3
Rechtsterminologie Abkürzungen..........................................................................................................3
Rechtsterminologie Abkürzungen Gerichte...........................................................................................4
Ausdruck Grundlagenbegriffe.................................................................................................................5
Rechtsterminologie Abkürzungen Gesellschaften.................................................................................7
Ausdruck Gutachtenstil..........................................................................................................................8
Ausdruck Gutachtenstil Übung Konjunktionen......................................................................................9
Ausdruck Gutachtenstil Übung Formulieren........................................................................................10
Zivilrecht...................................................................................................................................................11
Grundbegriffe........................................................................................................................................11
Rechtsterminologie Gestaltungsrechte................................................................................................12
Rechtsterminologie Vertragsbezeichnungen.......................................................................................13
Rechtsterminologie Vertragsbezeichnungen.......................................................................................16
Textverständnis/Rechtsterminologie Gestaltungsrechte...................................................................17
Ausdruck Rechtsgeschäfte....................................................................................................................20
Textverständnis Zivilrecht/BGB AT.......................................................................................................20
Rechtsterminologie/Textverständnis Schuldrecht...............................................................................22
Rechtsterminologie Sachenrecht.........................................................................................................24
Rechtsterminologie/Textverständnis Sachenrecht..............................................................................25
Strafrecht.................................................................................................................................................26
Rechtsterminologie Deliktsbezeichnungen........................................................................................26
Textverständnis Deliktsbezeichnungen................................................................................................33
Rechtsterminologie Abgrenzung Delikte..............................................................................................36
Ausdruck Deliktsarten..........................................................................................................................37
Ausdruck Beteiligungsformen..............................................................................................................38
Ausdruck Präpositionen........................................................................................................................38
Ausdruck Gutachtenstil........................................................................................................................39
Ausdruck Konjunktionen......................................................................................................................40
Rechtsterminologie Täter/Beteiligte....................................................................................................40
Öffentliches Recht/Staatsrecht................................................................................................................41
Rechtsterminologie Grundrechtsbezeichnungen.................................................................................41
Textverständnis Grundrechtsbezeichnungen.......................................................................................46
Völkerrecht/Internationale Organisationen............................................................................................48
Rechtsterminologie...............................................................................................................................48
Juristische Debatte - Ausdrucksvermögen...............................................................................................49
Einführung
Rechtsterminologie Abkürzungen
Geben Sie bei den nachfolgenden Abkürzungen an, was diese ausformuliert bedeuten!
i.S.d.
i.S.v.
gem.
i.H.v.
bzw.
vgl.
Art.
Abs.
S.
f.
ff.
d.h.
Rdn.
ggf.
h.M.
h.A.
i.d.R.
insb.
RA
RAe
sog.
Rechtsterminologie Abkürzungen Gerichte
1. Geben Sie bei den nachfolgenden Gerichten an, wie diese ausformuliert bezeichnet werden.
EGMR
EuGH
EuG
RG
BVerfG
AG
LG
OLG
BGH
VG
VGH
OVG
BVerwG
ArbG
LAG
BAG
FG
BFH
SG
LSG
BSG
Gerichtsbarkeiten in Deutschland
2. Wiederholung: Welche Organe hat die Bundesrepublik Deutschland, welche die Europäische
Union?
Legislative
Judikative
3. Wiederholung: Welche Rechtssätze werden von der Exekutive, welche von der Legislative
erlassen?
Satzung
Legislative
Verordnung
Exekutive
Gesetz
Rechtsterminologie Abkürzungen Gesellschaften
Wofür stehen die nachfolgenden gesellschaftsrechtlichen Abkürzungen?
GbR
OHG
KG
KGaA
AG
SE
GmbH
UG
e.V.
Ausdruck Gutachtenstil
Den Gutachtenstil verwendet man zur Lösung von Fällen. Es ist die Art der Präsentation der Lösung.
Dabei geht man induktiv vor, beginnt also mit einer These und belegt diese Stück für Stück.
Der Gegenentwurf zum Gutachtenstil ist der sog. Urteilsstil. Hier wird das Ergebnis vorangestellt und
danach begründet, wie man auch im normalen Sprachgebrauch argumentieren würde.
1.) Obersatz Zuerst formuliert man einen Obersatz im „A könnte sich wegen
Konjunktiv, in dem das mögliche und zu Sachbeschädigung gem. §
überprüfende Ergebnis benannt wird. 303 StGB strafbar gemacht
haben.“
Der Obersatz mit beginnt i.d.R. mit
„könnte“, z.B. „ A und B könnten einen
Kaufvertrag geschlossen haben.“
2.) Tatbestandsmerkmal Danach nennt man die entscheidenden „Dafür müsste er eine
e Tatbestandsmerkmale der Norm. Man fremde bewegliche Sache
zitiert also einen Teil der Norm. Im beschädigt oder zerstört
Strafrecht ist dies i.d.R. mehr als im haben.“
Zivilrecht oder öffentlichen Recht.
Welche anderen Konjunktionen kennen Sie, durch die man die Konjunktion
„daher“ im nachfolgenden Beispielsatz ersetzen könnte?
