. B.
kenhäusern vergleichbare medizinische rung verzichtet (. Tab. 1). Penicilline, Cephalosporine und Amino-
Versorgung erfolgt. Die aufgeführten glykoside. Antibiotika-Resistenzen gegen
Maßnahmen können jedoch in einer an 5. Mikrobiologie und die therapeutisch relevanten Substanzen
die lokalen Begebenheiten angepassten Epidemiologie Vancomycin und Metronidazol treten in
Form auch in anderen Einrichtungen mit Deutschland selten auf. Nach einer Unter-
ähnlicher Patientenstruktur angewandt 5.1. Erregereigenschaften suchung des Konsiliarlabors war nur je-
werden, wie z. B. in Altenpflegeeinrich- weils eine von 338 Proben gegen Metro-
tungen. Einrichtungen der stationären C. difficile ist ein grampositives, obligat nidazol bzw. Vancomycin resistent. Eine
Pflege, Arztpraxen und ambulante Ein- anaerobes, fakultativ pathogenes Stäb- Resistenz gegen Fluorchinolone und Ma-
richtungen können auf Basis dieser Emp- chenbakterium, welches Sporen bildet, krolide kommt hingegen häufiger vor,
fehlung nach ärztlicher Risikoanalyse ei- die gegen Austrocknung und Hitze so- z. B. bei RT 027 und 001 [25]. Die Gabe
gene Maßnahmen festlegen. wie gegen viele Desinfektionsmittel resis- von Fluorchinolonen ist ein Risikofaktor
Dem Empfehlungsteil vorangestellt tent sind [16–20]. Nach oraler Aufnahme für CDI, insbesondere für Infektionen
wurden Hintergrundinformationen zur keimen C. difficile-Sporen während der mit fluorchinolon-resistenten Stämmen,
Mikrobiologie, Epidemiologie, Klinik, intestinalen Passage aus. Die vegetativen z. B. RT 027. Entsprechend trägt die Re-
Diagnostik und Präventionsmaßnahmen, Formen gelangen ins Kolon und vermeh- striktion von Fluorchinolon-Einsatz zum
um die relevanten Einflussfaktoren und ren sich dort. Die Auskeimung der Spo- Rückgang der Infektionsraten bzw. zur
Zusammenhänge für den interessierten ren wird durch die Anwesenheit von pri- Beendigung von Ausbrüchen durch diese
Leser in einer praktischen Form darzu- mären Gallensäuren gefördert. Bakterien Stämme bei [26, 27].
stellen. Diese Informationen können ins- der physiologischen Darmflora transfor-
besondere das Hygienefachpersonal da- mieren die primären Gallensäuren zu se- 5.2. Vorkommen und
bei unterstützen, die Empfehlungen an kundären Gallensäuren, Letztere hemmen Epidemiologie
die einrichtungsspezifischen bzw. patien- die Vermehrung von vegetativen Formen
tenindividuellen Verhältnisse besser an- des C. difficile [21–23]. Die Einnahme von C. difficile kommt im Darm von gesunden
zupassen. Antibiotika führt somit zur verminderten Menschen und einigen Säugetieren vor.
Kolonisationsresistenz des Darmes gegen C. difficile-Sporen sind auch in der un-
3. Bezug zu vorausgegangenen C. difficile; einerseits durch die Elimina- belebten Umgebung, z. B. auf dem Boden
Empfehlungen tion der physiologischen Darmflora, die und im Staub, nachweisbar [28]. Tierische
normalerweise als „Platzhalter“ fungiert, Reservoire von C. difficile finden sich bei
Zum Vorgehen bei gehäuftem Auftre- und andererseits durch Verschiebungen verschiedenen Haustieren und landwirt-
ten von CDI mit vermutetem epidemio- im Gallensäurehaushalt. schaftlichen Nutztieren [29–33].
logischen Zusammenhang wird auf die Die erforderliche Infektionsdosis beim Die asymptomatische Besiedlung ist
KRINKO-Empfehlung zum Ausbruchs- Menschen ist nicht bekannt [10]. ein altersabhängiger Prozess. Die Besied-
management und strukturiertem Vor- Manche C. difficile-Stämme produzie- lungsrate mit toxigenen Stämmen beträgt
gehen bei gehäuftem Auftreten nosoko- ren Exotoxine. Durch Bildung von Exo- zwischen 30 und 70 % im Säuglingsalter
mialer Infektionen verwiesen [11]. Zu toxinen verursachen sie eine alle Kolon- [8, 34, 35] und nimmt mit zunehmen-
grundlegenden Maßnahmen zur Infekti- abschnitte einbeziehende Entzündung, dem Alter bis auf 0,5–5 % bei gesunden
onsprävention wird auf die entsprechen- die sich bei voller Ausprägung als pseu- Erwachsenen ab [36, 37]. Bei hospitali-

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Tab. 1  Kategorien in der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (2010) [15]
Kategorie Bewertungsgrundlage
Kategorie IA Diese Empfehlung basiert auf gut konzipierten systematischen Reviews oder einzelnen hochwertigen randomisierten kontrollierten
Studien.
Kategorie IB Diese Empfehlung basiert auf klinischen oder hochwertigen epidemiologischen Studien und strengen, plausiblen und nachvollziehba-
ren theoretischen Ableitungen.
Kategorie II Diese Empfehlung basiert auf hinweisenden Studien/Untersuchungen und strengen, plausiblen und nachvollziehbaren theoretischen
Ableitungen.
Kategorie III Maßnahmen, über deren Wirksamkeit nur unzureichende oder widersprüchliche Hinweise vorliegen, deshalb ist eine Empfehlung nicht
möglich.
Kategorie IV Anforderungen, Maßnahmen und Verfahrensweisen, die durch allgemein geltende Rechtsvorschriften zu beachten sind.

sierten Patienten steigt die Besiedlungsra- Erfahrungsgemäß bilden die Meldun- 6. Klinik und Diagnostik
te mit der Dauer des Krankenhausaufent- gen nosokomialer Infektionen die Reali-
haltes an [38]. Bei Altenheimbewohnern tät nicht vollständig ab, so dass auch bei 6.1. Klinische
kann sie 5–30 % betragen [39, 40]. den CDI-Meldungen von einer Unterer- Krankheitsmanifestation
Bei gesunden Trägern toxigener fassung auszugehen ist [17, 47].
Stämme [41] überwiegen protektive Fak- Die CDI-assoziierte Mortalität kann in Die CDI manifestiert sich klinisch am
toren einer physiologischen Darmflora Abhängigkeit von der untersuchten Pati- häufigsten in Form einer Enterokoli-
[42]. Darüber hinaus tragen bei Immun- entengruppe, dem Schweregrad der klini- tis und ist durch leichte bis heftige, zu-
gesunden ohne Risikofaktoren humora- schen Manifestation sowie weiteren Fakto- nächst breiig-dünnflüssige Durchfälle
le und/oder mukosale Antikörper dazu ren stark variieren [48]. In einer Studie aus gekennzeichnet [64]. Bei schweren Ver-
bei, dass freigesetzte Toxine gebunden Deutschland betrug die 30 Tage-Mortali- läufen können Fieber, Blutabgänge, De-
und neutralisiert werden [43]. Auf die- tät bei hospitalisierten Patienten mit einem hydratation und Nierenversagen hinzu-
ser Basis werden derzeit auch Impfstof- schweren Verlauf 19,4 % [49]. Die Anzahl kommen. Bei schweren Verläufen kann
fe und monoklonale Antikörperpräpa- der CDI-assoziierten Todesfälle wurde in eine pseudomembranöse Kolitis resul-
rate gegen C. difficile-Toxine entwickelt Europa auf ca. 8400 pro Jahr geschätzt [46]. tieren, die sich endoskopisch durch typi-
[43, 44]. sche Pseudomembranen auszeichnet. Als
Die Prävalenz der CDI bei hospitali- 5.2.1. Epidemiologie verschiedener Komplikation können toxisches Megako-
sierten Patienten in Deutschland lag in Stämme und Ribotypen lon, Darmperforation, Rezidiv und Sep-
der Punktprävalenzstudie 2016 bei 0,48 % sis durch C. difficile selbst oder andere
[5], das heißt, dass zum Zeitpunkt der Die Inzidenz der CDI und von schwe- Erreger auftreten. Weitere Einzelheiten
Untersuchung knapp ein halbes Prozent ren Krankheitsverläufen hat seit Anfang zur Klinik der CDI können aus aktuellen
der eingeschlossenen Krankenhauspati- des 21. Jahrhunderts weltweit zugenom- Übersichtsarbeiten entnommen werden
enten an CDI erkrankt war. Diese Zahl men [50–54]. Dies korrelierte zeitlich mit [1, 17, 64, 65].
stimmt annähernd mit der im Clost- der internationalen Verbreitung des hy- Das Wiederauftreten der Symptome
ridioides difficile-assoziierte Diarrhoe pervirulenten Erregerstamms RT 027. In nach einer klinisch überstandenen CDI-
(CDAD)-Krankenhaus-Infektions-Sur- Deutschland wurde der erste Ausbruch Episode wird hier als Rezidiv bezeich-
veillance-System (KISS) von 2017 ermit- durch RT 027 im Jahr 2007 in Rheinland- net. Nach einer ersten Episode der CDI
telten Prävalenz von 0,39 % überein [45]. Pfalz beobachtet [55]. Inzwischen hat sich kommt es in 20–25 % der Fälle innerhalb
Für Europa zeigt eine Berechnung auf Ba- dieser Stamm in Deutschland weiter ver- von 8 Wochen zu einem Rezidiv. Nach ei-
sis von Daten des European Centers for breitet [56–59]. nem ersten Rezidiv erhöht sich die Wahr-
Disease Control (ECDC) eine Inzidenz Weitere C. difficile-Stämme, die im Zu- scheinlichkeit für ein zweites Rezidiv auf
der krankenhauserworbenen CDI von 30 sammenhang mit schweren Verläufen und 40 % [16, 50].
Fällen pro 100.000 Einwohner pro Jahr, Komplikationen beschrieben wurden bzw.
das entspricht europaweit ca. 152.000 Fäl- epidemiologisch bedeutsam sind, gehören 6.2. Risikofaktoren für Erkrankung
len pro Jahr [46]. zu den Ribotypen 001, 014, 017, 078 und und Rezidiv
Die Inzidenzdichte der schwer ver- 176 [8, 59–61].
laufenden CDI lag nach Berechnung des Einige Stämme von C. difficile, z. B. RT In der Regel geht der CDI eine Kolonisa-
Nationalen Referenzzentrums (NRZ) für 078 sind mit industrieller Tierhaltung (vor tion voraus, die bereits seit längerem be-
Surveillance von nosokomialen Infektio- allem Schweine- und Rinderzucht) asso- steht oder bei einem Krankenhausaufent-
nen in 2017 bei 0,04 pro 1000 Patiententa- ziiert. Sie kommen insbesondere als Er- halt durch Transmission von Mitpatienten
ge [45]. In 2016 wurden 2337 Fälle von reger der CDI bei ambulanten Patienten oder der unbelebten Umgebung (patien-
CDI mit schwerem Verlauf nach Infekti- ohne charakteristische Risikofaktoren vor tennahe Flächen) erworben werden kann
onsschutzgesetz (IfSG) gemeldet [6, 47]. [29, 62, 63]. [66–69].

