Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
1. Im Konstrukt „Evidenzbasierte Forschung“ wurde der Begriff „evidence“ aus dem englischen
übernommen, der mit der Bedeutung des dt. Wortes „Evidenz“ nicht vollkommen übereinstimmt.
Welches Adverb würde der engl. Bezeichnung „evidence“ viel näher kommen?
a) nachgewiesen
b) evidentiert
c) nachweisorientiert
d) bewiesen
3. Bei einem Originalartikel in dem neue Erkenntnisse zum ersten Mal veröffentlicht werden, handelt es
sich um...
a) Metaanalysen
b) Review
c) Primärliteratur
d) Sekundärforschung
9. Welches Level im Sinne der EbM weisen die Veröffentlichung auf, die die Nachweise für die
Wirksamkeit z.B. einer Therapie aus zumindest einer randomisierten, kontrollierten Studie bieten?
a) Level 1
b) Level 2
c) Level 3
d) Level 4a
e) Level 4b
10. In welche Evidenzklasse werden die Studien eingeteilt, bei denen die Evidenz aufgrund gut
angelegter, methodisch hochwertiger, nicht-experimenteller deskriptiver Studie wie etwa
Vergleichsstudien, Korrelationsstudien oder Fall-Kontroll-Studien belegt wurden?
a) Klasse 1a
b) Klasse 1b
c) Klasse 2a
d) Klasse 2b
e) Klasse 3
f) Klasse 4
g) Klasse 5
11. Nach Sacket wird wissenschaftliche Evidenz in unterschiedliche Evidenz-Klassen eingeteilt. In welche
Evidenz-Klasse fällt demnach Evidenz aufgrund wenigstens einer ausreichend großen, methodisch
hochwertigen, randomisierten, kontrollierten Studie (RCT)?
Klasse 1b
12. Welche Angabe zu systematischen Übersichtsarbeiten ist nicht korrekt?
a) In systematischen Übersichtsarbeiten sollen immer zunächst eigene Daten zum Thema
erhoben werden
b) Finden unter Anwendung vorher definierter Ein- & Ausschlusskriterien statt
c) In s. Ü. werden relevante Informationen aus den Publikationen extrahiert
d) In s. Ü. sollten alle publizierten Studien zu einem bestimmten Thema berücksichtigt werden
e) Metaanalysen zielen auf eine quantitative Synthese des aktuellen Wissenstandes zu einem
bestimmten Thema ab
13. Sie planen eine Untersuchung zum Zusammenhang von arbeitsbedingter Asbestexposition und der
Entwicklung von Lungenkrebs. Dazu gehen Sie zweistufig vor: Zunächst untersuchen Sie den
Zusammenhang mit einer Fall-Kontroll-Studie. Falls sich in dieser Studie signifikante Assoziationen
zwischen beruflicher Asbestexposition und Lungenkrebs finden, führen Sie als nächsten Schritt eine
prospektive Kohortenstudie durch. Fertigen Sie für diese beiden Studientypen jeweils eine Skizze an, aus
der die hier genannte Exposition, der genannte gesundheitsbezogene Endpunkt und der zeitliche Bezug
zwischen Exposition und Endpunkt ersichtlich werden!
14. Bitte nennen Sie die Beobachtungseinheit eines systematischen Reviews!
Einzelstudie
15. Kreuzen Sie bitte die zutreffende Aussagenkombination an. Die Regressionsanalyse eignet sich sehr
gut zur …
a) quantitativen Beschreibung des Zusammenhangs zwischen Zielvariable
(abhängige Variable: AV) und Einflussvariable (unabhängige Variable: UV).
b) Schätzung der Werte der Zielvariablen (AV) mittels der beobachteten Werte der
Einflussvariablen (UV)
c) Prognose für ein Individuum nach der ldentifikation seiner Risikofaktoren.
d) Adjustierung des Zusammenhangs zwischen UV und AV für Confounder.