Beispielsatz:
„Daher hat sich A wegen Diebstahls gem. § 242 StGB strafbar gemacht.“
Ausdruck Gutachtenstil Übung Formulieren
Art 12
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die
Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
Definition Beruf: jede auf Dauer angelegte Tätigkeit, die der Schaffung und dem Erhalt des
Lebensunterhaltes dient
Fall: Die Bundesregierung will die Verwendung von Plastik einschränken und bringt dazu ein Gesetz
durch den Bundestag, dass bestimmte Maßnahmen vorsieht, um die Verwendung von Plastik beim
Verkauf einzuschränken. Hierdurch sind vor allem Supermärkte betroffen. Supermarktbesitzer S will die
Maßnahmen nicht umsetzen, da die Kosten und der Aufwand seiner Meinung nach unverhältnismäßig
hoch seien. Als die zuständige Behörde davon Wind bekommt, erlässt sie einen Bußgeldbescheid. S klagt
dagegen vor dem Verwaltungsgericht. Als er unterliegt geht er in Berufung und Revision. Als er auch
hier keinen Erfolg hat, möchte er vor dem Bundesverfassungsgericht klagen. Sein Anwalt rät ihm ab, da
er der Meinung ist, dass der Schutzbereich der Berufsfreiheit schon gar nicht eröffnet sei. Schließlich
gebe es keinen Beruf eines Supermarktbetreibers.
Prüfen im Gutachtenstil, ob der Schutzbereich der Berufsfreiheit gem. Art. 12 GG eröffnet ist!
Zivilrecht
Grundbegriffe
Um sich im Zivilrecht gut und präzise ausdrücken zu können, benötigt man folgende Grundlagenbegriffe:
Sekundärleistungsrechte
Im Zivilrecht spricht man von Sekundärleistungsrechten, wenn Primärleistungsrechte nicht richtig erfüllt
werden. Primärleistungsrechte sind der eigentliche Vertragsgegenstand, also Kaufpreiszahlung oder
Übereignung und Übergabe einer Sache. Sobald diese Pflichten nicht erfüllt werden, kann die andere
Partei sogenannte Sekundärleistungsrechte geltend machen (z.B. vom Vertrag zurücktreten > Rücktritt).
Mängelgewährleistungsrechte
Beim Kaufvertrag und Werkvertrag setzt dies das Vorliegen eines Mangels voraus. Die gekaufte oder
bestellte Sache muss also mangelhaft (fehlerhaft) sein.
Gestaltungsrechte
Eine weitere Kategorie von Rechten sind sogenannte Gestaltungsrechte.
Diese zeichnen sich dadurch aus, dass eine Vertragspartei einseitig auf das Rechtsverhältnis Einfluss
nimmt. Bestimmte Sekundärleistungsrechte/Mängelgewährleistungsrechte (Rücktritt und Minderung)
sind Gestaltungsrechte. Daneben existieren aber weitere, z.B.:
Widerruf (Aufhebung einer Willenserklärung/eines Vertrages ohne Grund innerhalb einer Frist)
Übung
Ordnen Sie die nachfolgend genannten Begriffe der jeweils richtigen Kategorie zu. Manche der Begriffe
passen in beide Kategorien. Erklären Sie auch deren jeweilige Bedeutung in einigen wenigen
Stichworten!
________________________________
(1) Durch den Kaufvertrag wird der Verkäufer einer Sache verpflichtet, dem Käufer die Sache zu
übergeben und das Eigentum an der Sache zu verschaffen. Der Verkäufer hat dem Käufer die
Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen.
(2) Der Käufer ist verpflichtet, dem Verkäufer den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen und die
gekaufte Sache abzunehmen.
________________________________
Durch die Annahme eines Auftrags verpflichtet sich der Beauftragte, ein ihm von dem
Auftraggeber übertragenes Geschäft für diesen unentgeltlich zu besorgen.
________________________________
(1) Durch den Werkvertrag wird der Unternehmer zur Herstellung des versprochenen Werkes,
der Besteller zur Entrichtung der vereinbarten Vergütung verpflichtet.
(2) Gegenstand des Werkvertrags kann sowohl die Herstellung oder Veränderung einer Sache als
auch ein anderer durch Arbeit oder Dienstleistung herbeizuführender Erfolg sein.
_______________________________
(1) Durch den Pachtvertrag wird der Verpächter verpflichtet, dem Pächter den Gebrauch des
verpachteten Gegenstands und den Genuss der Früchte, soweit sie nach den Regeln einer
ordnungsmäßigen Wirtschaft als Ertrag anzusehen sind, während der Pachtzeit zu gewähren. Der
Pächter ist verpflichtet, dem Verpächter die vereinbarte Pacht zu entrichten.
(2) Auf den Pachtvertrag mit Ausnahme des Landpachtvertrags sind, soweit sich nicht aus den
§§ 582 bis 584b etwas anderes ergibt, die Vorschriften über den Mietvertrag entsprechend
anzuwenden.
_______________________________
(1) Durch den Mietvertrag wird der Vermieter verpflichtet, dem Mieter den Gebrauch der
Mietsache während der Mietzeit zu gewähren. Der Vermieter hat die Mietsache dem Mieter in
einem zum vertragsgemäßen Gebrauch geeigneten Zustand zu überlassen und sie während der
Mietzeit in diesem Zustand zu erhalten. Er hat die auf der Mietsache ruhenden Lasten zu tragen.
(2) Der Mieter ist verpflichtet, dem Vermieter die vereinbarte Miete zu entrichten.
_______________________________
(1) Durch den Bürgschaftsvertrag verpflichtet sich der Bürge gegenüber dem Gläubiger eines
Dritten, für die Erfüllung der Verbindlichkeit des Dritten einzustehen.
(2) Die Bürgschaft kann auch für eine künftige oder eine bedingte Verbindlichkeit übernommen
werden.
