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2021
3. Arbeitsanleitung
A) Pipettierübung
zur Bestimmung des effektiven Pipettenvolumens der 100 µL-Pipette
Da die größte Fehlerquelle das Pipettieren mit Kolbenhubpipetten sowie ungenaue
Pipetten darstellt, soll das Volumen der Kolbenhubpipetten mitberücksichtigt werden.
Aus dem Mittelwerten und der Standardabweichung soll die persönlich bessere
Pipettiermethode herausgefunden werden!
Richtige Spitze verwenden!
Aufgabenstellung:
• qualitative und quantitative Bestimmung von Kupfer (momentan nicht
quantifizierbar) , Blei, Cadmium und Zink am hängenden Quecksilbertropfen
(HMDE)
• Die Quantifizierung soll nach der Additionsmethode (known addition method)
mit konzentrierten Standardlösungen erfolgen.
Reagenzien:
• KCI-Lösung: c = 1 mol/L für die Probelösung:
74,5 g KCI werden in 1 L deion. Wasser gelöst.
• Standards mit je ß = 1 g/L: Cu2+, Pb2+, Cd2+, Zn2+
Bereitung der Schwermetallstandards mit ß = 1 g/L:
entsprechende Salzmenge (Nitrate oder Acetate) nach stöchiometrischer
Berechnung für 100 mL Lösung einwägen, in deion. Wasser lösen,
100 µL HNO3 (w = 65%) zusetzen und auf 100 mL auffüllen.
• KCl-Lösung: c = 3 mol/L für das Elektrolytgefäß der Bezugselektrode
Vorbereitung:
1. Überprüfung des Gasanschlusses (N2 oder He kann angeschlossen sein)
• Vordruck beim Polarographen (Wandventil) soll mit Reduzierventil auf
ca. 1 bar eingestellt sein (falls nicht: Betreuer fragen!).
Manometer
Reduzierventil
Ventil öffnen
5. Einstellungen am VA-Stand
Einstellungen 663
am VA-Stand
Rührgeschwindigkeit
Tropfengrösse
Betriebsart Hg-Tropfelektrode
Manuelle Tropfenbildung
Entgasungsventil
stirrer/RDE 0
drop size 2
HMDE/0/DME/SMDE HMDE
Deaeration 0
6. Einstellungen am Polarecord 626
• Papier mit dem Handrad 16 so weit zurückziehen, bis man es gerade noch 1-2
cm sieht. Eine Rolle Papier kostet 30 €!!
Messserie
1. 20 mL mit KCl aufgefüllte Probe ins gereinigte und trockene Gefäß überführen
2. 10 min entgasen: Kippschalter Deaeration
3. Neuen Tropfen bilden
• Tastschalter „HMDE/man” am VA-Stand kurz in Richtung „man” betätigen
und visuell die Ausbildung eines hängenden Tropfens überprüfen.
Der Tropfen ist sehr klein und darf während der Bestimmung nicht
abfallen!
• Ein einziger Tropfen wird für die gesamte Messserie verwendet
Probe und Probe+Standard mit demselben Tropfen!
8. Doppelbestimmung
• Eine weitere Messserie (Punkt 1-5 durchführen)
• Wenn sich die Ergebnisse mehr als 20% unterscheiden, sonst 3. Messserie!
mit Betreuer besprechen!
Musterpolarogramm
Durch die Zugabe einer bestimmten Menge (100 µL) eines hochkonzentrierten
Standards (ßStd = 1000 mg/L = 1 mg/mL) zu einem bestimmten Volumen (20
mL) wird die Konzentration des einen Ions um den Betrag ∆ß erhöht und damit
„aufgestockt“ nach der Formel:
V(Standard) V(Standard)
∆ß = ßStd . f = ßStd . f= …. Verdünnungsfaktor
V(Gesamt) V(Gesamt)
0,102 m𝐿
Ƨ (Cu2+) = 1000 mg/L . 1 malige 102 mL -Zugabe einer
20,102 mL
Standards
Bei Zugabe (jeweils 100 µL, ßStd=1000 mg/L) zweier verschiedener Standards
(z.B. Cu2+ und Pb2+) wird das Gesamtvolumen verändert, die Konzentration
ergibt sich aus
0,102𝑚𝐿
Ƨ (Cu2+) = Ƨ (Pb2+) = 1000 mg/L .
20,𝟐04mL
∆ß beträgt in unserem Fall knapp unter 5 mg/L. Die genauen Werte ergeben sich
aus der Kalibration der 100 µL-Pipette, deren Durchschnittsvolumen zur
Berechnung herangezogen werden sollen und der Anzahl an zugesetzten
Standardlösungen. Für die 20 mL Pipette das Volumen aus der Vorübung
verwenden.
a) Rechnerische Auswertung:
h(Probe) mg
β(Probe) = Δβ L
h(Probe + Standard ) − h(Probe)
b) Graphische Auswertung:
x-Achse: Hier wird die jeweilige Konzentrationszugabe in ppm (= mg/L)
aufgetragen (also der Aufstockfaktor Ƨ) .
Die Probe hat selbst den Wert „0“ - die Konzentration wurde ja nicht erhöht.
Die Achse soll von -10 ppm bis + 5 ppm reichen.
y-Achse: Hier wird die Peakhöhe, multipliziert mit dem jeweiligen Ablenkfaktor
eingetragen
Für jedes Metall werden die beiden Messpunkte eingetragen, mit denen man eine
Gerade erstellen kann, wobei auf der x-Achse der Aufstockfaktor Ƨ und auf der y-
Achse die um den Ablenkfaktor korrigierte Messsignalhöhe (proportional zur
Stromstärke, deswegen in mm) aufgetragen wird. Es sollen alle Elemente in einem
einzigen Diagramm dargestellt werden.
Der Schnittpunkt mit der x-Achse entspricht der gesuchten Konzentration. Man
nimmt einfach den Betrag des negativen Werts. Aus der Geradengleichung (im
Excel-Diagramm einblenden lassen) lässt sich dieser leicht berechnen.
z.B.:
Aufstockfaktor Messsignal
Messsignal
(Stromstärke)
∆ß Ablenkfaktor Stromstärke
effektiv
(mg/L) (mm)
[mm]
0,0 1 50,5 50,5
4,97 2 49,0 98,0