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speicher
Microsoft Windows ist entweder eine
eingetragene Marke oder eine Marke
der Microsoft Corporation in den USA
und/oder anderen Ländern.

ISBN 978-3-411-05508-1
44,99 v (D) · 46,30 v (A)

www.duden.de 8.
Auflage

978-3-411-05508-1_DDUW_8.Aufl._U1_U4.indd Alle Seiten 06.07.15 10:25


Duden Deutsches Universalwörterbuch
Duden
Deutsches Universalwörterbuch
8. , überarbeitete und erweiterte Auflage
Herausgegeben von der Dudenredaktion

Dudenverlag
Berlin
Redaktionelle Bearbeitung der 8. Auflage
Dr. Werner Scholze-Stubenrecht (Projektleitung),
Ilka Pescheck

Unter Mitarbeit von Prof. Dr. Rudolf Hoberg und Dr. Ursula Hoberg
(Kurze Grammatik der deutschen Sprache), Jürgen Folz

Herstellung Ursula Fürst

Die Duden-Sprachberatung beantwortet Ihre Fragen zu Rechtschreibung,


Zeichensetzung, Grammatik u. Ä. montags bis freitags zwischen 09:00 und 17:00 Uhr.
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek


Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.d-nb.de abruf bar.

Das Wort Duden ist für den Verlag Bibliographisches Institut GmbH als Marke geschützt.

Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Einwilligung des Verlages in irgendeiner
Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der
Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme
verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Alle Rechte vorbehalten.


Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.

X Duden 2015 D C B A
Bibliographisches Institut GmbH, Mecklenburgische Straße 53, 14197 Berlin

Typografisches Konzept Iris Farnschläder, Hamburg


Satz Dörr + Schiller GmbH, Stuttgart
Druck und Bindung Druckerei C.H. Beck, Bergerstraße 3, 86720 Nördlingen
Printed in Germany
ISBN 978-3-411-05508-1
www.duden.de
Vorwort

Das »Deutsche Universalwörterbuch« des Dudenverlags bietet seit seiner ersten Auflage aus
dem Jahr 1983 eine umfassende und kompakte Darstellung des allgemeinen Wortschatzes
der deutschen Gegenwartssprache.
Für die 8. Auflage dieses Standardwerks wurden alle Einträge überprüft und in vielen Fäl-
len überarbeitet. Die Redaktion hat den Stichwortbestand gründlich aktualisiert und erwei-
tert, wobei das Dudenkorpus, eine umfangreiche digitalisierte Textsammlung mit derzeit
rund 3,4 Milliarden laufenden Wortformen, mithilfe modernster elektronischer Abfrage-
technik ausgewertet wurde.
Das »Deutsche Universalwörterbuch« ist ein Nachschlagewerk für alle, die sich im Rah-
men ihrer Aus- und Weiterbildung, aus beruflichen oder privaten Gründen in besonderem
Maße für die deutsche Sprache interessieren. Das schließt professionell Schreibende, Leh-
rende und Lernende sowie Muttersprachler und Nichtmuttersprachler ein.
Hauptanliegen ist es, Fragen zur Bedeutung und Verwendung von Wörtern und Rede-
wendungen im konkreten sprachlichen Gebrauchszusammenhang – wie sie sowohl beim
Verfassen als auch beim Lesen und Hören deutschsprachiger Texte immer wieder auftau-
chen – umfassend und verlässlich zu beantworten. Darüber hinaus bietet das Wörterbuch
eine Fülle von Angaben zur Rechtschreibung, Aussprache, Herkunft und Grammatik der
Stichwörter.
Neu aufgenommen wurden über tausend Wörter und Redewendungen, die entweder in
jüngerer Zeit erst entstanden sind oder in den letzten Jahren zunehmend geläufiger und ge-
bräuchlicher wurden (z. B. Alphamädchen, CO2-Fußabdruck, emergent, liken, auf der Kante
laufen), dazu zahlreiche neue Wortbedeutungen (z. B. bei liefern, mobil oder neu).
Die Dudenredaktion dankt allen Benutzerinnen und Benutzern früherer Auflagen, die
durch ihre Rückmeldungen und Anregungen zur Optimierung des »Deutschen Universal-
wörterbuchs« beigetragen haben.
Berlin, im August 2015
Die Dudenredaktion
Inhalt

Hinweise für die Wörterbuchbenutzung 9

Anlage und Aufbau der Artikel 13


Stichwortauswahl 13
Anordnung und Behandlung der Stichwörter 14
Im Wörterverzeichnis verwendete Abkürzungen 26

Kurze Grammatik der deutschen Sprache 31


Wörter und Wortarten 31
Das Verb 33
Das Substantiv 49
Das Adjektiv 59
Das Adverb 64
Die Präpositionen 66
Die Konjunktionen 68
Die Interjektionen 68
Der Satz 69

Wörterverzeichnis A–Z 77

Anhang 2117
Wörter des Jahres 2117
Unwörter des Jahres 2118
Im Deutschen besonders häufig falsch geschriebene Wörter 2119
Sprache in Zahlen 2122
9

HINW E IS E F  R D I E W Ö RT E R BU C H B E NUTZUNG

1. a) Die Stichwörter sind alphabetisch angeordnet. auf|klapp|bar ...


Dabei werden die Umlaute ä, ö, ü wie die ihnen auf|klap|pen ...
zugrunde liegenden Vokale a, o, u behandelt. auf|kla|ren ...
Ziffern folgen nach dem Buchstaben z; dies gilt auf|klä|ren ...
jedoch nicht für Indizes und Exponenten.
b) Jedes Stichwort, auch eine Wortzusammen- by|zan|ti|nis|tisch ...
setzung, erhält einen eigenen Eintrag, d. h. , jedes By|zanz ... ˙
Stichwort beginnt auf einer neuen Zeile. ˙
bz. ...
Nur einige Ableitungen und Zusammensetzun- Bz. ...
gen, die dem zugehörigen Stichwort unmittelbar bzw. ...
alphabetisch folgen und keine eigene Bedeu- B2B ...
tungserläuterung haben, beginnen keine neue B2B-Ge|schäft ...
Zeile. c ...

2. Hat das Stichwort eine im Alphabet unmittelbar ab|schwat|zen, (bes. südd.:) ab|schwät|zen 〈sw. V.; hat〉
˙ (ugs.) ... ˙
folgende Variante, erscheint diese, durch Komma
getrennt, ebenfalls halbfett. Zusatzangaben zur
Variante stehen in runden Klammern davor.
Handelt es sich um rein rechtschreibliche Varianten, ken|nen|ler|nen, ken|nen ler|nen ...
˙ ˙
steht die Schreibweise, die von der Dudenredaktion
empfohlen wird, an erster Stelle.

3. Folgt die Variante eines Stichworts alphabetisch Fo|to|syn|the|se, Photosynthese ...



nicht unmittelbar nach der Hauptform, wird sie
dort trotzdem, aber nur in gewöhnlicher Schrift ge-
zeigt. An ihrer alphabetischen Stelle erscheint sie Pho|to|syn|the|se: ↑ Fotosynthese.

halbfett als Stichwort mit Verweis auf die Haupt-
form.

4. Bei Schreibvarianten, die an unterschiedlichen Stel- Del|phin, Del|phi|na|ri|um usw.: ↑ Delfin, Delfinarium
¯ 
len des Alphabets stehen, verweist ein senkrechter usw.
Pfeil auf die Schreibung, unter der sich der Hauptein-
trag befindet.
1
5. Hochgestellte Ziffern vor dem Stichwort differen- Band, das; -[e]s, Bänder u. -e ...
˙
zieren zwischen gleich geschriebenen, aber seman- 2
Band, der; -[e]s, Bände ...
tisch oder grammatikalisch völlig unterschied- 3
˙
Band [bnt, engl.: bænd], die; -, -s ...
lichen Wörtern.

6. Die vertikalen Striche (|) im Stichwort geben die hi|n|ein|ge|hen


Möglichkeiten der Worttrennung am Zeilenende Kas|ten
˙
ma|g|ne |tisch
an.
rümp|fen
˙
7. Ein unter den Vokal gesetzter Punkt gibt betonte ab|be|din|gen 〈st. V.; hat〉 (Rechtsspr.): ...
˙
Kürze, ein Strich betonte Länge an. Aben|teu|er ...

8. Mit dem Zeichen Y am Ende eines Stichwortes wer- JeepY [di:p], der; -s, -s ...
den Namen und Bezeichnungen kenntlich gemacht, 
die als eingetragene Marken geschützt sind. Aus
dem Fehlen dieses Zeichens darf jedoch nicht ge-
schlossen werden, dass das Stichwort als Handels-
name frei verfügbar ist.
Hinweise für die Wörterbuchbenutzung 10

9. Die Aussprache folgt dem Stichwort und steht in Tat|too [ttu ], ...
eckigen Klammern. Sie steht nur bei Wörtern oder
Wortteilen, deren Aussprache Schwierigkeiten
bereiten kann.
Gleich gebliebene Teile einer vorhergehenden Eta|ge [eta 
, österr. meist ... ] ...
Ausspracheangabe oder unproblematische Wortteile Eta|gen|bett [eta n...], ...
werden durch drei Punkte wiedergegeben.

10. Grammatische Angaben folgen – außer beim ab|brau|chen 〈sw. V.; hat〉: ...
˙
Substantiv – dem Stichwort in Winkelklammern. Sie aus|schrei|ten 〈st. V.〉 (geh.): 1. 〈hat〉 ... 2. ... 〈ist〉
können jedoch auch unter einzelnen Bedeutungs-
punkten stehen, sofern sie nur an dieser Stelle rele-
vant sind.
Beim Substantiv stehen die Angaben des Genus Ana|nas, die; -, - u. -se: ...
˙
(Geschlechts) mit der, die, das und die Endungen Du|pli|kat, das; -[e]s, -e: ...
des Genitivs Singular und des Nominativs Plural 
nicht in Winkelklammern. Fakultative Wortbestand-
teile sind in eckige Klammern gesetzt.

11. Angaben über die Herkunft der Wörter folgen auf Hap|tik, die; - [zu griech. háptein = heften, berühren,
˙
die grammatischen Angaben in eckigen Klammern. angreifen] ...
Sie können jedoch auch unter einzelnen Bedeutungs- Ku|ckuck, der; -s, -e: 1. [aus dem Niederd.-Md. <
punkten stehen, sofern sie sich nur auf diese Lesart ˙
mniederd. kukuk; lautm.] ... 2. [iron. Bez. für
beziehen. den früher auf das Siegel aufgedruckten Wappen-
adler] ...

12. Stilistische Bewertungen, räumliche und zeitliche Schwarz|ma|le|rei, die (ugs.) ...
Zuordnungen, Zuordnungen zu Bereichen und Fach- Kö|ter, der; -s, - [aus dem Niederd.; urspr. lautm.] (ab-
und Sondersprachen folgen den grammatischen und 
wertend) ...
etymologischen Angaben in runden Klammern.

13. Bedeutungsangaben werden mit einem Doppel- ab|bie|gen 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 sich von einer eingeschlagenen
˙
punkt angekündigt, sind kursiv gedruckt und werden Richtung entfernen, eine andere Richtung einschlagen:
mit arabischen Zahlen und (bei enger ich, das Auto bog [von der Straße, nach links] ab;
zusammengehörenden Bedeutungen) mit Kleinbuch- die Straße biegt [nach Norden] ab. 2. 〈hat〉 a) in eine
staben gegliedert. andere Richtung biegen: einen Finger nach hinten a.;
b) (ugs.) einer Sache geschickt eine andere Wendung
geben u. dadurch eine unerwünschte Entwicklung
verhindern: sie bog das Gespräch ab; er hat die Sache
noch einmal abgebogen (mit Geschick abgewendet).
1
14. Bedeutungsschattierungen, Kontextbedeutungen Fut|ter, das; -s, - 〈Pl. selten〉 [mhd. vuoter, ahd. fuotar,
˙
und die Bedeutungen der idiomatischen Aus- verw. mit lat. pascere, ↑ Pastor]: Nahrung für
drücke stehen in runden Klammern hinter dem [Haus]tiere: dem Hund, den Hühnern [das] F. geben;
betreffenden Wort oder der betreffenden Fügung dieses F. (salopp: Essen) passt dir wohl nicht?; der Mit-
und sind kursiv gedruckt. arbeiter braucht neues F. (ugs.; neue Arbeit); * gut im F.
sein/stehen (ugs.; gut genährt sein).
11 Hinweise für die Wörterbuchbenutzung

15. Die Beispiele sind grob nach eigentlichem und über- ab|wra|cken 〈sw. V.; hat〉: (bes. Schiffe) zerlegen u. ver-
˙
tragenem Gebrauch gegliedert. Beispiele für den schrotten: ein Schiff a.; ein abgewrackter Komiker ...
eigentlichen Gebrauch stehen vor den Beispielen für
den übertragenen Gebrauch. Diese werden durch
 (= bertragung) angekündigt. In den Beispielen
und den idiomatischen Ausdrücken wird das Stich-
wort im Allgemeinen mit dem Anfangsbuchstaben
oder mit der Beugungsendung abgekürzt.
Adjektive und Substantive sind zusätzlich nach hei|ser 〈Adj.〉 [mhd. heis(er), ahd. heis(i), urspr. = rau]:
syntaktischen Gesichtspunkten gegliedert. Bei (von der menschlichen Stimme) durch Erkäl-
Adjektiven ist die Reihenfolge attributiv, prädikativ, tung od. durch vieles Reden, Singen, Schreien u. Ä. rau u.
adverbial. Verwendungsweisen, die in runden Klam- fast tonlos [u. flüsternd]: ein -es Lachen; eine -e
mern erklärt werden (Kontextbedeutungen o. Ä.), Stimme haben; ich bin heute ganz h.; h. sprechen; sich
erscheinen gewöhnlich am Ende der attributiven, h. schreien; sie sprach h.
prädikativen bzw. adverbialen Beispiele. Beim Arm ...: kräftige, behaarte -e; ihr linker A. ist steif; die -e
˙
Substantiv erscheint das Stichwort zunächst in der aufstützen, [nach jmdm.] ausstrecken, [über der
Subjektrolle, dann – beginnend mit dem Akkusativ- Brust] kreuzen; jmds. A. nehmen ( jmdn. unterhaken);
objekt – in der Objektrolle und schließlich als im Krieg hatte er einen A. verloren; sie schlang ihre -e
Bestandteil präpositionaler Verbindungen. um seinen Hals; beide -e voll haben (bepackt sein u.
Kontextbedeutungen o. Ä. werden gewöhnlich der daher nichts anderes mit den Armen machen können);
syntaktischen Reihenfolge entsprechend aufgeführt. wir können hier noch zwei starke -e ( jmdn., der kräftig
zupacken, helfen kann) gebrauchen; ich habe mir den
A. gebrochen; er nahm, packte ihn am/beim A.; ein
Kind auf den A. nehmen; sie riss sich aus seinen -en
[los]; jmdn. in den A. nehmen (umarmen); jmdn. im A.,
in den -en halten; A. in A. mit jmdm. gehen; sie lagen
sich gerührt in den -en; den Mantel über den A. neh-
men, über dem A. tragen; er nahm die Mappe unter
den A.; der A. (die Reichweite) des Gesetzes; ...

16. Idiomatische Ausdrücke (feste Verbindungen und Arm ... * jmds. verlängerter Arm sein (im Auftrag u.
˙
Wendungen) werden bei der Bedeutung aufge- anstelle von jmdm. handeln, dessen Anliegen
führt, zu der sie gehören, und stehen dort immer am zu erfüllen suchen); ...
Ende aller Beispiele. Sie erscheinen halbfett gedruckt,
wobei der erste idiomatische Ausdruck mit einem *
gekennzeichnet wird.

17. Bei Ländernamen, die mit dem Artikel gebraucht Schweiz, die; -: Staat in Mitteleuropa ...
werden, steht der Artikel vor dem Genitiv. Bel|gi|en; -s: Staat in Westeuropa.
Bei artikellos gebrauchten Ländernamen, die gene- ˙
rell Neutra sind, wird nur der Genitiv aufgeführt.
Die Definitionen (Erklärungen) von Namen sind im To|kio: Hauptstadt Japans.
Gegensatz zu den Bedeutungsangaben nicht kursiv 
Ös|ter|reich; -s: Staat im südlichen Mitteleuropa.
gesetzt. Einwohnerbezeichnungen werden nicht 
definiert, sondern durch Ew. gekennzeichnet. Ös|ter|rei|cher; der; -s, -: Ew. ...

Hinweise für die Wörterbuchbenutzung 12

18. Abkürzungen werden gewöhnlich nach einem B. A. = Bachelor of Arts.


Gleichheitszeichen nur mit ihrer einfachen Auflösung BBC [bi bi si ], die; - [Abk. für: British Broadcasting
registriert. Wird die Bedeutung aus der bloßen Auf- Corporation]: britische Rundfunkgesellschaft.
lösung nicht ersichtlich, werden die Abkürzungen
definiert und mit Ausspracheangabe, Artikel und
Genitivangabe versehen. Die Auflösung erscheint in
diesen Fällen wie eine etymologische Angabe.

19. Verweise auf einen anderen Wörterbucheintrag wer- Klang, der; -[e]s, Klänge [mhd. klanc, zu ↑ klingen]: ...
˙
den in der Regel durch einen nach oben gerichteten konn|te: ↑ können.
Pfeil (↑) angezeigt, der vor dem Wort steht, auf das ˙
Leh|re|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Lehrer.
verwiesen wird. Wenn erforderlich, ist ergänzend der 
relevante Unterpunkt in runden Klammern angege- phra|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Phrase (2 b)] ...

ben.
Innerhalb einer Bedeutungsangabe erfolgt ein Ver- Leib|schmerz, der ...: Schmerz im Bereich des Leibes (2).
weis auf einen anderen Begriff lediglich durch An- Lei|chen|fled|de|rei, die ...: das Fleddern (a) einer Leiche.
gabe des relevanten Bedeutungspunkts in runden
Klammern hinter dem betreffenden Wort.
Mit vgl. wird innerhalb des Wörterbuches auf den Nord|wes|ten, der; ... 2. vgl. Norden (2 a).
Eintrag eines inhaltlich oder formal eng verwandten ˙
vier 〈Kardinalzahl〉 ...: vgl. acht: ...
Begriffs verwiesen, der wichtige ergänzende Anga-
ben zur Herkunft, Bedeutung, Grammatik o. Ä. ent-
hält.
Verweise auf andere Einträge mit s. (siehe) erfolgen be|kannt ge|ben, be|kannt|ge|ben: s. bekannt (2).
˙ ˙
in Fällen, in denen bei bestimmten Varianten der Ge-
trennt- und Zusammenschreibung die gesuchte In-
formation zu finden ist.
13

AN L AG E U N D AU F BAU D E R A RT I K E L

Stichwortauswahl
Das Deutsche Universalwörterbuch will den aktuellen Wortschatz des modernen Deutsch möglichst um-
fassend darstellen, wobei sich Verlag und Bearbeiter der Tatsache bewusst sind, dass Vollständigkeit bei
geschätzten 500 000 Wörtern der Alltagssprache und einer nach oben unbegrenzten Zahl von fachsprach-
lichen, regionalen und heute nicht mehr sehr gebräuchlichen Bezeichnungen schlechterdings unmöglich
ist.
Das Deutsche Universalwörterbuch verzeichnet zusätzlich zum zentralen Wortschatz des Deutschen,
der mit rund 70 000 Wörtern zu veranschlagen ist, auch Wörter außerhalb des sprachlichen Kern-
bereiches, soweit es der begrenzte Raum eines einbändigen Wörterbuches zulässt. Es handelt sich dabei
durchaus auch um Wörter aus Fachsprachen (abteufen), aus vom Standard abweichenden Sprachebenen
(rotzen), aus unterschiedlichen Sprachregionen (Rundstück) und Wörter, die veraltet sind, also sprachhis-
torischen Wert besitzen (dünken).
Aufgenommen wurden auch gängige Abkürzungen (GmbH) und Kurzwörter (Kripo), ebenso wichtige
geografische Begriffe (Bosporus), die Namen von Institutionen und Organisationen (Greenpeace) sowie Ei-
gennamen aus Astronomie (Andromeda), Mythologie (Hephaistos) und Ethnologie (Etrusker).
Personennamen oder Warenzeichen fanden nur Aufnahme, wenn sie als Gattungsbezeichnungen oder
wie Wörter der natürlichen Sprache gebraucht werden, z. B. Blaubart oder JeepY.
Verkleinerungsformen wurden vor allem dann aufgenommen, wenn sich durch sie der Stamm des
Wortes verändert, z. B. Äffchen (zu Affe) oder Döschen (zu Dose).
Berücksichtigt wurden zudem produktive Wortbildungselemente des Deutschen, wie etwa a-, super-,
-abel oder -muffel. Die Darstellung der Wortbildungselemente vermittelt zum einen ein Bild vom Aufbau
des modernen Wortschatzes und hilft so, die in ihrer Zahl ständig zunehmenden Ad-hoc-Bildungen zu
verstehen, zum andern gibt sie ein »Werkzeug« an die Hand, selbst produktiv mit dem Deutschen umzu-
gehen.
In den letzten Jahren fand in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens eine rasante Entwicklung statt,
die sich im Wandel der Sprache spiegelt. Daher wurde in dieser Neubearbeitung des Deutschen Universal-
wörterbuchs eine Vielzahl an Neuwörtern (Neologismen) aufgenommen, bei denen aufgrund der Beleg-
stellenlage die realistische Annahme zu rechtfertigen ist, dass es sich dabei nicht nur um kurzlebige Mo-
mentprägungen handelt.
Die Basis für die lexikografische Erfassung und Bearbeitung des deutschen Wortschatzes war für die
bisherigen Auflagen dieses Wörterbuchs unsere über Jahrzehnte bewährte, seit 1998 elektronisch ge-
pflegte Sprachkartei mit ihren etwa drei Millionen Belegen. Heute nutzt die Dudenredaktion in erster Li-
nie das 2001 begründete und seither kontinuierlich wachsende Dudenkorpus. Diese digitale Volltext-
sammlung umfasst bereits rund drei Milliarden mit sprachbezogenen Informationen versehene Wortfor-
men aus Texten der letzten fünfzehn Jahre, die eine große Zahl unterschiedlicher Textsorten (Romane,
Sachbücher, Zeitungs- und Zeitschriftenjahrgänge u. a.) repräsentieren. Darüber hinaus werden auch die
Möglichkeiten genutzt, die das Internet für die Recherche nach Wörtern, Wortformen und Wortbedeu-
tungen bietet. So stehen dem Bearbeitungsteam des Duden-Universalwörterbuchs heute eine Vielzahl
von Quellen zur Verfügung, um verlässliche Informationen zum aktuellen Stand der deutschen Sprache
zu gewinnen.
Anordnung und Behandlung der Stichwörter 14

Anordnung und Behandlung der Stichwörter


Jeder Stichworteintrag beginnt auf einer neuen Zeile; das heißt, dass auch zusammengesetzten Wörtern
(Komposita) und Ableitungen (Derivaten) in der Regel Stichwortstatus eingeräumt wird. So werden um-
fangreiche »Wortnester« vermieden, die in Ihrer Komplexität das schnelle Auffinden des gesuchten Wor-
tes erschweren.
Abi|tur ...

Abi|tu|ri|ent ...
˙
Abi|tu|ri|en|tin ...
˙
Abi|tur|klas|se ...

Abi|tur|no|te ...

Abi|tur|prü|fung ...

Die Stichwörter sind alphabetisch angeordnet. Dabei werden die Umlaute ä, ö und ü – anders als in Tele-
fonbüchern – wie die ihnen zugrunde liegenden Vokale a, o und u behandelt. Ziffern wurden dem Buch-
staben z nachgeordnet; dies gilt allerdings nicht für Indizes und Exponenten.
Rau|cher|ecke ...
Rau|che|rei ...
Räu|che|rei ...
Rau|cher|ent|wöh|nung ...
Räu|cher|fisch ...
Räu|cher|ge|fäß ...
Rau|cher|hus|ten ...

For|mel|spra|che ...
˙
For|mel|zei|chen ...
˙
For|mel-1-Ren|nen ...

Grundsätzlich weisen die Einträge folgende Struktur auf:


An erster Stelle steht in halbfetter Schrift das Stichwort. In mehrsilbigen Wörtern sind durch vertikale
Striche die Stellen angegeben, an denen ein Wort am Zeilenende getrennt werden darf.
In Stichwörtern ohne eigene Lautschriftangabe werden durch unter dem Wort platzierte Punkte
(kurze Silbe) bzw. Striche (lange Silbe) Hinweise zur Betonung gegeben.
Gegebenenfalls steht nach dem Stichwort in eckigen Klammern die Angabe der Aussprache unter Ver-
wendung des Zeichensystems der International Phonetic Association (IPA).
Es folgen die grammatische Information und gegebenenfalls die etymologischen Angaben, sodann die
Zuordnung des Wortes nach Sprachebene, Fachgebiet und regionalem Ursprung.
Zentral in jedem Eintrag ist die genaue Bestimmung des Bedeutungsgehalts des Stichworts. Den typi-
schen Gebrauch eines Wortes zeigen Anwendungsbeispiele und idiomatische Wendungen.
Angaben, die nicht das gesamte Stichwort betreffen, sondern etwa nur eine Unterbedeutung, werden
an der betreffenden Stelle angeführt.
Ohne Bedeutungserläuterung bleiben nur einige Ableitungen und Zusammensetzungen, die einem
Stichwort, aus dem sie sich leicht erklären lassen, unmittelbar alphabetisch folgen (und keine neue Zeile
beginnen).
an|wend|bar ... Dazu: An|wend|bar|keit, die; -.
˙ ˙
15 Anordnung und Behandlung der Stichwörter

1. Die Schreibung
Ein Stichwort wird im Allgemeinen in seinen möglichen Schreibweisen gezeigt; an jeweils erster Stelle ist
diejenige Variante angeführt, die der Rechtschreibduden empfiehlt:
Or|tho|gra|fie, Orthographie, die . . .
po|ten|zi|ell, potentiell 〈Adj.〉 . . .
˙
Kaf|fee-Er|satz, Kaf|fee|er|satz, der . . .
˙ ˙
Feed|back, Feed-back [fi:dbæk], das . . .

Aus Platzgründen wird bei Doppelschreibungen, die an verschiedenen Alphabetstellen stehen, der
Haupteintrag nur an der Stelle gezeigt, an der die von der Dudenredaktion empfohlene Schreibweise zu
finden ist. An der anderen Alphabetstelle ist ein Verweisartikel angesetzt:
Jacht, Yacht, die . . .
˙
Yacht usw.: ↑ Jacht usw.
˙
Wenn für eine Wortverbindung Getrennt- und Zusammenschreibung korrekt ist, wird entweder das
Stichwort zweimal angesetzt oder es wird auf den Stichwortartikel zum Erstglied verwiesen oder die
Schreibweisen werden in typischen syntaktischen Kontexten an verschiedenen Stellen gezeigt:
Soft|drink, der; -s, -s, Soft Drink, der . . .
˙ ˙ ˙
zu|grun|de, zu Grun|de 〈Adv.〉: in den Verbindungen . . .
˙ ˙
be|kannt ma|chen, be|kannt|ma|chen: s. bekannt (2).
˙ ˙
Auf|se|hen, das . . . ein [viel, großes] A. erregender Film . . .
auf|se|hen|er|re|gend, Auf|se|hen er|re|gend 〈Adj.〉: . . . seine wissenschaftlichen Arbeiten waren äußerst
a. . . .
Varianz in der Groß- und Kleinschreibung eines nicht substantivischen Stichworts wird nur gezeigt,
wenn dessen Gebrauch als Substantiv oder als Benennungseinheit naheliegend ist:
kurz 〈Adj.〉 . . . *binnen Kurzem/kurzem (innerhalb kurzer Zeit)
˙
ein 〈Kardinalz.; betont〉 . . . der -e oder/und [der] andere . . . <subst.:> es gibt nur den Einen (Gott)
groß 〈Adj.〉 . . . eine Große/große Koalition (Politik; Koalition der [beiden]

zahlenmäßig stärksten Parteien im Parlament)
Für Schreibungen unterhalb der Stichwortebene – also in den etymologischen Angaben, Definitionen,
Anwendungsbeispielen usw. – ist durchgehend die Empfehlungsschreibung der Dudenredaktion ge-
wählt:
Mel|tau, der; -[e]s [urspr. identisch mit ↑ Mehltau, dann orthografisch geschieden]: Honigtau.

kund|ge|ben 〈st. V.; hat〉 (geh.): bekannt geben; mitteilen . . .
˙
neu|lich 〈Adj.〉 [mhd. niuwelı̄che]: . . . vor Kurzem, kürzlich.

Neben orthografischen Doppelformen werden auch Wortbildungsvarianten eines Stichwortes gezeigt:


mo|de|rig, modrig 〈Adj.〉 . . .

zau|be|risch, (selten:) zaubrisch 〈Adj.〉 . . .
Anordnung und Behandlung der Stichwörter 16

2. Die Aussprache
Die Angaben zur Aussprache erfolgen bei Wörtern oder Wortteilen, deren Aussprache Schwierigkeiten
bereiten könnte. Bei den übrigen Stichwörtern – und dies sind die meisten – werden auf die oben be-
schriebene Weise Hinweise zur Betonung gegeben.
Die folgende Tabelle zeigt Lautzeichen und Lautzeichenkombinationen, wie sie im Wörterbuch Ver-
wendung finden. In der ersten Spalte steht das Lautzeichen bzw. die Lautzeichenkombination, in der
zweiten Spalte ein dazu passendes Beispiel, in der dritten Spalte dessen korrekte Aussprache.

a hat hat ˜  Timbre t ˜br  lang la s Hast hast


a Ba˙ hn ban  halte halt o ˙
Mora l moral ˙ l
scha al
  
 Ober ob f Fa˙ ss fas o Boot bot t Tal tal

 U hr u g Ga˙ st gast o loyal loajal ts Zahl tsal
      
ã Centime sãtim h ha˙ t hat õ Fondue fõdy t Matsch
 t
ma
ã Abonnement ab nmã i ˙ l
vita vital õ Fond fõ u kula˙ nt 
kulant

ai weit vait i viel fil Post p st u Hut˙ hut

au Haut haut i Studie  tudi ø ˙
Ökono m økonom u aktuell aktu l
     
b Ball

bal  Birke brk ø Öl øl  Pult ˙ plt
˙ ˙  ˙s
c ich c j ja ja œ göttlich gœtlc v wa vas
¸ ˙ nn ¸  ˙ ¸
d da dan k kalt kalt œ̃ chacun à akœ̃asõgu x Ba˙ch bax
d Gin˙ d n l La˙ st last son goût y ˙ k
Physi fyzik
˙ ˙ bel ¯
e Metha n 
metan l Na nabl œ̃ Parfum parfœ̃ y Rübe ryb

m  
e Beet bet Mast mast
y Heu h y y̆ Etui ety̆i
˙ ßem ¯
hätte h t m gro grosm p Pakt 
pakt  füllen fln
˙ hlen  ˙ hl ˙ se
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pf Pfa pfal z Ha haz
   
˜ timbrieren t ˜brirn n baden badn r Rast

rast Genie eni


˙

Von diesen Zeichen und ihren Kombinationen werden [ ai au d l m n y pf ts t ] nicht für fremdsprach-
  


 
liche Aussprache verwendet.
Die folgende Tabelle zeigt Lautzeichen, wie sie im Englischen verwendet werden. Wegen des zuneh-
menden Eindringens englischer Wörter in unsere Alltagssprache, und nicht nur in beruflich bedingten
»Jargon«, wird die Kenntnis der korrekten englischen Aussprache bestimmter Wörter immer wichtiger.

 Sergeant engl. sd nt  on the rocks engl. n  r ks


æ Acid engl. æsd  Synthesizer engl. snsaz
 Trucker engl. trk w Tweed engl. twid

Sonstige Lautschriftzeichen:
| Der Stimmritzenverschlusslaut (»Knacklaut«) im Deutschen, wie z. B. in CO-Test [tse:|o:...], wird vor
Vokalen, die am Wortanfang stehen, weggelassen. Die Lautschrift zum Stichwort Effet erscheint also als
[ fe] und nicht als [| fe].
 Das Längezeichen bezieht sich auf den unmittelbar davor stehenden Vokal, wie etwa in Chrom [kro:m].
~
Die hochgestellte Tilde über Lauten kennzeichnet deren nasalierte Aussprache, z. B. in Fond [fõ].
 Das Betonungszeichen steht unmittelbar vor der betonten Silbe: Exposé [ kspoze].
 Das Zeichen für silbische Konsonanten steht unmittelbar unter diesen, wie in 2han|deln [h ndln].
˘Unter- oder übergestellte Halbkreise kennzeichnen unsilbische Vokalbildung, wie in Milieu
[miliø]
 
oder Etui [ety̆i].
17 Anordnung und Behandlung der Stichwörter

3. Grammatische Angaben
Zu jedem Stichwort werden die erforderlichen grammatischen Informationen gegeben – mit Ausnahme
bei denjenigen Stichwörtern, von denen aus lediglich auf einen anderen Eintrag verwiesen wird.
knif|fe|lig: ↑ knifflig.
Bei Substantiven steht im Allgemeinen der bestimmte Artikel mit den Deklinationsendungen für Genitiv
Singular und Nominativ Plural. Substantivkomposita erhalten in der Regel nur die Artikelangabe, sofern
die Deklinationsendungen von Zusammensetzung und Grundwort übereinstimmen.
Tisch, der; -[e]s, -e ...
˙
Aber nur:
Schreib|tisch, der ...

Die Verben werden als schwache, starke oder (im engeren Sinne) unregelmäßige gekennzeichnet; außer-
dem erhalten sie eine Angabe zur Perfektbildung mit »haben« (hat) oder »sein« (ist).
lau|ern 〈sw. V.; hat〉 ...
vor|her|ge|hen 〈unr. V.; ist〉 ...

Bei Präpositionen wird der von ihnen regierte Kasus angegeben.
nach 〈Präp. mit Dativ〉 ...

per 〈Präp. mit Akk. od. Dativ〉 ...
˙
Die übrigen Stichwörter sind meist nur ihrer Wortart zugeordnet.
be|reits 〈Adv.〉 ...
hei 〈Interj.〉 ...
li|be|ral 〈Adj.〉 ...

weil 〈Konj.〉 ...

4. Etymologische Angaben
Jedes Wort hat seine Geschichte – und darüber geben die etymologischen Angaben Auskunft. Sie gehen,
was die rein grammatische Form angeht, nicht über das Althochdeutsche hinaus. Was die Bedeutung an-
belangt, wird bei sogenannten »wichtigen« Wörtern die ursprüngliche und damit eigentliche Bedeutung
angegeben, um das Verständnis der heutigen Verwendung zu unterstützen. Die Entwicklung von Lehn-
oder Fremdwörtern wird gewöhnlich bis in die Ursprungssprache zurückverfolgt.
Das Deutsche Universalwörterbuch erfüllt damit eine doppelte Funktion. Es dokumentiert den Ist-
Zustand der deutschen Sprache (synchroner Ansatz) und liefert zusätzlich Informationen zur Sprach-
geschichte (diachroner Ansatz).
Die etymologischen Angaben folgen in eckigen Klammern nach den grammatischen Angaben oder,
sofern sie sich nur auf eine von mehreren Lesarten beziehen, unmittelbar nach der halbfetten arabischen
Ziffer:
Einigkeit, die: - [mhd. einecheit = Einigkeit; Einzigkeit: ahd. einigheit = Einzigkeit, Einsamkeit] . . .

Bei allen deutschen Grundwörtern werden die mittelhochdeutschen (mhd.) wie auch die althochdeut-
schen (ahd.) Formen angeführt, wenn sie belegt sind. Der mhd. Form folgt nach einem Komma die ahd.
Form, wenn sich die Bedeutungen entsprechen: Bad, das; -[e]s, Bäder [mhd. bat, ahd. bad] ... Sind sowohl
Bedeutung wie Schreibung identisch, wird der Einfachheit halber zusammengefasst: 1Bank, die; -, Bänke
[mhd., ahd. banc ...].
Bei den etymologischen Angaben zu Lehn- und Fremdwörtern werden bedeutungsgleiche Entlehnun-
gen in anderen Sprachen durch das Zeichen < verbunden: Bar|bier ... [mhd. barbier < frz. barbier < mlat.
Anordnung und Behandlung der Stichwörter 18

barbarius ...]; Butter, die: - [mhd. buter, ahd. butera, über das Vlat. < lat. butyrum < griech. boútyron, ...
eigtl. = Quark aus Kuhmilch]. Gehört die Wurzel eines Wortes einer anderen Wortart an, steht die Prä-
position »zu«: basieren ... [frz. baser, zu: base < lat. basis, ↑ Basis] ... Der Verweispfeil zeigt hier an, dass
weitere Angaben zur Etymologie unter dem Stichwort Basis zu finden sind.
Komposita erhalten nur dann etymologische Angaben, wenn die Wortteile oder ein Wortteil als solche
nicht im Wörterbuch vorkommen (Manuskript) oder wenn sie durch ihre sprachgeschichtliche Entwick-
lung hindurch stets als Einheit interpretiert wurden (Maulwurf). Auch wenn die Kompositumbildung eine
besondere semantische Qualität aufweist, werden die etymologischen Angaben angeführt (Weißbuch).

5. Stilistische Angaben, regionale bzw. zeitliche Zuordnung sowie Zugehörigkeit


zu Fach- und Sondersprachen
a) Stilistische Angaben
Es unterliegt meist dem individuellen Sprachgefühl, in welcher Qualität Wörter wie »Scheiße«, »blöd«,
»Dreckspatz«, »saukalt«, »affengeil« oder »beölen« wahrgenommen werden. Was manchen Benutzern
normalsprachlich – weil dem eigenen vertrauten Lebens- und Sprachalltag entstammend – erscheint, ist
für andere schon »ugs.« (= umgangssprachlich), ja gar »derb« oder sogar »vulg.« (= vulgär). Ähnlich ver-
hält es sich mit Bewertungen wie »geh.« (= gehoben) oder »fachspr.« (= fachsprachlich).
Angaben zum Sprachstil, zur Sprachebene, sind immer wertend und damit oft subjektiv. Dies gilt bis
zu einem gewissen Grad auch für dieses Wörterbuch, obgleich es sich auf eine Fülle statistisch ausgewer-
teten Materials berufen kann und so mit empirisch abgesicherten Daten die Ebene der rein subjektiven
Bewertung hinter sich lässt.
Im Stichwortartikel folgen die stilistischen Angaben in runden Klammern auf die etymologischen Hin-
weise (falls vorhanden) bzw. direkt auf die grammatikalischen Informationen oder, wo sie sich nur auf
eine Bedeutungskategorie beziehen, unmittelbar hinter der halbfetten arabischen Ziffer; auch idiomati-
sche Wendungen werden gegebenenfalls entsprechend markiert:
Ant|litz, das; -es, -e 〈Pl. selten〉 [mhd. antlitze, ahd. antlizzi ...] (geh.) ...
˙
Em|por|kömm|ling, der; -s, -e (abwertend) ...
Af|fe, der; -n, -n [...] 1. (zu einer Unterordnung der Primaten gehörendes) Säugetier ...
˙
2. (derb) dummer Kerl ...
Fuß, der; -es, Füße [...] 1. ... * wie eingeschlafene Füße schmecken (salopp; ...) ...

Normalsprachliche Wörter werden nicht besonders gekennzeichnet. Sie bilden im Sinne der oben ange-
deuteten Wertungsskala den statistischen Durchschnitt und haben vor allem den bei Weitem größten
Anteil am Gesamtwortschatz. Oberhalb dieser Schicht ist eine Ausdrucksweise angesiedelt, die mit ge-
wissen überdurchschnittlichen Kenntnissen bzw. einer höheren als der durchschnittlichen Bildung zu-
sammenhängt. Sie wird oft mit »bildungsspr.« (= bildungssprachlich) markiert. Es handelt sich dabei
meist um Fremdwörter, die weder einer Fachsprache noch der Umgangssprache angehören, etwa Affront,
homogen oder nobilitieren.
Daran angrenzend trifft man auf Wörter, wie sie bei feierlichen Anlässen und gelegentlich in der Lite-
ratur verwendet werden. Diese gehobene (»geh.«) Ausdrucksweise, zu der Wörter wie Augurenlächeln,
sich befleißigen oder emporlodern gehören, wirkt im sprachlichen Alltag mitunter übertrieben, zumindest
feierlich.
Verwandt damit sind veraltete Wörter, wie sie eigentlich nur noch in literarischen Texten vorkommen,
wie Azur, beglänzen oder Odem. Diese werden mit »dichter.« (= dichterisch) markiert.
»Unterhalb« des angenommenen sprachlichen Durchschnitts trifft man auf eine größere Vielfalt an
Stilebenen. Die mit der Abkürzung »ugs.« markierte »Umgangssprache« ist der Sprachstil, wie man ihn
im alltäglichen »Umgang« zwischen den Menschen – vor allem – h ö r t bzw. dort liest, wo individuelle Ab-
weichungen von der Norm der Hochsprache üblich sind, etwa in persönlichen Briefen und mittlerweile
19 Anordnung und Behandlung der Stichwörter

auch in Chatroom- und E-Mail-Texten. Umgangssprachliche Ausdrücke dieser Art sind z. B. abknapsen,
quietschgrün oder Uzname.
Die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Massenmedien während der letzten zwanzig Jahre hat
unsere Gesellschaft auf den Weg zu einer Multimediagesellschaft gebracht, die prägend in den täglichen
Umgang der Menschen miteinander eingreift und damit auch auf die »Umgangssprache« ausstrahlt.
Stellvertretend dafür sei das Präfix Mega- genannt, dessen ursprüngliche Bedeutung als Maßbezeichnung
für eine Million, wie in Megavolt oder Megabyte, erweitert wurde zur Funktion eines Steigerungselements
wie in Megahit oder Megastar.
So gesehen, beginnt die Markierung »ugs.« zunehmend die negative Aura zu verlieren, die ihr traditio-
nell in Wörterbüchern anhaftet. Sie beschreibt eher einen Umgang mit der Sprache, der zwar von der
Sprachnorm abweicht, jedoch eine hohe Frequenz wie auch eine breite Akzeptanz aufweist.
Anders verhält es sich mit den folgenden stilistischen Markierungen. Recht nachlässige und oft auch
negativ motivierte und verwendete Wörter wie abmurksen, Aufreißer oder bekloppt werden als »salopp«
eingestuft. Noch stärker negativ besetzte Begriffe wie Arsch, furzen oder Fresse gelten als »derb«. Die Mar-
kierung »vulg.« (= vulgär) erhalten Wörter, die eindeutig sexuell-obszön sind, wie Fotze oder Ficker.
Eine eigene Gruppe bilden diejenigen Wörter oder Wendungen, die man für gewöhnlich nur im enge-
ren Freundeskreis oder innerhalb der Familie antrifft, da sie nur verwendet werden, wenn ein besonderer
Grad an Vertrautheit gegeben ist. Sie werden im Wörterbuch mit »fam.« (= familiär) markiert und zu ih-
nen gehören z. B. Bäuerchen, einkuscheln, Dummerchen oder die Wendung bitte, bitte machen unter dem
Stichwort bitte.
Wörter, die zwar im alltäglichen Gebrauch nachgewiesen sind, jedoch nur selten verwendet werden,
erhalten die entsprechende Markierung »selten«, wie einkeilen oder Rüdheit.
Zu diesen stilistischen Bewertungen wie zu den normalsprachlichen Wörtern und Verwendungen
können Informationen zum Gebrauch bzw. zur Sprechintention treten. Es handelt sich um Angaben wie
»scherzhaft, spöttisch, ironisch, abwertend, nachdrücklich, gespreizt, verhüllend, Schimpfwort« etc.

b) Regionale bzw. zeitliche Zuordnung


Wörter und Wendungen, die nicht im gesamten Verbreitungsgebiet der deutschen Sprache Bestandteil
des Normalsprachlichen sind, sondern nur regional Verwendung finden, werden entsprechend markiert.
Eine räumliche Zuordnung findet sich wie eine stilistische Markierung in runden Klammern hinter ei-
ner etymologischen Angabe – sofern vorhanden – oder unmittelbar im Anschluss an eine halbfette arabi-
sche Ziffer:
Kas|sier, der; -s, -e [ital. cassiere, zu: cassa, ↑ Kassa] (südd., österr., schweiz.): ...
büt|zen 〈sw. V.; hat〉 ... (rhein.): ...
˙
2
Hei|de, die; -, -n: 1. ... 2. ... 3. (nordd., ostmd.) ...

Ein Brötchen wird so in einem Teil des deutschen Sprachgebiets zum Rundstück ... (nordd.), in einem an-
deren Teil zum Weck ... (bes. südd.). Und was dem einen sein Hendl ... (bayr., österr.), ist dem andern sein
Broiler ... (regional). Für Tomate wird in Österreich das Wort Paradeiser ... (österr.) verwendet, in der
Schweiz sagt man Saaltochter ... (schweiz.), wenn man Bedienung meint.
Lässt sich ein nur regional verwendetes Wort bzw. eine Wendung nicht eindeutig einer bestimmten
Region zuordnen, wird die Markierung »landsch.« (= landschaftlich) verwendet.
Die sprachlichen Eigenheiten der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik werden mit
»DDR« gekennzeichnet, wenn es sich um Dinge, Einrichtungen, Organisationen usw. handelt, die nach
der Vereinigung der beiden deutschen Staaten nicht mehr existieren, etwa Abschnittsbevollmächtiger, FDJ
oder Volkskammer. DDR-typische Wörter und Verwendungsweisen, die auch nach der Vereinigung in den
neuen Bundesländern weiterhin üblich sind, erhalten die Markierung »regional« (siehe oben Broiler, oder
auch Feinfrost, Plaste etc.).
Anordnung und Behandlung der Stichwörter 20

Die zeitliche Zuordnung von Wörtern oder Verwendungsweisen kennzeichnet sprachliche Elemente,
die nicht mehr zum aktuellen Wortschatz gehören.
So bedeutet die Markierung »veraltend«, dass das damit bezeichnete Wort nicht mehr zur allgemein
benutzten Gegenwartssprache gehört, sondern, wie etwa Aussteuer oder chloroformieren, meist bzw. aus-
schließlich von der älteren Generation verwendet wird.
Wörter, die allenfalls noch in älteren literarischen Texten zu finden sind, ansonsten aber nicht mehr
oder wenn, dann mit ironischer oder scherzhafter Absicht verwendet werden, erhalten die Markierung
»veraltet«, wie supplieren, Brachet, Muhme oder Gevatter.
Mit »(Geschichte)« werden Wörter markiert, die etwas bezeichnen, was einer bestimmten vergange-
nen historischen Epoche angehört, z. B. Absolutismus, Gegenreformation oder Doge.
Wörter, die mit »nationalsoz.« (= nationalsozialistisch) markiert sind, gehören zum typischen Voka-
bular der nationalsozialistischen Ideologie und des auf ihr basierenden staatlichen und gesellschaftlichen
Systems, z. B. BDM, Rassenschande oder Sturmbann.
Die Angabe »früher« steht bei Wörtern, die Sachen oder Sachverhalte beschreiben, die es so nicht
mehr gibt, wie Hungerturm, Leibeigenschaft, Lehrherr oder 3Regal.

c) Zugehörigkeit zu Fach- und Sondersprachen


Die rasante Entwicklung von Wissenschaft und Technik und das rasche Fortschreiten der damit in Ver-
bindung stehenden gesellschaftlichen Veränderungen hat eine Fülle von sprachlichen Elementen in die
Alltagssprache einfließen lassen. In gleichem Maße gewinnt die Kompetenz hinsichtlich fachsprachli-
cher Termini zunehmend an Bedeutung, nicht nur beruflich, sondern auch in der täglichen Kommunika-
tion mit anderen Menschen und im Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Medien.
Das Wörterbuch grenzt daher das Allgemeinsprachliche vom Fachsprachlichen ab und kennzeichnet
genau die semantischen Bereiche, in denen die jeweiligen Wörter verwendet werden:
Tho|rax, der; -[es], -e, Fachspr. ...aces ... (Anat.): ...
 
Bin|der, der; -s, -: ... 3. (Bauw.) ...
˙
Ozon|schicht, die (Meteorol.): ...

Wörter, deren Sachgebietszugehörigkeit aus der Bedeutungserklärung bzw. Definition eindeutig ab-
lesbar ist, werden nicht besonders markiert, etwa Esche oder Fasan.
Sondersprachen sind etwa die spezifisch kindlichen Äußerungen wie Muhkuh oder Pipi bzw. der spe-
zielle Jargon bestimmter Personengruppen, wie der Jäger (2Losung, Löffel 2.).
Auch hier werden die jeweils zutreffenden Zuordnungen vorgenommen, im ersten Fall durch die Mar-
kierung »Kinderspr.«, im zweiten Fall durch »Jägerspr.«.
21 Anordnung und Behandlung der Stichwörter

Die in diesem Wörterbuch vorkommenden Sachgebiete und deren Fach- und Sondersprachen:

Akustik Funkwesen Metallbearbeitung Sprachwissenschaft


Amtssprache Gartenbau Metallurgie Sprengtechnik
Anatomie Gastronomie Meteorologie Statistik
Anthropologie Gaunersprache Militär Steuerwesen
Arbeitsrecht Geldwesen Mineralogie Stilkunde
Arbeitswissenschaft Genealogie Mode Straßenbau
Archäologie Genetik Münzkunde Studentensprache
Architektur Geografie Musik Tabakindustrie
Astrologie Geologie Mythologie Technik
Astronomie Geometrie Nachrichtentechnik Telefonie
Bäckerei Gerberei Naturwissenschaften Textilindustrie
Bakteriologie Geschichte Optik Theater
Ballett Gießerei Pädagogik Theologie
Ballistik Handarbeiten Paläontologie Tiermedizin
Bankwesen Handwerk Parlamentssprache Tierzucht
Bautechnik Hauswirtschaft Pharmazie Tischlerei
Bauwesen Heraldik Philatelie Touristik
Bergbau Hochschulwesen Philosophie Uhrmacherei
Bergmannssprache Holzverarbeitung Physik Verfassungswesen
Biochemie Hotelwesen Physiologie Verhaltensforschung
Biologie Hüttenwesen Politik Verkehrswesen
Bodenkunde Imkersprache Polizeiwesen Verlagswesen
Börsenwesen Informationstechnik Postwesen Vermessungswesen
Botanik Jagdwesen Prähistorie Versicherungswesen
Böttcherei Jägersprache Psychoanalyse Verslehre
Buchbinderei Jugendsprache Psychologie Verwaltungssprache
Buchführung Kartenspiel Raumfahrt Viehzucht
Bürowesen Kaufmannssprache Rechtssprache Völkerkunde
Chemie Kerntechnik Religion Völkerrecht
Dichtkunst Kfz-Technik Rentenversicherung Volkskunde
Diplomatie Kfz-Wesen Rundfunk Waffentechnik
Druckersprache Kindersprache Rundfunktechnik Wasserbau
Druckwesen Kino Schiffbau Wasserwirtschaft
Eisenbahn Kirchensprache Schifffahrt Weberei
Elektronik Kochkunst Schneiderei Werbesprache
Elektronische Daten- Kommunikations- Schriftwesen Winzersprache
verarbeitung forschung Schülersprache Wirtschaft
Elektrotechnik Kosmetik Schule Zahnmedizin
Fernsehen Kunsthandwerk Seemannssprache Zahntechnik
Fertigungstechnik Kunstwissenschaft Seewesen Zeitungswesen
Film Kürschnerei Sexualkunde Zimmerei
Finanzwesen Kybernetik Soldatensprache Zollwesen
Fischereiwesen Landwirtschaft Sozialpsychologie Zoologie
Fliegersprache Literaturwissenschaft Sozialversicherung
Flugwesen Malerei Soziologie
Forstwirtschaft Mathematik Sport
Fotografie Mechanik (Boxen, Fußball,
Frachtwesen Medizin Reiten usw.)
Funktechnik Meereskunde Sportmedizin
Anordnung und Behandlung der Stichwörter 22

6. Bedeutungsangaben
Wir können uns sprachlich verständigen, weil wir von Kindheit an lernen, bestimmten lautlichen oder
schriftlichen Zeichen Bedeutungen zuzuordnen. In der Muttersprache geschieht dies im Prozess der
Erziehung bzw. Sozialisation, bei Fremdsprachen sind dafür unter Umständen spezielle Hilfsmittel
(Wörterbücher etc.) oder Techniken (Intensivkurse etc.) erforderlich. Die Bedeutungen, die semantische
Dimension menschlicher Äußerungen, machen das Wesen, den Kern jeglicher auf Sprache basierenden
Kommunikation aus. Ohne die Kompetenz, sie lautlich wie schriftlich zu realisieren, ist Kommunikation
mittels Sprache unmöglich.
Daher gilt das Hauptaugenmerk des »Deutschen Universalwörterbuchs« neben der grammatikali-
schen Einordnung der Wörter der möglichst genauen, das jeweilige semantische Spektrum abdeckenden
Bedeutungsbeschreibung. (Bei Wörtern, die aus der Fachterminologie in den allgemeinen Wortschatz
übernommen wurden, wird keinerlei enzyklopädische Vollständigkeit angestrebt. Die allgemeinsprach-
liche Bedeutung dieser Wörter kann sich gegenüber der fachlichen verändert haben.)
Auf der Basis umfangreicher Materialsammlungen, besonders des Dudenkorpus, wurden dabei die Be-
deutungsnuancen bis ins Detail analysiert, bewertet und – wo durch aussagekräftige Frequenzbefunde
gerechtfertigt – im Wörterbuch dargestellt.
a) Wörter, die nur eine Bedeutung tragen, die sozusagen »unmissverständlich« sind:

Oxy|mo|ron, das; -s, ...ra [griech. oxýmoron ...] (Rhet., Stilk.): Zusam-
menstellung zweier sich widersprechender Begriffe in einem Kompo-
situm od. in einer rhetorischen Figur (z. B. bittersüß, eile mit Weile!).

b) Vor allem die häufiger gebrauchten Wörter haben meist mehrere, unter Umständen viele Bedeutun-
gen, die von der jeweiligen Situation abhängen, in der sie verwendet werden, oder die von der Sprecher-
intention und anderen Faktoren beeinflusst werden:
zie|hen ... 14. ... c) bewirken, dass sich etw. (als Reaktion auf ein
bestimmtes Verhalten o. Ä.) auf einen bzw. etw. richtet: alle Blicke auf
sich z.; jmds. Unwillen, Zorn auf sich, auf seine Kinder z.; sie versuchte
seine Aufmerksamkeit auf einen anderen Fall zu z.

c) Im Gegensatz zu den Erklärungen in Enzyklopädien, die den Benutzern Informationen zu Dingen, his-
torischen Begebenheiten, Personen etc. (also: Sachinformationen) bieten, findet man in einem Wörter-
buch üblicherweise Informationen zur Sprache und ihren Bedeutungen. In diesem Werk werden in be-
stimmten Fällen, z. B. bei Namen, auch Sachinformationen zu finden sein:
Ku|ba; -s: Inselstaat im Karibischen Meer.

Zeus: (griech. Myth.) höchster Gott.

Doch ist die Darstellung der sprachlichen Bedeutungsstrukturen das eigentliche Anliegen dieses Wör-
terbuchs.

d) Die Bedeutungsangaben enthalten im Allgemeinen nur Wörter, die der normalsprachlichen Ebene
angehören und in der Regel im Wörterbuch selbst als Stichwörter erscheinen, also erklärt werden. Sie
sind leicht verständlich formuliert und erlauben es den Benutzern damit auch, die Bedeutung des
Stichworts nachzuvollziehen, wenn es in Redewendungen bzw. Sprichwörtern oder übertragenen An-
wendungsbeispielen gebraucht wird.
Steu|er|be|ra|ter, der: staatlich zugelassener Berater u. Vertreter in
Steuerangelegenheiten (Berufsbez.).
23 Anordnung und Behandlung der Stichwörter

Wo es angebracht ist, kann die Bedeutungsangabe auch aus einem Synonym bestehen.
ab|nib|beln 〈sw. V.; ist〉 ...: sterben: ich nibb[e]le bald ab.
˙
e) Mitunter werden situations- bzw. kontextabhängige Zusatzinformationen in eckigen Klammern ge-
geben:
Ar|beits|tref|fen, das: [informelles] Treffen zur gemeinsamen Arbeit an
˙
einer Aufgabe.
Je nach Situation und Kontext kann ein Arbeitstreffen also informell sein oder auch nicht, stets ist es
jedoch ein Treffen zur gemeinsamen Arbeit an einer Sache.
Ist die Benutzung eines Wortes nur in Bezug auf bestimmte Lebewesen oder Objekte möglich, werden
diese in runden Klammern mit angegeben:
ko|a|lie|ren 〈sw. V.; hat〉 ... (von Bündnispartnern, bes. Parteien) sich zu
einer Koalition zusammenschließen, -geschlossen haben; eine Koalition
bilden: mit einer Partei k.; die beiden Parteien wollen k.
Ebenfalls in runden Klammern innerhalb der Bedeutungsangabe stehen Sach- und Zusatzinformatio-
nen, die über die reine Bedeutungserklärung hinausgehen, sie präzisieren oder besser verständlich ma-
chen:
Bocks|bart, der: ... 2. (Bot.) (zu den Korbblütlern gehörende) Pflanze mit
˙
schmalen, hellgrünen Blättern u. großen, gelben, strahlenförmigen
Blüten.
Mar|gi|na|lie, die; -, -n: ... b) auf den Rand einer [Buch]seite gedruckter
Verweis (mit Quellen, Zahlen, Erläuterungen o. Ä. zum Text) ...

f) Die Bedeutungsangaben stehen nach einem Doppelpunkt und erscheinen in kursivem Druck. Bei
Wörtern mit mehreren Unterbedeutungen werden sie mit arabischen Ziffern untergliedert. Wo
Unterbedeutungen semantisch eng verwandt sind, wird mithilfe von Kleinbuchstaben unterschieden:
ab|ko|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (seltener) bis zum Garsein kochen: Futter-
˙
kartoffeln, Eier für den Salat a.; b) durch Kochen keimfrei machen:
wir mussten das Trinkwasser a.; c) durch Kochen einen Extrakt aus etw.
gewinnen: [Heil]kräuter a. ...

g) Die Erklärungen zu bestimmten Nebenbedeutungen, die sich nur aus konkreten Kontexten ergeben
bzw. in idiomatischen Wendungen zutreffen, werden in runden Klammern hinter dem entsprechen-
den Wort oder der Redewendung angegeben:
Gras, das; -es, Gräser [mhd., ahd. gras, eigtl. = das Keimende, Hervor-
stechende]: 1. ... R wo der hinhaut/hintritt/hinfasst, da wächst kein
G. mehr (ugs.; er ist in seinem Tun ziemlich grob, hat eine ziemlich grobe
Art); * das G. wachsen hören (ugs. spött.; an den kleinsten od. auch an
eingebildeten Anzeichen zu erkennen glauben, wie die Lage ist od. sich
entwickelt) ...
Anordnung und Behandlung der Stichwörter 24

7. Anwendungsbeispiele und Phraseologie


Die Anwendungsbeispiele in diesem Wörterbuch zeigen den Gebrauch der Stichwörter im Textzusam-
menhang. Damit leisten sie sowohl beim (passiven) Verstehen wie auch beim (aktiven) Verfertigen von
Texten wertvolle Hilfestellung.

a) Die Beispiele, die die konkrete Bedeutung zeigen, stehen an erster Stelle. Ihnen folgen, für gewöhnlich
mit »« angekündigt, die Beispiele mit übertragener Bedeutung:
Wol|ke, die; -, -n [mhd. wolke, ahd. wolka, eigtl. = die Feuchte (d. h. »die
˙
Regenhaltige«)]: 1. sichtbar in der Atmosphäre schwebende Ansamm-
lung, Verdichtung von Wassertröpfchen od. Eiskristallen (von verschie-
denartiger Form u. Farbe): weiße, schwarze, tief hängende, dicke -n; -n
ziehen auf, türmen sich auf, regnen sich ab; ... das Flugzeug fliegt über
den -n;  dunkle -n ziehen am Horizont auf (geh.; unheilvolle Ereignisse
bahnen sich an); ...

b) Bei Adjektiven werden die Beispiele in der Regel so angegeben, dass der attributive Gebrauch vor dem
prädikativen steht und beide vor dem adverbialen Gebrauch gezeigt werden:
brav 〈Adj.〉 [frz. brave < ital. bravo = wacker; unbändig, wild, über das
Vlat. zu lat. barbarus = fremd; ungesittet, ↑ Barbar]: 1. (von Kindern)
sich so verhaltend, wie es die Erwachsenen erwarten od. wünschen;
gehorsam; artig: ein -es Kind; sei b.!; b. sitzen bleiben. 2. ...

c) Substantive werden in der Regel zunächst als Subjekt (mit vorangestelltem oder folgendem Attribut)
gezeigt, dann in ihrer Funktion als Akkusativobjekt und schließlich als Teil präpositionaler Wendun-
gen. Der Gebrauch als Teil einer Redensart folgt danach und wird mit einem »R« signalisiert:
Bein, das; -[e]s, -e (landsch., südd., österr. auch: -er) [mhd., ahd. bein,
H. u.]: 1. zum Stehen u. Forbewegen dienende Gliedmaße bei Mensch u.
Tier (die beimWirbeltier u. beim Menschen vom Hüftgelenk bis zu den
Zehen reicht): das rechte, linke B.; gerade -e; ein künstliches B.; die -e
spreizen, von sich strecken, übereinanderschlagen; sich mühsam auf
die -e stellen; R auf einem B. kann man nicht stehen (ein Glas Alkohol
genügt nicht [bei der Aufforderung od. dem Wunsch, ein zweites Glas
zu trinken]); ...

d) Bestimmte Wendungen erlangen als semantische Einheit eine Bedeutung, die mehr ist, als die Summe
der Einzelbedeutungen der die Wendung ausmachenden Wörter, etwa *den Löffel sinken lassen/fallen
lassen/hinlegen/wegwerfen/wegschmeißen/abgeben (salopp; sterben). Diese idiomatischen Wendungen
stehen am Ende der Anwendungsbeispiele eines Stichworts und werden mit dem Zeichen »*« mar-
kiert:
Bein, das; -[e]s, -e, (landsch., südd., österr. auch: -er) [mhd., ahd. bein]:
1. [...]; R auf einem B. kann man nicht stehen (ein Glas Alkohol genügt
nicht [bei der Aufforderung od. dem Wunsch, ein zweites Glas zu
trinken]); *kein Bein (schweiz., sonst landsch.; kein Mensch); jmdm.
[lange] -e machen (ugs.; 1. jmdn. fortjagen. 2. jmdn. antreiben, sich
schneller zu bewegen); jüngere -e haben (ugs.; besser als eine ältere
Person laufen können); ...
25 Anordnung und Behandlung der Stichwörter

Idiomatische Wendungen stehen für gewöhnlich unter dem ersten auftretenden Substantiv, bei Wen-
dungen ohne Substantiv unter dem ersten semantisch signifikanten Wort:
Au|ge, das; -s, -n [...]: 1. Sehorgan des Menschen u. vieler Tiere: blaue,
mandelförmige, tief liegende -n; die -n strahlen, ... *das A. des Gesetzes
(scherzh.; Polizei); so weit das A. reicht (so weit man sehen kann) ...
dick 〈Adj.〉 [...]: 1. von beträchtlichem, mehr als normalem Umfang;
˙
massig, nicht dünn: ... 2.b) ... *mit jmdm. durch d. und dünn gehen
( jmdm. in allen Lebenslagen beistehen ...); d. auftragen (ugs. abwertend;
übertreiben ...); es nicht so d. haben (ugs.; nicht über viel Geld ver-
fügen) ...
26

Im Wörterverzeichnis verwendete Abkürzungen


A Attr. Attribut Dipl. Diplomatie
Ausspr. Aussprache Druckerspr. Druckersprache
Abk. Abkürzung aztek. aztekisch Druckw. Druckwesen
Abl. Ableitung dt. deutsch
adj. adjektivisch
B
Adj. Adjektiv
E
adv. adverbial babyl. babylonisch
Adv. Adverb Bakteriol. Bakteriologie ebd. ebenda
aengl. altenglisch Bankw. Bankwesen EDV Elektronische Daten-
afries. altfriesisch Bantuspr. Bantusprache verarbeitung
afrik. afrikanisch Bauw. Bauwesen ehem. ehemalig
afrz. altfranzösisch bayr. bayrisch Eigenn. Eigenname
ägypt. ägyptisch Bed. Bedeutung[en] eigtl. eigentlich
ahd. althochdeutsch Bergmannsspr. Bergmannssprache eingef. eingeführt
aind. altindisch berlin. berlinisch einschl. einschließlich
air. altirisch Berufsbez. Berufsbezeichnung Elektrot. Elektrotechnik
aisl. altisländisch bes. besonders engl. englisch
aital. altitalienisch best. bestimmt entspr. entsprechend,
Akk. Akkusativ Best. Bestimmungswort entspricht
akkad. akkadisch Bez. Bezeichnung[en] entw. entweder
Akk.-Obj. Akkusativobjekt bibl. biblisch erw. erweitert
alat. altlateinisch bildungsspr. bildungssprach- eskim. eskimoisch
alchemistenlat. alchemisten- lich etw. etwas
lateinisch Biol. Biologie ev. evangelisch
alemann. alemannisch Börsenw. Börsenwesen Ew. Einwohner-
allg. allgemein Bot. Botanik bezeichnung
altgriech. altgriechisch bras. brasilianisch
alttest. alttestamentlich bret. bretonisch F
amerik. amerikanisch Bruchz. Bruchzahl
amtl. amtlich Buchf. Buchführung fachspr. fachsprachlich
Amtsspr. Amtssprache bulgar. bulgarisch Fachspr. Fachsprache
Anat. Anatomie Bürow. Bürowesen fam. familiär
anglofrz. anglofranzösisch byzant. byzantinisch Familienn. Familienname
angloind. angloindisch bzw. beziehungsweise Fantasiebez. Fantasie-
anord. altnordisch bezeichnung
Anthropol. Anthropologie C Fem. Femininum
apoln. altpolnisch Finanzw. Finanzwesen
aprovenz. altprovenzalisch chem. chemisch finn. finnisch
arab. arabisch chin. chinesisch Fischereiw. Fischereiwesen
aram. aramäisch christl. christlich fläm. flämisch
Arbeitswiss. Arbeitswissenschaft Fliegerspr. Fliegersprache
Archäol. Archäologie D Flugw. Flugwesen
Archit. Architektur Forstwirtsch. Forstwirtschaft
dän. dänisch
armen. armenisch Fotogr. Fotografie
DDR Deutsche
Art. Artikel Frachtw. Frachtwesen
Demokratische
aruss. altrussisch fränk. fränkisch
Republik
asächs. altsächsisch fries. friesisch
Demonstrativ- Demonstrativ-
aschwed. altschwedisch frühnhd. frühneuhoch-
pron. pronomen
Astrol. Astrologie deutsch
dgl. dergleichen
Astron. Astronomie frz. französisch
d. h. das heißt
A. T. Altes Testament Funkt. Funktechnik
dichter. dichterisch
attr. attributiv Funkw. Funkwesen
27 Im Wörterverzeichnis verwendete Abkürzungen

G Indianerspr. Indianersprache kopt. koptisch


Indik. Indikativ korean. koreanisch
gäl. gälisch indon. indonesisch Kosef. Koseform
galloroman. galloromanisch Inf. Infinitiv Kosew. Kosewort
gaskogn. gaskognisch Informationst. Informationstechnik kreol. kreolisch
Gastron. Gastronomie Interj. Interjektion kroat. kroatisch
Gattungsz. Gattungszahlwort intr. intransitiv kuban. kubanisch
gaunerspr. gaunersprachlich ir. irisch Kunstwiss. Kunstwissenschaft
Gaunerspr. Gaunersprache iran. iranisch Kurzf. Kurzform
geb. geboren iron. ironisch
geb. gebildet islam. islamisch L
gebr. gebräuchlich, isländ. isländisch
gebraucht ladin. ladinisch
ital. italienisch
gegr. gegründet Lallw. Lallwort
geh. gehoben landsch. landschaftlich
J
gek. gekürzt Landwirtsch. Landwirtschaft
Geldw. Geldwesen Jagdw. Jagdwesen lat. lateinisch
gelegtl. gelegentlich Jägerspr. Jägersprache latinis. latinisiert
gemeingerm. gemeingermanisch jap. japanisch lautm. lautmalend
Gen. Genitiv Jes. Jesaja lit. litauisch
Geogr. Geografie Jh. Jahrhundert Literaturwiss. Literaturwissenschaft
Geol. Geologie jidd. jiddisch L Lehnübersetzung
Geom. Geometrie jmd. jemand luxemb. luxemburgisch
gepr. geprägt jmdm. jemandem
germ. germanisch jmdn. jemanden M
gewöhnl. gewöhnlich jmds. jemandes
Gewerbespr. Gewerbesprache jüd. jüdisch m. männlich
Ggb. Gegenbildung Jugendspr. Jugendsprache ma. mittelalterlich
Ggs. Gegensatz MA. Mittelalter
gleichbed. gleichbedeutend K malai. malaiisch
got. gotisch marx. marxistisch
griech. griechisch kanad. kanadisch Mask. Maskulinum
Kardinalz. Kardinalzahl math. mathematisch
H karib. karibisch Math. Mathematik
katal. katalanisch md. mitteldeutsch
Handarb. Handarbeiten kath. katholisch med. medizinisch
hebr. hebräisch Kaufmannsspr. Kaufmannssprache Med. Medizin
hess. hessisch kaukas. kaukasisch mengl. mittelenglisch
Hochschulw. Hochschulwesen kelt. keltisch Meteorol. Meteorologie
Holzverarb. Holzverarbeitung Kfz-Technik Kraftfahrzeug- Metallbearb. Metallbearbeitung
Hotelw. Hotelwesen technik mex. mexikanisch
hottentott. hottentottisch Kfz-Wesen Kraftfahrzeugwesen mfrz. mittelfranzösisch
H. u. Herkunft ungeklärt Kinderspr. Kindersprache mgriech. mittelgriechisch
Hüttenw. Hüttenwesen kirchenlat. kirchenlateinisch mhd. mittelhochdeutsch
kirchenslaw. kirchenslawisch militär. militärisch
I Kirchenspr. Kirchensprache mind. mittelindisch
kirchl. kirchlich Mineral. Mineralogie
iber. iberisch klass. klassisch mir. mittelirisch
idg. indogermanisch Kommuni- Kommunikations- mlat. mittellateinisch
Imkerspr. Imkersprache kationsf. forschung mniederd. mittelniederdeutsch
ind. indisch kommunist. im kommunistischen mniederl. mittelniederländisch
Indefinitpron. Indefinitpronomen Sprachgebrauch mong. mongolisch
indekl. indeklinabel Komp. Komparativ mundartl. mundartlich
indian. indianisch Konj. Konjunktion Mythol. Mythologie
Im Wörterverzeichnis verwendete Abkürzungen 28

N P röm. römisch
roman. romanisch
Nachrichtent. Nachrichten- Päd. Pädagogik rückgeb. rückgebildet
technik Paläontol. Paläontologie rumän. rumänisch
Naturwiss. Naturwissenschaften Papierdt. Papierdeutsch Rundfunkt. Rundfunktechnik
Nebenf. Nebenform Parapsychol. Parapsychologie russ. russisch
Neutr. Neutrum Parlamentsspr. Parlamentssprache
ngriech. neugriechisch Part. Partizip
S
nhd. neuhochdeutsch Perf. Perfekt
niederd. niederdeutsch pers. persisch s. siehe
niederl. niederländisch Personenn. Personenname sächs. sächsisch
nlat. neulateinisch pfälz. pfälzisch sanskr. sanskritisch
Nom. Nominativ Pharm. Pharmazie scherzh. scherzhaft
nord. nordisch Philat. Philatelie schles. schlesisch
nordamerik. nordamerikanisch philos. philosophisch schott. schottisch
nordd. norddeutsch Philos. Philosophie schriftspr. schriftsprachlich
nordostd. nordostdeutsch Physiol. Physiologie Schriftw. Schriftwesen
nordwestd. nordwestdeutsch pik. pikardisch Schülerspr. Schülersprache
norm. normannisch Pl. Plural schw. schwach [gebeugt]
norw. norwegisch polit. politisch schwäb. schwäbisch
nationalsoz. nationalsozia- Polizeiw. Polizeiwesen schwed. schwedisch
listisch poln. polnisch schweiz. schweizerisch
N. T. Neues Testament polynes. polynesisch seem. seemännisch
port. portugiesisch Seemannsspr. Seemannssprache
O Postw. Postwesen Seew. Seewesen
Prähist. Prähistorie semit. semitisch
o. ohne Präp. Präposition serb. serbisch
o. Ä. oder Ähnliche[s], Präp.-Obj. Präpositionalobjekt serbokroat. serbokroatisch
Ähnlichem Präs. Präsens Sg. Singular
o. Art. ohne Artikel Prät. Präteritum singhal. singhalesisch
obersächs. obersächsisch preuß. preußisch slaw. slawisch
Obj. Objekt Pron. Pronomen slowak. slowakisch
od. oder provenz. provenzalisch slowen. slowenisch
o. dgl. oder dergleichen Ps. Psalm Soldatenspr. Soldatensprache
Off. Offenbarung Psychol. Psychologie sorb. sorbisch
Ökol. Ökologie
Sozialpsychol. Sozialpsychologie
ökum. ökumenisch (Ökume- R Sozialvers. Sozialversicherung
nisches Verzeichnis
Soziol. Soziologie
der biblischen R Redensart
span. spanisch
Eigennamen nach Y Warenzeichen
spätahd. spätalthochdeutsch
den Loccumer Richt- (Etwaiges Fehlen die-
spätgriech. spätgriechisch
linien. Stuttgart ses Zeichens besagt
spätlat. spätlateinisch
1971) nicht, dass ein Wort
spätmhd. spätmittelhoch-
o. Pl. ohne Plural von jedermann frei
deutsch
Ordinalz. Ordinalzahl benutzt werden
spött. spöttisch
Ortsn. Ortsname kann.)
Spr Sprichwort
ostd. ostdeutsch Rechtsspr. Rechtssprache
Sprachwiss. Sprachwissenschaft
österr. österreichisch refl. reflexiv
Staatsphilos. Staatsphilosophie
Österr. Österreich rel. religiös
standardspr. standardsprach-
ostfrz. ostfranzösisch Rel. Religion
lich
ostmd. ostmitteldeutsch relatinis. relatinisiert
Steuerw. Steuerwesen
ostniederd. ostniederdeutsch Rentenvers. Rentenversicherung
Studentenspr. Studentensprache
ostpreuß. ostpreußisch rhein. rheinisch
st. V. starkes Verb
Rhet. Rhetorik
29 Im Wörterverzeichnis verwendete Abkürzungen

subst. substantivisch, V Zeitungsw. Zeitungswesen


substantiviert Zollw. Zollwesen
v. a. vor allem
Subst. Substantiv Zool. Zoologie
venez. venezianisch
südamerik. südamerikanisch Zus. Zusammen-
verächtl. verächtlich
südd. süddeutsch setzung[en]
Verbindungsw. Verbindungswesen
südtir. südtirolerisch Zusb. Zusammen-
Verfassungsw. Verfassungswesen
südwestd. südwestdeutsch bildung[en]
Verhaltensf. Verhaltensforschung
sumer. sumerisch zusger. zusammengerückt
verhüll. verhüllend
Sup. Superlativ zusgez. zusammengezogen
Verkehrsw. Verkehrswesen
sw. V. schwaches Verb z. T. zum Teil
Verlagsw. Verlagswesen
zw. zwischen
Vermes- Vermessungs-
T sungsw. wesen
Tabakind. Tabakindustrie Versiche- Versicherungs-
tahit. tahitisch rungsw. wesen
tamil. tamilisch verw. verwandt
tat. tatarisch Verwaltungs- Verwaltungs-
techn. technisch spr. sprache
Textilind. Textilindustrie Vgr. Vergrößerungsform
Theol. Theologie viell. vielleicht
thüring. thüringisch Vkl. Verkleinerungsform
tib. tibetisch vlat. vulgärlateinisch
Tiermed. Tiermedizin volksetym. volksetymologisch
tirol. tirolisch volkst. volkstümlich
tr. transitiv Vorn. Vorname
tschech. tschechisch vulg. vulgär
tungus. tungusisch
türk. türkisch W
turkotat. turkotatarisch
w. weiblich
Waffent. Waffentechnik
U
wahrsch. wahrscheinlich
u. und Wasserwirtsch. Wasserwirtschaft
 bertragung weidmänn. weidmännisch
u. a. und and[e]re, Werbespr. Werbesprache
und and[e]res, westd. westdeutsch
unter and[e]rem, westfäl. westfälisch
unter ander[e]n westgerm. westgermanisch
übertr. übertragen westmd. westmitteldeutsch
ugs. umgangssprach- westniederd. westniederdeutsch
lich westslaw. westslawisch
Ugs. Umgangssprache Winzerspr. Winzersprache
ukrain. ukrainisch wiener. wienerisch
umbr. umbrisch Wirtsch. Wirtschaft
unbest. unbestimmt Wissensch. Wissenschaft
unflekt. unflektiert Wissen- Wissen-
ung. ungarisch schaftsspr. schaftssprache
ungebr. ungebräuchlich
unpers. unpersönlich Z
unr. V. unregelmäßiges Verb
Zahlw. Zahlwort
urspr. ursprünglich
Zahnmed. Zahnmedizin
urverw. urverwandt
Zahnt. Zahntechnik
usw. und so weiter
z. B. zum Beispiel
30
31

KU RZ E G RA M M AT I K D E R D E U T S C H E N SPRACHE

Wörter und Wortarten

Die Form der Wörter


Neben unveränderlichen Wörtern (und, auf, über, bis ...) gibt es eine große Anzahl von Wörtern, die sich je
nach ihrer Funktion im Satzzusammenhang in ihrer Form verändern können. Diese Formveränderung
nennt man Flexion (Beugung). Die Flexion wird unterteilt in Deklination, Konjugation und Steigerung (Kom-
paration).

Deklination:
Dekliniert werden Substantive, Adjektive, Artikel, das alte Schloss die alten Schlösser
Pronomen nach Geschlecht (Genus: männlich, weiblich, des alten Schlosses der alten Schlösser
sächlich), Zahl (Numerus: Einzahl, Mehrzahl) und Fall dem alten Schloss den alten Schlössern
(Kasus: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ). das alte Schloss die alten Schlösser

Konjugation:
Konjugiert werden Verben nach Person, Zahl, Zeit, Aus- ich sage wir werden sagen
sageweise und Handlungsart (Aktiv, Passiv). du sagst ihr sagtet
er/sie/es sagte sie hätten gesagt
es wird gesagt

Steigerung:
Die Steigerung ist eine besondere Art der Formverände- kühl viel
rung bei Adjektiven (und einigen Adverbien). Es gibt drei kühler mehr
Steigerungsstufen: Grundstufe, Höherstufe, Höchststufe. der kühlste [Tag] am meisten

Der Aufbau der Wörter

Vorsilbe(n) Stamm Nachsilbe Flexionsendung


Wörter setzen sich meist aus Wortteilen (Morphemen) un klar
zusammen. Man unterscheidet gewöhnlich: Stamm,
Vorsilbe (Präfix), Nachsilbe (Suffix), Flexionsendung.
Klar heit
Viele Wortteile kommen nicht für sich allein vor; sie haben klär t
aber doch eine eigene Bedeutung, mit der sie zur Gesamt-
bedeutung eines Wortes beitragen. Ver klär ung

un-er klär lich e


Kurze Grammatik der deutschen Sprache 32

Die Wortbildung
Aus einem Grundbestand aus Wörtern und Wortteilen können nach bestimmten Regeln oder Mustern
neue Wörter gebildet werden. Man unterscheidet zwei Hauptarten von Wortbildung, die Zusammenset-
zung (Komposition) und die Ableitung (Derivation).

1. Zusammensetzung (Kompositum, Pl. Komposita):


Ein zusammengesetztes Wort besteht aus zwei oder mehreren selbstständig Tisch - bein Hunde - futter
vorkommenden Wörtern, gewöhnlich aus einem Grundwort und einem voran- heim - gehen wasser - dicht
gehenden Bestimmungswort.

2. Ableitung (Derivat, Pl. Derivate):


Eine Ableitung besteht aus einem selbstständig vorkommenden Wort (bzw. er - kennen ur - alt
seinem Stamm) und einem oder mehreren unselbstständigen Wortteilen. Mess - ung lieb - lich

Die Wortarten
Wörter lassen sich anhand bestimmter Merkmale in Klassen einteilen, die man Wortarten nennt:

Wortart Merkmale

der Form der Verwendung im Satz der Bedeutung

Verb flektierbar: Rolle: v. a. Prädikat (Satzaussage) Zustände, Vorgänge,


Konjugation Verteilung: in bereinstimmung mit dem Subjekt Tätigkeiten, Handlungen
(Personalform)

Substantiv flektierbar: Rolle: Subjekt (Satzgegenstand), Objekt Lebewesen, Sachen (Dinge),


Deklination (Ergänzung), adverbiale Bestimmung Begriffe (Abstrakta)
(Umstandsangabe), Attribut (Beifügung)
Verteilung: mit Artikel

Adjektiv flektierbar: Rolle: Attribut (Beifügung), adverbiale Be- Eigenschaften, Merkmale


Deklination stimmung (Umstandsangabe)
(Steigerung) Verteilung: mit Substantiv bzw. Verb

Artikel, flektierbar: Rolle: Attribut (Beifügung) oder selbst- Verweis,


Pronomen Deklination ständig nähere Bestimmung
Verteilung: mit Substantiv oder anstelle eines
Substantivs

Adverb nicht Rolle: Attribut (Beifügung) oder Umstands- nähere Umstände


flektierbar angabe
Verteilung: mit Substantiv, Adjektiv, Verb

Präposition nicht Rolle: Präpositionalkasus (Präpositionalfall) Verhältnisse, Beziehungen


flektierbar Verteilung: vor Substantiven (Pronomen)

Konjunktion nicht Rolle: Verbindung, Einleitung, Unterordnung Verknüpfung im logischen,


flektierbar zeitlichen, begründenden,
modalen u. ä. Sinn
Verteilung: zwischen Sätzen, innerhalb von Satz-
gliedern und Attributen

Interjektion nicht gewöhnlich syntaktisch isoliert; dialogsteuernde und Empfindungen, Gefühle,


flektierbar -gliedernde Funktion Stellungnahmen
33 Das Verb

Das Verb (Tätigkeitswort, Tu[n]wort, Zeitwort)


Neben einfachen Verben (trinken, lesen ...) gibt es viele Verben, die durch Ableitung oder Zusammenset-
zung entstanden sind (be-kommen, teil-nehmen ...). Zusammengesetzte Verben gehören in der Regel zu
den trennbaren Verben (nahm ... teil); Verben mit Vorsilbe sind teils trennbar, teils untrennbar. Nach ihrer
Grundbedeutung unterscheidet man:

1. Zustandsverben; Claudia ist krank. Der Schaden beträgt 3 000 EUR.


2. Vorgangsverben; Ich konnte nicht einschlafen. Er ist spät aufgewacht.
3. Tätigkeitsverben. Die Fahrerin wollte abbiegen. Die Kinder spielen.

Vollverben:
Vollverben sind alle Verben, die allein im Satz vorkommen Sie liebt ihn. Der Fahrer übersah den entgegenkom-
können. menden Bus. Der Unfall forderte zwei Verletzte.

Hilfsverben (haben, sein, werden):


Hilfsverben kommen zusammen mit einem Vollverb vor Die Kinder haben geschlafen/sind aufgewacht, hatten
und dienen dazu, bestimmte Zeitformen (haben, sein: geschlafen/waren aufgewacht, werden schlafen; wer-
Perfekt, Plusquamperfekt; werden: Futur) und das Passiv den/wurden geweckt.
(werden) zu bilden.

Haben, sein und werden können auch selbstständig, als Ich habe keine Zeit. Gestern waren wir im Kino. Sie
Vollverben, auftreten. wird Ingenieurin. Werde bald wieder gesund.

Modalverben:
Modalverben drücken in Verbindung mit einem Vollverb im Können wir uns morgen treffen? Ich muss den Termin
Infinitiv aus, dass etwas möglich, notwendig, gewollt, er- absagen. Wir möchten/wollen ins Kino gehen. Darf
laubt, gefordert ist. ich rauchen? Wir sollen uns gedulden.

Modifizierende Verben:
Modifizierende Verben wandeln in Verbindung mit einem Er drohte (war im Begriff) zu ertrinken. Es schien
Vollverb im Infinitiv mit zu dessen Inhalt ab. (hatte den Anschein) zu glücken. Auf dem Foto war
nichts zu erkennen (konnte man nichts erkennen).
Ich habe noch zu arbeiten (muss noch arbeiten).

Funktionsverben:
Funktionsverben verlieren in Verbindung mit bestimmten zum Abschluss bringen;
Substantiven ihre eigentliche Bedeutung. Die Verbindun- zur Verteilung gelangen;
gen mit einem Funktionsverb (Funktionsverbgefüge) zur Anwendung kommen;
stehen gewöhnlich als Umschreibung für ein einfaches in Erwägung ziehen.
Verb: zur Aufführung bringen = aufführen.

Persönliche und unpersönliche Verben:


Persönliche Verben können in allen drei Personen ge- Ich laufe. Du lachst. Sie arbeitet.
braucht werden.
Unpersönliche Verben können nur mit es verbunden wer- Es regnet/nieselt/donnert/blitzt/schneit.
den. Bei übertragenem Gebrauch können sie auch ein Die Küche blitzt vor Sauberkeit.
anderes Pronomen oder Substantiv bei sich haben.
Kurze Grammatik der deutschen Sprache 34

Reflexive Verben:
Echte reflexive Verben treten immer mit einem Reflexiv- Ich schäme mich. Freust du dich nicht?
pronomen, das sich auf das Subjekt des Satzes bezieht, auf. Sie schafft sich ein Auto an.
Unechte reflexive Verben können statt mit einem Reflexiv- (Reflexiv:) Sie wäscht sich.
pronomen auch mit einem Substantiv oder Pronomen (Nicht reflexiv:) Sie wäscht das Kind/es.
gebraucht werden.

Das Verb und seine Ergänzungen


Jedes Verb fordert (»regiert«) eine bestimmte Anzahl von Ergänzungen. Diesen Sachverhalt bezeichnet
man als Wertigkeit (Valenz) des Verbs. Man unterscheidet:

– Verben, die nur ein Subjekt haben; Das Baby schläft. Die Sonne scheint.
– Verben mit Subjekt und Akkusativobjekt; Er repariert sein Auto. Sie liest einen Roman.
– Verben mit Subjekt und Dativobjekt; Das Buch gehört mir. Sie dankte den Rettern.
– Verben mit Subjekt, Dativ- und Akkusativobjekt; Sie schenkt ihm ein Buch.
– Verben mit Subjekt und Genitivobjekt; Sie gedachten der Toten.
– Verben mit Präpositionalobjekt; Inge achtete auf ihre Schwester.
– Verben mit einem Prädikatsnomen; Das Essen schmeckt gut. Er wird Maurer. Sie ist
intelligent.
– Verben mit Subjekt und Raum-, Zeit- oder Artergänzung. Die Sitzung dauerte zwei Stunden.

Transitive und intransitive Verben:


Verben, die eine Akkusativergänzung haben und von Die Feuerwehr löschte den Brand.
denen ein Passiv gebildet werden kann, nennt man transi- (Passiv:) Der Brand wurde von der Feuerwehr gelöscht.
tive (»zielende«) Verben. Alle anderen Verben nennt man
intransitive (»nicht zielende«) Verben.

Die Konjugation
Die wichtigsten Unterschiede in der Konjugation der Verben bestehen in den Formen des Präteritums
und des Partizips II. Nach den Bildungsweisen dieser beiden Formen unterscheidet man:

Stammformen
1. regelmäßige (»schwache«) Konjugation:
Bei den schwachen Verben bleibt der Stammvokal in allen Infinitiv 1. Pers. Sg. Prät. Partizip II
Formen gleich; das Präteritum wird mit -t- zwischen dem sagen sagte gesagt
Stamm und den Endungen gebildet, das Partizip II mit der
Vorsilbe ge- und mit der Endung -t. lieben liebte geliebt
2. unregelmäßige (»starke«) Konjugation: reiten ritt geritten
Bei den starken Verben wechselt der Stammvokal (Ablaut);
sprechen sprach gesprochen
das Partizip II wird mit der Vorsilbe ge- und mit der Endung
-en gebildet. binden band gebunden
werfen warf geworfen
Bei den im engeren Sinn unregelmäßigen Verben verändert ziehen zog gezogen
sich auch der auf den Stammvokal folgende Konsonant.
stehen stand gestanden
Eine weitere Gruppe der unregelmäßigen Verben hat im brennen brannte gebrannt
Präteritum und Partizip II Vokal- (und Konsonanten)wech-
denken dachte gedacht
sel, wird aber in den Endungen regelmäßig konjugiert.
bringen brachte gebracht
77 a – Abandon
aa|len, sich 〈sw. V.; hat〉 [eigtl. = sich winden wie Aas|kä|fer, der: Käfer, der sich von Aas (1 b)
ein Aal] (ugs.): sich behaglich ausgestreckt aus- nährt. A
ruhen: sich am Strand, in der Sonne a. Aas|krä|he, die: Rabenvogel (Nebelkrähe u.
Aal|fang, der 〈o. Pl.〉: das Fangen von Aalen: die Rabenkrähe), der u. a. Aas (1 b) frisst.
Männer sind alle beim A. Aas|sei|te, die (Gerberei): Fleischseite der tieri-
aal|glatt 〈Adj.〉: 1. (selten) überaus glatt: -e Griffe. schen Haut.
˙
2. (abwertend) schwer zu fassen; fähig od. geeig- Aast, das; -[e]s, Äster (landsch.): Aas (2).
net, sich aus jeder Situation herauszuwinden: Aas|vo|gel, der:Vogel, der sich von Aas (1 b)

A ein -er Typ; mit -em Charme.


Aal|korb, der: einem Korb ähnliches Gerät zum
Aalfang.
Aal|lei|ter, die: Fischpass für Aale.
Aal|mut|ter, die 〈Pl. -n〉 [nach der Ähnlichkeit der
1
ernährt.
ab 〈Präp. mit Dativ〉 [mhd. ab(e), ahd. ab(a), verw.
˙ mit griech. apó = von, ab]: 1. 〈räumlich〉 (bes.
Kaufmannsspr., Verkehrsw.) von ... an, von ...
weg: [frei] ab Werk; ab [unserem] Lager; wir
a, A [a], das; - (ugs.: -s), - (ugs.: -s) [mhd., ahd. a]: Jungen mit jungen Aalen]: (in kalten Meeren, fliegen ab allen deutschen Flughäfen. 2. 〈zeit-
1. erster Buchstabe des Alphabets: ein kleines a, teilweise in großen Tiefen lebender) Fisch, der lich; bei artikellosen Substantiven mit adj.
ein großes A; eine Broschüre mit praktischen lebende Junge zur Welt bringt. Attribut gelegtl. auch mit Akk.〉 von ... an: ab
Hinweisen von A bis Z (unter alphabetisch Aal|quap|pe, die [nach dem aalförmigen Körper]: dem 35. Lebensjahr; Jugendliche ab 18 Jahren/
angeordneten Stichwörtern); R wer A sagt, 1. Rutte. 2. (bes. nordd.) Aalmutter. (auch:) Jahre; ab kommendem/(auch:) kom-
muss auch B sagen (wer etwas beginnt, muss es Aal|rau|pe, die [2. Bestandteil (in Anlehnung an menden Montag; ab Mai; ab 1990; ab heute
fortsetzen u. auch unangenehme Folgen auf sich ↑ Raupe) mhd. ruppe, rutte < mlat. rubeta < lat. [Nacht]; ab morgen wird gefastet. 3. 〈bei artikel-
nehmen); * das A und O, (seltener:) das A und rubeta = Kröte]: Rutte. losen Substantiven mit adj. Attribut gelegtl.
das O (die Hauptsache, Quintessenz, das Aal|reu|se, die: Reuse für den Aalfang. auch mit Akk.〉 bei einer Reihenfolge, Rangfolge
Wesentliche, Wichtigste, der Kernpunkt; Aal|speer, der: einem Speer ähnliches Gerät mit o. Ä.; von ... an: die Dienstgrade ab Unteroffi-
urspr. = der Anfang und das Ende, nach dem mehreren Zinken zum Aalstechen. zier; ab nächster/(auch:) nächste Ausgabe.
2
ersten [Alpha] und dem letzten [Omega] Buch- Aal|ste|chen, das; -s, -: das Fangen von Aalen ab 〈Adv.〉 [vgl. 1 ab]: 1. weg, fort, entfernt: gleich
staben des griech. Alphabets); von A bis Z (ugs.; durch Stechen mit dem Aalspeer. ˙ hinter der Kreuzung links ab; nicht sehr weit ab
von Anfang bis Ende, ganz und gar, ohne Aus- Aal|strich, der [nach der schmalen, länglichen vom Weg liegen; die Hütte soll weit von jeder
nahme; nach dem ersten u. dem letzten Buch- Form] (Zool.): längs über die Rückenmitte ver- menschlichen Behausung ab sein; zwei Kilome-
staben des dt. Alphabets). 2. 〈das; -, -〉 (Musik) laufender dunkler Streifen im Fell von [Wildfor- ter ab [von dieser Stelle]; (Verkehrsw.:) Darm-
sechster Ton der C-Dur-Tonleiter: der Kammer- men von] Pferden, Rindern, Eseln, Ziegen u. stadt ab 7:30; Bayrischer Bahnhof ab, ab Bayri-
ton a, A. anderen Säugetieren. scher Bahnhof; (oft in Aufforderungen:) los, ab
ä, Ä [], das; - (ugs.: -s), - (ugs.: -s) [mhd. æ]: Aal|sup|pe, die: deftige, reichhaltige Suppe mit ins Bett!; (als Bühnenanweisung:) ab (geht ab,
Buchstabe, der für den Umlaut aus a steht. Stücken vom Aal u. Gemüse. soll abgehen); * ab trimo/trümo (landsch.; weg,
1
a = a-Moll; Ar. Aal|tier|chen, das: Älchen (2). ab; verschwinde! ; H. u.).2. a) herunter,
 hinunter,
2
a 〈Präp.〉 [ital. a < lat. ad = zu]: auf, mit, zu (in ital. a. a. O. = am angeführten, angegebenen Ort. nieder (gewöhnlich in militär. Kommandos):
Fügungen, z. B. a conto, a tempo). Aar, der; -[e]s, -e [mhd. ar(e), ahd. aro, daneben Gewehr ab!; Helm ab zum Gebet!; b) losgelöst,
a. = am (bei Ortsnamen, z. B. Frankfurt a. Main); mhd., ahd. arn, verw. mit griech. órnis = Vogel] abgetrennt, abgegangen: der Knopf wird bald ab
alt (schweiz.; vor Amts- u. Berufsbezeichnun- (dichter. veraltet): Adler. sein; die Farbe ist fast ganz ab. 3. * ab und zu
gen, z. B. a. Bundesrat). Aa|r|au: Hauptstadt des Kantons Aargau. Dazu: (1. gelegentlich; von Zeit zu Zeit. 2. veraltend;
a. = anno. Aa|r|au|er, der; -s, -; Aa|r|au|e|rin, die; -, -nen. [in Bezug auf eine Bewegung] weg u. wieder
A = A-Dur; Ampere; Autobahn. Aa|re, die; -: Fluss in der Schweiz. herbei; aus u. ein: die Bedienung ging ab und
Aar|gau, der; -[e]s: Schweizer Kanton. Dazu: Aar- zu); ab und an (bes. nordd.; gelegentlich; von
a- [griech. a- = nicht, un-]: verneint in Bildun- gau|er, der; -s, -; Aar|gau|e|rin, die; -, -nen. Zeit zu Zeit: er kommt ab und an mal vorbei).
gen mit Adjektiven deren Bedeutung: apoli- Aas, das; -es, -e u. Äser [im nhd. Wort sind AB [abe], der; -[s], -s, selten -: Anrufbeantworter:
tisch, asinnlich, atypisch. zusammengefallen mhd., ahd. az = Essen, eine Nachricht auf den AB sprechen, auf dem
Speise; Futter u. mhd. as = Fleisch zur Fütte- AB hinterlassen.
a, A: ↑ Alpha. rung der Hunde u. Falken, Aas; beides zu ↑ essen A. B. = Augsburger Bekenntnis.
à [a] 〈Präp.〉 [frz. à < lat. ad = zu]: 1. (Kaufmanns- u. eigtl. = Essen, Fraß]: 1. a) 〈Pl. Aase〉 [verwe- Aba, die; -, -s [arab.
aba’]: weiter, kragenloser
spr., ugs.) [das Stück] zu: zehn Marken à 45 sende] Tierleiche, Kadaver; b) 〈o. Pl.〉 Fleisch 
Mantel der Araber mit angeschnittenen
Cent. 2. nach, um (in formelhaft gebrauchten verendeter Tiere: A. fressende Tiere. 2. 〈Pl. Äser〉 Ärmeln.
frz. Fügungen, z. B. à la carte, à tout prix). (ugs. abwertend, oft als Schimpfwort) a) durch- Aba|ka [abaka], der; -[s] [span. abaca < Tagalog
Å, (früher auch:) A, ÅE = Ångström. triebener, gemeiner, niederträchtiger Mensch:  Sprache auf den Philippinen) abaká]:
(eine
n [t; urspr. auf amerik. Schreibmaschinentasta- so ein A.!; sie ist ein freches, raffiniertes, faules Manilahanf.
turen das Zeichen für »(commercial) at« = à]: A.; (mitleidig:) du armes A.!; (mit dem Unterton Aba|kus [a()bak s], der; -, -se u. ...ki [lat. abacus
1. meist als trennendes Zeichen in E-Mail- widerstrebender Anerkennung:) ein tolles A.; < griech. ábax (Gen.: ábakos); H. u.]: 1. a) Re-
Adressen verwendetes Symbol. 2. in Bezug auf * ein A. auf der Bassgeige sein (salopp; chen- od. Spielbrett der Antike; b) Rechengerät,
(bes. in E-Mails, Chatrooms o. Ä.): n Schweine- ↑ Ass 2 a); kein A. (ugs.; kein Mensch, niemand: bei dem die Zahlen durch auf Stäben verschieb-
grippe: sehe ich genauso ... 3. Zeichen, das eine kein A. ist gekommen); b) widerspenstiges bare Kugeln dargestellt werden. 2. (Archit.)
einzelne Person aus einer Gruppe mehrerer [Haus]tier: das A. hat mich gebissen. obere Platte auf dem Säulenkapitell.
Adressaten adressiert (in E-Mails o. Ä.). Aas|blu|me, die: Blume mit nach Aas (1) riechen- Aba|lo|ne, die; -, -n [engl. abalone, zu gleichbed.
a. a. = ad acta. der Blüte, die Aasfliegen anzieht (z. B. Aronstab, span. (nordamerik.) abulones, Pl. von: abulón,
1
Aa [a|a], das; -[s] [lautm.] (Kinderspr.): feste Stapelie u. a.). aus einer Indianerspr. des südöstl. Nordame-
menschliche Ausscheidung, Kot: Aa machen aa|sen 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Aas] (landsch.): (mit etw.) rika] (Gastron.): eine essbare Meeresschnecke.
(seine große Notdurft verrichten); musst du Aa verschwenderisch umgehen: mit dem Geld, mit ab|än|der|bar 〈Adj.〉: sich abändern lassend: -e
[machen]? seinen Kräften a. ˙ Entscheidungen; a. sein. Dazu: Ab|än|der|bar-
2
Aa, die; -: Name europäischer Flüsse u. Bäche. Aa|ser: ↑ Aser. keit, die; -. ˙
AA = Auswärtiges Amt; Anonyme Alkoholiker. Aas|flie|ge, die: größere Fliege, deren Weibchen ab|än|der|lich 〈Adj.〉 (veraltet): abänderbar. Dazu:
Aa|chen: Stadt in Nordrhein-Westfalen. die Eier an Aas (1) ablegt u. deren Larve von ˙ Ab|än|der|lich|keit, die; -.
1
Aa|che|ner, der; -s, -: Ew. Aas lebt. ab˙|än|dern 〈sw. V.; hat〉: 1. ein wenig, in Teilen
2
Aa|che|ner 〈indekl. Adj.〉: A. Printen. aas|fres|send, Aas fres|send 〈Adj.〉: sich von ˙ ändern: das Testament, den Antrag, Beschluss,
Aa|che|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ 1 Aache- Aas (1 b) ernährend: -e Tiere. das Programm a. 2. (Biol.) (durch Mutation od.
ner. Aas|fres|ser, der: Tier, das sich von Aas (1 b) Umwelt) in den Artmerkmalen variieren, sich
Aal, der; -[e]s, -e [mhd., ahd. al; H. u.]: in Süß- ernährt (z. B. Hyäne). wandeln: die Farben der Blüten ändern stark
wasser u. Meer lebender, schlangenförmiger Aas|gei|er, der: 1. von Aas (1 b) lebender Geier. ab.
Fisch mit schlüpfriger Haut: A. grün (Koch- 2. (ugs. abwertend) Mensch, der darauf aus ist, Ab|än|de|rung, die; -, -en: das Abändern.
kunst; gedünsteter Aal); A. blau (Kochkunst; sich [am Unglück anderer] zu bereichern. A˙ b|än|de|rungs|an|trag, der (Parlamentsspr.):
gekochter, durch bergießen mit heißem Essig- Aas|ge|ruch, der: Geruch von Aas (1). ˙ Antrag auf Abänderung eines Gesetzentwurfs
wasser blau verfärbter Aal); -e fangen, ste- aa|sig 〈Adj.〉: 1. vom Aas (1) herrührend, faulig: o. Ä.
chen; * glatt wie ein A. sein (abwertend; nicht ein -er Hauch. 2. von Niedertracht, Infamie Aban|don [abãdõ], der; -s, -s [frz. abandon <
zu fassen sein, sich aus jeder Situation erfüllt; gemein: ein -es Lächeln. 3. 〈intensivie- afrz. a bandon = zur freien Verfügung] (Rechts-
geschickt herauszuwinden verstehen); sich rend bei Verben u. Adjektiven〉 (landsch.) über spr.): (bes. bei Gesellschaftsverhältnissen, in der
[drehen und] winden, krümmen wie ein A. alles Maß, sehr: es war a. kalt; a. frieren. Seeversicherung, auch im Börsenwesen) Ver-
(sich aus einer unangenehmen, schwierigen Aas|jä|ge|rei, die; - (abwertend): unweidmänni- zicht auf ein Recht zugunsten einer Gegenleis-
Lage zu befreien suchen). sches Jagen. tung.
abängstigen – abbilden 78
ab|ängs|ti|gen, sich 〈sw. V.; hat〉 (veraltend): sich Ab|bau, der; -[e]s, -e u. -ten: 1. 〈o. Pl.〉 Zerlegung ren leer pf lücken: wir haben den letzten Strauch
A ˙ im bermaß ängstigen. ˙ von Aufgebautem in seine Einzelteile; Abbruch: noch nicht abgebeert.
ab|ar|bei|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch eine der A. von Gerüsten, Baracken, Ständen. ab|be|hal|ten 〈st. V.; hat〉: die Kopfbedeckung
˙ Arbeitsleistung nach u. nach abtragen, tilgen: 2. 〈o. Pl.〉 Herabsetzung, Senkung: ein A. von ˙ nicht wieder aufsetzen: den Hut a.
Schulden, einen Vorschuss, das Essen a.; Privilegien, Rückständen, Vorurteilen; dem ab|bei|ßen 〈st. V.; hat〉: (ein Stück von etw.) mit
b) durch Arbeiten erledigen; als Arbeitszeit hin- sozialen A. (der Verschlechterung der Lebens- ˙ den Zähnen abtrennen: einen Bissen vom Brot
ter sich bringen: sein Pensum, die Wochentage bedingungen) entgegenwirken. 3. 〈o. Pl.〉 all- a.; jmdn. von etw. a. lassen; ihm wurde von
a. 2. a) durch schwere körperliche Arbeit stark mähliche Beseitigung, Auflösung: der A. der einem Hund ein Ohr abgebissen; du hast dir
beanspruchen: du hast dir die Finger abgearbei- Müllhalde. 4. 〈o. Pl.〉 Verringerung im Bestand, wieder einen Fingernagel abgebissen; * einen a.
tet; 〈oft im 2. Part.:〉 abgearbeitete Hände; völlig in der Zahl der Personen: ein A. der Verwal- (landsch., bes. nordd.; ein Glas eines alkoholi-
abgearbeitet aussehen; b) durch Arbeit [mit tung, von Beamten, von Lehrstellen, Arbeits- schen Getränks trinken; eigtl. = ein Glas abtrin-
einem Gerät] fortschaffen, beseitigen: die vor- plätzen, Planstellen. 5. 〈o. Pl.〉 (Chemie, Biol.) ken).
stehenden Enden a. 3. 〈a. + sich〉 längere Zeit Zerlegung komplizierter Moleküle, Strukturen ab|bei|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. (Farbe o. Ä.) mit einem
im bermaß arbeiten; sich abplagen: ich in einfachere: A. von Traubenzucker, von ˙ chemischen Lösungsmittel entfernen: den alten
arbeite mich ab, und du schaust zu; sich an Eiweiß, Stärke; der A. des Alkohols im Blut. Anstrich, die Farbe a. 2. mit einem chemischen
einem Problem a. (sich damit abmühen). 6. (Bergbau) a) 〈o. Pl.〉 Förderung, Gewinnung Lösungsmittel (von Farbe o. Ä.) befreien, reini-
Ab|ar|bei|tung, die; -, -en: das Abarbeiten. von Erzen u. Mineralien im Tief- od. Tagebau: gen: ich habe die Tür abgebeizt.
A˙ b|art, die; -, -en (bes. Biol.): ähnliche, sich nur der A. von Kohle; der A. (das Ausbeuten 1 a) der Ab|beiz|mit|tel, das: Mittel zum Abbeizen.
˙ durch wenige Merkmale unterscheidende Art; Flöze; Kali in A. nehmen (abbauen); b) 〈Pl. -e〉 a˙ b|be|kom|men 〈st. V.; hat〉: 1. sein Teil von etw.
Spielart; Varietät: das Tannhörnchen ist eine A. Ort des bergmännischen Abbaus (6 a): ältere -e. ˙ bekommen: [die Hälfte von] etw. a.; nichts von
des Eichhörnchens. 7. 〈o. Pl.〉 a) Rückgang (von Kulturpf lanzen) im dem Erbe a. 2. a) der Einwirkung von etw. (Posi-
ab|ar|tig 〈Adj.〉: 1. (emotional abwertend) (bes. in Ertrag u. in der Qualität, Schwund: die Weizen- tivem) unterliegen: nicht genug Sonne a.;
˙ sexueller Hinsicht) vom als normal Empfunde- sorte unterliegt dem A.; b) Schwund, Rückgang b) (einen Schaden) davontragen, (etw. Nachteili-
nen abweichend; pervers (1): -e Neigungen, Vor- von Kräften: ein biologischer A.; der körperliche ges) hinnehmen müssen: der Wagen hat nichts
lieben haben; auf etwas a. reagieren; sich a. ver- A. im Alter. 8. 〈Pl. -ten〉 (landsch., bes. nord- abbekommen (ist nicht beschädigt worden).
halten. 2. (ugs. emotional verstärkend) (auf ostd.) abseits der übrigen Gebäude liegendes 3. etw. fest Haftendes, fest Aufgeschraubtes o. Ä.
absurde Weise) unangemessen, merkwürdig: Anwesen, Einzelgehöft, das zu einer größeren lösen: die Farbe nicht von den Fingern a.; den
einen a. hohen Preis für etw. verlangen. Siedlung gehört. Deckel nicht a.
Ab|ar|tig|keit, die; -, -en: Abnormität, Widerna- ab|bau|bar 〈Adj.〉: sich biologisch abbauen las- ab|be|ru|fen 〈st. V.; hat〉: zum Zwecke der Amts-
˙ türlichkeit. ˙ send: leicht, schwer -e Stoffe. Dazu: Ab|bau|bar- ˙ enthebung od. Versetzung von seinem Posten
Ab|ar|tung, die; -, -en (Biol.): Mutation einer keit, die; -. ˙ zurückrufen: einen Botschafter [von seinem
˙ Tier- od. Pflanzenart. ab|bau|en 〈sw. V.; hat〉: 1. Aufgebautes unter Posten] a.;  Gott hat ihn [aus diesem Leben, in
ab|äsen 〈sw. V.; hat〉 (Jägerspr.): a) durch Äsen ˙ Erhaltung des Materials zwecks Wiederverwen- die Ewigkeit] abberufen (geh. verhüll.; er ist
˙ kahl fressen: das Reh äste die ganze Stelle ab; dung in seine Einzelteile zerlegen: Gerüste, gestorben). Dazu: Ab|be|ru|fung, die; -, -en.
b) äsend fressen, abfressen: Blätter a. Zelte, Maschinen, Fabrikanlagen a.;  (Kunst- ab|be|stel|len 〈sw. V.;˙ hat〉: 1. eine Bestellung,
ab|as|ten, sich 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ asten] (salopp): kraftsport:) eine Pyramide a. 2. herabsetzen, ˙ einen Auftrag zurücknehmen, widerrufen: die
˙ sich [schwer tragend] längere Zeit hindurch senken: die Gehälter, Löhne, Preise a. 3. a) all- Zeitung, ein Hotelzimmer a. 2. eine Person, die
sehr mit etw. abplagen: ich astete mich mit dem mählich beseitigen, abschaffen: Steuervergüns- jmd. wegen einer auszuführenden Arbeit zu sich
Koffer ab; * sich einen a. (ugs.; sich mit etwas tigungen wieder a.; Vorurteile, Feindbilder a.; bestellt hat, nicht kommen lassen: den Klemp-
Schwerem abplagen: ich habe mir mit der Kiste Ängste, Schuldgefühle, Aggressionen a.; b) 〈a. + ner a.
einen abgeastet). sich〉 allmählich verschwinden, sich auflösen: Ab|be|stel|lung, die; -, -en: das Abbestellen.
ab|äs|ten 〈sw. V.; hat〉: einen Baum von [überflüs- die Vorurteile bauen sich immer stärker ab. a˙ b|bet|teln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): durch Betteln od.
˙ sigen] Ästen befreien: einen gefällten Baum a. 4. (in der Personenzahl) verkleinern, verrin- ˙ drängendes Bitten von jmdm. erlangen: der
Aba|ta: Pl. von ↑ Abaton. gern: die Firma baut Personal ab. 5. (Bergbau) Mutter Geld für ein Eis a.
1
Aba|te, der; -[n], -n u. (ital.:) ...ti [ital., span. abate a) (Erze, Mineralien) fördern, gewinnen: Erze, ab|beu|teln 〈sw. V.; hat〉 (bayr., österr.): abschüt-
<spätlat. abbas, ↑ Abt]: Weltgeistlicher in Italien Kohle, Schiefer a.; b) ausbeuten (1 a): die Flöze ˙ teln.
u. Spanien. wurden im Tagebau abgebaut. 6. a) (Chemie, Ab|be|vil|li|en [ab vli˜], das; -[s] [nach dem
2
Aba|te, die; -, -[n], Aba|te|bir|ne, die [eigtl. Biol.) komplizierte Moleküle, Strukturen in ein- frz. Fundort Abbeville]: früheste Kulturstufe der

Abate Fetel, nach dem  frz. Abt Fétél]: größere, fachere zerlegen: Kohlehydrate zu Milchsäure Altsteinzeit in Westeuropa.
überwiegend gelbe Birne von länglicher Form a.; b) 〈a. + sich〉 in niedrige Bauelemente zerfal- ab|be|zah|len 〈sw. V.; hat〉: 1. (eine geschuldete
mit aromatischem süßem Fruchtfleisch. len: der Stoff baut sich nur langsam ab. 7. (Land- ˙ Summe) in Teilbeträgen zurückzahlen: seine
ab|at|men 〈sw. V.; hat〉 (Med.): durch Atmen wirtsch.) (von Kulturpflanzen) im Ertrag u. in Schulden [in Raten] a. 2. (eine Ware) in Teilbe-
˙ abgeben, ausatmen: Kohlendioxid a. Dazu: Ab- der Qualität zurückgehen: diese Kartoffelsorte trägen bezahlen: den Fernseher a.
at|mung, die; -, -en 〈Pl. selten〉. ˙ hat [infolge einer Viruskrankheit] abgebaut. Ab|be|zah|lung, die; -, -en: das Abbezahlen.
Aba|ton [a()bat n], das; -s, Abata [griech. ába- 8. in der Leistung nachlassen, an Kraft, Konzen- ˙ab|bie|gen 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 sich von einer einge-
ton, zu: ábatos = unzugänglich] (Rel.): Allerhei- tration verlieren: einige Zuhörer bauten stark ˙ schlagenen Richtung entfernen, eine andere
ligstes (1), bes. der Altarraum in den Kirchen ab; im Alter körperlich und geistig a. Richtung einschlagen: ich, das Auto bog [von
mit orthodoxem Ritus. Ab|bau|er|schei|nung, die: Anzeichen, Merkmal, der Straße, nach links] ab; die Straße biegt
a batt. = a battuta. ˙ das ein Abbauen (7, 8) erkennen lässt. [nach Norden] ab. 2. 〈hat〉 a) in eine andere
a bat|tu|ta [ital., zu: battuta = das Schlagen (mit Ab|bau|feld, das (Bergbau): Bereich des Richtung biegen: einen Finger nach hinten a.;

dem Taktstock)] (Musik): (wieder streng) im ˙ Abbaus (6 b). b) (ugs.) einer Sache geschickt eine andere Wen-
Takt (Abk.: a batt.). Ab|bau|ge|rech|tig|keit, die (Rechtsspr.): Recht dung geben u. dadurch eine unerwünschte Ent-
ab|ät|zen 〈sw. V.; hat〉: a) durch ätzende Mittel ˙ zum Abbau (6 a) von Mineralien auf fremdem wicklung verhindern: sie bog das Gespräch ab;
˙ entfernen: den Lack a.; b) durch ätzende Mittel Grundstück. er hat die Sache noch einmal abgebogen (mit
reinigen: den Marmor a. Ab|bau|pro|dukt, das: durch Abbau (5) entste- Geschick abgewendet).
Ab|ät|zung, die; -, -en: das Abätzen. ˙ hendes Produkt. Ab|bie|ger, der; -s, -: a) Verkehrsteilnehmer, der
˙Abb. = Abbildung. Ab|bau|pro|zess, der: Prozess des Abbau- ˙ mit einem Fahrzeug abbiegt (1); b) Fahrzeug,
Ab|ba [spätlat. abba(s) < spätgriech. abba(s) < ˙ ens (3–8). das abbiegt (1).
˙ aram. ab a’ = Vater; Lallw.]: 1. Anrede Gottes Ab|bau|recht, das (Rechtsspr.): Abbaugerechtig- Ab|bie|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abbie-
im N. T. 2.˙ (früher) Anrede von Geistlichen der ˙ keit. ˙ ger (a).
Ostkirche. Ab|bau|stel|le, die (Bergbau): Stelle des Ab|bie|ge|spur, die: Spur einer Fahrbahn, die für
ab|ba|cken 〈unr. V.; bäckt ab/backt ab, backte/ ˙ Abbaus (6 a); Abbauort. ˙ das Links- bzw. Rechtsabbiegen bestimmt ist.
˙ (veraltend:) buk ab, hat abgebacken〉: durch Ab|bau|ver|mö|gen, das 〈o. Pl.〉 (Chemie, Biol.): Ab|bie|gung, die; -, -en: 1. das Abbiegen (1).
Backen fertigstellen: Kuchen, Plätzchen bei ˙ Fähigkeit zum Abbau (5). ˙ 2. Stelle, an der ein Weg, eine Straße die Rich-
mittlerer Hitze a. ab|bau|wür|dig 〈Adj.〉: würdig, lohnend, berg- tung ändert.
ab|bag|gern 〈sw. V.; hat〉: mit dem Bagger beseiti- ˙ männisch abgebaut zu werden. Ab|bild, das; -[e]s, -er: getreues Bild, genaue Wie-
˙ gen: eine Sandbank a. Dazu: Ab|bag|ge|rung, Ab|bé [abe], der; -s, -s [frz. abbé < spätlat. abbas, ˙ dergabe, Spiegelbild: ein getreues A. der Natur;
die; -, -en. ˙ ↑ Abt]: Weltgeistlicher in Frankreich.  ein verklärtes A. der Wirklichkeit.
ab|bal|gen 〈sw. V.; hat〉 (Jägerspr.): einem Tier ab|be|din|gen 〈st. V.; hat〉 (Rechtsspr.): durch ab|bild|bar 〈Adj.〉: sich abbilden lassend. Dazu:
˙ den Balg abziehen: einen Hasen a. ˙ Vertrag außer Kraft setzen: diese Vorschriften ˙ Ab|bild|bar|keit, die; -, -en 〈Pl. selten〉.
ab|bal|lern 〈sw. V.; hat〉 (salopp): abschießen, nie- können nicht abbedungen werden. Dazu: Ab- ab˙|bil|den 〈sw. V.; hat〉: nachbildend, bildlich dar-
˙ derschießen: im Computerspiel Monster a. be|din|gung, die; -, -en. ˙ ˙ stellen, nachgestalten: jmdn., einen Gegenstand
ab|bal|zen 〈sw. V.; hat〉 (Jägerspr.): (vom Feder- ab|bee|ren 〈sw. V.; hat〉 (landsch.): a) Beeren von naturgetreu a.; er ist auf dem Titelblatt abgebil-
˙ wild) die Balz beenden: der Hahn balzt ab. ˙ den Stielen lösen: Johannisbeeren a.; b) von Bee- det (dargestellt).
79 Abbildung – Abbruchgenehmigung
Ab|bil|dung, die; -, -en: 1. 〈Pl. selten〉 das Abbil- schen, abgeschaltet werden: die Scheinwerfer ab|brem|sen 〈sw. V.; hat〉: die Geschwindigkeit
˙ den; bildliches Darstellen: sich nicht für eine A. blendeten ab; b) (Fotogr.) die Öffnung der ˙ [von etw.] herabsetzen, [bis zum Stillstand] ver- A
eignen;  die Erkenntnis beruht auf der A. Blende kleiner stellen u. dadurch den Eintritt ringern: die Fallgeschwindigkeit auf 400 km/h
(Widerspiegelung) der objektiven Realität im des Lichts durch die Linse verringern: zu stark a.; der Fahrer konnte gerade noch a. Dazu: Ab-
Bewusstsein des Menschen. 2. das Abgebildete, a.; c) (Film) eine Aufnahme, Einstellung been- brem|sung, die; -, -en. ˙
bildliche Wiedergabe, einem Buch- od. Zeit- den: bitte a.! ab|bren|nen 〈unr. V.〉: 1. a) 〈hat〉 durch Brand zer-
schriftentext beigegebene bildliche Darstellung, Ab|blend|licht, das: abgeblendetes (1 b) Schein- ˙ stören, niederbrennen: eine alte Baracke a.;
die im Text Behandeltes veranschaulicht; Bild: ˙ werferlicht bei Kraftfahrzeugen: mit A. fahren. ganze Dörfer wurden abgebrannt; b) 〈ist〉
das Lexikon enthält viele -en. 3. (Math.) Zuord- Ab|blen|dung, die; -, -en: das Abblenden. herunterbrennen: das Feuer brennt langsam ab;
nung, durch die für jedes Element einer Menge x a˙ b|blit|zen 〈sw. V.; ist〉 [urspr. = (vom Pulver) wir- die Kerzen sind abgebrannt; (Kernt.:) abge-
genau ein zugeordnetes Element einer Menge y ˙ kungslos von der Pfanne des Gewehrs abbren- brannte (verbrauchte) Brennstäbe, Brennele-
festgelegt wird: eine A. f der Menge A in die nen] (ugs.): mit etw. abgewiesen werden, keine mente; c) 〈hat〉 durch Feuer von etw. befreien,
Menge B. Gegenliebe finden: bei jmdm. mit einer Bitte a.; reinigen, säubern: Felder, Wiesen, ein Moor a.;
Ab|bil|dungs|feh|ler, der (Optik): Fehler bei der er ist bei ihr abgeblitzt. Geflügel a. (absengen); d) 〈hat〉 durch Feuer
˙ Abbildung eines Gegenstandes durch ein opti- ab|blo|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (bes. Boxen, Vol- beseitigen, entfernen: Benzinreste a.; e) 〈hat〉
sches System. ˙ ley-, Basket-, Handball) (einen gegnerischen anzünden u. verbrennen, explodieren lassen:
Ab|bil|dungs|frei|heit, die: Freiheit der Presse, Angriff, Schlag, Wurf, Schuss) durch Blo- ein Feuerwerk a. 2. 〈hat〉 (österr. ugs. veraltend)
˙ Abbildungen bekannter Persönlichkeiten zu cken (3 a) abwehren: den Ball am Netz, den lin- bräunen: sich [von der Sonne] a. lassen. 3. 〈ist〉
veröffentlichen. ken Haken a.; b) (Ballspiele) (einen gegnerischen a) durch Brand zerstört werden, niederbrennen:
ab|bim|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. (Fachspr.) mit Bims- Spieler) an einer beabsichtigten Aktion hindern: die Gebäude sind bis auf die Grundmauern
˙ stein reinigen, glätten. 2. abschreiben (1 c). als er zum Wurf ansetzen wollte, wurde er abge- abgebrannt; b) (ugs.) durch Brand geschädigt
ab|bin|den 〈st. V.; hat〉: 1. etw., was gebunden od. blockt. 2. abrupt, ungerührt abwehren, verhin- werden, Hab u. Gut verlieren: wir sind schon
˙ angebunden ist, losbinden, lösen, abnehmen: dern: Fragen, Forderungen, Initiativen a. zweimal abgebrannt; * abgebrannt sein (ugs.;
die Schürze, das Kopftuch a. 2. a) abschnüren: ab|blü|hen 〈sw. V.; hat/ist〉 (geh.): aufhören zu kein Geld mehr haben: ich bin völlig abge-
eine Arterie a.; die Nabelschnur a.; das verletzte ˙ blühen, verblühen: die Rosen haben/sind abge- brannt).
Bein wurde abgebunden (an einer Stelle mit blüht. Ab|bre|vi|a|tur, die; -, -en [wohl zu ↑ abbreviie-
einer Schnur fest umwickelt, um das Blut am ab|bö|schen 〈sw. V.; hat〉: mit einer Böschung ver- 
ren; mlat. abbreviatura = kurze Notariatsauf-
Ausfließen zu hindern); ein Kind a. (bei der ˙ sehen: das Ufer a. zeichnung] (bildungsspr.): abgekürztes Wort in
Geburt abnabeln); b) zubinden, zusammenbin- Ab|bö|schung, die; -, -en: 1. das Abböschen. Schrift u. Druck; Abkürzung [in der Noten-
den: Wurstenden, Äste a.; das Haar am Hinter- ˙ 2. Böschung; abgeböschte Stelle. schrift].
kopf a. 3. a) (Zimmerei) (Bauhölzer) durch Ab|brand, der; -[e]s, Abbrände: 1. (selten) das ab|bre|vi|ie|ren 〈sw. V.; hat〉 [spätlat. abbreviare,
Bearbeiten passend machen u. probeweise ˙ Abbrennen, Verbrennen. 2. (Kernt.) Umwand- zu lat. brevis = kurz] (veraltet): (bes. ein Wort)
zusammenfügen, verbinden: den Dachstuhl a.; lung der spaltbaren Atomkerne im Reaktor. [mit einem Zeichen] abkürzen.
b) (Böttcherei) (Fässer) durch Reifen zusam- 3. (Hüttenw.) a) Metallverlust durch Oxidation ab|brin|gen 〈unr. V.; hat〉: 1. dazu bringen, von
menbinden: das Fass muss neu abgebunden u. Verflüchtigung beim Schmelzen; b) Rück- ˙ etw. od. jmdm. abzulassen od. von etw. abzuge-
werden. 4. (Gastron.) (mit einem Bindemittel) stand nach dem Rösten sulfidischer Erze. hen: jmdn. von einem Weg, von einer Richtung
verdicken: die Suppe mit Mehl a. 5. (bes. Bauw.) 4. (Raketentechnik) das Abbrennen fester Treib- a.; er ist durch nichts von ihr, von seinem Plan
(von bestimmten Stoffen) hart werden: der stoffe. abzubringen. 2. (ugs.) (Anhaftendes) von etw.
Beton hat noch nicht abgebunden; der Mörtel, ab|brau|chen 〈sw. V.; hat〉: durch ständigen lösen: bringst du den Flecken vom Tischtuch
Gips, Kalk bindet gut, schlecht ab. ˙ Gebrauch abnutzen: 〈meist im 2. Part.:〉 abge- nicht ab? 3. (Seemannsspr.) (ein auf Grund
Ab|bin|dung, die; -, -en: das Abbinden (2, 3, 5). brauchte Münzen. gelaufenes od. gestrandetes Schiff) wieder f lott-
A˙ b|biss, der; -es, -e (Jägerspr.): a) vom Wild durch ab|brau|sen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 mit der Brause machen: mit zwei Schleppern konnte der Tan-
˙ Abbeißen beschädigte Stelle an Pf lanzen; ˙ abspülen; duschen: den Salat a.; ich habe mich, ker abgebracht werden.
b) vom Wild abgebissener Pf lanzentrieb: das Kind abgebraust. 2. 〈ist〉 (ugs.) geräuschvoll ab|brö|ckeln 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 sich brockenweise, in
Abbisse von Fichten bedecken den Boden. u. rasch davonfahren: das Motorrad brauste ab. ˙ Bröckchen lösen u. abfallen: der Verputz war
Ab|bit|te, die; -, -n 〈Pl. selten〉: ( förmliche) Bitte ab|bre|chen 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 a) (einen Teil von abgebröckelt; abgebröckeltes Erdreich. 2. 〈ist〉
˙ um Verzeihung: jmdm. A. leisten, schulden; ˙ etw.) brechend lösen, abtrennen: einen Zweig, (Börsenw.) (von Kursnotierungen) leicht zurück-
öffentlich A. tun. [sich] einen Stock a.; den Stiel von etw. a.; (mit gehen: die Notierungen bröckeln überwiegend
ab|bit|ten 〈st. V.; hat〉: jmdn. ( für ein zugefügtes der Nebenvorstellung des Unabsichtlichen:) ich leicht ab.
˙ Unrecht) förmlich um Verzeihung bitten: ich habe mir den Fingernagel abgebrochen; * sich Ab|brö|cke|lung, Ab|bröck|lung, die; -, -en: das
habe ihm vieles abzubitten. 〈Dativ〉 einen a. (ugs.: 1. sich bei etw. sehr unge- ˙ Abbröckeln. ˙
ab|bla|sen 〈st. V.; hat〉: 1. a) durch Blasen entfer- schickt anstellen. 2. sich übermäßig anstrengen. Ab|bruch, der; -[e]s, Abbrüche: 1. 〈o. Pl.〉 das
˙ nen; wegblasen: den Staub von etw. a.; b) durch 3. übertrieben vornehm tun); b) (etw. Aufgebau- ˙ Abbrechen (1 b), Zerlegen in einzelne Teile: der
Blasen von Staub o. Ä. reinigen: Bücher, den tes) in seine Einzelteile zerlegen: ein Gerüst, die A. der Zelte, des Lagers. 2. 〈o. Pl.〉 das Abbre-
Tisch a. 2. (Technik) a) (unter Druck Stehendes) Zelte a.; c) ab-, niederreißen: ein altes Haus a.; chen (1 c), Abreißen: der A. des alten Hauses;
aus einem Behälter entweichen lassen: Dampf  die Brücken zur Vergangenheit a. 2. 〈hat〉 der Bau ist reif für den A., zum A.; * etw. auf A.
a.; b) (eine [industrielle] Feuerungsanlage) unvermittelt, vorzeitig beenden; mit etw. aufhö- verkaufen (ein abbruchreifes, für den Abbruch
außer Betrieb setzen: einen Hochofen a. 3. a) (Jä- ren: die diplomatischen Beziehungen zu einem vorgesehenes Gebäude zum entsprechenden
gerspr., Militär) durch Blasen eines Signals Staat, ein Experiment, Verhandlungen a.; seinen Gegenwert verkaufen). 3. a) 〈Pl. selten〉 das
beenden: die Jagd, ein Manöver a.; b) (ugs.) (von Urlaub a.; (Med.:) eine Schwangerschaft a.; der Abgebrochen-, Beendetwerden; plötzliche, uner-
geplanten, angekündigten od. angelaufenen Kampf musste in der 3. Runde abgebrochen wartete oder vorzeitige Beendigung: mit dem A.
Aktionen) absagen, abbrechen: sie haben das werden; abgebrochene (halb unterdrückte, der diplomatischen Beziehungen drohen; der A.
ganze Unternehmen abgeblasen. unzusammenhängende) Sätze. 3. 〈ist〉 sich bre- des Studiums; (Boxen:) durch A. unterliegen;
ab|blas|sen 〈sw. V.; ist〉 (geh.): blass, farblos wer- chend lösen, durch einen Bruch entzweigehen: * auf A. heiraten (ugs. scherzh.; in Erwartung
˙ den; [ver]bleichen: die Farben blassen ab. der Henkel, das Stuhlbein brach ab; der Absatz des baldigen Todes des Ehepartners heiraten);
ab|blät|tern 〈sw. V.〉: 1. (von Pf lanzen, Blüten) ist [mir] abgebrochen; der Bleistift ist abgebro- b) Kurzf. von ↑ Schwangerschaftsabbruch.
˙ einzelne Blätter verlieren: die Rosen sind abge- chen (die Spitze des Bleistifts ist durch einen 4. a) das Abbrechen (3); [Los]lösung: der A. von
blättert. 2. 〈ist〉 sich in Blättchen lösen u. abfal- Bruch entzweigegangen). 4. a) 〈hat〉 in, mit etw. Eis bei einem Gletscher; b) bei einem
len: die Farbe, der Bewurf blättert ab. 3. 〈hat〉 unvermittelt, vorzeitig aufhören, in einer Tätig- Abbruch (4 a) abgebrochenes Stück: an dieser
(landsch.) (die Blätter) von etw. entfernen: die keit nicht fortfahren: sie lachte laut, brach aber Stelle muss ein A. niedergegangen sein. 5. 〈o. Pl.;
Rüben a. mitten im Lachen ab; b) 〈ist〉 unvermittelt auf- nur in Verbindung mit Verben〉 Beeinträchti-
ab|blei|ben 〈st. V.; ist〉 (ugs., bes. nordd.): sich an hören, enden, ein plötzliches, nicht erwartetes gung, Schaden: etw. erfährt, erleidet durch etw.
˙ einem nicht bekannten Ort auf halten, befinden, Ende haben: die Unterhaltung, der Brief, die [keinen] A.; das Regenwetter tat ihrer Fröhlich-
zurückbleiben: wo mag er nur abgeblieben sein? Verbindung brach ab; die Musik brach nach keit keinen A. (beeinträchtigte sie nicht).
Ab|blen|de, die; - (Film): allmählicher bergang wenigen Takten ab. 5. 〈ist〉 (von Erhebungen, Ab|bruch|ar|beit, (österr.:) Abbruchsarbeit, die
˙ von normaler Belichtung zu völliger Schwärze. Aufragendem) [steil] abfallen: der Felsen bricht ˙ 〈meist Pl.〉: bei einem Abbruch (2) anfallende
ab|blen|den 〈sw. V.; hat〉: 1. a) eine Lichtquelle fast senkrecht ab. Arbeit.
˙ (mit einer Blende) verdecken, möglichst Ab|bre|cher, der; -s, -: jmd., der eine Ausbildung, Ab|bruch|bir|ne, die (seltener): Abrissbirne.
unsichtbar machen; abschirmen, abdunkeln: ˙ eine Therapie o. Ä. vorzeitig abbricht. ˙Ab|bruch|fir|ma, die: Firma, die Abbrüche (2)
die Lampe, Laterne, die Fenster a.; b) (Ver- Ab|bre|che|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abbre- ˙ ausführt.
kehrsw.) die Abstrahlung von Scheinwerfern so ˙ cher. Ab|bruch|ge|län|de, das: ↑ Gelände (b), dessen
einstellen, dass Entgegenkommende nicht Ab|bre|cher|quo|te, die: Prozentsatz der eine ˙ Bebauung abgebrochen (1 c) wird oder zum
geblendet werden: die Scheinwerfer a.; ich blen- ˙ Ausbildung, Therapie o. Ä. vorzeitig Abbrechen- Abbruch vorgesehen ist.
dete sofort ab. 2. a) (von Lichtquellen) verlö- den. Ab|bruch|ge|neh|mi|gung, (österr.:) Abbruchs-
˙
Abbruchhaus – abdrucken 80
genehmigung, die: Genehmigung zum Schüler, nach lat. tiro = Rekrut, Anfänger]: Ab|deck|plat|te, die: Platte (1) zum Abde-
A Abbruch (2). Schulanfänger. ˙ cken (2).
Ab|bruch|haus, das: Haus, das zum Abbruch (2) Abc-Schüt|zin, die: w. Form zu ↑ Abc-Schütze. Ab|deck|stift, der: getönter Stift zum Abde-
˙ vorgesehen ist, abgerissen wird. ABC-Staa|ten 〈Pl.〉 [nach den Anfangsbuchstaben ˙ cken (2) von Hautunreinheiten.
Ab|bruch|ma|te|ri|al, das: durch einen der drei Staatennamen Argentinien, Brasilien u. Ab|de|ckung, die; -, -en: das Abdecken (2, 4, 5, 6).
˙ Abbruch (2) angefallenes Material. Chile]: aus Argentinien, Brasilien u. Chile beste- a˙ b|dich|ten 〈sw. V.; hat〉: dicht, undurchlässig
ab|bruch|reif 〈Adj.〉: (von Bauwerken) in einem hende Staatengemeinschaft. ˙ machen: ein Leck a.; etw. mit Filz, Kitt, Hanf a.;
˙ Zustand, der einen Abbruch (2) nötig macht, ABC-Waf|fen 〈Pl.〉 [ABC = Abkürzung für ato- Wände gegen Feuchtigkeit a.
nötig erscheinen lässt. mar, biologisch, chemisch]: atomare, biologi- Ab|dich|tung, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Abdichten:
Ab|bruchs|ar|beit: ↑ Abbrucharbeit. sche, chemische Waffen. ˙ die A. der Rohre war nicht einfach. 2. etw., was
A˙ b|bruchs|ge|neh|mi|gung: ↑ Abbruchgenehmi- ABC-Waf|fen-frei 〈Adj.〉: von ABC-Waffen frei: etw. abdichtet: die A. hält das Grundwasser
˙ gung. eine -e Zone schaffen. fern.
Ab|bruch|sieg, der (Boxen): Sieg durch ab|däm|men 〈sw. V.; hat〉: [durch geeignete Mate- ab|die|nen 〈sw. V.; hat〉: (eine vorgeschriebene
˙ Abbruch (3) des Kampfes. ˙ rialien od. Baumaßnahmen] gegen das Eindrin- ˙ Dienst-, Ausbildungszeit o. Ä.) voll ableisten.
Ab|bruch|un|ter|neh|men, das: Abbruchfirma. gen von etw. (z. B. Wasser, Lärm) od. das Ent- ab|ding|bar 〈Adj.〉 (Arbeitsrecht): durch (abwei-
a˙ b|brü|hen 〈sw. V.; hat〉: durch Brühen mit weichen von etw. (z. B. Wasser, Wärme) schüt- ˙ chende) freie Vereinbarung ersetzbar: -e Ver-
˙ kochendem Wasser zur Weiterverarbeitung vor- zen: Hauswände, einen Teich a. Dazu: Ab|däm- tragsteile. Dazu: Ab|ding|bar|keit, die; -.
bereiten: Tomaten, ein geschlachtetes mung, die; -, -en. ˙ ab|do|cken 〈sw. V.;˙ hat〉 (Raumfahrt): sich [im
Schwein a. Ab|dampf, der; -[e]s, Abdämpfe (Technik): in ˙ Weltall] abkoppeln: das Shuttle hat von der
ab|brum|men 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): a) eine Freiheits- ˙ einem Arbeitsvorgang bereits genutzter [abge- Raumstation abgedockt.
˙ strafe in einer Haftanstalt verbüßen: eine drei- leiteter] Dampf. Ab|do|men, das; -s, - u. ...mina [lat. abdomen,
jährige Strafe, fünf Jahre a.; b) (Sport) eine Zeit- ab|damp|fen 〈sw. V.〉: 1. a) 〈ist〉 Dampf abgeben: viell. zu: abdere = verbergen u. eigtl. = Verbor-
strafe, Wettkampfsperre o. Ä. verbüßen: eine ˙ die heiße Flüssigkeit a. lassen; b) 〈ist〉 (Chemie) genes, nicht Sichtbares]: 1. (Med.) Bauch,
Zwei-Minuten-Strafe, eine Rote Karte a. als Dampf, Gas abgeschieden werden: Alkohol Unterleib: akutes A. (plötzlich auftretende hef-
ab|bu|chen 〈sw. V.; hat〉 (Bankw.): von der Haben- dampft ab; c) 〈hat〉 (Chemie) das Lösungsmittel tige Schmerzen im Bauch). 2. (Zool.) Hinterleib
˙ seite eines Kontos wegnehmen: die Bank buchte einer Lösung durch Erhitzen u. Verdampfen bes. der Gliederfüßer.
den Betrag von meinem Konto ab. vom gelösten Stoff trennen: das Wasser a. und ab|do|mi|nal 〈Adj.〉: 1. (Med.) das Abdomen (1)
Ab|bu|chung, die; -, -en (Bankw.): 1. das Abbu- dadurch das Salz gewinnen. 2. 〈ist〉 [urspr. mit betreffend, von ihm ausgehend. 2. (Zool.) das
˙ chen. 2. abgebuchter Betrag. dem Dampfschiff od. mithilfe der Dampfloko- Abdomen (2) betreffend, von ihm ausgehend.
ab|bü|cken 〈sw. V.; hat〉 (Turnen): mit einer Bücke motive] (ugs.) abfahren, abreisen; sich entfer- ab|drän|gen 〈sw. V.; hat〉: von einer Stelle, aus
˙ vom Gerät abgehen, einen bungsteil mit einer nen: die Urlauber sind heute abgedampft. ˙ einer eingeschlagenen Richtung drängen: sich
Bücke abschließen: vom Reck, aus dem Hand- ab|dämp|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. [in seiner Wirkung] nicht von seinem Platz abdrängen lassen.
stand a. ˙ mildern: den Schall durch Isolierung a.; einen ab|dre|hen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) durch Drehen
ab|bü|geln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): [umstandslos] Aufprall a. 2. abdampfen (1 a) lassen: Kartof- ˙ einer entsprechenden Vorrichtung ausschal-
˙ ablehnen, zurückweisen: einen Antrag, eine feln, Gemüse a. ten, abstellen: das Radio, den Heizofen, die
Beschwerde, unzufriedene Kunden a. Ab|dampf|scha|le, die (Chemie): flaches Gefäß, Lampe a.; den Wasserhahn a. (zudrehen);
ab|bum|meln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): (geleistete unbe- ˙ in dem flüssige Stoffe abdampfen können. b) durch Drehen einer entsprechenden Vor-
˙ zahlte Mehrarbeit) durch Freistunden, Freizeit Ab|dampf|wär|me, die: 1. (Technik) im richtung die Zufuhr von etw. unterbinden:
ausgleichen: berstunden a. ˙ Abdampf enthaltene Wärme. 2. (Chemie) zum den Strom, das Gas, das Wasser a. 2. 〈hat〉
ab|bürs|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. a) mit einer Bürste Abdampfen eines Stoffes aufzuwendende Wär- durch eine drehende Bewegung von etw.
˙ von etw. entfernen: jmdm., sich die Fusseln von memenge. abtrennen, lösen: den Stiel vom Apfel, einen
der Jacke a.; b) mit der Bürste säubern: ich habe ab|dan|ken 〈sw. V.; hat〉: 1. von einem Amt Knopf vom Mantel a. 3. 〈hat〉 wegdrehen,
[ihm] den Mantel, habe ihn abgebürstet. ˙ zurücktreten: der König dankte ab (verzichtete abwenden: das Gesicht a.; er hatte sich halb
2. (ugs.) in scharfer, unfreundlicher Form auf den Thron); der Minister hat freiwillig abge- abgedreht. 4. 〈hat〉 (einen Film, Filmszenen)
zurechtweisen, schelten: einen Untergebenen a. dankt. 2. (veraltet) (bes. Soldaten u. Dienstbo- [ fertig] drehen: einen Spiel-, Dokumentarfilm
ab|bus|seln 〈sw. V.; hat〉 (ugs., bes. österr.): abküs- ten) verabschieden, aus dem Dienst entlassen: a.; die bereits abgedrehten Passagen. 5. 〈ist/
˙ sen. 〈nur noch im 2. Part.:〉 abgedankte Offiziere. hat〉 eine andere Richtung einschlagen, einen
ab|bü|ßen 〈sw. V.; hat〉: 1. (bes. Rel.) büßend wie- 3. (schweiz., sonst landsch.) die kirchliche Trau- anderen Kurs nehmen: das Flugzeug, das
˙ dergutmachen: eine Schuld a. 2. (bes. Rechts- erfeier halten. Schiff dreht [nach Osten] ab. 6. 〈ist〉 (ugs.) sich
spr.) eine Straftat sühnen, die Strafe dafür auf Ab|dan|kung, die; -, -en: 1. a) das Zurücktreten aufregen, die Beherrschung verlieren: wenn
sich nehmen u. voll ableisten: eine lange Frei- ˙ von einem Amt, Rücktritt: seine A. erklären, ich so was höre, könnte ich a.
heitsstrafe a. vollziehen; b) (veraltet) Entlassung: die A. des ab|dre|schen: ↑ abgedroschen.
Abc [a()be()tse], das; -[s], -[s] 〈Pl. selten〉 [mhd. Generals. 2. (schweiz., sonst landsch.) Trauer- A˙ b|drift, die; -, -en 〈Pl. selten〉 (bes. Seemanns-
 den ersten drei Buchstaben des
abece, abc, nach feier. ˙ spr., Fliegerspr.): durch Wind od. Strömung her-
Alphabets]: 1. festgelegte Reihenfolge aller Ab|deck|creme, Ab|deck|crème, die: Creme zum vorgerufene Abweichung bes. eines Schiffes,
Buchstaben der deutschen Sprache, Alphabet: ˙ Abdecken (2) von ˙ Hautunreinheiten u. Ä. Flugzeugs von seinem Kurs, von der eingeschla-
das A. lernen, aufsagen. 2. Buch mit alphabe- ab|de|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (etw. Bedeckendes) genen Richtung: eine starke A.
tisch geordneten Stichwörtern. 3. Anfangs- ˙ von etw. weg-, herunternehmen: die Bettdecke ab|drif|ten 〈sw. V.; ist〉: Abdrift erleiden, vom
gründe; Grundlage: dieses Wissen gehört zum a.; b) von etw. Bedeckendem, darauf Befindli- ˙ Kurs, von der eingeschlagenen Richtung abwei-
Abc der Wirtschaft. chem frei machen: das Bett a.; den Tisch a. chen: das Boot driftete ab;  die Partei ist nach
ABC-Ab|wehr, die [ABC = Abk. für atomar, bio- (abräumen); der Sturm hat viele Dächer abge- rechts abgedriftet.
logisch, chemisch]: Abwehr gegen ABC-Kampf- deckt (die Ziegel, Teile des Daches f logen ab|dros|seln 〈sw. V.; hat〉 (Technik): a) im
mittel. herunter). 2. [zum Schutz] mit etw. Bedecken- ˙ Zustrom hemmen, die Zufuhr von etw. verrin-
ABC-Alarm, der: bei Einsatz von ABC-Kampfmit- dem versehen; zudecken, bedecken, verde- gern od. ganz unterbinden: den Dampf a.;  den
teln ausgelöster Alarm. cken: ein Grab mit Zweigen a.; einen Schacht Verkehr a.; b) durch Drosseln des Betriebsstoffes
ab|ca|shen [...kn] 〈sw. V.; hat〉 [zu engl. cash, [mit Brettern] a. 3. (Sport) schützen, abschir- verlangsamen od. ganz zum Stillstand bringen:
˙ ↑ Cash] (ugs., bes. österr.): [in rücksichtsloser od. men: den Ball mit dem Körper, den linken Tor- den Motor a.; c) so weit schließen, dass der
fragwürdiger Weise] Geld [von jmdm.] kassie- pfosten a.; (Schach:) die Dame durch, mit dem Zustrom von etw. aufhört: den Gashahn a.
ren: mit einem neuen Tarifsystem ordentlich a. Turm a. 4. (Sport) decken (8): die gegnerischen Ab|dros|se|lung, Ab|dross|lung, die; -, -en: das
Abc-Code [abetsekot, ...ko d], der 〈o. Pl.〉: auf Stürmerinnen a. 5. (bes. Kaufmannsspr.) aus- ˙ Abdrosseln. ˙