_______________________________
Auf einen Vertrag, der die Lieferung herzustellender oder zu erzeugender beweglicher Sachen
zum Gegenstand hat, finden die Vorschriften über den Kauf Anwendung. § 442 Abs. 1 Satz 1
findet bei diesen Verträgen auch Anwendung, wenn der Mangel auf den vom Besteller
gelieferten Stoff zurückzuführen ist. Soweit es sich bei den herzustellenden oder zu erzeugenden
beweglichen Sachen um nicht vertretbare Sachen handelt, sind auch die §§ 642, 643, 645, 648
und 649 mit der Maßgabe anzuwenden, dass an die Stelle der Abnahme der nach den §§ 446 und
447 maßgebliche Zeitpunkt tritt.
_______________________________
(1) Durch den Behandlungsvertrag wird derjenige, welcher die medizinische Behandlung eines
Patienten zusagt (Behandelnder), zur Leistung der versprochenen Behandlung, der andere Teil
(Patient) zur Gewährung der vereinbarten Vergütung verpflichtet, soweit nicht ein Dritter zur
Zahlung verpflichtet ist.
(2) Die Behandlung hat nach den zum Zeitpunkt der Behandlung bestehenden, allgemein
anerkannten fachlichen Standards zu erfolgen, soweit nicht etwas anderes vereinbart ist.
_______________________________
(1) Durch den Bürgschaftsvertrag verpflichtet sich der Bürge gegenüber dem Gläubiger eines
Dritten, für die Erfüllung der Verbindlichkeit des Dritten einzustehen.
(2) Die Bürgschaft kann auch für eine künftige oder eine bedingte Verbindlichkeit übernommen
werden.
_______________________________
(1) Durch den Dienstvertrag wird derjenige, welcher Dienste zusagt, zur Leistung der
versprochenen Dienste, der andere Teil zur Gewährung der vereinbarten Vergütung verpflichtet.
(2) Gegenstand des Dienstvertrags können Dienste jeder Art sein.
_______________________________
(1) Durch den Reisevertrag wird der Reiseveranstalter verpflichtet, dem Reisenden eine
Gesamtheit von Reiseleistungen (Reise) zu erbringen. Der Reisende ist verpflichtet, dem
Reiseveranstalter den vereinbarten Reisepreis zu zahlen.
(2) Die Erklärung, nur Verträge mit den Personen zu vermitteln, welche die einzelnen
Reiseleistungen ausführen sollen (Leistungsträger), bleibt unberücksichtigt, wenn nach den
sonstigen Umständen der Anschein begründet wird, dass der Erklärende vertraglich vorgesehene
Reiseleistungen in eigener Verantwortung erbringt.
(3) Der Reiseveranstalter hat dem Reisenden bei oder unverzüglich nach Vertragsschluss eine
Urkunde über den Reisevertrag (Reisebestätigung) zur Verfügung zu stellen. Die
Reisebestätigung und ein Prospekt, den der Reiseveranstalter zur Verfügung stellt, müssen die in
der Rechtsverordnung nach Artikel 238 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche
bestimmten Angaben enthalten.
(4) Der Reiseveranstalter kann den Reisepreis nur erhöhen, wenn dies mit genauen Angaben zur
Berechnung des neuen Preises im Vertrag vorgesehen ist und damit einer Erhöhung der
Beförderungskosten, der Abgaben für bestimmte Leistungen, wie Hafen- oder
Flughafengebühren, oder einer Änderung der für die betreffende Reise geltenden Wechselkurse
Rechnung getragen wird. Eine Preiserhöhung, die ab dem 20. Tage vor dem vereinbarten
Abreisetermin verlangt wird, ist unwirksam. § 309 Nr. 1 bleibt unberührt.
(5) Der Reiseveranstalter hat eine Änderung des Reisepreises nach Absatz 4, eine zulässige
Änderung einer wesentlichen Reiseleistung oder eine zulässige Absage der Reise dem Reisenden
unverzüglich nach Kenntnis von dem Änderungs- oder Absagegrund zu erklären. (…)
_______________________________
Durch den Leihvertrag wird der Verleiher einer Sache verpflichtet, dem Entleiher den Gebrauch
der Sache unentgeltlich zu gestatten.
Zivilrecht
Rechtsterminologie Vertragsbezeichnungen
Aufgabe
Verbinden Sie die nachfolgend genannten Vertragsbezeichnungen mit der jeweils
passenden Beschreibung!
Kaufvertrag Unentgeltliche Überlassung einer
Sache auf Zeit
Dienstvertag Herstellung und Lieferung eines
Werkes
Miete/Mietvertrag Unentgeltliche Besorgung eines
Geschäftes für den Auftraggeber
Pacht/Pachtvertrag Ärztliche Behandlung einer Person
Aufgabe
Welche Anfechtungsgründe sind im Gesetz normiert?
Aufgabe
Was sind die Voraussetzungen einer wirksamen Aufrechnung?
§ 387 Voraussetzungen
Schulden zwei Personen einander Leistungen, die ihrem Gegenstand nach gleichartig sind, so
kann jeder Teil seine Forderung gegen die Forderung des anderen Teils aufrechnen, sobald er die
ihm gebührende Leistung fordern und die ihm obliegende Leistung bewirken kann.
Aufgabe
Was sind die Folgen einer wirksamen Minderung?
§ 441 Minderung
(1) Statt zurückzutreten, kann der Käufer den Kaufpreis durch Erklärung gegenüber dem Verkäufer
mindern. 2Der Ausschlussgrund des § 323 Abs. 5 Satz 2 findet keine Anwendung.