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Auslösender Faktor für die Entstehung 55initial hoher Schweregrad der CDI schen Tests empfohlen [17, 96, 98]. In der
einer CDI ist am häufigsten eine aktuelle [90–92]; aktuellen Empfehlung der European So-
oder zuvor beendete Antibiotikatherapie. 55Infektion mit bestimmten, sogenann- ciety of Clinical Microbiology and Infec-
Sowohl parenterale als auch orale Antibio- ten hypervirulenten Stämmen [58, tious Diseases (ESCMID) zur Diagnostik
tika können eine CDI auslösen [70–72]. 93, 94]. von CDI [98, 99] wird folgendes Vorgehen
Ein hohes Risiko wurde für die sogenann- empfohlen: 1. Ein Screening-Test mit ho-
ten 4C-Antibiotika beschrieben (Cepha- 6.3. Diagnostik her Sensitivität, im positiven Fall gefolgt
losporine, Chinolone, Clindamycin, Am- von einem 2. spezifischen Toxintest. Die
oxicillin-Clavulansäure bzw. eine andere Für das Hygienemanagement ist unter Tests können auch im ersten Schritt be-
Aminopenicillin-Betalaktamaseinhibitor- dem Aspekt der Infektionsprävention reits kombiniert werden, praktikable Al-
Kombination). Prinzipiell kann jedoch je- eine zeitnahe Erkennung von Patienten gorithmen werden von der ESCMID auf-
des Antibiotikum mit einer CDI assoziiert mit CDI von zentraler Bedeutung. geführt. Diese Empfehlung wurde auch in
sein. Die Indikation zur Untersuchung auf die europäische Empfehlung zur Präventi-
Das Risiko, an einer CDI zu erkranken, C. difficile bei hospitalisierten Patienten on von CDI übernommen [100].
ist bei bestimmten Personengruppen stark mit Diarrhoe wird generell zu selten ge- Voraussetzung für eine rationale Dia-
erhöht [16–19]. Hierzu gehören: stellt. In einer prospektiven, multizent- gnostik ist der Einschluss von ausschließ-
55Ältere Patienten (>65 Jahre) [73]; rischen europaweiten Studie (428 Kran- lich ungeformten Stuhlproben [18, 101];
55Personen, die in den letzten Monaten kenhäuser, 20 Länder) wurden 23 % der Ausnahme sind Patienten mit Darmpa-
eine antibiotische Therapie erhalten C. difficile-positiven Proben nicht als sol- ralyse aufgrund eines toxischen Megako-
haben [70, 71, 74]; che erkannt, weil bei der mikrobiologi- lons, bei denen die Diagnostik auch aus
55Patienten, die sich aktuell in stationä- schen Untersuchung der Stuhlproben von Rektalabstrichen mit ähnlich hoher Sen-
rer Behandlung befinden oder die in Patienten mit Durchfall keine spezifische sitivität möglich ist [102, 103]. Wieder-
den letzten Monaten in einem Kran- Untersuchung auf C. difficile veranlasst holungstests werden auf Grund der Stu-
kenhaus oder einer Rehabilitations- worden war [95]. dienlage generell nicht empfohlen. Bei
einrichtung behandelt wurden [75]; Nach der S2k-Leitlinie „Gastro- initial negativen Testergebnissen konn-
55Patienten, die bereits in der Vergan- intestinale Infektionen und Morbus ten in zwei Studien in 2,7 % bzw. 0,05 %
genheit eine CDI durchgemacht ha- Whipple“ der Arbeitsgemeinschaft der der Fälle durch wiederholte Testung (aus
ben [75]. Wissenschaftlichen Medizinischen Fach- neuem Untersuchungsmaterial) positive
gesellschaften e. V. (AWMF) sollen alle Nachweise erbracht werden [104, 105]. In
Ferner besteht ein erhöhtes Risiko für eine hospitalisierten Patienten mit Diarrhoe wenigen Situationen, z. B. bei negativem
Erkrankung bei: und Verdacht auf eine infektiöse Ursache initialem Testergebnis und weiter beste-
55Patienten mit schwerer chronischer auf C. difficile untersucht werden, soweit hendem Verdacht auf CDI können Wie-
Erkrankung oder multimorbide Pa- kein anderer kausaler Erreger bekannt derholungstests sinnvoll sein.
tienten (z. B. Diabetes mellitus [76], ist. Bei ambulanten Patienten mit Diar- Aufgrund der häufig prolongierten
Patienten nach Organtransplantation/ rhoe sollte eine Diagnostik auf C. diffici- Ausscheidung von C. difficile ist eine er-
immunsupprimierte Patienten [68, le durchgeführt werden, wenn zusätzliche neute Testung beim symptomfreien Pa-
76–78], Patienten mit chronisch-ent- Risikofaktoren vorliegen [96]. tienten nicht sinnvoll. Differenziertere
zündlichen Darmerkrankungen [76, In der Praxis sind das konsequente Untersuchungen, z. B. Erregertypisierun-
79], chronischer Nierenerkrankung Einbeziehen von CDI in die differenti- gen bei Ausbrüchen und eine Resistenzbe-
[80]); aldiagnostischen Überlegungen und bei stimmung sind in Speziallaboren möglich
55Bewohner von Alten- und Pflegehei- Verdacht auf CDI eine unverzügliche Pro- (z. B. im Nationalen Referenzzentrum für
men [74, 81]; benentnahme, eine gezielte Testung auf C. difficile [57, 106]).
55Patienten, die nicht-steroidale Anti- C. difficile und eine schnelle Befunder- Bei Verdacht auf eine CDI liefert die
rheumatika oder Protononenpum- stellung und -mitteilung auch unter dem Endoskopie keine zuverlässige Entschei-
peninhibitoren einnehmen [9, 74, Aspekt der Prävention von Übertragun- dungshilfe; so finden sich bei Patienten mit
82–88]. gen wichtig [97]. Der traditionelle Refe- durch Stuhluntersuchungen gesicherter
renztest für den Nachweis von C. difficile CDI in nur 40 % typische Pseudomemb-
Begünstigende Faktoren für einen rezidi- in Stuhlproben ist die anaerobe Anzucht ranen [107]. Bei Patienten mit Immunsup-
vierenden Verlauf sind: auf geeigneten Selektivmedien, gefolgt pression oder einer chronisch entzündli-
55Alter > 65 Jahre; von der Untersuchung des Isolates auf chen Darmerkrankung ist der Nachweis
55fortgesetzte Einnahme von (nicht Toxinbildung [17]. Da dieses Verfahren von Pseudomembranen bei einer CDI
CDI-bedingten) Antibiotika nach relativ zeit- und arbeitsintensiv ist, ist es noch seltener [96]. Aufgrund der niedrigen
CDI-Diagnose; als Routineverfahren nicht geeignet. Für Sensitivität ist die Endoskopie keine geeig-
55Einnahme von Protonenpumpeninhi- die Diagnostik wird heute ein zwei- oder nete Maßnahme zur Diagnosefindung und
bitoren [85, 89]; dreistufiges Verfahren mit schnelleren im- ist zudem mit einem hohen Kontaminati-
munologischen bzw. molekularbiologi- onsrisiko für die Umgebung verbunden.

