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Hi, ich wollte euch mal fragen: Ich habe ein tolles Jobangebot in Johannesburg.

Aber ich weiß nicht,


ob ich es annehmen soll. Ich habe Angst, dass ich meine Freunde und meine Familie zu sehr
vermisse. Ich kann doch nicht so einfach meine Heimat verlassen. Wie seht ihr das?

Danke für eure Antworten, Feli.

Ich komme aus Peru, wohne aber schon seit 20 Jahren in Frankfurt. Deutschland ist meine zweite
Heimat geworden. Ich kenne mittlerweile die Sprache und die Kultur sehr gut und ich mag die
Gewohnheiten hier. Aber an manche Dinge werde ich mich nie gewöhnen, z.B. dass es hier kein
Meer gibt. Mir fehlt einfach dieses Geräusch, wenn der Wind weht.

Heimat ist für mich keine bestimmte Stadt oder ein Land, sondern ein Gefühl: Überall dort, wo ich
mich wohl fühle, bin ich zu Hause. Und das sind für mich mehrere Orte. Ich würde sofort nach
Johannesburg gehen.

Ich komme aus Indonesien, lebe aber schon seit über zehn Jahren in Wien. Am Anfang habe ich
besonders das Essen vermisst. Aber mittlerweile habe ich auf dem Naschmarkt einen Stand
gefunden, der leckere Gewürze aus Indonesien verkauft. Mh, diese Farben und Gerüche. Das sind
tolle Erinnerungen an meine Heimat. Das Kochen ist jetzt kein Problem mehr, mir fehlt hier nichts.

Freunde und Familie sind für mich ein Zuhause. Und das ist in meiner Heimatstadt Stuttgart, wo ich
schon in den Kindergarten gegangen bin. Ich könnte an keinem anderen Ort für längere Zeit leben:
Ich brauche Menschen um mich herum, zu denen ich Vertrauen haben kann. Wenn ich an einem
anderen Ort die Sprache und die Kultur nicht kenne, dann kann ich da ja auch nicht dazugehören.

Heimat ist für mich vor allem ein schönes Gefühl.


Wenn ich mich willkommen und sicher fühle, dann bin ich zu Hause. Heimat ist also nicht unbedingt
ein Ort oder eine Umgebung.
Ich denke besonders bei bestimmten Gerüchen an meine Heimat:
Wenn ich zum Beispiel die Rosen von meiner Großmutter oder ein Gericht von meiner Mutter rieche.
Meine Heimat ist das Haus meiner Großeltern. Meine Schwester und ich haben dort so viel Zeit
verbracht. Wenn ich heute dort bin und bestimmte Geräusche höre, wie z.B. die Schritte auf der
alten Treppe, dann muss ich immer lächeln.
Dass ich den Menschen in meiner Umgebung vertrauen kann, das ist Heimat für mich. Und
Vertrauen habe ich dann, wenn ich mich sicher fühle und ich diese Menschen gut kenne – und sie
mich auch.
Die Erinnerungen an meine Kindheit sind für mich Heimat. Ich sehe mir gerne Bilder von meiner
Familie an und von dem Ort, wo ich aufgewachsen bin.
Sprache und Kultur sind für mich am wichtigsten. Und mit Kultur meine ich nicht nur Literatur, Kunst
und Musik, sondern auch die Gewohnheiten im Alltag. Jeder Ort kann also irgendwie Heimat sein
oder eine zweite Heimat werden.
„Heimat“ bedeutet für mich, für eine längere Zeit an einem schönen Ort zu leben. Es muss kein
bestimmter Ort sein. Irgendwie habe ich mich überall wohl gefühlt, wo ich bisher war und neue
Freunde kennenlernen konnte. Und jedes Mal ist es ein schönes Gefühl, wenn ich wieder an einen
anderen Ort komme und alles neu ist. Außerdem bin ich sehr froh, dass ich an mehreren Orten gute
Freunde habe. Auch wenn der Abschied natürlich nicht immer leicht ist!

Heimat – das sind für mich ganz viele kleine Dinge. Zum Beispiel das Waschmittel, das meine
Mutter benutzt hat. Immer wenn ich das rieche, erinnert mich das an „Heimat“. Und ich denke auch
an die Geräusche, die morgens aus der Küche kommen. Ich liege noch im Bett und mein Mann
bereitet das Frühstück für uns vor. Das ist einfach herrlich. Ich glaube, dass für mich alle Momente
mit der Familie Heimat bedeuten. Und ich bin dankbar für jede gemeinsame Minute.

