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Blutdruck
Herzfrequenz/Puls
Atmung
Bewusstsein
Köpertemperatur
- Der Blutdruck beinhaltet zwei Werte. Einen oberen (Systole) und einen
unteren (Diastole) Wert
- Mithilfe dieser zwei Werte lässt sich der MAD (mittlerer arterieller Druck)
berechnen:
Warum ist die Kontrolle und Überwachung des Blutdrucks bei zu Pflegenden
für uns als Pflegefachkräfte wichtig?
3 Was sagt der Blutdruck eigentlich aus?
Der Blutdruck gibt darüber Auskunft, wie die einzelnen Organe im Körper durchblutet
werden. Das Blut wird durch einen gewissen Druck zu den Organen transportiert, um
diese mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen.
Gleichzeitig werden dabei Stoffwechsel-Abfallprodukte und das Kohlendioxid von
den Organen abtransportiert.
Großer Blutkreislauf
Kleiner Blutkreislauf
- Das Herz kontrahiert sich (spannt sich an). Dadurch wird das Blut herausgepumpt.
- Herzschlagphase
- Das Herz erschlafft und kann sich wieder mit Blut füllen.
- Erschlaffungsphase.
• Hormonelle Störungen
• Kardiovaskuläre Erkrankungen
• Flüssigkeitsmangel
• Hitze (Körpertemperatur Aufrechterhaltung)
• Medikamente
• Ernährung
Mögliche Symptome:
- Gefäßerkrankungen
- Nierenerkrankungen
- Medikamente
- Stoffwechselerkrankungen
- Chronische Schmerzen
- Psychische und psychiatrische Erkrankungen
- Schwangerschaft
- Genetisch
- Adipositas
- Alkohol, Tabak, Drogen
- Stress
- Bewegungsmangel
- Ohrensausen
- Kopfschmerzen
- Hautrotfärbung im Gesicht
- Hervortretende Gefäßzeichnungen
- Nasenbluten
- Blutig = Invasiv
- Nichtblutig= Nichtinvasiv
Nichtinvasive Methoden:
Bitte überlegen Sie und notieren Sie sich mögliche Antworten zu folgenden Fragen:
- Wie können wir als Pflegefachkräfte auf/bei Hypo- bzw. Hypertonien einwirken
oder reagieren?
- Welche Aufgaben beim pflegerischen Handeln haben wir als Pflegende bei der
Kontrolle und Überwachung des Blutdrucks?
Bei der Palpation/Messung des Pulses lassen sich Aussagen über folgende Faktoren
treffen:
Bei bzw. mit einem EKG können Aussagen über nachfolgende Faktoren getroffen
werden:
Messorte Puls
Zentrale Pulse:
A. carotis, A. femoralis, A.
subclavia, A. abdominalis
Periphere Pulse:
A. radialis, A. poplitea,
A. dors. Pedis u.a.
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Messung EKG:
Beispiele EKG:
17
18
19 Normwerte Puls = Schläge pro Minute:
20 Wann kann der Puls erhöht sein?
- Körperliche Anstrengung
- Erkrankungen der Blutgefäße
- Flüssigkeitsmangel
- Medikamente, Drogen
- Fieber
- „Adrenalinschübe“
- Lungenerkrankungen
- Stoffwechselerkrankungen
- U. v. m.
Absolute Notfälle:
Säuglinge und Kleinkinder können bereits bei 25 Schlägen weniger in der Minute
Hirnschäden erleiden!! (Bradykardie)
Bei Erwachsenen und alten Menschen ist eine Tachykardie zunächst bedrohlicher!
Praktische Übungseinheit:
23
24 Wie ist unsere Luft zusammengesetzt?
Unsere Einatemluft in einer Umgebung bis 1000 M. ü. M. setzt sich aus 78% Stickstoff (N),
21% Sauerstoff (O2), 0,4% CO2 und Edelgasen zusammen. Je höher das Niveau des
Meeresspiegels desto geringer die O2-Konzentration:
In einer Höhe von 2500 M. ü. M. beträgt diese ca. 15%!
Unsere Ausatemluft in der gleichen Umgebung enthält dafür nur noch 17% O2 und 4%
CO2!
Wir „verwerten“ und brauchen für unsere Stoffwechselprozesse im Körper demnach nur
sehr wenig Sauerstoff!!
Daher ist eine erhöhte Sauerstoffkonzentration (bspw. bei Beatmung) auf die Dauer
schädlich für unsere Organe! Eine Erhöhung der O2- Zufuhr reicht als Therapie in den
meisten Fällen nicht aus!