dem Abc basierender Code (1). gleichen, tilgen, bezahlen: bestehende Ver- 1
Ab|druck, der; -[e]s, -e: 1. 〈o. Pl.〉 das Abdrucken,
Ab|cha|si|en [apxa...]; -s: autonome Republik pflichtungen a. 6. befriedigen (1 a): Bedürf- ˙ Abgedrucktwerden: der A. des Romans beginnt
innerhalb Georgiens. Dazu: Ab|cha|si|er, der; -s, nisse a. 7. vollständig umfassen, erfassen, aus- im nächsten Heft. 2. etw. Abgedrucktes: von
 |sisch
-; Ab|cha|si|e|rin, die; -, -nen; ab|cha füllen, einnehmen: der gesamte Bereich, das dem Bild wurden mehrere -e hergestellt.
〈Adj.〉.   ganze Spektrum des Impressionismus wird in 2
Ab|druck, der; -[e]s, Abdrücke: 1. 〈o. Pl.〉 das
ab|che|cken 〈sw. V.; hat〉: a) nach einem bestimm- dieser Ausstellung abgedeckt; die Firma deckt ˙ Abdrücken (5 a): der A. in Wachs dauert nicht
˙ ten Verfahren o. Ä. prüfen, kontrollieren: Funk- mit ihren Produkten ein Drittel des Marktes lange. 2. etw. Abgedrücktes; durch Eindrücken
tionen a.; b) die auf einer Liste aufgeführten ab. od. Berühren auf od. in etw. hinterlassene Spur:
Personen usw. kontrollierend abhaken: die Pas- Ab|de|cker, der; -s, - (veraltend): jmd., der veren- Abdrücke ihrer Finger, ihrer Füße im Sand.
sagiere a.; c) (ugs.) überprüfen, klären: hast du ˙ dete Tierkörper verwertet und beseitigt. ab|dru|cken 〈sw. V.; hat〉: in einer Zeitung, Zeit-
abgecheckt, wann der Film anfängt? Ab|de|cke|rei, die; -, -en (veraltend): Arbeits- ˙ schrift gedruckt erscheinen lassen, edieren: etw.
ABC-Kampf|mit|tel 〈Pl.〉: ABC-Waffen. stätte des Abdeckers, der Abdeckerin. gekürzt, unverändert, wörtlich, in der Zeitung
abc|lich 〈Adj.〉 (selten): alphabetisch. Ab|deck|pla|ne, die: Plane, mit der sich etw. a.; ein Gedicht, einen Roman a.; die hier abge-
Abc-Schüt|ze, der [veraltet Schütze = junger ˙ abdecken (2) lässt. druckten Bilder.
81 abdrücken – Abendzeit
ab|drü|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Drücken, und Guten/guten A. allerseits!; [zu] jmdm. Abend|licht, das 〈o. Pl.〉: abendliches, während
˙ Zudrücken o. Ä. im Zuströmen hemmen: sie Guten/guten A. sagen); zu A. essen (die Abend-  der Dämmerung herrschendes Licht (1 a). A
umarmte ihn so stürmisch, dass es ihm fast die mahlzeit einnehmen); der Heilige A. ([Tag u.] Abend|luft, die 〈Pl. selten〉: abendliche Luft.
Luft abdrückte; b) etw. so drücken, dass der Abend des 24. Dezember); er usw. kann mich A bend|mahl, das [mhd. abentmal]: 1. (geh. veral-
Zustrom von etw. gehemmt wird; abpressen: ich am A. besuchen (salopp; er usw. soll mich in  tend) Abendessen. 2. 〈o. Pl.〉 Abschiedsmahl
habe [mir] die Ader abgedrückt. 2. drückend Ruhe lassen). 2. [geselliges] Beisammensein am Christi mit seinen Jüngern in der Passahnacht.
von etw. entfernen; wegdrücken: er drückte das Abend: ein gemütlicher A.; der musikalische A. 3. 〈o. Pl.〉 (ev. Kirche) Sakrament, bei dem mit
Boot mit dem Fuß vom Ufer ab. 3. a) den Abzug (die musikalische Soiree) beim französischen Bezug auf Jesu Abendmahl (2) für den Gläubi-
einer Schusswaffe betätigen, um den Schuss Botschafter; * bunter A. (veraltend; Abendver- gen Christus in Brot u. Wein gegenwärtig ist:
auszulösen: das Gewehr a.; der Verbrecher anstaltung mit heiterem, abwechslungsreichem das A. empfangen, nehmen; am A. (an der
drückte sofort ab; auf jmdn. a.; b) den Auslöser Programm). 3. 〈o. Pl.〉 (veraltet, noch altertü- Abendmahlsfeier) teilnehmen; zum A. gehen.
beim Fotoapparat betätigen: aufs Display melnd) Westen: der Wind weht von A. her. Abend|mahl|brot: ↑ Abendmahlsbrot.
schauen und a. 4. (ugs.) im berschwang heftig Abend|aka|de|mie, die: Abendkurse anbietendes A bend|mahl|fei|er: ↑ Abendmahlsfeier.
an sich drücken u. küssen: die Kinder wurden  Lehrinstitut, oft an Volkshochschulen. A bend|mahl|ge|mein|schaft: ↑ Abendmahlsge-
von Oma und Opa abgedrückt. 5. a) durch Ein- Abend|an|dacht, die: Andacht (2) am Abend.  meinschaft.
drücken in eine weiche Masse nachbilden: A bend|an|zug, der: Gesellschaftsanzug. Abend|mahl|ge|rät: ↑ Abendmahlsgerät.
Zähne in Gips, einen Schlüssel in Wachs a.; A bend|aus|ga|be, die: abends erscheinende A bend|mahl|got|tes|dienst: ↑ Abendmahlsgot-
b) 〈a. + sich〉 sich abzeichnen: die Spur hatte  [Ausgabe einer] Zeitung.  tesdienst.
sich im Erdboden abgedrückt. 6. (ugs.) (eine Abend|blatt, das: Abendzeitung. Abend|mahl|kelch: ↑ Abendmahlskelch.
Geldsumme) bezahlen: mein Alter hat 100 A bend|brot, das 〈Pl. selten〉 [mhd. abentbrot]: A bend|mahls|brot, Abendmahlbrot, das 〈Pl. sel-
Mäuse abgedrückt.  abends eingenommenes [bescheideneres]  ten〉 (ev. Kirche): den Leib Christi symbolisieren-
ab|du|cken 〈sw. V.; hat〉 (Boxen): dem Schlag Essen, zumeist mit Brot: das A. machen, richten; des Brot, das beim Abendmahl (3) verteilt wird.
˙ eines Gegners durch Ducken ausweichen: er zum A. bleiben; möchtest du mit uns A. essen?; Abend|mahls|fei|er, Abendmahlfeier, die (ev.
duckte blitzschnell ab. was gibts heute zum A.?  Kirche): Feier des heiligen Abendmahls.
Ab|duk|ti|on, die; -, -en [spätlat. abductio = das Abend|brot|tisch, der 〈Pl. selten〉: für das Abend- Abend|mahls|ge|mein|schaft, Abendmahlge-
Wegführen]  (Med.): das Bewegen eines Körper-  brot gedeckter Tisch.  meinschaft, die (christl. Kirche): Teilnahme von
teils von der Körperachse weg. Abend|däm|me|rung, die: Dämmerung am Angehörigen verschiedener Kirchen am gemein-
Ab|duk|tor, der; -s, ...oren (Med.): Muskel, der  Abend. samen Abendmahl (3) bzw. Beteiligung von
 dem Abspreizen dient.
eine˙ Abduktion bewirkt, aben|de|lang 〈Adj.〉: sich über mehrere Abende Geistlichen verschiedener Kirchen an der Lei-
ab|dun|keln 〈sw. V.; hat〉: a) gegen den Einfall od.  hinziehend: -e Gespräche. tung des Gottesdienstes od. an der Austeilung
˙ die Aussendung hellen Lichts abschirmen: die Abend|emp|fang, der: Empfang (3 b), den jmd. des Abendmahls (3).
Positionslaternen a.; abgedunkelte Fenster;  am Abend gibt. Abend|mahls|ge|rät, Abendmahlgerät, das (ev.
b) (bes. eine Farbe) dunkler machen: das Weiß abend|es|sen 〈unr. V.; hat; nur im Inf. u. 2. Part.〉  Kirche): Karaffe, Kelch u. Teller, die beim
zu einem Hellgrau a.  (österr.): zu Abend essen: wir gehen a.; habt ihr Abendmahl (3) verwendet werden.
Ab|dun|ke|lung, Ab|dunk|lung, die; -, -en: 1. das schon abendgegessen? Abend|mahls|kelch, Abendmahlkelch, der (ev.
˙ Abdunkeln, Abgedunkeltwerden.
˙ 2. Vorrichtung Abend|es|sen, das [mhd. abenteen]: abends  Kirche): Kelch, mit dem der Wein beim Abend-
zum Abdunkeln (1 a).  eingenommene Mahlzeit: das A. zubereiten, ser- mahl (3) ausgeteilt wird.
ab|du|schen 〈sw. V.; hat〉: durch Duschen der [rei- vieren; jmdn. zum A. einladen. Abend|mahls|wein, Abend|mahl|wein, der 〈Pl.
˙ nigenden] Wirkung des Wassers aussetzen: wir Abend|frie|de, Abend|frie|den, der 〈o. Pl.〉  selten〉 (ev. Kirche): Wein,
 der bei der Abend-
duschten uns, die Kinder warm ab.  (geh.): abendlicher
 Friede (2 c). mahlsfeier verwendet wird.
ab|dü|sen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): sich rasch [mit einem abend|fül|lend 〈Adj.〉: (von Darbietungen) den Abend|mahl|zeit, die: am Abend eingenommene
˙ Fortbewegungsmittel] entfernen: in den Ur-  ganzen Abend ausfüllend: ein -er Film; ein -es  Mahlzeit.
laub a. Thema; * nicht a. sein (ugs.; eher langweilig Abend|mes|se, die (kath. Kirche): Feier der
ab|eb|ben 〈sw. V.; ist〉: mit der Zeit an Intensität sein, auf die Dauer wenig Interessantes bieten:  Eucharistie am Abend.
˙ verlieren; abnehmen: der Lärm, der Sturm, die Wiederholung alter Witze ist nicht a.). Abend|mu|sik, die: kleines Konzert am Abend
seine Erregung ebbt langsam ab. Abend|gar|de|ro|be, die: Garderobe (1) für festli-  [mit geistlicher Musik].
Abe|ce: ↑ Abc.  che od. offizielle Anlässe; Gesellschaftskleidung. Abend|nach|rich|ten 〈Pl.〉: von Rundfunk u. Fern-
ab|eg|gen 〈sw. V.; hat〉 (Landwirtsch.): 1. mit der Abend|ge|bet, das: Gebet vor der Nachtruhe.  sehen am Abend gesendete Nachrichten.
˙ Egge entfernen: er eggte das Kartoffelkraut ab. A bend|ge|sell|schaft, die: vgl. Abendempfang. Abend|öff|nung, die: Öffnung eines Geschäfts,
2. etw. in seiner Länge mit der Egge bearbeiten: A bend|got|tes|dienst, der: vgl. Abendandacht.  eines Museums o. Ä. in den Abendstunden.
den Acker a. A bend|gym|na|si|um, das: Abendschule, die Abend|pro|gramm, das: abendliches [Rund-
 berufstätige Erwachsene zum Abitur führt.  funk-, Fernseh]programm.
-a|bel [frz. -able < lat. -abilis]: drückt in Bil- Abend|hauch, der (dichter.): kühler Abendwind. Abend|ro|be, die: vgl. Abendgarderobe.
 dungen mit Verben (Verbstämmen) die
A bend|him|mel, der: Himmel zur Zeit des Son- A bend|rot, das; -s, Abend|rö|te, die 〈o. Pl.〉: rote
Möglichkeit oder Bereitschaft aus, etw. zu  nenuntergangs.  Färbung des westlichen Himmels durch den
machen: akzeptabel, spendabel, transporta- Abend|kar|te, die: 1. verbilligte Eintrittskarte, Sonnenuntergang.
bel.  die erst für die Abendstunden gültig ist. 2. (Gas- abends 〈Adv.〉: zur Zeit des Abends (Abk.: abds.):
tron.) Speisekarte für das Abendessen im Res-  a. um 8 [Uhr]; von morgens bis a.; dienstags a.
Abel|mo|schus [auch: abl...], der; -, -se [nlat. taurant. Abend|schu|le, die: Bildungsstätte, an der sich
˙
abelmoschus < arab. abu’l-misk = Vater des Abend|kas|se, die (bes. Theater, Kino): unmittel-  bes. berufstätige Menschen im Abendunterricht
Moschus]: (zu den Malvengewächsen gehö-  bar vor einer Abendvorstellung geöffnete Kasse: weiterbilden.
rende) Pflanze mit nach Moschus duftenden es gibt noch Karten an der A. Abend|se|gen, der [mhd. abentsegen]: kurze
Samenkörnern, die zum Räuchern dienen. Abend|kleid, das: [bodenlanges] festliches Kleid  Abendandacht.
Abend, der; -s, -e [mhd. abent, ahd. aband,  für den Abend. Abend|son|ne, die: abendliche Sonne.
 eigtl. = der hintere od. spätere Teil des Tages, Abend|klei|dung, die: festliche Kleidung für A bend|spa|zier|gang, der: Spaziergang am
wahrsch. verw. mit ↑ After]: 1. Tageszeit um die  abendliche Veranstaltungen.  Abend.
Dämmerung, das Dunkelwerden vor Beginn der Abend|kurs, Abend|kur|sus, der: abends (meist Abend|stern, der; -[e]s: als auffallend hell leuch-
Nacht: ein warmer, kühler, klarer, sommerlicher  für berufstätige
 Erwachsene) stattfindender  tender Stern erscheinender Planet Venus am
A.; der letzte, folgende A.; heute, gestern, mor- Kurs. westlichen Himmel nach Sonnenuntergang.
gen A.; es wird A.; es ist schon später A. (die Abend|land, das 〈o. Pl.〉 [zu ↑ Abend (3)]: durch Abend|stim|mung, die: abendliche Stim-
Nacht hat bereits begonnen, es ist schon Nacht);  Antike u. Christentum geformte kulturelle Ein-  mung (2).
es war gestern ein langer A. bei euch (es dauerte heit der europäischen Völker; Europa; Alte Abend|stun|de, die: Zeit, Stunde am Abend.
bis [tief ] in die Nacht); der A. kommt, naht, Welt; Okzident. Dazu: Abend|län|der, der; -s, -; A bend|un|ter|hal|tung, die: am Abend stattfin-
bricht herein; jeden, keinen A., alle -e fernsehen; Abend|län|de|rin, die; -, -nen.  dende, Unterhaltung (5 a) bietende Veranstal-
viele -e warten; wie hast du den A. verbracht?; 
abend |län|disch 〈Adj.〉: das Abendland betref- tung.
die Bedienung hat ihren freien A.; des -s (geh.;  fend: das -e Denken; die -e Kultur, Kunst, Tradi- Abend|un|ter|richt, der: abends (meist für
abends); eines [schönen] -s; am A. [vorher]; am tion; -er Geist.  Berufstätige) stattfindender Unterricht.
frühen, späten, gestrigen, gleichen A.; am A. des Abend|läu|ten, das; -s: abendliches Läuten der Abend|ver|an|stal|tung, die: abendliche Veran-
31. März; es geht dem A., auf den A. zu; bis  Kirchenglocke[n].  staltung.
heute, morgen A.!; A. für A.; gegen A.; vom Mor- abend|lich 〈Adj.〉 [mhd. abentlich, ahd. abandlı̄h]: Abend|vor|stel|lung, die: Aufführung eines
gen bis zum A.; während des -s; R je später der  in die Abendzeit fallend; abends stattfindend,  Theaterstücks o. Ä. am Abend.
A., desto schöner die Gäste (höflich-scherzhafte auftretend, erscheinend; für den Abend charak- Abend|wind, der: abends auf kommender Wind.
Begrüßung eines später hinzugekommenen teristisch: das -e Bad; -e Kühle, Stille; -e Gäste; A bend|zeit, die 〈o. Pl.〉: die Abendstunden umfas-
Gastes); * Guten/guten A. (Grußformel: hallo zu -er Stunde.  sende Zeit: ein Spaziergang in der A., zur A.
Abendzeitung – Abfahrtsweltcup 82
Abend|zei|tung, die: abends erscheinende Zei- schaften; a., a.! (nicht doch!, was soll das?); a. wertbare od. überschüssige Gase durch Abbren-
A  tung.
3
ich bitte dich! nen beseitigen od. unschädlich machen: Gas,
Abend|zug, der: abends verkehrender Eisen- aber 〈Adv.〉 [vgl. 1 aber] (veraltet): wieder[um] Kohlenwasserstoffe über den Schornstein a.
 bahnzug.  (noch in festen Wortverbindungen): a. und 2. (ugs.) abbrennen, niederbrennen: unbekannte
Aben|teu|er, das; -s, - [mhd. abentiure, aventiure abermals (immer wieder). Täter haben versucht das Haus abzufackeln.
 < afrz. aventure, über das Vlat. zu lat. advenire, Aber, das; -[s], -[s]: 1. Einwand, Bedenken: kein Ab|fa|cke|lung, Ab|fack|lung, die; -, -en: das
↑ Advent]: 1. mit einem außergewöhnlichen,  A.!; er hat sich dafür entschieden ohne jedes ˙ Abfackeln. ˙
erregenden Geschehen verbundene gefahrvolle Wenn und A. 2. bedenklicher Punkt; beein- ab|fahr|be|reit 〈Adj.〉: bereit zum Abfahren (1 a):
Situation, die jmd. zu bestehen hat: A. bestehen, trächtigende Gegebenheit, Schwierigkeit; ˙ die -en Gäste; der Zug ist a.
suchen; sich in ein gefährliches A. stürzen. Haken: die Sache hat ihr A. ab|fah|ren 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 a) (von Personen od.
2. außergewöhnliches, erregendes Erlebnis: die Aber|glau|be, der; -ns, (seltener:) Aber|glau- ˙ Fahrzeugen) einen Ort zu einer bestimmten Zeit
Fahrt war ein A. 3. (auch abwertend) riskantes  ben, der; -s [zu ↑ 1 aber in der veralteten
 Bed. fahrend verlassen; weg-, davonfahren: der Zug,
Unternehmen: wir beschlossen, uns auf das A. »falsch, schlecht«; vgl. Abersinn, Aberwitz] der Bus fährt gleich ab; ich fahre in ein paar
Hausbau einzulassen. 4. Liebesabenteuer: ein (abwertend): als irrig angesehener Glaube an Tagen ab; b) durch Einschlagen einer anderen
flüchtiges, erotisches A. die Wirksamkeit übernatürlicher Kräfte in Richtung fahrend verlassen: an der nächsten
Aben|teu|er|buch, das: Buch, in dem Aben- bestimmten Menschen u. Dingen: ein verbreite- Ausfahrt von der Autobahn a.; c) abwärtsfah-
 teuer (1) geschildert werden. ter, dummer, törichter A.; einem Aberglauben ren, bes. auf Skiern: ins Tal a.; d) [wohl urspr.
Aben|teu|er|film, der: vgl. Abenteuerbuch. anhängen; aus Aberglauben. Fechterspr., eigtl. = mit der Klinge abgleiten
A ben|teu|er|ge|schich|te, die: vgl. Abenteuer- aber|gläu|big 〈Adj.〉 (seltener; meist von Perso- lassen] (salopp) abgewiesen werden (oft in Ver-
 buch.  nen): abergläubisch. bindung mit »lassen«): er war auf blamable Art
Aben|teu|e|rin: ↑ Abenteurerin. aber|gläu|bisch 〈Adj.〉: im Aberglauben befangen; abgefahren; sie ließ ihn a. 2. a) 〈hat〉 mit einem
A ben|teu|er|land, das 〈Pl. selten〉: 1. Land (3, 5),  dem Aberglauben entspringend: -e Scheu; er ist Fahrzeug abtransportieren: Müll, Bauschutt a.
 in dem man Abenteuer erleben kann. 2. Spiel-, ein -er Mensch; vorzeitige Glückwünsche lehnt [lassen]; b) 〈hat/ist〉 an etw., jmdm. zum Zweck
Vergnügungspark mit Attraktionen, die ein sie a. ab. der Besichtigung od. Kontrolle entlang fahren;
Gefühl von Abenteuer (1) vermitteln. Aber|hun|dert, aber|hun|dert 〈unbest. Zahlw.; von einem Fahrzeug aus besichtigen, absuchen:
aben|teu|er|lich 〈Adj.〉: 1. Abenteuer (1, 2) ent-  indekl.〉 [zu ↑ 1 aber]
 (geh.): viele Hundert: A. die Beamten haben/sind die nähere Umgebung
 haltend: -e Geschichten erzählen. 2. (gelegtl. Lichter. abgefahren; c) 〈ist〉 (ein Gelände) abwärtsfah-
abwertend) gewagt; riskant: ein -es Unterneh- Aber|hun|der|te, aber|hun|der|te 〈Pl.〉 (geh.): ren: einen steilen Hang a.; d) 〈hat〉 durch An-,
men, Vorhaben. 3. ungewöhnlich, seltsam, fan-  viele Hunderte: vor  -n von Jahren. berfahren abtrennen, abreißen: ich fuhr mit
tastisch, malerisch, bizarr: ein -er Hut; in -er ab|er|ken|nen 〈unr. V.; erkennt ab/(bes. dem Wagen ein Stück von der Mauer ab; e) 〈hat〉
Vermummung; auf der Reise ging es recht a. ˙ schweiz.:) aberkennt, erkannte ab/(bes. durch vieles Fahren abnutzen: die Reifen a.;
zu. schweiz.:) aberkannte, hat aberkannt〉: ( jmdm. f) 〈a. + sich; hat〉 sich durch vieles Fahren
Aben|teu|er|lich|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 aben- etw.) [durch einen (Gerichts)beschluss] abspre- abnutzen: der rechte Hinterreifen hat sich, ist
 teuerliche Art. 2. (selten) abenteuerliches Vor- chen: jmdm. die bürgerlichen Ehrenrechte a. am stärksten abgefahren; g) 〈hat〉 (ugs.) (eine
kommnis. Dazu: Ab|er|ken|nung, die; -, -en. zum [mehrmaligen] Fahren berechtigende
Aben|teu|er|lust, die 〈o. Pl.〉: Verlangen, Aben- aber|ma˙|lig 〈Adj.〉: erneut, nochmalig: eine -e Karte) aufbrauchen: hast du deine Mehrfahr-
 teuer zu erleben; Lust am Abenteuer.  Verlängerung der Dienstzeit; ein -er Versuch. tenkarte schon abgefahren?; abgefahrene
aben|teu|er|lus|tig 〈Adj.〉: von dem Verlangen aber|mals 〈Adv.〉: von Neuem, wieder[um]: er ver- (benutzte) Fahrscheine; h) 〈hat〉 (Film, Rund-
 erfüllt, Abenteuer zu erleben; voller Lust am  lor a. funk, Fernsehen) [zu] spielen [beginnen]: die
Abenteuer. Aber|mil|li|ar|den 〈Pl.〉 [zu ↑ 3 aber] (geh.): viele MAZ a. 3. 〈ist〉 (ugs.) von jmdm., etw. persönlich
aben|teu|ern 〈sw. V.; ist〉: auf Abenteuer (1, 2)  Milliarden. besonders stark beeindruckt sein, sich ange-
 ausgehen, -ziehen: durch die Welt a. Aber|mil|lio|nen 〈Pl.〉 [zu ↑ 3 aber] (geh.): viele Mil- sprochen fühlen: auf eine Musik, auf eine Band
Aben|teu|er|ro|man, der: [volkstümlicher]  lionen. a.; die meisten Jungs sind auf die neue Mitschü-
 Roman, in dem der Held viele Abenteuer zu ab|ern|ten 〈sw. V.; hat〉: a) in seiner Gesamtheit lerin sofort voll abgefahren.
bestehen hat. ˙ ernten: man erntete das Getreide ab; b) durch Ab|fah|rer, der; -s, - (ugs.): Abfahrtsläufer.
Aben|teu|er|spiel|platz, der: Spielplatz, der Ernten der Frucht völlig leer machen: das A˙ b|fah|re|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abfahrer.
 nicht mit den üblichen Geräten o. Ä. ausgestat- Feld a. A˙ b|fahrt, die; -, -en: 1. das Abfahren (1 a): die A.
tet ist, sondern auf dem sich die Kinder mit zur Ab|er|ra|ti|on, die; -, -en [lat. aberratio = Abwei- ˙ verzögert sich; die A. des Zuges ist um 8.11 Uhr.
Verfügung gestelltem Material selbstständig 
chung]: 1. (Biol.) [starke] Abweichung von der 2. (Ski, Rodeln) a) abwärtsführende Fahrt; Lauf:
bauend usw. betätigen können. normalen Art durch strukturelle Änderung die A. war gefährlich; in der A. (im Abfahrts-
Aben|teu|er|ur|laub, der: [von einem Reiseunter- eines Chromosoms od. der Chromosomenzahl. lauf) ist er stärker als im Riesenslalom;
 nehmen organisierte] Urlaubsreise mit 2. (Astron.) scheinbare Ortsveränderung eines b) abwärtsführende Strecke: der Berg mit sei-
bestimmten, von den normalen touristischen Gestirns in Richtung der Erdbewegung: tägliche, nen steilen -en; c) Ort, Stelle, wo abgefahren
Angeboten abweichenden [nicht alltäglichen] jährliche A. 3. (Optik) Abweichung der Strahlen wird: zur A. der Rodelbahn hinaufgehen.
Unternehmungen. vom idealen Bildpunkt eines optischen Instru- 3. (Amtsspr.) Abtransport, Abfuhr: die A. von
Aben|teu|rer, der; -s, - (abwertend): jmd., der das ments: sphärische, chromatische A. Holz, Sperrmüll. 4. Autobahnausfahrt: die A.
 Abenteuer (1–3) liebt; Glücksritter. Aber|sinn, der; -[e]s [vgl. Aberglaube] (selten, [nach] Wiesbaden.
Aben|teu|re|rin, (auch:) Abenteuerin, die; -,  altertümelnd): Widersinn, Aberwitz. Dazu: ab|fahrt|be|reit 〈Adj.〉: zur Abfahrt (1) bereit;
 -nen: w. Form zu ↑ Abenteurer. aber|sin|nig 〈Adj.〉. ˙ abfahrbereit.
1
aber 〈Konj.〉 [mhd., ahd. aber, aver, eigtl. = weiter  |tau|send, aber|tau|send 〈unbest. Zahlw.;
Aber Ab|fahrt|gleis (fachspr.), Ab|fahrts|gleis, das:
 weg; später; noch einmal wieder]: 1. a) drückt  indekl.〉 [zu ↑ 3 aber]
 (geh.): viele Tausend: A. ˙ Gleis, auf dem ein Zug o.˙ Ä. abfährt.
einen Gegensatz aus; [ je]doch, dagegen: heute Lichter. Ab|fahrt|si|g|nal: ↑ Abfahrt[s]signal.
nicht, a. morgen; er schlief, sie a. wachte; Aber|tau|sen|de, aber|tau|sen|de 〈Pl.〉 (geh.): A˙ b|fahrts|lauf, der (Ski): das Abfahren (1 d) als
b) drückt aus, dass etw. der Erwartung nicht  viele Tausende: A.  von Menschen. ˙ Disziplin des alpinen Skilaufs.
entspricht; indessen, [ je]doch: es wurde dunkel, Aber|witz, der; -es [vgl. Aberglaube] (geh.): Ab|fahrts|läu|fer, der: jmd., der Abfahrtslauf
a. wir machten kein Licht. 2. a) drückt eine Ein-  Unsinnigkeit, Wahnwitz: welch ein A.! ˙ betreibt.
schränkung, einen Vorbehalt, eine Berichti- aber|wit|zig 〈Adj.〉 (geh.): unsinnig; wahnwitzig: Ab|fahrts|läu|fe|rin, die: w. Form zu ↑ Abfahrts-
gung, Ergänzung aus; doch, jedoch, allerdings:  ein -er Mensch, Plan. ˙ läufer.
arm, a. nicht unglücklich; b) drückt die ab|er|zie|hen 〈unr. V.; hat〉: jmdm. etw. durch Ab|fahrts|pis|te, die: Piste, die für Abfahr-
Anknüpfung, die Weiterführung aus; jedoch: als ˙ erzieherische Maßnahmen abgewöhnen: einem ˙ ten (2 b) vorgesehen ist.
es a. dunkel wurde, machten sie Rast. 3. drückt Kind eine Unart a. Ab|fahrts|ren|nen, das (Ski): Rennen im
einen Einwand, eine Entgegnung aus: einer von ab|es|sen 〈unr. V.; hat〉: 1. a) von etw. herunter-, ˙ Abfahrtslauf.
uns muss es a. gewesen sein; a. warum denn?; ˙ wegessen: wer hat die Streusel vom Kuchen Ab|fahrt[s]|si|g|nal, (fachspr.:) Abfahrtsignal,
»Es wird schon klappen.« »A. wenn es doch abgegessen?; b) [säuberlich] leer essen: den Tel- ˙ das: Zeichen zur Abfahrt (1).
schiefgeht?«. ler a.; c) (ugs.) (einen für den Verzehr bestimm- Ab|fahrts|stre|cke, die (Ski): Strecke für den
2
aber 〈Partikel; unbetont〉 [vgl. 1 aber]: a) drückt ten Geldbetrag) auf brauchen: die hundert Euro ˙ Abfahrtslauf.
 eine Verstärkung aus: a. ja; a. gern; alles, a. auch kann man hier gar nicht a. 2. 〈meist nur in den Ab|fahrts|ta|fel, (fachspr.:) Abfahrttafel, die:
alles würde er tun; verschwinde, a. dalli!; a. geh! Vergangenheitsformen〉 die Mahlzeit [durch ˙ Tafel mit den Abfahrtszeiten der Züge.
(österr.; abweisende Formel, mit der etwas nicht Verzehr des Essens] beenden: wir hatten gerade Ab|fahrts|ter|min, (fachspr.:) Abfahrttermin, der:
ernst Genommenes abgeschüttelt wird); b) nur abgegessen; es ist abgegessen;  das Thema ist ˙ vgl. Abfahrtszeit.
emphatisch zur Kennzeichnung der gefühlsmä- längst abgegessen (nicht mehr aktuell, erledigt). Ab|fahrts|trai|ning, das (Ski): Training für den
ßigen Anteilnahme des Sprechers, der Spreche- Abes|si|ni|en; -s: 1. ältere Bez. für ↑ Äthiopien.  Abfahrtslauf.
rin und zum Ausdruck von Empfindungen: du ¯ scherzh., veraltet) Nacktbadestrand.
2. (ugs. Ab|fahrts|welt|cup, der (Ski): Wettbewerb im
spielst a. gut!; die sind a. dick!; a., meine Herr- ab|fa|ckeln 〈sw. V.; hat〉: 1. (Technik) nicht ver- ˙ Abfahrtslauf, der nach den Platzierungen in
˙
83 Abfahrtszeichen – abfließen
mehreren Einzelwettbewerben einer Saison ent- ab|fäl|schen 〈sw. V.; hat〉 (Ballspiele, Eishockey): Reihe nach a.; die Reisenden [am Schalter] a.
schieden wird. ˙ den Ball, die Scheibe durch [unabsichtliche] (ihre Formalitäten erledigen). 3. (ugs.) jmdn., A
Ab|fahrts|zei|chen, (fachspr.:) Abfahrtzeichen, Berührung aus einer vorgegebenen Richtung der ein Anliegen hat, unfreundlich behandeln:
˙ das: Abfahrtssignal. lenken: einen Schuss, den Ball [zur Ecke] a. jmdn. kurz, schroff, an der Tür a.; er wollte mich
Ab|fahrts|zeit, (fachspr.:) Abfahrtzeit, die: Zeit- ab|fan|gen 〈st. V.; hat〉: 1. a) nicht sein Ziel, sei- mit 20 Euro a. (abspeisen). 4. (Sport) überlegen
˙ punkt der Abfahrt (1). ˙ nen Bestimmungsort erreichen lassen [u. in schlagen: die Gastmannschaft wurde klar 6 : 1
Ab|fahrt|ta|fel: ↑ Abfahrtstafel. seine Gewalt bringen]: einen Brief, eine Nach- abgefertigt. 5. (österr.) abfinden: bei seinem
A˙ b|fahrt|ter|min: ↑ Abfahrtstermin. richt, einen Agenten a.; b) jmdn., auf den jmd. Ausscheiden hat man ihn abgefertigt.
A˙ b|fahrt|zei|chen: ↑ Abfahrtszeichen. gewartet hat, aufhalten, um sich wegen etw. an Ab|fer|ti|gung, die; -, -en: 1. das Abfertigen, das
A˙ b|fahrt|zeit: ↑ Abfahrtszeit. ihn zu wenden; abpassen: den Briefträger a.; ˙ Abgefertigtwerden. 2. (österr.) Abfindung.
A˙ b|fall, der; -[e]s, Abfälle: 1. Reste, die bei der c) (Sport) jmdn. ein- u. überholen u. dadurch Ab|fer|ti|gungs|ge|bäu|de, das: Gebäude, in
˙ Zubereitung od. Herstellung von etw. entstehen; seinen Sieg verhindern: jmdn. erst auf den letz- ˙ dem Reisende, Gepäck, Fracht abgefertigt (1)
unbrauchbarer berrest: Kübel mit übel rie- ten zwanzig Metern a.; d) einen Gegner, etw. von werden.
chendem A.; radioaktive Abfälle. 2. 〈o. Pl.〉 (bes. ihm Ausgehendes auf halten, abwehren: den Ab|fer|ti|gungs|hal|le, die: Halle, in der Rei-
Rel., Politik) Lossagung von einem Glauben, Vorstoß des Feindes, den Feind a.; (Sport:) den ˙ sende, Gepäck, Fracht abgefertigt (1) werden.
einem Bündnis, einer bestehenden Bindung; Gegner, einen Angriff a.; e) (Bauw., Technik) Ab|fer|ti|gungs|schal|ter, der: Schalter in einer
das Abtrünnigwerden gegenüber jmdm., etw.: etw., was durch sein Gewicht drückt, durch Bal- ˙ Abfertigungshalle o. Ä.
ein A. von Gott, vom Glauben, von der Partei. ken u. a. abstützen: bei dem Umbau der unteren ab|feu|ern 〈sw. V.; hat〉: a) (eine Feuerwaffe)
3. 〈Pl. selten〉 Abnahme, Rückgang: der A. seiner Stockwerke müssen die oberen abgefangen wer- ˙ abschießen: eine Kanone a.; b) (ein Geschoss)
Leistungen, in seiner Leistung ist unverkenn- den; f) wieder unter Kontrolle [u. in die normale abschießen: eine Rakete, Salutschüsse a.
bar. Richtung od. Lage] bringen: die Maschine, einen ab|fie|seln 〈sw. V.; hat〉 [zu veraltet fiseln =
Ab|fall|be|häl|ter, der: Behälter für Abfälle (1). schleudernden Wagen, sich a. 2. [zu weidmänn. ˙ nagen]: 1. (südd., österr. ugs.) abnagen: einen
A˙ b|fall|be|sei|ti|gung, die (Fachspr.): Gesamt- Fang = Stoß] (Jägerspr.) angeschossenem Wild Knochen a. 2. (ugs.) deutlich, vernichtend besie-
˙ heit der Maßnahmen u. Methoden zur Verrin- mit dem Hirschfänger den Fang (3) geben. gen: im Hinspiel hatten sie den Erzrivalen mit
gerung, Ablagerung, Umwandlung od. Weiter- Ab|fang|jä|ger, der (Militär): Jagdflugzeug der 5 : 1 abgefieselt.
u. Wiederverwendung von festen, flüssigen u. ˙ großräumigen Luftverteidigung mit bes. großer ab|fil|men 〈sw. V.; hat〉: auf Film aufnehmen [u.
gasförmigen Abfallstoffen. Steig fähigkeit, das gegen feindliche Bomben- ˙ damit dokumentieren]: alte Fotos a.; eine
Ab|fall|con|tai|ner, der: Container für flugzeuge eingesetzt wird. Demonstration, ein Konzert, ein Theaterstück a.;
˙ Abfälle (1). Ab|fang|ra|ke|te, die (Militär): der Luftverteidi- sie hatte den Alltag dieser Menschen abgefilmt.
Ab|fall|ei|mer, der: Eimer für den Abfall (1). ˙ gung dienende Rakete, die gegen feindliche ab|fin|den 〈st. V.; hat〉: 1. durch eine einmalige
a˙ b|fal|len 〈st. V.; ist〉: 1. a) bei der Zubereitung od. Flugzeuge u. Raketen eingesetzt wird. ˙ Geldzahlung, Sachleistung für etw. [teilweise]
˙ Herstellung von etw. übrig bleiben: in der Küche ab|fär|ben 〈sw. V.; hat〉: 1. die eigene Farbe (uner- entschädigen: jmdn. großzügig a. 2. 〈a. + sich〉
fällt immer viel ab; beim Zuschneiden ist kaum ˙ wünscht) auf etw. anderes übertragen: der a) sich einigen, vergleichen: ich fand mich mit
Stoff abgefallen; b) jmdm. nebenher als Anteil, blaue Pyjama färbte beim Waschen ab, färbte den Gläubigern ab; b) sich mit jmdm., etw.
Gewinn zufallen: wenn er mir beim Verkaufen auf die andere Wäsche ab. 2. Einfluss auf jmdn., zufriedengeben; sich in etw. fügen: sich mit den
hilft, fallen auch ein paar Euro für ihn ab. 2. sich etw. ausüben: der schlechte Umgang färbt auf Gegebenheiten a.; ich fand mich mit meinem
von etw. loslösend herunterfallen, sich lösen: den Jungen ab. Schicksal ab; schließlich hat er sich abgefunden.
der Mörtel fällt [von der Wand] ab;  all seine ab|fas|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. einem vorgegebenen, Ab|fin|dung, die; -, -en: 1. das Abfinden (1): die
Hektik war von ihm abgefallen. 3. (bes. Rel., ˙ nicht allzu umfangreichen Stoff die entspre- ˙ A. der Gläubiger. 2. zum Abfinden (1)
Politik) sich von jmdm., etw. lossagen; jmdm., chende sprachliche Form geben: ein Testament bestimmte Summe: er hat eine einmalige A. von
einer Sache gegenüber abtrünnig werden: von a.; ein teils deutsch, teils französisch abgefasster 50 000 Euro bekommen.
Gott, vom Glauben, von der Partei a. 4. schräg Brief. 2. (ugs.) [bei etw. Verbotenem] abfan- Ab|fin|dungs|an|spruch, der: Anspruch (1, 2) auf
nach unten verlaufen: das Gebirge fällt nach gen (1 a), ergreifen: einen Dieb a. ˙ eine Abfindung.
Osten ab; abfallende Wege, Dächer, Schultern. Ab|fas|sung, die; -, -en: das Abfassen (1). Ab|fin|dungs|sum|me, die: Abfindung (2).
5. a) an Intensität, Leistung o. Ä. verlieren, a˙ b|fau|len 〈sw. V.; ist〉: sich durch Fäulnis[einwir- a˙ b|fin|gern 〈sw. V.; hat〉: überall mit den Fingern
abnehmen: der Wasserdruck, die Leistung des ˙ kung] lösen: die Blätter, die Wurzeln faulen ab. ˙ betasten: Münzen, Geld a.
Motors fiel ab; b) (bes. Sport) im Vergleich zu ab|fe|dern 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (einen Stoß, eine ab|fi|schen 〈sw. V.; hat〉: (ein Gewässer) leer
anderen zurückbleiben, schwächer werden, ˙ Erschütterung, ein Gewicht, Hindernis) federnd ˙ fischen: den Teich a.
einen schlechteren Eindruck machen: der Läu- abfangen: jede Bodenwelle a.;  soziale Härten, ab|fla|chen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 f lach[er] machen: die
fer fällt ab; gegen seinen Freund fiel er sehr ab. die Folgen der Arbeitslosigkeit a. (abmildern); ˙ Seitenkanten der Steine a. 2. 〈a. + sich; hat〉
6. (Seemannsspr.) den Kurs so ändern, dass der b) (Sport, bes. Turnen) mit Armen od. Beinen a) f lacher werden: die Schwellung flachte sich
Wind voller (mehr von hinten) in das Segel fällt; federn, um aus der nach unten gerichteten langsam ab; 〈häufig im 2. Part.:〉 abgeflachte
vom Kurs nach Lee abgehen. Bewegung eine nach oben gerichtete einzulei- Höhenzüge; b) an Quantität verlieren, abneh-
Ab|fall|ent|sor|ger, der: Unternehmen o. Ä., das ten: mit den Beinen vom niederen Holm a.; men: der Zuwachs der Produktion wird sich
˙ Abfälle entsorgt. c) (Leichtathletik) nachfedern. 2. (Technik) mit weiter a. 3. 〈ist〉 im Niveau sinken: die Unterhal-
Ab|fall|ent|sor|gung, die: Entsorgung von einer Federung versehen: man hat die Achsen tung flachte später merklich ab.
˙ Abfall (1). schlecht abgefedert. Ab|fla|chung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Abfla-
Ab|fall|gru|be, die: Erdgrube zur Aufnahme von Ab|fe|de|rung, die; -, -en: das Abfedern (1 a, 2). ˙ chen.
˙ Abfallstoffen. a˙ b|fe|gen 〈sw. V.〉: 〈hat〉 (bes. nordd.) a) durch ab|flan|ken 〈sw. V.; hat〉 (Turnen): mit einer
Ab|fall|hau|fen, der: aus Abfällen (1) beste- ˙ Fegen entfernen; 2 abkehren (a): den Schnee ˙ Flanke (vom Gerät) abgehen: vom Reck a.
˙ hender Haufen: etw. auf den A. werfen. [vom Geländer] a.; der Hirsch fegt den Bast ab ab|flau|en 〈sw. V.; ist〉: 1. allmählich schwächer
ab|fäl|lig 〈Adj.〉 [wohl als Gegenwort zu ↑ beifällig (Jägerspr.; streift ihn vom Geweih durch Reiben ˙ werden, nachlassen: der Wind war abgeflaut.
˙ geb.]: (in Bezug auf Äußerungen) ablehnend, an Baumstämmen od. Ästen ab); b) durch Fegen 2. geringer werden, sinken: die Begeisterung,
missbilligend, abschätzig: eine -e Bemerkung; reinigen; 2 abkehren (b): den Flur, die Fenster- der Verkehr, das Geschäft flaute ab; 〈subst.:〉 das
sich a. über jmdn., etw. äußern. bank a. Interesse an der Ausstellung war schon im
Ab|fäl|lig|keit, die; -, -en: abfällige Bemerkung, ab|fei|ern 〈sw. V.; hat〉: 1. (Jargon) (Mehrarbeit) Abflauen.
Haltung. ˙ durch Freistunden, Freizeit ausgleichen: ber- ab|flie|gen 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 a) (von Vögeln) weg-,
Ab|fall|korb, der: meist im Freien aufgestellter stunden a. 2. (ugs.) ausgiebig feiern [und tan- ˙ davonfliegen: die Taube flog ab; b) (von Flug-
˙ [korbartiger] Behälter für Abfälle (1). zen]: die Besucher des Klubs haben ordentlich zeugen u. Personen) seinen Ort zu einer
Ab|fall|kü|bel, der (bes. österr.): Abfalleimer. abgefeiert. bestimmten Zeit f liegend verlassen: er, seine
A˙ b|fall|pro|dukt, das: 1. aus Abfällen hergestell- ab|fei|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Feilen beseiti- Maschine fliegt noch in der Nacht Richtung
˙ tes Produkt. 2. bei der Herstellung zusätzlich ˙ gen: ich feilte die scharfen Zacken ab; b) durch Berlin ab. 2. 〈hat〉 a) [aus einer bedrohlichen
abfallendes Produkt. Feilen [von etw.] entfernen: er feilte die Kram- Situation] mit dem Flugzeug wegbringen: man
Ab|fall|stoff, der (Fachspr.): Abfall (1), Rück- pen [von der Kiste] ab; c) durch Feilen glätten: flog die Verwundeten [aus dem Kessel] ab;
˙ stand (1), der bei Produktion, Konsum oder ich feilte [mir] den eingerissenen Fingernagel b) zum Zweck der Besichtigung od. Kontrolle
Energiegewinnung entsteht, gelegentlich auch ab; d) durch Feilen verkürzen: ich habe den überfliegen: die Front a.
als Nebenprodukt genutzt wird. Schlüsselbart ein Stück abgefeilt. 2. (ugs.) ab|flie|ßen 〈st. V.; ist〉: 1. a) herab-, herunterf lie-
Ab|fall|ton|ne, die: vgl. Abfalleimer. abschreiben (1 c): bei der Klassenarbeit a.; er hat ˙ ßen: der Regen fließt vom Dach ab; b) sich flie-
˙Ab|fall|ver|mei|dung, die 〈Pl. selten〉: das Ver- ganze Passagen abgefeilt. ßend entfernen, weg fließen: das Wasser im
˙ meiden des Entstehens überflüssiger ab|fer|keln 〈sw. V.; hat〉 (Landwirtsch.): fer- Waschbecken fließt nicht, nur langsam ab; aus
Abfälle (1). ˙ keln (1): die Sau hat abgeferkelt. der Wunde floss Eiter ab; das Regenwasser ist
Ab|fall|ver|wer|tung, die: Recycling. ab|fer|ti|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. zur Beförderung, nicht abgeflossen (versickert);  der Verkehr
˙Ab|fall|wirt|schaft, die: Abfallbeseitigung [u. ˙ zum Versand, zur Fahrt fertig machen: Briefe, fließt schlecht ab; das Geld fließt ins Ausland
˙ -verwertung]. Pakete a. 2. jmdn. bedienen: die Kunden der ab (wird ins Ausland transferiert). 2. sich durch
Abflug – abgeben 84
Abf ließen (des Wassers) leeren: die Wanne ab|füh|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. a) jmdn., der ergriffen nicht behindern; ein dramatischer A. (von der
A fließt sehr schlecht ab. ˙ wurde, weg führen; bes. jmdn., der festgenom- Bühne); der von Beifall umrauschte A. des
Ab|flug, der; -[e]s, Abflüge: 1. 〈o. Pl.〉 das Weg-, men wurde, in polizeilichen Gewahrsam brin- berühmten Schauspielers; * einen A. machen
˙ Davonfliegen: der weiche A. der Eule. 2. Start gen: die Gangster wurden abgeführt; b) ablei- (ugs.; fortgehen, verschwinden); sich einen
eines Flugzeugs: der A. verzögert sich; den A. ten: Abgase, Abwärme a.; c) von etw. weg führen, guten o. ä. A. verschaffen (beim Weggehen
einer Maschine bekannt geben; * einen A. abbringen: dieser Weg führt uns von unserem einen guten Eindruck hinterlassen); b) das Ver-
machen (ugs.; fortgehen, verschwinden: sei so Ziel ab;  dieser Gedankengang führt nur vom lassen eines Wirkungskreises, das Ausscheiden:
gut und mach ’nen A.). Thema ab; d) von etw. abzweigen: an dieser nach dem A. von der Schule; der A. des Minis-
Ab|flug|ha|fen, der: Flughafen, von dem ein Stelle führt der Weg von der Hauptstraße ab; ters aus seinem Amt; c) jmd., der ausscheidet,
˙ Flugzeug startet. e) Gelder an jmdn., etw. abliefern, zahlen: Steu- einen Wirkungskreis verlässt: an unserer Schule
Ab|flug|hal|le, die: Halle eines Flughafens, in der ern an das Finanzamt a. 2. a) den Stuhlgang för- haben wir 5 Abgänge; d) (bes. Militär, Med.)
˙ die abfliegenden Passagiere abgefertigt werden. dern: Rhabarber führt ab; abführende Mittel; Todesfall, Tod: es gab viele Abgänge. 2. (veral-
Ab|flug|zeit, die: Zeitpunkt des Abflugs (2). b) den Darm leeren: sie konnte schon drei Tage tend) Abfahrt: kurz vor A. des Zuges, Schiffes,
A˙ b|fluss, der; -es, Abflüsse: 1. 〈o. Pl.〉 das Abflie- nicht a. 3. (Schrift- u. Druckw.) (einen Satz, Flugzeuges. 3. 〈o. Pl.〉 Absendung: der A. der
˙ ßen (1 b): den A. des Wassers erleichtern. Textteil) mit einem schließenden Anführungs- Post, der Waren. 4. (Turnen) das Abgehen von
2. Stelle, an der etw. abfließt: der A. der Bade- zeichen versehen. 4. (Jägerspr.) zum Jagdhund einem Turngerät: die Riesenfelge am Reck mit
wanne ist verstopft. ausbilden. gegrätschtem A. 5. a) 〈o. Pl.〉 Ausscheidung: das
Ab|fluss|ka|nal, der: Kanal, durch den etw. Ab|führ|mit|tel, das: den Stuhlgang förderndes Mittel befördert den A. der Steine; b) (Med.)
˙ abf ließen kann. ˙ 1 Mittel (2 a). Tot-, Fehlgeburt, 2 Abort: einen A. haben;
Ab|fluss|loch, das: vgl. Abflusskanal. Ab|füh|rung, die; -, -en: das Abführen. c) (salopp) [unwillkürlicher] Samenerguss:
A˙ b|fluss|re|gime, das (Geogr.): das vom Klima A˙ b|füll|an|la|ge, die: technische Anlage zum einen A. haben, kriegen. 6. Nachgeschmack,
˙ abhängige, auf ein monatliches Mittel umge- ˙ Abfüllen von Stoffen. bes. von Weinen: große, ausgereifte Weine
rechnete Auftreten von Hoch- u. Niedrigwasser ab|fül|len 〈sw. V.; hat〉: a) [im Rahmen eines haben immer einen lange anhaltenden A.
eines Flusses während eines Jahres. ˙ Gewerbebetriebs] (Gefäße nacheinander) fül- 7. 〈o. Pl.〉 (Kaufmannsspr.) Absatz (3): diese
Ab|fluss|rohr, das: vgl. Abflusskanal. len: man füllte die Flaschen [mit Apfelwein] ab; Ware hat, findet reißenden A. 8. 〈Pl. selten〉
˙Ab|fluss|ven|til, das: Absperrventil für Abwasser.  er hat ihn in eine Bar geschleppt und abgefüllt (Kaufmannsspr., sonst veraltet) Weg fall, Ver-
a˙ b|foh|len 〈sw. V.; hat〉 (Landwirtsch.): fohlen. (ugs.; betrunken gemacht); b) aus einem größe- lust: der A. muss wieder ersetzt werden; beim
A˙ b|fol|ge, die; -, -n: Aufeinander-, Reihenfolge: ren Behälter in kleinere füllen: Wein a.; in Glä- Obsthandel gibt es viel A. 9. (österr. Amtsspr.)
˙ die A. der Ereignisse; in chronologischer, ser abgefülltes Gelee. Fehlbetrag: den A. von 10 Euro musste die Kas-
rascher, logischer A. Ab|fül|lung, die; -, -en: 1. das Abfüllen. 2. etw. siererin ersetzen.
ab|for|dern 〈sw. V.; hat〉: von jmdm. nachdrück- ˙ Abgefülltes. Ab|gän|ger, der; -s, - (bes. Amtsspr.): Schüler, der
˙ lich fordern; jmdm. abverlangen: jmdm. höhere 1
ab|füt|tern 〈sw. V.; hat〉: a) die Fütterung von Tie- ˙ von der Schule abgeht.
Leistungen, mehr Konzentration a.; der End- ˙ ren vornehmen: ich füttere [das Vieh] ab; Ab|gän|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu Abgänger.
spurt hatte ihr alle Kraft abgefordert; dem b) (salopp) (Menschen in der Gruppe) zu essen a˙ b|gän|gig 〈Adj.〉: 1. (landsch.) überzählig, über-
Händler wurden hohe Schutzgelder abgefor- geben: die Kinder waren schon abgefüttert. ˙ flüssig, weil unbrauchbar: es wurden meist -e
2
dert. ab|füt|tern 〈sw. V.; hat〉: (ein Kleidungsstück) mit alte Kühe geschlachtet. 2. (Amtsspr., bes.
ab|for|men 〈sw. V.; hat〉: durch Eindrücken in eine ˙ Futterstoff versehen: einen Rock a. österr.) (von Personen) nicht mehr vorhanden;
˙ weiche Masse, durch Formen einer weichen 1
Ab|füt|te|rung, die; -, -en: das 1 Abfüttern. vermisst, verschollen: es werden alle -en Perso-