16. Bei einer Tagung einer wiss. Fachgesellschaft wurde ein neues diagnostisches Verfahren diskutiert,
dessen Validität in einer randomisierten kontrollierten Studie von insgesamt guter Qualität und
Konsistenz, nachgewiesen wurde. Die Daten der Studie stehen im direkten Zusammenhang mit der
Empfehlung, die ausgesprochen werden sollte und wurden nicht extrapoliert. Welchen Empfehlungsgrad
bekommt diese Empfehlung?
a) „Soll-Empfehlung“
b) „Sollte-Empfehlung“
c) „Kann-Empfehlung“
d) „Klinischer Konsensuspunkt“
17. Eine gute wissenschaftliche Publikation ermöglicht anderen die exakte Wiederholung der
publizierten Studie (Replikation). Welcher Abschnitt der Publikation muss alle Angaben dazu liefern, um
dies zu ermöglichen?
Methodenteil
18. Welche der unten aufgeführten Studienformen gehört nicht zur Gruppe der „Nicht interventionellen
klinischen Studien“?
a) Arzneimittelzulassungsstudien
b) Prognosestudien
c) Anwendungsbeobachtungen von Arzneimitteln
d) sekundäre Datenanalysen
e) Fallserein
19. Die Gesamtheit aller Beobachtungseinheiten in einer Studie wird bezeichnet als...
a) Stichprobe
b) Kontrollgruppe
c) Prävalenzrate
d) Querschnittswert
20. In welchen Abschnitt einer wiss. Publikation soll der Vergleich der eigenen Ergebnisse mit dem
aktuellen Stand der Wissenschaft dargelegt werden?
a) Einleitung
b) Methodik
c) Ergebnisse
d) Diskussion
21. Kreuzen Sie bitte die zutreffende Aussagenkombination an. Gute Praxis der evidenzbasierten Medizin
beruht auf...
a) individueller klinischer Erfahrung des Arztes.
b) Werten und Wünschen des Patienten.
c) dem aktuellen Stand der klinischen Forschung.
d) Aktuellen, gesundheitspolitischen Interessen der Krankenversicherung.
25. Welche vergleichende Maßzahl sollte berechnet werden, wenn die Zeit zu einem Ereignis geschätzt
wird?
a) standartisierte Mortalitätsratio
b) relatives Risiko (RR)
c) Odds-ratio
d) Hazard-ratio
26. Für die in den systematischen Übersichtsarbeiten übliche „Forest-Plot“ – Darstellung gilt:
a) Mittels „forest plot“ wird der Effektschätzer der Einzelstudien und zusätzlich der gepoolte
Schätzer grafisch darstellt.
b) Effektschätzer jeder Einzelstudie wird mit Konfidenzintervall auf einer horizontalen oder
vertikalen Achse repräsentiert.
c) Je größer die Fläche der Effektschätzer der Einzelstudie ist, desto größer ist das Gewicht der
Studie, u.a. bedingt durch die Studiengröße.
d) Die gepoolten Effektschätzer werden meist in Form eines Diamanten dargestellt.
27. Bei der Auswertung der zum Vergleich einer neuen Messmethode mit einer Goldstandardmethode
erhobenen Daten wurde ein hoher positiv prädiktiver Wert (PPW) für die neue Messmethode ermittelt.
Welche Charakteristik der neuen Messmethode wird damit beschrieben?
Die (hohe) Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient mit einem positiven Testergebnis auch
tatsächlich krank ist.
28. Welche grafische Darstellung und welche Maßzahl würden sie zur Beschreibung des Zusammenhangs
zweier nicht normalverteilter, stetiger Merkmale wählen?
Grafische Darstellung: „Scatterplot“ (Punktewolke-Diagramm)
Maßzahl: Korrelationskoeffizient nach Spearman
29. Nennen Sie drei Maßzahlen die Sie an einem Boxplot-Diagramm ablesen können!
- 1. Quartil bzw. 3. Quartil
- Median
- Maximum bzw. Minimum
30. Bei der Planung einer wiss. Studie ist die Entscheidung für einen statistischen Test von zentraler
Bedeutung. Dabei gilt, dass...
a) der Test und das Signifikanzniveau vor Studiendurchführung festzuhalten sind.
b) der Test und das Signifikanzniveau im Studien-Protokoll festzuhalten sind.
c) bei einem festgelegten Signifikanzniveau nach der Berechnung des p-Wertes eine statistisch
geführte Entscheidung zur Ablehnung der Nullhypothese getroffen wird.
d) bei einem festgelegten Signifikanzniveau nach der Berechnung des p-Wertes eine statistisch
geführte Entscheidung zur Annahme der Alternativhypothese getroffen wird.
