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Unter Epitheton versteht man die nähere Kennzeichnung eines in einem Substantiv

ausgedrückten Begriffs. Das Epitheton ist jede Merkmalsbestimmung eines Substantivs, durch
die der betreffende Begriff logisch-sachlich konkretisiert oder emotional eingeschätzt wird. Mit
seiner Hilfe entsteht vor den Lesern, Hörern oder Gesprächspartnern die Vorstellung von Farbe,
Form, Klang, Geruch.
Das Epitheton erfüllt folgende Funktionen:
- eine präzisierende und emotional-bewertende Funktion;
- eine erläuternde Funktion.
- das Epitheton wird durch syntaktische Unterordnung bestimmt.
Man unterscheidet folgende Gruppen von Epitheta:
Logisch-konkretisierende Epitheta. Sie finden wir in allen kommunikativen Bereichen, in allen
Arten schriftlicher und mündlicher Rede.
Bewertende, emotionale Epitheta offenbaren die persönlichen Beziehungen des Senders zum
Gegenstand der Darstellung.
Stehende Epitheta. Sie bilden eine formalhafte Verbindung mit ihrem übergeordneten Begriff.
Unerwartete Epitheta. Nur im Kontext eindeutig determinierbar.
Das Lieblingepitheton. Es sind Lexeme, die zu einer bestimmten Zeit, innerhalb eines
bestimmten Kollektivs, bestimmten sozialen Gruppen, von bestimmten literarischen Richtungen
und einzelnen Dichtern häufig gebraucht werden.
Das tautologische Epitheton. Darunter verstehen wir solche Beiwörter, die von ihrem
übergeordneten substantivischen Begriff ein Merkmal hervorheben.

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