Masse nachbilden: jmds. Züge in Gips a. Ab|füt|te|rung, die; -, -en: das 2 Abfüttern. nen registriert.
Ab|for|mung, die; -, -en: 1. das Abformen. 2. etw. ˙
Abg. = Abgeordnete[r]. Ab|gangs|ent|schä|di|gung, die (bes. schweiz.):
˙ Abgeformtes. Ab|ga|be, die; -, -n: 1. 〈o. Pl.〉 das Abgeben (1 a): ˙ Abfindung (2).
ab|fo|to|gra|fie|ren 〈sw. V.; hat〉: durch Fotogra- ˙ die A. der Stimmzettel, der Prüfungsarbeiten; Ab|gangs|klas|se, die: Klasse der Schulabgänger.
˙ fieren abbilden, eine Fotografie von jmdm., etw. gegen A. der Coupons. 2. 〈meist Pl.〉 einmalige A˙ b|gangs|zeug|nis, das: Zeugnis, das ein Schüler
machen: die Familie a.; abfotografiertes Thea- od. laufende Geldleistung an ein öffentlich- ˙ ohne Schulabschluss statt eines Abschlusszeug-
ter. rechtliches Gemeinwesen; Steuer: hohe, jährli- nisses erhält.
Ab|fra|ge, die: a) Ermittlung (a) bestimmter che, soziale -n; -n entrichten. 3. (Wirtsch.) Ver- Ab|gas, das; -es, -e 〈meist Pl.〉: bei technischen od.
˙ Informationen durch eine Anfrage, Umfrage, kauf: größere -n an der Börse. 4. (Ballspiele, ˙ chemischen Prozessen (bes. bei Verbrennungs-
statistische Erhebung o. Ä.: eine automatische, [Eis]hockey) a) das Abgeben (4), Abspielen: er prozessen) entstehendes, meist nicht mehr
elektronische, richterlich angeordnete Abfrage; hat mit der A. [des Balles] an den Linksaußen zu nutzbares Gas: die -e der Motoren.
b) (EDV) Gewinnung von Daten aus einem lange gezögert; b) abgespielter Ball: der gegneri- ab|gas|arm 〈Adj.〉: (von Kraftfahrzeugen) nur
Datenspeicher od. Feststellung von Informatio- sche Läufer konnte die A. erlaufen; c) Verlust: ˙ noch wenig [schädliche] Abgase produzierend:
nen auf bestimmten Speicherplätzen. die A. eines Satzes, Punktes, Titels. 5. 〈o. Pl.〉 das -e Autos, Fahrzeuge.
ab|fra|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. jmds. Kenntnisse durch Abgeben (5), Abfeuern: bei der A. eines Schus- Ab|gas|emis|si|on, die: Emission, Ausstoß von
˙ Fragen [über]prüfen: ich fragte ihn/ihm lateini- ses. 6. das Abgeben (6), Ausströmen, Ausstrah- ˙ Abgasen.
sche Vokabeln ab; das Einmaleins a.; der Lehrer len: unter A. von Wärme, Energie. 7. das Abge- ab|gas|frei 〈Adj.〉: a) frei von Abgasen, keine
hat mich abgefragt. 2. (Elektrot., EDV) [ermit- ben (7), Äußern: die A. einer Erklärung, eines ˙ Abgase enthaltend: -e Luft; b) keine Abgase pro-
teln, feststellen und] sich geben lassen: Informa- Urteils. duzierend: ein -es Auto.
tionen, den Kontostand über den Computer a. Ab|ga|be|druck, der (Börsenw.): (bei Wertpapie- Ab|gas|grenz|wert, der: Abgaswert (b).
ab|frä|sen 〈sw. V.; hat〉: mit einer Fräse, einem ˙ ren) sich durch die Situation des Marktes erge- A˙ b|gas|ka|ta|ly|sa|tor, der: Katalysator (2), mit
˙ Fräser entfernen: den Asphalt von der Fahrbahn bender Druck, der Anleger zum Verkauf drängt. ˙ dessen Hilfe die Abgase von Kraftfahrzeugen
abfräsen. Ab|ga|ben|er|hö|hung, die: Erhöhung der Abga- entgiftet werden.
ab|fres|sen 〈st. V.; hat〉: a) von etw. weg fressen: ˙ ben (2). Ab|gas|norm, die: die zulässigen Abgaswerte
˙ die Hasen fraßen den Kohl (die Kohlblätter) ab; ab|ga|ben|frei 〈Adj.〉: frei von Abgaben (2), keine ˙ festlegende Norm (1 c).
(derb, meist abwertend von Menschen:) wer hat ˙ Abgaben erfordernd. Dazu: Ab|ga|ben|frei- Ab|gas|rei|ni|gung, die: Verminderung der
die Streusel [vom Kuchen] abgefressen?; b) kahl heit, die; -. ˙ ˙ Emission von Schadstoffen in Abgasen durch
fressen: die Vögel fressen die Holundersträu- Ab|ga|ben|last, die: Belastung durch Steuern, technische Maßnahmen u. Vorrichtungen wie
cher ab. ˙ Sozialabgaben o. Ä. Katalysator (2) oder Filter.
ab|frie|ren 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 durch Frost absterben Ab|ga|ben|ord|nung, die (Rechtsspr.): grundle- Ab|gas|tur|bi|ne, die: Turbine, die mit Abgasen
˙ [und abfallen]: die Knospen froren ab; die ˙ gendes, die Steuern betreffendes Gesetzeswerk ˙ getrieben wird.
Ohren waren [ihm] abgefroren. 2. 〈a. + sich; (Abk.: AO). Ab|gas|un|ter|su|chung, die: Kraftfahrzeugun-
hat〉 (ugs. übertreibend) an einer Körperstelle ab|ga|ben|pflich|tig 〈Adj.〉: verpflichtet, Abga- ˙ tersuchung, bei der der Gehalt an Kohlenmono-
Frost bekommen: wir werden uns hier noch die ˙ ben (2) zu entrichten. xid im Abgas bei Leerlauf des Motors gemessen
Füße a.; * sich 〈Dativ〉 einen a. (ugs.; sehr frie- Ab|ga|ben|quo|te, die (Wirtsch.): Verhältnis von wird (Abk.: AU).
ren: ich habe mir bei der Warterei [ganz schön] ˙ Steuern u. Sozialabgaben zur gesamten Wirt- Ab|gas|wert, der 〈meist Pl.〉: a) gemessener Wert
einen abgefroren). schaftsleistung. ˙ der Abgase in der Luft: eine berprüfung der -e
ab|früh|stü|cken 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): erledigen: Ab|ga|ben|sen|kung, die: das Senken von Abga- eines Fahrzeugs; b) zulässiger Grenzwert für
˙ das Thema ist längst abgefrühstückt. ˙ ben (2). Abgase: Personenwagen auf die vorgeschriebe-
Ab|fuhr, die; -, -en: 1. Abtransport: die A. von ab|ga|be|pflich|tig 〈Adj.〉: 1. (Wirtsch.) zur nen -e einstellen.
˙ Müll, Sperrgut, Holz. 2. [nach dem »Abführen«, ˙ Abgabe (3) verpflichtet. 2. ↑ abgabenpflichtig. Ab|gas|wol|ke, die: Wolke (2) von Abgasen.
d. h. der vorzeitigen Niederlage eines Teilneh- Ab|ga|be|preis, der: Preis, zu dem eine Ware od. a˙ b|gau|nern 〈sw. V.; hat〉 (ugs. abwertend): jmdm.
mers bei einer Mensur (2)] a) entschiedene ˙ Dienstleistung angeboten wird. ˙ etw. durch Gaunerei[en] abnehmen: jmdm.
Abweisung: jmdm. eine A. erteilen; sich eine A. Ab|ga|be|ter|min, der: Termin der Abgabe (1). etw. a.
holen; b) (Sport) [hohe] Niederlage: sich eine A˙ b|gang, der; -[e]s, Abgänge: 1. a) 〈o. Pl.〉 das ab|ge|ar|bei|tet: ↑ abarbeiten.
schwere A. holen. ˙ Weg-, Fortgehen: Sie dürfen den A. vom Schalter ˙ab|ge|ben 〈st. V.; hat〉: 1. a) etw. dem zuständigen
˙
85 abgeblasst – Abgesang
Empfänger [od. jmdm., der es an den Empfän- nen, einen Schauplatz verlassen: er drehte sich ab|ge|neigt 〈Adj.〉 [zu veraltet sich abneigen =
ger weiterleitet] geben, übergeben, aushändi- um und ging schimpfend ab; (Theater:) ... geht ˙ sich wegwenden]: in der Verbindung jmdm., A
gen: einen Brief, ein Geschenk [persönlich, über den Korridor nach links ab; b) an jmdm., einer Sache a. sein ( jmdm., einer Sache gegen-
eigenhändig], den Stimmzettel, die Klassenar- etw. prüfend o. ä. entlanggehen; bei einem über ablehnend eingestellt sein: einem Plan,
beit a.; er gab die Waren beim Nachbarn für Rundgang besichtigen: einen Weg noch einmal Bündnis a. sein; nicht a. sein, etwas zu tun; er
mich ab;  die bearbeiteten Daten werden per a.; der Bahnwärter geht die Strecke ab; c) aus zeigte sich [nicht] a.; 〈auch attr.:〉 die der moder-
Mausklick an den Zentralspeicher abgegeben; einem Wirkungsbereich ausscheiden; eine Aus- nen Literatur -en Leser).
b) zur Aufbewahrung geben: den Mantel in der bildungsstätte, bes. eine Schule, verlassen: nach Ab|ge|neigt|heit, die; -: das Abgeneigtsein.
Garderobe a. 2. a) mit jmdm. teilend freiwillig der zehnten Klasse a. 2. einen Platz, Ort, eine ˙ab|ge|nu|delt: ↑ abnudeln (2).
überlassen, abtreten: er hat mir die Hälfte des Stelle [ fahrplanmäßig] verlassen (um irgend- a˙ b|ge|nutzt: ↑ abnutzen.
Kuchens, vom Kuchen abgegeben; er gibt von wohin zu gelangen): das Schiff, der Zug geht A˙ b|ge|ord|ne|te, die/eine Abgeordnete; der/ei-
seinem Verdienst keinen Cent an den Haushalt gleich ab. 3. abgeschickt werden: das Schreiben ˙ ner Abgeordneten, die Abgeordneten/zwei
ab; b) jmdm. etw. od. jmdn. [gezwungenerma- ist abgegangen; die Waren werden mit dem Abgeordnete [zu ↑ abordnen]: vom Volk für eine
ßen] überlassen, abtreten: die Leitung, den Vor- nächsten Schiff a. 4. (Turnen) ein Gerät mit festgelegte Zeit in eine parlamentarische Insti-
sitz a.; Personal, Mitarbeiter a. müssen; (Sport:) einem Schwung, Sprung o. Ä. verlassen u. damit tution gewählte Vertreterin; Deputierte, Dele-
die Spitze, zwei Punkte a. 3. verkaufen: Obst, eine bung beenden: mit einem Grätschab- gierte (Abk.: Abg.): eine neue A.; einige, mehrere
Eier a.; gebrauchter Kinderwagen günstig abzu- schwung vom Reck a. 5. a) von etw. ausgehen, A.; viele A. (selten: viele -n); beide -n (seltener:
geben. 4. (Ballspiele, [Eis]hockey) (den Ball abzweigen: der Weg geht von der Hauptstraße beide A.); alle -n (selten: alle A.); sie ist als A.
o. Ä.) an einen Mitspieler geben; abspielen: den ab; b) in anderer Richtung verlaufen: der Weg gewählt worden; der Wahlkreis der [Frau] -n
Ball an den Verteidiger a.; er muss schneller a. geht dann links, nach Norden ab. 6. sich Müller; Frau -r (auch: Frau -n) Müller das Wort
5. (einen Schuss) abfeuern: einen Warnschuss a. lösen (1 b): hier ist der Putz, die Farbe abgegan- erteilen; der -n Müller; genannter -n (veraltet:
6. von sich geben; ausströmen, ausstrahlen: der gen; mir ist ein Knopf abgegangen; der Fleck genannter -r) wurde ein Vorwurf gemacht; ihr
Ofen gibt genügend Wärme ab; das Blut gibt geht nicht ab (lässt sich nicht entfernen). 7. aus- als -r (auch: als -n); an Frau A. Müller; sie sprach
Kohlensäure ab. 7. verlauten lassen, äußern: geschieden, abgesondert werden: die Würmer mit Frau -r (auch: Frau -n) Müller; der Besuch
sein Urteil, eine Erklärung, ein Statement a.; das gehen mit dem Stuhlgang ab; * jmdm. geht von -r (= der Abgeordneten) Müller; sie ist A.;
U-Boot hatte einen Funkspruch abgegeben; einer ab (salopp; jmd. hat [ohne Geschlechts- (österr.:) A. zum Nationalrat, Bundesrat, Land-
seine Stimme [bei der Wahl] a. (abstimmen, verkehr auszuüben] einen Samenerguss). tag, Gemeinderat.
wählen). 8. (ugs.) a) eine bestimmte Rolle auf 8. (von einem Schuss) sich lösen (6 b): plötzlich Ab|ge|ord|ne|ten|bank, die 〈Pl. ...bänke〉: Platz
der Bühne spielen; jmdn. darstellen, geben: den ging ein Schuss ab. 9. Absatz finden: die Ware ˙ für Regierungsmitglieder mit Sitz im Parlament.
Wilhelm Tell a.; b) jmdn. darstellen, als jmd., geht reißend ab. 10. abgezogen, abgerechnet Ab|ge|ord|ne|ten|di|ä|ten 〈Pl.〉: Diäten.
etw. figurieren: einen guten Familienvater a.; werden: von dem Gewicht geht noch die Verpa- A˙ b|ge|ord|ne|ten|haus, das: 1. Körperschaft der
c) die Grundlage für etw. bilden; 1 ergeben (1): ckung ab. 11. jmdm. fehlen, mangeln: jmdm. ˙ Abgeordneten. 2. Tagungsgebäude der Abgeord-
den Rahmen, den Hintergrund für etwas a. 9. 〈a. geht der Humor, jedes Taktgefühl ab. 12. von neten.
+ sich〉 (meist abwertend) a) sich mit etw., etw. Abstand nehmen: von einer Gewohnheit, Ab|ge|ord|ne|ten|kam|mer, die: vgl. Abgeordne-
jmdm. beschäftigen, befassen: sich mit Garten- einem Grundsatz a. 13. in einer bestimmten ˙ tenhaus.
arbeit a.; sich viel mit kleinen Kindern, mit Tie- Weise ablaufen (5 c): es ist noch einmal glimpf- Ab|ge|ord|ne|ten|man|dat, das: Mandat eines
ren a.; damit gebe ich mich nicht ab; b) mit lich, ohne Geschrei abgegangen. 14. (ugs.) sich ˙ od. einer Abgeordneten.
jmdm. Umgang pflegen; sich mit jmdm. einlas- abspielen; los sein: er ist überall zu finden, wo Ab|ge|ord|ne|ten|sitz, der: 1. Abgeordneten-
sen: sich mit Prostituierten, mit Ganoven a. etwas abgeht. ˙ bank. 2. Abgeordnetenmandat.
ab|ge|blasst: ↑ abblassen. ab|ge|ho|ben: ↑ abheben (4). Ab|ge|ord|ne|ter, der Abgeordnete/ein Abgeord-
a˙ b|ge|brannt: abbrennen (3 b). a˙ b|ge|hun|gert: ↑ abhungern (3). ˙ neter; des/eines Abgeordneten, die Abgeordne-
a˙ b|ge|braucht: ↑ abbrauchen. a˙ b|ge|kämpft: ↑ abkämpfen (2). ten/zwei Abgeordnete [↑ Abgeordnete]: vom
a˙ b|ge|bro|chen: ↑ abbrechen (2). a˙ b|ge|kar|tet: ↑ abkarten. Volk für eine festgelegte Zeit in eine parlamen-
a˙ b|ge|brüht 〈Adj.〉 [zu ↑ abbrühen, eigtl. = mit a˙ b|ge|klärt 〈Adj.〉: aufgrund von Lebenserfah- tarische Institution gewählter Vertreter; Depu-
˙ heißem Wasser übergossen] (ugs.): [zynisch] ˙ rung über den Dingen stehend; ausgeglichen tierter, Delegierter (Abk.: Abg.): ein neuer A.;
abgestumpft, unempfindlich gegen etw.: ein -er und weise; voller Besonnenheit; eine entspre- einige, mehrere Abgeordnete; viele Abgeordnete
Bursche; du scheinst ja ziemlich a. zu sein. chende Geisteshaltung erkennen lassend: ein (selten: viele Abgeordneten); beide Abgeordne-
Dazu: Ab|ge|brüht|heit, die; -. -er Mensch; ein -es Urteil; a. über etw. sprechen. ten (seltener: beide Abgeordnete); alle Abgeord-
˙
ab|ge|dankt: ↑ abdanken (2). Ab|ge|klärt|heit, die; -, -en: abgeklärtes Wesen; neten (selten: alle Abgeordnete); er ist als A.
˙ab|ge|dreht 〈Adj.〉 [2. Part. von ↑ abdrehen] (ugs.): ˙ besonnene Ruhe: die A. des Alters. gewählt worden; der Wahlkreis des [Herrn]
˙ absonderlich, skurril, verrückt, überspannt: ein ab|ge|la|gert: ↑ ablagern (2). Abgeordneten Müller; Herrn Abgeordneten
total -er Typ. a˙ b|ge|lau|fen [zu ↑ ablaufen (6)] (ugs.): mit über- Müller das Wort erteilen; dem Abgeordneten
ab|ge|dro|schen 〈Adj.〉 [zu veraltet abdreschen, ˙ schrittenem Verfallsdatum versehen: -e Milch; Müller; genanntem Abgeordneten (veraltet:
˙ eigtl. = leer wie ausgedroschenes Getreide] die Konserve war längst a. genanntem Abgeordnetem) wurde ein Vorwurf
(ugs.): bis zum berdruss gebraucht, phrasen- Ab|geld, das (Bankw.): Disagio. gemacht; ihm als Abgeordnetem (auch: als
haft: -e Redensarten; diese Ausdrücke sind ˙ab|ge|lebt 〈Adj.〉 (geh.): 1. vom langen Leben ver- Abgeordneten); an Herrn Abgeordneten Müller;
schon sehr a. ˙ braucht, entkräftet; alt u. kraftlos: -e Greise. er sprach mit Herrn Abgeordneten Müller; der
Ab|ge|dro|schen|heit, die; -: das Abgedroschen- 2. überlebt, überholt, altmodisch: eine -e Moral, Besuch von Abgeordnetem (= dem Abgeordne-
˙ sein. Tradition. ten) Müller; er ist A.; (österr.:) A. zum National-
ab|ge|fah|ren 〈Adj.〉 [zu ↑ abfahren (3)] (ugs.): Ab|ge|lebt|heit, die; -: das Abgelebtsein. rat, Bundesrat, Landtag, Gemeinderat.
˙ a) beeindruckend, hervorragend, begeisternd: ˙ab|ge|le|dert 〈Adj.〉 [zu ↑ abledern (1)] (landsch.): ab|ge|plat|tet: ↑ abplatten.
eine -e Rockband; b) außergewöhnlich, unkon- ˙ abgerissen (1 a). ˙ab|ge|ra|ten 〈st. V.; ist〉 (veraltend): sich, ohne es
ventionell: -e Klamotten. ab|ge|le|gen 〈Adj.〉: abseits, entfernt liegend: ein ˙ zu merken, von etwas entfernen; abkommen: sie
ab|ge|feimt 〈Adj.〉 [zu veraltet abfeimen, eigtl. = ˙ -es Dorf; der Ort ist sehr a.; a. wohnen. Dazu: waren vom Weg abgeraten.
˙ von unreinem Schaum befreit u. dadurch gerei- Ab|ge|le|gen|heit, die; -. ab|ge|rech|net: ↑ abrechnen.
nigt, zu ↑ 1 Feim]: in allen Schlichen u. Schlech- ab˙|ge|lei|ert: ↑ ableiern (2). ˙ab|ge|ris|sen 〈Adj.〉: 1. zerlumpt: -e Kleidung.
tigkeiten erfahren, in unmoralischer Weise ˙ab|gel|ten 〈st. V.; hat〉: [pflicht-, ordnungsgemäß] ˙ 2. unzusammenhängend, zusammenhanglos: -e
schlau: ein -er Schurke; eine -e Bosheit. ˙ ausgleichen; eine empfangene Leistung durch Sprachfetzen, Gedanken; a. (abgehackt, stoß-
Ab|ge|feimt|heit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 abgefeimte eine gleichwertige andere ersetzen: mit dieser weise) sprechen.
˙ Art, Handlungsweise. 2. abgefeimte Handlung. Zahlung sind alle Ansprüche abgegolten; eine Ab|ge|ris|sen|heit, die; -: das Abgerissensein.
ab|ge|fuckt [...fakt] 〈Adj.〉 [zu engl. to fuck = Schuld in Devisen a. Dazu: Ab|gel|tung, die; -, a˙ b|ge|run|det: ↑ abrunden.
˙ koitieren (wohl nach dem Muster von »abge- -en. ˙ A˙ b|ge|sand|te, die/eine Abgesandte; der/einer
wichst«)] (derb): in üblem Zustand, herunterge- Ab|gel|tungs|steu|er, Ab|gel|tung|steu|er, die ˙ Abgesandten, die Abgesandten/zwei Abge-
kommen: ein -er Typ; ein -es Hotel; total a. sein. ˙ (Steuerw.): auf die einen˙ bestimmten Freibetrag sandte: weibliche Person, die mit einem
ab|ge|grif|fen: ↑ abgreifen (1 a). überschreitenden Zinserträge erhobene pau- bestimmten Auftrag, mit einer [offiziellen] Bot-
a˙ b|ge|hackt 〈Adj.〉 [2. Part. von ↑ abhacken]: (in schale Steuer, durch deren Entrichtung die Steu- schaft zu jmdm. geschickt wird.
˙ Bezug auf Sprechweise, Bewegungen o. Ä.) nicht erpf licht erlischt. Ab|ge|sand|ter, der Abgesandte/ein Abgesand-
f ließend, sondern ständig stockend, für einen ab|ge|macht: ↑ abmachen (2). ˙ ter; des/eines Abgesandten, die Abgesandten/
Augenblick aussetzend: a. sprechen. ˙ab|ge|ma|gert: ↑ abmagern (1). zwei Abgesandte: Person, die mit einem
ab|ge|half|tert: ↑ abhalftern (2). a˙ b|ge|mel|det: ↑ abmelden (3). bestimmten Auftrag, mit einer [offiziellen] Bot-
a˙ b|ge|han|gen: ↑ 1 abhängen (1). a˙ b|ge|mer|gelt: ↑ abmergeln. schaft zu jmdm. geschickt wird: die Abgesand-
a˙ b|ge|härmt: ↑ abhärmen. a˙ b|ge|mes|sen 〈Adj.〉 (geh.): gleichmäßig, ruhig, ten des Königs.
a˙ b|ge|här|tet: ↑ abhärten. ˙ gemessen: sich a., in -em Schritt bewegen. Ab|ge|sang, der; -[e]s, Abgesänge: 1. (Verslehre)
a˙ b|ge|hen 〈unr. V.; ist〉: 1. a) sich gehend entfer- Ab|ge|mes|sen|heit, die; -: abgemessene Art. ˙ abschließender, dritter Teil der Strophe in den
˙ ˙
abgeschabt – abgucken 86
Liedern des Minne- u. Meistersangs: der A. folgt wonnen; b) abnötigen, abringen; durch inten- ab|göt|tisch 〈Adj.〉: 1. (veraltend) götzendiene-
A auf Stollen und Gegenstollen. 2. (geh.) Aus- sive Bemühungen entlocken: dem Meer Land a.; ˙ risch: ein hölzernes Bild a. verehren. 2. 〈intensi-
klang, [wehmütiger] Abschied: das ist der A. des jmdm. ein Lächeln abzugewinnen versuchen; vierend bei Adjektiven u. Verben〉 jedes normale
Herbstes;  die Ode ist der A. des greisen Dich- c) etw. Gutes, Positives an einer Sache finden: Maß übersteigend; wie einen Abgott: -e Liebe,
ters auf sein Jahrhundert. diesem Vorschlag kann ich nichts a. Verehrung; jmdn. a. lieben.
ab|ge|schabt: ↑ abschaben (2). ab|ge|wirt|schaf|tet: ↑ abwirtschaften. Ab|gott|schlan|ge, die; -, -n [die Schlange genoss
a˙ b|ge|schie|den 〈Adj.〉 [mhd. abegescheiden = a˙ b|ge|wo|gen: ↑ abwägen. ˙ in ihrer Heimat, bes. in Mexiko, wegen ihrer
˙ zurückgezogen] (geh.): 1. entlegen, einsam, A˙ b|ge|wo|gen|heit, die; -: das Abgewogensein. Stärke und Schönheit göttliche Verehrung]: (im
abgelegen: ein abgeschiedenes Dorf; das Gehöft a˙ b|ge|wöh|nen 〈sw. V.; hat〉: jmdn., sich dazu tropischen Amerika lebende) meist dunkel-
ist, liegt a. 2. verstorben, tot: -e Seelen (die See- ˙ bringen, eine [schlechte] Gewohnheit abzulegen: braun gefleckte Riesenschlange.
len Verstorbener). jmdm. das Fluchen a.; ich habe mir das Rauchen ab|gra|ben 〈st. V.; hat〉: 1. mit dem Spaten o. Ä.
Ab|ge|schie|de|ne, die/eine Abgeschiedene; der/ abgewöhnt; 〈subst.:〉 einen noch zum Abgewöh- ˙ abtragen: er grub das Erdreich ab. 2. durch Gra-
˙ einer Abgeschiedenen, die Abgeschiedenen/ nen (scherzh.; noch ein letztes alkoholisches ben, durch Gräben ableiten: Wasser a.
zwei Abgeschiedene (geh.): Verstorbene. Getränk); * zum Abgewöhnen (ugs.; sehr ab|gra|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. Gras, Kräuter o. Ä. von
Ab|ge|schie|de|ner, der Abgeschiedene/ein schlecht u. daher keinen Reiz mehr bietend: sie ˙ etw. abfressen; abweiden: das Vieh graste die
˙ Abgeschiedener; des/eines Abgeschiedenen, die sahen Fußball zum A). Böschung ab;  dieser Themenkreis ist schon
Abgeschiedenen/zwei Abgeschiedene (geh.): ab|ge|wohnt: ↑ abwohnen (1). abgegrast (ugs.; bietet keine Möglichkeiten mehr
Verstorbener. a˙ b|ge|wrackt: ↑ abwracken. für eine Bearbeitung). 2. (ugs.) eine Gegend,
Ab|ge|schie|den|heit, die; -: das Abgeschieden- a˙ b|ge|zählt: ↑ abzählen (a). Haus für Haus o. Ä. nach etw. absuchen, wegen
˙ sein: sie lebten in der A. einer sommerlichen a˙ b|ge|zehrt: ↑ abzehren. etw. aufsuchen: die ganze Umgebung a.
Idylle. a˙ b|ge|zir|kelt: ↑ abzirkeln. ab|grät|schen 〈sw. V.; ist〉 (Turnen): mit einer
ab|ge|schlafft: ↑ abschlaffen (b). a˙ b|ge|zockt 〈Adj.〉 (salopp): kaltschnäuzig, routi- ˙ Grätsche vom Gerät abgehen: er grätschte [vom
a˙ b|ge|schla|gen 〈Adj.〉: 1. (bes. Sport) vom Sieger ˙ niert; nur schwer zu überraschen od. zu überlis- Barren] ab.
˙ hinter sich gelassen, klar besiegt: der weit -e ten: eine -e Profimannschaft. Dazu: Ab|ge- ab|grei|fen 〈st. V.; hat〉: 1. a) durch häufiges
Favorit; sie landete a. auf dem letzten Platz. zockt|heit, die; -. ˙ ˙ Anfassen abnutzen: viele Finger haben den
2. (landsch.) ermattet, erschöpft: einen -en Ein- ab|gie|ßen 〈st. V.; hat〉: 1. a) einen Teil einer Flüs- alten Einband abgegriffen; ein abgegriffener
druck machen; ich bin völlig a. 3. (von Geschirr) ˙ sigkeit, der als zu viel erscheint, aus einem Türknauf; b) 〈a. + sich〉 durch häufiges Anfas-
mit kleinen Beschädigungen: -e Tassen. Gefäß heraus-, weggießen: gieß Wasser [aus sen abgenutzt werden: die Farbe greift sich
Ab|ge|schla|gen|heit, die; -: das Abgeschlagen- dem Eimer] ab!; b) durch das Herausgießen von rasch ab. 2. greifend abtasten: die Ärztin griff
˙ sein (2): die Erkältung ging mit Kopfschmerzen Flüssigkeit den Inhalt eines Gefäßes verringern: die Körperstelle, den Knochen ab. 3. [greifend
und A. einher. den Eimer a. 2. a) von etwas gießen, weggießen: zwischen zwei Finger o. Ä. nehmen und
ab|ge|schlif|fen: ↑ abschleifen. das Wasser von den Nudeln a.; b) etw. Gekochtes dadurch] messen, ausmessen: ich griff die Ent-
˙ab|ge|schlos|sen 〈Adj.〉: 1. abgesondert, isoliert, vom Kochwasser befreien: die Kartoffeln a. fernung mit dem Zirkel ab. 4. (Elektrot., Elek-
˙ von der Welt getrennt: ein -es Leben führen; 3. (bild. Kunst; Gießerei) durch einen Guss for- tronik) feststellen; wahrnehmen: eine Spannung
mein Leben ist still und a. 2. in sich geschlossen men, nachbilden: eine Büste a. 4. (Gießerei) a.; ein Signal a. 5. (salopp) ohne Skrupel neh-
[u. deshalb für Fremde nicht ohne Weiteres (eine Form) mit f lüssigem Metall füllen: eine men, sich bedenkenlos geben lassen: wer
zugänglich]: eine -e Anlage, Wohnung. 3. abge- Form a. Umsatz machte, konnte hohe Prämien a.
rundet, durchgestaltet, in sich vollendet: ein -es Ab|glanz, der; -es: 1. Reflex glänzender Lichter, ab|grenz|bar 〈Adj.〉: sich abgrenzen lassend: klar
Werk. ˙ Farben; Widerschein: der A. der Abendröte. ˙ -e Teile eines Ganzen.
Ab|ge|schlos|sen|heit, die; -: das Abgeschlossen- 2. etw., worin etwas anderes von gleicher ab|gren|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. von etw. durch eine
˙ sein (1, 3). Wesensart noch spürbar ist; Nachklang: ein ˙ Grenze abtrennen: einen Garten vom Nachbar-
ab|ge|schmackt 〈Adj.〉 [zu gleichbed. veraltet schwacher, matter A. vergangener Pracht. grundstück [mit einem Zaun, einer Hecke] a.
˙ abgeschmack; vgl. Geschmack; schmecken]: Ab|gleich, der; -[e]s, -e 〈Pl. selten〉: 1. a) das 2. etw., sich durch genaue Bestimmung von etw.,
dem Empfinden zuwider; fade, geistlos, töricht, ˙ Abgleichen (2 a): ein Programm für den flexi- jmdm. trennen, absetzen: die Aufgabengebiete
albern: -e Reden, Komplimente; seine Worte blen Abgleich von PC und Mobilgerät; b) das sind genau abgegrenzt. 3. 〈a. + sich〉 sich dis-
waren äußerst a.; etw. a. finden. Dazu: Ab|ge- Abgleichen (2 b). 2. (Funkt., Elektronik) das tanzieren, von jmdm., einer Sache absetzen:
schmackt|heit, die; -, -en. ˙ Abgleichen (3). sich von Terror und Gewalt a.
ab|ge|schnit|ten: ↑ abschneiden (1, 2, 3). ab|glei|chen 〈st. V.; hat〉: 1. (Bauw., Handwerk) in Ab|gren|zung, die; -, -en: das Abgrenzen.
˙Ab|ge|schnit|ten|heit, die; -: das Abgeschnitten- ˙ der Höhe, im Verlauf gleichmachen: den Beton ˙Ab|gren|zungs|kri|te|ri|um, das: Kriterium für
˙ sein. a. 2. a) (Fachspr.) vergleichend auf etw. abstim- ˙ eine Abgrenzung.
ab|ge|se|hen: ↑ absehen (4). men: die Maße der einzelnen Module a.; b) ver- Ab|gren|zungs|pro|b|lem, das: Schwierigkeit, etw.
a˙ b|ge|son|dert: ↑ absondern (1). gleichen, um Abweichungen od. bereinstim- ˙ od. sich von etw. od. jmdm. abzugrenzen (2, 3).
a˙ b|ge|spannt 〈Adj.〉 [urspr. vom Bogen oder von mungen zu erkennen: den Istbestand mit dem Ab|griff, der; -[e]s, -e (Elektrot., Elektronik):
˙ Saiteninstrumenten, deren Spannung nachge- Sollbestand a.; per Computer werden die Passa- ˙ 1. 〈o. Pl.〉 das Abgreifen (4): die Geschwindigkeit
lassen hat]: (nach großer körperlicher od. geisti- gierlisten mit Fahndungslisten abgeglichen. des -s. 2. Vorrichtung zum Abgreifen (4): pneu-
ger Anstrengung) angegriffen, müde, erschöpft: 3. (Funkt., Elektronik) Spulen, Kondensatoren matische -e, fotoelektrische -e.
einen -en Eindruck machen; er sieht a. aus, ist auf den richtigen Wert einstellen, um die Eigen- Ab|grund, der; -[e]s, Abgründe [mhd., ahd.
sehr a. Dazu: Ab|ge|spannt|heit, die; -. frequenzen von Schwingkreisen in bereinstim- ˙ abgrunt, eigtl. = abwärtsgehender (Erd)boden]:
ab|ge|speckt: ↑˙ abspecken (2). mung zu bringen: einen Rundfunkempfänger a. 1. unermessliche, gefährliche Tiefe: ein A. tat
˙ab|ge|spielt: ↑ abspielen (1 b). 4. (Optik) (zwecks richtiger Brillenbestimmung) sich vor mir auf; in den A. stürzen. 2. (geh.)
a˙ b|ge|stan|den 〈Adj.〉 [zu veraltet, noch landsch. die Sehschärfen beider Augen einander anpas- a) 〈häufig Pl.〉 unergründlicher Bereich: die
˙ abstehen = schal, schlecht werden; zugrunde sen. Abgründe der menschlichen Seele; b) unvorstell-
gehen]: 1. a) durch langes Stehen schal gewor- Ab|glei|chung, die; -, -en: das Abgleichen. bares Ausmaß von etw.: ein A. von Gemeinheit;
den: -er Kaffee; das Bier ist, schmeckt a.; a˙ b|glei|ten 〈st. V.; ist〉 (geh.): 1. die Haftung, den c) Untergang, Verderben: am Rande des -s; an
b) nicht mehr frisch, verbraucht: -e Luft; die ˙ Halt verlieren u. von etw. unbeabsichtigt seit- den Rand des -s geraten; das Volk in den A. füh-
Wärme, der Geruch war a. 2. fade, nichtssa- wärts [und nach unten] gleiten: sie glitt vom ren; d) unüberbrückbare Kluft, Gegensatz: einen
gend: -e Phrasen. Beckenrand ab. 2. a) von etw. abirren, abschwei- A. zwischen Ost und West aufreißen.
ab|ge|stimmt: ↑ abstimmen (2). fen: ihre Gedanken glitten immer wieder ab; ab|grund|häss|lich 〈Adj.〉 (emotional): überaus
a˙ b|ge|stor|ben: ↑ absterben (1 a, 2). b) (unbeabsichtigt) allmählich in einen schlech- ˙ hässlich. ˙
a˙ b|ge|stumpft: ↑ abstumpfen (2). teren Zustand geraten: das Land drohte in ab|grün|dig 〈Adj.〉 (geh.): 1. geheimnisvoll, rätsel-
A˙ b|ge|stumpft|heit, die; -: das Abgestumpftsein. Anarchie abzugleiten. ˙ haft [u. gefährlich] in seiner Unergründlichkeit:
a˙ b|ge|ta|kelt 〈Adj.〉 (salopp abwertend): vom ab|glie|dern 〈sw. V.; hat〉: [sich] als Teil eines ein -es Geheimnis; a. lächeln. 2. abgrundtief: -e
˙ Leben mitgenommen; verlebt, ausgedient, ˙ Ganzen räumlich abgrenzen, absondern: die Wut; eine -e Verachtung.
heruntergekommen: ein -er Showstar. Essecke ist vom Wohnbereich abgegliedert. Ab|grün|dig|keit, die; -: abgründige Art.
ab|ge|tan: ↑ abtun (3). Dazu: Ab|glie|de|rung, die; -, -en. a˙ b|grund|tief 〈Adj.〉 (emotional): (meist in Bezug
a˙ b|ge|tra|gen: ↑ abtragen (3). Ab|gott,˙ der; -[e]s, Abgötter [mhd., ahd. abgot, ˙ auf negative Empfindungen) unermesslich
a˙ b|ge|tre|ten: ↑ abtreten (4). ˙ wahrsch. zu einem alten Adj. mit der Bed. »gott- [tief ]: -er Hass; jmdn. a. verachten.
a˙ b|ge|trie|ben: ↑ abtreiben (4). los« (vgl. got. afguÞs, das griech. asebés = gott- ab|grup|pie|ren 〈sw. V.; hat〉: in eine niedrigere
a˙ b|ge|wetzt: ↑ abwetzen (1 b). los wiedergibt)]: 1. (veraltet) falscher Gott; ˙ Lohn- od. Gehaltsgruppe einstufen: jmdn. [in
a˙ b|ge|wichst 〈Adj.〉 (salopp): in üblem Zustand, Götze: sie umtanzen ihren hölzernen A. 2. ver- eine niedrigere Lohnstufe] a. Dazu: Ab|grup-
˙ heruntergekommen: ein -er Typ. göttertes Wesen; etw. leidenschaftlich Verehrtes: pie|rung, die; -, -en. ˙
ab|ge|win|nen 〈st. V.; hat〉: a) von jmdm. im Spiel dieses Kind ist der A. seiner Eltern. ab|gu|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. (ugs.) durch genaues
˙ oder [Wett]kampf als Gewinner, Sieger erlan- Ab|göt|tin, die; -, -nen: 1. w. Form zu ↑ Abgott (1). ˙ Hinsehen von jmdm. lernen, übernehmen: bei
gen: sie hat ihm [im Kartenspiel] viel Geld abge- ˙ 2. abgöttisch geliebte weibliche Person. wem hast du dir denn das abgeguckt?; jmdm.
87 Abguss – Abhieb
ein Kunststück, einen Trick a. 2. (Schülerspr.) Steaks. 2. (selten) a) herunterhängen; b) abfal- Winde] abwickeln, abspulen: ich hasp[e]le den
(in der Schule, bei einer Prüfung) unerlaubt von len (4): ein nach Osten abhängendes Gelände. Faden ab. 2. hastig, ohne rechte Betonung auf- A
jmdm. abschreiben: sie ließ nur ihre Freundin 3. a) durch etw. bedingt sein; jmds. Willen od. sagen, vortragen: eine Rede, einen Vortrag a.
a.; darf ich bei dir, von dir a.? 3. * jmdm. nichts Macht unterworfen sein: etw. hängt von den 3. 〈a. + sich〉 (landsch.) sich abhetzen.
a. (ugs.; in Aufforderungen, sich beim Ausziehen Umständen, vom Wetter, vom Zufall ab; ihre ab|hau|en 〈unr. V.; haute/(geh.:) hieb ab, abge-
nicht zu genieren: du brauchst keine Angst zu Zukunft hing von dieser Entscheidung ab; ˙ hauen/(bayr., österr.): abgehaut〉: 1. 〈hat〉
haben, ich guck dir nichts ab!). b) auf jmdn. od. etw. angewiesen, von jmdm. od. a) abschlagen: die Maurer hauten den Putz ab;
Ab|guss, der; -es, Abgüsse: 1. (landsch.) Ausguss. etw. abhängig sein: viele Studierende hängen b) abtrennen: ich hieb/(ugs.:) haute die Äste mit
˙ 2. (bild. Kunst) durch Gießen hergestellte Nach- finanziell von ihren Eltern ab. 4. (Jugendspr.) der Axt ab; beinahe hätte er sich den Daumen
bildung: der A. einer Büste; einen A. in Gips, in [in entspannter Atmosphäre] seine Freizeit ver- abgehauen. 2. 〈nur: haute; hat〉 [eigtl. = flüchtig
Bronze anfertigen. 3. (Gießerei) Gussstück im bringen: im Urlaub einfach nur a. herunterhauen, vgl. abschmieren (2 a)] (Schü-
2
Rohzustand. ab|hän|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. von einem Haken, lerspr.) (in der Schule, in einer Prüfung) uner-
Abh. = Abhandlung. ˙ Nagel [ab-, herunter]nehmen: ich hängte das laubt [schnell u. nicht sauber] abschreiben: er
ab|ha|ben 〈unr. V.; hat〉 (ugs.): 1. 〈meist im Inf.〉 Bild ab. 2. aus der Verbindung mit etw. lösen: haute die Rechenaufgaben [von mir] ab. 3. 〈nur:
˙ (einen Teil von etw.) erhalten: willst du was a.? der Speisewagen wird in München abgehängt. haute; ist〉 [zu veraltet hauen = eilen, laufen,
2. abgenommen, abgezogen haben: er hatte den 3. a) (salopp) jmdn. loswerden, die Bindung zu vom Einhauen der Sporen in die Weichen des
Schlips, den Hut, die Brille ab. 3. (etwas fest Haf- ihm lösen: sie hat ihn einfach abgehängt; Pferdes] (salopp) sich davonmachen, ver-
tendes) gelöst, entfernt haben: hast du den b) (ugs., bes. Sport) jmdn. abschütteln, hinter schwinden: er haute mit dem ganzen Geld ab;
Fleck, den Verschluss ab? sich lassen: er hat alle Konkurrenten abgehängt. Mensch, hau bloß, endlich ab!; sie sind über die
ab|ha|cken 〈sw. V.; hat〉: einer Sache od. jmdm. 4. (veraltend) den Telefonhörer auflegen u. Grenze abgehauen; von zu Hause a.
˙ [einen Teil von] etw. mit einem scharfen Werk- damit das Gespräch beenden: der Teilnehmer ab|häu|ten 〈sw. V.; hat〉: einem Tier die Haut
zeug abschlagen, abtrennen: sie hackte dem hat abgehängt. 5. (Bauw.) die Decke eines Rau- ˙ abziehen: einen Hasen, ein Lamm a.
Huhn den Kopf ab; beinahe hätte ich mir den mes niedriger machen: eine Decke a. ab|he|ben 〈st. V.; hat〉: 1. a) anheben u. entfernen;
Daumen abgehackt; (emotional:) eher lasse ich ab|hän|gig 〈Adj.〉: 1. a) durch etw. bedingt, ˙ ab-, herunternehmen: den Deckel, den Hörer a.;
mir die Hand a., als dass ich mich dafür hergebe. ˙ bestimmt; von etw. entscheidend beeinf lusst: Karten [von einem Kartenspiel] a.; eine Masche
ab|ha|ken 〈sw. V.; hat〉: 1. von einem Haken das ist von den Umständen a.; der Ausflug ist a. (Stricken; durch berziehen einer Masche
˙ abnehmen, aus einer Öse o. Ä. loshaken: den vom Wetter a.; etw. von einer Bedingung a. über die davorliegende die Gesamtmaschen-
Tragriemen von der Tasche a.; die Fensterläden machen ( für etw. eine bestimmte Bedingung zahl um eins reduzieren); du musst noch a. (vor
a. 2. als erledigt, ausgeführt, zur Kenntnis stellen); b) auf jmdn. od. etw. angewiesen, an Spielbeginn einen Teil der [bereits gemischten]
genommen mit einem Haken (1 b) kennzeich- jmdn. od. etw. gebunden: von den Eltern [finan- Karten vom Stapel herunternehmen u. die übrig
nen: die Namen in einer Liste, eine Liste a.; ziell] a. sein; von einem Land wirtschaftlich a. gebliebenen obenauf legen); b) 〈a. + sich〉 sich
 die Streitfragen in der Sache waren rasch sein; c) in krankhafter Weise körperlich stark ablösen: die Kruste hebt sich ab. 2. [für älter:
abgehakt (erledigt). an Genuss-, Rauschmittel o. Ä. gebunden, heben, nach ital. levare] sich etw. auszahlen las-
ab|half|tern 〈sw. V.; hat〉: 1. (selten) einem Zug- darauf angewiesen: er ist vom Alkohol, von sen: Geld [vom Konto] a. 3. a) 〈a. + sich〉 gegen-
˙ tier das Halfter abnehmen: ich halfterte das Drogen a. 2. unselbstständig: in -er Stellung über einem Hinter-, Untergrund, seiner Umge-
Pferd ab. 2. (ugs.) aus seiner Stellung entfernen, sein; a. Beschäftigte, Erwerbstätige (Amtsspr.; bung deutlich unterscheidbar hervortreten: die
seines Postens, Einflusses berauben: man hat Personen, die nicht selbstständig, sondern als Bäume hoben sich vom/gegen den Abendhim-
sie einfach abgehalftert; ein abgehalfterter Angestellte, Beamte, Arbeiter od. Auszubil- mel ab; b) etw. optisch gegenüber etw. hervortre-
(abwertend; heruntergekommener) Rockstar. dende arbeiten); (Sprachwiss.:) -er (untergeord- ten lassen: etw. unterstreichen und es dadurch
ab|hal|ten 〈st. V.; hat〉: 1. a) in Händen Gehalte- neter) Satz (Neben-, Gliedsatz), -e (indirekte) von seiner Umgebung a. 4. (Fliegerspr.) (von
˙ nes von jmdm., sich od. etw. weg-, entfernt hal- Rede, -er (obliquer) Fall. 3. (veraltet) abfallend, Flugzeugen, Raketen) sich in die Luft erheben:
ten: die Zeitung beim Lesen weiter [von sich] a.; geneigt: ein -es Gelände. die Rakete hat von der Startrampe abgehoben.
b) (ein Kind) so halten, dass es seine Notdurft 5. [übertr. zu 4] den Bezug zur Realität verlie-
verrichten kann: der Vater hielt die Kleine ab. -ab|hän|gig 〈drückt in Bildungen mit Sub- ren: er ist Realist geblieben, hat innerlich nicht
2. a) nicht herankommen od. eindringen lassen; stantiven eine Abhängigkeit aus〉: 1. durch abgehoben. 6. [wohl aus der Schützensprache]
abwehren: die Fliegen von dem schlafenden etw. bestimmt, von etw. entscheidend beein- auf etw. nachdrücklich Bezug nehmen, in einem
Säugling a.; die Scheibe hält den Wind ab; flusst: konjunktur-, leistungs-, zeitabhängig. gegebenen Zusammenhang hinweisen: die
b) von etw. zurückhalten; an etw. hindern: 2. körperlich und psychisch von etw. abhän- Fraktionsvorsitzende hat bewusst auf die
jmdn. von einer unüberlegten Handlung a.; die gend, auf etw. angewiesen: heroin-, rausch- Gewissensentscheidung jedes und jeder einzel-
Kinder vom Lernen a.; sie hielt ihn davon ab, gift-, tablettenabhängig. nen Abgeordneten abgehoben.
noch mehr zu trinken. 3. eine Veranstaltung, ab|he|bern 〈sw. V.; hat〉 (bes. Chemie): eine Flüs-
Zusammenkunft durchführen: eine Konferenz, Ab|hän|gi|ge, die/eine Abhängige; der/einer ˙ sigkeit aus etw. mit einem Heber entnehmen.
eine Versammlung a.; Wahlen a. 4. (Seemanns- ˙ Abhängigen, die Abhängigen/zwei Abhängige: Ab|he|bung, die; -, -en: das Abheben (2).
spr.) a) den Kurs so ändern, dass er von etwas weibliche Person, die von jmdm. oder etw. a˙ b|hef|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. etw. in einen Hefter ein-
weg führt; wegsteuern: das Schiff hat von der abhängig (1) ist. ˙ ordnen: Rechnungen in einem Ordner a. 2. etw.
Klippe abgehalten; b) abfallen (6): die Jolle hält Ab|hän|gi|ger, der Abhängige/ein Abhängiger; mit Heftstichen befestigen: sie hefteten die Fal-
[vom Wind] ab. ˙ des/eines Abhängigen, die Abhängigen/zwei ten ab.
Ab|hal|tung, die; -, -en: 1. Verhinderung: ich Abhängige: jmd., der von jmdm. oder etw. Ab|hef|tung, die; -, -en: das Abheften.
˙ hatte eine dringende A. 2. Durchführung: die A. abhängig (1) ist. a˙ b|hei|len 〈sw. V.; ist〉: verheilen [u. verschwin-
von Wahlen. Ab|hän|gig|keit, die; -, -en: 1. das Abhängig- ˙ den]: der Ausschlag heilte [nicht] ab; gut abhei-
ab|han|deln 〈sw. V.; hat〉: 1. jmdm. nach längerem ˙ sein (1 b): die wirtschaftliche, politische A. von lende Wunden.
˙ Handeln abkaufen: sie hat ihm die alte Uhr einem anderen Land; jmdn. seine A. fühlen las- Ab|hei|lung, die; -, -en: das Abheilen.
schließlich für die Hälfte abgehandelt;  ich sen; in A. von jmdm. geraten. 2. das Abhängig- a˙ b|hel|fen 〈st. V.; hat〉: eine Notlage, ein bel
lasse mir von meinem Recht nichts a. 2. [wissen- sein (1 a, 2). ˙ beheben; sich einer Sache annehmen u. den
schaftlich] darstellen, gründlich behandeln: ein Ab|hän|gig|keits|ge|fühl, das: Gefühl des Grund zur Unzufriedenheit o. Ä. beseitigen:
Thema, einen Gegenstand a. ˙ Abhängigseins. einem bel, einem Missstand, berechtigten
ab|han|den|kom|men 〈st. V.; ist〉 [eigtl. = von Ab|hän|gig|keits|ver|hält|nis, das: Verhältnis, Beschwerden a.; dem ist leicht abzuhelfen.
den˙ Händen weg kommen]: verloren gehen: mir ˙ bei dem jmd. von einem andern abhängig ist: in ab|het|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. (Wild, Pferde, Hunde)
ist meine Brieftasche abhandengekommen; die ein A. geraten. ˙ durch ständiges Antreiben erschöpfen: er hat
abhandengekommene Brieftasche. ab|har|ken 〈sw. V.; hat〉 (nordd.): a) mit der Harke die Pferde abgehetzt. 2. 〈a. + sich〉 sich bis zur
Ab|hand|lung, die; -, -en: 1. das Abhandeln (2). ˙ entfernen: Laub a.; b) mit der Harke säubern: Erschöpfung beeilen: ich habe mich so abge-
˙ 2. schriftliche [wissenschaftliche] Darstellung; den Rasen a. hetzt, um den Zug noch zu erreichen; abgehetzt
längerer Aufsatz (Abk.: Abh.): eine A. über die ab|här|men, sich 〈sw. V.; hat〉: sich jmds., einer aussehen.
einheimische Fauna; eine A. verfassen, schrei- ˙ Sache wegen stark härmen: ich härmte mich ab|heu|ern 〈sw. V.; hat〉: 1. (Seemannsspr.) aus
ben. seinetwegen/um ihn ab; 〈oft im 2. Part.:〉 abge- ˙ dem Dienst auf einem Schiff entlassen: ein
Ab|hang, der; -[e]s, Abhänge: sich neigende Seite härmt aussehen. Besatzungsmitglied a. 2. (Seemannsspr.) den
˙ einer Bodenerhebung, eines Gebirges: ein ab|här|ten 〈sw. V.; hat〉: an Beanspruchungen Dienst auf einem Schiff aufgeben; abmustern:
schroffer A.; den A. hinunterrutschen. ˙ durch raues Wetter, Kälte, Entbehrungen der zweite Steuermann hat abgeheuert. 3. (ugs.)
ab|han|gen 〈st. V.; hat〉 (mundartl., schweiz., gewöhnen u. dadurch widerstandsfähig [ jmdm.] jmdn. abwerben: [einem Unterneh-
˙ sonst veraltet): ↑ 1 abhängen. machen: seinen Körper durch Sport a.; sich men] Arbeitskräfte a.
1
ab|hän|gen 〈st. V.; hat; südd., österr., schweiz.: gegen Erkältungen a.; die Kinder sind abgehär- Ab|hieb, der; -[e]s (Forstwirtsch.): 1. das
˙ ist〉: 1. (bes. von Schlachtfleisch) durch längeres tet;  abgehärtet und gleichgültig wirken. ˙ Abhauen, Fällen von Bäumen: vor dem A. des
Hängen mürbe werden: der Hase kann mehrere Ab|här|tung, die; -, -en: das Abhärten. Bestandes. 2. Stelle, an der ein Baum abge-
Tage a.; 〈meist im 2. Part.:〉 gut abgehangene ˙ab|has|peln 〈sw. V.; hat〉: 1. [von einer Rolle, hauen worden ist: drei Meter über A.
˙
Abhilfe – abklatschen 88
Ab|hil|fe, die; -, -n: das Abhelfen: A. versprechen, ab|hus|ten 〈sw. V.; hat〉: durch Husten Schleim b) 〈a. + sich〉 sich in einer Art Kapsel dicht
A ˙ schaffen; auf A. sinnen; für A. sorgen. ˙ aus der Lunge entfernen: ich kann nicht a.; du abschließen: die Würmer kapseln sich in der
ab|ho|beln 〈sw. V.; hat〉: 1. mit dem Hobel glätten: musst erst einmal ordentlich [den Schleim] a. Muskulatur ab. 2. 〈a. + sich〉 sich gegenüber der
˙ die Kanten von etw. a. 2. mit dem Hobel entfer- Abi, das; -s, -s 〈Pl. selten〉 (Schülerspr.): kurz für Umwelt absondern, abschließen: ich kaps[e]le
nen: ich hob[e]le noch 1 cm vom Brett ab. 3. mit ˙ ↑ Abitur (a). mich gegen meine Umwelt, von der Welt ab;
dem Hobel dünner, kleiner machen: die Tür- Abi|d|jan [abidan]: Regierungssitz von 1 Elfen- abgekapselt leben.
kante a. beinküste.  Ab|kap|se|lung, (selten:) Ab|kaps|lung, die; -,
ab|ho|cken 〈sw. V.; ist〉: 1. (Turnen) mit einer abio|tisch [auch: a...] 〈Adj.〉 (Fachspr.): die unbe- ˙ -en: das Abkapseln. ˙
˙ Hocke vom Gerät abgehen: in den Stand a.  Natur betreffend; leblos.
lebte ab|kar|ren 〈sw. V.; hat〉: mit der Karre abtranspor-
2. (Ski) in die Hocke gehen: vor dem Sprung ab|ir|ren 〈sw. V.; ist〉 (geh.): von der Richtung ˙ tieren: Sand, Steine a.
tief a. ˙ abkommen: in der Dunkelheit vom Weg a.; ihr ab|kar|ten 〈sw. V.; hat〉 [eigtl. = die Karten nach
ab|hold 〈Adj.〉 [mhd. abholt = feindlich gesinnt, Blick, ihre Augen irrten ab;  ihre Gedanken irr- ˙ heimlicher Verabredung einsehen] (ugs.): zum
˙ aus ↑ 1 ab u. ↑ hold]: in der Verbindung jmdm., ten immer wieder ab. Nachteil eines anderen heimlich verabreden:
einer Sache a. sein (geh.; jmdm., einer Sache Ab|ir|rung, die; -, -en: das Abirren. die Sache war abgekartet; 〈häufig im 2. Part.:〉
abgeneigt sein: großen Worten a. sein; er war ˙ab|iso|lie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Fachspr.): die Isolie- ein abgekartetes Spiel.
dem Alkohol nicht a.; 〈auch attr.:〉 ein allen ˙ rung von einem Kabelende entfernen. ab|kas|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): Geld von jmdm.
Phrasen -er Politiker). Ab|iso|lier|zan|ge, die: besondere Zange zum ˙ kassieren: die Fahrgäste a.; die Bedienung hat
ab|ho|len 〈sw. V.; hat〉: 1. (Bereitliegendes) sich ˙ Entfernen der Isolierung von einem Kabelende. [alle Tische, die Getränke] bereits abkassiert;
˙ geben lassen u. mitnehmen: ein Paket auf der Ab|i|tur, das; -s, -e 〈Pl. selten〉 [zu nlat. abiturire,  bei den Kunden, den Bürgern a. (zu hohe
Post, Theaterkarten an der Kasse a. 2. jmdn. an 
↑ Abiturient]: a) Abschlussprüfung an einer Gebühren verlangen).
einem vereinbarten Ort treffen u. mit ihm weg- höheren Schule; Reifeprüfung: das, sein A. ab|kau|en 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch ständiges
gehen: jmdn. zum Spaziergang a.; sie holte mich machen; das A. bestehen, nachholen; durchs A. ˙ Beknabbern, Kauen verunstalten, hässlich aus-
am Bahnhof, von der Bahn ab. 3. (ugs. verhüll.) fallen; b) höherer Schulabschluss; Berechtigung, sehen lassen: Nägel a.; abgekaute Bleistifte;
verhaften: jmdn. nachts a. 4. (bes. Kaufmanns- an einer Hochschule zu studieren: [das, kein] A. b) durch häufiges Beißen abnutzen: das Mund-
spr.) auf jmdn. zugehen u. [in direkter Anspra- haben. stück der Pfeife a.; abgekaute Zähne. 2. (vulg.)
che] als Interessenten für ein Produkt, eine Ab|i|tu|ri|ent, der; -en, -en [nlat. abituriens fellationieren: jmdm. einen a.
Dienstleistung o. Ä. zu gewinnen suchen: wir ˙
(Gen.: abiturientis), 1. Part. von: abiturire = ab|kau|fen 〈sw. V.; hat〉: von jmdm. kaufen: jmdm.
müssen die Kunden dort a., wo sie sind. (von der Schule) ab-, weggehen werden, zu lat. ˙ ein altes Radio a.; er kaufte ihr einen Blumen-
Ab|ho|ler, der; -s, -: Person, die etw. abholt (1). abire = abgehen]: Schüler kurz vor, im u. nach strauß ab;  was du da sagst, kauft dir keiner ab
A˙ b|ho|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abholer. dem Abitur. (ugs.; glaubt dir niemand).
A˙ b|hol|markt, der: Verkaufsstelle, bei der die Ab|i|tu|ri|en|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abitu- Ab|kehr, die; -: Abwendung von jmdm., etw.: eine
˙ Käufer[innen] Waren, die sonst üblicherweise rient. ˙ ˙ A. von der bisherigen Politik.
1
geliefert werden, selbst abholen. Ab|i|tur|klas|se, die: Schulklasse, die das Abitur ab|keh|ren 〈sw. V.; hat〉: abwenden: sie kehrte ihr
Ab|ho|lung, die; -, -en: das Abholen.  oder [gerade] hinter sich hat.
vor sich ˙ Gesicht ab; ich kehrte mich von ihr, vom Fens-
a˙ b|hol|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. (Bäume) in einem Ab|i|tur|no|te, die: Gesamtnote im Abitur (a). ter ab; die uns abgekehrte Seite des Mondes;
˙ Gebiet fällen: Bäume, Wälder a. 2. ein Gebiet Ab|i|tu r|prü|fung, die: Abitur (a).  sich von der Welt a.
durch Kahlschlag seines Baumbestandes berau- Ab|i|tu r|zei|tung, die: von Abiturienten in Form 2
ab|keh|ren 〈sw. V.; hat〉 (bes. südd.): a) durch 2 Keh-
ben: die Hänge waren teilweise abgeholzt. einer Zeitung zusammengestellte Beiträge, in ˙ ren [von etw.] entfernen; abfegen (a): ich kehrte
Ab|hol|zung, die; -, -en: das Abholzen. denen humorvoll an Personen und Ereignisse den Schmutz [von der Treppe] ab; b) durch 2 Keh-
A˙ b|hör|an|la|ge, die: vgl. Abhörgerät: eine A. des zurückliegenden Schullebens erinnert wird. ren säubern; abfegen (b): die Treppe a.
˙ installieren. Ab|i|tur|zeug|nis, das: Zeugnis, mit dem Abitu- ab|ket|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. von der Kette lösen: ich
ab|hor|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) mit dem Ohr auf 
rientinnen u. Abiturienten nach bestandener ˙ kettete den Hund ab. 2. (Maschen) zu einem
˙ Geräusche prüfen: den Boden a.; b) durch Prü- Reifeprüfung die höhere Schule verlassen; Reife- festen Rand verbinden.
fen bestimmter Geräusche im Körper untersu- zeugnis. ab|kip|pen 〈sw. V.〉: 1. a) 〈hat〉 kippend nach
chen: das Herz, die Lunge a. 2. (selten) heimlich ab|ja|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. jmdm. etw. nach länge- ˙ unten fallen lassen: die Bordwand des Lieferwa-
überwachen, mit anhören: Telefongespräche a. ˙ rer Verfolgung entreißen, abnehmen: die Polizei gens a.; b) 〈ist〉 nach unten fallen, abrutschen:
Ab|hör|ein|rich|tung, die: vgl. Abhörgerät. konnte den Dieben die Beute noch rechtzeitig der Balken kippte plötzlich ab;  die Maschine
a˙ b|hö|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. jmdn. etw. Gelerntes a.; der Stürmer jagte ihm wieder den Ball ab; ist abgekippt (Fliegerspr.; ist aus der normalen
˙ ohne Vorlage aufsagen lassen, um festzustellen,  jmdm. Kunden a. 2. a) durch ständiges Fluglage gekippt). 2. 〈hat〉 [Müll o. Ä.] abladen,
ob er es beherrscht: die Schülerinnen u. Schü- Antreiben erschöpfen: die Pferde a.; b) 〈a. + beseitigen: Müll, Sand, Säure a.
ler/den Schülerinnen u. Schülern die Vokabeln sich〉 (ugs.) sich abhetzen (2): sie hatte sich ab|klap|pen 〈sw. V.; hat〉: 1. nach unten klappen:
a.; jmdn., einander, sich [gegenseitig] a.; der abgejagt, um den Zug noch zu erreichen. ˙ die Seitenwände a. 2. (von Müll o. Ä.) abladen,
Lehrer hat die Vokabeln abgehört. 2. abhor- Abk. = Abkürzung. beseitigen.
chen (1 b), auskultieren: die Lunge a.; die Ärztin ab|ka|cken 〈sw. V.〉 (derb): 1. 〈hat〉 [schnell] seine ab|klap|pern 〈sw. V.; hat〉 [viell. nach dem Klap-
hörte den Kranken ab. 3. zur berprüfung, zum ˙ große Notdurft verrichten. 2. 〈ist〉 [plötzlich] ˙ pern der Holzpantoffeln von Hausierern, die
Wissenserwerb, zum Vergnügen o. Ä. anhören: völlig versagen: ihm ist der Motor abgekackt; ihre Kunden abgingen] (ugs.): (eine Anzahl Per-
eine Aufnahme, ein Band a. 4. heimlich überwa- die beiden Angeber sind am Ende total abge- sonen, Orte) der Reihe nach aufsuchen: Kunden
chen, mit anhören: die Telefonleitung, ein kackt. a.; er hatte die halbe Stadt [nach einem Zim-
Gespräch a.; sie (ihre Gespräche) wurden abge- ab|kal|ben 〈sw. V.; hat〉 (Landwirtsch.): kalben. mer] abgeklappert.
hört. 5. wegen eines Verbots heimlich hören, um ˙ab|käm|men 〈sw. V.; hat〉: 1. mit dem Kamm [aus ab|klä|ren 〈sw. V.; hat〉: völlig klären:  einen
sich zu informieren: ausländische Sender a. ˙ dem Haar] entfernen. 2. systematisch absuchen: ˙ Sachverhalt, Tatbestand a.
Ab|hör|ge|rät, das: hochempfindliches, mit ein Waldstück [nach einem Sträfling] a. Ab|klä|rung, die; -, -en (bes. schweiz.): das Abklä-
˙ Mikrofon u. Sender ausgestattetes Gerät zum ab|kämp|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. (veraltend) jmdm., ˙ ren.
Abhören von [Telefon]gesprächen. ˙ sich abringen: ich habe ihm seine Zustimmung Ab|klatsch, der; -[e]s, -e: a) (Kunstwiss.) Nachbil-
ab|hör|si|cher 〈Adj.〉: gegen Abhören (4) gesi- mit großer Mühe abgekämpft. 2. 〈a. + sich〉 sich ˙ dung, Negativ einer Vorlage: der A. eines
˙ chert: -e Telefone. Dazu: Ab|hör|si|cher|heit, bis zur Erschöpfung anstrengen: die Raufenden Reliefs; b) (abwertend) bloße, minderwertige
die, -. ˙ haben sich abgekämpft; abgekämpft sein. Nachahmung eines Vorbildes; Kopie.
Ab|hö|rung, die; -, -en: das Abhören. ab|kan|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. scharfe Kanten bei etw. ab|klat|schen 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Klatschen in
A˙ b|hör|wan|ze, die (Jargon): Abhörgerät in Form ˙ beseitigen: ein Brett a. 2. die Kante von etw. ˙ die Hände jmdn., der gerade mit einem andern
˙ eines kleinen Senders, der in einem Raum ver- umbiegen: die Bleche sind abgekantet worden. tanzt, für sich als Tanzpartner[in] erbitten u.
steckt angebracht wird. 3. mit einer Kante versehen: einen Stein scharf erhalten: sie klatschte mehrmals den Tanzpart-
ab|hot|ten 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Hot] (salopp): sich a. 4. über die Kante abladen: Geräte vom ner ihrer Freundin ab. 2. (Theater, Film) durch
˙ tanzend austoben. Wagen a. Klatschen in die Hände jmdn. in etw. unterbre-
Ab|hub, der; -[e]s: (veraltend abwertend) ab|kan|zeln 〈sw. V.; hat〉 [urspr. = jmdn. von der chen: die Akteure bei der Probe a.; der Regisseur
˙ Abschaum: jmdn. zum A. der Gesellschaft erklä- ˙ Kanzel (1) herab rügen] (ugs.): (bes. einen musste mehrmals a. 3. (Ballspiele) (einen Ball)
ren. Untergebenen) betont unhöflich, scharf tadeln: mit f lachen Händen abwehren, zurückschlagen:
ab|hun|gern 〈sw. V.; hat〉: 1. 〈a. + sich〉 sich durch er musste sich vor allen Anwesenden a. lassen. den Ball a. 4. (Sport) (zur Aufmunterung, als
˙ Hungern absparen, ermöglichen: ich habe mir Ab|kan|ze|lung, (seltener:) Ab|kanz|lung, die; -, Zeichen der Anerkennung o. Ä.) die Handflä-
das Geld dazu, die Reise abgehungert. 2. durch ˙ -en (ugs.): das Abkanzeln. ˙ chen gegen die eines Mitspielers, Mannschafts-
Hungern bewirken, dass das Körpergewicht ab|kap|pen 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ kappen]: 1. die kameraden o. Ä. schlagen: jmdn. a. 5. a) (Kunst-
geringer wird: ich habe [mir] fünf Kilo, einige ˙ Spitze von etw. abschneiden: die oberen Zweige wiss.) in einem Abklatsch (a) nachbilden: ein
Pfunde abgehungert. 3. 〈a. + sich〉 sehr hungern; a. 2. kappen (1): er kappte das Tau ab. Relief a.; b) (abwertend) kopieren (4); unverar-
sich durch Hunger entkräften: er hat sich im ab|kap|seln 〈sw. V.; hat〉: 1. a) in einer Art Kapsel beitet, unreflektiert wiedergeben: in seinen
Lager abgehungert; abgehungert aussehen. ˙ dicht abschließen: die Krankheitserreger a.; Romanen klatscht er das Leben nur ab.
89 abkleben – ablagern
ab|kle|ben 〈sw. V.; hat〉: mit Klebeband o. Ä. abde- küssen: er knutschte sie, sie knutschten sich im men (1): ein Stück, nichts a.; keine [Frau], kei-
˙ cken. Hausflur ab. nen [Mann] a. (unverheiratet, Single bleiben). A
ab|klem|men 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Klemmen ab-, ab|ko|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (seltener) bis zum 2. in einer gefahrvollen Situation einen Schaden
˙ durchtrennen: das Telefon [von der Leitung] a.; ˙ Garsein kochen: Futterkartoffeln, Eier für den erleiden: das Schiff hatte zwei Torpedotreffer
(mit der Nebenvorstellung des Unabsichtlichen) Salat a.; b) durch Kochen keimfrei machen: wir abgekriegt; ich habe etwas abgekriegt (ugs.; ich
ich hätte mir beinahe einen Finger abgeklemmt. mussten das Trinkwasser a.; c) durch Kochen bin in Mitleidenschaft gezogen worden).
2. a) [mit einer Klemme] zusammenpressen: einen Extrakt aus etw. gewinnen: [Heil]kräuter 3. etwas Haftendes, Festsitzendes mit Mühe
eine Ader, die Nabelschnur a.; b) von einer a. 2. (salopp) ( jmdn.) zermürben, erledigen, fer- lösen können, losbekommen: den Deckel
Klemme, von Klemmen lösen: die Verteiler- tigmachen: sich nicht a. lassen. 3. (salopp) nicht a.
kappe a. schröpfen, ausnehmen: sie haben ihn beim Skat ab|ku|cken (nordd.): ↑ abgucken.
Ab|klem|mung, die; -, -en: das Abklemmen. ganz gehörig abgekocht. 4. (Sportjargon) vor a˙ b|küh|len 〈sw. V.; hat〉: 1. auf eine niedrigere
A˙ b|kling|be|cken, das (Reaktortechnik): durch einem Kampf [durch Schwitzen] sein Körperge- ˙ Temperatur bringen: die Milch a.; ich habe mich
˙ dicke Betonschichten abgeschirmtes Wasserbe- wicht in kurzer Zeit verringern [um für eine vor dem Schwimmen rasch abgekühlt;  das
cken, in dem Brennelemente aus Reaktoren bestimmte Klasse zugelassen zu werden]: eine Erlebnis hat seine Liebe abgekühlt. 2. 〈a. + sich〉
nach dem Ausbau gelagert werden, bis ihre Woche vor dem Fight musste der Europameis- kühl[er] werden, an Wärme verlieren: nach dem
Radioaktivität auf einen bestimmten Wert ter noch [2 Kilo] a. Regen hat es sich stark abgekühlt; das Badewas-
gesunken ist. ab|kom|man|die|ren 〈sw. V.; hat〉 (meist Militär): ser hat sich inzwischen, ist nun abgekühlt;
ab|klin|geln 〈sw. V.; hat〉: 1. (ugs.) an mehreren ˙ dienstlich zur Erfüllung einer besonderen Auf- 〈auch ohne »sich«:〉 der Motor, die Suppe muss
˙ Haus-, Wohnungstüren nacheinander klingeln: gabe entsenden; abstellen, abordnen: jmdn. an noch a.;  ihre Beziehungen kühlten [sich] ab.
alle Haustüren, die ganze Straße a. 2. (landsch.) die Front, für etw., nach Südamerika, zum Ab|küh|lung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: 1. das Abküh-
durch Klingeln das Zeichen zur Weiterfahrt Ölschaufeln an der Küste a. ˙ len, Sichabkühlen. 2. Temperaturrückgang.
geben: die Schaffnerin klingelte ab. Ab|kom|man|die|rung, die; -, -en: das Abkom- ab|kün|di|gen 〈sw. V.; hat〉 (Kirche): von der Kan-
ab|klin|gen 〈st. V.; ist〉: 1. in der Lautstärke ˙ mandieren. ˙ zel herab bekannt geben: der Pfarrer kündigte
˙ abnehmen, leiser werden: der Lärm klingt ab. Ab|kom|me, der; -n, -n [zu veraltet abkommen = die Brautpaare ab.
2. weniger werden; schwinden, nachlassen: die ˙ abstammen] (veraltet): Nachkomme: er ist ein Ab|kün|di|gung, die; -, -en: das Abkündigen.
Erregung, das Fieber klingt ab. 3. (Physik) in der direkter A. des Kurfürsten. ˙Ab|kunft, die; - [zu ↑ 1 abkommen; 2. Bestandteil
radioaktiven Strahlung nachlassen. ab|kom|men 〈st. V.; ist〉: 1. a) sich, ohne es zu ˙ veraltet Kunft, mhd. kunft, kumft, ahd. chumft,
ab|klop|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Klopfen ent- ˙ merken, ohne es verhindern zu können, von ↑ 1 künftig]: Abstammung, Herkunft: ein Dichter
˙ fernen: den Putz von den Wänden, den Schnee einer eingeschlagenen Richtung entfernen: vom indischer A.; bescheidener, bürgerlicher A. sein.
vom Mantel a.; b) durch Klopfen säubern: ich Weg[e], vom Kurs, bei Glatteis von der Fahr- ab|kup|fern 〈sw. V.; hat〉 [eigtl. = einen Kupfer-
klopfte [mir] den Mantel ab, klopfte mich ab. bahn a.; b) abschweifen (2): vom Thema a.; ˙ stich vervielfältigen] (ugs. abwertend): uner-
2. klopfend liebkosen: das Pferd a. 3. (bes. Med.) c) etw. aufgeben: von einem Plan wieder a. laubt übernehmen, abschreiben: einen Artikel
durch Klopfen untersuchen, prüfen; perkutieren: 2. a) (Sport) einen Wettkampf, eine sportliche aus einem Lexikon a.; bei jmdm., von jmdm. a.
die Ärztin klopft den Patienten, die Brust des bung in bestimmter Weise beginnen: der ab|kup|peln 〈sw. V.; hat〉: abkoppeln (2).
Patienten [mit dem Finger] ab; Fässer a.;  eine Springer ist gut [von der Sprungschanze] abge- a˙ b|kür|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. räumlich kürzer
Aussage auf ihre Glaubwürdigkeit a. 4. (vorge- kommen; b) (Schießen) bei der Abgabe des ˙ machen: einen Weg a.; [den Weg] ein Stück a.;
tragene Musik) durch Klopfen mit dem Takt- Schusses eine bestimmte Zielrichtung haben: er in abgekürztem (verhaltenem) Trab. 2. in seiner
stock auf das Dirigentenpult unterbrechen: der ist zu tief, ist 8 hoch links abgekommen. Zeitdauer beschränken; vorzeitig beenden: eine
Dirigent klopfte nach den ersten Takten ab. 3. 〈meist im Inf.〉 eine Tätigkeit unterbrechen: Rede, ein Verfahren a.; er hatte seinen Besuch
5. [nach dem Klopfen an die Haustür] (ugs.) für ein paar Stunden [vom Dienst] a. können. abgekürzt. 3. (in Sprache u. Schrift) kürzer aus-
(Orte, Gebäude u. Ä.) der Reihe nach aufsuchen: 4. außer Gebrauch, aus der Mode kommen: drücken, in einer verkürzten Form wiedergeben:
die Nachtlokale a. diese Sitte ist heute ganz abgekommen. ein Wort, einen Namen a.
ab|klop|pen 〈sw. V.; hat〉 (landsch. salopp): Ab|kom|men, das; -s, - [zu veraltet abkommen = Ab|kür|zung, die; -, -en: 1. das Abkürzen, Verkür-
˙ 1. abklopfen (5). 2. abschreiben (1 c). ˙ zu einer Abmachung kommen, mhd. abeko- ˙ zen. 2. eine Entfernung, Wegstrecke abkürzen-
ab|knab|bern 〈sw. V.; hat〉 (ugs., fam.): 1. in klei- men = (von einer Schuld) durch eine Abma- der Weg: eine A. kennen, nehmen. 3. abgekürz-
˙ nen Bissen abbeißen: ich knabbere gern die chung loskommen]: [vertragliche] bereinkunft tes Wort, abgekürzte Folge von Wörtern (Abk.:
knusprige Brotrinde ab. 2. leer knabbern; abna- [bes. zwischen Staaten, wirtschaftlichen Insti- Abk.): die A. Lkw bedeutet Lastkraftwagen.
gen (2): einen Knochen a. tutionen o. Ä.]: ein geheimes A. zwischen zwei Ab|kür|zungs|ver|zeich|nis, das: Verzeichnis, in
ab|knal|len 〈sw. V.; hat〉 (salopp abwertend): hem- Staaten; ein A. [mit jmdm., über etw.] treffen, ˙ dem Abkürzungen (3) aufgeführt u. erklärt wer-
˙ mungslos, kaltblütig niederschießen: jmdn. eis- schließen. den.
kalt a. ab|kömm|lich 〈Adj.〉: imstande, sich von einer Ab|kür|zungs|wort, das: Kurzwort, Buchstaben-
ab|knap|pen 〈sw. V.; hat〉 (landsch.): abknapsen. ˙ Tätigkeit frei zu machen; entbehrlich: ich bin im ˙ wort, verkürztes Wort.
a˙ b|knap|sen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): (einen Teil von Moment nicht, schlecht a. Dazu: Ab|kömm|lich- Ab|kür|zungs|zei|chen, das: Sigel.
˙ etw.) wegnehmen: für den Urlaub knapst sie keit, die; -. ˙ a˙ b|küs|sen 〈sw. V.; hat〉: oft u. heftig küssen: sie
jeden Monat ein paar Euro vom Haushaltsgeld Ab|kömm|ling, der; -s, -e: 1. [vgl. Abkomme] ˙ küsst den Jungen ab; sie küssten sich [gegensei-
ab. ˙ (bes. Rechtsspr.) Nachkomme: der A. einer alten tig] ab.
ab|knei|fen 〈st. V.; hat〉: (mit einer Zange, mit den Familie. 2. (Chemie) abgeleitete Verbindung; ab|la|chen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): ausgiebig u. herz-
˙ Fingernägeln) abtrennen. Derivat. ˙ haft lachen.
ab|knib|beln 〈sw. V.; hat〉 (landsch. ugs.): mit ab|kön|nen 〈unr. V.; hat; meist verneint〉 (bes. ab|la|den 〈st. V.; hat〉: 1. a) von einem Transport-
˙ den Fingerspitzen entfernen, ablösen: ein Eti- ˙ nordd. ugs.): a) leiden können, ertragen können: ˙ mittel laden: das Gepäck, Fässer [vom Wagen]
kett a. den, das kann ich einfach nicht ab; b) aushal- a.;  wo kann ich Sie a.? (ugs. scherzh.; abset-
ab|kni|cken 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 nach unten knicken ten, vertragen: ein Glas wirst du doch noch a.; es zen); seinen Kummer im Wirtshaus a. (loswer-
˙ [u. abtrennen]: einen Stiel, dünne Zweige a. ist unglaublich, was der alles abkann. den); die Schuld auf einen anderen a. (abwäl-
2. 〈ist〉 einen Knick machen, bilden: in der Hüfte ab|kop|peln 〈sw. V.; hat〉: 1. (ein Tier) von der zen); b) durch Herunternehmen der Ladung leer
a. (bei der Gymnastik); abknickende Vorfahrt ˙ 2 Koppel (3) losmachen: ich kopp[e]le die Hunde machen: einen Lastwagen, Waggon a. 2. (Seew.)
(Verkehrsw.; Vorfahrt einer nach rechts od. ab. 2. (einen Wagen o. Ä. von einem anderen) ein Schiff mit Waren beladen: Schiffe a.
links abbiegenden Straße). durch Lösen der Kupplung (2) trennen: den Ab|la|ge, die; -, -n: 1. 〈o. Pl.〉 das Ablegen: das
Ab|kni|ckung, die; -, -en: 1. das Abknicken. Anhänger, die Mondlandefähre [von der Kom- ˙ Weibchen wurde bei der A. der Eier gestört;
˙ 2. abgeknickte Stelle. mandokapsel] a. Akten zur A. geben; A. machen (Bürow.; Schrift-
ab|knip|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. (etwas Dünnes, Klei- Ab|kop|pe|lung, Ab|kopp|lung, die; -, -en: das stücke o. Ä. zur Aufbewahrung in einen Ordner
˙ nes mit einer Schere, Zange o. Ä.) abtrennen: ˙ Abkoppeln. ˙ legen). 2. Raum, Stelle, Vorrichtung, wo etw.
eine Blüte, das Ende der Zigarre a. 2. (ugs.) foto- ab|kra|gen 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Krage] (Bauw.): abgelegt wird: Akten in die A. bringen; * Ablage
grafieren (1 b). ˙ (einen Stein) abschrägen: ein nach unten abge- rund; Ablage P (ugs. scherzh.; Papierkorb: die
ab|knöp|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. (Angeknöpftes) kragter Stein. Briefe landeten ungelesen in der Ablage P).
˙ abnehmen: dem Kind, sich die Kapuze von der ab|krat|zen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) durch Kratzen von 3. 〈meist Pl.〉 (selten) abgelegtes Schriftstück.
Jacke a. 2. [viell. mit Bezug auf Wertsachen, die ˙ etw. entfernen: das Preisschild, alte Farbe a.; 4. (schweiz.) Annahme-, Zweigstelle: den Toto-
(wie z. B. Uhren) am Knopfloch befestigt waren] b) durch Kratzen reinigen: die Schuhe a. 2. 〈ist〉 schein zur A. bringen. 5. (schweiz.) das Abla-
(ugs.) jmdm., ohne dass er sich dagegen recht [urspr. mundartl. = weggehen (u. dabei einen gern; Ablagerung (3).
wehren, sträuben kann, einen Geldbetrag Kratzfuß machen)] (derb) sterben: er wird wohl ab|la|gern 〈sw. V.; hat〉: 1. a) sich absetzen,
abnehmen: jmdm. beim Kartenspielen 5 Euro bald a. ˙ ansammeln lassen: der Fluss lagert hier viel
a.; du hast dir für den gebrauchten Wagen zu Ab|krat|zer, der; -s, -: neben Haustüren ange- Geröll ab; b) 〈a. + sich〉 sich absetzen, ansam-
viel a. lassen. ˙ brachtes Eisen zum Abkratzen (1 a) des Schmut- meln: der Stoff lagert sich im Bindegewebe ab.
ab|knut|schen 〈sw. V.; hat〉 (salopp, oft abwer- zes von den Schuhen. 2. durch (längeres) Lagern an Qualität gewin-
˙ tend): jmdn. unter Umarmungen fortgesetzt ab|krie|gen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): 1. abbekom- nen: das Holz muss a., hat abgelagert; 〈meist im
˙
Ablagerung – ablenken 90
2. Part.:〉 abgelagerte Weine. 3. etw. zur Lage- ßen (2): die Badewanne läuft schlecht ab. 3. 〈ist〉 o. Ä. legen); die Daten in einem Speicher a.
A rung geben, deponieren: Fässer a. a) von etw. herab-, herunterfließen, -rinnen: der (EDV; speichern); Herzass a. (Kartenspiele; bei-
Ab|la|ge|rung, die; -, -en: 1. a) das Ablagern (1); Regen läuft [am Mantel, vom Schirm] ab;  an seitelegen, weil die Karte nicht mehr benötigt
˙ b) etw. Abgelagertes, Anhäufung fester Stoffe: ihm läuft alles ab (alles lässt ihn gleichgültig); wird); b) (bes. Jägerspr.) (einen Hund) sich nie-
eiszeitliche -en. 2. das Ablagern (2), Lagerung. * jmdn. a. lassen (ugs. selten; kühl ab-, zurück- derlegen u. warten lassen. 3. 〈in Verbindung mit
3. das Abladen, Deponieren. weisen; wohl aus der Fechterspr., von der Klinge bestimmten Substantiven〉 [urspr. = (das Geld
ab|lam|men 〈sw. V.; hat〉 (Landwirtsch.): lammen. des Gegners, die abgleitet, ohne zu verwunden); für) eine geschuldete Summe hinlegen
a˙ b|lan|dig 〈Adj.〉 (Seemannsspr.): (vom Land b) durch das Ablaufen des Wassers trocken wer- (= bezahlen)] vollziehen, leisten, machen: eine
˙ weg) seewärts gerichtet: -er Wind; die Strö- den: die Weintrauben müssen noch a.; das Prüfung a. (machen); einen Eid a. (schwören);
mung ist a. Geschirr a. lassen. 4. 〈ist〉 a) (Eisenbahn) den die Beichte a. (geh.; beichten); ein Gelübde a.
Ab|lass, der; -es, Ablässe [mhd. apla, ahd. abla] Ablaufberg hinunterfahren: in 24 Stunden bis (geloben); ein Geständnis a. (gestehen); ein
˙ (kath. Kirche): Nachlass von auferlegten Stra- zu 5 000 Waggons a. lassen; b) (Seemannsspr.) Bekenntnis [über etwas] a. ([etw.] bekennen);
fen, die von dem Sünder nach seiner Umkehr vom Stapel laufen: das Schiff seitlich a. lassen. für jmdn. od. etw. Zeugnis a. ( für jmdn. zeugen,
noch zu verbüßen sind. 5. 〈ist〉 a) sich (von Anfang bis Ende) abrollen, etw. bezeugen); Rechenschaft [über etwas] a.
Ab|lass|brief, der (MA.): Urkunde über erteilten abwickeln: das Kabel ist [von der Trommel] (geben); einen Beweis [für etwas] a. ([etw.]
˙ Ablass. abgelaufen; das Tonband, den Film a. lassen; beweisen). 4. (veraltet, noch landsch.) es auf
ab|las|sen 〈st. V.; hat〉: 1. a) abfließen, herauslau- b) mechanisch zu Ende laufen u. dann stehen etw. anlegen, absehen. 5. (Seemannsspr.) vom
˙ fen lassen: das Öl [aus dem Motor] a.; Wasser bleiben: die Uhr ist abgelaufen; c) in bestimmter Kai o. Ä. weg fahren: das Schiff hatte in der
aus der Wanne a.; b) ausströmen, entweichen Weise vonstattengehen, vor sich gehen, verlau- Nacht abgelegt.
lassen: Dampf ablassen; die Luft aus einem Rei- fen: alles ist gut, glimpflich abgelaufen; wie ist Ab|le|ger, der; -s, - [eigtl. = Trieb, der vom Baum
fen a.;  seinen Ärger, seinen Frust a.; (ugs.:) die Diskussion abgelaufen? 6. 〈ist〉 zu Ende ˙ abgemacht u. in die Erde gelegt wird]: 1. a) vor-
Sprüche a.; c) durch Ablassen (1 a) entleeren: gehen; zu bestehen, zu gelten auf hören: die jähriger Trieb, der zwecks vegetativer Vermeh-
einen Teich a.; die Kessel müssen vor der Repa- Frist, die Amtszeit läuft am 1. Januar ab; das rung in ganzer Länge waagerecht in eine Rille
ratur abgelassen werden. 2. sich in Bewegung Visum, der Pass, der Ausweis ist abgelaufen; gelegt u. festgehakt wird; b) Steckling. 2. Zweig-
setzen lassen: Brieftauben a.; einen Zug a. 3. aus wann läuft der Vertrag ab? 7. 〈ist〉 (selten) abge- stelle: der deutsche A. des amerikanischen Kon-
Gefälligkeit abgeben: jmdm. die Hälfte seiner hen, abzweigen: von der Landstraße läuft ein zerns.
Portion a. 4. [ jmdm.] einen bestimmten Preis- Weg ab. 8. 〈ist/hat〉 a) an etw. zum Zweck der ab|leh|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. (Angebotenes) nicht
nachlass gewähren: er lässt [ihr] von dem Preis Besichtigung od. Kontrolle entlanggehen, -lau- ˙ annehmen: jmds. Einladung a.; ein Geschenk a.;
15 % ab. 5. (ugs.) nicht [wieder] befestigen, nicht fen: den ganzen Weg a.; b) der Reihe nach nach er hat die Wahl abgelehnt. 2. einer Forderung
[wieder] anlegen: das Schildchen a. 6. a) von jmdm., etw. absuchen: alle Läden, Lokale, Kun- o. Ä. nicht stattgeben: einen Antrag a.; die Zah-
etw. absehen u. es nicht weiterverfolgen, von den a.; ich habe/bin die ganze Gegend (Haus für lung von tausend Euro a. 3. nicht gelten lassen,
etw. abgehen u. sich nicht mehr daran halten: Haus) abgelaufen. 9. 〈hat〉 a) durch vieles nicht gutheißen; missbilligen: jede Gewalt a.; die
von einem Vorhaben a.; b) sich nicht mehr mit Gehen, Laufen abnutzen: du hast die Absätze moderne Malerei a.; er lehnt seinen Schwieger-
jmdm. befassen: von dem Unterlegenen a. schon wieder ganz abgelaufen; b) 〈a. + sich〉 sohn ab. 4. [eigtl. = die Lehne (= Stütze) von
Ab|lass|schrau|be, die: Schraube an einem sich durch vieles Gehen, Laufen abnutzen: die etw. wegnehmen] als nicht in Betracht kom-
˙ Behälter, die dazu dient, etw. abzulassen. Sohlen haben sich schnell abgelaufen. mend zurückweisen: ich muss jede Verantwor-
Ab|la|tiv [ab..., ap...], der; -s, -e [lat. (casus) abla- Ab|lauf|plan, der: Plan, nach dem ein bestimm- tung a.; jmdn. als Zeugen a. 5. sich weigern, etw.
tivus = die Trennung ausdrückend(er Fall), zu: ˙ tes Programm ablaufen soll. zu tun; verweigern: die Ausführung eines
ablatum, 2. Part. von: auferre = wegnehmen] Ab|lauf|rin|ne, die: Rinne, durch die eine Flüssig- Befehls a.; er lehnte es ab, einen mitzutrinken;
(Sprachwiss.): 1. Kasus in bestimmten Spra- ˙ keit ablaufen kann. eine ablehnende Antwort; sich ablehnend ver-
chen, der einen Ausgangspunkt, eine Entfer- ab|lau|gen 〈sw. V.; hat〉: a) mit Lauge behandeln, halten.
nung oder Trennung angibt (Abk.: Abl.). 2. Wort ˙ reinigen: die Tür a.; b) mit Lauge entfernen: die ab|leh|nend 〈Adj.〉: abweisend, reserviert: eine -e
im Ablativ. Farbe a. ˙ Reaktion; eine -e Haltung einnehmen.
Ab|la|ti|vus ab|so|lu|tus [auch: ...tiv s -], der; - Ab|lau|gung, die; -, -en: das Ablaugen. Ab|leh|nung, die; -, -en: das Ablehnen.
˙ -, ...vi ...ti [↑ Ablativ, ↑ absolut] (Sprachwiss.): (in ˙ab|lau|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. (ugs.) jmdm. die Läuse A˙ b|leh|nungs|front, die: Front (3), die etw. ent-
der lat. Sprache) syntaktisch einem Nebensatz ˙ absuchen: der Affe laust die Jungen, dem Jungen ˙ schieden ablehnt: gegen dieses Vorhaben hat
gleichwertige Ablativkonstruktion. den Kopf ab. 2. (salopp) listig [Stück für Stück] sich eine breite A. gebildet.
ab|lat|schen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 (ugs.) (Schuhwerk) abnehmen, ablisten: sie haben sich ihre Millio- ab|lei|ern 〈sw. V.; hat〉 (ugs. abwertend): 1. (etw.
˙ [durch nachlässigen Gang] abnutzen: seine nen a. lassen. ˙ auswendig Gelerntes, einen Text) eintönig vor-
Schuhe a.; abgelatschte Stiefel. 2. 〈ist/hat〉 (ugs.) Ab|laut, der; -[e]s, -e 〈Pl. selten〉 (Sprachwiss.): tragen: ich leiere das Gedicht ab. 2. (anderen
a) (eine Entfernung) zu Fuß zurücklegen; ablau- ˙ gesetzmäßiger Vokalwechsel in der Stammsilbe bereits Bekanntes) immer wieder vorbringen:
fen (8 a): viele Kilometer a.; b) (eine Anzahl Per- etymologisch verwandter Wörter. 〈meist im 2. Part.:〉 abgeleierte Phrasen.
sonen, Orte) der Reihe nach aufsuchen; ablau- ab|lau|ten 〈sw. V.; hat〉 (Sprachwiss.): Ablaut auf- ab|leis|ten 〈sw. V.; hat〉: [voll u. ganz, bis zum
fen (8 b): alle Geschäfte, Kunden a. ˙ weisen: wie lautet dieses Verb ab?; ablautende ˙ Ende] leisten: den Wehrdienst, ein Probejahr,
ab|lat|zen 〈sw. V.; hat〉 (salopp emotional): bezah- Verben. ein Praktikum a.
˙ len: in der City muss man fürs Parken ordent- ab|läu|ten 〈sw. V.; hat〉: a) (bes. Sport) durch Läu- Ab|leis|tung, die; -, -en: das Ableisten.
lich a. ˙ ten beenden: eine Runde a.; b) (ugs.) durch Läu- a˙ b|lei|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. in eine andere Richtung
Ab|lauf, der; -[e]s, Abläufe: 1. 〈o. Pl.〉 (Sport) ten das Zeichen zur Weiterfahrt geben: der ˙ leiten: den Rauch [durch den Schacht] a.; einen
˙ Startplatz, Start: sich am A. einfinden; die Schaffner läutete ab. Bach a.; der Blitz wurde abgeleitet. 2. a) von etw.
Pferde am A. versammeln; an den A. gehen. ab|le|ben 〈sw. V.〉 (veraltend): 1. 〈hat〉 einen Zeit- od. jmdm. herleiten: einen Anspruch, ein Vor-
2. a) 〈o. Pl.〉 das Ablaufen (2): für schnellen A. ˙ raum (bis zu Ende) leben, durchleben: er lebte recht aus seiner Stellung a.; ein Wort a. (Sprach-
des Wassers sorgen; b) Stelle, an der etw. die restlichen Jahre im Exil ab. 2. 〈ist〉 (geh.) wiss.; zu einem anderen Wort bilden); eine For-
abläuft: den A. mit einem Tuch verstopfen. sterben: in dem Jahr, als sie abgelebt ist. mel a. (entwickeln); eine Gleichung a. (Math.;
3. (Seemannsspr.) Stapellauf. 4. a) Verlauf: der Ab|le|ben, das; -s (geh.): Tod: das frühe A. des ermitteln); b) auf jmdn., etw. als seinen
A. der Ereignisse, des Programms; die ˙ Staatsoberhauptes. Ursprung zurückführen: seine Herkunft von den
geschichtlichen Abläufe; b) (Rundfunk, Fernse- ab|le|cken 〈sw. V.; hat〉: a) durch Lecken entfer- Einwanderern a.; c) 〈a. + sich〉 sich herleiten (b):
hen) Abfolge von Programmpunkten. 5. 〈o. Pl.〉 ˙ nen: das Blut mit der Zunge a.; b) durch Lecken der Anspruch leitet sich aus ererbten Privilegien
Beendigung einer Zeit, Erlöschen einer Frist: säubern; an jmdm., etw. leckend entlang fahren: ab; (Sprachwiss.:) das Wort leitet sich aus dem
nach, vor A. der gesetzten Frist. 6. (Leichtathle- mit der Zunge die Zähne a.; der Hund hat mich Griechischen ab.
tik) Start des den Stab übernehmenden Läufers abgeleckt. Ab|lei|tung, die; -, -en: 1. das Ableiten (1, 2).
bei Staffelwettbewerben. ab|le|dern 〈sw. V.; hat〉: 1. (veraltend) einem Tier ˙ 2. abgeleitetes Wort: »hämmern« ist eine A. von
Ab|lauf|berg, der (Eisenbahn): (auf Verschiebe- ˙ das Fell abziehen. 2. (landsch.) heftig verprü- »Hammer«.
˙ bahnhöfen) Gefällstrecke mit Gleisverzweigun- geln: jmdn. a. 3. (ugs.) etw. mit einem Ledertuch Ab|lei|tungs|mor|phem, das (Sprachwiss.): der
gen, auf der Waggons zur Zusammenstellung trocken wischen u. blank putzen: das gewa- ˙ Bildung neuer Wörter dienendes Morphem.
von Güterzügen ablaufen (4 a) können. schene Auto a. ab|len|ken 〈sw. V.; hat〉: 1. in eine andere Rich-
Ab|lauf|da|tum, das (bes. österr.): Verfallsda- ab|le|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (ein Kleidungsstück ˙ tung lenken: den Ball [zur Ecke] a.; die Licht-
˙ tum (1 a). ˙ o. Ä.) ausziehen, abnehmen: den Mantel a.; strahlen werden abgelenkt. 2. a) von etw.
ab|lau|fen 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 a) (selten) sich laufend willst du nicht a.?; b) (bes. Kleidung) nicht mehr abbringen, wegbringen: jmdn. [von der Arbeit]
˙ von einer Stelle entfernen: alle liefen rasch ab tragen: die Trauerkleidung a.; abgelegte Sachen; a.; jmds. Aufmerksamkeit a.; vom Thema a. (die
von dem Platz; b) (Sport) starten: das Feld der  seinen Namen a.; alte Gewohnheiten a. (sie Aufmerksamkeit auf etw. anderes [weniger
Marathonläufer lief ab; c) (Seemannsspr.) einen aufgeben); sie hatte ihre Nervosität, Scheu abge- Heikles] lenken); er versuchte, den Verdacht von
[anderen] Kurs nehmen; abdrehen. 2. 〈ist〉 legt (sich davon frei gemacht). 2. a) an einen Ort sich abzulenken; b) auf andere Gedanken brin-
a) ab-, weg fließen: das Wasser aus der Wanne a. legen: den Hörer a.; den Schriftwechsel a. gen; zerstreuen: jmdn., sich mit etw. abzulenken
lassen; ablaufendes Wasser bei Ebbe; b) abflie- (Bürow.; zur Aufbewahrung in einen Ordner versuchen; sie blätterte in einer Zeitschrift, um
91 Ablenkung – abmoderieren
sich abzulenken; c) das Gesprächsthema wech- b) 〈a. + sich〉 sich lösen: die Sohle hat sich abge- Ab|marsch, der; -[e]s, Abmärsche 〈Pl. selten〉: das
seln: er lenkte schnell ab. löst. 2. die Tätigkeit, den Dienst, die Stellung ˙ Abmarschieren: Vorbereitungen für den A. tref- A
Ab|len|kung, die; -, -en: 1. das Ablenken (1): die von jmdm. [im Wechsel] übernehmen: einen fen.
˙ A. der Magnetnadel. 2. Zerstreuung: das ist eine Kollegen [bei der Arbeit] a.; der Vorsitzende ab|marsch|be|reit 〈Adj.〉: zum Abmarsch bereit.
willkommene A.; A. brauchen, suchen. muss abgelöst (verhüll.; aus seinem Amt ent- ˙ab|mar|schie|ren 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 a) (Militär) in
Ab|len|kungs|ma|nö|ver, das: Maßnahme, fernt) werden. 3. a) (Geldw.) durch eine einma- ˙ Formation u. im Gleichschritt abziehen, abrü-
˙ Handlung, die jmdn. geschickt, unauffällig von lige Zahlung tilgen, abgelten: eine Hypothek a.; cken: die Soldaten sind abmarschiert; b) (ugs.)
etw. ablenken, seine Aufmerksamkeit, Konzen- eine Rente a. (durch eine Abfindung mit einer weggehen, sich entfernen; aufbrechen (3): er ist
tration o. Ä. auf etw. anderes lenken soll. bestimmten Summe ersetzen); b) (österr.) eine beleidigt abmarschiert. 2. 〈ist/hat〉 zur Kon-
ab|les|bar 〈Adj.〉: sich 2 ablesen (2, 3) lassend: auf, Ablöse (2 c) zahlen: beim Kauf der Wohnung trolle [marschierend] abgehen: das ganze
˙ an etw. a. sein. löste er die Küche ab. Gebiet a.
1
ab|le|sen 〈st. V.; hat〉: a) [ein]sammelnd einzeln Ab|lö|se|sum|me, die (Berufssport): Geldsumme, ab|meh|ren 〈sw. V.; hat〉 [vgl. Mehr (2)] (schweiz.):
˙ von etw. abnehmen: er liest Kartoffelkäfer ab; ˙ die dem Verein, den ein Berufssportler verlässt, ˙ 1. durch eine mit Handerheben festgestellte
b) durch 1 Ablesen (a) von etwas leer, frei von dem neuen Verein, zu dem er überwechselt, Mehrheit verwerfen, abschaffen: die Gemeinde
machen: Kartoffelpflanzen a. gezahlt wird. mehrte den Antrag ab. 2. durch Handerheben
2
ab|le|sen 〈st. V.; hat〉: 1. nach einer schriftlichen Ab|lö|sung, die; -, -en: 1. das Ablösen (1 a). über etw. abstimmen, beschließen: eine Vor-
˙ Vorlage sprechen: seine Rede [vom Blatt] a.; der ˙ 2. a) das Ablösen (2); b) Person, die jmdn. lage a.
Redner liest ab. 2. a) den Stand eines Messgerä- ablöst; ablösende Personengruppe: wann ab|mei|ern 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Meier] (Geschichte):
tes feststellen: den Stromzähler a.; b) die ver- kommt unsere A.? 3. (Geldw.) Tilgung, Abgel- ˙ jmdm. das Pachtgut, den Erbhof entziehen: man
brauchte Menge, die [zurückgelegte] Entfernung tung einer Schuld: die A. einer Rente, einer meierte die Pächter ab. Dazu: Ab|mei|e|rung,
o. Ä. an einem Messgerät feststellen: Strom, die Hypothek. die, -, -en. ˙
Entfernung a. 3. a) [bei jmdm. od. etw.] durch Ab|lö|sungs|sum|me, die: (Berufssport) Ablöse- ab|mei|ßeln 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Meißeln entfer-
genaue Beobachtung erkennen: jmdm. jeden ˙ summe. ˙ nen: ich meiß[e]le die scharfe Kante ab. 2. durch
Wunsch von den Augen a.; b) aus etw. erschlie- ab|luch|sen 〈sw. V.; hat〉 (salopp): 1. durch berre- Meißeln kleiner machen: einen Stein stück-
ßen: die Bedeutung des Ereignisses kann man ˙ dung von jmdm. erhalten; ablisten: sie hat dem chenweise a.
daran a., dass alle erschienen waren. Großvater wieder Geld abgeluchst. 2. durch auf- Ab|mei|ße|lung, (seltener:) Ab|meiß|lung, die; -,
Ab|le|ser, der; -s, -: Person, die etw. 2 abliest (2). merksame Beobachtung von jmdm. erfahren: ˙ -en: das Abmeißeln. ˙
˙Ab|le|se|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Ableser. jmdm. ein Geheimnis a. ab|mel|den 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (bes. Militär) den
A˙ b|le|sung, die; -, -en: das 2 Ablesen (2). Ab|luft, die; -, Ablüfte (Technik): 1. 〈o. Pl.〉 ver- ˙ Weggang ordnungsgemäß melden: sich, die
a˙ b|leuch|ten 〈sw. V.; hat〉: a) mit einer Lichtquelle ˙ brauchte Luft, die aus Räumen abgesaugt wird: Kameraden bei seinem Kommandeur a.; b) die
˙ absuchen: ich habe mit der Taschenlampe den Reinigung der A. 2. von einem Industrieunter- Aufgabe des Wohnsitzes bei der dafür zuständi-
Hof [nach ihm] abgeleuchtet; b) (Berg- nehmen o. Ä. in die Außenluft abgegebene Luft. gen Stelle melden: hast du dich, deine Familie
mannsspr.) die Luft in einer Grube (3 a) auf Ab|luft|trock|ner, der: Wäschetrockner (1), der schon [bei der Gemeindeverwaltung] abgemel-
Methangehalt untersuchen. ˙ die feuchte Abluft über einen Schlauch ins Freie det?; c) das Ausscheiden bei der zuständigen
ab|leug|nen 〈sw. V.; hat〉: mit großem Nachdruck leitet. Stelle melden: seinen Sohn von der Schule, sich
˙ leugnen: seine Schuld a. ab|lut|schen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): a) durch Lutschen bei seinem Verein a.; sich beim, vom Amt a.
Ab|leug|nung, die; -, -en: das Ableugnen. ˙ entfernen: er hat die Marmelade [von den Fin- (ugs.; der Agentur für Arbeit mitteilen, dass
a˙ b|lich|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. fotokopieren: er lich- gern] abgelutscht; b) durch Lutschen von etw. man nicht mehr arbeitslos ist); d) der zuständi-
˙ tete die Buchseite ab. 2. (ugs.) fotografieren. säubern, befreien: Pflaumenkerne a.;  ein gen Stelle melden, dass etw. nicht mehr benutzt
Ab|lich|tung, die; -, -en: 1. das Ablichten. 2. Foto- abgelutschtes Thema; c) durch Lutschen ver- wird, nicht [mehr] in Betrieb ist: das Fernsehge-
˙ kopie: eine A. machen, anfertigen. zehren: der Bonbon war schon zur Hälfte abge- rät, das Auto a.; e) (EDV) sich ausloggen; eine
ab|lie|fern 〈sw. V.; hat〉: 1. pflichtgemäß [einem lutscht. Community im Internet [dauerhaft] verlassen:
˙ zuständigen Empfänger] übergeben, aushändi- ABM [abe|m], die; -, -[s] = Arbeitsbeschaf- dieser Benutzer hat sich leider von unserem
gen: Waren bei der Firma a.;  sie hat eine fungsmaßnahme. Forum abgemeldet. 2. (Sportjargon) seinen Geg-
bemerkenswerte Show abgeliefert (präsentiert, ab|ma|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. (ugs.) von etw. loslösen ner nicht zur Entfaltung kommen lassen, ihn
dargeboten). 2. (ugs.) an einen vereinbarten Ort ˙ u. entfernen: den Rost a.; das Schild [von der beherrschen: der Verteidiger hatte den eng-
bringen, einer zuständigen Stelle übergeben: die Tür] a. 2. vereinbaren: einen neuen Termin a.; lischen Linksaußen völlig abgemeldet. 3. * [bei
Kinder bei den Eltern a. wir hatten abgemacht, dass jeder die Hälfte zah- jmdm.] abgemeldet sein (ugs.; nicht mehr [von
Ab|lie|fe|rung, die; -, -en: das Abliefern. len soll; 〈häufig im 2. Part.〉 (bekräftigend, jmdm.] beachtet werden, seine Gunst verloren
˙Ab|lie|fe|rungs|ter|min, der: Termin für die zustimmend in Bezug auf den Abschluss einer haben).
˙ Ablieferung von etw. Vereinbarung:) abgemacht! 3. (in bestimmter Ab|mel|dung, die; -, -en: das Abmelden (1).
ab|lie|gen 〈st. V.; hat〉: 1. (von etw.) entfernt lie- Weise) klären, ins Reine bringen: etwas gütlich a˙ b|mel|ken 〈st. u. sw. V.; melkt/(veraltet:) milkt
˙ gen: der nächste Ort liegt drei Kilometer [weit] a.; wir wollen die Sache unter uns a.; das musst ˙ ab, melkte/(veraltend:) molk ab, hat abgemelkt/
ab. 2. 〈ist〉 (südd., österr.) durch längeres Liegen du mit dir selbst a. (du musst selbst sehen, wie (häufiger:) abgemolken〉 (Landwirtsch.):
mürbe werden, an Qualität gewinnen: das du damit fertig wirst). 4. (ugs.) ableisten, hinter 1. a) (bes. einer Kuh) durch Melken Milch
Fleisch ist noch nicht [lange genug] abgelegen. sich bringen: seine Dienstzeit abgemacht haben. abnehmen: der Kuh ein wenig Milch a.; b) (bes.
ab|lis|ten 〈sw. V.; hat〉: jmdn. mit List dazu brin- Ab|ma|chung, die; -, -en: Vereinbarung: mit eine Kuh beim Trächtigsein) bis zum letzten
˙ gen, etw. herzugeben: jmdm. sein Geld a. ˙ jmdm. [über etw.] eine A., -en treffen; sich nicht Tropfen melken: das Tier ist abgemolken (steht
ab|lo|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. [durch Schmeicheln, an die -en halten. trocken). 2. das Melken beenden.
˙ berreden] abgewinnen, ablisten: etw. lockt ab|ma|gern 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 mager werden: sie ist Ab|melk|wirt|schaft, die; -, -en (Landwirtsch.):
jmdm. Bewunderung ab; er hat mir 50 Euro ˙ [bis auf die Knochen, zu einem Skelett] abgema- ˙ 1. 〈o. Pl.〉 Rinderhaltung nur zur Milchgewin-
abgelockt. 2. weglocken: jmdn. vom Weg a. gert. 2. 〈hat〉 das Volumen, den Gehalt von nung. 2. Betrieb mit Abmelkwirtschaft (1).
ab|lö|schen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (einen Brand) etwas verringern: eine abgemagerte Ausstat- ab|mer|geln, sich 〈sw. V.; hat〉 [↑ ausmergeln]
˙ löschen: das Feuer konnte erst am Morgen tung. ˙ (landsch.): sich durch übermäßige Arbeit u.
abgelöscht werden; b) (Kochkunst) einer Sache Ab|ma|ge|rung, die; -, -en: das Abmagern. ständige Sorge erschöpfen: ich merg[e]le mich
kalte Flüssigkeit zusetzen: das angebratene ˙Ab|ma|ge|rungs|kur, die: Kur, die der Verringe- ab; 〈meist im 2. Part.:〉 abgemergelte Gesichter.
Fleisch mit einem Glas trockenem Weißwein a. ˙ rung des Körpergewichts dienen soll. ab|mes|sen 〈st. V.; hat〉 [vgl. abgemessen]: 1. nach
2. mit einem Löschblatt trocknen: die Tinte a. ab|mä|hen 〈sw. V.; hat〉: 1. mit der Sense, Mähma- ˙ einem bestimmten Maß (Länge, Größe, Umfang
Ab|lö|se, die; -, -n: 1. (selten) Ablösung (2 a). ˙ schine abschneiden: das Gras a. 2. (eine Wiese o. Ä.) bestimmen: eine Strecke a.;  das Ausmaß
˙ 2. a) (Jargon) Kurzf. von ↑ Ablösesumme; o. Ä.) durch Mähen von hohem Gras frei eines Schadens noch nicht a. (abschätzen, beur-
b) (österr., sonst ugs.) Summe, die an den Vor- machen: eine abgemähte Wiese. teilen) können. 2. messend abteilen u. wegneh-
mieter oder Verkäufer für übernommene Ein- ab|mah|nen 〈sw. V.; hat〉: (Rechtsspr.) zu vertrags- men: einen Meter Stoff [vom Ballen] a.
bauten, Einrichtungsgegenstände o. Ä. gezahlt ˙ od. gesetzesgemäßem Verhalten auffordern, Ab|mes|sung, die; -, -en: 1. das Abmessen (1).
wird. eindringlich [er]mahnen: die Firma ist vom ˙ 2. [Aus]maß, Dimension: einheitliche -en; die
ab|lö|se|frei 〈Adj.〉: a) (Berufssport) nicht die Bundeskartellamt abgemahnt worden. -en des Schrankes.
˙ Zahlung einer Ablösesumme erfordernd; Ab|mah|nung, die; -, -en: (Rechtsspr.) a) das ab|mil|dern 〈sw. V.; hat〉: abschwächen: den Auf-
b) (österr.) nicht die Zahlung einer Ablöse (2 c) ˙ Abmahnen; b) Schreiben, das eine Abmah- ˙ prall a.; etw. in seinen Folgen abzumildern ver-
erfordernd. nung (a) enthält: die A. ist bereits abgeschickt. suchen.
ab|lo|sen [...lu...] 〈sw. V.; hat〉 [zu engl. to lose = ab|ma|len 〈sw. V.; hat〉: 1. malend genau wieder- Ab|mil|de|rung, die; -, -en: das Abmildern.
˙ verlieren] (salopp): versagen, keinen Erfolg ˙ geben, genau nach der Vorlage malen: ich habe a˙ b|mi|schen 〈sw. V.; hat〉 (Film, Rundfunk, Fern-
haben. das Haus abgemalt; sich a. lassen. 2. 〈a. + sich〉 ˙ sehen): mischen (6): den Sound, ein Album a.
ab|lö|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) von seinem Unter- (geh.) sich in etw. widerspiegeln, zum Ausdruck Ab|mo|de|ra|ti|on, die (Rundfunk, Fernsehen):
˙ grund lösen; abmachen: die Briefmarke behut- kommen: in seinem Gesicht malte sich Verle- ˙ das Abmoderieren: die A. machen.
sam a.; er löste das Fleisch von den Knochen ab; genheit ab. ab|mo|de|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Rundfunk, Fernse-
˙
abmontieren – abortiv 92
hen): als Moderator[in] einer Sendung die (sich von jmdm. ein Versprechen geben lassen); ren: die Bürste hat sich rasch abgenutzt;
A abschließenden Worte sprechen: [eine Sen- der Priester nahm ihm die Beichte ab (ließ ihn  große Worte nutzen sich ab.
dung] a. sie ablegen). 4. von jmdm. für eine Gegenleis- Ab|nut|zung, (südd., österr. u. schweiz. meist:)
ab|mon|tie|ren 〈sw. V.; hat〉: [einen Teil von] etw. tung fordern: er will mir für die Reparatur nur ˙ Ab|nüt|zung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Abnut-
˙ mit technischen Hilfsmitteln entfernen: ein Rad 50 Euro a. 5. nach Fertigstellung, vor der Zulas- ˙
zen.
[vom Auto], eine Antenne a. sung prüfen, ob alles den Vorschriften ent- Ab|nut|zungs|er|schei|nung, (südd., österr. u.
ABM-Stel|le, die: Stelle (4), die im Zuge einer spricht; prüfend begutachten: einen Neubau, ˙ schweiz. meist:) Ab|nüt|zungs|er|schei|nung,
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme geschaffen ein Fahrzeug a.; die Parade a.; wer hat die Prü- ˙
die: vgl. Verschleißerscheinung.
wird. fung abgenommen? 6. a) [widerrechtlich] weg- Abo, das; -s, -s (ugs.): kurz für ↑ Abonnement.
ab|mü|hen, sich 〈sw. V.; hat〉: sich (mit etw., nehmen, entreißen: jmdm. die Brieftasche a.; ˙Ab|o|li|ti|on, die; -, -en [lat. abolitio = Abschaf-
˙ jmdm.) bis zur Erschöpfung mühen: sich an der Mann nahm ihm die Uhr ab; der Polizist hat 
fung, Aufhebung] (Rechtsspr.): Niederschla-
einer Aufgabe, mit jmdm., etw. a. ihm den Führerschein abgenommen (hat ihn gung eines Strafverfahrens vor seinem rechts-
ab|murk|sen 〈sw. V.; hat〉 [urspr. Studentenspr., zu beschlagnahmt); b) im Spiel oder Wettkampf kräftigen Abschluss.
˙ niederd. murken = töten < mniederd. mor- abgewinnen: jmdm. beim Skat viel Geld a. Abon|ne|ment [schweiz. auch: ... mnt, auch,
ken = zerdrücken]: 1. (salopp) umbringen: 7. jmdm. abkaufen: der Händler will uns die österr. meist: ab nmã, ab n mã], das; -s, -s,
jmdn. a.;  den Motor a. (ugs.; durch unsachge- alten Sachen a. 8. [übertr. zu 7] (ugs.) für wahr schweiz. auch: -e [frz. abonnement, zu: abonner,
mäßes Schalten od. Bremsen zum Stillstand halten, glauben: diese komische Geschichte ↑ abonnieren]: für eine längere Zeit vereinbarter
bringen). 2. 〈a. + sich〉 (ugs.) sich (mit etw.) nehme ich ihm nicht ab. 9. von einem Original und deshalb meist verbilligter Bezug von Zei-
abmühen. übertragen: Fingerabdrücke a. 10. (Handarb.) tungen, Zeitschriften, Eintrittskarten, Mittages-
ab|mus|tern 〈sw. V.; hat〉 [eigtl. = aus der Muster- Maschen zusammenstricken, um ihre Zahl zu sen o. Ä.: das A. des »Sprachspiegels«/(bes.
˙ rolle gestrichen werden] (Seemannsspr.): a) aus verringern: ich muss jetzt [Maschen] a. 11. an schweiz.:) auf den »Sprachspiegel« beginnt,
dem Dienst auf einem Schiff entlassen: den Körpergewicht verlieren: ich muss noch einige endet, erlischt am 1. Januar; ein A. haben; sein
Schiffskoch a.; b) den Dienst auf einem Schiff Pfund a.; sie hat in der letzten Zeit sehr, stark A. (Anrecht) für die Oper erneuern, verlängern.
aufgeben: ich kann morgen schon a. abgenommen. 12. an Größe, Umfang, Substanz, Abon|ne|ment|preis, Abonnementspreis, der:
Ab|mus|te|rung, die; -, -en: das Abmustern. Stärke o. Ä. verlieren; sich verringern: die Preis für ein Abonnement.
˙
ABM-Ver |trag [ebi|m...], der [ABM = Abk. für Geschwindigkeit, die Helligkeit nimmt ab; die Abon|ne|ment|ser|vice [...s vs], der, österr.
engl. anti-ballistic-missile = antiballistische Vorräte nehmen ab; seine Kräfte nahmen rasch auch: das: a) als Dienstleistung angebotene
Rakete] (Politik): Vertrag über die Begrenzung ab; die Tage nehmen ab (werden kürzer); bei Möglichkeit, etw. im Abonnement zu beziehen;
von Raketenabwehrsystemen. abnehmendem Mond (in der Zeit zwischen b) Abteilung, die Abonnentinnen und Abonnen-
ab|na|beln 〈sw. V.; hat〉: 1. (ein neugeborenes Vollmond u. Neumond). ten bedient.
˙ Kind) von der Nabelschnur trennen: ich Ab|neh|mer, der; -s, -: 1. Person, die [als Zwi- Abon|ne|ments|preis: ↑ Abonnementpreis.
nab[e]le das Neugeborene ab. 2. 〈a. + sich〉 sich ˙ schenhändler] eine Ware kauft. 2. jmd., der etw. Abon|nent, der; -en, -en: Inhaber eines Abonne-
von etw. lösen: sich vom Elternhaus a.; 〈auch von einem anderen annimmt: für etw. keinen A. ments:˙ neue -en werben.
ohne »sich«:〉 von diesem Traum konnte er nur finden (niemanden finden, der etw. Bestimm- Abon|nen|ten|zahl, die: Anzahl der Abonnenten
schwer a. tes, das jmd. abgeben will, gerne haben ˙
u. Abonnentinnen.
Ab|na|be|lung, (seltener:) Ab|nab|lung, die; -, möchte). Abon|nen|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abon-
˙ -en: das Abnabeln, das Sichabnabeln.
˙ Ab|neh|me|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abneh- nent. ˙
ab|na|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Nagen entfernen: ˙ mer. abon|nie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. s’abonner (à), zu:
˙ die Maus hat ein Stück [von dem Speck] abge- Ab|neh|mer|land, das 〈Pl. ...länder〉: Land, in das abonner = etw. für jmdn. abonnieren, älter =
nagt. 2. leer nagen: die Knochen sauber a. ˙ Waren aus einem anderen Land exportiert wer- eine zeitlich begrenzte Leistung vereinbaren <
ab|nä|hen 〈sw. V.; hat〉: durch eine keilförmige den. afrz. bonne, Nebenf. von: borne, ↑ borniert]: im
˙ Naht, durch das Einnähen einer Falte in den Ab|nei|gung, die; -, -en [vgl. abgeneigt]: deutlich Abonnement beziehen: eine Zeitung a.; wir
Stoff enger machen: sie nähte den Rock ab. ˙ bewusste Empfindung, jmdn. od. etw. nicht zu haben im Theater abonniert; * auf etw. abon-
Ab|nä|her, der; -s, -: keilförmige Naht, eingenähte mögen: gegen jmdn., etw. eine unüberwindliche niert sein (1. etw. abonniert haben; ein Abonne-
˙ Falte, mit der ein Kleidungsstück enger gemacht A. haben, empfinden. ment haben. 2. etw. immer wieder haben,
wird. ab|nib|beln 〈sw. V.; ist〉 [H. u.; viell. zu niederd. bekommen, erringen: auf Erfolg abonniert sein;
Ab|nah|me, die; -, -n [2. Bestandteil mhd. name, ˙ nibbeln = mit den Lippen, Zähnen kleine Stü- die Mannschaft ist auf Sieg abonniert).
˙ ahd. nama = das (gewaltsame) Nehmen, Ver- cke von etw. lösen] (salopp, bes. berlin.): ster- ab|oral [auch: ap...] 〈Adj.〉 [zu lat. ab- = weg u. os
balabstraktum von ↑ nehmen]: 1. das Abneh- ben: ich nibb[e]le bald ab. (Gen.: oris) = Mund] (Med.): vom Mund entfernt
men (1), Entfernung: die A. des Kronleuchters, ab|ni|cken 〈sw. V.; hat〉 [eigtl. = mit einem Kopf- [u. damit zum After hin] liegend od. gerichtet
des Verbandes; die A. (Amputation) eines Bei- ˙ nicken zustimmen] (ugs.): [ohne Einwände, Dis- (von einzelnen Teilen des Verdauungstraktes im
nes. 2. Verminderung: eine merkliche A. des kussion, Kritik] genehmigen, befürworten: die Verhältnis zu anderen od. von Vorgängen).
Gewichts. 3. das Abnehmen (7); Kauf: bei A. Geschäftsleitung hat großzügig alle Forderun- ab|ord|nen 〈sw. V.; hat〉 [eigtl. = jmdn. aus einer
größerer Mengen gewähren wir Rabatt; * A. fin- gen des Betriebsrats abgenickt. ˙ Gruppe mit einem Auftrag absondern]: dienst-
den (sich verkaufen lassen: die Ware findet rei- ab|norm 〈Adj.〉 [lat. abnormis, zu: norma, lich zur Erfüllung einer Aufgabe entsenden:
ßende A.). 4. 〈Pl. selten〉 das Abnehmen (3): die ˙
↑ Norm]: 1. vom Normalen abweichend; krank- jmdn. nach Berlin, zu einer Konferenz a.
A. eines Versprechens. 5. a) das Abnehmen (5): haft: dieser Trieb, diese Veranlagung ist a. 2. das Ab|ord|nung, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Abordnen:
die A. der Parade; die A. aller Handwerkerleis- gewohnte Maß übersteigend, vom blichen ˙ die A. eines Bevollmächtigten befürworten.
tungen am Bau; b) 〈Pl. selten〉 mit der abweichend, ungewöhnlich: -e Ausmaße; der 2. Gruppe von abgeordneten Personen: eine A.
Abnahme (5 a) betraute Personen: die A. hat den Junge ist a. dick. empfangen.
1
Wagen beanstandet. ab|nor|mal 〈Adj.〉 [aus lat. ab- = weg-, ent-, un-, Ab|o|ri|gi|ne [ap|oriine, engl.: æb rdni],
Ab|nah|me|ga|ran|tie, die: Garantie für die ˙ miss- u. ↑ normal] (bes. österr., schweiz.): nicht der; -s, -s [engl. aborigine < lat. Aborigines
˙ Abnahme (3) von etw. normal: ein -es Kind; sich a. verhalten. (Pl.) = Name der Ureinwohner von Latium, zu:
Ab|nah|me|prü|fung, die: bei einer Abnahme (5) Ab|nor|mi|tät, die; -, -en [lat. abnormitas]: ab origine = vom Ursprung an]: Ureinwohner
˙ stattfindende Prüfung. 
1. Abweichung vom Normalen, Fehlbildung: der [Australiens].
2
ab|nehm|bar 〈Adj.〉: sich abnehmen (1) lassend: Psychiater stellte eine A. im Gehirn des Ange- Ab|o|ri|gi|ne, die; -, -s: w. Form zu ↑ 1 Aborigine.
˙ -e Ärmel; der Deckel ist leicht a. klagten fest. 2. fehlgebildetes Wesen: früher 1
Ab|ort [auch: ab rt, schweiz. nur: ab rt], der;
ab|neh|men 〈st. V.; hat〉: 1. von einer Stelle fort-, stellte man auf Jahrmärkten oft -en zur Schau. ˙ -[e]s, -e [wohl aus dem Niederd., eigtl. = abgele-
˙ herunternehmen: den Hut a.; den Deckel a.; die ab|nö|ti|gen 〈sw. V.; hat〉 (geh.): bewirken, dass gener Ort] (wird heute standardsprachlich
Wäsche von der Leine a.; niemand nahm [den ˙ jmd. sich zu einem bestimmten Verhalten o. Ä. gemieden, ist in der Amts- u. Fachspr. aber noch
Hörer] ab (nahm das Telefongespräch entge- genötigt sieht; zwingend abgewinnen: sein Ver- gebräuchlich): Toilette (2).
2
gen); ich nahm mir den Bart ab (rasierte ihn mir halten nötigt mir Respekt ab. Ab|ort, der; -s, -e [lat. abortus, zu: aboriri, ↑ abor-
ab); Beeren, Äpfel a. (abpf lücken, ernten); das ab|nu|deln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): 1. völlig ausdrucks- ˙
tieren] (Med.): 1. Fehlgeburt (1). 2. Schwanger-
Bein musste [ihm] schließlich abgenommen ˙ los spielen, vortragen; abspielen: sein Reper- schaftsabbruch.
3
(amputiert) werden. 2. a) jmdm. helfend etw. toire, die Nationalhymne a. 2. abnutzen, ver- Ab|ort, der; -s, -s [engl. abort < lat. abortus,
[Schweres] aus der Hand nehmen: jmdm. die schleißen: die Reifen durch scharfes Bremsen a.; ˙
↑ 2 Abort] (Raumfahrt): Abbruch eines Raumf lu-
Pakete, die Tasche a.; b) etw., was jmdm. aufge- eine abgenudelte Filmkopie, Schraube;  ein ges.
bürdet ist, an seiner Stelle übernehmen. 3. sich abgenudeltes Thema. Ab|ort|gru|be, die: Grube beim Haus, die die
etw. von jmdm. geben lassen; etw. von jmdm. ab|nut|zen, (südd., österr. u. schweiz. meist:) ab- ˙
Fäkalien aus den Toiletten aufnimmt.
entgegennehmen: dem Briefträger das Päckchen ˙ nüt|zen 〈sw. V.; hat〉: a) durch Gebrauch, Bean- ˙ ab|or|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [zu lat. abortum, 2. Part.
a.; sie nahm ihm die Blumen nicht ab;  sie lie- spruchung im Wert, in der Brauchbarkeit min- von: aboriri = (von der Leibesfrucht) abgehen]
ßen sich [von der Krankenschwester, von der dern: die Autoreifen a.; 〈häufig im 2. Part.:〉 ein (Med.): einen 2 Abort haben.
Ärztin] Blut a.; jmdm. einen Eid a. ( jmdn. einen abgenutzter Teppich; b) 〈a. + sich〉 durch ab|or|tiv 〈Adj.〉 [lat. abortivus] (Med.): einen
Eid ablegen lassen); jmdm. ein Versprechen a. Benutzung an Wert und Brauchbarkeit verlie- 2
Abort¯ bewirkend; abtreibend.
93 Aboservice – Abreibung
Abo|ser|vice [...s vs], der, österr. auch: das: und Landwirtschaft) bei der Produktion entste- einen od. mehrere Preise gewinnt; Gewinner (1).
˙ kurz für ↑ Abonnementservice (a, b). hende Abfälle. 3. jmd., der in einer Gaststätte für das Abräu- A
ab ovo [ap ovo; lat., eigtl. = vom Ei an] (bil- ab|puf|fern 〈sw. V.; hat〉: abmildern, abfedern: die men (1 a) der Tische zuständig ist.
dungsspr.): von Anfang an; von vornherein. ˙ Auswirkungen von etw. nicht mehr a. können. Ab|räu|me|rin: w. Form zu ↑ Abräumer.
ab|pa|cken 〈sw. V.; hat〉 (Kaufmannsspr.): (eine ab|pum|pen 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Pumpen entfer- ˙Ab|raum|hal|de, die (Bergbau): Halde (2 a).
˙ Ware) für den Verbraucher in einer bestimmten ˙ nen: Öl, Wasser a.; sie pumpt ihre Milch ab und A˙ b|raum|kip|pe, die: Abraumhalde.
Menge verpacken: Zucker a.; abgepackte Waren. füllt sie in ein Fläschchen. 2. (salopp) von jmdm. a˙ b|rau|schen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): a) sich rasch (mit
ab|pas|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. [vgl. aufpassen] a) (den leihen, borgen. ˙ Auto, Motorrad o. Ä.) entfernen; b) sich auffällig
˙ passenden Zeitpunkt) abwarten: den richtigen ab|put|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Wischen o. Ä. entfernen: die Diva rauschte ab.
Zeitpunkt a.; b) auf jmdn. warten u. ihn aufhal- ˙ säubern, von etw. den Schmutz entfernen: sich Ab|ra|xas 〈o. Art.〉 [spätgriech. Abráxas, H. u.]:
ten, um sich wegen etw. an ihn zu wenden: den die Hände a.; hast du dir die Schuhe richtig ˙
Zauberformel.
Briefträger a. 2. (veraltend) in Bezug auf etw. abgeputzt?; das Kind a. (von Kot säubern); ab|re|agie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Psychol.): 1. (eine
abstimmen u. passend anfertigen: den Rock, b) (seltener) wischend, bürstend entfernen: die ˙ psychische Spannung o. Ä.) durch eine
den Vorhang in der Länge a. Flecken a. 2. verputzen: ein Haus a. 3. (landsch.) bestimmte Reaktion verringern, ableiten, zum
ab|pa|t|rouil|lie|ren 〈sw. V.; hat〉: [zum Zweck der tadeln, zurechtweisen. Verschwinden bringen: Aggressionen, seine
˙ berwachung] patrouillierend abgehen, abfah- ab|quä|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) 〈a. + sich〉 sich so schlechte Laune [an den Kindern] a. 2. 〈a. +
ren: die Straßen a. ˙ abmühen, dass es einem zur Qual wird: sich sich〉 sich durch eine bestimmte Reaktion beru-
ab|pau|sen 〈sw. V.; hat〉: mit Pauspapier übertra- lange [mit einer Arbeit] a.; b) sich mühsam higen: nach dem Ärger hat er sich beim Joggen
˙ gen: eine Zeichnung a. abzwingen: ich quälte mir ein Lächeln ab. abreagiert.
ab|pel|len 〈sw. V.; hat〉 (landsch., bes. nordd.): pel- 2. (veraltet) quälend erschöpfen: seinen Geist a. Ab|re|ak|ti|on, die; -, -en (Psychol.): a) Beseiti-
˙ len (1 a): Kartoffeln, die Wurst a. ab|qua|li|fi|zie|ren 〈sw. V.; hat〉: abfällig beurtei- ˙ gung psychischer Hemmungen u. Spannungen
ab|per|len 〈sw. V.; ist〉: (von Flüssigkeit) an etw. in ˙ len; in der Qualifizierung herabsetzen: ein durch das bewusste Nacherleben; b) Entladung
˙ Perlen herunterrinnen: das Wasser perlt an dem Buch, eine politische berzeugung a.; er hat sie psychischer Spannungen u. gestauter Affekte in
Mantel ab. als Dilettantin abqualifiziert. Handlungen.
ab|pfei|fen 〈st. V.; hat〉 (Sport): a) (vom Schieds- Ab|qua|li|fi|zie|rung, die; -, -en: das Abqualifi- ab|rech|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. von einer Summe
˙ richter bei einem Spiel) durch Pfeifen unterbre- ˙ zieren. ˙ abziehen: die Mehrwertsteuer a.;  das abge-
chen: das Spiel wegen Abseits a.; der Schieds- ab|quat|schen 〈sw. V.; hat〉 (salopp): jmdn. über- rechnet (nicht berücksichtigt), bin ich einver-
richter hatte schon vorher abgepfiffen; b) (vom ˙ reden, etw. herzugeben. standen. 2. a) eine Schlussrechnung aufstellen:
Schiedsrichter bei einem Spiel) durch Pfeifen ab|quet|schen 〈sw. V.; hat〉: durch Quetschen die Kasse a.; sie hat schon abgerechnet; b) mit
beenden: die erste Halbzeit a.;  die ganze ˙ abtrennen: ich habe mir um ein Haar den Finger jmdm. eine Geldangelegenheit in Ordnung brin-
Aktion wurde wieder abgepfiffen. abgequetscht. gen: mit dem Taxifahrer a. 3. sich mit jmdm.
Ab|pfiff, der; -[e]s, -e (Sport): Pfiff als Zeichen ab|ra|ckern, sich 〈sw. V.; hat〉 (salopp): sich abmü- wegen einer moralischen Schuld auseinander-
˙ zur Beendigung eines Spiels. ˙ hen, abarbeiten: ich rackerte mich [mit dem setzen, jmdn. zur Rechenschaft ziehen: nach all
ab|pflü|cken 〈sw. V.; hat〉: a) pf lückend von einer schweren Koffer] ab; sich für jmdn. a. diesen Ereignissen werden wir mit denen a.
˙ Pf lanze, einem Baum entfernen: sie hat die Kir- Ab|ra|ham: in der Wendung wie in -s Schoß Ab|rech|nung, die; -, -en: 1. das Abrechnen,
schen abgepflückt; b) eine Pflanze, einen Baum  (ugs.; sicher u. geborgen; gut aufgehoben; nach ˙ Abzug: nach A. der Unkosten; * etw. in A. brin-
von etw. leer machen: die Stachelbeersträucher Luk. 16, 22). gen (Papierdt.; etw. abziehen); in A. kommen
sind alle abgepflückt. ab|rah|men 〈sw. V.; hat〉: die Fettschicht von der (Papierdt.; abgezogen werden). 2. a) Rechen-
ab|pin|nen 〈sw. V.; hat〉 (Schülerspr.): abschrei- ˙ Milch abschöpfen: die Milch vorher a.;  da hat schaft über Einnahmen u. Ausgaben, Schluss-
˙ ben: vom Nachbarn a. jemand [alles] abgerahmt (ugs.; das Beste für rechnung: die A. machen; b) Blatt mit einer
ab|pi|pet|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Fachspr.): (eine sich genommen). Abrechnung (2 a): er hat die A. unterschrieben.
˙ Flüssigkeit) mit einer Pipette entnehmen: nach Ab|ra|ka|da|b|ra [auch: a...da...], das; -s: 3. a) Vergeltung, Rache: mit jmdm. od. etw. A.
dem Zentrifugieren wurde das Blutplasma abpi- 1. 〈o. Art.〉 [spätlat. abracadabra, H. u.] Zauber- halten; b) [abschließende] kritische Auseinan-
pettiert. formel. 2. sinnloses, unverständliches, unsinni- dersetzung (1): das Buch ist eine gnadenlose A.
ab|pla|cken, sich 〈sw. V.; hat〉 (landsch.): sich ges Gerede. mit dem Regime.
˙ abplagen. ab|ra|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: a) (Haare) mit dem Ab|rech|nungs|stel|le, die: Stelle (4), die Abrech-
ab|pla|gen, sich 〈sw. V.; hat〉: sich mit etw., jmdm. ˙ Rasiermesser, -apparat unmittelbar an der ˙ nungen (2) vornimmt.
˙ abmühen, mühselige Arbeit verrichten: sich mit Haut abschneiden: ich rasierte [ihm, ihr] die Ab|rech|nungs|sys|tem, das: für die Abrechnung
den unartigen Kindern a.; ich habe mich mein Haare ab; b) (ugs.) dem Erdboden gleichma- ˙ genutztes System (2, 5).
ganzes Leben lang abgeplagt. chen: die Luftminen haben ganze Straßenzüge Ab|rech|nungs|ter|min, der: Termin für
ab|plat|ten 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 platt[er] machen: abrasiert. ˙ bestimmte Abrechnungen (2 a).
˙ Rundungen a. 2. 〈ist〉 platt[er] werden: die Ober- Ab|ra|sio, die; -, ...ones [spätlat. abrasio = Ab|re|de, die; -, -n: 1. 〈Pl. selten〉 (veraltend) Ver-
fläche plattet ab. 
Abschabung]  Ausschabung, Auskrat-
(Med.): ˙ abredung, Vereinbarung: keiner A. bedürfen.
ab|plät|ten 〈sw. V.; hat〉 (nordd., md.): durch zung (bes. der Gebärmutter). 2. * etw. in A. stellen (bildungsspr.; be-, abstrei-
˙ Bügeln auf einen Stoff übertragen: ein Muster a. Ab|ra|si|on, die; -, -en [spätlat. abrasio = Abscha- ten).
ab|plat|zen 〈sw. V.; ist〉: [einen Riss bekommen u.] bung]: 1. (Fachspr.) Abschabung. 2. (Geol.) ab|re|geln 〈sw. V.; hat〉 (Fachjargon): die Leistung
˙ sich ruckartig von etw. lösen: Gips platzt ab; mir Abtragung der Küste durch die Brandung. ˙ eines Motors o. Ä. durch Feinabstimmung regu-
ist ein Knopf von der Jacke abgeplatzt. 3. (Med.) Abrasio. lieren, begrenzen [u. dadurch der Geschwindig-
ab|pols|tern 〈sw. V.; hat〉: (zum Schutz gegen Stoß ab|ra|siv [zu lat. abradere = abkratzen, aus ab = keit eines Fahrzeugs eine Grenze setzen]:
˙ od. Schlag, zum Abdämpfen von Geräuschen ¯ u. radere, ↑ radieren] (bes. Technik):
los, weg Ruckeln wird durch das sanft abregelnde Trieb-
o. Ä.) mit einer Polsterung versehen: etw. mit a) von reibender, schleifender Wirkung u. werk verhindert.
alten Autoreifen a. dadurch glättend, reinigend od. abnutzend: -e ab|re|gen, sich 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): sich beruhigen:
ab|prä|gen 〈sw. V.; hat〉: in etw. prägend abbilden: Materialien, Feststoffe, Eigenschaften; b) durch ˙ nun reg[e] dich wieder ab!
˙ der Künstler prägte ihre Gestalt in Metall ab; Reiben, Schleifen bewirkt: -er Verschleiß. ab|reg|nen, sich 〈sw. V.; hat〉: in Form von Regen
 das Wesen des Menschen prägt sich in seiner ab|ra|ten 〈st. V.; hat〉: raten, etw. nicht zu tun: ˙ niedergehen: die Wolken haben sich an der
Geschichte ab. ˙ [jmdm.] von der Lektüre eines Buches a.; sie riet Küste abgeregnet; 〈auch ohne »sich«:〉 die Wol-
Ab|prall, der; -[e]s, -e 〈Pl. selten〉: das Abprallen. ihm [davon] ab, allein dorthin zu gehen; das ken regnen ab.
˙ab|pral|len 〈sw. V.; ist〉: beim harten Auftreffen rate ich dir ab. Ab|re|go, der; -s, -s [span. ábrego < lat. (ventus)
˙ auf etw. [ federnd] zurückgeworfen werden: die Ab|raum, der; -[e]s: 1. (Bergbau) [abgeräumte]  africus, eigtl. = afrikanischer (Wind)]: Südwest-
Geschosse prallten an der Mauer ab; der Ball ˙ Deckschicht ohne nutzbare Mineralien über wind in Südspanien.
prallte von der Latte ab;  die Vorwürfe prallten Lagerstätten. 2. (landsch.) Abfall (1). ab|rei|ben 〈st. V.; hat〉: 1. a) durch Reiben entfer-
an ihm ab. ab|räu|men 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (von einer Oberflä- ˙ nen, beseitigen: den Rost [von dem Metall] a.;
Ab|pral|ler, der; -s, - (Ballspiele): vom Torpfosten, ˙ che) weg-, herunternehmen [um Platz zu schaf- b) durch Reiben säubern: ich rieb [mir] die
˙ Spieler abprallender Ball: den A. aufnehmen, fen]: die Teller, das Frühstück a.; 〈auch ohne Hände an den Hosen ab. 2. a) trocken reiben:
einschießen. Akk.-Obj.:〉 der Kellner räumt ab;  sie hat das Kind nach dem Baden a.; die Pferde wurden
ab|pres|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. herauspressen; unter schon beim ersten Wurf abgeräumt (Kegeln; mit Stroh abgerieben; b) frottieren: jmdn. mit
˙ Druck absondern: die Hitze presste ihm man- alle Kegel umgeworfen); b) (Bergbau) (Abraum) einem nassen Handtuch a. 3. durch Reiben
chen Schweißtropfen ab. 2. abnötigen, abzwin- wegschaffen: die Deckschicht a. 2. durch Abräu- abnutzen: das Polster ist an dieser Stelle stark
gen: jmdm. ein Versprechen, ein Geständnis a.; men (1 a) von etw. leer machen: den Tisch a. abgerieben; 〈auch a. + sich:〉 der Gummi hat
ich presste mir ein Lächeln ab. 3. abschnü- Ab|räu|mer, der; -s, -: 1. (Fußballjargon) Spieler, sich abgerieben. 4. [die Schale von etw.] mit dem
ren (1): diese Vorstellung presste ihm den Atem ˙ der [durch kompromisslose Spielweise] das Reibeisen entfernen: eine Muskatnuss a.; abge-
ab. Spiel der gegnerischen Mannschaft besonders riebene Zitronenschale.
Ab|pres|sung, die; -, -en: das Abpressen. effektiv stört. 2. (ugs.) Person od. Sache, die bei Ab|rei|bung, die; -, -en: 1. das Abreiben (2 b),
˙Ab|pro|dukt, das (Fachspr.): (bes. in Industrie einer Preisverleihung, einer Verlosung o. Ä. ˙ Frottieren: eine feuchte A. 2. (ugs.) a) [zu
˙
abreichern – absagen 94
landsch. abreiben = prügeln] Prügel: jmdm. 2. rinnend verschwinden: das Regenwasser Konto) abheben, sich auszahlen lassen: eine
A eine A. verpassen; b) scharfe Zurechtweisung. rinnt nur langsam ab. bestimmte Summe vom Konto a.; c) (bes. Sport)
ab|rei|chern 〈sw. V.; hat〉 (Fachspr.): einen Anteil ab|rip|pen 〈sw. V.; hat〉 [nach gleichbed. engl. to zur Wirkung bringen: im richtigen Moment die
˙ in einem Stoffgemisch o. Ä. verringern. ˙ rip off, eigtl. = klauen]: 1. jmdm. Kleider od. bestmögliche Leistung a. können.
Ab|rei|se, die; -, -n: Aufbruch, Abfahrt zu einer Wertgegenstände vom Leib reißen, um sie zu ab|run|den 〈sw. V.; hat〉: 1. rund machen, in runde
˙ Reise: die A. erfolgte, vollzog sich wie vorgese- stehlen: beide hatten andere Schüler auf dem ˙ Form bringen: die Ecken a.; alle Kanten sind
hen; seine A. um einen Tag verschieben. Heimweg mehrfach abgerippt. 2. (bei einem sorgfältig abgerundet. 2. Landbesitz durch den
ab|rei|sen 〈sw. V.; ist〉: 1. eine Reise antreten: in Handel) betrügen, übervorteilen: war er abge- Erwerb angrenzenden Landes vergrößern;
˙ aller Frühe nach München a. 2. die Rückreise rippt worden oder hatte er vielleicht sogar ein arrondieren: seinen Grundbesitz a. können.
antreten, einen Aufenthalt beenden u. abfahren: Schnäppchen gemacht? 3. (eine Zahl) durch Abziehen od. Hinzufügen
ich reise morgen [wieder] ab. Ab|riss, der; -es, -e [vgl. Reißbrett]: 1. a) 〈o. Pl.〉 auf die nächste runde Zahl bringen: 81,5 auf 81
Ab|rei|se|tag, der: Tag der Abreise. ˙ das Ab-, Niederreißen: der A. des Hauses; od. 82 a.; eine Summe a. (häufiger durch Abzie-
A˙ b|reiß|block, der 〈Pl. ...blöcke u. ...blocks〉: b) Teil, der von etw. (z. B. von Eintrittskarten) hen auf die nächste runde Zahl bringen).
˙ Schreibblock mit Blättern (2 a), die durch Reißen abgerissen werden soll: ohne A. ungültig. 2. (ver- 4. a) (eine Sache) durch Hinzufügen von etw.
am oberen od. seitlichen Rand leicht entfernt altet) [Umriss]zeichnung: einen A. von etw. ausgewogener, vollständiger machen: einen
werden können. machen. 3. knappe Darstellung, bersicht, Bericht mit etw. a.; Milch oder Sahne runden
ab|rei|ßen 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 a) durch [ruckhaftes] Zusammenfassung, auch als kurz gefasstes den Geschmack ab; 〈häufig im 2. Part.:〉 eine sti-
˙ Reißen [von jmdm., sich od. etw.] lösen, abtren- Lehrbuch; Kompendium: der Hauptteil enthält listisch abgerundete Erzählung; b) 〈a. + sich〉
nen: ein Kalenderblatt, ein Pflaster, ein Plakat einen A. der Lautlehre. eine abschließende, vervollständigte, ausgewo-
[von der Hauswand] a.; b) [bei jmdm., sich od. Ab|riss|ar|bei|ten 〈Pl.〉: Arbeiten, die mit einem gene Form bekommen: mein Eindruck rundet
etw.] hastig, mit einem Ruck entfernen: ich riss ˙ Abriss (1 a) verbunden sind. sich allmählich ab.
[mir] rasch den Kopfhörer ab. 2. 〈ist〉 a) sich Ab|riss|bir|ne, die: beim Abriss von Häusern o. Ä. Ab|run|dung, die; -, -en: 1. das Abrunden.
[infolge starker Belastung, Beanspruchung] von ˙ verwendete Stahlkugel, die an einem Kran ˙ 2. abgerundete Form.
jmdm. od. etw. ablösen, abgehen; entzweigehen, hängt u. durch dessen Bewegung mit Wucht ab|rup|fen 〈sw. V.; hat〉: [auf unachtsame, lieblose
zerreißen: der Schnürsenkel riss ab; ein abgeris- gegen das Mauerwerk geschleudert wird, das ˙ Weise] ruckartig abreißen: Blumen a.
sener Knopf; b) plötzlich unterbrochen werden, auf diese Weise zum Zusammenstürzen ab|rupt 〈Adj.〉 [lat. abruptus, adj. 2. Part. von:
aufhören: die Funkverbindung riss ab; Kontakte gebracht wird. ˙
abrumpere = abreißen]: 1. plötzlich und unver-
nicht a. lassen; der Strom der Flüchtlinge riss Ab|riss|haus, das: Haus, das abgerissen werden mittelt, ohne dass jmd. damit gerechnet hat:
nicht ab (nahm kein Ende). 3. 〈hat〉 (ein baufäl- ˙ soll oder wird. alles fand ein -es Ende; etw. a. unterbrechen.
liges od. nicht mehr gebrauchtes Bauwerk) ab|ro|cken 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): a) mit großer Hin- 2. ohne erkennbaren Zusammenhang: a. ant-
durch Niederreißen beseitigen: ein baufälliges ˙ gabe Rockmusik spielen; b) ausgelassen zu worten.
Haus a. [lassen]. 4. 〈hat〉 (salopp) (einen Dienst Rockmusik u. ä. Musik tanzen. ab|rüs|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. die Rüstung, die Streit-
o. Ä., eine vorgeschriebene [Dienst-, Ausbil- ab|rol|len 〈sw. V.〉: 1. a) 〈hat〉 von einer Rolle ˙ kräfte vermindern: die Großmächte haben
dungs]zeit) lustlos und ohne eigenes Engage- ˙ [ab]wickeln: ein Kabel, Tau a.; b) 〈ist〉 sich von abgerüstet; 〈seltener mit Akk.-Obj.:〉 die Atom-
ment ableisten: seinen Militärdienst a. einer Rolle abwickeln, ablaufen: der Film, die waffen a. 2. (Bauw.) von einem Bauwerk das
Ab|reiß|ka|len|der, der: Kalender mit Blättern, Leine rollt ab. 2. a) 〈hat〉 (mit dem Fuß) eine rol- Gerüst wegnehmen: wir haben das Haus schon
˙ die durch Reißen am [oberen] Rand leicht ent- lende Bewegung von der Ferse zu den Zehen längst abgerüstet.
fernt werden können. ausführen: beim Laufen über den ganzen Fuß Ab|rüs|tung, die; -, -en: das Abrüsten (1): eine
ab|rei|ten 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 a) weg-, davonreiten: sie a.; b) 〈ist〉 (Turnen) eine Rolle machen: nach ˙ totale, allgemeine, atomare A.
˙ sind eben abgeritten; b) (Jägerspr.) (von Auer- vorn, über den rechten Arm a. 3. a) 〈hat〉 Ab|rüs|tungs|kon|fe|renz, die: Konferenz, bei
und Birkwild) weg fliegen: der Auerhahn reitet (Fachspr.) (Frachtgut mit einem Fahrzeug) ˙ der zwei od. mehrere Staaten über Fragen der
ab. 2. a) 〈hat/ist〉 an etw. zum Zwecke der abtransportieren: Bierfässer a.; der Spediteur Abrüstung beraten.
Besichtigung od. Kontrolle entlangreiten, etw. hat die Kisten abgerollt; b) 〈ist〉 sich (auf Ab|rüs|tungs|ver|hand|lung, die 〈meist Pl.〉: vgl.
bei einem Ritt besichtigen: die Front der Rädern o. Ä.) rollend entfernen: das Flugzeug ˙ Abrüstungskonferenz.
Schwadron, die Posten, Stellungen a.; b) 〈hat〉 rollt zum Start ab. 4. 〈ist〉 ablaufen, vonstatten- ab|rut|schen 〈sw. V.; ist〉: 1. abgleiten (1 a),
(ein Pferd) müde reiten; c) 〈hat〉 (Seemannsspr.) gehen, sich abspielen: das Programm rollt rei- ˙ abwärts- od. seitwärtsrutschen: vom Becken-
(schlechtes Wetter, raue See) vor Anker liegend bungslos ab; ihr Leben rollte noch einmal vor rand a.; das Messer ist mir abgerutscht.
auf See überstehen: wir müssen den Sturm ihren Augen ab. 2. a) nach unten rutschen: Erdmassen sind
draußen a. ab|rub|beln 〈sw. V.; hat〉 (landsch., bes. nordd.): abgerutscht;  der Verein ist auf den letzten
ab|ren|nen 〈unr. V.〉 (ugs.): 1. 〈hat, seltener: ist〉 ˙ rubbelnd trocken reiben: ich habe mir nach dem Tabellenplatz abgerutscht; b) nachlassen,
˙ eine Anzahl Orte od. Personen der Reihe nach Bad den Körper, habe mich abgerubbelt. schlechter werden: ihre Leistungen rutschen
wegen etw. eilig aufsuchen: alle Läden, die ganze ab|rü|cken 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 von jmdm., etw. weg- immer mehr ab; in seinen Leistungen a.;
Stadt nach etw. a. 2. 〈a. + sich; hat〉 sich durch ˙ schieben: ich rückte das Bett [von der Wand] ab. c) [moralisch] herunterkommen: sie ist völlig
Rennen ermüden: warum rennst du dich so ab? 2. 〈ist〉 sich von jmdm., etw., von seinem Platz abgerutscht.
Ab|ri, der; -s, -s [frz. abri = Obdach, Schutz, zu rückend, ein kleines Stück entfernen: ich rückte Ab|ruz|zen 〈Pl.〉: 1. Gebiet im südlichen Mittelita-
¯ abrier = bedecken < lat. apricari = sich (in
afrz. ein wenig von ihm ab. 3. 〈ist〉 sich von jmdm., lien.˙ 2. Abruzzischer Apennin.
der Sonne) wärmen]: altsteinzeitliche Wohn- etw. distanzieren, lossagen: er ist von seinen Ab|ruz|zi|sche Apen|nin, der Abruzzische Apen-
stätte unter Felsvorsprüngen od. in Felsnischen. Äußerungen abgerückt. 4. 〈ist〉 (bes. Militär) in nin;˙ des Abruzzischen¯ Apennins: Teil des Apen-
ab|rich|ten 〈sw. V.; hat〉: (ein Tier, bes. einen geschlossener Formation abmarschieren: in die nins.
˙ Hund) zu bestimmten Leistungen od. Fertigkei- Quartiere, in die Kaserne a.;  später rückte er Abs. = Absatz; Absender.
ten erziehen; dressieren: einen Hund [falsch, heimlich ab (ugs.; ging er heimlich weg). ABS [abe|s], das; -: Antiblockiersystem.
richtig] a.; er richtete den Falken zur Beize ab. Ab|ruf, der; -[e]s, -e 〈Pl. selten〉: 1. Aufforderung, ab|sä|beln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): [in großen Stücken]
Ab|rich|tung, die; -, -en: das Abrichten, Dressur. ˙ sich von einem Ort, einer Stelle wegzubegeben; ˙ ungeschickt, nicht säuberlich abschneiden: ich
A˙ b|rieb, der; -[e]s, -e: 1. 〈o. Pl.〉 das [Sich]abrei- Abberufung: sich auf A. ( für die Weisung zu säb[e]le [mir] ein Stück von der Wurst ab.
˙ ben: der A. ist bei Winterreifen besonders stark. kommen) bereithalten. 2. (Kaufmannsspr.) Wei- ab|sa|cken 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): 1. a) nach unten
2. etw. Abgeriebenes: der A. von Steinkohle bei sung des Käufers an den Verkäufer, eine Ware ˙ sacken: der Boden, das Fundament sackt ab;
der Aufbereitung; die -e von Gummireifen auf zu einem bestimmten Zeitpunkt zu liefern: eine b) (von Schiffen) sinken, untergehen; c) an Höhe
der Fahrbahn. Ware auf A. kaufen, bestellen; den Käufer zum verlieren: das Flugzeug sackt ab. 2. a) absinken:
ab|rieb|fest 〈Adj.〉: gegen Abrieb (1) unempfind- A. (zum Abrufen) der Ware auffordern. das Thermometer, sein Blutdruck sackt ab; der
˙ lich: -e Reifen, Beläge. 3. (Bankw.) Abheben vom Konto: der A. einer Umsatz ist abgesackt; b) nachlassen, schlechter
ab|rie|geln 〈sw. V.; hat〉: a) mit einem Riegel Summe. werden, abrutschen (2 b): er ist [in seinen Leis-
˙ [ver]sperren: den Stall a.; riegeln Sie bitte die ab|ruf|bar 〈Adj.〉: sich abrufen lassend. tungen, in Mathematik] stark abgesackt;
Tür ab!; b) den Zugang blockieren, absperren: ˙ab|ruf|be|reit 〈Adj.〉: bereit zum Abgerufenwer- c) [moralisch] herunterkommen, abrut-
alle Zufahrtswege wurden hermetisch abgerie- ˙ den. schen (2 c): in der Großstadt sackte er völlig ab.
gelt. ab|ru|fen 〈st. V.; hat〉: 1. a) veranlassen, sich von Ab|sa|cker, der; -s, - (ugs.): am Ende eines
Ab|rie|ge|lung, Ab|rieg|lung, die; -, -en: 1. das ˙ einem Ort, einer Stelle wegzubegeben: jmdn. aus ˙ Zusammenseins oder vor dem Schlafengehen
˙ Abriegeln. 2. a) ˙Riegel (1, 2); b) Sperre (1 a). einer Sitzung a.; b) (seltener) von einem Posten getrunkenes letztes Glas eines alkoholischen
ab|rin|gen 〈st. V.; hat〉: von jmdm., etw. durch zurückrufen, abberufen: einen Funktionär [von Getränks.
˙ intensive Bemühung erlangen; abzwingen: dem seinem Posten] a. 2. a) (EDV) abfragen (2): Ab|sa|ge, die; -, -n: a) Zurücknahme [eines ber-
Meer neues Land a.; ich habe ihm das Verspre- Informationen, Daten a.; b) (Flugw.) zur Lan- ˙ einkommens], ablehnender Bescheid: eine A.
chen abgerungen, nicht mehr zu rauchen; sich dung auffordern: eine Maschine a. 3. a) (Kauf- erhalten; b) Ablehnung, Zurückweisung: eine
ein Lächeln a. mannsspr.) (vom Käufer) den Verkäufer anwei- klare A. an totalitäre Politik; jmdm. eine A.
ab|rin|nen 〈st. V.; ist〉: 1. an etw. abwärtsrinnen: sen, eine bereitgestellte Ware zu liefern: den erteilen.
˙ das Wasser rann an der, von der Zeltbahn ab. Rest einer Ware a.; b) (Bankw.) (Geld von einem ab|sa|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. nicht stattfinden lassen:
˙
95 absägen – Abschiedskuss
eine Veranstaltung, das Training a. 2. (von ab|scha|ben 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Schaben ent- physischer Ekel: sein A. vor Spinnen ist unbe-
einem Vorhaben) mitteilen, dass es nicht statt- ˙ fernen: mit einem Spachtel den Putz [von der schreiblich; b) heftiger Widerwille, starke A
findet: seinen Besuch, die Teilnahme a. Mauer] a.; b) durch Schaben von etw. frei [moralische] Abneigung: seinen/(auch:) seine A.
3. jmdm. mitteilen, dass etw. Vereinbartes nicht machen: die Wand a. 2. abwetzen (1 b): ein über, gegen etw. zum Ausdruck bringen; vor
stattfindet: ich habe dem Mann, mit dem ich abgeschabter Kragen. einem Menschen A. haben; jmds. A. erregen;
mich treffen wollte, abgesagt. 4. (geh.) etw. auf- ab|schaf|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) aufheben (3 a), bei, in jmdm. A. erregen; eine [großen] A. erre-
geben, einer Sache entsagen: dem Alkohol a. ˙ außer Kraft setzen, beseitigen, was bisher gende Handlungsweise; etw. erfüllt jmdn. mit A.
ab|sä|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Sägen entfernen, bestand, üblich war: ein Gesetz, die Todesstrafe ab|scheu|ern 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Scheuern
˙ abtrennen: einen Baum, einen Ast a. 2. (ugs.) a.; b) aus der Welt schaffen: die Autos müssten ˙ entfernen: den Schmutz a.; b) durch Scheuern
von seinem Posten entfernen, um seine Stellung alle abgeschafft werden; c) etw., was jmd. reinigen: den Fußboden, den Tisch a. 2. durch
bringen; jmdm. kündigen: einen Beamten, den besitzt, für immer fortgeben: den Hund, sein starkes Reiben ablösen: ich habe mir die Haut
Trainer a. Auto a. 2. 〈a. + sich〉 (südwestd., schweiz.) sich am Arm abgescheuert. 3. a) durch beständiges
ab|sah|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. (landsch.) den Rahm abarbeiten: du schaffst dich zu sehr ab, bist Reiben abnutzen: du hast den rechten Ärmel
˙ von der Milch entfernen: die Milch a. 2. (ugs.) abgeschafft. abgescheuert; b) 〈a. + sich〉 durch beständiges
sich (etw. Wertvolles, das Beste) [in nicht ganz Ab|schaf|fung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Reiben abgenutzt werden, sich abnutzen: der
korrekter Weise] aneignen: der Staat sahnt wie- ˙ Abschaffen (1): die A. der Sklaverei, aller Privile- Kragen hat sich abgescheuert.
der [Steuern] ab. gien. ab|scheu|er|re|gend, Ab|scheu er|re|gend
ab|sam|meln 〈sw. V.; hat〉: 1. Stück für Stück von ab|schä|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Schälen von ˙ 〈Adj.〉: jmds. Abscheu ˙erregend: eine äußerst -e
˙ etw. wegnehmen; 1 ablesen (a). 2. (landsch., bes. ˙ etw. entfernen: die Rinde a.; b) 〈a. + sich〉 sich in Tat; dieser Geruch ist a.
südd., österr.) durch Absammeln (1) von etw. kleinen Stücken ablösen: die Haut schält sich ab|scheu|lich 〈Adj.〉: a) ekelhaft, widerwärtig: ein
leer machen. ab. 2. durch Schälen von etw. frei machen: einen -er Geruch, Anblick; a. schmecken; ich finde die
ab|sat|teln 〈sw. V.; hat〉: (einem Pferd) den Sattel Baumstamm a. Umgebung der Stadt a. (hässlich); b) [mora-
˙ abnehmen: das Pferd a.; wir haben schon abge- ab|schal|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Betätigung lisch] verwerflich, schändlich: eine -e Tat; sich
sattelt. ˙ eines Schalters unterbrechen, ausmachen: den a. benehmen; c) 〈intensivierend bei Adjektiven
Ab|satz, der; -es, Absätze: 1. erhöhter Teil der Strom a.; er schaltete die Musik ab; b) abstellen, u. Verben〉 (ugs.) sehr, überaus: es ist a. kalt; a.
˙ Schuhsohle unter der Ferse: flache, hohe, spitze ausschalten: das Radio, den Motor a.; ein Kern- wehtun.
Absätze; die Absätze (unterste Schicht der kraftwerk, einen Reaktor a. (vorübergehend od. Ab|scheu|lich|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das
Absätze) ablaufen, schief treten; * sich auf dem endgültig stilllegen). 2. (ugs.) a) nicht mehr kon- Abscheulichsein: die A. eines Verbrechens.
A. umdrehen, umwenden; auf dem A. kehrt- zentriert auf das achten, was eigentlich die Auf- 2. abscheuliche Handlung; abscheuliche Sache:
machen (sogleich umkehren). 2. a) Unterbre- merksamkeit beansprucht; unaufmerksam, wir werden die in diesem Krieg begangenen -en
chung in einem fortlaufend gedruckten od. geistesabwesend sein: einige Zuhörer hatten nicht vergessen.
geschriebenen Text (nach der mit einer neuen bereits abgeschaltet; b) Abstand gewinnen, sich ab|schi|cken 〈sw. V.; hat〉: a) ab-, versenden:
Zeile begonnen wird): einen A. machen; entspannen: im Urlaub einmal richtig a.; gut, ˙ Waren, Post a.; b) mit einem bestimmten Auf-
b) Abschnitt eines Textes auf einer gedruckten nicht a. können. trag wegschicken: einen Boten a.
od. geschriebenen Seite (Abk.: Abs.): Kapitel III, Ab|schal|tung, die; -, -en: das Abschalten (1). Ab|schie|be|haft: Abschiebungshaft.
vorletzter A. 3. (Kaufmannsspr.) Verkauf: der A. a˙ b|schat|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. abschattieren. 2. mit a˙ b|schie|ben 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 a) von seinem bishe-
der Waren stockte; reißenden A. finden (gut ˙ Schatten (1 b) versehen, abdunkeln: einen ˙ rigen Standort [weg]schieben, schiebend entfer-
verkauft werden). 4. Unterbrechung einer Flä- Raum a. nen: das Bett von der Wand a.;  die Verantwor-
che, von etw. Fortlaufendem: der A. eines Ber- ab|schat|tie|ren 〈sw. V.; hat〉: durch Schattieren tung, die Schuld auf andere abzuschieben
ges, einer Treppe, einer Mauer. 5. 〈Pl. selten〉 ˙ abheben, nuancieren: den Hintergrund eines suchen; b) gerichtlich des Landes verweisen,
(Geol.) Ablagerung. Bildes a. ausweisen: jmdn. aus einem Land, über die
Ab|satz|chan|ce, die: Chance, eine Ware abzuset- Ab|schat|tie|rung, die; -, -en: das Abschattieren. Grenze, in sein Heimatland a.; er wurde ohne
˙ zen, zu verkaufen. ˙Ab|schat|tung, die; -, -en: das Abschatten. genaue Angabe des Grundes abgeschoben;
Ab|satz|flau|te, die (Kaufmannsspr.): Flaute im a˙ b|schätz|bar 〈Adj.〉: sich abschätzen lassend: die c) (ugs.) jmdn., um ihn seines Einflusses zu
˙ Absatz (3). ˙ Kosten für das Projekt sind nur schwer a. berauben od. weil er als lästig empfunden wird,
Ab|satz|för|de|rung, die: Förderung des Absat- ab|schät|zen 〈sw. V.; hat〉: a) (nach Größe, Menge aus seiner Umgebung entfernen: einen Funktio-
˙ zes (3). ˙ usw.) prüfend schätzen, veranschlagen, taxie- när [in die Provinz] a.;  man wollte den inva-
Ab|satz|for|schung, die: den Absatz (3) betref- ren: die Entfernung, die Kosten nicht richtig a. lide gewordenen Arbeiter in die Frührente a.
˙ fende Forschung. [können]; b) nach bestimmten Gesichtspunkten 2. 〈ist〉 (salopp) weggehen: er schob beleidigt ab;
Ab|satz|ge|biet, das (Kaufmannsspr.): Gebiet, in beurteilen: er versuchte sein Gegenüber abzu- schieb ab!
˙ dem etw. abgesetzt (9) wird. schätzen; sie schätzten einander ab, sich Ab|schie|be|pra|xis, die: Praxis (1 b), übliche
Ab|satz|ka|nal, der (Kaufmannsspr.): Absatzweg. [gegenseitig] ab. ˙ Vorgehensweise bei Abschiebungen.
A˙ b|satz|markt, der: Markt (3), auf dem Produkte ab|schät|zig 〈Adj.〉 [urspr. schweiz., zu veraltet Ab|schie|be|stopp, der (ugs.): (vorläufiges) Aus-
˙ abgesetzt werden können. ˙ abschätzen = eine Ware als minderwertig beur- ˙ setzen der Abschiebung.
Ab|satz|men|ge, die (Kaufmannsspr.): Menge, teilen]: geringschätzig, abfällig: -e Bemerkun- Ab|schie|bung, die; -, -en: das Abschieben (1);
˙ Volumen (2) des Absatzes. gen; die Äußerung ist nicht a. gemeint; sich a. ˙ das Abgeschobenwerden.
Ab|satz|plus, das 〈o. Pl.〉 (Kaufmannsspr.): Steige- zu etw. äußern. Ab|schie|bungs|haft, die: vom Richter angeord-
˙ rung des Absatzes (3) (gegenüber einem Ver- Ab|schät|zung, die; -, -en: das Abschätzen (a). ˙ nete Haft, durch die erreicht werden soll, dass
gleichszeitraum). a˙ b|schau|en 〈sw. V.; hat〉 (bes. südd., österr., eine Person abgeschoben (1 b) werden kann.
Ab|satz|rück|gang, der: Rückgang beim ˙ schweiz.): absehen (1, 5, 6). Ab|schied, der; -[e]s, -e [zu ↑ abscheiden]: 1. 〈Pl.
˙ Absatz (3); Absatzeinbuße. Ab|schaum, der; -[e]s (abwertend): als minder- ˙ geh.〉 Trennung von jmdm., etw.: der erste A. von
Ab|satz|schwie|rig|keit, die 〈meist Pl.〉: Schwie- ˙ wertig betrachteter Teil von einer Gesamtheit zu Hause fiel ihm sehr schwer; ein A. für immer;
˙ rigkeit, Problem beim Absatz (3). (gewöhnlich von Menschen): A. der Menschheit; jmdm. zum A. winken; * A. nehmen (geh.:
Ab|satz|stei|ge|rung, die: Steigerung des Absat- dieser Kerl ist A. 1. sich vor einer längeren Trennung verabschie-
˙ zes (3). ab|schäu|men 〈sw. V.; hat〉 (Kochkunst): den den: von den Freunden, von der Heimat A. neh-
Ab|satz|vo|lu|men, das (Kaufmannsspr.): Volu- ˙ unreinen Schaum von etw. entfernen: die Brü- men. 2. einem Toten den letzten Gruß entbieten:
˙ men des Absatzes (3); Absatzmenge. he a. die Bevölkerung nahm A. von dem Verstorbe-
Ab|satz|weg, der: Form, in der der Absatz (3) ab|schei|den 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 a) (selten) von nen). 2. 〈Pl. selten〉 (veraltet) Entlassung (bes.
˙ eines Produktes stattfindet. ˙ jmdm. absondern, abtrennen: die kranken Tiere von Offizieren, Beamten): den A. erteilen,
ab|satz|wei|se 〈Adv.〉: in Absätzen (2 b). von den gesunden a.; er scheidet sich von der geben; als Major seinen A. nehmen; seinen A.
A˙ b|satz|zahl, die 〈meist Pl.〉: die Höhe des Absat- Gruppe ab; b) (Fachspr.) ausscheiden: die (sein Entlassungsgesuch) einreichen.
˙ zes (3) angebende Zahl: sinkende, stagnierende, Wunde scheidet Eiter ab; die Lösung hat Salz Ab|schieds|brief, der: Brief, in dem jmd. für län-
steigende -en. abgeschieden. 2. 〈ist〉 (geh. verhüll.) sterben: in ˙ gere Zeit od. für immer von jmdm. Abschied
ab|sau|fen 〈st. V.; ist〉: 1. a) (salopp) untergehen: Frieden a.; 〈subst.:〉 vor, nach seinem Abschei- nimmt.
˙ der Kutter ist abgesoffen; b) (derb) ertrinken: den. Ab|schieds|fei|er, die: Feier zu Ehren eines
fünf Matrosen soffen ab. 2. (ugs.) (vom Kfz-Mo- Ab|schei|dung, die; -, -en: das Abscheiden (1 b). ˙ Abschiednehmenden.
tor) nicht mehr laufen, weil dem Vergaser zu a˙ b|schen|ken 〈sw. V.; hat〉 (Sportjargon): [ fast] Ab|schieds|ge|schenk, das: a) Geschenk des Ver-
viel Benzin zugeführt wird: im Leerlauf säuft ˙ ohne Gegenwehr verloren geben: völlig demora- ˙ abschiedenden an den Abschiednehmenden;
der Motor ab. 3. (bes. Bergmannsspr.) sich mit lisiert hatte die Mannschaft das Spiel in der b) Geschenk des Abschiednehmenden an den
Wasser füllen: die Grube ist abgesoffen. zweiten Halbzeit abgeschenkt. Verabschiedenden.
ab|sau|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Saugen entfer- ab|sche|ren 〈st. V.; hat〉: durch 1 Scheren (1 b) völ- Ab|schieds|gruß, der: Gruß zum, beim
˙ nen: die Pumpe saugt das Wasser ab. 2. durch ˙ lig entfernen: den Schafen wurde die Wolle ˙ Abschied (1).
Saugen von etw. frei machen, säubern: den Tep- abgeschoren; ich schor mir den Bart ab. Ab|schieds|kuss, der: Kuss zum, beim
pich a. Ab|scheu, der; -s u. die ; - [zu ↑ Scheu]: a) (selten) ˙ Abschied (1).
˙
Abschiedsrede – Abschlusszeugnis 96
Ab|schieds|re|de, die: a) Rede des Abschiedneh- lige Fläche, von der aus bei jedem zu spielenden das Zimmer, die Wohnung, den Schrank a.; das
A ˙ menden; b) Rede des Verabschiedenden. Loch mit dem Schlagen des Balles begonnen Auto a.; das Fahrrad a. (mit einem Fahrrad-
Ab|schieds|schmerz, der 〈Pl. selten〉: Schmerz (2) wird: der Golfer ging am ersten A. in Position. schloss gegen Diebstahl sichern); die Tür war
˙ über den Abschied (1) von jmdm. 2. a) (Kaufmannsspr.) Senkung eines Preises, abgeschlossen; 〈auch ohne Akk.-Obj.:〉 du musst
Ab|schieds|spiel, das (bes. Fußball): Spiel, mit Preisrückgang: bei verschiedenen Waren ist ein noch a.; b) (landsch.) wegschließen, verschlie-
˙ dem sich ein Spieler od. Trainer verabschiedet: A. [des Preises] festzustellen; b) Disagio. 3. [zu ßen: Geld a. 2. von etw., jmdm. absondern, tren-
Pelés A. wurde fast in der ganzen Welt übertra- veraltet abschlagen = (ratenweise) abzahlen] nen: etw. luftdicht, hermetisch a. 3. einen
gen. Abschlagszahlung, Teilzahlung, Rate: ein A. auf Abschluss von etw. bilden: das Theater schloss
Ab|schieds|tour|nee, die: Tournee, mit der sich den Lohn; etw. auf A. kaufen, liefern. 4. (Prä- die eine Seite des Platzes ab. 4. beenden, zum
˙ Künstler[innen], Artist[inn]en od. Sportler[in- hist.) als Werkzeug benutzter, von Knollen des Abschluss bringen, zu Ende führen: ein
nen] von ihrem Publikum verabschieden. Feuersteins u. Flussgeröll abgeschlagener Teil: Gespräch, seine Studien, einen Roman a.; die
Ab|schieds|vor|stel|lung, die: letzte Vorstel- herumliegende Abschläge und Knochensplitter. Bücher, ein Konto a. (Kaufmannsspr., Bankw.;
˙ lung (3) eines scheidenden Künstlers. 5. (Fachspr.) Ableitung eines Wasserlaufs. Bilanz ziehen); ihr Rücktritt schloss eine Epo-
Ab|schieds|wort, das 〈Pl. -e〉: Wort[e] zum 6. (Bergbau) freier Raum, der unter Tage che ab; die Reisevorbereitungen sind abge-
˙ Abschied: ich will nicht ohne ein A., ohne -e abschnittweise durch Sprengarbeit entsteht. schlossen; ein abgeschlossenes Universitätsstu-
gehen. 7. (veraltet) abschlägiger Bescheid. dium. 5. a) mit etw. enden, auf hören, seinen
ab|schie|ßen 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 a) losschießen, ab|schla|gen 〈st. V.; hat〉: 1. etw. durch Schlagen Abschluss finden: die Tapete schließt mit einer
˙ abfeuern: einen Pfeil, Torpedo a.;  wütende Bli- ˙ gewaltsam von etw. trennen, abhauen: Äste goldenen Borte ab; der Roman schließt mit dem
cke a.; die Reporter schossen ihre Fragen ab; vom Baum a.; den Putz [von den Wänden] a.; Tod des Helden ab; mit einem Fehlbetrag, mit
b) (eine Schusswaffe) betätigen, abfeuern: ein jmdm. den Kopf a. 2. (landsch.) (Aufgebautes) Gewinn a. (Kaufmannsspr.; Bilanz ziehen);
Gewehr a. 2. 〈hat〉 a) [hinterlistig] durch Schie- in seine Teile zerlegen, auseinandernehmen; b) mit jmdm., etw. zu einem Ende kommen, die
ßen töten: krankes Wild a.; jmdn. kaltblütig aus abbrechen: eine Bude, ein Gerüst a.; sie schlu- Beziehungen zu jmdm., etw. abbrechen: ich
dem Hinterhalt a.; * zum Abschießen ausse- gen die Möbel für den Transport ab. 3. a) (Fuß- habe mit ihr abgeschlossen; mit dem Leben, der
hen, sein (salopp; überaus komisch, grotesk ball) (vom Torwart) den Ball durch Welt abgeschlossen haben (nichts mehr vom
aussehen); b) (ugs.) aus seiner Stellung entfer- Abschlag (1 a) ins Spiel bringen: der Torwart Leben erwarten, resignieren). 6. (durch Vertrag
nen: den Trainer, einen Politiker a. 3. 〈hat〉 ein schlug [den Ball] weit und genau ab; o. Ä.) vereinbaren: einen Vertrag mit jmdm.,
Kriegsgerät, bes. ein Flugzeug, durch Schießen b) (Hockey) den ins Toraus gegangenen Ball eine Versicherung, Geschäfte a.; eine Wette [mit
kampfunfähig machen, zerstören: einen Panzer, vom Schusskreis durch einen Schlag mit dem jmdm., auf etw.] a. (mit jmdm., in Bezug auf etw.
ein Flugzeug a.; er ist über dem Atlantik abge- Schläger ins Spiel bringen. 4. (bes. Militär) wetten).
schossen worden. 4. 〈hat〉 ein Körperglied mit abwehren, zurückschlagen, -weisen: einen ab|schlie|ßend 〈Adj.〉: letzt..., zum Schluss [erfol-
einem Schuss wegreißen: man hat ihm im Krieg Angriff des Feindes, den Feind a. 5. ablehnen, ˙ gend]: ein -es Urteil; eine -e Bemerkung; ... sagte
beide Beine abgeschossen. 5. 〈ist〉 (südd., verweigern, nicht gewähren: jmdm. eine Bitte a.; er a.
österr.) in den Farben verblassen, verschießen: er hat mein Anliegen glatt, rundweg abgeschla- Ab|schluss, der; -es, Abschlüsse: 1. Verschluss:
der Stoff ist abgeschossen. 6. 〈hat〉 (Ballspiele) gen. 6. 〈a. + sich〉 sich niederschlagen: die ˙ einen luftdichten A. herstellen. 2. abschließen-
einen Ball wuchtig schießen: er schoss aus lin- Feuchtigkeit hat sich an den Scheiben abge- der Teil, Verzierung u. Ä.: der [obere] A. eines
ker Position kraftvoll ab. 7. 〈hat〉 (Boxen) jmdm. schlagen. Kleides, der Tapete. 3. a) 〈o. Pl.〉 Ende, Beendi-
den entscheidenden Schlag versetzen, jmdn. ab|schlä|gig 〈Adj.〉 [zu ↑ abschlagen (5)] gung: der A. der Arbeiten; den A. bilden; in etw.
k. o. schlagen. ˙ (Amtsspr.): ablehnend, verweigernd: eine -e seinen krönenden A. finden; die Verhandlungen
ab|schif|fen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): ein angestrebtes Antwort erteilen; er wurde a. beschieden nähern sich dem A., stehen kurz vor dem A.;
˙ Ziel nicht erreichen, keinen Erfolg haben, schei- (erhielt einen ablehnenden Bescheid); ihre Bitte nach A. des Studiums; zum A. kommen/gelan-
tern: ein Projekt a. lassen; bei, mit etw. a. ist a. beschieden (ist abgelehnt) worden. gen (nachdrückl.; abgeschlossen, beendet wer-
ab|schil|fern 〈sw. V.; ist〉 (landsch.): (besonders Ab|schlags|sum|me, die: Abschlag (3). den); etw. zum A. bringen (nachdrückl.; etw.
˙ von der Haut) sich in kleinen Schuppen ablösen. ˙Ab|schlags|zah|lung, (BGB:) Ab|schlag|zah- abschließen, beenden); b) (Wirtsch., Kauf-
ab|schin|den, sich 〈unr. V.; schindete sich ab, hat ˙ lung, die: (erster) Teil einer zu
˙ leistenden Zah- mannsspr.) Bilanz mit Gewinn-und-Verlust-
˙ sich abgeschunden〉: (ugs.) sich längere Zeit lung; Teilzahlung: eine A. auf sein Gehalt erhal- Rechnung: der A. der Bücher, Konten; c) (Ball-
übermäßig schinden: ich habe mich jahrelang ten. spiele) Beendigung eines Spielzuges durch einen
für den Jungen abgeschunden. ab|schläm|men 〈sw. V.; hat〉: 1. Bodenteilchen Schuss aufs Tor: beim A. Pech haben;
Ab|schirm|dienst, der (Militär): Geheimdienst, ˙ wegspülen und als Schlamm absetzen (6 a). d) Abschlusszeugnis, -examen: keinen A., einen
˙ der mit dem Schutz der eigenen Streitkräfte 2. von Schlamm o. Ä. befreien: Gold a. und so guten A. haben; einen A. anerkennen.
gegen Ausspähung, Sabotage u. Zersetzung vom Gestein trennen. 4. a) 〈o. Pl.〉 das Abschließen, Vereinbaren;
beschäftigt ist. ab|schle|cken 〈sw. V.; hat〉 (südd., österr., abschließende Vereinbarung: der A. eines
ab|schir|men 〈sw. V.; hat〉: 1. a) vor jmdm., etw. ˙ schweiz.): ablecken. Bündnisses, Vertrages; bei den Tarifverhandlun-
˙ schützen, gegen jmdn., etw. absichern: seine ab|schlei|fen 〈st. V.; hat〉: 1. a) durch Schleifen gen kam man zu keinem A.; b) (Kaufmannsspr.)
Augen mit der Hand a.; jmdn. gegen schädliche ˙ (von etw.) entfernen: Unebenheiten a.; ich habe geschäftliche, ein Geschäft abschließende Ver-
Einflüsse a.; sein Privatleben a.; b) isolieren, den Rost [vom Messer] abgeschliffen; b) durch einbarung: einen vorteilhaften A. [über 200
nicht zur Wirkung kommen lassen: der feindli- Schleifen glätten: die Kanten der Bretter a.; das Tonnen Getreide] tätigen.
che Spion wurde von unserem Geheimdienst Parkett a. (glätten u. dabei reinigen). 2. 〈a. + Ab|schluss|ar|beit, die: einen Ausbildungsgang
abgeschirmt. 2. a) (Licht) durch etw. zurückhal- sich〉 durch Reibung abgenutzt werden, nach ˙ abschließende Arbeit (4 a).
ten: das grelle Licht mit einem Tuch, durch ein und nach schwinden: der Belag schleift sich im Ab|schluss|ball, der: 2 Ball, mit dem etw. abge-
Tuch a.; b) etw., was Licht aussendet, mit etw. Laufe der Zeit ab;  seine rauen Seiten werden ˙ schlossen (4) wird.
verdecken, sodass es nicht stört: eine Lampe sich schon noch a. (mildern). Ab|schluss|be|richt, der: abschließender Bericht:
mit einem Tuch a. Ab|schlepp|dienst, der (Kfz-Wesen): Unterneh- ˙ der A. der Forschungsgruppe wird nächste
Ab|schir|mung, die; -, -en: 1. das Abschirmen; ˙ men, das fahruntüchtig (2) gewordene Kraft- Woche veröffentlicht werden.
˙ das Abgeschirmtwerden. 2. etw., was etw. fahrzeuge abschleppt. Ab|schluss|er|klä|rung, die: abschließende
abschirmt. ab|schlep|pen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) ein Fahrzeug mit ˙ gemeinsame Erklärung (2) der Teilnehmer einer
ab|schir|ren 〈sw. V.; hat〉: (einem Zugtier) das ˙ einem anderen Fahrzeug irgendwohin ziehen, Konferenz, eines [politischen] Treffens o. Ä.
˙ Geschirr (2) abnehmen: er schirrte das Pferd ab. abtransportieren: ein Auto, ein Schiff a.; ich Ab|schluss|fei|er, die: Feier nach einem
ab|schlach|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. (Tiere [vorzeitig, musste mich a. lassen; b) (salopp scherzh.) ˙ Abschluss (3 d).
˙ notgedrungen]) schlachten: die erkrankten jmdn. (oft wider dessen Willen) irgendwohin Ab|schluss|klas|se, die: letzte Klasse vor dem
Schweine mussten abgeschlachtet werden. bringen: einen Betrunkenen a.; jmdn. noch für ˙ Ende der Schule od. Ausbildung.
2. grausam töten: der Despot hat Tausende a. ein Bier, in eine Kneipe a.; er wollte sie [in seine Ab|schluss|kon|zert, das: eine Veranstaltung
lassen. Wohnung] abschleppen. 2. 〈a. + sich〉 (ugs.) sich ˙ abschließendes Konzert.
ab|schlaf|fen 〈sw. V.〉 (ugs.): a) 〈hat〉 matt, kraft- mit dem Tragen eines schweren Gegenstandes Ab|schluss|kund|ge|bung, die: Kundgebung am
˙ los, schlaff machen: das endlose Gerede hatte abmühen: ich habe mich mit dem Koffer, an ˙ Ende einer Veranstaltung.
ihn abgeschlafft; b) 〈ist〉 müde, erschöpft sein u. dem Koffer abgeschleppt. Ab|schluss|prü|fung, die: 1. letzte Prüfung vor
deshalb matt, kraftlos, schlaff werden, sich ent- Ab|schlepp|seil, das: Seil zum Abschleppen eines ˙ Verlassen einer Klasse, Schule. 2. (Wirtsch.)
spannen: nach einem langen Tag a., endlich a. ˙ Kraftfahrzeugs. Prüfung des Jahresabschlusses.
können;  langsam geistig a.; 〈oft im 2. Part.:〉 Ab|schlepp|wa|gen, der: kleinerer Lastkraftwa- Ab|schluss|trai|ning, das (Sport): letztes Trai-
ein abgeschlaffter Typ (ein energieloser, unent- ˙ gen mit einer Vorrichtung zum Abschleppen von ˙ ning vor einem Wettkampf.
schlossener Mensch, der keine Initiative, Unter- Kraftfahrzeugen. Ab|schluss|ver|an|stal|tung, die: vgl. Abschluss-
nehmungslust hat). ab|schließ|bar 〈Adj.〉: sich abschließen (1, 2, 6) ˙ kundgebung.
Ab|schlag, der; -[e]s, Abschläge: 1. a) (Fußball) ˙ lassend. Ab|schluss|zeug|nis, das: nach Absolvieren eines
˙ Abstoß des Torwarts aus der Hand; b) (Hockey) ab|schlie|ßen 〈st. V.; hat〉: 1. a) (einen Raum o. Ä.) ˙ bestimmten Ausbildungsgangs erworbenes
das Abschlagen (3 b); c) (Golf) kleine rechtwink- ˙ mit einem Schlüssel [ver]sperren, zuschließen: Zeugnis.
97 abschmälzen – Abschussbasis
ab|schmäl|zen 〈sw. V.; hat〉 (Kochkunst): (eine unter kräftigem Abstoßen vom Boden springen: warnend: ein -es Beispiel; die Maßnahmen, die
˙ Speise) mit gebräunter Butter [u. gerösteten ich schnellte mich vom Brett ab. 2. 〈ist〉 Strafen sollen a. wirken; b) abstoßend: ein -es A
Zwiebeln od. Bröseln] übergießen: Nudeln a. a) schnellend weg fliegen: der Pfeil schnellte Äußeres; sie ist a. (sehr, überaus) hässlich; a.
ab|schme|cken 〈sw. V.; hat〉: a) den Geschmack [von der Sehne] ab; b) sich kräftig vom Boden (sehr, überaus) hohe Steuertarife.
˙ einer zubereiteten Speise prüfen und danach o. Ä. abstoßend springen: er schnellt [vom Brett] Ab|schre|ckung, die; -, -en: das Abschrecken;
würzen: die Soße [mit Wein] a.; das Essen ist ab. ˙ abschreckende Wirkung.
gut abgeschmeckt; b) schmeckend prüfen: er ab|schnip|peln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): [unsachgemäß] Ab|schre|ckungs|mit|tel, das: Mittel zum
schmeckt [den Wein] ab. ˙ schnippelnd [in kleinen Stücken] abschneiden: ˙ Abschrecken (1).
ab|schmei|ßen 〈st. V.; hat〉 (ugs.): abwerfen (1 a, b, ich habe [mir] von dem harten Käse mühsam Ab|schre|ckungs|stra|fe, die (Rechtsspr.): Strafe,
˙ 2 a, c). ein paar Stücke abgeschnippelt. ˙ die abschreckend (1) wirken soll.
ab|schmel|zen 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 (von Eis, Metallen) Ab|schnitt, der; -[e]s, -e: 1. Teil[stück] von etw. Ab|schre|ckungs|waf|fe, die (Militär): Waffe, mit
˙ f lüssig werden u. zerlaufen: das Blei schmilzt ˙ Geschriebenem od. Gedrucktem; Kapitel, Pas- ˙ der ein potenzieller Gegner abgeschreckt wer-
ab; Wasser von abschmelzendem Eis. 2. 〈hat〉 sus (Abk.: Abschn.): hier endet der erste A.; die den soll.
(Eis, Metalle) f lüssig machen u. zerlaufen las- Schrift zerfällt in mehrere -e. 2. a) Teil eines Ab|schre|ckungs|wir|kung, die: abschreckende
sen: die Hitze schmolz das Blei ab;  der Schul- Gebietes, eines Geländes, eines Weges o. Ä.: ˙ Wirkung von etw.
denberg muss abgeschmolzen werden. einen A. nicht einsehen können, verteidigen; ab|schrei|ben 〈st. V.; hat〉: 1. a) (von etw., was
Ab|schmel|zung, die; -, -en: das Abschmelzen. b) (DDR) [Wohn]bereich, Bezirk. 3. Zeitspanne, ˙ schriftlich od. gedruckt vorliegt) eine Abschrift
a˙ b|schmet|tern 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): entschieden, Periode: ein neuer A. im Leben des Künstlers. machen: [sich] eine Stelle aus einem Buch a.;
˙ schroff ablehnen: einen Antrag, eine Forde- 4. a) abgeschnittenes Stück: ein A. Heftpflaster; b) etw. [was im Konzept vorliegt] ins Reine
rung a. b) abtrennbarer Teil eines Formulars, einer Ein- schreiben; noch einmal schreiben: das Ganze
ab|schmie|ren 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 (Technik) (eine trittskarte o. Ä.: der A. der Postanweisung. noch einmal sauber a.; c) (bes. in der Schule)
˙ Maschine o. Ä. [an den Schmierstellen]) mit Fett 5. abgegrenzter Teil eines Organs, eines Orga- [unerlaubt] von jmds. Vorlage schreibend über-
versehen: die Achsen, das Auto a. 2. 〈hat〉 (Schü- nismus o. Ä.: im oberen A. des Darms. nehmen: von einem Mitschüler a.; diese Stelle
lerspr.) a) etw. unsauber abschreiben; b) uner- Ab|schnitts|be|voll|mäch|tig|te 〈vgl. Bevoll- hat er wörtlich aus dem Buch eines Kollegen
laubt abschreiben. 3. 〈ist〉 a) (Fliegerspr.) abkip- ˙ mächtigte〉 (DDR): für einen bestimmten abgeschrieben. 2. (Wirtsch.) a) (einen Gegen-
pen [u. abstürzen]: das Segelflugzeug schmierte Abschnitt (2 b) zuständige Volkspolizistin (Abk.: stand des bewertbaren Anlagevermögens)
plötzlich in 30 m Höhe ab; b) (ugs.) abstürzen: ABV). wegen Abnutzung im bilanzmäßigen Wert
die Partei, der Sportler, der Dax, der Aktienkurs Ab|schnitts|be|voll|mäch|tig|ter 〈vgl. Bevoll- herabsetzen: Maschinen a.; b) (einen Betrag)
ist abgeschmiert. ˙ mächtigter〉 (DDR): für einen bestimmten streichen, abziehen: ich habe den Betrag [von
ab|schmin|ken 〈sw. V.; hat〉: 1. das Gesicht, sich Abschnitt (2 b) zuständiger Volkspolizist (Abk.: ihrer Rechnung] abgeschrieben. 3. brieflich
˙ von Schminke säubern: ich muss [mir] noch das ABV). absagen: ich muss dir leider a. 4. a) durch
Gesicht a.; ich schminkte mich ab. 2. 〈a. + sich〉 Ab|schnitts|glie|de|rung, die: [alpha]numeri- Schreiben abnutzen: einen Bleistift a.; b) 〈a. +
(ugs.) etw. aufgeben, auf etw. verzichten: die ˙ sche Gliederung eines Abschnitts (1) [nach sich〉 durch Schreiben abgenutzt werden: der
Reise schminken wir uns besser ab; das kannst bestimmten Richtlinien]. Bleistift schreibt sich schnell ab. 5. (ugs.) aufge-
du dir gleich a. (das kommt nicht infrage). ab|schnitts|wei|se, ab|schnitt|wei|se 〈Adv.〉: in ben, verloren geben; mit jmdm., etw. nicht mehr
ab|schmir|geln 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Schmirgeln ˙ Abschnitten: etw. a.˙ gliedern; 〈mit Verbalsub- rechnen: den verlorenen Ring kannst du a.; er ist
˙ glätten, polieren: das Werkstück a. 2. durch stantiven auch attr.:〉 a. Gliederung. so krank, dass ihn schon alle abgeschrieben
Schmirgeln entfernen: Unebenheiten a. ab|schnü|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. durch festes Zusam- haben.
ab|schmü|cken 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): den Weih- ˙ menziehen einer Schnur o. Ä. das Strömen, Zir- ab|schreib|fä|hig: ↑ abschreibungsfähig.
˙ nachtsschmuck entfernen. kulieren von etw. unterbrechen: jmdm. die Luft A˙ b|schrei|bung, die; -, -en (Wirtsch.): 1. das
Abschn. = Abschnitt. a.; das Gummiband schnürt [mir] das Blut ab; ˙ Abschreiben (2 a). 2. abzuschreibender Betrag.
ab|schnal|len 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Öffnen der  Angst und Verzweiflung schnürten ihr die ab|schrei|bungs|fä|hig, (österr.:) abschreibfähig
˙ Schnalle[n], Lösen von Riemen, eines Gurtes Kehle ab. 2. den Zugang blockieren, abriegeln: ˙ 〈Adj.〉: sich abschreiben (2 a) lassend.
[mit einer Schnalle] abnehmen: [jmdm., sich] Panzer schnüren die Ausfallstraßen ab. Ab|schrei|bungs|mög|lich|keit, die (Wirtsch.):
die Ski a. 2. durch Öffnen der Schnalle[n], Lösen Ab|schnü|rung, die; -, -en: das Abschnüren. ˙ Möglichkeit, etw. abzuschreiben (2).
von Riemen, eines Gurtes [mit einer Schnalle] a˙ b|schöp|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. (etw. oben Befindli- ab|schrei|ten 〈st. V.〉 (geh.): 1. a) 〈hat/ist〉 an etw.
befreien; losschnallen: sich im Auto a.; nach der ˙ ches schöpfend von etw.) herunternehmen: ˙ [zur Kontrolle, prüfend o. ä. mit langsamen
Landung schnallte ich mich ab. 3. (ugs.) nicht Schaum, Fett, den Rahm von der Milch a. Schritten] entlanggehen: der General hat/ist die
mehr mitmachen, nicht mehr [geistig] folgen 2. a) (Wirtsch.) (eine Geldmenge) aus dem Ver- Front abgeschritten; b) 〈hat〉 mit Schritten
können: restlos, völlig a.; R da schnallst du ab kehr ziehen: Gewinne, Kaufkraft a.; b) (Jargon) abmessen: die Entfernung a. 2. 〈ist〉 (geh.) mit
(da bist du fassungslos vor Staunen; das ist [Marktanteile, Gewinne, Stimmen] erlangen, gemessenen Schritten davongehen.
nicht zu glauben). den Konkurrenten abnehmen: die Strategen Ab|schrift, die; -, -en: etw. Abgeschriebenes; Dop-
ab|schnap|pen 〈sw. V.〉: 1. a) 〈ist/hat〉 (selten) wollen bei anderen Parteien Wählerpotenzial a. ˙ pel, Kopie: beglaubigte -en von Zeugnissen und
˙ plötzlich abbrechen, aufhören: die Musik 3. (Jargon) sich ( jmdn., etw.) zunutze machen; Bescheinigungen; eine A. von etw. anfertigen.
schnappte ab; b) 〈ist〉 (salopp) sterben: vor einer jmdn. aushorchen: sich von einem Spitzel a. las- ab|schrub|ben 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): a) mit einer
Stunde ist er abgeschnappt. 2. 〈hat〉 (ugs.) im sen. ˙ Bürste reinigen: den Fensterrahmen a.; ich
letzten Augenblick noch erreichen, abfangen: Ab|schöp|fung, die; -, -en: 1. das Abschöpfen. schrubbe mich, mir den Rücken mit einer
ich schnappte ihn an der Haustür gerade noch ˙ 2. (von der EU verordnete) Abgabe auf Waren, Bürste ab; b) durch Schrubben von etw. entfer-
ab. die aus nicht der EU angehörenden Ländern nen: den Dreck a.
ab|schnei|den 〈unr. V.; hat〉: 1. a) durch Schnei- eingeführt wurden. ab|schuf|ten, sich 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): längere Zeit
˙ den von etw. trennen: Stoff [vom Ballen], ein ab|schot|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. (bes. Schiffbau) mit ˙ übermäßig arbeiten u. sich dadurch erschöpfen;
paar Blumen, ein Stück Brot a.; b) kürzer schnei- ˙ einem 2 Schott, mit Schotten versehen. 2. gegen sich abarbeiten: mein ganzes Leben lang habe
den, bis zum Ansatz wegschneiden: jmdm. die äußere Einflüsse, gegen die Außenwelt abschlie- ich mich [für euch] abgeschuftet.
Haare, den Bart a.; ich habe mir die Fingernägel ßen: jmdn., sich gegen jmdn., von jmdm. a. ab|schup|pen 〈sw. V.; hat〉: 1. (einen Fisch) von
abgeschnitten. 2. jmdn. [wider seinen Willen] Ab|schot|tung, die; -, -en: das Abschotten. ˙ Schuppen befreien. 2. (von der Haut) sich in
von jmdm., etw. trennen, isolieren: man lebt hier ˙ab|schrä|gen 〈sw. V.; hat〉: schräg (1), schräger Schuppen lösen: die Hautpartikel schuppen ab;
völlig von der Welt abgeschnitten. 3. (bereits ˙ machen: Balken a.; eine abgeschrägte Wand. 〈auch a. + sich:〉 an dieser Stelle schuppen sich
Eingeleitetes) vereiteln, unterbinden, jmdm. ab|schrau|ben 〈sw. V.; hat〉: a) etw. (mit einem die Hautpartikel vermehrt ab.
etw. entziehen: einen Einwurf, das Wort, alle ˙ Gewinde Versehenes) von etw. schrauben, aus Ab|schup|pung, die; -, -en: das Sichabschuppen.
Einwände a.; die Möglichkeit zu Auslandsreisen etw. herausschrauben: die Kappe [von der a˙ b|schür|fen 〈sw. V.; hat〉: a) durch Schürfen ver-
war abgeschnitten. 4. a) (den Weg) ab-, verkür- Tube], den Deckel a.; b) etw., was an einer ˙ letzen, aufreißen: du hast dir die Haut am Ellbo-
zen: dieser Pfad schneidet [den Bogen der bestimmten Stelle an-, festgeschraubt ist, durch gen abgeschürft; b) durch Schürfen an der
Straße] ab; wir schneiden ab, wenn wir hier Lösen der Schrauben entfernen: das Türschild a. Oberfläche leicht verletzen: ich habe mir bei
gehen; b) (den Weg) [kreuzen u. dadurch] ver- ab|schre|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. (durch bestimmte dem Sturz die Knie abgeschürft.
sperren: die Autobahn schneidet den Weg ab; ˙ Eigenschaften o. Ä.) vor etw. zurückschrecken Ab|schür|fung, die; -, -en: 1. das Abschürfen.
dem Einbrecher waren alle Fluchtwege abge- lassen, von etw. zurückhalten, abbringen: der ˙ 2. abgeschürfte Stelle, Schürfwunde.
schnitten; * jmdm. den Weg a. (↑ Weg 2 b). hohe Preis, die Kälte, der weite Weg schreckte Ab|schuss, der; -es, Abschüsse: 1. a) das Abschie-
5. [eigtl. wohl = vom Kerbholz abschneiden, ihn ab; er lässt sich durch nichts a. 2. a) (Tech- ˙ ßen (1 a): der A. des Torpedos; b) das Abschie-
d. h. als Schulden tilgen] in bestimmter Weise nik) (Metall u. Ä.) beschleunigt abkühlen, um ßen (1 b): die Abschüsse der Kanonen. 2. das
Erfolg haben: bei einer Prüfung gut, schlecht a.; bestimmte Eigenschaften zu erzielen: glühen- Abschießen (2 a): der A. von Wild. 3. das Abschie-
er hat bei diesem Vergleich nicht gut abge- den Stahl a.; b) (Kochkunst) nach dem Kochen ßen (3): der A. eines Flugzeugs. 4. * das ist der A.!
schnitten. mit kaltem Wasser be-, übergießen, in kaltes (ugs.; das ist unglaublich, unerhört [ frech]).
ab|schnel|len 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) durch Schnellen Wasser tauchen: die gekochten Eier a. Ab|schuss|ba|sis, die: Basis (4), von der Raketen
˙ weg fliegen lassen: einen Pfeil a.; b) 〈a. + sich〉 ab|schre|ckend 〈Adj.〉: a) als Warnung dienend, ˙ abgeschossen werden.
˙
abschüssig – abservieren 98
ab|schüs|sig 〈Adj.〉 [zu veraltet Abschuss = stei- 2. (Ski) mit einem Schwung die Fahrtrichtung eine Idee für a. halten; c) in den Bereich der Per-
A ˙ ler Abhang]: stark abfallend: eine -e Straße, ändern [und langsamer fahren].
1
version gehörend: -e Neigungen haben.
Strecke. ab|schwir|ren 〈sw. V.; ist〉: a) (von Vögeln, Insek- ab|seits 〈Präp. mit Gen.〉 [älter: abseit; ↑ -seits]:
Ab|schüs|sig|keit, die; -: das Abschüssigsein. ˙ ten) schwirrend weg fliegen: die Libelle, der ˙ (ein wenig) entfernt von etw.: a. des Weges, des
˙Ab|schuss|lis|te, die (Jagdw.): Liste, die Art und Kolibri schwirrte ab; b) (salopp) weggehen, weg- Verkehrs; sie wohnen a. jeglicher Zivilisation;
˙ Zahl des innerhalb eines bestimmten Zeitrau- fahren, sich entfernen: nun schwirrt endlich ab,  er bewegte sich damals a. des Rechts.
2
mes erlegten Wildes enthält: geschossenes Wild ihr beide! ab|seits 〈Adv.〉: a) beiseite, fern, außerhalb: das
in die A. eintragen;  jmdn. auf die A. setzen ab|schwit|zen 〈sw. V.; hat〉: durch Schwitzen das ˙ Haus befindet sich etwas a.; a. von jeder
(zur Entlassung vorsehen); sie steht auf der A. ˙ Körpergewicht verringern: a. müssen; 〈mit menschlichen Behausung; b) [nach engl. off-
(ihre Entlassung steht bevor). Akk.-Obj.:〉 er hat Gewicht, die überflüssigen side] (Ballspiele) im Abseits (1): a. sein.
Ab|schuss|ram|pe, die: Gerüst zum Abschießen Pfunde abgeschwitzt; * sich einen a. (ugs.; stark Ab|seits, das; -, - (Ballspiele): 1. (beim Fußball)
˙ von Raketen. schwitzen). ˙ regelwidrige Stellung eines Spielers, dem der
Ab|schuss|vor|rich|tung, die: Startvorrichtung ab|schwö|ren 〈st. V.; hat〉: 1. sich von jmdm., etw. Ball zugespielt wird, wenn er sich näher an der
˙ für Raketen. ˙ (mit einem Schwur) lossagen: seinem Glauben gegnerischen Torlinie befindet als zwei gegneri-
ab|schüt|teln 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Schütteln a.;  dem Alkohol a. (ihn aufgeben). 2. (veral- sche Spieler od. (beim Eishockey) wenn ein Spie-
˙ entfernen, herunterschütteln: den Schnee [von tend) ableugnen: eine Schuld a. ler vor dem Puck in das Angriffsdrittel gelaufen
sich, vom Mantel] a.;  ein Joch, die Knecht- Ab|schwung, der; -[e]s, Abschwünge: 1. (bes. ist: im A. stehen; ins A. laufen;  im technologi-
schaft a. (sich davon befreien); b) durch Schüt- ˙ Turnen) das Abschwingen (1): ein A. vom Bar- schen, politischen, gesellschaftlichen A. stehen.
teln von etw. säubern: das Tischtuch, die Zelt- ren. 2. (Ski) das Abschwingen (2): einen A. 2. Verstoß gegen die Abseitsregel: der Schieds-
plane a. 2. a) sich von etw. frei machen; über- machen. 3. (Wirtsch.) Rückgang der Konjunk- richter pfiff A.
winden: die Müdigkeit, den Ärger, seine Sorgen tur, Rezession: ein wirtschaftlicher A. droht; das Ab|seits|fal|le, die (Ballspiele): Taktik, mit der
a.; b) es fertigbringen, jmdn. (dessen Nähe einen Unternehmen, die Konjunktur ist im A. ˙ die Abwehrspieler den angreifenden Gegner ins
stört, der einem lästig ist o. Ä.) loszuwerden: er ab|se|geln 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 (von Segelschiffen, Abseits (1) locken.
hat den zudringlichen Menschen abgeschüttelt; ˙ -booten) sich segelnd entfernen: der Schoner Ab|seits|po|si|ti|on, die (Ballspiele): Abseitsstel-
c) durch größere Schnelligkeit, durch geschick- segelte Ende des Monats von Hamburg ab. ˙ lung.
tes Taktieren o. Ä. einem Verfolger entkommen: 2. 〈hat〉 a) (eine Strecke) segelnd zurücklegen: Ab|seits|re|gel, die (Ballspiele): das Abseits (1)
seine Verfolger, die Polizei a. [eine Strecke von] 10 000 km a.; b) an etw. mit ˙ betreffende Regel.
ab|schüt|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. a) einen Teil einer dem Segelschiff, -boot entlang fahren: die Küste ab|seits|ste|hen 〈unr. V.; hat; südd., österr.,
˙ Flüssigkeit, der als zu viel erscheint, aus einem a. 3. 〈hat〉 (Segeln) zum letzten Mal gemein- ˙ schweiz. auch: ist〉: 1. außerhalb, fern, entfernt
Gefäß schütten: die Hälfte des Wassers aus dem schaftlich in der Saison segeln: wir haben noch von etw. stehen, sich befinden: die Hütte stand
Eimer a.; b) durch Herausschütten von Flüssig- nicht abgesegelt; 〈subst.:〉 morgen ist Absegeln. abseits. 2. (Ballspiele) im Abseits (1) stehen: bei
keit den Inhalt eines Gefäßes verringern: den ab|seg|nen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): die Ausführung diesem Treffer stand der Stürmer abseits.
Eimer a. 2. a) von etw. schütten: das Wasser von ˙ eines Vorhabens o. Ä. (als höhere Instanz) Ab|seits|stel|lung, die (Ballspiele): Stellung, bei
den Kartoffeln a.; b) (etw. Gekochtes) vom Koch- befürworten, genehmigen: das Vorhaben wurde ˙ der ein Spieler im Abseits (1) steht.
wasser befreien: die Kartoffeln a. noch nicht offiziell abgesegnet. Ab|seits|tor, das (Ballspiele): von einem im
ab|schwä|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. [allmählich] Ab|seg|nung, die; -, -en (ugs.): das Absegnen. ˙ Abseits (1) stehenden Spieler erzieltes, nicht
˙ schwächer, geringer machen; mildern: die Wir- ˙ab|seh|bar 〈Adj.〉: sich absehen (2) lassend: die anerkanntes Tor.
kung, einen bestimmten Eindruck von etw. a.; ˙ -en Folgen seines Handelns; in -er (nicht zu lan- ab|seits|ver|däch|tig 〈Adj.〉 (Ballspiele): ein
etw. in abgeschwächter Form wiederholen. ger) Zeit; das Ende ist noch nicht a. ˙ Abseits (1) vermuten lassend: ein Tor aus -er
2. 〈a. + sich〉 a) schwächer werden, sich mil- ab|se|hen 〈st. V.; hat〉: 1. beobachtend, zusehend Position erzielen.
dern: der Lärm schwächte sich ab; b) (Meteo- ˙ von jmdm. lernen: das Kunststück hat er sei- Ab|sence [apsãs], die; -, -n [...sn] [frz. absence <
rol.) an Wirkung verlieren: das Hoch über Ost- nem Bruder abgesehen. 2. im Voraus erkennen, lat. absentia, ↑ Absenz] (Med.):(bes. bei Epilep-
europa schwächt sich ab. voraussehen: die Folgen lassen sich nicht a. sie auftretender) kurzer Verlust des Bewusst-
Ab|schwä|chung, die; -, -en: das [Sich]abschwä- 3. auf etw. verzichten, von etw. Abstand neh- seins (ohne Sturz); Absenz (d): eine A. haben.
˙ chen. men: von einer Anzeige, einem Besuch, von Bei- ab|sen|den 〈unr. V.; sandte/(seltener:) sendete ab,
ab|schwat|zen, (bes. südd.:) ab|schwät|zen leidsbekundungen a. 4. etw. nicht in Betracht ˙ hat abgesandt/(seltener:) abgesendet〉: a) etw.
˙ 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): von jmdm.˙ durch berredung ziehen, außer Acht lassen: wenn man von die- (an einen Empfänger) schicken; abschicken:
erlangen: er hat ihm 300 Euro abgeschwatzt. sem Einwand absieht; 〈oft im 2. Part.:〉 von weni- eine E-Mail, ein Paket a.; b) jmdn. (mit einem
ab|schwei|fen 〈sw. V.; ist〉: 1. (geh.) den einge- gen Ausnahmen abgesehen; abgesehen davon Auftrag) losschicken: einen Boten, einen Fahr-
˙ schlagenen Weg [vorübergehend] verlassen: sie (ungeachtet dessen), dass ... 5. (von Schülern) radkurier a.
waren vom Weg abgeschweift und hatten sich unerlaubt vom Heft o. Ä. des Platznachbarn Ab|sen|der, der; -s, -: 1. jmd., der etw. absendet,
verlaufen. 2. (in Gedanken, in einer Erörterung abschreiben: er hat [die Lösung der Aufgabe] ˙ abschickt: er ist der A. des Briefes. 2. (auf einer
o. Ä.) [vorübergehend] vom eigentlichen Ziel, bei mir abgesehen. 6. (von Gehörlosen u. Postsendung angegebene) Adresse von jmdm.,
von seinem Thema abkommen: jmd. schweift, Schwerhörigen) durch Beobachtung der Mund- der etw. absendet, abschickt (Abk.: Abs.): steht
jmds. Gedanken schweifen [von etw.] ab. bewegungen des Sprechers verstehen: die Kin- ein A. auf dem Brief ?
Ab|schwei|fung, die; -, -en: das Abschweifen. der lernen a. 7. * es auf etw. abgesehen haben Ab|sen|de|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Absen-
a˙ b|schwel|len 〈st. V.; ist〉: a) (durch Abbau von (etw. als Ziel im Auge haben); es auf jmdn., etw. ˙ der (1).
˙ Flüssigkeit im Gewebe od. in den Gefäßen) an abgesehen haben (auf jmdn., etw. begierig sein; Ab|sen|dung, die; -, -en: das Absenden.
Umfang abnehmen: das verletzte Knie schwoll jmdn., etw. gerne für sich haben wollen: die Frau a˙ b|sen|gen 〈sw. V.; hat〉: a) durch Sengen entfer-
ab; b) allmählich auf ein normales Maß hat es auf ihn, [nur] auf sein Geld abgesehen); es ˙ nen: die Augenbrauen, Haare an den Ohrmu-
zurückgehen; abebben: die Flüsse schwellen ab; auf jmdn. abgesehen haben ( jmdn. fortgesetzt scheln a.; b) durch Sengen von Resten von
 das Gebrüll schwillt ab (wird leiser). schikanieren: der Chef hat es heute auf dich Flaum od. Federn befreien: ein Huhn a.
ab|schwen|ken 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 durch eine abgesehen). ab|sen|ken 〈sw. V.; hat〉: 1. 〈a. + sich〉 sich mit
˙ Schwenkung die Richtung ändern: die Kolonne ab|sei|fen 〈sw. V.; hat〉: mit [Wasser u.] Seife reini- ˙ einem bestimmten Gefälle senken, neigen: das
schwenkt links ab;  du bist schon wieder vom ˙ gen: den Holztisch a.; sie seifte ihm den Rücken Gelände senkt sich zum Fluss hin ab. 2. niedri-
Thema abgeschwenkt. 2. 〈hat〉 a) durch Hin- ab. ger, tiefer legen: das Grundwasser, einen Stausee
und-her-Schwenken von etw. entfernen: die ab|sei|hen 〈sw. V.; hat〉: durch ein Sieb gießen [u. a.;  den Verbrauch, die Produktion, die Tempe-
Tropfen [von den Gläsern] a.; b) durch Hin-und- ˙ dadurch reinigen od. von festen Bestandteilen ratur a.
her-Schwenken reinigen: die Gläser a. befreien]: Milch, Bratensaft a. Ab|sen|kung, die; -, -en: das [Sich]absenken.
ab|schwim|men 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 a) sich schwim- ab|sei|len 〈sw. V.; hat〉: 1. an einem Seil herunter- ˙ |sent 〈Adj.〉 [lat. absens (Gen.: absentis), 1. Part.
ab
˙ mend entfernen, wegschwimmen: er schwamm ˙ lassen: ich seilte ihn, mich ab. 2. 〈a. + sich〉 von:˙ abesse = abwesend sein] (veraltet): abwe-
vom Boot ab und winkte noch einmal; (ugs.) weggehen, sich davonmachen, verschwin- send.
b) (landsch.) sich entfernen, weggehen: eben ist den: die Ganoven hatten sich längst mit dem Ab|senz, die; -, -en [lat. absentia]: a) (bildungs-
er abgeschwommen. 2. 〈hat〉 a) (ugs.) durch Schmuck abgeseilt. spr.)˙ das Fehlen, Nichtvorhandensein von etw.:
Schwimmen verlieren: überflüssige Pfunde a.; Ab|sei|te, die; -, -n [eigtl. = Seite, die von etw. die A. von Störungen, von Lärm; eine A. aller
b) (als bung) eine bestimmte Strecke od. Zeit ˙ abliegt]: 1. (Textilind.) linke Seite eines Gewe- Werte; b) (bes. österr., schweiz.) das Abwesend-
schwimmen: ich hatte meine halbe Stunde bes. 2. Rückseite: die A. eines Gebäudes. sein von einem Ort: sich für seine -en entschul-
abgeschwommen. 3. abseits gelegener Bereich, abseits liegende digen; c) geistige Abwesenheit; d) (Med.)
ab|schwin|deln 〈sw. V.; hat〉: von jmdm. durch Zone, Schattenseite: eine Wanderung durch die Absence.
˙ Schwindelei erlangen: er hat ihr tausend Euro Pariser -n;  die -n der Psyche, der Gesellschaft. ab|ser|vie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (gebrauchtes
abgeschwindelt. ab|sei|tig 〈Adj.〉: a) (geh.) abseitsliegend: eine -e ˙ Geschirr) vom Tisch abräumen: das Geschirr a.;
ab|schwin|gen 〈st. V.; hat〉: 1. (bes. Turnen) mit ˙ Gasse;  er bewegte sich in Gedanken auf -em 〈auch ohne Akk.-Obj.:〉 würden Sie bitte a.;
˙ einem Schwung von etw. (einem Gerät) abge- Terrain; b) dem blichen, Normalen nicht ent- b) (einen Tisch) von Geschirr frei machen: den
hen: ich schwang vorwärts in den Stand ab. sprechend; ausgefallen, abwegig: -e Interessen; Tisch a. 2. a) (ugs.) seines Einf lusses, seiner Wir-
99 absetzbar – absondern
kung od. Position berauben; kaltstellen: ich gen gegen etw. schützen: ich sicherte mich ver- durch vieles Sitzen abnutzen: du hast das Pols-
lasse mich doch nicht so a.; sie hat ihren Freund traglich ab. ter bereits abgesessen. 5. 〈ist〉 (schweiz.) sich A
abserviert; b) (ugs.) unhöflich abweisen, fort- Ab|si|che|rung, die; -, -en: das Absichern; das [hin]setzen, sich niederlassen: sitz doch bitte
schicken: der Vertreter wurde an der Haustür ˙ Abgesichertsein. ab!
abserviert; c) (salopp) ermorden: ein Killer hat Ab|si|che|rungs|ge|schäft, das (Wirtsch., ab|so|lut 〈Adj.〉 [(frz. absolu <) lat. absolutus,
ihn abserviert. ˙ Bankw.): Hedgegeschäft. adj. 2.Part. von: absolvere, ↑ absolvieren]:
ab|setz|bar 〈Adj.〉: 1. (Steuerw.) sich von dem zu Ab|sicht, die; -, -en [zu ↑ absehen (7)]: Bestreben; 1. allein herrschend, souverän; unumschränkt:
˙ versteuernden Einkommen absetzen (10) las- ˙ Wollen: edle, böse -en haben; das war nie meine ein -er Herrscher; die -e Monarchie. 2. unbe-
send: die Zinsen sind [steuerlich] a. 2. (Kauf- A.; es war nicht meine A., das zu tun; ich hatte dingt, uneingeschränkt, unangefochten, völlig:
mannsspr.) sich absetzen (9) lassend, verkäuf- nicht die A. (hatte nicht vor), sie zu informieren; -e Glaubens- und Gewissensfreiheit; hier ist -es
lich: leicht -e Ware. 3. (vom Träger eines Amtes man weiß nicht, welche -en er hegt (was er vor- Halteverbot. 3. vollkommen, in höchster Weise
o. Ä.) der Möglichkeit unterliegend, abge- hat, plant); die A. (der Plan) besteht allerdings; ideal, ungetrübt, ungestört: die Suche nach
setzt (7) zu werden: der Papst ist nicht a. jmds. -en erkennen, durchschauen, vereiteln; dem -en Glück. 4. nicht mehr steigerbar, über-
Ab|setz|bar|keit, die; -: das Absetzbarsein. das lag nicht in meiner A. (das wollte ich nicht); bietbar: eine -e Grenze erreichen; der -e Höhe-
˙ab|set|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. etw., was jmd. auf dem sie trägt sich mit der A. (geh.; beabsichtigt) zu punkt; -er Nullpunkt (Physik; die tiefste
˙ Kopf, auf der Nase trägt, abnehmen, herunter- verreisen; mit A. (absichtlich, vorsätzlich, wil- überhaupt mögliche Temperatur, —273,15 °C);
nehmen: den Hut, die Brille a. 2. etw. [Schweres], lentlich); ohne A. (absichtslos); von einer A. weit -e Temperatur (Physik; auf den absoluten
was jmd. in Händen hält, auf den Boden, an entfernt sein; * -en [auf jmdn.] haben (ugs. ver- Nullpunkt bezogene Temperatur); etw. ist
eine Stelle setzen: das Gepäck, den Koffer a. altend; jmdn. heiraten wollen: er hat ernste -en eine -e Notwendigkeit, etw. besitzt -e Priorität.
3. von einer Stelle wegnehmen u. dadurch etw. auf sie). 5. völlig, gänzlich, vollständig: für -e Ruhe,
unterbrechen od. beenden: das Gewehr, den ab|sicht|lich [nachdrücklich auch: ...zct...] Sicherheit sorgen. 6. (meist Philos.) rein,
Geigenbogen, das Glas vom Mund a.; sie trinkt, ˙ 〈Adj.〉: mit Absicht [gezeigt, geschehend ¸ usw.]; beziehungslos, für sich betrachtet: -es Denken;
ohne abzusetzen (in einem Zug). 4. jmdn. an vorsätzlich: eine -e Kränkung; das hat er a. das -e Sein; -e Kunst, Musik. 7. unabhängig;
einer bestimmten Stelle aus einem Fahrzeug getan. ohne Hilfsmittel, Bindungen, Beeinflussungen
aussteigen lassen: jmdn. in seinem Wagen mit- Ab|sicht|lich|keit [auch: ...z...], die; -, -en 〈Pl. [auskommend]: -e Größen. 8. (Naturwiss.)
nehmen und am Bahnhof a. 5. (Fachspr.) absen- ˙ selten〉: das Absichtlichsein. chemisch [ fast] rein: -er Alkohol, Äther.
den, übermitteln, von sich geben: einen Notruf Ab|sichts|er|klä|rung, die (Rechtsspr., Wirtsch.): 9. 〈intensivierend bei Adjektiven u. Verben〉
a. 6. a) [langsam] sinken lassen, ablagern: der ˙ Erklärung, durch die eine spezielle Absicht [offi- überhaupt, ganz und gar: das ist a. unsinnig;
Fluss setzte eine Masse Geröll ab; b) 〈a. + sich〉 ziell] mitgeteilt od. schriftlich dokumentiert das kann ich a. nicht leiden.
sich irgendwo niederschlagen u. dort verblei- wird: eine A. unterzeichnen, abgeben. Ab|so|lut|heit, die; -, -en: das Absolutsein; abso-
ben: eine Menge Staub hat sich hier abgesetzt. ab|sichts|los 〈Adj.〉: ohne besondere Absicht; lute (2, 6, 7) Beschaffenheit.
7. aus Amt od. Stellung entfernen: einen Minis- ˙ nicht absichtlich; unabsichtlich: er drehte sich Ab|so|lut|heits|an|spruch, der: Anspruch auf
ter a.; die Regierung wurde abgesetzt. 8. a) (An- ganz a. um. absolute Richtigkeit od. Gültigkeit: einen A.
beraumtes, Angekündigtes) absagen, nicht Ab|sichts|lo|sig|keit, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das erheben.
stattfinden lassen: etw. von der Tagesordnung ˙ Absichtslossein. Ab|so|lu|ti|on, die; -, -en [lat. absolutio = das
a.; ein Theaterstück, ein Fußballspiel a.; ab|sichts|voll 〈Adj.〉: mit voller Absicht [gesche- Freisprechen  (vor Gericht), zu: absolvere,
b) abbrechen, nicht weiterführen: eine Therapie, ˙ hend]: sie sah ganz a. weg, als er vorbeikam. ↑ absolvieren] (kath. Kirche): Vergebung von
Behandlung a.; c) nicht weiter einnehmen: ein ab|sie|deln 〈sw. V.; hat〉: 1. 〈hat〉 (Med.) Metasta- Sünden nach der Beichte: die A. erhalten;
Medikament, die Pille a. 9. (Kaufmannsspr.) [in ˙ sen bilden; metastasieren: der Tumor hat Toch- jmdm. [die] A. erteilen;  denk nicht, dass wir
größeren Mengen] verkaufen: wir haben alle tergeschwülste abgesiedelt. 2. (bes. südd., dir für deine Extravaganzen A. erteilen (oft
Exemplare a. können. 10. (Steuerw.) etw., was österr.) a) 〈hat〉 umsiedeln (1): die Bevölkerung, scherzh.; dass wir sie verzeihen).
nicht versteuert wird, von der zu versteuernden die Gewerbebetriebe a.; b) 〈ist〉 umsiedeln (2): Ab|so|lu|tis|mus, der; - [frz. absolutisme]
Summe abziehen: die Kosten für etw. [von der der Betrieb ist abgesiedelt; c) 〈hat〉 durch ˙
(Geschichte): a) Regierungsform, bei der eine
Lohnsteuer] a. können. 11. a) 〈a. + sich〉 sich Umsiedeln frei machen: eine Fläche a. Person als Träger der Staatsgewalt eine von
abheben (3 a): das Gebäude setzt sich von der/ Ab|sie|de|lung, Ab|sied|lung, die; -, -en: anderen Personen od. Institutionen nicht kon-
gegen die Umgebung ab; b) abheben (3 b), ˙ 1. (Med.) Metastase.
˙ 2. (bes. südd., österr.) das trollierte Macht ausübt; b) Epoche des europäi-
unterscheiden: der Grauton setzt die Wand gut Absiedeln (2), Abgesiedeltwerden. schen Absolutismus im 17. u. 18. Jh.: der aufge-
ab. 12. 〈a. + sich〉 ein Stück zwischen sich u. die ab|sin|gen 〈st. V.; hat〉: 1. von Anfang bis Ende klärte A.
Verfolger legen, einen Vorsprung gewinnen: an ˙ singen: alle Strophen eines Liedes a.; 〈subst.:〉 sie Ab|so|lu|tist, der; -en, -en (Geschichte):
der Spitze des Feldes setzte sich die Polin ab. zogen unter Absingen schmutziger Lieder a) Anhänger ˙ des Absolutismus; b) Herrscher
13. 〈a. + sich〉 abrücken, sich distanzieren, zu (scherzh.; mit großem Hallo, ausgelassen, fröh- mit unumschränkter Macht.
jmdm., etw. auf Distanz gehen: sich von der Par- lich [singend]) weiter. 2. vom Blatt singen, ohne Ab|so|lu|tis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Absolu-
teilinie a. 14. 〈a. + sich〉 a) (ugs.) sich [heimlich] geübt zu haben: sie singt [alle Lieder] vom Blatt tist. ˙
davonmachen: ich hatte mich nach Österreich, ab. ab|so|lu|tis|tisch 〈Adj.〉: a) den Absolutismus
ins Ausland, über die Grenze abgesetzt; b) (Mili- ab|sin|ken 〈st. V.; ist〉: 1. a) in die Tiefe, auf Grund ˙
betreffend, auf ihm beruhend: der -e Staat;
tär) sich zurückziehen. 15. (Landwirtsch.) (ein ˙ sinken; [im Wasser] versinken: das Boot sank in b) unumschränkt: ein -er Herrscher.
junges Tier) entwöhnen: ein Kalb a. Sekundenschnelle ab; b) sich [allmählich] sen- Ab|sol|vent, der; -en, -en [lat. absolvens (Gen.:
16. a) (Schrift- u. Druckw.) als neue Zeile begin- ken [u. dadurch niedriger werden]: der Wasser- ˙
absolventis), 1. Part. von: absolvere, ↑ absolvie-
nen lassen: eine Zeile, die folgenden Zeilen, die spiegel ist abgesunken. 2. a) schwächer, niedri- ren]: jmd., der die vorgeschriebene Ausbildung
Verse a.; b) (Druckw.) den Drucksatz von etw. ger werden: der Blutdruck, das Fieber, die Tem- an einer Schule erfolgreich abgeschlossen hat:
anfertigen: ein Manuskript a. lassen. 17. (See- peratur sinkt ab; etw. sinkt um ein Drittel, auf die -en der Kunstschule.
mannsspr.) von der Anlegestelle o. Ä. abstoßen, die Hälfte ab; b) schwächer, geringer werden: Ab|sol|ven|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Absol-
wegdrücken: das Boot von der Brücke, vom das Interesse sinkt weiter ab; c) nachlassen, vent. ˙
Schiff a. 18. mit etw. besetzen, verzieren: einen schlechter werden: in seinen Leistungen a.; ab|sol|vie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (eine Schule o. Ä.)
Saum mit einer Borte, eine Täfelung mit einer d) [moralisch] herunterkommen: er sinkt immer durchlaufen, [erfolgreich] beenden: das Gymna-
Leiste a.; 〈oft im 2. Part.:〉 mit Samt abgesetzte mehr ab. sium, einen Lehrgang a.; b) verrichten, bewälti-
Ärmel. 19. (von einem Reittier) den Reiter Ab|sinth, der; -[e]s, -e [frz. absinthe < lat. absint- gen, ableisten: einen Achtstundentag a. müs-
abwerfen: das Pferd setzte ihn ab. hium˙ < griech. apsı́nthion = Wermut]: grünli- sen; ein Training, ein anstrengendes Programm
Ab|setz|pos|ten, der (Steuerw. österr.): Posten, cher Branntwein aus Wermut mit Zusatz von a.; c) (eine Prüfung) bestehen: hat er sein
˙ Betrag, der abzusetzen, abzuziehen ist. Anis u. Fenchel. Examen absolviert? 2. (kath. Rel.) jmdm. Abso-
Ab|set|zung, die; -, -en: das Absetzen (bes. 7, 8); ab|sit|zen 〈unr. V.〉: 1. 〈hat〉 (ugs.) a) (die Zeit an lution erteilen: jmdn. a.
˙ das Abgesetztwerden. ˙ einem bestimmten Ort) widerwillig, nur durch Ab|sol|vie|rung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Absol-
ab|si|chern 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (eine Gefahrenstelle sein Anwesendsein hinter sich bringen: er sitzt vieren.
˙ o. Ä.) gegen mögliche Unfälle sichern: eine Bau- in seinem Büro die Dienststunden ab; b) (eine ab|son|der|lich 〈Adj.〉: vom Gewöhnlichen, bli-
stelle a.; die Unfallstelle mit Warnzeichen a.; Strafe, eine Zeit als Strafe) im Gefängnis o. Ä. chen˙ abweichend: -e Reaktionen; ein -er
b) jmdn., etw. gegen mögliche Gefahren sichern: verbüßen: er hat seine Strafe abgesessen; neun Mensch; sein Verhalten wirkte ziemlich a.
gefährdete Personen a.; einen Tresorraum a.; Monate Gefängnis a. 2. 〈ist〉 a) von einem Reit- Ab|son|der|lich|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das
 einen Direktkandidaten auf der Landesliste a. tier steigen: er saß [vom Pferd] ab; (Reitkom- ˙
Absonderlichsein. 2. absonderliche Sache,
(ihm für den Fall, dass er nicht direkt gewählt mando:) abgesessen!; b) (Turnen) (von einem Erscheinung, absonderlicher Vorgang: die -en
wird, einen sicheren Listenplatz geben); tarif- Gerät) aus dem Sitz in den Stand auf den des Lebens.
lich abgesicherte (durch einen Tarifabschluss Boden springen: vom Kasten a.; c) (von einem ab|son|dern 〈sw. V.; hat〉: 1. 〈a. + sich〉 sich von
festgelegte, gesicherte) Löhne. 2. untermauern: Fahrzeug) absteigen, abspringen: sie saßen [von ˙ jmdm., etw. fernhalten; Kontakte meiden; lieber
eine Methode wissenschaftlich a. 3. 〈a. + sich〉 ihren Rädern] ab. 3. 〈hat〉 von etw. entfernt sit- für sich bleiben: sie sonderte sich meist von
sich bei etw. durch entsprechende Vorkehrun- zen: du sitzt viel zu weit [vom Tisch] ab. 4. 〈hat〉 ihren Mitschülerinnen ab. 2. isolieren, mit
Absonderung – Abstammungsmerkmal 100
anderen nicht zusammenkommen lassen: die abspannen = weglocken, zu mhd. spanen, ab|spre|chend 〈Adj.〉 (seltener): abfällig, ableh-
A an Diphtherie Erkrankten a. 3. von sich geben, ↑ Gespenst]: in der Verbindung jmdm. jmdn., ˙ nend, tadelnd: ein -es Urteil.
ausscheiden: Gifte a.; Schleim, Schweiß, eine etw. a. machen ( jmdn. dazu bringen, sich von ab|sprei|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. (ein Körperglied) seit-
Flüssigkeit a.;  er hat wieder lauter Unsinn, hat einem anderen abzuwenden; jmdn. durch ber- ˙ wärts wegstrecken: die Arme, den kleinen Fin-
zynische Sprüche abgesondert (geredet, geäu- reden dazu bringen, etw., was er besitzt, herzu- ger a. 2. (Bauw.) (senkrecht verlaufende Bau-
ßert). geben: er hat ihm die Freundin, die Kundschaft, teile) waagrecht gegeneinander abstützen.
Ab|son|de|rung, die; -, -en: 1. das [Sich]abson- seinen Wagen a. gemacht). ab|spren|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. von etw. losspren-
˙ dern. 2. ausgeschiedener Stoff; Ausscheidung. ab|sper|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. (österr., südd., ˙ gen: ein Gesteinsstück, den Hitzeschild a. 2. von
Ab|sor|bens, das; -, ...benzien u. ...bentia [lat. ˙ westmd.) (einen Raum o. Ä.) mit einem Schlüs- einem Ganzen trennen u. isolieren: den äußers-
˙
absorbens, ˙ absorbere, ˙↑ absorbie-
1. Part. von: sel zu-, abschließen: das Zimmer, die Woh- ten rechten Rand der Partei a.; abgesprengte
ren] (Physik, Chemie): absorbierender Stoff. nungstür a.; der Schrank war abgesperrt. 2. (den Einheiten.
Ab|sor|ber, der; -s, - [engl. absorber, zu: to Zugang zu etw.) sperren, etw. abriegeln: die ab|sprin|gen 〈st. V.; ist〉: 1. a) sich aus einem
˙ = auf-, einsaugen < lat. absorbere,
absorb Unglücksstelle hermetisch a. 3. (das Fließen, ˙ Anlauf, dem Stand heraus abdrücken u. sprin-
↑ absorbieren] (Physik): 1. Absorbens. 2. Vorrich- Strömen von etw.) unterbrechen, abdrosseln: gen: sie springt mit dem linken Bein ab; b) von
tung zum Absorbieren von Gasen, Strahlen. [jmdm.] das Wasser, das Gas a. einem [ fahrenden] Fahrzeug, einem Reittier
ab|sor|bie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. absorbere = ver- Ab|sperr|git|ter, das: Gitter, das dazu dient, etw. o. Ä. herunterspringen: von der Straßenbahn,
schlucken; aufsaugen]: 1. (Naturwiss.) aufsau- ˙ abzusperren (2). vom Pferd a.; der Pilot ist mit dem Fallschirm
gen, in sich aufnehmen: Strahlen, Licht a.; Ab|sperr|hahn, der (Technik): Hahn, mit dem abgesprungen; c) sich plötzlich von etw. lösen:
Schall, Geräusche a. (schlucken). 2. (geh.) in ˙ etw. abgesperrt (3) wird. die Fahrradkette ist abgesprungen; d) von etw.
Anspruch nehmen: jmds. Aufmerksamkeit völ- Ab|sperr|ket|te, die: Kette von Menschen, Poli- abplatzen: an einigen Stellen war der Lack
lig a.; von etw. absorbiert sein. ˙ zisten, die etw. absperren (2). abgesprungen; e) von etw. abprallen, zurück-
Ab|sorp|ti|on, die; - [spätlat. absorptio = das Ab|sper|rung, die; -, -en: 1. das Absperren. springen: der Ball sprang vom Pfosten ab.

Verschlingen]: das Absorbieren. ˙ 2. Sperre, Barriere, durch die ein Bereich abge- 2. (ugs.) von etw. Abstand nehmen, sich von etw.
Ab|sorp|ti|ons|fä|hig|keit, die 〈o. Pl.〉: Fähigkeit, sperrt (2) wird: die -en durchbrechen. unvermittelt zurückziehen; zurücktreten; sich