31. Nennen Sie bitte zwei Beispiele für Interventionen, die im Rahmen von Interventionsstudien
untersucht werden können. Dabei ist es Ihnen überlassen, aus welchem Forschungsbereich (z.B.
Medizinische Forschung) Sie die Beispiele wählen.
Behandlung von Knieschmerzen (Interventionsstudie)
1.) Schmerzmittel
2.) Akupunktur
3.) Placebo
32. Bei der grafischen Darstellung des Zusammenhangs zweier stetiger Merkmale…
a) wird eine Variable eine der beiden Achsen zugewiesen.
b) wird häufig die grafische Form „Scatterplot“ gewählt.
c) bei einem fehlenden Zusammenhang hat die Darstellung eine Tendenz, die Form einer
Ellipse anzunehmen.
d) liegen bei einem 100%-ig linearen Zusammenhang zwischen 2 Merkmalen alle Punkte auf
einer Geraden.
33. Was verstehen Sie unter externer Validität? Nennen Sie eine Maßnahme, um eine hohe externe
Validität zu erreichen!
- Generalisierbarkeit (Verallgemeinbarkeit) von Beobachtungen aus der Stichprobe auf die
Grundgesamtheit.
- Zufallsziehung der Stichprobe aus der Grundgesamtheit
34. Anhand welcher Angaben lässt sich die kumulative Inzidenz einer Erkrankung in einem Jahr
ausrechnen?
Zahl der Neuerkrankungen durch Zahl der Bevölkerung unter Risiko zu Beginn des Jahres
35. Schlechte Generalisierbarkeit der in der Grundlagenforschung gewonnenen Daten bedeutet, dass
die...
a) interne Validität hoch ist.
b) externe Validität niedrig ist.
c) Power niedrig ist.
d) Signifikanz gering ist.
e) Odds ratio groß ist.
37. Wenn die Patienten als Teilnehmer an einer Beobachtungsstudie nur Therapie erhalten, die der
behandelnde Arzt ausschließlich aufgrund der medizinischen Diagnose und des Patientenwunsches
festgelegt hat, handelt es sich bei dieser Studie um eine ...?
a) nicht interventionelle klinische Studie
b) Zulassungsstudie
c) interventionelle klinische Studie
d) epidemiologische Studie
38. Nennen Sie einen Studientyp Ihrer Wahl, der zu den Beobachtungsstudien zählt!
Kohortenstudie, Prävalenzstudie, Ökologische Studie, Fall-Kontroll-Studie
39. Kreuzen Sie bitte die zutreffende Aussagenkombination an. Für die Verblindung sind folgende
Aussagen zutreffend:
a) Verblindung ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung der Patienten in den Studiengruppen.
b) Mittels Verblindung wird der Einfluss möglicher Confounder zufällig auf die
Untersuchungsgruppen verteilt.
c) Verblindung ermöglicht die Beobachtungsgleichheit in allen Studiengruppen.
d) Verblindung ermöglicht die Strukturgleichheit in allen Studiengruppen.
40. Was ist der Unterschied zwischen der komulativen Inzidenz und der Inzidenzdichte?
Der Nenner, einmal steht hier die Anzahl der Personen unter Risiko zu Beginn des Jahres und
einmal die Summe der Zeiten unter Risiko.
41. Kreuzen Sie bitte die eine zutreffende Aussagenkombination an. Zu den Aufgaben der Epidemiologie
zählen...
a) die räumliche Verteilung von gesundheitsbezogenen Zuständen in der Bevölkerung …
b) die zeitliche Verteilung von gesundheitsbezg. Zuständen in der Bev. zu beschreiben
c) Risikofaktoren für Erkrankungen identifizieren.
44. Was verstehen Sie unter „Primärforschung“? Definieren Sie bitte den Begriff und nennen Sie ein
Beispiel einer wissenschaftlichen Untersuchung aus dem Bereich der Primärforschung.