(2) Sind auf der Seite des Käufers oder auf der Seite des Verkäufers mehrere beteiligt, so kann die
Minderung nur von allen oder gegen alle erklärt werden.
(3) Bei der Minderung ist der Kaufpreis in dem Verhältnis herabzusetzen, in welchem zur Zeit des
Vertragsschlusses der Wert der Sache in mangelfreiem Zustand zu dem wirklichen Wert gestanden
haben würde. 2Die Minderung ist, soweit erforderlich, durch Schätzung zu ermitteln.
(4) Hat der Käufer mehr als den geminderten Kaufpreis gezahlt, so ist der Mehrbetrag vom Verkäufer zu
erstatten. § 346 Abs. 1 und § 347 Abs. 1 finden entsprechende Anwendung.
§ 638 Minderung
(1) Statt zurückzutreten, kann der Besteller die Vergütung durch Erklärung gegenüber dem
Unternehmer mindern. Der Ausschlussgrund des § 323 Abs. 5 Satz 2 findet keine Anwendung.
(2) Sind auf der Seite des Bestellers oder auf der Seite des Unternehmers mehrere beteiligt, so kann die
Minderung nur von allen oder gegen alle erklärt werden.
(3) 1Bei der Minderung ist die Vergütung in dem Verhältnis herabzusetzen, in welchem zur Zeit des
Vertragsschlusses der Wert des Werkes in mangelfreiem Zustand zu dem wirklichen Wert gestanden
haben würde. Die Minderung ist, soweit erforderlich, durch Schätzung zu ermitteln.
(4) Hat der Besteller mehr als die geminderte Vergütung gezahlt, so ist der Mehrbetrag vom
Unternehmer zu erstatten. § 346 Abs. 1 und § 347 Abs. 1 finden entsprechende Anwendung.
Ausdruck Rechtsgeschäfte
Geben Sie an, ob es sich bei den nachfolgend genannten Rechtsgeschäften um einseitige oder
zweiseitige/mehrseitige Rechtsgeschäfte handelt!
Testament ________________________________________
Auslobung ________________________________________
Miete ____________________________________________
Schenkung ________________________________________
Kündigung _________________________________________
Darlehen __________________________________________
Anfechtung _________________________________________
Kaufvertrag _________________________________________
Textverständnis Zivilrecht/BGB AT
Vervollständigen Sie den Lückentext um die nachfolgend genannten rechtsterminologischen
Fachbegriffe.
Ein Vertragsschluss kommt also durch Angebot und Annahme zustande, die beide inhaltlich
Erklärungen, liegt ein sog. ____________________________ vor, und der Vertrag kommt im
Zweifel nicht zustande. Eine weitere Voraussetzung für einen wirksamen Vertragsschluss ist,
Kindern und Heranwachsenden fehlen. Diese Personengruppe wird in der Sprache des BGB als
Einverständnis können die Eltern vor oder nach Abschluss eines Rechtsgeschäftes erteilen. Ein
genehmigt, spricht man von der Erteilung einer ____________________________. Bis zur
weitere Gründe für die Unwirksamkeit eines Rechtsgeschäftes. Ein solcher Grund kann zum
Beispiel darin liegen, dass der Inhalt eines Rechtsgeschäftes die andere Person in extremer
der Inhalt eines Rechtsgeschäftes ebenso wenig dagegen verstoßen. Man spricht in diesen
Fällen von einem Verstoß gegen ein ___________________________. Möchte oder kann eine
Vertragspartei ein Rechtsgeschäft nicht selber abschließen, kann sie sich dazu von einer
anderen Person vertreten lassen. Für eine solche _____________________ muss der
Liegt diese einmal vor, gilt der Stellvertreter als bevollmächtigt. Möchte der Vertretene die
________________________________.
Rechtsterminologie/Textverständnis Schuldrecht
Setzen Sie die genannten Rechtsbegriffe in den nachfolgenden Lückentext an der richtigen Stelle ein!
Kommt es zu Problemen bei der Abwicklung eines Vertrages, können die Parteien sog.
__________________________ geltend machen. Beim Werkvertrag und Kaufvertrag bestehen hierfür
spezielle Regelungen, welche die denkbaren Rechte genau nennen. Sie knüpfen an einen Fehler der
verkauften oder hergestellten Sache an, einen sog. _______________________, und werden daher auch
als _________________________________ bezeichnet. Bei den anderen Verträgen besteht „lediglich“
die Möglichkeit, Schadensersatz geltend zu machen oder vom Vertrag
___________________________________. Bei den Mängelgewährleistungsrechten kommt neben
diesen Rechte vor allem noch die Möglichkeit der ____________________________ oder der
_________________________________ in Frage.
Rechtsterminologie Sachenrecht
Übung
Verbinden Sie die nachfolgend genannten sachenrechtlichen Grundbegriffe in der linken Tabellenhälfte
mit der entsprechenden Erklärung in der rechten Tabellenhälfte.
Rechtsterminologie/Textverständnis Sachenrecht
Aufgabe
Setzen Sie die nachfolgenden Stichworte in den Lückentext ein!