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Bei Kindern mit einem Lebensalter Für die Übertragung spielen die Spo- det [24, 118], gibt es keine Evidenz für
von weniger als 13 Monaten und Durch- ren eine wichtige Rolle. Sie sind sehr um- den Einsatz von besonderen Hygiene-
fall ist eine Diagnostik zum Nachweis von weltresistent und durch die routinemäßig maßnahmen für spezifische (hyperviru-
C. difficile wegen des hohen Anteils der eingesetzten Desinfektionsmittel in Ab- lente) Stämme. Die in dieser Empfehlung
asymptomatisch besiedelten Kinder [108] hängigkeit von Wirkstoff und Konzen- beschriebenen Maßnahmen werden da-
nur in gut begründeten Ausnahmefällen tration nicht sicher zu inaktivieren. Die her für alle Stämme gleichermaßen emp-
sinnvoll, z. B. bei symptomatischen Säug- Patientenumgebung spielt daher bei der fohlen.
lingen mit einer angeborenen Fehlbildung Übertragung eine größere Rolle als bei
des Darmes (z. B. M. Hirschsprung). vielen anderen Erregern. Somit hat die 7.1. Aufnahmescreening auf
Der Nachweis von toxinbildenden frühzeitige Erkennung und sofortige Isolie- C. difficile
C. difficile im Stuhl eines symptomati- rung aller CDI-Patienten (bereits im Ver-
schen Säuglings (mit Diarrhoe) ist in der dachtsfall!) einen hohen Stellenwert, um Ein generelles Aufnahmescreening auf
Regel keine Indikation für eine gegen die Verbreitung der Sporen zu verhin- C. difficile wird in internationalen Guide­
C. difficile gerichtete Antibiotikatherapie dern. Die Wahrscheinlichkeit einer Über- lines zurzeit nicht empfohlen. Es liegen
[109]. Zur Frage, ob aus krankenhaushy- tragung über die Hände der Mitarbeiter derzeit wenige Studien zum möglichen
gienischen Erwägungen bei Säuglingen mit kann durch das Tragen von Handschu- Einfluss eines Aufnahmescreenings auf
nosokomialer Diarrhoe anderer Ätiologie hen und Schutzkittel im Zimmer und das die Inzidenz von nosokomialer CDI vor.
eine Diagnostik auf toxinbildenden C. dif- Waschen der Hände vermindert werden. In einer prospektiven kontrollierten
ficile angestrebt werden sollte, liegen zur- Die Aufbereitung von Bett, Patientenum- Studie aus Kanada, aus einem Kranken-
zeit keine aussagekräftigen Studien vor. gebung und Medizinprodukten mit Ver- haus mit der Historie eines RT 027-Aus-
Bei Kindern zwischen 13 und 24 Mo- fahren mit nachgewiesener Wirksamkeit bruchs sowie zum Zeitpunkt der Studie
naten liegt die asymptomatische Koloni- gegen C. difficile trägt dazu bei, Transmis- hohem Anteil an RT 027-Isolaten, konnte
sation nur noch bei 10 %, ab 2 Jahren ist sionen auf nachfolgende Patienten zu ver- durch ein generelles Screening bei Kran-
sie vergleichbar mit der von Erwachsenen hindern. kenhausaufnahme und anschließende
[108]. Daher sollte bei Kindern zwischen Für die Vermeidung der Weiterverbrei- Isolierung asymptomatischer Träger die
13 und 24 Monaten bei Verdacht auf no- tung von C. difficile durch erkrankte Pa- Inzidenz nosokomialer CDI-Fälle signifi-
sokomiale Diarrhoe und wenn Komor- tienten und deren Kontaktpersonen erge- kant gesenkt werden [119]. In einer Stu-
biditäten vorliegen auch C. difficile in die ben sich aufgrund der Sporen zusätzlich die aus Dänemark konnte gezeigt werden,
Differentialdiagnostik der Diarrhoe einbe- zu den Maßnahmen der Basishygiene, die dass die CDI-Rate bei Patienten, die mit
zogen werden. Allerdings ist die zusätzli- bei allen Patienten unabhängig von ei- einem asymptomatischen Träger von to-
che Suche nach anderen darmpathogenen ner bekannten Infektion beachtet werden xigenem C. difficile in einem Zimmer wa-
Infektionserregern (vor allem Noro-und müssen, spezifische Hygiene- und Präven- ren, mit 4,6 % fast doppelt so hoch war wie
Rotaviren) wichtig für die korrekte Inter- tionsmaßnahmen. bei nicht-exponierten Patienten [120]. In
pretation eines positiven Nachweises von Die nachfolgend im Einzelnen darge- einer US-amerikanischen Studie, in der
toxinbildenden C. difficile und die früh- stellten Hygiene- und Präventionsmaß- Patienten mit Risikofaktoren für nosoko-
zeitige Erkennung anderer Ursachen einer nahmen wurden meist nicht als Ein- miale Infektionen (NI) gescreent wurden,
nosokomialen Diarrhoe [109–111]. zelmaßnahmen, sondern in Form von konnte in 29 % der nosokomial erworbe-
Maßnahmenbündeln untersucht [113, nen CDI-Fälle ein Stamm nachgewiesen
7. Wissenschaftlicher 114]. Die Abschätzung des individuellen werden, der bereits von einem asympto-
Hintergrund zu den Hygiene- Beitrags jeder einzelnen Maßnahme ist matischen Träger im betreffenden Kran-
und Präventionsmaßnahmen schwierig und die Aussage bezüglich der kenhaus isoliert worden war [121]. In ei-
wissenschaftlichen Evidenz ist nicht für ner britischen Untersuchung wurde die
Das Auftreten von C. difficile-Infektionen alle Maßnahmen möglich. Darüber hi- Übertragung von C. difficile von asymp-
im Krankenhaus ist ein ernstzunehmen- naus sind bestimmte Maßnahmen nicht tomatisch Kolonisierten auf andere Pa-
des Problem. Nach CDAD-KISS Daten in Form von wissenschaftlichen Untersu- tienten mit Hilfe der Ganzgenomsequen-
von 2017 wurden 56 % der im Kranken- chungen evaluiert worden, da dies ethisch zierung untersucht. Von insgesamt 13
haus diagnostizierten Fälle von CDI als nicht vertretbar ist. Nachfolgend werden Kolonisationsisolaten wurde keins im Zu-
nosokomial klassifiziert (hier wurden al- die empfohlenen Einzelmaßnahmen da- sammenhang mit CDI-Fällen in der Regi-
lerdings nur Fälle zugeordnet, die im glei- her teilweise mit rationalen und pragma- on detektiert. Die Autoren schlussfolgern
chen Krankenhaus erworben wurden) tischen Überlegungen begründet. daraus, dass eine nosokomiale Übertra-
[45, 112]. In diesem Zusammenhang ist Einen Überblick über Studien zu Hygi- gung ausgehend von asymptomatischen
zu beachten, dass die Klassifizierung als enemaßnahmen bieten verschiedene Re- Trägern selten vorkommt [122]. In einem
nosokomial nicht automatisch bedeu- views und Metaanalysen [100, 113, 115– theoretischen Berechnungsmodell konn-
ten muss, dass der Erreger während des 117]. te die CDI-Inzidenz durch Screening (und
Krankenhausaufenthaltes übertragen Auch wenn sich das epidemische Po- Isolation bei positivem Ergebnis) der auf-
wurde. tential verschiedener Stämme unterschei- genommenen Patienten auf C. difficile von