etw. zu absorbieren. ab|spie|geln 〈sw. V.; hat〉: a) als Spiegelbild wie- von etw. lösen: von der Unterzeichnung eines
ab|sorp|tiv 〈Adj.〉 (Naturwiss.): zur Absorption ˙ dergeben, spiegelnd zurückwerfen: das Wasser Vertrages a.; ein Teil der Kundschaft wird a.
fähig. ¯ spiegelt den Baum ab; b) 〈a. + sich〉 als Spiegel- ab|sprit|zen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) ( jmdn., sich, etw.)
ab|spal|ten 〈unr. V.; spaltete ab, hat abgespalten/ bild zu sehen sein: der Baum spiegelt sich [im ˙ durch Bespritzen mit Wasser nass machen, rei-
˙ (auch:) abgespaltet〉: 1. durch Spalten von etw. Wasser] ab. nigen: ich habe den Wagen abgespritzt; er
trennen: ich habe ein Stück Holz abgespalten/ Ab|spie|ge|lung, (selten:) Ab|spieg|lung, die; -, spritzte sich mit dem Gartenschlauch ab; b) mit-
(auch:) abgespaltet;  Teilbereiche werden von ˙ -en: das [Sich]abspiegeln.˙ hilfe eines Wasserstrahls entfernen: ich werde
der Muttergesellschaft abgespalten/(auch:) Ab|spiel, das; -s, -e (Ballspiele): 1. das Abspie- den Dreck [mit dem Schlauch] a.; c) (Pf lanzen)
abgespaltet. 2. 〈a. + sich〉 sich von jmdm., etw. ˙ len (3): der Verteidigerin unterlief ein schlampi- mit einer chemischen Lösung besprühen: die
lösen: eine Minderheit hat sich von der Partei ges A. 2. abgespielter Ball: sein schlechtes A. Sträucher a. 2. 〈hat〉 durch eine Injektion töten:
abgespalten/(auch:) abgespaltet. 3. (Chemie) landete beim Gegner. einen Hund vom Tierarzt a. lassen. 3. 〈ist〉 von
(einen Teil eines Moleküls, Moleküle durch che- ab|spie|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) [von Anfang bis etw. spritzend abprallen: die Wassertropfen
mische Reaktion) abtrennen: das Enzym hat ˙ Ende] spielen, ablaufen lassen: eine CD, eine spritzten von der Scheibe ab. 4. 〈ist〉 (salopp)
Phosphat abgespaltet. Kassette, ein Band a.; die Nationalhymne a.; eilig davongehen, -fahren: sie spritzte ab.
Ab|spal|tung, die; -, -en: das [Sich]abspalten. b) durch vieles Spielen abnutzen: du hast die 5. 〈hat〉 (derb) ejakulieren. 6. 〈hat〉 (Kochkunst)
A˙ b|spann, der; -[e]s, -e u. ...spänne (Fernsehen): Videokassette schon ganz schön abgespielt; mit ein paar Tropfen von etw. würzen, abschme-
˙ Nachspann. 〈meist im 2. Part.:〉 abgespielte Karten, Tennis- cken: den Drink gut gekühlt und abgespritzt
ab|span|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. (einem Zugtier, Zug- bälle. 2. vom [Noten]blatt spielen, ohne geübt zu mit frischer Zitrone servieren.
˙ tieren) das Geschirr (2) lösen: hast du die Pferde haben: er kann alles vom Blatt a. 3. (Ballspiele) Ab|sprung, der; -[e]s, Absprünge: 1. a) das
abgespannt?; den Wagen a. (das Zugtier, die (den Ball, die Scheibe einem Spieler der eigenen ˙ Abspringen (1 a): den Körper nach dem A. weit
Zugtiere vom Wagen nehmen). 2. (selten) sich Mannschaft) abgeben, zuspielen: der Verteidi- nach vorn werfen; b) das Herunterspringen: A.
von einer Spannung lösen, entspannen: die Glie- ger muss früher, schneller a.; [den Ball] an den vom Sprungturm. 2. das Sichloslösen; Loslö-
der, sich nach einem langen Tag a. 3. (Technik) Linksaußen a. 4. 〈a. + sich〉 (als Vorgang) [in sung: der A. des Sponsors, des Investors, der
(in die Luft Ragendes) mit gespannten Seilen bestimmter Weise] seinen Verlauf nehmen; vor Geldgeber bereitete uns Probleme; den A.
sichern: einen Pylon mit Schrägseilen a. sich gehen: alles spielte sich rasend schnell, vor wagen; nach einer langen Drogenkarriere hat er
Ab|spann|seil, das: Seil zum Abspannen (3). ihren Augen ab; etw. spielt sich hinter den den rechtzeitigen A. doch noch geschafft; vor
˙Ab|span|nung, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 körperliche, Kulissen, auf einer anderen Ebene ab; R da/hier dem A. [zum Konkurrenzverein] stehen.
˙ geistige Ermüdung: das Gesicht drückte spielt sich nichts ab! (ugs.; das kommt nicht Ab|sprung|bal|ken, der (Leichtathletik): in den
äußerste A. aus. 2. a) das Abspannen (3); infrage, daraus wird nichts). ˙ Boden eingelassener Balken, von dem aus beim
b) (Technik) Abspannseil; Gesamtheit der Ab|spiel|ge|rät, das: Gerät zum Abspielen von Weit- u. Dreisprung abgesprungen werden
Abspannseile: die A. ist gerissen. ˙ CDs, DVDs usw. muss.
ab|spa|ren, sich 〈sw. V.; hat〉: [unter Entbehrun- ab|split|tern 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 in Splittern von etw. ab|spu|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) 〈a. + sich〉 sich von
˙ gen] sparen u. für den Kauf von etw. erübrigen: ˙ ablösen: der Blitz splitterte den Ast ab. 2. 〈ist〉 ˙ einer Spule o. Ä. abwickeln: der Faden, das Garn
ich habe mir das Geld für das Rad [von meinem sich in Splittern ablösen: der Lack, ein Stück spult sich ab; b) von einer Spule o. Ä. abwickeln,
Taschengeld] abgespart; den Pelzmantel musste Knochen ist abgesplittert; abgesplitterte Farbe. herunterwickeln: das Garn a.; einen Film a. (von
sie sich regelrecht vom Munde a. (das Geld für 3. 〈a. + sich; hat〉 sich abspalten: die kleine der Filmspule abrollen lassen, vorführen).
den Pelzmantel musste sie unter großen Ent- Gruppe splitterte sich von der Partei ab. 2. (ugs.) in einfallsloser, immer gleicher Weise
behrungen zurücklegen). Ab|split|te|rung, die; -, -en: das [Sich]absplit- tun, hinter sich bringen: sein übliches Pro-
ab|spe|cken 〈sw. V.; hat〉 (salopp): 1. eine Abma- ˙ tern. gramm, immer die gleichen Sprüche a.
˙ gerungskur machen, abnehmen: unter ärztli- Ab|spra|che, die; -, -n: das [Sich]absprechen (2); ab|spü|len 〈sw. V.; hat〉: a) durch Spülen entfer-
cher Aufsicht a.; überflüssige Pfunde, 15 Kilo a.; ˙ Vereinbarung: eine A. [mit jmdm.] treffen; ohne ˙ nen, mit Wasser o. Ä. wegspülen: den Seifen-
 das Unternehmen muss a. (Einsparungen vor- vorherige A.; sich nicht an die getroffene A. hal- schaum mit Wasser a.; b) durch Spülen von etw.
nehmen). 2. Streichungen vornehmen, kürzen: ten. reinigen, frei machen: die Arme a.; den Teller
die Installation etwas a., damit genug Platz für ab|spra|che|ge|mäß 〈Adj.〉: einer getroffenen mit heißem Wasser a.; c) (landsch., westösterr.)
Anwendungen bleibt; 〈häufig im 2. Part.:〉 eine ˙ Absprache entsprechend: zur Pause wurde ich a. (in der Küche) den Abwasch machen: er spült
abgespeckte Version des Protokolls. ausgewechselt. nicht gerne ab.
ab|spei|chern 〈sw. V.; hat〉 (EDV): (Daten) in ab|spre|chen 〈st. V.; hat〉: 1. a) aufgrund eines Ab|spü|lung, die; -, -en (Geol.): Abtragungstätig-
˙ einen Speicher (2 b) eingeben u. auf bewahren: ˙ [gerichtlichen] Urteils aberkennen: jmdm. die ˙ keit des an der Oberfläche der Erde abfließen-
Daten, Musik a.; etw. auf Magnetband a.; einen bürgerlichen Ehrenrechte a.; b) behaupten, dass den Wassers.
Text auf der Festplatte, auf Diskette a.;  diese jmdm. eine bestimmte Eigenschaft o. Ä. fehlt: er ab|stam|men 〈sw. V.; hat〉: der Nachfahre einer
Informationen sind bei mir im Gehirn abgespei- sprach ihm jede Sachkenntnis ab; jmdm. ein ˙ Person, eines Lebewesens sein: er stammte in
chert. Recht zu etw. a. (streitig machen). 2. a) 〈a. + direkter Linie von Karl dem Großen ab.
ab|spei|sen 〈sw. V.; schweiz. auch st. V.; hat〉: a) (in sich〉 sich im Gespräch über eine Frage einigen Ab|stam|mung, die; -, -en: Herkunft, Abkunft: er
˙ liebloser Weise) mit einer Mahlzeit versorgen, u. einen gemeinsamen Beschluss fassen: ich ˙ ist adliger A.; der Erwerb der Staatsbürgerschaft
beköstigen: die Kinder werden in der Küche hatte mich mit ihr abgesprochen; sie hatten sich durch A.; sie ist Britin indischer A.
abgespeist; b) (ugs.) mit weniger, als erhofft od. abgesprochen (einen gemeinsamen Beschluss Ab|stam|mungs|leh|re, die (Biol.): Lehre von der
erwartet, abfertigen: jmdn. mit Redensarten, gefasst); b) besprechen u. festlegen, vereinbaren: ˙ Abstammung aller die Erde bewohnenden
mit Vertröstungen a.; ich lasse mich nicht mehr eine Sache, neue Maßnahmen a.; sie haben ihre Organismen von niederen Arten durch allmäh-
mit Versprechungen a. Aussagen offensichtlich miteinander abgespro- liche Umbildung.
ab|spens|tig [eigtl. = weggelockt, zu älter chen. Ab|stam|mungs|merk|mal, das: (bei Zuchttie-
˙ ˙
101 Abstand – abstimmen
ren) die Abstammung kennzeichnendes, für die cke) mit in den Boden gesteckten Pfählen, Fähn- 2. gesellschaftliches, beruf liches, wirtschaftli-
Abstammung signifikantes Merkmal. chen u. Ä. abgrenzen: die Zeltplätze a.; den Kurs ches o. ä. Abseits: die Versetzung in eine andere A
Ab|stand, der; -[e]s, Abstände: 1. a) räumliche für ein Skirennen a.;  seine Position a. (umrei- Abteilung bedeutete das berufliche A. für ihn;
˙ Entfernung zwischen zwei Punkten, Körpern; ßen); den finanziellen Rahmen für etw. a.; seine auf dem A. stehen, sich befinden; * jmdn. aufs
Zwischenraum, Distanz (1): der A. beträgt Kompetenzen, Ziele klar a. 2. (Schneiderei) (ein A. schieben (ugs.; jmdn. seines Wirkungsberei-
3 Meter; der A. zwischen ihnen hatte sich ver- nicht passendes Kleidungsstück) mit Steckna- ches, Einflusses berauben).
kleinert, vergrößert; in 50 Meter A.; über einen deln so stecken, dass es danach passend genäht Ab|stell|hahn, der: Hahn zum Abstellen (4 a).
A. von sechs Metern hinweg;  der soziale A. werden kann: die Schneiderin steckt das Kleid A˙ b|stell|kam|mer, die: Abstellraum.
(die gesellschaftlichen Rangunterschiede); * mit ab. 3. (etw. Festgestecktes) wieder abnehmen: A˙ b|stell|platz, der: Platz zum Abstellen (2 b).
A. (weitaus, bei Weitem: sie war mit A. die die Brosche, eine Nadel, eine Plakette a. A˙ b|stell|raum, der: kleiner [Neben]raum, in dem
Beste); von etw. A. nehmen (geh.; etw. nicht tun, ab|ste|hen 〈unr. V.; hat; südd., österr., schweiz. ˙ Dinge, die nicht [mehr] benutzt werden, unter-
von etw. absehen, auf etw. verzichten); ˙ auch: ist〉: 1. a) in einem bestimmten Abstand gebracht werden können.
b) Spanne zwischen zwei Zeitpunkten: ein A. stehen: der Schrank steht zu weit [von der Ab|stel|lung, die; -, -en: das Abstellen; das Abge-
von 14 Sekunden; der A. beträgt 6 Minuten; Wand] ab; b) nicht anliegen: die Zöpfchen stan- ˙ stelltwerden.
jmdn. in regelmäßigen Abständen besuchen; den weit [von ihrem Kopf] ab; 〈oft im 1. Part.:〉 ab|stem|peln 〈sw. V.; hat〉: 1. mit einem Stempel
mit einem deutlichen A. von zwei Sekunden sie- abstehende Ohren. 2. (geh.) von etw. ablassen, ˙ versehen: Briefmarken, den Ausweis, eine
gen;  es fehlt ihm noch der innere A. zu den etw. aufgeben: von einem Plan, einer Absicht a. Karte a. 2. mit einer meist negativen Wertung
Ereignissen (es ist noch nicht genug Zeit verstri- 3. (ugs.) (eine Zeit) stehend hinter sich bringen: versehen u. darauf festlegen: jmdn. zum, als
chen, die ihm eine klarere, ruhigere Beurteilung zwei Stunden Wache a. 4. (bes. von einer Flüs- Außenseiter a.; eine Bewegung als reaktio-
der Ereignisse erlaubte). 2. Zurückhaltung, sigkeit) längere Zeit stehen: zum Blumengießen när a.
gebührender Respekt im Umgang mit anderen soll das Wasser über Nacht in der Gießkanne a. Ab|stem|pe|lung, Ab|stemp|lung, die; -, -en: das
Menschen; Distanz (2 b): den gebührenden A. ab|stei|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. (Bauw.) durch Balken ˙ Abstempeln; das Abgestempeltwerden.
˙
wahren; er kann nicht genügend A. halten. ˙ o. Ä. stützen, abfangen: die Mauer, der Schacht ab|step|pen 〈sw. V.; hat〉: mit Steppnähten ver-
3. (ugs.) Abstandssumme, Abfindung: einen A. muss abgesteift werden. 2. (Kochkunst) (durch ˙ sehen: Falten a.; ein abgesteppter Kragen.
zahlen, verlangen. Erhitzen, Kühlen od. Zufügen von Gelatine) ab|ster|ben 〈st. V.; ist〉: 1. a) (von Teilen des
Ab|stand|hal|ter, der: seitlich am Fahrrad ange- [halb]steif machen. ˙ menschlichen, tierischen od. pf lanzlichen Orga-
˙ brachter waagerechter Arm (2), der überho- Ab|stei|ge, die; -, -n (ugs. abwertend): billiges nismus) allmählich aufhören zu leben: die Zel-
lende Autofahrer veranlassen soll, den richtigen ˙ [Stunden]hotel: sie sind in einer schäbigen A. len, Blätter sterben ab; abgestorbene Bäume,
Abstand zu halten. untergekommen. Äste; b) verschwinden, aufhören [zu existieren,
Ab|stands|sum|me, die [zu veraltet Abstand = ab|stei|gen 〈st. V.; ist〉: 1. a) von etw. herunterstei- zu funktionieren]: das alte Brauchtum stirbt all-
˙ das Aufgeben eines Rechts]: a) Summe, die ˙ gen: vom Rad, vom Pferd a.; vom Reck a. (Tur- mählich ab. 2. (von Gliedern) durch Frost od.
jmdm. gezahlt wird, damit er auf einen Besitz, nen; vorzeitig durch einen Fehler abgehen 4) mangelhafte Durchblutung gefühllos werden,
ein Recht verzichtet: eine A. leisten; b) Summe, müssen; b) nach unten steigen, abwärtssteigen: die Empfindung verlieren: die Zehen sind vor
die beim Auszug einer Mietpartei von der nach- ins Tal a.; c) abwärtsgehen, nach unten verlau- Kälte [wie] abgestorben. 3. (ugs.) (vom Kfz-Mo-
folgenden Mietpartei für überlassene Einrich- fen: 〈oft im 1. Part.:〉 ein absteigendes Heizungs- tor) ausgehen (11 b): vor der Ampel, durch die
tungsgegenstände gezahlt werden muss. rohr;  die absteigende Linie (Genealogie; Kälte starb der Motor immer wieder ab. 4. (sel-
ab|stat|ten 〈sw. V.; hat〉 [zu mhd. staten = an eine Nachkommenschaft); eine absteigende Ton- ten) sterben: die Leichname der hier abgestor-
˙ Stelle bringen]: etw. offiziell, formell, aus folge. 2. in einem Gasthof, Hotel [einkehren u.] benen Personen.
Pf lichterfüllung tun: jmdm. Bericht a. (berich- übernachten: in einem billigen Hotel a. Ab|stich, der; -[e]s, -e: das Abstechen (2, 3).
ten); jmdm. einen Besuch a. ( jmdn. besuchen); 3. (Sport) in eine niedrigere Leistungsklasse ein- A˙ b|stieg, der; -[e]s, -e: 1. a) das Abwärtssteigen
jmdm. seinen Dank a. ( jmdm. danken). gestuft werden: der Verein ist in der vorigen Sai- ˙ von einer Erhöhung, aus der Höhe: ein mühsa-
ab|stau|ben 〈sw. V.; hat〉: 1. vom Staub befreien: son in die Kreisklasse abgestiegen. 4. (ugs.) mer A.; der A. vom Gipfel war recht beschwer-
˙ die Möbel, die Bilder a.; 〈auch ohne Akk.-Obj.:〉 einen Niedergang erleben: wer zu Wohlstand lich; b) abwärtsführender Weg: ein steiler A.
gründlich a. 2. (salopp) sich auf nicht ganz kor- gelangte, stieg bald darauf wieder ab. 2. a) Niedergang: einen wirtschaftlichen, sozia-
rekte Weise aneignen, irgendwo unbemerkt mit- Ab|stei|ge|quar|tier, (österr.:) Absteigquartier, len A. erleben; b) (Sport) das Eingestuftwerden
nehmen: ein paar Zigaretten, eine Uhr a. 3. (bes. ˙ das: 1. Hotel od. Privatquartier, in dem jmd. auf in eine niedrigere Leistungsklasse: gegen den A.
Fußball) durch Ausnutzen eines glücklichen einer Reise absteigt (2). 2. Absteige. kämpfen.
Zufalls, durch Fehler des Gegners od. durch Ab|stei|ger, der; -s, -: 1. (Sport) Mannschaft, die ab|stiegs|be|droht 〈Adj.〉: abstiegsgefährdet.
Vorarbeit der Mitspieler mühelos ein Tor erzie- ˙ absteigt (3). 2. (salopp) Person, Institution, ˙Ab|stiegs|ge|fahr, die (Sport): aufgrund eines
len: zum 1 : 0 a. 4. (landsch.) ausschimpfen. Firma o. Ä., die einen Niedergang erlebt. ˙ schlechten Tabellenrangs drohender
ab|stäu|ben 〈sw. V.; hat〉 (landsch.): abstau- Ab|stei|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abstei- Abstieg (2 b): nach der Heimniederlage geriet
˙ ben (1, 4). ˙ ger (2). die Mannschaft erstmals in A.
Ab|stau|ber, der; -s, -: 1. (bes. Fußball) a) Spieler, Ab|steig|quar|tier, das (österr.): ↑ Absteigequar- ab|stiegs|ge|fähr|det 〈Adj.〉: a) (Sport) vom
˙ der ein Tor durch Abstauben (3) erzielt; ˙ tier. ˙ Abstieg (2 b) bedroht: eine -e Elf; b) (salopp)
b) durch Abstauben (3) erzieltes Tor. 2. (salopp) ab|stel|len 〈sw. V.; hat〉: 1. (etw., was jmd. trägt, in vom Abstieg (2 a) bedroht, einem Niedergang
jmd., der etw. abstaubt (2); Schmarotzer, Nutz- ˙ der Hand hält) niedersetzen, an einen sich entgegensehend: das -e Unternehmen.
nießer. gerade anbietenden Platz stellen: einen Korb, Ab|stiegs|kampf, der (Sport): a) das Kämpfen
Ab|stau|be|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abstau- ein Tablett a.; er stellte seinen Koffer neben sich, ˙ gegen den drohenden Abstieg (2 b); angestrengte
˙ ber (1 a, 2). auf dem Bürgersteig ab. 2. a) (etw., was nicht Bemühung, einen Abstieg abzuwenden: der A.
ab|ste|chen 〈st. V.; hat〉: 1. (ein Schlachttier) [mehr] benutzt wird) an einen sonst nicht unter den Vereinen spitzt sich zu; b) Spiel (1 d),
˙ durch das Durchstechen der Halsschlagader genutzten Ort stellen: die alten Möbel in der bei dem der Verlierer absteigen (3) muss: der A.
töten: ein Schwein, einen Hammel a.; (derb von Dachkammer a.; b) vorübergehend an einem wurde nach einem Remis durch Elfmeterschie-
Menschen:) er hat seine Opfer brutal abgesto- geeigneten Platz unterbringen, hinstellen: das ßen entschieden.
chen. 2. (mit einem scharfen Gegenstand) aus Fahrrad an der Wand, das Auto im Hof a. Ab|stiegs|kan|di|dat, der: 1. (Sport) abstiegsge-
einem zusammenhängenden Ganzen heraus- 3. abrücken, weiter entfernt stellen: wir müssen ˙ fährdete (a) Mannschaft. 2. (salopp) von einem
trennen: die Grasnarbe [mit dem Spaten] a.; den Schrank ein wenig von der Wand a. Niedergang bedrohte Person, Institution, Firma
Torf a.; Teig mit einem Löffel a. 3. a) (etw. Flüssi- 4. a) das Fließen, Strömen o. Ä. von etw. unter- o. Ä.
ges) durch eine Öffnung in einem Behälter o. Ä. brechen: das Wasser, das Gas a.; b) (die Vorrich- Ab|stiegs|kan|di|da|tin, die: w. Form zu
abf ließen lassen: Bier a.; Stahl a.; b) das tung, die Maschine o. Ä. , mit der etw. betrieben ˙ ↑ Abstiegskandidat (2).
Abf lussloch o. Ä. öffnen: einen Hochofen a. 4. zu wird) außer Betrieb setzen: das Radio, den Ab|stiegs|platz, der (Sportjargon): Tabellenplatz,
jmdm., etw. einen Kontrast bilden, sich [stark] Motor, die Heizung, die Klingel a.; den Haupt- ˙ der dazu führt, dass eine Mannschaft nach dem
abheben: sie stach durch ihr gepflegtes Ausse- hahn a. (zudrehen). 5. unterbinden, beheben: Saisonende absteigt (3).
hen von den anderen ab; eine abstechende eine Unsitte, Missstände a. 6. abkommandieren, ab|stil|len 〈sw. V.; hat〉: das Stillen eines Säuglings
Farbe. 5. (seltener) a) ausstechen (5); b) ste- beordern, zur Verfügung stellen: einen Häftling ˙ endgültig beenden, ihn entwöhnen: du musst
chen (17). [für Außenarbeiten] a.; (Sport:) einen Spieler die Kleine a.; sie hat abgestillt.
Ab|ste|cher, der; -s, - [aus dem Niederd., eigtl. = [für die Nationalmannschaft, für ein Länder- ab|stim|men 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Abgabe der
˙ kurze Fahrt mit dem (Bei)boot, zu veraltet see- spiel] a. 7. a) auf etw. gründen; nach etw. aus- ˙ Stimmen eine Entscheidung über etw. herbei-
männ. abstechen = staken (1 a)]: das Aufsuchen richten, einstellen: die Produktion auf den führen: geheim, mit Ja od. Nein a.; über einen
eines abseits von der Reiseroute liegenden Ziels: Publikumsgeschmack a.; b) sich auf etw. bezie- Antrag abstimmen, beraten. 2. [etw.] in Ein-
einen kurzen A. nach Berlin, zu den Tempeln hen, auf etw. Rücksicht nehmen, einer Sache klang mit etw. bringen: seine Rede auf die Zuhö-
von Karnak machen, unternehmen;  die Auto- Rechnung tragen: er hatte bereits auf diesen rer a.; sie stimmen den Urlaub immer aufeinan-
rin macht an dieser Stelle einen A. in die Einwand abgestellt. der ab; 〈häufig im 2. Part.:〉 eine sehr fein abge-
moderne Psychologie. Ab|stell|gleis, das: 1. totes Gleis, auf dem Eisen- stimmte Mischung. 3. 〈a. + sich〉 sich mit jmdm.
ab|ste|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. (ein Gebiet, eine Stre- ˙ bahnwagen od. -züge abgestellt (2 b) werden. absprechen: wir müssen uns [miteinander,
˙
Abstimmung – abstürzen 102
untereinander] a.; ich habe mich darüber, in die- abgestoßen (abgeschürft); b) durch Anstoßen hundert Euro ab. 3. 〈hat〉 absuchen: Polizisten
A ser Frage mit ihr abgestimmt. beschädigen: die Möbel a.; abgestoßene Teller, mit Spürhunden strichen das Gelände ab. 4. (Jä-
Ab|stim|mung, die; -, -en: 1. das Abstimmen (1); Tassen. 5. 〈hat〉 mit Widerwillen, Abscheu, Ekel gerspr.) a) 〈ist〉 (bes. vom Federwild) weg fliegen;
˙ Stimmabgabe: eine geheime A. vornehmen; eine erfüllen: dieser Mensch, sein Wesen, seine Art b) 〈hat〉 (bes. von Greifvögeln) im Flug nach
Wahl durch A.; zur A. schreiten; zwei Anträge stößt mich ab; 〈auch ohne Akk.-Obj.:〉 ihr Beute absuchen. 5. 〈hat〉 durch einen Strich
der Opposition gelangten, kamen zur A. (wur- Geruch stößt ab. kenntlich machen, aussondern, entfernen; strei-
den durch Stimmabgabe einer Entscheidung ab|sto|ßend 〈Adj.〉: abscheulich, ekelhaft: ein -es chen (3): Namen auf einer Liste, Tage im Kalen-
zugeführt); * A. mit den Füßen (ugs.; Entschei- ˙ Benehmen, Äußere[s]; etw. a. finden; er war a. der a.
dung für od. gegen etw. durch Hingehen, Wegge- (sehr) hässlich. ab|strei|fen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) durch Herunter-
hen od. Wegbleiben). 2. das Abstimmen (2), In- Ab|sto|ßung, die; -, -en: das Abstoßen (2, 3). ˙ streifen von etw. entfernen, ablegen, von sich
Einklang-Bringen: die A. von Interessen, Plä- A˙ b|sto|ßungs|ge|fahr, die: Gefahr, dass ein tun: die Asche [von der Zigarre], seine Arm-
nen; die A. (Kaufmannsspr.; Kontrolle) der Kon- ˙ Transplantat abgestoßen wird. banduhr, die Handschuhe, das Kleid a.; b) able-
ten. Ab|sto|ßungs|re|ak|ti|on, die: Zerstörung eines gen; sich einer Sache entledigen: Vorurteile,
Ab|stim|mungs|er|geb|nis, das: Ergebnis des ˙ Transplantats durch das Immunsystem des Unarten a. 2. 〈hat〉 (ein Gelände) absuchen: Poli-
˙ Abstimmens (1). Empfängers. zisten streifen die ganze Umgegend nach flüch-
Ab|stim|mungs|kampf, der (schweiz.): von Par- ab|stot|tern 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): a) in [kleineren] tigen Gefangenen ab. 3. 〈hat〉 (landsch., österr.,
˙ teien od. Interessengruppen vor einer Volksab- ˙ Raten bezahlen: das Auto mussten sie mühsam schweiz.) durch Herunterstreifen von etw. reini-
stimmung ausgetragene politische Auseinan- a.; b) (einen bestimmten Betrag) ratenweise gen: ich habe [mir] die Füße, Schuhe abgestreift.
dersetzung, die vor allem der Werbung um zahlen: seine Schulden a. 4. 〈ist〉 (seltener) sich umherstreifend von etw.
Stimmen dient. Ab|s|tract [pstrkt], der od. das; -s, -s [engl. abs- entfernen: vom Weg[e] a.
Ab|stim|mungs|nie|der|la|ge, die: Niederlage tract, zu spätlat. abstractus, ↑ abstrakt]: kurzer ab|strei|ten 〈st. V.; hat〉: 1. in Abrede stellen, leug-
˙ bei einer Abstimmung (1). Abriss (3), kurze Inhaltsangabe eines Artikels ˙ nen, bestreiten: jede Beteiligung an etw. a.
Ab|stim|mungs|ver|fah|ren, das: Verfahrens- od. Buches. 2. streitig machen, absprechen, aberkennen: er
˙ weise bei einer Abstimmung (1). ab|stra|fen 〈sw. V.; hat〉: mit einer Strafe belegen, ist ein guter Organisator, das kann ihm keiner a.
Ab|stim|mungs|ver|hal|ten, das: typisches Ver- ˙ bestrafen: die Soldaten wurden mit Streichung Ab|strich, der; -[e]s, -e: 1. a) 〈meist Pl.〉 Strei-
˙ halten bei einer Abstimmung (1), bei Abstim- bestimmter Vergünstigungen abgestraft;  die ˙ chung, Kürzung, Abzug: ein A. am Etat;  man
mungen; Art u. Weise, wie sich jmd. bei einer Regierung, die Partei a.; Bankaktien wurden muss im Leben oft -e machen (zurückstecken);
Abstimmung, bei Abstimmungen verhält. abgestraft. b) 〈Pl.〉 Einschränkungen: einige -e an Bequem-
ab|s|ti|nent 〈Adj.〉 [lat. abstinens (Gen.: abstinen- Ab|stra|fung, die; -, -en: das Abstrafen. lichkeit muss man bei diesem Wagen in Kauf
˙
tis), 1. Part. von: abstinere = sich enthalten]: ˙ |s|tra|hie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. abstrahere =
ab nehmen;  der Torhüter überzeugte, mit -en
auf bestimmte Genüsse (bes. alkoholische ab-, wegziehen] (bildungsspr.): 1. aus dem (Vorbehalt) auch die Verteidigung. 2. (Med.)
Getränke) völlig verzichtend; enthaltsam: a. Besonderen das Allgemeine entnehmen, verall- a) Entnahme von Haut, Schleimhaut o. Ä. für
leben; er ist ein Alkoholiker, der a. geworden ist. gemeinern: aus etw. Normen, Begriffe, Prinzi- eine Untersuchung: einen A. machen; b) durch
Ab|s|ti|nent, der; -en, -en (schweiz., sonst selten): pien a.; der Maler begann in seinem Spätwerk Abstrich (2 a) gewonnene Haut, Schleimhaut
Person, ˙die abstinent lebt. stark zu a. (abstrakt zu malen). 2. von etw., von o. Ä.: den A. einfärben. 3. (Schriftw.) Strich nach
Ab|s|ti|nen|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Absti- sich absehen, auf etw. verzichten: die Darstel- unten. 4. (bei Streichinstrumenten) abwärtsge-
nent. ˙ lung abstrahiert völlig von konkreten Beispie- führter Bogenstrich.
Ab|s|ti|nenz, die; - [(unter Einfluss von engl. abs- len. ab|strö|men 〈sw. V.; ist〉: 1. strömend abfließen:
tinence ˙<) lat. abstinentia]: das Abstinentsein: Ab|s|tra|hie|rung, die; -, -en (bildungsspr.): ˙ endlich strömte das Wasser ab;  die Menge
jmdn. zur A. anhalten; A. halten; in A. leben. 1. das Abstrahieren; das Abstrahiertwerden. strömte aus dem Stadion ab. 2. (selten) von etw.
Ab|s|ti|nenz|ler, der; -s, - (oft abwertend): Per- 2. abstrahierte Form; Ergebnis einer Abstrahie- herabströmen, herabf ließen: abströmender
son, die˙Abstinenz übt; Antialkoholiker. rung (1). Regen.
Ab|s|ti|nenz|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abs- ab|strah|len 〈sw. V.; hat〉: in Form von Strahlen, ab|s|t|rus 〈Adj.〉 [lat. abstrusus = verborgen, adj.
tinenzler. ˙ ˙ Wellen aussenden: Sonnenwärme a.; der Ofen 2. Part. von: abstrudere = verbergen]: verworren
Ab|s|ti|nenz|tag, der (kath. Kirche): Tag, an dem strahlt behagliche Wärme ab; diese Programme u. daher unverständlich: eine -e Idee; -e Vorstel-
˙
die Gläubigen kein Fleisch essen dürfen: werden über Satelliten abgestrahlt. lungen von etw. haben; die Sache ist völlig a.
Aschermittwoch und Karfreitag sind -e. Ab|strah|lung, die; -, -en: das Abstrahlen. Ab|s|t|ru|si|tät, die; -, -en: 1. abstruse Beschaf-
ab|stin|ken 〈st. V.; ist〉 (salopp): den Kürzeren zie- ˙ |s|trakt 〈Adj.〉 [spätlat. abstractus, adj. 2. Part.
ab 
fenheit. 2. abstruse Sache, abstruses Ding.
˙ hen, unterliegen, ausgestochen werden: gegen ˙
von: abstrahere, ↑ abstrahieren]: 1. (bes. Philos.) ab|stu|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. in Stufen abteilen, stu-
Mephisto kann Faust, gegen New York kann die wesentlichen, gesetzmäßigen o. ä. Züge aus ˙ fenförmig machen: einen Hang in Terrassen a.
München nur a. etw. Konkretem, sinnlich Wahrnehmbarem 2. a) staffeln (2 a): die Gehälter a.; nach einem
ab|stop|pen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (Fahrzeuge, ableitend: -e Begriffe; -es Denken. 2. sich [nur] abgestuften System vorgehen; b) abtönen (1):
˙ Maschinen o. Ä.) zum Stehen, zum Stillstand im Gedanklichen, Theoretischen bewegend [u. ein vielfältig abgestuftes Grau. 3. eine od. meh-
bringen: das Auto, die Maschine a.; b) zum Still- keinen unmittelbar feststellbaren Bezug zur rere Stufen herabsetzen: die Lagerarbeiter a.; die
stand kommen, [an]halten: der Wagen, die Fah- Wirklichkeit habend]: -es Wissen; die Lehrsätze Ratingagenturen stuften das Unternehmen ab.
rerin stoppte plötzlich ab; der Stürmer konnte waren ihm zu a. 3. (von Kunstwerken des Ab|stu|fung, die; -, -en: 1. das Abstufen. 2. stufen-
noch rechtzeitig a. (im Laufen anhalten). 20. Jh.s) nicht etw. sinnlich Wahrnehmbares, ˙ artige Gliederung, Staffelung. 3. Nuance, ber-
2. a) mit der Stoppuhr messen: die Zeit a.; sondern den gedanklichen, abstrakten (1) gang: Stoffe in allen -en der Farbenskala.
b) (selten) (die Geschwindigkeit von jmdm., Gehalt von etw. darzustellen suchend: -e Kunst; ab|stump|fen 〈sw. V.〉: 1. a) 〈hat〉 stumpf machen:
etw.) mit der Stoppuhr messen: die Läufer a. a. malen. ˙ die Spitze, Kante etwas a.; b) 〈ist〉 (selten)
Ab|stoß, der; -es, Abstöße: 1. Stoß von etw. weg: Ab|s|trakt|heit, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Abs- stumpf werden: die Schneide ist abgestumpft.
˙ ein kräftiger A. [vom Boden, Ufer]. 2. (Fußball) ˙
traktsein. 2. a) 〈hat〉 gefühllos, teilnahmslos machen: die
Beförderung des Balles aus dem Strafraum ins Ab|s|trak|ti|on, die; -, -en [spätlat. abstractio] Not hat sie abgestumpft; die monotone Tätig-
Spielfeld: einen weiten A. machen; den A. aus-  a) das Abstrahieren (1): zu kei-
(bildungsspr.): keit stumpft ab; b) 〈ist〉 gefühllos, teilnahmslos
führen; der A. landete beim Gegner. ner A. fähig sein; b) verallgemeinerter, unan- werden: sie stumpfte allmählich völlig ab; abge-
ab|sto|ßen 〈st. V.〉: 1. a) 〈hat〉 mit einem kräftigen schaulicher Begriff: eine A. aus etw. gewinnen. stumpfte Menschen.
˙ Stoß von etw. wegbewegen: er hat das Boot, hat Ab|s|trak|ti|ons|ver|mö|gen, das (bildungsspr.): Ab|stump|fung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das
sich vom Ufer abgestoßen; ich stieß mich mit 
(geistige) Fähigkeit zu abstrahieren (1). ˙ Abstumpfen.
den Füßen [vom Boden] ab; b) 〈ist/hat〉 sich mit Ab|s|trak|tum, das; -s, ...ta [lat.]: 1. (Philos.) etw. Ab|sturz, der; -es, Abstürze: 1. das Abstürzen;
einem kräftigen Stoß von etw. entfernen: die ˙
Abstraktes (1), abstrakte Idee. 2. (Sprachwiss.) ˙ Sturz in die Tiefe: der A. des Flugzeuges; das
Boote, die Segler stoßen ab; die Stelle, von der abstraktes Substantiv; Hauptwort, das etw. Geländer soll Abstürze verhindern;  der A. von
das Boot abgestoßen war/hatte. 2. 〈hat〉 von nicht Gegenständliches benennt: »Freiheit« ist der Tabellenspitze, in die zweite Liga; ein A. in
sich wegstoßen, abwerfen: die Schlange stößt ein A. eine tiefe Depression; nach dem Karriereende
ihre alte Haut ab;  Transplantate werden oft ab|stram|peln, sich 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): a) sich folgte der A. 2. sehr steiler [Ab]hang: ein fast
vom Organismus abgestoßen (sie verwachsen ˙ beim Betätigen von Pedalen, beim Radfahren senkrechter A. 3. (EDV-Jargon) das Abstür-
nicht damit); das Gewebe stößt den Schmutz ab o. Ä. sehr anstrengen: ich fahre ständig gegen zen (3); Systemabsturz, -zusammenbruch.
(lässt ihn nicht eindringen). 3. 〈hat〉 a) durch den Wind, stramp[e]le mich ab; b) sich abmü- ab|stür|zen 〈sw. V.; ist〉: 1. aus großer Höhe
Bezahlen loswerden: seine Schulden abzusto- hen: ich stramp[e]le mich hier ab, und du liegst ˙ herunterstürzen, in die Tiefe stürzen: er, das
ßen suchen; b) (aus Gründen der Rentabilität) auf der faulen Haut. Flugzeug stürzte ab; abgestürzte Felstrümmer;
verkaufen: Aktien a. 4. 〈hat〉 a) durch einen ab|strei|chen 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 a) durch Strei-  die Aktienkurse sind abgestürzt; er stürzte ab
beschädigenden Stoß von etw. abtrennen: Kan- ˙ chen (1 b) von etw. entfernen: den Dreck von in Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. 2. steil
ten, Spitzen, Ränder a.; die Politur von den den Schuhen a.; b) durch Streichen (1 b) von etw. abfallen: der Hang stürzt fast senkrecht zum
Möbeln a.; (mit der Nebenvorstellung des Unab- frei machen: den Pinsel am Lappen a. 2. 〈hat〉 Meer ab. 3. (EDV-Jargon) (von einem Computer-
sichtlichen:) ich habe mir die Haut am Knöchel abziehen (14): er streicht von seiner Forderung programm) durch ein Computervirus, einen
103 Absturzopfer – abtrennen
Fehler im Programm od. einen falschen Befehl ab|tau|schen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (Schach) (etwa Ab|trag, der; -[e]s, Abträge: 1. 〈o. Pl.〉 (geh.)
des Anwenders abgebrochen werden, keine ˙ gleichwertige Figuren) wechselseitig schlagen: ˙ Beeinträchtigung, Minderung: etw. ohne A. A
Zugriffsmöglichkeit mehr bieten, funktionsun- die Damen a.; b) von jmdm. tauschend erwer- genießen; keinen A. erleiden. 2. a) das Abtra-
fähig werden. ben: diese Marken habe ich [ihm] abgetauscht. gen (1 a, b); b) etw., was abgetragen (1 a, b) wird.
Ab|sturz|op|fer, das: Opfer eines Flugzeug-, Hub- 2. (österr., schweiz.) tauschen: den Platz mit 3. (geh.) a) 〈o. Pl.〉 das Abtragen (2); Abbau (2):
˙ schrauberabsturzes o. Ä. od. eines Absturzes jmdm. a. der A. von Schulden; b) Summe, die abgetra-
beim Bergwandern, Bergsteigen o. Ä. ab|ta|xie|ren 〈sw. V.; hat〉: abschätzen; einzu- gen (2) wird.
ab|stüt|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. gegen Einsturz stüt- ˙ schätzen versuchen: die Möglichkeiten für etw. ab|tra|gen 〈st. V.; hat〉: 1. a) (eine Geländeerhe-
˙ zen: einen Stollen mit Balken, eine Decke a. a.; jmdn. kritisch a. ˙ bung, etw. an einer Stelle Aufgehäuftes) beseiti-
2. 〈a. + sich〉 sich stützend von etwas weghalten, Ab|tei, die; -, -en [mhd. abbeteie, ahd. abbateia < gen, einebnen: einen Erdhaufen, einen Hügel a.;
sich auf etw. stützen: sich mit einem Fuß a.; ich kirchenlat. abbatia, zu: abbas, ↑ Abt]: Kloster[ge- das Wasser trägt das Erdreich ab; b) abbrechen,
stützte mich von der Wand ab. biet], dem ein Abt od. eine Äbtissin vorsteht. abreißen: eine Mauer, Ruine a.; c) (geh.) vom
Ab|stüt|zung, die; -, -en: 1. das [Sich]abstützen. Ab|teil [auch: a...], das; -[e]s, -e: 1. a) [gek. aus Esstisch wegtragen: die Speisen, die Teller a.
˙ 2. Vorrichtung zum Abstützen. ↑ Abteilung (1 b), für ↑ Coupé (1)] abgeteilter 2. (geh.) nach und nach bezahlen, zurückzah-
ab|su|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) suchend durchstrei- Raum in einem Personenwagen der Eisenbahn: len: eine Schuld a. 3. durch Tragen abnutzen,
˙ fen: die Polizei suchte [mit Hunden] die Gegend ein A. erster, zweiter Klasse; das A. ist besetzt; verschleißen: du hast den Anzug ziemlich rasch
ab; b) den Blick suchend über etw. gleiten las- b) (ugs.) Gesamtheit aller Insassen eines abgetragen; abgetragene Sachen, Kleider.
sen: den Himmel [nach Fallschirmen] a.; Abteils (1 a): das ganze A. schlief. 2. durch etw. 4. (Math.) [auf eine Gerade] übertragen: die
c) gründlich durchsuchen: das ganze Haus nach abgeteilter Platz, Stelle: das hinterste A. des Kel- Strecke [auf der Geraden] a.
der Brille a. 2. a) suchend ablesen: Läuse a.; Rau- lers. ab|träg|lich 〈Adj.〉: nachteilig, schädlich: eine -e
pen [von den Sträuchern] a.; b) durch gründli- ab|tei|len 〈sw. V.; hat〉: in einzelne Teile teilen, tei- ˙ Bemerkung, Äußerung; das direkte Sonnenlicht
ches Untersuchen, Absammeln von etw. ˙ lend voneinander trennen, abtrennen: durch ist dem empfindlichen Stoff a.
befreien: die Sträucher a.; die Affen suchen ein- eine Trennwand einen Abstellraum a.; in einer Ab|träg|lich|keit, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das
ander, sich gegenseitig [nach Läusen] ab. abgeteilten Ecke des Raumes. ˙ Abträglichsein.
ab|surd 〈Adj.〉 [lat. absurdus, eigtl. = unrein klin- Ab|teil|tür, die: Tür eines Abteils (1 a). Ab|tra|gung, die; -, -en: 1. das Abtragen. 2. etw.,
˙ zusgez. aus: absonus = misstönend u.
gend, Ab|tei|lung, die; -, -en: 1. [aptail ] a) das Abtei- ˙ was abgetragen (1a, b, 2) worden ist.
surdus = taub; nicht verstehend]: gesundem 
len; b) abgeteilte Stelle, abgeteilter Raum: in der ab|trai|nie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Training
Menschenverstand völlig fern: eine -e Idee; a. hinteren A. des Raums. 2. [aptail ] a) (Militär) ˙ bewirken, dass [ber]gewicht abgebaut wird:
sein, klingen; etw. a. finden. geschlossene Gruppe von Soldaten  u. Ä.; einige Pfunde a. müssen;  jmdm. die Angst,
Ab|sur|di|s|tan, das; -s 〈meist o. Art.〉 (ugs. b) (Militär) dem Bataillon entsprechender Ver- einem Tier die Aggressivität, sich das Nuscheln a.
˙
scherzh.): fiktives Land, in dem absurde Ver- band bei bestimmten Einheiten (bis 1945); (durch Training davon frei machen). 2. das Trai-
hältnisse herrschen. c) relativ selbstständiger Teil einer größeren ning auslaufen lassen; immer weniger trainieren
Ab|sur|di|tät, die; -, -en [spätlat. absurditas]: Organisationseinheit (Unternehmen, Waren- [bis zum völligen Einstellen des Trainings].
 Absurdsein. 2. etw. Absurdes.
1. 〈o. Pl.〉 das haus, Krankenhaus u. a.) (Abk.: Abt.): die chi- Ab|trans|port, der; -[e]s, -e: das Abtransportie-
Ab|s|zess, der, österr. auch: das; -es, -e [lat. rurgische A.; A. für Haushaltswaren; d) (Geol.) ˙ ren; das Abtransportiertwerden: die Möbel war-
˙
abscessus, zu: abscedere (2. Part.: abscessum) = nächstfolgende Untergliederung einer Forma- teten auf ihren A.
sich ablagern] (Med.): Ansammlung von Eiter tion; e) (Forstwirtsch.) Gliederung eines Reviers. ab|trans|por|tie|ren 〈sw. V.; hat〉: mit einem
im Gewebe; eitriges Geschwür: einen A. haben. Ab|tei|lungs|lei|ter, der: Leiter einer Abtei- ˙ Fahrzeug wegbringen: die Möbel mit einem
Ab|s|zis|se, die; -, -n [nlat. (linea) abscissa = lung (2 c) (Abk.: Abt.-Leiter). Lastwagen a.; die Gefangenen wurden abtrans-
˙
abgeschnitten(e Linie)] (Math.): 1. auf der Abs- Ab|tei|lungs|lei|te|rin, die: w. Form zu ↑ Abtei- portiert.
zissenachse abgetragene erste Koordinate eines lungsleiter (Abk.: Abt.-Leiterin). ab|trei|ben 〈st. V.〉: 1. a) 〈hat〉 Person od. Sache,
Punktes. 2. Abszissenachse. ab|te|le|fo|nie|ren 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): 1. telefo- ˙ die schwimmt od. f liegt, in eine andere, nicht
Ab|s|zis|sen|ach|se, die (Math.): horizontale ˙ nisch absagen: sie hat abtelefoniert, weil sie gewünschte Richtung treiben: die Strömung
Achse ˙ eines Koordinatensystems. Besuch bekommt. 2. (zu einem bestimmten trieb mich, das Boot ab; der Wind hat den Bal-
Abt, der; -[e]s, Äbte [mhd. abt, ahd. abbat < spät- Zweck) eine größere Zahl von Personen, Stellen lon weit abgetrieben; b) 〈ist〉 (von etw. Schwim-
˙ lat. abbas (Gen.: abbatis), ↑ Abba]: Vorsteher anrufen: ich habe bestimmt dreißig Makler mendem od. Fliegendem, von jmdm., der
eines Klosters für Mönche. abtelefoniert – ohne Erfolg. 3. (z. B. eingewor- schwimmt) in eine nicht gewünschte Richtung
Abt. = Abteilung. fene Münzen od. das Guthaben einer Telefon- geraten, vom Kurs abkommen: das Boot, der
ab|ta|keln 〈sw. V.; hat〉 (Seemannsspr.): die Take- karte) durch Telefonieren aufbrauchen: bereits Schwimmer treibt vom Ufer ab. 2. 〈hat〉 a) bewir-
˙ lage von einem Schiff entfernen [u. dieses elf Euro abtelefoniert haben. ken, dass etw. aus dem Körper ausgeschieden
dadurch außer Dienst stellen]: ein Schiff a. müs- ab|te|le|gra|fie|ren 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): telegra- wird: das Mittel hat die Würmer, die Gallen-
sen. ˙ fisch absagen. steine abgetrieben; b) (eine Schwangerschaft)
ab|tan|zen 〈sw. V.〉 (salopp): 1. 〈ist〉 fortgehen (2): ab|teu|fen 〈sw. V.; hat〉 [zu bergmannssprachlich durch Bewirken einer Fehlgeburt od. durch Ent-
˙ die beiden sind schon abgetanzt. 2. 〈hat〉 a) sich ˙ Teufe < spätmhd. teuf(fe) = Tiefe] (Bergbau): fernung eines Embryos od. Fetus aus der Gebär-
beim Tanzen völlig verausgaben, sich tanzend einen Schacht in die Tiefe bauen: einen mutter abbrechen [lassen]: ein Kind a.; sie hat
austoben (1 b): dort kann man voll a.; b) durch Schacht a. ihr Kind a. lassen; sie hat abgetrieben. 3. 〈hat〉
Tanzen überwinden: seinen Frust a. ab|tip|pen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): (einen vorliegenden (Vieh) von der Hochweide zu Tal treiben.
ab|tas|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. tastend befühlen [um ˙ Text) eintippen, auf der Schreibmaschine 4. 〈hat〉 (veraltet) (ein Zugtier) durch ständiges
˙ nach etw. zu suchen]: jmds. Schädel a.; den abschreiben: ein Manuskript a. Antreiben erschöpfen: die Pferde a.; 〈meist im 2.
Mann nach versteckten Waffen a.;  das Licht Äb|tis|sin, die; -, -nen [mhd. eppetisse, ahd. abba- Part.:〉 ein abgetriebener Klepper.
der Taschenlampe tastete die Wände ab. ˙ < kirchenlat. abbatissa, zu: abbas, ↑ Abt]:
tissa Ab|trei|bung, die; -, -en: das Abtreiben (2 b);
2. (Technik) mithilfe bestimmter elektronischer Vorsteherin eines Nonnenklosters. ˙ Schwangerschaftsabbruch: eine A. vornehmen,
o. ä. Vorrichtungen (z. B. Scanner, Laserlicht) ab|tö|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. Farben ein wenig abän- durchführen.
erfassen: die Zahlen werden von elektrischen ˙ dern, nuancieren [u. aufeinander abstimmen]: Ab|trei|bungs|geg|ner, der: jmd., der Abtreibun-
Fühlern abgetastet. Lack a. 2. (Töne von Musik) nuancieren: einen ˙ gen aus moralischen Gründen ablehnt [u. aktiv
Ab|tast|na|del, die: Nadel (2 g) am Tonabnehmer Klang a. bekämpft]: radikale, militante A.
˙ eines Plattenspielers zum Abtasten der rotie- Ab|tö|nung, die; -, -en: 1. das Abtönen. Ab|trei|bungs|geg|ne|rin, die: w. Form zu
renden Schallplatte. ˙ 2. Nuance; abgetönte Feinheit. ˙ ↑ Abtreibungsgegner.
Ab|tas|tung, die; -, -en: das Abtasten. Ab|tö|nungs|par|ti|kel, die (Sprachwiss.): 1 Parti- Ab|trei|bungs|kli|nik, die (ugs.): Klinik, in der
a˙ b|tau|chen 〈sw. V.; ist〉: 1. (Seemannsspr.) (von ˙ kel (2), die dazu dient, der eigenen Aussage eine ˙ Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen wer-
˙ U-Booten) unter Wasser gehen: das Boot bestimmte subjektive Tönung zu geben od. auf den.
tauchte langsam ab. 2. (Jargon) in den Unter- vorangegangene Äußerungen in bestimmter Ab|trei|bungs|pa|ra|graf, Ab|trei|bungs|pa|ra-
grund gehen: nach der Haftentlassung ist er Weise mit Zustimmung, Ablehnung, Einschrän- ˙ graph, der (ugs.): die Abtreibung
˙ betreffender
abgetaucht; in den Untergrund a. 3. (Boxen) kung, Erstaunen o. Ä. Bezug zu nehmen; Modal- Paragraf des Strafgesetzbuchs.
abducken. partikel (z. B. eben, halt, ja). Ab|trei|bungs|pil|le, die: Pille (1 a), durch deren
ab|tau|en 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) von Eis befreien: die ab|tor|fen 〈sw. V.; hat〉: Torf abbauen: ein Moor ˙ Einnahme eine Fehlgeburt ausgelöst wird.
˙ Fensterscheibe, den Kühlschrank a.; b) Eis zum ˙ a.; ein abgetorftes Gelände. Ab|trei|bungs|recht, das (ugs.): 1. 〈o. Pl.〉 den
Abschmelzen bringen: das Eis von den Scheiben ab|tör|nen 〈sw. V.; hat〉 [Ggb. zu ↑ antörnen] ˙ Schwangerschaftsabbruch betreffende Gesetz-
a. 2. 〈ist〉 a) von Eis frei werden: der Hang taute ˙ (ugs.): aus der Stimmung bringen: junge Frauen gebung. 2. Recht einer Schwangeren auf einen
ab; b) [weg]schmelzen: das Eis taute ab. befragen, was sie abtörnt. Schwangerschaftsabbruch.
Ab|tausch, der; -[e]s, -e u. Abtäusche: 1. Schlag- ab|tö|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. Mikroorganismen, Zel- Ab|trei|bungs|ver|bot, das: Verbot abzutrei-
˙ abtausch. 2. (Schach) das Abtauschen (1 a): A. ˙ len o. Ä. vernichten: Bakterien a. 2. ausschalten, ˙ ben (2 b).
der Türme. 3. (österr., schweiz.) Tausch: A. von tilgen: Gefühle a. ab|tren|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (An-, Festgenähtes)
Grundstücken. Ab|tö|tung, die; -, -en: das Abtöten. ˙ von etw. trennen, lösen: die Knöpfe, die Ärmel
˙
Abtrennung – abwaschen 104
a.; b) (an einer dafür vorgesehenen Stelle) von Ab|trün|ni|ge, die/eine Abtrünnige; der/einer gig machen: der Vorsitzende wurde von den
A etw. loslösen: die Quittung, den Kassenzettel ˙ Abtrünnigen, die Abtrünnigen/zwei Abtrün- Mitgliedern abgewählt; er wurde im ersten
[vom Block], eine Briefmarke vom Bogen a.; nige: abtrünnige weibliche Person. Wahlgang als Sprecher abgewählt. 2. (Schule)
c) (ein Körperglied, einen Körperteil) [gewalt- Ab|trün|ni|ger, der Abtrünnige/ein Abtrünniger; (ein Fach) nicht mehr belegen: sie hat Latein
sam] vom Körper trennen: bei dem Unfall ˙ des/eines Abtrünnigen, die Abtrünnigen/zwei abgewählt.
wurde ihm ein Bein abgetrennt. 2. a) von jmdm., Abtrünnige: jmd., der abtrünnig ist. ab|wäl|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Wälzen von
etw. räumlich trennen: von der Truppe abge- Abts|stab, der: einem Abt als Zeichen seiner ˙ einer Stelle entfernen. 2. (Lästiges, Unangeneh-
trennt werden; b) (einen Teil eines Raumes, ˙ Macht u. Würde verliehener Stab. mes, Unerwünschtes) von sich schieben und
Gebietes von dem anderen) trennen: ein Vor- ab|tun 〈unr. V.; hat〉: 1. (ugs.) ablegen (1 a), abset- einem anderen auf bürden: die Verantwortung,
hang trennt einen Teil des Raumes ab;  einen ˙ zen (1): den Schlips, die Schürze, die Brille a. Schuld auf einen anderen a.
Anklagepunkt von dem Hauptverfahren a. 2. a) einer [unangenehmen, lästigen] Sache Ab|wäl|zung, die; -, -en: das Abwälzen.
(Rechtsspr.; gesondert behandeln). keine Bedeutung beimessen u. sie von sich a˙ b|wan|deln 〈sw. V.; hat〉: leicht verändern, teil-
Ab|tren|nung, die; -, -en: das Abtrennen; das schieben, beiseiteschieben: jmds. Einwände mit ˙ weise anders machen, variieren: ich wand[e]le
˙ Abgetrenntwerden. einer Handbewegung a.; etw. als unwichtig, das Thema ab; einen Ausspruch in abgewandel-
ab|tre|ten 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 [auf Befehl hin] eine unbegründet a.; b) jmdm. die Anerkennung ver- ter Form wiederholen.
˙ bestimmte Stelle verlassen: Sie können a.; unter weigern, ihn geringschätzig behandeln, ihn Ab|wan|de|lung (seltener): ↑ Abwandlung.
starkem Applaus trat die Schauspielerin ab (ver- übergehen: jmdn. arrogant a. 3. (seltener) erledi- A˙ b|wan|de|rer, der; -s, -: jmd., der irgendwo
ließ sie die Bühne). 2. a) 〈hat〉 seinen Wirkungs- gen: eine Sache so schnell wie möglich a.; 〈meist ˙ abwandert (2, 3).
kreis verlassen, sich zurückziehen: als sie abtrat, im 2. Part. + sein:〉 die Affäre war abgetan. Ab|wan|de|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abwan-
hinterließ sie eine große Lücke; b) 〈ist〉 (ugs.) ab|tup|fen 〈sw. V.; hat〉: a) [mit einem saug fähi- ˙ derer.
sterben; c) 〈a. + sich; hat〉 sich durch Begehen ˙ gen Stoff ] tupfend entfernen: ich tupfte das Blut ab|wan|dern 〈sw. V.〉: 1. a) 〈ist〉 (selten) sich von
abnutzen: der Teppich tritt sich sehr schnell ab. [mit Watte] ab; b) tupfend säubern: ich tupfte ˙ einem Ort [wandernd] entfernen: er wanderte
3. 〈hat〉 a) überlassen, zur Verfügung stellen: mir die Stirn ab. morgens ab; b) 〈hat/ist〉 ein Gebiet durchwan-
jmdm. seinen Platz a.; b) (das Schuhwerk) von ab|tur|nen [aptøn n, ...tœrn...] 〈sw. V.; hat〉 dern: wir wanderten den ganzen Schwarzwald
anhaftendem Schmutz o. Ä. säubern: hast du (ugs.): abtörnen.  ab. 2. 〈ist〉 (in einen anderen [Lebens- od.
[dir] die Stiefel/(ugs.:) die Füße an der Fußmatte Abu [auch: abu]: Vater (in arabischen Eigenna- Berufs]bereich) überwechseln: viele arme Bau-
abgetreten?; c) auf jmdn. [ juristisch] übertra-  men). ern sind [in die Stadt] abgewandert;  die Inse-
1
gen: seine Ansprüche, Rechte einem anderen, Abu Dha|bi; - -s: Scheichtum der Vereinigten renten wandern von den Tageszeitungen ab.
an einen anderen a. 4. 〈hat〉 a) durch häufiges 
˙ Arabischen Emirate. 3. 〈ist〉 (Sport) seinen Verein verlassen, um bei
2
Begehen abnutzen: den Teppich a.; b) Schuh- Abu Dha|bi: Hauptstadt von 1 Abu Dhabi. einem anderen zu spielen: einige Spielerinnen
werk u. Ä. durch langen Gebrauch abnutzen: 
˙Abu|ja [abu da]: Hauptstadt von Nigeria. sind abgewandert.
seine Schuhe rasch a.; abgetretene Absätze. ab|un|dant 〈Adj.〉  [lat. abundans (Gen.: abundan- Ab|wan|de|rung, die; -, -en: das Abwandern (1 b,
5. 〈hat〉 (auf etw. tretend) den Schmutz o. Ä. von ˙
tis), 1. Part. von: abundare = überfließen] (bil- ˙ 2, 3).
den Schuhen entfernen: hast du [dir] den dungsspr., Wissenschaftsspr.): häufig [vorkom- Ab|wan|de|rungs|ten|denz, die: Tendenz abzu-
Schnee abgetreten? 6. 〈hat〉 durch Darauf-, mend], reichlich: das -e Vorkommen von etw.; ˙ wandern (2).
Darantreten losreißen: eine Wechte, ein eine -e Zahl (Math.; natürliche Zahl, deren Dop- Ab|wand|lung, die; -, -en: 1. das Abwandeln.
Schneebrett a.; er hat ihr auf der Treppe den peltes kleiner ist als die Summe aller ihrer Tei- ˙ 2. abgewandelte Form, Variation: ein Muster in
Absatz abgetreten. ler). vielfachen -en.
Ab|tre|ter, der; -s, -: Fußmatte od. kleinerer Git- Ab|un|danz, die; - [lat. abundantia] (bildungsspr., Ab|wär|me, die (Technik): bei einem wärmetech-
˙ terrost zum Abtreten des Schmutzes von den ˙
Wissenschaftsspr.): [große] Häufigkeit; Häufig- ˙ nischen Prozess entstehende, aber bei diesem
Schuhen. keit, Dichte des Vorkommens, Fülle. nicht genutzte Wärme: die A. von Kernkraftwer-
Ab|tre|tung, die; -, -en: das Abtreten (3). ab ur|be con|di|ta [lat.]: seit Gründung der Stadt ken; die A. nutzen, verwerten.
˙Ab|trieb, der; -[e]s, -e: das Treiben des Viehs von ˙
[Rom] ˙
(altrömische Zeitrechnung, beginnend Ab|wart, der; -s, -e, (seltener:) Abwärte
˙ der Hochweide zu Tal: der A. des Viehs von der 753 v. Chr.; Abk.: a. u. c.). ˙ (schweiz.): Hausmeister, Hauswart.
Alm. ab|ur|tei|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) [in einer Gerichts- ab|war|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. auf das Eintreffen,
Ab|trift usw.: ↑ Abdrift usw. ˙ verhandlung] verurteilen: der Täter wurde vom ˙ Eintreten von etw., das Eintreffen von jmdm.
a˙ b|trin|ken 〈st. V.; hat〉: a) (aus einem bis zum Schwurgericht abgeurteilt; b) mit einem warten: eine günstige Gelegenheit, jmds. Ant-
˙ Rand vollen Trinkgefäß) vorsichtig ein wenig Gerichtsurteil belegen: eine Straftat a. 2. ver- wort a.; den Briefträger a.; man musste untätig
trinken: trink erst ab, damit du nichts verschüt- dammen: als Laie kann man diese Sache nicht a.; sich abwartend verhalten. 2. auf das Ende
test!; b) (das Oberste von etw.) wegtrinken: die einfach a. von etw. warten: das Unwetter a.
Blume vom Bier a. Ab|ur|tei|lung, die; -, -en: das Aburteilen. Ab|war|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abwart.
Ab|tritt, der; -[e]s, -e: 1. das Abtreten (1); Abgang: ˙ |usus [ap|uz s], der; -, - [...zus] [mlat. abu-
Ab a˙ b|wärts 〈Adv.〉 [↑ -wärts]: nach unten, hinunter,
˙ der A. von der Bühne. 2. das Abtreten (2). 3. (ver- sus] (bildungsspr., auch Med.): Missbrauch, ˙ hinab: a. dahinfließen;  vom Major [an] a.
altend, noch landsch.) [einfacher] 1 Abort. übermäßiger Gebrauch (z. B. von bestimmten Ab|wärts|be|we|gung, die: nach unten führende
ab|trock|nen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) (mit einem Arznei- od. Genussmitteln). ˙ Bewegung.
˙ Handtuch o. Ä.) trocken reiben: Geschirr a.; die ABV = Abschnittsbevollmächtigte[r]. Ab|wärts|ent|wick|lung, die: vgl. Abwärtstrend.
Mutter trocknete sich, das Kind ab; ich trock- Ab|ver|kauf, der; -[e]s, ...käufe: a) (bes. österr.) a˙ b|wärts|fah|ren 〈st. V.; ist〉: nach unten fahren;
nete mir die Hände ab; 〈auch ohne Akk.-Obj.:〉 ˙ Verkauf von Waren unter ihrem Wert; b) (Kauf- ˙ hinab-, hinunterfahren: wir wollen mit der Seil-
sie half ihm a.; b) (Nasses, Feuchtes) wegwi- mannsspr.) Verkauf in großen Mengen. bahn a.
schen: ich trocknete mir, dem Kind die Tränen ab|ver|kau|fen 〈sw. V.; hat〉: a) (bes. österr.) einen ab|wärts|ge|hen 〈unr. V.; ist〉: nach unten gehen,
ab. 2. 〈ist/(auch:) hat〉 trocken werden: die ˙ Abverkauf veranstalten: Ausstellungsstücke a.; ˙ hinab-, hinuntergehen: * mit jmdm., etw. geht
Straße trocknet ab; nach dem Regen ist/hat es b) (Kaufmannsspr.) in großen Mengen verkau- es abwärts ( jmds. Situation o. Ä. verschlechtert
schnell wieder abgetrocknet. fen. sich: mit ihr, mit ihrer Gesundheit, ihren
ab|trop|fen 〈sw. V.; ist〉: 1. a) in Form von Tropfen ab|ver|lan|gen 〈sw. V.; hat〉: [mit Dreistigkeit] von Geschäften geht es abwärts).
˙ herabfallen: der Regen tropft von den Bäumen ˙ jmdm. für eine Gegenleistung fordern, als Preis Ab|wärts|spi|ra|le, die: Wiederholung eines
ab; b) anhaftende [Reste von] Flüssigkeit von verlangen: er hat ihr für das alte Auto einen viel ˙ Geschehens, Zustandes o. Ä., die immer auf
etw. ablaufen lassen: die Nudeln werden abge- zu hohen Preis abverlangt;  du verlangst dir oft einem jeweils niedrigeren Niveau beginnt.
tropft; c) Flüssigkeit in Form von Tropfen abge- zu viel ab; ihr Verhalten verlangt uns Respekt Ab|wärts|trend, der: Trend zum Schlechteren
ben: die Wäsche muss erst a. 2. (Sportjargon) ab. ˙ hin: ein wirtschaftlicher A.; der A. setzt sich
(vom Ball) gegen den Körper od. einen Körper- ab|wä|gen 〈st. u. sw. V.; wog/(auch:) wägte ab, fort, ist nicht zu stoppen.
teil prallen u. von dort fast senkrecht nach ˙ hat abgewogen/(auch:) abgewägt〉: 1. verglei- 1
Ab|wasch, der; -[e]s, Abwäsche (ugs.): a) das
unten fallen: den Ball von der Brust a. lassen. chend u. prüfend genau bedenken, überlegen: ˙ Abwaschen: den A. übernehmen, erledigen;
ab|trot|zen 〈sw. V.; hat〉: (von jmdm.) durch das Pro und Kontra einer Sache a.; man muss a., machst du den A.?; R das ist ein A.; das geht,
˙ Beharrlichkeit, Trotz erzwingen: sie hat den was wichtiger ist; etw. kritisch abwägend erör- das machen wir in einem A. (↑ Aufwasch);
Eltern die Erlaubnis abgetrotzt. tern; sorgfältig abgewogene Worte. 2. (veraltet) b) 〈o. Pl.〉 zu spülendes bzw. gespültes Geschirr:
ab|tru|deln 〈sw. V.; ist〉: 1. (Fliegerspr.) (von Flug- das Gewicht, Maß von etw. feststellen. wir lassen den A. im Becken stehen.
˙ zeugen) trudelnd abstürzen: das Flugzeug tru- Ab|wä|gung, die; -, -en: das Abwägen. 2
Ab|wasch, die; -, ...wäschen (österr.): Spülbecken.
delte [über den Schwanz] ab. 2. (salopp) wegge- ˙Ab|wahl, die 〈Pl. selten〉: das Abwählen; das a˙ b|wasch|bar 〈Adj.〉: sich abwaschen lassend.
hen: ich trud[e]le ab. ˙ Abgewähltwerden: er hat die Vorwände für A˙ b|wä|sche, die; -, -n (österr.): Spülbecken (1).
ab|trün|nig 〈Adj.〉 [mhd. abetrünnec, ahd. seine A. selbst geliefert. a˙ b|wa|schen 〈st. V.; hat〉: 1. mit Wasser [und Seife
˙ ab(a)trunnı̄g, eigtl. = wer sich von etw. trennt]: ab|wähl|bar 〈Adj.〉: 1. sich abwählen lassend: ein ˙ o. Ä.] entfernen, wegwaschen: den Schmutz
ungetreu, treulos: ein -er Vasall; sie ist [der Par- ˙ -es Schulfach. 2. absetzbar (3): der Papst ist [vom Gesicht] a. 2. mit Wasser [und Seife, Reini-
tei] a. geworden (hat sich [von ihr] abgewendet, nicht a. gungsmittel o. Ä.] reinigen: das Gesicht a.; das
ist abgefallen). ab|wäh|len 〈sw. V.; hat〉: 1. jmds. Wahl rückgän- Geschirr a.; 〈auch ohne Akk.-Obj.:〉 wollen wir
˙
105 Abwäscher – abwetzen
gleich a.?; R das ist ein Abwaschen; das geht, einen Eckball a. 2. erfolgreich abwenden; verei- einen Bettler, die Besucher, Neugierigen a.;
das machen wir in einem Abwaschen (salopp; teln: ein Unheil, eine Gefahr a.; das Schlimmste jmdn. abweisend behandeln; b) ablehnen: jmds. A
↑ Aufwasch 1). konnte ich a. 3. von sich weisen; zurückweisen; Angebot, einen Antrag, eine Klage a.; c) zurück-
Ab|wä|scher, der; -s, -: jmd., der Geschirr spült. sich gegen etw. wehren: eine Zumutung, einen schlagen, abwehren: die Angreifer, einen An-
˙Ab|wä|sche|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abwä- Verdacht, jmds. Dank a. 4. nicht zulassen; fern- griff a.
˙ scher. halten; verscheuchen: einen Besucher, einige Ab|wei|sung, die; -, -en: das Abweisen; das Abge-
Ab|wasch|fet|zen, der (österr.): [Schwamm]tuch Neugierige, Fliegen von jmdm. a. 5. auf etw. ˙ wiesenwerden.
˙ zum Geschirrabwaschen. ablehnend reagieren: als sie das hörte, wehrte ab|wen|den 〈unr. V.〉: 1. 〈wandte/wendete ab, hat
Ab|wasch|was|ser, das 〈Pl. ...wässer oder ...was- sie erschrocken ab; abwehrend die Hand heben. ˙ abgewandt/abgewendet〉 (sich, etw.) nach der
˙ ser〉: 1. für den 1 Abwasch bestimmtes Wasser. Ab|wehr|hal|tung, die: Haltung (2 a, b) des inne- anderen Seite wenden, von etw. wegwenden:
2. trübes Wasser, das zum 1 Abwasch gebraucht ˙ ren Widerstands: er hat eine A. gegenüber allem den Blick, die Augen, den Kopf a.; ich wandte/
wurde. Fremden. wendete mich schnell ab; er wendet sich ent-
Ab|was|ser, das 〈Pl. Abwässer oder Abwasser〉 Ab|wehr|kampf, der: Kampf, Maßnahme, mit setzt ab; mit abgewandtem/abgewendetem
˙ (Technik): durch häuslichen, gewerblichen od. ˙ der etw. abgewehrt wird. Gesicht dasitzen;  sie hat sich [innerlich] von
industriellen Gebrauch verunreinigtes abf lie- Ab|wehr|ket|te, die (Sport): bei einem gegneri- ihren Freunden abgewandt/abgewendet.
ßendes Wasser: A. reinigen, aufbereiten; ˙ schen Angriff in abgestimmter Raumaufteilung 2. 〈wendete ab, hat abgewendet〉 a) ablenken,
Abwässer in einen Fluss einleiten. spielende Gruppe von Abwehrspielern: eine ableiten: einen Hieb, Schlag a.; b) verhindern,
Ab|was|ser|auf|be|rei|tung, die (Technik): das dichte A. durchbrechen. von jmdm. fernhalten: eine Katastrophe,
˙ Aufbereiten von Abwasser. Ab|wehr|kraft, die 〈meist Pl.〉: 1. (bes. Physiol.) Gefahr, drohendes Unheil a.
Ab|was|ser|be|sei|ti|gung, die: das Beseitigen ˙ Fähigkeit des Organismus, Krankheitserreger, Ab|wen|dung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: 1. Abkehr
˙ von Abwasser. Allergene u. Ä. abzuwehren: zur Stärkung der ˙ von jmdm., etw.: die A. von einer bestimmten
Ab|was|ser|ka|nal, der: Kanal für Abwasser. Abwehrkräfte empfehlen sich Saunabäder. Politik. 2. Verhinderung: die A. der Not, Gefahr.
A˙ b|was|ser|lei|tung, die: vgl. Abwasserkanal. 2. 〈Pl.〉 (Militär) mit der Abwehr (1 c) betraute ab|wer|ben 〈st. V.; hat〉 (bes. Wirtsch.): jmdn.
A˙ b|was|ser|rei|ni|gung, die: Reinigung von Streitkräfte. ˙ einer Firma, Mannschaft o. Ä. durch Unterbrei-
˙ Abwasser (mithilfe von Kläranlagen o. Ä.). Ab|wehr|maß|nah|me, die 〈meist Pl.〉: zur tung eines guten Angebots abspenstig machen,
Ab|was|ser|rohr, das: Kanalrohr, durch das ˙ Abwehr von etw. ergriffene od. zu ergreifende um ihn für die eigene zu gewinnen: Arbeits-
˙ Abwasser abgeleitet wird. Maßnahme. kräfte a.
ab|wat|schen 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Watsche] (bayr., Ab|wehr|me|cha|nis|mus, der: 1. (Psychoana- Ab|wer|bung, die; -, -en: das Abwerben.
˙ österr. ugs.): a) heftig ohrfeigen: er hat ihn ˙ lyse) unbewusste Verhaltensweise gegenüber a˙ b|wer|fen 〈st. V.; hat〉: 1. a) aus der Höhe herab-
erbärmlich abgewatscht; b) heftig kritisieren: er Triebforderungen, die von der Kontrollinstanz ˙ fallen lassen, herunterwerfen: Bomben, Flug-
musste sich für seine Äußerungen öffentlich a. (dem sog. ber-Ich) nicht gebilligt werden. blätter, Ballast a.; b) (etw. Lästiges) von sich wer-
lassen. 2. (Physiol.) im Körper wirksamer Mechanis- fen: seinen Mantel, die Bettdecke a.; das Pferd
ab|wech|seln, sich 〈sw. V.; hat〉: 1. im Wechsel mus, der in der Abwehr fremder Stoffe besteht. warf die Reiterin ab;  Zwänge a.; c) (Karten-
˙ aufeinanderfolgen: Regen und Sonnenschein Ab|wehr|re|ak|ti|on, die (bes. Physiol., Verhal- spiele) (eine Karte, Farbe) ablegen: eine Farbe,
wechselten sich/(auch:) einander ab; 〈auch ˙ tensf.): Reaktion, mit der etw. abgewehrt werden den König a.; d) sich von etw. Bedrückendem
ohne »sich«:〉 die Farben der Beleuchtung wech- soll. befreien: das Joch der Sklaverei, eine Bürde a.
selten ständig ab; 〈oft im 1. Part.:〉 sie heulte und Ab|wehr|schlacht, die (Militär): heftige, der Ver- 2. a) (Sport) herunterstoßen: beim Hochsprung
fluchte abwechselnd. 2. sich bei etw. ablösen, ˙ teidigung dienende Schlacht:  das Fußballspiel die Latte a.; b) (Fußball) (vom Torwart) den Ball
miteinander wechseln: ich wechs[e]le mich bei war eine einzige A. ins Spielfeld werfen: der Torwart wirft ab;
der Wache immer mit ihr ab; wir wechselten Ab|wehr|spie|ler, der (Sport): Verteidiger. c) (Schlag-, Völkerball) einen Gegenspieler
uns/(auch:) einander ab; 〈auch ohne »sich«:〉 A˙ b|wehr|spie|le|rin, die: w. Form zu ↑ Abwehr- durch einen Wurf mit dem Ball treffen u. so
die beiden wechseln in der Pflege des Kranken ˙ spieler. ausschalten. 3. [urspr. von Früchten, die ein
ab. Ab|wehr|stoff, der (Med.): Antikörper. Obstbaum zur Erde wirft] ( finanziell, als
Ab|wech|se|lung (selten), Ab|wechs|lung, die; -, A˙ b|wehr|sys|tem, das: 1. (Militär) System von Ertrag) einbringen: Gewinne a.
˙ -en: Unterbrechung des Einerleis:
˙ eine willkom- ˙ militärischen Ein-, Vorrichtungen, die dazu die- ab|wer|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. (Geldw.) a) die Kauf-
mene A.; keine A. haben; A. in etw. bringen; das nen, jmdn., etw. abzuwehren. 2. (Med.) System ˙ kraft von etw. herabsetzen, vermindern: den
Leben hier bietet wenig A.; für A. sorgen; zur A. der Abwehr von Krankheitserregern od. deren Dollar a.; b) an Wert verlieren, im Wert geringer
fährt sie mal alleine fort; * die A. lieben (ugs.; Giften. werden; fallen, sinken: der Yen wertet weiter ab.
häufig den Partner, die Partnerin wechseln). Ab|wehr|zau|ber, der (Völkerkunde): magische 2. in seinem Wert, in seiner Bedeutung herab-
ab|wechs|lungs|los 〈Adj.〉: ohne Abwechslung; ˙ Handlung od. magisches Mittel zur Abwehr setzen: Ideale a.; er wertet alles ab; eine -de Kri-
˙ eintönig. böser Geister. tik.
1
ab|wechs|lungs|reich 〈Adj.〉: reich an Abwechs- ab|wei|chen 〈sw. V.〉: a) 〈hat〉 (Haftendes, Festge- ab|wer|tend 〈Adj.〉: geringschätzig, herabwürdi-
˙ lung; nicht eintönig: ein -es Programm; es waren ˙ klebtes) durch Feuchtigkeit weich machen u. ˙ gend: eine -e Kritik; das Wort »begaffen« wird a.
-e Tage. ablösen: das Etikett [von der Flasche] a.; b) 〈ist〉 gebraucht.
Ab|weg, der; -[e]s, -e 〈meist Pl.〉: moralisch oder (von etw. Haftendem, Festgeklebtem) durch Ab|wer|tung, die; -, -en: das Abwerten, Abgewer-
˙ gedanklich falscher Weg, Irrweg: auf -e geraten. Feuchtigkeit weich werden u. sich ablösen: das ˙ tetwerden.
ab|we|gig 〈Adj.〉: irrig, verfehlt: ein -er Gedanke; Plakat weichte ab. ab|we|send 〈Adj.〉: 1. [aus dem Niederd., für lat.
˙ eine -e Frage; ich finde das nicht so a. 2
ab|wei|chen 〈st. V.; ist〉: 1. eine eingeschlagene ˙ absens, ↑ absent] nicht an dem erwarteten Ort
Ab|we|gig|keit, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Abwe- ˙ Richtung verlassen, sich von ihr entfernen: vom befindlich, nicht zugegen, nicht vorhanden,
˙ gigsein. vorgeschriebenen Kurs, von der Straße a.;  sie nicht da: der -e Geschäftsführer; er war viel von
Ab|wehr, die; -: 1. a) ablehnende Haltung, inne- ist niemals von ihren Grundsätzen abgewichen zu Hause a. 2. in Gedanken verloren, nicht bei
˙ rer Widerstand gegen jmdn., etw.: er spürte ihre (ihnen nicht untreu geworden). 2. verschieden der Sache, unaufmerksam: mit -en Blicken,
stumme A.; auf A. stoßen; mit innerer A. reagie- sein, sich unterscheiden: die Fassung weicht im Augen; a. lächeln.
ren; b) das Abwehren von etw., Zurückweisung: Wortlaut von der anderen ab. Ab|we|sen|de, die/eine Abwesende; der/einer
die A. staatlicher Eingriffe; c) Verteidigung ab|wei|chend 〈Adj.〉: unterschiedlich: -e Ansich- ˙ Abwesenden, die Abwesenden/zwei Abwe-
gegen jmdn., etw.: die A. des Feindes war nur ˙ ten, Meinungen vertreten; eine -e Regelung, sende: weibliche Person, die abwesend (1) ist.
gering;  die körpereigene A. stärken. 2. (Mili- Vereinbarung wurde getroffen; sich a. von den Ab|we|sen|der, der Abwesende/ein Abwesender;
tär) a) Widerstand leistende Truppe: die A. Erwartungen verhalten. ˙ des/eines Abwesenden, die Abwesenden/zwei
wurde vernichtet; b) kurz für ↑ Abwehrdienst. Ab|weich|ler, der; -s, - [für russ. uklonist]: jmd., Abwesende: jmd., der abwesend (1) ist.
3. (Sport) a) Gesamtheit der verteidigenden ˙ der von einer [politischen] Lehrmeinung o. Ä. Ab|we|sen|heit, die; -, -en: 1. körperliches Abwe-
Spieler einer Mannschaft: eine stabile A.; die abweicht. ˙ sendsein: ferienbedingte, häufige -en; jmds. A.
gegnerische A. überlaufen; b) Aktion, mit der Ab|weich|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu zu etw. nutzen; in, während meiner A.; jmdn. in
der Ball abgewehrt wird: eine riskante A. ˙ ↑ Abweichler. A. verurteilen;  die A. (das Fehlen) störender
Ab|wehr|ak|ti|on, die: Aktion des Abwehrens. ab|weich|le|risch 〈Adj.〉: in der Weise eines Einflüsse; * durch A. glänzen (iron.; ↑ Abwesen-
a˙ b|wehr|be|reit 〈Adj.〉: bereit, etw. abzuweh- ˙ Abweichlers, einer Abweichlerin [handelnd]: heit 1; durch Abwesenheit auffallen; nach frz.
˙ ren (1, 2). ein -er Kurs. briller par son absence, dies nach Tacitus,
Ab|wehr|chef, der: 1. (Militär) Kommandant der Ab|wei|chung, die; -, -en: 1. das 2 Abweichen: eine Annalen III, 76). 2. geistiges Abwesendsein: er
˙ Abwehr (2). 2. (Sportjargon) Spieler, der die ˙ A. von der Regel; linke, rechte -en von der Par- saß in völliger A. da.
Abwehr (3 a) lenkt, steuert, dirigiert. teilinie. 2. Unterschied, Differenz: es gibt erheb- Ab|wet|ter 〈Pl.〉 (Bergbau): verbrauchte Gruben-
Ab|wehr|che|fin, die: w. Form zu ↑ Abwehrchef. liche -en in ihrer Auffassung von der Sache. ˙ luft: die A. abführen.
A˙ b|wehr|dienst, der: Geheimdienst zur Verhin- ab|wei|den 〈sw. V.; hat〉: a) weidend abfressen: ab|wet|tern 〈sw. V.; hat〉 (Seemannsspr.): (einen
˙ derung von Spionage. ˙ das Gras a.; b) abgrasen (1): Wiesen, Hänge a. ˙ Sturm) auf See überstehen (bes. von Segelschif-
ab|weh|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. abschlagen, zurück- ab|wei|sen 〈st. V.; hat〉: a) nicht zu sich lassen, fen, -booten): einen Sturm a.;  die Rezession a.
˙ schlagen: den Feind, einen Angriff a.; (Sport:) ˙ nicht vorlassen; von sich weisen, zurückweisen: ab|wet|zen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) (seltener) durch
˙
abwickeln – abzocken 106
Wetzen entfernen: den Rost [von der Sense] a.; Autobesitzer für die Verschrottung seines alten Ab|zeich|nung, die; -, -en: das Abzeichnen (2).
A b) (von Kleidungsstücken, Polstern o. Ä.) durch Autos beim Kauf eines Neuwagens vom Staat A˙ b|zieh|bild, das: Bild, das spiegelverkehrt auf
˙ ein wasserlöslich grundiertes Papier gedruckt
Reiben bewirken, dass etw. dünn, speckig glän- gewährt wird.
zend wird: du hast den Mantel an der Seite mit Ab|wra|ckung, die; -, -en: das Abwracken. ist u. nach Anfeuchten auf einen Gegenstand
der Tasche ganz abgewetzt; abgewetzte Hosen, ˙Ab|wurf, der; -[e]s, Abwürfe: 1. das Abwer- übertragen werden kann, wobei das Papier
Sitze. 2. 〈ist〉 (ugs.) schnell davonlaufen: er ist ˙ fen (1 a): der A. einer Wasserstoffbombe. abgezogen wird: -er abziehen.
eben zum Bus abgewetzt. 2. a) (Sport) das Abwerfen (2 b); b) (Fußball) ab|zie|hen 〈unr. V.〉: 1. 〈hat〉 a) [von, aus etw.] zie-
ab|wi|ckeln 〈sw. V.; hat〉: 1. (Aufgewickeltes, Auf- vom Torwart abgeworfener Ball; c) (Schlag-, ˙ hend entfernen, weg-, herunter-, herausziehen:
˙ gerolltes) vom Knäuel, von der Rolle u. Ä. Völkerball) Wurf, mit dem ein Gegenspieler den Zündschlüssel a.; einen Ring vom Finger a.;
wickeln: ein Kabel a.; ich wick[e]le den Faden getroffen u. ausgeschaltet wird. b) (landsch.) (bes. eine Kopfbedeckung) abneh-
ab; ich wickelte [mir] den Verband ab. 2. a) ord- ab|wür|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. (selten) durch Würgen men, ablegen: die Mütze a. 2. 〈hat〉 a) (von einem
nungsgemäß ausführen, erledigen: ein Geschäft, ˙ töten: der Marder würgte das Huhn ab. 2. (ugs.) Tier) das Fell, die Haut entfernen: dem Hasen
einen Auftrag a.; b) ordnungsgemäß ablaufen (autoritär, mit undemokratischen Mitteln) das Fell a.; b) (vom Körper eines erlegten,
lassen: eine Veranstaltung a. 3. 〈a. + sich〉 unmöglich machen, unterdrücken: eine Diskus- geschlachteten Tieres) das Fell, die Haut ziehend
ordnungsgemäß hintereinander ablaufen: sion, eine Forderung, einen Streik a. 3. (ugs.) entfernen: den Hasen a. 3. 〈hat〉 durch Weg-,
der Verkehr wickelt sich reibungslos ab. (den Kfz-Motor) durch Einlegen eines zu großen Herunterziehen von etw. frei machen: Pfirsiche,
1
4. (Wirtsch.) liquidieren (1 a): eine Firma, ein Ganges (6 a) od. durch zu schnelles Loslassen Tomaten a.; die Bohnen müssen abgezogen (von
Unternehmen a. der Kupplung beim Anfahren od. durch Unter- den Fäden befreit) werden. 4. 〈hat〉 a) die Bettwä-
Ab|wi|cke|lung: ↑ Abwicklung. lassen des Auskuppelns beim Anhalten zum sche vom Bett abnehmen: das Bettzeug, den
˙Ab|wick|lung, Abwickelung, die; -, -en: das Stillstand bringen: den Motor a. Bezug a.; b) ein Bett von der Bettwäsche frei
˙ [Sich]abwickeln; das Abgewickeltwerden. Abys|sus, der; - [mhd. abyss(e) < spätlat. abyssus machen: die Betten a. 5. 〈hat〉 den Abzug einer
Ab|wick|lungs|bank, die 〈Pl. -en〉 (Bankw.): Kre- ˙
< griech. ábyssos = Abgrund] (veraltet): Waffe o. Ä. betätigen: die Handgranate a.; er lud
˙ ditinstitut, das eigens gegründet wurde, um von 1. Abgrund (1). 2. Unterwelt. durch und zog ab. 6. 〈hat〉 [durch Abschleifen]
einer anderen Bank Kredite zahlungsunfähiger ab|zah|len 〈sw. V.; hat〉: a) in Raten bezahlen: ein von Unebenheiten glätten: das Parkett [mit
Schuldner sowie risikoreiche Wertpapiere zu ˙ Auto, die Wohnungseinrichtung a.; b) zurück- Stahlspänen] a. 7. 〈hat〉 (eine Klinge) schärfen (1):
übernehmen u. abzuwickeln (4). zahlen: ich muss das Darlehen [mit monatlich das Messer auf einem Stein a. 8. 〈hat〉 a) (Fotogr.)
ab|wie|geln 〈sw. V.; hat〉: 1. (seltener) jmdn. hundert Euro] a. einen Abzug (2 a) machen: ein Negativ a. lassen;
˙ (meist eine aufgebrachte Menschenmenge) ab|zäh|len 〈sw. V.; hat〉: a) zählen, um die vorhan- b) (Druckw.) einen Abdruck von etw. machen,
beschwichtigen: er versuchte, die erboste Menge ˙ dene Anzahl festzustellen: die Anwesenden a.; vervielfältigen: einen Text [20 Mal] a. 9. 〈hat〉
abzuwiegeln. 2. jmds. (berechtigte) Erregung, Wäsche a. (die Anzahl der jeweiligen Stücke (Kochkunst) mit etw. (bes. Eidotter) verrühren u.
bestimmte Erwartungen o. Ä. durch Herunter- feststellen); das Geld abgezählt (passend) dadurch eindicken; legieren: die Suppe a.
spielen, Verharmlosung ihrer Ursachen dämp- bereithalten; b) (Sport, Militär) Gruppen bilden, 10. 〈hat〉 a) (aus einem Fass o. Ä. entnehmen u.)
fen: in der Diskussion versuchte er immer wie- indem fortlaufend immer nur bis zu einer in Flaschen abfüllen: Wein, Most [auf Flaschen]
der abzuwiegeln. bestimmten Anzahl gezählt wird: [zu zweien, zu a.; b) (Winzerspr.) (von jungem Wein) von einem
Ab|wie|ge|lung, Abwieglung, die; -, -en: das vieren] a.!; c) eine bestimmte Anzahl zählend Fass in ein anderes umfüllen u. dadurch vom
˙ Abwiegeln. von einer Menge wegnehmen: Zigaretten, Bodensatz trennen. 11. 〈hat〉 (Textilind.) (eine
ab|wie|gen 〈st. V.; hat〉: 1. so viel von einer größe- Knöpfe, Nägel, Schrauben a.; d) durch Zählen Farbe aus einem Stoff) herausziehen: die alte
˙ ren Menge wiegen, bis die gewünschte Menge entscheiden: die Kinder zählen ab (bestimmen dunkle Farbe a. 12. 〈hat〉 (Militär) (Truppen, Waf-
erreicht ist: Äpfel, Kartoffeln, die Zutaten a. mithilfe eines Abzählreims), wer Räuber, wer fen) zurückziehen: Truppen a. 13. 〈hat〉 weglo-
2. durch genaues Wiegen das präzise Gewicht Gendarm sein soll. cken, entziehen: die vielen Ablenkungen zogen
von jmdm., einer Sache feststellen: die Ernte a. Ab|zähl|reim, der: Abzählvers. ihn von seiner Arbeit ab, zogen seine Aufmerk-
Ab|wieg|lung: ↑ Abwiegelung. A˙ b|zah|lung, die; -, -en: Raten-, Teilzahlung: etw. samkeit ab. 14. 〈hat〉 a) von etw. abrechnen,
˙ab|wim|meln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): (eine Person od. ˙ auf A. [ver]kaufen. durch Subtraktion wegnehmen, subtrahieren: 20
˙ Sache, die als lästig empfunden wird) von sich Ab|zah|lungs|ver|pflich|tung, die: Verpflich- von 100 a.; b) den Preis berechnen u. kassieren:
schieben, abweisen: eine Arbeit, einen Auftrag ˙ tung, Abzahlungen zu leisten. können Sie bitte der Kundin rasch noch den Liter
a.; ich wimm[e]le den Frager ab. Ab|zähl|vers, der: Reim (b), mit dessen Hilfe ein Milch a.? 15. 〈hat〉 (salopp) vonstattengehen las-
Ab|wind, der; -[e]s, -e: 1. (Meteorol.) abwärtsge- ˙ Kind durch eine Zufallsentscheidung für etw. sen, routinemäßig durchführen, veranstalten:
˙ richtete Luftströmung. 2. (Flugw.) abwärtsge- (ein Spiel) bestimmt wird; Abzählreim. eine Party, eine Fete a. 16. 〈ist〉 von einer Luft-
richteter Luftstrom im Bereich eines Trag flü- ab|zap|fen 〈sw. V.; hat〉: a) zapfend entnehmen: strömung weggetragen werden; wegziehen: der
gels. ˙ Wein, Bier a.; jmdm. Blut a. (ugs.; aus der Vene Rauch, der Nebel, die Gewitterfront zieht ab.
ab|win|keln 〈sw. V.; hat〉: so halten, dass ein Win- abnehmen);  jmdm. Geld a. (ugs.; es unbeschei- 17. 〈ist〉 a) (Militär) abrücken, abmarschieren:
˙ kel entsteht: das Bein a. den, dreist von ihm fordern u. erhalten); b) (sel- die Truppen zogen ab; b) (ugs.) weggehen, sich
ab|win|ken 〈sw. V.; hat; 2. Part. abgewinkt, auch, ten) zapfend allmählich leeren: ein Fass a. entfernen: das kleine Mädchen zog strahlend ab.
˙ bes. ugs.: abgewunken〉: 1. [mit einer Handbe- ab|zäu|men 〈sw. V.; hat〉: einem Reit- od. Zugtier 18. 〈hat〉 (Sportjargon) plötzlich wuchtig schie-
wegung] seine Ablehnung zum Ausdruck brin- ˙ das Zaumzeug abnehmen. ßen, werfen o. Ä. der Torjäger zog entschlossen
gen, zu verstehen geben: dankend, ärgerlich, ab|zäu|nen 〈sw. V.; hat〉: durch einen Zaun ab.
ungeduldig a. 2. (Motorsport) a) durch ein ˙ abtrennen: ein Grundstück, Lager a. ab|zie|len 〈sw. V.; hat〉: zum Ziel haben, anstre-
Winkzeichen beenden: ein Rennen a.; * bis zum Ab|zäu|nung, die; -, -en: 1. das Abzäunen; das ˙ ben; auf etw. hinzielen, gerichtet sein: sie zielt
Abwinken (ugs.; in Hülle u. Fülle, bis zum ber- ˙ Abgezäuntwerden. 2. Zaun: die A. wurde nie- mit ihren Worten auf das Mitgefühl der Zuhö-
druss: es gab Champagner bis zum Abwinken); dergerissen. renden ab; eine auf Gewinn abzielende Taktik.
b) durch ein Winkzeichen zum Anhalten bewe- ab|zeh|ren 〈sw. V.; hat; meist im 2. Part.〉: abma- ab|zin|sen 〈sw. V.; hat〉 (Bankw.): das Anfangska-
gen: einen Rennfahrer a. ˙ gern lassen, allmählich entkräften: die Krank- ˙ pital aus einem gegebenen Endkapital ermit-
ab|wirt|schaf|ten 〈sw. V.; hat〉: a) durch schlech- heit hatte ihn völlig abgezehrt; abgezehrt sein, teln: später fällige Zahlungen a.; abgezinste
˙ tes Wirtschaften herunterkommen, seine Exis- aussehen; ein abgezehrter Körper. Wertpapiere.
tenzgrundlage vernichten: die Firma, der Unter- Ab|zei|chen, das; -s, - [urspr. = (Kenn)zeichen]: Ab|zin|sung, die; -, -en: das Abzinsen.
nehmer hat abgewirtschaftet;  diese Partei hat ˙ a) Anstecknadel als Kennzeichen einer Zugehö- ˙ab|zipp|bar 〈Adj.〉: sich abzippen lassend.
[bei den Wählern] abgewirtschaftet; b) durch rigkeit, Mitgliedschaft: ein A. am Revers tragen; a˙ b|zip|pen 〈sw. V.; hat〉 [vgl. zippen]: (ein mit
schlechtes Wirtschaften herunterbringen: sei- b) Plakette: wir verkaufen morgen A. für die ˙ einem Reißverschluss verbundenes Kleidungs-
nen Hof abgewirtschaftet haben; ein abgewirt- Caritas; c) [Erkennungs-, Kenn]zeichen, Merk- teil) vom Kleidungsstück abnehmen, entfernen.
schaftetes Gut. mal, Attribut: er trug die A. eines Generals; ab|zir|keln 〈sw. V.; hat〉: [mit dem Zirkel] genau
ab|wi|schen 〈sw. V.; hat〉: a) durch Wischen ent- d) (Viehzucht) bei Haustieren von der Grund- ˙ abmessen: eine Entfernung auf der Karte a.;
˙ fernen: den Staub, jmds. Tränen, sich den farbe abweichender, meist weißer Fleck im Fell. Beete, Wege genau a.;  seine Worte a. (abwä-
Schweiß von der Stirn a.; b) durch Wischen rei- ab|zeich|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. zeichnend genau gen, wohlüberlegt setzen).
nigen: den Tisch mit einem Tuch a.; ich wischte ˙ wiedergeben, genau nach einer Vorlage zeich- Ab|zir|ke|lung, Ab|zirk|lung, die; -, -en: das
mir die Hände an der Hose ab. nen: eine Blume, ein Bild a. 2. mit seinem ˙ Abzirkeln. ˙
ab|woh|nen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): 1. durch langes Namenszeichen versehen; als gesehen kenn- ab|zi|schen 〈sw. V.; ist〉 (salopp): sich schnell ent-
˙ Wohnen abnutzen, verwohnen: eine Wohnung zeichnen: einen Bericht a. 3. 〈a. + sich〉 a) sich ˙ fernen: zisch ab!
a.; abgewohnte Räume. 2. eine im Voraus abheben, in seinen Umrissen [deutlich] erkenn- Ab|zo|cke, die; -, -n (salopp): das Abzocken; das
gezahlte Geldsumme mit der Miete verrechnen: bar sein: die Konturen, Umrisse von etw. zeich- ˙ Abgezocktwerden.
einen Baukostenzuschuss a. nen sich auf einem Hintergrund ab; b) sich ab|zo|cken 〈sw. V.; hat〉 (salopp): a) ausneh-
ab|wra|cken 〈sw. V.; hat〉: (bes. Schiffe) zerlegen u. andeuten; erkennbar werden: eine Entwicklung, ˙ men (3 a): wir wollen uns hier nicht a. lassen; die
˙ verschrotten: ein Schiff a.;  ein abgewrackter Tendenz, Gefahr zeichnet sich ab; c) sich wider- Kunden wurden abgezockt; b) abgaunern:
Komiker. spiegeln, sichtbar werden: in seinem Gesicht wegen abgezockter öffentlicher Mittel vor
Ab|wrack|prä|mie, die (ugs.): Prämie, die einem zeichnete sich ein plötzliches Erschrecken ab. Gericht stehen.
˙
107 Abzocker – Achselgriff
Ab|zo|cker, der; -s, - (salopp): jmd., der andere Aca|de|my-Award [ kd mi w d], der; -, -s derung, des [freudigen] Erstaunens, des
˙ [auf hinterlistige, unredliche Weise] finanziell [engl. Academy award = Preis der Akademie, Unmuts: a., das ist mir neu!; a., ist das schön!; A
übervorteilt, sie um ihr Geld bringt: er ist als A. ↑ Award]: von der amerikanischen »Akademie a., lassen wir das; c) als Ausdruck des Verlan-
bekannt. für künstlerische und wissenschaftliche Filme« gens o. Ä.: a., wäre doch schon Feierabend!;
Ab|zo|cke|rei, die; -, -en (salopp): das Abzocken; in verschiedenen Kategorien jährlich verliehe- d) als Ausdruck des Verstehens (ach + so).
das Abgezocktwerden. ner Filmpreis; Oscar. 3. 〈unbetont〉 als Ausdruck der Verneinung (ach
Ab|zo|cke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Abzocker. a cap|pel|la [ital., zu: cappella = 1 Kapelle, d. h. in + wo[her], was; ugs.): a. wo, wir waren zu
A˙ b|zug, der; -[e]s, Abzüge: 1. Hebel an Schuss- der Art˙ eines hier singenden Chores] (Musik): Hause; a. was, das ist doch gar nicht wahr.
˙ waffen zum Auslösen des Schusses: den Finger (vom Chorgesang) ohne Begleitung von Instru- Ach, das; -s, -[s]: Ausruf, mit dem jmd. Betroffen-
am A. haben. 2. a) (Fotogr.) von einem Negativ menten: die Chöre sind alle a c.; a c. singen. ˙ heit, Bedauern, Verwunderung o. Ä. ausdrückt:
od. einem Digitalfoto hergestelltes Bild (1 b): A-cap|pel|la-Chor, der: Chor, der ohne Instru- ein A. des Bedauerns; sein ewiges A. und Weh
Abzüge machen lassen; b) (Druckw.) ˙
mentalbegleitung singt. (Klagen, Gejammer) fällt mir auf die Nerven;
1
Abdruck (2). 3. a) das Abziehen (14 a); Abrech- acc. c. inf. = accusativus cum infinitivo (↑ Akku- * A. und Weh schreien (ugs.; jammern u. kla-
nung: nach A. der Unkosten; * etw. in A. brin- sativ). gen); mit A. und Krach (ugs.; mit Mühe und
gen (Papierdt.; etw. bei einer Berechnung abzie- ac|cel. = accelerando. Not; nur unter großen Schwierigkeiten: mit A.
hen); b) 〈Pl.〉 Steuern, Abgaben: meine Abzüge ac|ce|le|ran|do [atelerando] 〈Adv.〉 [ital., zu: und Krach hat sie das Examen geschafft).
sind sehr hoch. 4. a) 〈o. Pl.〉 das Abziehen (16): 
accelerare = beschleunigen] (Musik): schneller Achä|er, der; -s, -: Angehöriger eines altgrie-
wir müssen für ausreichenden A. [der Gase] sor- werdend (Abk.: accel.). 
chischen Volksstammes.
gen; b) Vorrichtung, Öffnung, durch die etw. Ac|cent ai|gu [aksãty], der; - -, -s -s [aksã- Achä|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Achäer.
abziehen (16) kann: ein A. für den Rauch. 5. 〈Pl. zgy] [frz. accent aigu, aus: accent (< lat. 
Acha|ia; -s: griechische Landschaft im Nordwes-
selten〉 (bes. Militär) das Abrücken, der accentus, ↑ Akzent) u. aigu < lat. acutus = ten des Peloponnes.
Abmarsch: der A. der Besatzungstruppen. scharf, spitz]: Akut im Französischen (Zeichen: Achat, der; -[e]s, -e [mhd. achat(es) < lat. achates
ab|züg|lich 〈Präp. mit Gen.〉 (bes. Kaufmanns- ´, z. B. é). 
< griech. achátes; H. u.] (Mineral.): gebänderter
˙ spr.): nach, unter Abzug (3 a): a. des gewährten Ac|cent cir|con|flexe [aksãsirkõflks], der; - -, -s Chalzedon von verschiedener Färbung.
Rabatts; 〈ein folgendes allein stehendes, stark -s [aksãsirkõflks] [frz. accent circonflexe, aus: acha|ten 〈Adj.〉: aus Achat bestehend.
gebeugtes Subst. im Sg. bleibt ungebeugt:〉 a. accent (↑ Accent aigu) u. circonflexe < lat. cir- Achen  |see, der; -s: See in Nordtirol.
Rabatt; 〈mit Dat. bei allein stehendem Subst. im cumflexum, 2. Part. von: circumflectere = A che|ron, der; -[s] [griech. Achéron (Gen.: Achér-
Pl.:〉 a. Getränken. umbiegen, eine Silbe lang betonen]: Zirkumf lex ˙ ontos)] (griech. Mythol.): Fluss der Unterwelt.
ab|zugs|fä|hig 〈Adj.〉 (Steuerw.): sich bei der im Französischen (Zeichen: ˆ, z. B. â). Achil|les|fer|se [axls...], die; -, -n 〈Pl. selten〉
˙ Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens Ac|cent grave [aksãrav], der; - -, -s -s [aksã- [nach der einzigen verwundbaren Stelle am
abziehen lassend: -e Ausgaben. grav] [frz. accent grave, aus: accent (↑ Accent Körper des griech. Sagenhelden Achilles] (bil-
ab|zugs|frei 〈Adj.〉: frei von Steuerabzügen. aigu) u. grave < lat. gravis, ↑ Gravis]: Gravis im dungsspr.): jmds. verwundbare Stelle; empfind-
˙Ab|zugs|gra|ben, der: Abf luss-, Entwässerungs- Französischen (Zeichen: `, z. B. è). licher, schwacher Punkt.
˙ graben. Ac|cess [kss], der; -[es], - [engl. access = Achil|les|seh|ne, die; -, -n [analog zu ↑ Achilles-
Ab|zugs|hau|be, die: Dunstabzugshaube. Zutritt < lat. accessus, zu: accessum, 2. Part. ˙ (Anat.): Sehne, die zwischen Fersenbein
ferse]
A˙ b|zugs|he|bel, der: Hahn (4). von: accedere = hinzukommen] (EDV): 1. Netz- und Wadenmuskel verläuft.
A˙ b|zugs|schacht, der (Bauw.): Schacht zum zugang. 2. Zugriff, Zugriffsmöglichkeit auf Ach|laut, Ach-Laut, der: Laut, wie er im Deut-
˙ Abzug von Dämpfen, Gasen, Gerüchen. Daten, die in einem Speicher abgelegt sind. ˙ schen nach ˙ a, o, u gesprochen wird (z. B. ach,
Ab|zugs|vor|rich|tung, die: Vorrichtung zum Ac|ces|soire [akssoa], das; -s, -s [aks- Koch, Geruch).
˙ Abziehen (5, 16). soa(s)] 〈meist Pl.〉  accessoires (Pl.),
 [frz. a. Chr. [n.] = ante Christum [natum].
ab|zup|fen 〈sw. V.; hat〉: a) durch Zupfen von etw.  = Nebensachen, zu lat. accessum, 2. Part.
eigtl. Achs|ab|stand, der: Abstand zwischen zwei Ach-
˙ lösen, abtrennen: die [Blüten]blätter, Beeren, von: accedere = hinzukommen]: modisches ˙ sen; Radstand.
Stiele a.; b) durch Zupfen von etw. frei machen: Zubehör zur Kleidung, zur Wohnung, zum Auto Achs|an|trieb, der (Kfz-Technik): Antrieb der
abgezupfte Traubenstiele. u. Ä.: die -s aufeinander abstimmen. ˙ Treibachse durch das vom Getriebe kommende
ab|zwa|cken 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): 1. abkneifen: ein Ac|count [ kaunt], der od. das; -s, -s [engl. Drehmoment.
˙ Stück Draht a. 2. [aus Kleinlichkeit] abziehen, account = Konto  < afrz. account = das Zählen, Achs|druck, der 〈Pl. meist ...drücke〉: Achslast.
entziehen; abknapsen: vom Haushaltsgeld zehn zu: aco(u)nter = zählen, zu: counter, ↑ Count- A˙ ch|se, die; -, -n: 1. (Technik) a) [mhd. a(c)hse,
Euro für Kosmetik a.;  sich ein wenig Zeit für down] (EDV): Zugangsberechtigung zum Inter- ˙ ahd. ahsa, urspr. = Drehpunkt (der geschwunge-
etw. a. net, einem Intranet, einer Mailbox o. Ä. nen Arme)] Teil, das zwei in Fahrtrichtung
Ab|zweig, der; -[e]s, -e: 1. (Verkehrsw.) abzwei- Ac|coun|tant [ ka nt nt], der; -[s], -s [engl. nebeneinanderliegende Räder eines Fahrzeugs,
˙ gende Strecke, abzweigender Weg: ein A. von accountant = Buchhalter(in) < afrz. Wagens verbindet: die A. ist gebrochen, hat sich
der Autobahn. 2. (Technik) Teilstück, das zum aco(u)ntant, 1. Part. von: aco(u)nter, ↑ Account] heiß gelaufen; * auf [der] A. sein (ugs.; unter-
Abzweigen einer Rohrleitung verwendet wird. (Wirtsch.): Rechnungs- od. Wirtschaftsprüfer. wegs, auf Reisen, auf Geschäftsreise sein);
Ab|zweig|do|se, die (Elektrot.): (bei elektrischen Ac|count-Ma|nage|ment, Ac|count|ma|nage- b) stabförmiges [mit Zapfen versehenes] Maschi-
˙ Installationen) einer Dose ähnlicher, mit ment [...mændm nt], das [engl. account nenteil zum Tragen u. Lagern von Rollen,
Löchern versehener Gegenstand zum Abzwei- management] (Wirtsch.): auf Kunden[gruppen] Rädern, Scheiben, Hebeln u. a.: die A. der Schleif-
gen elektrischer Leitungen; Verteilerdose. ausgerichtete Form der Betriebsführung mit scheibe. 2. [gedachte] Mittellinie, um die sich ein
ab|zwei|gen 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 a) (von Wegen o. Ä.) kundenspezifischer Auftragsbearbeitung und Körper dreht; Drehachse. 3. a) (Math.) Gerade,
˙ seitlich abgehen, in eine andere Richtung füh- Beratung [u. der Möglichkeit, sich besonders auf die bei einer Drehung ihre Lage nicht verändert;
ren: dort zweigt ein Weg zum Dorf ab; von die- Schlüsselkunden zu konzentrieren]. Koordinaten-, Symmetrieachse; b) (Geol.)
sem Weg zweigte ein schmaler Pfad ab; b) (selte- Ac|count-Ma|na|ger, Ac|count|ma|na|ger, der gedachte Linie, um die die Schichtung herumge-
ner) (von Personen) sich von einer als Haupt- (Wirtsch.): jmd., der Account-Management bogen ist; c) (Archit.) Linie senkrechter od. waa-
richtung angesehenen Richtung entfernen, sie betreibt. gerechter Richtung, auf die Bauwerke, Grund-
verlassen: weiter unten zweigt er vom Weg ab. Ac|count-Ma|na|ge|rin, Ac|count|ma|na|ge|rin, risse o. Ä. bezogen sind. 4. (Bot.) Sprossachse.
2. 〈hat〉 zu einem bestimmten Zweck von etw. die: w. Form zu ↑ Account-Manager, Acountma- 5. Verbindung, Verbindungslinie: die Bahnlinie
wegnehmen: einen Teil des Geldes für den nager. als A. zwischen dem Norden und dem Süden des
Urlaub a. Ac|cra: Hauptstadt von Ghana. Landes;  die A. Berlin–Rom (Bezeichnung für
Ab|zwei|gung, die; -, -en: 1. Stelle, an der von ˙Ac|cro|cha|ge [akr a , österr. meist: ...], die; die enge außenpolitische Zusammenarbeit zwi-
˙ einer Straße o. Ä. eine andere abzweigt. 2. Stre- -, -n [...n] [frz. accrochage = das Aufhängen, schen dem faschistischen Italien u. dem natio-
cke, Leitung o. Ä., die von einer zentralen Stre- 
zu: accrocher = aufhängen]: Ausstellung aus nalsozialistischen Deutschland; 1936 von Mus-
cke, Leitung o. Ä. abzweigt. den eigenen Beständen einer Privatgalerie. solini in einer Rede geprägt); die A. des Bösen
ab|zwi|cken 〈sw. V.; hat〉: abkneifen: ein Stück Acet|al|de|hyd: ↑ Azetaldehyd. (Verbund von Nordkorea, Iran u. Irak, die angeb-
˙ Draht a. Ace |tat usw.: ↑ Azetat usw. lich terroristische Ziele verfolgen; 2002 von
ab|zwin|gen 〈st. V.; hat〉: durch intensive Bemü- Ace|to n: ↑ Azeton. George W. Bush in einer Rede geprägt).
˙ hung, durch einen gewissen Zwang erhalten, Ace|ty |len usw.: ↑ Azetylen usw. Ach|sel, die; -, -n: 1. a) [mhd. ahsel, ahd. ahsla,
erreichen; jmdm., sich abnötigen, abringen: Ace|tyl|sa  |li|cyl|säu|re: ↑ Azetylsalizylsäure. ˙ vgl. Achse (1 a)] Schulter (1): die -n hochziehen,
dem Gegner Bewunderung a.; jmdm. ein Ver- ach 〈Interj.〉 [mhd.  ach, ahd. ah]: 1. als Ausdruck fallen lassen; die A., mit den -n zucken (↑ Schul-
sprechen, ein Zugeständnis a.; ich zwang mir ˙ des Schmerzes, der Betroffenheit, des Mitleids ter 1); b) Achselhöhle: die -n ausrasieren; das
ein Lächeln ab (zwang mich zu lächeln). o. Ä.: a., musste das wirklich so kommen?; a. je; Gewehr in die A. schieben; in, unter der A. Fie-
ab|zwit|schern 〈sw. V.; ist〉 (salopp): davongehen, a., die Armen; * a. und weh schreien (ugs.; jam- ber messen; c) (Schneiderei veraltend) Schul-
˙ sich entfernen: lasst uns nach dem Frühstück a. mern u. klagen). 2. 〈meist betont〉 a) als Aus- ter (2) an einem Kleidungsstück: die A. muss
a c. = a conto. druck des [ironischen] Bedauerns: a., wie gehoben werden. 2. (Bot.) Blattachsel.
Ac = Actinium. schade!; (verstärkend vor »so« + Adj.): ein a. so Ach|sel|griff, der: bei der Rettung eines Ertrin-
à c. = à condition. beliebtes Thema!; b) als Ausdruck der Verwun- ˙ kenden angewandter Griff unter die Achseln.
Achselhaar – Achtkampf 108
Ach|sel|haar: in der Achselhöhle wachsendes ben b); auf jmdn., etw. A. geben/(geh.:) A. acht Ruderer od. Ruderinnen (mit je einem Rie-
A ˙ Haar: die -e ausrasieren. haben (s. achtgeben a, s. achthaben a: die aller- men) u. einen Steuermann od. eine Steuerfrau;
Ach|sel|höh|le, die: (beim Menschen) grubenar- größte A. auf die Gesundheit geben/(geh.:) b) (Eis[kunst]lauf, Rollschuhlauf, Reiten) Figur
˙ tige Vertiefung unter dem Schultergelenk. haben); auf etw./(auch:) einer Sache 〈Gen.〉 A. in Form einer 1 Acht (a). 2. (landsch.) a) 1 Acht (a);
Ach|sel|klap|pe, die 〈meist Pl.〉: Schulterklappe. haben (geh. veraltend; s. achthaben b: hab b) 1 Acht (b): sie hat einen A. im Vorderrad (das
A˙ ch|sel|knos|pe, die (Bot.): in den Blattachseln große A. auf den Verkehr!); etw. außer A./(sel- Vorderrad ist zur Form einer 8 verbogen);
˙ angelegte seitliche Knospe. tener:) aus der A., außer aller A. lassen (etw. c) 1 Acht (e): der A. (die [Straßen]bahn, der
ach|seln 〈sw. V.; hat〉 (veraltend): schultern. nicht beachten); etw. in A. nehmen (etw. vor- Omnibus der Linie 8) fährt zum Bahnhof.
˙Ach|sel|schweiß, der: von den Achseldrüsen sichtig, sorgsam behandeln); sich in A. nehmen Ach|ter|bahn, die: (auf Jahrmärkten, Volksfesten
˙ abgesonderter Schweiß. (vorsichtig sein, aufpassen). ˙ o. Ä.) mit großer Geschwindigkeit auf- u.
Ach|sel|stück, das: Schulterstück (1). acht|ar|mig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-armig): mit acht abwärtsfahrende Bahn mit Kurven, die z. T. die
A˙ ch|sel|zu|cken, das; -s: kurzes Hochziehen der ˙ Armen (2) versehen: ein -er Leuchter. Form einer 1 Acht (a) haben.
˙ Schultern (als Gebärde des Nichtwissens od. der acht|bän|dig 〈Adj.〉: acht Bände umfassend: ein Ach|ter|bahn|fahrt, die: 1. Fahrt mit der Achter-
Gleichgültigkeit): ein A. war die Antwort. ˙ -es Lexikon. ˙ bahn. 2. Schwanken zwischen Extremen; Auf
ach|sel|zu|ckend 〈Adj.〉: mit einem Achselzucken acht|bar 〈Adj.〉 [mhd. aht(e)bære, zu ↑ 3 Acht]: und Ab: eine A. der Gefühle; die A. der Börsen-
˙ [aufgenommen]: ein -es Bedauern; etw. a. sagen. ˙ a) Achtung, Anerkennung, Wertschätzung ver- kurse setzte sich fort.
Ach|sen|bruch, der: Bruch der Achse (1 a). dienend: -e Leute; eine -e Leistung; b) beacht- Ach|ter|deck, das [zu (m)niederd. achter, ↑ ach-
A˙ ch|sen|dre|hung, die: Drehung um die [eigene] lich: 2 : 3 ist ein -es Resultat; sie hat sich a. ˙ terlich] (Seemannsspr.): Hinterdeck.
˙ Achse: die A. der Erde. geschlagen, ihre Rolle a. gespielt. Ach|ter|kno|ten, der [nach der Form, die das Seil
Ach|sen|kreuz, das (Math.): von den Achsen Acht|bar|keit, die; - (geh.): das Achtbarsein. ˙ in diesem Knoten bildet] (Fachspr.): Knoten, mit
˙ eines ebenen Koordinatensystems gebildetes ˙acht|blätt|rig 〈Adj.〉 (Bot.) (mit Ziffer: 8-blättrig): dem eine besonders sichere Schlaufe geknüpft
Kreuz. ˙ acht Blütenblätter aufweisend. wird (z. B. beim Bergsteigen, Segeln).
ach|sig 〈Adj.〉: axial. Acht|eck, das; -[e]s, -e: Figur mit acht Ecken; ach|ter|lei 〈best. Gattungsz.; indekl.〉 [↑ -lei]:
A˙ ch|sig|keit, die; -, -en 〈Pl. selten〉: Axialität. ˙ Oktogon. ˙ a) 〈attr.〉 von achtfach verschiedener Art: in a.
A˙ chs|la|ger, das 〈Pl. ...lager〉 (Technik): acht|eckig 〈Adj.〉: acht Ecken aufweisend: ein -er Farben; auf a. Weise; a. Sorten Papier; b) 〈allein
˙ Lager (6 a), in dem eine Achse (1 a) liegt. ˙ Bau. stehend〉 acht verschiedene (Dinge, Handlun-
Achs|last, die: von einer Achse (1 a) auf Fahrbahn acht|ein|halb 〈Bruchz.〉 (in Ziffern: 8 1/2): vor a. gen): a. zu besorgen haben.
˙ od. Schiene ausgeübte Kraft; Achsdruck. ˙ Jahren. ˙ ach|ter|lich 〈Adj.〉 [zu (m)niederd. achter = hin-
achs|recht 〈Adj.〉: axial. ach|tel 〈Bruchz.〉 (als Ziffer: /8): den achten Teil ˙ ter, niederd. Form von mhd. after, ↑ After] (See-
A˙ chs|schen|kel, der (Kfz-Technik): Verbindung ˙ einer genannten Menge ausmachend: ein a. mannsspr.): von hinten kommend: -e See.
˙ zwischen dem Ende der Vorderachse u. dem Zentner; drei a. Liter. ach|tern 〈Adv.〉 [zu (m)niederd. achter, ↑ achter-
Vorderrad. 1
Ach|tel, das, schweiz. auch: der; -s, - [mhd. ahtel, ˙ lich] (Seemannsspr.): hinten: das Wasser läuft a.
Achs|sturz, der 〈Pl. ...stürze〉 (Kfz-Technik): von ˙ ahteil, ahd. ahto teila]: 1. achter Teil einer ab; nach a.
˙ der Senkrechten abweichende Neigung eines Menge, Strecke: ein A. Butter; ich habe zwei A. Ach|ter|rei|he, die: a) von acht Personen od.
Rades. Rotwein getrunken; drei A. des Weges. ˙ Gegenständen gebildete Reihe: sich in einer A.
Achs|wel|le, die: a) als Achse dienende Welle (5); 2. (Musik) 2 Achtel; Achtelnote. aufstellen; die Stühle standen in -n hintereinan-
˙ b) (Kfz-Technik) Antriebswelle eines Kraftfahr- 2
Ach|tel, die; -, - (Musik): Achtelnote. der; b) Reihe (im Einmaleins), die sich aus mit 8
zeugs. A˙ ch|tel|fi|nal, der (schweiz.), Achtelsfinal, der multiplizierten Zahlen ergibt.
1
acht 〈Kardinalz.〉 [mhd. aht, ahd. ahto; wohl ˙ (schweiz.), Ach|tel|fi|na|le, das (Sport): Aus- Ach|ter|ste|ven, der (Seemannsspr.): Hinterste-
˙ eigtl. = die beiden Viererspitzen (nämlich der scheidungsrunde ˙ der sechzehn Mannschaften, ˙ ven.
Hände ohne Daumen); urspr. Zahl eines alten die sich in einem Meisterschafts- od. Pokalwett- acht|fach 〈Vervielfältigungsz.〉 (mit Ziffer: 8-fach,
Vierersystems] (als Ziffer: 8): a. und eins ist/ bewerb qualifiziert haben. ˙ 8fach): achtmal genommen, ausgeführt u. Ä.:
macht/gibt neun; wir sind a. Personen, zu -en, Ach|tel|li|ter, der: achter Teil eines Liters: einen die -e Menge, Portion; etw. a. aufeinanderlegen,
(geh.:) unser a.; die ersten, letzten a.; das kostet ˙ A. Wein bestellen. ausfertigen.
a. Euro; es ist, schlägt a. [Uhr]; um a., Punkt a., ach|teln 〈sw. V.; hat〉: in acht Teile teilen, in Achtel Acht|fa|ches, das Achtfache/ein Achtfaches; des/
(ugs.:) Schlag a.; ein Viertel vor/(seltener:) auf/ ˙ zerlegen: Tomaten a. ˙ eines Achtfachen (mit Ziffer: 8-Faches, 8faches):
nach a.; halb a.; sie kommt gegen a. [Uhr]; alle a. Ach|tel|no|te, die (Musik): Note, die den achten achtfache Menge, Größe (von etw.): etw. um das
Tage; sie wird heute a. [Jahre], a. Jahre alt; im ˙ Teil des Zeitwertes einer ganzen Note hat. Achtfache erhöhen.
Jahre a. nach Christus; ich fahre mit der Linie a.; Ach|tel|pau|se, die (Musik): Pause für die Dauer Acht|flach, das, Acht|fläch|ner, der; -s, -
die Mannschaft gewann a. zu vier (8 : 4). ˙ einer Achtelnote. ˙ (Geom.): Oktaeder. ˙
2
acht: in der Fügung zu a. (als Gruppe von acht Ach|tels|fi|nal: ↑ Achtelfinal. Acht|fü|ßer, Acht|füß|ler, der; -s, - (Zool.): Okto-
˙ Personen: sie kamen zu a.). a˙ ch|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. jmdm. Achtung entgegen- ˙ pode. ˙
acht... 〈Ordinalz. zu ↑ 1 acht〉 [mhd. aht..., ahted..., ˙ bringen; jmdn. respektieren: das Gesetz, das acht|ge|ben, Acht ge|ben 〈st. V.; hat〉 [zu
˙ ahd. ahtod...] (als Ziffer: 8.): das achte Kapitel; Alter, die Gefühle anderer a. 2. a) [mhd. ahten, ˙ ↑ Acht]: a) auf
3 ˙ etw. achten, aufpassen: gib gut
heute ist der achte Januar; 〈subst.:〉 jeder Achte; ahd. ahton, zu ↑ 3 Acht] jmdm., einer Sache auf deine Gesundheit acht; b) vorsichtig, acht-
er ist der Achte, den ich treffe; sie wurde Achte Beachtung, Aufmerksamkeit schenken; jmdn., sam sein: man muss verteufelt achtgeben, um
im Weitsprung; heute ist der Achte (der achte eine Sache beachten (2): er achtete nicht auf die nicht zu fallen.
Tag des Monats); am Achten [des Monats]; Passanten; er sprach weiter, ohne auf die Zwi- acht|ge|schos|sig, (südd., österr.:) acht|ge|scho-
Heinrich der Achte. schenrufe zu achten; 〈geh. veraltend mit Gen. u. ˙ ßig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-geschossig, ˙ 8-gescho-
1
Acht, die; -, -en: a) Ziffer 8: eine A. schreiben; die veraltet mit Akk.; gewöhnlich in verneinten Sät- ßig): mit acht Geschossen gebaut: ein -es Hoch-
˙ Zahl, Ziffer A.; eine arabische, römische A.; eine zen:〉 er achtete nicht des Schmerzes, die haus.
A. schießen; b) etw. von der Form der Ziffer 8: Gefahr; b) aufpassen, achtgeben: auf das Kind acht|glie|de|rig, acht|glied|rig 〈Adj.〉 (mit Ziffer:
sein Fahrrad hatte hinten eine A. (ugs.; die hin- a.; auf Pünktlichkeit a. 3. [mhd. ahten, ahd. ˙ 8-glied[e]rig): mit ˙ acht Gliedern versehen.
tere Felge des Fahrrads war zur Form einer 8 ahton, zu ↑ 3 Acht] (geh. veraltend) für jmdn., acht|ha|ben, Acht ha|ben 〈unr. V.; hat〉 (geh.):
verbogen); c) (ugs. scherzh.) Handschellen: etw. halten, erachten: etw. für Betrug a.; jmdn., ˙ a) achtgeben˙ (a); b) (veraltend) einer Sache Auf-
jmdm. die [stählerne] A. anlegen; d) Spielkarte etw. für wenig, nichts a. merksamkeit schenken, etw. beachten: hab gut
mit acht Zeichen: die A. abwerfen; e) (ugs.) äch|ten 〈sw. V.; hat〉: a) [mhd. æhten, ahd. ahten; auf den Verkehr acht!
[Straßen]bahn, Omnibus der Linie 8; f) Figur, ˙ zu ↑ 2 Acht] (Geschichte) über jmdn. die 2 Acht acht|hun|dert 〈Kardinalz.〉 (in Ziffern: 800): vgl.
die die Form einer 8 beschreibt: auf dem Eis eine verhängen: er wurde [vom Kaiser] geächtet; ˙ 1 acht.˙
A. laufen; g) mit der Ziffer 8 in einer Liste o. Ä. b) aus einer Gemeinschaft ausstoßen: die ande- acht|jäh|rig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-jährig): a) acht
Gekennzeichnetes: ich nehme die A. und die ren Häftlinge ächteten ihn; ich fühlte mich ˙ Jahre alt: ein -es Mädchen; b) acht Jahre dau-
Vierzehn (die Gerichte Nummer 8 u. 14 auf der geächtet; c) (als gemeinschaftsfeindlich) ver- ernd: eine -e Amtszeit.
Speisekarte). dammen: ein Land wegen seiner Rassenpolitik Acht|jäh|ri|ge, die/eine Achtjährige; der/einer
2
Acht, die; - [mhd. ahte, ahd. ahta; H. u.] ä.; die Todesstrafe ä. ˙ Achtjährigen, die Achtjährigen/zwei Achtjäh-
˙ (Geschichte): Ausschluss einer Person vom Acht|en|der, der (Jägerspr.): Hirsch, dessen rige (mit Ziffer: 8-Jährige): Mädchen von acht
Rechtsschutz, wodurch sie vogelfrei wird: über ˙ Geweih an jeder Stange vier Enden hat. Jahren.
jmdn. die A. verhängen; jmdn. mit der A. bele- ach|tens 〈Adv.〉 (als Ziffer: 8.): als achter Punkt, Acht|jäh|ri|ger, der Achtjährige/ein Achtjähri-
gen; * jmdn. in A. und Bann tun (1. Geschichte; ˙ an achter Stelle. ˙ ger; des/eines Achtjährigen, die Achtjährigen/
aus der weltlichen u. kirchlichen Gemeinschaft ach|tens|wert 〈Adj.〉: wert, geachtet od. beachtet zwei Achtjährige (mit Ziffer: 8-Jähriger): Junge
ausschließen. 2. geh.; aus einer Gemeinschaft ˙ zu werden; [Be]achtung verdienend: -e Leistun- von acht Jahren.
ausschließen, verdammen). gen; ein -er Mann. acht|jähr|lich 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-jährlich): sich
3
Acht, die; - [mhd. ahte, ahd. ahta, eigtl. = das ach|ter 〈Adj.〉 (Seemannsspr.): hinten befindlich: ˙ alle acht Jahre wiederholend: in -em Turnus.
˙ Nachdenken] (veraltet): Aufmerksamkeit: in ˙ der -e Mast; die -en Aufbauten. Acht|kampf, der (Sport): Mehrkampf im Turnen
bestimmten Wendungen A. geben (s. achtge- Ach|ter, der; -s, -: 1. a) (Rudern) Rennboot für ˙ für Frauen, bei dem an vier verschiedenen
˙
109 achtkantig – Ackerbau
Geräten je eine Pflicht- u. eine Kürübung ausge- acht|täg|lich 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-täglich): sich Acht|zig, die; -, -en: Zahl 80.
führt werden. ˙ alle acht Tage wiederholend: die Mülltonnen a˙ cht|zi|ger 〈indekl. Adj.〉 (mit Ziffern: 80er):
˙ 1. (ugs.) die Zahl, die Nummer, das Jahr, den
A
acht|kan|tig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-kantig): mit acht werden a. geleert.
˙ Kanten versehen: -e Muttern; * jmdn. a. acht|tau|send 〈Kardinalz.〉 (in Ziffern: 8 000): vgl. Wert achtzig betreffend: eine a. Briefmarke,
hinauswerfen/hinausschmeißen/rausschmei- ˙ tausend. Schraube; der a. Bus; das ist ein a. Jahrgang (ein
ßen (salopp; jmdn. [handgreiflich u.] ausge- Acht|tau|sen|der, der: Gipfel von u. über 8 000 m Jahrgang aus dem Jahr achtzig eines Jahrhun-
sprochen grob aus dem Haus, dem Zimmer wei- ˙ Höhe: einen A. bezwingen. derts). 2. a) das die Jahre 80 bis 89 umfassende
sen, entlassen). acht|tei|lig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-teilig): aus acht Jahrzehnt eines bestimmten Jahrhunderts
Acht|kläs|ser, der; -s, - (ugs. seltener): Schüler der ˙ Teilen bestehend: ein -es Service. betreffend: in den a. Jahren des vorigen Jahrhun-
˙ achten Klasse. Acht|ton|ner, der; -s, - (mit Ziffer: 8-Tonner): derts; b) das zwischen achtzigstem u. neunzigs-
Acht|kläs|se|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Acht- ˙ Lastwagen mit acht Tonnen Ladegewicht. tem Geburtstag liegende Lebensjahrzehnt
˙ klässer. Acht|uhr|vor|stel|lung, die (mit Ziffer: 8-Uhr- betreffend: in den a. Jahren sein.
acht|klas|sig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-klassig): aus ˙ Vorstellung): Vorstellung in Theater, Kino o. Ä., Acht|zi|ger, der; -s, -: 1. a) Mann von achtzig Jah-
˙ acht Schulklassen bestehend. die abends um acht Uhr beginnt. ˙ ren; b) Mann in den Achtzigerjahren: er ist ein
Acht|klass|ler (österr.), Acht|kläss|ler, der; -s, -: Acht|uhr|zug, der (mit Ziffer: 8-Uhr-Zug): Zug, guter, hoher A.; c) (südd., österr.) achtzigster
˙ Schüler der achten Klasse.
˙ 
der morgens od. abends um acht Uhr abfährt. Geburtstag; d) 〈Pl.〉 Kurzf. von ↑ Achtziger-
Acht|klass|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Acht- acht|und|ein|halb 〈Bruchzahl〉: verstärkend für jahre (1); e) 〈Pl.〉 Kurzf. von ↑ Achtzigerjahre (2):
˙ klassler. ˙ ↑ achteinhalb. ˙ seit Mitte der A. 2. (ugs.) Wein aus dem Jahre
Acht|kläss|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Acht- Acht|und|sech|zi|ger, der; -s, - (mit Ziffer: 68er): achtzig eines bestimmten Jahrhunderts.
˙ klässler. jmd., der an˙ der Studentenrevolte zu Ende der Acht|zi|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Achtzi-
acht|köp|fig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-köpfig): aus Sechzigerjahre des 20. Jh.s aktiv teilgenommen ˙ ger (1a, b).
˙ acht Personen bestehend: eine -e Familie, Jury; od. mit ihr sympathisiert hat. Acht|zi|ger|jah|re, acht|zi|ger Jah|re [auch:
ein -es Team. Acht|und|sech|zi|ge|rin, die; -, -nen (mit Ziffer: ˙ a...ja...] 〈Pl.〉: 1. zwischen
˙ achtzigstem u. neun-
acht|los 〈Adj.〉 [zu ↑ 3 Acht]: ohne jmdm., einer 68erin): w.˙ Form zu ↑ Achtundsechziger. zigstem Geburtstag liegendes Lebensjahrzehnt:
˙ Sache Beachtung zu schenken; unachtsam, Acht|und|vier|zi|ger [...fr...], der; -s, - (mit Zif- in den -n sein. 2. die Jahre 80 bis 89 eines
gleichgültig: etw. a. wegwerfen. fer: 48er): Person, die an der deutschen Revolu- bestimmten Jahrhunderts umfassendes Jahr-
Acht|lo|sig|keit, die; -, -en: das Achtlossein; acht- tion von 1848 teilgenommen od. mit ihr sympa- zehnt: in den -n des zwanzigsten Jahrhunderts.
˙ loses Verhalten. thisiert hat. acht|zig|jäh|rig 〈Adj.〉: vgl. achtjährig.
acht|mal 〈Wiederholungsz., Adv.〉 (mit Ziffer: Acht|und|vier|zi|ge|rin [...fr...], die; -, -nen (mit a˙ cht|zigst... 〈Ordinalz. zu ↑ achtzig〉 (in Ziffern:
˙ 8-mal): acht Male: ich bin a. in München gewe- Ziffer: 48erin): w. Form zu ↑ Achtundvierziger. ˙ 80.): vgl. acht...
sen; dieses Grundstück ist a. so groß wie das Ach|tung, die; - [mhd. ahtunge, ahd. ahtunga acht|zigs|tel 〈Bruchz.〉 (in Ziffern: /80): vgl. achtel:
andere; acht- bis neunmal. ˙ = Meinung, Schätzung, zu ↑ achten]: 1. Hoch-, ˙ in einer a. Sekunde.
acht|ma|lig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-malig): acht Male Wertschätzung, Respekt: das gebietet die gegen- Acht|zigs|tel, das, schweiz. auch: der; -s, -: vgl.
˙ stattfindend: -es Niederknien; nach -er Wieder- seitige A.; eine A. gebietende (imponierende) ˙ 1 Achtel.
holung. Persönlichkeit; jmdm. A. entgegenbringen; die acht|zöl|lig, achtzollig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-zöllig,
Acht|me|ter, der: Strafstoß beim Hallenfußball. A. der Kollegen genießen; vor jmdm., etw. A. ˙ 8-zollig): acht Zoll lang: ein -es Rohr.
acht|mo |na|tig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-monatig): haben; aus A. vor seinen Eltern; sie ist in unse- Acht|zy|lin|der, der (ugs.): a) Kurzf. von ↑ Achtzy-
˙ a) acht Monate alt: ein -es Fohlen; b) acht rer A. gestiegen, gefallen, gesunken, steht hoch ˙ lindermotor; b) Kraftwagen mit Achtzylinder-
Monate dauernd: ein -er Aufenthalt. in unserer A.; * alle A.! (das verdient Anerken- motor.
acht|mo|nat|lich 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-monatlich): nung!). 2. als Ruf od. Aufschrift, um zur Vor- Acht|zy|lin|der|mo|tor, der; -s, -en, auch: -e: Kfz-
˙ sich alle acht Monate wiederholend: a. wech- sicht od. Aufmerksamkeit zu mahnen: A.!; A., ˙ Motor mit acht Zylindern (2).
seln. Stufe!; A., Hochspannung!; A., Aufnahme! 3. als acht|zy|lin|d|rig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-zylindrig):
Acht|mo|nats|kind, das: nach nur achtmonatiger militärisches Ankündigungskommando: A., ˙ acht Zylinder aufweisend: ein -er Motor.
˙ Schwangerschaft geborenes Kind. präsentiert das Gewehr! äch|zen 〈sw. V.; hat〉 [mhd. echzen, achzen,
Acht|pfün|der, der; -s, - (mit Ziffer: 8-Pfünder): Äch|tung, die; -, -en: a) [mhd. æhtunge, ahd. ˙ eigtl. = (oft) Ach sagen]: vor Schmerzen od. bei
˙ etw., was acht Pfund wiegt. ˙ ahtunga, zu ↑ ächten] (Geschichte) Verhängung einer körperlichen Anstrengung kurz u. mit
acht|pfün|dig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-pfündig): acht der 2 Acht über jmdn.; b) Verdammung, Verfe- gepresst klingendem Laut ausatmen: leise, laut
˙ Pfund wiegend. mung, Boykott: der sozialen, gesellschaftlichen ä.; ächzend aus dem Wagen steigen;  die Wirt-
Acht|pol|röh|re, die (Elektrot.): Elektronenröhre Ä. entgehen wollen, verfallen. schaft ächzt unter den hohen Energiepreisen;
˙ mit acht Elektroden; Oktode. Ach|tung ge|bie|tend, ach|tung|ge|bie|tend eine ächzende Tür.
acht|pro|zen|tig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-prozentig, ˙ 〈Adj.〉: Anspruch auf Achtung
˙ (1) erhebend; Äch|zer, der; -s, - (ugs.): ächzender Laut: einen Ä.
˙ 8%ig): acht Prozent aufweisend, enthaltend, mit imponierend. ˙ von sich geben.
acht Prozent. Ach|tungs|ap|plaus, der: nur aus Achtung für die a. c. i. = accusativus cum infinitivo (↑ Akkusativ).
acht|sam 〈Adj.〉 [zu ↑ 3 Acht] (geh.): a) aufmerk- ˙ Darbietenden, nicht aus Begeisterung über das Acid [æsd], das; -s: 1. [engl. acid, eigtl. = Säure]
˙ sam, wachsam: ein -es Auge auf jmdn., etw. Dargebotene gespendeter Applaus. (Jargon) LSD. 2. (Musik) von schnellen [compu-
haben; b) vorsichtig, sorg fältig: mit etw. a. Ach|tungs|er|folg, der: Erfolg, der jmdm. zwar tererzeugten] Rhythmen geprägter Tanz- u.
umgehen. ˙ Achtung einbringt, der aber nicht sehr bedeu- Musikstil, der die Tanzenden in einen rauschar-
Acht|sam|keit, die; -: das Achtsamsein; achtsa- tend ist: das 1:1 war immerhin ein A. tigen Zustand versetzen soll.
˙ mes Wesen, Verhalten. ach|tungs|voll 〈Adj.〉: [große] Achtung erkennen
acht|sei|tig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-seitig): 1. acht ˙ lassend; respektvoll: mit -en Mienen; jmdm. a. Acid... [atsit...; lat. acidus = scharf, sauer]
˙ Seiten (1 a) aufweisend: ein -es Vieleck. 2. acht  Bestandteil von zusammenge-
(Fachspr.):
begegnen.
Seiten (6 a, b) enthaltend, umfassend: ein -er acht|wö|chent|lich 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-wöchent- setzten Wörtern, die sich auf Säure bezie-
Prospekt. ˙ lich): sich alle acht Wochen wiederholend. hen.
acht|sil|big 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-silbig): aus acht acht|wö|chig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-wöchig): a) acht
˙ Silben bestehend: ein -es Wort. ˙ Wochen alt: ein -es Baby; b) acht Wochen dau- Acid House [æsd haus], das; - - [engl. acid
acht|spän|nig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-spännig): mit ernd. house, aus: acid, adj. Bildung zu ↑ Acid, u. house;
˙ acht Pferden bespannt: eine -e Kutsche; a. fah- acht|zehn 〈Kardinalz.〉 (in Ziffern: 18): vgl. 1 acht. 2. Bestandteil viell. nach der Diskothek »The
ren. ˙acht|zehn|hun|dert 〈Kardinalz.〉 (in Ziffern: Warehouse« in Chicago]: Abart des Acids (2).
acht|spu|rig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-spurig): acht ˙ 1 800): eintausendachthundert:
˙ der Berg ist a. Aci|di|tät, Azidität, die; - [zu lat. acidus = sauer,
˙ Fahrspuren aufweisend: -e Highways. Meter hoch; im Jahr a. scharf] (Chemie): Säuregrad einer Flüssigkeit.
acht|stel|lig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-stellig): aus acht acht|zehn|jäh|rig 〈Adj.〉 (mit Ziffern: 18-jährig): Aci|do|se, Azidose, die; -, -n (Med.): krankhafte
˙ hintereinander angeordneten Zahlen bestehend ˙ a) achtzehn Jahre alt: ein -es Mädchen; b) acht- 
bersäuerung des Körpers.
[die als Einheit zu lesen sind]: eine -e Zahl. zehn Jahre dauernd: nach -er Ehe. Acker, der; -s, Äcker u. (Feldmaß:) - [mhd. acker,
acht|stö|ckig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-stöckig): acht acht|zei|lig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-zeilig): aus acht ˙ ahd. ackar; urspr. = Viehweide]: 1. mit dem
˙ Stockwerke aufweisend: ein -es Haus. ˙ Zeilen (1) bestehend. Pflug bearbeitete, für den Anbau von Nutz-
Acht|stun|den|tag, der (mit Ziffer: 8-Stunden- acht|zig 〈Kardinalz.〉 [mhd. ah(t)zec, ahd. ahto- pf lanzen bestimmte Bodenfläche: ein fruchtba-
˙
Tag): acht Stunden dauernder Arbeitstag. ˙ zug] (in Ziffern: 80): sie ist Mitte [der] a.; in die rer, ertragreicher, lehmiger A.; die Äcker liegen
acht|stün|dig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-stündig): acht a. kommen; mit a. bin ich dafür zu alt; sie ist brach; den A. bestellen, düngen, pflügen; * sich
˙ Stunden dauernd: ein -er Arbeitstag. über a. [Jahre alt]; a. (ugs.; 80 Stundenkilometer) vom A. machen (salopp; sich davonmachen,
acht|stünd|lich 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-stündlich): fahren; * auf a. sein, kommen (ugs.; sehr ärger- weggehen, verschwinden: ich mache mich jetzt
˙ sich alle acht Stunden wiederholend: a. wech- lich, wütend sein, werden); jmdn. auf a. brin- vom A.). 2. altes Feldmaß: 10 A. Land.
seln. gen (ugs.; sehr ärgerlich, wütend machen); zwi- Acker|bau, der 〈o. Pl.〉: systematische Bebauung
acht|tä|gig 〈Adj.〉 (mit Ziffer: 8-tägig): acht Tage schen a. und scheintot sein (ugs. scherzh.; sehr ˙ des Ackers mit Nutzpflanzen; Feldbau, Agrikul-
˙ dauernd: ein -er Kongress. alt sein). tur: A. treiben; die A. treibenden Völker; * von
Ackerbauer – Adduktion 110
A. und Viehzucht keine Ahnung haben (ugs.; nos) = Strahl]: radioaktives Metall (chemisches Ad|ap|ta|bi|li|tät, die; - (Fachspr.): Fähigkeit,
A von einer Sache nicht das Geringste verstehen). Element; Zeichen: Ac). sich zu adaptieren  (1).
Acker|bau|er, der; -n (selten: -s), -n: 1. Bauer, Ac|tion [kn], die; - [engl. action < frz. action < Ad|ap|ta|ti|on, die; -, -en [mlat. adaptatio, zu lat.
˙ Landwirt, der insbesondere Ackerbau betreibt. 
lat. actio, ↑ Aktion]: spannende Handlung, tur- 
adaptare, ↑ adaptieren]: 1. (Biol.) Anpassung des
2. 〈meist Pl.〉 (Völkerkunde) jmd., der Ackerbau bulente Szenen, Aktion (in einer Erzählung, im Organismus, von Organen an die jeweiligen
treibt, dessen Existenzgrundlage der Ackerbau Film u. a.): dieser Film hat nicht genug A.; Umweltbedingungen. 2. 〈o. Pl.〉 (Soziol.) Anpas-
ist.  hier ist mir zu wenig A. (ugs.; hier ist nichts sung des Menschen an die soziale Umwelt: die
Acker|bäu|e|rin, die: w. Form zu ↑ Ackerbauer. los); im Urlaub ist A. angesagt; A. machen, in A. des Menschen an seinen Lebensraum.
˙Acker|bau trei|bend, acker|bau|trei|bend A. sein. 3. (Literaturwiss.) Adaption (3).
˙ 〈Adj.〉: mit Ackerbau beschäftigt,
˙ vom Ackerbau Ac|tion|film, der: Spielfilm mit spannungsreicher Ad|ap|ter, der; -s, - [engl. adapter, zu: to adapt =
lebend. Handlung u. turbulenten, oft gewaltbetonten ˙
anpassen < lat. adaptare, ↑ adaptieren] (Tech-
Acker|beet, das: zwischen zwei Furchen liegen- Szenen. nik): Zusatz- od. Verbindungsteil, das den
˙ der erhöhter Teil eines Ackers. Ac|tion|held, der: männliche Hauptperson in Anschluss eines Gerätes od. Geräteteils an ein
Acker|bo|den, der: landwirtschaftlich nutzbarer einem Actionfilm. Hauptgerät od. an den elektrischen Strom
˙ Boden: das Land ist arm an A. Ac|tion|hel|din, die: w. Form zu ↑ Actionheld. ermöglicht.
Äcker|chen, das; -s, -: Vkl. zu ↑ Acker. Ac|tion|ko|mö|die, die: Actionfilm, der statt ad|ap|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. adaptare = anpas-
A˙ cker|flä|che, die: für den landwirtschaftlichen gewaltbetonter komödienhafte, belustigende sen, passend herrichten]: 1. (Fachspr.) anpas-
˙ Anbau genutzte Fläche. Szenen enthält. sen; einer Adaptation (1) unterziehen. 2. a) (bes.
Acker|fur|che, die: Furche (1). Ac|tion-Pain|ting, Ac|tion|pain|ting [...pent], eine Wohnung, ein Haus) renovieren, sanieren;
A˙ cker|gaul, der (abwertend): Ackerpferd. das; -[s], -s [engl. action painting, eigtl. = Akti- b) (österr.) (bes. eine Wohnung, ein Haus) für
A˙ cker|ge|rät, das 〈meist Pl.〉: Gerät zur Bodenbe- onsmalerei] (Kunstwiss.): 1. 〈o. Pl.〉 (im ameri- einen bestimmten Zweck einrichten, herrichten:
˙ arbeitung u. Pflege der Saat. kanischen abstrakten Expressionismus) ein Schloss als Museum a.
Acker|kru|me, die (Landwirtsch.): oberste Methode des Malens, bei der das Bild Ergebnis Ad|ap|tie|rung, die; -, -en: das Adaptieren; das
˙ Schicht des bearbeiteten Ackerbodens mit eines spontanen Malvorgangs ist. 2. durch Ac- Adaptiertwerden.
hohem Humusgehalt. tion-Painting (1) hergestelltes Bild. Ad|ap|ti|on, die; -, -en [zu: ↑ adaptieren]: 1. (Biol.)
Acker|land, das 〈o. Pl.〉: als Acker genutztes Land: Ac|tion|thril|ler, der: Thriller mit turbulenten, oft Adaptation  (1). 2. (Soziol.) Adaptation (2).
˙ das A. neu verteilen. gewaltbetonten Szenen. 3. (Literaturwiss.) Umarbeitung eines literari-
ackern 〈sw. V.; hat〉: 1. [mhd. ackern] a) den Acker ad [lat. ad = (bis) zu, (bis) nach]: in formelhaft schen Werkes mit der Absicht, es den Erforder-
˙ bestellen: die Bauern ackern; b) mit dem Pf lug ˙ gebrauchten lat. Fügungen (z. B. ad absurdum, nissen einer anderen literarischen Gattung od.
bearbeiten: das Feld a. 2. (ugs.) a) viel u. mühse- ad acta): ad 1: ..., ad 2: ... (zu Punkt 1, zu eines anderen Kommunikationsmediums (z. B.
lig arbeiten: er hat sein ganzes Leben lang für Punkt 2). Film, Fernsehen) anzupassen.
das Häuschen geackert; b) 〈a. + sich〉 sich müh- a d. = a dato. ad|ap|tiv 〈Adj.〉 (Fachspr.): auf Adaptation beru-
sam durcharbeiten. a. d. = an der (bei Ortsnamen, z. B. Frankfurt a. d. hend; ¯sich anpassend; anpassungsfähig.
Acker|pferd, das: in der Landwirtschaft als Zug- Oder). ad|äquat 〈Adj.〉 [zu lat. adaequatum, 2. Part. von:
˙ tier bes. für Ackergeräte eingesetztes schweres, a. D. = außer Dienst. 
adaequare = angleichen] (bildungsspr.): ange-
kräftiges Pferd. A. D. = Anno Domini. messen, entsprechend: ein -er Ausdruck; etw. ist
Acker|schach|tel|halm, der: bes. auf Äckern u. Ada|bei, der; -s, -s [aus mundartl. a dabei = auch jmdm., einer Sache nicht a.
˙ an Wegrändern wachsender Schachtelhalm.  dabei] (bayr., österr. ugs.): jmd., der überall Ad|äquat|heit, die; - 〈Pl. selten〉 (bildungsspr.):
Acker|schol|le, die: beim Pf lügen eines Ackers dabei sein will, sich überall wichtig u. dazuge- 
das Adäquatsein.
˙ aufgeworfene Scholle (1 a). hörig fühlt. a da|to [aus lat. a = von u. ↑ dato] (Wirtsch.): vom
Acker|wa|gen, der: in der Landwirtschaft ad ab|sur|dum [zu ↑ ad u. ↑ absurd]: in den Wen-  der Ausstellung an (Abk.: a d.).
Tage
˙ gebrauchter Wagen (1 a) als Anhänger. dungen ˙ etw., (selten:) jmdn. ad a. führen (bil- ad ca|len|das grae|cas [lat.; zu ↑ ad, ↑ Kalenden
Acker|wal|ze, die: aus mehreren Walzen (2) dungsspr.; das Widersinnige, die Sinnlosigkeit ˙
u. graecus, ↑ Graecum; eigtl. = an den grie-
˙ bestehendes Ackergerät zum Walzen des Acker- von etw. nachweisen, die Unsinnigkeit von etw. chischen Kalenden, d. h. niemals; die Griechen
bodens. aufzeigen; jmdn. des Widersinns seiner kannten keine Kalenden] (bildungsspr.): nie-
Acker|win|de, die: auf Äckern, an Zäunen wach- Behauptung o. Ä. überführen: dadurch werden mals, am Sankt-Nimmerleins-Tag: das
˙ sende kleine Winde mit weißen od. rosafarbe- die Reformen ad a. geführt); sich ad a. führen geschieht ad c. g.
nen Blüten. (bildungsspr.; sich als widersinnig, sinnlos, ad|den [ædn] 〈sw. V.; hat〉 [zu engl. to add = hin-
Ack|ja, der; -[s], -s [schwed. ackja < finn. ahkio]: unsinnig erweisen: Gebühren zu erheben hat 
zufügen] (EDV-Jargon): (in sozialen Netzwerken
˙ 1. lappländischer Schlitten, der die Form eines sich im Zeitalter des Internets ad a. geführt). im Internet) zu den eigenen Kontakten hinzufü-
Bootes hat. 2. Rettungsschlitten der Bergwacht. ADAC [ade|atse], der; -[s]: Allgemeiner Deut- gen: ich habe sie auf Facebook geaddet.
à con|di|ti|on [a kõdisiõ; frz., zu: condition = 
scher Automobil-Club. ad|die|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. addere = hinzutun,

Bedingung < lat. conditio, ↑ Kondition] (Kauf- ad ac|ta [lat.; ↑ Akte]: (Abk.: a. a.) in der Wendung zu: ad = (hin)zu u. dare = geben]: a) zusam-
mannsspr.): (bes. im Buchhandel) mit Rückga- ˙ ad a. legen (1. veraltet; ablegen, zu den
etw. menzählen: Zahlen a.; b) zu etw. hinzufügen:
berecht im Falle von ausbleibendem Weiterver- Akten legen. 2. bildungsspr.; eine [lästige] Sache, etw. zu etw. a.; c) 〈a. + sich〉 sich zu etw. sum-
kauf [geliefert, bezogen] (Abk.: à c.). Angelegenheit als erledigt betrachten). mieren: die Kosten addieren sich auf 100 000
a con|to [ital., zu: conto, ↑ Konto] (Bankw.): auf ada|gio [adado] 〈Adv.〉 [ital., eigtl. = auf lang- Euro.
˙
[laufende] Rechnung, auf Konto von ... (Abk.: a same Art, zu:agio = Bequemlichkeit, letztlich Ad|dis Abe|ba [- a()beba, auch: - abeba]:
c.): eine Zahlung a c. leisten. zu lat. adiacere = in der Nähe liegen] (Musik): ˙ Hauptstadt von Äthiopien.
Ac|ro|le|in: ↑ Akrolein. langsam, ruhig. Ad|di|ti|on, die; -, -en [lat. additio, zu: addere,
Ac|ryl, das;¯ -s [zu ↑ Akrolein u. griech. hýle = Ada|gio, das; -s, -s (Musik): 1. langsames, ruhiges 
↑ addieren]: das Addieren, Zusammenzählen.

Materie, Stoff] (Chemie): zur Herstellung von Tempo. 2. Musikstück mit der Tempobezeich- ad|di|ti|o|nal 〈Adj.〉 (bildungsspr.): zusätzlich,
Textilien verwendete Chemiefaser aus hochmo- nung »adagio«. nachträglich. 
lekularen Stoffen. Adam, der; -[s], -s [hebr. adam = der erste, von ad|di|tiv 〈Adj.〉 (bes. Fachspr.): auf Addition
Ac|ryl|amid, das; -[e]s, -e [kurz für Acrylsäure-  Gott erschaffene Mensch ˙ ˙im Alten Testament]: ¯
beruhend, durch Addition entstanden; hinzufü-
amid; zu ↑ Akrolein u. griech. hýle = Materie, 1. (ugs. scherzh.) Mann [als Partner der Frau]. gend, aneinanderreihend: ein -es Verfahren; -e
Stoff u. Kunstwort aus ↑ Ammoniak u. -id] (Che- 2. * bei A. und Eva anfangen/beginnen (ugs.; in Farbmischung (berlagerung von Farben,
mie): krebserregende Substanz, die bei der einem Vortrag, bei seinen Ausführungen sehr durch die eine neue Farbe entsteht).
Erhitzung stärkehaltiger Lebensmittel entsteht: weit ausholen); seit -s Zeiten (ugs.; seit je, von Ad|di|tiv, das; -s, -e [engl. additive, subst. aus:
A. in Lebensmitteln; Angst vor A. jeher, solange man denken kann); von A. und ¯ = hinzufügbar < spätlat. additivus, zu
additive
Ac|ryl|far|be, die: (auf Acrylsäure basierende) Eva abstammen (ugs.; [von Dingen] sehr alt lat. addere, ↑ addieren] (Chemie): Zusatz zu

wasserlösliche Farbe. sein). Mineralölen, Kunststoffen, Waschmitteln u. a.
Ac|ryl|fa|ser, die: Chemiefaser wie Dralon u. a. Adam Rie|se: in der Fügung nach A. R. (ugs. zur Abschwächung unerwünschter od. zur Ver-
Ac|ry l|säu|re, die: (Ausgangsmaterial für viele  scherzh.; richtig gerechnet; nach dem Rechen- stärkung erwünschter Eigenschaften.

Kunststoffe u. Lacke bildende) stechend rie- meister Adam Ries[e], 1492–1559: das macht ad|di|zie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. addicere, aus: ad =
chende Karbonsäure. nach A. R. zehn Euro). zu u. dicere = sagen, sprechen]: (bes. einen
ACS = Automobil-Club der Schweiz. Adams|ap|fel, der [nach der Vorstellung, dass Frühdruck, ein Gemälde) zuschreiben: einem
Act [kt], der; -s, -s [engl. act = Darbietung, Num-  Adam das Kerngehäuse des verbotenen Apfels Maler ein Gemälde a.
mer, zu ↑ 1 Akt (3)]: 1. (Musikjargon) a) Pop- od. im Halse stecken geblieben sei] (ugs. scherzh.): Add-on [æd| n], das; -[s], -s [engl. add-on]
Rockgruppe, Rockband, -interpret; b) Auftritt, hervortretender Schildknorpel des männlichen (EDV): a) Hilfsprogramm, mit dem ein Anwen-
Veranstaltung, bes. der Pop- od. Rockmusik. Kehlkopfes. dungsprogramm erweitert wird; b) Zubehörteil
2. (salopp) großer Aufwand: der Umzug war Adams|kos|tüm: in der Wendung im A. (ugs. der Hardware, mit dem die Fähigkeiten eines
vielleicht ein A.!  scherzh. von männlichen Personen; nackt: im Rechners gesteigert werden.
Ac|ti|ni|um, das; -s [zu griech. aktı́s (Gen.: aktı̃- A. herumlaufen). Ad|duk|ti|on, die; -, -en [spätlat. adductio = das
¯ 
111 Adduktor – Adler
(Her)anziehen, zu lat. adducere = (her)anzie- von: adipisci = erreichen, erfassen]: a) (früher) ADHS = Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivi-
hen] (Med.): das Heranziehen einer Gliedmaße in geheime Wissenschaften u. Künste (bes. in tätsstörung. A
zur Körperachse hin. die Mysterien u. in die Alchemie) Eingeweihter; adi|a|ba|tisch 〈Adj.〉 [griech. adiábatos = nicht
Ad|duk|tor, der; -s, ...oren (Med.): Muskel, der b) (bildungsspr. scherzh.) [als Schüler, Lernen- 
hindurchtretend] (Physik, Meteorol.): (von Gas,

eine˙ Adduktion bewirkt. der] bes. in eine Wissenschaft Eingeweihter: ein Luft) ohne Wärmeaustausch verlaufend: ein
Ad|duk|to|ren|zer|rung, die (Med.): (bes. im A. der Wissenschaft und der Künste. Gas a. verdichten.

Sport vorkommende) Verletzung in Gestalt einer Ad|ep|tin, die; -, -nen: w. Form zu Adept (b). adi|eu [adiø; frz. adieu (= à dieu) = zu Gott,
Zerrung des Adduktors am Bein. Ader, ˙ die; -, -n: 1. [mhd. ader, ahd. ad(e)ra, 
Gott befohlen, vgl. ade] (landsch., sonst veral-
ade [mhd. ade < altfrz. adé = zu Gott, Gott  eigtl. = Eingeweide, urspr. Bez. für alle Gefäße tend): auf Wiedersehen!, leb[t] wohl! : jmdm. a.

befohlen! < lat. ad deum; vgl. adieu] (veraltend, u. inneren Organe des menschlichen Körpers] sagen; * einer Sache a. sagen (↑ Adieu).
noch landsch.): auf Wiedersehen!, leb[t] wohl! : Blutgefäß: die -n traten an seinen Schläfen her- Adi|eu, das; -s, -s: Lebewohl (Abschiedsgruß):
jmdm. a. sagen; * einer Sache a. sagen (↑ Ade). vor; ihre -n klopften; eine A. bei der Operation jmdm. A. sagen, ein A. zurufen; * einer Sache A.
Ade, das; -s, -s (veraltend, noch landsch.): Lebe- abklemmen, unterbinden; * sich 〈Dativ〉 die -n sagen (Abstand von etw. nehmen, etw. aufge-
 (Abschiedsgruß): jmdm. A. sagen, ein A.
wohl öffnen (geh.; durch Öffnen der Pulsader[n] ben).
zurufen; * einer Sache A. sagen (ugs.; Abstand Selbstmord begehen); jmdn. zur A. lassen ad in|fi|ni|tum 〈in Verbindung mit bestimmten
von etw. nehmen, etw. aufgeben). (1. früher; jmdm. zur Heilbehandlung Blut aus Verben od.¯ nachgestellt bei Verbalsubstantiven〉
der Vene abnehmen. 2. ugs. scherzh.; jmdm. [lat., aus: ad (↑ ad) u. infinitum = das Unendli-
-a|de, die; -, -n [frz.] (selten): bezeichnet in Geld abnehmen). 2. 〈o. Pl.〉 Veranlagung, Bega- che] (bildungsspr.): bis ins Unendliche, unbe-
 Bildungen mit Substantiven (meist Namen) bung: sie hat eine dichterische A.; er hat eine grenzt [sich fortsetzen lassend]: diese Aufzäh-
eine Handlung, eine Tätigkeit, eine künstle- soziale A.; keine A. für etw. haben (ugs.; für etw. lung kann man ad i. fortsetzen; eine Verlänge-
rische Darbietung, die in der bestimmten keinen Sinn haben, nicht aufgeschlossen sein); rung ad i.
Art von jmdm. ausgeführt wird: Chaplinade, eine leichte A. haben (leichtlebig sein). adi|os [span. adiós, aus: a Dios (seas/seáis) = zu
Harlekinade, Valentinade. 3. a) (Bot.) Blattader; b) (Zool.) feine Röhre in ˙ Gott befohlen!, vgl. ade] (salopp): auf Wie-
Gott,
den Flügeln der Insekten; c) (Holztechnik) dersehen! ; leb[t] wohl! (spanischer Gruß):
Ade|bar, der; -s, -e [mhd. odebar, ahd. odebero, schmale Verzierung aus andersartigem Holz jmdm. a. sagen.
 eigtl. = Segensbringer, wohl umgedeutet aus zur Belebung der Fläche; d) (Geol., Mineral., Adi|os, das; -, - (salopp): Lebewohl (Abschieds-
dem germ. Wort für »Sumpfgänger«] (volks- Bergbau) kluftähnlicher kleiner Gang, der mit ˙ jmdm. A. sagen, ein A. zurufen.
gruß):
tüml. scherzh.): Storch: * Meister A. (↑ Meis- Mineralien, Erz o. Ä. ausgefüllt ist; e) (Elektrot.) adi|pös 〈Adj.〉 [zu lat. adeps (Gen.: adipis) = Fett]
ter 7). einzelner, isolierter, Strom führender Leiter in  a) fett[reich]; b) fettleibig; verfettet.
(Med.):
Adel, der; -s: 1. a) Klasse, Gesamtheit von Fami- Kabeln. Adi|po|si|tas, die; - [nlat.] (Med.): a) Fettleibig-
 lien, die [durch Geburt] einem in früherer Zeit Äder|chen, das; -s, -: Vkl. zu ↑ Ader. keit;b) Fettsucht.
mit bestimmten Vorrechten ausgestatteten A der|ge|flecht, das: Gef lecht (b) von Adern, das Ad|jek|tiv, das; -s, -e [spätlat. (nomen) adiecti-
Stand angehören: dem A. angehören; b) adlige  unter der Haut erkennbar ist. ˙ vum, eigtl. = zum Beifügen dienend(es Nomen),
Familie[n]: aus verarmtem A. stammen. ade|rig, äde|rig, adrig, ädrig 〈Adj.〉 (Fachspr.): zu: adicere (2. Part.: adiectum) = bei-, hinzufü-
2. [mhd. adel, ahd. adal = Geschlecht, Abstam-  mit [vielen]
 Adern versehen: eine -e Hand; sich gen] (Sprachwiss.): Wort, das ein Wesen od.
mung; H. u.] adlige Herkunft, adliges a., ä. verzweigen. Ding, ein Geschehen, eine Eigenschaft od. einen
Geschlecht: von A. sein; R A. verpflichtet (eine Ader|lass, der; -es, ...lässe: a) [mhd. aderla, ader- Umstand als mit einem bestimmten Merkmal,
höhere gesellschaftliche Stellung verpflichtet zu  læe] (Med.) Entnahme einer [größeren] Blut- mit einer bestimmten Eigenschaft versehen
Verhaltensweisen, die von anderen nicht unbe- menge aus einer Vene als Heilbehandlung: bei kennzeichnet; Eigenschaftswort.
dingt erwartet werden; bersetzung von frz. jmdm. einen A. vornehmen; b) Einbuße, spür- ad|jek|ti|vie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Sprachwiss.): (ein
↑ noblesse oblige). 3. Adelstitel: den erblichen A. barer Verlust: ein finanzieller, personeller A. Substantiv, Adverb) zu einem Adjektiv machen
erwerben. 4. (geh.) vornehme, edle Gesinnung; ädern, (fachspr.:) adern 〈sw. V.; hat〉 (selten): mit (z. B. ernst, schuld, spitze; selten).
Würde, Vornehmheit: der A. des Herzens.  
Adern (1, 3 a–c) versehen. Ad|jek|ti|vie|rung, die; -, -en (Sprachwiss.): das
ade|lig: ↑ adlig. Äde|rung, (seltener:) Ade|rung, die; -, -en: das Adjektivieren; Verwendung (eines Substantivs,
A de|li|ge: ↑ Adlige.  Ädern; das Geädertsein.  Adverbs) als Adjektiv.
A de|li|ger: ↑ Adliger. à deux mains [adøm˜; frz., aus: à = mit, deux = ad|jek|ti|visch [auch: ...ti...] 〈Adj.〉 (Sprach-
a deln 〈sw. V.; hat〉: 1. in den Adelsstand erheben, zwei u. mains = Hände] (Musik): mit zwei Hän- ˙ wiss.): das Adjektiv betreffend; als Adjektiv
 jmdm. den Adelstitel verleihen: er wurde für den, zweihändig [zu spielen]. gebraucht; eigenschaftswörtlich.
seine Verdienste vom König geadelt. 2. (geh.) ADFC [ade|ftse], der; -[s]: Allgemeiner Deut- ad|jus|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [relatinisiert aus frz.
(geistig, sittlich) über etw., jmdn. erheben; 
scher Fahrrad-Club. ajuster, zu: juste = genau, richtig < lat. iustus]:
jmdm., einer Sache Adel (4) verleihen: diese ad|hä|rent 〈Adj.〉 [lat. adhaerens, 1. Part. von 1. (Technik) a) [Werkstücke] zurichten; b) justie-
Gesinnung adelt sie. ˙
adhaerere, ↑ adhärieren] (bes. Fachspr.): ren. 2. a) (österr., sonst veraltet, Amtsspr.)
Adels|brief, der: Urkunde, durch die die Erhe- 1. anhaftend, anhängend. 2. (von Geweben, jmdn., sich dienstmäßig kleiden, ausrüsten: Sol-
 bung in den Adelsstand bestätigt wird. Pf lanzenteilen) angewachsen, verwachsen. daten a.; b) (österr.) für einen bestimmten
Adels|fa|mi|lie, die: adlige Familie. ad|hä|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. adhaerere, aus: Zweck zurechtmachen; c) (österr.) richten, in
Adels|ge|schlecht, das: adliges Geschlecht (3 c). ad = an, zu u. haerere = (fest)hängen, haften] Ordnung bringen.
A dels|haus, das: Adelsgeschlecht: die europäi- (bildungsspr. veraltet): an etw. hängen, haften. Ad|jus|tie|rung, die; -, -en: 1. ([Mess]technik)
 schen Adelshäuser. Ad|hä|si|on, die; -, -en [lat. adhaesio]: 1. (Physik) das Adjustieren. 2. (österr.) a) dienstmäßige
Adels|herr|schaft, die: Herrschaft des Adels (1 a). 
das Aneinanderhaften zweier Stoffe od. Körper; Kleidung, Uniform: die Ordonnanz in ihrer
A dels|ka|len|der, der: genealogisches Handbuch 1
Haftung (1). 2. (Med.) Verklebung od. Verwach- dienstlichen A.; b) (scherzh.) Aufmachung: in
 adliger (1 b) Familien. sung zweier Organe nach Operationen od. Ent- sonderbarer A. auftreten.
Adels|prä|di|kat, das: dem Adel (1 a) zukom- zündungen. 3. (Bot.) Verwachsung in der Blüte Ad|ju|tant, der; -en, -en [span. ayudante, subst. 1.
 mende Rangbezeichnung. einer Pflanze (z. B. des Staubblatts mit dem ˙
Part. von: ayudar = helfen < lat. adiutare, zu:
Adels|stand, der: Stand (5 c) des Adels (1 a). Fruchtblatt). adiuvare = helfen]: 1. (Militär) dem Komman-
A dels|ti|tel, der: dem Adel (1 a) zukommender Ad|hä|si|ons|kraft, die (Physik): an Berührungs- deur einer militärischen Einheit zur Unterstüt-
 Titel. flächen wirksam werdende molekulare Anzie- zung beigegebener Offizier. 2. (salopp) Helfer,
Ade|lung, die; -, -en: das Adeln (1); das Geadelt- hungskraft. Unterstützer, Gehilfe.
 werden. Ad|hä|si|ons|ver|schluss, der (Fachspr.): mit Ad|ju|tan|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Adjutant.
Aden: Hafenstadt in Jemen. 
einer Haftschicht versehener Verschluss an Ad|ju|tan ˙ |tur, die; -, -en (Militär): Dienststelle
 |nin, das; -s, -e [zu griech. adén = Drüse]
Ade Briefumschlägen o. Ä., der geöffnet u. wieder 
eines Adjutanten (1).
¯
(Biochemie): Bestandteil der Nukleinsäure. geschlossen werden kann. Ad|ju|vans [auch: ...ju...], das; -, ...anzien u.
Ade|ni|tis, die; -, ...itiden [zu griech. adén = ad|hä|siv 〈Adj.〉 (Fachspr.): auf Adhäsion (1) ˙ ...antia [lat. adiuvans, 1. Part. von: adiuvare,
¯ ¯
Drüse] (Med.): Drüsenentzündung. ¯
beruhend, anhaftend, [an]klebend. ↑ Adjutant] (Med.): Bestandteil eines Arzneimit-
Ade|nom, das; -s, -e (Med.): meist gutartige, im ad hoc [at h k, at hok] 〈in Verbindung mit tels, der selbst nicht therapeutisch wirksam ist,
Inneren  von Organen abgekapselte, vom Drü- bestimmten Verben〉 [lat., eigtl. = zu diesem] aber die Wirkung des Hauptbestandteils unter-
sengewebe ausgehende Geschwulst. (bildungsspr.): a) zu diesem Zweck, dafür: einen stützt.
ade|no|ma|tös 〈Adj.〉 (Med.): mit der Bildung von Ausdruck ad h. bilden; b) aus dem Augenblick ad l. = ad libitum.

Adenomen verbunden; adenomartig. heraus [entstanden]: sich ad h. ein Urteil über Ad|la|tus, der; -, ...ten [aus lat. ad latus = zur
Ade|no|sin, das; -s, -e (Biochemie): organische etw. bilden.  (scherzh., veraltet): meist jüngerer
Seite]
Verbindung¯ aus Adenin u. Ribose. Ad-hoc-Bil|dung, die: ad hoc gebildetes Wort. [Amts]gehilfe, untergeordneter Helfer: der Trai-
Ade|no|sin|tri|phos|phat, das (Biochemie): für Ad|hor|ta|tiv [auch: ...tif], der; -s, -e [spätlat. ner und sein A.
¯
den Zellstoffwechsel wichtigstes energiereiches ˙ adhortativus = mahnend, zu: adhortari = mah- Ad|ler, der; -s, -: 1. [mhd. adler, adelar(e), eigtl. =
Nukleotid (Abk.: ATP). nen] (Sprachwiss.): Imperativ, der zu gemeinsa-  Edelaar, zu mhd. ar (↑ Aar), das auch die
Ad|ept, der; -en, -en [lat. adeptus, subst. 2. Part. mer Tat auffordert (z. B. hoffen wir es!). »unedlen« Jagdvögel wie Bussard u. Sperber
˙
Adlerauge – Adriatisches Meer 112
bezeichnete] großer Greifvogel mit kräftigem stelle u. Verwaltungsbehörde einer Kriegsma- tet ist, für den etw. bestimmt ist; Empfänger
A Hakenschnabel, befiederten Läufen u. starken rine. [einer Postsendung]: der A. ist nicht zu ermit-
Krallen: * den A. machen (salopp: 1. hinfallen. Ad|mi|ra|li|täts|in|seln 〈Pl.〉: zum Bismarckar- teln; seine Kritik galt einem ganz anderen -en.
2. rasch verschwinden. 3. entzwei gehen, nicht chipel gehörende  Inselgruppe. Ad|res|sa|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Adressat.
mehr funktionieren). 2. stilisierter Adler (als Ad|mi|ral|stab, der (Militär): oberster Führungs- 
Ad|ress|buch, das: 1. alphabetisches Verzeichnis
Wappentier): der preußische A. 3. 〈o. Pl.〉 Stern-  Kriegsmarine.
stab einer der˙ geschäftlichen oder privaten Kontakte einer
bild beiderseits des Himmelsäquators. Ad|nex, der; -es, -e [lat. adnexum, Nebenf. von: Person: ein elektronisches A.; sein A. öffnen; sie
Ad|ler|au|ge, das: scharfes, durchdringend bli- ˙
annexum, ↑ Annex]: 1. (bildungsspr. veraltet) hat in ihrem A. geblättert. 2. alphabetisches
 ckendes Auge (eines Menschen). Anhang. 2. (Med.) Fortsatz bes. der Gebärmut- Verzeichnis der Adressen der Einwohner, Fir-
Ad|ler|blick, der: scharfer, durchdringender Blick ter (Eierstock, Eileiter) od. eines anderen men, Behörden u. Ä. einer Stadt od. eines größe-
 (eines Menschen). Organs. ren Gebiets: das A. der Stadt Nürnberg.
Ad|ler|horst, der: Horst (1) eines Adlers. ad|no|mi|nal 〈Adj.〉 [zu ↑ ad u. ↑ Nomen] (Sprach- Ad|res|se, die; -, -n [frz. adresse, eigtl. = Rich-
A d|ler|na|se, die: große, gebogene Nase (eines wiss.): zum Nomen (Substantiv) hinzutretend u. tung,˙ zu: adresser, ↑ adressieren]: 1. a) Angabe
 Menschen). von ihm abhängig: -es Attribut. von jmds. Namen u. Wohnung, Anschrift (Abk.:
ad lib. = ad libitum. ado|les|zent 〈Adj.〉 [lat. adolescens, adj. 1. Part. Adr.): die A. ist, lautet ...; [jmdm.] seine A. hin-
ad li|bi|tum [aus ↑ ad u. spätlat. libitus = ˙
von: adolescere = heranwachsen] (bildungsspr., terlassen; jmds. A. notieren, ausfindig machen;
¯
Wunsch]: a) (bildungsspr.) nach Belieben: Fachspr.): heranwachsend, in jugendlichem  das Vorortviertel ist eine teure A. (das Woh-
einige Beispiele ad l. herausgreifen; b) (Musik) Alter stehend. nen ist dort sehr kostspielig); eine Warnung an
Vortragsbezeichnung, mit der das Tempo eines Ado|les|zent, der; -en, -en [lat. adolescens (Gen.: die A. der Aggressoren; das Unternehmen
Stücks dem Interpreten freigestellt wird (Abk.: ˙
adolescentis)] (Med.): Heranwachsender, gehört zu den ersten -n (den führenden Firmen)
ad l., ad lib., a. l.). Jugendlicher. auf diesem Sektor; * sich an die richtige A.
ad|lig, (geh.:) adelig 〈Adj.〉 [mhd. adellich, ahd. Ado|les|zen|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Adoles- wenden (ugs.; sich an die zuständige Stelle wen-
 adallı̄h]: 1. a) den Adel (1, 2) betreffend, ihm zent. ˙ den); bei jmdm. an die falsche/verkehrte/un-
gemäß: von -er Herkunft sein; b) dem Adel (1) Ado|les|zenz, die; - [lat. adolescentia] (Med.): rechte A. kommen, geraten (ugs.; an den Fal-
angehörend: eine -e Dame. 2. (geh.) von inne- Endphase ˙ des Jugendalters. schen kommen, scharf abgewiesen werden); bei
rem Adel (4) zeugend: eine -e Gesinnung. Ado|nai [hebr. ădônay = mein Herr] (alttest.): jmdm. an der falschen/verkehrten A. sein
3. (geh.) vornehm, edel, hoheitsvoll: eine -e Hal- 
Name Gottes. ˙ (ugs.; sich an den Falschen gewendet haben);
1
tung. Ado|nis (griech. Mythol.): schöner, von Aphrodite b) Kurzf. von ↑ Internetadresse; c) Kurzf. von
Ad|li|ge, die/eine Adlige; der/einer Adligen, die 
geliebter Jüngling. ↑ E-Mail-Adresse. 2. [engl. address, zu frz. adres-
 Adligen/zwei Adlige, (geh.:) Adelige, die/eine 2
Ado|nis, der; -, -se (bildungsspr.): schöner junger ser, ↑ adressieren] (bildungsspr.) a) schriftlich
Adelige; der/einer Adeligen, die Adeligen/zwei 
Mann: er ist ein A.; ihr Freund war nicht gerade formulierte [politische] Meinungsäußerung,
Adelige: Angehörige des Adelsstandes, des ein A. Willenskundgebung, die von einzelnen Personen
3
Adels (1 a). Ado|nis, die; -, - (Bot.): Adonisröschen. od. Gruppen an das Staatsoberhaupt od. die
Ad|li|ger, der Adlige/ein Adliger; des/eines Adli- Ado |nis|rös|chen, das [1 Adonis wurde von Regierung gerichtet wird: die Regierung lehnte
 gen, die Adligen/zwei Adlige, (geh.:) Adeliger, 
Aphrodite nach seinem Tod in eine Blume ver- es ab, diese A. entgegenzunehmen; b) offizielles
der Adelige/ein Adeliger; des/eines Adeligen, wandelt] (Bot.): (zu den Hahnenfußgewächsen Gruß-, Dank- od. Huldigungsschreiben [an eine
die Adeligen/zwei Adelige: Angehöriger des gehörende) Pflanze mit gefiederten Blättern u. höhere Stelle]: eine A. an den Parteitag richten.
Adelsstandes, des Adels (1 a). gelben od. roten Blüten. 3. (EDV) Nummer einer bestimmten Speicher-
Ad|mi|nis|t|ra|ti|on, die; -, -en [lat. administra- ad|op|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. adoptare, eigtl. = zelle im Speicher einer Rechenanlage.

tio, eigtl. = Dienstleistung, zu: administrare, hinzuerwählen, aus: ad = (hin)zu u. optare, Ad|res|sen|bü|ro, das: Betrieb, der Adressen (1)
↑ administrieren]: 1. a) Verwaltung (1); b) ver- ↑ optieren]: 1. als eigenes Kind annehmen: ein von˙ Personen od. Firmen ermittelt, zusammen-
waltende Behörde; Verwaltung (2 a): die neue A. Kind a. 2. übernehmen, sich zu eigen machen: stellt u. an Interessenten verkauft.
in Washington (Politik; der Regierungs- u. Ver- jmds. Namen a.; die amerikanische Lebens- Ad|res|sen|händ|ler, der: Person od. Firma, die
waltungsapparat des Präsidenten der USA). form a. ˙
Adressen (1) anderer Personen od. Firmen
2. (DDR abwertend) bürokratisches Anordnen, Ad|op|ti|on, die; -, -en [lat. adoptio]: das Adop- ermittelt, zusammenstellt u. an Interessenten
Verfügen. 3. (Militär) Regelung militärischer tieren (1),  Adoptiertwerden. verkauft.
Angelegenheiten außerhalb von Strategie u. Ad|op|tiv|el|tern 〈Pl.〉: Eltern eines Adoptivkin- Ad|res|sen|händ|le|rin, die: w. Form zu ↑ Adres-
Taktik. des. ¯ ˙
senhändler.
ad|mi|nis|t|ra|tiv 〈Adj.〉: 1. a) zur Verwaltung Ad|op|tiv|kind, das: adoptiertes Kind. Ad|res|sen|lis|te, die: vgl. Adressverzeichnis.
¯
gehörend: -e Aufgaben; etw. verursacht einen Ad|op|ti¯v|mut|ter, die: Mutter eines Adoptivkin- Ad|re˙ s|sen|samm|lung, die: vgl. Adressverzeich-
hohen -en Aufwand; b) behördlich. 2. (DDR des. ¯ nis.˙
abwertend) bürokratisch, von oben her Ad|op|tiv|sohn, der: adoptierter männlicher Ad|res|sen|ver|zeich|nis, das: ↑ Adressverzeich-
[bestimmt]. ¯
Nachkomme. nis.˙
Ad|mi|nis|t|ra|tor, der; -s, ...oren [lat. adminis- Ad|op|tiv|toch|ter, die: adoptierter weiblicher ad|res|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. adresser, über das

trator]: 1. a) Verwalter, Verwaltungsangestellter: ¯
Nachkomme. Vlat. zu lat. directum, 2. Part. von: dirigere,
ein geschickter A.; b) (kath. Kirche) Pfarrverwe- Ad|op|tiv|va|ter, der: Vater eines Adoptivkindes. ↑ dirigieren]: 1. mit einer Adresse (1) versehen:
ser: er ist A. der Benediktinerabtei; c) selbststän- ad|o|ra|¯bel 〈Adj.; ...abler, -ste〉 [lat. adorabilis] einen Brief falsch a. 2. an jmds. Adresse (1) rich-
diger Verwalter eines größeren Landwirt- 
(bildungsspr. veraltet): anbetungswürdig: ado- ten: der Brief, die Rechnung ist an dich adres-
schaftsbetriebs bes. in Norddeutschland. rable Heilige. siert;  seine Worte waren an mich adressiert
2. (EDV) Betreuer eines Rechnersystems bzw. Ad|o|ra|ti|on, die; -, -en: a) [lat. adoratio] (bil- ( für mich bestimmt). 3. (Ballspiele) (mit einer
eines Netzwerks (z. B. eines Intranets) mit dungsspr.) Anbetung, Verehrung; b) (kath. Kir- Flanke, einem Pass) einen Mitspieler anspielen:
besonderen Zugriffsrechten. che) dem neu gewählten Papst erwiesene Huldi- der Spieler adressiert seine Pässe haargenau.
Ad|mi|nis|t|ra|to|rin, die; -, -nen: w. Form zu gung der Kardinäle (durch Kniefall u. Fußkuss). 4. (veraltet) sich an jmdn. wenden; gezielt
↑ Administrator. ad|o|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. adorare, eigtl. = ansprechen.
ad|mi|nis|t|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. administrare, jmdn. anreden, zu: orare, ↑ Orakel] (bildungs- Ad|res|sier|ma|schi|ne, die: halb- od. vollauto-
zu: ministrare, ↑ Ministrant]: 1. verwalten. spr.): verehren, anbeten. matische Maschine, die regelmäßig gebrauchte
2. (DDR abwertend) bürokratisch anordnen, Adr. = Adresse. Adressen (1 a) aufdruckt.
verfügen. ad|re|nal 〈Adj.〉 (Med.): die Nebennieren betref- Ad|res|sie|rung, die; -, -en: das Adressieren.
ad|mi|ra|bel 〈Adj.; ...abler, -ste〉 [lat. admirabilis] fend.  Ad|ress|raum, der (bes. EDV): Segment, Teil[be-
 bewundernswert.
(veraltet): Ad|re|na|lin, das; -s [zu lat. ad = (hin)zu, bei u. ˙ -stück] einer Adresse (1, 3).
reich,
Ad|mi|ral, der; -s, -e, auch ...räle: 1. [frz. amiral ren = Niere] ¯ (Med.): Hormon des Nebennieren- Ad|ress|ver|zeich|nis, das: Verzeichnis von

(afrz. admiral) < arab. amr (ar-rahl) = Befehls- marks. ˙
Adressen (1 a).
haber (des Transports), ↑ Emir] (Militär)˙ Ad|re|na|lin|kick, der (ugs.): Adrenalinstoß. ad|rett 〈Adj.〉 [älter: adroitt < frz. adroit =
a) 〈o. Pl.〉 [höchster] Dienstgrad der höchsten Ad|re|na|li¯n|spie|gel, der (Med.): Grad des Vor- ˙
geschickt, über das Vlat. zu lat. dirigere (2. Part.:
Rangordnung der Offiziere (bei der Marine); handenseins ¯ von Adrenalin im Blut. directum), ↑ dirigieren]: sauber u. ordentlich in
b) Offizier dieses Dienstgrades. 2. 〈Pl. nur: -e〉 Ad|re|na|lin|stoß, der (Med.): verstärkte Aus- der äußeren Erscheinung u. deshalb einen
(Zool.) schwarzbrauner Tag falter mit weißen ¯
schüttung von Adrenalin bei Stress o. Ä., die zu gefälligen, angenehmen, netten Eindruck
Flecken u. orangeroter Bänderung. 3. 〈o. Pl.〉 erhöhtem Blutdruck u. gesteigerter Herztätig- machend: ein -er junger Mann; sie ist immer a.
(Kochkunst) warmes Getränk aus Rotwein, keit führt. [gekleidet].
Eiern, Zucker u. Gewürzen. Ad|res|sant, der; -en, -en (veraltet): Absender Ad|ria, die; -: Adriatisches Meer.
Ad|mi|ra|lin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Admi- ˙
[einer Postsendung].  |ri|a|ti|sches Meer, das Adriatische Meer; des
Ad

ral (1 b). Ad|res|san|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Adres- 
Adriatischen Meer[e]s: Teil des Mittelländi-
Ad|mi|ra|li|tät, die; -, -en (Militär): a) Gesamt- sant. ˙ schen Meeres zwischen Balkan- u. Apenninen-

heit der Admirale (1 b); b) oberste Kommando- Ad|res|sat, der; -en, -en: jmd., an den etw. gerich- halbinsel.