Unmittelbarer Besitz – vollstrecken– Pfandrecht – nicht-akzessorisch - Eigentum –
Eigentumsvorbehalt - mittelbarer Besitz – Besitz – Miteigentum - akzessorisch
Im Sachenrecht unterscheidet man zwischen Eigentum und Besitz. ____________ ist die
Verfügungsgewalt über eine Sache, _______________meint dagegen den tatsächlichen Zugriff
auf eine Sache. Beide Formen unterscheiden verschiedene Unterformen. Wenn mehrere
Personen gemeinsam Eigentümer sind, spricht man von _______________________. Beim
Besitz wird der direkte Zugriff eines Besitzers als ________________________________
bezeichnet, ein vertraglich vermittelter Besitz (etwa der des Vermieters an der Wohnung) als
__________________________________________.
Strafrecht
Rechtsterminologie Deliktsbezeichnungen
Aufgabe
Finden Sie zu den jeweiligen im Originalwortlaut zitierten Tatbeständen die jeweils passende
(Delikts)bezeichnung!
(1) Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die
Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu
fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) (…)
(1) Wer eine fremde bewegliche Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zueignet,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat
nicht in anderen Vorschriften mit schwererer Strafe bedroht ist.
(2) (…)
(1) Wer mit Gewalt gegen eine Person oder unter Anwendung von Drohungen mit
gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben eine fremde bewegliche Sache einem
anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig
zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.
(2) (…)
(1) Wer zur Täuschung im Rechtsverkehr eine unechte Urkunde herstellt, eine echte
Urkunde verfälscht oder eine unechte oder verfälschte Urkunde gebraucht, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) (…)
(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil
zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch
Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer
Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf
Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) (…)
und ihn dadurch der Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung
aussetzt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(2)Auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter
1. die Tat gegen sein Kind oder eine Person begeht, die ihm zur Erziehung oder zur
Betreuung in der Lebensführung anvertraut ist, oder
2. durch die Tat eine schwere Gesundheitsschädigung des Opfers verursacht.
(…)
(2) Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder
sonst aus niedrigen Beweggründen,
_________________________________
(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem
empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt und
dadurch dem Vermögen des Genötigten oder eines anderen Nachteil zufügt, um
sich oder einen Dritten zu Unrecht zu bereichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu
fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) (…)
(1) Wer eine andere Person körperlich mißhandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird
mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) (…)
(1) Wer absichtlich oder wissentlich ganz oder zum Teil vereitelt, daß ein anderer dem
Strafgesetz gemäß wegen einer rechtswidrigen Tat bestraft oder einer Maßnahme (§
11 Abs. 1 Nr. 8) unterworfen wird, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder
mit Geldstrafe bestraft.
(2) (…)
(1) Wer eine Sache, die ein anderer gestohlen oder sonst durch eine gegen fremdes
Vermögen gerichtete rechtswidrige Tat erlangt hat, ankauft oder sonst sich oder
einem Dritten verschafft, sie absetzt oder absetzen hilft, um sich oder einen Dritten
zu bereichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe
bestraft.
(2) (…)
(1) Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder zu sein, wird als Totschläger mit
Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
(2) (…)
(1) Wer einen Menschen entführt oder sich eines Menschen bemächtigt, um ihn oder
einen Dritten durch die Drohung mit dem Tod oder einer schweren
Körperverletzung (§ 226) des Opfers oder mit dessen Freiheitsentziehung von über
einer Woche Dauer zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung zu nötigen, oder
wer die von ihm durch eine solche Handlung geschaffene Lage eines Menschen zu
einer solchen Nötigung ausnutzt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren
bestraft.
________________________________
(1) Wer die ihm durch Gesetz, behördlichen Auftrag oder Rechtsgeschäft eingeräumte
Befugnis, über fremdes Vermögen zu verfügen oder einen anderen zu verpflichten,
mißbraucht oder die ihm kraft Gesetzes, behördlichen Auftrags, Rechtsgeschäfts
oder eines Treueverhältnisses obliegende Pflicht, fremde Vermögensinteressen
wahrzunehmen, verletzt und dadurch dem, dessen Vermögensinteressen er zu
betreuen hat, Nachteil zufügt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit
Geldstrafe bestraft.
(2) (…)
(1) Ein Unfallbeteiligter, der sich nach einem Unfall im Straßenverkehr vom Unfallort
entfernt, bevor er
zugunsten der anderen Unfallbeteiligten und der Geschädigten die Feststellung seiner
1. Person, seines Fahrzeugs und der Art seiner Beteiligung durch seine Anwesenheit
und durch die Angabe, daß er an dem Unfall beteiligt ist, ermöglicht hat oder
2. eine nach den Umständen angemessene Zeit gewartet hat, ohne daß jemand bereit
war, die Feststellungen zu treffen,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(…)
(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem
empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) (…)
(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine
Vereinigung gründet oder sich an einer Vereinigung als Mitglied beteiligt, deren
Zweck oder Tätigkeit auf die Begehung von Straftaten gerichtet ist, die im
Höchstmaß mit Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren bedroht sind. Mit
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine solche
Vereinigung unterstützt oder für sie um Mitglieder oder Unterstützer wirbt.