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6,9 auf 5,0/1000 Aufnahmen gesenkt wer- hypervirulenten Stamm infiziert waren fehlender Möglichkeit einer Einzelzim-
den [123]. und keine Stuhlinkontinenz aufwiesen, in merisolierung sollte daher eine Kohortie-
Insgesamt sind die Ergebnisse der Zweibettzimmern mit jeweils einer Nass- rung mehrerer CDI-Patienten nur nach
Studien hinsichtlich der Auswirkung des zelle pro Patient untergebracht. Die Kon- individueller Risikoanalyse und in Ab-
Aufnahmescreenings auf die Prävention taktpatienten wurden auf Kolonisation stimmung mit dem Hygienefachpersonal
der nosokomialen CDI widersprüchlich. mit C. difficile untersucht. Bei nur einem erwogen werden.
Um eine mögliche nosokomiale Über- Prozent der 493 Kontaktpatienten wurde Eine räumliche Trennung C. difficile-
tragung effektiv zu unterbinden, müsste eine Besiedelung bzw. Infektion mit dem- positiver Mütter von ihren Säuglingen ist
das Screening von einer Isolierung flan- selben Stamm wie beim Indexpatienten nicht angezeigt, da Kinder unter einem
kiert werden. Aufgrund der unzurei- festgestellt [133]. Jahr zwar häufig mit C. difficile besiedelt
chenden Datenlage kann ein generelles Der Effekt der Einzelzimmerisolie- sind, aber nur äußerst selten erkranken
Aufnahmescreening von asymptomati- rung als Einzelmaßnahme auf die Sen- [108, 111].
schen Patienten derzeit nicht empfoh- kung der CDI-Rate ist nicht eindeutig Bei Kindern und Jugendlichen mit einer
len werden. durch Studien belegt. Es gibt aber mehre- CDI werden die gleichen krankenhaushy-
re Studien, die eine positive Auswirkung gienischen Maßnahmen, wie bei Erwach-
7.2. Einzelzimmerisolierung bei dieser Maßnahme belegen. In einer Stu- senen mit CDI empfohlen, wobei hier al-
symptomatischen Patienten die von McFarland et al. konnte gezeigt tersabhängig auf Seiten der Patienten selbst
werden, dass Patienten im Einzelzimmer nicht von einer Compliance ausgegangen
Hinweise darauf, dass eine Einzelzimmer- innerhalb der ersten zwei Wochen nach werden kann. Erwachsene Begleitperso-
isolierung von CDI-Patienten sinnvoll ist, stationärer Aufnahme seltener eine neu nen können außerhalb der Intensivstatio-
ergeben sich aus Studien, in denen Um- aufgetretene Besiedlung mit C. difficile nen zusammen mit ihrem Kind stationär
gebungskulturen auf C. difficile durchge- aufwiesen als Patienten im Doppelzimmer aufgenommen und isoliert werden.
führt wurden. Diese zeigten hohe Kon- (7 % versus 17 %, p = 0,08) [134]. In einer Wissenschaftliche Daten, die eine be-
taminationsraten der beprobten Flächen anderen Studie war das Risiko für Patien- stimmte Dauer der Einzelzimmerisolie-
in den Patientenzimmern (bis zu 100 %), ten, die mit einem neu diagnostizierten rung begründen, liegen nicht vor. Eine mi-
während entfernt liegende Räume und CDI-Patienten das Zimmer teilten, signi- krobiologische Verlaufsuntersuchung von
Flächen sowie Zimmerflächen von Pa- fikant erhöht [135]. Die Umstellung von Patienten mit CDI zeigte, dass die Zahl der
tienten ohne CDI deutlich geringer belas- Mehrbettzimmer (12 Betten pro Saal) auf Patienten, die den Erreger ausschieden, un-
tet waren [124–127]. Einzelzimmerbelegung auf einer Intensiv- ter Therapie mit Vancomycin nach 5 Tagen
Patienten mit CDI scheiden die Erre- station führte in einer Studie aus Montre- um ca. 50 % zurückging. Unter Metronida-
ger mit dem Stuhl aus. In einer Studie an al zu einer Abnahme der Besiedelung mit zol-Behandlung ging der Anteil der Aus-
38 Patienten war die Menge der ausge- C. difficile um 43 % [136]. Abett et al. fan- scheider signifikant langsamer zurück. Bei
schiedenen Erreger bei symptomatischen den nach Einführung eines Präventions- beiden Therapieregimen waren die Stuhl-
Patienten (n = 20) um 2 log-Stufen höher bündels, dass die Senkung der CDI zum kulturen erst nach 10-tägiger Therapie bei
als bei asymptomatischen Trägern (n = 18, Ziel hatte und eine Einzelzimmerunter- 90 % der Patienten negativ [141]. In einer
p < 0,001) [128]. Ein Erregernachweis auf bringung beinhaltete, einen signifikanten anderen Studie schieden bei Therapieende
der Haut gelang in der Gruppe der sym- Rückgang der CDI-Rate von 1,1 auf 0,7 (Vancomycin oder Metronidazol) noch ca.
ptomatischen Patienten häufiger als bei Fälle pro 1000 Patiententage [137]. 30 % der Patienten C. difficile aus [142].
asymptomatischen Trägern bzw. bei nicht Aufgrund dieser Daten ist eine Isolie- Im Hinblick auf die sinnvolle Dau-
besiedelten/infizierten Patienten (78 % rung im Einzelzimmer und mit eigenem er einer Einzelzimmerisolierung ergibt
versus 61 % versus 19 %) [128]. Eine Kon- Nasszellenbereich für Patienten in der aku- sich der Schluss, dass das Isolierungsen-
tamination des Patientenzimmers konnte ten Durchfallphase rational begründbar. de pragmatisch festgelegt werden muss
bei 78 % der symptomatischen Patien- Die Kohortierung von Patienten mit und nicht von einem negativen Tester-
ten, 59 % der asymptomatischen Träger CDI birgt die Gefahr einer Reinfektion gebnis der Stuhluntersuchung auf C. dif-
und 24 % der nicht-betroffenen Patienten mit einem neuen Stamm in sich [138, ficile abhängig gemacht werden kann. Die
nachgewiesen werden [128]. 139]. In einer Studie aus Großbritannien Mindestdauer der Isolierung bei Patien-
In mehreren Studien konnte zudem wurde die Kohortierung von CDI-Patien- ten nach überstandener CDI wird daher
belegt werden, dass die gleichzeitige oder ten in der multivariaten Analyse als ein aus pragmatischen Gründen i. d. R. mit
vorangehende Anwesenheit von Patienten signifikanter Risikofaktor für ein Wieder- 48 Stunden nach Sistieren der Diarrhoe
mit CDI bei den Mitpatienten zu einem auftreten der Erkrankung festgestellt. In festgelegt. In bestimmten Situationen,
erhöhten Risiko, an einer CDI zu erkran- der Studie waren 248 Patienten mit CDI z. B. bei erhöhter Inzidenz der CDI in ei-
ken, führte [129–132]. eingeschlossen, etwas über die Hälfte der ner Einrichtung oder in speziellen Risiko-
In einer Studie aus der Schweiz aus ei- Patienten (n = 138) wurde auf einer „Ko- bereichen kann die Dauer der Isolierung
nem Krankenhaus mit niedriger Inzidenz hortenstation“ untergebracht. Von den 26 ggf. verlängert werden [143].
von CDI und Prävalenz von RT 027 wur- Patienten, die einen Rückfall erlitten, la- Das Ende der Durchfallsymptomatik
den CDI-Patienten, die nicht mit einem gen 21 auf der Kohortenstation [140]. Bei ist bei bestimmten Patientengruppen mit

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dauerhaft ungeformten Stühlen vor der bei Pflegekräften, die sich in Isolierzim- 7.4.2. Händewaschen
CDI-Episode (z. B. Patienten mit künstli- mern von CDI-Patienten aufgehalten Die Waschung mit Wasser und einem
cher enteraler Ernährung, anhaltend kri- hatten, auf 24 % der Hände C. difficile Handwaschpräparat gilt als einzig wir-
tisch kranke Patienten, bettlägerige Pa- nachgewiesen werden, während Pflege- kungsvolle, alltagstaugliche Maßnahme
tienten im höheren Lebensalter) nicht kräfte ohne Kontakt zu CDI-Patienten für die Entfernung von C. difficile-Sporen
immer eindeutig. Hier soll der behandeln- keine Handkontamination aufwiesen. von kontaminierten Händen [160].
de Arzt auf Basis seiner klinischen Ein- Der Gebrauch von Handschuhen schütz- Experimentelle Untersuchungen zum
schätzung beurteilen, ob weiterhin Isola- te auch hier vor einer Sporenbelastung Händewaschen haben gezeigt, dass bei
tionsbedarf besteht. der Hände [153]. In einer kontrollierten Verwendung einer tensidhaltigen Seife
Interventionsstudie konnte durch gene- eine Abreicherung von C. difficile-Spo-
7.3. Barrieremaßnahmen relles Tragen von Einmalhandschuhen ren um ca. 1,9–2,3 Zehnerpotenzen er-
bei der Versorgung von CDI-Patienten reicht werden kann [155, 156]. Die Ver-
7.3.1. Schutzkleidung die CDI-Inzidenz von 7,7 auf 1,5 Fälle wendung eines Handwaschpräparates
Die Verwendung von langärmeligen pro 1000 Patientenaufnahmen gesenkt mit zusätzlichem Desinfektionsmittelan-
Schutzkitteln wird in internationalen werden [154]. teil (z. B. Hypochlorit) verstärkte den Ef-
Leitlinien zur CDI-Prävention empfoh- fekt geringfügig (Abreicherung um ca. 2,5
len [144–146]. Die Empfehlung zur Ver- 7.4. Händehygiene Zehnerpotenzen) [161]. Die Verwendung
wendung resultiert aus den Studien zur von warmem Wasser zur Händewaschung
Umgebungskontamination mit Sporen in Die Händehygiene beim Umgang mit Pa- zeigte in einer experimentellen Untersu-
Patientenzimmern und auf der Haut von tienten mit CDI besteht zunächst aus der chung einen Trend zu besserer Wirksam-
CDI-Patienten [127, 134, 147, 148]. Die hygienischen Händedesinfektion, die als keit im Vergleich zu Kaltwasser [155]. In
Schutzkittel sollten die Anforderungen fester Bestandteil der Basishygiene der In- England wurden im Rahmen der „clean-
der Norm DIN/EN 14126 erfüllen [149, aktivierung von vegetativen Formen der yourhands campaign“ sowohl die alkoho-
150]. Sie sollen vor Verlassen des Zimmers Clostridien sowie aller anderen pathoge- lische Händedesinfektion als auch ein ver-
ausgezogen werden und im Zimmer ent- nen Erregern dient. Darüber hinaus ist mehrtes Händewaschen propagiert. Der
sorgt werden. aufgrund der Sporen beim Umgang mit Verbrauch an alkoholischem Händedes-
Clostridiensporen kommen auf ver- Patienten mit CDI folgende Besonder- infektionsmittel korrelierte nicht mit der
schiedenen Oberflächen in Patientenzim- heit zu beachten: Vor dem Verlassen des CDI-Inzidenz, während in der zweiten
mern, z. B. Bett und Bettwäsche, vor; die- Zimmers bzw. bei der nächstmöglichen Phase der Kampagne bei steigendem Ver-
se stellen eine potentielle Quelle für die Gelegenheit sollen die Hände nach der brauch von Waschlotion eine Reduktion
Übertragung dar [147, 151, 152]. Desinfektion zusätzlich noch gewaschen der CDI-Rate eintrat (p < 0,0001) [158].
Ob neben Oberflächen auch die Luft werden. Überlagert wurde dieser Effekt von der
ein Vehikel zur Übertragung von C. dif- nationalen Zielvorgabe einer mindestens
ficile-Sporen darstellt ist unklar [152]. 7.4.1. Hygienische 30 %-igen Reduktion der CDI-Rate in al-
Eine Verbreitung von Sporen kann theo- Händedesinfektion len Krankenhäusern, die auf multimoda-
retisch während des Herrichtens von Bet- Alkoholische Händedesinfektionsmit- lem Wege erreicht wurde [162].
ten und Aufschütteln von Kissen statt- tel töten nur die vegetativen Formen von Das Händewaschen ist nicht nach je-
finden [147, 151]. Zur Wertigkeit des C. difficile ab. Sporen werden dagegen dem Handschuhwechsel erforderlich. Es
Tragens von Mund-Nasen-Schutz und nicht abgetötet oder in der Anzahl redu- soll jedoch immer vor Verlassen des Zim-
von Kopfhauben liegen bisher keine Stu- ziert [155, 156]. Dementsprechend zeigte mers bzw. bei der nächstmöglichen Ge-
dien vor. sich nach Einführung der alkoholischen legenheit, falls kein bzw. kein geeignetes
Händedesinfektion, die in angelsächsi- Waschbecken im Zimmer zur Verfügung
7.3.2. Medizinische schen Ländern seit ca. 20 Jahren zuneh- steht, erfolgen.
Einmalhandschuhe mende Verbreitung findet, kein Rück- Ein geeigneter Waschplatz ist z. B. das
Das Tragen von medizinischen Einmal- gang der CDI-Rate [157, 158]. In einer Waschbecken in der Sanitärzelle des Pati-
handschuhen schützt vor einer Kontami- US-amerikanischen Universitätsklinik entenzimmers. Weitere Einzelheiten sind
nation der Hände mit C. difficile-Sporen. stieg beispielsweise der Verbrauch alko- der „Empfehlung der KRINKO zur Hän-
In einer klinischen Beobachtungsstu- holischer Händedesinfektionsmittel zwi- dehygiene in Einrichtungen des Gesund-
die auf einer Allgemeinstation waren die schen 2000 und 2003 auf das Zehnfache. heitswesens“ zu entnehmen [12].
Hände von Pflegekräften, die bei der Be- Im gleichen Zeitraum blieb die CDI-Rate
treuung von CDI-Patienten Einmalhand- mit 1,2–1,7 Fällen pro 1000 Patiententa- 7.5. Körperwaschung von Patienten
schuhe trugen, frei von C. difficile, wäh- ge nahezu unverändert [159]. Umgekehrt
rend die Hände von Beschäftigten, die hat aber die hygienische Händedesinfek- Eine gründliche Körperwaschung von
keine Einmalhandschuhe trugen, mit tion auch keinen negativen Effekt auf die CDI-Patienten zum Zeitpunkt der En-
C. difficile kontaminiert waren [134]. In CDI-Rate und ist ein obligater Bestandteil tisolierung begründet sich rational mit
einer ähnlich angelegten Studie konnte der Basishygiene [159]. der starken Sporenbelastung der Haut,