Die Deutschen lieben Haustiere. Und das zeigen auch die Zahlen: In mehr als jedem dritten
Haushalt lebt mindestens ein Haustier. Insgesamt gibt es in Deutschland ca. 34 Millionen
Haustiere. Besonders auf Kinder und Senioren wirken sie positiv und so ist es nicht
überraschend, dass Menschen ab 60 am öftesten ein Haustier haben. Allgemein kann man
sagen, dass Haustiere besonders in Single-Haushalten sehr beliebt sind.

Dass Haustiere dem Menschen gut tun, das haben mittlerweile mehrere Tests gezeigt. Ein
Hundebesitzer bewegt sich z.B. viel an der frischen Luft – bei jedem Wetter. Das hält fit und
gesund. Aber Haustiere sind nicht nur gut für unsere Gesundheit. Auch unsere Gefühle können
sie positiv verändern: Wenn man ein Tier hat, fühlt man sich selten allein. Das kann besonders
in schwierigen Momenten eine große Hilfe sein. Haustiere begleiten uns auch treu, wenn wir
großen Stress haben oder krank sind. Man sagt, dass Haustiere manchmal sogar wie eine
Therapie wirken.

Der tägliche Spaziergang z.B. mit einem Hund bringt aber noch ganz andere Vorteile: Wer
einen Hund hat, kommt normalerweise schneller mit anderen ins Gespräch. Tiere schaffen oft
den ersten Kontakt. Und durch gemeinsame Interessen ist es leichter, ins Gespräch zu
kommen. 
In Europa ist Deutschland an zweiter Stelle, wenn es um die Ausgaben für Haustiere geht. Am
meisten wird für die Nahrung ausgegeben, an zweiter und dritter Stelle sind die Kosten für den
Tierarzt und für die Ausstattung. Insgesamt werden ca. 4,7 Milliarden Euro im Jahr für Haustiere
ausgegeben.
Welches Haustier besitzen die meisten Deutschen? Ca. 25 % der Deutschen entscheiden sich
für eine Katze. Viele Menschen finden es toll, dass Katzen so selbstständig sind und trotzdem
die Nähe zu ihrem Besitzer suchen. Eine Katze spielt gerne und sie beruhigt, wenn der Besitzer
mal gestresst ist. Hunde liegen mit 20 % auf Platz 2. Sie sind meist lieb und aufmerksam und
für den Menschen ein treuer Freund. Weitere beliebte Tiere sind Fische, Hamster,
Meerschweinchen und Vögel. Und in ca. 2 % der Haushalte werden Reptilien gehalten.
Ich möchte euch die Geschichte von meinem Pferd Selma und mir erzählen: Alles begann vor drei
Jahren, als es mir nicht besonders gut ging. Ich war seit sechs Monaten neu in Stuttgart und hatte
kaum Freunde. Ich hatte für lange Zeit zu viel gearbeitet und keine Zeit und Lust, abends
auszugehen und jemanden kennenzulernen. Ich war unruhig, nervös und unglücklich. Dann wurde
ich krank und musste dringend etwas an meinem Leben ändern. Mein Therapeut hat mir empfohlen,
mir ein Hobby zu suchen, das mir Spaß macht. Etwas, was mich richtig begeistert und was meinem
Körper und meiner Psyche gut tut. 

Und da ist mir eingefallen, dass ich immer schon reiten lernen wollte. Also suchte ich mir in der
Nähe von Stuttgart eine Reitschule. Und dort habe ich Selma kennengelernt. Es war Liebe auf den
ersten Blick. Ich bin fast jeden zweiten Tag zu ihr gefahren. Denn die Zeit mit Selma hat mir immer
viel Energie gegeben. Ich war viel draußen an der frischen Luft, hatte viel Bewegung und endlich
eine Möglichkeit, nicht nur an meine Arbeit zu denken. 

Auch heute ist das noch so: Ich liebe es, bei Selma zu sein. Sie ist eine gute Freundin geworden,
weil sie mir einfach ein gutes Gefühl gibt. Und ich denke oft, dass sie die beste Therapie für mich ist.
Die Zeit mit ihr hat so viel in meinem Leben verändert: Ich arbeite jetzt viel weniger, gehe öfter aus
und habe dabei auch neue Freunde kennengelernt. Das alles macht mich zufrieden und glücklich.
Außerdem habe ich unglaublich viel über Pferde gelernt. Das sind so intelligente und aufmerksame
Tiere! Selma hat mir wieder die schönen Seiten des Lebens gezeigt. Und das ist ein großes
Geschenk.

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