(2) (…)
(1) Wer in die Wohnung, in die Geschäftsräume oder in das befriedete Besitztum eines
anderen oder in abgeschlossene Räume, welche zum öffentlichen Dienst oder
Verkehr bestimmt sind, widerrechtlich eindringt, oder wer, wenn er ohne Befugnis
darin verweilt, auf die Aufforderung des Berechtigten sich nicht entfernt, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) (…)
(1)Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte
Gruppe,
1. gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit
zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass
aufstachelt, zu Gewalt-
oder Willkürmaßnahmen auffordert oder
die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe,
Teile der
2. Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer
vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig
verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(1) Wer die Körperverletzung
1. durch Beibringung von Gift oder anderen gesundheitsschädlichen Stoffen,
2. mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs,
3. mittels eines hinterlistigen Überfalls,
4. mit einem anderen Beteiligten gemeinschaftlich oder
5. mittels einer das Leben gefährdenden Behandlung
begeht, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren
Fällen mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(…)
(1) Hat die Körperverletzung zur Folge, daß die verletzte Person
1. das Sehvermögen auf einem Auge oder beiden Augen, das Gehör, das
Sprechvermögen oder die Fortpflanzungsfähigkeit verliert,
2. ein wichtiges Glied des Körpers verliert oder dauernd nicht mehr gebrauchen kann oder
3. in erheblicher Weise dauernd entstellt wird oder in Siechtum, Lähmung oder geistige
Krankheit oder Behinderung verfällt,
so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.
(…)
Textverständnis Deliktsbezeichnungen
Übung
Überlegen Sie in den nachfolgenden Fällen, welche Delikte dort verwirklicht worden sein könnten!
Fall 1
A leiht sich ein Buch aus der Bibliothek aus. Da es ihm gut gefällt, beschließt er, das Buch
verschwinden zu lassen und meldet es gegenüber der Bibliothek als vermisst.
Fall 2
A und B fahren in Berlin S-Bahn. Als C mit einem neuen Iphone die S-Bahn betritt, drohen sie ihm
Schläge an und hauen ihm einmal zur Abschreckung auf den Hinterkopf, damit dieser sein Iphone
übergibt.
Fall 3
A verkauft B ein Gemälde, von dem er behauptet es sei ein echter Picasso. In Wirklichkeit handelt es
sich nur um einen sehr gut gelungenen Kunstdruck.
Fall 4
Als A einen Bankraub begangen hat, möchte er sich eine neue Identität zulegen. Dafür druckt er ein
Dokument, das seinem Personalausweis zum Verwechseln ähnlich sieht, allerdings einen falschen
Namen enthält und lässt es anschließend auf eine Plastikkarte drucken. Hierdurch wird der Eindruck
eines echten Personalausweises erweckt.
Fall 5
Mutter M ist genervt vom Geschrei ihres 2-jährigen Sohnes. Sie beschließt daher spontan, zwei Tage
zur Erholung in die Alpen zu fahren und lässt ihr Kind alleine zuhause zurück.
Fall 6
A ist durch Rückschläge in seinem Privatleben frustriert. Er wandert daher abends auf eine
nahegelegene Autobahnbrücke und wirft von dort oben im Schutze der Dunkelheit größere Steine
auf die vorbeifahrenden Autos. Eines der Autos trifft er. Die Frontscheibe des Autos wird stark
zerstört. Wie durch ein Wunder kommt es dadurch nicht zu einem schweren Unfall. Allerdings hätte
die Angelegenheit auch schlimmer mit mehreren Toten ausgehen können.
Fall 7
Als ihr Freund A von der Polizei verdächtigt wird, am Überfall auf eine Tankstelle beteiligt zu sein,
lässt seine Freundin X sicherheitshalber dessen Handschuhe verschwinden. Dadurch möchte sie
verhindern, dass die Polizei diese bei der angekündigten Hausdurchsuchung finden könnte. Die
Handschuhe wurden von A bei dem Raubüberfall verwendet und hätten diesen eindeutig als
Beteiligten des Raubüberfalls ausgewiesen.
Fall 8
Als A abends von der Arbeit nach Hause auf der Autobahn fährt, kommt er an einem schweren Unfall
vorbei. Da dieser sich gerade erst ereignet hat, sind bisher weder Polizei noch Rettungskräfte vor Ort.
A ist zwar kein Arzt, ggf. hätte er aber dennoch erste Hilfe leisten oder die Polizei verständigen
können. Nach einem langen Arbeitstag ist ihm dies aber zu viel. Er vertraut darauf, dass schon einer
der anderen Autofahrer Hilfe verständigen wird.
Fall 9
Um sein geringes Einkommen aufzubessern, kauft X von Zeit zu Zeit gebrauchte Iphones an und
verkauft sie zu einem besseren Preis weiter. Bei einigen Verkäufern der gebrauchten Telefone hat X
erhebliche Zweifel, ob diese legal erworben worden sind. Im Gegenteil vermutet er sogar, dass sie
möglicherweise jemandem entwendet sein könnten. Wegen der günstigen Ankaufspreise, fragt er
allerdings nicht weiter nach und geht weiter seinen Geschäften nach.
Fall 10
Als X in finanzielle Schwierigkeiten gerät, beschließt er den 10-jährigen B zu entführen und von
seinen Eltern Lösegeld zu verlangen. Als die Polizei ihn bei der Lösegeldübergabe antrifft, hat er B
dabei und bedroht ihn mit einer Waffe. Er nimmt zuerst das Geld an sich und fordert von der Polizei
anschließend ein Fluchtfahrzeug, um den Ort der Geldübergabe schnellstmöglich verlassen zu
können. Andernfalls werde er sein Entführungsopfer B töten.
Fall 11
A und B führen eine langjährige Beziehung. Als B den A verlassen möchte, kommt dieser mit der
neuen Situation nicht zurecht. Er beschließt daher, B für die Trennung zu töten. Dabei geht er
besonders brutal vor. Um B umzubringen, sticht er mit 50 Messerstichen auf sie ein.