113 adrig – Affe
ad|rig, äd|rig 〈Adj.〉: ↑ aderig, äderig. [aus Tannengrün] mit vier Kerzen für die vier einem dafür vorgesehenen Gerät) eine Rasen-

ADS 
[ade|s], das; - (Med., Psychol.): Aufmerk- Adventssonntage. fläche mit Löchern versehen, um den Boden zu A
samkeitsdefizit-Syndrom. Ad|vents|lied, das: [Kirchen]lied, das in der lockern.
Ad|sor|bens, das; -, ...nzien u. ...ntia (Physik, ˙
Adventszeit gesungen wird.
˙
Chemie): Mittel, das eine Adsorption bewirkt. Ad|vent|sonn|tag (österr.): ↑ Adventssonntag. ae|ro-, Ae|ro-, (vor Vokalen meist:) aer-, Aer-
ad|sor|bie|ren 〈sw. V.; hat〉 [zu lat. ad = (hin)zu u. Ad|ve˙ nts|sams|tag, der: Samstag vor einem [zu griech. aér = Luft]: Best. in Zus. mit der
sorbere = schlürfen] (Physik, Chemie): Gase, ˙
Adventssonntag. Bed. Luft (z. B. Aeronautik).
Dämpfe od. gelöste Stoffe an der Oberfläche fes- Ad|vents|sin|gen, das; -s, - 〈Pl. selten〉: Veran-
ter, bes. poröser Körper anlagern, binden. ˙
staltung in der Adventszeit, in der meist ein ae|rob [aerop, auch: ...] 〈Adj.〉 [zu ↑ Aerobier]
Ad|sorp|ti|on, die; -, -en (Physik, Chemie): das Chor Adventslieder darbietet. (Biol.): Luftsauerstoff benötigend, auf Sauer-
Adsorbieren,  Adsorbiertwerden. Ad|vents|sonn|tag, der: einer der vier Sonntage stoff aus der Luft angewiesen.
Ad|sorp|ti|ons|koh|le, die (Chemie, Med.): Aktiv- der ˙Adventszeit. Ae|ro|bic [robk, r bk], das; -s, auch: die; -
kohle.  Ad|vents|zeit, (österr.:) Ad|vent|zeit, die: 〈meist o. Art.〉, (seltener:) Ae|ro|bics, das; -
ad|sorp|tiv 〈Adj.〉 (Physik, Chemie): zur Adsorp- ˙
Advent (a). ˙ 〈meist o. Art.〉 [engl.-amerik. aerobics, zu: aero-
¯
tion fähig, nach Art einer Adsorption. Ad|verb, das; -s, -ien [lat. adverbium, eigtl. = das bic = unter Einfluss von Sauerstoff stattfin-
Ad|sorp|tiv, das; -s, -e (Physik, Chemie): adsor- ˙
zum Verb Gehörende, zu ↑ ad u. lat. verbum, dend]: Fitnesstraining, bei dem durch tänzeri-
bierter Stoff.¯ ↑ Verb] (Sprachwiss.): [unflektierbares] Wort, sche u. gymnastische bungen der Umsatz von
Ad|strin|gens [...ns], das; -, ...genzien u. ...gen- das ein im Satz genanntes Verb, ein Substantiv, Sauerstoff im Körper verstärkt werden soll.
tia [lat.˙ a(d)stringens, 1. Part. von:˙ a(d)stringere,
˙ ein Adjektiv od. ein anderes Adverb seinem Ae|ro|bi|er [aero...], der; -s, - [zu griech. aér =
↑ adstringieren] (Med.): auf Schleimhäute od. Umstand nach näher bestimmt; Umstandswort. Luft u. bı́os = Leben] (Biol.): Organismus, der
Wunden zusammenziehend wirkendes (entzün- ad|ver|bal 〈Adj.〉 (Sprachwiss.): 1. zum Verb hin- nur mit Luftsauerstoff leben kann.
dungshemmendes, blutstillendes) Mittel. zutretend, zu ihm gehörend: -er Kasus. Ae|ro|bi|ont [aero...], der; -en, -en [zu griech.
Ad|strin|gent, das; -s, -s (Fachspr.): Gesichtswas- 2. ↑ adverbial. ˙ bioũntos), 1. Part. von: bioũn =
biõn (Gen.:
ser, das ein ˙ Zusammenziehen der Poren ad|ver|bi|al 〈Adj.〉 [spätlat. adverbialis] (Sprach- leben] (Biol.): Aerobier.
bewirkt. wiss.): zum  Adverb gehörend, als Adverb Ae|ro|club: ↑ Aeroklub.
ad|strin|gie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. a(d)stringere = gebraucht: -e Bestimmung; ein Wort a. gebrau- Ae |ro|dy|na|mik [aero...], die; - (Physik): 1. Wis-
zusammenziehen] (Med.): als Adstringens wir- chen. senschaft von den strömenden Gasen, bes. von
ken, zusammenziehen: ein adstringierender Ad|ver|bi|al, das; -s, -e (Sprachwiss.): Adverbial- der strömenden Luft. 2. Verhalten, Eigenschaf-
Stoff. bestimmung.  ten in Bezug auf den Luftwiderstand: die A.
Adu|lar, der; -s, -e [ital. adularia, nach dem Ad|ver|bi|al|be|stim|mung, die (Sprachwiss.): einer Karosserie verbessern.

Gebirgsmassiv Adula in den Alpen] (Mineral.): Ergänzung  od. freie Angabe, die einen im Satz ae|ro|dy|na|misch 〈Adj.〉 (Physik, Technik): a) zur
(zu den Feldspaten gehörender) farbloser od. genannten Umstand bezeichnet; Umstandsbe- Aerodynamik  gehörend; b) den Gesetzen der
weißlicher bis bläulicher Schmuckstein mit iri- stimmung. Aerodynamik unterliegend, sie berücksichti-
sierendem Glanz. Ad|ver|bi|a|le, das; -s, ...lien (Sprachwiss.): gend: eine a. geformte Karosserie.
adult 〈Adj.〉 [zu lat. adultum, 2. Part. von: adules- 
Adverbialbestimmung. Ae|ro|flot, die; -: russische Luftfahrtgesellschaft.
˙ (adolescere), ↑ adoleszent] (Med.): 2 erwach-
cere Ad|ver|bi|al|satz, der (Sprachwiss.): Gliedsatz, Ae|ro|klub,˙ Aeroclub, der; -s, -s: Verein für Flug-
sen (2); geschlechtsreif. 
der den Umstand angibt, unter dem das 
sport.
A-Dur [auch: adu], das (Musik): auf dem Geschehen im Hauptsatz verläuft; Umstands- Ae|ro|me|ter [aero...], das; -s, - (Physik): Gerät
 Grundton A beruhende  Durtonart (Zeichen: A). satz. 
zum Messen von Dichte u. Gewicht der Luft.
A-Dur-Ton|lei|ter, die: auf dem Grundton A ad|ver|bi|ell 〈Adj.〉 (seltener): adverbial. Ae|ro|nau|tik, die; -: 1. (veraltet, noch bildungs-
beruhende Durtonleiter. Ad|ver|ti|sing˙ [ædv taiz], das; -s, -s [engl. spr.) Luftfahrt (1 a). 2. Luftfahrt (2).
Ad|van|tage [ dvntd], der; -s, -s [engl. advan- advertising, zu: advertise  = ankündigen, zu frz. Ae|ro|no|mie, die; - [griech. nómos = Gesetz]
tage < frz. avantage, zu: avant = vor < spätlat. avertir = benachrichtigen < lat. advertere = (Physik, Meteorol.): Wissenschaftsgebiet, das
abante] (Tennis): engl. Bez. für: Vorteil (2). aufmerksam machen] (bes. Fachspr.): Wer- sich mit der Erforschung der obersten Erdatmo-
Ad|vent, der; -[e]s, -e 〈Pl. selten〉 [mhd. advent(e) bung (1 a). sphäre befasst.
˙ adventus = Ankunft, zu: advenire =
< lat. Ad|vo|ca|tus Dei, der; - -, ...ti - [lat. = Anwalt Ae|ro|pau|se, die; - [zu griech. paũsis = Ende]
ankommen; sich ereignen] (christl. Rel.): a) vier- Gottes, zu: advocatus
 (↑ Advokat) u. deus = (Physik, Meteorol.): bergangszone zwischen
wöchige Zeit vor dem Weihnachtsfest (mit vier Gott]: Geistlicher, der im katholischen kirchli- der Erdatmosphäre u. dem Weltraum.
Sonntagen): im, vor, nach A.; b) 〈mit vorange- chen Prozess für eine Heilig- od. Seligsprechung Ae|ro|sa|lon, der; -s, -s: Luftfahrtausstellung.
stellter Ordinalzahl〉 Sonntag in der Adventszeit, eintritt. Ae |ro|sol [aero...], das; -s, -e [zu lat. solutio =
Adventssonntag: erster, zweiter, dritter, Ad|vo|ca|tus Di|a|bo|li, der; - -, ...ti - [lat. =  a) (Physik) feinste Verteilung schwe-
Lösung]:
vierter A. Anwalt des Teufels, zu kirchenlat. diabolus, bender fester od. f lüssiger Stoffe in Gasen, bes.
Ad|vent|ge|mein|de, die: adventistische Kir- ↑ Diabolos]: a) Geistlicher, der im katholischen in der Luft (z. B. Rauch, Nebel); b) (Med.) zur
˙
chengemeinde. kirchlichen Prozess Gründe gegen eine Heilig- Einatmung bestimmtes, nebelförmig verteiltes
Ad|ven|tis|mus, der; - [engl. adventism] (Rel.): oder Seligsprechung vorbringt; b) (bildungsspr.) Medikament.
˙
Glaubenslehre der Adventisten. jmd., der um der Sache willen mit seinen Argu- Ae|ro|ta|xi: ↑ Aerotaxe.
Ad|ven|tist, der; -en, -en [engl. adventist] (Rel.): menten die Gegenseite vertritt, ohne selbst zur AF = Air France.
Angehöriger ˙ einer der Glaubensgemeinschaf- Gegenseite zu gehören, od. jmd., der bewusst Af|fai|re [afr ]: ältere Schreibung für ↑ Affäre.
ten, die an die baldige Wiederkehr Christi glau- Gegenargumente in eine Diskussion einbringt, Af|fä|re, die; -, -n [frz. affaire, Zusammenrückung
ben. um sie zu beleben: den A. D. spielen. aus (avoir) à faire »zu tun haben«]: a) unange-
Ad|ven|tis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Adven- Ad|vo|kat, der; -en, -en [lat. advocatus, eigtl. = nehme Angelegenheit; peinlicher, skandalöser
tist. ˙ 
der Herbeigerufene, zu: advocare = herbeiru- [Vor-, Zwischen]fall: die A. um die Vorsitzende;
ad|ven|tis|tisch 〈Adj.〉 (Rel.): den Adventismus fen] (bildungsspr.): [Rechts]anwalt: Richter und eine A. lückenlos aufklären; in dunkle, peinliche
betreffend. ˙ -en;  die -en (Fürsprecher) der sozialen Markt- -n verwickelt, verstrickt sein; jmdn. in eine A.
Ad|ven|tiv|pflan|ze, die (Bot.): Pflanze eines wirtschaft. mit hineinziehen; * sich [mit etw.] aus der A.
Gebietes, ¯ die dort ursprünglich nicht heimisch Ad|vo|ka|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Advokat. ziehen (ugs.; sich geschickt u. ohne Schaden
war. Ad|vo|ka |tur, die; -, -en: a) 〈o. Pl.〉 (Fachspr., sonst [mit etw.] aus einer unangenehmen Situation
Ad|vent|ka|len|der (österr.): ↑ Adventskalender. veraltend) Amt des [Rechts]anwalts, herauswinden); b) Liebschaft, Verhältnis: sie
Ad|ve˙ nt|kranz (österr.): ↑ Adventskranz. [Rechts]anwaltschaft; b) (schweiz., sonst veral- hatte eine kurze A. mit ihrem Chef; c) [frz.
ad|ve˙ nt|lich 〈Adj.〉: zum Advent gehörend: -e tend) Anwaltsbüro: sie arbeitet in einer A. affaire, zusger. aus: (avoir) à faire = zu tun
˙
Bräuche, Musik. Ad|vo|ka|tur|bü|ro, das (schweiz.): Anwaltsbüro. (haben)] (ugs.) Sache, Angelegenheit: das ist
Ad|vent|lied, das (österr.): ↑ Adventslied. Ad|ware [ædw ], die; -, -s 〈Pl. selten〉 [aus engl. eine A. von höchstens zwei Stunden, von tau-
˙
Ad|vent|sams|tag, der (österr.): ↑ Adventssams- advertisement =  Anzeige, Werbung u. ↑ Soft- send Euro.
tag.˙ ware] (EDV): Sammelbez. für Programme, die Äff|chen, das; -s, -: Vkl. zu ↑ Affe (1, 2 b).
Ad|vent|sin|gen (österr.): ↑ Adventssingen. in Computersysteme eindringen u. uner- A˙ f|fe, der; -n, -n: 1. [mhd. affe, ahd. affo; H. u.] (zu
Ad|ve˙ nts|ka|len|der, der: [ für Kinder bestimm- wünschte Werbung einblenden: A. stellt zuneh- ˙ einer Unterordnung der Primaten gehörendes)
ter]˙Kalender mit Bildern o. Ä. hinter 24 mend eine Bedrohung dar. Säugetier mit zum Greifen geeigneten Händen
geschlossenen Fensterchen, von denen zwischen AE = astronomische Einheit. u. gelegentlich mit aufrechter Körperhaltung,
dem 1. und 24. Dezember täglich eines geöffnet ÅE = Ångström[einheit]. das vorwiegend in den Tropen u. meist auf Bäu-
wird. men lebt: die -n im Zoo anschauen, füttern; der
Ad|vents|ker|ze, die: zur Feier des Advents ent- aer-, Aer-: ↑ aero-, Aero-. Mensch stammt vom -n ab; sich benehmen wie
˙
zündete Kerze [auf dem Adventskranz]. ein wild gewordener A.; R [ich denke,] mich
Ad|vents|kranz, der: von der Decke herabhän- ae|ri|fi|zie|ren [aeri...] 〈sw. V.; hat〉 [zu lat. aer laust der A.! (salopp; das überrascht mich sehr;
˙
gender od. auf einem Tisch stehender Kranz (↑ 1 Air) u. facere = machen] (Gartenbau): (mit nach den von Gauklern mitgeführten Affen, die
Affekt – Afrikanerin 114
sich an einzelne Zuschauer heranmachten u. Af|fen|lie|be, die (ugs.): übertriebene, blinde Af|fi|ni|tät, die; -, -en [lat. affinitas, zu ↑ affin]:
A unter allgemeinem Spott bei ihnen scheinbar ˙ Liebe: mit wahrer A. an jmdm. hängen. 
1. Wesensverwandtschaft, Ähnlichkeit u.
nach Läusen suchten); * dasitzen wie ein A. auf Af|fen|mensch, der (Paläontol.): den bergang dadurch bedingte Anziehung: zu jmdm., etw.
dem Schleifstein (ugs. scherzh.; krumm sitzen, ˙ zum Urmenschen bildender affenähnlicher Vor- eine A. haben, fühlen. 2. a) (Chemie) Neigung
eine unglückliche Figur machen; wohl bezogen mensch. von Atomen od. Atomgruppen, sich miteinan-
auf den früher von wandernden Scherenschlei- Af|fen|pin|scher, der [nach der affenähnlichen der zu vereinigen bzw. sich umzusetzen;
fern oftmals mitgeführten Affen); seinem -n ˙ Form u. Behaarung des Kopfes]: Zwerghund mit b) (Geom.) affine (2) Abbildung.
Zucker geben (ugs.; immer wieder über sein struppigem Fell u. kugeligem Kopf. Af|fir|ma|ti|on, die; -, -en [lat. affirmatio] (bes.
Lieblingsthema sprechen; seiner Marotte, Af|fen|schan|de: in der Wendung eine A. sein 
Logik): Bejahung, Versicherung.
Schwäche nachgeben); wie vom wilden -n ˙ (ugs. emotional
˙ verstärkend; unerhört, empö- af|fir|ma|tiv 〈Adj.〉 [lat. affirmativus] (bes.
gebissen (salopp; ganz von Sinnen, verrückt). rend, unglaublich sein). ¯
Logik): bejahend, bestätigend: eine -e Antwort;
2. (derb) a) dummer Kerl (oft als Schimpfwort): Af|fen|schau|kel, die: 1. (Soldatenspr. scherzh.) ein -es Urteil (Logik; Urteil, das einem Subjekt
dieser blöde A. soll mich in Ruhe lassen; b) eit- ˙ Fangschnur (b), Schulterschnur. 2. 〈meist Pl.〉 ein Prädikat zuspricht); ein -er Aussagesatz.
ler, gezierter Mensch; Geck: ein geleckter A. (ugs.) zu beiden Seiten des Kopfes in Form einer äf|fisch 〈Adj.〉: nach der Art eines Affen, affen-
3. [H. u.] (salopp) Rausch: einen -n haben; Schlinge herabhängender Zopf: das Mädchen ˙ ähnlich: ein -es Wesen.
* einen -n [sitzen] haben (betrunken sein). trägt -n. Af|fix [auch: ...fks], das; -es, -e [zu lat. affixus =
4. [nach dem Affen, der früher auf der Schulter Af|fen|tem|po, das (ugs.): große Geschwindig- ˙ angeheftet, adj. 2. Part. von: affigere = anhef-
des Gauklers saß] (ugs. veraltend) Tornister. ˙ keit, große
˙ Eile: mit einem A. fahren. ten] (Sprachwiss.): Bildungselement, das zur
Af|fekt, der; -[e]s, -e: a) [lat. affectus, zu: afficereAf|fen|the|a|ter, das (ugs. abwertend): im Wurzel od. zum Stamm eines Wortes hinzutritt
(2. ˙Part.: affectum) = in eine Stimmung verset- ˙ Zusammenhang mit einer bestimmten Angele- (Präfix, Suffix).
zen] heftige Erregung, Gemütsbewegung; genheit stehendes, als unsinnig, lästig od. über- Af|fi|xo|id, das; -s, -e [zu griech. -oeidés = ähn-
Zustand außergewöhnlicher psychischer Ange- trieben empfundenes Tun: dieses A. mache ich ¯
lich] (Sprachwiss.): affixähnlicher Bestandteil
spanntheit: im A. handeln; b) 〈Pl.〉 (bildungs- nicht mehr länger mit. eines Wortes.
spr.) Leidenschaften: jmds. -e aufrühren. Af|fen|zahn, der 〈o. Pl.〉 (salopp): sehr hohe af|fi|zie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. afficere, ↑ Affekt]:
Af|fekt|aus|bruch, der: das Hervorbrechen eines 
˙ Geschwindigkeit: der Wagen hatte einen A. 1. (bildungsspr.) bewegen, reizen; auf jmdn.
˙
Affektes (a). drauf, raste mit einem A. vorbei. Eindruck machen, sich übertragen. 2. (Med.)
Af|fekt|hand|lung, die: im Affekt (a) begangene Af|fen|zeck, der (ugs. abwertend): Affentheater. angreifen, krankhaft verändern.
˙
strafbare Handlung. ˙ |fe|rent 〈Adj.〉 [lat. afferens (Gen.: afferentis),
af Af|fri|ka|ta, Af|fri|ka|te, die; -, ...ten [zu lat.
af|fek|tiert 〈Adj.〉 [zu veraltet affektieren = sich ˙ von: afferre = hinbringen] (Physiol.,
1. Part. affricare = anreiben,  zu: fricare (2. Part.:
zieren, verstellen] (bildungsspr.): gekünstelt, Med.): zu einem Organ hinführend. fric[a]tum) = reiben] (Sprachwiss.): Verschluss-
geziert: ein -es Benehmen. Af|fe|renz, die; -, -en (Physiol., Med.): Impuls, der laut mit folgendem Reibelaut (z. B. pf, z [= ts]).
Af|fek|tiert|heit, die; -, -en (bildungsspr.): über die˙ afferenten Nervenfasern vom periphe- 
Af|front [afrõ, auch: afr nt], der; -s, -s [afrõs]
1. 〈o. Pl.〉 affektiertes Benehmen, Wesen. 2. ein- ren (2) zum Zentralnervensystem geführt wird. u. (schweiz.:) -e [afr nt ] [frz. affront, zu:
zelne affektierte Handlung, Äußerung. af|fet|tu|o|so 〈Adv.〉 [ital. affettuoso < spätlat. affronter = beleidigen, vor den Kopf stoßen, zu:
Af|fek|ti|on, die; -, -en [aus lat. affectio »Einwir- 
affectuosus, zu lat. affectus, ↑ Affekt] (Musik): front, ↑ Front] (bildungsspr.): Schmähung,

kung, Beeinflussung; Neigung«]: 1. (Med.) leidenschaftlich, bewegt. herausfordernde Beleidigung, Kränkung: ein
Befall eines Organs mit Krankheitserregern. Af|fi|che [af , auch: afi ], die; -, -n [frz. affi- gezielter A. gegen ihn, gegen sein Land, gegen-
2. [frz. affection < lat. affectio] [Bezeigung von] che, zu: afficher, ↑ affichieren] (Werbespr. u. über seiner Person, seinem Land; etw. als einen
Wohlwollen, Neigung, Gunst; Liebhaberei. schweiz., österr., sonst veraltet): Anschlag, Pla- A. betrachten, empfinden.
af|fek|tiv 〈Adj.〉 [spätlat. affectivus] (Psychol.): kat. Af|ghan, der; -[s], -s: überwiegend aus dem nörd-
¯
gefühlsbetont, durch Affekte gekennzeichnet. af|fi|chie|ren [afir n] 〈sw. V.; hat〉 [frz. afficher, lichen Afghanistan kommender handgeknüpf-
Af|fek|ti|vi|tät, die; -, -en (Psychol.): 1. 〈Pl. sel- zu: ficher, ↑ 1 Fiche] (österr., schweiz., sonst ver- ter, meist dunkelroter Wollteppich mit geometri-

ten〉 das Affektivsein; Neigung, emotional bis altet): (Plakate) ankleben, befestigen. scher Musterung.
affektiv auf Umweltreize zu reagieren. 2. Grund- af|fig 〈Adj.〉 [zu ↑ Affe] (ugs. abwertend): übermä- Af|gha|ne, der; -n, -n: 1. Ew. zu ↑ Afghanistan.
stimmung. ˙ ßig auf sein Äußeres bedacht; eitel u. geziert  Afghanistan stammender) Windhund
2. (aus
wirkend: ein -es Benehmen. mit langem, seidigem Fell unterschiedlicher
af|fen-, Af|fen- (ugs. emotional verstärkend): Af|fig|keit, die; -, -en (ugs. abwertend): a) 〈o. Pl.〉 Färbung u. langem, meist in einem Ringel
˙ in Bildungen mit Adjektiven eine
˙ 1. drückt ˙ affiges Wesen, affige Art; b) affige Handlung endendem Schwanz.
Verstärkung aus; sehr: affenschnell, affen- o. Ä.: lass diese -en! Af|gha|ni, der; -[s], -[s]: Währungseinheit in
stark. 2. drückt in Bildungen mit Substan- Af|fi|li|a|ti|on, die; -, -en [mlat. affiliatio = Adop- 
Afghanistan (1 Afghani = 100 Pul; Währungs-
tiven einen besonders hohen Grad von 
tion, zu kirchenlat. filiatio = die Sohnwerdung, code: AFN).
etw. aus: Affengeduld, -geschwindigkeit, zu lat. filius = Sohn]: 1. (bildungsspr.) (religiöse, Af|gha|nin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Afghane (1).
-kälte. soziale) Bindung; Zugehörigkeit. 2. (bildungs- af|gha |nisch 〈Adj.〉: Afghanistan, die Afghanen
spr.) Annäherung. 3. (Wirtsch.) Kauf, Gründung 
betreffend.
äf|fen 〈sw. V.; hat〉 [mhd. effen, zu ↑ Affe]: 1. (geh.) einer Tochtergesellschaft. 4. (Sprachwiss.) Ver- Af|gha|ni|s|tan; -s: Staat in Vorderasien.
˙ irreführen, täuschen: man hat uns geäfft. 2. (sel- wandtschaftsverhältnis von Sprachen, die sich Af|la|to |xin, das; -s, -e [Kurzwort aus Aspergillus
ten) nachahmen. aus einer gemeinsamen Grundsprache entwi- flavus (=¯ ein auf Lebensmitteln wachsender
af|fen|ähn|lich 〈Adj.〉: einem Affen, den Affen ckelt haben. 5. (Freimaurerei) Wechsel der Schimmelpilz) und ↑ Toxin] (Biol., Med.): durch
˙ ähnlich. Loge (2 a) eines Mitgliedes u. das folgende bestimmte Schimmelpilze erzeugtes Gift.
Af|fen|arsch, der (derb abwertend, meist als Ritual der Aufnahme in die neue Loge. AFN [e|f|n], der; - [American Forces Network]:
˙ Schimpfwort): jmd., der als verachtenswert af|fin 〈Adj.〉 [lat. affinis, eigtl. = angrenzend, zu: Rundfunkanstalt der außerhalb der USA statio-
angesehen wird. ¯ ↑ Finis]: 1. (bildungsspr.) mit etw. ver-
finis, nierten amerikanischen Streitkräfte.
Af|fen|art, die: Art von Affen. wandt; auf Affinität (1) beruhend: ihre Ideolo- a fres|co [ital., zu: fresco = frisch; vgl. Fresko]:
a˙ f|fen|ar|tig 〈Adj.〉: in der Art u. Weise eines gie war der der Kommunisten a. 2. (Math.) (von ˙ Malereien) auf den noch feuchten Verputz
(von
˙ Affen sich vollziehend; wie bei einem Affen: eine geometrischen Figuren) durch Parallelprojek- einer Wand: ein Bild a f. malen.
-e Behändigkeit; mit -er (ugs.; sehr großer) tion einer Ebene auf eine zweite auseinander Af|ri|ka [afrika, auch, österr. u. schweiz. nur:
Geschwindigkeit liefen alle davon; sich a. bewe- hervorgehend. af...]; -s: drittgrößter Erdteil.
gen. Af|ri|kaan|der, der; -s, - [afrikaans, eigtl. = Afri-
Af|fen|brot|baum, der: (bes. in den Steppenge- -af|fin (bildungsspr.): drückt in Bildungen mit kaner]: in der Republik Südafrika geborener,
˙ bieten Afrikas wachsender) hoher Baum mit Substantiven aus, dass die beschriebene Per- Afrikaans sprechender Weißer.
ungewöhnlich dickem Stamm, starken, waage- son oder Sache in enger Beziehung zu etw., Af|ri|kaan|de|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Afri-
recht ausladenden Ästen u. gurkenförmigen, seltener zu jmdm. steht, einen Hang, eine kaander.
essbaren Früchten; Baobab. Vorliebe für etw., seltener für jmdn. hat, af|ri|kaans 〈Adj.〉 [eigtl. = afrikanisch]: 1. in Afri-
af|fen|geil 〈Adj.〉 [zu ↑ geil (3)] (salopp, bes. Ju- einer Sache, jmdm. nahesteht, zugeneigt ist: kaans gesprochen od. geschrieben, kaphollän-
˙ gendspr.): in besonders begeisternder Weise kultur-, medienaffin, ÖVP-affin. disch: -e Literatur; a. sprechen. 2. die Afrikaan-
schön, gut; äußerst großartig, ganz toll: das war der betreffend: die -e Bevölkerung.
ein -er Film; sie trägt immer die -sten Klamot- Äf|fin, die; -, -nen [mhd. effinne, affinne, ahd. Af|ri|kaans, das; -: aus niederländischen Dialek-
ten. ˙ affinna]: w. Form zu ↑ Affe (1). ten entstandene Sprache der Buren in Süd-
Af|fen|haus, das: Gebäude im Zoo, in dem die Af|fi|neur [...nø], der; -s, -e [frz. affineur, zu: afrika.
˙ Affen untergebracht sind. 
affiner = verfeinern, zu: le fin = Ende, Grenze, Af|ri|kan|der: ↑ Afrikaander.
Af|fen|hit|ze, die (ugs. emotional verstärkend): Vollkommenheit, aus lat. finis (↑ Finis), od. zu: Af|ri|ka˙ |ner, der; -s, -: aus Afrika stammende
˙ sehr große
˙ Hitze. fin = fein] (Kochkunst): Spezialist auf dem Person  [von schwarzer Hautfarbe].
Af|fen|kä|fig, der: Käfig [im Zoo], in dem Affen Gebiet der Käseveredelung. Af|ri|ka|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Afrika-
˙ gehalten werden. Af|fi|neu|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Affineur. ner. 
115 afrikanisch – Aggressionskrieg
af|ri|ka|nisch 〈Adj.〉: Afrika, die Afrikaner betref- Aga Khan, der; - -s, - -e [aus ↑ Aga u. ↑ Khan]: jmdn., etw. vermittelt: A. für Arbeit (staatliche
fend;in Afrika gelegen, aus Afrika stammend:  Oberhaupt der islamischen Sekte der Hodschas Stelle mit den Aufgaben der Arbeitsvermittlung, A
die -en Staaten; im -en Dschungel. in Indien u. Ostafrika u. dessen erblicher Titel. der Gewährung von Arbeitslosengeld u. a.);
af|ri|ka|ni|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: unter afrikani- Aga|mo|go|nie, die; - [zu griech. goné = Erzeu- b) Geschäftsstelle, Büro eines Agenten (2).
schen Einf luss bringen, unter afrikanische Herr- gung] (Biol.): ungeschlechtliche Vermehrung 2. Kurzf. von ↑ Nachrichtenagentur.
schaft stellen. durch Zellteilung. Agen|tur|be|richt, der: vgl. Agenturmeldung.
Af|ri|ka|ni|sie|rung, die; -: das Afrikanisieren. Aga|pe, die; -, -n [kirchenlat. agape < spätgriech. Agen|tu r|mel|dung, die: Meldung einer Agen-
Af|ri|ka|nis|tik, die; -: Wissenschaft von der Kul-  , eigtl. = Liebe] (christl. Rel.): 1. 〈o. Pl.〉
agápe tur (2): nach einer A., einer A. zufolge.
tur u. den˙ Sprachen der afrikanischen Völker. selbstlose, nicht sinnliche Liebe (z. B. die Liebe Agen|zi|en: Pl. von ↑ Agens (1, 2, 3).
Af|ro|ame|ri|ka|ner [af..., auch: af...], der; -s, -: Gottes, die Nächstenliebe, die Feindesliebe). Ag|˙glo|me|rat, das; -[e]s, -e [zu lat. agglomera-
Amerikaner schwarzer Hautfarbe, dessen Vor- 2. a) (Geschichte) abendliches Mahl der früh- tum, 2. Part. von: agglomerare, ↑ agglomerieren]:
fahren aus Afrika stammen. christlichen Gemeinde [mit Speisung der 1. (bildungsspr.) Anhäufung von etw. 2. a) (Me-
Af|ro|ame|ri|ka|ne|rin [af..., auch: af...], die; -, Bedürftigen]; b) (Rel.) gemeinsames Mahl nach tallurgie) aus feinkörnigen Erzen durch
-nen: w. Form zu ↑ Afroamerikaner. einem Gottesdienst; c) (österr.) Sektempfang, Behandlung zu groben Stücken gefertigtes Erz;
af|ro|ame|ri|ka|nisch [af..., auch: af...] 〈Adj.〉: bes. nach einer (kirchlichen od. standesamtli- b) (Geol.) meist unverfestigte Anhäufung loser,

1. Afrika u. Amerika betreffend: -e Beziehun- chen) Trauung. eckiger, grober Gesteinsstücke aus vulkani-
gen. 2. die Afroamerikaner betreffend: -e Musik. Agar-Agar, der od. das; -s [malai.]: getrocknete u. schem Auswurf.
af|ro|asi|a|tisch [af..., auch: af...] 〈Adj.〉: Afrika ˙ gebleichte,
˙ in heißem Wasser lösliche Gallerte Ag|glo|me|ra|ti|on, die; -, -en [mlat. agglomera-
u. Asien betreffend. aus verschiedenen Rotalgenarten. 
tio]: 1. (bildungsspr.) Anhäufung, Zusammen-
af|ro|deutsch [af..., auch: af...] 〈Adj.〉: die Afro- Aga|ve, die; -, -n [frz. agave < griech. agaué, ballung: -en hässlicher Betonklötze.
deutschen betreffend.  = die Edle]: Pf lanze mit dickfleischigen,
eigtl. 2. (schweiz.) Ballungsgebiet.
Af|ro|deut|sche [af..., auch: af...] 〈vgl. 1 Deut- oft dornig-gezähnten Blättern. ag|glo|me|rie|ren 〈sw. V.〉 [lat. agglomerare] (bil-
sche〉: Deutsche von afroamerikanischer od. Agen|da, die; -, ...den [lat. agenda = Dinge, die zu dungsspr., Fachspr.): a) 〈hat〉 anhäufen, zusam-
schwarzafrikanischer Herkunft. ˙ sind, zu: agere, ↑ agieren]: 1. Buch, in das die
tun menballen; b) 〈ist〉 sich anhäufen, sich zusam-
Af|ro|deut|scher [af..., auch: af...] 〈vgl. Deut- zu erledigenden Dinge eingetragen werden; menballen: die Teilchen agglomerieren nicht so
scher〉: Deutscher von afroamerikanischer od. Notizbuch. 2. Liste von Gesprächs-, Verhand- leicht bei niedrigen Temperaturen; 〈auch a. +
schwarzafrikanischer Herkunft. lungspunkten: etw. auf die A. setzen; auf jmds. sich; hat:〉 diese Partikel haben sich agglome-
af|ro|ka|ri|bisch [af..., auch: af...] 〈Adj.〉: von A. stehen; A. 21 (bes. Politik; international riert.
den schwarzhäutigen Menschen der Karibik beschlossenes weltweites Programm, das ent- Ag|glu|ti|na|ti|on, die; -, -en [spätlat. agglutina-
stammend, ausgehend; eine Mischung schwarz- wicklungs-, wirtschafts- u. umweltpolitische 
tio = das Ankleben]: 1. (Med.) Verklebung, Ver-
afrikanischer u. karibischer Elemente betref- Themen des 21. Jahrhunderts zum Inhalt hat); klumpung von Zellen, Blutkörperchen u. Ä.
fend.  ganz oben auf der politischen A. stehen (zu 2. (Sprachwiss.) a) Verschmelzung (z. B. des
Af|ro|look [af..., auch: af...], der; -s, -s: Frisuren- den vordringlichsten politischen Aufgaben Artikels od. einer Präposition mit dem folgen-
mode, bei der das Haar in stark gekrausten, gehören). 3. 〈nur Pl.〉 (bes. österr.) zu erledi- den Substantiv); b) Anfügung von Bildungsele-
dichten Locken nach allen Seiten hin absteht. gende Aufgaben, Obliegenheiten. menten (Affixen) an den mehr od. weniger
Af|ter, der; -s, - [mhd. after, ahd. aftero, eigtl. = Agen|de, die; -, -n: 1. (ev. Kirche) a) Buch, in dem unveränderten Wortstamm.
˙ Hinterer, Substantivierung von mhd. after, ahd. ˙
Riten, Gebete u. a. für den Gottesdienst u. got- ag|glu|ti|nie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. agglutinare =
aftero = hinter, nachfolgend, zu mhd. after, ahd. tesdienstliche Handlungen aufgezeichnet sind; ankleben]: 1. (Med.) eine Agglutination (1) her-
aftar (Adv. u. Präp.)]: hinterer, der Ausscheidung b) Gottesdienstordnung. 2. 〈Pl.〉 (bes. österr.) zu beiführen: Blutkörperchen, Zellen a. 2. (Sprach-
dienender Ausgang des Darms (bei der Mehr- erledigende Aufgaben, Obliegenheiten: die frem- wiss.) eine Agglutination (2) herbeiführen:
zahl der Tiere u. beim Menschen); Anus. denpolizeilichen -n wahrnehmen. agglutinierende Sprache.
Af|ter|drü|se, die (Zool.): in den od. am After Agens [ans], das u. (Sprachwiss. selten:) der; -, Ag|gre|gat, das; -[e]s, -e [zu lat. aggregare = hin-
˙ mündende Drüse. Agenzien u. (Sprachwiss.:) -, (Med. auch:) zunehmen;  ansammeln]: 1. (Technik) Satz (6)
Af|ter|flos|se, die (Zool.): in der Aftergegend lie- ˙
Agentia [zu lat. agens, 1. Part. von: agere, ↑ agie- von zusammenwirkenden einzelnen Maschi-
˙ gende Flosse bei Fischen. ren]: 1. 〈Pl. Agenzien〉 (bildungsspr.) treibende nen, Apparaten, Teilen, bes. in der Elektrotech-
Af|ter|fur|che, die (Med.): Einkerbung zwischen Kraft: die europäische Integration sollte das nik: ein A. für elektrischen Strom. 2. (Math.)
˙ den beiden Gesäßhälften, in deren Zentrum der wichtigste A. in der deutschen Politik sein. mehrgliedriger Ausdruck, dessen einzelne Glie-
After liegt. 2. 〈Pl. Agenzien〉 (Philos.) wirkendes, handeln- der durch + od. — verknüpft sind. 3. (Geol.)
Af|ter|sau|sen, das; -s (derb): a) Abgang von Blä- des, tätiges Wesen od. Prinzip. 3. 〈Pl. Agenzien, Verwachsung von Mineralien gleicher od.
˙ hungen: der hat chronisches A.; b) Angst: du auch: Agentia〉 (Med.) a) medizinisch wirksa- ungleicher Art. 4. [nach engl. aggregate]
hast wohl A.?; nun krieg mal bloß kein A. mer Stoff; b) krank machender Faktor: Benzpy- (Soziol.) bloße Summe von Personen, die (z. B.
Af|ter|shave [aftev], das; -[s], -s [engl. after ren ist ein gefährliches A. 4. 〈Pl. -〉 (Sprachwiss.) bei statistischen Untersuchungen) ausgewählt
shave = nach der Rasur]: nach der Rasur zu Träger eines durch das Verb ausgedrückten werden, ohne in einer sozialen Beziehung zuei-
verwendendes Gesichtswasser. aktiven Verhaltens. nander zu stehen. 5. (Chemie) Aggregation (2).
Af|ter|shave-Lo|ti|on, Af|ter|shave|lo|ti|on Agent, der; -en, -en [ital. agente < lat. agens Ag|gre|ga|ti|on, die; -, -en [lat. aggregatio]:
 [meist: ...lo n], die: Aftershave.
 ˙
(Gen.: agentis), ↑ Agens]: 1. Person, die im 
1. (bes. Fachspr.) Anhäufung: eine A. von
Af|ter-Show-Par  |ty, Af|ter|show|par|ty Geheimauftrag einer Regierung, einer militäri- Kenntnissen, Fakten. 2. (Chemie) lockere
[aft()o pati], die; -, -s [aus engl. after schen od. politischen Organisation o. Ä. Zusammenlagerung von Molekülen od. Ionen.
show = nach der  Vorführung u. ↑ Party]: nach bestimmte, meist illegale Aufträge ausführen 3. (Biol., Med.) a) Anhäufung (1), Zusammen-
einem Konzert, einer Show o. Ä. stattfindende soll; Spion: einen -en einschleusen, überführen, schluss von Teilchen, Kleinstlebewesen o. Ä.:
Party [ für einen ausgewählten Kreis von Einge- verhaften; einen -en auf jmdn. ansetzen. eine A. von Blutplättchen; b) Anhäufung (2),
ladenen]. 2. a) (Wirtsch. veraltend) jmd., der – meist auf Ansammlung (1 b) von Teilchen, Kleinstlebewe-
Af|ter-Sun-Lo|ti|on, Af|ter|sun|lo|ti|on [meist: Provisionsbasis – Geschäfte vermittelt u. sen o. Ä. 4. (Statistik) Zusammenfassung von
aft()snlo n], die [aus engl. after = nach u. abschließt; [Handels]vertreter; b) jmd., der Daten nach mathematisch-statistischen Metho-

sun = Sonne]: Hautpf legemittel zur Anwen- berufsmäßig Künstlern Engagements vermit- den.
dung nach dem Sonnenbad. telt: die Künstlerin sucht einen neuen -en. Ag|gre|gat|zu|stand, der (Chemie): Erschei-
Af|ter|wis|sen|schaft, die (bildungsspr.): Schein- 3. (Dipl.) Person im diplomatischen Dienst ohne nungs- u. Zustandsform, in der die Materie
˙ wissenschaft. diplomatischen Charakter. existiert: fester, flüssiger, gasförmiger A.
Af|ter-Work-Par|ty, Af|ter|work|par|ty Agen|ten|ring, der: Ring (4) von Agenten (1). Ag|gres|si|on, die; -, -en [lat. aggressio = Angriff,
[aft()w k...], die; -, -s [aus engl. after work = Age˙ n|ten|ro|man, der: Roman, in dessen Mittel- 
zu: aggressum, 2. Part. von: aggredi = angrei-
nach der Arbeit u. ↑ Party]: am frühen Abend, ˙
punkt die Tätigkeit von Agenten (1) steht. fen]: 1. (Völkerrecht) rechtswidriger militäri-
nach der üblichen Arbeitszeit beginnende [kom- Agen|ten|tä|tig|keit, die: Tätigkeit als Agent (1): scher Angriff auf ein fremdes Staatsgebiet:
merzielle] Party. ˙
ein Verfahren wegen geheimdienstlicher A. feindliche, militärische -en gegen Nachbarstaa-
a. G. = auf Gegenseitigkeit; als Gast (an einem Agen|tia: Pl. von ↑ Agens. ten. 2. (Psychol.) a) durch Affekte ausgelöstes,
Theater). Age˙ n|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Agent. auf Angriff ausgerichtetes Verhalten des Men-
Ag = Argentum. ˙ Pro|vo|ca|teur, Agent pro|vo|ca|teur
Agent schen, das auf einen Machtzuwachs des
AG = Aktiengesellschaft; Amtsgericht; Arbeits- [aã provokatø], der; - -, -s -s [aã provoka- Angreifers bzw. eine Machtverminderung des
gemeinschaft. tø] [frz., eigtl. = provozierender Agent]: Angegriffenen zielt; b) feindselige, ablehnende
Aga, der; -[s], -s [türk. ağa = Herr] (früher): Titel Agent (1), der verdächtige Personen zu strafba- Einstellung, Haltung: jmd. ist voller -en; etw.
 höherer, dann auch niederer Offiziere u. Zivil- ren Handlungen verleiten od. Zwischenfälle od. löst -en aus; seine -en nicht steuern, mit seinen
beamter in der Türkei. kompromittierende Handlungen beim Gegner -en nicht umgehen können; jmdm. gegenüber
Ägä|is, die; -, Ägä|i|sches Meer, das Ägäische provozieren soll; Lockspitzel. -en haben, entwickeln; -en abbauen, ausleben;

Meer; 
des Ägäischen Meer[e]s: Meer zw. Bal- Agen|tur, die; -, -en [zu ↑ Agent]: 1. (bes. die Empörung schlug in A. um.
kanhalbinsel u. Kleinasien. 
Wirtsch.) a) Institution, die jmdn., etw. vertritt, Ag|gres|si|ons|krieg, der: Angriffskrieg.

Aggressionslust – Agreement 116
Ag|gres|si|ons|lust, die: Neigung zu Aggressio- die Agitation (a) betreibt; b) (DDR) Person, die 2. (Archit.) klammerförmige Verzierung an
A nen: jmds. A.; die A. eines Diktators, eines Kin- Agitation (b) betreibt: ein A. der Partei. Rundbogen als Verbindung mit einem darüber-
des. Agi|ta|to|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Agitator. liegenden Gesims. 3. (Med. früher) Wundklam-
Ag|gres|si|ons|po|li|tik, die: auf eine Aggres- agi|ta|to |risch 〈Adj.〉: a) die Agitation betreffend: mer. 4. (schweiz.) Krampe. 5. (Kochkunst)

sion (1) abzielende Politik: eine A. verfolgen, -e Mittel  einsetzen; eine -e Rede halten; b) den Drahtgestell, -geflecht, das einen Sektkorken in
betreiben. Agitator betreffend. der Flasche zurückhält.
Ag|gres|si|ons|trieb, der (Psychol., Verhaltensf.): agi|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [engl. agitate < lat. agi- Ag|ram: früherer dt. Name von Zagreb.
Antrieb (2) für Aggressionen (2): das unge- tare = eifrig betreiben, zu: agere, ↑ agieren]: Ag|rar|be|reich, der: landwirtschaftlicher
hemmte Ausleben des -s. a) (abwertend) Agitation betreiben: für Streik a.; 
Bereich (b).
ag|gres|siv 〈Adj.〉 [nach frz. agressif, zu lat. gegen jmdn. a.; b) auf jmdn. agitatorisch ein- Ag|rar|be|trieb, der: landwirtschaftlicher
aggressum, ¯ ↑ Aggression]: 1. a) angriffslustig, wirken: die Werktätigen a. 
Betrieb (1 a).
streitsüchtig: ein -er Mensch; ein -es Verhalten; Agit|prop, die; - [Kurzwort für: ↑ Agitation (b) Ag|rar|er|zeug|nis, das: landwirtschaftliches
seine Frau war sehr a.; a. reagieren; b) auf ˙
und ↑ Propaganda (1)] (marx.): ideologisch-pro- 
Erzeugnis.
Aggression (1) gerichtet: eine -e Politik; pagandistische Arbeit mit dem Ziel, die Massen Ag|rar|ex|port, der: landwirtschaftlicher Export.
c) herausfordernd [wirkend]: ein -er Tonfall; -e zur Entwicklung des revolutionären Bewusst- Ag|ra r|fa|b|rik, die (meist abwertend): landwirt-
Songs. 2. a) (von Dingen) aufdringlich: -e Far- seins zu führen u. zur aktiven Teilnahme am 
schaftlicher Großbetrieb.
ben; ein -er Duft; b) in schädigender Weise auf Klassenkampf zu veranlassen. Agrar|för|de|rung, die; -, -en: wirtschaftspoliti-
etw. einwirkend; zerstörend: -e Stoffe, chemi- Agit|prop|the|a|ter, das: Laientheater der Arbei-  Maßnahme[n] zur Steigerung der Leis-
sche
sche Substanzen; weiches Wasser ist gegen ˙
terbewegung in den 1920er-Jahren. tungs- u. Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaft-
Metalle -er als hartes. 3. sich gezielt-kräftig auf Ag|ni: indischer Gott des Feuers. licher Betriebe.
etw., jmdn. richtend: ein -es Marketing; eine -e ˙Ag|no|men, das; -s, ...mina [lat. agnomen, zu ↑ ad Ag|rar|ge|sell|schaft, die: agrarische Gesell-
Preispolitik; -e Werbemethoden. 4. rücksichts-  nomen, ↑ Nomen]: (im antiken Rom) Bei-
u. lat.  (1).
schaft
los, hemmungslos u. nicht auf Sicherheit name, der persönliche Eigenschaften od. beson- Ag|ra|ri|er, der; -s, - [zu lat. agrarii (Pl.) =
bedacht: -e (andere Verkehrsteilnehmer gefähr- dere Verdienste kennzeichnet (z. B. P. Cornelius 
Freunde der Ackergesetze u. Ackerverteilung,
dende) Fahrweise; er fährt sehr a. Scipio Africanus). zu: agrarius = zu den Äckern, Feldern gehö-
Ag|gres|si|vi|tät, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 a) (Psy- Ag|no|sie, die; - [griech. agnosı́a = Unkenntnis]: rend; Acker-, Feld-]: 1. Großgrundbesitzer, Guts-
chol.) mehr od.  weniger unbewusste, sich nicht (in der Philosophie) Nichtwissen (als Ausgangs- besitzer, Landwirt. 2. Experte auf dem Gebiet
immer offen zeigende aggressive Haltung eines punkt od. Endergebnis allen Philosophierens). des Agrarwesens.
Menschen: seine A. beim Sport ausleben; Ag|nos|ti|ker, der; -s, -: Vertreter des Agnostizis- Ag|ra|ri|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Agrarier.
b) offen aggressive Haltung, aggressives Verhal- mus. ˙ ag|ra |risch 〈Adj.〉: landwirtschaftlich: -e Erzeug-
ten; Angriffslust: die Mannschaft hat von Ag|nos|ti|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Agnos-  ein -er Staat (Agrarstaat).
nisse;
Anfang an eine hohe A. gezeigt. 2. einzelne tiker.˙ Ag|rar|kom|mis|sar, der (Politik): für den Agrar-
aggressive Handlung: er neigt zu -en. 3. zerstöre- ag|nos|tisch 〈Adj.〉: den Agnostizismus betref- 
bereich zuständiges Mitglied der Europäischen
rische Wirkung, aggressives (2 b) Verhalten. fend,˙ ihn vertretend, von ihm ausgehend. Kommission.
Ag|gres|sor, der; -s, ...oren [lat. aggressor] (Völ- Ag|nos|ti|zis|mus, der; - [zu griech. ágnostos = Ag|rar|kom|mis|sa|rin, die: w. Form zu ↑ Agrar-
˙
kerrecht):  eines Staates, der eine
Staat, Führer ˙
nicht erkennbar] (Philos.): Weltanschauung, 
kommissar.
Aggression (1) begeht: die faschistischen -en. nach der die Möglichkeit einer Existenz des Ag|rar|land, das 〈Pl. ...länder〉: 1. Agrarstaat.
Ag|gres|so|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aggres- Göttlichen bzw. bersinnlichen rational nicht  Pl.〉 (selten) landwirtschaftlich genutzter
2. 〈o.
sor.  zu klären ist, also weder bejaht noch verneint Boden.
Ägi|de, die; - [lat. aegis < griech. aigı́s (Gen.: aigı́- wird. Ag|rar|markt, der: Markt (3 a) für Agrarprodukte.
¯ = Schild des Zeus]: in der Fügung unter
dos) Ag|nus Dei, das; - -, - - [lat. = Lamm Gottes, zu: Ag|ra r|mi|nis|ter, der: Landwirtschaftsminister.
jmds. Ä. (bildungsspr.; unter jmds. Schirmherr- ˙ agnus = Lamm u. deus = Gott]: a) 〈o. Pl.〉 Ag|ra r|mi|nis|te|rin, die: w. Form zu ↑ Agrarmi-
schaft, Leitung). (christl. Rel.) Bezeichnung Christi im Neuen 
nister.
agie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. agere = (an)treiben] Testament (Joh. 1, 29); b) (kath. Kirche) (in der Ag|rar|mi|nis|te|ri|um, das: Landwirtschaftsmi-
(bildungsspr.): 1. handeln, tätig sein, wirken: 1
Messe 1) dreifacher Bittruf um Sündenverge- 
nisterium.
selbstständig zu a. versuchen; als Bremser, auf bung u. Frieden; c) (kath. Kirche) Wachstäfel- Ag|rar|po|li|tik, die: Gesamtheit der staatlichen
der politischen Bühne, gegen jmdn., mit unlau- chen mit einem eingeprägten (mit bestimmten 
Maßnahmen zur Regelung u. Förderung der
teren Mitteln a. 2. a) (veraltend) eine bestimmte Attributen versehenen) Lamm sowie Namen u. Landwirtschaft.
Rolle (5 a) spielen: die komische Alte a.; b) als Regierungsjahr des Papstes. ag|rar|po|li|tisch 〈Adj.〉: die Agrarpolitik betref-
Schauspieler auftreten: über 120 Nebendarstel- à go|go [a o; engl. a gogo = in Hülle und 
fend.
ler a. lassen. 3. etw. lebhaft bewegen; gestikulie- Fülle, aus frz. à gogo, zu: gogo = scherzh. Ver- Ag|rar|preis, der 〈meist Pl.〉: Preis (1) von land-
ren: mit den Händen a. doppelung der Anfangssilbe von afrz. gogue = 
wirtschaftlichen Produkten.
agil 〈Adj.〉 [frz. agile < lat. agilis] (bildungsspr.): Scherz]: in Hülle und Fülle, nach Belieben: Hits Ag|rar|pro|dukt, das: landwirtschaftliches
¯ großer Beweglichkeit zeugend; regsam u.
von à g. 
Erzeugnis.
wendig: ein -er Geschäftsmann; sie ist trotz Agon, der; -s, -e [griech. agón, eigtl. = Versamm- Ag|rar|re|form, die: landwirtschaftliche Reform
ihres Alters körperlich und geistig noch sehr a. 
lung] (griech. Antike): 1. sportlicher u. musi-  Bodenreform).
(z. B.
Agi|li|tät, die; - [frz. agilité < lat. agilitas] (bil- scher Wettkampf. 2. Streitgespräch als Haupt- Ag|rar|sek|tor, der: landwirtschaftlicher Sektor,

dungsspr.): agiles Wesen, agile Art. bestandteil der attischen Komödie. 
Bereich.
Agio [ado, auch: aio], das; -s, -s u. Agien ago|nal 〈Adj.〉 (bildungsspr.): kämpferisch, streit- Ag|rar|staat, der: Staat, dessen Wirtschaft über-

[...i n] [älter ital. agio, zu griech. allagé = bar; auf [Wett]kampf ausgerichtet. 
wiegend durch die Landwirtschaft bestimmt

Tausch] (Bankw., Börsenw.): Betrag, um den der Ago|nie, die; -, -n [kirchenlat. agonia < griech. wird.
Preis eines Wertpapiers über dem Nennwert, agonı́a = Kampf, auch: Angst] (bildungsspr., Ag|rar|struk|tur, die: Struktur (1) der Landwirt-
der Kurs einer Geldsorte über der Parität (2) Med.): Todeskampf: in der A. liegen;  in A.  eines Landes.
schaft
liegt; Aufgeld. (Passivität) verfallen. Ag|rar|sub|ven|ti|on, die 〈meist Pl.〉: Subvention
Agio|ta|ge [aiota , österr. meist: ...], die; - Ago|nist, der; -en, -en: 1. [griech. agonistés] Teil- im Agrarbereich.
[frz. agiotage]:  1. (Börsenw.) Spekulationsge- nehmer ˙ an einem Agon (1). 2. [rückgeb. aus Ag|rar|tech|nik, die: Technik der Bodenbearbei-
schäft durch Ausnutzung von Kursschwankun- ↑ Antagonist] (Anat.) Muskel, der eine Bewe- tung u. -nutzung.
gen an der Börse. 2. (österr.) unerlaubter Han- gung bewirkt, die der des Antagonisten (2) ent- Ag|rar|wen|de, die: Wende in der Agrarpolitik.
del mit Eintrittskarten. gegengesetzt ist. Ag|ra r|wirt|schaft, die: die Landwirtschaft
agio|tie|ren [aiotir n] 〈sw. V.; hat〉 [frz. agioter] 1
Ago|ra, die; -, -s u. Agoren [griech. agorá]: Markt- 
umfassender Wirtschaftszweig.
(Börsenw.): Agiotage (1) treiben. 
platz der altgriechischen Stadt. Ag|rar|wis|sen|schaft, die: Agronomie.
Agi|ta|ti|on, die; -, -en [engl. agitation < lat. agi- 2
Ago|ra, die; -, Agorot [hebr. ăgôrä]: israelische 
Ag|rar|wis|sen|schaf|ter, der (österr., schweiz.):

tatio = das In-Bewegung-Setzen, zu: agitare, ˙ ˙
Währungseinheit (100 New Agorot ˙ = 1 Sche- 
Agrarwissenschaftler.
↑ agitieren]: a) (abwertend) aggressive Tätigkeit kel). Ag|rar|wis|sen|schaf|te|rin, die (österr.,
zur Beeinflussung anderer, vor allem in politi- Ago|ra|pho|bie, die; -, -n [aus ↑ 1 Agora u. ↑ Pho- 
schweiz.): w. Form zu ↑ Agrarwissenschafter.
scher Hinsicht; Hetze: A. betreiben; eine radi- bie] (Med., Psychol.): zwanghafte, mit Schwä- Ag|rar|wis|sen|schaft|ler, der: Wissenschaftler
kale A. gegen alle bestehenden Ordnungsbe- chegefühl od. Schwindel verbundene Angst, 
auf dem Gebiet der Agrarwissenschaft.
griffe; b) politische Aufklärungstätigkeit; Propa- freie Plätze o. Ä. zu überqueren; Platzangst (2). Ag|rar|wis|sen|schaft|le|rin, die; -, -nen: w.
ganda für bestimmte politische od. soziale Ago|ras, Ago|ren: Pl. von ↑ 1 Agora. Form zu ↑ Agrarwissenschaftler.
Ziele: A. für eine Koalition. Ago|ro t: Pl. von  ↑ 2 Agora. ag|rar|wis|sen|schaft|lich 〈Adj.〉: die Agrarwis-
agi|ta|to [aditato] 〈Adv.〉 [ital.] (Musik): sehr Ag|raf˙|fe [schweiz. auch: a...], die; -, -n [frz. 
senschaft betreffend.
bewegt, erregt.  ˙ = Spange, zu: agrafer = an-, zuhaken, zu
agrafe Ag|ree|ment [ rim nt, rimnt], das; -s, -s
Agi|ta|tor, der; -s, ...oren [ag...; engl. agitator < afrz. grafe = Haken < ahd. krapho]: 1. als [engl. agreement < frz. agrément = Einwilli-

lat. agitator = Treiber  (eines Tieres)]: a) Person, Schmuckstück dienende Spange od. Schnalle. gung, zu: agréer = einwilligen]: 1. (Jargon)
117 Agrément – Aids
a) (bes. im Geschäftsleben) mündliche Verein- nicht beeinf lusst, außerhalb der Historie ste- erlebt; und Ähnliche[s]; etwas Ähnliches. 2. 〈in
barung, bereinkunft: [mit jmdm.] ein A. tref- hend: eine -e Betrachtungsweise. der Funktion einer Präp. mit Dativ〉 wie das A
fen; b) schriftliche Vereinbarung: ein A. unter- Ah|le, die; -, -n: a) [mhd. ale, ahd. ala, verw. mit nachfolgend Genannte; dem nachfolgend
zeichnen. 2. (Völkerrecht) zwischen Staatsmän-  aind. ára = Ahle, alter idg. Werkzeugname] Genannten vergleichbar: ä. einer Stilistik/einer
nern getroffene bereinkunft auf Treu u. Glau- Werkzeug, mit dem Löcher in Leder, Pappe usw. Stilistik ä. gibt dieses Buch gute sprachliche
ben, die nicht der parlamentarischen Zustim- gestochen werden; Pfriem; b) Werkzeug des Ratschläge.
mung od. Ratifikation bedarf. Schriftsetzers bei der Ausführung von Korrektu- Ähn|lich|keit, die; -, -en: ähnliches Aussehen,
Ag|ré|ment [aremã], das; -s, -s [frz. agrément, ren; c) Reibahle.  ähnlicher Zug: mit jmdm., einer Sache Ä.
↑ Agreement]: 1. (Dipl.) Zustimmung einer ähm, ähem [auch: hm] 〈Gesprächspartikel〉: haben; es besteht eine Ä. zwischen beiden.
Regierung zur Ernennung eines ausländischen  dient dazu, kurze Sprechpausen od. Verlegen- ähn|lich|schau|en 〈sw. V.; hat〉 (südd., österr.):
diplomatischen Vertreters in ihrem Land: heit zu überbrücken.  ähnlichsehen: das schaut dir ähnlich!
jmdm., für jmdn. das A. als Botschafter erteilen. Ahn, der; -[e]s u. -en, -en [mhd. an(e), ahd. ano, ähn|lich|se|hen 〈st. V.; hat〉 (ugs.): zu jmds. Cha-
2. 〈Pl.〉 (Musik) Verzierungen (z. B. Triller, Tre-  urspr. Lallwort der Kinderspr. für ältere Perso-  rakter, sonstigem Verhalten passen; jmdm.
molo). nen aus der Umgebung des Kindes]: 1. 〈meist zuzutrauen sein: eine solche Gemeinheit würde
Ag|ri|kul|tur, die; - [lat. agricultura, zu: ager = Pl.〉 (geh.) Vorfahr. 2. (veraltet, noch landsch.) ihm ä.

Acker u. cultura, ↑ Kultur]: Ackerbau, Landwirt- Großvater. Ah|nung, die; -, -en [zu ↑ 1 ahnen]: 1. undeutli-
schaft. ahn|den 〈sw. V.; hat〉 [mhd. anden, ahd. anto n, zu  ches, dunkles Vorgefühl: eine dunkle, düstere
Ag|ro|busi|ness, das; -: 1. Vermarktung u. Verar-  mhd. ande = Kränkung; Unwille, ahd. anto = A.; eine A. des kommenden Unheils; meine
 beitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse durch das Eifern; Eifersucht; Ärger; Zorn, wahrsch. zu bösen -en trogen mich nicht. 2. intuitives Wis-
große private Unternehmen. 2. Gesamtheit aller ↑ 1 an u. eigtl. = das, was einen ankommt] (geh.): sen, Vermutung, Vorstellung von etw.: von etw.
die Landwirtschaft betreffenden Wirtschaftsbe- (eine missliebige Verhaltensweise o. Ä.) bestra- absolut keine A., keine blasse, nicht die
reiche. fen: ein Unrecht, Vergehen streng a.; einen Ver- geringste, mindeste, entfernteste A. haben;
Ag|ro|nom, der; -en, -en: a) [griech. agronó- stoß mit einer Geldbuße a. hast du eine A. (ugs.; weißt du), wo sie hinge-
mos = Aufseher über die Stadtländereien, zu: Ahn|dung, die; -, -en: das Ahnden: die strafrecht- gangen ist?; keine A. (ugs.; als Antwort auf eine
agrós = Acker] akademisch ausgebildeter  liche A. eines Verbrechens. Frage; ich weiß es nicht); hast du eine A.! (ugs.;
1
Landwirt, Diplom-Landwirt; b) [nach russ. Ah|ne, der; -n, -n: ↑ Ahn. da irrst du dich aber sehr! ; wenn du wüsstest!);
2
agronom] (DDR) Landwirtschaftssachverstän- Ah|ne, die; -, -n [mhd. ane, ahd. ana]: w. Form zu eine A. von etw. bekommen; der Bericht ver-
diger in der LPG.  ↑ Ahn. mittelt eine A. davon, was sich damals abge-
Ag|ro|no|mie, die; - [zu griech. nómos = Gesetz]: äh|neln 〈sw. V.; hat〉 [für älter: ähnlichen, mhd. spielt hat.
wissenschaftliche Lehre vom Ackerbau; Land-  anelı̄chen, zu ↑ ähnlich]: ähnlich sehen, sein: er ah|nungs|los 〈Adj.〉: nichts ahnend, völlig unwis-
wirtschaftswissenschaft. ähnelt seinem Bruder; die Geschwister ähneln  send: der -e Betrachter, Besucher; völlig a. sein;
Ag|ro|no|min, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Agro- sich/(geh.:) einander. a. hereinkommen.
nom.  ah|nen 〈sw. V.; hat〉 [mhd. anen, wohl zu ↑ 1 an u. Ah|nungs|lo|sig|keit, die; -, -en: Unwissenheit in
ag|ro|no|misch 〈Adj.〉: die Agronomie betreffend,  eigtl. = einen an- oder überkommen]: 1. ein  Hinblick auf etw. Bestimmtes; das Ahnungslos-

dazu gehörend, darauf beruhend. undeutliches Vorgefühl von etw. Kommendem sein.
Ägyp|ten; -s: arabischer Staat in Nordostafrika. haben: ein Unglück, nicht das Mindeste a.; ah|nungs|voll 〈Adj.〉 (geh.): von Ahnung (1)
˙
Ägyp|ter, der; -s, -: Ew. (geh.:) mir ahnte nichts Gutes; die nichts  erfüllt; etw. [Schlimmes] ahnend: ein -er Blick.
Ägy˙p|te|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Ägypter. ahnenden Besucher. 2. a) ein undeutliches Wis- ahoi 〈Interj.〉 [engl. ahoy, zu: hoy = he!] (See-
ägy˙p|tisch 〈Adj.〉: a) Ägypten, die Ägypter betref- sen von etw. haben, vermuten: die Wahrheit a.; mannsspr.): Anruf eines Schiffes (dem Namen
˙ von den Ägyptern stammend, zu ihnen
fend; sie ahnte dunkel ein Geheimnis; wer konnte das des Schiffes od. der Bezeichnung der Schiffsart
gehörend; b) in der Sprache der alten Ägypter a.!; (geh.:) ihm ahnte nichts von den Schwierig- folgend): »Pfeil« a.!; Boot a.!
[verfasst]. keiten; * [ach,] du ahnst es nicht! (ugs.; Ausruf Ahorn, der; -s, -e [mhd., ahd. ahorn, verw. mit lat.
Ägyp|tisch, das; -[s], (nur mit best. Art.:) Ägyp|ti- der unangenehmen berraschung); b) 〈im Infi-  acer = scharf, spitz (nach den spitz eingeschnit-
˙ das; -n: die Sprache der alten Ägypter.˙
sche, nitiv mit zu〉 (nur) undeutlich, schwach zu tenen Blättern)]: 1. (in mehreren Arten vorkom-
Ägyp|to|lo|ge, der; -n, -n [zu griech. lógos, erkennen: die Gestalt war in der Dunkelheit nur mender) Laubbaum mit meist gelappten Blät-
↑ Logos]:Wissenschaftler auf dem Gebiet der zu a., mehr zu a. als zu sehen. tern u. zweigeteilten, geflügelten Früchten.
Ägyptologie. Ah|nen|bild, das: 1. Bild, Gemälde, das einen 2. 〈o. Pl.〉 Holz des Ahorns: ein Schlafzimmer in
Ägyp|to|lo|gie, die; - [zu griech. lógos, ↑ Logos]:  Ahnen od. eine 2 Ahne darstellt. 2. (Völker- A. dunkel.
Wissenschaft von Kultur u. Sprache der alten kunde) Ahnenfigur. Ahorn|blatt, das: Blatt des Ahorns (1).
Ägypter. Ah|nen|fi|gur, die (Völkerkunde): figürliche Dar- Ahorn|si|rup, der: Sirup, der aus dem Saft des
Ägyp|to|lo|gin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Ägypto-  stellung, in der der Ahne gegenwärtig ist.  Zuckerahorns gewonnen u. vor allem als Süß-
loge.  Ah|nen|for|schung, die: Genealogie. mittel verwendet wird.
ägyp|to|lo|gisch 〈Adj.〉: die Ägyptologie betref- A h|nen|ga|le|rie, die: Galerie mit Ahnenbil- Ahr, die; -: linker Nebenfluss des Rheins.
fend.   dern (1). Ähr|chen, das; -s, -: 1. Vkl. zu ↑ Ähre. 2. Teilblüten-
ah 〈Interj.〉 [mhd. a]: a) Ausruf der Verwunde- Ah|nen|kult, der (Völkerkunde): kultische Vereh-  stand der zusammengesetzten Ähre der Gräser.
 rung, der [bewundernden] berraschung, der  rung einer Reihe vorhergegangener Generatio- Äh|re, die; -, -n [mhd. eher, ahd. ehir, verw. mit
Freude: ah, das wusste ich nicht!; ah, wie nen.  lat. acer = scharf, spitz (nach den spitzen Gran-
schön!; b) Ausruf zum Ausdruck des plötzli- Ah|nen|rei|he, die: Reihe, Gesamtheit der nach- nen)]: 1. (Bot.) Blütenstand mit unverzweigter
chen Verstehens: ah so [ist das]!; ah deshalb!; ah  weisbaren Vorfahren. Hauptachse, an der die ungestielten Blüten sit-
ja! Ah|nen|ta|fel, die: 1. (geh.) genealogische Tafel, zen. 2. oberster Teil des Getreidehalms, an dem
Ah, das; -s, -s: Ausruf der Verwunderung o. Ä., der  auf der die Ahnen einer Person in aufsteigender die Körner sitzen: reife, volle, schwere -n; -n
 Freude, des plötzlichen Verstehens: ein lautes Linie angegeben sind. 2. (Tierzucht) nach Gene- lesen.
Ah ertönte. rationen geordnete bersicht der Vorfahren Äh|ren|feld, das (geh.): in Ähren stehendes
Ah = Amperestunde. eines Zuchttieres mit Angaben über die jeweili-  Getreidefeld.
1
äh [()] 〈Interj.〉: Ausruf des Ekels: äh, das kann gen Eigenschaften. Äh|ren|le|se, die: Sammeln der bei der Ernte auf
ich nicht sehen! Ah|nen|ver|eh|rung, die: Ahnenkult.  dem Feld zurückgebliebenen Ähren.
2
äh [()] 〈Gesprächspartikel〉: dient dazu, bei Ahn|frau, die (geh. veraltend): Stammmutter AHS [aha|s], die; -, - (österr.): allgemeinbil-
unkonzentriertem Sprechen kurze Sprechpau-  eines Geschlechts. dende höhere Schule, Gymnasium.
sen zu überbrücken. Ahn|herr, der (geh. veraltend): Stammvater eines Ai, das; -s, -s [port. aı́ < Tupi (südamerik. India-
aha [auch: aha] 〈Gesprächspartikel〉: dient dazu,  Geschlechts.  nerspr.) ai]: in verschiedenen Arten vorkom-
˙ Information zu bestätigen, auszudrücken,
eine Ahn|her|rin, die: w. Form zu ↑ Ahnherr. mendes Faultier mit drei sichelförmigen Krallen
dass man etw. verstanden hat: a., so hängt das A h|nin, die; -, -nen: 2 Ahne. an den Vordergliedmaßen.
zusammen! ä hn|lich 〈Adj.〉 [vermischt aus mhd. ane-, enlich = Aide [t], der; -n, -n [dn] [frz. aide, zu: aider =
Aha-Er|leb|nis, Aha|er|leb|nis, das (Psychol.):  ähnlich, gleich (für ahd. anagilih, zu ↑ 1 an u. 
helfen < lat. adiutare]: Mitspieler, Partner beim
plötzliches Erkennen eines Zusammenhanges ↑ 1 gleich) u. mhd. einlich, ostmd. enlich »ein- Kartenspiel, bes. im Whist.
zweier Vorgänge o. Ä. heitlich« (zu ↑ 1 ein)]: 1. in bestimmten Merkma- Aide-Mé|moire [tmemoa], das; -[s], -[s] [frz.,
Ahas|ver [ahasve, auch: ahasv], der; -s, -s u. -e len übereinstimmend: -e Interessen, Gedanken; eigtl. = Gedächtnishilfe,zu:mémoire,
[Ahasverus = der Ewige Jude < Ăhašwerôš, ein sehr -es Porträt; auf -e Weise; ein inhaltlich ↑ Memoiren] (Dipl., Politik): auf diplomati-
˙
hebr. Form von Xerxes]: ruhelos umherirrender -er Vortrag; sie ist ihrer Schwester sehr wenig ä., schem Wege zugestellte Niederschrift einer Stel-
Mensch. wird ihr immer -er; es erging mir ä. wie damals; lungnahme, eines Sachverhalts, um Missver-
ahd. = althochdeutsch. jmdm., einer Sache täuschend, zum Verwech- ständnisse od. Unklarheiten zu beseitigen.
ähem: ↑ ähm. seln, kaum, auffallend ä. sehen; (südd., österr.:) Aids [ets], das; - 〈meist o. Art.〉 [Kurzwort für
a his|to|risch 〈Adj.〉 [aus griech. a- = nicht, un- u. die beiden schauen sich sehr ä.; ä. schöne Bilder; 
engl. acquired immune deficiency syndrome]
˙ ↑ historisch]: nicht historisch, von der Historie 〈subst.:〉 wir haben schon Ähnliches (solches) (Med.): Erkrankung, die zu schweren Störungen
aidsinfiziert – Akkordant 118
im Abwehrsystem des Körpers führt und meist ajour [au] 〈Adv.〉: österr. für: ↑ à jour (2–4). ákanthos, zu: ákantha = Dorn] (Bot.) Bären-
A tödlich verläuft. à jour [au  ; frz., aus: à = zu u. jour = Tag < lat.
klau (1). 2. (Kunst) Ornament nach dem Vorbild
aids|in|fi|ziert 〈Adj.〉: mit dem Aidsvirus infiziert. diurnum = Tagesration, zu: diurnus = täglich, der Blätter des Akanthus (1), bes. am korinthi-
aids|krank [ets...] 〈Adj.〉: an Aids erkrankt: ein Tages-]: 1. [eigtl. = bis zum (heutigen) Tag] schen Kapitell.
-er Bluter.  a) aktualisiert: etw. ist à j.; etw. à j. bringenAkan|thus|blatt, das: Akanthus (2).
Aids|kran|ke [ets...] 〈vgl. Kranke〉: weibliche Per- (aktualisieren); b) (Buchf.) auf dem Laufenden, akau˙ |sal [auch: ...zal] 〈Adj.〉 [aus griech. a- =
son, die an Aidserkrankt ist. ohne Buchungsrückstand. 2. [zu frz. jour in der ˙ nicht u. ↑ kausal] (Philos.): nicht kausal; ohne
Aids|kran|ker [ets...] 〈vgl. Kranker〉: jmd., der an Bed. »Fenster«, eigtl. = durchbrochen] (von ursächlichen Zusammenhang.
Aids erkrankt ist. Edelsteinen) nur an den Kanten, am Rand u. Aka|zie, die; -, -n [lat. acacia < griech. akakı́a]:
Aids|test [ets...], der: medizinisches Untersu- 1. (zu den Mimosengewächsen gehörender)
mit freier Rückseite: à j. gefasst. 3. [zu frz. jour in
chungsverfahren  zur Feststellung von Aids: sie der Bed. »Fenster«, eigtl. = durchbrochen] Baum od. Strauch mit gefiederten Blättern u.
will [sich] einen A. machen lassen. (Textilind.) (von Spitzen, Geweben) durchbro- meist gelben od. weißen, in Büschen dicht bei-
aids|ver|seucht [ets...] 〈Adj.〉: durch das Aidsvi- chen, mit Durchbrüchen. 4. [zu frz. jour in der einanderstehenden kleinen, kugeligen Blüten.
rus verseucht: -es Blut. Bed. »Fenster«, eigtl. = durchbrochen] (Archit.) 2. (volkstüml.) Robinie.
Aids|vi|rus [ets...], das, außerhalb der Fachspr. (von Ornamenten u. Bauteilen) frei gegen den Ake|lei, die; -, -en [mhd. ackelei, ahd. agaleia <
auch: der: HIV.  Raum stehend. mlat. aquile(g)ia, H. u.]: (zu den Hahnenfußge-
Ai|g|ret|te [rt ], die; -, -n [frz. aigrette < pro- Ajour|ar|beit, die: a) à jour (2) gearbeitete Fas- wächsen gehörende) Pflanze mit großen, meist
venz. aigreta, zu: aigron = Reiher]: 1. als sung (1 a) für Edelsteine; b) (Textilind.) Durch- blauen, orange od. gelben Blüten, deren innere
Schmuck im Haar od. am Hut getragenes, in brucharbeit (1); c) (Archit.) Fläche mit Orna- Blütenblätter in einen nach hinten gerichteten
einem Ring aus Edelmetall zusammengefasstes menten, die à jour (4) gestaltet sind. Sporn auslaufen.
Bündel von [Reiher]federn. 2. büschelförmiges ajou|rie|ren [aurir n] 〈sw. V.; hat〉 (österr.): AKH [akaha], das; -[s], -[s]: Allgemeines Kran-
Gebilde bei Feuerwerken. 1. Ajourarbeit (b) machen. 2. (österr., sonst bil- kenhaus.
Ai|ki|do, das; -[s] [jap., aus: ai = Harmonie, ki = dungsspr.) auf dem Laufenden halten, aktuali- Aki|ne|sie, die; - [griech. akinesı́a, zu: a- = nicht,
¯
(lenkende) Kraft u. do = Weg]: in Japan entwi- sieren: das Handbuch muss in kurzen Abstän- un- u. kı́nesis = Bewegung] (Med.): Bewegungs-
ckelte, betont defensive Form der Selbstverteidi- den ajouriert werden. hemmung, -unfähigkeit.
gung. Ajour|sti|cke|rei [au...], die (Textilind.): Akk. = Akkusativ.
Ai|o|li [auch: aj li], die; - od. das; -[s] [frz. aı̈oli <  bei der eine Durch-
1. 〈o. Pl.〉 Stickereitechnik, Ak|kla|ma|ti|on, die; -, -en [lat. acclamatio, zu:

provenz. aioli, aus: ai = Knoblauch u. oli = Öl]: brucharbeit (1) entsteht. 2. Durchbruchar- acclamare, ↑ akklamieren]: 1. (bildungsspr., bes.
Knoblauchsoße, -mayonnaise. beit (1), bei der durch Ausziehen, Ausschneiden österr., schweiz.) Beifall; Zustimmung. 2. (bil-
1
Air [], das; -s, -s 〈Pl. selten〉 [frz. air < lat. aer < u. Umsticken von Fäden eines Stoffs ein dungsspr., bes. österr., schweiz.) Abstimmung
griech. aér = Luft(schicht), Dunstkreis] (bil- bestimmtes Muster entstanden ist. durch Zuruf od. Beifallklatschen: jmdn. durch/
dungsspr.): a) Aussehen, Haltung: sich ein welt- Ajour|stil [au...], der 〈o. Pl.〉 (Archit.): für die per A. [wieder] wählen. 3. (christl. Rel.) (im Got-
männisches A. geben; b) Hauch, Fluidum: er gotische u. die islamische Baukunst charakte- tesdienst) Zuruf des Geistlichen od. Erwiderung
war vom A. des Abenteurers umgeben. ristischer Stil, bei dem Oberflächen siebartig der Gemeinde.
2
Air, das; -s, -s [frz. air < ital. aria, ↑ Arie] (Musik): durchbrochen sind. ak|kla|mie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. acclamare, zu:
vorwiegend für den vokalen, aber auch für den A-Ju|gend [a...], die [A nach der Reihenfolge im ad = zu u. clamare = rufen] (bildungsspr.):
instrumentalen Vortrag bestimmte, einfach Alphabet] (Sport): älteste Altersgruppe der 1. (bes. österr.) a) mit Beifall bedenken, aufneh-
angelegte Komposition ohne formale Bindung. Jugendlichen im Sport. men: der Solist, die Szene wurde heftig akkla-
Air|bag [bk], der; -s, -s [engl. air bag, aus: air A-Ju|gend|li|che [ajuntlc ] 〈vgl. Jugendliche〉 miert; b) zustimmen, beipf lichten: »Gut
< (a)frz. air = Luft (↑ 1 Air) u. bag = Beutel, (Sport): weibliche Person, ¸ der A-Jugend
 die gesagt!«, akklamierte ihm der Vater. 2. in einer
Sack]: Luftkissen im Auto, das sich bei einem angehört. Versammlung durch Zuruf wählen: das Volk
Aufprall automatisch aufbläst, um die Insassen A-Ju|gend|li|cher [ajuntlc] 〈vgl. Jugendli- akklamierte den Kaiser.
vor schweren Verletzungen zu schützen. cher〉 (Sport): jmd., der der ¸
 A-Jugend Ak|kli|ma|ti|sa|ti|on, die; -, -en: 1. (Biol.) Anpas-
angehört.
Air|brush [bra], der; -[s], -s, auch: die; -, -s A-Ju|gend|mann|schaft [ajuntmanaft], die sung von Lebewesen  an veränderte klimatische
[engl. airbrush  = Spritzpistole, aus: air (↑ Air- (Sport): Mannschaft der A-Jugend.  Verhältnisse: den Organismus zur A. bringen.
bag) u. brush = Bürste, Besen, Pinsel]: Farb- A-Ju|ni|or [ajunio], der (Sport): A-Jugendli- 2. (bildungsspr.) Gewöhnung an veränderte
sprühgerät, mit dessen Hilfe besondere grafi- cher.   Lebensumstände.
sche Effekte erzielt werden können. A-Ju|ni|o|rin [ajuniorn], die: w. Form zu ↑ A-Ju- ak|kli|ma|ti|sie|ren, sich 〈sw. V.; hat〉 [(unter Ein-
air|bru|shen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): grafische Arbei- nior.  fluss von frz. acclimater) zu ↑ Klima] (bildungs-
ten in Airbrushtechnik ausführen. AK= Aktienkapital; Armeekorps. spr.): 1. sich an veränderte klimatische Verhält-
Air|brush|tech|nik, die: bes. in der Werbegrafik AK, die; -, -s: Arbeiterkammer. nisse anpassen: akklimatisiere dich erst mal!
u. der Kunst verwendete Technik zur Erzielung aka 〈Adv.〉 [Abk. für engl. also known as]: alias. 2. sich an veränderte Lebensumstände gewöh-
bestimmter grafischer Effekte.  |de|mie, die; -, -n: 1. a) [frz. académie < lat.
Aka nen: sich in Amerika völlig akklimatisiert
Air|busY, der; -[ses], -se [engl. airbus, aus: air (< Academia < griech. Akadémeia = Lehrstätte haben.
frz. air, ↑ 1 Air) u. bus, ↑ Bus]: Großraumf lugzeug Platons bei Athen] wissenschaftliche Gesell- Ak|kli|ma|ti|sie|rung, die; -, -en: Akklimatisa-
eines gleichnamigen europäischen Herstellers. schaft; Vereinigung von Gelehrten, Künstlern tion.
Air|con|di|tion, Air-Con|di|tion [k ndn], od. Dichtern: A. der Wissenschaften, der Ak|kom|mo|da|ti|on, die; -, -en [frz. accommo-
die; -, -s [zu engl. air conditioner, air  conditio-
 Künste; b) Gebäude, in dem eine Akademie (1 a) 
dation < lat. accommodatio = das Anpassen]:
ning]: Klimaanlage. ihren Sitz hat. 2. Fach[hoch]schule. 3. (österr. 1. (Physiol.) a) Anpassung; b) Einstellung des
Air|con|di|tio|ner, Air-Con|di|tio|ner [...( )n], veraltend) literarische od. musikalische Veran- Auges auf die jeweilige Entfernung. 2. (Theol.)
der; -s, - [engl. air conditioner]: Klimaanlage. staltung. Angleichung einer Religion an die Ideen u.
Air|con|di|tio|ning, Air-Con|di|tio|ning [...k n- Aka|de|mie|mit|glied, das: Mitglied einer Aka- Werte einer anderen.
d( )n], das; -s, -s [engl. air conditioning]: demie (1 a). ak|kom|mo|die|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. accommo-
Klimaanlage. Aka|de|mi|ker, der; -s, -: 1. jmd., der eine Univer- der < lat. accommodare] (Physiol.): a) anpassen:
Aire|dale|ter|ri|er [del...], der; -s, - [nach  od. Hochschulausbildung hat. 2. [nach
sitäts- dadurch wird das Auge akkommodiert; b) 〈a. +
einem »Airedale« genannten  Talabschnitt des russ. akademik = Akademiemitglied] (selten) sich〉 sich anpassen, sich einfügen: die Muskeln
Aire (England), zu engl. dale = Tal]: größerer, Mitglied einer Akademie (1 a). akkommodieren sich den gegebenen Verhält-
muskulöser Hund mit kurzem, rauhaarigem, Aka|de|mi|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aka- nissen.
hellbraunem, am Rücken u. an der Oberseite 
demiker. Ak|kord, der; -[e]s, -e [frz. accord, zu: accorder =
von Hals u. Schwanz dunkelgrauem bis schwar- Aka|de|mi|ker|kreis, der: ↑ Kreis (3 b) von Akade- ˙
(Instrumente) stimmen, ↑ akkordieren]:
zem Fell.  ein reiner A.; in -en war das längst
mikern: 1. (Musik) Zusammenklang von mehr als zwei
Air France [frãs], die; - -: französische Luft- bekannt. Tönen mit verschiedener Tonhöhe: volle, disso-
fahrtgesellschaft (Abk.: AF). aka|de|misch 〈Adj.〉: 1. an einer Universität od. nante -e; -e anschlagen;  ein A. von Düften.
Air|line [lain], die; -, -s [engl. airline]: Flugli- 
Hochschule erworben, erfolgend, üblich, vor- 2. (Wirtsch.) a) Bezahlung nach der erzeugten

nie, Fluggesellschaft. handen: eine -e Position; a. [vor]gebildet sein. Stückzahl; Stücklohn: einen schlechten A.
Air|mail [mel], die; -: engl. Bez. für: Luftpost. 2. a) (bild. Kunst abwertend) herkömmlich u. haben; die -e herabsetzen; b) Arbeitsverhältnis,
Air|port [p rt, ...pot], der; -s, -s [engl. air- formal musterhaft, aber unlebendig u. ohne in dem jmd. nach Stückzahlen entlohnt wird:

port]: Flughafen.  Verve: eine Kunst von -er Blässe; ein a. gemaltes im, (selten auch:) in, auf A. arbeiten.
ais, Ais, das; -, -: um einen halben Ton erhöhtes a, Porträt; b) (abwertend) lebensfern, trocken, 3. a) (Rechtsspr.) bereinkommen, Vergleich,
 A (2).
 theoretisch, voller Abstraktionen: ein in -em Stil Vereinbarung: einen A. mit seinen Gläubigern
Aja|tol|lah, (engl. Schreibung:) Ayatollah, der; verfasster Aufsatz; c) müßig, überf lüssig: wenn abschließen; b) (veraltet) bereinstimmung,
-[s],˙-s [pers. ayatullah = Zeichen Gottes]: es bei diesem Preis bleibt, werden alle inhaltli- Einklang: ein A. der Atommächte.
Ehrentitel für geistliche Würdenträger im schii- chen Fragen sowieso a. Ak|kor|dant, der; -en, -en: 1. (selten) jmd., der im
tischen Islam. Akan|thus, der; -, -: 1. [lat. acanthus < griech. Akkord (2)˙ arbeitet. 2. (schweiz.) kleiner Unter-
˙
119 Akkordantin – Akteneinsicht
nehmer (bes. im Bauwesen u. Ä.), der Aufträge zu: cumulare, ↑ kumulieren] (bildungsspr., keit u. Gewandtheit erfordern, beherrscht [u. im
zu einem Pauschalpreis je Einheit auf eigene Fachspr.): a) ansammeln, anhäufen, zusam- Zirkus od. Varieté vorführt]. A
Rechnung übernimmt. mentragen: Kapital, Wissen a.; kleine Mengen Ak|ro|ba|tik [österr. auch: ...bat...], die; -: a) Kör-
Ak|kor|dan|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Akkor- der Pflanzenschutzmittel werden durch die 
perbeherrschung u. Geschicklichkeit, große kör-
dant. ˙ Meerestiere akkumuliert; b) 〈a. + sich〉 sich perliche Gewandtheit: eine bewundernswerte
Ak|kord|ar|beit, die: Arbeit im Akkord (2). anhäufen, in großer Zahl zusammenkommen: A.; b) Kunst, Leistung, Gesamtheit der bungen
Ak|ko˙ rd|ar|bei|ter, der: jmd., der Akkordarbeit die Risiken akkumulierten sich; 〈auch ohne eines Akrobaten: sie sieht gern A.
˙
verrichtet. »sich«:〉 die Forderungen akkumulieren. Ak|ro|ba|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Akrobat.
Ak|kord|ar|bei|te|rin, die: w. Form zu ↑ Akkord- 1
ak|ku|rat 〈Adj.〉 [lat. accuratus = sorgfältig, zu: ak|ro|ba |tisch [österr. auch: ...bat...] 〈Adj.〉:
˙
arbeiter. accurare = mit Sorgfalt tun, zu: curare, ↑ kurie- 
a) Akrobaten, Akrobatinnen u. ihre Leistung
Ak|kor|de|on, das; -s, -s [1829 (als »Accordion«) ren]: 1. sorg fältig, ordentlich: ein -er Mensch; betreffend; b) körperlich besonders gewandt,
geb.˙ zu ↑ Akkord von dem österr. Instrumenten- äußerst a. gekleidet sein. 2. exakt, genau: die -e geschickt: -e Figuren, Tanzeinlagen.
macher C. Demian]: bes. für Volks- u. Unterhal- Führung der Gesangsstimmen; ein -er Scheitel. Ak|ro|le|in, (chem. fachspr.:) Acrolein, das; -s [zu
tungsmusik verwendetes Harmonikainstrument 2
ak|ku|rat 〈Adv.〉 [zu ↑ 1 akkurat] (landsch.): genau, ¯
griech. ákros (↑ Akrobat) u. lat. olere = riechen]
mit gleichem Ton bei Zug u. Druck; Schifferkla- gerade:  a. das habe ich gemeint; es ist a. sechs (Chemie): scharf riechender Aldehyd, der den
vier: A. spielen. Uhr. beißenden Geruch von angebranntem Fett ver-
Ak|kor|de|o|nist, der; -en, -en: jmd., der [berufs- Ak|ku|ra|tes|se, die; - [geb. mit frz. Endung] (bil- ursacht.
mäßig] Akkordeon ˙ spielt. dungsspr.): ˙ Sorg falt, Genauigkeit: mit äußerster Ak|ro|nym, das; -s, -e [zu griech. ákros = Spitze,
Ak|kor|de|o|nis|tin, die; -, -nen: w. Form zu A. gemalt sein. äußerstes  Ende u. ónyma = Name] (Sprach-
↑ Akkordeonist. ˙ Ak|ku|sa|tiv, der; -s, -e [lat. (casus) accusati- wiss.): aus den Anfangsbuchstaben mehrerer
ak|kor|die|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. accorder, zu lat. ˙ vus = die Anklage betreffend(er Fall), zu: accu- Wörter gebildetes Kurzwort (z. B. EDV aus elek-
cor (Gen.: cordis) = Herz, Verstand, Gestimmt- sare = anklagen; falsche lat. bersetzung von tronische Datenverarbeitung).
heit]: a) (österr., sonst veraltet) etw. vereinba- griech. (ptõsis) aitiatiké = Ursache u. Wirkung Ak|ro|po|lis, die; -, Akropolen [griech. akrópolis]:
ren, verabreden: sie akkordierten Gewinnbetei- betreffend(er Fall)] (Sprachwiss.): 1. 〈o. Pl.〉 a) 〈o. 
 Pl.〉 Burg oberhalb Athens; b) (in vielen
ligung; b) 〈a. + sich〉 (österr., sonst veraltet) sich Kasus, in dem bes. das Objekt eines transitiven griechischen Städten der Antike) auf einem
mit jmdm. einigen: ich akkordierte mich mit Verbs u. bestimmte Umstandsangaben stehen; Hügel oberhalb einer Stadt gelegene Burg.
meinen Gläubigern; c) (österr.) aufeinander Wenfall, vierter Fall (Abk.: Akk.): A. mit Infini- Ak|ros|ti|chon, das; -s, ...chen u. ...cha [zu griech.
abstimmen, gemeinsam festlegen. tiv (lat.: accusativus cum infinitivo; eine gram- ˙ = Höchstes, Spitze u. stı́chos = Vers, ers-
akron
ak|kor|disch 〈Adj.〉 (Musik): a) den Akkord (1) matische Konstruktion, in der ein mit einem ter Buchstabe eines Verses] (Literaturwiss.):
˙
betreffend; b) in Akkorden (1) geschrieben. Infinitiv verbundener Akkusativ für einen a) Gedicht, bei dem die Anfangsbuchstaben,
Ak|kord|leh|re, die 〈o. Pl.〉 (Musik): Harmonie- Objektsatz steht) (Abk.: acc. c. inf., a. c. i.); die -silben od. -wörter der Verszeilen od. Strophen
˙
lehre. Präposition »gegen« regiert den A.; das Wort ein Wort od. einen Satz ergeben; b) Gesamtheit
Ak|kord|lohn, der (Wirtsch.): Stücklohn. steht im A. 2. Wort, das im Akkusativ (1) steht: der Anfangsbuchstaben, -silben od. -wörter der
Ak|ko˙ rd|zu|schlag, der (Wirtsch.): Zuschlag zum der Satz enthält zwei -e. Verszeilen od. Strophen, die ein Wort od. einen
˙
Akkordlohn. Ak|ku|sa|tiv|ob|jekt, das (Sprachwiss.): Ergän- Satz ergeben.
ak|kre|di|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. accréditer, zu: ˙ zung eines (transitiven) Verbs im Akkusativ. Ak|ro|ter, der; -s, -e, (älter:) Ak|ro|te|rie, die; -,
crédit, ↑ 1 Kredit]: 1. (bes. Dipl.) einen [diploma- Ak|ne, die; -, -n [falsche Lesart von griech. akmé, -n, Ak| ro|te|ri|on, das; -s, ...ien, Ak |ro|te|ri-
tischen] Vertreter beglaubigen, bevollmächti- ˙ urspr. wohl = Spitze] (Med.): mit Knötchen- u. um, das; -s, ...ien [lat. acroterium < griech. 
gen: einen Botschafter a.; bei der Kammer Pustelbildung einhergehende Entzündung der akrotérion]: (in der antiken Architektur) bekrö-
akkreditiert sein; ein akkreditierter Korrespon- Talgdrüsen. nende Verzierung auf dem First u. an den
dent. 2. (Bankw.) jmdm. Kredit einräumen, ein Ako|lyth, der; -en u. -s, -en [mlat. acolythus, aco- Ecken des Giebels repräsentativer Bauten.
Akkreditiv (2) stellen: jmdn. für den Gesamtbe- luthus < griech. akólouthos = Begleiter, Diener] Ak|ryl usw.: ↑ Acryl usw.
trag von 50 000 Euro a. (kath. Kirche): 1. Laie (2), der während der 
Akt, der; -[e]s, -e u. -en [lat. actus, zu: agere
Ak|kre|di|tie|rung, die; -, -en: das Akkreditieren, 1
Messe (1) bestimmte Dienste am Altar verrich- ˙ (2. Part. actum) = handeln, tätig sein]: 1. 〈Pl. -e〉
Akkreditiertsein. tet. 2. (früher) Kleriker im 4. Grad der niederen a) Handlung, Vorgang, Tat: ein schöpferischer
Ak|kre|di|tiv, das; -s, -e: 1. (Dipl.) Beglaubigungs- Weihen. A.; rechtswidrige -e; ein A. des Willens, der
schreiben ¯eines diplomatischen Vertreters, das Ako|nit, das; -s, -e [lat. aconitum < griech. akóni- Nächstenliebe, der Gerechtigkeit; b) Feierlich-
dem Staatsoberhaupt des fremden Landes ton] ¯(Bot.): Eisenhut (1). keit, Zeremonie: dem A. der Einweihung bei-
überreicht wird. 2. (Bankw.) Anweisung eines Akon|to, das; -s, ...ten u. -s [↑ a conto] (österr., wohnen; c) juristisches Verfahren, Rechtsvor-
Kunden an seine Bank, auf seine Rechnung ˙
schweiz.): Anzahlung: ein A. leisten. gang. 2. 〈Pl. -e〉 Aufzug (4): ein Schauspiel in fünf
einem benannten Dritten einen bestimmten Akon|to|zah|lung, die (Bankw.): Anzahlung, -en; im ersten A. 3. 〈Pl. -e〉 (im Zirkus, Varieté)
Betrag zur Verfügung zu stellen: ein A. stellen, ˙
Abschlagszahlung. Darbietung, Nummer: ein akrobatischer A.
eröffnen. ak|qui|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. acquirere]: 4. 〈Pl. -e〉 (bild. Kunst) künstlerisch [stilisiert]
Ak|ku, der; -s, -s: kurz für ↑ Akkumulator (1). 1. erwerben, an-, herbeischaffen, beibringen: dargestellter nackter menschlicher Körper: sie
˙Ak|ku|lauf|zeit, die (ugs.): bestimmte Zeit, die ein Aufträge a. 2. (Wirtsch.) als Akquisiteur tätig malt einen A. 5. 〈Pl. -e〉 Kurzf. von
˙ Akku benötigt, um den gespeicherten Strom sein, Kunden werben: er akquiriert auf dem rus- ↑ Geschlechtsakt. 6. 〈Pl. -en〉 (bes. südd., österr.)
abzugeben. sischen Markt. Akte.
Ak|kul|tu|ra|ti|on, die; -, -en [zu lat. ad u. ↑ Kul- Ak|qui|se, die; -, -n: Akquisition (2). Ak|tant, der; -en, -en [frz. actant]: 1. (Sprach-
tur] (Völkerkunde,  Sozialpsychol.): bernahme Ak|qui¯|si|teur [akvizitø], der; -s, -e [französie- ˙ [vom Verb] abhängiges Satzglied. 2. (bil-
wiss.)
von Elementen einer fremden Kultur durch den rende Bildung]: a) (Wirtsch.) jmd., der Akquisi- dungsspr., Soziol.) Akteur (1). 3. (Literaturwiss.)
Einzelnen od. eine Gruppe; kultureller Anpas- tion betreibt; b) (Zeitungsw.) Person, die Anzei- a) Person, die in irgendeiner Weise am Litera-
sungsprozess. gen für eine Zeitung einholt. turbetrieb beteiligt ist, teilnimmt (z. B. Autor,
ak|kul|tu|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Völkerkunde, Sozi- Ak|qui|si|teu|rin [...tørn], die; -, -nen: w. Form Leser, Kritiker); b) literarische Figur, Gestalt.
alpsychol.): einer Akkulturation unterziehen: zu ↑ Akquisiteur. Ak|tan|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aktant (2, 3).
eine fremde Religion a. Ak|qui|si|ti|on, die; -, -en [(frz. acquisition <) lat. Akt|auf˙ |nah|me, die: fotografische Aufnahme
Ak|ku|mu|la|ti|on, die; -, -en [lat. accumulatio = acquisitio]: 1. Erwerbung, Anschaffung. ˙ eines Aktes (4).
Aufhäufung]: 1.  (bildungsspr.) [An]häufung, 2. (Wirtsch.) Gewinnung von Kunden, Aufträ- Akt|bild, das: Bild, das einen Akt (4) darstellt.
[Auf ]häufung, [An]sammlung, Speicherung: gen, Fördergeldern o. Ä.: Talent zur A. von Kun- A˙ kt|dar|stel|lung, die: [Art u. Weise der] Darstel-
eine A. von Insektiziden. 2. a) (Wirtsch.) den haben. 3. (Wirtsch.) Kauf, bernahme ˙ lung eines Aktes (4).
Anhäufung von Reichtum, bes. von Produkti- eines Unternehmens[bereichs]. Ak|te, die; -, -n [rückgeb. aus: Akten (Pl.) < lat.
onsmitteln: die A. von Kapital; b) (Geol.) ak|qui|si|to|risch 〈Adj.〉: die Akquisition (2) ˙ acta, eigtl. = das Verhandelte, die Ausführun-
mechanische Anhäufung von Gesteinsmaterial betreffend:  -e Fähigkeiten haben. gen] (bes. Verwaltung, Gericht), Akt: [Samm-
durch Flüsse, Meer, Wind u. a.; c) (Stilkunde) Ak|ri|bie, die; - [kirchenlat. acribia < griech. akrı́- lung von] Unterlagen zu einem geschäftlichen
syndetische od. asyndetische Aneinanderrei- beia] (bildungsspr.): höchste Genauigkeit, Sorg- od. gerichtlichen Vorgang: eine A. anlegen, ein-
hung mehrerer Unterbegriffe vor einem falt in Bezug auf die Ausführung von etw.: wis- sehen, bearbeiten, ablegen; in einer A. blättern;
[gedachten] zusammenfassenden Oberbegriff. senschaftliche A.; A. im Detail. das kommt in die -n (wird als Notiz in die Akten
Ak|ku|mu|la|tor, der; -s, ...oren [lat. accumula- ak|ri|bisch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): peinlich genau, eingetragen); * über etw. die -n schließen (etw.

tor = Anhäufer] (Technik):  1. auf elektrochemi- ¯
höchst sorg fältig, äußerst gründlich: -es Quel- für erledigt erklären, über etw. nicht mehr ver-
scher Basis arbeitender Stromspeicher: der A. lenstudium; etw. a. kontrollieren. handeln); etw. zu den -n legen (ugs.; etw. als
ist leer. 2. (z. B. bei hydraulischen Pressen vor- Ak|ro|bat [österr. auch: ...bat], der; -en, -en [zu erledigt betrachten).
handener) Behälter mit Druckwasser o. Ä., der griech. akróbatos = auf den Fußspitzen gehend, Ak|ten|de|ckel, der: gefalzter Karton, in dem
mechanische Energie speichert. 3. (EDV) Spei- zu: ákros = äußerst..., oberst...; spitz]: jmd., der ˙ Akten u. andere Papiere aufbewahrt werden.
cherzelle einer Rechenanlage. turnerische, gymnastische od. tänzerische Ak|ten|ein|sicht, die (Verwaltungsspr.): Ein-
ak|ku|mu|lie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. accumulare, bungen, die besondere körperliche Beweglich- ˙ sicht (1 b) in eine Akte: jmdm. A. gewähren.
Aktenkoffer – Aktiva 120
Ak|ten|kof|fer, der: kleinerer Koffer zum Trans- Ak|ti|en|kurs, der: Kurs (4) von Aktien: die -e Ak|ti|ons|ein|heit, die: gemeinsames Vorgehen
A ˙ port von Akten, Schriftstücken u. Ä. ˙ steigen, fallen, erholen sich, ziehen an. 
politischer Kräfte: A. der Arbeiterklasse.
ak|ten|kun|dig 〈Adj.〉 (Amtsspr.): in Akten ver- Ak|ti|en|markt, der: 1. Börse, an der Aktien ak|ti|ons|fä|hig 〈Adj.〉: zur Aktion (2) fähig,
˙ merkt, durch eine Akte beweisbar, belegbar: ihre ˙ gehandelt werden: die wichtigsten Aktien- 
handlungsfähig: a. sein, bleiben.
Psychose ist a. märkte. 2. 〈o. Pl.〉 Handel mit Aktien. Ak|ti|ons|feld, das: Tätigkeitsfeld.
Ak|ten|la|ge, die 〈Pl. selten〉: sich in den Akten Ak|ti|en|markt|in|dex, der (Börsenw.): Index der Ak|ti|o ns|ge|mein|schaft, die: zum Zweck des
˙ widerspiegelnder Stand der Dinge: die A. hat ˙ durchschnittlichen Kurswerte der wichtigsten 
gemeinsamen Vorgehens gebildete Gemein-
sich nicht geändert; ich kenne die A.; Aktien des Aktienmarktes. schaft.
(Amtsspr.:) nach A. Ak|ti|en|mehr|heit, die: den Aktienbesitz betref- Ak|ti|ons|ko|mi|tee, das: Aktionsgemeinschaft.
Ak|ten|map|pe, die: 1. Sammelmappe aus Pappe ˙ fende Mehrheit eines Gesellschafters: die A. Ak|ti|o ns|kunst, die 〈o. Pl.〉: Kunstform, die künst-
˙ für Akten. 2. (nordd.) Aktentasche. besitzen.  Aktionen an die Stelle von Kunstobjek-
lerische
Ak|ten|no|tiz, die: Notiz, Vermerk in einer Akte: Ak|ti|en|op|ti|on, die (Börsenw.): Wertpapier, ten stellt.
˙ eine A. machen. ˙ das zum Kauf von Aktien eines bestimmten Ak|ti|ons|künst|ler, der: bildender Künstler, der
Ak|ten|ord|ner, der: Ordner (2) für Akten. Unternehmens zu einem festgelegten Preis 
Aktionskunst hervorbringt.
A˙ k|ten|schrank, der: Schrank zum Aufbewahren innerhalb einer zeitlichen Frist berechtigt. Ak|ti|ons|künst|le|rin, die: w. Form zu ↑ Aktions-
˙ von Akten. Ak|ti|en|pa|ket, das: größerer Posten von Aktien 
künstler.
Ak|ten|stück, das: einzelne Akte, Vorgang (2): in ˙ eines Unternehmens in einer Hand. Ak|ti|ons|plan, der: Plan, nach dem Aktionen
˙ einem A. blättern. Ak|ti|en|recht, das: 1. 〈o. Pl.〉 Gesamtheit der 
vorgenommen, Maßnahmen ergriffen werden
Ak|ten|ta|sche, die: größere Tasche mit Trage- ˙ Aktiengesetze. 2. Recht zum Erwerb von Aktien. sollen.
˙ griff für Akten, Bücher, Schriftstücke u. Ä. Ak|ti|en|spe|ku|la|ti|on, die: Spekulation (2) mit Ak|ti|ons|po|ten|zi|al, Ak|ti|ons|po|ten|ti|al,
Ak|ten|ver|merk, der (Verwaltungsspr.): Ver- ˙ Aktien. 
das (Physiol.): 
elektrische Spannungsänderung
˙ merk in einer Akte: einen A. machen. Ak|ti|en|wert, der (Börsenw.): Wert einer Aktie mit Aktionsströmen bei Erregung von Nerven,
Ak|ten|zahl, die: Aktenzeichen. ˙ od. der Aktien einer Aktiengesellschaft. Muskeln, Drüsen.
A˙ k|ten|zei|chen, das: Signatur zur Kennzeich- Ak|tin, das; -s, -e [zu lat. agere (actum) = han- Ak|ti|ons|preis, der: herabgesetzter Verkaufs-
˙ nung einer Akte (Abk.: AZ). ¯ tätig sein] (Biochemie): Eiweißverbindung
deln, preis im Rahmen einer Sonderaktion: Brathähn-
Ak|teur [aktø], der; -s, -e [frz. acteur < lat. im Muskel. chen zum A.

actor]: 1. (bildungsspr.) Handelnder, an einem Ak|ti|nie, die; -, -n [zu griech. aktı́s (Gen.: aktı̃- Ak|ti|ons|pro|gramm, das: Programm für Aktio-
bestimmten Geschehen Beteiligter; handelnde ¯ = Strahl] (Zool.): sechsstrahlige Koralle;
nos) nen, die einem bestimmten Ziel dienen sollen:
Person. 2. a) (bildungsspr.) Schauspieler: ein Seeanemone. ein landesweites A. gegen den Alkoholmiss-
großartiger A.; b) (Sportjargon) Spieler, Wett- Ak|ti|ni|um: ↑ Actinium. brauch.
kämpfer: die -e von Bayern München. Ak|ti¯|on, die; -, -en [lat. actio, ↑ Aktie]: Ak|ti|ons|ra|di|us, der: 1. Wirkungsbereich,
Ak|teu|rin [...tørn], die; -, -nen: w. Form zu 
1. [gemeinschaftlich geplante] Unternehmung, 
Reichweite. 2. Entfernung, die ein Schiff,
↑ Akteur. Maßnahme: eine gemeinsame, gewaltfreie, [Kampf ]f lugzeug, Fahrzeug zurücklegen kann,
Akt|fo|to, das, schweiz. auch: die: Aktaufnahme. militärische A. planen; die A. kommt nicht in ohne neuen Treibstoff aufzunehmen; Fahr-,
A˙ kt|fo|to|graf, Aktphotograph, der: Fotograf, der Gang, wird eingestellt; eine konzertierte A. Flugbereich.
˙ auf Aktdarstellungen spezialisiert ist. (bes. Politik; durch bereinstimmung aller Ak|ti|ons|tag, der: Tag, an dem eine bestimmte
Akt|fo|to|gra|fie, Aktphotographie, die: 1. 〈o. Pl.〉 Partner erzieltes gemeinsames Vorgehen; 1967 Aktion (1) durchgeführt wird.
˙ Bereich der Fotografie, der die Aktdarstellung geprägt von Karl Schiller). 2. das Handeln, ak|ti|ons|un|fä|hig 〈Adj.〉: nicht aktionsfähig.
zum Gegenstand hat. 2. Aktfoto. Tätigsein: A. und Kontemplation; * in A. (in Ak|ti|o  ns|wo|che, die: Woche, in der von
Akt|fo|to|gra|fin, Aktphotographin, die: w. For- Tätigkeit: in A. sein, setzen, treten; etw. in A. 
bestimmten Gruppierungen, Organisationen in
˙ men zu ↑ Aktfotograf, Aktphotograph. zeigen). 3. (Reiten) bestimmte charakteristi- gemeinschaftlichen Aktionen für eine
Ak|tie [aktsi ], die; -, -n [niederl. actie < lat. sche Beinbewegung beim Pferd; Gangart. bestimmte Sache geworben, gearbeitet wird:

actio = Tätigkeit; klagbarer Anspruch] 4. (Physik) Wirkung. 5. (österr., schweiz.) Son- eine A. durchführen.
(Wirtsch.): Urkunde, in der das Anteilsrecht am derangebot. Ak|ti|ons|zen|t|rum, das: 1. Zentrum, von dem
Grundkapital einer Aktiengesellschaft festgelegt Ak|ti|o|när, der; -s, -e [frz. actionnaire, zu: eine Aktion (1) ausgeht. 2. (Meteorol.) die Groß-
u. der Anspruch auf einen bestimmten Teil des action = Aktie]: Gesellschafter einer Aktienge- wetterlage bestimmendes Gebiet überwiegend
Gewinnes verbrieft ist: die -n steigen, fallen; sein sellschaft; Aktieninhaber. hohen od. tiefen Luftdrucks.
Vermögen in -n anlegen; R wie stehen die -n? Ak|ti|o|na|ri|at, das, -s, -e (schweiz.): Gesamtheit ak|tiv [auch: a...] 〈Adj.〉 [lat. activus, zu: agere
(ugs. scherzh.; wie gehts?); * jmds. -n steigen der Aktionäre  und Aktionärinnen. (2.¯Part.: actum), ↑ Akt]: 1. a) tätig, rührig, ziel-
(ugs.; jmds. Aussichten auf Erfolg werden bes- Ak|ti|o|nä|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aktionär. strebig, eifrig, unternehmend, tatkräftig: ein -er
ser). Ak|ti|o|nä rs|schüt|zer, der (ugs.): jmd., der die Teilnehmer; politisch, sexuell a. sein; b) selbst in
Ak|ti|en|an|teil, der: 1. Anteil, den Aktien am Interessen der Aktionäre, bes. der Kleinaktio- einer Sache tätig, sie ausübend (im Unterschied
˙ gesamten Vermögen, am gesamten Besitz, an näre, meist gegenüber der Unternehmensleitung zum bloßen Erdulden o. Ä. von etw.); nicht pas-
den gesamten finanziellen Mitteln ausmachen: vertritt. siv: eine -e Rolle spielen; -e Sterbehilfe; a. betei-
ein Fonds mit einem kleinen A. 2. Anteil an den Ak|ti|o|närs|schüt|ze|rin, die: w. Form zu ligt sein; a. Politik betreiben; bei etw. a. werden
gesamten Aktien eines Unternehmens o. Ä.: sei- 
↑ Aktionärsschützer. (etw. unternehmen); c) in besonderer Weise
nen A. verkaufen wollen. Ak|ti|o|närs|tref|fen, das: Treffen der Aktionäre wirksam: biologisch -es Insulin; die Kur wirkt a.
Ak|ti|en|aus|ga|be, die: das Ausgeben (1 c) von 
einer Aktiengesellschaft. auf Haar und Kopfhaut; d) durch Aktivitäten (1)
˙ Aktien. Ak|ti|o|närs|ver|samm|lung, die: zu bestimmten gekennzeichnet: -e Erholung, Nachbarschafts-
Ak|ti|en|be|sitz, der: Besitz in Form von Aktien. Terminen  einberufene Versammlung der Aktio- hilfe; -er Umweltschutz; im -en Ruhestand
A˙ k|ti|en|bör|se, die: Effektenbörse. näre. leben. 2. (Militär) a) [als Berufssoldat] im Mili-
A˙ k|ti|en|fonds, der (Wirtsch.): Investmentfonds, Ak|ti|o|närs|ver|tre|ter, der: jmd., der die Inter- tärdienst stehend: ein -er Offizier; a. dienen;
˙ der überwiegend in Aktien anlegt. essen der  Aktionäre vertritt. b) den militärischen Pf lichtdienst betreffend: -e
Ak|ti|en|ge|schäft, das: Geschäft mit Aktien. Ak|ti|o|närs|ver|tre|te|rin, die: w. Form zu Dienstzeit. 3. a) als Mitglied einer Vereinigung
A˙ k|ti|en|ge|sell|schaft, die: Handelsgesell- 
↑ Aktionärsvertreter. die von ihr geforderten Tätigkeiten regelmäßig
˙ schaft, deren Grundkapital von einzelnen Ak|ti|o|nis|mus, der; -: 1. (oft abwertend) über- ausübend: -es Mitglied; sie ist a. in der Tier-
Gesellschaftern aufgebracht wird, die in Höhe ˙
triebener Betätigungsdrang: blinder A. 2. Bestre- schutzbewegung; b) (Sport) als Mitglied einer
ihrer Einlage an dem Unternehmen beteiligt ben, das Bewusstsein der Menschen od. beste- Sportgemeinschaft an bungen u. Wettkämpfen
sind (Abk.: AG). hende Zustände durch [provozierende, revolu- teilnehmend: ein -er Sportler; in seiner -en Zeit
Ak|ti|en|ge|setz, das (Rechtsspr.): Aktiengesell- tionäre, künstlerische] Aktionen zu verändern. spielte er Rechtsaußen. 4. (Chemie) besonders
˙ schaften betreffende Gesetzgebung (Abk.: Ak|ti|o|nist, der; -en, -en: Vertreter des Aktionis- reaktionsfähig. 5. (Sprachwiss.) aktivisch: -e
AktG). mus (2).˙ Verbformen.
1
Ak|ti|en|han|del, der: Handel mit Aktien. Ak|ti|o|nis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aktio- Ak|tiv, das; -s, -e 〈Pl. selten〉 [lat. (genus) acti-
A˙ k|ti|en|in|dex, der 〈Pl. ...dizes, auch: ...dices〉 nist. ˙ ˙ vum] (Sprachwiss.): Verbform, die eine vom
˙ (Börsenw.): Index der durchschnittlichen Kurs- ak|ti|o|nis|tisch 〈Adj.〉: 1. (oft abwertend) Aktio- Satzgegenstand her gesehene Richtung einer
werte der wichtigsten an der Börse gehandelten nismus˙(1) verbreitend. 2. den Aktionismus (2), Tätigkeit, eines Verhaltens, eines Geschehens
Aktien. den od. die Aktionisten betreffend: -e Gruppen. o. Ä. ausdrückt (z. B. Fritz schlägt den Hund; die
Ak|ti|en|in|ha|ber, der: Aktionär. Ak|ti|ons|art, die (Sprachwiss.): Art u. Weise, wie Rosen blühen): das Verb steht im A.
˙Ak|ti|en|in|ha|be|rin, die: w. Form zu ↑ Aktienin- 
die Aktion (2), das durch das Verb ausgedrückte 2
Ak|tiv, das; -s, -s, (seltener:) -e [russ. aktiv]
˙ haber. Geschehen vor sich geht (z. B. durativ, iterativ). ¯
(DDR): Gruppe von Personen, die sich für eine
Ak|ti|en|ka|pi|tal, das: in Aktien gestückeltes Ak|ti|ons|be|reich, der: Tätigkeitsbereich. wirtschaftliche, gesellschaftspolitische od. kul-
˙ Grundkapital einer Aktiengesellschaft (Abk.: Ak|ti|o ns|bünd|nis, das: Zusammenschluss turelle Aufgabe innerhalb eines Kollektivs, einer
AK).  od. mehrerer Gruppen zu gemeinsamen
zweier Organisation u. Ä. besonders aktiv einsetzen.
Ak|ti|en|kauf, der: Kauf von Aktien. Aktionen. Ak|ti|va: Pl. von ↑ 1 Aktivum.
˙ ¯
121 Aktivbezug – akzentlos
Ak|tiv|be|zug, der (österr. Amtsspr.): Gehalt von schaftliche -en; weltweite -en (geschäftliche Aku|punk|tur, die; -, -en [zu lat. punctura = der
¯
Beamten. Aktionen, Unternehmungen); jede A. ist hier ver- Stich] (Med.): (aus China u. Japan stammende) A
Ak|tiv|bür|ger, der (schweiz.): Bürger mit akti- boten. 3. (Chemie) wirksame chemische Kon- Heilbehandlung, bei der durch Einstiche mit fei-
vem ¯ Wahlrecht; Staatsbürger, der in vollem zentration. 4. Radioaktivität. nen Nadeln in bestimmte Hautstellen Schmer-
Besitz seiner politischen u. bürgerlichen Rechte Ak|tiv|koh|le, die (Chemie): aktivierte (2) staub- zen od. andere Beschwerden (1 b) beeinflusst
ist. ¯ poröse Pflanzenkohle.
feine, werden sollen.
Ak|tiv|bür|ge|rin, die: w. Form zu ↑ Aktivbürger. Ak|tiv|pos|ten, der: 1. (Buchf.) auf der Aktivseite Aku|punk|tur|punkt, der: bestimmte Hautstelle,
Ak|ti¯v|bür|ger|schaft, die (schweiz.): Gesamtheit der¯ Bilanz aufgeführter Vermögensposten. in die bei der Akupunktur mit feinen Nadeln
der¯ Aktivbürger u. Aktivbürgerinnen. 2. (ugs.) Gewinn, Bereicherung: solche Vorzüge eingestochen wird.
1
Ak|ti|ve, die/eine Aktive; der/einer Aktiven, die sind ein wichtiger, wertvoller A.; sie zählt zu den Akus|tik, die; -, -en: 1. (Physik) Lehre vom Schall,
¯
Aktiven/zwei Aktive: 1. aktiv Sport treibende A. dieser Regierung. ˙ den Tönen. 2. Beschaffenheit, Eigenschaft
von
weibliche Person, die ständig an Wettkämpfen Ak|tiv|sei|te, die (Buchf.): linke Seite, Stelle eines eines Raumes hinsichtlich der den Klang, den
teilnimmt. 2. weibliche Person, die irgendwo ¯
Kontos, einer Bilanz, auf der die Vermögenspos- Schall betreffenden Gegebenheiten, der klangli-
[noch] aktiv mitmacht, tätig ist. ten aufgeführt sind. chen Wirkung: der Konzertsaal hat eine gute A.
2
Ak|ti|ve, die/eine Aktive; der/einer Aktiven, die Ak|tiv|stoff, der (Chemie): Stoff von großer che- Akus|ti|ker, der; -s, -: Fachmann auf dem Gebiet
¯
Aktiven/zwei Aktive (ugs. veraltet): nicht selbst ¯
mischer Reaktionsfähigkeit. ˙ Akustik.
der
1
gedrehte Zigarette. Ak|ti|vum [schweiz.: ak...], das; -s, ...va u., bes. Akus|ti|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Akustiker.
Ak|ti|ven: Pl. von ↑ 1 Aktivum. ¯
österr., ...ven 〈meist Pl.〉 [subst. Neutr. von lat. aku˙ s|tisch 〈Adj.〉 [zu griech. akoustikós = das
Ak|ti¯|ver, der Aktive/ein Aktiver; des/eines Akti- activus, ↑ aktiv] (Wirtsch.): auf der Aktivseite ˙
Gehör betreffend]: 1. die Akustik betreffend.
ven,¯ die Aktiven/zwei Aktive: 1. aktiv Sport trei- der Bilanz eines Unternehmens stehender Ver- 2. den Schall, Klang betreffend, klanglich,
bende Person, die ständig an Wettkämpfen teil- mögenswert. klangmäßig, durch das Gehör: -e Signale; etw. a.
2
nimmt. 2. jmd., der irgendwo [noch] aktiv mit- Ak|ti|vum, das; -s, ...va (veraltet): 1 Aktiv. wahrnehmen.
macht, tätig ist. Ak|ti¯ v|ur|laub, der: Urlaub mit sportlichen Akti- akut 〈Adj.〉 [lat. acutus, eigtl. = scharf, spitz, adj.
Ak|tiv|ge|schäft, das (Bankw.): Bankgeschäft, bei ¯
vitäten. 2. Part. von: acuere = schärfen, spitzen]: 1. im
dem ¯ die Bank Kredite an Dritte gewährt. Akt|ma|le|rei, die: 1. 〈o. Pl.〉 das Malen von Augenblick herrschend; vordringlich, brennend;
ak|ti|vie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. activer, zu: actif = ˙ Akten (4). 2. gemalter Akt (4). unmittelbar: eine -e Frage; eine -e Gefahr bil-
tätig, aktiv < lat. activus, ↑ aktiv]: 1. a) zu größe- Akt|mo|dell, das: Modell für einen Akt (4). den; dieses Problem wird jetzt a.; du musst a.
rer Aktivität (1) veranlassen, zu aktivem Verhal- A˙ kt|pho|to|graph usw.: ↑ Aktfotograf usw. (unmittelbar, für den Augenblick) etwas unter-
ten bewegen: die Jugend, die Mitglieder a.; b) in ˙ |t|ri|ce [aktris ], die; -, -n [frz. actrice, w.
Ak nehmen. 2. (Med.) unvermittelt [auftretend],
Gang, Schwung bringen; die Wirkung von etw. Form von: acteur, ↑ Akteur]: Schauspielerin. schnell u. heftig [verlaufend]: eine -e fieberhafte
verstärken; etw. wirksamer machen; einer Akt|stu|die, die: Studie zu einem Akt (4). Erkrankung; a. auftreten.
Sache zu größerer Wirksamkeit verhelfen: die ˙ak|tu|a|li|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 (bildungsspr.): Akut, der; -[e]s, -e [lat. acutus (accentus) =
Arbeit an einem Projekt a.; durch dieses Präpa- a) auf die Gegenwart beziehen, in die gegenwär- 
scharf(e Betonung)]: 1. (Sprachwiss.) steigende
rat wird die Drüsentätigkeit aktiviert. 2. (Che- tige Wirklichkeit überführen, für die Gegenwart Stimmführung anzeigender Akzent.
mie) Elemente od. Verbindungen in einen verwirklichen: einen alten Film wieder a.; b) auf 2. (Schriftw.) diakritisches Zeichen (´ ), das
besonders reaktionsfähigen Zustand bringen. den neuesten Stand bringen: ein Lehrbuch, (z. B. im Französischen) die geschlossene Aus-
3. (Physik) stabile Atomkerne durch Beschuss Daten, Texte a. sprache eines e angibt.
mit energiereichen Teilchen zu künstlich radio- Ak|tu|a|li|sie|rung, die; -, -en: 1. das Aktualisie- Akut|dienst, der: Bereitschaftsdienst für Akut-
aktiven Atomkernen machen. 4. (Wirtsch.) in ren. 2. aktualisierte Form; etw., was einer 
kranke.
der Bilanz als Aktivposten erfassen, in die Aktualisierung (1) unterzogen wurde. Akut|kli|nik, die: Klinik für Akutkranke.
Bilanz als Vermögensteil einsetzen, durch buch- Ak|tu|a|li|tät, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 [nach frz. Aku t|kran|ke 〈vgl. Kranke〉: weibliche Person, die
halterische Belastung ausgleichen: eine Werter- actualité, zu ↑ aktuell] gegenwärtige Wirklich- an einer akuten Krankheit leidet.
höhung, Kosten a. 5. (EDV) (eine nicht arbei- keit, Bedeutsamkeit für die unmittelbare Gegen- Akut|kran|ken|haus, das: Krankenhaus für
tende Komponente eines Computersystems wart, Gegenwartsbezogenheit, Zeitnähe: der 
Akutkranke.
o. Ä.) in einen aktiven Zustand bringen: die Film ist von außerordentlicher A.; etw. gewinnt, Akut|kran|ker 〈vgl. Kranker〉: jmd., der an einer
Software a. verliert an A., büßt an A. ein. 2. 〈Pl.〉 Tagesereig- 
akuten Krankheit leidet.
Ak|ti|vie|rung, die; -, -en: das Aktivieren; das nisse, jüngste Geschehnisse. AKW [akave], das; -[s], -s, selten: -: Atomkraft-
Aktiviertwerden. Ak|tu|a|li|tä|ten|ki|no, das (veraltend): Film- werk.
Ak|ti|vie|rungs|ener|gie, die: 1. (Physik, Che- theater mit [durchgehend laufendem] aus Kurz- AKW-Geg|ner [akave...], der: Atomkraftwerk-
mie) Energiemenge, die für die Einleitung filmen verschiedener Art gemischtem aktuellem gegner.
gehemmter chemischer u. physikalischer Reak- Programm. AKW-Geg|ne|rin, die: w. Form zu ↑ AKW-Gegner.
tionen nötig ist. 2. (Kernphysik) Energie, die Ak|tu|ar, der; -s, -e [lat. actuarius = Buchhalter]: Ak|ze|le|ra|ti|on, die; -, -en [lat. acceleratio =
einem atomaren System zugeführt werden 
1. (schweiz.) Schriftführer eines Vereins. 2. Ver- Beschleunigung]:  1. a) (bildungsspr.) Beschleu-
muss, um es in einen angeregten Energiezu- sicherungs- u. Wirtschaftsmathematiker. nigung des Wachstums u. Vorverlagerung der
stand zu bringen. Ak|tu|a|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aktuar. sexuellen Reife bei Jugendlichen; b) (Biol.)
ak|ti|visch [auch: ak...] 〈Adj.〉 (Sprachwiss.): das ak|tu|e ll 〈Adj.〉 [frz. actuel < spätlat. actualis = Beschleunigung in der Aufeinanderfolge der
1 ¯
Aktiv betreffend, im 1 Aktiv stehend: die -en tätig,˙ wirksam]: 1. gegenwärtig vorhanden, Entwicklungsvorgänge bei Tieren. 2. (Fachspr.)
Formen des Verbs; den Satz a. konstruieren. bedeutsam für die unmittelbare Gegenwart; allmähliche Beschleunigung eines Vorgangs.
Ak|ti|vis|mus, der; -: 1. aktives (1) Verhalten, gegenwartsbezogen, -nah, zeitnah, zeitgemäß: 3. (Astron.) Zunahme der Umlaufgeschwindig-
˙
[ fortschrittliches] zielstrebiges Handeln, Betäti- ein -es Thema; dieses Problem ist heute nicht keit des Mondes.
gungsdrang. 2. (Literaturwiss.) (von etwa 1915 mehr a.; eine -e ( für aktuelle Themen ak|ze|le|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. accelerare, zu:
bis 1920 herrschende) die Literatur als Mittel bestimmte) Fragestunde im Bundestag. celer = schnell] (Fachspr.): beschleunigen,
zur Durchsetzung bestimmter Ziele begreifende 2. (Mode, Wirtsch.) ganz neu, modisch, up to vorantreiben; fördern.
geistig-politische Bewegung. date, en vogue: bei den Sakkos sind feine Strei- Ak|zent, der; -[e]s, -e [lat. accentus, eigtl. = das
Ak|ti|vist, der; -en, -en: 1. bes. politisch akti- fen sowie Fischgräten a. An-,˙ Beitönen, zu: accinere = dazu tönen, dazu
ver (1)˙ Mensch, zielstrebig Handelnder. 2. [russ. Akt|zeich|nen, das; -s: Zeichnen von Akten (4). singen, zu: canere = singen]: 1. (Sprachwiss.)
aktivist] (DDR) Person, die im sozialistischen ˙Akt|zeich|nung, die: Zeichnung, die einen Akt (4) a) Betonung (einer Silbe, eines Wortes, eines
Wettbewerb durch wesentliche Erhöhung der ˙ darstellt. Satzes): dynamischer, musikalischer A.; der A.
Leistungen u. durch neue Arbeitsmethoden die Aku|i|tät, die; - [frz. acuité = Schärfe, Heftigkeit, liegt auf der zweiten Silbe; den A. tragen; b) Zei-
Produktion steigert: A. der sozialistischen zu lat. acutus, ↑ akut] (Med.): akuter (2) Verlauf chen über einem Buchstaben, das Aussprache
Arbeit. einer Krankheit; akutes (2) Krankheitsbild. od. Betonung angibt. 2. 〈o. Pl.〉 bestimmter Ton-
Ak|ti|vis|ten|be|we|gung, die (DDR): Bewegung, Aku|pres|sur, die; -, -en [zu lat. acus = Nadel u. fall, Aussprache, Sprachmelodie: mit ausländi-
˙ die höchstmögliche Produktionssteige-
die sich pressura = Druck]: (mit der Akupunktur ver- schem A. sprechen. 3. Betonung, Nachdruck,
rung in einem Betrieb o. Ä. zum Ziel gesetzt hat. wandtes) Verfahren, bei dem durch kreisende Gewicht, Schwerpunkt, Bedeutsamkeit: modi-
Ak|ti|vis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aktivist (1). Bewegungen der Fingerkuppen – unter leichtem sche -e sind Rückengurte, Schlitze; auf etw.
ak|ti|vi˙s|tisch 〈Adj.〉: 1. die Aktivisten (1) betref- Druck – auf bestimmten Stellen des Körpers einen besonderen A. legen; nur -e setzen (nur
fend. ˙2. den Aktivismus betreffend, ihn vertre- Schmerzen od. andere Beschwerden (1 b) beein- Hinweise, Anregungen geben); das Jahr 1989 hat
tend. flusst werden sollen. neue -e gesetzt (gezeigt, was in Zukunft sein
Ak|ti|vi|tät, die; -, -en [(frz. activité <) mlat. acti- Aku|punk|teur [...tø], der; -s, -e: jmd., der aku- wird, hat eine neue Richtung gewiesen).
vitas]: 1. 〈o. Pl.〉 aktives Verhalten, Betätigungs- punktiert.  ak|zent|frei 〈Adj.〉: ohne Akzent (2); frei von
drang, Energie; Wirksamkeit: die politische A. Aku|punk|teu|rin [...tørn], die; -, -nen: w. Form ˙
Akzent: sie spricht das Russische a.
der Partei hat sich verstärkt; A. entfalten. zu ↑ Akupunkteur. ak|zent|los 〈Adj.〉: 1. (selten) akzentfrei.
2. 〈meist Pl.〉 Handlung, Tätigkeit, Maßnahme: aku|punk|tie|ren 〈sw. V.; hat〉: mit Akupunktur ˙
2. a) keine Betonung (1) aufweisend, ohne Beto-
illegale, terroristische -en; sportliche, wirt- behandeln. nung: ich verstand sie kaum, da sie fast alle
Akzentsetzung – Albatros 122
Wörter a. aussprach; b) keinen Akzent (1 b) auf- ak|zi|den|tell, ak|zi|den|ti|ell 〈Adj.〉 [frz. acci- Alarm|an|la|ge, die: Anlage, durch die Alarm
A weisend: eine -e Schreibweise wie »Separee«. ˙
dentel < mlat. accidentalis]:˙ a) (Philos., bil- ˙
ausgelöst wird: optische, akustische -n.
3. ohne Akzentuierung, Hervorhebung; eintönig, dungsspr.) zufällig; unwesentlich; b) (Med.) alarm|be|reit 〈Adj.〉: einsatzfähig; auf Abruf ste-
monoton: eine -e Rede. 4. keine Besonderheit zufällig auftretend; nicht unbedingt zum Krank- ˙hend: ein stets -er Löschzug; man war, hielt
aufweisend, ohne besondere Kennzeichen: seine heitsbild gehörend. sich a.
Entwürfe werden immer -er. Ak|zi|den|ti|en: Pl. von ↑ Akzidens (b). Alarm|be|reit|schaft, die 〈o. Pl.〉: alarmbereiter
Ak|zent|set|zung, die (bildungsspr.): Setzung von Ak|zi|de˙ nz, die; -, -en: 1. [urspr. = gelegentliche ˙
Zustand: in A. stehen, sein; die Truppen in A.
˙
Akzenten (3). ˙
(Druck)arbeit] (Druckw.) Druck-Erzeugnis, das versetzen; die Polizei hielt sich in höchster A.
ak|zen|tu|ie|ren 〈sw. V.; hat〉 [mlat. accentuare, nicht zum Buch- od. Zeitschriftendruck gehört Alarm|glo|cke, die: vgl. Alarmklingel: -n läuten,
zu lat. accentus, ↑ Akzent]: 1. (einen Buchsta- (z. B. Anzeige, Formular, Prospekt). 2. [lat. acci- ˙
schrillen;  als kein Anruf von ihm kam,
ben, eine Silbe, ein Wort) betonen, scharf aus- dentia] (Philos.) Akzidens (a). schrillte bei ihr die A. (rechnete sie sofort mit
sprechen: [die Wörter] genau a.; deutlich und Ak|zi|den|zi|en: Pl. von ↑ Akzidens. etwas Bedrohlichem, Unerfreulichem o. Ä.).
akzentuiert sprechen. 2. (geh.) a) hervorheben, al [ital.,˙aus: a (↑ 2 a) u. il = m. Form des best. Art.] alar|mie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. alarmer, zu: alarme
deutlich zeigen: diese Duftnote akzentuiert das ˙ (bes. Musik): (in italienischen Fügungen bes. < ital. allarme, ↑ Alarm]: 1. (eine Hilfsorganisa-
Gefühl des Wohlbefindens; b) etw. besonders aus der Musik) [bis] zu, auf (z. B. al fine, al pari). tion) zum Einsatz, zu Hilfe rufen: die Feuerwehr,
kennzeichnen; einer Sache eine besondere a. l. = ad libitum. Polizei a. 2. a) aufschrecken, warnen: das nächt-
Bedeutung geben: weiße Nähte akzentuieren die Al = Aluminium. liche Klingeln alarmierte alle; sie alarmierte den
Tasche; c) 〈a. + sich〉 deutlich werden; sich ä. L. = ältere[r] Linie. Chef mit einer beunruhigenden Mitteilung;
nachdrücklich zeigen: eine Frage hat sich à la [ala; aus ↑ à u. frz. la = w. Form des best. Art.]: b) beunruhigen: diese Ereignisse sollten jeden
akzentuiert. a) (ugs.) im Stile von; so wie ...; auf eine Demokraten a.; der Leistungsabfall ist alarmie-
Ak|zen|tu|ie|rung, die; -, -en: das Akzentuieren; bestimmte Art: eine Kurzgeschichte à la Poe; rend; eine alarmierende Luftverschmutzung.
Betonung. b) (Kochkunst) nach Art von: Schnitzel à la Hol- Alar|mie|rung, die; -, -en: das Alarmieren.
Ak|zent|ver|schie|bung, die: a) (Sprachwiss.) stein. Alarm|klin|gel, die: Klingel, mit der Alarm gege-
˙
Verlagerung des Akzents (1 a); b) Verlagerung alaaf 〈Interj.〉 [eigtl. allaf = all(es) ab, (= alles ˙ wird.
ben
des Akzents (3). andere weg)]: Kölner Karnevalsruf; hoch! ; Alarm|schal|ter, der: Schalthebel, der [automa-
Ak|zept, das; -[e]s, -e [lat. acceptum = das Emp- hurra! ˙
tisch] Alarm auslösen kann.
˙
fangene, subst. 2. Part. von: accipere, ↑ akzeptie- Ala|ba|ma; -s: Bundesstaat der USA. Alarm|si|g|nal, das: akustisches od. optisches
ren] (Bankw.): a) Annahmeerklärung des Bezo- Ala|ba s|ter, der; -s, -: 1. 〈Pl. selten〉 [mhd. alabas- ˙
Zeichen, mit dem Alarm gegeben wird:  die
genen (Zahlungspf lichtigen) auf einem Wech- ter <˙ lat. alabaster, alabastrum < griech. alábas- Schwäche des Dollars ist ein A. (ein Warnzei-
sel; b) akzeptierter Wechsel. tros] feinkörnige, weißliche, meist durchschei- chen) für die Konjunktur.
ak|zep|ta|bel 〈Adj.〉 [frz. acceptable < spätlat. nende Gipsart: Schmuck aus A.; weiß wie A. Alarm|si|re|ne, die: vgl. Alarmklingel: die -n

acceptabilis]: annehmbar, brauchbar: akzepta- 2. (nordd.) Murmel; bunte Glaskugel, die die ˙
heulten.
ble Preise; ein akzeptables Angebot; Ihr Vor- Kinder beim Murmelspiel gegen die kleineren Alarm|stu|fe, die: bestimmte Stufe der Alarmbe-
schlag ist nicht a.; die Mannschaft hat ganz a. Tonkügelchen werfen. ˙
reitschaft, des Alarmiertseins bei Gefahr: A. 3;
gespielt. ala|bas|ter|far|ben 〈Adj.〉: durchscheinend weiß. A. Rot;  nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit
Ak|zep|ta|bi|li|tät, die; - (bildungsspr.): ala|ba˙ s|tern 〈Adj.〉: a) aus Alabaster bestehend; herrscht hier höchste A., herrscht A. eins, A. Rot
Annehmbarkeit. ˙
b) (geh.) wie Alabaster wirkend; durchschei- (ugs.; ist man sehr beunruhigt).
Ak|zep|tant, der; -en, -en [lat. acceptans (Gen.: nend weiß. Alarm|zei|chen, das: Alarmsignal: das A. geben;
˙
acceptantis), 1. Part. von: acceptare, ↑ akzeptie- à la bonne heure [alab nœr; frz., zu: bonne, w. ˙ diese Entwicklung ist ein ernstes A.
ren]: a) (Bankw.) Annehmer, Bezogener eines Form von: bon = gut (< lat. bonus) u. heure < Alarm|zu|stand, der: Zustand des Vorbereitet-
Wechsels; b) (bildungsspr.) Empfänger, Aufneh- lat. hora = Stunde, eigtl. = »zur guten Stunde«] ˙
seins auf eine möglicherweise unmittelbar auf-
mender. (bildungsspr.): recht so!, bravo! tretende Gefahr: eine Stadt in [den] A. verset-
Ak|zep|tan|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Akzep- à la carte [alakart; frz., zu: carte, ↑ Karte] (Koch- zen; die Polizei war, befand sich im, in A.
tant. ˙ kunst): so, wie es auf der Speisekarte steht; Alas|ka; -s: 1. nordamerikanische Halbinsel.
Ak|zep|tanz, die; -, -en (bildungsspr.): Bereit- nach der Tageskarte zusammengestellt, nicht 2.˙ Bundesstaat der USA.
˙
schaft, etw. zu akzeptieren: eine hohe, geringe als Menü: à la c. essen;  eine Änderung à la c. Alaun, der; -s, -e [mhd. alu  n < lat. alumen] (Che-
A. von etw.; keine A. in der Bevölkerung haben. (nach eigenen Wünschen, Vorstellungen o. Ä.). mie): Doppelsalz des Schwefels, das u. a. als
ak|zep|tier|bar 〈Adj.〉: akzeptabel. à la jar|di|nière [alaardinjr; frz., zu: jardi- blutstillendes Mittel, als Beiz- u. Färbemittel
ak|zep|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. acceptare, Inten- nière = Gärtnerin, zu: jardin = Garten, aus dem verwendet wird.
sivbildung zu gleichbed. accipere, zu: capere, Germ.] (Kochkunst): nach Gärtnerinart. Alaun|er|de, die: schwefelhaltiger Ton.
↑ kapieren]: annehmen, hinnehmen, billigen; à la longue [alalõ; frz., zu longue = Dauer, zu alaun|hal|tig 〈Adj.〉: Alaun enthaltend.
anerkennen; mit jmdm. od. etw. einverstanden lat. longus = lang] (bildungsspr.): auf die Alaun|stein, der: 1. (Mineral.) farbloses weißes
sein: eine Entschuldigung a.; der Vorschlag Dauer; auf längere Zeit [hin]: à la l. ist das nicht od. rötlich gelbes Mineral, das zur Gewinnung
wurde von allen akzeptiert; sie wurde [als Che- akzeptabel. von Alaun dient. 2. (Chemie) meist aus Bauxit
fin] von allen akzeptiert; er akzeptierte schließ- à la mai|son [alamzõ; frz.] (Kochkunst): nach od. Kaolin gewonnene Alaunverbindung (Kalia-
lich, dass er zurückstehen musste; er akzep- Art des Hauses. laun), die als mildes Ätzmittel od. als blutstil-
tierte (nahm das Angebot an). à la mode [alam d; frz., vgl. Mode] (veraltet): der lendes Mittel verwendet wird.
Ak|zep|tie|rung, die; -, -en: das Anerkennen, Ein- Mode entsprechend, nach der neuesten Mode: a-Laut, der: Klang des Vokals a: verschiedene -e.
1
verstandensein mit etw., jmdm. sie ist ganz à la m. gekleidet. Alb, der; -[e]s, -en 〈meist Pl.〉 [mhd., ahd. alb, alp;
Ak|zept|kre|dit, der (Bankw.): Wechselkredit. Aland, der; -[e]s, -e [mhd. alant, alent, ahd. alant, ˙ H. u.] (germ. Mythol.): unterirdischer Natur-
Ak|ze˙ p|tor, der; -s, ...oren [lat. acceptor = Emp-  alunt; H. u.] (Zool.): (in nördlichen Seen u. ruhi- geist.
˙
fänger]: 1. (Bankw.) Annehmer, Empfänger gen Flüssen lebender) großer Karpfenfisch, der 2
Alb, Alp, der; -[e]s, -e [mhd., ahd. alb, alp; H. u.]:
[eines Wechsels]. 2. (Chemie) Stoff od. Körper, sehr viele Gräten hat. ˙ 1. (im alten Volksglauben) koboldhaftes,
der einen anderen bindet. Alant, der; -[e]s, -e [mhd., ahd. alant; H. u.] (Bot.): gespenstisches Wesen, das sich nachts auf die
Ak|zep|to|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Akzep- ˙ den Korbblütlern gehörende) hochwach-
(zu Brust des Schlafenden setzt u. bei ihm ein drü-
tor (1).  sende, gelb blühende, bes. auf feuchten Wiesen ckendes Gefühl der Angst hervorruft;
Ak|zess, der; -es, -e [lat. accessus = Zutritt, vorkommende Pflanze, die als Heilkraut ver- [Nacht]mahr: etw. liegt wie ein A. auf jmds.
˙
Zugang, zu: accessum, ↑ akzessorisch] wendet wird. Brust. 2. 〈o. Pl.〉 (geh.) schwere seelische Last,
(schweiz.): 1. (seltener) Zwischenprüfung. Alant|öl, das 〈o. Pl.〉: aus der Wurzel des Alants seelische Bedrückung, Beklemmung: ein A. ist
2. [Zulassung zum] Vorbereitungsdienst an ˙
gewonnenes Öl (das in der Volksmedizin bei von mir gewichen; von einem A. befreit sein.
Gerichten u. Verwaltungsbehörden. Magen- u. Lungenleiden sowie als Gallen- u. Al|ba|ner, der; -s, -: Ew. zu ↑ Albanien.
ak|zes|so|risch 〈Adj.〉 [mlat. accessorius, zu lat. Wurmmittel verwendet wird). Al|ba |ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Albaner.
 2. Part. von: accedere = hinzukom-
accessum, Alarm, der; -[e]s, -e [ital. allarme, zusgez. aus: Al|ba |ni|en; -s: Staat in Südosteuropa.
men] (bildungsspr.): hinzutretend; nebensäch- ˙
all’arme! = zu den Waffen!, zu: arme, Pl. von: al|ba |nisch 〈Adj.〉: a) Albanien, die Albaner
lich, weniger wichtig: -e Rechte (Rechtsspr.; von arma < spätlat. arma = Waffe < lat. arma (Pl.) = 
betreffend; von den Albanern stammend, zu
einem anderen, übergeordneten Recht abhän- Waffen]: 1. Notsignal; Warnung bei Gefahr: A.!; ihnen gehörend; b) in der Sprache der Albaner
gige Rechte). A. auslösen, geben; er hat den A. gehört; * blin- [verfasst].
Ak|zi|dens, das; -, ...denzien (Fachspr. für b auch: der A. (1. versehentlich ausgelöster, falscher Al|ba|nisch, das; -[s], (nur mit best. Art.:) Al|ba-
˙ ...dentien) u. ...dentia:˙ a) [lat. accidens, 1. Part. Alarm. 2. grundlose Aufregung); A. schlagen 
ni|sche, das; -n: albanische Sprache. 
von:˙ accidere = ˙anfallen, vorkommen] (Philos.) (1. laut Hilfe fordern, ein Notsignal geben. 2. die Al|ba|t|ros, der; -, -se [niederl. albatros < engl.
etw. Zufälliges, nicht unbedingt zum Wesen öffentliche Aufmerksamkeit auf etw. Bedrohli- ˙ albatross, unter Einfluss von lat. albus = weiß
einer Sache Gehörendes; Zufall, Zufälligkeit; ches, Gefährliches lenken). 2. Alarmzustand: (wegen des weißen Gefieders) < span. alcatraz <
Akzidenz (2); b) (Musik) Vorzeichen, Verset- ein längerer A.; heute Nacht war A. (Flieger- älter alcaduz = Brunnenrohr < arab. al-qadus =
zungszeichen. alarm). Schöpfkrug; der Vogel ist nach der hornigen
123 Albdruck – Algorithmus
Nasenröhre auf dem Schnabel benannt]: Al|cá|zar: ↑ Alkazar. drin = Vers des Alexanderromans (von 1180)]
1. (Zool.) (auf den Meeren der südlichen Halb- Al|che|mie, die; - [frz. alchimie < span. alquimia (Verslehre): sechshebiger Reimvers mit 12 oder A
kugel beheimateter) großer Meeresvogel mit < arab. al-kı̄miya’ = Kunst des Legierens, viell. 13 Silben.
meist weißem u. grauem Gefieder, großem beeinflusst von (spät)griech. chymeı́a, che- Ale|x|an|d|ri|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu
Hakenschnabel u. sehr langen, schmalen Flü- meı́a = (Kunst der) Metallmischung, zu: ¯
↑ 1 Alexandriner.
geln. 2. (Golf) das Erreichen eines Lochs mit chýma = Bleilegierung, eigtl. = Guss, zu: ale|x|an|d|ri|nisch 〈Adj.〉: Alexandria, Alexan-
drei Schlägen weniger als nötig. cheı̃n = gießen]: mittelalterliche, mystisch u. ¯
drien betreffend.
Alb|druck, Alpdruck, der 〈Pl. selten: ...drücke〉: symbolisch verbrämte Chemie. Ale|x|an|d|rit [auch: ...drt], der; -s, -e [nach dem
˙ 2 Alb (2): von einem A. befreit sein. Al|che|mist, der; -en, -en [mlat. alchimista]: jmd., russ. Zaren¯ Alexander II. (1818–1881)]: seltener,
Alb|drü|cken, Alpdrücken, das; -s: drückendes der sich˙ mit Alchemie befasst; Goldmacher: ein sehr harter Edelstein von tiefgrüner bis roter
˙ Gefühl der Angst im [Halb]schlaf: A. haben. mittelalterlicher A. Farbe.
1
Al|be, die; -, -n [mhd. albe, ahd. alba < kirchenlat. Al|che|mis|ten|kü|che, die: Arbeitsstätte eines Ale|xie, die; -, -n [zu griech. a- = nicht, un- u.
˙ alba, zu lat. albus, ↑ Album]: weißes liturgisches Alchemisten: ˙ eine mittelalterliche A. léxis = das Sprechen, Wort] (Med.): Unfähig-
[Unter]gewand katholischer u. anglikanischer Al|che|mis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Alche- keit, Geschriebenes zu lesen bzw. Gelesenes
Geistlicher. mist. ˙ trotz intakten Sehvermögens zu verstehen.
2
Al|be, der; -n, -n: ↑ 1 Alb. al|che|mis|tisch 〈Adj.〉: die Alchemie betreffend, Al|fa, die; -, -s [arab. halfa’], Al|fa|gras, das; -es,
A˙ l|ben: Pl. von ↑ 1 Alb, ↑ 1 Albe, ↑ 2 Albe, ↑ Album. zu ihr gehörend;˙ mit den Mitteln der Alchemie ˙ ...gräser: Esparto (a).˙ ˙
˙ |be|rei, die; -, -en: albernes Benehmen; kindi-
Al [hergestellt]. al fres|co: ↑ a fresco.
scher Spaß: lass doch diese -en! Äl|chen, das; -s, -: 1. Vkl. zu ↑ Aal. 2. (Zool.) [in ALG,˙ Alg [a|le, auch: alk], das; - [Abk. für:
1
al|bern 〈sw. V.; hat〉: sich 2 albern benehmen,  Pf lanzen u. Tieren als Parasit lebender] sehr Arbeitslosengeld]: von der Arbeitslosenversi-
˙ Dummheiten machen: ich albere ein bisschen kleiner Fadenwurm. cherung an stellensuchende Arbeitslose gezahl-
mit ihr; er kann nichts als a. Al|chi|mie usw.: ↑ Alchemie usw. tes Geld: A. I beziehen (Arbeitslosengeld der
2
al|bern 〈Adj.〉 [mhd. alwære = schlicht; einfältig; Al|co|pop, Alkopop, der od. das; -[s], -s [engl. Stufe I beziehen, das im ersten Jahr nach Eintre-
˙ ahd. alawari = freundlich, zu einem unterge- ˙ alcopop, zu: alcohol = Alkohol u. pop = Limo- ten der Arbeitslosigkeit gezahlt wird und dessen
gangenen Adj. mit der Bed. »freundlich« u. nade, Brause]: fertig zu kaufendes Mischgetränk Höhe sich am vormaligen Nettoeinkommen ori-
eigtl. = ganz freundlich]: a) (leicht abwertend) aus hochprozentigem Alkohol u. Limonade: an entiert); A. II empfangen (sich an das ALG I
einfältig, töricht, kindisch: ein -er Name; ein -es -s finden immer mehr Jugendliche Gefallen. anschließendes Arbeitslosengeld, dessen Höhe
Mädchen; -e Gags, Witze; sei nicht so a.!; sich a. Al|de|hyd, der od. das; -s, -e [gek. aus nlat. Alco- sich an den Bedürfnissen der Empfänger orien-
benehmen; b) (ugs.) klein, wertlos, unbedeu- 
holus dehydrogenatus = Alkohol, dem Wasser- tiert).
tend: wegen dieser -en Fünf ist sie sitzen geblie- stoff entzogen wurde] (Chemie): organische Al|gar|ve, die u. der; -: südlichste Provinz Portu-
ben! Verbindung, die entsteht, wenn Alkoholen Was- ˙
gals.
Al|bern|heit, die; -, -en (leicht abwertend): serstoff entzogen wird. Al|ge, die; -, -n [lat. alga = Seegras, Seetang]: (in
˙ 1. 〈o. Pl.〉 alberne Art, albernes Benehmen. al den|te [ital., etwa = für den Zahn (zu spüren), ˙ vielen Arten vorkommende) niedere blütenlose
2. alberne Handlung, Äußerung. aus˙ ↑ al u. dente = Zahn] (Kochkunst): (von Wasserpf lanze.
Al|bi|gen|ser, der; -s, -: Angehöriger einer mittel- Nudeln, Reis) nicht ganz weich gekocht: die Spa- Al|ge|b|ra [österr. u. schweiz.: alebra], die; -,
˙
alterlichen häretischen (1) Gruppe in Südfrank- ghetti könnten etwas mehr al d. sein. ˙ Algebren [arab. al-ǧabr, eigtl. = die Einrenkung
reich. Ale [el, engl.: el], das; -s, -s [engl. ale < aengl. 
(gebrochener Teile)] (Math.): a) Lehre von den
Al|bi|gen|se|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Albi- (e)alu, H. u.]: helles, obergäriges englisches Bier. Gleichungen; Theorie der Verknüpfungen
genser. ˙ alea iac|ta est [lat. = der Würfel ist geworfen mathematischer Strukturen; b) algebraische
Al|bi|nis|mus, der; - (Biol., Med.): erbliches Feh-  (↑ Würfel˙ 2;˙ angeblich Ausspruch Caesars, als er Struktur.
len von˙ Farbstoffen in Haut, Haaren u. Augen. 49 v. Chr. durch berschreiten des Rubikons den Al|ge|b|ra|i|ker, der; -s, -: jmd., der berufsmäßig
Al|bi|no, der; -s, -s [span. albino, zu: albo = weiß Bürgerkrieg entfesselte)]: die Entscheidung ist Algebra betreibt.
¯
< lat. albus]: 1. an Albinismus leidender gefallen, es ist entschieden. Al|ge|b|ra|i|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Alge-
Mensch. 2. a) Tier mit fehlender Farbstoffbil- Ale|a|to|rik, die; - [zu lat. aleator = Würfel-, braiker. 
dung; b) [Blüten]blatt, Samenkorn o. Ä. mit feh- 
Glücksspieler] (Musik): Kompositionsverfahren al|ge|b|ra|isch 〈Adj.〉: die Algebra betreffend: eine
lender Farbstoffbildung. der zeitgenössischen Musik mit individueller 
-e Gleichung, Funktion, Zahl; -e Struktur
Notation (2) und beabsichtigten großen Inter- (Menge von Elementen mit den zwischen ihnen
Die Bezeichnung Albino gilt bei Bezug auf Menschen pretationsspielräumen. definierten Verknüpfungen).
inzwischen häufig als diskriminierend. Die neutra- ale|a|to|risch 〈Adj.〉 [lat. aleatorius = zum Wür- al|gen|ähn|lich 〈Adj.〉: algenartig.
lere Ausweichform Mensch mit Albinismus setzt sich felspieler  gehörend] (bildungsspr.): vom Zufall ˙al|gen|ar|tig 〈Adj.〉: a) mit den Algen verwandt;
immer mehr durch. abhängig, auf Zufall beruhend, dem Zufall ˙ b) wie Algen aussehend.
überlassen: -e Technik, Musik; -e Dichtung. Al|gen|kun|de, die: Wissenschaft von den Algen;
al|bi|no|tisch 〈Adj.〉 (Biol., Med.): den Albino Ale|man|ne, der; -n, -n: Angehöriger eines ger- ˙ Algologie.

betreffend; auf Albinismus beruhend. manischen ˙ Volksstammes. Al|gen|pest, die: übermäßiges, Schaden bewir-
Al|bi|on; -s (dichter.): England. Ale|man|nin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Alemanne. ˙ kendes Auftreten von Algen im Meer.
˙Alb|traum, Alptraum, der: mit Albdrücken ver- ˙
ale|man|nisch 〈Adj.〉: a) die Alemannen betref- Al|gen|pilz, der: niederer, algenähnlicher Pilz;
˙ bundener Traum; Angsttraum: von Albträu- fend,˙ von ihnen stammend, zu ihnen gehörend; ˙ Fadenpilz.
men/Alpträumen geplagt werden;  etw. ist ein b) in der Mundart der Alemannen [gesprochen, Al|ge|ri|en; -s: Staat in Nordafrika. Dazu: Al|ge-
A. für jmdn.; ein A. von einem Tisch; ein A. aus verfasst].  der; -s, -; Al|ge|ri|e|rin, die; -, -nen; al|ge
ri|er,  -
Beton. Ale|man|nisch, das; -[s], (nur mit best. Art.:) Ale- risch 〈Adj.〉.  
Al|bum, das; -s, Alben, ugs.: -s [lat. album = man|˙ni|sche, das; -n: alemannische Mundart. Al|ge|sie, die; -, -n [zu griech. álgesis = Schmerz]
˙ weiße Tafel für Aufzeichnungen, zu: albus = Alep˙ |po|kie|fer, die; -, -n [nach der syrischen (Med.): Schmerzempfindlichkeit; Schmerzemp-
weiß]: 1. einem Buch ähnlicher Gegenstand mit ˙
Stadt Aleppo]: (im Mittelmeerraum heimische) findung.
meist unbedruckten stärkeren Seiten, Blättern, harzreiche Kiefer. Al|gier [...i]: Hauptstadt Algeriens.
auf denen Fotografien, Briefmarken, Postkarten alert 〈Adj.〉 [frz. alerte, zusgez. aus: à l’erte < ital. Al  Stern im Sternbild Perseus.
˙ |gol, der; -[s]:
u. a. zum Auf bewahren befestigt werden: ein ˙
all’erta = auf die (An)höhe!]: a) flink, munter: ALGOL,  das; -[s] [Kurzwort aus engl. algorithmic
dickes A.; Bilder ins A. kleben. 2. a) (veraltend) ein -er Page; sie ist, Gott sei Dank, wieder a. ˙ language] (EDV): bes. auf wissenschaftliche u.
Sammlung von zwei zusammengehörigen Lang- (munter, nicht mehr krank); b) geistig beweglich, technische Aufgaben ausgerichtete Program-
spielplatten in zwei zusammenhängenden Hül- aufgeweckt: -e Geschäftsleute. miersprache.
len; b) (veraltend) Langspielplatte; c) (bes. im Ale|u|ten 〈Pl.〉: Inseln zwischen Beringmeer u. Al|go|lo|gie, die; - [zu griech. lógos, ↑ Logos]:
Bereich der Unterhaltungsmusik) [CD mit einer] 
Pazifischem Ozean. Algenkunde.
1
Zusammenstellung, Publikation (1) von mehre- Ale|vis|mus, der; -: eine islamische Religionsge- Al|gon|kin, der; -[s], - 〈meist Pl.〉: Angehöriger
ren Musiktiteln [derselben Künstler]: ein A. auf- ˙
meinschaft in Vorderasien. einer˙ Sprachfamilie der nordamerikanischen
nehmen, abmischen, produzieren. Ale|vit [auch: ...v...], der; -en, -en [arab.; nach Indianer.
Al|bu|men, das; -s [lat. albumen, eigtl. = das dem¯ Kalifen Ali, dem Schwiegersohn des Pro- 2
Al|gon|kin, das; -[s]: Sprache der Algonkin.

