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Biologische Psychologie I
Sommersemester 2018
Somatische Grundlagen
2
1. Allgemeiner
Aufbau des
Nervensystems
3
1. Aufbau des Nervensystems
Das Ventrikelsystem
Blut-Hirn-Schranke
Funktion des Gehirns kann
durch chemische Substanzen
schwer gestört werden
BHS verhindert übertritt vieler
toxischer Substanzen aus
dem Blut in das Gehirn
Blut-Hirn-Schranke
Äußere
Anatomie der
Neurone
Innere
Anatomie
der
Neurone
Erregungsleitung
EPSP:
Exzitatorisches postsynaptisches Potential
IPSP:
Inhibitorisches postsynaptisches Potential
11
1. Aufbau des Nervensystems
Erregungsleitung
Gleichgewichtserhaltende Kräfte:
Diffusionskraft
Elektrostatische Kraft
Na+/K+ Pumpe
Erregungsleitung
Neuroanatomische Richtungsbezeichnungen
rostral kaudal
Axial
Horizontal Beispiel MRT
Das Rückenmark
Das Rückenmark
Hinterhornaxone = sensorische
afferente unipolare Neurone
Sensorische Informationen aus der
Haut, den Gelenken, Muskeln des
Rumpfes und der Gliedmaßen
empfängt Informationen aus den
inneren Organen
Vorderwurzelneurone = motorische efferente multipolare Neurone
zuständig für Willkürmotorik und Reflexbewegungen
Projektionsbahn für autonome Regulation (Sympathikus,
Parasympathikus)
Bahnen:
Aufsteigend: sensorische Informationen (Afferenzen)
Absteigend: motorische Verschaltung (Efferenzen)
18
2. Untergliederung
des Gehirns
19
2. Untergliederung des Gehirns
Neuroanatomie Online
http://www.med.harvard.edu/AANLIB/home.html
http://www.brainvoyager.com/downloads
/downloads.html
BrainVoyager Brain Tutor
http://dasgehirn.info/
22
2. Untergliederung des Gehirns
Metencephalon
Mesencephalon
= Mittelhirn
Myelencephalon
Hirnstamm
bestehend aus Medulla oblongata, Pons,
Formatio reticularis und Mesencephalon
„Technikzentrale“ des Gehirns
auf- und absteigende Bahnen, die Rückenmark und Gehirn
verbinden
über Formatio reticularis: Regulation des Wach-Schlaf-
Rhythmus, Aufrechterhaltung des Muskeltonus und
verschiedener Herz-, Kreislauf- und Atmungsreflexe
24
2. Untergliederung des Gehirns
Cerebellum
sensorische Informationen aus dem Rückenmark,
motorische aus der Großhirnrinde und
Informationen aus den Vestibularorganen
Planung, zeitlicher Ablauf von Bewegungen,
Aktivitätsmuster, Körperhaltungskontrolle
Koordination von Kopf- und Augenbewegungen
Läsion: Ataxien (Störungen der Bewegungskoordination)
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2. Untergliederung des Gehirns
Mesencephalon
1. Tectum:
Colliculi inferiores (auditorische
Funktion)
Colliculi superiores (visuelle
Funktion)
2. Tegmentum:
Formatio reticularis
Substantia nigra (Sensomotorik)
Nucleus ruber (Sensomotorik)
periaquäductales Grau (Schmerz)
Diencephalon
Diencephalon: Thalamus
„Tor zum Bewusstsein“: fast alle sensorischen
Afferenzen werden hier zum Kortex (primäre
sensorische Areale) verschaltet
viele verschiedene, paarweise angeordnete Relais-Kerne
z.B.:
Corpus geniculatum laterale (visuelle Bahn)
Corpus geniculatum mediale (auditorische Bahn)
Nucleus ventralis posterior (somatosensorische Bahn)
Keine Einbahnstraßen, sondern Rückmeldungen vom Kortex
28
2. Untergliederung des Gehirns
Thalamuskerne
Diencephalon: Hypothalamus
Regulation des
autonomen Nerven-
systems und der
Hormonabgabe (über die Hypophyse)
zentrale Umschaltstelle zwischen
Gehirn und Körperperipherie
Regulation motivationaler
Verhaltensweisen (z.B. Essen, Schlaf
und Sexualität)
afferente und efferente Verbindungen
mit Thalamus, Mittelhirn, Cortex
Hypophyse
Neurohypophyse Adenohypophyse
Telencephalon
Besonders differenziert beim Menschen und
verhältnismäßig groß (85% des Gesamtgewichts
des Gehirns)
Hauptkomponenten:
Großhirnrinde (zerebraler Kortex)
Basalganglien
Strukturen des „Limbischen Systems“
(inkl. Hippocampus und Amygdala)
33
3. Der zerebrale
Kortex
34
3. Der zerebrale Kortex
Faltung der
Großhirnrinde
Faltung der
Großhirnrinde
Die Gehirnlappen
Frontallappen
motorische Funktionen (Gyrus präcentralis) sowie
Exekutivfunktionen (anteriorer Teil)
Parietallappen
Analyse von Körperempfindungen (Gyrus
postcentralis) und Wahrnehmung von der Lage von
Objekten und Aufmerksamkeitssteuerung
Temporallappen
Hören und Sprachfunktionen (Gyrus temporalis
superior), komplexe visuelle Mustererkennung
(inferior) sowie bestimmte Gedächtnisfunktionen
(medial)
Okzipitallappen