Fall 12
Der eifersüchtige A vermutet seit längerem, dass seine Freundin B ihn betrügt. Um hierüber
Gewissheit zu erlangen, lauert er ihr regelmäßig an verschiedenen Stellen in der Stadt auf und
verfolgt sie in ihrem Alltag. B schränkt sich dadurch immer mehr ein und verlässt bald gar nicht mehr
ihr Wohnung.
Rechtsterminologie Abgrenzung Delikte
Aufgabe
Grenzen Sie die nachfolgend genannten Delikte voneinander ab!
Urkundenfälschung – Betrug
(1) Mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren wird bestraft, wer
(3) In minder schweren Fällen des Absatzes 1 Nummer 1 bis 3 ist die Strafe Freiheitsstrafe
von drei Monaten bis zu fünf Jahren.
(4) Betrifft der Wohnungseinbruchdiebstahl nach Absatz 1 Nummer 3 eine dauerhaft genutzte
Privatwohnung, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.
Ist durch einen Diebstahl oder eine Unterschlagung ein Angehöriger, der Vormund oder der
Betreuer verletzt oder lebt der Verletzte mit dem Täter in häuslicher Gemeinschaft, so wird
die Tat nur auf Antrag verfolgt.
§ 242 Diebstahl
(1) Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache
sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren
oder mit Geldstrafe bestraft.
Ausdruck Präpositionen
Aufgabe
Setzen Sie in dem nachfolgenden Lückentext die passenden Präpositionen ein.
In den frühen Abendstunden haben sich die beiden Tatverdächtigen A und B dem Haus in der
Uferstraße 17 genähert. Dabei verabredeten Sie, dass die beiden in das Haus einbrechen sollten,
während eine dritte Person draußen aufpassen sollte, dass niemand die Tat stört. Als der Jugendliche
J zufällig vorbeikommt, überredeten sie ihn dazu und stifteten ihn so ________ Teilnahme an dem
Wohnungseinbruchsdiebstahl an. J wirkte so _____________ Teilnehmer mit, während A und B
________ Täter handelten. Als überraschend die Polizei die Straße entlangfährt, schlägt C Alarm. A
und B verlassen daraufhin das Tatobjekt und fliehen über die hinter dem Haus gelegene Wiese.
Fraglich ist, ob hierin ein strafbefreiender Rücktritt ____________ Wohnungseinbruchsdiebstahl zu
sehen ist. Dies scheidet vorliegend allerdings aus, das es sich bei Angst vor Strafe nicht um einen
freiwilligen Rücktritt handelt. Stattdessen sind beide _______________ Verwirklichung eines
vollendeten Delikts zu bestrafen. Der Wohnungseinbruchsdiebstahl stellt ____________________
einem einfachen Diebstahl eine Qualifikation dar, ist als ______________________ schwerer Strafe
bedroht.
Ausdruck Gutachtenstil
Aufgabe
Lösen Sie den nachfolgenden Fall im Gutachtenstil!
A und B haben in der Unteren Straße gefeiert und sind nun auf dem Rückweg zum Bismarckplatz. Da
sie betrunken sind, schlagen Sie auf dem Rückweg noch eine Schaufensterscheibe ein.
Tatbestand:
§ 303 Sachbeschädigung
(1) Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis
zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur
unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert.
Definitionen:
Beschädigen ist nach der gängigen Definition das Einwirken auf die Sache, das die
Sachsubstanz oder die bestimmungsgemäße Brauchbarkeit der Sache mehr als nur
unerheblich beeinträchtigt.
Falllösung:
Ausdruck Konjunktionen
Aufgabe
Nennen Sie Synonyme für die Konjunktion also – welche anderen Konjunktionen könnte man
verwenden, um den Ausdruck auszudifferenzieren?
Rechtsterminologie Täter/Beteiligte
Aufgabe
Nennen Sie die Verben zu den entsprechenden Substantiven!
Anstiftung
Verwirklichung
Rücktritt
Strafverfolgung
Betrug
Unterschlagung
Diebstahl
Raub
Aussetzung
Öffentliches Recht/Staatsrecht
Rechtsterminologie Grundrechtsbezeichnungen
Übung
Ordnen Sie die nachfolgend genannten Grundrechtsbezeichnungen den jeweils passenden Artikeln
zu:
Art 1 ______________________
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung
aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen
Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der
Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und
Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Art 2 ____________________________________________
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die
Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz
verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist
unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Art 3 ______________________
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und
weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.
Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
Art 5 ____________________________________________
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu
verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die
Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden
gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den
gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen
Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet
nicht von der Treue zur Verfassung.
Art 6 ______________________
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst
ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.
(3) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines
Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder
wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen.
(4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.
(5) Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre
leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den
ehelichen Kindern.
Art 8 ______________________
(1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne
Waffen zu versammeln.
(2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund
eines Gesetzes beschränkt werden.
Art 9 ______________________
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.
(2) Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder
die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der
Völkerverständigung richten, sind verboten.
(3) Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen
Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die
dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete
Maßnahmen sind rechtswidrig. Maßnahmen nach den Artikeln 12a, 35 Abs. 2 und 3, Artikel
87a Abs. 4 und Artikel 91 dürfen sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die zur Wahrung
und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen von Vereinigungen im Sinne des
Satzes 1 geführt werden.
Art 10 ______________________
(1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich.