Bei physiologischer Einatmung
(Inspiration) gelangt die Luft über die
oberen Atemwege bis in die kleinsten
Einheiten des Atmungssystems, in die
Alveolen.
- Atemfrequenz: Wie oft atmet der*die zu Pflegende in der Minute ein und aus?
- Hautbeschaffenheit?
Normwerte Atemfrequenzen pro Minute
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28 Abweichungen von der Normfrequenz: Atemmuster
- Tiefer Schlaf
- Vergiftungen
- Opiate
- Cerebrale Erkrankungen
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30 Wie wird die Atmung gesteuert?
Bevor eine Therapie eingeleitet wird, muss zunächst die Ursache dafür abgeklärt
werden!
Beispiele:
- Herzinsuffizienz
- Infektionen
- Erkrankungen des Lungenparenchyms (Asthma)
- Cerebrale Erkrankungen
- Anämie (Mangel an Erythrozyten)
- Schmerzen!
- Lebensgewohnheiten (Rauchen, Drogen, Medikamente)
- U. V. m.
Merke: Ein Mangel an O2 lässt sich leichter beobachten und messen als ein
Überschuss an CO2! Eine „CO2-Narkose“ ist ein absoluter Notfall (fehlender
Atemantrieb!)und erfordert sofortige Maßnahmen wie beispielsweise Intubation und
Beatmung!
32 Atmung erleichtern?
2. Lagerungsmaßnahmen
- Bauchlagerung
- Oberkörperhochlage
- Drehdehnlagen
- Herzbett
- „Kutschersitz“
- „Torwartstellung“
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34 Die Beurteilung bzw. Überprüfung des Bewusstseins (der Vigilanz = Wachheit) bei zu
pflegenden Personen liefert uns Informationen darüber, wie sich diese Person selbst
wahrnimmt und mithilfe eben dieser Wahrnehmung mit der Umwelt kommuniziert.
Auch bekommen wir Informationen darüber, wie die zu pflegende Person sich in der
umgebenden Umwelt bezüglich des Ortes, der Zeit und anderer Personen betrachtet,
wahrnimmt oder orientiert.
Die Beurteilung der Vigilanz ist der vierte wichtige Vitalparameter , um den
Gesundheitszustand der zu Pflegenden zu beurteilen!
- Schädel-Hirn-Traumen
- Intoxikationen (Alkohol, Drogen, und andere Stoffe)
- Schlaganfall
- Hypertensive Krise
- Sonnenstich
- Stoffwechselstörungen (Hypo- und Hyperglykämie)
- Exsikkose („Austrocknung“ des Gehirns)
- Hypo- und Hyperthermie
- U.a.
- Lidschlussreflex
- Würgereflex
- Schluckreflex
- Hustenreflex
- Niesreflex
- Tränenflussreflex
- Fluchtreflex
- Beugereflex
39 Die GCS-Skala wird i. d. R. von Notärzt*innen und in der Neurologie/Neurochirurgie als
Beurteilungsinstrument des Bewusstseins angewandt.
In der täglichen Beurteilung als Pflegefachpersonen orientieren wir uns an folgender Skala
bzw. Begriffen:
- Absolute Wachheit
Keinerlei Störungen des Bewusstseins liegen vor.
- Somnolenz
Auch Schläfrigkeit: Zu Pflegende wirken schläfrig, jedoch jederzeit durch einfaches und
lauteres Ansprechen erweckbar, gezielte Reaktionen.
- Sopor
Zu Pflegende weisen einen Tiefschlafähnlichen Zustand auf. Sind nur durch Schmerzreize
erweckbar, zeigen ungezielte Reaktionen.
- Koma
Zu Pflegende sind bewusstlos, reagieren auch nicht auf stärkste Schmerzreize
(Mamillenreiz). Bei einem tiefen Koma sind zudem physiologische Schutzreflexe erloschen
(je nach Ursache).
Qualitative Bewusstseinsstörungen (Informationen aus der Umwelt und in Bezug auf
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die eigene Person werden nicht richtig wahrgenommen und gedeutet.)
Mögliche Ursachen:
- Flüssigkeitsmangel
- Demenzielle Erkrankungen
- O2-Mangel
- Alkohol, Drogen, Medikamente
- Psychiatrische Erkrankungen
- Schlafmangel
- U. a.
Die von zu Pflegenden dargestellten Wahrnehmungen ihrer Person und Umwelt führen
bisweilen zu erheblichen Schwierigkeiten im Salutogenese-Prozess und in einer
dauerhaften Betreuung.