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die auch nach klinischem Rückgang der der Sporenkontamination der Patienten- und Alkylamin(en) (persönliche Mittei-
Diarrhoe persistieren kann [142, 148]. umgebung sein. lung, Prof. M. Exner). Zur Schlussdesin-
Für die Körperwaschung reicht normale Sporen von C. difficile weisen eine fektion muss jedoch stets die Konzentra-
Waschlotion aus. Studien, die einen in- wesentlich höhere Toleranz gegenüber tion-Zeitrelation mit sporizider Wirkung
fektionspräventiven Nutzen von Körper- Desinfektionsmitteln auf als vegetative eingesetzt werden. Der hohe Stellenwert
waschungen bei CDI-Patienten belegen Formen des Erregers. Für die Flächendes- einer gründlichen Schlussdesinfekti-
(z. B. Rückgang der CDI-Inzidenz), exis- infektion müssen daher Desinfektions- on des Patientenzimmers zur Verhin-
tieren bisher nicht. mittel mit nachgewiesener Wirksamkeit derung der Übertragung von C. difficile
Reinigungsmittel bzw. Waschtücher gegenüber C. difficile-Sporen verwendet auf die nachfolgenden Patienten wurde
mit Desinfektionsmittelzusatz haben werden. Für sauerstoffabspaltende Des- in mehreren Studien belegt [124, 130,
keinen darüber hinausgehenden Vor- infektionsmittel wie Peressigsäure oder 131]. Grundsätzlich ist bei der desinfi-
teil gezeigt. Auch die vor allem in den chlorabspaltende Produkte wie Natrium- zierenden Reinigung von Flächen auf die
USA favorisierten Chlorhexidin-haltigen hypochlorit sowie für Glutaraldehyd wur- mechanische Komponente besonders zu
Waschtücher für Intensivpatienten zeig- de experimentell eine Wirksamkeit gegen achten.
ten in einer aktuellen cluster-randomi- C. difficile-Sporen nachgewiesen [167, Klinisch wurde bereits im Jahr 1988 bei
sierten Studie in Bezug auf die CDI-Rate 168]. Alkohole und quaternäre Ammoni- einem CDI-Ausbruch durch den Wech-
keinen Vorteil gegenüber nicht-desinfizie- umverbindungen sind gegen Bakterien- sel auf ein gegen C. difficile wirksames
renden Waschtüchern [163]. sporen unwirksam [169–172]. Flächendesinfektionsmittel auf der ge-
Zurzeit sind noch keine Produkte samten Station eine Reduktion C. diffici-
7.6. Wäschedesinfektion mit nachgewiesener Wirksamkeit gegen le-kontaminierter Flächen von 31 % auf
C. difficile in der Liste des Verbundes für 6 % aller beprobten Stellen erreicht. Pa-
Wäsche soll desinfizierend gewaschen Angewandte Hygiene (VAH) und des Ro- rallel dazu kam es zu einem Sistieren des
werden. In diesem Zusammenhang wird bert Koch-Institutes aufgeführt. Solange Ausbruchs [124]. In einer neueren Stu-
auf die KRINKO-Empfehlung „Infekti- noch keine Produkte in diesen Listen ein- die ging die CDI-Rate nach Umstellung
onsprävention im Rahmen der Pflege und getragen sind, sollten Produkte eingesetzt des Flächendesinfektionsmittels von ei-
Behandlung von Patienten mit übertrag- werden, deren Wirksamkeit gegen C. dif- ner quaternären Ammoniumverbindung
baren Krankheiten“ verwiesen [14]. Eine ficile-Sporen im Suspensionsversuch mit auf Hypochlorit während der Interven-
gründliche Reinigung und Spülung führt der VAH-Methode 18 [173] bzw. mit der tion von 9 Monaten signifikant zurück
zu einer Abreicherung der Sporen. europäischen Norm DIN EN 17126 [174] und stieg nach der Intervention wieder
sowie mit der praxisnahen VAH-Metho- auf das vorherige Niveau an [167]. Ähn-
7.7. Flächendesinfektion de 19 (4-Felder-Test) [173] nachgewiesen liche Effekte zeigten sich bei einer Cross-
wurde [175]. over-Studie auf zwei verschiedenen Stati-
Vegetative Bakterien sowie umweltresis- In Räumen, in denen Patienten mit onen. Die Studie verglich eine Reinigung
tente Sporen werden von Patienten mit einer CDI untergebracht sind, sollte die mit tensidhaltigem Produkt ohne Desin-
CDI während der akuten Durchfall-Pha- laufende (tägliche) Flächendesinfekti- fektionsmittelzusatz mit der Desinfekti-
se in großen Mengen ausgeschieden [142]. on mit einem Desinfektionsmittel erfol- on mit Hypochlorit. Auch hier ergab sich
Die Sporen können im Patientenzimmer gen, dessen Wirksamkeit gegen C. dif- auf der Station, die eine hohe Ausgangs-
auf verschiedenen Oberflächen wie Bett- ficile nachgewiesen ist. Die notwendige rate von CDI-Fällen hatte, ein signifikan-
gestell, Fensterbank, Toilettenspülknopf, Konzentration zur Erreichung einer aus- ter Effekt der Flächendesinfektion (Re-
Notfallklingel, Türklinken und Vorhän- reichenden Sporizidie kann ggf. so hoch duktion der CDI-Inzidenz von 8,9 auf
gen nachgewiesen werden [127, 147, 151, sein, dass sie für einen im Zimmer lie- 5,3 Fälle pro 100 Aufnahmen; keine Ab-
164, 165]. Darüber hinaus kann es zu ei- genden Patienten nicht tolerabel bzw. nahme der Inzidenz auf der Kontrollsta-
ner Verbreitung auf Oberflächen außer- akut toxisch ist. In diesem Fall sollte das tion ohne Hypochloritdesinfektion). Die
halb des Patientenzimmers, z. B. Pflege- Desinfektionsmittel in bakterizider/levu- CDI-Inzidenz korrelierte mit der Konta-
und Putzwagen, kommen [127, 166]. Die rozider Konzentration-Zeitrelation ange- mination der Patientenumgebung [176].
Sporenbelastung im Patientenzimmer wendet werden. In ersten experimentel- Ein deutlicher Unterschied zwischen Rei-
stellt ein Infektionsrisiko für nachfolgen- len Untersuchungen mittels 4-Felder-Test nigung und Desinfektion in Bezug auf die
de Patienten dar. In einer Studie auf einer konnte gezeigt werden, dass bei Anwen- Kontaminationsrate der Flächen in Iso-
medizinischen Intensivstation wiesen Pa- dung eines gegen C. difficile wirksamen lierzimmern zeigte sich auch in einer an-
tienten, die in ein zuvor von einem CDI- Produktes in bakterizider/levurozider deren Studie. Die Anwendung von Rei-
Patienten belegtes Zimmer aufgenommen Konzentration-Zeitrelation eine deut- nigungsmitteln allein führte nur zu einer
wurden, ein 2,4-fach höheres Risiko auf, lich geringere Weiterverbreitung auf die Reduktion positiver Kulturen von 100 %
an einer CDI zu erkranken als Patienten, nachfolgenden Testflächen erzielt werden auf 78 % der beprobten Flächen, wäh-
denen ein zuvor CDI-freies Zimmer zu- konnte, als mit einem gegen C. difficile rend eine Autorin der Studie durch An-
gewiesen wurde [130]. Ziel der Flächen- unwirksamen Produkt auf der Basis von wendung von hoch konzentriertem Natri-
desinfektion muss deshalb eine Reduktion quaternären Ammoniumverbindung(en) umhypochlorit (10 %) eine Reduktion auf

