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Farbpsychologie: Wie Farben auf uns wirken

Farben sind nicht nur einfach Farben: Wir assoziieren unterschiedliche Dinge mit
verschiedenen Farben, positiv wie negativ. Deshalb ist die Farbpsychologie so ein
interessantes Feld für viele Bereiche. Ganz gleich, ob es um Werbung, Kleidung
oder die Natur geht: Farben lösen Emotionen aus. Beispielsweise wird die
Kombination gelb-schwarz bei vielen Menschen die Assoziation mit Wespen und
damit mit Aggressivität und Gefahr auslösen. Und das ist durchaus berechtigt – denn
in der Natur soll diese Farbkombination andere Insekten und potenzielle Fressfeinde
abschrecken. Welche Bedeutung Farben haben und wie Sie sie beruflich einsetzen
können…

Farbpsychologie: Wie Farben auf uns wirken


Farben sind nicht nur einfach Farben: Wir assoziieren unterschiedliche Dinge mit
verschiedenen Farben, positiv wie negativ. Deshalb ist die Farbpsychologie so ein
interessantes Feld für viele Bereiche. Ganz gleich, ob es um Werbung, Kleidung oder die
Natur geht: Farben lösen Emotionen aus. Beispielsweise wird die Kombination gelb-schwarz
bei vielen Menschen die Assoziation mit Wespen und damit mit Aggressivität und Gefahr
auslösen. Und das ist durchaus berechtigt – denn in der Natur soll diese Farbkombination
andere Insekten und potenzielle Fressfeinde abschrecken. Welche Bedeutung Farben haben
und wie Sie sie beruflich einsetzen können…
Farbpsychologie: Bedeutung von Farben
Wie Farben auf uns wirken, hängt von mehreren Faktoren ab. Einige Farben sind
beispielsweise aus der Natur als Warnfarben bekannt. Dazu zählt die bereits erwähnte
Kombination aus gelb und schwarz. Aber auch rot ist eine Signalfarbe.
Farben haben außerdem im Laufe der Jahrhunderte bestimmte Bedeutungen
zugeschrieben bekommen – etwa in religiösen Kontexten und Zeremonien. So spielt der
kulturelle Hintergrund neben eigenen Vorlieben ebenso eine Rolle.
Beispielsweise ist schwarz in Deutschland eine typische Farbe für Trauer,
dementsprechend wird sie auf Beerdigungen eingesetzt. Weiß hingegen symbolisiert Reinheit
und steht für positive Gefühle und Eigenschaften, weshalb die Braut bei der Hochzeit weiß
trägt.
Weiß als Hochzeitsfarbe für die Braut hat sich allerdings erst nach dem Ersten
Weltkrieg durchgesetzt – davor war es bei Hochzeiten absolut Usus, ein schwarzes
Brautkleid zu tragen. Das konnte praktischerweise später sowohl als elegantes Kleid für
festliche Anlässe, als auch als Trauerkleid bei Beerdigungen getragen werden.
Demgegenüber trugen die deutschsprachigen Frauen und Mädchen im Gebiet der Oberlausitz
bis Ende des 18. Jahrhunderts als Zeichen der Trauer weiß, die Männer schwarz.
Wirkung von Farben: Dumm oder intelligent?
Der Spruch Kleider machen Leute wird häufig auf den Stil bezogen: Wer besonders
hochwertige, elegant wirkende Kleidung trägt, dem schreibt man automatisch einen höheren
Status zu. Nicht umsonst werden in der Arbeitswelt Anzüge getragen, wenn es
beispielsweise um wichtige Geschäftsabschlüsse geht.
Die Wahl der Farben ist dabei immer eine gedeckte, denn schwarz und grau gelten als seriös,
elegant und intelligent. Genau diese Wirkung soll natürlich im Geschäftsleben erzeugt
werden. Das gilt nicht nur für Kontakt mit Geschäftspartnern, sondern auch in
der Bewerbung.
Ähnliches gilt für die Kombination mit weiß, beispielsweise mit weißem Oberhemd oder
weißer Bluse. Sie signalisieren, dass ihr Träger einer Arbeit nachgeht, bei der das Hemd
nicht beschmutzt wird – anders beispielsweise in Berufen, in denen ein Overall getragen
wird.
Die Kombination aus schwarz und weiß wird häufig mit geistiger Tätigkeit in Verbindung
gebracht und ist damit außerdem ein Statussymbol.