- Hinlauftendenz
- Nahrungsverweigerung
- Aggressivität gegenüber der Umwelt oder sich selbst
- Nicht-Kooperation bei therapeutischen Maßnahmen
- Psycho-Somatisches „Hereinsteigern“
- U. a.
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43 Eine exakte Feststellung der Körpertemperatur kann nur durch Messung erfolgen!
Dazu gibt es unterschiedliche Messstellen und Messmethoden:
Messstellen: Messmethoden:
Vorsicht: Bei Säuglingen und kleinen Kindern müssen diese Zeichen nicht vorhanden
sein! Bei vielen Kindern lässt sich anhand dieser Zeichen oft nicht vermuten, dass sie
z. T. hohes Fieber haben! Bei Neugeborenen ist hohes Fieber immer ein Notfall, da
sie noch keinerlei eigene Abwehrmechanismen gegenüber der Umwelt besitzen.
Deshalb: Rektal messen!!
Ursachen von Fieber ab 38,6 Grad Celsius (Hyperthermie):
45
- Flüssigkeitsmangel
- Infektionen (Humorale und zelluläre Immunabwehr)
- Erkrankungen des ZNS
- Hyperthyreosen
- Stoffwechselstörungen
- Sonnenstich
- Tumore und Leukämien
- Maligne Hyperthermie
- Nach Operationen
- Während kalten Wintern unter Alkohol- und Drogeneinfluss
- Früh- und Neugeborene (Verhältnis Gewicht zu Körperoberfläche)
- Cerebrale Erkrankungen (Störungen der Temperaturregulation)
- Großflächige Verbrennungen
- Medikamente
Temperaturregulation:
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Bei hohem Fieber (ab 39,5) und bei Hypothermie (ab 34,0) sind Maßnahmen
47 erforderlich, um die Körpertemperatur zu senken bzw. zu erhöhen.
Hohes Fieber stellt eine erhebliche Belastung für das Herz-Kreislaufsystem dar
(Fieberkrämpfe bei Säuglingen und Kleinkindern)!
Mögliche Maßnahmen zur Temperatursenkung:
- Warm zudecken!
- Warme Getränke oder warme Infusionen!
- Wärmedecke
- Kirschkernkissen
- Keine Wärmeflasche!!!!
Geschafft!!!
O. A. (2020): Pflege, I care-Reihe. Stuttgart, New York: Georg Thieme Verlag, S. 332-
341, S. 950-965.
Vogler, Christine (Hrsg.) et al. (2020): Pflegias 1. Grundlagen der beruflichen Pflege.
Berlin: Cornelsen Verlag GmbH, S. 598-603.
Quelle Bilder:
Kreislauf:
https://www.google.de/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fwww.gesundheitsinformation.de%2Fwi
e-funktioniert-der-
kreislauf.html&psig=AOvVaw2CQpWhA_ubgv85Is2gQZsg&ust=1633238004019000&source=i
mages&cd=vfe&ved=0CAYQjRxqFwoTCLiQu-r7qvMCFQAAAAAdAAAAABAE
Normwerte RR:
https://www.cora.health/de/ratgeber/content/images/2018/12/blutdruck-normalwerte-
nach-alter.jpg
https://www.ergo-impulse.de/media-assets/infografik-klein-krankentagegeld-ergo-impulse-2.jpg
Messstellen Puls.
https://www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final/de/dokumente/tw_pflegepaedagogik/abb-
16-01-pulsmessorte.jpg
Messung EKG:
https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=png/path/s56d127ce
178d837e/image/i0562e4a810dbcb2d/version/1499952943/image.png
https://www.praxisvita.de/assets/styles/660x/public/ekg-erkennt-herzrhythmusstoerungen.jpg
Normwerte Puls:
https://www.cora.health/de/ratgeber/content/images/2018/12/puls-normalwerte.jpg
Atmung:
Atmung:
https://www3.hhu.de/biodidaktik/Atmung/start/regelung/bildrege/regel2.jpg
https://a.storyblok.com/f/92467/500x447/db8119dda9/atemwege_500px_wo.jpg
https://thumbs.dreamstime.com/b/alveole-der-lunge-gasaustausch-lokalisiert-auf-wei%C3%9Fem-
hintergrund-110701044.jpg
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Bewusstsein:
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GCS:
https://www.dgu-online.de/fileadmin/_processed_/csm_glasgow_coma_scale_85bcb86e77.jpg
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Körpertemperatur:
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