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Der Psychologe Robert Levin beschloss, rechtzeitig eine Reihe von Studien durchzuführen und

herauszufinden, warum jedes Land eine andere Einstellung zur Zeit hat. Ein wichtiges Kriterium
war die Schrittgeschwindigkeit der Passanten und wie schnell Postbeamte Briefmarken
verkauften. Die Schweiz erwies sich als das "schnellste" Land. Irland wurde Zweiter, gefolgt von
Deutschland und Japan. An letzter Stelle stehen Länder, in denen die Uhr keine Rolle spielt.
Levin entdeckte fünf Faktoren, die das Lebenstempo in verschiedenen Kulturen bestimmen.
Wohlstand: Je reicher ein Land ist, desto schneller ist sein Tempo. Wirtschaft und Lebenstempo
beeinflussen sich gegenseitig.
Der Industrialisierungsgrad: Je entwickelter ein Land ist, desto weniger Zeit haben seine
Bewohner. Die Ironie der Neuzeit ist, dass wir von Maschinen umgeben sind, die Zeit sparen,
aber gleichzeitig weniger Zeit haben als frühere Generationen.
Bevölkerung: Je größer die Stadt, desto schneller gehen und arbeiten die Menschen.
Klima: Je höher die Temperatur, desto langsamer das Leben. Es wird angenommen, dass Wärme
Energiemangel verursacht, Wärme die Lebensfreude steigert und die Menschen angenehmere
Dinge im Leben schätzen.
Individualismus. Länder mit individualistischen Werten sind ergebnisorientierter als Länder mit
intakten Gemeinschaften. In Kulturen, in denen soziale Beziehungen im Vordergrund stehen,
herrscht auch ein entspannterer Umgang mit der Zeit.

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