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und Schulsprache, die Sprache des öffentlichen Verkehrs und auch die gepflegte Sprache
des privaten Umgangs (die literatursprachliche Alltagssprache).
2) Hochsprache zum Unterschied von den Mundarten und von der Umgangssprache.
Die zeitliche Abgrenzung der einzelnen Sprachstufen ist umstritten und uneinheitlich. Es
gibt viele plausible Ansätze dazu, die entweder an innersprachlichen Kriterien:
existiert oder auch ein Schrifttum besitzt, ob sie nur in Form von Mundarten lebt oder
auch übermundartliche Existenzformen hat. oder an außersprachlichen Kriterien
(literarische bzw. kulturelle Epochen, Ereignisse) festmachen, wann ein Übergang von
einer Sprachstufe zur nächsten vollzogen wurde. So vielfältig wie die
Periodisierungsansätze sind auch die Bezeichnungen der Sprachstufen und deren
Anzahl. Die traditionelle Gliederung teilt die Geschichte des Deutschen in folgende
Abschnitte ein:
Althochdeutsch (dieser Abschnitt umfasst die Periode von den Anfängen bis 1100)
Die Jahreszahlen meinen natürlich nur ungefähre Grenzen. Maistens wird zwischen dem
Mittelhochdeutsch und dem Neuhochdeutsch das Frühnehochdeutsche als
Ubergangsperiode eingeschaltet. Die zeitlichen Grenzen werden gewöhnlich
folgenderweise fixiert:
Althochdeutsch (Ahd.) 770-1050
Mittelhochdeutsch (Mhd). 1050-1350)
Neuhochdeutsch (Nhd.) 1650-…
Auβerdem hebt er die Zeit etwa vom 5. Jh. bis zur Mitte des 8. Jhs als die Periode der
deutschen Sprache in vorliterarischer Zeit hervor. Heinz Mettke unterscheidet 4 groβe
Abschnitte:
a) Frühmittelhochdeutschen 1050-1170
c) dem Spätmhd-n vom Ende des 13. Jhs bis zur zweiten Hälfte des 14. Jhs
Fnhd. 1350-1650
Die Deutschen selbst haben ihren eigenen Namen für ihre Sprache: deutsch. Das Wort
kommt vom althochdeutschen diu-tisc, später tiu-tisch, und das bedeutete: "vom Volk,
zum Volk gehörend". Etwa um das Jahr 800 gab es laut Schriftdokumenten den Streit, ob
die Messe in der Kirche "latine "oder "theodisce" gelesen werden sollte. Wie wir sehen,
hatte man inzwischen tiu- zu theo- retouchiert. Wohl um glauben zu machen, theodisce
habe mit theos, also Gott persönlich zu tun! Zur selben Zeit beanspruchte Karl der
Große, König der Franken, für sich das Recht, das germanische "theodisce" auch in der
Lombardei zu sprechen, obwohl das Volk dort einen romanischen Dialekt sprach.