Weiße] (Biol.): Eiweiß (1). pheten Mohammed]: Anhänger des Alevismus. al|go˙ n|kisch 〈Adj.〉: 1. (Geol.) dem Algonkium
Al|bu|min, das; -s, -e (Biol.): einfacher, wasserlös- Ale|vi|tin [auch: ...v...], die; -, -nen: w. Form zu ˙
angehörend; das Algonkium betreffend. 2. das
¯
licher tierischer Eiweißkörper. ¯
↑ Alevit. 2
Algonkin, die 1 Algonkin betreffend.
al|bu|mi|nös 〈Adj.〉 (Biol.): eiweißhaltig. ale|vi|tisch [auch: ...v...] 〈Adj.〉: die Aleviten Al|gon|ki|um, das; -s [nach dem Land der
Al|bu|mi|n|u|rie, die; -, -n [zu griech. oũron = ¯
betreffend. 1 ˙
Algonkin] (Geol.): Formation des jüngeren Prä-
Harn] (Med.): Ausscheidung von Eiweiß im Ale|x|an|d|ria, Ale|x|an|d|ri|en: ägyptische kambriums; Proterozoikum.
Harn. Stadt.˙ ˙ al|go|rith|misch 〈Adj.〉: einem Algorithmus fol-
Al|can|ta|raY, das; -[s] [Kunstwort] (Textilind.): 1
Ale|x|an|d|ri|ner, der; -s, -: Ew. gend.˙

hochwertiges Velourslederimitat. 2 ¯
Ale|x|an|d|ri|ner, der; -s, - [nach frz. vers alexan- Al|go|rith|mus, der; -, ...men [mlat. algorismus =
¯ ˙
Alhambra – all 124
Art der indischen Rechenkunst, in Anlehnung 〈meist Pl.〉 [frz. alcali < span. álcali < arab. al- al|ko|ho|li|siert 〈Adj.〉: unter der Wirkung alko-
A an griech. arithmós = Zahl entstellt aus dem qalı̄ = Pottasche] (Chemie): a) [ätzende] Ver- holischer Getränke stehend, betrunken: der
Namen des pers.-arab. Mathematikers Al-Hwa- bindung eines Alkalimetalls mit einer Hydroxyl- offenkundig -e Mann; in -em Zustand.
rizmı̄, gest. nach 846] (Math., EDV): Verfahren gruppe; b) Karbonat eines Alkalimetalls. Al|ko|ho|lis|mus, der; -: a) Trunksucht; fortge-
zur schrittweisen Umformung von Zeichenrei- al|ka|li|frei 〈Adj.〉: keinen Seifenrückstand auf- ˙
setzter Alkoholmissbrauch; b) (Med.) durch
hen; Rechenvorgang nach einem bestimmten 
weisend, ohne Seifenrückstand: ein -es Wasch- Alkoholmissbrauch hervorgerufene Schäden;
[sich wiederholenden] Schema. mittel. chronische Alkoholvergiftung.
Al|ham|b|ra, die; -: Palast bei Granada. Al|ka|li|me|tall, das (Chemie): zur ersten Haupt- Al|ko|hol|kon|sum, der 〈o. Pl.〉: das Konsumieren
Alia:˙ Pl. von ↑ Aliud. 
gruppe des Periodensystems gehörendes sehr von alkoholischen Getränken: er hat einen
a li|as 〈Adv.〉 [lat. alias]: anders ...; sonst ...; eigent- reaktionsfähiges Metall (z. B. Lithium, Natrium, beträchtlichen A.
 lich ...; oft auch ... genannt: der Beschuldigte Kalium). al|ko|hol|krank 〈Adj.〉: an Alkoholismus (b) lei-
Meyer a. Müller a. Schulze. Al|ka|li|salz, das (Chemie): Salz eines Alkalime- dend.
Ali|as [auch: el s], der od. das; -, -[se ]: 
talls. Al|ko|hol|miss|brauch, der 〈o. Pl.〉: übermäßiger
 a) [alias] anderer Name, Deckname (a), Pseud- al|ka|lisch 〈Adj.〉 (Chemie): basisch; laugenhaft; [suchthafter] Gebrauch von Alkohol; übermäßi-
onym;b) [engl. alias] Ersatzname in einem 
Laugenwirkung zeigend: eine -e Reaktion; die ger Alkoholkonsum.
E-Mail-Verzeichnis. Lösung ist a.; a. reagieren. Al|ko|hol|pe|gel, der (ugs.): Alkoholspiegel: ein
Ali|bi, das; -s, -s [lat. alibi = anderswo]: Al|ka|lo|id, das; -[e]s, -e [zu griech. -eidés = -för- hoher A.
 a) (Rechtsspr.) [Nachweis der] Abwesenheit ¯
mig] (Chemie): basische, bes. in Pflanzen vor- Al|ko|hol|pro|b|lem, das (verhüll.): Alkoholis-
vom Tatort zur Tatzeit: ein lückenloses, wasser- kommende Stickstoffverbindung. mus (a): sie hat -e/hat ein A. (ist alkoholsüch-
dichtes A. haben; ein hieb- u. stichfestes, perfek- Al|ka|zar [alkazar, auch: alkatsa], der; -[s], -e tig).
tes A. beibringen; für die Tatzeit besitzt er kein [span. alcázar < arab. al-qasr = 
 Burg]: Burg, al|ko|hol|reich 〈Adj.〉: viel Alkohol enthaltend: -e
A.; b) Ausrede, Entschuldigung; Rechtfertigung: Schloss, Palast in Spanien. Getränke.
die Wirtschaftskrise als willkommenes A. für Al|ki, der; -s, -s (Jargon): Alkoholiker. Al|ko|hol|spie|gel, der: Grad der Konzentration
Entlassungen nehmen; jmdm. ein A. für den ˙ |ko|hol [alkohol, auch: ...hol], der; -s, -e:
Al von Alkohol im Blut: sein A. betrug 1,5 Promille.
Abbruch der Gespräche liefern. 1. (Chemie) organische Verbindung mit einer Al|ko|hol|sucht, die: krankhafte Sucht nach
oder mehreren Hydroxylgruppen: primärer, Alkohol.
Ali|bi-: drückt in Bildungen mit Substantiven mehrwertiger A. 2. a) 〈o. Pl.〉 [aus der Sprache al|ko|hol|süch|tig 〈Adj.〉: an Alkoholsucht lei-
 aus, dass jmd. oder etw. nur als Alibi, als
der Alchemisten, urspr. = feines, trockenes Pul- dend.
Ausrede dient und keine wirkliche Funktion ver < span. alcohol < arab. al-kuhl = (Augen- Al|ko|hol|süch|ti|ge 〈vgl. Süchtige〉: alkoholsüch-
oder Bedeutung hat: Alibibeitrag, -charak- schminke aus) Antimon] brennbare, ˙ brennend tige weibliche Person.
ter, -dezernat. schmeckende, desinfizierende Flüssigkeit; Etha- Al|ko|hol|süch|ti|ger 〈vgl. Süchtiger〉: jmd., der
nol, Spiritus: reiner A.; A. destillieren; eine alkoholsüchtig ist.
Ali|bi|frau, die (abwertend): Frau, der unterstellt Wunde mit A. betupfen; b) 〈Pl. selten〉 Äthanol Al|ko|hol|sün|der, der (ugs.): jmd., der Alkohol in
 wird, sie habe ihre berufliche Position nur enthaltendes Getränk; geistiges (3) Getränk: einer Menge getrunken hat, die das (im jeweili-
erhalten, um damit die Verwirklichung der keinen A. trinken; den A. nicht vertragen; dem gen Zusammenhang) erlaubte Maß überschrei-
Chancengleichheit zu dokumentieren. A. ergeben, verfallen sein; dem A. zusprechen tet.
Ali|bi|funk|ti|on, die: jmdm., einer Sache zuge- (geh.; viel Alkohol trinken); seine Sorgen in/im Al|ko|hol|sün|de|rin, die: w. Form zu ↑ Alkohol-
 teilte Funktion, die den Zweck hat, einen Miss- A. ertränken; nach A. riechen; * jmdn. unter A. sünder.
stand zu verschleiern. setzen (ugs.; jmdn. betrunken machen); unter Al|ko|hol|test, der: Test zur Ermittlung des Alko-
Ali|en [eli n], der od. das; -s, -s [engl. alien = A. stehen (betrunken sein). holspiegels.
Ausländer, Fremder, Außenseiter; ausländisch, al|ko|hol|ab|hän|gig 〈Adj.〉: alkoholsüchtig. Al|ko|hol|ver|bot, das: a) Verbot, alkoholische
fremd < lat. alienus]: (bes. in Filmen, Romanen, Al|ko|hol|ab|hän|gi|ge 〈vgl. Abhängige〉: Alko- Getränke zu sich zu nehmen: vom Arzt bekam
Comicstrips auftretendes) außerirdisches holsüchtige. er striktes A.; b) Prohibition (b).
Wesen, utopisches Lebewesen fremder Planeten. Al|ko|hol|ab|hän|gi|ger 〈vgl. Abhängiger〉: Alko- Al|ko|hol|ver|gif|tung, die (Med.): durch über-
ali|men|tär 〈Adj.〉 [lat. alimentarius] (Med.): die holsüchtiger. mäßigen Alkoholgenuss verursachte Vergiftung.
Ernährung betreffend. Al|ko|hol|ab|hän|gig|keit, die: Alkoholsucht. Al|ko|li|mit, das; -s, -s (österr.): gesetzlich festge-
Ali|men|ta|ti|on, die; -, -en [mlat. alimentatio, al|ko|hol|arm 〈Adj.〉: (von Getränken) wenig ˙ legter Grenzwert des Alkoholgehalts im Blut bei
zu: alimentare, ↑ alimentieren] (Amtsspr.): Ver- Alkohol enthaltend: ein -es Getränk. Kraftfahrern; Promillegrenze.
sorgung, finanzielle Leistung [ für den Lebens- Al|ko|hol|aus|schank, der: 1 Ausschank (1) von Al|ko|pop: ↑ Alcopop.
unterhalt]: staatliche A.; die A. der Beamten. alkoholischen Getränken. ˙Al|ko|ven [alkovn, auch: a...], der; -s, - [frz.
Ali|men|te 〈Pl.〉 [lat. alimenta (Sg.: alimentum) = Al|ko|hol|ein|fluss, der 〈o. Pl.〉: Einfluss, Einwir- 
alcôve < span. alcoba = Schlafgemach < arab.
˙
Nahrungsmittel, zu: alere = ernähren; aufzie- kung des Genusses von Alkohol auf das Han- al-qubbah = Kuppel]: a) Nische mit Bett; b) klei-
hen]: regelmäßig zu zahlender Unterhaltsbei- deln u. Verhalten von jmdm.: unter A. ner, abgetrennter Nebenraum ohne Fenster;
trag, Aufwendungen für den Lebensunterhalt, Al|ko|hol|ex|zess, der: exzessiver Alkoholgenuss. c) (in einem Lkw, Wohnmobil o. Ä.) abgeteilte
bes. für ein nicht eheliches Kind: er muss A. für Al|ko|hol|fah|ne, die (ugs.): unangenehmer Schlafgelegenheit meist über od. hinter dem
das Kind zahlen. Geruch des Atems nach Alkohol: eine A. haben. Führerstand.
ali|men|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [mlat. alimentare, zu al|ko|hol|frei 〈Adj.〉: a) (von Getränken) keinen Al|kyl, das; -s, -e [zu ↑ Alkohol u. griech. hýle =
lat. alimentum, ↑ Alimente] (Fachspr.): mit Geld- Alkoholgehalt aufweisend: -es Bier; b) keinen  Materie] (Chemie): einwertiger Kohlen-
Stoff,
mitteln unterstützen, unterhalten. Alkoholausschank bietend: ein -es Gasthaus. wasserstoffrest, dessen Verbindung z. B. mit
ali|pha|tisch 〈Adj.〉 [zu griech. áleiphar (Gen.: Al|ko|hol|ge|halt, der: Gehalt einer Flüssigkeit einer Hydroxylgruppe einfache Alkohole (1) lie-

aleı́phatos) = Fett] (Chemie): (von bestimmten an Alkohol. fert.
Verbindungen) in der Strukturformel azykli- Al|ko|hol|ge|nuss, der 〈o. Pl.〉: Genuss von Alko- all 〈Indefinitpron. u. unbest. Zahlw.〉 [mhd., ahd.
sche (1) Kohlenstoff ketten aufweisend: -e Koh- hol. ˙ al, eigtl. = ausgewachsen, wahrsch. verw. mit
lenwasserstoffe. al|ko|hol|hal|tig, (österr.:) al|ko|hol|häl|tig ↑ alt]: 1. a) 〈Sg.〉 auf etw. in seiner Gesamtheit, in
ali|quot 〈Adj.〉 [lat. aliquot = einige]: 1. (Math. 〈Adj.〉: Alkohol enthaltend. seinem ganzen Umfang, seiner ganzen Größe
˙
veraltet) ohne Rest teilend. 2. (österr.) anteilmä- Al|ko|ho|li|ka 〈Pl.〉: alkoholische Getränke, Spiri- od. Stärke bezogen; ganz, gesamt: 〈attr.:〉 aller
ßig: etw. a. zurückzahlen. tuosen. gesunde Fortschritt; alle Freude; alles Glück
Al|ita|lia, die; -: italienische Luftfahrtgesellschaft. Al|ko|ho|li|ker, der; -s, -: jmd., der in krankhafter dieser Erde; alles brige; er hat alles Geld verlo-
 das; -, Alia (Rechtsspr.): etw. anderes als
Ali|ud, Weise abhängig vom Alkoholgenuss ist: er ist A.; ren; die Wurzel allen (veraltet: alles) bels; bei
 der vereinbarte Gegenstand, als die vertraglich * Anonyme A. (Selbsthilfeorganisation von allem guten (auch: gutem) Willen; in aller
festgelegte Leistung. Alkoholabhängigen, deren Mitglieder anonym Öffentlichkeit; mit allem Nachdruck, aller Kraft;
1
Alk, der; -[e]s od. -en, -e[n] [anord. alka]: (in meh- bleiben [Abk.: AA]). trotz aller Mühe; 〈für »ganz« + Adj.:〉 in aller
˙ reren Arten vorkommender) einem Pinguin Al|ko|ho|li|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Alko- Unschuld (ganz unschuldig); in aller Stille (ganz
ähnlicher Meeresvogel. holiker. still); mit aller Deutlichkeit (ganz deutlich);
2
Alk, der; -[e]s (Jargon): kurz für ↑ Alkohol (2 b). al|ko|ho|lisch 〈Adj.〉: 1. a) Alkohol enthaltend: -e 〈unflekt.:〉 all dies[es]; all das andere; all deine
˙ Kai|da: ↑ El Kaida.
Al 
Getränke; b) Alkoholika betreffend; durch sie Mühe; all ihr bisschen magere Kraft; in all seiner
al|kä|isch 〈Adj.〉 [lat. Alcaicus < griech. Alkaı̈kós bewirkt: -e Exzesse. 2. (Chemie) Alkohol (1, 2 a) Unschuld; 〈allein stehend:〉 alles in Ordnung;
 dem griech. Lyriker Alkaios)] (Verslehre):
(nach betreffend, zur Bildung von Alkoholen führend: alles in mir sträubt sich dagegen; das ist alles;
ein bestimmtes antikes Odenmaß betreffend: -e -e Gärung; etw. a. vergären. nach allem, was man hört; trotz allem; dies[es]
Strophe (vierzeilige Odenstrophe). al|ko|ho|li|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. mit Alkohol (2) alles; was soll das alles?; 〈mit Trennung vom
Al|kal|de, der; -n, -n [span. alcalde < arab. al- versetzen: Wein a.; alkoholisierte Früchte aus Demonstrativpron. usw.:〉 das geht Sie doch
˙ = Richter]: [Straf ]richter, Bürgermeister in
qadı̄ dem Rumtopf. 2. betrunken machen; jmdm. alles nichts an!; dies hier kannst du alles weg-
Spanien. reichlich alkoholische Getränke vorsetzen: den werfen; * alles in allem (im Ganzen gesehen,
Al|ka|li [alkali, auch: alkali], das; -s, Alkalien Kollegen werden wir heute Abend a. zusammengenommen: alles in allem war er kein

125 All – Alleinrecht
Macho); vor allem (hauptsächlich, besonders, all|be|kannt 〈Adj.〉: allgemein, überall bekannt: halten); b) 〈ugs. auch: alleine〉 von allem ande-
in erster Linie: vor allem [in] Berlin); b) 〈Sg.〉 ˙ ein -es Sprichwort; eine -e Tatsache; es ist a., ren abgesehen, anderes nicht gerechnet, schon A
stärker vereinzelnd, die Einzelglieder einer dass sie ausscheidet. (häufig in Verbindung mit »schon«): [schon] a.
Gesamtheit betrachtend; jeder, jedes, jegliches: all|da 〈Adv.〉 (veraltend): ebenda, dort. der Gedanke/[schon] der Gedanke a./a. schon
〈attr.:〉 alle wesentliche Information; Bücher all|dem:  ↑ alledem. der Gedanke ist schrecklich; die Baukosten a.
aller Art; die Grenze alles bersetzens; jmdm. a˙ ll|deutsch 〈Adj.〉 (Geschichte): die politischen betragen 20 Millionen Euro.
alles Gute wünschen; führend in aller Art von ˙ Ziele des Alldeutschen Verbandes (1894 bis 3
al|lein 〈Konj.〉 [zu 1 allein] (geh.): 1 aber (1 b),
Schmuck; auf alle Weise (in jeder Beziehung); 1939) betreffend, nationalistisch im Sinn einer jedoch, indessen: ich hoffte auf ihn, a. ich wurde
〈allein stehend:〉 es geht alles vorüber; alles in Zusammenfassung aller Deutschsprechenden. bitter enttäuscht.
1
einem; alles ( jedes Ding) hat [seine] zwei Sei- all|die|weil 〈Konj.〉 [mhd. al(le) die wı̄l(e)]: Al|lein|be|rech|ti|gung, die: Berechtigung, über
ten; wir waren in allem (in jeder Beziehung) 1. (scherzh., sonst veraltend) weil: ich kann die etw. allein zu verfügen, etw. allein zu tun usw.
Antipoden; 〈alles (unflekt.):〉 wem alles (wel- Frage nicht beantworten, a. ich es nicht weiß. Al|lein|be|sitz, der 〈o. Pl.〉: Besitz, der jmdm.
chen Leuten insgesamt u. im Einzelnen) hat er 2. 1 während (1): du kannst aufräumen, a. ich allein gehört.
wohl diese Geschichte erzählt!; was war dort koche. 3. 1 während (2). Al|lein|be|sit|zer, der: alleiniger Besitzer.
2
alles zu sehen?; vorn sind alles (nur, ausschließ- all|die|weil 〈Adv.〉 [vgl. 1 alldieweil]: 1 währenddes- Al|lein|be|sit|ze|rin, die: w. Form zu ↑ Alleinbe-
lich) Wagen erster Klasse; R was es [nicht] alles sen, inzwischen. sitzer.
gibt! (Ausruf der Verwunderung); * all[es] und al|le 〈Adv.〉 [wohl elliptisch für: ↑ alle (2) ver- al|lei|ne: ↑ 1 allein.
jedes ( jegliches ohne Ausnahme); allen voran ˙ braucht] (ugs.): a) aufgebraucht, zu Ende gegan- Al|lein|ei|gen|tum, das: Sache, die jmd. allein
(hauptsächlich, besonders, in erster Linie, vor gen: der Schnaps ist, wird a.; du kannst die zum Eigentum hat.
allen anderen); c) 〈Neutr. Sg.〉 (ugs.) alle Leute Suppe a. machen; der Wald war a. (zu Ende); Al|lein|ei|gen|tü|mer, der: alleiniger Eigentümer.
hier; jeder Anwesende; jeder Einzelne: alles aus- b) abgespannt, erschöpft: ich bin ganz a. Al|lein|ei|gen|tü|me|rin, die: w. Form zu ↑ Allein-
steigen! 2. a) 〈Pl. alle, unflekt.: all〉 sämtliche; die al|le|dem, alldem 〈nur in Verbindung mit einer eigentümer.
gesamten, vollzähligen: 〈attr.:〉 alle Leute; alle ˙ Präp.〉: all diesem: aus, bei, mit, von, trotz a. Al|lein|er|be, der: Person, die jmdn. allein, ohne
schönen (veraltet: schöne) Mädchen; das durch- Al|lee, die; -, Alleen [frz. allée, eigtl. = Gang, zu: Miterben beerbt; einziger Erbe, Universal-,
schnittliche Einkommen aller Versicherten; in aller = gehen, über das Vlat. zu lat. ambulare, Gesamterbe.
allen Farben schimmern; all die Jahre über; ↑ ambulant]: von hohen Bäumen dicht gesäumte Al|lein|er|bin, die: w. Form zu ↑ Alleinerbe.
〈nachgestellt, nachdrücklich:〉 diese Vorurteile Straße, [Park]weg: eine endlose A. mit hellen al|lein|er|zie|hend, al|lein er|zie|hend 〈Adj.〉:
alle taten ihre Wirkung; 〈allein stehend:〉 alle Birken. (von einem Elternteil) ein Kind, Kinder
1
sind dagegen; alle miteinander; das Wohl aller Al|lee|baum, der: Baum am Rand einer Allee. allein (c) erziehend: ein -er Vater; sie ist a.
(das Gemeinwohl); 〈nachgestellt, nachdrück- Al|le|go|re|se, die; -, -n (bild. Kunst, Literatur- Al|lein|er|zie|hen|de, die/eine Alleinerziehende;
lich:〉 wir, ihr, sie alle; diese alle; b) 〈Pl.〉 stärker 
wiss.): allegorische Deutung. der/einer Alleinerziehenden, die Alleinerzie-
vereinzelnd; jede[r] [von diesen]; jeder, jede, Al|le|go|rie, die; -, -n [lat. allegoria < griech. alle- henden/zwei Alleinerziehende, al|lein Er|zie-
jedes Einzelne aus einer bestimmten Anzahl: gorı́a, eigtl. = das Anderssagen] (bild. Kunst, hen|de, die/eine allein Erziehende; der/einer
〈attr.:〉 das übersteigt alle Erwartungen; dem Literaturwiss.): [personifizierendes] rational allein Erziehenden, die allein Erziehenden/zwei
Wunsch aller Teilnehmer ( jedes einzelnen Teil- fassbares Bild als Darstellung eines abstrakten allein Erziehende: weibliche Person, die ihr
nehmers) entsprechen; alle Deutschen; für alle Begriffs: diese Frauengestalt ist eine A. der Kind, ihre Kinder 1 allein (c) erzieht.
solche berraschungen gut sein; 〈allein ste- Gerechtigkeit. Al|lein|er|zie|hen|der, der Alleinerziehende/ein
hend:〉 alle vier; alle diejenigen, die fehlen; der Al|le|go|rik, die; - (bild. Kunst, Literaturwiss.): Alleinerziehender; des/eines Alleinerziehenden,
Kampf aller gegen alle ( jedes Einzelnen gegen 
allegorische Darstellungsweise; bertragung in die Alleinerziehenden/zwei Alleinerziehende,
jeden); 〈nachgestellt, nachdrücklich:〉 die Leute eine Metapher. al|lein Er|zie|hen|der, der allein Erziehende/
können alle nicht mehr (keiner kann mehr). al|le|go|risch 〈Adj.〉 [lat. allegoricus < griech. alle- ein allein Erziehender; des/eines allein Erzie-
3. 〈alle + Zeit- oder Maßangabe im Pl., seltener  (bild. Kunst, Literaturwiss.): die Allego-
gorikós] henden, die allein Erziehenden/zwei allein
im Sg. [in Verbindung mit einem Zahlbegriff]〉 rie betreffend, für sie charakteristisch, in der Erziehende: jmd., der sein Kind, seine Kinder
1
zur Bezeichnung von etwas regelmäßig Wieder- Art einer Allegorie: -e Gestalten. allein (c) erzieht.
kehrendem; im Abstand von ...: alle Jahre ( jedes al|le|go|ri|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 [kirchenlat. allego- Al|lein|er|zie|her, der (österr.): Alleinerziehen-
Jahr) wieder; der Omnibus fährt alle 12 Minu- rizare] (bes. bild. Kunst, Literaturwiss.): als der.
ten; alle halbe[n] Stunden/alle halbe Stunde; Allegorie, gleichnishaft darstellen, versinnbildli- Al|lein|er|zie|he|rin, die (österr.): w. Form zu
alle fünf Meter; 〈landsch., bes. md., im Gen.:〉 chen. ↑ Alleinerzieher.
aller vierzehn Tage. al|le|g|ret|to 〈Adv.〉 [ital. allegretto, Vkl. von Al|lein|gang, der: a) (bes. Pferdesport, Radsport,
All, das; -s [für: Universum]: Weltraum, Univer- ↑ allegro]˙ (Musik): nicht so schnell wie allegro, Leichtathletik) Wettkampf, Rennen ohne [ernst-
˙ sum: das weite, unendliche A.; das A. erfor- mäßig schnell, mäßig lebhaft. haften] Konkurrenten: er unterbot den beste-
schen. Al|le|g|ret|to, das; -s, -s u. ...tti (Musik): 1. mäßig henden Rekord im A.; b) (im Mannschaftsspiel)
al|la [ital., aus ↑ 2 a u. la = w. Form des best. Art.] schnelles,˙ mäßig lebhaftes Tempo. 2. Musik- Durchbruch eines einzelnen Spielers mit dem
˙ (in italienischen Fügungen aus der Musik, stück mit der Tempobezeichnung »allegretto«. Ball o. Ä. durch die gegnerische Verteidigung,
Malerei, Kochkunst): in der Art von; nach ... Art; al|le|g|ro 〈Adv.〉 [ital. allegro, über das Vlat. zu ohne ihn abzuspielen: zu einem A. starten;
auf ... Weise (z. B. alla breve). lat. alacer (Gen.: alacris)] (Musik): schnell, leb- c) (Alpinistik) Aufstieg, den ein Einzelner ohne
all|abend|lich 〈Adj.〉: jeden Abend [geschehend, haft: a. ma non troppo (nicht allzu schnell). die Hilfe anderer unternimmt; d) das Handeln,

stattfindend]: der -e Spaziergang. Al|le|g|ro, das; -s, -s u. ...gri (Musik): 1. schnelles, Unternehmen im Vertrauen auf die eigene Kraft
al|la bre|ve [ital., aus ↑ alla u. breve = Doppel- 
lebhaftes Tempo. 2. Musikstück mit der Tempo- unter [bewusstem] Verzicht auf die Hilfe od.
˙ taktnote] (Musik): im Alla-breve-Takt (Zeichen: bezeichnung »allegro«. Zustimmung anderer: ein nationaler A.
C). 1
al|lein, (ugs. auch:) alleine 〈Adj.〉 [mhd. alein(e), Al|lein|ge|sell|schaf|ter, der: alleiniger (1)
Al|la-bre|ve-Takt, der (Musik): Taktart, bei der aus: al (↑ all) u. ein(e) = allein, einzig]: a) (von Gesellschafter eines Unternehmens.
˙ die halben Noten wie Viertelnoten zählen. einer od. mehreren Personen) ohne die Anwe- Al|lein|ge|sell|schaf|te|rin, die: w. Form zu
Al|lah [auch: ala]; -s [arab., wohl zusgez. aus al- senheit, Gegenwart eines anderen od. anderer, ↑ Alleingesellschafter.
˙ ila = der Gott od. aram. aleˇlaha = der Gott]
h
getrennt von anderen, ohne Gesellschaft, für al|lein gül|tig, al|lein|gül|tig 〈Adj.〉: als Einziges
" ˙ zu
(islam. Rel.): Gott (1): sie beten ˙ A. sich: a. reisen, fahren; sie wohnt a. in dem gro- ˙
anerkannt, Geltung besitzend: die allein gültige
al|la mar|cia [- marta; ital., aus ↑ alla u. mar- ßen Haus; hier sind wir [ganz] a. (ungestört); Wahrheit.
˙ cia = 1 Marsch] (Musik): nach Art eines 1 Mar- soll ich dich jetzt a. lassen?; b) einsam, verein- Al|lein|herr|schaft, die 〈Pl. selten〉: alleinige (1),
sches (2); marschmäßig. samt: sich sehr a. fühlen; ich bin unvorstellbar uneingeschränkte Herrschaft einer einzigen
Al|lan|to|in, das; -s [zu griech. allãs (Gen.: allãn- a.; c) ohne fremde Hilfe, Unterstützung, ohne Person, Gruppe, Partei o. Ä.: die A. anstreben.
¯
tos) = Wurst, nach der Form] (Chemie): (als fremdes Zutun: das habe ich a. gemacht; das Al|lein|herr|scher, der [L für Monarch]: Person,
Naturstoff in vielen Pflanzen u. im Harn Kind kann schon a. stehen, kann jetzt a. laufen; die die Alleinherrschaft innehat.
bestimmter Tiere vorkommendes) Produkt des eine a. erziehende (ein Kind, Kinder ohne Part- Al|lein|herr|sche|rin, die: w. Form zu ↑ Allein-
Harnstoffwechsels. ner erziehende) Mutter; alle a. Erziehenden; herrscher.
al|la pri|ma [ital., aus ↑ alla u. prima, ↑ prima] * von allein[e] (ugs.; von sich aus, automatisch: al|lei|nig 〈Adj.〉: 1. einzig, ausschließlich: der -e
¯
˙ (Malerei): mit nur einer Farbschicht [gemalt]. das weiß ich von a.; das geschieht nicht von a.). Vertreter, Erbe, Gegner; das -e Mittel. 2. (selten)
2
al|lar|gan|do [ital., zu allargare = verbreitern] al|lein 〈Adv.〉 [zu ↑ 1 allein]: a) (geh.) nur, aus- allein, auf sich selbst gestellt, allein auftretend:
˙
(Musik): langsamer, breiter werdend. schließlich: er a. ist daran schuld; a. bei ihr liegt eine -e Dame; a. sein.
al|la te|des|ca [ital., aus ↑ alla u. tedesca = die Entscheidung; das a. gültige Zahlungsmittel Al|lein|in|ha|ber, der (Wirtsch.): alleiniger (1)
˙ deutsch]˙ (Musik): nach Art eines deutschen ist der Euro; die a. verbindliche Regelung; * a. Inhaber.
Tanzes; im deutschen Stil. selig machend/seligmachend (kath. Kirche; Al|lein|in|ha|be|rin, die: w. Form zu ↑ Alleininha-
al|la zin|ga|re|se [ital., aus ↑ alla u. zingarese = einzig zum Heil führend: die a. selig machende/ ber.
˙ zigeunerhaft]  (Musik): in der Art der Zigeuner- seligmachende Kirche; [iron.:] den Marxismus al|lein|las|sen 〈st. V.; hat〉: im Stich lassen.
musik. für die a. selig machende/seligmachende Lehre Al|lein|recht, das: alleiniges (1) Recht; Monopol.
Alleinreisende – allernotwendigst... 126
Al|lein|rei|sen|de, al|lein Rei|sen|de 〈vgl. Rei- al|ler|al|ler|best... 〈Adj.〉: verstärkend für ↑ aller- allergrößten Probleme; 〈subst.:〉 du bist die
A sende〉: weibliche Person, die allein reist. ˙ best...:
˙ die allerallerbesten
˙ Wünsche. Allergrößte.
Al|lein|rei|sen|der, al|lein Rei|sen|der 〈vgl. Rei- al|ler|art 〈unbest. Gattungsz.; indekl.〉 (veral- al|ler|hand 〈unbest. Gattungsz.; indekl.〉 (ugs.):
sender〉: jmd., der allein reist. ˙ tend): allerlei: a. schöne Dinge. ˙ ziemlich ˙ viel, allerlei, vielerlei: sie weiß a.
Al|lein|schuld, die 〈o. Pl.〉: alleinige (1) Schuld: die al|ler|äu|ßerst... 〈Adj.〉: verstärkend für [Neues]; a. Schwierigkeiten; a. Gerümpel; 100
A. an etw. tragen. ˙ ↑ äußerst...: die alleräußerste Ecke. Euro ist/sind a. Geld; ich bin ja a. gewöhnt;
Al|lein|sein, das: 1. Fürsichsein; Beisammensein All|er|bar|mer, der; -s (Rel.): Gott, Christus, Allah R das ist [ja, doch o. Ä.] a. (das ist unerhört).
ohne [störende] Dritte. 2. Verlassenheit, Isoliert- ˙ (od. ein˙ anderer Gott) als jmd., der sich aller Al|ler|hei|li|gen 〈o. Art.; mit Attr.: das nächste A.;
heit, Einsamkeit: das A. des Menschen in der Menschen erbarmt. ˙ des nächsten A.〉 [gek. aus: Allerheiligentag, für
Menge. All|er|bar|me|rin, die; -: w. Form zu ↑ Allerbar- kirchenlat. omnium sanctorum dies] (bes. kath.
al|lein|ste|hen 〈unr. V.; hat; südd., österr., ˙ mer. ˙ Kirche): Fest zum Gedenken an alle Heiligen
schweiz.: ist〉: nicht verheiratet, ohne Familie, al|ler|best... 〈Adj.〉: verstärkend für ↑ best...: in (1. November): heute ist A.; bis, nach, vor, zu A.
Verwandte sein: Kinder, deren Mütter alleinste- ˙ den allerbesten
˙ Jahren; dein Kuchen ist der Al|ler|hei|li|gen|bild, das: Darstellung der Anbe-
hen. allerbeste, am allerbesten; 〈subst.:〉 es ist das ˙ tung des Lammes od. Christus’ durch Vertreter
al|lein|ste|hend 〈Adj.〉: unverheiratet, ledig; ohne Allerbeste, zu schweigen. der gesamten Menschheit.
1
Familie od. Verwandte: eine -e Frau; a. sein; al|ler|dings [auch: al...] 〈Adv.〉: 1. freilich, Al|ler|hei|li|gen|fest, das: vgl. Allerheiligen.
mehr als die Hälfte der weiblichen Führungs- jedoch˙ (drückt eine Einschränkung aus): ich a˙ l|ler|hei|ligst... 〈Adj.〉: verstärkend für: heiligst...
kräfte ist a. und kinderlos. muss a. zugeben, dass dies gewollt ist; er ist A˙ l|ler|hei|ligs|tes, das Allerheiligste/ein Allerhei-
Al|lein|ste|hen|de, die/eine Alleinstehende; der/ sehr stark, a. wenig geschickt. 2. natürlich, ˙ ligstes; des/eines Allerheiligsten: 1. Abaton.
einer Alleinstehenden, die Alleinstehenden/ gewiss [doch], aber gewiss (als nachdrückliche 2. (jüd. Rel.) hinterster Raum des Tempels in
zwei Alleinstehende: weibliche Person, die Bejahung einer Frage): »Hast du das gewusst?« Jerusalem mit der Bundeslade:  es gelang ihr,
allein lebt, keine Familie hat. – »Allerdings!«. in sein A., seine Bibliothek, vorzudringen.
2
Al|lein|ste|hen|der, der Alleinstehende/ein al|ler|dings 〈Partikel; meist unbetont; vor Adj. u. 3. (kath. Kirche) geweihte Hostie im Tabernakel
Alleinstehender; des/eines Alleinstehenden, die ˙ Adv.〉: in der Tat (drückt verstärkend die Anteil- od. in der Monstranz; Sanktissimum. 4. (Sport-
Alleinstehenden/zwei Alleinstehende: jmd., der nahme des Sprechers aus): das ist a. fatal; das jargon) Tor: das Allerheiligste hüten.
allein lebt, keine Familie hat. war a. dumm von dir. al|ler|herz|lichst 〈Adj.〉: verstärkend für: herz-
Al|lein|stel|lung, die: 1. (Patentrecht) besonderer al|ler|en|den 〈Adv.〉 (veraltend, noch regional): ˙ lichst:˙-e Grüße; Sie sind a. eingeladen.
Schutz eines bekannten Warenzeichens od. ˙ überall:
˙ es gab Schwierigkeiten a. al|ler|höchst... 〈Adj.〉: verstärkend für ↑ höchst...:
Unternehmens aufgrund seiner Einmaligkeit. al|ler|erst... 〈Adj.〉: verstärkend für erst...: die 
˙ in allerhöchster Erregung; 〈subst.:〉 der Aller-
2. Besonderheit, Einmaligkeit. 
˙ allerersten Tropfen; allererste (beste) Qualität; höchste (geh.; Gott).
Al|lein|stel|lungs|merk|mal, das (bes. Marke- 〈subst.:〉 er war der Allererste. al|ler|höchs|tens 〈Adv.〉: verstärkend für ↑ höchs-
ting, Werbung): die Alleinstellung (2) kenn- al|ler|frü|hes|tens 〈Adv.〉: verstärkend für ↑ frü- ˙ tens: sie ist a. sechzehn.
zeichnendes, für die Alleinstellung (2) charakte- ˙ hestens:  er kommt a. Montag. al|ler|lei 〈unbest. Gattungsz.; indekl.〉 [mhd. aller
ristisches Merkmal. al|l|er|gen 〈Adj.〉 [zu ↑ Allergie und ↑ -gen (2 a)] ˙ lei(e), ↑ -lei]: a) 〈attr.〉 [von] ziemlich verschiede-
Al|lein|un|ter|hal|ter, der: Unterhaltungskünst- (Med.): Allergien auslösend: a. wirkende Pro- ner Art; mancherlei, vielerlei, divers: a. Ausga-
ler, der sein Programm allein bestreitet:  der teine. ben, Gerümpel; a. Gutes, Beachtenswertes; a.
Reiseführer machte den A. Al|l|er|gen, das; -s, -e 〈meist Pl.〉 [zu ↑ Allergie u. war passiert; b) [meist: ...lai] 〈allein stehend〉
Al|lein|un|ter|hal|te|rin, die: w. Form zu ↑ Allein- griech. -genés = verursacht] (Med.): Stoff, der alle möglichen, verschiedene  Dinge, Sachen:
unterhalter. bei dafür empfindlichen Menschen eine Allergie man munkelt so a.
al|lein ver|bind|lich, al|lein|ver|bind|lich 〈Adj.〉: hervorrufen kann (z. B. Blütenpollen). Al|ler|lei, das; -s, -s 〈Pl. selten〉: buntes Gemisch,
als Einziges˙ bindend, verpflichtend: eine allein Al|l|er|gie, die; -, -n [zu griech. állos = anderer u. ˙ kunterbuntes Durcheinander; Mischung, Kun-
verbindliche Heilslehre. érgon = Tätigkeit, eigtl. = Fremdeinwirkung] terbunt: das ganze A.; * Leipziger A. (Mischge-
Al|lein|ver|die|ner, der: einzige Person einer (Med.): krankhafte Reaktion des Organismus müse aus Möhren, Erbsen, Spargelköpfen u. a.).
Familie, die verdient. auf bestimmte körperfremde Stoffe (Allergene); al|ler|letzt... 〈Adj.〉: 1. verstärkend für ↑ letzt...:
Al|lein|ver|die|ne|rin, die: w. Form zu ↑ Allein- berempfindlichkeit: an einer A. leiden; eine A. ˙ der allerletzte
˙ Rest; im allerletzten Moment,
verdiener. gegen Birkenpollen; Pilzsporen können -n aus- Augenblick; 〈subst.:〉 er ist der Allerletzte.
Al|lein|ver|kauf, der 〈o. Pl.〉: Verkauf bestimmter lösen. 2. 〈nur attr.〉 (salopp) äußerst schlecht, hässlich,
Waren, der ausschließlich von einer einzigen Al|l|er|gie|pass, der (Med.): Ausweis eines Aller- geschmacklos: das ist ja die allerletzte Hose, die
Person (Gruppe, Firma, Land) getätigt wird. gikers, auf dem vom Arzt festgestellte Allergien du da anhast; R 〈subst.:〉 jmd., etw. ist [ja, wirk-
Al|lein|ver|tre|ter, der (Wirtsch.): Händler, der mit ihren auslösenden Substanzen eingetragen lich] das Allerletzte! (Ausruf des Tadels, Missfal-
in einem bestimmten Bezirk allein berechtigt sind. lens, der Entrüstung, Empörung).
ist, Erzeugnisse einer Firma zu verkaufen. Al|l|er|gie|schock, der (Med.): durch starke aller- al|ler|liebst 〈Adj.〉: 1. verstärkend für: ↑ liebst...:
Al|lein|ver|tre|te|rin, die: w. Form zu ↑ Alleinver- gische Reaktion ausgelöster schockartiger ˙ es ist sein -es Spielzeug; das wäre mir am -en;
treter. Zustand: einen A. erleiden. 〈subst.:〉 du bist mir das Allerliebste. 2. ganz rei-
Al|lein|ver|tre|tung, die (Politik, Wirtsch.): Ver- Al|l|er|gie|test, der (Med.): Test zur Feststellung zend, wunderhübsch, niedlich: ein -es Kleid-
tretung, die ausschließlich von einer einzigen einer Allergie. chen; sie ist a.; hat sie es nicht a. gesagt?
Person (Gruppe, Firma usw.) übernommen Al|l|er|gi|ker, der; -s, - (Med.): jmd., der an Aller- Al|ler|liebs|te 〈vgl. Liebste〉 (geh. od. scherzh.):
wird. gien˙ leidet. ˙ Frau, die ein Mann sehr liebt.
Al|lein|ver|tre|tungs|an|spruch, der (bes. Poli- Al|l|er|gi|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Allergi- Al|ler|liebs|ter 〈vgl. Liebster〉 (geh. od. scherzh.):
tik): Anspruch auf die alleinige Vertretung. ker.˙ ˙ Mann, den eine Frau sehr liebt.
Al|lein|ver|trieb, der 〈o. Pl.〉: Alleinverkauf. al|l|er|gisch 〈Adj.〉 (Med.): a) von einer Allergie al|ler|meist 〈Adv.〉: verstärkend für ↑ meist: es
Al|lein|wort (schweiz.): meist in der Wendung ˙
herrührend, auf ihr beruhend: -e Krankheiten; ˙ wird a. so entschieden; man hat a. anders ent-
das A. führen (allein das Wort führen). ein -er Schock; auf Fremdstoffe a. reagieren; schieden.
al|lel 〈Adj.〉 (Biol.): das Allel betreffend: -e Gene.  auf jede Kritik a. (überempfindlich) reagieren; al|ler|meist... 〈Indefinitpron. u. unbest. Zahl-
Al|le l, das; -s, -e [zu griech. allélon = einander] b) an einer Allergie leidend: -e Menschen; ich ˙ wort〉: verstärkend für ↑ meist...: in den aller-

(Biol.): eines von zwei einander entsprechenden bin a. gegen das Waschmittel;  gegen Busfahr- meisten Fällen; das freut mich am allermeisten;
Genen homologer Chromosomen. ten bin ich a. (ich verabscheue sie). die allermeisten/Allermeisten handeln nicht so.
al|le|lu|ja usw.: ↑ halleluja usw. Al|l|er|gi|sie|rung, die; -, -en (Med.): Ausbildung al|ler|min|dest... 〈Adj.〉: verstärkend für ↑ min-
al|le|ma  |chen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): töten: wer nicht einer Allergie. ˙ dest...:˙ sie hat nicht die allermindeste Ahnung;
˙ zahlen wollte, den haben sie allegemacht. al|ler|gnä|digst... 〈Adj.〉 (früher): verstärkend für: 〈subst.:〉 er versteht nicht das allermindeste/Al-
al|le|mal 〈Adv.〉: 1. immer, jedes Mal: er hat a. ver- 
˙ gnädigst..., bes. in Anreden an Kaiser, Könige u. lermindeste davon; zum allermindesten/Aller-
˙ sagt. 2. (ugs.) gewiss, ganz bestimmt, in jedem andere hochgestellte Personen: unser allergnä- mindesten (zumindest, wenigstens) hätte er
Fall: bis morgen schaffen wir das noch a./a. digster Herr. sich entschuldigen können.
noch; »Sie fahren?« – »Allemal!«. Al|l|er|go|lo|ge, der; -n, -n (Med.): Wissenschaft- al|ler|min|des|tens 〈Adv.〉: verstärkend für ↑ min-
al|len|falls 〈Adv.〉: a) höchstens, bestenfalls: a. ler auf dem  Gebiet der Allergologie. ˙ destens: ˙ a. die Hälfte.
˙ noch eine˙ Stunde; b) möglicherweise, vielleicht, Al|l|er|go|lo|gie, die; - [zu ↑ Allergie u. ↑ -logie] al|ler|nächst... 〈Adj.〉: verstärkend für nächst...:
gegebenenfalls: das Mittel könnte a. helfen. (Med.): Teilgebiet der Medizin, das sich mit der 
˙ in allernächster Zeit; er wohnt am allernächs-
al|lent|hal|ben 〈Adv.〉 [↑ -halben]: 1. überall (a): Untersuchung der verschiedenen Allergien ten.
˙ das Lied˙ ist jetzt a. zu hören. 2. (bes. südd.) bei befasst. al|ler|neu|est..., al|ler|neust... 〈Adj.〉: verstär-
jeder Gelegenheit, sich in kurzen zeitlichen Al|l|er|go|lo|gin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aller- ˙ kend für: neu[e]st...:
˙ das allerneu[e]ste Modell;
Abständen wiederholend: die drei Musiker gologe.  auf dem allerneu[e]sten Stand sein; 〈subst.:〉
wechselten während des Konzerts a. ihre al|l|er|go|lo|gisch 〈Adj.〉 (Med.): die Allergologie wissen Sie schon das Allerneu[e]ste?
Instrumente. betreffend. al|ler|nö|tigst..., al|ler|not|wen|digst... 〈Adj.〉:
Al|ler, die; -: Nebenfluss der Weser. al|ler|größt... 〈Adj.〉: verstärkend für größt...: die 
˙ verstärkend für: ˙nötigst..., notwendigst...:
˙ die
˙ ˙ 
127 allerorten – Alligator
allernötigsten/allernotwendigsten Dinge, Vor- keiten u. Fertigkeiten in verschiedenen Berei- Bildung: eine umfassende A. besitzen; eine Spe-
kehrungen; 〈subst.:〉 sie konnten nur das Aller- chen, auf den verschiedensten Gebieten. zialisierung, die auf Kosten der A. geht; b) nicht A
notwendigste mitnehmen. Al|les|kön|ne|rin, die: w. Form zu ↑ Alleskönner. berufs- oder fachbezogener Teil der Bildung.
al|ler|or|ten 〈Adv.〉 (geh.): überall. ˙Al|les|wis|se|rei, die; - (abwertend): Besserwisse- all|ge|mein|gül|tig, all|ge|mein gül|tig 〈Adj.〉:
˙al|ler|o˙ rts 〈Adv.〉 (geh.): überall: a. wird davor rei, Rechthaberei. ˙ -e Kriterien;
für alle geltend, gültig: ˙ etw. a. fest-
˙ gewarnt.
˙ al|le|we|ge: ↑ allerwege. legen.
al|ler|schlimmst... 〈Adj.〉: verstärkend für:  ↑ allweil.
a˙ l|le|weil: All|ge|mein|gül|tig|keit, die: allgemeine Gültig-
˙ schlimmst...:
˙ die allerschlimmste denkbare ˙ |lez [ale] 〈Interj.〉 [frz., eigtl. = geht!, gehen
al ˙ keit, Geltung, Verbindlichkeit: Anspruch auf A.
Lage; das war am allerschlimmsten; 〈subst.:〉 Sie!] (veraltet, noch landsch.): vorwärts!, los! : a. erheben.
das Allerschlimmste war, dass niemand ihr half; hopp, los gehts! All|ge|mein|gut, das 〈Pl. selten〉: etw., das alle
sich auf das Allerschlimmste gefasst machen. al|le|zeit, allzeit 〈Adv.〉 (veraltend, noch landsch.): ˙ geistig besitzen, worüber alle geistig verfügen:
al|ler|schlimms|ten|falls 〈Adv.〉: verstärkend für ˙ immer: a. gültig sein. diese Ideen, Gedanken sind A. geworden.
˙ ↑ schlimmstenfalls.
˙ ˙ all|fäl|lig [österr.: alfl...] 〈Adj.〉 (bes. österr., All|ge|mein|heit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 Öffentlich-
al|ler|schönst... 〈Adj.〉: verstärkend für: ˙ schweiz.): etwa[ig]; allenfalls, gegebenenfalls ˙ keit, Gesamtheit, alle: etw. für die A. tun; eine
˙ schönst...: in allerschönster Harmonie; das war [vorkommend], eventuell: wir unterstützen Sie Tätigkeit im Dienste der A.; etw. geht auf Kos-
am allerschönsten; 〈subst.:〉 das hat sich aufs bei -en Schwierigkeiten; a. zu treffende Maß- ten der A. 2. 〈o. Pl.〉 Unbestimmtheit, Undifferen-
Allerschönste/allerschönste bestätigt; es ist das nahmen prüfen. ziertheit, Unverbindlichkeit: Ausführungen,
Allerschönste, was ich je gesehen habe. All|fäl|li|ge [österr.: alfl...], das; -n (österr., Erklärungen von [zu] großer A. 3. 〈Pl.〉 allge-
Al|ler|see|len 〈o. Art.; mit Attr.: das nächste A., ˙ schweiz.): 1. das gegebenenfalls, eventuell Vor- meine, oberflächliche Redensarten, Bemerkun-
˙ des nächsten A.〉 [gek. aus: Allerseelentag, für kommende. 2. Sonstiges: der Tagesordnungs- gen; Allgemeinplätze: sich in -en ergehen,
kirchenlat. omnium animarum dies] (kath. Kir- punkt »Allfälliges«. erschöpfen.
che): Gedenktag für alle Verstorbenen (gewöhn- All|gäu, das; -s: süddeutsche Landschaft. All|ge|mein|in|te|r|es|se, das: allgemeines Inter-
1˙ ˙ esse: etwas liegt im A.
lich am 2. November). All|gäu|er, der; -s, -: Ew.

Al|ler|see|len|tag, der: Allerseelen. All|gäu|er 〈indekl. Adj.〉. All|ge|mein|me|di|zin, die; -: fachärztlicher
a˙ l|ler|seits 〈Adv.〉 [↑ -seits]: 1. alle [zusammen]: A˙ ll|gäu|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ 1 Allgäuer. ˙ Bereich der Medizin, der die Erkennung u.
˙ guten Abend a. 2. allseits: eine a. beliebte Lehre- a˙ ll|gäu|isch 〈Adj.〉: das Allgäu, die 1 Allgäuer Behandlung jeder Art von Erkrankungen u. die
rin. ˙ betreffend; von den 1 Allgäuern stammend, zu Krankheitsvorsorge (ohne Spezialisierung in
al|ler|spä|tes|tens 〈Adv.〉: verstärkend für ↑ spä- ihnen gehörend. einem Teilgebiet) umfasst: [Fach]arzt für A.
˙ testens. All|ge|gen|wart, die; -: 1. (christl. Theol.) Eigen- All|ge|mein|me|di|zi|ner, der: Arzt für Allge-
al|ler|un|ter|tä|nigst 〈Adj.〉 (früher): verstärkend ˙ schaft Gottes, überall u. in allem gegenwärtig zu ˙ meinmedizin.
˙ für: untertänigst.
˙ sein. 2. (geh.) ständiges Vorhandensein: die A. All|ge|mein|me|di|zi|ne|rin, die: w. Form zu
al|ler|wärts 〈Adv.〉 [↑ -wärts] (veraltend): überall. des Meeres. ˙ ↑ Allgemeinmediziner.
˙al|ler|we˙ |ge, al|ler|we|gen, al|ler|wegs 〈Adv.〉 all|ge|gen|wär|tig 〈Adj.〉: 1. (von Gott) die Eigen- All|ge|mein|platz, der 〈meist Pl.〉 (abwertend):
˙ (veraltet, noch 
˙ landsch.): ˙
überall 
u. immer,  der Allgegenwart (1) besitzend. 2. überall
˙ schaft ˙ abgegriffene, banale Redensart, Gemeinplatz,
unauf hörlich. u. immer gegenwärtig: die Technik -er berwa- Plattheit, Plattitüde: sich in Allgemeinplätzen
al|ler|weil: ↑ allweil. chung. ergehen, erschöpfen.
˙ all|ge|mach 〈Adv.〉 (geh. veraltend): allmählich, All|ge|mein|spra|che, die: Gemeinsprache (a).
Al|ler|welts- (ugs. leicht abwertend): drückt ˙ nach u. nach: wir waren a. alt geworden. ˙all|ge|mein|sprach|lich 〈Adj.〉: die Allgemein-
˙ in Bildungen
˙ mit Substantiven aus, dass etw. all|ge|mein 〈Adj.〉 [mhd. algemeine (Adv.) = ˙ sprache betreffend, zu ihr gehörend.
nichts Außergewöhnliches, sondern das ˙ auf ganz gemeinsame Weise; insgesamt, aus all|ge|mein ver|bind|lich, all|ge|mein|ver|bind-
bliche, das Normale ist: Allerweltsname, ↑ all u. ↑ gemein]: 1. a) allen gemeinsam, von ˙ lich 〈Adj.〉: für alle
˙ verbindlich: allgemein ver-
-philosophie, -wohnung. allen, für alle: auf -en Wunsch; die -e Mei- bindliche Tariflöhne; etw. a. v. regeln.
nung; im -en Sprachgebrauch; zur -en ber- All|ge|mein|ver|bind|lich|keit, die: 1. 〈o. Pl.〉 all-
Al|ler|welts|ge|sicht, das (ugs. leicht abwer- raschung, Verwunderung; Allgemeine Orts- ˙ gemeine Verbindlichkeit. 2. etw. allgemein Ver-
˙ tend): Gesicht,
˙ ˙
wie es häufig zu finden ist; krankenkasse (Abk.: AOK); eine a. gültige bindliches.
gewöhnliches Gesicht ohne besondere Ausprä- Definition des Wortes »Bürger«; die Enttäu- all|ge|mein ver|ständ|lich, all|ge|mein|ver-
gung; Durchschnittsgesicht. schung ist a.; die Nervosität wird a. (erfasst ˙ ständ|lich 〈Adj.〉: ˙für alle verständlich u. daher
Al|ler|welts|kerl, der (ugs.): jmd., der auf allen alle); b) überall verbreitet, bei allen: so wird leicht fasslich; populär: allgemein verständliche
˙ möglichen ˙ Gebieten
˙ beschlagen ist; Tausend- leider a. erzählt; a. geachtet, beliebt, bekannt Erläuterungen; etw. a. v. erklären.
sassa, Hansdampf in allen Gassen, Allround- sein; c) gemeinsam, von allen ausgehend: -er All|ge|mein|ver|ständ|lich|keit, die: Verständ-
man. Aufbruch; ein -er Beschluss; d) alle Bereiche ˙ lichkeit für alle.
Al|ler|welts|na|me, der: häufiger, nicht auffal- betreffend, umfassend: ihre -e Bildung, Bele- All|ge|mein|wis|sen, das: allgemeines Wissen:
˙
lender Name. senheit ist erstaunlich. 2. für alle geltend, ver- ˙ ein gutes A. haben.
Al|ler|welts|wort, das 〈Pl. ...wörter〉 (ugs. leicht bindlich: das -e Wahlrecht; -e Geschäftsbe- All|ge|mein|wohl, das: Wohlergehen aller.
˙ abwertend):
˙ ˙
nicht gehobenes, häufig gebrauch- dingungen; die -e Wehrpflicht. 3. a) nicht auf A˙ ll|ge|mein|zu|stand, der (Med.): Gesundheits-
tes Wort ohne besonderen Bedeutungsgehalt: Einzelheiten eingehend; nicht besonders, ˙ zustand im Allgemeinen: ein schlechter,
»interessant« ist ein A. nicht speziell: wenige, ganz -e Grundsätze; guter A.
al|ler|we|nigst... 〈Adj.〉: verstärkend für: -ste Fragestellungen; eine a. gehaltene Dar- All|ge|walt, die; -, -en 〈Pl. selten〉 (geh.): Gewalt
 das hatte ich am allerwenigsten
˙ wenigst...: stellung; das Gespräch war mir zu a.; 〈subst.:〉 ˙ über alles; unbeschränkte, umfassende, höchste
erwartet; die allerwenigsten/Allerwenigsten er bewegt sich stets nur im Allgemeinen; * im Gewalt; Allmacht: mit der A. eines Naturereig-
wissen, was damals tatsächlich passierte. Allgemeinen (ohne Beachtung kleinerer nisses; die A. Gottes.
al|ler|we|nigs|tens 〈Adv.〉: verstärkend für Unterschiede, im Großen und Ganzen, all|ge|wal|tig 〈Adj.〉: a) (geh.) Allgewalt besit-

˙ ↑ wenigstens. meist[ens], [ für] gewöhnlich, generell: im All- ˙ zend, allmächtig: der -e Gott; b) (scherzh.)
Al|ler|wer|tes|ter, der Allerwerteste/ein Aller- gemeinen schaffe ich mein Pensum [Abk.: uneingeschränkt führend: der -e Chef der
˙ wertester; des/eines Allerwertesten, die Aller- i. Allg.]); b) (oft leicht abwertend) unbe- Notenbank.
wertesten/zwei Allerwerteste (ugs. scherzh. ver- stimmt, unverbindlich, unklar: -es all|gü|tig 〈Adj.〉: (bes. von Gott) gütig: die -e Mut-
hüll.): Gesäß. Geschwätz; ihre Ausführungen blieben viel ˙ ter; Gott ist allwissend und a.
al|ler|wich|tigst... 〈Adj.〉: verstärkend für: wich- zu a. All|gü|ti|ger, der Allgütige; des Allgütigen (geh.):
˙ tigst...:˙ der Beruf ist ihr am allerwichtigsten. All|ge|mein|arzt, der: Allgemeinmediziner. ˙ Gott.
al|les: ↑ all. A˙ ll|ge|mein|ärz|tin, die: w. Form zu ↑ Allgemein- All|heil|mit|tel, das; -s, -: [Haus]mittel gegen alle
a˙ l|le|samt 〈Indefinitpron. u. unbest. Zahlwort〉 ˙ arzt. möglichen Beschwerden; Universalmittel: etw.
˙ (ugs.):˙ alle zusammen, alle miteinander, alle All|ge|mein|be|fin|den, das (Med.): allgemeines als A. preisen;  Rationalisierung ist kein A.
ohne Ausnahme: es sind a. Teilzeitkräfte; wir ˙ ↑ Befinden (1), allgemeiner Gesundheitszu- (Mittel, das mit einem Mal alle Schwierigkeiten
standen a. auf. stand: Störungen des -s. behebt).
Al|les|fres|ser, der: 1. (Zool.) Tier, das sowohl All|ge|mein|be|griff, der (Philos., Sprachwiss.): All|heit, die; -, -en (Philos.): Gesamtheit, Totalität.
˙ von pflanzlicher wie von tierischer Nahrung ˙ Begriff, der eine Gattung, Klasse, Art zusam- ˙ |hier 〈Adv.〉 (Amtsspr. veraltet): eben hier.
all
lebt. 2. (ugs. abwertend) Mensch, der wahllos menfasst. Al|li|anz, die; -, -en [frz. alliance, zu afrz. aleier,
alle Art von Essen meist in größerer Menge zu All|ge|mein|be|sitz, der 〈o. Pl.〉: Besitz aller, etw. ˙
↑ alliieren]: 1. (Völkerrecht) Bündnis zwischen
sich nimmt. ˙ allen Gehörendes: die Weiden sind A.;  leider Staaten: eine A. zwischen zwei Staaten; eine A.
Al|les|fres|se|rin, die: w. Form zu ↑ Allesfres- ist diese Erkenntnis noch nicht A. geworden. bilden; die Atlantische A. (die NATO). 2. Bünd-
˙ ser (2). all|ge|mein|bil|dend, all|ge|mein bil|dend nis, Vereinigung, Gemeinschaft: eine europäi-
Al|les|kle|ber, der: wasserfester Klebstoff, der die 〈Adj.〉: Allgemeinbildung vermittelnd: -e Schu- sche A. der Autohersteller. 3. (veraltet) Heirat,
˙ verschiedensten Materialien zusammenklebt. len, Lernsoftware. eheliche Verbindung.
Al|les|kön|ner, der: jmd. mit zahlreichen Fähig- All|ge|mein|bil|dung, die 〈o. Pl.〉: a) ↑ allseitige (c) Al|li|ga|tor, der; -s, ...oren [engl. alligator < span.
˙ ˙  
alliieren – Allwissender 128
el lagarto = die Eidechse < lat. lacertus, lacerta, pachtung, zu ↑ ad u. lat. locare = setzen, stellen] Leben. 3. [altklc] (selten) für den Alltag (2)
A zu: lacertus = Oberarm u. wohl eigtl. = die (Wirtsch.): [in einem Etat] Zuweisung von bestimmt, werktäglich: ¸ -e Kleidung; a. und
Biegsame; die Bewegliche]: (in tropischen u. finanziellen Mitteln, Materialien u. Produktiv- sonntäglich.
subtropischen Flüssen u. Sümpfen Amerikas u. kräften. All|täg|lich|keit, die; -, -en: a) 〈o. Pl.〉 blichkeit,
Südostasiens lebendes) zu den Krokodilen gehö- all’on|ga|re|se: ↑ all’ongharese. 
Gewöhnlichkeit; b) durch nichts Außergewöhn-
rendes Reptil mit verhältnismäßig kurzer Al|lon|ge|pe  |rü|cke, die; -, -n [zu frz. allonge, liches gekennzeichnete, übliche, alltägliche
Schnauze. eigtl. = Verlängerung, zu: allonger = verlän- Erscheinung, alltäglicher Vorgang: etw. wird zu
al|li|ie|ren, sich 〈sw. V.; hat〉 [frz. allier < afrz. gern, zu lat. longus = lang u. ↑ Perücke]: Perücke einer A.
aleier < lat. alligare = an-, verbinden]: (von des 17. u. 18. Jh.s für den Mann mit langen, all|tags 〈Adv.〉: an einem Alltag (2), Arbeitstag;
Mächten, Truppen) sich verbünden: die beiden Schultern u. Nacken bedeckenden Locken. ˙ werktags, wochentags: a. stürmt er für Liver-
Staaten haben sich alliiert. all’on|gha|re|se [al| arez ; ital., zu: unghe- pool.
al|li|iert 〈Adj.〉: a) verbündet: die -en Truppen, rese = ungarisch] (Musik): nach Art ungari- All|tags|an|zug, der: Anzug, der alltags getragen
Soldaten; b) von den Alliierten ausgehend, scher (zigeunerischer) Musik. ˙ wird.
durchgeführt, eingerichtet: die -en Beschlüsse. Al|lo|pa|thie, die; - (Med.): Heilmethode der All|tags|din|ge 〈Pl.〉: 1. Dinge, Tätigkeiten, die im
Al|li|ier|te, die/eine Alliierte; der/einer Alliierten, Schulmedizin, bei der Krankheiten im Unter- ˙ Alltag (1) verrichtet werden [müssen]. 2. alltägli-
die Alliierten/zwei Alliierte: Mitstreiterin: schied zur Homöopathie mit entgegengesetzt che Gegenstände, 1 Dinge (1 a) des Alltags (1).
meine Mutter ist meine wichtigste A. wirkenden Medikamenten behandelt werden. All|tags|er|fah|rung, die: Erfahrung, die jmd. im
Al|li|ier|ter, der Alliierte/ein Alliierter; des/eines al|lo|pa|thisch 〈Adj.〉 (Med.): die Allopathie ˙ Alltag (1) macht.
Alliierten, die Alliierten/zwei Alliierte: einem 
betreffend. All|tags|fra|ge, die: sehr häufig auftretende od.
Bündnis angehörende Macht, Verbündeter, Al|lo|t|ria, das; -[s], - 〈Pl. selten〉 [griech. alló- ˙ Alltägliches betreffende Frage (2): auch die -n
Bundesgenosse: unser A.; die Alliierten (die im 
tria = fremde, abwegige Dinge, zu: allótrios = der Menschen müssen ernst genommen wer-
Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland verbün- fremd, zu: állos = anderer]: mit Lärm, Tumult den.
deten Staaten). o. Ä. ausgeführter Unfug; dummes Zeug, All|tags|ge|gen|stand, der: alltäglicher Gegen-
all-in|clu|sive [ l(|)nklusv] 〈Adv.〉 [engl., aus: Dummheiten, Albernheiten: A. treiben. ˙ stand; Gegenstand (1) des Alltags (1).
all = alles u. inclusive < mlat. inclusivus, all’ot|ta|va [ital., zu ↑ alla u. ottava, ↑ Oktave] All|tags|ge|schäft, das: alltägliches Geschäft (3);
↑ 1 inklusive] (bes. Touristik): alles [ist im Preis] (Musik):  eine Oktave höher [zu spielen] (Zei- ˙ Gesamtheit alltäglicher Aufgaben, Angelegen-
enthalten (bei Pauschalreisen u. Ä.): wir reisen chen: 8va... über den betreffenden Noten). heiten.
a.; eine Woche a. zum Schnäppchenpreis. al|lo|zie|ren 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Allokation] All|tags|ge|schich|te, die: alltägliche Geschichte,
All-in|clu|sive-Ur|laub [ l(|)nklusv...], der (Wirtsch.): 1. eine Allokation vornehmen. ˙ Geschichte aus dem Alltag.
(bes. Touristik): Urlaub, bei dem alle Kosten für 2. (EDV) (Speicherplatz) zuweisen, reservieren. All|tags|klei|dung, die: vgl. Alltagsanzug.
Unterkunft u. Verpf legung in einem pauschal zu All|par|tei|en|re|gie|rung, die (Politik): Regie- A˙ ll|tags|kul|tur, die: Gesamtheit der von einer
entrichtenden Preis enthalten sind. ˙ rung, an der alle im Parlament vertretenen Par- ˙ bestimmten Gemeinschaft während einer
All-in-one-Ge|rät [ l(|)nwn...], das; -[e]s, -e teien beteiligt sind. bestimmten Epoche geschaffenen charakteristi-
[zu engl. all in one = alles in einem] (Fachspr.): All|rad, der; -[e]s 〈o. Pl.〉 (Kfz-Technik-Jargon): schen Dinge, Gegebenheiten des täglichen
Gerät mit verschiedenen Funktionen. ˙ 1. Fahrzeug mit Allradantrieb: per A. durch die Lebens.
Al|li|te|ra|ti|on, die; -, -en [zu ↑ ad u. lat. littera = Wüste. 2. Allradantrieb. All|tags|le|ben, das: Leben, das im Alltag (1)

Buchstabe] (Verslehre): gleicher Anlaut der All|rad|an|trieb, der (Kfz-Technik): auf sämtliche ˙ geführt wird.
betonten Silben aufeinanderfolgender Wörter; ˙ Räder eines Fahrzeugs wirkender Antrieb. All|tags|sor|gen 〈Pl.〉: Sorgen, die der Alltag (1)
Anlautreim (vgl. Stabreim). all|rad|ge|trie|ben 〈Adj.〉 (Kfz-Technik): mit All- ˙ mit sich bringt.
al|li|te|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Verslehre): Allitera- ˙ radantrieb versehen: -e Traktoren. All|tags|spra|che, die: a) (Sprachwiss.) Sprache,
tion zeigen: diese Verse alliterieren nicht; allite- All|roun|der [ lra nd], der; -s, - [engl. all- ˙ die im alltäglichen Verkehr der Menschen
rierende Dichtung. rounder, zu: all-round = vielseitig] (ugs.): untereinander angewendet wird u. zwischen
all|jähr|lich 〈Adj.〉: jedes Jahr [geschehend, statt- 1. wendige, vielseitig interessierte männliche Standardsprache u. Umgangssprache steht;

˙ findend]: -e Zusammenkünfte, Treffen; a. besu- Person, die Kenntnisse u. Fähigkeiten auf zahl- b) im alltäglichen Verkehr der Menschen unter-
chen viele Touristen diese Kirche. reichen Gebieten besitzt u. anwendet: für einander verwendete Sprache, die nicht die offi-
all|lie|bend 〈Adj.〉 (geh.): (von Gott) alle u. alles unsere Niederlassung suchen wir einen A. zielle Amtssprache ist.
liebend: der -e Vater. 2. vielseitig einsetzbares Gerät: diese Kamera ist all|tags|taug|lich: sich [gut] für die alltägliche
All|macht, die; - (geh.): Macht über alle u. alles, ein A. ˙ Verwendung eignend; 1 praktisch (2): -e Autos,
˙ grenzenlose Machtfülle, uneingeschränkte All|roun|de|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Allroun- Kleidung, Tipps; eine neue Technik a. machen;
Macht; Allgewalt: die A. Gottes, des Staates, des der (1).  -e Menschen.
Geldes; seine A. beginnt zu bröckeln. All|round|man [ lra ndm n, ...mn], der; -s, All|tags|trott, der (leicht abwertend): alltägli-
all|mäch|tig 〈Adj.〉 [L von lat. omnipotens, ...men [...m n] [engl. man = Mann] (ugs.): All- ˙ cher Trott; immer gleichbleibender, etwas eintö-
˙
↑ omnipotent]: über alle u. alles herrschend, rounder. niger Tagesablauf: den A. hinter sich lassen.
grenzenlos mächtig, allgewaltig; omnipotent: all|sei|tig 〈Adj.〉: a) an, auf allen Seiten (2 a) [vor- All|tags|wort, das 〈Pl. ...wörter〉: gewöhnliches,
der -e Gott; (Ausruf des erschreckten Erstau- ˙ handen]: ein a. von Gebäuden umschlossener ˙ übliches Wort, das von jedem verwendet wird.
nens:) -er Gott! Hof; b) allgemein; auf, von allen Seiten (9 a): -e all|über|all 〈Adv.〉 (geh.): verstärkend für ↑ überall.
All|mäch|ti|ger, der Allmächtige/ein Allmächti- Unterstützung, Zufriedenheit; c) umfassend, a˙ ll|um|fa˙s|send 〈Adj.〉 (geh.): alle u. alles umfas-
ger; ˙des/eines Allmächtigen (geh.): Gott: beim vielfältig, vielseitig: eine -e Ausbildung; a. inte- ˙ send: eine ˙ -e Organisation, Regelung.
Allmächtigen schwören; A.! (Ausruf des ressiert sein. all’un|ghe|re|se: ↑ all’ongharese.
erschreckten Erstaunens). all|seits 〈Adv.〉 [↑ -seits]: überall; nach, von allen Al|lü|re, die; -, -n 〈meist Pl.〉 [frz. allure =
All|mäch|tig|keit, die; -: das Allmächtigsein; All- ˙ Seiten (9 a); von, bei allen: man war a. einver- 
Gang(art), Benehmen, zu: aller, ↑ Allee] (bil-
macht. ˙ standen; eine a. verbreitete Meinung; ein a. dungsspr., oft abwertend): aus dem Rahmen fal-
All|machts|fan|ta|sie, die 〈meist Pl.〉, All- geschätzter, beliebter Kollege. lende Umgangsform; auffallendes Benehmen,
˙ machts|phan|ta|sie, die: Vorstellung˙ von gren- All-Star-Band [ lstabænd], die; -, -s [aus engl.- Gehabe: seine -n beibehalten, ablegen, verlieren;
zenloser Macht. amerik. all-star = aus den hervorragendsten er ist ein Mensch ohne -n.
all|mäh|lich 〈Adj.〉 [mhd. almechlich, zu Spielern bestehend (↑ 2 Star 1 u. ↑ 3 Band)] al|lu|vi|al 〈Adj.〉 (Geol.): a) das Alluvium betref-

↑ gemach]: langsam [ fortschreitend], fast (Musik): a) Jazzband, die nur aus berühmten fend; b) [durch Ströme] angeschwemmt, abgela-
unmerklich: mit der Zeit, nach u. nach: das -e Musikern besteht; b) erstklassige Tanz- u. gert.
Nachlassen der Kräfte; sich a. wieder beruhigen. Unterhaltungskapelle. Al|lu|vi|um, das; -s [lat. alluvium = Anschwem-
All|meind, All|mend, die; -, -en (schweiz.): All- all|stünd|lich 〈Adj.〉: jede Stunde [geschehend, 
mung]: älter für ↑ Holozän.
mende. ˙ ˙ stattfindend].
˙ All|va|ter, der 〈meist ohne Art.〉 (Mythol., Rel.):
All|men|de, die; -, -n [mhd. almende, All|tag, der; -[e]s, -e [zu älter alletag = täglich, ˙ Gott als Vater aller Götter u. Menschen, als
˙
al(ge)meinde]: Gemeindegut, -flur. ˙ gewöhnlich]: 1. 〈o. Pl.〉 tägliches Einerlei, gleich- Schöpfer aller Dinge: A. Wodan;  der rote A.
all|mo|nat|lich 〈Adj.〉: jeden Monat [geschehend, förmiger Ablauf im [Arbeits]leben: der politi- Lenin.

˙ stattfindend]: -e Zahlungen; die a. fälligen sche, berufliche A.; der graue A. hat uns wieder; all|weg 〈Adv.〉 (schwäb.): jedenfalls.
Gebühren; sich a. mit jmdm. treffen. aus dem A. ausbrechen. 2. 〈Pl. selten〉 Werktag, a˙ ll|weil, allerweil, alleweil 〈Adv.〉 (bes. österr.
all|mor|gend|lich 〈Adj.〉: jeden Morgen [gesche- Arbeitstag: die Feier fand an einem A. statt. ˙ ugs.): immer.
˙ hend, ˙ stattfindend]: das -e Zeremoniell; a. sei- all|täg|lich [auch: altklc] 〈Adj.〉: 1. [altk...] All|wet|ter|klei|dung, die: Kleidung, die auch
nen Kaffee trinken. 
gewöhnlich, üblich, nichts¸ Besonderes aufwei- ˙
bei schlechtem Wetter getragen werden kann.
All|mut|ter, die; - (dichter.): Mutter alles Leben- send, ohne außergewöhnliche Kennzeichen, All|wet|ter|rei|fen, der: Ganzjahresreifen.
˙ den: A. Natur. durchschnittlich; banal, trivial: die -[st]en all|wi˙s|send 〈Adj.〉: alles wissend: der -e Gott;
all|nächt|lich 〈Adj.〉: jede Nacht [geschehend, Dinge; ein -er Mensch; ihre Gesichter waren ˙ niemand˙ ist a.
˙ stattfindend]:
˙ das -e Lichtermeer. sehr a.; die Geschichte kommt mir recht a. vor. All|wis|sen|der, der Allwissende; des Allwissen-
Al|lo|ka|ti|on, die; -, -en [mlat. allocatio = Ver- 2. jeden Tag [geschehend, stattfindend]: im -en ˙ den:˙ Gott.

129 Allwissenheit – als
All|wis|sen|heit, die; -: das Alles-Wissen, das Aloe ve|ra, die; - - [nlat. aloe vera = Echte Aloe]: al|pha|be|tisch 〈Adj.〉: nach dem Alphabet
˙ Wissen˙ von allem: die A. Gottes.  feuchtigkeitsspeichernde
 Aloe, deren Inhalts-  abecelich: ein -es Register; eine Kar-
[geordnet]; A
all|wo 〈Adv.〉 (Amtsspr. veraltet): [ebenda] stoffe bes. für Hautpf legemittel verwendet wer- tei a. ordnen.
1
wo (2 a). den. al|pha|be|ti|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. nach dem
all|wö|chent|lich 〈Adj.〉: vgl. alljährlich. alo|gisch 〈Adj.〉 [aus griech. a- = nicht, un- u. Alphabet ordnen: Karteikarten, Namen für eine
A˙ ll|zeit
˙ |hoch, das; -s, -s (Börsenw.): höchster ˙ ↑ logisch]: nicht logisch, außerhalb der Logik. Liste a. 2. (Analphabeten) lesen u. schreiben
˙ Stand bes. von Aktien, Währungen u. Ä. alo|ha [hawaiisch aloha, eigtl.= Liebe, Zunei- lehren: sie sind nicht zu alt, um alphabetisiert
all|zu 〈Adv.〉: verstärkend für ↑ 2 zu (1); in zu 
gung, Mitgefühl]: hawaiisches Begrüßungs- u. zu werden.
˙ hohem Grade, übertrieben, übermäßig: a. bald, Abschiedswort. Al|pha|be|ti|sie|rung, die; -, -en: das Alphabeti-
1 2
früh, gern, lang, lange, leicht, oft, schnell, sehr, Alp: ↑ Alb. sieren (2); das Alphabetisiertsein.

selten, weit; ein a. gewagtes Unternehmen; das Alp, die; -, -en [mhd. albe, ahd. alba, wahrsch. Al|pha|mäd|chen, das (salopp): durchsetzungs-
weiß sie nur a. gut; es ging dort a. menschlich ˙ urspr. = Berg; schon früh volksetym. an lat. ˙ fähige, andere Menschen dominierende junge
zu; nichts a. Schweres verlangen; (mit Vernei- albus = weiß (↑ Album) angeschlossen] Frau.
nung:) einer Sache kein a. großes (kein sehr gro- (landsch., bes. schweiz. u. westösterr.): Alm. Al|pha|männ|chen, das: (Verhaltensf.) (bei Tie-
ßes) Gewicht beilegen. 1
Al|pa|ka, das; -s, -s [span. alpaca < Ketschua ˙ ren, die in Gruppen mit Rangordnung leben)
all|zu bald, all|zu früh, all|zu gern: s. allzu. ˙
(südamerik. Indianerspr.) (al)paco, zu: paco = ranghöchstes Männchen einer Gruppe.
a˙ ll|zu|gleich
˙  (dichter.)
˙ 〈Adv.〉: a) ˙ ˙verstärkend für rot(braun)]: 1. langhaariges, schwarzes od. al|pha|nu|me|risch 〈Adj.〉 [gek. aus ↑ Alphabet u.
˙ ↑ zugleich; b) (geh.) alle gemeinsam. schwarzbraunes Lama in den Anden. 2. 〈o. Pl.〉 ↑ numerisch]  (EDV): (von Zeichenfolgen) im
all|zu groß, all|zu gut, all|zu lang, all|zu lan|ge, a) Wolle des 1 Alpakas (1); b) Reißwolle aus auf- Gegensatz zu numerischen Ausdrücken nicht
 ˙ s. allzu.
˙ all|zu leicht:  ˙ ˙ ˙ ˙ bereiteten Mischgeweben. nur Ziffern u. Operationszeichen, sondern auch
all˙|zu|mal 〈Adv.〉: 1. insbesondere, besonders, erst 2
Al|pa|ka, der; -s: glänzendes Gewebe aus beliebige Zeichen eines Alphabets enthaltend.

˙ recht: Intellektuelle, Künstler a., meldeten sich 1 ˙
Alpaka (2 a) u. Baumwolle, bes. für Kleider u. Al|pha|strah|len, a-Strahlen 〈Pl.〉 (Kernphysik):
zu Wort. 2. immer, überhaupt: Gleichheit lässt Schürzen. ˙ aus Alphateilchen bestehende radioaktive
3
sich a. nur so herstellen. 3. alle zusammen, ohne Al|pa|kaY, das; -s [H. u.]: frühere Bez. für: ↑ Neu- Strahlen.
Ausnahme; insgesamt. ˙
silber. Al|pha|teil|chen, a-Teilchen, das (Kernphysik):
all|zu mensch|lich, all|zu oft usw.: s. allzu. Al|pa|ka|wol|le, die: Wolle des 1 Alpakas (1 a). ˙ beim radioaktiven Zerfall bestimmter Elemente
˙All|zweck ˙ |rei|ni|ger,˙ der; -s,
˙ -: vielseitig verwend- al pa˙|ri [ital., eigtl. = zu gleichem (Wert), aus ↑ al u. bei bestimmten Kernreaktionen ausgesende-
˙ bares Reinigungsmittel. 
u. pari, ↑ pari] (Börsenw.): zum Nennwert. tes, aus zwei Protonen u. zwei Neutronen beste-
All|zweck|waf|fe, die; -, -n (ugs., oft scherzh.): Alp|druck: ↑ Albdruck. hendes Teilchen.
˙ Person, Sache, die vielseitig, bei verschiedenen A˙ lp|drü|cken: ↑ Albdrücken. Al|pha|tier, das: 1. (Verhaltensf.) (bei Tieren, die
Gelegenheiten eingesetzt, verwendet werden A˙ l|pe, die; -, -n (westösterr.): ↑ 2 Alp. ˙ in Gruppen mit Rangordnung leben) ranghöchs-
kann. a˙ l|pen 〈sw. V.; hat〉 (schweiz., westösterr.): tes Tier einer Gruppe. 2. (salopp) durchset-
Alm, die; -, -en [aus mhd. alben, gebeugte Form ˙ a) (Vieh) auf der 2 Alp halten; b) (bes. vom Vieh) zungsfähige, andere Menschen dominierende
˙ von: albe, ↑ 2 Alp]: im Sommer als Weide die- auf der 2 Alp sein. Person.
nende Wiese im Gebirge; Hochweide: eine A. Al|pen 〈Pl.〉 [ahd. alben, alpen, mhd. alben, Pl. Alp|horn, das 〈Pl. ...hörner〉 [zu ↑ 2 Alp]: volkstüm-
bewirtschaften; das Vieh auf die A. treiben, von ˙ von: ahd. alba, mhd. albe, ↑ 2 Alp]: höchstes euro- ˙ liches, wegen seiner Länge auf dem Boden auf-
der A. abtreiben; droben auf der A. päisches Gebirge. liegendes Blasinstrument in Hochgebirgsgegen-
Al|ma-A|ta: früherer Name von ↑ Almaty. Al|pen|glöck|chen, das: Troddelblume. den (bes. der Schweiz).
Alm|ab ˙ |trieb,˙ der: das Abtreiben (3) des Viehs ˙Al|pen|glü|hen, das; -s: rötlicher Widerschein Alp|hüt|te, die (schweiz., westösterr.): Almhütte.
˙ von der Alm in die Winterställe im Herbst. ˙ des Lichtes auf den [schneebedeckten] Alpen- ˙ |pin 〈Adj.〉 [lat. alpinus = zu den Alpen gehörig,
al
Al|ma Ma|ter, die; - - [lat. = nährende Mutter] gipfeln. zu:¯ Alpes = Alpen]: 1. die Alpen bzw. das Hoch-

˙ (bildungsspr., oft scherzh.): Universität. Al|pen|jä|ger, der: 1. Angehöriger der italieni- gebirge betreffend; Hochgebirgscharakter auf-
Al|ma|nach, der; -s, -e [mniederl. almanag < mlat. ˙ schen u. französischen Gebirgstruppen. 2. (sel- weisend: -e Skigebiete; die Landschaft ist fast a.
˙ almanachus = (astronomisches) Jahrbuch < ten) Jäger in den Alpen. 2. in den Alpen, im Hochgebirge vorkommend:
arab. al-manah (mit unklarer Bed.)] (Verlagsw.): Al|pen|land, das 〈Pl. ...länder〉: 1. 〈o. Pl.〉 Gebiet, -e Flora. 3. (Ski) den Abfahrtslauf, Slalom, Rie-
a) (früher) [mit˙ einem Kalender verbundene] ˙ Region der Alpen. 2. 〈meist Pl.〉 Staat, Land, zu senslalom u. Superriesenslalom betreffend: die
bebilderte Sammlung von Texten aus verschie- dessen Territorium ein Teil der Alpen gehört -en Disziplinen. 4. den Alpinismus betreffend: -e
denen Sachgebieten (Belletristik, Theater, (z. B. Österreich, die Schweiz, Italien u. a.). Ausrüstung.
Mode, Reisen u. a.); b) aus besonderem Anlass al|pen|län|disch 〈Adj.〉: das Alpenland (1), die Al|pi|nis|mus, der; -: Bergsteigen in den Alpen, im
od. aus Werbegründen veröffentlichter Quer- ˙ Alpenländer (2) betreffend. ˙
Hochgebirge.
schnitt aus der Jahresproduktion eines Verlages. Al|pen|pass, der: über die Alpen führender Al|pi|nist, der; -en, -en: Bergsteiger in den Alpen,
Al|ma|ty: frühere Hauptstadt von Kasachstan. ˙ Pass (2). ˙
im Hochgebirge.
Alm|auf ˙ |trieb, der: das Hinauftreiben des Viehs Al|pen|raum, der 〈o. Pl.〉: Alpenland (1). Al|pi|nis|tik, die; -: Alpinismus.
˙ auf die Alm im Frühjahr. A˙ l|pen|re|pu|b|lik, die (ugs. scherzh.): 1. 〈o. Pl.〉 Al|pi|ni˙s|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Alpinist.
al|men 〈sw. V.; hat〉 (bes. bayr., westösterr.): (Vieh) ˙ Österreich. 2. 〈Pl.〉 Österreich u. die Schweiz. al|pi|ni˙s|tisch 〈Adj.〉: den Alpinismus, den Alpi-
˙ auf der Alm halten: die Bergbauern almen ihr Al|pen|ro|se, die (Bot.): (zu den Heidekrautge- nisten˙ betreffend.
Vieh. ˙ wächsen gehörende) rot blühende, als Strauch Älp|ler, der; -s, -: 1. (meist abwertend) bäuerli-
Al|men|rausch: ↑ Almrausch. wachsende Pflanze der Hochgebirgsregion. ˙ cher Bewohner der Alpen. 2. (schweiz., westös-
A˙ lm|hüt|te, die: Wohn- u. Wirtschaftsgebäude Al|pen|rot, das; -s: (meist durch Blutalgen verur- terr., sonst veraltet) Bewirtschafter einer Alm.
˙ auf der Alm. ˙ sachte) rötliche Färbung des Schnees in Gebir- Älp|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Älpler.
Al|mo|sen, das; -s, -: 1. [mhd. almouse, ahd. ala- gen u. Polargebieten. ˙älp|le|risch 〈Adj.〉: den Älpler betreffend.
˙ mousa < kirchenlat. eleemosyna < griech. elee- Al|pen|veil|chen, das: (zu den Primelgewächsen A˙ lp|traum: ↑ Albtraum.
mosýne = Mitleid, Erbarmen] (geh.) einem ˙ gehörende) Pflanze mit großen runden bis herz- A˙ lp|wei|de, die (schweiz., westösterr.): Alm-
Bedürftigen gewährte kleinere Gabe: einem förmigen Blättern u. einzeln an langen Stielen ˙ weide.
Bettler ein A. geben; um ein A. bitten; kein A. sitzenden roten, rosa od. weißen Blüten. al-Qai|da usw.: ↑ El Kaida usw.
annehmen; von A. leben. 2. (abwertend) gerin- Al|pen|ver|ein, der: gemeinnütziger Verein, der Al|rau|ne, die; -, -n: 1. [mhd. alru  n(e), ahd.
ges, dürftiges Entgelt, das in keinem Verhältnis ˙ das Bergsteigen u. Wandern im Hochgebirge alrun(a), aus ahd. alb (↑ 1 Alb) u. runen, ↑ rau-
zu jmds. angemessener Forderung steht: für ein unterstützen u. zu dessen Erschließung u. Erfor- nen, wohl eigtl. der Name des in die Wurzel
A. arbeiten müssen. schung beitragen will. gebannten Geistes] einer menschlichen Gestalt
Alm|rausch, der; -[e]s [2. Bestandteil wohl zu lat. Al|pen|vor|land, das; -[e]s, ...lande od. ...länder ähnliche od. entsprechend zurechtgeschnitzte
˙ ruscus = Mäusedorn] (südd., österr.): behaarte,  [nördliches] Vorland der Alpen.
˙ 〈Pl. selten〉: Alraunwurzel, die nach dem Volksglauben
rostrote Alpenrose. Al|pha, das; -[s], -s [griech. álpha < hebr. alef, Zauberkräfte besitzt u. zu Reichtum u. Glück
Alm|ro|se, die (südd., österr., auch ostmd.): ˙ eigtl. = Ochse (nach der Ähnlichkeit des ˙ ˛alt- verhilft. 2. über Zauberkräfte verfügendes
˙ Alpenrose. hebr. Buchstabens mit einem Ochsenkopf), aus Wesen.
Alm|wirt|schaft, die: a) 〈o. Pl.〉 Wirtschaftssystem dem Phönikischen]: erster Buchstabe des grie- Al|raun|wur|zel, die: (hauptsächlich im Mittel-
˙ bes. der Alpen, das auf der sommerlichen Nut- chischen Alphabets (A, a). meergebiet vorkommendes) Nachtschattenge-
zung der Almen beruht; b) Fläche, Betrieb mit Al|pha|bet, das; -[e]s, -e [mhd. alfabete < kir- wächs mit giftiger, in der Volksmedizin verwen-
Almwirtschaft (a). chenlat. alphabetum < griech. alphábetos, aus: deter Wurzel.
1
Aloe [aloe], die; -, -n [...o n]: 1. [mhd., ahd. aloe álpha (↑ Alpha) u. bẽta (↑ Beta)]: festgelegte Rei- als 〈Konj.; temporal; in Gliedsätzen〉 [mhd. als(e),
< lat. aloe < griech. alóe] (zu den Liliengewäch- henfolge aller Schriftzeichen einer Sprache; ˙ also, ahd. also, ↑ 1 also]: 1. drückt die Vor-,
sen gehörende) in den Tropen u. Subtropen Abc: das kleine A. (das Alphabet in Kleinbuch- Gleich- od. Nachzeitigkeit aus: a. wir das Haus
wachsende Pflanze mit Wasser speichernden, staben); das große A. (das Alphabet in Groß- erreicht hatten, [da] fing es an zu regnen; kaum
dicken Blättern. 2. 〈o. Pl.〉 bitterer Saft vieler buchstaben); das russische A.; Namen nach dem hatte sie sich umgezogen, a. der Besuch eintraf.
Aloearten. A. ordnen. 2. in Verbindung mit einer näher erläuternden
als – Altbundeskanzler 130
2
Zeitangabe: zu der Zeit, a. seine Eltern noch al|so 〈Partikel〉 [vgl. 1 also]: wirkt verstärkend bei Frauenstimme gesungen wurde] (Musik):
A 2
lebten; damals, a. sie noch klein war. ˙ gefühlsbetonten Aussagen, Fragen, Ausrufen, 1. a) tiefe Singstimme einer Frau: sie hat einen
als 〈Konj.; modal; in Satzteilen u. Gliedsätzen〉 Aufforderungen: a. schön; a., kommst du jetzt schönen A., singt A.; b) Knabenalt; c) wie ein
˙ [mhd. als(e), also, ahd. also, ↑ 1 also]: 1. a) bei oder nicht?; a., gute Nacht!; na a.! (siehst du! ; 1
Alt (1 a) gefärbte Sprechstimme einer Frau: sie
Ungleichheit nach Komparativ: ich bin älter a. warum nicht gleich!). hat einen angenehmen A.; d) 〈o. Pl.〉 Gesamtheit
er; eher heute a. morgen; lieber sterben a. unfrei al|so|bald 〈Adv.〉 (veraltet, noch altertümelnd): der tiefen Frauen- od. Knabensingstimmen in
sein; mehr aus Mitleid a. aus Liebe; Karin ist alsbald.˙ einem Chor: der A. singt unrein; sie singt jetzt
noch schöner, a. es ihre Mutter im gleichen al|so|gleich 〈Adv.〉 (geh. veraltend): verstärkend im A. mit. 2. 〈o. Pl.〉 a) solistische Altpartie in
Alter war; b) bei Ungleichheit nach ander..., für ↑ [so]gleich. einem Musikstück: den A. übernehmen; b) Alt-
anders, nichts, kein, niemand, umgekehrt, ent- Als|ter, die; -: rechter Nebenfluss der unteren stimme im Satz (4 a) eines Chors (2): den A. ein-
gegengesetzt od. nach einem Fragepronomen ˙ Elbe. üben, studieren. 3. (selten) Sängerin mit Alt-
[+ sonst, überhaupt u. a.]: alles andere a. schön; Als|ter|was|ser, das 〈Pl. ...wässer oder ...wasser〉: stimme, Altistin: der A. war indisponiert.
anders, a. ich es mir gedacht hatte; nichts a. ˙ 1. (landsch.) Erfrischungsgetränk aus Bier u. 2
Alt, das; -s, -: Kurzf. von ↑ Altbier.
Unfug; mit keinem Menschen a. ihm; entgegen- Limonade. 2. 〈o. Pl.〉 Wasser der Alster. ˙alt|ade|lig, alt|ad|lig 〈Adj.〉: aus altem Adel (1)
gesetzt, a. ich [es] erwartet hatte; wohin sonst a. alt 〈Adj.; älter, älteste〉 [mhd., ahd. alt, eigtl. = ˙ stammend.˙
zu ihr hätte er gehen sollen? 2. bei Gleichheit in ˙ aufgewachsen, verw. mit lat. alere, ↑ Alimente]: Al|tai, der; -[s]: Gebirge in Zentralasien.
Sätzen, in denen ein Geschehen mit einem 1. (von Menschen, Tieren, Pf lanzen) nicht Alt|ak|ti|o|när, der (Börsenw.): jmd., der vor
anderen angenommenen Geschehen verglichen [mehr] jung, in vorgerücktem Lebensalter, ˙ einer Kapitalerhöhung od. einer Ausgabe junger
wird, oft in Verbindung mit »ob« oder »wenn«: bejahrt: ein -er Mann, Hund, Baum; sie ist nicht Aktien bereits Aktien besitzt.
so, a. spräche sie eine ganz fremde Sprache; er sehr a. geworden; mit 35 fühlte ich mich a.; Alt|ak|ti|o|nä|rin, die: w. Form zu ↑ Altaktionär.
sah, a. habe er nichts gehört, aus dem Fenster; * nicht a. werden (ugs.; es nicht mehr lange aus- ˙Al|ta Mo|da, die; - - [ital. alta moda, zu alto =
nicht, a. wenn es schon sehr eilig wäre; mir kam halten: hier, heute werde ich nicht a.); a. ausse- ˙ hoch (< ˙ lat. altus) u. moda = Mode, geb. nach
es vor, a. ob ich schon Stunden gewartet hätte; hen (ugs.; das Nachsehen haben: wenn er uns frz. haute couture, ↑ Haute Couture]: italieni-
〈gelegentlich mit Indikativ des Verbs:〉 mir kam zuvorkommt, sehen wir sehr, ziemlich a. aus); sche Variante der Haute Couture (bes. in Mai-
es vor, a. ob ich schon Stunden über Stunden in Alt und Jung (1. alte und junge Menschen: Alt land).
diesem Keller saß; 〈verkürzt zum Ausrufesatz:〉 und Jung müssen zusammenhalten. 2. jeder- Al|tan, der; -[e]s, -e, Al|ta|ne, die; -, -n [ital.
a. ob es etwas Neues gewesen wäre! 3. bei mann: ein Buch für Alt und Jung). 2. a) (im Ver- 
altana, zu: alto = hoch < lat. altus] (Archit.):
Gleichheit in verschiedenen, meist festen Ver- gleich zu einem, einer anderen, zu anderen) ein vom Erdboden aus gestützter balkonartiger
bindungen neben »wie«: so schnell a. möglich; höheres Lebensalter habend: die -e Generation; Anbau, Söller.
so viel a. ein Eid; doppelt so groß a.; sowohl ... a. der -e [Herr] Meier (ugs.; der Vater des jungen Al|tar, der; -[e]s, Altäre [mhd. altare, altære, ahd.
[auch]. 4. a) (veraltend, noch ugs.) in Verbin- Herrn Meier); meine ältere Schwester; unser alta 
ˇri, altaˇr(e) < spätlat. altar(e) < lat. altaria =
dung mit »wie« statt bloßem »wie« bei Gleich- ältester Sohn/〈subst.:〉 unser Ältester; 〈subst.:〉 (Aufsatz auf dem) Opfertisch, Brandaltar]:
heit: obgleich er sich da nicht so fühlte a. wie zu die Älteren unter euch werden dies alles noch 1. erhöhter, einem Tisch ähnlicher Aufbau für
Hause; b) (ugs.) bei Ungleichheit in Verbindung wissen; (als Ergänzung bei Eigennamen): Lucas gottesdienstliche Handlungen in christlichen
mit »wie« nach einem Komparativ statt bloßem Cranach der Ältere (Abk.: d. Ä.); b) ein bestimm- Kirchen: an den, vor den, zum A. treten; * jmdn.
»als«: eine schönere Umgebung, a. wie man sie tes Alter habend: ein drei Wochen -er Säugling; zum A. führen (geh.; eine Frau heiraten). 2. heid-
hier in der Stadt hat. 5. in Verbindung mit R man ist so a., wie man sich fühlt; c) Merkmale nische [Brand]opferstätte: der A. des Zeus in Per-
»insofern, insoweit« einschränkend: ich werde des Alters, Alterserscheinungen aufweisend: ein gamon; * jmdn., etw. auf dem A. der Gerechtig-
kommen, insofern a. ich dazu überhaupt -es Gesicht; mit ihren -en, zittrigen Händen; er keit, der Freundschaft, der Liebe o. Ä. opfern
imstande bin; insofern[,] a. du an ihre Rückkehr ist a. geworden. 3. a) eine bestimmte Zeit vor- (geh.; jmdn., etw. für die Gerechtigkeit, die
glaubst, hast du dich gründlich geirrt. 6. (geh.) handen, im Gebrauch befindlich: ein drei Jahre Freundschaft, die Liebe o. Ä. preisgeben).
zur Einleitung einer Aufzählung: vornehme -er Wagen; das Spiel ist gerade zwei Minuten a. Al|tar|auf|satz, der: auf dem Altar (1) errichtete,
Bäder, a. da sind Wiesbaden, Baden-Baden. (Sportjargon; es sind gerade zwei Minuten 
künstlerisch gestaltete Rückwand; Retabel.
7. zur Einleitung der näheren Erläuterung eines Spielzeit vergangen); b) nicht [mehr] neu, lange Al|tar|bild, das: Gemälde, religiöse Darstellung
Bezugswortes: Schmidt a. Vorgesetzter; ihm a. gebraucht, getragen; abgenutzt: -e Schuhe; mit 
an od. über dem Altar.
leitendem Arzt; meine Aufgabe a. Lehrer; das -en (antiquarischen) Büchern handeln; die -en Al|tar|blatt, das: meist auf Leinwand gemalte
Wirken Albert Schweitzers a. Tropenarzt, des (baufälligen) Häuser abreißen; R aus Alt mach 
religiöse Darstellung, die den Mittelpunkt des
Herrn Müller a. des eigentlichen Führers der Neu. 4. a) seit längerer Zeit vorhanden, beste- Altaraufsatzes bildet; Altargemälde.
Opposition; ich habe a. Mädchen (in meiner hend, vor längerer Zeit erzeugt, hergestellt u. Al|tar|de|cke, die: über den Altar gebreitete,
Mädchenzeit, als ich ein Mädchen war) immer daher nicht [mehr] frisch: eine -e Wunde; der  reich verzierte Schutzdecke.
meist
davon geträumt; du fühlst dich a. Held; ihre Fisch ist schon a., schmeckt a.; b) vom letzten Al|tar|ge|mäl|de, das: Altarbild.
Leistung wurde a. hervorragend beurteilt; die Jahr, vorjährig: die -en Kartoffeln aufbrauchen; Al|ta r|raum, der: Bereich innerhalb einer Kirche,
Geschichte erwies sich a. wahr. 8. in der Verbin- das -e Jahr geht zu Ende. 5. a) seit Langem vor- in dem sich der Altar befindet.
dung »zu + Adj., als dass« eine Folge ausdrü- handen, bestehend; vor langer Zeit entstanden, Al|tar|sa|k|ra|ment, Al|tars|sa|k|ra|ment, das
ckend: die Aufgabe ist viel zu schwierig, a. dass begründet u. deshalb bewährt: eine -e Erfah- 〈o.Pl.〉: Sakrament des Abendmahls
 in der
man sie auf Anhieb lösen könnte. 9. in der Ver- rung, Tradition; -er Besitz; b) lang jährig: ein -es christlichen Kirche; Eucharistie.
bindung »umso (seltener: desto) + Komp., als« Mitglied; wir sind -e Freunde; c) längst [überall] Al|tar|tuch, das 〈Pl. ...tücher〉: über den Altar
einen Grund ausdrückend: der Vorfall ist umso bekannt u. daher überholt, langweilig: ein -er 
gebreitetes [Leinen]tuch.
bedauerlicher, a. er unserem Ansehen schadet. Witz. 6. a) einer früheren Zeit, Epoche entstam- alt|ba|cken 〈Adj.〉: 1. (von Backwaren) nicht
al s. = al segno. mend; eine vergangene Zeit betreffend: -e Meis- ˙ [mehr] frisch; trocken, hart: -es Brot. 2. (abwer-
als|bald 〈Adv.〉 [gek. aus ↑ alsobald]: sogleich; kurz ter; -e deutsche Sagen; die ältere Kolonialzeit; tend) altmodisch, überholt, veraltet: -e Ansich-
˙
danach. b) antik; klassisch: die -en Griechen, Römer; -e ten; sie kleidet sich ziemlich a.
als|bal|dig 〈Adj.〉 (Papierdt.): umgehend, sofortig: Sprachen (Griechisch, Latein) studieren; Alt|bau, der 〈Pl. -ten〉: älteres, vor einem
˙
die Ware ist zum -en Verbrauch bestimmt. c) durch Alter wertvoll [geworden]: -es Porzel- ˙ bestimmten Zeitpunkt fertiggestelltes Gebäude:
als|dann 〈Adv.〉: 1. (geh.) sodann, darauf, hierauf: lan; -er (abgelagerter) Wein. 7. unverändert, sie wohnen in einem A.
˙
a. erwarb sie ihr Diplom. 2. (südd., österr.) also [von früher her] bekannt, vertraut, gewohnt [u. Alt|bau|mo|der|ni|sie|rung, die: Modernisierung
[dann]; nun [denn] (als auffordernder Ausruf daher lieb geworden, geschätzt]: es bot sich ˙ von Altbauten, von Altbauwohnungen.
od. [zur Einleitung einer] abschließende[n] ihnen das -e Bild; alles geht seinen -en Gang Alt|bau|sub|s|tanz, die 〈Pl. selten〉: Substanz (2)
Bemerkung): a., Leute! Wir sind da. (wie immer); 〈subst.:〉 sie ist ganz die Alte (hat ˙ von Altbauten.
al se|g|no [alznjo; ital., aus ↑ al u. segno = Zei- sich nicht verändert); es bleibt alles beim Alten Alt|bau|woh|nung, die: Wohnung in einem Alt-
chen < lat. signum] (Musik): (bei Wiederholung (wie es war); alles beim Alten lassen (nichts ver- ˙ bau.
eines Tonstückes) bis zum Zeichen (Abk.: al s.). ändern, unverändert lassen). 8. vorherig, früher, alt|be|kannt 〈Adj.〉: seit Langem, von alters her
1
al|so 〈Adv.〉 [mhd., ahd. also, urspr. = ganz so, aus ehemalig, einstig: -e Bekannte, Kollegen; die -en ˙ bekannt: ˙ eine -e Tatsache.
˙ ↑ 2 all u. ↑ 2 so]: 1. folglich, demzufolge, demnach, Plätze wieder einnehmen; 〈schweiz. vor Amts- Alt-Ber|lin: das alte, historische Berlin.
somit, mithin: er litt um sie, a. liebte er sie; er u. Berufsbezeichnungen unflekt.:〉 a. Botschaf- alt|be|wä ¯ hrt 〈Adj.〉: seit Langem, von alters her
war Beamter, a. (das heißt) ein gewissenhafter ter, a. Nationalrat. 9. a) (fam.) in vertraulicher ˙ bewährt:  -e Arzneimittel; 〈subst.:〉 sich an das
Mensch/ein gewissenhafter Mensch a. Anrede: na, -er Junge, wie gehts?; b) (ugs. Altbewährte halten.
2. a) fasst Vorausgegangenes zusammen, abwertend) verstärkend bei negativ charakteri- Alt|bier, das: obergäriges, meist dunkles, bitter-
nimmt es erläuternd od. weiterführend auf: sierenden Personenbezeichnungen u. Schimpf- ˙ würziges Bier.
Laufvögel, a. Strauße, Nandus, Emus, sind flug- wörtern: der -e Geizkragen!; (derb:) -es Alt|block|flö|te, die: in Altlage gestimmte Block-
unfähig; b) dient der Fortsetzung eines unter- Schwein! ˙ flöte.
1
brochenen Gedankenganges: a. ich meine, dass Alt, der; -s, -e 〈Pl. selten〉 [älter ital. alto, zu lat. alt|bul|ga|risch 〈Adj.〉: altkirchenslawisch.
etwas geschehen muss. 3. (veraltet) verstärkend ˙ altus = hoch, hell; urspr. Bez. für eine hohe ˙Alt|bun|des|kanz|ler, der: nicht mehr amtieren-
für ↑ 2 so; in ebendieser Weise: a. geschah es. Männerstimme, die später von einer tiefen ˙ der Bundeskanzler.
131 Altbundeskanzlerin – Altersarmut
Alt|bun|des|kanz|le|rin, die: w. Form zu ↑ Alt- vorsorgen; c) lange Zeit des Bestehens, des Vor- barkeit o. Ä.: -e Medizin, Landwirtschaft, Ener-
˙ bundeskanzler. handenseins: das A. hat die Handschriften brü- gie; ein -er Laden. A
Alt|bun|des|prä|si|dent, der: nicht mehr amtie- chig gemacht; die Tapete ist vom A. vergilbt. Al|ter|na|tiv|be|we|gung, die (früher): Protest-
˙ render Bundespräsident. 2. a) Anzahl der Lebensjahre, Lebenszeit; ¯
u. Reformbewegung (vor allem der 70er- und
Alt|bun|des|prä|si|den|tin, die: w. Form zu ↑ Alt- Lebensabschnitt: ein jugendliches, blühendes 80er-Jahre des 20. Jh.s), die sich als Alternative
˙ bundespräsident. A.; jedes A. war vertreten; das gesetzliche A. zu Kultur u. Wertordnung der bürgerlichen
alt|christ|lich 〈Adj.〉: aus dem Frühchristentum haben; ein hohes A. erreichen; das A. von Pfer- Gesellschaft versteht.
˙ stammend: die -e Kirche, Kunst. den erkennt man an ihren Zähnen; im fortge- 1
Al|ter|na|ti|ve, die; -, -n [frz. alternative, zu:
alt|deutsch 〈Adj.〉: aus früheren deutschen Kul- schrittenen, vorgerückten A.; er ist im besten, in alterne =¯ abwechselnd, wechselweise < lat.
˙ turepochen (bes. dem 15./16. Jh.) stammend od. einem schwierigen A.; ins schulpflichtige A. alternus, ↑ alternieren] (bildungsspr.): 1. freie,
sie nachahmend: -e Malerei; -e Stilmöbel. kommen; Männer im gefährlichen A.; seine aber unabdingbare Entscheidung zwischen
Al|te, die/eine Alte; der/einer Alten, die Alten/ Frau ist im kritischen A. (in den Wechseljah- zwei Möglichkeiten; das Entweder-oder: die A.
˙ zwei Alte: 1. Frau, die alt (1) ist: die gutmütige ren); mein Freund ist in meinem A.; er starb im zwischen Plan A und Plan B; vor die A. gestellt
A.; komische A. 2. (salopp) Mutter: meine A. A. von 70 Jahren; ein Mann unbestimmten -s, sein, werden. 2. zweite, andere Möglichkeit;
3. a) (salopp) Ehefrau, Freundin: ich habe Krach von unbestimmtem A.; aus einem bestimmten Möglichkeit des Wählens zwischen zwei oder
mit meiner -n; b) (Jugendspr.) junge weibliche A. heraus sein; b) Zeit des Bestehens, Vorhan- mehreren Dingen: eine echte A. sein, darstellen;
Person (bes. als Anrede). 4. (salopp) Vorgesetzte, denseins: das A. eines Gemäldes schätzen. es gibt verschiedene -n, keine A. zu Europa, nur
Arbeitgeberin, Chefin. 5. (Zool.) Muttertier. 3. a) alte Menschen: man soll das A. ehren; eine A. zur Lösung dieses Problems.
2
alt|ehr|wür|dig 〈Adj.〉 (geh.): aufgrund des hohen b) bestimmte Altersstufe, in der sich Menschen Al|ter|na|ti|ve, die/eine Alternative; der/einer

˙ Alters, der Tradition als besonders ehrwürdig befinden: das reifere A. ¯
Alternativen, die Alternativen/zwei Alternative
geltend: ein -es Gebäude; ein -er Name. äl|ter 〈Adj.〉: 1. 〈absoluter Komp.〉 a) über das (früher): weibliche Person, die der Alternativbe-
alt|ein|ge|ses|sen 〈Adj.〉: seit Langem [an einem ˙ mittlere Lebensalter, die mittlere Zeit des Beste- wegung angehört od. ihr nahesteht.
˙ Ort] wohnend, ansässig: -e Bürger; 〈subst.:〉 sie hens hinaus; nicht mehr jung, aber auch noch Al|ter|na|tiv|ener|gie, die: durch neuartige Ver-
gehören zu den Alteingesessenen. nicht ganz alt: eine -e Dame; das Haus, das ¯
fahren gewonnene od. nutzbar gemachte Ener-
Alt|ei|sen, das 〈o. Pl.〉: gebrauchtes, noch verwert- Auto ist schon ä.; b) (verhüll.) alt. 2. Komp. zu gie (im Gegensatz zu Energie aus herkömm-
˙ bares Eisen; Schrott: A. sammeln. ↑ alt (2, 6 a). lichen Wärme- od. Kernkraftwerken).
Al|ten|heim, das: öffentliches od. privates Heim, Al|te|ra|ti|on, die; -, -en [mlat. alteratio, zu lat. Al|ter|na|ti|ver, der Alternative/ein Alternativer;
˙ in dem alte Menschen wohnen und betreut wer- alterare, ↑ alterieren]: 1. a) (veraltet) Aufregung, des/eines¯Alternativen, die Alternativen/zwei
den. Gemütsbewegung; Schreck, Verwirrung; Alternative (früher): jmd., der der Alternativbe-
Al|ten|hil|fe, die: Unterstützung u. Betreuung b) (Med.) krankhafte Veränderung, Verschlim- wegung angehört od. ihr nahesteht.
˙ hilfsbedürftiger alter Menschen mit öffentlichen merung eines Zustands. 2. (Musik) chromati- Al|ter|na|tiv|kul|tur, die: vgl. Alternativbewe-
Mitteln. sche Veränderung eines Tones innerhalb eines gung. ¯
Al|ten|pfle|ge, die: Betreuung u. Versorgung Akkords. al|ter|na|tiv|los 〈Adj.〉: keine Alternativlösung
˙ alter Menschen in Pflegeheimen u. in häusli- Al|ter|chen, das; -s, -: alter Mann (häufig als ver- zulassend, ¯ keine andere Möglichkeit bietend,
cher Pflege: in der A. tätig sein. ˙ trauliche Anrede). ohne Alternative: unser Handeln ist a.
Al|ten|pfle|ger, der: jmd., der berufsmäßig alte Al|ter Ego [auch: - o], das; - -[s], - -s [lat. = Al|ter|na|tiv|lö|sung, die: Lösung (1), die eine
˙ Menschen betreut u. pflegt (Berufsbez.). ˙ anderes Ich, aus: alter = ander... u. ego, ↑ Ego]: 1 ¯ (2) darstellt; andere, auch mögli-
Alternative
Al|ten|pfle|ge|rin, die: w. Form zu ↑ Altenpfleger. Person, mit der jmd. eng verbunden, häufig che Lösung.
A˙ l|ten|ta|ges|stät|te, die: Tagesstätte für alte zusammen ist, sich ergänzt: da kommt mein Al|ter|na|tiv|me|di|zin, die 〈o. Pl.〉: Medizin, die
˙ Menschen. A. E. ¯
als Alternative od. Ergänzung zu schulmedizi-
Al|ten|teil, das: Anteil am Besitz, den sich jmd. al|te|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 [spätlat. alterare = nischen Behandlungsmethoden zu verstehen ist.
˙ bei bergabe seines Besitztums (meist eines anders machen, zu lat. alter = ander...]: 1. 〈a. + Al|ter|na|tiv|pro|gramm, das: alternatives (1)
Bauernhofes) an den Nachfolger vorbehält: sich sich〉 (landsch., sonst veraltend) sich aufregen, Programm. ¯
auf sein A. zurückziehen;  jmdn. auf das A. sich erregen, sich ärgern. 2. (Musik) einen od. Al|ter|na|tiv|sze|ne, die: alternative (2 a)
schicken; sich aufs/ins A. zurückziehen, sich mehrere Töne eines Akkords (1) chromatisch Szene (4).¯
aufs A. setzen, auf dem A. sitzen (sich vom verändern: alterierte Akkorde. Al|ter|na|tiv|vor|schlag, der: vgl. Alternativlö-
öffentlichen Leben zurückziehen, nicht mehr Al|te|ri|tät, die; -, -en: a) 〈o. Pl.〉 (Völkerk.) par- sung. ¯
aktiv tätig sein). 
tielle interkulturelle Andersartigkeit, Verschie- al|ter|nie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. alternare, zu alter-
Al|ten|wohn|heim, das: Einrichtung mit Alten- denheit; b) (Philos., Psychol.) Identität stiftende nus = abwechselnd, einer um den anderen, zu:
˙ wohnungen. Verschiedenheit zweier aufeinander bezogener, alter = ander...] (bildungsspr.): wechseln, sich
Al|ten|woh|nung, die: selbstständige Kleinwoh- sich bedingender Identitäten. abwechseln, einander ablösen: mit jmdm. a.; in
˙ nung speziell für alte Menschen in einem Alten- al|tern 〈sw. V.〉: 1. 〈ist/(selten:) hat〉 Merkmale dieser Szene alternieren die schärfsten Kon-
wohnheim. ˙ des Alters zeigen, [sichtlich] älter werden; alt traste; es geschieht alternierend (im Wechsel)
1
Al|ter, der Alte/ein Alter; des/eines Alten, die werden: in Würde a.; sie ist stark, vorzeitig, um einmal an diesem u. einmal an jenem Ort; alter-
˙ Alten/zwei Alte: 1. jmd., der alt (1) ist: ein A. Jahre gealtert; der alternde Rockstar; eine nierende Besetzung (Theater); alternierende
bettelte; das macht der Junge wie ein A. (wie ein schnell alternde Gesellschaft, Bevölkerung. Blattstellung (Bot.; besondere Anordnung der
erwachsener, erfahrener Mensch); (Rollenfach 2. a) 〈ist/(selten:) hat〉 sich in seiner Beschaf- Blätter am Stiel einer Pf lanze); alternierendes
im Theater) komischer A. 2. (salopp) Vater: fenheit im Laufe der Zeit verändern: Metalle Fieber (Med.; Erkrankung mit abwechselnd fieb-
mein A. 3. a) (salopp) Ehemann, Freund: ihr A. altern (ihre Werkstoffeigenschaften ändern rigen u. fieberfreien Zuständen); alternierende
ist sehr eifersüchtig; b) (Jugendspr.) [ junge] sich, das Gefüge ihrer Kristalle wird verän- Persönlichkeit (Psychol. veraltet; Person, die an
männliche Person (bes. als Anrede): hey, A., dert); Öl lässt den Kat schneller a.; gealterter Schizophrenie erkrankt ist); alternierender Strom
alles klar? 4. (salopp) Vorgesetzter, Arbeitgeber, (lange gelagerter) Wein; b) 〈hat〉 in seiner (Elektrot.; Wechselstrom); alternierende Reihe
Meister, Chef: der Alte hat getobt. 5. 〈Pl.〉 Beschaffenheit verändern, alt machen: Weine (Math.; Reihe mit wechselnden Vorzeichen vor
(salopp) Eltern: meine Alten leben noch beide. [künstlich] a. den einzelnen Gliedern); alternierende Verse
6. 〈Pl.〉 (veraltet) a) Vorfahren, Ahnen; b) Men- Al|ter|nanz, die; -, -en [zu lat. alternare, ↑ alternie- (Verslehre; Verse, die einen regelmäßigen Wech-
schen, Völker der Antike. 7. (österr.) Wein aus ˙
ren] (geh.): das Alternieren; Wechsel, Abwechs- sel zwischen unbetonten u. betonten bzw. langen
einem vergangenen Jahr, bereits ausgegorener lung. u. kurzen Silben aufweisen); 〈subst.:〉 ein Alter-
Wein. 8. 〈Pl.〉 (Zool.) Tiereltern: die Alten sind Al|ter|na|ti|on, die; -, -en [lat. alternatio = nieren zwischen zwei Formen.
noch beim Füttern, beim Brutgeschäft; Spr wie 
Wechsel] (bildungsspr.): Alternanz. Al|terns|for|schung, die: Erforschung des Prozes-
die Alten sungen, so zwitschern auch die Jun- al|ter|na|tiv 〈Adj.〉 [frz. alternatif, zu: alterne, ˙ ses des Alterns u. seiner Ursachen; Gerontolo-
gen (das [negative] Beispiel der Eltern ist den 1 ¯
↑ Alternative] (bildungsspr.): 1. zwischen zwei gie.
Kindern oft Grund zur Nachahmung). Möglichkeiten die Wahl lassend; eine andere, al|ters: in den Verbindungen von a. her/seit a.
2
Al|ter, das; -s, - [mhd. alter, ahd. altar]: 1. a) hö- zweite Möglichkeit darstellend: ein -er Plan; -e ˙ (geh.; von jeher, seit langer Zeit, schon immer:
˙ here Anzahl von Lebensjahren; Bejahrtheit; Lebensentwürfe. 2. a) eine Haltung, Einstellung das haben wir von a. her so gemacht; seit a. wird
letzter Lebensabschnitt: ein biblisches, gesegne- vertretend, die bes. durch Ablehnung bestimm- an diesem Tag gefeiert).
tes A.; 50 ist noch kein A. (mit 50 Jahren ist man ter gesellschaftlicher Vorgehens- u. Verhaltens- Al|ters|ab|stand, der: Spanne zwischen verschie-
noch nicht alt); das A. macht sich langsam weisen (z. B. übermäßiger Technisierung, unbe- ˙ denen Lebensaltern; Altersunterschied: ein A.
bemerkbar; man sieht ihm sein A. nicht an (er grenzter Steigerung des wirtschaftlichen von 10 Jahren.
sieht jünger aus, als er ist); die Würde, Weisheit Wachstums o. Ä.) Vorstellungen von anderen, Al|ters|an|ga|be, die: Nennung des Alters.
des -s; sie kokettiert mit ihrem A. (macht sich als menschen- u. umweltfreundlicher empfun- A˙ l|ters|ar|beits|lo|sig|keit, die: Arbeitslosigkeit,
mit der Angabe ihres Alters interessant u. denen Formen des [Zusammen]lebens zu ver- ˙ von der Menschen fortgeschrittenen Alters in
glaubt jünger eingeschätzt zu werden); Spr A. wirklichen sucht: -e Gruppen; a. leben; b) im großer Zahl betroffen sind.
schützt vor Torheit nicht; b) letzter Lebensab- Gegensatz zum Herkömmlichen stehend; Al|ters|ar|mut, die: Armut im Alter durch man-
schnitt: ein sorgenfreies A. haben; für sein A. anders im Hinblick auf die ökologische Vertret- ˙ gelhafte Altersversorgung.
Altersasyl – Altkanzlerin 132
Al|ters|asyl, das (schweiz.): Altenheim. Al|ters|prä|si|den|tin, die: w. Form zu ↑ Alters- ten, Flüssigkeiten) das ↑ Altern (2 a): eine vorzei-
A A˙ l|ters|auf|bau, der 〈o. Pl.〉: Gliederung einer
˙ Gruppe (bes. einer Bevölkerung) nach dem
˙ präsident. tige A.; das Material unterliegt einer natürlichen
Al|ters|py|ra|mi|de, die: Altersauf bau einer A.; b) Veränderung des Gefüges, der Zusam-
Lebensalter. ˙ Bevölkerung (die in Form einer Pyramide gra- mensetzung od. der Eigenschaften durch natür-
al|ters|be|dingt 〈Adj.〉: 1. durch das jeweilige fisch dargestellt wird). liches od. künstliches ↑ Altern (2 b): die künstli-
˙ Lebensalter, durch die Altersstufe bedingt: -e Al|ters|ren|te, die: regelmäßige Geldzahlung an che A. von Wein.
hormonelle Änderungen; er darf a. nicht mehr ˙ Personen, die die erforderliche Altersgrenze (2) al|te|rungs|be|stän|dig 〈Adj.〉: (von Materialien,
bei den Junioren starten. 2. durch hohes Alter, erreicht haben. ˙ Geräten, [Werk]stoffen) nicht alternd; wider-
durch Bejahrtheit bedingt: -e Krankheiten. Al|ters|ru|he|geld, das: Leistung der gesetzlichen standsfähig, beständig gegen Alterung: ein -er
Al|ters|be|schwer|den 〈Pl.〉: im vorgerückten ˙ Rentenversicherung, die Versicherten nach Kunststoff.
˙ Alter auftretendes, durch das Alter bedingtes Erreichen der Altersgrenze (2) gewährt wird; Al|te|rungs|pro|zess, der: Vorgang, Ablauf der
Leiden, Gebrechen. Rente. ˙ Alterung.
Al|ters|be|stim|mung, die: Feststellung des Al|ters|ru|he|sitz, der: Alterssitz. Al|tes, das Alte/ein Altes; des/eines Alten: ver-
˙ Alters von Funden; Datierung in [Kunst]ge- a˙ l|ters|schwach 〈Adj.〉: a) vom Alter geschwächt; ˙ gangene, aus früheren Zeiten stammende Kon-
schichte, Paläontologie, Archäologie, Geologie ˙ hinfällig: -e Menschen, Tiere; b) (von Gegen- ventionen, Bräuche, Gewohnheiten: A. und
o. Ä. ständen) durch lange Benutzung unbrauchbar, Neues; am Alten hängen.
Al|ters|be|zü|ge 〈Pl.〉: Einkünfte von Personen, wacklig; ausgedient; im Verfall begriffen: -e äl|test...: ↑ alt.
˙ die die erforderliche Altersgrenze (2) erreicht Möbel; eine -e Batterie. Ä˙ l|tes|te, die/eine Älteste; der/einer Ältesten, die
haben. Al|ters|schwä|che, die: das Altersschwach- ˙ Ältesten/zwei Älteste: 1. a) ältestes weibliches
Al|ters|de|menz, die (Med.): Demenz, die im fort- ˙ sein (a, b). Mitglied einer Gemeinschaft; b) Vorsteherin,
˙ geschrittenen Alter auftritt; senile Demenz. Al|ters|si|che|rung, die: materielle Vorsorge für Oberhaupt einer [Kirchen]gemeinde; Presbyte-
Al|ters|di|a|be|tes, der (Med.): in fortgeschritte- ˙ das Alter. rin. 2. älteste Tochter: an unserer -n haben wir
˙ nem Alter auftretender Diabetes mellitus. al|ters|sich|tig 〈Adj.〉: an Alterssichtigkeit lei- eine große Stütze.
Al|ters|durch|schnitt, der: aus den verschiedens- ˙ dend. Äl|tes|ten|kreis, der: Gesamtheit der Ältes-
˙ ten Altersangaben sich ergebender mittlerer Al|ters|sich|tig|keit, die; -, -en: Weitsichtigkeit ˙ ten (1 b) einer Kirchengemeinde.
Wert. ˙ durch altersbedingten Verlust der Fähigkeit des Äl|tes|ten|rat, der 〈Pl. ...räte〉: 1. 〈o. Pl.〉 (Politik)
Al|ters|er|schei|nung, die: Merkmal, typisches Auges zur Akkommodation (1 b). ˙ Ausschuss (2) des Bundestages, der aus Vertre-
˙ Zeichen des [nahenden] Alters: sein Starrsinn Al|ters|sitz, der: Wohnsitz, Ort, an den sich jmd. tern der Fraktionen besteht u. den Bundestags-
ist eine A. ˙ im Alter zurückzieht. präsidenten unterstützen soll. 2. (Völkerkunde)
al|ters|feind|lich 〈Adj.〉: alten Menschen gegen- Al|ters|starr|sinn, der: altersbedingter Starrsinn. (bei Naturvölkern) aus den Ältesten eines
˙ über feindselig eingestellt: dass der Arbeits- A˙ l|ters|struk|tur, die: Altersaufbau. Gemeinwesens bestehende Institution zur Rege-
markt a. ist, kann nahezu jeder Statistik ent- A˙ l|ters|stu|fe, die: Abschnitt im Lebensalter: lung des gesellschaftlichen Lebens.
nommen werden. ˙ Menschen verschiedener, aller -n. Äl|tes|ter, der Älteste/ein Ältester; des/eines
Al|ters|fleck, der 〈meist Pl.〉: dunkelbraune Ver- Al|ters|teil|zeit, die; -, -en: (bes. der Schaffung ˙ Ältesten, die Ältesten/zwei Älteste: 1. a) ältes-
˙ färbung der Haut, die im fortgeschrittenen Alter ˙ neuer Arbeitsplätze dienende) verkürzte tes Mitglied einer Gemeinschaft: der Rat der
bevorzugt an häufig der Sonne ausgesetzten Arbeitszeit für ältere Arbeitnehmer vor der Ver- Ältesten; b) Vorsteher, Oberhaupt einer [Kir-
Stellen auftritt. rentung. chen]gemeinde; Presbyter. 2. ältester Sohn: der
al|ters|ge|mäß 〈Adj.〉: altersgerecht (1). Al|ters|un|ter|schied, der: Unterschied im Älteste hat jetzt geheiratet.
˙Al|ters|ge|nos|se, der: Lebewesen im gleichen ˙ Lebensalter. Alt|flö|te, die: in Altlage gestimmte Flöte.
˙ Alter. Al|ters|ver|si|che|rung, die: Versicherung, die a˙ lt|frän|kisch 〈Adj.〉 [mhd. altvrenkisch, eigtl. =
Al|ters|ge|nos|sin, die: w. Form zu ↑ Altersge- ˙ den Lebensunterhalt im Alter gewährleistet. ˙ in der Art der alten Franken] (geh.): altmodisch,
˙ nosse. Al|ters|ver|sor|gung, die: [gesetzlich geregelte] altväterisch.
al|ters|ge|recht 〈Adj.〉: 1. einem bestimmten ˙ Versorgung alter Menschen: eine betriebliche A. alt|ge|dient 〈Adj.〉: lange im Dienst, in einer
˙ 2 Alter (2 a) gemäß, seinen Anforderungen ent- Al|ters|vor|sor|ge, die: Vorsorge für das ˙ bestimmten Position gewesen, bewährt, erprobt:
sprechend: -es Spielzeug. 2. den Bedürfnissen ˙ 2 Alter (1 a): private, betriebliche A. ein -er Soldat; -e Mitarbeiter.
älterer Menschen entsprechend: -e Wohnungen. Al|ters|werk, das: Spätwerk. alt|ge|wohnt 〈Adj.〉: seit Langem gewohnt,
Al|ters|gren|ze, die: 1. Lebensalter, mit dessen A˙ l|ter|tum, das; -s [im 17. Jh. = das Altsein, seit ˙ bekannt,  vertraut: die -e Ordnung.
˙ Erreichen bestimmte Rechte od. Pflichten ver- ˙ dem 18. Jh. in der heutigen Bed.]: a) älteste his- Alt|glas, das 〈o. Pl.〉: altes, noch als Rohmaterial
bunden sind: eine A. festlegen. 2. Lebensalter, torische Zeit eines Volkes od. einer Kultur: ˙ verwertbares Glas.
mit dessen Erreichen jmd. in den Ruhestand Sagen aus dem deutschen A.; b) älteste histori- Alt|glas|be|häl|ter, der: Altglascontainer.
versetzt wird: die flexible A.; die A. erreicht sche Zeit der Griechen u. Römer; klassisches A˙ lt|glas|con|tai|ner, der: Container, in dem Alt-
haben; über die A. hinaus. Altertum; Antike. ˙ glas zur Wiederverwendung gesammelt wird.
Al|ters|grün|de 〈Pl.〉: durch fortgeschrittenes Al|ter|tü|me|lei, die; -, -en: übertriebene Nach- Alt|gold, das: 1. bereits verarbeitetes Gold.
˙ Alter bedingte Gründe, Ursachen: sein Amt, ahmung [von Stil u. Wesen] des Altertums. ˙ 2. durch chemische Behandlung künstlich
sein Geschäft aus -n aufgeben. al|ter|tü|meln 〈sw. V.; hat〉: Stil u. Wesen des gedunkeltes Gold.
Al|ters|grup|pe, die: Gesamtheit von Personen ˙ Altertums übertrieben nachahmen; archaisie- alt|grie|chisch [auch: altri...] 〈Adj.〉: das antike
˙ im gleichen Lebensalter. ren: eine altertümelnde Ausdrucksweise. ˙ Griechenland, die Griechen der Antike betref-
al|ters|hal|ber 〈Adv.〉: aus Altersgründen: a. aus Al|ter|tü|mer 〈Pl.〉: [Kunst]gegenstände, Denk- fend.
˙ seinem Amt ausscheiden. ˙ mäler aus dem Altertum: A. sammeln. Alt|grie|chisch, (nur mit best. Art.:) Alt|grie|chi-
Al|ters|heil|kun|de, die: Teilgebiet der Medizin, al|ter|tüm|lich 〈Adj.〉: aus alter Zeit stammend; ˙ sche [auch: altri...], das: die altgriechische
˙
˙ das sich mit den spezifischen Erkrankungen des ˙ in der Art früherer Zeiten; archaisch: eine -e Sprache.
alten Menschen, ihrer Vorbeugung u. Behand- Schrift, Lampe. alt|her|ge|bracht 〈Adj.〉: seit Langem üblich,
lung befasst; Geriatrie. Al|ter|tüm|lich|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 alter- 
˙ überliefert, gewohnt: -e Sitten; 〈subst.:〉 das Alt-
Al|ters|heim, das: Altenheim. ˙ tümliche Beschaffenheit. 2. etw. altertümlich, hergebrachte.
A˙ l|ters|jahr, das (schweiz.): Lebensjahr. veraltet Wirkendes. Alt|her|ren|mann|schaft, die (Sport): Mann-
A˙ l|ters|klas|se, die: 1. Altersgruppe. 2. (Sport) Al|ter|tums|for|scher, der: Vertreter der Alter- schaft˙ aus Spielern, die ein bestimmtes Alter
˙ Gesamtheit der Wettkämpferinnen u. Wett- ˙ tumsforschung; Archäologe. (meist 32 Jahre) überschritten haben.
kämpfer einer bestimmten Altersstufe, z. B. der Al|ter|tums|for|sche|rin, die: w. Form zu ↑ Alter- alt|hoch|deutsch 〈Adj.〉: das Althochdeutsche
Junioren, der Senioren. ˙ tumsforscher. ˙ betreffend (Abk.: ahd.).
Al|ters|krank|heit, die: durch fortgeschrittenes Al|ter|tums|for|schung, die: wissenschaftliche Alt|hoch|deutsch, (nur mit best. Art.:) Alt|hoch-
˙ Alter begünstigte, vorzugsweise im Alter auftre- ˙ Erforschung der Kulturen des Altertums; ˙ deut|sche, das: älteste, vom Beginn der ˙ schrift-
tende Krankheit. Archäologie. lichen berlieferung bis ins 11. Jh. reichende
al|ters|los 〈Adj.〉: keine [An]zeichen des Alters Al|ter|tums|kun|de, die: Lehre von den Kulturen Stufe (2 a) in der Entwicklung der hochdeut-
˙ aufweisend: ein -es Gesicht. ˙ des Altertums; Archäologie. schen Sprache.
al|ters|mä|ßig 〈Adj.〉: das Alter betreffend, hin- Al|ter|tums|wert, der 〈o. Pl.〉: besonderer Wert, Al|tist, der; -en, -en [älter ital. altista, zu: alto,
˙ sichtlich des Alters, in Bezug auf das Alter, was ˙ den etw. wegen seines Alters hat: A. haben; sein ˙
↑ 1 Alt]: Sänger (meist Knabe) mit Altstimme.
das Alter betrifft: wir sind a. nicht weit ausein- Fahrrad hat nur noch A. (scherzh.; ist schon sehr Al|tis|tin, die; -, -nen: Sängerin mit Altstimme.
ander. alt u. kaum noch zu gebrauchen). ˙
Alt|jahrs|tag, der (schweiz., österr. landsch.):
Al|ters|pen|si|on, die (bes. österr.): im gesetzli- Al|ter|tums|wis|sen|schaft, die: Wissenschaft ˙ letzter Tag des Jahres; Silvester.
˙ chen Pensionsalter angetretener Ruhestand. ˙ von den Kulturen des Altertums. alt|jüng|fer|lich 〈Adj.〉 (abwertend): altmodisch,
Al|ters|prä|si|dent, der: ältestes Mitglied einer Al|te|rung, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 (von Lebewesen, ˙ verschroben, überängstlich: -es Gehabe.
˙ Körperschaft od. eines Parlaments, das bis zum ˙ hauptsächlich vom Menschen) Vorgang des Alt- Alt|kanz|ler, der: nicht mehr amtierender Kanz-
Amtsantritt eines gewählten Präsidenten den werdens, das ↑ Altern (1 a): die A. der Bevölke- ˙ ler.
Vorsitz führt. rung. 2. a) (von Gebäuden, Materialien, Gerä- Alt|kanz|le|rin, die: w. Form zu ↑ Altkanzler.
˙
133 Alt-Katholik – Amateur
Alt-Ka|tho|lik, Alt|ka|tho|lik, der: Angehöriger al|t|ru|is|tisch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): selbstlos, sommer in der Luft schwebende lange Spinnfä-
˙ der alt-katholischen
˙ Religionsgemeinschaft. ˙
uneigennützig, aufopfernd: ein -er Spender; -e den; Marienseide. A
Alt-Ka|tho|li|kin, Alt|ka|tho|li|kin, die: w. For- Ziele verfolgen; a. handeln. alt|welt|lich 〈Adj.〉 (bes. Biol.): aus der Alten Welt
˙ men zu ↑ Alt-Katholik,˙ Altkatholik. Alt|sän|ger, der: Altist. ˙ (Europa, Asien, Afrika) stammend.
alt-ka|tho|lisch, alt|ka|tho|lisch 〈Adj.〉: sich zu A˙ lt|sän|ge|rin, die: Altistin. Alu, das; -s (ugs.): kurz für ↑ Aluminium.
˙ derjenigen katholischen
˙ Religionsgemeinschaft A˙ lt|sa|xo|fon, Alt|sa|xo|phon, das: in Altlage A lu|fo|lie, die: kurz für ↑ Aluminiumfolie.
bekennend, die sich um 1870 von Rom u. dem ˙ gestimmtes Saxofon.
˙  |mi|ni|um, das; -s [zu lat. alumen (Gen.: alu-
Alu
Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes lossagte. Alt|schlüs|sel, der: auf der mittleren Linie des minis)¯ = Alaun (nach seinem natürlichen Vor-
Alt-Ka|tho|li|zis|mus, Alt|ka|tho|li|zis|mus, der: ˙ Notensystems liegender C-Schlüssel; Bratschen- kommen in der Alaunerde)]: silberweißes
˙ Geist u. Lehre des alt-katholischen
˙ Glaubens. schlüssel. Leichtmetall (chemisches Element; Zeichen:
alt|kir|chen|sla|wisch 〈Adj.〉: aus der ältesten Alt|schnee, der: schon vor längerer Zeit gefalle- Al).
˙ Sprachstufe des Slawischen stammend; altbul- ˙ ner, bereits körniger Schnee. Alu|mi|ni|um|fo|lie, die: Folie aus Aluminium für
garisch. Alt|schnee|de|cke, die: Decke (2) aus Alt- ¯
Verpackungs- u. Isolationszwecke.
Alt|kla|ri|net|te, die: Klarinette in Altlage. ˙ schnee. alu|mi|ni|um|hal|tig 〈Adj.〉: Aluminium enthal-
˙Alt|klei|der|samm|lung, die: Sammlung (1) von Alt|schul|den 〈Pl.〉 (Wirtsch.): bereits früher ent- tend. ¯
˙ getragener Kleidung bes. für karitative Zwecke: ˙ standene Schulden. Alum|na, die; -, ...nae: w. Form zu ↑ Alumnus.
eine A. des Roten Kreuzes; etw. in die A. geben. Alt|sil|ber, das: 1. bereits verarbeitetes Silber. Alu˙ m|ni: Pl. von ↑ Alumnus.
alt|klug 〈Adj.; -er, -ste〉 [eigtl. = durch Alter klug]: ˙ 2. durch chemische Behandlung künstlich Alu˙ m|ni|netz|werk, Alum|ni-Netz|werk, das:
˙ (von einem Kind) in seinen Äußerungen nicht gedunkeltes Silber. ˙
soziales ˙ Alumni u. Alumnae.
Netzwerk (4) von
kindgemäß, nicht seinem Alter, sondern eher alt|sprach|lich 〈Adj.〉: die altgriechische, lateini- Alum|nus, der; -, ...ni [lat. alumnus = Pflegekind,
Erwachsenen entsprechend. ˙ sche [u. hebräische] Sprache betreffend. ˙
Schüler]: Absolvent einer Schule, Hochschule;
Alt|klug|heit, die: altkluge Art. Alt|stadt, die: ältester Teil einer Stadt; histori- Ehemaliger.
A˙ lt|la|ge, die: Stimmlage des 1 Alts (1 a). ˙ scher Stadtkern. Al|ve|o|lar, der; -s, -e (Sprachwiss.): an den
A˙ lt|last, die: stillgelegte Müllkippe, Halde mit Alt|stadt|sa|nie|rung, die: Sanierung von Gebäu- Alveolen des Oberkiefers gebildeter Laut (z. B. d,
˙ Produktionsrückständen; Aufschüttung, Auffül- ˙ den in einer Altstadt. t).
lung o. Ä., die eine Gefahr für Umwelt und Alt|star, der: a) 2 Star (1), der schon alt, älter ist; Al|ve|o|le, die; -, -n 〈meist Pl.〉 [lat. alveolus =
Grundwasser darstellt. ˙ b) früherer 2 Star (1). kleine  Mulde] (Anat.): a) Mulde, Vertiefung im
ält|lich 〈Adj.〉: nicht mehr ganz jung, Anzeichen Alt|stein|zeit, die: älteste Epoche der Mensch- Kieferknochen, in der die Zahnwurzel sitzt;
˙ des Alters zeigend, nicht frisch (3), nicht rüstig ˙ heitsgeschichte; Paläolithikum. b) Lungenbläschen.
wirkend: eine -e, ä. wirkende Person. Alt|stim|me, die; -, -n: 1. 1 Alt (1 a). 2. Noten für Alz|hei|mer, der; -s: Kurzf. von ↑ Alzheimerkrank-
alt ma|chen, alt|ma|chen 〈sw. V.; hat〉: a) ein ˙ den 1 Alt (1 d). ˙ heit.
˙ höheres Lebensalter
˙ herbeiführen: die Lebens- Alt|stoff, der: gebrauchter, wiederverwertbarer Alz|hei|mer|krank|heit, Alz|hei|mer-Krank-
umstände machten ihn frühzeitig alt; b) Merk- ˙ Stoff (2 a); Altmaterial. ˙ heit, die 〈o. Pl.〉 [nach dem˙ dt. Neurologen Alois
male des Alters erscheinen lassen: die Frisur Alt|stoff|sam|mel|zen|t|rum, das (österr.): Recy- Alzheimer (1864–1915)]: in einer Atrophie des
macht sie alt. ˙ clinghof. Gehirns bestehende Krankheit, die mit fast völ-
Alt|ma|te|ri|al, das: gebrauchtes, noch verwert- alt|tes|ta|men|ta|risch 〈Adj.〉: a) alttestament- ligem Erlöschen des Gedächtnisses und mit Per-
˙ bares Material. ˙ lich: -e Schriften; b) nach Art des Alten Testa- sönlichkeitsverlust einhergeht.
Alt|meis|ter, der: 1. (früher) Zunftmeister, Vor- ments: -e Strenge. am 〈Präp. + Art.〉 [mhd. ame]: 1. a) an dem: am
˙ steher einer Innung. 2. bedeutendster, als Vor- alt|tes|ta|ment|lich 〈Adj.〉: das Alte Testament ˙ Hang, am Berg, am See; Frankfurt am Main; am
bild geltender Vertreter eines Berufszweigs od. ˙ betreffend, auf ihm beruhend: -e Schriften; -e [kommenden, nächsten] Donnerstag; am Mitt-
Fachgebiets; Nestor, Senior: er gehört zu den -n Theologie. woch (mittwochs) hat er nie Sprechstunde; am
der Kunstwissenschaft. 3. (Sport) Verein od. alt|über|kom|men 〈Adj.〉: seit Langem überkom- Ende der Ferien, des Weges; am Ziel, am
Spieler, der früher einen Meistertitel errungen ˙ men, überliefert,
˙ ererbt. Anfang, am Werk sein; am Rande (nebenbei)
hat: A. Schalke 04. alt|über|lie|fert 〈Adj.〉: seit Langem überliefert, bemerkt; 200 Gramm Käse am Stück (nicht
Alt|meis|te|rin, die: w. Form zu ↑ Altmeister (2, ˙ weitergegeben, tradiert. geschnitten od. gerieben); (Kaufmannsspr.:) sich
˙ 3). Al|tus, der; -, ...ti [zu lat. altus = hoch, hell; vgl. am Markt behaupten, etw. am Lager haben;
Alt|me|tall, das: gebrauchtes, noch verwertbares ˙ 1 Alt] (Musik): 1. (bes. in der Musik des 〈nach bestimmten Verben:〉 er zweifelte am
˙ Metall; Schrott. 16.–18. Jh.s) falsettierende Männerstimme in Gelingen, Erfolg; b) (österr.) auf dem: am Pro-
alt|mo|disch 〈Adj.〉: nicht mehr der herrschenden Altlage. 2. Altist. gramm, am Speiseplan stehen. 2. 〈nicht auflös-
˙ Mode, dem Zeitgeschmack entsprechend; über- alt|vä|te|risch, (österr. nur:) alt|va|te|risch bar; dient zur Bildung des Superlativs undekli-
holt, rückständig, gestrig, antiquiert, passé: ein ˙ 〈Adj.〉: altmodisch, veraltet, antiquiert:
˙ -e Klei- nierter Adjektive u. steigerbarer Adverbien〉 am
-es Hemd; -e Ansichten haben; darin bin ich dung; -e Anschauungen. besten, am schönsten, am liebsten, am meisten.
sehr a.; a. gekleidet sein. alt|vä|ter|lich 〈Adj.〉: [ehr]würdig, patriarcha- 3. 〈nicht auflösbar; bildet mit dem subst. Infini-
Alt|mühl, die; -: linker Nebenfluss der Donau. ˙ lisch: eine -e Haltung; sein -es Auftreten. tiv u. »sein« die Verlaufsform〉 (ugs.): ich bin
˙alt|nor|disch 〈Adj.〉: das Altnordische betreffend. alt|ver|traut 〈Adj.〉: seit Langem, von alters her noch am berlegen; das Wasser ist am Kochen;
A˙ lt|no˙ r|disch, das; -[s], (nur mit best. Art.:) Alt- ˙ vertraut, gut bekannt: eine -e Umgebung. er ist am Essen.
˙ nor|˙di|sche, das; -n: von etwa 800 bis zum ˙ Alt|vor|de|re, die/eine Altvordere; der/einer Alt- Am = Americium.
15.˙ Jh. reichende Stufe (2 a) in der Entwicklung ˙ vorder[e]n, die Altvorder[e]n/zwei Altvordere ama|bi|le 〈Adv.〉 [ital. amabile < lat. amabilis]
der nordgermanischen Sprachen. [vgl. Altvorderer] (geh.): Vorfahrin, Ahnin. 
(Musik): liebenswürdig, sanft, zart.
Alt|öl, das: verbrauchtes Schmieröl. Alt|vor|de|rer, der Altvordere/ein Altvorderer; Amal|gam, das; -s, -e [mlat. amalgama, wohl <
˙Alt|pa|pier, das; - [e]s, (Sorten:) -e: gebrauchtes, ˙ des/eines Altvorder[e]n, die Altvorder[e]n/zwei 
arab. al-malgam = erweichende Salbe, zu
˙ wiederverwertbares Papier. Altvordere [eigtl. = Altfrühere] (geh.): Vorfahre, griech. málagma = das Erweichende] (Chemie):
Alt|pa|pier|samm|lung, die: [öffentliche] Samm- Ahne: unsere Altvorder[e]n nannten den Legierung eines Metalls mit Quecksilber:  ein
˙ lung von Altpapier. August Erntemond;  der Präsident bezog sich A. (eine Mischung) aus Humor und Tiefsinn.
Alt|par|tie, die; -, -n: für die Altstimme geschrie- in seiner Rede auf den berühmten Altvorderen Amal|gam|fül|lung, die (Zahnmed.): Zahnfül-
˙ bener Teil eines Musikstücks. (Vorgänger). lung aus  Silber- od. Kupferamalgam.
Alt|phi|lo|lo|ge, der: Fachmann auf dem Gebiet Alt|wa|re 〈meist Pl.〉: gebrauchter, noch verwert- amal|ga|mie|ren 〈sw. V.; hat〉 [mlat. amalgamare]:
˙ der Altphilologie. ˙ barer [Kunst]gegenstand. 1. (Technik) a) (ein Metall) mit Quecksilber
Alt|phi|lo|lo|gie, die: Sprach- u. Literaturwissen- Alt|wa|ren|han|del, der: Ein- u. Wiederverkauf legieren: Zinn, Zink, Kalium a.; b) 〈a. + sich〉
˙ schaft des klassischen Altertums; klassische ˙ von Altwaren. sich zu einer Legierung verbinden: Zinn und Sil-
Philologie. Alt|wa|ren|händ|ler, der: Trödler, Gebrauchtwa- ber amalgamieren sich sehr unterschiedlich.
Alt|phi|lo|lo|gin, die: w. Form zu ↑ Altphilologe. ˙ renhändler. 2. (Technik) mithilfe von Quecksilber aus Erzen
˙alt|phi|lo|lo|gisch 〈Adj.〉: die Altphilologie betref- Alt|wa|ren|händ|le|rin, die: w. Form zu ↑ Altwa- gewinnen: Gold, Silber a. 3. (bildungsspr.)
˙ fend, auf ihr beruhend. ˙ renhändler. jmdn., sich od. etw. mit etw. verbinden, ver-
alt|rö|misch 〈Adj.〉: das antike Rom, das antike Alt|was|ser, das 〈Pl. -〉: abgetrennter Arm eines schmelzen, vereinigen: Menschen verschiedener
˙ römische Reich betreffend; römisch (2). ˙ begradigten Flusses mit stehendem Wasser. Herkunft [zu einer Einheit] a.
alt|ro|sa 〈indekl. Adj.〉: von dunklem, bläulichem Alt|wei|ber|fas|nacht, (häufiger:) Alt|wei|ber- Ama|ryl|lis, die; -, ...llen [griech. Amaryllı́s =
˙ Rosa: ein a. Kleid. fast|nacht, die (landsch.): letzter Donnerstag Name˙ einer Hirtin, eigtl. = die Glänzende]:
Al|t|ru|is|mus, der; - [frz. altruisme, zu lat. vor Aschermittwoch. Pflanze mit riemenförmigen Blättern u. großen,
alter = ˙ der andere] (bildungsspr.): selbstlose Alt|wei|ber|müh|le, die: (in der Sage) Mühle, in trichterförmigen, oft leuchtend roten Blüten auf
Denk- u. Handlungsweise; Uneigennützigkeit. der alte Frauen wieder in junge Mädchen ver- hohem Schaft.
Al|t|ru|ist, der; -en, -en [frz. altruiste] (bildungs- wandelt werden. Ama|teur [amatø], der; -s, -e [frz. amateur <
˙
spr.): selbstloser, uneigennütziger Mensch. Alt|wei|ber|som|mer, der [19. Jh.; H. u.]: 1. sonni- 
lat. amator = Liebhaber]: 1. a) jmd., der eine
Al|t|ru|is|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Altruist. ger, warmer Nachsommer. 2. (veraltet) im Spät- Tätigkeit aus Liebhaberei, als Hobby betreibt:
˙
Amateur – Amerikanist 134
den Film hat ein A. gedreht; b) (leicht abwer- keine -en (ist mit seinem Rang, Status zufrie- Amei|sen|ei, das: 1. (ugs.) Puppe (3) der Ameise.
A tend) jmd., der eine Aufgabe ohne die nötigen den).  2. Ei der Ameise.
Fachkenntnisse zu bewältigen versucht: du am|bi|ti|o|niert 〈Adj.〉 (geh.): ehrgeizig, Amei|sen|fleiß, der (ugs.): großer Fleiß.
arbeitest wie ein A. 2. (Sport) Aktiver in einem anspruchsvoll, strebsam: ein -es Projekt, Vorha- A mei|sen|hau|fen, der: Bau der Ameisen, der an
Sportverein, der seinen Sport regelmäßig, aber ben; der Politiker ist sehr a.  der Erdoberfläche als kleiner Hügel sichtbar
nicht gegen Entgelt betreibt: er tanzt als A.; ein am|bi|ti|ös 〈Adj.; -er, -este〉 [lat. ambitiosus] (bil- wird.
Turnier für -e. dungsspr.,  oft abwertend): ehrgeizig, geltungs- Amei|sen|krib|beln, Amei|sen|lau|fen, das; -s:
bedürftig: -e Pläne.  Kribbeln od. feines Stechen
 in der Haut (ähnlich
Ama|teur-: drückt in Bildungen mit Substan- am|bi|va|lent 〈Adj.〉 [zu lat. ambi- = von zwei der Empfindung, die über die Haut laufende
tiven aus, dass jmd. eine bestimmte Tätig- Seiten, herum˙ u. valens (Gen.: valentis) = stark, Ameisen hervorrufen).
keit nicht berufsmäßig, sondern aus Spaß mächtig, adj. 1. Part. von: valere, ↑ Valenz] (bil- Amei|sen|säu|re, die 〈o. Pl.〉 (Chemie): einfachste
an der Sache selbst (und deshalb weniger dungsspr., Fachspr.): in sich widersprüchlich;  organische Säure, die bes. als Konservierungs-
perfekt) ausübt: Amateurarchäologin, zwiespältig: -e Gefühle, Beziehungen; seine Hal- mittel verwendet wird.
-detektiv, -koch. tung in dieser Frage ist höchst a. Amei|sen|staat, der: Insektenstaat der Ameisen.
Am|bi|va|lenz, die; -, -en (bildungsspr., Fachspr.): Amei|sen|stra|ße, die (Zool.): von Ameisen zwi-
Ama|teur|film, der: von einem Amateur (1 a) ˙
Zwiespältigkeit; Spannungszustand; Zerrissen-  schen ihrem Nest und den wichtigsten Nah-
gedrehter Film. heit [der Gefühle u. Bestrebungen]. rungsquellen angelegter Weg.
1
Ama|teur|fil|mer, der: jmd., der als Ama- Am|bo, der; -s, -s u. ...ben [ital. ambo < lat. amen [amn, am n] 〈Adv.〉 [mhd. amen < lat.
teur (1 a) Filme dreht. ˙ ambo = beide] (österr.): a) (Math.) Verbindung amen < griech. amén < hebr. amen = wahrlich;
Ama|teur|fil|me|rin, die: w. Form zu ↑ Amateur- zweier Größen in der Kombinationsrechnung; ˙
es geschehe!]: dient dem bekräftigenden
filmer. b) Lottotreffer mit zwei gezogenen Nummern. Abschluss nach Gebet, Segen, Schriftlesung,
2
Ama|teur|fo|to, das, schweiz. auch: die: Foto, das Am|bo, der; -s, -s, Am|bon, der; -s, Ambonen [kir- Predigt: * zu allem ja und a. sagen (ugs.;
von einem Amateur (1 a) aufgenommen wurde. ˙ chenlat. ambo < (spät)griech.
˙ ámbon]:erhöhtes ↑ Amen).
Ama|teur|funk, der: mit behördlicher Genehmi- Pult in christlichen Kirchen für gottesdienstli- Amen, das; -s, - 〈Pl. selten〉: bekräftigende liturgi-
gung als Hobby betriebener privater Funkver- che Lesungen.  sche Abschlussformel nach Gebet, Segen o. Ä.:
kehr in bestimmten dafür zugelassenen Kurz- Am|boss, der; -es, -e: 1. [mhd. anebo, ahd. ana- die Gemeinde sang das A.; R das ist so sicher
und Ultrakurzwellenbereichen. ˙ bo, eigtl. = woran (worauf) man schlägt, aus wie das A. in der Kirche/(österr.:) im Gebet (das
Ama|teur|fuß|ball, der: Fußballsport, den jmd. ↑ 1 an u. mhd. boen, ahd. boan = schlagen, sto- ist ganz gewiss); * zu allem Ja und A./ja und
als Amateur (2) betreibt. ßen, klopfen] eiserner Block mit ebener Fläche, amen sagen (mit allem einverstanden sein, sich
Ama|teur|fuß|bal|ler, der: Fußballer, der Ama- auf dem der Schmied das Eisen schmiedet: das mit allem abfinden).
teur (2) ist. glühende Eisen auf den A. legen; er schlug auf Ame|ri|can Foot|ball [ mrk n f tb l], der; -
Ama|teur|fuß|bal|le|rin, die: w. Form zu ↑ Ama- den A. 2. [nach der Form] (Anat.) eines der drei -[s]: Football.
teurfußballer. Gehörknöchelchen. Ame|ri|can Way of Life [ mrk n we v laf],
ama|teur|haft 〈Adj.〉: dilettantisch, stümperhaft: Am|böss|chen, das; -s, -: Vkl. zu ↑ Amboss. der; - - - - [engl. = US-amerikanische Lebens-
a. wirken. A˙ m|b|ra: ↑ Amber. weise]: Lebensstil der Amerikaner (1).
Ama|teu|rin [...tørn], die; -, -nen: w. Form zu ˙ |b|ro|sia, die; - [lat. ambrosia < griech.
Am Ame|ri|ci|um, das; -s [engl. americium, nach dem
↑ Amateur. 
ambrosı́a, eigtl. = Unsterblichkeit]: 1. (griech. ¯ Amerika]: künstlich hergestelltes metal-
Erdteil
Ama|teur|li|ga, die (Sport): Spielklasse für Ama- Mythol.) Nahrung der Götter, die ihnen ewige lisches Element (chemisches Element; Zeichen:
teursportler(innen) und -mannschaften. Jugend und Unsterblichkeit verleiht. 2. Süß- Am).
Ama|teur|mann|schaft, die (Sport): aus Amateu- speise aus Apfelsinen, Ananas, Mandeln, Ame|ri|ka; -s, -[s]: 1. a) 〈o. Pl.〉 aus den Teilen
ren (2) bestehende Mannschaft. Zucker u. Sherry. 
Nord-, Zentral- u. Südamerika bestehender
Ama|teur|spiel, das (Sport): Wettkampf zwi- am|b|ro|sisch 〈Adj.〉 [zu ↑ Ambrosia] (geh. veral- Kontinent; b) einer der Teile des amerikani-
schen Amateurmannschaften. tend): himmlisch, göttlich; köstlich: -e Düfte. schen Kontinents: eine Freihandelszone für die
Ama|teur|sport, der 〈o. Pl.〉: Sport, den jmd. als am|bu|lant 〈Adj.〉 [frz. ambulant < lat. ambulans beiden Amerika[s]. 2. 〈o. Pl.〉 kurz für ↑ Verei-
Amateur (2) od. Amateurin betreibt. ˙
(Gen.: ambulantis), 1. Part. von: ambulare = nigte Staaten von Amerika.
Ama|teur|sport|ler, der: jmd., der sich als Ama- herumgehen]: 1. wandernd, umherziehend; Ame|ri|ka|deut|sche 〈vgl. 1 Deutsche〉: in Ame-
teur (2) sportlich betätigt. nicht ortsgebunden: -er Handel; -e Händler,  geborene od. lebende weibliche Person
rika
Ama|teur|sport|le|rin, die: w. Form zu ↑ Ama- Dienste; ein Gewerbe a. betreiben. 2. (Med.) deutscher Herkunft.
teursportler. nicht an eine Krankenhausaufnahme gebun- Ame|ri|ka|deut|scher 〈vgl. Deutscher〉: in Ame-
Ama|teur|sta|tus, der 〈Pl. selten〉 (Sport): Eigen- den; nicht stationär: -e Behandlung; -e Patien-  geborene od. lebende männliche Person
rika
schaft, Stellung als Amateur (2). ten; der Verletzte konnte a. versorgt werden. deutscher Herkunft.
Ama|zo|nas, der; -: südamerikanischer Strom. Am|bu|lanz, die; -, -en [frz. ambulance] (Med.): Ame|ri|ka|haus, das: von den USA in Deutsch-
Ama|zo |ne, die; -, -n: 1. [lat. Amazon < griech. ˙
a) Abteilung zur ambulanten Behandlung in  u. Österreich unterhaltenes Kulturzen-
land
Amazó  n] (griech. Mythol.) Angehörige eines in [größeren] Kliniken; b) Kranken-, Rettungswa- trum.
Kleinasien beheimateten Volkes kriegerischer gen: jmdn. mit der A. ins Krankenhaus bringen; Ame|ri|ka|ner, der; -s, -: 1. Ew. zu ↑ Amerika.
Frauen. 2. [frz. amazone = (kühne) Reiterin] c) Sanitäts-, Behandlungsraum für Erste Hilfe 2. [H. u.] rundes Gebäckstück aus Weizenmehl
(Reiten) [Turnier]reiterin. [in Betrieben]; d) (veraltet) bewegliches Feldla- mit Zucker- od. Schokoladenguss.
Am|ber, der; -s, -[n] [frz. ambre < arab. ‘anbar], zarett; [ fahrbare] ärztliche Untersuchungs- u. Ame|ri|ka|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Ame-
˙ Ambra, die; -, -s [ital. ambra < mlat. ambra, Behandlungsstation. rikaner (1).
ambar < arab. ‘anbar]: a) fettige Ausscheidung Am|bu|lanz|ge|bühr, die (österr. früher): Praxis- Ame|ri|ka|ner|wa|gen, der (schweiz.): Automo-
aus dem Darm des Pottwals; b) aus Amber (a) gebühr.˙ 
bil amerikanischer Herkunft.
hergestellter Duftstoff. Am|bu|lanz|wa|gen, der (Med.): Ambulanz (a, b). ame|ri|ka|nisch 〈Adj.〉: 1. a) Amerika (2), die
Am|bi|ance [ãbjãs( )], die; - [frz. ambiance, zu: am|bu|la˙ |to|risch 〈Adj.〉 [lat. ambulatorius = 
Amerikaner (1) betreffend; b) in amerikani-
ambiant < lat. ambiens, ↑ Ambiente] (schweiz.): beweglich] (Med. veraltend): ambulant (2). schem Englisch: die -e Sprache, Literatur.
Ambiente. Am|bu|la|to|ri|um, das; -s, ...ien (österr., 2. (Film) eine Einstellung betreffend, bei der
Am|bi|en|te, das; - [ital. ambiente < lat. ambiens schweiz.): Einrichtung zur ambulanten Behand- eine Person bis etwa zum Knie zu sehen ist.
(Gen.:˙ ambientis), 1. Part. von: ambire = herum- lung. Ame|ri|ka|nisch, das; -[s], (nur mit best. Art.:)
gehen, aus: amb- = um – herum u. ire = gehen]: am|bu|lie|ren 〈sw. V.; hat/ist〉 [lat. ambulare, Ame|ri|ka|ni|sche, das; -n: amerikanisches
Umwelt, Atmosphäre; Milieu, das eine Persön- ↑ ambulant] (veraltet): spazieren gehen; lust- Englisch: eine bersetzung aus dem Amerikani-
lichkeit, eine Räumlichkeit od. eine künstleri- wandeln. schen.
sche Darstellung umgibt, ihr eigen ist: ein italie- Amei|se, die; -, -n [mhd. ameie, ahd. ameia, zu ame|ri|ka|ni|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: a) mit typisch
nisches A.  ahd. meian = (ab)schneiden, eigtl. = die Abge- US-amerikanischen Eigenschaften ausstatten;
am|big, am|bi|gue [...u ] 〈Adj.〉 [(frz. ambigu <) schnittene, wohl nach dem scharfen Einschnitt b) (Wirtsch.) (einen Betrieb, eine Firma) mit
lat. ¯ambiguus, 
¯ zu: ambigere = bezweifeln; zwischen Vorder- und Hinterkörper]: kleineres, US-amerikanischem Kapital ausstatten, unter
unschlüssig sein] (bes. Fachspr.): mehrdeutig, in vielen Arten auftretendes, meist rotbraunes US-amerikanische Leitung stellen.
doppelsinnig. bis schwärzliches, Staaten bildendes Insekt, Ame|ri|ka|ni|sie|rung, die; -, -en: das Amerikani-
Am|bi|gu|i|tät, die; -, -en [(frz. ambiguı̈té <) lat. dessen Bau häufig die Form eines Haufens hat sieren, Amerikanisiertwerden.
ambiguitas] (bes. Fachspr.): Mehr-, Doppeldeu- u. für das sein als emsig empfundenes Tätigsein Ame|ri|ka|nis|mus, der; -, ...men [engl. america-
tigkeit. charakteristisch ist: sie ist fleißig wie eine A.; ˙
nism] (Sprachwiss.): 1. sprachliche Besonder-
Am|bi|ti|on, die; -, -en 〈meist Pl.〉 [frz. ambition < hier wimmelt es von -n. heit des amerikanischen Englisch. 2. Entleh-

