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Macht und Gewalt zeichnet den Prinzen im bürgerlichen Trauerspiel „Emilia Galotti“ aus.
In diesem bürgerlichen Trauerspiel befindet sich Emilia auf dem Weg zur ihrer Hochzeit mit
einem Grafen, als sie entführt und ihr zukünftiger Gemahl umgebracht wird. Der Prinz steckt
hinter dieser Tat, weil er sich in die schöne Emilia verliebt hat. Aus Angst, sie könne ihre
Unschuld an den Prinzen verlieren, lässt sich Emilia von ihrem Vater erstechen.
Das Stück thematisiert den Machtanspruch des Adels, der nicht vor Gewalt zurückschreckt.
Ihm steht die Werte-Ordnung des Bürgertums gegenüber, die keinen klugen Ausweg aus der
Situation bietet.
Tipp: Eine gute Interpretationshilfe zu Emilia Galotti bietet der STARK Verlag an.
Das Drama Nathan der Weise
Das Stück rückt eine Utopie in den Fokus, die drei Religionen friedlich miteinander vereint.
Es spielt in Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge. Nathan ist ein Jude. Ihm gelingt es im Verlauf
des Werkes, dass die Vertreter der drei großen Religionen (Judentum, Christentum und
Islam) miteinander kommunizieren. Am Ende betrachten sich diese als eine Familie.
Das Drama baut Kommunikationsmodelle ein, die zur Aufklärung beitragen sollen. Hierin
spiegelt sich der Kern der Epoche – Vernunft und Toleranz – wieder.
Für das Drama hält der STARK Verlag eine Übersicht der Interpretationsmöglichkeiten
bereit: Nathan der Weise.
Vernunft gegen Empfindsamkeit
Nicht alle Schriftsteller*innen und Dichter*innen in dieser Zeit folgten der Abwertung von
Emotionen. Mit der Aufklärung entstand eine Gegenbewegung, die sich der
Empfindsamkeit verschrieb. Ihre Vertreter*innen wollten Gefühle in der Literatur nicht
ausklammern. Vielmehr verfolgten sie das Ziel, Gefühle aufzuklären und beschäftigen sich
daher auch mit der Psychologie der Sprache. Später in der Romantik griff man diese
Vorgehensweise wieder auf.
Die Empfindsamkeit findet sich in den sogenannten weinerlichen
Lustspielen und Schäferspielen wieder, aber auch in der Lyrik. Die Werke interessierten sich
nicht für die Handlung, sondern für die Reflektion des innerlichen Empfindens des
Individuums.
Aufklärung als Grundstein für spätere Epochen
Die Aufklärung schließt das Barock ab und baut die Grundlage für andere literarische
Strömungen und Epochen. Sie ebnet unter anderem den Weg für den Sturm und Drang, die
Romantik und die Weimarer Klassik.