Pinkfarbene Kleidung hingegen wird einer Umfrage zufolge wenig geschätzt, egal ob bei
Mann oder Frau. Demnach waren 95 Prozent aller Befragten der Meinung, dass intelligente
Menschen kein Pink tragen. Eine Farbe übrigens, die überwiegend mit Frauen assoziiert
wird, so wie Farben aus dem roten Farbspektrum insgesamt.
Passend dazu werden kleine Babys also bereits in rosafarbene Kleidung gesteckt, wenn sie
Mädchen sind und blaue, wenn sie Jungen sind. Interessant also, welche Intelligenz manche
Menschen ihren Kindern bereits im Babyalter zuschreiben – oder auch nicht.
Farbpsychologie im Berufsleben einsetzen
So wie Pink sich leider nicht eignet, Kompetenz und Intelligenz auszustrahlen, so
wenig sind Brauntöne im Berufsleben günstig. Braun steht im ungünstigsten Fall für
Schlamm, Dreck, Mist. Einzig Schuhe und etwaige Accessoires wie Gürtel dürfen
braun sein.
Braune Hemden und Sakkos nebst Hosen lassen den Träger einfallslos, langweilig
und schüchtern wirken. Und vermutlich ist dieser Eindruck nicht von ungefähr:
Klassischerweise handelt es sich bei braun und artverwandten Farben um
Tarnfarben, also solche, mit denen man in der Natur nicht weiter auffällt.
Echte Paradiesvögel hingegen tragen bunt: seht her, hier bin ich! Wer sich nun wie
ein Papagei ausstaffiert, langt allerdings auch daneben. Etwas mehr Mut zur
Farbe kann sich dennoch auszahlen: Wer rot trägt, strahlt
mehr Selbstbewusstsein aus.
Rot ist bereits im Tierreich eine Signalfarbe und bedeutet: Achtung! Besser nicht mit
mir anlegen. Diese Wirkung wird in vielen Verkehrsschildern aufgegriffen, etwa
dem Stoppschild oder dem Verbot der Einfahrt in Einbahnstraßen.
Rot und verwandte dunklere Rottöne sind das Gegenteil von sich verstecken. Purpur
und violett beziehungsweise lila waren lange Zeit in der Herstellung sehr aufwändig
und teuer, weshalb Kleidung in diesen Farben häufig von Herrschern und hohen
Machthabern getragen wurde und ihnen vorbehalten war.
Auch heute noch finden sich diese Farben in der christlichen Liturgie. Violett ist wie
viele Farben ambivalent und steht einerseits als Farbe der Buß- und Fastenzeit,
andererseits als Rangfarbe der Bischöfe.
Farben für die Bewerbung nutzen
Unternehmen sind sich längst der Wirkung von Farben bewusst und nutzen die
Farbpsychologie für sich: Wer denkt nicht gleich an das magentafarbene Logo der
Telekom, wenn er den Namen hört? Auch das gehört zum Employer Branding, dass
Menschen mit einer Marke und einen Namen am besten sofort bestimmte
Eigenschaften assoziieren.
Die Farbpsychologie sollten sich auch Bewerber vor Augen halten und für sich
einsetzen. Das fängt bereits beim Bewerbungsfoto an: Welche Kleidung passt zum
Job, signalisiert Kompetenz und lässt Sie vorteilhaft erscheinen?
Ebenso können Sie bei der Gestaltung Ihrer Bewerbungsunterlagen die
Farbpsychologie folgendermaßen nutzen:
 Sie als Teil des Ganzen.
Ein simpler Trick mit großer Wirkung: Sie gestalten Ihre Bewerbung in den
Unternehmensfarben, greifen die Farben der Firma auf. So zeigen Sie dem
potenziellen Arbeitgeber, dass Sie sich mit dem Unternehmen identifizieren.
Das geht, indem Sie die Überschriften farblich absetzen und/oder
ein Lebenslauf Design oder entsprechendes Deckblatt entwerfen.

 Sie als individuelle Persönlichkeit.


Genauso gut können Sie völlig losgelöst von irgendwelchen
Unternehmensfarben (manchmal lassen die sich ohnehin nicht ermitteln)
anhand Ihrer Charaktereigenschaften bestimmte Farben in den Vordergrund
rücken. Sie entwerfen dann ein individuelles Design und positionieren sich mit
dem, was Sie für wichtig halten. Farben im Lebenslauf sollten allerdings auch
immer mit Bedacht und maßvoll eingesetzt werden.

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