lat. ambitio, eigtl. = das Herumgehen (als Bitt- Amei|sen|bär, der: (in Mittel- und Südamerika nung aus dem amerikanischen Englisch [ins
steller), zu: ambire, ↑ Ambiente] (bildungsspr.):  beheimatetes) Ameisen und Termiten fressen- Deutsche].
auf ein bestimmtes Ziel gerichtetes Streben; des Säugetier mit röhrenförmig ausgebildeter Ame|ri|ka|nist, der; -en, -en: Wissenschaftler auf
[beruflicher] Ehrgeiz: künstlerische -en; er hat Schnauze. dem Gebiet˙ der Amerikanistik.
135 Amerikanistik – Amphetamin
Ame|ri|ka|nis|tik, die; -: 1. Wissenschaft von der Am|mo|ni|um|ni|t|rat, das (Chemie): zur Herstel- amo|ro|so 〈Adv.〉 [ital. amoroso, zu: amore < lat.
Geschichte,˙ Kultur, Sprache u. Literatur der lung von Düngemitteln u. Sprengstoffen verwen- amor = Liebe] (Musik): zärtlich, innig. A
USA. 2. Teilgebiet der Völkerkunde, das sich mit dete Stickstoffverbindung. amorph 〈Adj.〉 [griech. ámorphos, zu: a- = nicht,
Geschichte, Sprache u. Kultur der amerikani- Am|mons|horn, das 〈Pl. ...hörner〉 [für älter: ˙ u. morphé = Gestalt, Form]: 1. (bildungs-
un-
schen Indianer befasst. ˙ cornu Ammonis (nach der Form; vgl. Ammo- spr.) ungeformt, gestaltlos: eine -e Masse.
Ame|ri|ka|nis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Ame- nit)]: 1. Teil des Großhirns bei Säugetieren u. 2. a) (Physik) glasartig, nicht kristallin: -e
rikanist. ˙ beim Menschen. 2. Ammonit. Stoffe; b) (Biol.) ohne feste Gestalt: -e Proto-
ame|ri|ka|nis|tisch 〈Adj.〉: die Amerikanistik Am|ne|sie, die; -, -n [zu griech. a- = nicht, un- u. zoen.
betreffend.˙ mnẽsis = Gedächtnis, zu: mimnéskein = (sich) Amor|ti|sa|ti|on, die; -, -en [zu ↑ amortisieren]
Ame|thyst, der; -[e]s, -e [lat. amethystus < griech. erinnern] (Med.): Ausfall des Erinnerungsver- (Wirtsch.): a) allmähliche Tilgung einer Schuld
˙
améthystos, eigtl. = nicht betrunken (nach der mögens bezüglich eines bestimmten Zeitraums nach einem bestimmten Plan: eine kurzfristige,
Annahme, dass der Stein vor Trunkenheit vor od. während einer Bewusstseinsstörung; langfristige A.; b) Deckung der für ein Investiti-
schütze)] (Mineral.): violetter bis purpurroter Gedächtnislücke, -schwund. onsgut aufgewendeten Anschaffungskosten aus
Schmuckstein. Am|nes|tie, die; -, -n [lat. amnestia < griech. dem damit erwirtschafteten Ertrag: dadurch hat
ame|thyst|far|ben 〈Adj.〉: violett. amnest´a = Vergessen, Vergebung] (Rechtsspr.): sich die A. des Mähdreschers verzögert; c) (DDR)
Ami, der;˙ -s, -s (ugs.): kurz für ↑ Amerikaner (1). durch ein besonderes Gesetz verfügter Strafer- Abschreibung des Verschleißes, dem die Grund-
˙ d, das; -[e]s, -e [Kunstwort aus ↑ Ammoniak
Ami lass od. verfügte Strafmilderung für eine mittel in der Produktion ausgesetzt sind.
u.¯-id] (Chemie): a) chemische Verbindung des Gruppe bestimmter Fälle, bes. für politische amor|ti|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 [zu frz. amortir,
Ammoniaks, bei der ein Wasserstoffatom des Vergehen: eine A. für politische Gefangene for- eigtl. = abtöten, über das Vlat. zu lat. mor-
Ammoniaks durch ein Metallatom ersetzt ist; dern, erlassen; unter die A. fallen. tuus = tot] (Wirtsch.): 1. (eine Schuld) nach
b) Ammoniak, dessen Wasserstoffatome durch Am|nes|tie|ge|setz, das (Rechtsspr.): die Amnes- einem vorgegebenen Plan allmählich tilgen:
Säurereste ersetzt sind. tie betreffendes Gesetz. eine Hypothek, ein Darlehen a. 2. a) (die Kosten,
Ami|go, der; -s, -s [span. amigo < lat. amicus = am|nes|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Rechtsspr.): begnadi- Investitionen) durch die Erträge wieder einbrin-
¯
Freund]: 1. (ugs. abwertend) jmd., der als gen, jmdm. durch Gesetz die weitere Verbüßung gen; b) 〈a. + sich〉 (von Kosten, Investitionen)
Freund u. Gönner eines Politikers auftritt u. sich einer Freiheitsstrafe erlassen: einige politische sich bezahlt machen, wieder eingebracht wer-
dadurch Vorteile erhofft. 2. span. Bez. für: Häftlinge wurden amnestiert. den. 3. (DDR) den Verschleiß der Grundmittel
Freund. Am|nes|tie|rung, die; -, -en (Rechtsspr.): das in der Produktion einbringen.
Amin, das; -s, -e [Kunstwort] (Chemie): von Amnestieren, Amnestiertwerden. Amor|ti|sie|rung, die; -, -en: Amortisation.
¯
Ammoniak abgeleitete Stickstoffverbindung. am|nes|tisch 〈Adj.〉 (Med.): die Amnesie betref- Amou|ren [amur n] 〈Pl.〉 [frz. amours, Pl. von:
Ami|no|grup|pe, die (Chemie): chemische fend,˙ auf Amnesie beruhend. amour = Liebe < lat. amor] (veraltend, noch
¯
Gruppe aus einem Stickstoffatom und zwei Am|nes|ty In|ter|na|tio|nal [æmnsti ntnæ- scherzh.): Liebschaften, Liebesabenteuer.
Wasserstoffatomen.  nl]: internationale Organisation zum Schutz Amour fou [amurfu], die; - - [frz. amour fou, aus
Ami|no|säu|re, die (Chemie): Karbonsäure mit derMenschenrechte, bes. für Gefangene, die amour (↑ Amouren) u. fou = närrisch, verrückt]
¯ oder mehreren Aminogruppen.
einer aus politischen od. weltanschaulich-religiösen (bildungsspr.): verhängnisvolle leidenschaftli-
Ami|sche, die/eine Amische; der/einer Amischen, Gründen festgehalten werden. che, rasende Liebe: zwischen den beiden entwi-
 die Amischen/zwei Amische [nach Jakob Am|ni|on, das; -s [griech. amnı́on] (Biol., Med.): ckelte sich eine A. f.
Amman]: Angehörige der Glaubensgemein- ˙ Eihaut der höheren Wirbeltiere u. des Men- amou|rös [amurøs] 〈Adj.〉 [frz. amoureux] (bil-
schaft der Amischen (2). schen. dungsspr.): Liebschaften betreffend, von Liebes-
Ami|scher, der Amische/ein Amischer; des/eines Am|ni|o|zen|te|se, die; -, -n [zu griech. amnı́on = beziehungen handelnd: -e Abenteuer.
 Amischen, die Amischen/zwei Amische [nach  sis = das Stechen] (Med. frü-
Eihaut und kénte Am|pel, die; -, -n: 1. [mhd. ampel, ampulle, ahd.
Jakob Amman]: 1. Angehöriger der Glaubensge- her): Fruchtwasseruntersuchung. ˙ amp(ul)la < lat. ampulla, ↑ Ampulle] [schalen-
meinschaft der Amischen (2). 2. 〈Pl.〉 (ursprüng- Amö|be, die; -, -n [zu griech. amoibé = Wechsel, förmige, kleinere] Hängelampe. 2. Beleuchtungs-
lich in der Schweiz entstandene) christliche 
Veränderung]: in sehr vielen Arten vorkommen- anlage, die der Verkehrsregelung dient; Ver-
Glaubensgemeinschaft in den USA: die Ami- der Einzeller, der durch Fließbewegungen des kehrsampel: die A. zeigt Rot, ist auf Grün
schen. Plasmas ständig die Gestalt wechselt; Wechsel- gesprungen; eine A. überfahren (das Signal
Amish [am] 〈Pl.〉 [nach Jakob Amman]: engl. tierchen. einer Ampel nicht beachten). 3. hängendes
Form von »Amischen« (↑ Amischer 2): die A. Amö|ben|ruhr, die (Med.): (in den Tropen u. Sub- Gefäß für Topfpflanzen.
Am|man: Hauptstadt von Jordanien. 
tropen verbreitete) Dickdarmerkrankung. Am|pel|an|la|ge, die (Verkehrsw.): meist aus
Am|mann,  der; -[e]s, Ammänner [mhd. amman, amö|bo|id 〈Adj.〉 [zu griech. -oeidés = ähnlich] ˙ mehreren Ampeln (2) bestehende technische
˙ ambetman, ahd. ambahtman, zu ↑ Amt] ¯
(Biol.): amöbenartig. Einrichtung: die A. warten, ausschalten; die A.
(schweiz.): 1. Kurzf. von ↑ Stadtammann (1). Amok [am k, auch: am k], der; -[s] [malai. ist ausgefallen.
2. Gemeindepräsident (im Kanton Freiburg). amuk = wütend, rasend]: meist in den Verbin- Am|pel|frau, die: im grünen u. im roten Licht
Am|män|nin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Ammann. dungen A. laufen (in einem Zustand krankhaf- ˙ einer Ampel für Fußgänger sichtbare stilisierte
A˙ m|me, die; -, -n [mhd. amme, ahd. amma, urspr. ter Verwirrung [mit einer Waffe] umherlaufen u. gehende bzw. stehende Frau, mit der das Signal
˙ Lallw.]: Frau, die ein fremdes Kind [mit ihrem blindwütig töten); A. fahren (in wilder Zerstö- zum Gehen bzw. zum Warten verdeutlicht wird.
eigenen zusammen] stillt u. betreut. rungswut mit einem Fahrzeug umherfahren). Am|pel|kar|te, die (Fußballjargon): Gelbe u. Rote
Am|men|mär|chen, das (abwertend): unwahre, Amok|fah|rer, der: jmd., der Amok fährt. ˙ Karte als optisches Zeichen für das Verweisen
˙ erfundene Geschichte, die für einen naiven, A mok|fah|re|rin, die: w. Form zu ↑ Amokfahrer. eines Spielers vom Spielfeld nach einem Foul.
leichtgläubigen Zuhörer gedacht ist. A mok|fahrt, die: das Amokfahren. Am|pel|ko|a|li|ti|on, die [nach den Parteifarben
Am|mer, die; -, -n, fachspr. auch: der; -s, -n [mhd. A mok|lauf, der: das Amoklaufen. ˙ Rot, Gelb, Grün] (Politikjargon): Koalition aus
˙ amer, ahd. amaro, zu ahd. amar = Dinkel A mok|läu|fer, der: jmd., der Amok läuft. SPD, FDP und Grünen.
(↑ Emmer), also eigtl. »Dinkelvogel«; der Vogel A mok|läu|fe|rin, die: w. Form zu ↑ Amokläufer. Am|pel|männ|chen, das: im grünen u. im roten
ernährt sich vorwiegend von Getreidekörnern]: A mok|schüt|ze, der: mit einer Waffe blindwütig ˙ Licht einer Ampel (2) für Fußgänger sichtbares
(zu den Finkenvögeln gehörender) in vielen  schießender Amokläufer. stilisiertes gehendes bzw. stehendes Männ-
Arten verbreiteter Vogel mit kurzem, kegelför- Amok|schüt|zin, die: w. Form zu ↑ Amokschütze. chen (1), mit dem das Signal zum Gehen bzw.
migem Schnabel u. langem Schwanz (z. B. Gold- a -Moll [am l, auch: am l], das (Musik): auf zum Warten verdeutlicht wird.
ammer).  dem Grundton a beruhende Molltonart (Zei- Am|pel|pflan|ze, die: Pf lanze, die sich besonders
Am|mo|ni|ak [auch: a..., österr.: amo...], das; -s chen: a). ˙ für das Bepf lanzen einer Ampel (3) eignet.
˙
[lat. (sal) Ammoniacum = ammonisch(es Salz); a-Moll-Ton|lei|ter, die: auf dem Grundton a Am|pel|schirm, der: Sonnenschirm, der frei hän-
nach der Ammonsoase (heute Siwa) in Ägyp- beruhende Molltonleiter. ˙ gend an einer bogenförmig verlaufenden Stange
ten] (Chemie): stechend riechende, gasförmige Amor (röm. Mythol.): Gott der Liebe: * von -s angebracht ist.
Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff.  Pfeil getroffen (dichter.; verliebt). Am|pere [amp], das; -[s], - [nach dem französi-
Am|mo|nit [auch: ...nt], der; -en, -en [zu lat. amo|ra|lisch [auch: ...ra...] 〈Adj.〉 (bildungsspr.): schen Physiker A.  M. Ampère (1775–1836)]: Ein-
¯
cornu Ammonis = Horn des Ammon (nach ˙ a) nicht moralisch, sich über die herrschende heit der elektrischen Stromstärke (Zeichen: A).
der Gestalt des Kalkgehäuses, die einem Wid- Moral hinwegsetzend; unmoralisch: ein -er Am|pere|me|ter, das (Elektrot.): Messinstrument
derhorn – dem Attribut des ägyptischen Got- Mensch; b) sich außerhalb moralischer Bewer- 
für die elektrische Stromstärke.
tes Ammon – ähnelt)]: a) (Paläontol.) zu einer tung befindend: ich verdiene a. wenig. Am|pere|se|kun|de, die: Einheit der Elektrizi-
ausgestorbenen Gruppe von Kopffüßern aus Amo|ra|li|tät, die; - (bildungsspr.): Haltung, ˙
tätsmenge; Coulomb (Zeichen: As).
dem Mesozoikum gehörendes Tier; b) (Geol.) 
Lebensführung, die keine Moral für sich aner- Am|pere|stun|de, die: Einheit der Elektrizitäts-
spiralförmige Versteinerung eines Ammoni- kennt. ˙
menge (Zeichen: Ah).
ten (a). Amo|ret|te, die; -, -n [mit französierender Am|phe|t|a|min, das; -s, -e [engl. amphetamine,
Am|mo|ni|um, das; -s (Chemie): Ammoniak ent- Endung ˙ zu ↑ Amor] (Kunstwiss.): Figur eines Kunstwort aus: ¯ a(lpha), m(ethyl), ph(enyl),

haltende Atomgruppe, die sich in vielen chemi- nackten, gef lügelten Knaben (als Begleiter des et(hyl) u. amine] (Chemie, Med.): als Weckamin
schen Verbindungen wie ein Metall verhält. römischen Liebesgottes); Putte. u. Droge verwendete chemische Verbindung.
Amphibie – Amtsleitung 136
Am|phi|bie, die; -, -n [spätlat. amphibion < Auftrag. 2. dienstlich, aus beruflichen Gründen); Amtes geleisteter feierlicher Eid, seine Amts-
A griech. ¯ amphı́bion, zu: amphı́bios = doppelle- b) Gebäude, Raum, in dem ein Amt (2 a) unter- pf lichten treu zu erfüllen.
big, aus: amphı́ = zweifach u. bı́os = Leben] gebracht ist: das A. betreten; c) (veraltend) Tele- Amts|ein|füh|rung, die: feierliche Einsetzung in
(Zool.): 〈meist Pl.〉 sowohl auf dem Land wie fonamt; Amtsleitung: das A. anrufen; das Fräu- ˙ ein Amt.
auch im Wasser lebendes wechselwarmes Wir- lein vom A. (früher; die Telefonistin). 3. (in eini- Amts|ein|set|zung, die: Einsetzung in ein Amt.
beltier; Lurch. gen Bundesländern) Gemeindeverband. A˙ mts|ent|he|bung, die: unehrenhafte Entlassung
Am|phi|bi|en|fahr|zeug, das: schwimmfähiges 4. (kath. Kirche) Messe mit Gesang (des Pries- ˙ aus einem Amt.
¯
Kraftfahrzeug, das im Wasser u. auf dem Land ters u. des Chors): ein A. halten, besuchen; Amts|ent|he|bungs|ver|fah|ren, das: rechtliches
verwendet werden kann. einem A. beiwohnen. ˙ Verfahren zur unehrenhaften Entlassung einer
am|phi|bisch 〈Adj.〉: 1. im Wasser u. auf dem Ämt|chen, das; -s, - (oft abwertend): Vkl. zu Person aus ihrem Amt.
Land¯ lebend od. sich bewegend: ein -es Lebewe- ˙ ↑ Amt (1). Amts|ent|set|zung, die (veraltend): Amtsenthe-
sen. 2. (Militär) zu Lande u. zu Wasser operie- Am|tei, die; -, -en (schweiz. regional, sonst veral- ˙ bung.
rend: -e Kampfeinheit, Invasion. tet): Amtsbereich. Amts|füh|rung, die 〈Pl. selten〉: Führung eines
Am|phi|the|a|ter, das; -s, - [lat. amphitheatrum am|ten 〈sw. V.; hat〉 [mhd., ahd. ambahten] (bes. ˙ Amtes (bes. im Hinblick auf die Art u. Weise, die
¯ amphithéatron, aus: amphı́ = ringsum
< griech. ˙ schweiz.): sein Amt ausüben; amtieren. Strategie).
u. théatron, ↑ Theater, also eigtl. = Theater, in Äm|ter|häu|fung, die: Bekleidung mehrerer Amts|ge|bäu|de, das: Gebäude, in dem ein od.
dem man von allen Seiten zuschauen kann]: ˙ öffentlicher Ämter durch eine Person. ˙ mehrere Ämter (2 a) untergebracht sind.
[nicht überdachtes] in elliptischer Form ange- Äm|ter|kauf, der: Erwerb eines Amtes durch Amts|ge|heim|nis, das: a) 〈o. Pl.〉 dienstliche
legtes [antikes] Theater mit stufenweise anstei- ˙ Bestechung o. Ä. ˙ Schweigepf licht: sich auf das A. berufen;
genden Sitzreihen. Äm|ter|pa|t|ro|na|ge, die: Günstlingswirtschaft b) Angelegenheit, die der Schweigepflicht unter-
Am|pho|ra, die; -, ...oren, Am|pho|re, die; -, -n ˙ bei der Vergabe von Ämtern. liegt; geheime Tatsache: -se ausplaudern.
 amphoreús,
˙ [lat. amphora < griech.  gek. aus: Amt|frau, die: 1. Beamtin des gehobenen Diens- Amts|ge|richt, das: a) Gericht unterster Instanz
amphiphoreús = an beiden Seiten zu tragender ˙ tes (über der Oberinspektorin). 2. (österr.) Leite- ˙ für kleinere Strafsachen u. Zivilangelegenhei-
(Krug), zu: amphı́ = beidseitig u. phérein = tra- rin des Gemeindeamtes (im österr. Bundesland ten; b) Gebäude, in dem das Amtsgericht (a)
gen]: bauchiges, enghalsiges Gefäß der Antike Burgenland). untergebracht ist.
mit zwei Henkeln (zur Aufbewahrung von Wein, am|tie|ren 〈sw. V.; hat〉: a) ein Amt innehaben, Amts|ge|richts|di|rek|tor, der: Leiter eines
Öl, Honig usw.). ausüben; im Amt sein: der Minister amtiert seit ˙ Amtsgerichts.
am|p|li|fi|zie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. amplificare, Gründung der Republik; der [derzeit] amtie- Amts|ge|richts|di|rek|to|rin, die: w. Form zu
zu: amplus = weit u. facere = machen] (bil- rende Bürgermeister;  der amtierende (derzei- ˙ ↑ Amtsgerichtsdirektor.
dungsspr.): erweitern, weiter ausführen; unter tige) Weltmeister; b) eine bestimmte Aufgabe Amts|ge|richts|prä|si|dent, der: Leiter eines grö-
verschiedenen Gesichtspunkten betrachten. übernehmen, als etw. fungieren: in einem Streit ˙ ßeren Amtsgerichts.
Am|p|li|tu|de, die; -, -n [lat. amplitudo = Größe, als Schiedsrichter a. Amts|ge|richts|prä|si|den|tin, die: w. Form zu

Weite] (Math., Physik): größter Ausschlag einer amt|lich 〈Adj.〉 [mhd. ambetlich, ahd. ambahtlı̄h]: ˙ ↑ Amtsgerichtspräsident.
Schwingung od. eines Pendels aus der Mittel- ˙ 1. a) von einem Amt, einer Behörde ausgehend; Amts|ge|schäft, das 〈meist Pl.〉: dienstliche
lage; Schwingungsweite: die Messung einer A. behördlich: -e Bekanntmachungen; der Wagen ˙ Obliegenheit, die zur Verwaltung eines [öffentli-
Am|pul|le, die; -, -n [lat. ampulla, Vkl. von: mit dem -en Kennzeichen ...; eine Abschrift, chen] Amtes gehört.
˙
amphora, ↑ Amphora] (bes. Med.): kleiner, keim- Fotokopie a. beglaubigen lassen; b) dienstlich, Amts|ge|walt, die 〈Pl. selten〉: mit einem Amt (1
frei zugeschmolzener Glasbehälter [bes. für von Amts wegen: er ist in -em Auftrag, a. hier; ˙ a) verbundene Befugnis, Vollmacht, Ermächti-
Injektionslösungen]: die -n in den Schrank c) von einer Behörde, einem [Regierungs]amt gung: seine A. missbrauchen.
schließen. stammend u. daher zuverlässig, glaubwürdig; amts|hal|ber 〈Adv.〉: wegen eines Amtes; aus
Am|pu|ta|ti|on, die; -, -en [lat. amputatio, zu: offiziös: eine -e Stellungnahme;  die Sache ist ˙ amtlichen Gründen: etwas a. beschlagnahmen.
amputare, ↑amputieren] (Med.): operative a. (ugs.; ganz sicher, wirklich wahr). 2. wichtig, amts|han|deln 〈sw. V.; hat〉 (österr.): in amtlicher
Abtrennung eines Körperteils, bes. einer Glied- ernst [aussehend]: er machte eine -e Miene. ˙ Eigenschaft vorgehen: der Gendarm hat auf
maße: eine A. vornehmen. amt|li|cher|seits 〈Adv.〉: von amtlicher (1 a) Seite: höheren Befehl amtsgehandelt.
Am|pu|ta|ti|ons|stumpf, der (Med.): nach einer ˙ a. wurde dazu nicht Stellung genommen. Amts|hand|lung, die: Handlung in Ausübung
Amputation verbleibendes Reststück. Amt|mann, der; -[e]s, Amtmänner, auch: Amt- ˙ eines öffentlichen Amtes.
am|pu|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. amputare, eigtl. = ˙ leute [mhd. amtman, ambetman, ahd. ambaht- Amts|hel|fer, der (österr.): Leitfaden für Behör-
ringsum abschneiden] (Med.): a) (einen Körper- man, ↑ Ammann]: 1. Beamter des gehobenen ˙ denwege: der virtuelle A. hilft Ihnen durch den
teil, eine Gliedmaße) operativ entfernen: Dienstes (über dem Oberinspektor). 2. (österr.) Dschungel der Behördenangebote.
[jmdm.] einen Arm a.; b) bei jmdm. eine Ampu- Leiter des Gemeindeamtes (im österr. Bundes- Amts|hil|fe, die: Beistandsleistung einer Behörde
tation vornehmen: jmdn. a. land Burgenland). ˙ für eine andere (beispielsweise durch Gewäh-
Am|sel, die; -, -n [mhd. amsel, ahd. ams(a)la, Amt|män|nin, die; -, -nen (früher): w. Form zu rung von Akteneinsicht): A. leisten.
˙ H. u.]: (zu den Drosseln gehörender) größerer ˙ ↑ Amtmann. Amts|hil|fe|er|su|chen, das: Bitte um Amtshilfe.
Singvogel mit beim Männchen schwarzem Amts|an|ma|ßung, die (Rechtsspr.): unbefugte ˙Amts|in|ha|ber, der: jmd., der ein öffentliches
Gefieder und gelbem Schnabel, beim Weibchen ˙ Ausübung eines öffentlichen Amtes; unbefugte ˙ Amt innehat.
dunkelbraunem Gefieder und braunem Schna- Vornahme einer amtlichen Handlung. Amts|in|ha|be|rin, die: w. Form zu ↑ Amtsinha-
bel. Amts|an|tritt, der: Antritt eines Amtes (1 a): bei, ˙ ber.
Ams|ter|dam [amstdam, auch: a...]: Haupt- ˙ seit, nach jmds. A. Amts|jahr, das: Jahr, während dessen jmd. ein
stadt der Niederlande. Amts|ap|pa|rat, der 〈o. Pl.〉: Gesamtheit der Men- ˙ Amt innehat: kurz vor Ende seines ersten -es.
1
Ams|ter|da|mer, der; -s, -: Ew. ˙ schen [u. Hilfsmittel], die die staatlichen Funk- Amts|ka|len|der, der (österr.): jährlich erschei-
2
Ams|ter|da|mer 〈indekl. Adj.〉. tionen ausüben. ˙ nendes Verzeichnis der öffentlichen Dienststel-
Ams|ter|da|me|rin, die; -, -nen: w. Form zu Amts|arzt, der: beamteter Arzt im öffentlichen len.
↑ 1 Amsterdamer. ˙ Gesundheitswesen. Amts|ket|te, die: um den Hals getragene Kette
Amt, das; -[e]s, Ämter [mhd. amt, amb(e)t, Amts|ärz|tin, die: w. Form zu ↑ Amtsarzt. ˙ als Zeichen der Würde, mit der ein Amt verbun-
˙ ambahte, ahd. ambaht(i) = Dienst(leistung), a˙ mts|ärzt|lich 〈Adj.〉: den Amtsarzt betreffend, den ist: der Bürgermeister mit seiner golde-
aus dem Kelt.]: 1. a) offizielle Stellung (in Staat, ˙ von ihm ausgehend: ein -es Gutachten. nen A.
Gemeinde, Kirche u. Ä.), die mit bestimmten amts|be|kannt (österr. Amtsspr.): aktenkundig. Amts|kir|che, die: von kirchlichen Amtsträgern,
Pf lichten verbunden ist; Posten: ein geistliches, A˙ mts|be|reich, der: Bereich, Umkreis, innerhalb ˙ hauptamtlichen Führungskräften repräsen-
öffentliches A.; das höchste A. im Staat; ein A. ˙ dessen ein Beamter seine Funktion auszuüben tierte Kirche als öffentliche Institution.
übernehmen, verwalten, antreten, ausüben, hat. Amts|klei|dung, die: bei bestimmten Amtshand-
bekleiden, innehaben; sein A. niederlegen; Amts|be|zeich|nung, die: amtliche Benennung ˙ lungen vorgeschriebene Kleidung.
jmdn. aus einem A. entfernen; für ein A. kandi- ˙ für eine Dienststellung; Titel. Amts|kol|le|ge, der: jmd., der mit [einem/einer]
dieren; [noch] im A. sein; sich um ein A. bewer- Amts|blatt, das: von kommunalen od. staatli- ˙ andern zusammen das gleiche Amt versieht.
ben; * in A. und Würden (oft iron.; in einer fes- ˙ chen Dienststellen herausgegebene Zeitung mit Amts|kol|le|gin, die: w. Form zu ↑ Amtskollege.
ten, gesicherten Position); b) Aufgabe, zu der amtlichen Bekanntmachungen u. Mitteilungen. A˙ mts|lei|ter, der: Leiter eines Amtes.
sich jmd. bereitgefunden hat; Obliegenheit, Ver- Amts|bru|der, der: Kollege im geistlichen Amt. A˙ mts|lei|te|rin, die: w. Form zu ↑ Amtsleiter.
pflichtung: ihm wurde das schwere A. zuteil, ˙Amts|chef, der (ugs.): Amtsleiter. 1˙
Amts|lei|tung, die: Leitung eines Amtes: die
diese Nachricht zu überbringen; * seines -es A˙ mts|che|fin, die: w. Form zu ↑ Amtschef. ˙ Amtsleitung hat auf die Vorwürfe bisher noch
walten (geh.; Handlungen, die in jmds. Aufga- A˙ mts|dau|er, die: Amtsperiode. nicht reagiert.
benbereich liegen, ausführen). 2. a) Behörde, A˙ mts|deutsch, das (abwertend): gespreizte, 2
Amts|lei|tung, die: (veraltet) [Telefon]leitung, die
Dienststelle: das A. für Denkmalpflege, für Sta- ˙ umständliche, unanschauliche Ausdrucks- ˙ nicht zu einer Nebenstelle, sondern (über die
tistik; in einem A. vorsprechen; * Auswärtiges weise, wie sie oft formelhaft in Ämtern verwen- Ortsverbindungsstelle des Netzbetreibers) zu
A. (Außenministerium; Abk.: AA); von -s wegen det wird. einem anderen Hauptanschluss od. Knoten-
(1. auf behördliche Anordnung, in amtlichem Amts|eid, der: bei Antritt eines öffentlichen punkt führt.
˙
137 Amtsmiene – anal
Amts|mie|ne, die (meist spött.): übertrieben Amu|lett, das; -[e]s, -e [lat. amuletum, H. u.]: klei- ckung: das Wasser reichte ihm bis an die Knie;
˙ strenger Gesichtsausdruck einer Amtsperson: ˙ als Anhänger getragener Gegenstand,
ner, oft
2
er war gesund bis an sein Lebensende. A
eine A. aufsetzen, machen, zur Schau tragen. dem Unheil abwehrende u. Glück bringende an 〈Adv.〉 [zu: ↑ 1 an]: 1. a) (Verkehrsw.) zur Angabe
Amts|miss|brauch, der: Missbrauch der Amtsge- Kräfte zugeschrieben werden. ˙ der Ankunft: Frankfurt an: 17.30; b) in Verbin-
˙ walt (zur Erringung persönlicher Vorteile): amü|sant 〈Adj.〉 [frz. amusant, zu: amuser, ↑ amü- dung mit der Präp. »von«, räumlich u. zeitlich:
jmdn. des -s überführen, beschuldigen, ankla- ˙ unterhaltsam, belustigend, erheiternd;
sieren]: von Rom an; von der achten Reihe an; von
gen. vergnüglich, Vergnügen bereitend: -e Geschich- [nächstem] Montag an; von heute an. 2. a) ange-
amts|mü|de 〈Adj.〉: nicht mehr gewillt, sein der- ten; ein -er Gesellschafter; er weiß a. zu erzäh- schaltet, angedreht, angestellt, angezündet: die
˙ zeitiges Amt in Zukunft weiter auszuüben: der len. Heizung, das Radio, der Motor, das Feuer, der
Präsident ist a. Amuse-Gueule [amyzœl], das; -[s], -s [frz., zu: Ofen ist an; b) 〈elliptisch〉 (ugs.): ohne etwas an
Amts|nach|fol|ger, der: Nachfolger in einem gueule = Maul, ugs. für: Mund] (Kochkunst): (unbekleidet); (häufig in Aufforderungen:) nur
˙ kommunalen, staatlichen od. geistlichen Amt. kleiner Appetithappen, der vor der eigentlichen rasch den Mantel an und weg von hier! 3. (ugs.)
Amts|nach|fol|ge|rin, die: w. Form zu ↑ Amts- Mahlzeit gereicht wird. ungefähr, etwa (in Verbindung mit Maß- u.
˙ nachfolger. Amü|se|ment [amyz( )mã], das; -s, -s [frz. amu- Mengenangaben): die Strecke war an [die] 30
Amts|pe|ri|o|de, die: festgesetzte Zeitspanne der sement] (bildungsspr.): unterhaltsamer, belusti- Kilometer lang; sie halfen an die fünfzig Kin-
˙ Tätigkeit in einem Amt. gender Zeitvertreib; [oberflächliches] Vergnü- dern.
Amts|per|son, die: jmd., der in amtlicher Eigen- gen. Ana, die; -, -s [subst. Endung -ana (z. B. in Goe-
˙ schaft auftritt od. tätig wird. Amü|sier|be|trieb, der (oft abwertend): 1. Amü-  theana)] (veraltend): Sammlung von Aussprü-
Amts|pflicht, die: Verpf lichtung einer Amtsper- sierlokal. 2. 〈o. Pl.〉 dem Amüsement gewidmetes chen berühmter Personen.
˙ son, die ihr übertragenen Aufgaben gewissen- Treiben. Ana|bap|tist, der; -en, -en [mlat. anabaptista, zu
haft auszuführen. amü|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. s’amuser, refl. Form mgriech.˙anabaptı́zein = nochmals taufen]:
Amts|pflicht|ver|let|zung, die (Rechtsspr.): von: amuser = belustigen; mit leeren Verspre- Wiedertäufer.
˙ [ fahrlässiges] Nichterfüllen dienstlicher Ver- chungen abspeisen, zu einem vlat. Wort mit der ana|bol 〈Adj.〉 [vgl. Anabolikum] (Pharm.): die
pflichtungen gegenüber Dritten. Bed. »Maul, Schnauze«]: 1. 〈a. + sich〉 sich ver- 
Aufbauphase des Stoffwechsels betreffend; den
Amts|rat, der: Beamter des gehobenen Dienstes gnügen; sich auf angenehme Art die Zeit ver- Aufbau von Eiweiß in einem Organismus stei-
˙ (über dem Oberinspektor). treiben, seinen Spaß haben: sich köstlich, groß- gernd.
Amts|rä|tin, die: w. Form zu ↑ Amtsrat. artig, königlich a.; amüsiert euch gut! 2. 〈a. + Ana|bo|li|kum, das; -s, ...ka 〈meist Pl.〉 [zu griech.
Amts|raum, der: zu einem Amt (2 a) gehörender sich〉 sich über jmdn. od. etw. lustig machen: die aná = (hin)auf u. bállein = werfen] (Pharm.):
˙ Raum. Leute amüsierten sich über ihn, sein Hobby. Präparat, das den Aufbau von Eiweiß in einem
Amts|rich|ter, der (ugs.): Richter an einem Amts- 3. jmdn. belustigen, erheitern; jmdn. angenehm Organismus steigert u. zum Aufbau von Mus-
˙ gericht. u. vergnüglich unterhalten: der Gedanke amü- keln verwendet wird.
Amts|rich|te|rin, die: w. Form zu ↑ Amtsrichter. sierte ihn; er war sehr amüsiert, lachte amü- Ana|cho|ret [anacoret, auch: ...xo..., auch:
A˙ mts|schim|mel, der 〈o. Pl.〉 [2. Bestandteil viell. siert. ...ko...], der; -en,¸-en [lat. anachoreta < griech.
˙ volksetym. umgestaltet aus älter österr. Amü|sier|lo|kal, das (oft abwertend): Nachtlokal anachoretés, eigtl. = zurückgezogen (Leben-
Simile = Formular od. viell. urspr. = Schimmel mit leichter Unterhaltung unterschiedlicher Art. der)] (Rel.): frühchristlicher Einsiedler mit
der (berittenen) Schweizer Amtsboten] Amü|sier|vier|tel, das: Stadtviertel, in dem sich strenger Lebensform; Klausner.
(scherzh.): übertrieben genaue Handhabung der Unterhaltungslokale, Bars, Bordelle usw. befin- Ana|cho|re|ten|tum, das; -s (Rel.): Lebensform
Dienstvorschriften; Bürokratismus: R der A. den; Rotlichtviertel. 
der Anachoreten.
wiehert (es herrscht Bürokratismus). amu|sisch [auch: ...mu...] 〈Adj.〉 [aus ↑ a- u. ana|cho|re|tisch 〈Adj.〉 [lat. anachoreticus <
Amts|sie|gel, das: Dienstsiegel. ˙ ↑ musisch] (bildungsspr.): nicht musisch, ohne 
griech. anacho retikós] (Rel.): die Anachoreten,
A˙ mts|sitz, der: a) Ort, an dem sich die zuständige Kunstverständnis, ohne Kunstsinn. das Anachoretentum betreffend; einsiedlerisch.
˙ Behörde befindet; b) Dienstgebäude. Amy|la|se, die; -, -n [zu griech. ámylon = Stärke] Ana|chro|nis|mus [...k...], der; -, ...men [griech.
Amts|spra|che, die: 1. a) offizielle Sprache eines 
(Chemie): Enzym, das Stärke u. Glykogen spal- anachronismós ˙ = Verwechslung der Zeiten]
˙ Staates, Sprache der Gesetzgebung; b) in inter- tet. (bildungsspr.): 1. falsche zeitliche Einordnung.
nationalen Organisationen zugelassene u. maß- Amy|lo|se, die; - (Chemie, Biol.): in Wasser lösli- 2. durch die Zeit überholte Einrichtung: etw. als
gebliche Sprache für Texte von Verträgen, Veröf- cher innerer Bestandteil stärkehaltiger Körner A. empfinden.
fentlichungen usw. 2. 〈o. Pl.〉 (oft abwertend) (wie Getreidekörner, Erbsen). ana|chro|nis|tisch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): 1. zeit-
Sprache der Verwaltung, der Behörden; trocke- 1
an 〈Präp. mit Dativ u. Akk.〉 [mhd. an(e), ahd. lich falsch˙ eingeordnet. 2. nicht in eine
nes Amtsdeutsch. ˙ an(a), urspr. = an etw. hin od. entlang]: bestimmte Zeit, Epoche passend u. daher über-
Amts|stu|be, die: Dienstzimmer: nicht in allen 1. 〈räumlich〉 a) 〈mit Akk.〉 zur Angabe der Rich- holt; zeitwidrig: das erscheint a.; ein für die
˙ Büros und -n herrscht ein freundlicher tung: die Leiter an den Baum lehnen; an eine Demokratie -es Amt, Verfahren.
Umgangston. andere Dienststelle versetzt werden; b) 〈mit an|ae|rob [an|aerop, an|..., an...] 〈Adj.〉 [aus
Amts|tag, der (österr.): Sprechstunden bei einer Dativ〉 zur Angabe der Lage, der Nähe, der griech. an- = nicht, un- und ↑ aerob] (Biol.):
˙ Behörde. Berührung o. Ä.: die Leiter lehnt an einem ohne Sauerstoff lebend.
Amts|tracht, die: Amtskleidung. Baum; eine Verletzung an der Wirbelsäule; Trier An|ae|ro|bi|er, der; -s, -, An|ae|ro|bi|ont, der;
A˙ mts|trä|ger, der: jmd., der ein bestimmtes Amt, liegt an der Mosel; er geht an (mithilfe von) Krü- -en, -en [aus griech. an- = nicht, un- u. ˙ ↑ Aerobi-
˙ bes. in einer Partei, innehat. cken; der Blumentopf steht an (südd., österr.; ont] (Biol.): niederes Lebewesen, das ohne
Amts|trä|ge|rin, die: w. Form zu ↑ Amtsträger. auf) der Fensterbank; c) in Verbindung mit zwei Sauerstoff leben kann (z. B. Darmbakterie).
A˙ mts|über|ga|be, die: [ feierliche] bergabe (1) gleichen Substantiven zur Angabe der Vielzahl Ana|gramm, das; -s, -e [griech. anágramma] (bil-
˙ eines Amtes (1 a). od. der Regelmäßigkeit einer Reihe: sie standen ˙
dungsspr.): 1. durch Umstellung von Buchsta-
Amts|über|nah|me, die: [ feierliche] ber- Kopf an Kopf (dicht gedrängt); sie wohnen Tür ben od. Silben innerhalb eines Wortes entstan-
˙ nahme (1) eines Amtes (1 a). an Tür (in unmittelbarer Nachbarschaft). denes neues sinnvolles Wort. 2. Buchstabenrät-
Amts|ver|ständ|nis, das 〈o. Pl.〉: 1. grundsätzliche 2. 〈mit Dativ〉 zur Angabe des Zeitpunkts: an sel.
˙ Auffassung von, Einstellung zu dem Amt, das einem Wintermorgen; an diesem 31. Januar; an Ana|kon|da, die; -, -s [engl. anaconda, wahrsch.
man innehat. 2. (Theol.) (in den Konfessionen der Wende des Jahrhunderts; (bes. südd., ˙ Singhal.]: (in Südamerika beheimatete,
aus dem
unterschiedliche) Herleitung des geistlichen schweiz.:) an Ostern, an Weihnachten, an überwiegend im Wasser lebende) Riesen-
Amtes. Pfingsten. 3. 〈mit Dativ u. Akk.〉 stellt unabhän- schlange mit runden schwarzen Flecken auf
Amts|ver|we|ser, der (geh.): Statthalter, stellver- gig von räumlichen od. zeitlichen Vorstellungen dem gelbbraunen Rücken.
˙ tretender Verwalter eines [hohen] Amtes. eine Beziehung zu einem Objekt od. Attribut Ana|kre|on|tik, die; - [nach dem altgriech. Lyri-
Amts|ver|we|se|rin, die: w. Form zu ↑ Amtsver- her: an einer Krankheit sterben; an einem ˙
ker Anakreon] (Literaturwiss.): literarische
˙ weser. Roman schreiben; Mangel an Lebensmitteln; an Richtung, Lyrik zur Zeit des Rokokos mit den
Amts|ver|zicht, der: Verzicht auf ein Amt. jmdn., etw. glauben; sich an jmdn. erinnern; er Hauptthemen Liebe, Wein, heitere Geselligkeit.
A˙ mts|vor|gän|ger, der: Vorgänger in einem kom- war noch jung an Jahren; er ist schuld an dem Ana|kre|on|ti|ker, der; -s, - (Literaturwiss.): Ver-
˙ munalen, staatlichen od. geistlichen Amt. Unglück; das gefällt mir nicht an ihm; das ist treter der ˙ Anakreontik.
Amts|vor|gän|ge|rin, die: w. Form zu ↑ Amtsvor- das Wichtigste an der ganzen Sache; was er an Ana|kre|on|ti|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu
˙ gänger. Rente bekam, war nicht viel; * an [und für] sich ˙
↑ Anakreontiker.
Amts|vor|stand, Amts|vor|ste|her, der: Leiter (eigentlich, im Grunde genommen: dagegen ist ana|kre|on|tisch 〈Adj.〉 (Literaturwiss.): in der
˙ einer [kleineren]˙ Behörde. an sich nichts einzuwenden); etw. an sich ˙
Art Anakreons, zur Anakreontik gehörend: ein
Amts|vor|ste|he|rin, die: w. Form zu ↑ Amtsvor- haben (ugs.; eine besondere Eigenart haben); an -es Gedicht.
˙ steher. sich halten (sich mit großer Mühe beherr- anal 〈Adj.〉 [zu lat. anus, ↑ Anus] (Med.): den After
Amts|weg, der 〈Pl. selten〉: Dienstweg. schen); es ist an dem (es ist so); es ist an jmdm., 
betreffend, zum After gehörend: -e Phase (Psy-
A˙ mts|zeit, die: Zeitspanne, in der jmd. ein Amt etw. zu tun (geh.; es ist jmds. Aufgabe, etw. zu choanalyse; frühkindliche, durch Lustgewinn im
˙ innehat. tun). 4. 〈mit Akk. u. vorausgehendem »bis«〉 zur Bereich des Afters gekennzeichnete Entwick-
Amts|zim|mer, das: Amtsraum. Angabe einer räumlichen od. zeitlichen Erstre- lungsphase).
˙
Analerotik – Anatomiesaal 138
Anal|ero|tik, die (Psychoanalyse): [ frühkindli- sis = Auflösung, Zergliederung, zu: analýein = betreffend: -er Schock (Med.; Schock infolge
A 
ches] sexuelles Lustempfinden im Bereich des auflösen, zu: lýein, ↑ Lysis]: 1. (bildungsspr.) von berempfindlichkeit gegenüber wiederhol-
Afters. Untersuchung, bei der etw. zergliedert, ein Gan- ter Zufuhr desselben Eiweißes durch Injek-
An|al|ge|sie, die; -, -n [aus griech. an- = nicht, zes in seine Bestandteile zerlegt wird: eine wis- tion 1).
un- u. ↑ Algesie] (Med.): Schmerzlinderung; Auf- senschaftliche, sorgfältige A.; die A. der Markt- Ana|phy|la|xie, die; -, -n [zu griech. aná =
hebung der Schmerzempfindung, Schmerzlosig- lage; eine A. machen, vornehmen, durchführen. (hin)auf u. phýlaxis = Beschützung] (Med.):
keit. 2. (Chemie) Ermittlung der Einzelbestandteile berempfindlichkeit, schockartige allergi-
An|al|ge|ti|kum, das; -s, ...ka [zu griech. an- = von zusammengesetzten Stoffen od. Stoffgemi- sche (a) Reaktion, bes. gegen artfremdes
nicht, un- u. álgos = Schmerz] (Pharm.): schen mit chemischen od. physikalischen Eiweiß.
schmerzstillendes Mittel. Methoden: eine quantitative, qualitative A. An|ar|chie, die; -, -n [griech. anarchı́a, zu: ánar-
an|al|ge|tisch 〈Adj.〉 (Med.): schmerzstillend. durchführen. chos = führerlos; zügellos, zu: an- = nicht, un-
Anal|ko|i|tus, der (Sexualkunde): Analverkehr. ana|ly|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 (bildungsspr.): auf ein- u. árchein = Führer sein, herrschen]:
1
ana |log 〈Adj.〉 [frz. analogue < lat. analogos < zelne Merkmale hin untersuchen; zergliedern u. a) Zustand der Herrschaftslosigkeit, Gesetzlo-
 análogos, eigtl. = dem Logos, der Ver-
griech. dadurch klarlegen: einen Roman, eine Sonate, sigkeit; Chaos in rechtlicher, politischer, wirt-
nunft entsprechend, zu: aná = gemäß u. lógos, die Lage, eine Beziehung, seine Mitmenschen, schaftlicher, gesellschaftlicher Hinsicht: einen
↑ Logos]: 1. (bildungsspr.) ähnlich, vergleichbar, sich selbst, seine Gefühle a. Staat, die Wirtschaft an den Rand der A. brin-
gleichartig; entsprechend: eine -e Erscheinung; Ana|ly|sis, die; - [mlat. analysis < griech. análysis, gen; in diesem Land herrscht A.; b) (Philos.)
a. verlaufen. 2. a) (EDV) kontinuierlich, stufen- 
↑ Analyse]: 1. (Math.) Teil der Mathematik, in gesellschaftlicher Zustand, in dem eine mini-
los; b) (Physik) durch ein und dieselbe mathe- dem mit Grenzwerten gearbeitet, die Infinitesi- male Gewaltausübung durch Institutionen u.
matische Beziehung beschreibbar; einen Wert malrechnung angewendet wird. 2. (Geom.) Vor- maximale Selbstverantwortung des Einzelnen
durch eine physikalische Größe darstellend: -es untersuchung beim Lösen geometrischer Aufga- vorherrschen.
Signal (Analogsignal). ben. an|ar|chisch 〈Adj.〉: gesetzlos, ohne eine gesetzli-
2
ana|log 〈Präp. mit Dativ〉 [zu: ↑ 1 analog]: entspre- Ana|lyst [engl.: æn lst], der; -en, -en u. (bei engl. ˙ Ordnung, chaotisch: -e Zustände, Verhält-
che
chend: a. diesem Fall. ˙
Ausspr.:) -s, -s (Bank-, Börsenw.): Fachmann, nisse; a. leben.
Ana|lo|gie, die; -, -n [lat. analogia < griech. analo- der das Geschehen an der Börse, auf den An|ar|chis|mus, der; -, ...men: Lehre, die eine
gı́a] (bildungsspr.): Entsprechung, Ähnlichkeit, Finanzmärkten u. a. beobachtet u. analysiert. ˙
Gesellschaftsform ohne Staatsgewalt u. gesetzli-
Gleichheit von Verhältnissen: zwischen den bei- Ana|lys|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Analyst. chen Zwang propagiert: sich zum A. bekennen.
den Fällen besteht eine A.; etw. in A. zu etw. Ana|ly˙|tik, die; - [lat. analytice < griech. analytiké An|ar|chist, der; -en, -en [frz. anarchiste, zu:
anderem beurteilen.  )]: 1. (Philos.) Kunst der Analyse, Lehre
(téchne anarchie ˙ < griech. anarchı́a, ↑ Anarchie]: Anhän-
Ana|lo|gie|bil|dung, die (Sprachwiss.): nach dem von den Schlüssen u. Beweisen. 2. analytische ger des Anarchismus.
Vorbild eines anderen Wortes od. einer anderen Chemie. An|ar|chis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anar-
Form gebildetes Wort, gebildete Form. Ana|ly|ti|ker, der; -s, - (bildungsspr.): jmd., der chist. ˙
Ana|lo|gie|schluss, der (Philos.): logisches 
[in seinem Fachgebiet, bes. in der Psychoana- an|ar|chis|tisch 〈Adj.〉: den Anarchismus betref-
Schlussverfahren, bei dem von der bereinstim- lyse] nach der analytischen Methode vorgeht. fend, ihn ˙ vertretend, dem Anarchismus ent-
mung zweier Dinge in einigen Punkten auf Ana|ly|ti|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Analyti- springend: -e Ideen, Parolen, Gruppen, Aktio-
Gleichheit auch in anderen Punkten geschlos- ker.  nen.
sen wird. ana|ly|tisch 〈Adj.〉 [lat. analyticus < griech. analy- An|ar|cho, der; -s, -s (Jargon): jmd., der sich gegen
ana|lo|gisch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): auf Analogie  (bildungsspr.): zergliedernd, zerlegend;
tikós] die˙ bestehende bürgerliche Gesellschaft u. deren

beruhend. auf logischer Zergliederung, auf einem logisch Ordnung gewaltsam auflehnt.
Ana|log|kä|se, der: dem Käse (1) ähnliches, aber zergliedernden Verfahren beruhend: eine -e An|äs|the|sie, die; -, -n [griech. anaisthesı́a =
nicht hauptsächlich aus Milch hergestelltes Arbeit, Untersuchung, Methode, Begabung; -e Gefühllosigkeit] (Med.): 1. Betäubung, Aus-
Nahrungsmittel. Chemie (Gebiet der Chemie, das sich mit der schaltung der Schmerzempfindung bes. durch
Ana|lo|gon [auch: ana...], das; -s, ...ga [griech. Analyse 2 befasst); -e Geometrie (Geometrie, bei Narkose: lokale A.; ohne A. operieren. 2. Unemp-

análogon] (bildungsspr.): analoger, ähnlicher, der für geometrische Gebilde Funktionsglei- findlichkeit des Nervensystems gegen
gleichgearteter Fall. chungen aufgestellt werden); -e Sprachen bestimmte Reize, Fehlen der Schmerzempfin-
Ana|log|rech|ner, der (EDV): Rechenanlage, in (Sprachwiss.; Sprachen, bei denen syntaktische dung infolge von Erkrankungen od. Narkose.
der die Ausgangswerte u. das Ergebnis einer Beziehungen nicht am Wort selbst, sondern an|äs|the|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Med.): schmerzun-
Rechenaufgabe als physikalische Größen darge- durch selbstständige Wörter ausgedrückt wer- empfindlich machen, betäuben: den Patienten
stellt werden. den). vor der Operation a.
Ana|log|si|g|nal, das (Physik, Informatik): Sig- An|ä|mie, die; -, -n [griech. anaimı́a, zu haı̃ma = An|äs|the|sio|lo|gie, die; - [zu griech. lógos,
 das durch eine Größe repräsentiert od.
nal (3), Blut] (Med.): Verminderung des roten Blutfarb- ↑ Logos] (Med.): Fachgebiet, das sich mit den
mit einer Größe moduliert wird, die stufenlos stoffs u. der roten Blutkörperchen; Blutarmut. verschiedenen Verfahren der Anästhesie
jeden Wert annehmen kann. an|ä|misch 〈Adj.〉 (Med.): die Anämie betreffend; beschäftigt.
Ana|log|uhr, die: Uhr, bei der die Zeitangabe auf 
blutarm; blutleer: ein -er Patient. An|äs|the|sist, der; -en, -en (Med.): Facharzt für
einem  Zifferblatt durch Zeiger erfolgt. Ana|m|ne|se, die; -, -n [spätlat. anamnesis < Anästhesie˙ (1).
An|al|pha|bet [auch: an...], der; -en, -en [griech. 
griech. anámnesis = Erinnerung] (Med.): Vor- An|äs|the|sis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anäs-
analphábetos, aus: an- = nicht, un- u. alphábe- geschichte einer Krankheit: die A. aufnehmen. thesist. ˙
tos, ↑ 1 Alphabet]: jmd., der nicht lesen u. schrei- Ana|nas, die; -, - u. -se [port. ananás < indian. An|äs|the|ti|kum, das; -s, ...ka (Pharm.):
ben gelernt hat:  ein politischer A. ˙ (südamerik.) (a)naná]: 1. tropische Pf lanze mit 
schmerzstillendes, den Schmerz ausschaltendes
An|al|pha|be|ten|tum, das; -s: Vorhandensein, rosettenartig angeordneten Blättern u. Blüten- Mittel: ein allgemeines, örtliches A.
Verbreitung von Analphabeten in einem ständen, die bei Entstehung der Frucht mit Tei- an|äs|the|tisch 〈Adj.〉 (Med.): 1. den Schmerz
bestimmten Gebiet, Land. len der Blüte u. der Deckblätter zu großen zap- 
ausschaltend. 2. mit Unempfindlichkeit gegen
An|al|pha|be|tin, die; -, -nen: w. Form zu fenförmigen Früchten verwachsen. 2. gelbe bis bestimmte Reize, bes. gegen Schmerzen, verbun-
↑ Analphabet. orangefarbene Frucht der Ananas (1) mit hell- den. 3. die Anästhesie betreffend.
an|al|pha|be|tisch [auch: an...] 〈Adj.〉: des gelbem, saftig f leischigem, süßsäuerlich schme- an|äs|the|ti|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Med. veraltet):

Lesens u. Schreibens unkundig, durch Analpha- ckendem Fruchtfleisch: * die goldene A. (ugs. anästhesieren.
betismus gekennzeichnet. scherzh.; Sieg od. sonstiger Erfolg, für den es Ana|tol [anatol, auch: ...tol], der; -[s], -s [nach
An|al|pha|be|tis|mus, der; -: Unfähigkeit, zu sich eigentlich nicht lohnt, sich anzustrengen: ↑ Anatolien]: handgeknüpfter buntfarbiger Tep-
schreiben u. zu ˙ lesen. die goldene A. gewinnen). pich aus Kleinasien.
Anal|ver|kehr, der (Sexualkunde): Geschlechts- Ana|päst, der; -[e]s, -e [lat. anapaestus < griech. Ana|to|li|en; -s: asiatischer Teil der Türkei.

verkehr, bei dem der Penis in den After einge- 
anápaistos] (Verslehre): aus zwei Kürzen u. ana|to |lisch 〈Adj.〉: Anatolien betreffend.
führt wird. einer Länge bestehender Versfuß. Ana|to  m, der; -en, -en (Med.): Wissenschaftler
Ana|ly|sand, der; -en, -en (Psychoanalyse): jmd., Ana|pha|se, die; -, -n [aus griech. aná = (hin)auf 
auf dem Gebiet der Anatomie (1 a).
der sich˙ einer psychoanalytischen Behandlung 
u. ↑ Phase] (Biol.): bestimmtes Stadium bei der Ana|to|mie, die; -, -n [spätlat. anatomia < griech.
unterzieht. Kernteilung der Zelle. anatomı́a, zu: anatémnein = aufschneiden;
Ana|ly|san|din, die: w. Form zu ↑ Analysand. Ana|pher, die; -, -n [aus lat. anaphora < griech. sezieren]: 1. 〈o. Pl.〉 a) Wissenschaft vom Bau
Ana|ly|sa˙ |tor, der; -s, ...toren: 1. (Physik) Mess- ˙
anaphorá, eigtl. = das Emportragen; Beziehung des [menschlichen] Körpers u. seiner Organe:

vorrichtung 
zur Untersuchung von polarisier- (auf etw.)]: 1. (Rhet., Stilkunde) Wiederholung systematische A.; b) Aufbau, Struktur des
tem Licht. 2. (Physik) Vorrichtung zum Zerlegen eines od. mehrerer Wörter zu Beginn aufeinan- [menschlichen] Körpers: die A. des Menschen,
einer Schwingung in harmonische Schwingun- derfolgender Sätze od. Satzteile. 2. (Sprach- der Hauskatze; die weibliche, männliche A.
gen. 3. (Psychoanalyse) jmd., der eine psycho- wiss.) zurückverweisendes Element eines Textes 2. anatomisches Institut: eine Leiche an die A.
therapeutische Behandlung durchführt. (z. B. ein Personalpronomen in der dritten Per- geben. 3. Lehrbuch der Anatomie (1).
Ana|ly|sa|to|rin, die: w. Form zu ↑ Analysator (3). son). Ana|to|mie|saal, der (Med.): Hörsaal der Anato-
 -, -n [mlat. analysis < griech. anály-
Ana|ly|se, die; ana|phy|lak|tisch 〈Adj.〉 (Med.): die Anaphylaxie mie (2).
 ˙
139 Anatomin – anbohren
Ana|to|min, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anatom. Köder an der Angel anfressen, verschlucken: am Preis a.; einem Verlag ein Manuskript a.; sich als
ana|to |misch 〈Adj.〉: a) den Bau des [menschli-
 Körpers betreffend: -e Unterschiede,
besten beißen die Fische am Abend an;  er Babysitter, Fotomodell a.; sich auf der Straße a. A
chen] wollte nicht so recht a. (ugs.; auf das Angebot (der Prostitution auf der Straße nachgehen);
Merkmale; b) die Wissenschaft der Anatomie eingehen); keine Frau will bei ihm a. (ugs.; ihn c) (ein Amt) antragen: jmdm. eine neue Posi-
betreffend: ein -es Lehrbuch, Institut. heiraten). tion, den Ministersessel a. 3. 〈a. + sich〉 a) in
an|ba|cken 〈unr. V.; bäckt/(auch:) backt an, back- an|be|kom|men 〈st. V.; hat〉: 1. (nur mit Mühe) Betracht kommen, naheliegen: eine Lösung bie-
˙ te/(veraltend:) buk an, angebacken〉: 1. 〈hat〉 ˙ anziehen können: ich habe die Schuhe nicht tet sich an; b) geeignet sein zu etw.: der Ort bie-
a) kurze Zeit, nicht fertig backen: den Kuchen anbekommen. 2. (nur mit Mühe) anzünden, in tet sich für das Treffen [geradezu] an.
nur a.; b) nur kurze Zeit zum Backen im Back- Gang bringen usw. können: ich bekomme das An|bie|ter, der; -s, -: Person, Firma, Institution,
ofen sein: der Kuchen soll 10 Minuten a. Streichholz, den Motor, das Auto nicht an. ˙ die etw. anbietet (2 b): die Konkurrenz zwischen
2. 〈backt an, backte an, ist angebacken〉 a) sich an|be|lan|gen 〈sw. V.; hat〉 [zu veraltet belan- öffentlichen und privaten -n.
während des Backens an der Backform festset- ˙ gen = betreffen u. ↑ anlangen]: in der Verbin- An|bie|te|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anbieter.
zen: die Plätzchen sind alle am Blech angeba- dung was jmdn., etw. anbelangt ( jmdn., etw. a˙ n|bin|den 〈st. V.; hat〉: 1. mit einer Leine, Schnur
cken; b) (landsch.) sich festsetzen, ankleben: der betreffend: was mich, diese Sache anbelangt, ˙ o. Ä. an etw. befestigen, festmachen: das Boot
Schnee, der Dreck backt [an den Schuhen] an. [so] bin ich einverstanden). am Ufer a.; das Pony an einen Pflock a.; einen
an|bag|gern 〈sw. V.; hat〉 (salopp): [herausfor- an|bel|len 〈sw. V.; hat〉: bellende Laute gegen Rosenstrauch a.;  man kann die Kinder nicht a.
˙ dernd] ansprechen u. unmissverständlich sein ˙ jmdn., etw. ausstoßen: der Dackel bellte ihn, das (kann sie nicht daran hindern, eigene Wege zu
Interesse für die angesprochene Person zeigen: Denkmal, den Mond an. gehen); sie ist wegen ihrer großen Familie sehr
da versucht er wieder, eine anzubaggern. an|be|que|men, sich 〈sw. V.; hat〉 (veraltend): sich angebunden (hat viele Verpf lichtungen u. daher
an|bah|nen 〈sw. V.; hat〉: a) in die Wege leiten, ˙ anpassen: sich einer Forderung, den Verhältnis- wenig Zeit); * kurz angebunden [sein]
˙ anknüpfen: eine Verbindung, Handelsbeziehun- sen, den herrschenden Sitten a. (unfreundlich, abweisend [sein]: er ist immer
gen, Gespräche a.; b) 〈a. + sich〉 sich zu entwi- an|be|rau|men 〈sw. V.; hat〉 [unter Einfluss von sehr kurz angebunden). 2. (geh.) a) mit jmdm.
ckeln beginnen, sich andeuten: eine Freund- ˙ ↑ Raum zu spätmhd. beramen = als Ziel festset- Streit beginnen, suchen: er wagt nicht, mit dem
schaft, ein neues Verhältnis bahnte sich zwi- zen, zu mhd. ramen, ahd. ramen = zielen, stre- Meister anzubinden; b) mit jmdm. ein nicht
schen ihnen an; in ihrer Beziehung bahnt sich ben] (Amtsspr.): [ für einen bestimmten Zeit- ernsthaftes Liebesverhältnis anfangen; anbän-
eine Wende an. punkt, Termin] ansetzen, bestimmen: er deln: er wollte mit ihr a. 3. (Verkehrsw.) einen
An|bah|nung, die; -, -en: das Anbahnen, das beraumte eine Sitzung an/(seltener auch:) er Ort, Bereich, einen Verkehrsweg o. Ä. mit ande-
˙ Sichanbahnen. anberaumte eine Sitzung; der anberaumte Ter- ren verbinden; eine Verkehrsverbindung her-
an|ban|deln, (bes. schweiz.:) an|bän|deln [zu min. stellen: ein Gewerbegebiet [durch einen neuen
˙ ↑ Bändel] 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): a)
˙ mit jmdm. eine an|be|ten 〈sw. V.; hat〉: a) (ein höheres Wesen) Zubringer] an die Autobahn a.
[nicht ernsthafte] Liebesbeziehung anknüpfen: ˙ betend verehren: Götzen, Götter a.; b) jmdn. An|bin|dung, die; -, -en (Verkehrsw.): das Anbin-
er wollte mit ihr a.; b) mit jmdm. Streit anfan- überschwänglich verehren, vergöttern: er betet ˙ den (3): die direkte A. an den Eisenbahnverkehr;
gen. seine Frau an. die A. an das öffentliche Verkehrssystem ver-
An|bau, der; -[e]s, -ten: 1. a) 〈o. Pl.〉 das Anbauen An|be|ter, der; -s, -: a) (seltener) jmd., der jmdn., bessern.
˙ (eines Gebäudes od. Gebäudeteils an ein Haupt- ˙ etw. betend verehrt; b) Verehrer: ein heimlicher An|biss, der; -es, -e: 1. das Anbeißen: der A. des
gebäude): mit dem A. eines Seitenflügels begin- A.; eine Schar von -n erwartete den Künstler. ˙ Apfels. 2. Stelle, an der etw. angebissen wurde:
nen; b) Gebäude, das angebaut ist; angebauter An|be|te|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anbeter. den A. abschneiden.
Gebäudeteil: er wohnt im A. 2. 〈o. Pl.〉 (Land- ˙An|be|tracht: in der Verbindung in A. (im Hin- an|blaf|fen 〈sw. V.; hat〉 (ugs. abwertend): 1. (von
wirtsch.) das Anbauen (2), Anpf lanzen: der A. ˙ blick auf, angesichts: in A. der Lage, seines ˙ einem Hund) anbellen, mit Gekläff belästigen:
von Getreide, Kartoffeln, Tabak; A. betreiben. hohen Alters; in A. dessen, dass er noch so jung der Dackel blaffte ihn an. 2. heftig anfahren,
an|bau|en 〈sw. V.; hat〉: 1. a) an etw. bauend anfü- war, ließ man ihn laufen). zurechtweisen.
˙ gen; hinzubauen: eine Veranda, eine Garage a.; an|be|tref|fen 〈st. V.; hat〉: in der Verbindung was an|bla|sen 〈st. V.; hat〉: 1. in Richtung auf jmdn.,
sie bauten einen Seitenflügel an das/(seltener:) ˙ jmdn., etw. anbetrifft ( jmdn., etw. betreffend: ˙ etw. blasen: blas mich nicht mit dem Zigaret-
an dem Hauptgebäude an;  Dominosteine a. was mich, das anbetrifft, [so] bin ich einverstan- tenrauch an! 2. (salopp) heftig anfahren,
(ansetzen); b) ein Gebäude durch einen Anbau den). zurechtweisen: vom Oberst angeblasen werden.
erweitern, vergrößern: wir müssen a.;  wenn an|bet|teln 〈sw. V.; hat〉: sich bettelnd an jmdn. 3. (Musik) zu blasen beginnen; ganz leicht bla-
wir a. (ugs.; einen zusätzlichen Tisch an die ˙ wenden; jmdn. nachdrücklich um etw., bes. eine sen: einen Ton, eine Trompete a. 4. durch Bla-
Tafel heranrücken), finden alle Gäste Platz. Gabe bitten: Kinder bettelten die Passanten [um sen anfachen: die Glut, das Feuer a.;  den
2. auf Feldern anpflanzen: Gemüse, Getreide, Geld, Brot] an. Lebensfunken wieder a. (die Lebenskraft neu
Tabak, Wein a. An|be|tung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: a) betende Ver- wecken). 5. durch ein Horn, Signal o. Ä. das Zei-
an|bau|fä|hig 〈Adj.〉 (Landwirtsch.): für den ˙ ehrung: die A. des Jesuskindes; in A. versunken chen für den Beginn von etw. geben; etw. ankün-
˙ Anbau (2) geeignet: das -e Land. sein; b) bewundernde Verehrung, Vergötterung. digen: die Jagd, das neue Jahr a.
An|bau|flä|che, die: Fläche für den Anbau (2): an|be|tungs|wür|dig 〈Adj.〉: in höchstem Maße An|blick, der; -[e]s, -e: a) etw., was sich dem Auge
˙ die A. einschränken. ˙ verehrungswürdig, Bewunderung, Entzücken ˙ darbietet; Bild: ein erfreulicher, trostloser A.;
An|bau|ge|biet, das: Gebiet für den Anbau (2). hervorrufend: eine -e Frau. das war kein schöner A.; ihr den traurigen A.
A˙ n|bau|kü|che, die: Kücheneinrichtung, die aus an|be|zah|len 〈sw. V.; hat〉: anzahlen. ersparen; sich in einen A. vertiefen, verlieren;
˙ Anbaumöbeln besteht. a˙ n|bie|dern, sich 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ bieder] (abwer- R ein A. für Götter (ugs.; ein köstlicher, lustiger
An|bau|me|tho|de, die: Anbauverfahren. ˙ tend): sich jmdm. auf plump-vertrauliche Weise Anblick); b) 〈o. Pl.〉 das Anblicken, Betrachten;
A˙ n|bau|mö|bel, das: Möbelstück, das als Teil nähern, sich bei jmdm. einzuschmeicheln Beobachten: sie erschrak bei seinem A.
˙ eines ganzen Programms mit anderen Stücken suchen: ich dachte nicht daran, mich bei ihm an|bli|cken 〈sw. V.; hat〉: [mit dem Ausdruck einer
der gleichen Art zusammengesetzt werden anzubiedern; sich dem, an das Publikum a. ˙ bestimmten Gefühlsregung] ansehen, seinen
kann. An|bie|de|rung, die; -, -en: das Sichanbiedern. Blick, seine Augen auf jmdn., etw. richten: er
An|bau|ver|fah|ren, das: Verfahren, nach dem A˙ n|bie|de|rungs|ver|such, der: Versuch, sich bei blickte sie lächelnd, vielsagend, von oben herab,
˙ der Anbau (2) betrieben wird: biologisches A. ˙ jmdm. anzubiedern: einen A. machen. unverwandt, mit großen Augen an;  die Rosen
An|bau|wand, die: Kombination von Anbaumö- an|bie|ten 〈st. V.; hat〉: 1. a) zur Verfügung stellen blickten sie traurig an.
˙ beln, die eine Wand bilden. ˙ u. seine Bereitschaft dazu erkennen lassen, zei- an|blin|ken 〈sw. V.; hat〉: a) blinkendes Licht auf
an|be|feh|len 〈st. V.; hat〉 (geh.): 1. dringend gen: jmdm. seine Hilfe, seinen Platz, seine ˙ jmdn. fallen lassen: eine Taschenlampe blinkte
˙ anraten; ausdrücklich befehlen: jmdm. größte Dienste a.; er bot ihr an, sie nach Hause zu fah- mich an; b) jmdm. ein Blinkzeichen geben: sie
Zurückhaltung a. 2. anvertrauen; unter jmds. ren; b) 〈a. + sich〉 sich für einen bestimmten blinkte ihn kurz an und er folgte ihr.
Schutz stellen: er befahl seine Kinder, sich, sein Zweck bereithalten, zur Verfügung stellen: er an|blin|zeln 〈sw. V.; hat〉: 1. blinzelnd ansehen,
Haus der Obhut seines Freundes an. bietet sich als Vermittler an; ich biete mich zum ˙ bes. um das Auge vor zu großem Lichteinfall zu
An|be|ginn, der; -[e]s (geh.): Beginn, Anfang: seit Vorlesen an; c) (einem Gast) zum Essen, Trin- schützen: er blinzelte mich verschlafen an.
˙ A. der Welt; von A. war die Sache verfahren. ken o. Ä. reichen: jmdm. etw. zu essen, ein 2. augenzwinkernd seines [heimlichen] Mitge-
an|be|hal|ten 〈st. V.; hat〉 (ugs.): nicht ablegen, Getränk, eine Zigarette a.; nichts anzubieten, fühls, seiner Komplizenschaft versichern: sie
˙ nicht ausziehen: den Mantel, die Schuhe, die 〈subst.:〉 zum Anbieten [im Haus] haben; d) zur blinzelte ihn verstohlen an.
Handschuhe a. Wahl stellen, bereithalten: jmdm. etw. als an|blit|zen 〈sw. V.; hat〉: jmdn. mit blitzenden
an|bei [auch: an...] 〈Adv.〉 (Amtsspr.): als Anlage: Gegengabe, als Ersatz a.; an dem Gymnasium ˙ Augen (in einer Weise, die einen inneren Affekt
a. [schicken wir Ihnen] die gewünschten Unter- wird Griechisch angeboten. 2. a) vorschlagen; verrät) ansehen: jmdn. wütend a.; ihre Augen
lagen; Porto a. anregen: jmdm. eine Lösung, neue Verhandlun- blitzten mich an.
an|bei|ßen 〈st. V.; hat〉: 1. von etw. das erste Stück gen a.; jmdm. das Du a.; der Minister hat seinen an|boh|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. mit einem Bohrer o. Ä.
˙ abbeißen; durch Hineinbeißen zu verzehren Rücktritt angeboten (hat sein Amt zur Verfü- ˙ zu bearbeiten beginnen, ein Loch in etw. zu boh-
beginnen: einen Pfirsich, eine Praline a.; ein gung gestellt); b) einen Handel vorschlagen, ein ren beginnen: ein Brett a.; Käfer bohren das
angebissenes Stück Brot; * zum Anbeißen sein, [Waren]angebot machen, offerieren: auf dem Holz an. 2. durch Bohrung erschließen: neue
aussehen (ugs.; reizend anzusehen sein). 2. den Markt Waren zum Verkauf a.; etw. zu günstigem Quellen, ein Erdölvorkommen a. 3. (ugs.) jmdn.
Anbot – anderenfalls 140
um etw. angehen, etw. von jmdm. bittend, fra- [engl. anchorman, aus: anchor = Anker u. sein: die Niederschläge dauerten den ganzen
A gend zu erlangen suchen: jmdn. mit Fragen a. man = Mann]: Journalist o. Ä., der im Rund- Tag an; andauernder Frost.
An|bot, das; -[e]s, -e (österr.): auf eine Ausschrei- funk, Fernsehen bes. in Nachrichtensendungen an|dau|ernd 〈Adj.〉: [in ärgerlicher od. lästiger
˙ bung hin erstelltes Angebot, Kostenvoranschlag. die einzelnen journalistischen Beiträge vorstellt, ˙ Weise] unausgesetzt, fortwährend; immer wie-
an|bran|den 〈sw. V.; ist〉: schäumend an etw. die verbindenden Worte u. Kommentare der: diese -en Störungen!; a. fragt er dasselbe.
˙ branden, sich an etw. brechen: die anbranden- spricht. An|den 〈Pl.〉: Gebirge in Südamerika.
den Fluten. An|chor|wo|man [kw m n], die; -, ...women a˙ n|den|ken 〈unr. V.; hat〉: 1. (selten) gedanklich
an|bra|ten 〈st. V.; hat〉: (Fleisch) bei großer Hitze [...wmn] [engl. anchorwoman, zu: woman = ˙ gegen etw. angehen: gegen Vorurteile a. 2. begin-
˙ kurz braten (um dann die Zubereitung auf Frau]: Journalistin o. Ä., die im Rundfunk, Fern- nen über etw. nachzudenken, sich über etw.
andere Weise fortzusetzen): das Fleisch [kurz] a. sehen bes. in Nachrichtensendungen die einzel- Gedanken zu machen: ein Projekt a. 3. * denk
an|bräu|nen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 (Kochkunst) (auf nen journalistischen Beiträge vorstellt, die ver- [mal] an, denken Sie [mal] an (ugs.; das hättest
˙ dem Herd) nur ein wenig braun werden lassen, bindenden Worte u. Kommentare spricht. du, hätten Sie wohl nicht gedacht, nicht wahr?).
leicht bräunen: Fleisch, Mehl a. 2. 〈ist〉 (ugs.) An|cho|vis, Anschovis [anovs], die; -, - [nie- An|den|ken, das; -s, - [spätmhd. andenken =
eine leichte Sonnenbräune bekommen: du bist derl. ansjovis < span. anchoa, über das Ital. u. ˙ Erinnerung, Wissen]: 1. 〈o. Pl.〉 Erinnerung,
im Urlaub etwas angebräunt. Vlat. < griech. aphýe = Sardelle]: gesalzene Sar- Gedenken an jmdn., etw.: jmdm. ein liebevolles
an|brau|sen 〈sw. V.; ist〉: mit großer Geschwindig- delle, auch Sprotte, kleiner Hering in Würz- A. bewahren; jmds. A. in Ehren halten; bei
˙ keit unter Getöse herankommen: der Zug tunke: mit Ei und A. belegte Brötchen. jmdm. in gutem A. stehen; jmdm. etw. zum A.
brauste an; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit An|ci|en|ni|tät [ãsinitt], die; -, -en [frz. schenken. 2. [nach frz. souvenir, ↑ Souvenir]
»kommen«:〉 ein Motorrad kam angebraust. 
ancienneté, zu: ancien = alt, zu lat. ante = vor- Gegenstand, an den sich die Erinnerung an
an|bre|chen 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 nicht ganz [durch-, her] (Fachspr.): 1. Dienstalter. 2. Rang-, Reihen- jmdn., etw., eine Zeit knüpft; Souvenir: ein hüb-
˙ zer]brechen: ich habe mir einen Wirbel ange- folge nach dem Dienstalter. sches, bleibendes A.; ein A. an ihre Mutter; ein
brochen; das Stuhlbein ist angebrochen. 2. 〈hat〉 An|ci|en Ré|gime [ãsi˜ reim], das; - - [frz. = Laden, der A. verkauft; etw. als A. aufbewahren,
(einen Vorrat) zu verbrauchen beginnen, (etw. alte Regierungsform, aus: ancien, ↑ Anciennität mitbringen;  da hast du dir ja ein schönes A.
Verpacktes) zum Verbrauch öffnen: ein neues u. régime, ↑ Regime] (Geschichte): Zeit des fran- mitgebracht (spött.; etw. bles eingehandelt).
Paket Zucker a.; eine angebrochene Flasche; zösischen Absolutismus (vor der Revolution an|der... 〈Indefinitpron. u. unbest. Zahlw.〉 [mhd.,
 ein angebrochener (ugs.; nur zum Teil noch 1789). ˙ ahd. ander, alte Komparativbildung]: 1. a) gibt
vor einem liegender) Abend. 3. 〈ist〉 (geh.) (von an, dass ein Wesen oder Ding nicht identisch ist
einem Zeitabschnitt) anfangen, beginnen, ein- -and, der; -en, -en [lat. -andus]: bezeichnet in mit dem, dem es gegenübergestellt wird (bei
treten: eine neue Zeit, Ära bricht an; der Tag Bildungen mit Verben (Verbstämmen) eine zwei Wesen oder Dingen; nähert sich der
bricht an (die Morgendämmerung tritt ein). Person, mit der etw. getan wird: Analysand, Bedeutung von »der Zweite«): die eine Hälfte
an|bren|nen 〈unr. V.〉: 1. 〈hat〉 anzünden, zum Konfirmand, Rehabilitand. essen, die andere aufheben; von einer Seite auf
˙ Brennen bringen: den Holzstoß, die Pfeife, ein die andere; am anderen Ende; weder das eine
Feuerchen a.; sich eine Zigarette a. 2. 〈ist〉 zu An|dacht, die; -, -en [mhd. andaht, ahd. anadaht, noch das andere (keins von beiden); das eine
brennen beginnen: der Holzstoß, die Kohlen ˙ eigtl. = das Denken an etwas, zu ↑ denken]: tun und das andere nicht lassen (beides tun);
sind angebrannt. 3. 〈ist〉 (von einem Gericht, 1. 〈o. Pl.〉 Sammlung der Gedanken im Gebet: in b) gibt an, dass ein Wesen oder Ding nicht iden-
einem Nahrungsmittel) beim Kochen zu viel frommer A. vor dem Altar knien. 2. kurzer Got- tisch ist mit dem, dem es gegenübergestellt wird
Hitze bekommen u. sich dadurch am Boden des tesdienst, der bes. dem Gebet gewidmet ist: eine (bei mehreren Wesen oder Dingen; nähert sich
Topfes o. Ä. in einer verkohlten Schicht anset- A. halten. 3. 〈o. Pl.〉 innere Sammlung, Anteil- der Bedeutung von »der Nächste, der Folgende,
zen: das Essen ist angebrannt; Milch brennt nahme: in tiefe A. versinken; mit A. zuhören; der Weitere«): ein anderes Problem besteht
leicht an; das Gemüse schmeckt angebrannt; etw. mit A. (scherzh.; bedächtig u. mit Genuss) darin, dass sie keine Arbeit findet; er durfte
* nichts a. lassen (1. ugs.; sich nichts entgehen verspeisen. bleiben, die beiden anderen mussten den Saal
lassen: die Angst junger Leute, ja nichts a. zu an|däch|tig 〈Adj.〉 [mhd. andæhtec, ahd. anadah- verlassen; ein[e]s nach dem ander[e]n erledigen
lassen. 2. Sportjargon; kein Tor zulassen: die ˙ tı̄g]: 1. in Andacht (1) versunken: die -e (etwas der Reihe nach, nacheinander erledi-
Mannschaft, der Torwart ließ nichts a.). Gemeinde; a. niederknien. 2. innerlich gesam- gen); eine Zigarette nach der anderen rauchen;
an|brin|gen 〈unr. V.; hat〉: 1. (ugs.) von irgendwo- melt, ergriffen, beteiligt: jmdm. a. lauschen, ein Jahr um das andere (die Jahre hindurch);
˙ her herbeibringen, heranschleppen; mit nach zuhören; das Glas a. (scherzh.; bedächtig u. mit einen Brief über den ander[e]n, nach dem
Hause bringen: die Kinder brachten eine Katze Genuss) austrinken. 3. Andacht (3) erzeugend; ander[e]n (Briefe in rascher Folge) schreiben;
an. 2. an einer bestimmten Stelle festmachen, feierlich: eine -e Stille, Stimmung. sie sprach unter anderem (außerdem, auch
befestigen: eine Lampe an der/(seltener:) an die An|dachts|bild, das: a) (Kunst) Bild, Bildwerk noch; Abk.: u. a.) über ihre neuen Pläne; zu den
Decke a.; eine Gedenktafel a.;  in einem Manu- ˙ aus dem Marienleben od. der Passion (2 a); Rednern gehörte unter anderen (auch noch;
skript ein paar Korrekturen, kleine Änderungen b) Miniatur meist mit Motiven aus dem Leben Abk.: u. a.) sein Bruder; sie saßen einer hinter
a. 3. vorbringen, [beiläufig] zur Sprache brin- der Heiligen als Einlage für das Gebetbuch. dem ander[e]n (saßen hintereinander); am
gen; äußern: eine Beschwerde, eine Bitte bei an|dachts|voll 〈Adj.〉 (geh.): andächtig. ander[e]n Tag (am folgenden Tag). 2. nicht
jmdm. a.; sein Wissen a. (zeigen, beweisen) kön- ˙ |da|lu|si|en; -s: Region in Spanien.
An gleich, verschieden, andersartig: das ist eine
nen; eine Bemerkung a.; einen Trinkspruch a. 
An|da|lu|si|er, der; -s, -: Ew. andere Welt; andere Maßstäbe anlegen; mit
(vortragen). 4. (landsch.) anbekommen: die An|da|lu |si|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anda- anderen Worten, er hat die Wette verloren; er ist
Schuhe habe ich kaum angebracht. lusier.  anderer Meinung als ich; anderes gedrucktes
An|brin|gung, die; -: das Anbringen (2), Befesti- an|da|lu|sisch 〈Adj.〉: Andalusien, die Andalusier Material; bei anderer seelischer Verfassung; es
˙ gen. 
betreffend; von den Andalusiern stammend, zu stand zwischen anderem wertlosen/(seltener:)
An|bruch, der; -[e]s, Anbrüche: 1. 〈o. Pl.〉 (geh.) ihnen gehörend. wertlosem Gerümpel, zwischen anderem Wert-
˙ Anfang, Beginn: der A. einer neuen Epoche; bei, an|damp|fen 〈sw. V.; ist〉: dampfend, zischend losem/(seltener:) Wertlosen; das ist etwas
vor, mit A. der Dunkelheit. 2. Beginn eines ˙ näher kommen: die Lokomotive dampfte an; [ganz] anderes; mit jemand anderem sprechen;
Bruchs, einer Beschädigung durch Brechen. 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom- jemand anderen fragen; ein anderer Mensch
3. das Anbrechen (2). men«:〉 die Lok kam angedampft;  die Inspek- werden (sich völlig verändern); er ist auf der
an|brül|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (von bestimmten torin kam angedampft. Suche nach einem anderen (neuen) Arbeits-
˙ Tieren) brüllende Laute gegen jmdn. ausstoßen: an|dan|te 〈Adv.〉 [ital. andante, eigtl. = gehend, platz; sie hat jetzt einen anderen (einen anderen
der Löwe, die Kuh brüllte mich an; b) (ugs.) mit ˙
zu: andare = gehen < vlat. ambitare, zu lat. Partner); da müssen schon andere (Tüchtigere)
großem Stimmaufwand zurechtweisen, anfah- ambire, ↑ Ambiente] (Musik): langsam, gemes- kommen; man hat mich eines anderen (Besse-
ren, seinen Unmut an jmdm. auslassen: er sen, ruhig. ren) belehrt; das machst du anderen (Dümme-
brüllte den Jungen an; sie haben sich/(geh.:) ein- An|dan|te, das; -[s], -s (Musik): 1. langsames, ren) weis; dem hätte ich an deiner Stelle etwas
ander angebrüllt. 2. (ugs.) mit lauter Stimme ˙
ruhiges Tempo. 2. Musikstück mit der Tempobe- anderes erzählt (ihm klar und deutlich die Mei-
einen Lärm zu übertönen versuchen: gegen den zeichnung »andante«. nung gesagt); beinahe hätte ich etwas anderes
Motorenlärm a. an|dan|ti|no 〈Adv.〉 [ital. andantino] (Musik): ein (ugs.; Unangebrachtes, Anstößiges) gesagt; das
an|brum|men 〈sw. V.; hat〉: 1. (von bestimmten ¯
wenig bewegter, leichter akzentuiert als ist alles andere als (genau das Gegenteil von)
˙ Tieren) Brummlaute gegen jmdn. ausstoßen: andante. gelungen; das ist mal was ganz anderes (ist
der Bär brummte ihn an. 2. (ugs.) in brummi- An|dan|ti|no, das; -s, -s u. ...ni (Musik): 1. ein etwas Neues gegenüber Bisherigem).
gem Ton anfahren: er brummte sie unwirsch an. ¯
wenig bewegteres Tempo mit leichter akzentu- än|der|bar 〈Adj.〉: sich ändern lassend: der Ent-
an|brü|ten 〈sw. V.; hat〉: zu bebrüten anfangen, iertem Vortrag als bei Andante. 2. Musikstück ˙ wurf, Plan ist jederzeit ä.
˙ kurze Zeit bebrüten: die Gans hat die Eier mit der Tempobezeichnung »andantino«. Än|der|bar|keit, die; -: Eigenschaft, geändert
bereits angebrütet; angebrütete Eier. An|dau|er, die; -: Fortbestehen eines Zustandes ˙ werden zu können, änderbar zu sein: die Ä. der
ANC [a|ntse], der; -[s] [Abk. für: African Natio- ˙ auf unbestimmte Dauer: bei längerer A. des Gesetzesvorlage.
 politische Partei in der Republik
nal Congress]: Regens, des Fiebers. an|de|ren|falls, andernfalls 〈Adv.〉: sonst, im
Südafrika. an|dau|ern 〈sw. V.; hat〉: nicht aufhören, weiter ˙ andern Fall: die Anweisungen müssen befolgt
An|chor|man [kmn], der; -, ...men [...men] ˙ bestehen, anhalten; Dauer haben, von Dauer werden, a. können Komplikationen eintreten;
141 anderenorts – andocken
ich musste ihm helfen, weil er a. zu spät gekom- An|ders|den|ken|der, der Andersdenkende/ein Än|de|rungs|be|darf, der: Notwendigkeit,
men wäre. ˙ Andersdenkender; des/eines Andersdenken- ˙ Bedarf, etw. zu ändern: es gibt noch Ä. bei dem A
an|de|ren|orts, andernorts, anderorts 〈Adv.〉 den, die Andersdenkenden/zwei Andersden- geplanten Gesetz; keinen Ä. sehen.
˙ (geh.): an ˙anderer Stelle, an einem anderen Ort; kende, an|ders Den|ken|der, der anders Den- Än|de|rungs|kün|di|gung, die (Rechtsspr., bes.
anderswo: ich kann a. mein Geld verdienen. kende/ein˙ anders Denkender; des/eines anders ˙ Arbeitsrecht): Kündigung eines Vertrags, mit
an|de|ren|tags, anderntags 〈Adv.〉 (geh.): am Denkenden, die anders Denkenden/zwei anders der eine Änderung der Bedingungen zwischen

˙ nächsten, folgenden Tag: a. wurde die Diskus- Denkende: andersdenkende männliche Person. zwei Vertragspartnern herbeigeführt wird, nach
sion fortgeführt. an|der|seits: ↑ andererseits. der aber das vertragliche Verhältnis (zu den
an|de|ren|teils, andernteils 〈Adv.〉: andererseits: ˙an|ders|far|big 〈Adj.〉: in einer anderen Farbe, geänderten Bedingungen) fortgesetzt wird.
˙ einesteils ärgerte ihn diese Entscheidung, a. ˙ nicht gleichfarbig: ein -es Kleid. Än|de|rungs|schnei|de|rei, die: Schneiderei (1),
erleichterte sie ihn. An|ders|far|bi|ge 〈vgl. Farbige〉: weibliche Person ˙ die nur Änderungen an Kleidungsstücken, keine
an|de|rer|seits, anderseits, andrerseits 〈Adv.〉 ˙ mit anderer Hautfarbe. Neuanfertigungen vornimmt.
˙ [dafür mhd. andersı̄t; ↑ -seits]: auf der anderen An|ders|far|bi|ger 〈vgl. Farbiger〉: männliche Per- Än|de|rungs|vor|schlag, der: Vorschlag, eine
Seite, zum andern: es kränkte ihn, a. machte es ˙ son mit anderer Hautfarbe. ˙ Änderung (1) vorzunehmen.
ihn auch stolz; (in Verbindung mit »einer- an|ders|ge|ar|tet, an|ders ge|ar|tet 〈Adj.〉: von Än|de|rungs|wunsch, der: Wunsch nach einer
seits«:) einerseits machte das Spaß, a. Angst. ˙ anderer Art: -e Probleme;
˙ die Schwierigkeiten ˙ Änderung (1).
An|der|kon|to, das; -s, ...ten (Bankw.): Konto, sind a. an|der|wär|tig 〈Adj.〉 [↑ -wärtig] (geh.): an einer
˙ über das nicht der Vermögensbesitzer, sondern an|ders|ge|schlecht|lich 〈Adj.〉: dem anderen ˙ anderen Stelle befindlich; von anderer Stelle
dessen Notar, Anwalt o. Ä. als Treuhänder ver- ˙ Geschlecht zugehörend: ein -er Partner. stammend: -e Informationen.
fügt: ein A. einrichten. an|ders Ge|sinn|te, die/eine anders Gesinnte; an|der|wärts 〈Adv.〉 [↑ -wärts] (geh.): an einem
an|der|lei 〈unbest. Gattungsz.; indekl.〉 [↑ -lei] ˙ der/einer anders Gesinnten, die anders Gesinn- ˙ anderen Ort, anderswo: hier ist es immer kälter
˙ (geh.): von verschiedener Art, verschieden: a. ten/zwei anders Gesinnte, An|ders|ge|sinn|te, als a.
Meinungen kamen auf. ˙
die/eine Andersgesinnte; der/einer Andersge- an|der|weit 〈Adv.〉 [mhd. anderweit, ander-
an|der|mal: nur in der Fügung ein a. (zu einem sinnten, die Andersgesinnten/zwei Andersge- ˙ weide = zum zweiten Mal, zu veraltet
˙ anderen Zeitpunkt, bei anderer Gelegenheit: wir sinnte: anders gesinnte weibliche Person. ander... = zweit... u. ↑ 2 Weide in der alten Bed.
befassen uns damit ein a.; heute nicht, ein a.). an|ders Ge|sinn|ter, der anders Gesinnte/ein »Weg«] (geh.): in anderer Hinsicht: a. benötigt,
än|dern 〈sw. V.; hat〉 [mhd. endern, zu ↑ 1 ander...]: ˙ anders Gesinnter; des/eines anders Gesinnten, entschädigt werden.
˙ 1. a) [durch Hinzufügen oder Streichen, durch die anders Gesinnten/zwei anders Gesinnte, an|der|wei|tig 〈Adj.〉: 1. sonst noch vorhanden,
Veränderung von Details] abändern, modifizie- An|ders|ge|sinn|ter, der Andersgesinnte/ein ˙ sonstig, weiter... , ander...: mit -en Dingen
ren: einen Mantel, einen Text ä.; das Flugzeug ˙
Andersgesinnter; des/eines Andersgesinnten, beschäftigt sein; die -e Verwendung. 2. a) an-
ändert seinen Kurs um 30 Grad; daran ist nichts die Andersgesinnten/zwei Andersgesinnte: derswo erfolgend, an anderer Stelle: sich a. mit
zu ä. (damit muss man sich abfinden); b) wech- anders gesinnte männliche Person. allem Nötigen versorgen können; b) anderswo-
seln, durch etw. anderes ersetzen, umformen, an|ders|gläu|big 〈Adj.〉: sich zu einem anderen hin erfolgend, an eine andere Stelle, Person:
wandeln: seine Meinung, seine Ansicht, den ˙ Glauben bekennend. eine -e Vergabe; etw. a. vergeben.
Ton ä.; alte Menschen kann man nicht mehr ä. An|ders|gläu|bi|ge 〈vgl. Gläubige〉: andersgläu- An|de|sit [auch: ...zt], der; -s, -e [nach den
(von ihren Gewohnheiten abbringen); seinen ˙ bige weibliche Person. ¯ (Geol.): graues Ergussgestein.
↑ Anden]
Namen in einen anderen Namen ä., auch: zu An|ders|gläu|bi|ger 〈vgl. 2 Gläubiger〉: anders- an|deu|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. a) vorsichtig, durch
einem anderen Namen ä. 2. 〈ä. + sich〉 anders ˙ gläubige männliche Person. ˙ einen leisen Hinweis, eine Bemerkung o. Ä.
werden, sich verändern: sich grundlegend ä.; an|ders|he|r|um 〈Adv.〉: 1. a) in die andere, in die durchblicken lassen, zu verstehen geben: einen
das Wetter, die Lage ändert sich; du hast dich ˙ entgegengesetzte Richtung: etw. a. stellen; b) in Wunsch, ein Vorhaben vorsichtig a.; sie deutete
sehr geändert; 〈schweiz. auch ohne »sich«:〉 wie anderer, entgegengesetzter Richtung: der Kühl- ihr an, dass es Zeit sei aufzubrechen; der Chef
rasch die Dinge ändern. schrank steht jetzt a.; c) von der anderen, entge- deutete etwas von Entlassungen an; b) ahnen
an|dern|falls: ↑ anderenfalls. gengesetzten Richtung: jetzt versucht er, a. an lassen, ankündigen: der Grundriss deutet den
˙an|dern|orts: ↑ anderenorts. das Kabel zu kommen. 2. (ugs. verhüll.) homose- Aufbau des Hauses an; c) etw. nur skizzenhaft,
a˙ n|dern|tags:
˙ ↑ anderentags. xuell. nur in wenigen Grundzügen o. Ä. darstellen,
a˙ n|dern|teils: ↑ anderenteils. an|ders|lau|tend, an|ders lau|tend 〈Adj.〉: etw. nicht ausführen: einen Plan nur in Umrissen a.;
a˙ n|der|orts: ↑ anderenorts. ˙ anderes aussagend: ˙ -e Berichte, Meldungen. eine Verbeugung andeuten (eine leichte Verbeu-
a˙ n|ders ˙〈Adv.〉 [mhd. anders, ahd. anderes, an|ders|rum 〈Adv.〉 (ugs.): andersherum. gung machen). 2. 〈a. + sich〉 sich abzeichnen,
˙ eigtl. = Gen. Sg. Neutr. von ↑ 1 ander...]: 1. a) auf ˙An|ders|sein, das (geh.): das Andersgeartetsein, sich bemerkbar machen: eine günstige Wen-
andere, abweichende Art u. Weise, abweichend, ˙ Von-der-Norm-Abweichen: das A. von Men- dung, jmds. Absicht deutet sich an.
verschieden: a. denken, handeln, fühlen; die a. schen aus einem anderen Kulturkreis. An|deu|tung, die; -, -en: 1. [versteckter] Hinweis,
denkende (eine andere Meinung vertretende) an|ders|spra|chig 〈Adj.〉: a) eine andere Sprache ˙ Anspielung auf etw.: geheimnisvolle, dunkle
Minderheit; die a. Denkenden, Gesinnten; a. ˙ sprechend: der -e Bevölkerungsteil; b) in einer -en; -en über etw. machen; in -en sprechen (sich
gesinnt sein; a. geartete Probleme; a. lautende anderen Sprache verfasst: die -e Literatur steht nicht deutlich ausdrücken). 2. schwache Spur,
(etw. anderes aussagende) Berichte, Meldun- im zweiten Regal; englische Wörter gegen geringes Anzeichen von etw.: die A. eines
gen; sie ist, a. als er (im Gegensatz, Unterschied anderssprachige austauschen. Lächelns, einer Verbeugung.
zu ihm), nicht geflohen; so und nicht a. (genau an|ders|wie 〈Adv.〉 (ugs.): auf eine andere Weise: an|deu|tungs|wei|se 〈Adv.〉: in Andeutungen (2);
so); etw. nicht a. (nur so) kennen; b) andersar- ˙ das hättest du a. machen müssen; es hängt a. ˙ indirekt: etw. a. erzählen, durchblicken lassen;
tig, fremd, ungewohnt: a. aussehen, wirken, zusammen. 〈mit Verbalsubstantiven auch attr.:〉 der a. Ver-
sein; c) besser, schöner: früher war alles ganz a.; an|ders|wo 〈Adv.〉 (ugs.): an einer anderen Stelle, such einer Annäherung.
hätte ich es doch nicht getan, dann wäre es ˙ nicht hier, woanders: hier ist es schöner als a. an|dich|ten 〈sw. V.; hat〉: zu Unrecht zuschreiben,
bestimmt a. gekommen. 2. a) 〈in Verbindung an|ders|wo|her 〈Adv.〉 (ugs.): von einer anderen ˙ nachsagen, unterschieben: jmdm. unlautere
mit Indefinit-, Interrogativpronomen u. Adver- ˙ Seite, einer anderen Stelle: die Waffen bekamen Absichten, übernatürliche Fähigkeiten a.; ange-
bien〉 sonst: wer, jemand, niemand, irgendwo, sie a. dichtete Verhaltensweisen.
nirgends a.; wer, wie, was, wo a.; wie könnte es a. an|ders|wo|hin 〈Adv.〉 (ugs.): an eine andere an|di|cken 〈sw. V.; hat〉 (Kochkunst): mit Mehl
sein; wie a. könnte man sich das erklären; hier ˙ Stelle, an einen anderen Ort: wir stellen den ˙ o. Ä. sämig machen: sie dickte die Soße mit
und nirgendwo a.; b) (ugs.) im anderen Fall, Schrank a. Mehl an.
anderenfalls, sonst: wir müssen ihm zuerst hel- an|dert|halb 〈Bruchz.〉 [mhd. anderhalp, ahd. an|die|nen 〈sw. V.; hat〉: (mit einer gewissen Auf-
fen, a. lässt er uns nicht gehen. ˙ anderhalb,˙ zu veraltet ander... = zweit... u. ˙ dringlichkeit) [zum Kauf ] anbieten; antragen,
an|ders|ar|tig 〈Adj.〉: von anderer Art, verschie- ↑ halb, eigtl. = das zweite halb]: eineinhalb: a. offerieren: jmdm. eine Position, eine Aufgabe a.;
˙ denartig: ein -es Aussehen, Verhalten. Liter Milch; a. Meter Stoff; ich habe a. Stunden  sich als Vermittler, als Zeugin a.
An|ders|ar|tig|keit, die; -, -en: Eigenschaft des gewartet. An|die|nung, die; -, -en: 1. das Andienen: die A.
˙ Andersseins; Verschiedenheit; Eigenart. an|dert|halb|fach 〈Vervielfältigungsz.〉: einein- ˙ von Waren. 2. (Versicherungsw.) Erklärung des
an|ders|den|kend, an|ders den|kend 〈Adj.〉: eine ˙ halbfach.˙ Versicherten, dass er entschädigt sein will.
˙ andere Meinung vertretend,
˙ einen anderen an|dert|halb|mal 〈Wiederholungsz.; Adv.〉: ein- an|din 〈Adj.〉: die Anden betreffend, in den Anden
Glauben habend o. Ä.: politisch, religiös -e Min- ˙ einhalbmal.
˙ ¯
[lebend, vorkommend].
derheiten. Än|de|rung, die; -, -en: 1. Veränderung, Umge-
An|ders|den|ken|de, die/eine Andersdenkende; ˙ staltung, Modifikation: eine Ä. der Verfassung; -an|din, die; -, -nen: w. Form zu ↑ -and.
˙ der/einer Andersdenkenden, die Andersden- technische -en; -en vorbehalten; -en vorneh-
kenden/zwei Andersdenkende, an|ders Den- men; es wird nur geringfügige -en geben. an|dis|ku|tie|ren 〈sw. V.; hat〉: etw. zu besprechen,
ken|de, die/eine anders Denkende; ˙ der/einer 2. Wechsel, Wandel, Erneuerung: eine Ä. der ˙ über etw. zu diskutieren beginnen: ein Thema a.
anders Denkenden, die anders Denkenden/zwei Meinung, der Situation. an|do|cken 〈sw. V.; hat〉 (Raumfahrt): sich (im
anders Denkende: andersdenkende weibliche Än|de|rungs|an|trag, der (Politik): Antrag an ein ˙ Weltraum) ankoppeln: ein Raumschiff dockt an
Person. ˙ Parlament zur Änderung eines Gesetzes. die Raumstation an.
andonnern – Anekdote 142
an|don|nern 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): 1. (von Maschi- An|d|ro|lo|gie, die; - [zu griech. lógos, ↑ Logos] Einzelteile a. 2. 〈a. + sich〉 sich zusammenfügen,
A ˙ nen) unter großem Lärm, donnernd näher kom- (Med.): Männerheilkunde. -setzen: die einzelnen Teile des Bildes fügen sich
men: ein Güterzug donnert an; 〈oft im 2. Part. in an|d|ro|lo|gisch 〈Adj.〉: die Andrologie betreffend. harmonisch aneinander.
Verbindung mit »kommen«:〉 ein Lastwagen An|d|ro|me  |da, die; -: Sternbild am nördlichen an|ei|n|an|der|ge|ra|ten 〈st. V.; ist〉: in Streit
kam angedonnert. 2. zornig anfahren, anbrül- 
Sternenhimmel. geraten,˙ ein Handgemenge anfangen: er geriet
len: der Unteroffizier hat die Rekruten schon An|d|ro|phi|lie, die; -, -n (bildungsspr.): sexuelle mit ihm, die beiden gerieten aneinander.
wieder angedonnert. Neigung zu älteren, reifen Männern. an|ei|n|an|der|gren|zen 〈sw. V.; hat〉: unmittelbar
An|dor|ra; -s: Staat in den Pyrenäen. An|d|ro|pho|bie, die; -, -n [↑ Phobie] (Psychol.): ˙
nebeneinanderliegen, eine gemeinsame Grenze
An|dor ˙ |ra|ner, der; -s, -: Ew. Furcht vor Männern, Hass auf Männer. haben.
An|dor|ra |ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu An|d|ro|sper|mi|um, das; -s, ...ien [zu griech. an|ei|n|an|der|haf|ten 〈sw. V.; hat〉: eines an dem

↑ Andorraner. anér (Gen.:˙ andrós) = Mann u. ↑ Sperma] (Biol.): anderen ˙ haften.
an|dor|ra|nisch 〈Adj.〉: Andorra, die Andorraner Samenfaden des Mannes, der ein Y-Chromosom an|ei|n|an|der|hal|ten 〈st. V.; hat〉: eines an das
 von den Andorranern stammend, zu
betreffend; enthält u. damit das Geschlecht des gezeugten andere˙ halten: zwei Stücke a.
1
ihnen gehörend. Kindes als männlich bestimmt. an|ei|n|an|der|hän|gen 〈sw. V.; hat〉: eines an das
An|drang, der; -[e]s: 1. andrängende Menschen- an|d|ro|zen|t|risch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): den andere˙ hängen: sie begann, Girlanden aneinan-
˙ menge; Gedränge; Zustrom von Menschen an ˙
Androzentrismus betreffend: -es Denken. derzuhängen.
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einen Ort, an dem sich etw. Bestimmtes An|d|ro|zen|t|ris|mus, der; - [zu griech. anér an|ei|n|an|der|hän|gen 〈st. V.; hat〉: 1. eines am
abspielt: der A. bei der Eröffnung war enorm; es (Gen.: andrós)˙ = Mann u. ↑ Zentrum] (bildungs- anderen,˙ dicht bei dem anderen hängen: die
herrschte großer A. von Kauflustigen; wegen spr.): das Männliche, den Mann ins Zentrum Lampions hingen zu dicht aneinander.
des zu erwartenden -es. 2. heftiges Zuströmen, des Denkens stellende Anschauung. 2. zusammenhängen (1).
Heranströmen von etw.; Wallung: er litt unter An|druck, der; -[e]s, -e: 1. (Druckw.) Probedruck: an|ei|n|an|der|hef|ten 〈sw. V.; hat〉: eines an das
häufigem A. des Blutes zum Kopf. ˙ der A. ist auf der Handpresse hergestellt wor- andere˙ heften, durch Heften aneinander befesti-
an|drän|gen 〈sw. V.; ist〉: an etw. herandrängen, den. 2. 〈o. Pl.〉 (bes. Technik) Kraft, mit der jmd., gen.
˙ andringen: 〈oft im 1. Part.:〉 die andrängenden etw. bei Beschleunigung gegen etw. gedrückt an|ei|n|an|der|klam|mern 〈sw. V.; hat〉: 1. eines
Wassermassen. wird. an das˙ andere klammern, mit Klammern anei-
and|re...: ↑ ander... an|dru|cken 〈sw. V.; hat〉 (Druckw.): a) einen nanderheften: die Fotokopie und den Brief a.
˙An|d|re|as|kreuz, das; -es, -e [nach dem Apostel ˙ Andruck (1) von etw. herstellen: Bilder a.; b) mit 2. 〈a. + sich〉 sich gegenseitig mit den Armen

Andreas, der an einem solchen Kreuz gestorben dem 2 Druck (1 a) eines Werks beginnen: der Ver- umklammern: die beiden Äffchen hatten sich
sein soll]: 1. Kreuz mit diagonal gekreuzten Bal- leger will erst im Herbst a. lassen. fest aneinandergeklammert.
ken. 2. (Verkehrsw.) Verkehrszeichen in Form an|drü|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. an etw. drücken, an|ei|n|an|der|kle|ben 〈sw. V.; hat〉: 1. eines an
eines rot-weißen Andreaskreuzes (1), das zur ˙ durch Druck an etw. befestigen: mit Klebstoff ˙
das andere kleben, zusammenkleben: erst müs-
Warnung an Bahnübergängen dient. bestrichene Bruchstellen fest a. 2. durch Betäti- sen die beiden Hauptteile aneinandergeklebt
an|dre|hen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Betätigung gen eines Druckknopfs in Funktion setzen: das werden. 2. (von Teilen) aneinanderhaften,
˙ eines [Dreh]schalters, Knopfes o. Ä. zum Flie- Licht a. zusammengeklebt sein: die Einzelteile kleben
ßen, Strömen o. Ä. bringen; die Zufuhr von etw. an|du|deln 〈sw. V.; hat〉: in der Wendung sich fest aneinander.
ermöglichen: das Licht, das Gas, das Wasser a.; ˙ 〈Dativ〉 einen a. (ugs.; sich betrinken: gestern an|ei|n|an|der|kop|peln 〈sw. V.; hat〉 (Technik):
b) durch Betätigung eines Knopfes o. Ä. in hatte er sich ganz schön einen angedudelt). ein Teil˙ beweglich mit einem anderen verbin-
Betrieb setzen, einschalten, anstellen: die an|düns|ten 〈sw. V.; hat〉 (Kochkunst): kurz düns- den: Wagen, Raumschiffe a.
Dusche, das Radio, eine Maschine a.; c) (ugs.) ˙ ten lassen: Gemüse in heißem Öl kurz a. an|ei|n|an|der|le|gen 〈sw. V.; hat〉: eines an das
einschalten: die Nachrichten a. 2. durch Drehen an|ecken 〈sw. V.; ist〉: 1. versehentlich an etw. andere˙ legen, zusammenlegen: die Teile des
befestigen, festdrehen: die Schrauben, den Griff ˙ anstoßen: mit dem Rad [am Bordstein] a. Puzzles a.
a. 3. (ugs.) ( jmdm.) etw. [Minderwertiges, Unnö- 2. (ugs.) unangenehm auffallen: irgendwo, bei an|ei|n|an|der|pas|sen 〈sw. V.; hat〉: sich passend
tiges] aufschwatzen, verkaufen: sich einen jmdm., mit etw. a.; er ist bei seinem Lehrer ange- ˙
aneinanderfügen: die Puzzlesteine passen
Staubsauger a. lassen. 4. (Film) (einen Film) zu eckt. genau aneinander.
drehen anfangen: Anfang des Jahres wird [der an|ei|fern 〈sw. V.; hat〉 (südd., österr.): anspornen, an|ei|n|an|der|pral|len 〈sw. V.; ist〉: eines an das
Film] angedreht. ˙ anfeuern: die Freunde eiferten sie an. andere˙ prallen, zusammenprallen.
and|rer|seits: ↑ andererseits. an|eig|nen, sich 〈sw. V.; hat〉: 1. sich in den Besitz an|ei|n|an|der|pres|sen 〈sw. V.; hat〉: eines an das
a˙ n|dres|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: einem Tier etw. mit- ˙ einer Sache setzen; etw. widerrechtlich an sich andere˙ pressen, zusammenpressen.
˙ hilfe der Dressur beibringen: einem Hund ein nehmen: du hast dir das Buch einfach angeeig- an|ei|n|an|der|rei|hen 〈sw. V.; hat〉: 1. eines an
Kunststück a.;  den Kindern Höflichkeit a. net. 2. sich in etw. üben, bis man es beherrscht; ˙
das andere reihen, unmittelbar nebeneinander-
(durch Drill o. Ä. anerziehen). sich etw. zu eigen machen, etw. lernen: sich setzen: die Kisten alle a. 2. 〈a. + sich〉 a) im zeit-
an|drin|gen 〈st. V.; ist〉: (geh.) mit Ungestüm, Kenntnisse, Fremdsprachen, Wissen, Fertigkei- lichen Ablauf aufeinanderfolgen: die Nächte,
˙ gewaltsam auf jmdn., etw. losstürmen, gegen ten a. Jahre, Minuten reihten sich aneinander; b) sich
jmdn., etw. anstürmen: das feindliche Heer An|eig|nung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: 1. a) (Rechts- in räumlicher Folge aneinanderfügen: die
dringt gegen die Stadt an; andringende Massen, ˙ spr.) Eigentumserwerb von herrenlosen Sachen Bücher reihen sich im Regal aneinander.
Fluten. od. Tieren; b) widerrechtliche Inbesitznahme: An|ei|n|an|der|rei|hung, die; -, -en: das Anei-
an|d|ro|gen 〈Adj.〉 (Med.): a) von der Wirkung die A. fremden Eigentums wird bestraft. ˙
nanderreihen.

eines Androgens; die Wirkung eines Androgens 2. (Päd.) das Lernen: in diesem Lebensalter hat an|ei|n|an|der|rü|cken 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 zusam-
betreffend; b) männliche Geschlechtsmerkmale die A. von Fremdsprachen Vorrang. ˙
menrücken (1): die Stühle, die Tische a. 2. 〈ist〉
hervorrufend. an|ei|n|an|der 〈Adv.〉: einer, eine, eines an den, zusammenrücken (2): in dem kleinen Saal
An|d|ro|gen, das; -s, -e [zu griech. -genés = ver- die, das˙ andere[n], an dem, der anderen: a. den- mussten die Zuschauer eng a.
ursachend]  (Med.): männliches Geschlechtshor- ken; a. vorbeigehen; die Geschwister, die sehr a. an|ei|n|an|der|schie|ben 〈st. V.; hat〉: schiebend
mon. hingen (innerlich miteinander verbunden ˙
in unmittelbare Nähe zueinander bringen: zwei
an|d|ro|gyn 〈Adj.〉 [zu griech. anér (Gen.: waren). Tische a.
andrós) =  Mann u. gyné = Frau] (bildungsspr., an|ei|n|an|der|bin|den 〈st. V.; hat〉: 1. eines an an|ei|n|an|der|schla|gen 〈st. V.; hat〉: eines an
Fachspr.): männliche u. weibliche Merkmale ˙
das andere binden, zusammenbinden: sie ˙
das andere schlagen, gegeneinanderschlagen:
aufweisend, in sich vereinigend. haben die Gefangenen aneinandergebunden. sie schlugen im Takt die Hölzer aneinander.
An|d|ro|gy|nie, die; - (bildungsspr., Fachspr.): 2. zwei Faden-, Schnur-, Seilenden miteinander an|ei|n|an|der|schmie|gen, sich 〈sw. V.; hat〉: sich
androgyne Beschaffenheit. verknoten: die Enden der Schnur a. ˙
schmiegend aneinanderdrücken: eng aneinan-
an|dro|hen 〈sw. V.; hat〉: mit etw. drohen; etw. an|ei|n|an|der|drän|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. eines an dergeschmiegt daliegen.
˙ unter Drohungen ankündigen: jmdm. Rache, ˙
das andere drängen, zusammendrängen: die an|ei|n|an|der|set|zen 〈sw. V.; hat〉: eines an das
ein Gerichtsverfahren, Schläge, Prügel a.; die entgegenströmenden Menschen drängten die andere˙ ansetzen, aneinanderfügen (1): zwei
USA drohen Sanktionen, Konsequenzen an. beiden dicht aneinander. 2. 〈a. + sich〉 sich [als Teile a.
An|dro|hung, die; -, -en: drohende Ankündigung: Reaktion auf etw. von außen Kommendes] an|ei|n|an|der|sto|ßen 〈st. V.; ist〉: 1. mit einem
˙ die A. einer Strafe; unter A. von Gewalt. zusammenscharen, sich aneinanderdrücken. ˙
Stoß zusammentreffen, zusammenstoßen: die
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An|d|ro|idY [endr yt, auch: androit], das; -[s] an|ei|n|an|der|drü|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. eines an beiden Kegel stoßen aneinander. 2. zusammen-
〈meist o. Art.〉: freies Betriebssystem für mobile ˙
das andere drücken, zusammendrücken: zum treffen, aneinandergrenzen: an dieser Naht-
Geräte. Kleben muss man beide Teile fest a. 2. 〈a. + stelle stoßen Ost und West aneinander.
An|d|ro|i|de, der; -n, -n, 2An|d|ro|id, der; -en, -en sich〉 sich ganz eng aneinanderdrängen: die bei- An|ek|döt|chen, das; -s, -: Vkl. zu ↑ Anekdote.
¯ anér (Gen.: andrós) =¯Mann,
[zu griech. den Kinder drückten sich fest aneinander. An|ek|do |te, die; -, -n [frz. anecdote, nach »Anek-
Mensch u. -id < griech. -eidés = -förmig, zu: an|ei|n|an|der|fes|seln 〈sw. V.; hat〉: einen an den 
dota« (griech. anékdota = Unveröffentlichtes),
eı̃dos, Eidos]: (bes. in der futuristischen Litera- anderen ˙ fesseln. dem Titel eines Werkes des byzantinischen
tur) menschenähnliche Maschine; künstlicher an|ei|n|an|der|fü|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. eines an Geschichtsschreibers Prokop]: kurze, meist wit-
Mensch. ˙
das andere fügen, zusammenfügen, -setzen: zige Geschichte, die eine Persönlichkeit, eine
143 anekdotenhaft – Anfänger
soziale Schicht, eine Epoche u. Ä. treffend cha- an|er|zie|hen 〈unr. V.; hat〉: durch Erziehung angefallen; 〈im 1. u. 2. Part.:〉 die Summe muss
rakterisiert: eine kleine, hübsche, wahre A. ˙ angewöhnen, beibringen: jmdm. Pünktlich- inklusive der [jährlich] anfallenden Zinsen A
erzählen; sie gab eine A. zum Besten. keit a. zurückgezahlt werden; die [bei der Kontrolle]
an|ek|do|ten|haft 〈Adj.〉: im Stil einer Anekdote: an|es|sen, sich 〈unr. V.; hat〉: 1. durch Essen anfallenden Daten werden in einer Datei gespei-
eine -eGeschichte; etw. a. wiedergeben. ˙ bekommen, erwerben: du hast dir ein Bäuchlein chert; angefallene berstunden abfeiern.
an|ek|do|tisch 〈Adj.〉: in Form einer Anekdote angegessen. 2. (österr. ugs.) sich satt essen. an|fäl|lig 〈Adj.〉: zu Krankheiten, Störungen nei-
verfasst: -e Bilder unserer Gesellschaft. An|eu|rys|ma, das; -s, ...men od. ...mata [griech. ˙ gend, ihnen ausgesetzt; nicht widerstandsfähig:
an|ekeln 〈sw. V.; hat〉: jmdn. anwidern, jmds. Ekel, ˙
aneúrysma = Erweiterung] (Med.): krankhafte, seit seiner Operation ist er sehr a.; sie ist ziem-
˙ Abscheu, Widerwillen erregen: der Anblick, die örtlich begrenzte Erweiterung einer Arterie. lich a. für/(seltener:) gegen Erkältungen;  der
Person ekelte mich an; von etw. angeekelt sein; an|fa|chen 〈sw. V.; hat〉 (geh.): [durch Blasen] zum wirtschaftlich -e Mittelstand.
sich angeekelt abwenden. ˙ Brennen, Auff lammen bringen: ein Feuer, eine
Ane|mo|me|ter, das; -s, -: Windmesser. Glut a.;  jmds. Leidenschaften a. (erregen); -an|fäl|lig: 1. drückt in Bildungen mit Sub-
Ane|mo|ne, die; -, -n [lat. anemone < griech. jmds. Begierden a. (anstacheln); einen Streit a. stantiven aus, dass jmd., etw. leicht von etw.
anemó ne (unter Anlehnung an: ánemos = An|fa|chung, die; -, -en (geh.): das Anfachen. ergriffen wird, einer Sache ausgesetzt ist:
Wind), H. u.]: kleine, im Frühling bes. in Laub- ˙an|fah|ren 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 (von Fahrzeugen) zu betrugs-, diebstahl-, stressanfällig. 2. drückt
wäldern blühende Pflanze mit meist nach ˙ fahren beginnen, losfahren, starten: die Stra- in Bildungen mit Substantiven aus, dass
unten geneigten weißen bis rosa Blüten; Busch- ßenbahn fuhr an; langsam, weich, ruckartig a.; jmd., etw. leicht zu etw. neigt: fehler-, pan-
windröschen. auf den anfahrenden Zug springen; 〈subst.:〉 das nen-, störungsanfällig.
an|emp|feh|len 〈st. V.; empfiehlt an/(auch:) Anfahren am Berg. 2. (mit einem Fahrzeug)
˙ anempfiehlt, empfahl an/(auch:) anempfahl, heranfahren, fahrend näher kommen: ein Auto An|fäl|lig|keit, die; -, -en: das Anfälligsein; Emp-
hat anempfohlen〉 (geh.): 1. dringend empfeh- fuhr hupend an; 〈meist im 2. Part. in Verbin- ˙ findlichkeit (3): A. für Krankheiten;  Motor
len: jmdm. ein Verhalten ausdrücklich, wärms- dung mit »kommen«:〉 in rasendem Tempo und Getriebe zeichnen sich durch geringe A.
tens a. 2. nahelegen, ans Herz legen: dem Herrn angefahren kommen. 3. 〈hat〉 a) bei einer Fahrt aus.
im Himmel die armen Seelen a. einen bestimmten Ort als Ziel haben: Berlin a.; an|falls|wei|se 〈Adv.〉: in Form eines Anfalls (1)
An|er|be, der; -n, -n (Rechtsspr.): bäuerlicher die nächste Tankstelle a.; b) fahrend auf etw. ˙ auftretend: die a. auftretende spastische Veren-
˙ Alleinerbe, Hoferbe. zusteuern; sich in seiner Fahrweise auf ein kom- gung von Herzkranzgefäßen; 〈mit Verbalsub-
An|er|ben|recht, das (Rechtsspr.): altes bäuerli- mendes Hindernis einstellen: er fuhr die Kurve stantiven auch attr.:〉 -s Hinken.
˙ ches Erbrecht, nach dem das Gesamterbe falsch an. 4. 〈ist〉 unter berwindung einer ent- An|fang, der; -[e]s, Anfänge [mhd. an[e]vanc,
geschlossen an einen Alleinerben (meist den gegengerichteten Kraft fahren: gegen den Wind ˙ ahd. anafang]: a) 〈Pl. selten〉 Entstehung,
ältesten Sohn) übergeht. a. 5. 〈hat〉 mit einem Fahrzeug herbeibringen: Ursprung, Beginn: der A. der Weltgeschichte;
an|er|bie|ten, sich 〈st. V.; erbietet an/(schweiz. Erde, Kartoffeln a.;  Getränke a. lassen (ugs.; in der A. aller Leiden; von [allem] A. an; * von A.
˙ auch:) anerbietet, erbot an/(schweiz. auch:) größerer Menge auftragen lassen, spendieren). bis Ende (vollständig, ohne etw. auszulassen);
anerbot, hat anerboten〉 (geh.): sich zu etw. 6. 〈hat〉 beim Fahren durch das Fahrzeug verlet- b) Ausgangspunkt, Start, Beginn: ein vielver-
bereit erklären, anbieten: ich erbiete mich an, zen; mit einem Fahrzeug streifen: er hat eine sprechender A.; den A. nicht finden, verpassen;
dich zu begleiten; sie anerbot sich, das Buch zu alte Frau, ein Kind angefahren; sie ist von einem einen neuen A. machen [mit etw.] (noch einmal
schicken. Auto angefahren worden. 7. 〈hat〉 in heftigem [unter anderen Voraussetzungen] beginnen);
An|er|bie|ten, das; -s, - 〈Pl. selten〉 (geh.): Ange- Ton zurechtweisen: den Schüler heftig, in bar- R das ist der A. vom Ende (das schlimme Ende
˙ bot, Vorschlag: ein großmütiges, ehrenvolles A. schem Ton a. 8. 〈hat〉 (Technik) eine technische ist nicht mehr fern); Spr aller A. ist schwer (zu
An|er|bin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anerbe. Anlage in Betrieb nehmen, die Produktion von Beginn einer Arbeit o. Ä. treten immer Schwie-
a˙ n|er|kannt 〈Adj.〉: allgemein geschätzt, angese- etw. beginnen: einen Atomreaktor a. 9. (Berg- rigkeiten auf); * den A. machen (als Erster mit
˙ hen; unbestritten: eine -e Fachfrau, Wissen- bau) a) 〈ist〉 zur Arbeit unter Tage fahren: in die etw. beginnen: einer muss ja den A. machen);
schaftlerin; sich a. (bestätigt) fühlen. Grube a.; b) 〈hat〉 eine Lagerstätte durch einen seinen A. nehmen (geh.; anfangen, beginnen);
an|er|kann|ter|ma|ßen 〈Adv.〉: wie allgemein Grubenbau für den Abbau zugänglich machen. c) erster Teil, erstes Stadium, Ansatz: der A. der