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11 % erreichen konnte [177]. Eine weitere der Wischdesinfektion lag die Reduktion Peroxid-Konzentrationen in der Raum-
Studie zeigte, dass die Kontaminationsra- bei 50 % (von 24 % auf 12 %) [126]. luft eingesetzt werden. Dadurch können
te der Hände von Beschäftigten, die in ei- Eine Vorher-Nachher-Studie zeig- die Räume ggf. erst nach längeren Lüf-
nem Zimmer eines CDI-Patienten arbei- te nach Umstellung auf eine zusätzliche tungsintervallen wieder genutzt werden
teten, signifikant niedriger war, wenn eine Peroxidverneblung zur Schlussdesinfek- [185, 187, 188].
tägliche Desinfektion von Kontaktflächen tion eine signifikante Reduktion der In-
mit einem Desinfektionsmittel mit gegen zidenz von CDI-Fällen von 0,83 auf 0,55 7.9. Umgang mit
C. difficile nachgewiesener Wirksamkeit Fälle pro 1000 Liegetage [182]. Eine ähn- Behandlungszubehör und
erfolgte [178]. lich angelegte Studie, in der die Was- Medizinprodukten
Der Einsatz eines speziell qualifizierten serstoffperoxid-Verdampfung ebenfalls
Reinigungsteams und einer Objektüber- als Maßnahme der Schlussdesinfektion Behandlungs- und Umgebungsutensili-
wachung mit Inspektion und Freigabe nach Entlassung von CDI-Patienten ein- en wie z. B. Blutdruckmessgeräte [189],
des Isolierraumes nach Schlussdesinfekti- geführt wurde, zeigte einen signifikanten Stethoskope [190], Pulsoxymeter, Fern-
on führte in einer Interventionsstudie zu Reduktionseffekt auf Stationen, die zuvor bedienungen, Bettklingeln oder Hand-
einer signifikanten Verbesserung der Flä- eine erhöhte CDI-Inzidenz (>2 Fälle pro schuhspender können mit C. difficile-
chendesinfektion von CDI-Zimmern. Die 1000 Patiententage) aufwiesen. Positive Sporen kontaminiert sein [127, 189].
Nachweisrate von C. difficile-Sporen auf Umgebungskulturen für C. difficile gin- Aus diesem Grund erscheint es sinnvoll,
den Flächen der Isolierzimmer sank von gen in dieser Studie nach der Interventi- durch tägliche Behandlung von Medizin-
67 % in der Basisperiode auf 7 % nach der on von 25 % auf 0 % zurück [183]. Durch produkten und Behandlungszubehör mit
Intervention [179]. Oberflächendesinfektion mit UV-Licht einem Desinfektionsmittel mit nachge-
Wissenschaftliche Daten zum erfor- konnte in einer Vorher-Nachher-Studie, wiesener Wirksamkeit gegen C. difficile
derlichen Umfang (Patientenzimmer ver- allerdings bei sehr geringen Patienten- die Gesamtbelastung mit Sporen zu sen-
sus Flurbereich versus gesamte Station) zahlen, ebenfalls eine Reduktion klini- ken. Bei der Temperaturmessung konnte
und der optimalen Frequenz von Flä- scher CDI-Fälle um 53 % erreicht wer- durch Verwendung von Ohrthermome-
chendesinfektionsmaßnahmen mit nach- den [184]. tern anstelle von den zuvor eingesetzten
gewiesener Wirksamkeit gegen C. difficile Insgesamt ist die derzeit vorliegende rektalen Thermometern eine deutliche
existieren nicht. Evidenz für den Einsatz nicht-manueller Senkung der CDI-Rate erreicht werden
Bei Ausbrüchen können jedoch auch Verfahren der Raumdesinfektion für die [191].
Zimmer und Flächen außerhalb der Iso- Schlussdesinfektion nicht ausreichend Urinflaschen und insbesondere Steck-
lierzimmer der Patienten mit C. difficile- [181] und die zu beachtenden Limitatio- becken können stark mit bakteriellen
Sporen kontaminiert sein [180]. Daher nen zahlreich. Bei UV-Bestrahlung muss Sporen kontaminiert sein und sollten
kann die Einbeziehung der Areale außer- die nutzungszeitabhängige Verringerung vornehmlich maschinell aufbereitet wer-
halb des Isolierzimmers in die Flächen- der UV-Dosis/Bestrahlungsstärke der den [192]. Zu beachten ist, dass Bakte-
desinfektion mit einem Desinfektions- Lampen berücksichtigt werden; zur Kon- riensporen im Gegensatz zu vegetativen
mittel mit nachgewiesener Wirksamkeit trolle sind UVC-Dosimeter notwendig. Bakterien bei Temperaturen von 80 °C
gegen C. difficile nach entsprechender Ri- Bei längerfristigem Einsatz kann es zu oder 90 °C nicht abgetötet werden. Bei
sikoanalyse und unter Einbeziehung des Materialschäden durch UV-Bestrahlung der maschinellen Aufbereitung ist die er-
Hygienefachpersonals in Ausbruchsitu- kommen. zielte Sporenreduktion im Wesentlichen
ationen oder bei erhöhter CDI-Inzidenz Zu berücksichtigen ist, dass eine auf den mechanischen Reinigungsef-
sinnvoll sein. Raumdesinfektion durch Vernebeln von fekt zurückzuführen [193, 194]. In einer
Peroxiden, wie auch bei der UV-Bestrah- Studie aus dem Jahr 2008 [195], die die
7.8. Raumdesinfektion lung, nur als Ergänzung zur regulären Flä- Aufbereitungsleistung von thermischen
chendesinfektion mittels Wischverfahren Steckbeckenspülautomaten ohne Deter-
Bezüglich der Schlussdesinfektion nach sinnvoll ist. Bei Verneblungsverfahren ist genzienzusatz bei unterschiedlichen Ein-
Entlassung des Patienten und/oder Auf- zudem insbesondere die reproduzierba- stellungen prüfte, konnten die aufgetrage-
hebung der Isolierung im Einzelzimmer re Wirksamkeit der Maßnahme im Rah- nen C. difficile-Sporen nur unzureichend
werden ergänzend zur Wischdesinfekti- men einer umfangreichen Validierung entfernt werden. In zwei aktuelleren Stu-
on auch nicht-manuelle Desinfektions- vor Ort zu prüfen [185, 186], was in den dien von Alfa et al. konnte gezeigt wer-
methoden diskutiert [181]. zitierten Studien nicht beschrieben wur- den, dass Steckbeckenspülen unter Zusatz
In einer französischen Studie wur- de. Auch hier sind Materialschäden mög- von alkalischen Detergenzien die aufge-
de die Kontamination von Oberflächen lich und für Medizinprodukte, die in dem tragenen C. difficile-Sporen ausreichend
mit C. difficile-Sporen vor und nach Ver- Raum verbleiben, gibt es in der Regel kei- entfernen können [196, 197]. Inwieweit
neblung mit Wasserstoffperoxid mit ei- ne Herstellerfreigabe für diese Desinfekti- Steckbecken und Urinflaschen eine Rolle
ner Wischdesinfektion mit Hypochlorit onsverfahren. Daneben ist der Aspekt des bei der Transmission von C. difficile-Spo-
verglichen. Vor Intervention mit Peroxid Mitarbeiter- und Patientenschutzes zu be- ren spielen, wurde bisher nicht dezidiert
waren 19 % kontaminiert, danach 2 %, bei achten, da zum Teil sehr hohe (toxische) untersucht.