(2) Beschränkungen dürfen nur auf Grund eines Gesetzes angeordnet werden. Dient die
Beschränkung dem Schutze der freiheitlichen demokratischen Grundordnung oder des
Bestandes oder der Sicherung des Bundes oder eines Landes, so kann das Gesetz bestimmen,
daß sie dem Betroffenen nicht mitgeteilt wird und daß an die Stelle des Rechtsweges die
Nachprüfung durch von der Volksvertretung bestellte Organe und Hilfsorgane tritt.
Art 11 ______________________
Art 12 ______________________
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu
wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt
werden.
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer
herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.
Art 13 _____________________
Art 14 ___________________________
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch
die Gesetze bestimmt.
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz
oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die
Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der
Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der
Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.
Art 16a _________________________
Aufgabe
Überlegen Sie in den nachfolgenden kurzen Fällen, welche Grundrechte hier betroffen sein könnten!
Fall 1
Die Bundesregierung ist besorgt über den großen Süßwarenkonsum. Durch den in solchen Artikeln
enthaltenen Zucker werden langfristig zahlreiche Krankheiten mitverursacht, wie z.B. Diabetes.
Daher bringt sie in den Bundestag ein Gesetz ein, dass die Werbung für Süßwaren und zuckerhaltige
Getränke verbietet. Süßwarenproduzent S ist empört. Welche Grundrechte sind auf seiner Seite
betroffen?
Fall 2
Vor dem Hintergrund des Irakkrieges beschließen 2003 zahlreiche Studenten vor der US-Botschaft in
Berlin zu demonstrieren. Die Polizei befürchtet Ausschreitungen und verbietet daher die
Demonstration. Welche Grundrechte sind auf Seiten der Demonstranten betroffen?
Fall 3
Polizeikontrollen werden oft dadurch erschwert, dass die Tatverdächtigen mit sich geführte Drogen
und Betäubungsmittel kurz vor der Kontrolle verschlucken. Das Polzeigesetz Baden-Württemberg
enthält eine Regelung, aufgrund derer Verdächtigen in entsprechenden Fällen ein Mittel verabreicht
werden kann, um ein Erbrechen zu erzwingen. Dadurch sollen auch verschluckte Drogen wieder aus
dem Körper befördert werden können.
Fall 4
Im Apothekengesetz ist eine Regelung enthalten, durch welche die Zahl von Apotheken in einer Stadt
oder einem Landkreis beschränkt wird. Dadurch soll verhindert werden, dass es zu viele Apotheke
gibt und diese dann Medikamente zu freigiebig verkaufen, weil sie in Konkurrenz zueinander stehen.
Die Apotheker wehren sich gegen diese Regelung, da sie einen erheblichen Eingriff in ihre Lebens-
und Berufsplanung bedeutet. Welche Grundrechte sind hier aus Sicht der Apotheker betroffen?
Fall 6
In Deutschland beginnt sich die sog. Schweinepest auszubreiten. Diese stellt eine Infektionskrankheit
dar, welche nur Tiere befallen kann. Ist aber eine Herde oder ein Betrieb von der Krankheit betroffen,
verbreitet sich das Virus so schnell, dass es nicht mehr effektiv zu bekämpfen ist. Die Landesregierung
von Bayern ordnet daher an, dass alle Schweine in sämtlichen Betrieben in Südbayern, wo es einige
Verdachtsfälle der Schweinegrippe gibt, sofort zu töten sind. Dadurch soll eine Ausbreitung des Virus
auf Nordbayern verhindert werden. Bauer B ist empört, da dies seine wirtschaftliche Existenz
bedroht. Welche Grundrechte sind aus seiner Sicht betroffen?
Fall 7
Verlag K möchte eine Werbeanzeige der Firma Benetton abdrucken, in der eine Person zu sehen ist
mit einem Benetton-Pullover, die laut Beschreibung in der Anzeige HIV-positiv ist. Hierdurch soll auf
die Krankheit aufmerksam gemacht werden, zugleich aber auch der Absatz der Marke gesteigert
werden. Als die Verbraucherzentrale V hiervon Wind bekommt, klagt sie vor dem zuständigen
Landgericht, da sie das Verhalten als wettbewerbswidrig ansieht und einen Verstoß gegen das Gesetz
gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) vorträgt. Das Gericht folgt der Argumentation der V und
sieht hier ebenfalls einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht, da die Firma nach Ansicht des
Gerichts die Krankheit für Werbezwecke missbraucht. Welche Grundrechte sind hier aus Sicht von
Verlag K betroffen?
Völkerrecht/Internationale Organisationen
Rechtsterminologie
Aufgabe
Internationale Organisationen werden in der deutschen Sprache/Rechtssprache in manchen Fällen
deutsch und in anderen Fällen englisch abgekürzt. Zum Teil werden auch beide Abkürzungen
verwendet.
Bestimmten Sie in der nachfolgend genannten Auflistung, welche Organisation wie abgekürzt wird!
Welthandelsorganisation WHO
Weltgesundheitsorganisation IRK
Afrikanische Union EU
Ruanda-Tribunal UN/VN
Europäischer Wirtschaftsraum AU
Nordatlantikpakt IStGH
Juristische Debatte - Ausdrucksvermögen
Aufgabe
Versuchen Sie aus den nachfolgend genannten Argumentationsmustern ganze, sinnvolle
Sätze mit ezug zu der Debatte um den Brexit zu bilden.
Stellen Sie dabei inhaltlich Bezugspunkte zu den aufgeführten thematischen Aspekten her:
Freier Warenverkehr
Personenfreizügigkeit/Einwanderung/Schengen
Flüchtlinge
Souveränität
Demokratie
Solidarität
Wirtschaft
1.) Einerseits…
andererseits…