Visuelle Analyse
Neocortex
ca. 90 % des zerebralen Kortex
Aus 6 Schichten bestehend
je nach Region ca. 2 bis 5 Millimeter dick
Kortikale Neurone vor allem Pyramidenzellen und
Sternzellen
40
3. Der zerebrale Kortex
Pyramidenzellen:
große, multipolare Neurone
pyramidenförmiger
Zellkörper
großer Dendrit (apikaler
Dendrit), der geradlinig zur
Kortexoberfläche läuft
sehr langes Axon
Sternzellen:
kleine, sternförmige
Interneurone
kurze oder keine Axone
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4. Topographien des zerebralen Kortex
Anatomische Einteilung
Anatomische Einteilung
Automated Anatomical Labeling Atlas
45 anatomisch definierte Regionen pro
Hemispjäre
Häufige Verwendung in funktionellen
Bildgebungsstudien
Cytoarchitektonische Karte
Einteilung des Kortex auf Grund der mikroanatomischen
Beschaffenheit der Zelltypen und deren Organisation
Ziel: Definition von homogenen Regionen, die damit
eventuell ein funktionelles Areal beschreiben
Brodmann definierte
ca. 50 solcher
Regionen
Korbinian Brodmann
(1868 – 1918)
47
4. Topographien des zerebralen Kortex
Funktionelle Einteilungen
Identifikation hauptsächlicher Funktion eines Gehirnareals
aber: Funktionen verteilt über verschiedene Lappen
Netzwerkperspektive!
Viele Funktionen beziehen kortikale und subkortikale
Strukturen mit ein
Dennoch: grobe funktionelle Neuroanatomie möglich
(insbesondere für sensorische und motorische Funktionen)
50
4. Topographien des zerebralen Kortex
Wilder Penfield
(1891 – 1976)
Kortikale Topographien
Weiße Substanz
enthält vor Allem stark
myelinisierte Axone
(Faserverbindungen)
Projektionsfasern: auf- und
absteigende Verbindungen zu
subkortikalen Gebieten
Kommissurenfasern: verbinden
(Carlson, 2004, Physiologische Psychologie)
die beiden neokortikalen
Hemisphären
Assoziationsfasern: größter Teil der weißen Substanz,
verbinden die verschiedenen Kortexareale miteinander
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4. Topographien des zerebralen Kortex
Diffusion-Tensor-Imaging (DTI)
ermöglicht die nicht-invasive
Bestimmung der
Hauptdiffusionsrichtung im Gewebe
Faser-Tracking erlaubt darauf
aufbauend die in-vivo Schätzung
und Darstellung von Faserverläufen
im Gehirn
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2. Untergliederung des Gehirns
Zusammenfassung
57
Zusammenfassung
Die starke Faltung der Großhirnrinde des Menschen
vergrößert die Fläche relativ zum Volumen des Gehirns
Der zerebrale Kortex besteht aus 6 charakteristischen
Schichten und lässt sich in 4 Lappen unterteilen (Frontal-,
Parietal-, Temporal- und Okzipitallappen)
Unterhalb der Kortexoberfläche finden sich das „limbische
System“ sowie die Basalganglien
Topographisch lässt sich der zerebrale Kortex anhand
anatomischer oder funktioneller Merkmale einteilen
Die weiße Substanz enthält primär stark myelinisierte Axone,
die in definierten Bahnen spezifische Hirnareale verbinden
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Literatur
Pinel & Pauli (2012). Biopsychologie. München: Pearson.
Kapitel 3: Die Anatomie des Nervensystems
Kapitel 4: Nervenleitung und synaptische Übertragung
59
Literatur
Studien und Bildquellen:
Birbaumer & Schmidt (2010). Biopsychologie (7.Auflage). Berlin, Springer.
Carlson, N.R. (2004). Physiologische Psychologie (8. Auflage). München: Pearson.
Kapellou, O., Counsell, S. J., Kennea, N., Dyet, L., Saeed, N., Stark, J., ... Edwards, A. D.
(2006). Abnormal cortical development after premature birth shown by altered allometric
scaling of brain growth. PLoS Medicine, 3(8), e265.
Kell, C. A., von Kriegstein, K., Rösler, A., Kleinschmidt, A., & Laufs, H. (2005). The sensory
cortical representation of the human penis: revisiting somatotopy in the male homunculus,
Journal of Neuroscience, 25, 5984-5987.
Ruiz i Altaba, A., Palma, V., & Dahmane, N. (2002). Hedgehog-Gli signalling and the
growth of the brain. Nature Reviews Neuroscience, 3, 24-33.
Striedter, G. F., & Srinivasan, S. (2015). Brain evolution: Knowing when to fold them.
Science, 349(6243), 31-32.
Tzourio-Mazoyer, N., Landeau, B., Papathanassiou, D., Crivello, F., Etard, O., Delcroix, N.,
... Joliot, M. (2002). Automated anatomical labeling of activations in SPM using a
macroscopic anatomical parcellation of the MNI MRI single-subject brain. Neuroimage, 15,
273-289.
60