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In der Literatur sind bisher keine untersucht worden [204, 205]. Da die linien erleichtern, wurde in einem Positi-
Übertragungen von C. difficile-Sporen Implementierung von anderen Präven- onspapier der Kommission Antiinfektiva,
im Rahmen endoskopischer Untersu- tionsmaßnahmen in die tägliche Pra- Resistenz und Therapie (ART) beschrie-
chungen beschrieben [198, 199]. Bezüg- xis immer auch ein kontinuierliches und ben [214, 215]. In zahlreichen Studien,
lich der Aufbereitung von Endoskopen wiederholtes Training erfordert, haben die inzwischen auch in Metaanalysen
wird an dieser Stelle auf die Anlage 8 der Fortbildungsmaßnahmen zum Thema zusammengeführt wurden [216–218],
KRINKO-BfArM-Empfehlung zur Auf- CDI einen hohen Stellenwert. Dabei ist konnte für Erwachsene gezeigt werden,
bereitung von Medizinprodukten [192] insbesondere auf die Besonderheit der dass Antibiotic Stewardship (ABS)-Pro-
verwiesen. In diesem Zusammenhang Übertragungsmöglichkeit durch Sporen gramme mit einer signifikanten Senkung
ist es sinnvoll, Untersuchungsliege, Ar- hinzuweisen. Auch Patienten und ihre der Inzidenzdichte der CDI bei hospitali-
beitsflächen und alle anderen potenti- Angehörigen sollten über CDI und die sierten Patienten einhergehen [206, 219–
ell kontaminierten Flächen in der En- Maßnahmen zur Transmissionsvermei- 221]. Veränderungen in der Verbrauchs-
doskopie mit einem gegen C. difficile dung informiert werden, um Isolierungs- dichte bestimmter Antibiotika können
wirksamen Desinfektionsmittel zu des- maßnahmen und zusätzliche Präventi- hier eine wichtige Rolle spielen. Dies ist
infizieren (siehe Abschnitt Flächendes- onsmaßnahmen besser zu verstehen und gut belegt für den Zusammenhang zwi-
infektion). zu akzeptieren. schen dem Verbrauch von Fluorchinolo-
nen und der Inzidenz von CDI, die durch
7.10. Regelungen für isolierte 7.12. Antibiotic Stewardship Fluorchinolon-resistente Ribotypen (wie
Patienten und deren Besucher z. B. durch den hypervirulenten epide-
Die Behandlung mit Antibiotika ist einer mischen RT 027) hervorgerufen werden
Verhaltensanweisungen für Patienten und der wichtigsten Risikofaktoren für das [222]. Auch die Reduzierung des Ver-
Besucher sind ein wichtiger Bestandteil Auftreten einer CDI [206]. Dies gilt so- brauchs von Cephalosporinen der drit-
von Maßnahmenbündeln. Die Verbesse- wohl für Erwachsene [17, 207], als auch ten Generation, Fluorchinolonen, Clin-
rung der Händehygiene beim Patienten für Kinder [109, 208]. Selbst die periope- damycin und Amoxicillin-Clavulansäure
kann als Einzel- oder Bündelmaßnahme rative Antibiotikaprophylaxe kann eine korrelierte in einer umfangreichen, statio-
zu einer Senkung der CDI-Rate beitragen CDI auslösen, insbesondere wenn sie ent- näre und ambulante Einrichtungen einbe-
[200, 201]. Studien zum klinischen Effekt gegen der Leitlinienvorgaben über mehr ziehenden Studie mit einer signifikanten
von Besucherregelungen fehlen. Ungeach- als 24 Stunden verabreicht wird [209, Abnahme der CDI [223]. In der Pädiatrie
tet dessen liegt eine internationale Exper- 210]. Zur Behandlung der CDI wird das gibt es bisher erst eine Kohortenstudie, in
tenempfehlung hierzu vor, die mit der im Absetzen der laufenden antibiotischen der die Inzidenzdichte von CDI als End-
Empfehlungsteil gegebenen Empfehlung Therapie, soweit klinisch vertretbar, emp- punkt einer ABS-Intervention (Etablie-
übereinstimmt [202]. fohlen [96, 211]. Deshalb ist gerade bei Pa- rung eines ABS-Programms) untersucht
Isolierte Patienten und deren Besucher tienten mit akuter beziehungsweise nach wurde [224].
sollten in die Hygienemaßnahmen der überstandener CDI die Indikation zur Eine Abnahme der Inzidenzdichte der
Abteilung eingewiesen werden. Die Pa- Antibiotikatherapie besonders sorgfältig CDI bei stationär behandelten Patienten
tienten sollten sich mindestens nach dem zu stellen. Dies wird jedoch häufig nicht hat erhebliche Implikationen für das Risi-
Toilettengang, vor dem Essen und vor beachtet. Shaughnessy et al. untersuchten ko einer nosokomialen Übertragung und
Verlassen des Zimmers (z. B. vor Trans- die leitliniengerechte Verordnung von für die Erfordernis von Hygienemaßnah-
porten zum Zwecke der Diagnostik) die Antibiotika (ausgenommen waren Anti- men, die über die Basishygiene hinausge-
Hände desinfizieren und danach waschen, biotika zur Therapie der CDI) bei Patien- hen. Daher unterstützt die KRINKO die
um eine Verbreitung der Sporen zu ver- ten während oder nach CDI. Sie fanden, Empfehlungen der medizinischen Fach-
meiden. dass ein Viertel der Patienten Antibiotika gesellschaften [206] zur Einführung von
trotz fehlender Indikation erhalten hatten klinischen ABS-Programmen und eben-
7.11. Fortbildungsmaßnahmen und bei mehr als drei Viertel der Patienten so das Konzept der Bundesärztekammer
mindestens eine unnötige Antibiotikado- zur Berufung von ABS-beauftragten Ärz-
Der Effekt von Fortbildungsmaßnahmen sis verordnet worden war [212]. Eine Stu- tinnen und Ärzten [225].
der Mitarbeiter auf die Inzidenz von CDI die aus Deutschland zum Verschreibungs-
ist überwiegend in Interventionsstudi- verhalten niedergelassener Ärzte zeigte, 7.13. Surveillance
en untersucht worden, die multimodale dass Antibiotika oft nicht leitliniengerecht
Strategien eingesetzt haben [115, 203]. In verordnet wurden. So wurden Fluorchi- Nach § 23 Abs. 4 IfSG besteht für Kran-
Studien, die eine Fortbildung des Reini- nolone von fast allen Facharztgruppen kenhäuser und Einrichtungen für ambu-
gungspersonals beinhalteten, wurde eine am häufigsten verordnet, obwohl sie kein lantes Operieren die Verpflichtung zur
deutlich verbesserte Reinigungsleistung Mittel der ersten Wahl bei den häufigsten Surveillance nosokomialer Infektionen
nach Beginn der Intervention nachge- Infektionen (Respirationstrakt und Harn- sowie zur Erfassung von Krankheitserre-
wiesen [177, 204]. Der Effekt von Fort- wege) waren [213]. Voraussetzungen und gern mit speziellen Resistenzen und Mul-
bildungen allein ist in wenigen Studien Strategien, die Implementation von Lein- tiresistenzen, die vom Robert Koch-Insti-

Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 7 · 2019 915


Bekanntmachungen – Amtliche Mitteilungen   

tut im Einzelnen festgelegt werden [226]. einer Perforation oder einer refraktä- Ende der Durchfallsymptomatik fort-
Nosokomiale Diarrhoen durch C. difficile ren Kolitis erfolgt oder zuführen (Kat. II); bei erhöhter Inzi-
sollen demnach in allen Bereichen eines 55der Erkrankte innerhalb von 30 Tagen denz beziehungsweise in einer Aus-
Krankenhauses erfasst werden. nach der Feststellung der CDI ver- bruchssituation ist in Rücksprache
Auf der Grundlage der Ergebnisse die- stirbt und die Infektion als direkte To- mit dem Krankenhaushygieniker eine
ser Erfassung sind zeitnah in den jewei- desursache oder als zum Tode beitra- längere Isolierungsdauer zu erwägen
ligen Abteilungen sachgerechte Schluss- gende Erkrankung gewertet wird. (Kat. II);
folgerungen hinsichtlich erforderlicher 55keine räumliche Trennung C. difficile-
Präventionsmaßnahmen zu ziehen und Zu berücksichtigen ist jeweils die aktuel- positiver Mütter von ihren Säuglingen
den Mitarbeitern mitzuteilen. le Fassung. vorzunehmen (Kat. II).
Bei gehäuftem Auftreten von CDI sollte
in Absprache mit dem Krankenhaushygie- 8. Empfehlungen 8.3. Barrieremaßnahmen
niker eine Feintypisierung der Isolate, z. B.
mittels Ribotypisierung, Multiple-locus 8.1. Erkennen von CDI-Patienten Die Kommission empfiehlt
variable-number tandem repeat analysis 55beim Betreten des Zimmers von Pa-
(MLVA) oder Ganzgenomsequenzierung, Eine zeitnahe und sichere Diagnosestel- tienten mit vermuteter oder bestätig-
erfolgen, um einen möglichen epidemiolo- lung von CDI ist sowohl für die medizini- ter CDI einen langärmeligen Schutz-
gischen Zusammenhang der Fälle zu prü- sche Versorgung des individuellen Patien- kittel (Kat. II) und Einmalhandschuhe
fen [227–229]. Für die Feintypisierung der ten als auch aus krankenhaushygienischer (Kat. IB) anzulegen und vor Verlassen
Isolate bei Häufungen bzw. bei schwer ver- Sicht zur Verhinderung der nosokomialen des Zimmers beides abzulegen;
laufenden Infektionen bietet das NRZ für Übertragung notwendig. Die für die Dia- 55isolierte Patienten und deren Besu-
C. difficile Unterstützung [106]. gnostik eingesetzten Testverfahren sollen cher in die Hygienemaßnahmen ein-
Eine Hilfestellung für die Umsetzung eine hohe Sensitivität und Spezifität ha- zuweisen. Für Besucher wird empfoh-
der fortlaufenden Erfassung von CDI bil- ben. Dies ist in der Regel durch ein mehr- len: Das Anlegen eines Schutzkittels
det das Modul CDAD-KISS des Natio- stufiges Vorgehen zu erzielen. Hierzu sind beim Betreten des Zimmers. Vor Ver-
nalen Referenzzentrums für Surveillance die Empfehlungen der Fachgesellschaften lassen des Zimmers das Ablegen des
von nosokomialen Infektionen, mit dem zu beachten (ohne Kategorie). Schutzkittels und das Desinfizieren
sowohl ambulant erworbene als auch no- und anschließende Waschen der Hän-
sokomiale CDI-Fälle erfasst werden kön- Die Kommission empfiehlt de (ohne Kat.).
nen [45, 112]. 55grundsätzlich alle hospitalisierten Pa-
tienten im Alter von ≥ 2 Jahren mit 8.4. Händehygiene
7.14. Meldepflicht Diarrhoe und Verdacht auf eine infek-
tiöse Ursache auf C. difficile zu unter- Die Kommission empfiehlt
Durch die Verordnung zur Anpassung suchen, soweit kein anderer kausaler 55grundsätzlich beim Betreten des Zim-
der Meldepflichten nach dem Infekti- Erreger bekannt ist (Kat. II); mers von Patienten mit vermuteter
onsschutzgesetz an die epidemische Lage 55keine Koloskopie/Sigmoidoskopie zur oder bestätigter CDI medizinische
(IfSG-Meldepflicht-Anpassungsverord- Diagnosesicherung der CDI durchzu- Einmalhandschuhe anzulegen, um
nung) [230] vom 01.05.2016 wurde die führen (Kat. II); eine Kontamination der Hände mit
Meldepflicht nach § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 55kein generelles Aufnahmescreening Sporen zu vermeiden (Kat. IB);
IfSG auf die Erkrankung sowie den Tod bei asymptomatischen Patienten auf 55die Handschuhe entsprechend den
an einer Clostridioides difficile-Infektion C. difficile durchzuführen (Kat. II). Indikationen der Händehygiene, z. B.
mit klinisch schwerem Verlauf ausgedehnt beim Wechsel von unreinen zu reinen
(https://www.gesetze-im-internet.de/ifs- 8.2. Isolierung Tätigkeiten, zu wechseln (Kat. IB);
gmeldanpv/IfSGMeldAnpV.pdf). 55vor Verlassen des Zimmers nach Ab-
Ein klinisch schwerer Verlauf liegt Die Kommission empfiehlt legen der Einmalhandschuhe eine
demnach vor, wenn: 55Patienten mit vermuteter oder bestä- hygienische Händedesinfektion (Ba-
55der Erkrankte zur Behandlung einer tigter CDI in einem Einzelzimmer sishygiene) und anschließend eine
ambulant erworbenen CDI in eine mit einer dem Patienten zugeordne- Händewaschung durchzuführen (Kat.
medizinische Einrichtung aufgenom- ten eigenen Nasszelle unterzubringen II);
men wird, (Kat. II); 55die Patienten zur gründlichen Hän-
55der Erkrankte zur Behandlung der 55eine Kohortierung von Patienten nur dedesinfektion und Händewaschung
CDI oder ihrer Komplikationen auf nach individueller Risikoabwägung in insbesondere vor dem Verzehr von
eine Intensivstation verlegt wird, Absprache mit dem Hygienefachper- Nahrung, vor dem Verlassen des Zim-
55ein chirurgischer Eingriff, z. B. Kol- sonal vorzunehmen (Kat. II); mers (z. B. vor Transporten zum Zwe-
ektomie, aufgrund eines Megakolons, 55die Isolierung in endemischer Situa- cke der Diagnostik) sowie nach dem
tion für mindestens 48 Stunden nach Toilettenbesuch anzuhalten (Kat. II).