Bei der Primärforschung handelt es sich um die Grundlagenforschung. Die Primärforschung
wird als eine empirische Methode genutzt, um neue, bisher noch nicht erfasste Daten zu
erheben.
Gegensatz zur Sekundärforschung.
Experimentelle Forschung, klinische Forschung (z.B. neue Arzneimittel (interventionell),
epidemiologische Forschung (z.B. Impfstudien (interventionell).
45. Welche Angaben benötigen Sie, wenn Sie die kumulative Inzidenz einer Erkrankung in einem Jahr
ausrechnen möchten?
a) Anzahl aller an dieser Krankheit Erkrankten im Untersuchungszeitraum
b) Anzahl der an dieser Krankheit neu Erkrankten im Untersuchungszeitraum
c) Personen unter Risiko zu Beginn des Untersuchungszeitraumes
d) Mittlere Anzahl an Personen unter Risiko im Untersuchungszeitraum
47. Wie wird die Gesamtheit aller Beobachtungseinheiten in einer Studie bezeichnet?
Sample
51. Arzneimittelstudien...
a) unterliegen Anforderungen des Arzneimittelgesetzes.
b) müssen von der zuständigen Behörde genehmigt werden.
c) werden meistens so gestaltet, dass eine Kontrollgruppe mitgeführt wird, die ein Placebo
erhält.
d) dürfen nur nach Stellungnahme der zuständigen Ethikkommission durchgeführt werden.
52. Welche drei Akteure der interventionellen klinischen Studie sollten zwecks Vermeidung von
Verzerrungen nicht davon in Kenntnis gesetzt werden, welche Arzneimittel bei welcher
Untersuchungsgruppe angewendet wurden?
Patient, Statistiker, Prüfarzt
54. Was versteht man unter Strukturgleichheit in interventionellen (z.B. klinischen) Studien? Durch
welche Maßnahme kann diese am besten erreicht werden?
- Gleichverteilung aller Merkmale (bekannter und unbekannter, außer den zu untersuchenden)
- Randomisierung
55. Ein Test zur Messung der Eignung von Berufsanfängern wird validiert. Hierfür wird die Korrelation
zwischen dem Eignungstest und einem drei Jahre später durchgeführten Test zur Erfassung der
Arbeitszufriedenheit bestimmt. Um welche Validitätsart handelt es sich?
Kriteriumsvalidität
56. Nennen Sie zwei Vorteile und zwei Nachteile von offenen Fragen!
+ freie Antwort; jede Merkmalsausprägung ist erfassbar; unbeeinflusst
- kein einheitliches Format; schwer zu verallgemeinern; Auswertungsobjektivität fraglich
57. Nennen Sie zwei Vor- & Nachteile von geschlossenen Fragen!
+ ökonomisch; objektiv
- Motivation; Antworttendenzen
58. Was versteht man unter dem Gütekriterium Objektivität? Nennen Sie zwei Objektivitätsarten und
jeweils zwei Aspekte, durch die sie gewährleistet werden!
= Unabhängigkeit der Ergebnisse von Rahmenbedingungen
Durchführungsobjektivität & Auswertungsobjektivität
61. Nennen Sie zwei Vorteile die die Korrelation gegenüber der Kovarianz hat!
+ ist unveränderlich bei positiv linearer Transformation
+ einfach zu interpretieren
65. In einer fiktiven Kohortenstudie zur Lungenkrebserkrankung nach Asbestexposition werden in der
Gruppe der 1000 Exponierten in 100 Fällen Lungenkrebserkrankungen diagnostiziert. In der
Kontrollgruppe (n=1500) wurden die Lungenkrebserkrankungen bei 10 Patienten gefunden. Nennen und
berechnen Sie die am besten geeignete Maßzahl zum Vergleich des Effektes von Exposition zu Nicht-
Exposition!
a) Maßzahl: Relatives Risiko
b) Kreuztabelle
c) Ergebnis:
RE = 100/1000 = 0,1
RNE = 10/1500 = 0,0067
RRE/NE = (100/1000)/(10/1500) = 15
69. Wie wird ein mithilfe statistischer Methoden berechneter Wertebereich bezeichnet, der den
gesuchten, wahren Parameter mit einer vorab definierten Wahrscheinlichkeit überdeckt?
