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Nordkorea reizt die Vereinten Nationen

Nordkorea hat wohl einen weiteren Raketentest vorgenommen. Die Armee habe ein


"unbekanntes Projektil" ins Meer vor der nordkoreanischen Ostküste abgefeuert,
teilte Südkoreas Militär mit. Das japanische Verteidigungsministerium erläuterte,
es habe sich anscheinend um eine ballistische Rakete gehandelt. Bei der
Generaldebatte der Vereinten Nationen beharrte der nordkoreanische Gesandte auf
dem Recht seines Landes, entsprechende Tests vorzunehmen. "Niemand kann uns
das Recht auf legitime Verteidigung verweigern", sagte Botschafter Kim Song in
seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York.
 
US-Senat stimmt gegen Übergangshaushalt
In den USA wächst die Gefahr eines teilweisen Stillstands der Regierungsgeschäfte.
Die Republikaner blockierten im US-Senat eine Vorlage, mit der die Finanzierung
über das Ende des aktuellen Haushaltsjahres hinaus gesichert werden sollte. Das
neue Haushaltsjahr startet zum 1. Oktober, also am Freitag dieser Woche. Ist bis
dahin keine Budgetregelung beschlossen, kommt es zu einem sogenannten
Shutdown. Das heißt, etliche Staatsbedienstete müssten zwangsbeurlaubt werden
oder vorübergehend ohne Bezahlung arbeiten. Die Regierung von Präsident Joe
Biden will das jedoch unbedingt vermeiden.
 
Britische Armee soll bei Benzin-Engpässen helfen
In Großbritannien mobilisiert die Regierung das Militär, um die aktuelle Kraftstoff-
Krise zu bewältigen. Eine begrenzte Anzahl von Tankwagen-Fahrern der Armee sei
bereits in Bereitschaft versetzt worden, teilte das Wirtschaftsministerium in
London mit. Wegen Panikkäufen ist an vielen Zapfsäulen im Vereinigten
Königreich derzeit kein Treibstoff mehr vorrätig. Hintergrund ist ein Mangel an
Lkw-Fahrern, was die Lieferkette von den Ölkonzernen zu den Tankstellen
behindert. Viele ausländische Fahrer waren nach dem Brexit auf den europäischen
Kontinent zurückgekehrt.
 
Grüne und FDP suchen nach Schnittmengen
Nach der Bundestagswahl haben Grüne und Liberale ihren Willen betont,
inhaltliche Schnittmengen für eine mögliche Koalition zu finden. Noch in dieser
Woche ist ein erstes Spitzentreffen geplant. Ein Dreierbündnis, das laut
Wahlergebnis sowohl von der SPD als auch von den Unionsparteien geführt werden
könnte, sei "nicht einfach, aber machbar", hieß es. Am Sonntag waren die
Sozialdemokraten mit ihrem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz stärkste politische
Kraft geworden - vor CDU und CSU mit ihrem konservativen Spitzenmann Armin
Laschet.
 
Kanadas Kirche zahlt Hilfen an Missbrauchsopfer von
Internaten
Im Skandal um den Missbrauch von Kindern von Ureinwohnern in kirchlichen
Internaten in Kanada hat die katholische Kirche den Opfern finanzielle Hilfe
zugesagt. Es würden umgerechnet 20 Millionen Euro bereitgestellt, teilte die
kanadische Bischofskonferenz mit. Damit sollten Projekte gefördert werden, um
das "das historische und anhaltende Trauma" zu bewältigen, das durch die
Internate verursacht worden sei. In Kanada waren ab 1874 rund 150.000 Kinder
von Ureinwohnern in Heime gesteckt worden. Viele wurden dort misshandelt oder
sexuell missbraucht, mindestens 3200 dieser Kinder starben.
 
R. Kelly muss mit langer Haftstrafe rechnen
Im Missbrauchsprozess gegen den US-Musiker R. Kelly ist der frühere Superstar
schuldig gesprochen worden. Ein Geschworenengericht in New York verurteilte den
Sänger in allen neun Anklagepunkten. Das Strafmaß soll erst im Mai 2022
verkündet werden. Ihm droht eine Haftstrafe von zehn Jahren bis lebenslang. Im
Gefängnis sitzt er schon seit seiner Festnahme im Sommer 2019. R. Kelly war unter
anderem wegen sexueller Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping und Bestechung
angeklagt. Der 54-Jährige bestritt alle Vorwürfe.

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