916 Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 7 · 2019


8.5. Flächen- und satzes wäre sie nur als Ergänzung zur 8.9. Patiententransport innerhalb
Raumdesinfektion regulären Flächendesinfektion mittels medizinischer Einrichtungen
Wischverfahren sinnvoll.
Die Kommission empfiehlt Die Kommission empfiehlt – über die
55Räume, in denen CDI-Patienten un- 8.6. Umgang mit Basismaßnahmen hinausgehend
tergebracht sind, täglich mit einem Behandlungszubehör und 55vor Transporten die Patienten mit
Flächendesinfektionsmittel mit nach- Medizinprodukten vermuteter oder bestätigter CDI zu
gewiesener Wirksamkeit gegen C. dif- einer sorgfältigen Händedesinfektion
ficile zu desinfizieren (Kat. II). Hierbei Die Kommission empfiehlt und Händewaschung anzuleiten und
sollte mindestens die Konzentration 55Medizinprodukte und Pflegehilfsmittel frisch einzukleiden (Kat. II);
und Einwirkzeit entsprechend der sowie Verbrauchsmaterial für die Dau- 55die Desinfektion aller Patientenkon-
bakteriziden/levuroziden Wirksam- er der Isolierung im Isolierzimmer zu taktflächen des Transportmittels und
keit gewählt werden (ohne Kat.); belassen und wiederaufbereitbare Ma- der Kontaktflächen in der jeweiligen
55den Umfang der täglichen Flächen- terialien täglich analog zur Flächen- Funktionsabteilung mit einem nach-
desinfektion in einem einrichtungs- desinfektion zu desinfizieren (Kat. II). gewiesen gegen C. difficile wirksa-
spezifischen Hygieneplan festzulegen. Bei der Schlussdesinfektion sollten sie, men Desinfektionsmittel in sporizider
Einzubeziehen sind in jedem Fall pa- sofern sie nicht entsorgt werden kön- Konzentration-Zeitrelation durchzu-
tientennahe Flächen und besonders nen, z. B. durch Wischdesinfektion mit führen (Kat. II).
die Nasszelle. Von besonderer Bedeu- einem Desinfektionsmittel mit gegen
tung ist die mechanische Komponen- C. difficile nachgewiesener Wirksam- 8.10. Mitarbeiterschulung
te bei der Reinigung und Desinfekti- keit aufbereitet werden (Kat. II);
on (Kat. II); 55bei nicht patientenbezogen verwende- Die Kommission empfiehlt
55für die Schlussdesinfektion eines Pati- ten Medizinprodukten (z. B. fahrbaren 55die Schulung der Mitarbeiter inklusi-
entenzimmers nach Entlassung, Ver- Sonographiegeräten) Desinfektions- ve des Reinigungspersonals (Kat. II).
legung oder bei Aufhebung der Iso- mittel mit gegen C. difficile nachge-
lierung alle erreichbaren Flächen des wiesener Wirksamkeit in sporizider 8.11. Antibiotic Stewardship
Zimmers, der Nasszelle und den Fuß- Konzentration-Zeitrelation zu ver-
boden mit einem nachgewiesen gegen wenden (Kat. II); Die Kommission empfiehlt
C. difficile wirksamen Desinfektions- 55die Verwendung von Ohrthermome- 55ABS-Programme zu implementieren
mittel in sporizider Konzentration- tern anstelle von rektalen Thermo- (Kat. IB).
Zeitrelation zu desinfizieren (Kat. II); metern bei Patienten mit vermuteter
55bei der Schlussdesinfektion das Bett oder bestätigter CDI (Kat. II). 8.12. Protonenpumpeninhibitoren
inklusive der mit einem abwischba-
ren Schutzbezug versehenen Matratze 8.7. Umgang mit Wäsche und Abfall Die Kommission empfiehlt
und den Nachtschrank des Patienten 55die Indikation zurückhaltend, gezielt
komplett mit einem Desinfektionsver- Die Kommission empfiehlt und leitlinienkonform zu stellen und
fahren in sporizider Konzentration- 55anfallende Schmutzwäsche und Ab- die Notwendigkeit einer Fortsetzung
Zeitrelation aufzubereiten (Kat. II); fälle im Patientenzimmer in geschlos- der Protonenpumpeninhibitoren
55bei CDI-Ausbrüchen auch Flure (in- senen Behältnissen zu sammeln und (PPI)-Therapie regelmäßig zu über-
klusive Handläufe im Flur) und Ne- bei durchfeuchteten Wäschestücken prüfen (Kat. IB).
benräume der Station mit Desin- oder Abfällen Kunststoff-Übersäcke
fektionsmitteln mit gegen C. difficile zu verwenden (Basishygiene); 8.13. Surveillance und Meldepflicht
nachgewiesener Wirksamkeit in spo- 55Wäsche wie üblich desinfizierend zu
rizider Konzentration-Zeitrelation zu waschen (Basishygiene). Die Kommission empfiehlt
desinfizieren (Kat. II). Der Umfang ist 55nosokomiale Diarrhoen durch C. dif-
im Einzelnen mit dem Krankenhaus- 8.8. Aufbereitung von Endoskopen ficile in allen Bereichen eines Kran-
hygieniker in einer individuellen Risi- kenhauses zu erfassen (Kat. IV). Die
koanalyse bereichsbezogen festzulegen. Die Kommission empfiehlt Ergebnisse sind den verantwortli-
55Die derzeit vorliegende Evidenz für 55die Aufbereitung von Endoskopen chen Mitarbeitern zeitnah mitzutei-
den Einsatz nicht-manueller Verfah- und Endoskopiezubehör wie üblich len, so dass adäquate Präventions-
ren der Raumdesinfektion für die nach der gemeinsamen Empfehlung maßnahmen abgeleitet werden und in
Schlussdesinfektion der Zimmer von der Kommission für Krankenhaus- Abstimmung mit dem Hygienefach-
CDI-Patienten als Routineverfah- hygiene und Infektionsprävention personal in der Abteilung umgesetzt
ren ist nicht ausreichend und die zu (KRINKO) und des Bundesamtes für werden können (Kat. IV);
beachtenden Limitationen sind zahl- Arzneimittel und Medizinprodukte 55bei gehäuftem Auftreten von C. dif-
reich (Kat. III). Im Falle eines Ein- (BfArM) durchzuführen (Kat. IV). ficile-Infektionen nach Rücksprache

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Bekanntmachungen – Amtliche Mitteilungen   

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