a) Wahrscheinlichkeitsparameter
b) Konfidenzintervall
c) Power
d) Standardabweichung
70. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um von Kausalität sprechen zu können?
a) Ausschluss von Alternativerklärungen
b) Korrelation mit Drittvariablen
c) zeitliche Vorgeordnetheit der unabhängigen Variable
d) Kovariation von unabhängiger Variable und abhängiger Variable
71.
bimodale Verteilung
74. Was ist unter der sog. „Tendenz zur Mitte“ zu verstehen?
a) Tendenz des Merkmals sich in der Mitte des Raumes zu verteilen
b) Tendenz die nur bei der Bipolarität eines Items auftritt
c) Tendenz der Normalverteilung eines Merkmals
d) Tendenz bei dem Ausfüllen von Fragebögen die mittleren Antwortkategorien zu bevorzugen
79. In der Interferenzstatistik sollen durch Stichproben Rückschlüsse auf eine zu Grunde liegende
Population getroffen werden. Dazu werden zu testende Hypothesen formuliert. Kreuzen Sie zutreffendes
an!
a) Inhaltliche Hypothesen sind verbale Aussagen und können relativ allgemein formuliert
werden
b) Statistische Hypothesen werden als Formeln ausgedrückt
c) Aus inhaltlichen Hypothesen werden statistische Hypothesen abgeleitet
d) Inhaltliche Hypothesen sind weniger allgemein als statistische Hypothesen
e) Inhaltliche Hypothesen lassen keine Klassifikation im Hinblick auf die Richtung der
Beobachtung zu
80. In einem Konfidenzintervall soll ein ganzer Wertebereich der den Parameter mit einer hohen
Wahrscheinlichkeit beinhaltet angegeben werden. Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet nicht
diese Grundidee?
a) Sicherheitswahrscheinlichkeit
b) Überdeckungswahrscheinlichkeit
c) Vertrauenwahrscheinlichkeit
d) Irrtumswahrscheinlichkeit
81. Welche der folgenden Aussagen bezüglich der Validität in der EbF sind richtig?
a) Validität lässt sich nur auf Durchführung und Interpretation eines Tests anwenden.
b) Eine Messung ist valide, wenn die erhobenen Werte geeignete Kennzahlen für die zu
untersuchende Fragestellung liefern.
c) Die Validität gibt die Eignung des Messverfahrens oder eine Frage bezüglich ihrer Zielsetzung
an.
d) Validität gibt das Ausmaß der Unabhängigkeit von Testergebnissen vom Testanwender an.
82. Je größer die Stichprobe desto kleiner ist die Streuung der Stichprobenkennwerte. Kreuzen Sie die
richtigen Schlussfolgerungen aus dieser Aussage an!
a) Die Messung wird genauer, weil der Einfluss des systematischen Fehlers schwindet
b) Je größer n, desto kleiner wird der Standardfehler
c) Mit zunehmender Stichprobengröße ändert sich die Grenze ab der ein Unterschied als
(klinisch) relevant betrachtet wird nicht
d) Kleinere Abweichungen vom Populationsmittel werden in kleineren Stichproben eher
signifikant als in großen Stichproben
84. Was trifft idealerweise für die Reihenfolge von Items nicht zu?
a) Müssen unabhängig von vorangegangenen Items beantwortet werden können
b) Sind bei Leistungstest oft nach aufsteigender Schwierigkeit geordnet
c) Sind bei Persönlichkeitstests randomisiert
d) Die Lösung des zweiten Items muss durch die Lösung des ersten Items erleichtert werden
85. Was ist der Median? Vorteil ggü. dem arithmetischen Mittel?
Der Median ist ein statistisches Maß der zentralen Tendenz (ein Mittelwert), der dadurch
gekennzeichnet ist, dass 50% der Werte eines untersuchten Merkmals unterhalb und 50%
oberhalb dieses Wertes liegen. Synonym zum Median wird auch 2.Quartil oder 50% Quartil
verwendet.
Vorteil ggü. dem arithmetischen Mittel ist es, dass der Median unempfindlich ggü.
Ausreißern oder schiefen Verteilungen ist.
88. Im Abschnitt „Ergebnisse“ einer wissenschaftlichen Publikation sollen die in der Studie gewonnenen
Daten in Grafiken und Tabellen vorgestellt werden. Dabei gilt, dass...?
a) die in den Grafiken und den Tabellen vorgestellten Resultaten zusätzlich im Text des
Abschnitts „Ergebnisse“ im Einzelnen geschrieben werden.
b) jede Grafik und jede Tabelle durch ausführliche Beschreibung in der Legende
selbsterklärend wirkt und der Leser die Grafik oder die Tabelle verstehen sollte,
obwohl er den Text nicht gelesen hatte.
c) auf jede Grafik und jede Tabelle im Text unbedingt verwiesen werden soll.
d) die Grafiken ausschließlich farbig und Tabellen schwarz-weiß gestaltet werden.
95. Das Boxplot-Diagramm ist für die grafische Darstellung eines stetigen Merkmals sehr gut geeignet.
Wie viele Prozente einer Verteilung liegen innerhalb der Box?
50% der Verteilung liegen in der Box
96. Wie lautet die Bezeichnung für das statistische Verfahren zur Bereinigung des Effektes einer oder
mehrerer Störgrößen auf einen Behandlungseffekt?
a) Confounding
b) Adjustierung
c) Regressanalyse
d) Standardabweichung
97. In einer Studie wurden Daten der Personen, die bestimmten Risikofaktoren ausgesetzt sind, mit den
Daten der Personen verglichen, die nicht exponiert sind; danach wurde das Auftreten von Erkrankungen
oder Todesfällen in den beiden Gruppen prospektiv beobachtet. Um welchen Studientyp handelt es sich
in diesem Beispiel?
Kohortenstudie
98. In einer Studie wurden Daten von zwei Gruppen von Arbeitnehmern (gegen Exposition A bei der
Arbeit exponierte versus ansonsten vergleichbare nicht-exponierte Arbeitnehmer) erhoben. Prospektiv
wurden exponierte und nicht-exponierte Arbeitnehmer hinsichtlich der Neuerkrankung an Krankheit X
über 20 Jahre beobachtet, um einen möglichen Zusammenhang zwischen Exposition A und Krankheit X
zu ermitteln. Um Welchen Studientyp handelt es sich hierbei?
Kohortenstudie
99. Für die Therapie einer Berufskrankheit steht zur bislang eingesetzten Therapiemethode A. ganz neu
eine Alternative B zur Verfügung. Hinsichtlich ihrer Wirksamkeit sollen nun beide Methoden
gegeneinander getestet werden. Das soll mithilfe einer doppelblinden. randomisierten, kontrollierten
klinischen Studie geschehen. Bislang gibt es keine klinischen Voruntersuchungen, die auf einen
Unterschied in der Wirksamkeit der beiden Therapien beim Patienten hinweisen. Auch in der Literatur
finden sich bislang keine Hinweise auf einen Wirksamkeitsunterschied der beiden Therapien.
Formulieren Sie hierzu bitte die Nullhypothese (H0) und die Alternativhypothese (H1)!
H0: Therapiemethode A und Alternative B unterscheiden sich hinsichtlich ihrer therapeutischen
Wirkung nicht.
H1: Alternative B zeigt eine bessere therapeutische Wirkung als die Therapiemethode A.
Hierbei wird die z.B. die … als relevant betrachtet.
102. Zur Diagnose einer Erkrankung liegt ein aufwendiges aber sehr kostspieliges Verfahren „A“ („wahrer
Wert“) vor, das zuverlässige Diagnosen liefert. Nun ist ein neues Verfahren „B“ verfügbar, dessen
Zuverlässigkeit geprüft werden soll. Dazu werden insgesamt 2000 Personen jeweils mit beiden Verfahren
getestet. Verfahren „A“ klassifiziert 600 als krank. Verfahren „B“ klassifiziert 550 Personen davon
ebenfalls als krank. Verfahren „A“ klassifiziert die restlichen 1400 als gesund. Von diesen 1400 Personen
haben 1350 Personen auch nach Verfahren „B“ ein negatives Testergebnis.
a) Erstellen Sie eine Vierfeldertafel und berechnen Sie Sensitivität, Spezifität und den PPW für das
Verfahren B. Geben Sie zudem die Prävalenz an!
b) Diese erste Untersuchung erfolgte in einer Klinik. Nun soll der Test in der Bevölkerung einer Stadt
angewendet werden. Würden Sie die gleichen Werte für Sensitivität, Spezifität und PPW erwarten? Falls
nein, welche Werte werden sich unterscheiden?
a)
krank gesund ƹ
Test positiv 550 50 600
Test negativ 50 1350 1400
ƹ 600 1400 2000
Sensitivität= 550/600=0,9167
Spezifität= 1350/1400=0,964
PPW= 550/600=0,9167
Prävalenz=600/2000=0,3
b) PPW ist unterschiedlich, da er abhängig von der Prävalenz ist. Die Prävalenz ist inder Klinik
anders als in der Allgemeinbevölkerung.
104. Nennen Sie den typischen Unterschied zwischen „klassischer“ Sozialforschung und
„Aktionsforschung“!
105. Was versteht man unter einer manifesten Variablen? Bitte definieren Sie diesen Begriff und geben
Sie ein Beispiel.
Manifeste Variable = direkt beobachtbare Eigenschaft
z.B. Reaktionszeit
106. Kreuzen Sie bitte die zutreffende Aussagenkombination an. Welche Schritte gehören zur
Umsetzungsphase einer Beschäftigungsbefragung?
a) Alle Akteure im Unternehmen über Ergebnisse informieren
b) Maßnahmen ableiten (partizipativ, interdisziplinär, transparent)
c) Aktionspläne erstellen, Entscheidungen herbeiführen
d) Maßnahmen umsetzen und überwachen
e) Erfolgskontrolle der Maßnahmen
107. Nennen Sie bitte einen statistischen Test, der für die Auswertung der Daten einer
wissenschaftlichen Studie mit verbundenem Studiendesign mittels 2x2 Tafel geeignet ist? Gibt es
besondere Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit der von Ihnen genannte Test zur Anwendung
kommen kann? Falls ja, welche?
Gruppenvergleich zweier kategorialer Merkmale: Verbundene Stichprobe
McNemar-Test
108. Welche eine Aussage ist zutreffend? Auf welcher Skala wird das Merkmal „Körpergewicht“
angeordnet? Freitext
a) auf nominaler Skala
b) auf ordinaler Skala
c) auf metrisch diskreter Skala
d) auf metrisch stetiger Skala
109. Bitte geben Sie zu den genannten Beispielen unter Berücksichtigung des Skalenniveaus die
korrekten grafischen Darstellungsmöglichkeiten an (z.B. Kreisdiagramm bei kategorialer Ausprägung).
a) Schulnoten
Ordinalskala: Säulendiagramm, Balkendiagramm, Stabdiagramm
b) Entfernung vom Wohnort zum Arbeitsplatz in km
Verhältnisskala: metrisch-stetige Merkmalsausprägung: Histogramm, Boxplot, Poligon,
Stängel-Blatt Diagramm
c) Berufsgruppen in einem Unternehmen
Nominalskala: Kreisdiagramm, Säulendiagramm, Balkendiagramm
d) Schuhgröße in cm
Verhältnisskala: Kreisdiagramm, Säulendiagramm, Balkendiagramm
e) Bewertung der eigenen Gesundheit auf einer Skala von 1 bis 5: sehr gut (1),
gut (2), zufriedenstellend (3), Weniger gut (4), schlecht (5)
Nominalskala: Kreisdiagramm, Säulendiagramm, Balkendiagramm
112. Nennen Sie jeweils einen Vor- und Nachteil zu den genannten Studien aus 111.
114. Nennen Sie zwei Maßzahlen, die man damit prüfen kann.
115. Nennen Sie eine systematische Störgröße und erklären Sie diese.
116. Erklären Sie den Unterschied zwischen systematischer und unsystematischer Störgröße.
117. Wie bewerten Sie das Item des Fragebogens „Das neue Arbeitszeitmodell ist besser und entlastet
mich bei der Arbeit“ mit 5 Ankreuzmöglichkeiten? (Freitext)