˙ anerkannt, bestätigt: er gehört a. zu den tüch- An|fahrt, die; -, -en: 1. a) das Heranfahren, die Erzählung, der Vorlesung war ziemlich unklar;
tigsten Metzgermeistern der Stadt. ˙ Ankunft mit einem Fahrzeug: sie konnten nur die Erforschung des Weltraums steckt erst in
an|er|ken|nen 〈unr. V.; erkennt an/(bes. die A. zweier Autos melden; b) Fahrt zu einem den Anfängen; d) 〈o. Pl.〉 erster Teil eines Zeit-
˙ schweiz.:) anerkennt, erkannte an/(bes. Ort (an den man sich zu einem bestimmten abschnitts, eines Alters: A. 2011; A. des Monats;
schweiz.:) anerkannte, hat anerkannt〉: 1. a) gut- Zweck begibt): die A. dauert mindestens eine [seit] A. Januar; (ugs.:) die Frau dürfte so A. [der]
heißen, billigen, akzeptieren, (einer Sache) Stunde, ist sehr lang. 2. Zufahrt, Zufahrts- fünfzig/der Fünfziger sein; e) Beginn einer
zustimmen: den neuen Chef a.; Änderungen a.; straße: das Krankenhaus hat für die Kranken- räumlichen Gegebenheit: der A. einer Strecke,
ich will a., dass du dich bemüht hast; sie aner- wagen eine besondere A. 3. (Bergbau) das Fah- einer Straße; bei billiger Frischhaltefolie findet
kennt die Tatsachen; etw. neidlos a.; b) würdi- ren zur Arbeit unter Tage. man den A. immer schlecht.
gen, loben, respektieren, achten: die Mitmen- An|fahrts|kos|ten 〈Pl.〉: für die Anfahrt (1 b) z. B. an|fan|gen 〈st. V.; hat〉 [mhd. an[e]vahen, ahd.
schen, die Spielregeln, jmds. Bemühungen a.; ˙ eines Handwerkers zu bezahlende Summe. ˙ anafahan, urspr. = anfassen, in die Hand neh-
anerkennende Worte. 2. (als jmdn., etw.) öffent- An|fahrts|stra|ße, die: Zufahrtsstraße. men]: 1. a) etw. in Angriff nehmen, mit etw.
lich bestätigen, für gültig erklären, legitimieren: A˙ n|fahrts|weg, der: für die Anfahrt bestimmter beginnen: eine Arbeit, einen Brief, eine Freund-
eine neue Regierung, einen Staat diplomatisch ˙ od. benutzter Weg. schaft, ein Gespräch, ein neues Leben a.; sie fing
a.; die Vaterschaft a. An|fahrts|zeit, die: Zeit, die für die Anfahrt (1 b) wieder an zu paddeln/fing wieder zu paddeln
an|er|ken|nens|wert 〈Adj.〉: lobenswert: ein -es ˙ benötigt wird. an; gleich werden die Sirenen zu heulen a./a. zu
˙ Verhalten; eure Bemühungen sind a. An|fall, der; -[e]s, Anfälle: 1. plötzliches Auftreten heulen; du hast angefangen (ugs.; hast den
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An|er|kennt|nis, die; -, -se 〈Pl. selten〉 (geh.): ˙ u. Wiederabklingen krampfartiger Symptome Streit o. Ä. begonnen); ein Verhältnis, etwas mit
˙ Anerkennung, Billigung: in A. der Zwangslage. einer physischen od. psychischen Krankheit, jmdm. a. (ugs.; eine Liebesbeziehung mit jmdm.
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An|er|kennt|nis, das; -ses, -se (Rechtsspr.): Erklä- Attacke: einen epileptischen A. bekommen; beginnen); b) eine Ausbildung, eine berufliche
˙ rung des Beklagten im Zivilprozess, dass er den einen A. von Hysterie haben, erleiden;  ein A. Arbeit beginnen: am 1. März können Sie a.;
gerichtlich gegen ihn erhobenen Anspruch aner- (plötzlich auftretende Stimmung, Anwandlung) [ganz] von vorn[e], von klein auf a. (mit dem
kenne: das A. seiner Schuld. von Fleiß, Energie, Eifersucht; * einen A. untersten, am schlechtesten bezahlten Posten
An|er|kennt|nis|ur|teil, das (Rechtsspr.): Urteil bekommen, kriegen (ugs.; außer sich geraten: beginnen); sie hat als Handelsvertreterin ange-
˙ im Zivilprozess aufgrund des Anerkenntnisses wenn ich den nur sehe, kriege ich schon einen fangen; c) zu reden beginnen: »Liebe Freundin-
des Beklagten. A.). 2. 〈o. Pl.〉 Ausbeute, Ertrag: der A. an Rohei- nen und Freunde«, fing er an; sie fing mit diesen
An|er|ken|nung, die; -, -en: 1. Würdigung, Lob, sen, an Getreide ist sehr gering. 3. 〈o. Pl.〉 das Worten an; d) (ugs.) ein bestimmtes Thema
˙ Achtung, Respektierung: A. von Leistungen; Entstehen, Anfallen (3) von etw.: der A. an anschneiden: er fing immer wieder von Politik
keine A. finden; nach A. dürsten; jmdm. seine Arbeit war sehr gering. an; nun fang du auch noch damit/davon an!
A. zollen; in A. von jmds. Verdiensten; mit A. an|fall|ar|tig 〈Adj.〉: in der Art eines Anfalls (1), 2. a) zu etw. gebrauchen, anstellen: nichts,
von jmdm. sprechen. 2. 〈Pl. selten〉 a) [offizielle] ˙ kurz u. zugleich heftig: die Schmerzen etwas mit sich, mit seiner Freizeit anzufangen
Bestätigung, Erklärung der Gültigkeit, der kommen a. wissen; mit ihm ist heute nichts anzufangen (er
Rechtmäßigkeit: die diplomatische A. eines an|fal|len 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 plötzlich angreifen: sie ist heute nicht in Form, nicht ansprechbar);
Staates durch andere Staaten; b) Billigung, ˙ haben ihn aus dem Hinterhalt, im Dunkeln b) machen, tun: was können, sollen wir nachher
Zustimmung: unter A. des Prinzips der Gleich- angefallen; ein bissiger Köter fiel uns an;  er a.?; eine Sache richtig, verkehrt a. 3. [mit etw.]
berechtigung. hat sie mit groben Worten angefallen ([unver- einsetzen, beginnen, seinen Anfang nehmen:
Ane|ro|id, das; -[e]s, -e [zu griech. a- = nicht, un- mutet] heftig angefahren). 2. 〈hat〉 (von Stim- hier fängt das Sperrgebiet an; der Unterricht
¯ = fließend, nass; das Barometer arbei-
u. nerós mungen, Gefühlen) befallen, überkommen: fing um halb neun an; das Wort fängt mit p an;
tet ohne Flüssigkeit], Ane|ro|id|ba|ro|me|ter, Angst, Müdigkeit fiel ihn an; Heimweh hat uns (iron.:) das fängt ja gut, schön, heiter, nett an.
das (Meteorol.): Gerät zum Messen¯ des Luft- angefallen. 3. 〈ist〉 [nebenher, in der Folge von An|fän|ger, der; -s, - [im 16. Jh. = Urheber]: jmd.,
drucks. etw.] entstehen, sich ergeben: hohe Kosten sind ˙ der am Beginn einer Ausbildung od. einer
Anfängerin – anfressen 144
Tätigkeit steht, der zum ersten Mal etw. macht bestimmte Art u. Weise behandeln: jmdn. ver- kommen: unsicher flatterte der kleine Vogel an;
A u. noch keine bung darin hat: A. und Fortge- ständnisvoll, zart, rücksichtslos, hart a. 3. a) bei 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom-
schrittene; er ist noch ein blutiger A. (ugs.; hat etw. zupacken, helfen: der Korb ist schwer, fass men«:〉 ein Schmetterling, ein Blatt kommt
noch keinerlei Erfahrung); Kurse für A.; A.! doch mal [mit] an!; b) [in bestimmter Weise] in angeflattert.
(abwertend; Schimpfwort für einen ungeschick- Angriff nehmen, anpacken, anfangen: eine an|fle|hen 〈sw. V.; hat〉: sich flehend an jmdn.
ten Menschen). Arbeit, eine Sache, ein Problem klug, geschickt, ˙ wenden, eine f lehentliche Bitte an jmdn. rich-
An|fän|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anfänger. mit Eifer a. 4. (geh.) anwandeln, befallen, ten: Gott a.; jmdn. weinend [um Hilfe] a.; ich
A˙ n|fän|ger|kurs, An|fän|ger|kur|sus, der: Kurs packen: Angst, Schrecken, Sehnsucht fasste ihn flehe dich an, geh nicht fort!
˙ für Anfänger. ˙ an. An|fle|hung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Anflehen.
an|fäng|lich 〈Adj.〉: zu Beginn noch vorhanden: an|fau|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. fauchende Laute ˙an|fli|cken 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): etw. an etw. f licken,
˙ nach -em Zögern, Misstrauen. ˙ (gegen jmdn.) ausstoßen: die Katze faucht den ˙ ansetzen: zur Verlängerung ein Stück Draht a.
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an|fangs 〈Adv.〉: am Anfang, zuerst: a. ging alles Hund an. 2. heftig anfahren, zurechtweisen: an|flie|gen 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 f liegend herankom-
˙ gut; die a. aufgestellte Hypothese war falsch. »Hör auf damit«, fauchte sie ihn an. ˙ men: der Hubschrauber musste mehrmals a.,
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an|fangs 〈Präp. mit Gen.〉 (nicht standardspr.): an|fau|len 〈sw. V.; ist〉: zu faulen beginnen, in bevor er landen konnte; die anfliegenden Flug-
˙ am Anfang, zu Beginn eines Zeitraums: a. des ˙ Fäulnis übergehen: das Korn faulte schon an; zeuge; 〈oft im 2. Part. in Verbindung mit »kom-
Jahres. angefaulte Äpfel. men«:〉 ein Schneeball kam, Spatzen kamen
An|fangs|buch|sta|be, der: a) erster Buchstabe an|fecht|bar 〈Adj.〉: nicht ohne Weiteres gültig; angeflogen. 2. 〈hat〉 fliegend, mit einem Flug-
˙ eines Wortes; Initiale: mit großen -n; die reich ˙ bestreitbar, angreifbar: ein -es Urteil, Testa- zeug o. Ä. ansteuern: den nächsten Flughafen a.;
verzierten -n des alten Buches; b) 〈Pl.〉 die ersten ment; der Vertrag, die Entscheidung ist die Vögel fliegen das Futterhäuschen an; Bom-
Buchstaben von Eigennamen, Monogramm: in [nicht] a. bengeschwader flogen deutsche Städte an; der
die Wäsche eingestickte -n (eingesticktes Mono- An|fecht|bar|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Ort wird von verschiedenen Fluggesellschaften
gramm). ˙ Anfechtbarsein. 2. etw. Anfechtbares. angeflogen. 3. 〈ist〉 unter berwindung einer
An|fangs|er|folg, der: Erfolg zu Beginn einer an|fech|ten 〈st. V.; hat〉 [mhd. anevehten = gegen entgegengerichteten Kraft f liegen: gegen den
˙ Tätigkeit. ˙ jmdn. kämpfen; jmdm. etw. abgewinnen; beun- Wind a. 4. a) 〈ist〉 (von Fertigkeiten, Kenntnissen
An|fangs|for|ma|ti|on, die (Ballspiele): Aufstel- ruhigen, ahd. anafehtan = (an)kämpfen, schla- u. Ä.) jmdm. mühelos zufallen: alles ist ihr [nur
˙ lung einer Mannschaft, mit der das Spiel begon- gen]: 1. die Richtigkeit, Rechtmäßigkeit von etw. so] angeflogen; b) 〈hat〉 (geh.) befallen, über-
nen wird: der Stürmer steht heute zum ersten nicht anerkennen, bestreiten, angreifen; (gegen kommen: Angst, Sehnsucht fliegt ihn an.
Mal in der A., rückt in die A. etw.) Einspruch erheben: ein Urteil, einen Ver- an|flit|zen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): schnell laufend, fah-
An|fangs|ge|halt, das: erstes, nach einer Probe- trag a. 2. (geh.) beunruhigen, bekümmern: Ver- ˙ rend, fliegend herankommen: sie sah sie alle a.;
˙ zeit meist gesteigertes Gehalt in einer neuen suchungen, Sorgen fechten sie an; das ficht 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom-
Anstellung: als A. bekam sie 2 000 Euro. mich nicht an; ich ließ es mich nicht a. (ließ men«:〉 die Rennwagen kommen angeflitzt.
An|fangs|ge|schwin|dig|keit, die: Geschwindig- mich nicht davon beirren); was ficht dich an? An|flug, der; -[e]s, Anflüge: 1. (Flugw.) a) Flug-
˙ keit am Anfang einer Bewegung: eine hohe, (was ist mit dir?). ˙ weg zu einem bestimmten Ziel: einen zu weiten,
niedrige A. An|fech|tung, die; -, -en: 1. (bes. Rechtsspr.) das dreistündigen A. haben; b) letzte Phase des
An|fangs|grün|de 〈Pl.〉 [für lat. elementa, Pl. von: ˙ Anfechten (1), Einspruch gegen etw.: die A. eines Flugs vor der Landung: die Maschine befindet
˙ elementum, ↑ Element]: Grundlagen, elemen- Urteils, eines Testaments. 2. (geh.) Versuchung: sich bereits im A. [auf die Stadt]. 2. Hauch, Spur,
tare Kenntnisse: die A. der Mathematik. eine innere A.; er war ablehnend gegenüber Schimmer, Andeutung: ein leichter, winziger A.
An|fangs|jah|re 〈Pl.〉: erste Jahre einer Tätigkeit, allen -en der Großstadt; schweren -en ausge- von Ironie; nicht ohne einen, mit einem A. von
˙ eines Zustandes o. Ä.: in den -n hatte die Firma setzt sein. Feierlichkeit. 3. (Forstwirtsch.) a) Verbreitung
große finanzielle Probleme. An|fech|tungs|kla|ge, die (Rechtsspr.): Klage, von Samen durch den Wind; b) durch
An|fangs|ka|pi|tal, das: Kapital, das bei der ˙ mit der jmd. eine Anfechtung (1) anhängig Anflug (3 a) hervorgebrachter junger Baumbe-
˙ Gründung eines Unternehmens od. bei der Täti- macht. stand.
gung eines größeren Geschäftes bereitsteht, an|fe|gen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): mit großer Geschwin- An|flug|zeit, die (Flugw.): a) Zeitpunkt für den
bereitstehen muss: ein hohes, niedriges A. ˙ digkeit herankommen: er hörte schon von Wei- ˙ Beginn eines Anflugs (1 a): Anflugzeit: 0:45;
An|fangs|pha|se, die: anfängliche Phase. tem, wie sie anfegten; 〈meist im 2. Part. in Ver- b) Zeitraum, über den sich ein Anflug (1 a)
A˙ n|fangs|schwie|rig|keit, die 〈meist Pl.〉: am bindung mit »kommen«:〉 sie kamen mit ihren erstreckt: die A. ist abhängig von der Witterung.
˙ Anfang typischerweise auftretende Schwierig- Motorrädern angefegt. an|flun|kern 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): anlügen,
keit: keine, große -en haben. an|fein|den 〈sw. V.; hat〉: bekämpfen, jmdm. ˙ beschwindeln.
An|fangs|sil|be, die: erste Silbe. ˙ feindselig begegnen: jmdn. heftig, unaufhörlich an|for|dern 〈sw. V.; hat〉: dringend verlangen,
˙An|fangs|sta|di|um, das: erster [Zeit]abschnitt a.; sie wurde von allen angefeindet. ˙ bestellen, erbitten: Unterlagen, einen Katalog,
˙ eines Entwicklungsprozesses o. Ä.: das A. einer An|fein|dung, die; -, -en: das Anfeinden; das ein Gutachten, zusätzliche Arbeitskräfte a.;
Krankheit; der Bau ist noch im A. ˙ Angefeindetwerden; feindselige Haltung, Feind- jmdn. über Funk a.
An|fangs|stück, das: erstes, vorderstes Stück: das seligkeit: dauernden -en ausgesetzt sein. An|for|de|rung, die; -, -en: 1. das Anfordern: eine
˙ A. eines Brotes, eines Rohrs. an|fer|ti|gen 〈sw. V.; hat〉: als Ergebnis einer ˙ schriftliche, telefonische A. von Ersatzteilen,
An|fangs|un|ter|richt, der: Unterricht für Schul- ˙ Arbeit in sach-, kunstgerechter, oft bestimmten Arbeitskräften. 2. 〈meist Pl.〉 Anspruch, Forde-
˙ anfänger, Erstunterricht. Plänen entsprechender Weise entstehen lassen, rung an jmds. Leistung o. Ä.: die Aufgabe stellt
An|fangs|ver|dacht, der (Rechtsspr.): auf gesi- hervorbringen; herstellen, produzieren, fabrizie- hohe -en an Geist und Ausdauer; allen -en genü-
˙ cherten Anhaltspunkten beruhender gegen ren, machen: ein Gutachten, ein Protokoll, eine gen, gerecht werden.
jmdn. gerichteter Verdacht, der das Einschrei- Zeichnung a.; Kopien a.; sich beim Schneider An|for|de|rungs|pro|fil, das (Fachspr.):
ten der Staatsanwaltschaft rechtfertigt. einen Anzug, ein Kostüm a. lassen. ˙ a) Gesamtheit der Anforderungen, denen jmd.,
An|fangs|wert, der (Math., Physik): Wert einer An|fer|ti|gung, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Anferti- der sich um eine Stelle (4) bewirbt, im Hinblick
˙ gesuchten Funktion zu Beginn eines Vorgangs, ˙ gen. 2. etw. Angefertigtes. auf eine bestimmte beruf liche Position genügen
dessen Ablauf von dieser Funktion beschrieben An|fer|ti|gungs|kos|ten 〈Pl.〉: Kosten, die bei der soll: eine Position mit hohem A.; das A. eines
wird. ˙ Anfertigung von etw. entstehen. Managers; b) Gesamtheit der Eigenschaften, die
An|fangs|wort, das 〈Pl. ...wörter〉: erstes Wort an|feuch|ten 〈sw. V.; hat〉: [ein wenig] feucht ein bestimmtes Produkt haben soll.
˙ einer Zeile, einer Strophe, eines Textes. ˙ machen: Bügelwäsche, Briefmarken a.; ich An|fra|ge, die; -, -n: Ersuchen, Bitte um Auskunft:
An|fangs|zeit, die: a) Zeitpunkt des Beginns (z. B. feuchte mir die Lippen an. ˙ Ihre A. bei unserer Firma wegen der Reparatur;
˙ einer Veranstaltung); b) erste Zeit einer Tätig- an|feu|ern 〈sw. V.; hat〉: 1. anzünden, anheizen: eine telefonische, schriftliche A. an jmdn. rich-
keit, eines Zustandes o. Ä. ˙ den Ofen, einen Herd, den Kessel a. 2. antreiben, ten; Kleine/kleine A. (Parlamentsspr.; in der
an|fär|ben 〈sw. V.; hat〉: [leicht] färben; tönen: anspornen: die Sportlerinnen, jmds. Mut a.; Regel schriftlich gestellte u. beantwortete Frage
˙ Stoffteile a.; (Med., Biol.:) einen Zellkern, Bakte- jmdn. zu immer größeren Leistungen a. an die Regierung); Große/große A. (Parla-
rien a. An|feu|e|rung, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Anfeuern. mentsspr.; in einer Parlamentssitzung behan-
An|fär|bung, die; -, -en: das Anfärben. ˙ 2. anfeuernder (2) Zuruf. delte Frage an die Regierung); Dringliche/dring-
a˙ n|fas|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) mit der Hand berüh- an|fin|den, sich 〈st. V.; hat〉 (landsch.): sich wie- liche Anfrage (österr., schweiz. Parlamentsspr.;
˙ ren, ergreifen, mit den Fingern befühlen: ein ˙ derfinden, wieder zum Vorschein kommen, auf- schriftliche gestellte Frage an ein Regierungs-
Weinglas richtig am Stiel anfassen; etw. vorsich- tauchen: das Fehlende wird sich schon mitglied, die unmittelbar am Tag des Eingangs
tig a.; sie lässt sich nicht gern a.; * zum Anfas- [wieder] a. im Parlament debattiert wird).
sen (ugs.; die Möglichkeit zu engstem Kontakt an|fi|xen 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ fixen (2)] (Jargon): an|fra|gen 〈sw. V.; hat〉: sich mit einer Frage an
bietend, [etwas Abstraktes] aus unmittelbarer ˙ jmdn., der noch kein Rauschgift genommen hat, ˙ jmdn., eine Institution wenden: brieflich, telefo-
Nähe mitzuerleben; hautnah 2 a: Europa zum dazu überreden, sich zum ersten Mal eine nisch, höflich wegen etw. bei jmdm. a.; bei
Anfassen); b) (landsch.) bei der Hand nehmen: Droge zu injizieren. jmdm. a. lassen, ob ein Besuch möglich ist;
die Mutter fasst das Kind an; c) 〈a. + sich〉 sich an|flach|sen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): verulken, veral- 〈schweiz. auch mit Akk.:〉 jmdn. höflich wegen
in einer bestimmten Weise anfühlen: der Stoff ˙ bern: er flachste die Mädchen an. etw. a.; die angefragte Referentin hat abgesagt.
fasst sich glatt, wie Wolle an. 2. auf eine an|flat|tern 〈sw. V.; ist〉: f latternd angef logen an|fres|sen 〈st. V.; hat〉: 1. zu einem [kleinen] Teil
˙ ˙
145 anfreunden – angegraut
fressen; annagen: die Raupen haben den Kohl, zweckdienliche, keine, widersprechende -n zu A. beträgt 500 Euro. 2. 〈o. Pl.〉 (Kaufmannsspr.)
die Mäuse den Kuchen angefressen. 2. 〈a. + etw., über jmdn., etw. machen; nach jmds. -n, angebotene Ware, Warenangebot: ein großes, A
sich〉 (derb) anessen: du hast dir einen Bauch nach eigenen, offiziellen -n; ohne A. der Adresse reichhaltiges A.; das A. ist breit gefächert; ein
angefressen. 3. zu zersetzen, aufzulösen begin- (ohne die Adresse anzugeben, zu nennen). preiswertes A. an, von Kleidern; wir haben
nen: Rost frisst Eisen an. 2. 〈o. Pl.〉 (ugs.) Prahlerei, Angeberei: diese heute griechischen Spargel im A. (zum Sonder-
an|freun|den, sich 〈sw. V.; hat〉: 1. sich mit jmdm., Behauptung ist reine A. 3. (Sport) a) Anspielen preis). 3. 〈o. Pl.〉 (Wirtsch.) Gesamtheit der
˙ miteinander befreunden, eine Freundschaft des Balls über eine Leine, ein Netz hinweg: der Güter (Waren u. Dienstleistungen), die auf den
beginnen: sich leicht, schwer mit jmdm. a.; die Spieler verfügt über eine starke A.; b) bei der Markt kommen: das Verhältnis von A. und
beiden haben sich rasch angefreundet (sind mit- Angabe (3 a) gespielter Ball: die A. ging ins Aus. Nachfrage.
einander vertraut, zu Freunden geworden). 4. (österr.) Anzahlung: eine A. leisten. An|ge|bots|frist, die: Frist, innerhalb deren ein
2. sich an etw. gewöhnen, sich mit etw. vertraut 5. (Sprachwiss.) (in bestimmten Grammatik- ˙ Angebot (1 a) eingereicht werden muss.
machen: sich mit einem Gedanken, einer Vor- theorien) Satzglied, das keine Ergänzung (3) u. An|ge|bots|kurs, der (Wirtsch.): Kurs, zu dem
stellung a. kein Prädikativ ist: freie, grammatisch weglass- ˙ ein Wertpapier od. eine Ware angeboten wird.
an|frie|ren 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 an etw. festfrieren: das bare A. An|ge|bots|lü|cke, die (Wirtsch.): Mangel an
˙ Eis friert an den Behälter an. 2. 〈ist〉 ein wenig an|gaf|fen 〈sw. V.; hat〉 (abwertend): neugierig, ˙ Angeboten in einem bestimmten Bereich: eine
gefrieren, Frost abbekommen: die Kartoffeln, ˙ aufdringlich anstarren: sie gafften diese Frau A. im Konsumgüterbereich.
die Blumen sind angefroren. 3. 〈a. + sich; hat〉 unentwegt an. an|ge|bots|ori|en|tiert 〈Adj.〉 (Wirtsch.): auf die
(ugs.) sich etw. leicht erfrieren: ich habe mir die an|gäh|nen 〈sw. V.; hat〉: in die Richtung von ˙ Erhöhung des Angebots (3) gerichtet: der
Nase, die Füße angefroren. 4. 〈hat〉 leicht gefrie- ˙ jmdm., etw. gähnen: mein Gegenüber gähnte Gegensatz zwischen -er und nachfrageorien-
ren lassen: das Fleisch wird zwei Stunden ange- mich fortwährend an. tierter Wirtschaftspolitik.
froren. an|ga|lop|pie|ren 〈sw. V.; ist〉: 1. [auf einem Reit- An|ge|bots|pa|let|te, die (Werbespr.):
an|fü|gen 〈sw. V.; hat〉: hinzusetzen, hinzufügen: ˙ tier] im Galopp herankommen: er sah die Pferde ˙ Palette (1 b) von Angeboten: die A. um
˙ einem Brief einige Zeilen, einem Gutachten a.; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom- bestimmte Produkte ergänzen.
einen Kommentar a. men«:〉 die Reiterinnen, die Pferde kommen An|ge|bots|preis, der (Wirtsch.): vom Anbieter
An|fü|gung, die; -, -en: das Anfügen. angaloppiert;  die Kinder kamen angaloppiert ˙ geforderter Preis für angebotene Güter.
˙an|füh|len 〈sw. V.; hat〉: a) prüfend betasten, (ugs.; kamen in großen Sätzen rasch herbei). An|ge|bots|sei|te, die 〈o. Pl.〉 (Wirtsch.): Seite (9 b)
˙ anfassen: einen Stoff a.; b) 〈a. + sich〉 durch den 2. zu galoppieren beginnen: der Reiter galop- ˙ der Anbieter: die Senkung der Unternehmens-
Tastsinn o. Ä. ein bestimmtes Gefühl vermitteln: pierte hart an. steuer soll auf der A. für Entlastung sorgen.
etw. fühlt sich weich, rau, wie Leder an. an|gän|gig 〈Adj.〉 [zu veraltet angehen = gelin- An|ge|bots|spek|t|rum, das (bildungsspr.): Spek-
An|fuhr, die; -, -en: Heranschaffung größerer ˙ gen]: möglich, erlaubt, zulässig: eine nicht -e ˙ trum (2) von Angeboten: das A. der Galerie
˙ Mengen von etw.: die A. von Holz und Kohle. Handlungsweise; wenn irgend a., ... reicht von antiker Kunst bis zu zeitgenössi-
an|füh|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. a) einer Gruppe o. Ä. an|geb|bar 〈Adj.〉: sich angeben (1), benennen schen Werken; das A. erweitern.
˙ führend vorangehen: einen Festzug, die Polo- ˙ lassend: -e Gründe; etw. ist nicht a. An|ge|bots|über|hang, der (Wirtsch.): Güter-
naise a.;  der Verein führt die Tabelle an (Sport; an|ge|ben 〈st. V.; hat〉: 1. a) nennen, mitteilen, ˙ menge, um die das Angebot die Nachfrage über-
ist Spitzenreiter); b) (eine Gruppe o. Ä.) leiten, ˙ Auskunft über etw. geben: Personalien, seine steigt.
befehligen: eine Truppe a. 2. a) vorbringen, Adresse, einen Termin a.; etw. nicht mit An|ge|bots|viel|falt, die: Vielfalt von Angeboten.
erwähnen, aufzählen: etw. als Beispiel, Argu- Bestimmtheit a. (sagen) können; etw. als Grund ˙an|ge|bracht 〈Adj.〉: einer bestimmten Situation
ment, Grund, Begründung für etw. a.; etw. zu a.; zur angegebenen Zeit kommen; b) bestim- ˙ angemessen, für einen bestimmten Fall genau
seiner Entschuldigung a.; die oben (weiter vorne men, festsetzen: den Takt, die Richtung, das passend; sinnvoll, opportun: eine keineswegs -e
im Text) angeführten Thesen; b) benennen: Tempo a.; c) andeuten, markieren: die Umrisse Bemerkung; etw. für a. halten.
jmdn. als Zeugen a.; einen Gewährsmann a.; des Gebäudes, die Lage einer Anhöhe [auf der an|ge|brannt: ↑ anbrennen (2, 3).
c) zitieren, wörtlich wiedergeben: seinen Vor- Karte] a. 2. anzeigen, melden, denunzieren, bes. a˙ n|ge|bräunt: ↑ anbräunen.
redner a.; er führte mehrere Zitate, Stellen aus einer Lehrperson Mitteilung über unerlaubte a˙ n|ge|braust: ↑ anbrausen.
der Bibel an. 3. (ugs.) zum Besten haben; foppen, Handlungen o. Ä. anderer machen: einen Dieb- a˙ n|ge|bro|chen: ↑ anbrechen.
hereinlegen: du hast mich aber gründlich ange- stahl a.; er hat seinen Mitschüler beim Rektor a˙ n|ge|brü|tet: ↑ anbrüten.
führt. 4. (Schrift- u. Druckw.) einen Satz, Text- angegeben. 3. (ugs.) sich mit etw. sehr wichtig- a˙ n|ge|bun|den: ↑ anbinden (1 a).
teil mit einem beginnenden Anführungszeichen tun, in großspuriger Weise damit prahlen, groß- a˙ n|ge|dampft: ↑ andampfen.
versehen. tun: gib bloß nicht so an!; er hat mit seinen a˙ n|ge|dei|hen: nur in der Verbindung jmdm.
An|füh|rer, der; -s, - (oft abwertend): Führer einer Eroberungen furchtbar vor seinen Freunden ˙ etw. a. lassen (geh. od. iron.; zuteilwerden,
˙ Gruppe, Bande: der A. einer radikalen Gruppe. angegeben. 4. (bei Ballspielen) als Erste[r] zukommen lassen, gewähren: jmdm. Schonung,
An|füh|re|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anführer. anspielen. Schutz, Gerechtigkeit a. lassen).
A˙ n|füh|rung, die; -, -en: 1. Führung, Leitung: An|ge|ber, der; -s, -: 1. Verräter, Denunziant: im An|ge|den|ken, das; -s (geh.): Erinnerung,
˙ unter A. eines Generals. 2. a) Erwähnung, Auf- ˙ Lager gab es einen A. 2. (ugs.) Prahler, Wichtig- ˙ Gedenken: jmdm. ein treues A. bewahren; der
zählung: besondere A. von Ereignissen, Daten, tuer: er ist nichts als ein A. Preis wird im A. an den verstorbenen Politiker
Namen; b) Zitierung, Wiedergabe: der Vortrag An|ge|be|rei, die; -, -en (ugs.): 1. 〈o. Pl.〉 Prahlerei, verliehen; zum ewigen A.; * seligen -s (1. veral-
war aufgelockert durch die A. einiger Zitate. Protzerei, Großtuerei: was er sagt, ist alles A. tend; verstorben: mein Großvater seligen -s.
3. angeführtes Zitat, angeführter Satz-, Textteil. 2. angeberische Handlung, Äußerung: ihre -en 2. ehrender Zusatz, der nach jüdischer Sitte
4. (Schrift- u. Druckw.) das Anführen (4). beruhen auf einem Minderwertigkeitskomplex. abgekürzt (s. A.) hinter den Namen von Verstor-
An|füh|rungs|strich, der 〈meist Pl.〉: Anführungs- An|ge|be|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Angeber. benen gestellt wird [Abk.: s. A.] 3. ugs. scherzh.;
˙ zeichen. ˙an|ge|be|risch 〈Adj.〉 [zu: Angeber (2)] (ugs.): einstig; früher vorhanden: die gute Postkutsche
An|füh|rungs|zei|chen, das 〈meist Pl.〉: paar- ˙ prahlerisch, großtuerisch: ein -er Kerl; a. daher- seligen -s).
˙ weise gesetztes [strichförmiges] Satzzeichen, kommen. an|ge|don|nert: ↑ andonnern (1).
das bes. den Anfang u. das Ende einer ange- An|ge|be|te|te, die/eine Angebetete; der/einer a˙ n|ge|du|selt 〈Adj.〉 [zu ↑ Dusel] (salopp): [leicht]
führten Rede markiert; Gänsefüßchen: halbe A.; ˙ Angebeteten, die Angebeteten/zwei Angebetete ˙ betrunken.
ein Wort in A. setzen, mit A. versehen;  ich (meist scherzh.): angebetete (b) weibliche Per- an|ge|ekelt: ↑ anekeln.
sage das in A. (meine es nicht ganz wörtlich). son. a˙ n|ge|fah|ren: ↑ anfahren (2).
an|fül|len 〈sw. V.; hat〉: vollständig mit etw. füllen: An|ge|be|te|ter, der Angebetete/ein Angebete- a˙ n|ge|fault: ↑ anfaulen.
˙ eine Grube mit Abfällen a.; das Zimmer ist mit ˙ ter; des/eines Angebeteten, die Angebeteten/ a˙ n|ge|fegt: ↑ anfegen.
Gerümpel angefüllt. zwei Angebetete (meist scherzh.): angebe- a˙ n|ge|fein|det: ↑ anfeinden.
an|fun|keln 〈sw. V.; hat〉: jmdn. [böse] mit fun- tete (b) männliche Person. a˙ n|ge|flat|tert: ↑ anflattern.
˙ kelnden Augen, Blicken ansehen: ich funk[e]le an|geb|lich 〈Adj.〉: wie behauptet wird; vermeint- a˙ n|ge|flitzt: ↑ anflitzen.
ihn wütend an. ˙ lich; nicht verbürgt: ein -er Augenzeuge, Onkel; a˙ n|ge|flo|gen: ↑ anfliegen (1).
an|fun|ken 〈sw. V.; hat〉: durch Funkspruch anru- sie war a. verreist. a˙ n|ge|fres|sen 〈Adj.〉 (salopp): verärgert: a. sein,
˙ fen: einen Truppenteil, den Taxikollegen a. an|ge|bo|ren 〈Adj.〉: von Geburt an vorhanden, ˙ reagieren, wirken.
an|fut|tern, sich 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): anessen. ˙ bestehend: -e Instinkte; ein -er Fehler; die an|ge|fro|ren: ↑ anfrieren.
a˙ n|füt|tern 〈sw. V.; hat〉: 1. (bes. Angelsport) mit- Krankheit ist a. a˙ n|ge|fuckt 〈Adj.〉 [vgl. abgefuckt] (derb): abgeris-
˙ hilfe von Ködern anlocken. 2. jmdn. zu beste- An|ge|bot, das; -[e]s, -e: 1. a) Kaufangebot, ˙ sen-salopp: ich laufe gerne so a. rum, um meine
chen versuchen, indem man ihm, scheinbar ˙ Offerte: jmdm. ein [günstiges, unverbindliches] Alten zu schocken.
ohne eine Gegenleistung zu erwarten, über A. machen; ein A. erhalten, ablehnen; wir bitten an|ge|gilbt 〈Adj.〉: leicht vergilbt: -e Buchseiten,
einen längeren Zeitraum hinweg kleinere Sie um Ihr A. über [die], für [die] Lieferung von ˙ Blätter.
Geschenke, Vergünstigungen o. Ä. zukommen ...; b) etw., was jmdm. angeboten, vorgeschlagen an|ge|glie|dert: ↑ angliedern.
lässt. wird: das kulturelle A. der Stadt ist dürftig; auf a˙ n|ge|gos|sen: ↑ angießen (3).
An|ga|be, die; -, -n: 1. Aussage, Auskunft, Infor- ein A. eingehen; von einem A. Gebrauch a˙ n|ge|graut 〈Adj.〉: leicht ergraut: ein Herr mit
˙ mation: alle -n ohne Gewähr; genaue, falsche, machen; c) (bei einer Auktion) erstes Gebot: das ˙ -en Schläfen; ihr Haar ist schon a.
angegriffen – angenehm 146
an|ge|grif|fen: ↑ angreifen (5 a). keine Angehörigen mehr; b) Person, die einer besitzt u. für die von ihm ausgeübte Tätigkeit
A A˙ n|ge|grif|fen|heit, die; -, -en 〈Pl. selten〉: ange-
˙ griffener Zustand; das Angegriffen-,
bestimmten Gruppe angehört; Mitglied: A. eines nur angelernt wurde.
Berufsstandes sein. An|gel|fi|sche|rei, die: (oft als Sport betriebener)
Geschwächtsein. an|ge|jagt: ↑ anjagen. ˙ Fang von Fischen mit einer Angel (1).
an|ge|haucht: ↑ anhauchen (1). ˙an|ge|jahrt 〈Adj.〉: leicht gealtert, nicht mehr An|gel|ge|rät, das: zum Angeln benutztes Gerät.
a˙ n|ge|hei|ra|tet 〈Adj.〉: durch Heirat Mitglied ˙ ganz jung: ein -er Mann. A˙ n|gel|ha|ken, der: Haken an der Angelleine.
˙ einer Familie geworden: ein -er Onkel; eine -e an|ge|keucht: ↑ ankeuchen. ˙ |ge|li|ka, die; -, ...ken u. -s [mlat. angelica, zu
An
Tante; die -e Verwandtschaft. a˙ n|ge|klagt: ↑ anklagen. 
spätlat. angelicus = Engeln zukommend <
an|ge|hei|tert 〈Adj.〉: durch Genuss von Alkohol A˙ n|ge|klag|te, die/eine Angeklagte; der/einer griech. aggelikós, zu: ággelos, ↑ Engel; wohl nach
˙ beschwingt, in gehobene Stimmung versetzt; ˙ Angeklagten, die Angeklagten/zwei Ange- der mit dem Wirken von Engeln verglichenen
leicht angetrunken: eine -e Gesellschaft; er war klagte: weibliche Person, die unter gerichtlicher Heilkraft]: Engelwurz.
ziemlich a. Anklage steht: eine A. vernehmen. An|gel|kö|der, der: am Angelhaken befestigter
an|ge|heizt: ↑ anheizen. An|ge|klag|ter, der Angeklagte/ein Angeklagter; ˙ Köder.
a˙ n|ge|hen 〈unr. V.〉: 1. 〈ist〉 (ugs.) beginnen, ˙ des/eines Angeklagten, die Angeklagten/zwei An|gel|lei|ne, die: am oberen Ende mit der
˙ anfangen, losgehen: das Theater geht um halb Angeklagte: jmd., der unter gerichtlicher ˙ Angelrute verbundene Leine, die mit einem
acht an; die Schule geht morgen wieder an Anklage steht. Köder am unteren Ende zum Angeln ins Wasser
(nach den Ferien beginnt der Unterricht wie- an|ge|kle|ckert: ↑ ankleckern. geworfen wird.
der). 2. 〈ist〉 (ugs.) zu brennen, zu leuchten a˙ n|ge|knab|bert: ↑ anknabbern. an|geln 〈sw. V.; hat〉 [mhd. angeln]: 1. a) das Fan-
beginnen: das Feuer, das Licht geht an. 3. 〈ist〉 a˙ n|ge|knackst 〈Adj.〉 (ugs.): nicht mehr in guter ˙ gen von Fischen mit einer Angel (1) betreiben: er
a) (ugs.) anwachsen, festwachsen, Wurzeln ˙ Verfassung: eine -e Gesundheit; ein -es Selbst- angelt gern; wir gehen a.; sie saß am Bach und
schlagen: die Ableger, Pflanzen sind [nicht] alle bewusstsein; er, sein Prestige ist a. angelte; auf Hechte, nach Barschen a.; 〈subst.:〉
angegangen; b) (Biol., Med.) (von Bakterien, an|ge|knackt: ↑ anknacken. [das] Angeln ist mein Hobby; b) mit der
Pilzen) auf präpariertem Grund anwachsen. a˙ n|ge|kohlt 〈Adj.〉 [zu ↑ 1 kohlen]: teilweise Angel (1) fangen: er hat zwei Forellen geangelt;
4. 〈hat; südd., österr., schweiz. auch: ist〉 gegen ˙ schwarz verbrannt, verkohlt: -e Balken; das Holz  (ugs.:) sich einen Freund mit Geld a. 2. (ugs.)
jmdn. vorgehen, ihn angreifen, sich ihm in war a. etw. entfernter Befindliches [vorsichtig] zu fas-
feindlicher Absicht nähern: einen Gegner a.; an|ge|ko|kelt: ↑ ankokeln. sen, zu ergreifen suchen: nach den Hausschuhen
der Bär ging den Jäger an; (Sport:) der Verteidi- ˙an|ge|krän|kelt 〈Adj.〉: nicht widerstandsfähig: a.
ger hat den Stürmer von hinten angegangen. ˙ ein -es Adelsgeschlecht;  er war von Selbst- an|ge|lo|ben 〈sw. V.; hat〉: 1. (geh.) feierlich zusa-
5. 〈hat; südd., österr., schweiz. auch: ist〉 anpa- sucht und Eitelkeit a. ˙ gen, versprechen: jmdm. Treue a. 2. (österr.) fei-
cken, in Angriff nehmen, zu bewältigen suchen; an|ge|kratzt 〈Adj.〉 (ugs.): [vom Leben] mitge- erlich vereidigen.
an etw. herangehen: sie ging die anstehenden ˙ nommen: ein leicht -er Fünfziger; ein -es Ner- An|ge|lo|bung, die; -, -en (österr.): feierliche Ver-
Probleme, Schwierigkeiten zielstrebig an; das venkostüm; seine Gesundheit ist a.;  er ver- ˙ eidigung.
Vorhaben von verschiedenen Seiten a.; (Sport:) sucht sein -es Image aufzupolieren. An|gel|platz, der: Stelle zum Angeln an einem
die Mannschaft hat das Spiel zu schnell ange- an|ge|kro|chen: ↑ ankriechen. ˙ Gewässer [ für die ein Angelschein ausgestellt
gangen; der Rennfahrer hat die Kurve, Strecke a˙ n|ge|kün|digt: ↑ ankündigen. wurde].
zu überhastet angegangen; die Reiterin ging A˙ n|gel, die; -, -n [mhd. angel, ahd. angul, zu ahd. An|gel|punkt, der [zu ↑ Angel (2)]: Punkt, um den
das letzte Hindernis im Galopp an (ritt im ˙ ango = Haken (eigtl. = der Gekrümmte, Gebo- ˙ sich alles dreht; Hauptsache; Zentrum: diese
Galopp darauf zu); ein mutig, zu schnell ange- gene), verw. mit ↑ 2 Anker]: 1. Gerät zum Fisch- Ereignisse sind zum A. der späteren Politik
gangenes Projekt. 6. 〈ist〉 gegen etw. Maßnah- fang, das aus einer Rute besteht, an deren Ende geworden.
men ergreifen, vorgehen; bekämpfen: gegen die eine Schnur mit einem Haken befestigt ist: die An|gel|ru|te, die: Angel (1).
Umweltverschmutzung, gegen ein Gerichtsur- A. auswerfen, einziehen; einen dicken Fisch an A˙ n|gel|sach|se, der; -n, -n: 1. (Geschichte) Ange-
teil a.; gegen jmds. Willen, Absicht a. 7. 〈hat; der A. haben;  er ist ihr an die A. gegangen. ˙ höriger eines der im 5./6. Jh. nach England aus-
südd., österr., schweiz. auch: ist〉 jmdn. um etw. 2. Zapfen, an dem eine Tür, ein Fenster o. Ä. gewanderten westgermanischen Stämme der
bitten, sich mit einer Bitte an jmdn. wenden: er drehbar befestigt ist: quietschende -n; die Tür Angeln, Sachsen u. Jüten. 2. Person englischer
hat sie um ein Darlehen, um ihre Zustimmung, aus den -n heben; die Tür hängt schief in den -n; Abstammung u. Muttersprache, bes. Engländer
Hilfe, Vermittlung angegangen; jmdn. um [sei- * etw. aus den -n heben (etw. aus dem Gleichge- od. aus England stammender Amerikaner.
nen] Rat a. 8. 〈ist〉 jmds. Sache sein: das geht wicht bringen, grundlegend ändern: die Welt An|gel|säch|sin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Angel-
ihn nichts, wenig, viel an; die Geschichte ist aus den -n heben wollen). 3. im Griff eines Mes- ˙ sachse.
dich doch überhaupt nichts angegangen; was sers befestigte [spitz zulaufende] Verlängerung an|gel|säch|sisch 〈Adj.〉: 1. die Angelsachsen (1)
geht mich das an? (was habe ich damit zu der Klinge. ˙ betreffend, von ihnen abstammend, zu ihnen
schaffen?). 9. 〈ist〉 möglich, zulässig, vertretbar an|ge|latscht: ↑ anlatschen. gehörend. 2. die Angelsachsen (2) betreffend, zu
sein: das mag, mochte noch a.; die Hitze ist a˙ n|ge|lau|fen: ↑ anlaufen (1). ihnen gehörend, von ihnen stammend: -e Lite-
gerade noch angegangen; 〈auch unpers.:〉 mit a˙ n|ge|le|gen 〈Adj.〉 [zu veraltet anliegen = wich- ratur.
dem Verkehr ging es noch an. 10. in der Verbin- ˙ tig sein]: in der Verbindung sich 〈Dativ〉 etw. a. An|gel|säch|sisch, das; -[s], (nur mit best. Art.:)
dung was jmdn., etw. angeht/jmdn., etw. sein lassen (geh.; sich [aus innerem Antrieb] ˙ An|gel|säch|si|sche, das; -n: die angelsächsi-
angehend ( jmdn., etw. betreffend: was deine um etw. bemühen, kümmern: ich ließ mir die ˙
sche (1) Sprache.
Frage angeht, [so] kann ich dir leider nicht wei- Erziehung meiner Kinder sehr a. sein). An|gel|schein, der: [von einer Behörde ausge-
terhelfen). An|ge|le|gen|heit, die; -, -en: Sachverhalt, dessen ˙ stellte] Genehmigung (b) zum Angeln.
an|ge|hend 〈Adj.〉: in Ausbildung stehend; künf- ˙ Lösung od. Erledigung für jmdn. von [großer] An|gel|schnur, die: Angelleine.
˙ tig: die -en Lehrer, Schauspielerinnen; sie ist Bedeutung ist; Sache, Problem: eine schwierige, A˙ n|gel|sport, der: sportlich ausgeübte Angelfi-
eine -e Physikerin. ernste, dringliche, missliche, teure, peinliche, ˙ scherei.
an|ge|hetzt: ↑ anhetzen. leidige A.; private, öffentliche, interne, kulturelle An|gel|sport|ver|ein, der: Verein zur Pflege des
a˙ n|ge|heult: ↑ anheulen (2). -en; das ist meine A. (geht keinen anderen etwas ˙ Angelsports.
a˙ n|ge|hö|ren 〈sw. V.; hat〉: a) zu etw., jmdm. gehö- an); für ihn war die A. damit erledigt; eine A. in An|ge|lus [ael s], der, auch: das; -, - [lat. ange-
˙ ren, einer Gruppe o. Ä. an-, eingegliedert sein: Ordnung bringen, klären, regeln, besprechen; lus (domini) = Engel (des Herrn); nach dem
der Regierung, einer Organisation, einer Nation sich in jmds. -en mischen; er kam in einer Anfangswort des Gebets] (kath. Kirche):
a.; einem Verein als Mitglied a.; sie gehört der dienstlichen A. zu ihr. a) Dankgebet, das morgens, mittags u. abends
1
älteren Generation an; b) mit jmdm., miteinan- an|ge|le|gent|lich 〈Adj.〉 (geh.): 1. eingehend, gebetet wird; b) Glockenzeichen für den Ange-
der eng verbunden sein: sie gehören einander ˙ nachdrücklich: eine -e Bitte; sich a. nach jmdm. lus (a).
an. erkundigen. 2. gelegentlich: das wirkte a. etwas An|ge|lus|läu|ten, das; -s (kath. Kirche): Ange-
an|ge|hö|rig 〈Adj.〉: zu etw., jmdm. gehörend, unrealistisch. ˙ lus (b).
˙ jmdm., einer Sache angehörend, zugehörig, 2
an|ge|le|gent|lich 〈Präp. mit Gen.〉 (geh.): anläss- an|ge|mes|sen 〈Adj.〉: richtig bemessen; adäquat:
zuzuordnen: die einem Fußballverein -en ˙ lich: a. des Papstbesuchs. ˙ ein -er Preis; etw. gegen -e Bezahlung tun; etw.
Jugendlichen. an|ge|legt 〈Adj.〉: mit Anlagen zu etw. versehen; für a. halten.
An|ge|hö|ri|ge, die/eine Angehörige; der/einer ˙ veranlagt: auf Konsequenz, Sparsamkeit a. sein. An|ge|mes|sen|heit, die; -: das Angemessensein:
˙ Angehörigen, die Angehörigen/zwei Angehö- an|ge|lernt: ↑ anlernen. ˙ die A. der Preise.
rige: a) 〈meist Pl.〉 dem engsten Familienkreis A˙ n|ge|lern|te, die/eine Angelernte; der/einer an|ge|na|gelt: ↑ annageln.
angehörende Verwandte; b) weibliche Person, ˙ Angelernten, die Angelernten/zwei Angelernte: ˙an|ge|nä|hert: ↑ annähern.
die einer bestimmten Gruppe angehört; Mit- weibliche Person, die keine Berufsausbildung a˙ n|ge|nehm 〈Adj.〉: eine positive Empfindung
glied. besitzt u. für die von ihr ausgeübte Tätigkeit nur ˙ auslösend, erfreulich, wohltuend: eine -e Nach-
An|ge|hö|ri|ger, der Angehörige/ein Angehöri- angelernt wurde. richt; eine -e Atmosphäre; ein -es Klima; ein -es
˙ ger; des/eines Angehörigen, die Angehörigen/ An|ge|lern|ter, der Angelernte/ein Angelernter; Gefühl; ein -er Mensch; [ich wünsche dir eine]
zwei Angehörige: a) 〈meist Pl.〉 dem engsten ˙ des/eines Angelernten, die Angelernten/zwei -e Reise!; -e Ruhe!; es wäre mir [sehr] a., wenn
Familienkreis angehörender Verwandter: er hat Angelernte: jmd., der keine Berufsausbildung ...; (formelhafte Antwort bei einer Vorstellung)
147 angenehmerweise – angleichen
»Frau Dr. Müller«, stellte er vor. – »Sehr a.«; a. an|ge|schwärzt: ↑ anschwärzen. a. haben (↑ antun 2); von jmdm., etw. a. sein
überrascht sein; a. berührt sein; a. auffallen; ich a˙ n|ge|schwirrt: ↑ anschwirren. (↑ antun 2). A
war a. enttäuscht (meine negativen Befürchtun- a˙ n|ge|schwom|men: ↑ anschwimmen (1 b). an|ge|tanzt: ↑ antanzen.
gen haben sich glücklicherweise nicht bestä- a˙ n|ge|se|gelt: ↑ ansegeln (1 b). a˙ n|ge|tobt: ↑ antoben.
tigt); 〈subst.:〉 das ist das Angenehme daran. a˙ n|ge|se|hen 〈Adj.〉: Ansehen genießend; geach- a˙ n|ge|trabt: ↑ antraben (2).
an|ge|neh|mer|wei|se 〈Adv.〉: zu jmds. Zufrie- ˙ tet, geschätzt: eine -e Familie; sie ist überall a. a˙ n|ge|traut: ↑ antrauen.
˙ denheit, erfreulicherweise. An|ge|sicht, das; -[e]s, -er u. (österr.:) -e [mhd. A˙ n|ge|trau|te, die/eine Angetraute; der/einer
an|ge|nom|men: ↑ annehmen. ˙ angesiht = das Ansehen, Aussehen; Angesicht, ˙ Angetrauten, die Angetrauten/zwei Angetraute
A˙ n|ge|nom|men|sein, das; -s: das Akzeptiertwer- zu mhd. gesiht, ↑ 1 Gesicht] (geh.): Gesicht: das (scherzh.): Ehepartnerin.
˙ den, Geliebtwerden. geliebte, vertraute A.; sein A. verhüllen; jmdn. An|ge|trau|ter, der Angetraute/ein Angetrauter;
an|ge|passt 〈Adj.〉: a) den Gegebenheiten ange- von A. kennen; jmdm. von A. zu A. gegenüber- ˙ des/eines Angetrauten, die Angetrauten/zwei
˙ messen: eine der Witterung -e Fahrweise; a. fah- stehen; * im A. (geh.: 1. im, beim Anblick: im A. Angetraute (scherzh.): Ehepartner.
ren; b) (von Personen) konformistisch; sich [aus der Gefahr. 2. im Hinblick auf: im A. dieser Tat- an|ge|trun|ken 〈Adj.〉: leicht betrunken: der -e
opportunistischen Gründen] arrangiert habend: sache wollen wir ihm vertrauen; im A. des ˙ Fahrer wurde festgenommen.
allzu -e Typen. Todes). An|ge|trun|ken|heit, die; -: das Angetrunkensein.
An|ge|passt|heit, die; -: Zustand des Angepasst- 1
an|ge|sichts 〈Präp. mit Gen.〉 (geh.): a) im, beim a˙ n|ge|turnt: ↑ 1 anturnen.
˙ seins. ˙ Anblick: a. des Todes, der Bergwelt; b) im Hin- a˙ n|ge|wa|ckelt: ↑ anwackeln.
an|ge|pest: ↑ anpesen. blick auf, in Anbetracht: a. dieser Tatsachen; a. a˙ n|ge|wandt 〈Adj.〉: in der Praxis nutzbar
a˙ n|ge|pol|tert: ↑ anpoltern. der Lage, der wachsenden sozialen Spannun- ˙ gemacht, angewendet: -e Chemie, Mathematik;
a˙ n|ge|prescht: ↑ anpreschen. gen. -e Kunst (Kunsthandwerk).
A˙ n|ger, der; -s, - [mhd. anger, ahd. angar, eigtl. = 2
an|ge|sichts 〈Adv.〉: beim Anblick von: a. von so an|ge|wärmt: ↑ anwärmen.
˙ Biegung, Bucht] (landsch.): kleinere Grasfläche, ˙ viel Elend. ˙an|ge|wetzt: ↑ anwetzen.
Grasplatz [in einem Dorf ]: abends treffen sich an|ge|spannt 〈Adj.〉: a) angestrengt, konzentriert: a˙ n|ge|wi|dert: ↑ anwidern.
die Einwohner auf dem A. ˙ mit -er Aufmerksamkeit zuhören; b) kritisch, a˙ n|ge|wie|sen 〈Adj.〉: in der Wendung auf jmdn.,
an|ge|ra|delt: ↑ anradeln. bedenklich: eine -e Lage; der -e Wohnungs- ˙ etw. a. sein (von jmdm., etw. abhängig sein,
˙an|ge|rannt: ↑ anrennen (1). markt; die Finanzlage ist a. jmdn., etw. brauchen: auf sich selbst a. sein
a˙ n|ge|ras|selt: ↑ anrasseln. An|ge|spannt|heit, die; -: das Angespanntsein. (keine Hilfe von außen bekommen); aufeinander
a˙ n|ge|rast: ↑ anrasen. ˙an|ge|sprengt: ↑ ansprengen. a. sein (gegenseitiger Unterstützung bedürfen);
a˙ n|ge|rat|tert: ↑ anrattern. a˙ n|ge|spritzt: ↑ anspritzen (2). auf jmdn., jmds. Hilfe, Wohlwollen a. sein).
a˙ n|ge|raucht 〈Adj.〉: ↑ anrauchen (1). a˙ n|ge|sprun|gen: ↑ anspringen (3). an|ge|wöh|nen 〈sw. V.; hat〉: zur Gewohnheit
a˙ n|ge|rauscht: ↑ anrauschen. a˙ n|ge|stammt 〈Adj.〉 [zu veraltet anstammen = ˙ machen: sich Pünktlichkeit a.; gewöhne dir end-
a˙ n|ge|raut: ↑ anrauen. ˙ durch Abstammung erwerben]: durch Erbschaft lich an, deutlich zu sprechen; den Kindern gute
a˙ n|ge|regt 〈Adj.〉: (bes. von einer Unterhaltung, od. Tradition erworben; überkommen: -er Manieren a. (anerziehen).
˙ einem Gespräch) lebhaft, interessant; animiert: Besitz; diese Rechte sind a. An|ge|wohn|heit, die; -, -en: [schlechte] Gewohn-
eine angeregte Unterhaltung; sich a. unterhal- an|ge|stapft: ↑ anstapfen. ˙ heit, Eigenheit: eine A. annehmen, ablegen.
ten. a˙ n|ge|staubt 〈Adj.〉: 1. leicht verstaubt: die Vasen An|ge|wöh|nung, die; -, -en: das Angewöhnen.
An|ge|regt|heit, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Ange- ˙ waren a. 2. (ugs.) bereits etwas veraltet, über- a˙ n|ge|wur|zelt: ↑ anwurzeln.
˙ regtsein; gehobene Stimmung. holt: leicht -e Ansichten haben; das Design ist, a˙ n|ge|zeigt 〈Adj.〉 (geh.): angebracht, ratsam,
an|ge|rei|chert: ↑ anreichern. wirkt schon etwas a. ˙ passend: etw. [nicht] für a. halten; es war nicht
a˙ n|ge|rit|ten: ↑ anreiten. an|ge|stellt: ↑ anstellen (3 a). a., sich zu der Angelegenheit zu äußern.
a˙ n|ge|rollt: ↑ anrollen (1 b). A˙ n|ge|stell|te, die/eine Angestellte; der/einer an|ge|zischt: ↑ anzischen (3).
a˙ n|ge|ros|tet: ↑ anrosten. ˙ Angestellten; die Angestellten/zwei Angestellte: a˙ n|ge|zo|ckelt: ↑ anzockeln.
a˙ n|ge|rührt: ↑ anrühren. a) weibliche Person, die in einem vertraglichen a˙ n|ge|zo|gen: ↑ anziehen.
a˙ n|ge|sagt 〈Adj.〉 [2. Part. von ↑ ansagen] (ugs.): in Arbeitsverhältnis mit monatlicher Gehaltszah- a˙ n|ge|zwit|schert: ↑ anzwitschern (1).
˙ Mode, sehr gefragt: eine total -e Kneipe; Treue lung steht: sie ist kaufmännische A.; b) Ange- a˙ n|gie|ßen 〈st. V.; hat〉: 1. frisch gesetzte Pflan-
ist bei jungen Menschen heute wieder a.; * a. stellte (a) im Unterschied zur Beamtin u. zur ˙ zen, Stecklinge zum Anwachsen, Anwurzeln gie-
sein (ugs.: 1. bevorstehen, anstehen; gemacht Arbeiterin. ßend wässern: die Salatpflanzen a. 2. (Koch-
werden sollen: Frühstück ist jetzt a.; heute ist An|ge|stell|ten|ge|werk|schaft, die: Arbeitneh- kunst) bei der Zubereitung einer Speise eine
ein Ausflug a.; hier ist eine Renovierung a. ˙ merorganisation für Angestellte (Abk.: DAG). Flüssigkeit dazugießen: das gebräunte Fleisch
2. nötig, angebracht sein: bei diesem Wetter ist An|ge|stell|ten|schaft, die; -: Gesamtheit der mit Wein a.; die restliche Sahne a. 3. (Gießerei)
wasserdichte Kleidung a.). ˙ Angestellten. durch Guss an etw. anderes anfügen: ein Metall-
an|ge|säu|selt 〈Adj.〉 (ugs.): leicht betrunken: ein An|ge|stell|ten|ver|hält|nis, das: vertragliches stück a.; * wie angegossen sitzen, passen (ugs.;
˙ bisschen a. sein. ˙ Arbeitsverhältnis mit monatlicher Gehaltszah- genau passen, einen tadellosen Sitz haben).
an|ge|saust: ↑ ansausen. lung: im A. stehen. an|gif|ten 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): böse, wütend, gehäs-
a˙ n|ge|schest: ↑ anschesen. An|ge|stell|ten|ver|si|che|rung, die: Sozialversi- ˙ sig zurechtweisen, beschimpfen: jmdn., sich
a˙ n|ge|schi|ckert 〈Adj.〉 (ugs.): leicht betrunken: ˙ cherung für Angestellte: Beiträge für die A. ent- gegenseitig a.
˙ leicht, reichlich, von Champagner a. sein. richten. An|gi|na, die; -, ...nen [lat. angina, zu griech.
an|ge|schim|melt: ↑ anschimmeln. An|ge|stell|ten|ver|si|che|rungs|ge|setz, das ¯  = das Erwürgen] (Med.): Entzündung
agchóne
a˙ n|ge|schis|sen: ↑ anscheißen (3). ˙ 〈o. Pl.〉: Gesetz zur Regelung der Pflichtversiche- des Rachenraumes, bes. der Mandeln.
a˙ n|ge|schla|gen 〈Adj.〉: nicht mehr im Vollbesitz rung der Angestellten (Abk.: AVG). An|gi|na Pec|to|ris, die; - - [zu lat. pectus (Gen.:
˙ seiner Kräfte, nicht mehr [voll] leistungsfähig; An|ge|stell|ter, der Angestellte/ein Angestellter; ¯
pectoris) ˙= Brust] (Med.): anfallartig auftre-
erschöpft: einen -en Eindruck machen; eine -e ˙ des/eines Angestellten, die Angestellten/zwei tende Schmerzen hinter dem Brustbein infolge
Gesundheit; a. sein, wirken;  die -e Autoindus- Angestellte: a) jmd., der in einem vertraglichen einer Erkrankung der Herzkranzgefäße.
trie. Arbeitsverhältnis mit monatlicher Gehaltszah- An|gio|gra|fie, Angiographie, die; -, -n [zu griech.
an|ge|schlen|dert: ↑ anschlendern. lung steht: ein höherer, leitender, kleiner A.; gráphein = schreiben] (Med.): röntgenologische
˙an|ge|schli|chen: ↑ anschleichen (1). b) Angestellter (a) im Unterschied zum Beamten Darstellung von Blutgefäßen mithilfe injizierter
a˙ n|ge|schlos|sen: ↑ anschließen. u. zum Arbeiter: die Arbeiter und Angestellten Kontrastmittel.
a˙ n|ge|schmud|delt 〈Adj.〉 (ugs.): angeschmutzt. unserer Firma. An|gio|gramm, das; -s, -e [zu griech. aggeı̃on =
a˙ n|ge|schmutzt 〈Adj.〉: leicht verschmutzt: -e an|ge|stie|felt: ↑ anstiefeln. ˙ u. grámma, ↑ Gramm] (Med.): bei
(Blut)gefäß
˙ Wäsche; das Buch ist etwas a. a˙ n|ge|strengt 〈Adj.〉: a) mit Anstrengung; kon- der Angiografie erstelltes Röntgenbild.
an|ge|schnauft: ↑ anschnaufen. ˙ zentriert: mit -er Aufmerksamkeit; a. nachden- An|gio|gra|phie: ↑ Angiografie.
a˙ n|ge|schnit|ten: ↑ anschneiden. ken; b) verkrampft, nicht locker: Sitz doch nicht An|gio|lo|gie, die; -: Teilgebiet der inneren Medi-
a˙ n|ge|schos|sen: ↑ anschießen (3). so a. da! zin, das sich mit den Blutgefäßen u. ihren
a˙ n|ge|schrie|ben: ↑ anschreiben (2). An|ge|strengt|heit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Erkrankungen befasst.
A˙ n|ge|schul|dig|te, die/eine Angeschuldigte; ˙ Angestrengtsein. 2. etw. angestrengt (b) Wirken- An|gi|om, das; -s, -e (Med.): Gefäßneubildung,
˙ der/einer Angeschuldigten, die Angeschuldig- des. 
die einem Tumor ähnelt.
ten/zwei Angeschuldigte: weibliche Person, die an|ge|strömt: ↑ anströmen (2). An|gio|pa|thie, die; -, -n [↑ -pathie] (Med.):
(wegen etw.) angeschuldigt wird. ˙an|ge|stü|ckelt, an|ge|stückt: ↑ anstückeln, Gefäßkrankheit.
An|ge|schul|dig|ter, der Angeschuldigte/ein ˙ anstücken. ˙ An|gio|sper|mi|um, das; -s, ...ien [zu ↑ Sperma]
˙ Angeschuldigter; des/eines Angeschuldigten, an|ge|stürmt: ↑ anstürmen (b). ˙
(Bot.): Blütenpflanze mit Fruchtknoten.
die Angeschuldigten, zwei Angeschuldigte: a˙ n|ge|stürzt: ↑ anstürzen. an|glei|chen 〈st. V.; hat〉: jmdm., einer Sache
jmd., der (wegen etw.) angeschuldigt wird. a˙ n|ge|tan: in den Wendungen danach/dazu a. ˙ gleichmachen, anpassen: die Löhne den Prei-
an|ge|schwankt: ↑ anschwanken. ˙ sein (geeignet sein, günstig für etw. sein: die sen/an die Preise a.; sie haben sich [einander]
˙an|ge|schwärmt: ↑ anschwärmen (1). Lage ist nicht dazu a., Feste zu feiern); es jmdm. angeglichen.
˙
Angleichung – Angstbeißer 148
An|glei|chung, die; -, -en: das Angleichen, das An|gos|tu|raY, der; -[s], -s [Angostura = frühe- An|griffs|drit|tel, das (Eishockey): Drittel (2 a), in
A ˙ Angeglichenwerden: die A. des Lebensstandards rer Name  der venezolanischen Stadt Ciudad ˙ dem das Tor der gegnerischen Mannschaft
in Ost- und Westdeutschland. Bolı́var]: (bes. zum Würzen u. zum Mixen von steht.
Ang|ler, der; -s, -: 1. jmd., der mit einer Angel (1) Getränken verwendeter) Bitterlikör. An|griffs|flä|che, die: Fläche, die einer bestimm-
˙ Fische fängt. 2. Anglerfisch. an|gra|ben 〈st. V.; hat〉 (salopp): jmdn. [herausfor- ˙ ten Kraft, einem bestimmten Einfluss ausge-
Ang|ler|fisch, der: essbarer Seefisch, dessen Kopf ˙ dernd] ansprechen u. unmissverständlich sein setzt ist: er legte sich flach auf den Boden, um
˙ ein köderförmiges Anhängsel zum Anlocken Interesse an ihm zeigen: ’ne Schnecke a. (ugs.; dem Wind möglichst wenig A., eine möglichst
von Beutetieren hat. eine Frau, ein Mädchen ansprechen);  die kleine A. zu bieten;  er wollte einem so gefähr-
Ang|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Angler (1). regionale Wirtschaft als Sponsor a. lichen Mann keinerlei -n bieten.
˙an|glie|dern 〈sw. V.; hat〉: an etw. anschließen, an|greif|bar 〈Adj.〉: sich leicht angreifen, kritisie- An|griffs|fuß|ball, der 〈o. Pl.〉 (Sport): betont auf
˙ einer Sache hinzufügen: der Schule ist ein Inter- ˙ ren, bezweifeln lassend; Kritik ermöglichend, ˙ Angriff angelegter, offensiver Fußball.
nat angegliedert; etw. an etw. a. kritisierbar: ein -es Urteil; seine Thesen sind alle An|griffs|geist, der 〈o. Pl.〉: in einer Gemeinschaft
An|glie|de|rung, die; -, -en: das Angliedern; das a. ˙ entstehende geistige Haltung, die die Angriffs-
˙ Angegliedertwerden. An|greif|bar|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das lust anregt: einen Mangel an A. feststellen.
An|g|li|ka|ner [ali...], der; -s, - [engl. Anglican, ˙ Angreif barsein: die A. seiner Thesen. 2. etw. An|griffs|krieg, der: Krieg, der im Angriff auf

↑ anglikanisch]: Angehöriger der Kirche von Angreif bares. ˙ fremdes Territorium geführt wird; Aggressions-
England od. einer ihrer Tochterkirchen. an|grei|fen 〈st. V.; hat〉 [mhd. an(e)grı̄fen, ahd. krieg.
An|g|li|ka|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Angli- ˙ anagrı̄fan = berühren, anfassen]: 1. a) in feindli- An|griffs|li|nie, die: 1. (Volleyball) Linie, die die
kaner.  cher Absicht den Kampf gegen jmdn., etw. ˙ hintere Zone (der Verteidiger) von der vorderen
an|g|li|ka|nisch 〈Adj.〉 [engl. Anglican, zu lat. beginnen: die Stadt mit Panzern, Geschützen a.; Zone (der Angreifer) trennt. 2. (Ballsport) [in
Anglii =  Angeln (westgerm. Stamm)]: zur Kir- jmdn. tätlich a.; er wurde von einem Löwen einer Linie postierte] angreifende Spieler;
che von England od. einer ihrer Tochterkirchen angegriffen; b) im sportlichen Wettkampf Sturm: die gegnerische A. formierte sich blitz-
gehörend. gegenüber dem Gegner die Initiative ergreifen, schnell.
An|g|li|ka|nis|mus, der; -: Lehre der Kirche von ihm Vorteile abzugewinnen, ihn zu besiegen An|griffs|lust, die 〈Pl. selten〉: Bereitschaft, jeder-
England. ˙ suchen: der Sturm der Fußballmannschaft griff ˙ zeit jmdn. anzugreifen; Aggressivität.
an|g|li|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. an die Sprache, die planlos und hektisch an; c) heftig kritisieren, zu an|griffs|lus|tig 〈Adj.〉: Angriffslust zeigend.
Sitten od. das Wesen der Engländer angleichen. widerlegen suchen, attackieren: jmdn., jmds. ˙An|griffs|punkt, der: 1. (Militär) Punkt, an dem
2. englisieren. Standpunkt, jmds. Rede, öffentlich, scharf a. ˙ ein Angriff (1 a) stattfindet od. von dem ein
An|g|li|sie|rung, die; -, -en: das Anglisieren; das 2. (österr., sonst landsch.) a) anfassen, berüh- Angriff ausgeht. 2. Stelle, auf die etw. [schäd-
Anglisiertwerden. ren: du darfst hier nichts a.; b) 〈a. + sich〉 sich in lich] einwirken kann.
An|g|list, der; -en, -en: jmd., der sich mit der Ang- bestimmter Weise anfühlen: der Stoff greift sich An|griffs|spiel, das (Sport): auf Angriff (1 b) ein-
listik˙ befasst. weich, rau, derb an. 3. [notgedrungen] zu ver- ˙ gestellte Spielweise: ein dynamisches A. zeigen.
An|g|lis|tik, die; -: Wissenschaft von der eng- brauchen beginnen, anbrechen: den Vorrat, die An|griffs|spie|ler, der (Ballsport): 1. Spieler, der
lischen˙ Sprache u. Literatur. letzten Reserven, die Ersparnisse a. 4. a) [auf ˙ offensiv spielt. 2. angreifender Spieler einer
An|g|lis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anglist. bestimmte Weise] anpacken, in Angriff neh- Mannschaft, Stürmer. 3. (Volleyball) Netzspie-
an|g|li˙s|tisch 〈Adj.〉: die Anglistik betreffend. men, anfangen: eine Aufgabe, ein Problem ent- ler.
An|g|li˙ |zis|mus, der; -, ...men (Sprachwiss.): ber- schlossen, vernünftig a.; b) an einer Stelle anset- An|griffs|spie|le|rin, die: w. Form zu ↑ Angriffs-
tragung˙ einer für [das britische] Englisch cha- zen, von etw. ausgehen: die Reformpläne greifen ˙ spieler.
rakteristischen sprachlichen Erscheinung auf nicht an der richtigen Stelle an. 5. a) schwächen, An|griffs|tak|tik, die: planmäßiges Vorgehen
eine nicht englische Sprache: Anglizismen in reduzieren; jmdm., einer Sache schaden: die ˙ beim Angriff: die A. ändern; die A. des Gegners
eine Rede einstreuen. Anstrengung, Krankheit greift ihn an; 〈oft im 2. durchschauen.
An|g|lo|ame|ri|ka|ner, der; -s, -: 1. aus England Part.:〉 er wirkte etwas angegriffen; angegriffen An|griffs|waf|fe, die (Militär): Waffe, die speziell

stammender Amerikaner. 2. Einwohner eines aussehen; sich in einem angegriffenen Zustand ˙ für den Angriff (1 a) entwickelt wurde.
der angelsächsischen Länder. befinden; b) etw. beschädigen, zersetzen: der an|griffs|wei|se 〈Adv.〉: in der Art eines Angriffs:
An|g|lo|ame|ri|ka|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu Rost greift das Eisen an. ˙ eine a. geführte Verteidigung.
↑ Angloamerikaner.  An|grei|fer, der; -s, -: jmd., der jmdn., etw. An|griffs|ziel, das: Ziel eines Angriffs (1 a, 2).
an|g|lo|ame|ri|ka|nisch 〈Adj.〉: zu ↑ Angloameri- ˙ angreift (1 a): den, die A. zurückschlagen. a˙ n|grin|sen 〈sw. V.; hat〉: grinsend ansehen: jmdn.
kaner.  An|grei|fe|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Angreifer. ˙ albern, dümmlich, gutmütig a.; die beiden grin-
an|g|lo|fon, anglophon 〈Adj.〉 [zu griech. phoné, a˙ n|gren|zen 〈sw. V.; hat〉: eine gemeinsame sen sich vorsichtig an.

↑ 1 Fon] (bildungsspr.): Englisch als Mutterspra- ˙ Grenze mit etw. haben, benachbart sein, an etw. angst: in der Wendung jmdm. ist, wird [es] a.
che sprechend. stoßen: das Grundstück grenzt [unmittelbar] an ˙ [und bange] ( jmd. hat, bekommt Angst).
an|g|lo|phil 〈Adj.〉 (bildungsspr.): England, seinen den Fluss an; das angrenzende Zimmer. Angst, die; -, Ängste [mhd. angest, ahd. angust,
Bewohnern ¯ u. seiner Kultur besonders aufge- An|gren|zer, der; -s, - (bes. Verwaltungsspr.): ˙ eigtl. = Enge, verw. mit ↑ eng]: mit Beklemmung,
schlossen gegenüberstehend. ˙ Nachbar, Anlieger. Bedrückung, Erregung einhergehender Gefühls-
An|g|lo|phi|lie, die; - [zu griech. philı́a = Liebe] An|gren|ze|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Angren- zustand [angesichts einer Gefahr]; undeutliches
(bildungsspr.): Vorliebe für England, seine ˙ zer. Gefühl des Bedrohtseins: eine wachsende, wür-
Bewohner, seine Kultur. An|gren|zung, die; -, -en: 1. das Angrenzen. gende, bodenlose, panische A. befällt,
an|g|lo|phob 〈Adj.〉 (bildungsspr.): gegen alles ˙ 2. etw. Angrenzendes; angrenzendes Gebiet. beschleicht, quält jmdn.; die A., schwächer zu
Englischeeingenommen. an|grie|nen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): angrinsen. sein; jmdm. sitzt die A. im Nacken; A. um jmdn.,
An|g|lo|pho|bie, die; - [↑ Phobie] (bildungsspr.): ˙An|griff, der; -[e]s, -e [mhd. an(e)grı̄f, ahd. ana- etw., vor jmdm., etw. haben; A. bekommen; er hat
Abneigung gegen alles Englische. ˙ grif = Berührung, Umarmung]: 1. a) das A. (er fürchtet sich); sie hat A. (sie befürchtet),
an|g|lo|phon: ↑ anglofon. Angreifen (1 a) eines Gegners; Offensive; Eröff- dass alles entdeckt wird; jmdm. durch, mit etw.
an|glot|zen 〈sw. V.; hat〉 (salopp): ausdruckslos, nung eines Kampfes: heftige, feindliche, terro- A. einjagen; Ängste schüren; jmdn. in A. [u.
˙ starr, aufdringlich o. ä. ansehen: glotz mich ristische, militärische, atomare -e; einen A. auf/ Schrecken] versetzen; in A. leben; in großer A.; in
doch nicht so dämlich an! gegen das Nachschublager fliegen, abwehren, tausend Ängsten schweben (in starker Unruhe,
an|glü|hen 〈sw. V.; hat〉: 1. kurz zum Glühen brin- vortragen, abschlagen; zum A. übergehen; Sorge sein); vor [lauter] A.; R die A. hat tausend
˙ gen: ein Hufeisen a. 2. einen glühenden Schein b) (Sport) beim sportlichen Wettkampf Versuch, Namen (es gibt viele Formen von Angst); * mehr
auf jmdn. werfen: das Feuer glühte sie an;  die dem Gegner Vorteile abzugewinnen, ihn zu A. als Vaterlandsliebe haben (scherzh.; sehr
Augen der Katze glühten ihn an. besiegen: einen A. starten, parieren; einen geg- ängstlich, furchtsam sein); jmdm. A. [und
An|go|la; -s: Staat in Afrika. nerischen A. unterbinden; c) Gesamtheit der Bange] machen ( jmdn. in Angst versetzen); es
An|go |la|ner, der; -s, -: Ew. Angriffsspieler: der A. war ausgesprochen mit der A. [zu tun] bekommen/kriegen (plötz-
An|go|la |ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Angola- schlecht. 2. heftige [aggressive] Kritik; Anfein- lich ängstlich werden, in Panik geraten).
ner.  dung: versteckte, massive -e gegen jmdn. rich-
an|go|la|nisch 〈Adj.〉: Angola, die Angolaner ten; heftigen -en ausgesetzt sein; die Abwehr In der Fachsprache der Psychologie und Philosophie

betreffend; von den Angolanern stammend, zu von -en gegen den Staat. 3. * etw. in A. nehmen wird im Allgemeinen zwischen Angst als unbegrün-
ihnen gehörend. (mit etw. beginnen; etw. entschlossen anpacken: det, nicht objektbezogen und Furcht als objektbezo-
An|go|ra|kat|ze, die [Angora = früherer Name eine Arbeit in A. nehmen). gen differenziert. In der Allgemeinsprache werden
von ↑ Ankara]: a) Perserkatze; b) (ugs.) langhaa- an|grif|fig 〈Adj.〉 (bes. schweiz.): a) kämpferisch, dagegen beide Bezeichnungen meist synonym ver-
rige Katze. ˙ streitbar; draufgängerisch; b) aggressiv (2 b): die wendet, wobei Furcht als stilistisch gehobener emp-
An|go|ra|wol|le, die: Wolle, die von Haustieren Säure ist, wirkt zu a. auf die Oberfläche. funden wird.
mit feinem, seidigem, langem Haar, bes. der An|griffs|be|we|gung, die: a) (Militär) Bewegung
Angoraziege, stammt; Mohair. ˙ der Truppe zum Zweck des Angreifens, der Angst|bei|ßer, der: Hund, der in Angstsituatio-
An|go|ra|zie|ge, die: in Vorderasien gezüchtete Offensive; b) (Sport) Bewegung, die den Gegner ˙ nen beißt:  die A. in der Partei sinnen auf

kleinere Hausziege mit feinem, langem Haar. zur Verteidigung zwingt. Rache.
149 angstbesetzt – anhauchen
angst|be|setzt 〈Adj.〉 (bildungsspr., Fachspr.): an|gur|ten 〈sw. V.; hat〉: mit einem Sicherheitsgurt Sache verknüpft sein; jmdm., einer Sache anhaf-
˙ Angst verursachend: -e Bereiche; Krieg ist ein ˙ auf dem Sitz eines Autos, Flugzeugs festschnal- ten: das Gefühl der Schuld wird ihm immer a. A
-es Thema. len: es ist Vorschrift, sich im Auto anzugurten. 2. sich jmdm., einer Sache verschrieben haben,
angst|er|füllt 〈Adj.〉: von Angst erfüllt, voll[er] Anh. = Anhang. zugehörig fühlen: einer Sekte, der neuen Mode,
˙ Angst; bang: ein -es Gesicht. an|ha|ben 〈unr. V.; hat〉: 1. (ugs.) ein Kleidungs- einer Lehre, einem Glauben a. 3. (von Speisen)
angst|er|re|gend, Angst er|re|gend 〈Adj.〉: bei ˙ stück (ausgenommen Kopfbedeckungen) tragen, sich beim Kochen am Topfboden festsetzen [u.
˙
˙ jmdm. Angst hervorrufend: ein besonders -er mit einem Kleidungsstück angetan sein: wenig, anbrennen]: dass nur nicht der Kohlrabi unten
Anblick. nichts a.; sie hat immer schöne Kleider an; ich im Topf anhängt.
2
angst|frei 〈Adj.〉: frei von Ängsten, ohne Angstge- sah, dass er neue Schuhe anhatte. 2. 〈nur im Inf. an|hän|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) etw. an etw. hängen:
˙ fühle auszulösen: -e Erziehung; a. lernen. in Verbindung mit Modalverben; gewöhnlich ˙ ein Schildchen [an die Tür] a.; den Mantel [an
Angst|ge|fühl, das: Anflug von Angst. verneint〉 jmdm., einer Sache Schaden zufügen: einen Haken] a.; b) (ein Fahrzeug [mit einem
A˙ ngst|geg|ner, der (Sportjargon): Gegner, der der Sturm konnte dem Boot nichts a.; niemand anderen]) verbinden, ankuppeln: einen Schlaf-
˙ jmdm. nicht liegt, den jmd. fürchtet. konnte ihm etwas a. (ugs.; ihm etwas Nachteili- wagen [an den Zug] a.; den Wohnwagen a.
Angst|geg|ne|rin, die: w. Form zu ↑ Angstgegner. ges nachsagen). 3. (ugs.) eingeschaltet haben: 2. 〈a. + sich〉 a) sich an etw. festklammern, hän-
A˙ ngst|ge|schrei, das: a) vor Angst ausgestoßene das Radio, den Fernsehapparat a.; sie hatte kein gen: die Jungen hängen sich an den Wagen an;
˙ Schreie; b) (Jagdw.) Geschrei des vom Bock Licht an. b) (ugs.) sich jmdm. beim Laufen, Fahren usw.
getriebenen weiblichen Rehwildes. an|haf|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. an jmdm., etw. haften, unmittelbar anschließen: ich hängte mich an
Angst|ha|se, der (ugs.): ängstlicher Mensch, Feig- ˙ kleben: der Schmutz haftet an dieser Stelle fest meinen Vordermann, an die Autoschlange an.
˙ ling: du A.!; er ist ein A. an; anhaftende Farbreste. 2. jmdm., einer Sache 3. an etw. anschließen, anfügen: ein Nachwort
ängs|ti|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. in Angst, Sorge, eigen sein, zugehören: ein Nachteil, ein Risiko a.; an die Tagung noch 5 Tage Urlaub a. 4. (ugs.
˙ Unruhe versetzen; jmdm. Angst einjagen: ein haftet dieser Sache an. abwertend) a) jmdm. etw. [bles] zuschreiben,
unheimlicher Traum ängstigte ihn. 2. 〈ä. + sich〉 an|ha|ken 〈sw. V.; hat〉: 1. mit einem Haken an aufbürden, in die Schuhe schieben: jmdm. einen
(vor jmdm., etw./um jmdn., etw.) Angst haben; ˙ etw. befestigen: er hakte die Feldflasche am Gür- Betrug, einen Diebstahl a.; b) jmdm. etw.
sich (um jmdn., etw.) Sorgen machen: die Mut- tel an. 2. in einer Liste durch einen Haken kenn- [Unbrauchbares, Schlechtes] verkaufen, andre-
ter ängstigte sich um ihr Kind; ich ängstige zeichnen: Daten, Namen auf einer Liste a. hen: jmdm. eine ganze Lieferung schlechter
mich vor der Zukunft. an|half|tern 〈sw. V.; hat〉: einem Pferd das Halfter Ware a.
Ängs|ti|gung, die; -, -en: das Ängstigen, ˙ anlegen. An|hän|ger, der; -s, -: 1. jmd., der entschieden,
˙ Sichängstigen. 1
An|halt, der; -[e]s, -e 〈Pl. selten〉: Anhaltspunkt, ˙ überzeugt für jmdn., eine bestimmte Sache, poli-
Angst|kauf, der: Panikkauf: Angstkäufe vorneh- ˙ Erklärung: keinen A. für einen Verdacht haben; tische Richtung, Partei o. Ä. eintritt: ein leiden-
˙ men. einen A. für, zu etw. suchen, finden. schaftlicher, glühender, überzeugter A. des Libe-
2
Angst|klau|sel, die (Bankw.): Vermerk auf einem An|halt: Land des Deutschen Reichs. ralismus, seiner Partei sein; ein A. des Rechts-
˙ Wechsel, mit dem die Haftung für diesen Wech- ˙an|hal|ten 〈st. V.; hat〉: 1. a) zum Halten, zum staates; seine Lehre hatte viele A. 2. angehängter
sel ausgeschlossen wird. ˙ Stillstand bringen, stoppen: das Fahrzeug, den Wagen ohne eigenen Antrieb. 3. Schmuckstück,
ängst|lich 〈Adj.〉 [mhd. angestlich, ahd. angust- Wagen a.; von einer Streife angehalten werden; das an einer Kette getragen wird: ein wertvoller
˙ lı̄h]: 1. a) leicht Angst empfindend: ein -er Typ; den Schritt a. (stehen bleiben); die Luft a. A.; sie trug einen A. aus Rosenquarz. 4. Schild-
unser Kind ist sehr ä.; sie wirkte ein wenig ä.; (zurückhalten); mit angehaltenem Atem sahen chen mit Namen, Adresse od. Nummer, das an
b) von Angst erfüllt; verängstigt; besorgt: ein -es sie sich um; b) stehen bleiben, zum Stillstand einem Gepäckstück befestigt wird: einen A. am
Gesicht machen; ihr wurde ganz ä. zumute; sich kommen, innehalten: das Auto hielt vor dem Koffer befestigen. 5. (landsch.) Auf hänger an
ä. umblicken, antworten. 2. sehr sorgsam, pein- Haus an. 2. [durch wiederholte Hinweise] zu Kleidungs- u. Wäschestücken: der A. des Hand-
lich genau: ein Geheimnis ä. hüten. etw. anleiten, erziehen: ein Kind zur Sauberkeit tuchs ist abgerissen.
Ängst|lich|keit, die; -, -en: das Ängstlichsein; a.; die Schülerinnen u. Schüler [dazu] a., selbst- An|hän|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anhän-
˙ ängstliches Verhalten. ständig zu arbeiten. 3. andauern, fortdauern: ˙ ger (1).
angst|lö|send 〈Adj.〉: einen Angstzustand auflö- das schöne Wetter, seine gute Laune hält An|hän|ger|kupp|lung, Anhängekupplung, die
˙ send, beseitigend: -e Medikamente. [immer noch, schon einige Tage] an. 4. (veral- ˙ (Kfz-Technik): Kupplung, die einen Anhän-
Angst|lust, die; - (Psychol.): mit Angst verbunde- tet) die Eltern eines Mädchens um die Erlaub- ger (2) mit einem Fahrzeug verbindet.
˙ nes Gefühl der Lust, z. B. bei risikoreichen Sport- nis bitten, ihre Tochter heiraten zu dürfen: um An|hän|ger|schaft, die; -, -en: Gesamtheit der
arten wie Skilaufen, Klettern, aber auch bei die Hand der Tochter a. 5. an jmdn., etw. halten, ˙ Anhängerinnen u. Anhänger (1): seine A. ver-
Masochismus o. Ä. anlegen: ich hielt mir den Rock [zur Probe] an. größert sich; die gesamte A. [für eine Aktion]
Angst|ma|cher, der (ugs.): jmd., der Angst 6. 〈a. + sich〉 sich [an etw.] festhalten, sich stüt- mobilisieren.
˙ erweckt od. schürt. zen: du musst dich am Geländer, an deinem An|hän|ger|zahl, die: Zahl der Anhängerinnen u.
Angst|ma|che|rei, die; -, -en (abwertend): Freund a. ˙ Anhänger (1).
˙ absichtsvolles Ängstigen, Einflößen von Angst. an|hal|tend 〈Adj.〉: unauf hörlich, ununterbro- An|hän|ge|vor|rich|tung, die (Kfz-Technik):
Angst|ma|che|rin, die: w. Form zu ↑ Angstma- ˙ chen, permanent, ausdauernd: -er Regen; ein ˙ Anhängerkupplung.
˙ cher. -es Wachstum der Wirtschaft; die -e Schwäche an|hän|gig 〈Adj.〉: in den Wendungen -es Verfah-
Angst|neu|ro|se, die (Med., Psychol.): sich in des Dollars; er hielt trotz -er Kritik an seinem ˙ ren (schwebendes Verfahren); a. sein (bei
˙ Angstzuständen äußernde Neurose. Entschluss fest; a. husten, lachen. Gericht zur Entscheidung stehen); etw. a.
1
Ång|s|t|röm [ strœm, auch: ...strøm, auch: An|hal|ter, der; -s, -: Tramper: als A. unterwegs machen (vor Gericht bringen).
a...], das; -[s], - [nach dem schwed. Physiker A. ˙ sein; * per A. fahren/reisen (ugs.; trampen). An|hän|gig|keit, die; - (Rechtsspr.): das Anhän-
J. Ångström (1814 bis 1874)] (früher): veraltete 2
An|hal|ter: ↑ Anhaltiner. ˙ gigsein.

Einheit der Licht- u. Röntgenwellenlänge (1 Å = An|hal|te|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ 1 Anhalter. an|häng|lich 〈Adj.〉: an jmdm. sehr hängend, treu:
2˙ ˙ eine -e Art; der Hund ist sehr a.
10 –10 m; Zeichen: Å). An|hal|te|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ 2 Anhalter.
Angst|schrei, der: vor Angst ausgestoßener ˙ |hal|ti|ner, 2Anhalter, der; -s, -: Ew.
An An|häng|lich|keit, die; -: anhängliche Haltung:
˙ Schrei. An|hal|ti¯|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anhal- ˙ aus [alter] A.
Angst|schweiß, der: Schweiß, der jmdm. bei tiner. ¯ an|hang|los 〈Adj.〉: ohne Anhang (2 b): er ist alt
˙ Angst ausbricht: mir brach der A. aus. an|hal|ti|nisch: ↑ anhaltisch. ˙ und a.
Angst|stö|rung, die (Psychol.): durch bestimmte ¯
an|hal|tisch, anhaltinisch 〈Adj.〉: 2 Anhalt betref- An|häng|sel, das; -s, -: 1. kleines Schmuck- od.
˙ Ängste sich äußernde psychische Störung. ˙ fend. ˙ Erinnerungsstück, das an einer Kette o. Ä. getra-
Angst|traum, der: Angst auslösender [Alb]traum. An|halts|punkt, der: Stütze für eine Annahme; gen werden kann. 2. als minderwertig, überflüs-
a˙ ngst|ver|zerrt 〈Adj.〉: große Angst widerspie- ˙ Hinweis: einen A. geben, suchen, finden, bieten; sig betrachtete Begleiterscheinung von etw.: in
˙ gelnd, von Angst verzerrt: ein -es Gesicht. es gab neue -e für ihre Schuld. der Fabrik waren die Arbeiter nur A. der
1
angst|voll 〈Adj.〉: von Angst erfüllt, voller Angst: an|hand 〈Präp. mit Gen.〉: mithilfe: a. des Zeug- Maschinen.
˙ -e Stimmung; sich a. umschauen. ˙ a. der Indizien.
nisses; An|hauch, der; -[e]s (geh.): [gegen jmdn., etw.
Angst|zu|stand, der 〈meist Pl.〉: unkontrollierba- 2
an|hand 〈Adv.〉: mithilfe: a. von Indizien, Gewebe- ˙ gerichteter] Hauch: mein A. lässt die Eisblumen
˙ res Gefühl der Angst, das physische Störungen ˙
proben. langsam schmelzen;  ein A. des Unheimlichen.
(Schwindel, Herzbeklemmung, Ohnmacht u. a.) An|hang, der; -[e]s, Anhänge: 1. nachträglicher an|hau|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. jmdn. [im Gesicht],
auslöst, bedingt: Angstzustände haben, bekom- ˙ schriftlicher Zusatz, Nachtrag (Abk.: Anh.): der ˙ etw. mit seinem Atem berühren, gegen jmdn.,
men. A. zu dem Vertrag; ein A. von fünfzig Seiten; die etw. hauchen: einen Spiegel, die Brille [zum Rei-
an|gu|cken 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): 1. [in bestimmter Anmerkungen befinden sich im A. 2. 〈o. Pl.〉 nigen] a.;  ihre Wangen waren rosig ange-
˙ Weise] ansehen: jmdn. komisch a.; jmdn. groß a) Anhängerschaft, Freundes-, Bekanntenkreis: haucht; grün, alternativ, marxistisch ange-
(verwundert), erstaunt a.; sich etw. sehr genau a. diese Bewegung hat keinen großen A.; mit etw. haucht sein (eine leicht grün, alternativ, marxis-
2. prüfend ansehen, eingehend betrachten: A. gewinnen; b) (ugs.) Verwandtschaft; Angehö- tisch ausgerichtete Haltung einnehmen).
[sich] einen Text noch einmal genau a. 3. (im rige: Mann, Frau ohne A. 2. (salopp) jmdn. heftig anfahren, zurechtwei-
Kino, im Fernsehen o. Ä.) ansehen: einen Film, An|hän|ge|kupp|lung: ↑ Anhängerkupplung. sen, tadeln: der Chef hat ihn ordentlich ange-

ein Fußballspiel a. an|hän|gen 〈st. V.; hat〉 (geh.): 1. mit jmdm., einer haucht.
˙
anhauen – Anisöl 150
an|hau|en 〈unr. V.; hieb/(ugs.:) haute an, hat an|heu|len 〈sw. V.; hat〉: 1. sich mit Geheul gegen Ani|ma|teur [...tø], der; -s, -e [frz. animateur =
A ˙ angehauen〉: 1. mit einem Werkzeug zu schla- ˙ jmdn., etw. wenden: der Hund heult den Mond  zu: animer, ↑ animieren]:
Unterhalter; Initiator,
gen, zu hauen beginnen: er hieb mit der Axt den an. 2. mit einem (infolge der hohen Geschwin- jmd., der von einem Reiseunternehmen o. Ä. zu
Baum an. 2. (salopp) jmdn. plump-vertraulich digkeit) heulenden Ton herankommen: ein dem Zweck angestellt ist, den Gästen Spiele,
ansprechen, um von ihm etw. zu erbitten od. zu schweres Motorrad heulte an; 〈meist im 2. Part. Sport o. a. Möglichkeiten für die Gestaltung
erreichen: jmdn. um 50 Euro a.; sie hauten den in Verbindung mit »kommen«:〉 der Rennwagen ihres Urlaubs anzubieten.
Schauspieler um ein Autogramm an. kam angeheult. Ani|ma|teu|rin [...tørn], die; -, -nen: w. Form zu
an|häu|fen 〈sw. V.; hat〉: a) zusammentragen, An|hieb: nur in der Wendung auf [den ersten] A. ↑ Animateur.
˙ sammeln u. aufbewahren, aufspeichern: Vor- ˙ (beim ersten Versuch, sofort, gleich zu Beginn: Ani|ma|ti|on, die; -, -en [lat. animatio = das Bele-
räte, Reichtümer a.; b) 〈a. + sich〉 sich [an]sam- auf [den ersten] A. etw. bewirken, erreichen 
ben]: 1. organisierte Sport- und Freizeitaktivitä-
meln, auflaufen: die Arbeit häuft sich immer können; alles klappte auf A.; etw. auf A. schaf- ten für Urlauber bes. in Ferienklubs. 2. (Film)
mehr an. fen; sie verstanden sich auf A.). Verfahren, das unbelebten Objekten im Trick-
An|häu|fung, die; -, -en: 1. das Anhäufen, Sichan- An|him|me|lei, die; -, -en (ugs. abwertend): film Bewegung verleiht. 3. Kurzf. von ↑ Compu-
˙ häufen: die A. von Kernwaffen. 2. a) etw., was beständiges Anhimmeln. teranimation.
angehäuft worden ist; b) etw., was sich ange- an|him|meln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): a) schwärmerisch Ani|ma|ti|ons|film, der: Trick-, Zeichentrickfilm.
häuft hat. ˙ ansehen: sie himmelte ihn den ganzen Abend 
ani|ma|to 〈Adv.〉 [ital. animato < lat. animatus =
an|he|ben 〈st. V.; hat〉: 1. ein wenig hochheben: an; b) schwärmerisch verehren: die Schauspiele-  (Musik): lebhaft, belebt, beseelt.
beseelt]
˙ einen Schrank, die Gläser a. 2. erhöhen: Preise, rin wurde von Millionen Verehrern angehim- Ani|ma|tor, der; -s, ...oren [lat. animator = Bele-
Gebühren a.; die Löhne um 10 % a.; die Mehr- melt. 
ber] (Film): 
Trickzeichner.
wertsteuer von 16 % auf 17 % a. 3. 〈Prät. veraltet: An|him|me|lung, (seltener:) An|himm|lung, die; Ani|ma|to|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anima-
hub an〉 (geh.) [mit einer Tätigkeit o. Ä.] begin- ˙ -, -en: das Anhimmeln; das Angehimmeltwer-
˙ tor. 
nen: von Neuem zu sprechen a.; der Gesang hob den. Ani|me [auch: anime], der; -[s], -s [engl. anime,
an. an|hin 〈Adv.〉 (schweiz.): bisher: wie a.; * bis a. (bis aus dem Jap.]: japanischer Zeichentrickfilm.
An|he|bung, die; -, -en: das Anheben (1, 2). ˙ jetzt, bisher). Ani|mier|da|me, die: möglichst verführerisch
a˙ n|hef|ten 〈sw. V.; hat〉: mit großen Stichen, mit An|hö|he, die; -, -n: mäßig hohe Erhebung im zurechtgemachte Frau, die in [Nacht]lokalen
˙ Nadeln, Heftklammern u. a. an etw. heften, ˙ Gelände: felsige -n; eine kleine A.; auf einer A. die Gäste, bes. Männer, zum Trinken von Alko-
[lose] an etw. befestigen: den Saum a.; mit Reiß- stehen. hol animiert: sie arbeitete als A.
nägeln ein Schild a.; einen Zettel an die/an der an|hö|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. a) bereitwillig, auf- ani|mie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. animer < lat. ani-
Tür a.; jmdm. einen Orden [an das Revers] a. ˙ merksam zuhören, was jmd. als Anliegen o. Ä. mare = beseelen]: 1. anregen; ermuntern; in
An|hef|tung, die; -, -en: das Anheften. vorträgt, jmdm. Gehör schenken: jmds. Stimmung versetzen; bei jmdm. Lust zu etw.
˙an|hei|len 〈sw. V.; ist〉: in einem Heilungsprozess Beschwerden, Klagen a.; ich hörte mir die wecken: jmdn. zum Trinken, zu einem neuen
˙ wieder anwachsen: die Haut ist völlig angeheilt. Pläne meines Freundes geduldig an; b) [etw.] Vorhaben a.; animierende Musik. 2. (Film) aus
an|hei|meln 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Heim]: jmdn. aufmerksam, bewusst bis zu Ende hören: ein einer Folge einzelner, den Bewegungsablauf
˙ behaglich, vertraut anmuten: das Zimmer Konzert, eine Debatte, eine Rede a.; heute wiedergebender Bilder einen Film drehen.
heimelte ihn an. Abend höre ich mir [im Radio] ein Hörspiel an; Ani|mier|lo|kal, das: [Nacht]lokal mit Animier-
an|hei|melnd 〈Adj.〉: vertraut, behaglich wirkend, eine CD a. 2. etw. unbeabsichtigt, unfreiwillig damen.
˙ heimelig: eine -e Atmosphäre, Wärme. hören, mithören: ein Gespräch am Nachbar- Ani|mier|mäd|chen, das: Animierdame.
an|heim|fal|len 〈st. V.; ist〉 (geh.): 1. als Eigentum tisch [mit] a.; ich kann das nicht mehr mit a. Ani|mis|mus, der; -, ...men [zu lat. anima =
zufallen: die Güter der Flüchtlinge fielen dem (es regt mich auf, wird mir lästig o. Ä.). ˙ 1. (Völkerkunde) Glaube, dass die Dinge
Seele]:
Staat anheim. 2. einer Sache zum Opfer fallen: 3. jmdm. an der Stimme, an den Äußerungen der Natur beseelt od. Wohnsitz von Geistern
der Vergessenheit a.; der Zerstörung, einem oder deren Art etw. anmerken: man hörte ihr sind: primitiver A. 2. (Parapsychol.) Theorie
Betrug a. die Verzweiflung an. 4. 〈a. + sich〉 durch einen innerhalb des Okkultismus, die parapsychologi-
an|heim|ge|ben 〈st. V.; hat〉 (geh.): a) anver- typischen Klang, ein typisches Geräusch einen sche Erscheinungen auf die Einwirkung leben-
trauen, übergeben: das Kind wird der Obhut der bestimmten Eindruck vermitteln: das hört sich der Personen zurückführt. 3. Lehre von der
Schwester anheimgegeben; b) 〈a. + sich〉 sich aber hässlich, nach Zank an; es hörte sich an, unsterblichen Seele als oberstem Prinzip des
hingeben: sich dem leichten Schaukeln des Boo- als ob sie stritten. Organismus.
tes a. An|hö|rung, die; -, -en: 1. [öffentliche] Befragung ani|mis|tisch 〈Adj.〉: die Lehre des Animismus (3)
an|heim|stel|len 〈sw. V.; hat〉 (geh.): jmdm. etw. ˙ von Fachleuten, Sachverständigen, Zeugen zu ˙
vertretend, sie betreffend.
2
überlassen (3); etw. in jmds. Ermessen stellen: einem bestimmten Thema, Fall o. Ä. durch Ani|mo, das; -s [ital. animo < lat. animus, ↑ Ani-
ich stelle das Ihnen, Ihrem Belieben anheim. einen Untersuchungsausschuss, das Parlament  mus] (österr.): a) Schwung, Lust: die Musiker
an|hei|schig [unter Anlehnung an ↑ heischen zu o. Ä.; Hearing: eine A. zum Bebauungsplan. sind mit A. bei der Sache; b) Vorliebe: er hat ein
˙ mhd. antheiec = verpflichtet, zu mhd., ahd. 2. das Anhören, Befragen: ein Verfahren mit A. A. für gutes Essen.
anthei = Gelübde]: nur in der Wendung sich a. von Zeugen. Ani|mo|si|tät, die; -, -en [lat. animositas] (geh.):
machen (geh.; sich erbieten; sich verpflichten An|hö|rungs|ver|fah|ren, An|hör|ver|fah|ren,  Einstellung: eine A. gegen jmdn.,
a) feindselige
[zur Lösung eines schwierigen Sachverhalts]: ˙ das: Verfahren einer Anhörung,
˙ eines Hearings: etw. haben; b) feindselige Äußerung: in der Zei-
ich machte mich a., Beweise zu liefern). ein A. vorbereiten, einleiten. tung standen ein paar -en gegen den Kandida-
an|hei|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. (in einem Ofen o. Ä.) ein an|hus|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. jmdm. ins Gesicht hus- ten.
˙ Feuer entfachen, zu heizen beginnen: den Ofen, ˙ ten: huste mich bitte nicht an! 2. (salopp) jmdn. Ani|mus, der [lat. animus = Seele; Gefühl,
den Herd a. 2. (ugs.) a) steigern, größer, heftiger, heftig anfahren, zurechtweisen, tadeln: der Chef  Gemüt]: 1. (Psychol.) Seelenbild des Mannes im
stärker werden lassen; schüren: die Stimmung, hat ihn angehustet. Unbewussten der Frau (nach C. G. Jung). 2. (ugs.
die Spannung, die Inflation a.; eine Diskussion An|hy|d|rid, das; -s, -e [zu griech. ánhydros = scherzh.) Ahnung [die einer Aussage od. Ent-
über etw. a.; eine angeheizte Atmosphäre; wasserlos]¯ (Chemie): Verbindung, die durch scheidung zugrunde gelegen hat u. die durch die
b) jmdn. in eine angeregte, ausgelassene, eksta- Wasserentzug entstanden ist. Tatsachen bestätigt u. als eine Art innerer Ein-
tische o. ä. Stimmung versetzen: die Bands heiz- An|hy|d|rit [auch: ...drt], der; -s, -e (Mineral.): gebung angesehen wird]: mein A. hat mich den
ten das Publikum an. ¯
wasserfreier Gips. rechten Weg geführt; ich habe da so einen A.
An|hei|zer, der; -s, - (ugs.): jmd., der anheizt. Änig|ma: ↑ Enigma. An|ion [anion], das; -s, Anionen [zu griech.
˙An|hei|ze|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anheizer. ˙
Ani|lin, das; -s [zu port. anil = Indigopflanze <  u. ↑ Ion] (Physik,
aná = hinauf  Chemie): negativ
a˙ n|herr|schen 〈sw. V.; hat〉: in herrischem, hefti- arab.¯ an-nı̄l; Anilin wurde erstmals aus Indigo geladenes elektrisches Teilchen, das bei der
˙ gem Ton zurechtweisen: jmdn. grob, barsch, gewonnen] (Chemie): farblose, ölige Flüssigkeit Elektrolyse zur Anode wandert.
wütend a.; sie herrschte ihn wegen seines Feh- als Ausgangsstoff für zahlreiche Arzneimittel, an|io|nisch 〈Adj.〉 (Physik, Chemie): das Anion
lers an. Farb- u. Kunststoffe. 
betreffend.
an|het|zen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): in großer Hast, Ani|lin|le|der, das: bereits während des Gerbens Anis [anis, auch, österr. u. schweiz. nur: ans],
˙ erschöpft, atemlos herankommen: da vorne ¯
gefärbtes Leder. der; -[es], -e [mhd. anı̄s < lat. anisum < griech.
hetzt er an; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit Ani|ma, die; -, -s [lat. anima, eigtl. = Lufthauch, ánison, ánes(s)on, ánethon = Dill]: 1. a) (zu den
»kommen«:〉 jeden Morgen kommt er als Letz-  Atem]: 1. (Philos.) Seele. 2. 〈o. Pl.〉 (Psychol.) Doldengewächsen gehörende) Pflanze mit klei-
ter angehetzt. Seelenbild der Frau im Unbewussten des Man- nen weißen Doldenblüten, die als Gewürz- u.
an|heu|ern 〈sw. V.; hat〉: 1. (Seemannsspr.) a) auf nes (nach C. G. Jung). 3. aus unedlem Metall Heilpf lanze verwendet wird; b) als Gewürz ver-
˙ einem Schiff in Dienst stellen, zum Dienst auf bestehender Kern einer mit Edelmetall überzo- wendete dem Kümmel ähnliche getrocknete
einem Schiff anwerben: Matrosen, einen genen Münze. Früchte des Anis (1 a). 2. auf der Grundlage von
Schiffskoch a.; b) auf einem Schiff in Dienst tre- ani|ma|lisch 〈Adj.〉 [zu lat. animal = Tier, Lebe- Anis (1 b) hergestellter Branntwein.
ten: er heuerte auf der »Bremen« an. 2. (ugs.) wesen]: a) vom Tier stammend, tierisch: -er Anis|bröt|chen, das (schweiz.): Anisplätzchen.
a) anwerben: ein Model für die Modenschau a.; Dünger; b) tierhaft, urwüchsig-kreatürlich: -e Ani¯s|öl, das: aus den Früchten des Anis gewonne-
b) in Dienst treten: der Masseur würde gern in Wärme ausstrahlen; c) triebhaft: das bereitet ¯ Öl zur Herstellung von Medikamenten u.
nes
unserem Hotel a. ihm ein geradezu -es Vergnügen; -er Hass. Gewürz.
151 anisotrop – anknallen
an|iso|trop 〈Adj.〉: die Anisotropie betreffend; feste Kette als Verbindung zwischen Schiff u. An|kla|ge|ver|tre|ter, der (Rechtsspr.): vom

Anisotropie aufweisend. 2
Anker (1). ˙ Gericht bestellter Ankläger, bes. Staatsanwalt. A
An|iso|tro|pie, die; - [aus griech. an- = nicht, un- An|ker|kreuz, das (Kunstwiss.): Kreuz mit anker- An|kla|ge|ver|tre|te|rin, die: w. Form zu ↑ Ankla-
u. ↑ Isotropie]: 1. (Biol.) Fähigkeit von bestimm- ˙ förmig auslaufenden Balken. ˙ gevertreter.
ten Organismen, unter gleichen Bedingungen An|ker|mie|ter, der (Fachspr.): Mieter in An|kla|ge|ver|tre|tung, die: Vertreter der
verschiedene Wachstumsrichtungen anzuneh- ˙ einem Einkaufszentrum od. einer sonstigen ˙ Anklage; Staatsanwaltschaft.
men. 2. (Physik) Richtungsabhängigkeit ver- gewerblichen Immobilie, der eine große an|klam|mern 〈sw. V.; hat〉: 1. mit einer Klammer
schiedener physikalischer und chemischer Anziehungskraft auf Kunden u. auf andere ˙ an etw. befestigen: Kleidungsstücke an der
Eigenschaften eines Stoffes, insbesondere bei Mieter ausübt. Wäscheleine a.; eine Fotokopie an einen/an
Kristallen. An|ker|mie|te|rin, die: w. Form zu ↑ Ankermieter. einem Brief a. 2. 〈a. + sich〉 sich krampfhaft fest-
Anis|plätz|chen, das: mit Anis (1 b) gewürztes a˙ n|kern 〈sw. V.; hat〉: a) den 2 Anker (1) auswerfen, halten: das Kind klammerte sich ängstlich an
¯
Plätzchen. ˙ vor Anker gehen: das Schiff muss im nächsten die/an der Mutter an;  sich an eine Hoffnung a.
Anis|schnaps, der: auf der Grundlage von Hafen a.; b) vor 2 Anker (1) liegen: das Schiff An|klang, der; -[e]s, Anklänge: 1. Ähnlichkeit,
¯ (1 b) hergestellter Schnaps.
Anis ankert hier schon einen Monat. ˙ Reminiszenz: das Theaterstück enthält viele
an|ja|gen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): in großer Hast heran- An|ker|platz, der (Seew.): Stelle zum Ankern. Anklänge an Brecht; Anklänge von Stolz emp-
˙ kommen: 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit A˙ n|ker|tau, das (Seew.): Tau, das einen leichteren finden. 2. * A. finden (mit Zustimmung, Beifall
»kommen«:〉 sie kamen auf ihren Motorrädern ˙ 2 Anker (1) mit dem Schiff verbindet. aufgenommen werden).
angejagt. An|ker|wi|cke|lei, die; -, -en: Werkstatt, in der an|klat|schen 〈sw. V.; hat〉 (salopp): achtlos, ohne
an|kämp|fen 〈sw. V.; hat〉: gegen jmdn., etw. ˙ Elektromotoren repariert werden. ˙ Sorg falt ankleben: Plakate a.;  das Haar ist
˙ kämpfen, vorgehen, Widerstand leisten: gegen An|ker|wick|lung, die (Elektrot.): Umwicklung angeklatscht (durch Feuchtigkeit f lach anlie-
den Sturm, gegen die Wellen a.; sie kämpften ˙ eines 2 Ankers (4) mit Leitungsdraht. gend).
gegen das Regime an;  gegen den Schlaf, die An|ker|win|de, die (Seew.): Vorrichtung zum an|kle|ben 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 mit Klebstoff o. Ä.
Inflation a. ˙ Hochziehen des 2 Ankers (1). ˙ festmachen: ein Plakat [an die/an der Wand] a.;
An|ka|ra: Hauptstadt der Türkei. an|ket|ten 〈sw. V.; hat〉: mit einer Kette an etw. Tapeten a.; jmdm., sich falsche Wimpern, einen
a˙ n|kar|ren 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): eine größere ˙ festmachen, an die Kette legen: das Fahrrad an Bart a. 2. 〈ist〉 festkleben, haften: der Teig ist an
˙ Ladung von etw. anfahren: Kartoffeln, Kohlen a. einen, an einem Zaun a.; du musst den Hund der Schüssel angeklebt.
An|ka|the|te, die; -, -n (Math.): einem der beiden unbedingt a.; die Gefangenen waren alle ange- an|kle|ckern 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): 1. immer wieder
˙ spitzen Winkel eines rechtwinkligen Dreiecks kettet; die Jugendlichen ketteten sich aus Pro- ˙ mit etw. belästigen: 〈meist im 2. Part. in Verbin-
als dessen einer Schenkel anliegende Kathete. test an die Fabriktore an;  durch unseren dung mit »kommen«:〉 komm doch nicht wegen
an|kau|en 〈sw. V.; hat; meist im 2. Part. gebr.〉: (an Besuch sind wir zurzeit sehr angekettet (ugs.; jeder Kleinigkeit angekleckert. 2. nach u. nach
˙ etw.) kauen: ein angekauter Bleistift. zeitlich beansprucht, gebunden). eintreffen: 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit
An|kauf, der; -[e]s, Ankäufe: Kauf, Erwerb: der A. an|keu|chen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): in großer Hast, »kommen«:〉 die Gäste kommen einer nach dem
˙ des Geländes, von Wertpapieren, Altgold, ˙ keuchend herankommen: stöhnend keuchte er anderen angekleckert.
Grundstücken; Ankäufe machen, tätigen. mit zwei großen Koffern an; 〈meist im 2. Part. in An|klei|de|ka|bi|ne, die: kleiner abgeteilter
an|kau|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Kauf erwerben: Verbindung mit »kommen«:〉 sie kamen in letz- ˙ Raum zum An- u. Ausziehen od. Sichumziehen:
˙ Aktien, Getreide a.; die Galerie hat ein Gemälde ter Sekunde angekeucht. die -n im Schwimmbad.
von einem niederländischen Meister angekauft; an|kie|ken 〈sw. V.; hat〉 (nordd.): ansehen: du an|klei|den 〈sw. V.; hat〉: Kleidung anziehen: die
der Sender hat eine Unterhaltungsserie ange- ˙ kannst dir das Boot ja mal a. ˙ Schwester kleidet die Kranke an; ich bin noch
kauft. 2. 〈a. + sich〉 ein Grundstück, ein Haus, an|kip|pen 〈sw. V.; hat〉: ein wenig ↑ kippen (2): nicht angekleidet.
eine Wohnung kaufen, um dort zu leben: er habe ˙ den Schrank [etwas] a.; die Fenster sind ange- An|klei|de|raum, der: Raum zum An- u. Auszie-
sich in einem kleinen Ort im Gebirge angekauft. kippt. ˙ hen od. Sichumziehen, in dem die Kleidung auf-
An|käu|fer, der; -s, -: jmd., der etw. ankauft; Käu- an|kläf|fen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): wütend, laut anbel- bewahrt wird.
˙ fer. ˙ len: der Köter kläffte mich die ganze Zeit an. an|kleis|tern 〈sw. V.; hat〉 (salopp): ankleben.
An|käu|fe|rin, die: w. Form zu ↑ Ankäufer. An|kla|ge, die; -, -n: 1. 〈o. Pl.〉 a) Klage, Beschuldi- ˙an|kli|cken 〈sw. V.; hat〉 (EDV): auf der Benutzer-
A˙ n|kaufs|etat, der: für eine bestimmte Frist fest- ˙ gung vor Gericht: die A. lautet auf Totschlag; ˙ oberfläche mithilfe der Maus (5) markieren od.
˙ gesetzter Geldbetrag, der für Ankäufe ausgege- eine A. wegen Betrugs; die A. stützt sich auf anwählen (c): ein Menü a.; die neuen Nachrich-
ben werden kann: der A. des Landesmuseums. Indizien; A. gegen jmdn. erheben; eine A. einrei- ten auf der Website a.
an|keh|rig 〈Adj.〉 [zu landsch. ankehren = zur chen, zurückziehen; unter A. stehen; jmdn., etw. an|klin|geln 〈sw. V.; hat〉 (landsch.): anrufen (3).
˙ Hand nehmen] (schweiz. veraltet): anstellig, zur A. bringen (Papierdt.; anklagen); es ist noch ˙an|klin|gen 〈st. V.; hat〉: a) hier und da mit etw.
geschickt. offen, ob es zur A. kommt; b) Anklagevertre- ˙ übereinstimmen; eine leichte Ähnlichkeit mit
an|kei|fen 〈sw. V.; hat〉: mit keifender Stimme tung: die A. wirft ihm Untreue vor; die Plädo- etw. haben; Erinnerungen an etw. wecken: die
˙ zurechtweisen: das Ehepaar keift sich an. yers der A. und der Verteidigung. 2. Klage, Vor- Melodie klingt an ein altes Volkslied an;
1
An|ker, der; -s, - [(m)niederl. anker < mlat. wurf, Beschuldigung: massive, flammende -n b) andeutungsweise zum Ausdruck kommen;
˙ anc(h)eria = kleine Tonne, H. u.]: früheres Flüs- gegen jmdn. vorbringen; soziale -n. spürbar, hörbar werden: in ihren Worten klang
sigkeitsmaß von etwa 34 bis 39 Litern. An|kla|ge|bank, die 〈Pl. [selten] ...bänke〉: Bank so etwas wie Wehmut an.
2
An|ker, der; -s, - [mhd., spätahd. anker < lat. ˙ im Gericht, die für den Angeklagten bestimmt an|klop|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (als Zeichen für die
˙ ancora < griech. ágkyra, eigtl. = Gebogenes, ist: sie brach auf der A. zusammen. ˙ Absicht, einen Raum zu betreten) an die Tür
Gekrümmtes, verw. mit ↑ Angel]: 1. schweres An|kla|ge|be|hör|de, die: Staatsanwaltschaft. klopfen: leise, vorsichtig, energisch an die
eisernes, an einer Kette od. einem Tau befestig- A˙ n|kla|ge|er|he|bung, die (Rechtsspr.): Antrag Tür/an der Tür a.; er trat ein, ohne [vorher]
tes, meist zweiarmiges hakenartiges Gerät, das ˙ auf gerichtliche Voruntersuchung od. Einrei- anzuklopfen; b) (Telefonie) sich als Anrufer
vom Schiff auf den Grund eines Gewässers chung einer Anklageschrift. durch ein Signal im Hörer eines gewünschten,
hinabgelassen wird, wo es sich festhakt u. an|kla|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. vor Gericht zur Verant- bereits telefonierenden Gesprächpartners
dadurch das Schiff an seinem Platz festhält: ˙ wortung ziehen, beschuldigen; gegen jmdn. bemerkbar machen, um mit diesem verbunden
den A. auswerfen, einholen; den A. hieven, lich- Anklage (1 a) wegen etw. erheben: jmdn. des zu werden: sie unterbrach das Gespräch kurz,
ten; einen Sturm vor A. abwettern; klar bei A.!; Hochverrats, des Mordes an jmdm. a.; er wurde weil sie wissen wollte, wer anklopfte. 2. (ugs.)
* sich vor A. legen (den Anker auswerfen); vor angeklagt und zum Tode verurteilt; das Gericht bei jmdm. vorsichtig um etw. bitten, wegen etw.
A. liegen/treiben (mit dem Anker am Grund hat ihn wegen Hochverrats angeklagt; der Rich- fragen: bei jmdm. um Geld a.
festgemacht sein); A. werfen/vor A. gehen ter sprach die angeklagten Männer des Mordes an|knab|bern 〈sw. V.; hat〉: a) (von Tieren) an etw.
(1. den Anker auswerfen. 2. ugs.; an einer Stelle, schuldig. 2. wegen etw. beschuldigen, für etw. ˙ knabbern, nagen: Mäuse knabbern die Nüsse
bei jmdm. Rast machen, sich niederlassen). verantwortlich machen: er klagte sich als der an;  sein angeknabbertes (ugs.; verletztes)
2. (Uhrmacherei) ankerförmiges bewegliches eigentliche Schuldige/(seltener:) den eigentli- Selbstbewusstsein; * zum Anknabbern ausse-
Teil der mechanischen Steuerung der Uhr. chen Schuldigen an; der Film klagt die sozialen hen (ugs.; reizend aussehen); b) (ugs.) anbre-
3. (Bauw.) Eisenhaken zur Befestigung von Missstände an (zeigt sie in anklägerischer chen: eine Tafel Schokolade a.
Mauerwerk, Balken o. Ä. 4. (Elektrot.) bewegli- Weise). an|kna|cken 〈sw. V.; hat〉: a) leicht, ein wenig kna-
cher Teil eines elektromagnetischen Geräts, der An|kla|ge|punkt, der: einzelner Punkt der Ankla- ˙ cken; b) (ugs.) (von etw. Brechbarem) leicht
von einem Magneten angezogen wird. ˙ ge[schrift]. anbrechen: die Erschütterung hat die Scheiben
An|ker|ak|ti|o|när, der (Wirtsch., Börsenw.): ver- An|klä|ger, der; -s, -: jmd., der vor Gericht die angeknackt; das Stuhlbein ist angeknackt.
˙ lässlicher Aktionär, der sich maßgeblich u. ˙ Anklage vertritt: der öffentliche A. an|knack|sen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): (von etw. Brech-
lang fristig an einem Unternehmen beteiligt. An|klä|ge|rin, die: w. Form zu ↑ Ankläger. ˙ barem) leicht anbrechen: Geschirr, eine Fenster-
An|ker|ak|ti|o|nä|rin, die (Wirtsch., Börsenw.): a˙ n|klä|ge|risch 〈Adj.〉: anklagend, vorwurfsvoll: scheibe a.; ich habe mir den Fuß angeknackst;
˙ w. Form zu ↑ Ankeraktionär. ˙ in -em Ton; ihr Blick war a. ein angeknackstes Tischbein;  ihre Gesund-
An|ker|bo|je, die (Seew.): Boje, die auf der Was- An|kla|ge|schrift, die (Rechtsspr.): vom Staats- heit, ihr Stolz war ziemlich angeknackst.
˙ seroberf läche die Lage des 2 Ankers (1) anzeigt. ˙ anwalt eingereichte Schrift, die alle Punkte der an|knal|len 〈sw. V.; hat〉 (salopp): 1. heftig ansto-
An|ker|ket|te, die (Seew.): schwere, bes. bruch- Anklage zusammenfasst. ˙ ßen: mit dem Kopf gegen einen Pfosten a.
˙
anknicken – Anlagepapier 152
2. * sich 〈Dativ〉 einen a. (salopp; sich betrin- An|kömm|ling, der; -s, -e: soeben, kürzlich Ange- Flugzeug o. Ä. irgendwo fahrplanmäßig
A ken). 3. schwängern. 4. befestigen: etw. an ˙ kommene[r]: der Empfang, die Begrüßung ankommt.
die/an der Wand a. der -e. an|kup|peln 〈sw. V.; hat〉: (einen Anhänger an ein
an|kni|cken 〈sw. V.; hat〉: leicht knicken: ein ange- an|kön|nen 〈unr. V.; hat〉 (ugs.): sich gegen jmdn., ˙ Motorfahrzeug o. Ä.) 2 anhängen (1 b), anschlie-
˙ knickter Zweig lag auf der Erde. ˙ etw. durchsetzen, etw. gegen jmdn. ausrichten ßen: einen Waggon a.; die Mondfähre an das
an|knip|sen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): durch Knipsen, können: gegen seine Konkurrenten kann er Raumschiff a.
˙ Drücken des Schalters an-, einschalten: das nicht an. An|kup|pe|lung, An|kupp|lung, die; -, -en: das
Licht, die Taschenlampe a. an|kop|peln 〈sw. V.; hat〉: 1. a) mithilfe einer ˙ Ankuppeln. ˙
an|knöp|fen 〈sw. V.; hat〉: durch Knöpfen an etw. ˙ Kupplung (2 a) mit etw. verbinden: Güterwagen an|kur|beln 〈sw. V.; hat〉: 1. (einen Motor) mithilfe
˙ befestigen: die Träger an den Rock a. a.; b) sich mithilfe einer Kupplung (2 a) mit etw. ˙ einer Kurbel in Gang bringen: den Motor, ein
an|kno|ten 〈sw. V.; hat〉: durch Knoten mit etw. verbinden: das Landegefährt koppelte an das Grammofon a. 2. etw. [was darniederliegt, was
˙ verbinden: ein Seil, einen Faden a. Mutterschiff an. 2. Tiere in Gruppen festbinden: beschleunigt werden soll] in Schwung bringen:
an|knüp|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. durch Knüpfen an sie koppelten die Jagdhunde an. die Wirtschaft, die Produktion a.; den Touris-
˙ etw. befestigen: eine Schnur, ein Band wieder a. An|kop|pe|lung, An|kopp|lung, die; -, -en: das mus, das Geschäft a.
2. (in der Absicht, eine Sache fortzuführen) etw. ˙ Ankoppeln. ˙ An|kur|be|lung, An|kurb|lung, die; -, -en: das
wieder aufnehmen, an etw. anschließen: an an|kör|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. (Jägerspr.) Wild durch ˙ Ankurbeln. ˙
einen Gedanken, eine Entwicklung, an alte Tra- ˙ Ausstreuen von Körnerfutter anlocken. an|ku|scheln, sich 〈sw. V.; hat〉: sich anschmiegen:
ditionen, längst Vergangenes, alte Bräuche a. 2. (Handwerk) zu bohrende Löcher in Werkstof- ˙ die Kinder kuscheln sich an die Mutter an.
3. (als Kontakt zu jmdm.) in Gang bringen, her- fen mit dem 1 Körner markieren. An|ky|lo|se, die; -, -n [zu griech. agkýlos =
stellen: eine Unterhaltung, ein Gespräch, Bezie- an|kot|zen 〈sw. V.; hat〉 (derb): 1. anekeln, anwi- 
gekrümmt; vgl. 2 Anker] (Med.): Gelenkverstei-
hungen a.; Bekanntschaften a. ˙ dern; jmdm. zuwider sein: euer Gejammere, fung.
An|knüp|fung, die; -, -en: das Anknüpfen. dein ewiges Geschwätz kotzt mich an; du kotzt an|la|bern 〈sw. V.; hat〉 (ugs. abwertend): in lästi-
A˙ n|knüp|fungs|punkt, der: Punkt, an dem [im mich gewaltig an. 2. grob anfahren: der Spieß ˙ ger od. herausfordernder Weise ansprechen (1):
˙ Gespräch] angeknüpft werden (3) kann: einen hat ihn gehörig angekotzt. sie wurde ständig angelabert.
A. suchen; etw. bietet sich als A. an. an|kral|len, sich 〈sw. V.; hat〉: sich mit den Krallen an|lä|cheln 〈sw. V.; hat〉: lächelnd ansehen: jmdn.
an|knur|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. knurrende Laute ˙ festhalten: der Vogel krallt sich am Käfig an; ˙ freundlich, bedeutungsvoll, hintergründig a.
˙ gegen jmdn., etw. ausstoßen: der Hund knurrte  das Kind krallte sich an das Gitter des Lauf- an|la|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. lachend ansehen:
den Vertreter an. 2. (ugs.) jmdn. böse anfahren: stalls an (hielt sich krampf haft daran fest). ˙ jmdn. fröhlich, freundlich a.; sie lachten sich/
jmdn. wütend a. an|krat|zen 〈sw. V.; hat〉: etw. [durch Kratzer] (geh.:) einander an;  ein blauer Himmel lachte
an|ko|chen 〈sw. V.; hat〉: etw. kurze Zeit kochen: ˙ leicht beschädigen: bei dem Unfall wurde der uns an; der Kuchen auf dem Tisch lachte uns an
˙ die Spargel sollen nur kurz angekocht werden. Wagen nur leicht angekratzt;  seine Ehre, sein (sah sehr einladend, appetitanregend aus).
an|kö|dern 〈sw. V.; hat〉: 1. (Angelsport) einen Image, sein Ruf, seine Glaubwürdigkeit ist ange- 2. 〈a. + sich〉 (ugs.) mit jmdm. anbändeln, ein
˙ Köder am Angelhaken anbringen: er nahm den kratzt; die Niederlage hatte ihr Selbstvertrauen Liebesverhältnis beginnen: sie hat sich einen
Fang vom Haken und köderte neu an. stark angekratzt. reichen Liebhaber angelacht.
2. (Jagdw.) Wild mit Futter anlocken. 3. durch an|krau|sen 〈sw. V.; hat〉: Stoff mit einem Faden An|la|ge, die; -, -n: 1. das Anlegen (5), Schaffen:
Versprechungen anlocken, zu gewinnen suchen: ˙ zusammenziehen, um die Weite zu verringern: ˙ jmdn. mit der A. seines Gartens beauftragen.
man hatte versucht, ihn mit Geld anzuködern. ein leicht angekrauster Rock. 2. das Anlegen (6 a) von Geld: eine sichere prä-
1
an|koh|len 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ 1 kohlen]: leicht an|krei|den 〈sw. V.; hat〉: zum Vorwurf machen; mienbegünstigte A. 3. nach einem Plan für
˙ anbrennen: das Holz a. ˙ anlasten: jmdm. etw. übel a.; der Fehler wurde einen bestimmten Zweck gestaltete Gesamtheit
2
an|koh|len 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ 2 kohlen] (ugs.): jmdn. ihr angekreidet; jmdm. sein Verhalten als von Flächen, Bauten o. Ä.: städtische, öffentli-
˙ [im Scherz] belügen; jmdm. [spaßeshalber] Schwäche a. che -n (Grünf lächen, Parks); -n für den Sport.
Unwahrheiten erzählen: du kohlst mich mit dei- An|kreis, der; -es, -e (Geom.): Kreis, der eine Seite 4. Vorrichtung, Einrichtung: eine technische,
ner Geschichte ja nur an! ˙ eines Dreiecks von außen u. die Verlängerungen elektronische A.; der Betrieb ist mit den
an|ko|keln 〈sw. V.; hat〉 (landsch.): ansengen, der beiden anderen Seiten von innen berührt. modernsten -n ausgestattet; sanitäre -n (Toilet-
˙ ↑ 1 ankohlen: Papier a.; ich habe mir die Haare an|kreu|zeln (bayr., österr. ugs.): ankreuzen (1): ten). 5. Entwurf, Gliederung: die A. des Romans,
angekokelt. ˙ etw. Falsches a. der Sinfonie. 6. Veranlagung: eine krankhafte
an|kom|men 〈st. V.; ist〉: 1. einen Ort erreichen, an|kreu|zen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 in einem Text, in A.; eine A. (Begabung) zur Musik. 7. (Bürow.)
˙ an einem Ort eintreffen: ein Brief, ein Päck- ˙ einer Liste zur Hervorhebung mit einem Kreuz Beilage zu einem Schreiben: in der/als A. sende
chen ist angekommen; pünktlich, völlig uner- markieren: er kreuzte den Namen an. 2. 〈hat/ ich ein Attest; -n: 1 Lichtbild, 1 Lebenslauf.
wartet, [glücklich] in Berlin, mit der Bahn, um ist〉 (Segeln) gegen den Wind segeln. an|la|ge|be|dingt 〈Adj.〉: durch eine Anlage (6)
8 Uhr, zu Hause a.;  bei unseren Nachbarn ist an|krie|chen 〈st. V.; ist〉: kriechend herankom- ˙ bedingt, verursacht: die Krankheit ist a.
kürzlich das vierte Kind angekommen (gebo- ˙ men: 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit An|la|ge|be|ra|ter, der (Wirtsch.): jmd., der bei
ren worden); wir waren schon beim Nachtisch »kommen«:〉 der Hund kam unterwürfig ange- ˙ Anlagen (2) berät (Berufsbez.): einen A. konsul-
angekommen, als er endlich eintraf. 2. (ugs.) krochen. tieren.
sich [wiederholt, in lästiger Weise] mit etw. an an|krie|gen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): anbekommen. An|la|ge|be|ra|te|rin, die: w. Form zu ↑ Anlage-
jmdn. wenden: kommst du schon wieder an!; ˙an|ku|cken (nordd.): ↑ angucken. ˙ berater.
die Zuhörer kamen mit immer neuen Fragen a˙ n|kün|den 〈sw. V.; hat〉 (geh. veraltend): An|la|ge|be|ra|tung, die (Wirtsch.): Beratung in
an. 3. (ugs.) eine Stellung finden: er ist in die- ˙ a) ankündigen (a); b) 〈a. + sich〉 ankündigen (b). ˙ Fragen der Anlage (2).
sem Betrieb als Werbefachmann angekom- an|kün|di|gen 〈sw. V.; hat〉: a) im Voraus bekannt An|la|ge|be|trug, der (Wirtsch.): Betrug durch
men. 4. (ugs.) Anklang, Widerhall finden: die- ˙ geben; in Aussicht stellen; jmdn. wissen lassen: ˙ Vortäuschung hoher Gewinne bei Anlagen (2).
ser Schlager, das Buch, die Werbung kommt etw. rechtzeitig, feierlich a.; seinen Besuch a.; An|la|ge|fonds, der (Wirtsch.): Fonds, in den
bei den Leuten an; die Sängerin kam gut, eine Veranstaltung in der Zeitung a.; sich zum ˙ mehrere Anleger (2) zum Zwecke gemeinschaft-
schlecht, nicht [beim Publikum] an. 5. gegen Abendessen ankündigen (wissen lassen, dass licher Kapitalanlage einzahlen.
jmdn., etw. aufkommen, sich durchsetzen; man zum Abendessen nach Hause kommt); der An|la|ge|form, die (Wirtsch.): Form, Art der
jmdm., einer Sache beikommen: gegen ihn, angekündigte Rückzug der Truppen verzögert ˙ Anlage (2).
gegen diese Entwicklung kann man nicht, nur sich; b) 〈a. + sich〉 durch bestimmte Anzeichen An|la|ge|ka|pi|tal, das (Wirtsch.): bestimmter
schwer a. 6. (geh.) a) befallen, überkommen: sein Herannahen erkennen lassen: die Krank- ˙ Teil des Anlagevermögens.
ein Gefühl, Angst, ein Verlangen kommt ihn/ heit kündigt sich durch Kopfschmerzen und An|la|ge|klas|se, die (Wirtsch.): Assetklasse.
(veraltet:) ihm an; b) (in bestimmter Weise) Durchfall an. A˙ n|la|ge|mög|lich|keit, die (Wirtsch.): Möglich-
auf jmdn. wirken, ihn berühren: jmdn. hart, An|kün|di|gung, die; -, -en: das Ankündigen, ˙ keit, Geld, Kapital anzulegen.
sauer a. ( jmdm. schwerfallen). 7. von jmdm., ˙ Sichankündigen. An|la|gen|bau, der 〈o. Pl.〉: Planung u. Bau tech-
etw. abhängen: auf ihn, seine Initiative, auf den An|kün|di|gungs|kom|man|do, das (Militär): ˙ nischer Anlagen (4).
Stand der Dinge, auf einen Versuch kommt es ˙ erster, gedehnt gesprochener Teil eines Kom- An|la|gen|bau|er, der: 1. Unternehmen, das
an; auf ein paar Euro kommt es mir nicht an; mandos. ˙ technische Anlagen plant u. baut. 2. Person, die
es kommt aufs Wetter an, ob wir morgen fah- An|kunft, die; -, (selten:) Ankünfte [zum technische Anlagen baut (Berufsbez.).
ren können; er glaubt, es käme auf ihn an (er ˙ 2. Bestandteil vgl. Abkunft]: das Ankommen: An|la|gen|bau|e|rin, die: w. Form zu ↑ Anlagen-
hält sich für besonders wichtig); * es auf etw. a. die rechtzeitige, verspätete A. [des Zuges]; jmds. ˙ bauer (2).
lassen (vor etw. nicht zurückschrecken, etw. A. mitteilen, erwarten;  die glückliche A. An|la|gen|fi|nan|zie|rung, die (Wirtsch.): Finan-
riskieren: es auf einen Versuch, einen Prozess (Geburt) eines Stammhalters. ˙ zierung (2), bei der das beschaffte Kapital der
mit jmdm. a. lassen); es d[a]rauf a. lassen An|kunfts|hal|le, die: großer Warteraum für Erneuerung od. Erweiterung von betrieblichen
(ugs.; abwarten, wie etw. kommt, wie sich etw. ˙ ankommende Fluggäste im Flughafen. Anlagen (4) dient.
von selbst fügt). 8. [ für jmdn.] wichtig, von An|kunfts|ta|fel, die: (in Flughäfen od. Bahnhö- An|la|ge|pa|pier, das 〈meist Pl.〉 (Wirtsch.): [ fest-
Bedeutung sein: es kommt mir nicht darauf an; ˙ fen) Tafel mit den Ankunftszeiten. ˙ verzinsliches] Wertpapier, das einer längerfris-
es kommt ihr auf gutes Benehmen an. An|kunfts|zeit, die: Uhrzeit, zu der jmd., ein Zug, tigen Anlage (2) von Geldmitteln dient.
˙
153 Anlageprodukt – anlernen
An|la|ge|pro|dukt, das (Wirtsch.): Anlageform, immer wieder neue Anläufe, ihn umzustim- Vorrat a.; (EDV:) eine Datei, eine Datenbank a.
˙ die von Banken o. Ä. angeboten wird. men). 6. a) investieren: sein Geld vorteilhaft [in Wert- A
an|la|gern 〈sw. V.; hat〉 (Chemie): a) an sich bin- An|lauf|ad|res|se, die: Adresse einer [öffentli- papieren] a.; b) zahlen, ausgeben: wie viel wol-
˙ den: die Kolloidteilchen lagern Wassermoleküle ˙ chen] Stelle, an die sich jmd. mit einem len Sie für das Bild a.? 7. absehen, abzielen: es
an; b) sich mit einem anderen Stoff o. Ä. verbin- bestimmten Anliegen, bestimmten Fragen, in auf jmdn. a.; alles darauf a., jmdn. zu täuschen.
den: das Molekül lagert sich an ein Ion an. einer Notlage o. Ä. wenden kann. 8. 〈a. + sich〉 Streit suchen: sich mit jmdm. a.
An|la|ge|rung, die; -, -en (Chemie): das Anlagern, an|lau|fen 〈st. V.〉: 1. herbeilaufen: 〈meist im wollen. 9. landen, festmachen: das Schiff legt
˙ Sichanlagern. ˙ 2. Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 die pünktlich am Kai an. 10. (Elektrot.) mit einer
An|la|ge|ver|mö|gen, das (Wirtsch.): unveräu- Kleine kam [heulend] angelaufen. 2. 〈ist〉 Stromquelle verbinden: eine Spannung a.
˙ ßerlicher Teil des Vermögens einer Unterneh- a) beim Laufen gegen jmdn., etw. prallen: gegen An|le|ge|platz, der: Landungsplatz.
mung. die Parkuhr a.; b) angehen, Schritte unterneh- A˙ n|le|ger, der; -s, -: 1. (Druckw.) jmd., der bei der
an|lan|den 〈sw. V.〉: a) 〈hat〉 vom Schiff an Land men: gegen Vorurteile a.; c) unter berwindung ˙ Druckpresse das Papier einführt (Berufsbez.).
˙ bringen: Truppen a.; b) 〈ist〉 an einem Ort lan- einer entgegengerichteten Kraft laufen: gegen 2. (Wirtsch.) Investor. 3. (Seemannsspr.) Lan-
den, anlegen: das Schiff landete in einer Bucht den Wind a. 3. 〈ist〉 a) (Sport) durch Laufen dungsplatz.
an; c) 〈ist〉 vom Schiff an Land gehen: die Tou- Schwung holen: für den Hochsprung kräftig a.; An|le|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anleger (1,
risten landen in bersee an; d) 〈hat/ist〉 (Geol.) b) (Leichtathletik) ein Rennen, den ersten Teil ˙ 2).
sich durch Schlick od. Ansammlung von Sand eines Rennens (in einer bestimmten Art u. An|le|ger|schutz, der 〈o. Pl.〉: Gesamtheit der
verbreitern: die Sandbank, die Insel landet an. Weise od. Zeit) laufen: die ersten 200 m zu lang- ˙ Bestimmungen und Maßnahmen, die Anle-
An|lan|dung, die; -, -en: a) das ↑ Anlanden (a); sam a.; die 400 m in 57 Sekunden a. 4. 〈hat〉 (von ger (2) schützen sollen.
˙ b) (Geol.) Entstehung von Land durch Anlan- Schiffen, mit dem Schiff) ansteuern: einen An|le|ge|steg, der: Landesteg.
den (d). Hafen a. 5. 〈ist〉 in Gang kommen, zu laufen ˙An|le|ge|stel|le, die: Landungsplatz.
an|lan|gen 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 an einem Ziel ankom- beginnen: der Motor läuft an. 6. 〈ist〉 einsetzen, a˙ n|leh|nen 〈sw. V.; hat〉: a) an jmdn., etw. lehnen:
˙ men: glücklich am Ziel, zu Hause, unten a.;  er beginnen: die Fahndung läuft sofort an; die Pro- ˙ eine Leiter an die Mauer a.; sich [mit dem
war auf der Höhe des Ruhmes angelangt. duktion läuft an; der Film läuft demnächst in Rücken] an die Wand a.; nicht a.!;  sich eng an
2. 〈hat〉 (landsch.) anfassen: du darfst die Aus- den Kinos an (wird in den Kinos gezeigt); die ein Vorbild a. (einem Vorbild folgen); b) nicht
stellungsstücke, Waren nicht a. 3. in der Verbin- Saison läuft an. 7. 〈ist〉 (landsch.) anschwellen: ganz schließen, einen Spalt offen lassen: die Tür
dung was jmdn., etw. anlangt ( jmdn., etw. die Backe läuft an. 8. 〈ist〉 eine bestimmte Farbe nur a.; ein angelehntes Fenster.
betreffend: das ist meine Antwort, was mich, annehmen: sein Gesicht war rot angelaufen. An|leh|nung, die; -, -en: a) das Sichstützen; Halt:
unsere Familie, diese Frage anlangt). 9. 〈ist〉 1 beschlagen (2 a, b): die Fensterscheibe ˙ A. an jmd. Stärkeren, Größeren suchen, finden;
An|lass, der; -es, ...lässe: 1. Veranlassung; Aus- läuft an. 10. 〈ist〉 zunehmen, sich steigern: die b) enge Orientierung: die A. an Brecht ist deut-
˙ gangspunkt; äußerer Beweggrund: der A. des Kosten laufen leider ziemlich an. lich zu merken; in/unter A. an die Romantik;
Streites, des Gesprächs; A. für seine An|lauf|kos|ten 〈Pl.〉 (Wirtsch.): Kosten, die zu Bezahlung in A. an den öffentlichen Dienst.
Beschwerde; ein unmittelbarer A. zur Besorgnis ˙ Anfang eines Unternehmens o. Ä. entstehen. An|leh|nungs|be|dürf|nis, das: Bedürfnis, sich
besteht nicht; jmdm. A. zu etw. geben; allen A. An|lauf|pha|se, die: Phase zu Anfang eines ˙ an jmdn. anzuschließen: starkes A. zeigen,
haben, etw. zu tun; keinen A. zu etw. sehen; den ˙ Unternehmens o. Ä. haben.
äußeren A. zu etw. bieten, darstellen; jmdm. A. An|lauf|punkt, der: Ort, Einrichtung o. Ä. , wohin an|leh|nungs|be|dürf|tig 〈Adj.〉: voll Anlehnungs-
geben, sich zu beschweren; beim geringsten, ˙ sich jmd. mit einem bestimmten Anliegen, ˙ bedürfnis: -e Menschen; [besonders] a. sein.
ohne besonderen A.; aus gegebenem A. 2. Gele- bestimmten Fragen, in einer Notlage o. Ä. wen- An|leh|re, die; -, -n (schweiz.): berufliche Ausbil-
genheit; Ereignis: ein willkommener, besonde- den kann. ˙ dung für Jugendliche mit fehlenden od. ungenü-
rer A.; festliche Anlässe; alle waren dem A. ent- An|lauf|schwie|rig|keit, die 〈meist Pl.〉: Anfangs- genden Voraussetzungen für eine 1 Lehre (1).
sprechend gekleidet. 3. (schweiz.) Veranstal- ˙ schwierigkeit. an|lei|ern 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): in Gang setzen: wer
tung, Lustbarkeit. An|lauf|stel|le, die: Anlaufpunkt: eine A. für Hil- ˙ hat die ganze Sache angeleiert?
an|las|sen 〈st. V.; hat〉: 1. (einen Motor) in Gang ˙ fesuchende. An|lei|he, die; -, -n (Wirtsch.): 1. größere lang-
˙ setzen: den Motor, Wagen, die Triebwerke a. An|lauf|ver|lust, der 〈meist Pl.〉 (Wirtsch.): Ver- ˙ fristige Geldaufnahme am Kapitalmarkt: eine
2. (ugs.) anbehalten, nicht ausziehen: den Man- ˙ lust (4), der zu Anfang eines Unternehmens o. Ä. bis 2015 unkündbare A.; öffentliche, staatliche
tel, die Schuhe a. 3. in Funktion belassen, nicht entsteht. -n; eine A. [auf etw.] aufnehmen; eine A. bei
ausmachen, nicht abstellen: das Radio, Licht, An|lauf|zeit, die: a) (Kfz-Technik) Zeit, die der jmdm. machen (sich von jmdm. Geld borgen);
die Lampe a. 4. 〈a. + sich〉 (ugs.) sich zu Beginn ˙ Motor zum Warmlaufen braucht; b) Vorberei-  -n bei Bach machen (bestimmte Elemente von
in bestimmter Weise entwickeln, erweisen: der tungszeit; c) (Theater, Film) Zeit der ersten Auf- Bach übernehmen). 2. Anleihepapier: -n kaufen,
Auszubildende ließ sich gut an; das Geschäft, führungen. begeben; der Kurs der A. ist gestiegen; in -n
der Tag lässt sich gut an. 5. (geh.) schelten, An|laut, der; -[e]s, -e (Sprachwiss.): Laut am investieren.
anfahren (6): jmdn. grob, hart a. 6. (Technik) ˙ Beginn einer Silbe od. eines Wortes: Wörter mit An|lei|he|emis|si|on, die (Finanzw.): Ausgabe
erwärmen u. dadurch härten: Stahl a. einem Vokal im A. ˙ von Anleihepapieren durch einen Staat, ein
An|las|ser, der; -s, - (Technik): Vorrichtung zum an|lau|ten 〈sw. V.; hat〉 (Sprachwiss.): mit einem Unternehmen o. Ä.
˙ Anlassen eines Motors. ˙ bestimmten Laut beginnen: Wörter, die mit An|lei|he|ka|pi|tal, das (Wirtsch.): durch
An|lass|fall, der (österr.): Ausgangspunkt eines einem Vokal anlauten; der anlautende (im ˙ Anleihe (1) beschafftes Kapital.
˙ Geschehens; Ereignis, das eine Reaktion auslöst Anlaut stehende) Vokal. An|lei|he|markt, Anleihenmarkt, der (Wirtsch.):
(z. B. die Einführung einer Vorschrift od. eines an|läu|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. (südd., österr. veral- ˙ Markt, auf dem Anleihen (2) gehandelt werden.
Gesetzes). ˙ tend, schweiz.) anrufen (3): bei jmdm. a.; den/ An|lei|hen, das; -s, - (schweiz.): Anleihe.
an|läss|lich 〈Präp. mit Gen.〉: aus Anlass (2): eine (schweiz.:) dem Vater a. 2. (Sport) durch Läuten A˙ n|lei|hen|markt: ↑ Anleihemarkt.
˙ Feier a. seines Geburtstages. beginnen lassen: ein Spiel a. 3. an der Tür klin- A˙ n|lei|he|pa|pier, das (Wirtsch.): Wertpapier.
an|lass|los 〈Adj.〉: ohne äußeren Beweggrund. geln. A˙ n|lei|he|schuld, die (Wirtsch.): Geldschuld
a˙ n|las|ten 〈sw. V.; hat〉: a) die Schuld an etw. an|le|cken 〈sw. V.; hat〉: ein wenig an etw. lecken ˙ durch Aufnahme von Anleihen (1).
˙ zuschreiben; jmdm. etw. vorwerfen, zur Last ˙ [um es zu befeuchten]: den Lutscher, die Brief- an|lei|men 〈sw. V.; hat〉: 1. mit Leim an etw. befes-
legen: jmdm. ein Verbrechen, die Schuld an etw. marke a. ˙ tigen: ein abgeplatztes Stück Holz an den Tisch/
a.; b) (veraltend) aufbürden: die Kosten den An|le|ge|ap|pa|rat, der (Druckw.): Vorrichtung (seltener:) am Tisch wieder a.; ein Stuhlbein a.
Verursachern a. ˙ zum automatischen Anlegen von Druckbogen 2. (ugs.) betrügen: eine alte Frau a.
an|lat|schen 〈sw. V.; ist〉 (salopp): latschend bei Schnellpressen. an|lei|nen 〈sw. V.; hat〉: (ein Tier) an die Leine
˙ herankommen: ein abgerissener Kerl latschte An|le|ge|brü|cke, die: Landungsbrücke. ˙ nehmen; mit der Leine festmachen, festbinden:
an; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom- A˙ n|le|ge|ma|nö|ver, das: Manöver (2) des Anle- den Hund [am Türpfosten] a.
men«:〉 nach einer Stunde kam sie endlich ange- ˙ gens: das A. einer Raumkapsel, eines Schiffs. an|lei|ten 〈sw. V.; hat〉: a) unterweisen; jmdn. bei
latscht. an|le|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. an jmdn., etw. legen: die ˙ etw. leiten, führen: die Schüler [bei der Arbeit]
An|lauf, der; -[e]s, Anläufe: 1. das Anstürmen ˙ Leiter, ein Lineal, Karten a.; [jmdm.] einen Ver- a.; b) zu etw. anhalten, etw. lehren: die Kinder
˙ gegen etw.: eine Festung im ersten A. nehmen. band a.; den Sicherheitsgurt a.; den Säugling a. zur Selbstständigkeit a.
2. (Sport) a) das Anlaufen (3 a): A. nehmen; ein (zum Trinken an die Brust legen);  einen stren- An|lei|tung, die; -, -en: 1. Anweisung, Unterwei-
Sprung mit, ohne A.; beim A. zu langsam sein; gen Maßstab a. (streng beurteilen). 2. Brennma- ˙ sung: etw. unter [der] A. eines anderen tun.
b) Strecke für das Anlaufen: ein kurzer A., der A. terial aufs Feuer legen: Kohlen, Holz a. 3. a) das 2. Zettel mit einer aufgedruckten Anleitung (1):
muss verlängert werden. 3. 〈o. Pl.〉 das Einset- Gewehr in Anschlag bringen: er legte an und die A. befolgen.
zen, der Beginn einer Tätigkeit, Aktion o. Ä.: der schoss; b) mit dem Gewehr auf jmdn. zielen: auf An|lern|be|ruf, der: Beruf, der keine Lehrzeit,
A. der Produktion. 4. Versuch: der A. zur den Flüchtenden a. 4. (geh.) anziehen, sich mit ˙ sondern nur eine bestimmte Anlernzeit voraus-
Reform ist stecken geblieben; sie schafften es, es etw. Bestimmtem schmücken: Trauerkleidung, setzt.
gelang [noch nicht] im, beim ersten A.; * einen die Uniform, Orden, Schmuck a. 5. planvoll an|ler|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. in eine bestimmte
neuen A. nehmen/machen (erneut anfangen; erstellen, gestalten: einen Garten a.; Statistiken, ˙ berufliche Tätigkeit [die keine Berufsausbildung
einen neuen Versuch machen: sie machte ein Verzeichnis, eine Akte a.; Reserven, einen voraussetzt] einarbeiten: einen Hilfsarbeiter a.;
Anlernling – annäherungsweise 154
jmdn. als Maler anlernen; ein angelernter Arbei- An|mah|nung, die; -, -en: 1. Erinnerung an eine jmdm. einen Anzug, ein Paar Stiefel a. [lassen].
A ter. 2. 〈a. + sich〉 (ugs.) sich etw. durch bung ˙ Verpflichtung. 2. Schreiben, das eine Anmah- 2. (Physik) den Abstand eines Himmelskörpers
aneignen: das habe ich mir angelernt. nung (1) enthält. von der Erde messen: den Mond, den Jupiter,
An|lern|ling, der; -s, -e (österr., sonst veraltend): an|ma|len 〈sw. V.; hat〉: a) anzeichnen (a): Bilder einen Sternennebel a.
˙ jmd., der angelernt (1) wird, einen Anlernberuf ˙ [an die Wände] a.; b) (ugs.) anstreichen (1); mit an|mie|ten 〈sw. V.; hat〉: [vorübergehend] für
ausübt. Farbe versehen: etw. blau a.; den Gartenzaun a.; ˙ einen bestimmten Zweck o. Ä. mieten: Räume,
An|lern|zeit, die: Ausbildungszeit eines Anlern- c) (ugs.) bemalen: die Vorlage, Bilderbücher a.; einen Leihwagen a.; Büroräume, ein Laden-
˙ lings. d) (ugs.) schminken: ich male mir, ihr die Lippen lokal a.
an|le|sen 〈st. V.; hat〉: 1. nur die ersten Seiten von an; e) mit etw. bemalen. An|mie|tung, die; -, -en: das Anmieten.
˙ etw. lesen: ein Buch, einen Aufsatz a. 2. sich An|marsch, der; -[e]s: 1. das Anmarschieren: der ˙an|mi|schen 〈sw. V.; hat〉: durch Mischen herstel-
durch Lesen [oberf lächlich] aneignen: ich habe ˙ A. der Truppen; * im A. sein (1. anrücken: der ˙ len: Farben, Beton, Verputz a.
mir dieses Wissen angelesen; angelesene Kennt- Feind ist im A. 2. ugs. scherzh.; auf dem Weg an|mit 〈Adv.〉 (schweiz. veraltet): hiermit: a. wird
nisse. hierher sein: sie ist bereits im A. 3. ugs. scherzh.; ˙ bekannt gegeben, dass ...
an|leuch|ten 〈sw. V.; hat〉: Licht auf jmdn., etw. sich ankündigen: Nachwuchs ist im A.). 2. (ugs.) An|mo|de|ra|ti|on, die (Rundfunk, Fernsehen):
˙ richten: den Dieb mit der Taschenlampe a.; ein Anmarschweg: ein A. von einer halben Stunde. ˙ das Anmoderieren.
angeleuchtetes Schloss. an|mar|schie|ren 〈sw. V.; ist〉: 1. marschierend an|mo|de|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Rundfunk, Fernse-
an|lie|fern 〈sw. V.; hat〉: eine größere Sendung von ˙ herankommen: die Truppen marschierten an; ˙ hen): als Moderator/Moderatorin einer Sen-
˙ etw. zustellen, liefern: Waren, Möbel [fristge- 〈oft im 2. Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 dung die einführenden Worte sprechen: [eine
recht] a.; die Firma hat noch nicht angeliefert. die Wanderer kommen anmarschiert (ugs.; Sendung] a.
An|lie|fe|rung, die; -, -en: 1. das Anliefern. nähern sich zügig). 2. unter berwindung einer an|mon|tie|ren 〈sw. V.; hat〉: mit technischen
˙ 2. angelieferte Ware. entgegengerichteten Kraft marschieren: gegen ˙ Hilfsmitteln anbringen: einen Feuerlöscher [an
an|lie|gen 〈st. V.; hat; südd., österr., schweiz. den Wind a. die/der Wand] a.
˙ auch: ist〉: 1. sich der Körperform anpassen: der An|marsch|weg, der: Wegstrecke, die bis zu An|mon|tie|rung, die; -, -en: das Anmontieren.
Pullover liegt eng an; 〈oft im 1. Part.:〉 sie trug ˙ einem bestimmten Ziel zurückzulegen ist: ein a˙ n|mot|zen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): beschimpfen: die
ein sehr eng anliegendes Kleid; anliegende langer A. ˙ Männer motzten sich lautstark an.
(nicht abstehende) Ohren haben. 2. (ugs.) zur an|ma|ßen, sich 〈sw. V.; hat〉: ohne Berechtigung an|mus|tern 〈sw. V.; hat〉 (Seemannsspr.): a) für
Bearbeitung anstehen, zu erledigen sein: liegt ˙ für sich in Anspruch nehmen: sich Vorrechte, ˙ ein Schiff in Dienst stellen: zwei neue Leichtma-
etwas Besonderes an? 3. (geh.) jmdn. bewegen, Kritik a.; du maßt dir ein Urteil darüber an. trosen a.; sich a. lassen; b) Dienst auf einem
beschäftigen: dem Minister liegt die Reform an. an|ma|ßend 〈Adj.〉: überheblich, arrogant: ein -er Schiff nehmen: als Schiffsjunge, auf einem
4. (geh.) belästigen, mit etw. behelligen, jmdm. ˙ Ton; a. auftreten. Windjammer a.
in den Ohren liegen: jmdm. mit Beschwerden a. An|ma|ßung, die; -, -en: a) berheblichkeit, Arro- An|mus|te|rung, die; -, -en: das Anmustern; das
5. (Seemannsspr.) steuern: seewärts a. ˙ ganz: diese unglaubliche, freche A. weisen wir ˙ Angemustertwerden.
An|lie|gen, das; -s, -: Angelegenheit, die jmdm. zurück; b) unberechtigte Inanspruchnahme: die An|mut, die; - [mhd. anemuot = Vergnügen,
˙ am Herzen liegt; Wunsch, Bitte: ein A. an jmdn. A. von Rechten, Befugnissen; die A. eines ˙ Lust, eigtl. = der an etw. gesetzte Sinn, aus: ane
haben; ein dringendes A. vorbringen, vortragen. Amtes. (↑ 1 an) u. muot, ↑ Mut]: Harmonie [der Bewe-
an|lie|gend 〈Adj.〉: 1. angrenzend, benachbart: -e an|mau|len 〈sw. V.; hat〉 (ugs. abwertend): mür- gung]: A. besitzen; sich mit A. bewegen;  die A.
˙ Grundstücke, Häuser. 2. (Bürow.) beigefügt, bei- ˙ risch, unfreundlich anreden. (Lieblichkeit) einer Landschaft.
liegend: -e Schriftstücke, Kopien. an|me|ckern 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): grundlos, in an|mu|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. [auf jmdn.] einen
An|lie|ger, der; -s, - (bes. Verkehrsw.): Anwohner: ˙ kleinlicher Weise kritisieren, [dauernd] der Kri- ˙ bestimmten Eindruck machen, in bestimmter
˙ frei für A. tik unterwerfen: er wird immer nur angeme- Weise wirken: das mutet mich seltsam, wie im
An|lie|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anlieger. ckert. Märchen an; ein seltsam anmutender Anblick.
A˙ n|lie|ger|staat, der: bes. großen Gewässern, An|mel|de|for|mu|lar, das: Vordruck für eine 2. (veraltet) zumuten: jmdm. etw., zu viel a.
˙ Meeren anliegender Staat: die -en der Nordsee. ˙ Anmeldung. an|mu|tig 〈Adj.〉 [spätmhd. anemüetic = Verlan-
An|lie|ger|ver|kehr, der: auf die Anlieger einer An|mel|de|frist, die: festgesetzter Zeitraum für ˙ gen, Lust hervorrufend]: voller Anmut: eine -e
˙ Straße o. Ä. beschränkter Verkehr. ˙ eine Anmeldung. Erscheinung; -e Bewegungen; a. tanzen.
an|lo|ben 〈sw. V.; hat; meist im Passiv〉 (österr.): an|mel|den 〈sw. V.; hat〉: 1. ankündigen: seinen an|muts|voll, anmutvoll 〈Adj.〉: sehr anmutig, voll
˙ vereidigen: er wird heute als neuer Bundespräsi- ˙ Besuch telefonisch a.; sich beim Direktor a. las- ˙ Grazie.
dent angelobt. sen;  Nachwuchs, ein Baby hat sich angemel- An|mu|tung, die; -, -en: 1. gefühlsmäßiges, unbe-
an|lo|cken 〈sw. V.; hat〉: zu sich locken, heranlo- det. 2. bei einer zuständigen Stelle (Behörde, ˙ stimmtes Eindruckserlebnis: die äußere A. des
˙ cken: Vögel [mit Futter] a.;  die Musik hatte Institution o. Ä.) eintragen lassen: seinen Autos. 2. (veraltet) Zumutung.
viele Leute, Schaulustige angelockt. Wohnsitz, das Radio a.; ein Patent, etw. zum an|mut|voll: ↑ anmutsvoll.
an|lö|ten 〈sw. V.; hat〉: durch Löten anbringen, Patent a.; ein Gewerbe a.; Konkurs a.; sich poli- a˙ n|na|geln 〈sw. V.; hat〉: mit Nägeln befestigen:
˙ befestigen: den Draht an den/(seltener:) dem zeilich a. 3. die Teilnahme an etw., den Eintritt ˙ Bretter a.; wie angenagelt sitzen bleiben.
Bügel a. in etw., den Besuch bei jmdm. vormerken las- an|na|gen 〈sw. V.; hat〉: an etw. zu nagen begin-
an|lü|gen 〈st. V.; hat〉: jmdn. ohne Zögern, Beden- sen: das Kind in der Schule, im Kindergarten a.; ˙ nen: Mäuse haben das Brot angenagt; ange-
˙ ken belügen: jmdn. frech, unverschämt a. sich beim Arzt, zu einem Kurs a. 4. geltend nagte Äpfel;  die Ersparnisse sind angenagt.
Anm. = Anmerkung. machen, vorbringen: seine Bedenken, Forderun- an|nä|hen 〈sw. V.; hat〉: durch Nähen [wieder] an
An|ma|che, die; -, -n (salopp): a) das Anma- gen, Wünsche, Zweifel a. ˙ etw. befestigen: einen Knopf, den Saum a.
˙ chen (4 a): Frauen vor A. und Vergewaltigung An|mel|de|pflicht, die: gesetzliche Verpflichtung an|nä|hern 〈sw. V.; hat〉: 1. 〈a. + sich〉 a) sich
schützen; b) das Anmachen (4 d): in der U-Bahn ˙ zur Anmeldung (1) bei einer Behörde. ˙ nähern (1 a): die Raumsonde nähert sich der
gibt es Rüpeleien und A. an|mel|de|pflich|tig 〈Adj.〉: der Anmeldepf licht Erde an; b) sich nähern (1 c): sich dem westli-
an|ma|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. (ugs.) befestigen, ˙ unterworfen: -e Krankheiten. chen, östlichen Block a. 2. einer Sache anpas-
˙ anbringen: Gardinen a.; ein Schild an der Haus- An|mel|der, der; -s, - (ugs.): jmd., der etw. anmel- sen, angleichen, in weitgehende bereinstim-
tür a. 2. (ugs.) a) anschalten; einschalten: die ˙ det (2). mung bringen: etw. einem Vorbild a.; verschie-
Lampe, das Radio a.; wir müssen die Heizung a.; An|mel|de|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anmel- dene Standpunkte einander a.
mach doch bitte mal das Licht an!; b) anzün- ˙ der. an|nä|hernd 〈Adv.〉: ungefähr, fast: die Kinder
den: Feuer a. 3. mischend gebrauchsfertig An|mel|de|schluss, der: Ende der Anmeldefrist. ˙ sind a. gleich groß; 〈seltener auch attr.:〉 mit -er
machen, zubereiten, anrühren: Gips, Mörtel a.; A˙ n|mel|dung, die; -, -en: 1. das Anmelden (1–4). Sicherheit.
Salat mit Öl und Essig a. 4. (salopp) a) [heraus- ˙ 2. (ugs.) Raum, in dem man sich anmeldet: An|nä|he|rung, die; -, -en: 1. a) das Herannahen,
fordernd] ansprechen u. dabei unmissverständ- zuerst müssen Sie in die A. gehen. ˙ Herankommen: bei der A. feindlicher Flug-
lich [sexuelles] Interesse zeigen: dürfen Frauen an|mer|ken 〈sw. V.; hat〉: 1. an jmdm., einer Sache zeuge; b) das [gegenseitige] menschliche Sich-
auch Männer a.?; b) zum Mitmachen animie- ˙ feststellen, spüren: jmdm. den Ärger, die Erre- näher-Kommen; Anknüpfen menschlicher
ren: der Sänger fing an zu klatschen und gung, die Besorgnis a.; sie lässt sich nichts a. von Beziehungen: die A. der beiden geschah im Ver-
machte das Publikum an; c) in irgendeiner ihrem Entsetzen (bewahrt die Haltung). borgenen. 2. Anpassung, Angleichung: eine A.
Weise ansprechen, anregen, reizen; in Stim- 2. notieren, anstreichen: einen Tag im Kalender der gegenseitigen Standpunkte erzielen; eine A.
mung bringen: das macht mich nicht an; die [rot] a. 3. (geh.) zu einer Sache äußern, bemer- an europäische Verhältnisse.
Musik hat ihn angemacht; mach mich nicht an! ken: dazu möchte ich noch Folgendes a. ... An|nä|he|rungs|po|li|tik, die: Politik mit dem
(lass mich in Ruhe!); d) jmdm. hartnäckig An|mer|kung, die; -, -en: 1. mündliche Äußerung ˙ Ziel engerer Beziehungen zwischen [zwei] Staa-
zusetzen; jmdn. behelligen, belästigen: einen ˙ zu einer Sache, Bemerkung: eine beiläufige, ten.
Menschen wegen seines fremdländischen Aus- flüchtige A.; er machte in der Diskussion einige An|nä|he|rungs|ver|such, der: [aufdringlicher]
sehens dumm a. kritische -en. 2. kurze Erläuterung zu einem ˙ Versuch, mit jmdm. näher in Kontakt zu kom-
an|mah|nen 〈sw. V.; hat〉: eine Verpflichtung o. Ä. Text; Fuß- od. Endnote (Abk.: Anm.): einen Text men: ein plumper A.; -e machen.
˙ mündlich od. schriftlich in Erinnerung bringen: mit -en versehen. an|nä|he|rungs|wei|se 〈Adv.〉: annähernd: etw.
eine Ratenzahlung, ein ausgeliehenes Buch a. an|mes|sen 〈st. V.; hat〉: 1. nach Maß anfertigen: ˙ nur a. erreichen.
˙
155 Annäherungswert – anordnen
An|nä|he|rungs|wert, der: ungefährer, annä- einen Wechsel a. 10. (Jägerspr.) (Futter) nicht ein Jahr alt od. dauernd] (Bot.): (von Pflanzen)
˙ hernder Wert: -e angeben, berechnen. verschmähen; fressen: Futter a. 11. (Jägerspr.) einjährig. A
An|nah|me, die; -, -n [zum 2. Bestandteil vgl. angreifen: jmdn., ein Tier a.; * jmdn. [hart] a. an|nul|lie|ren 〈sw. V.; hat〉 [spätlat. annullare, zu
˙ Abnahme]: 1. 〈Pl. selten〉 a) das Annehmen (1 a), (ugs.; attackieren). 12. (Sport) den zugespielten lat. nullus, ↑ 1 null]: a) [amtlich] für ungültig,
Entgegennehmen: die A. eines Pakets, einer Sen- Ball in seinen Besitz, unter Kontrolle bringen: nichtig erklären: ein Gerichtsurteil, einen Ver-
dung verweigern; b) (Sport) Ballannahme; den Ball a. trag, die Ehe a.; b) (bes. südd., österr., schweiz.)
c) Billigung; Zustimmung zu etw.: die A. einer an|nehm|lich 〈Adj.〉 (veraltet): a) angenehm, absagen, stornieren: einen Flug a.
Gesetzesvorlage, Resolution; d) bernahme, ˙ zufriedenstellend: eine -e Position; b) annehm- An|nul|lie|rung, die; -, -en: a) das Annullieren (a),
Aneignung; das Annehmen: die A. einer bar (a): die Bedingungen sind a. Annulliertwerden (a); b) (bes. südd., österr.,
Gewohnheit; die A. eines anderen Namens; An|nehm|lich|keit, die; -, -en 〈meist Pl.〉: schweiz.) Streichung, Stornierung.
e) Zulassung, Einstellung: über jmds. A. ent- ˙ Bequemlichkeit, Vorteil: sich viele -en leisten Ano|de, die; -, -n [engl. anode < griech. ánodos =
scheiden; * A. an Kindes statt (früher für können; -en genießen; dort muss er auf manche 
Aufweg, Eingang; von Faraday (vgl. Farad) 1834
↑ Adoption). 2. Annahmestelle: etw. bei der A. A. verzichten. eingeführt] (Physik): positiv geladene Elektrode
abgeben. 3. Vermutung, Ansicht: eine weitver- an|nek|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. annexer; relatini- (Pluspol) in einer elektrolytischen Zelle.
breitete A.; ich war der A., er sei krank; etw. siert nach lat. annectere = verknüpfen] (bil- an|öden 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): langweilen: die Arbeit
beruht auf der irrtümlichen A., dass ...; gehe ich dungsspr.): gewaltsam u. widerrechtlich in sei- ˙ ödet ihn an.
recht in der A., dass ... nen Besitz bringen: ein Gebiet a. Ano|den|span|nung, die (Physik): (in Elektronen-
An|nah|me|be|stä|ti|gung, die: Bescheinigung An|nek|tie|rung, die; -, -en (bildungsspr.): das 
röhren) Spannung zwischen Anode u. Kathode.
˙ über die Annahme einer Postsendung o. Ä.: eine Annektieren, Annektiertwerden. Ano|den|strom, der (Physik): von der Kathode
A. vorlegen, unterschreiben. an|ner|ven 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): lästig werden u. 
zur Anode f ließender Elektronenstrom.
An|nah|me|er|klä|rung, die (bes. Rechtsspr.): ˙ dabei verärgern, nervös machen; nerven: ihre ano|disch 〈Adj.〉 (Physik): die Anode betreffend,
˙ Erklärung, durch die etwas angenommen wird. ständigen Ermahnungen haben mich ziemlich  ihr zusammenhängend.
mit
An|nah|me|frist, die: für die Annahme (1 a) angenervt; ein angenervtes Eichhörnchen floh an|o|mal [anomal, auch: ...mal] 〈Adj.〉 [spätlat.
˙ gesetzte Frist. vor den Hunden auf den nächsten Baum. anomalus < griech. anómalos = unregelmäßig,
An|nah|me|stel|le, die: Ort der Annahme (1 a): An|nex, der; -es, -e [zu lat. annexum, 2. Part. von: ungleich, aus: an- = nicht, un- u. omalós =
˙ etw. an der A. abgeben. ˙
annectere, ↑ annektieren] (bildungsspr.): gleich, eben]: nicht normal [entwickelt];
An|nah|me|ver|wei|ge|rung, die: das Verwei- 1. Anhängsel, Zubehör: die Vereinbarungen abnorm: -e Beziehungen, Verhältnisse; eine -e
˙ gern der Annahme einer Postsendung o. Ä.: das werden in -en festgehalten. 2. Annexbau. Entwicklung; sich a. verhalten.
Recht der A./auf, zur A. An|nex|bau, der 〈Pl. -ten〉: Anbau, Seitenbau. An|o|ma|lie, die; -, -n [lat. anomalia < griech.
An|na|len 〈Pl.〉 [lat. (libri) annales, zu: annus = An|ne˙ |xi|on, die; -, -en [frz. annexion < lat. anne- anomalı́a]: a) 〈o. Pl.〉 Abweichung vom Norma-
 (bildungsspr.): chronologisch geordnete
Jahr] 
xio = Verknüpfung] (bildungsspr.): gewaltsame len; Abnormität; b) (Biol.) körperliche Fehlbil-
Aufzeichnungen von [geschichtlichen] Ereignis- u. widerrechtliche Aneignung fremden Gebiets. dung: eine angeborene A.; -n des Gehirns;
sen; Jahrbücher: in den A. verzeichnet sein;  in an|nie|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. jmdm. ins Gesicht nie- c) (Physik) unregelmäßiges Verhalten des Was-
die A. [der Geschichte] eingegangen sein (unver- ˙ sen: jmdn. a. 2. (ugs.) grob anfahren: er hat ihn sers im Vergleich mit den meisten anderen Stof-
gessen bleiben). wieder einmal angeniest. fen bei Temperaturänderungen; d) (Astron.)
an|nehm|bar 〈Adj.〉: a) geeignet, angenommen od. an|nie|ten 〈sw. V.; hat〉: durch Nieten an etw. Winkel zur mathematischen Beschreibung der
˙ gebilligt zu werden; akzeptabel: ein -er Vor- ˙ befestigen. Stellung eines Planeten in seiner Bahn um die
schlag; diese Bedingungen, die Preise sind a.; An|ni|hi|la|ti|on, die; -, -en [zu ↑ annihilieren]: Sonne.
b) ziemlich gut: ein -es Wetter; sie spielt ganz a.  a) Vernichtung, Zunichtema-
1. (bildungsspr.) Ano|mie, die; -, -en [griech. anomı́a = Gesetzlo-
Klavier. chung; b) Ungültigkeitserklärung. 2. (Kernphy- sigkeit] (Soziol.): Zustand mangelhafter gesell-
An|nehm|bar|keit, die; -: das Annehmbarsein. sik) das Annihilieren (2). schaftlicher Integration innerhalb eines sozia-
a˙ n|neh|men 〈st. V.; hat〉: 1. a) etw. [gerne, ohne an|ni|hi|lie|ren 〈sw. V.; hat〉 [zu lat. ad (in Zus. len Gebildes, der bes. durch Normabweichung
˙ Bedenken] entgegennehmen, nicht zurückwei- an-) = zu u. nihil = nichts]: 1. (bildungsspr.) u. Nichtbeachtung bisher gültiger Verhaltens-
sen: ein Geschenk, Trinkgeld a.; einen Brief für a) zunichtemachen; b) für nichtig erklären. weisen gekennzeichnet ist.
den Nachbarn a.; einen Wechsel a. (einlösen); 2. (Kernphysik) Elementar- u. Antiteilchen zer- ano|misch 〈Adj.〉 [griech. ánomos = gesetzlos]
Reiseschecks a. (umwechseln); b) mit etw. ein- stören. 
(Soziol.): Anomie zeigend, aufweisend.
verstanden sein, mit etw. übereinstimmen: eine An|ni|ver|sar, das; -s, -e [mlat. anniversarium, zu an|o|nym 〈Adj.〉 [spätlat. anonymus < griech.
Einladung, jmds. Hilfe a.; eine Wette, die 
lat. anniversarius = alljährlich, zu: annus = 
anónymos, zu: an- = nicht, un- u. ónoma
Herausforderung a.; das Urteil, die Methoden a.; Jahr u. vertere, ↑ Vers]: 1. (bildungsspr.) Jahres- (ónyma) = Name]: a) ungenannt, ohne
die Bevölkerung hat die neue Einrichtung noch tag, Jubiläum: sein 50. A. begehen, feiern. Namensnennung: ein -er Verfasser, Brief; eine -e
nicht angenommen (hat sich noch nicht damit 2. (kath. Kirche) jährlich wiederkehrende Anzeige; -e Waren (No-Name-Produkte); ein[en]
vertraut gemacht);  die Vergangenheit a. (sich Gedächtnisfeier für einen Toten. Traktat a. herausgeben; b) unpersönlich, durch
ihr stellen); c) übernehmen: eine Arbeit, einen an|no [lat. anno, Ablativ von: annus = Jahr] Fremdheit geprägt: -e Wohnblocks; er ist
Job a. 2. seine Zustimmung geben, billigen: eine ˙ (geh.): im Jahre (Abk.: a.): erbaut a. 1911; * a. bestrebt, a. (unbekannt) zu leben, zu bleiben.
Resolution a.; der Antrag wurde einstimmig dazumal/(ugs. scherzh.:) dunnemals ( früher, An|o|ny|ma 〈Pl.〉: Schriften ohne Angabe des Ver-
angenommen. 3. a) sich etw. zu eigen machen, in jener [alten, vergangenen] Zeit); Anno ˙
fassers.
zulegen: schlechte Gewohnheiten, Starallüren, Domini (veraltet; im Jahre des Herrn; lat.: [Abk.: an|o|ny|mi|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: (aus einer Statis-
einen anderen Namen, ein Pseudonym a.; b) ver- A. D.] Anno Domini 1584); a. Tobak (ugs. tik, aus Fragebogen, Unterlagen u. Ä.) den
blasst in Verbindung mit Substantiven, drückt scherzh.; alte [längst überholte] Zeit; in, aus Namen einer Person, persönliche Daten
aus, dass sich etw. in bestimmter Weise verän- alter [längst überholter] Zeit: dein Hut ist noch löschen: eine Statistik a.; anonymisierte Daten,
dert, entwickelt: der Arbeitskampf nimmt von a. Tobak); a. Schnee (österr. scherzh.; vor Fragebogen.
immer schärfere Formen an; etw. nimmt unvor- sehr langer Zeit). An|o|ny|mi|tät, die; - (bildungsspr.): das Nicht-
stellbare Ausmaße an. 4. a) aufnehmen, zulas- An|non|ce [anõs ], die; -, -n [frz. annonce, zu: bekanntsein, Nichtgenanntsein; Namenlosig-
sen: einen Bewerber a.; im Kindergarten nicht annoncer, ↑ annoncieren]: Anzeige in einer Zei- keit: die A. wahren, aufgeben.
angenommen werden; b) (ugs.) adoptieren: sie tung od. Zeitschrift: eine A. aufgeben, in die Zei- An|o|ny|mus, der; -, ...mi u. Anonymen (bil-
wollen ein kleines Mädchen a.; c) (Zool.) ein tung setzen, schalten; sich auf eine A. melden. 
dungsspr.): 
namentlich nicht genannter Autor,
neugeborenes Junges als eigenes ansehen u. ein An|non|cen|blatt, das: Zeitung, die vorwiegend Briefschreiber o. Ä.: der Autor ist ein A. aus dem
entsprechendes Verhalten zeigen: das Lamm od. nur aus Annoncen besteht; Anzeigenblatt: 17. Jh.
war von seiner Mutter nicht angenommen wor- das A. aufschlagen, durchlesen. An|o|phe|les, die; -, - [zu griech. anophelés =
den. 5. eindringen, haften lassen: dieser Stoff An|non|cen|teil, der: in sich abgeschlossener Teil 
schädlich]: (in tropischen u. südeuropäischen
nimmt Farbe, Feuchtigkeit gut an. 6. a) vermu- einer Zeitung, der nur Annoncen enthält. Ländern vorkommende) Stechmücke [die Mala-
ten, meinen, glauben: mit Recht, ernstlich a., an|non|cie|ren [anõsir n] 〈sw. V.; hat〉 [frz. ria überträgt].
dass ...; er ist nicht, wie vielfach angenommen annoncer < lat. annuntiare = an-, verkündigen]: An|o|pie, An|op|sie, die; -, -n [zu griech. a- =
wird, der Autor; b) voraussetzen: etw. als Tatsa- a) eine Annonce in einer Zeitung o. Ä. aufgeben: nicht, un- u. óps (Gen.: opós) = Auge] (Med.):
che a.; 〈oft im 2. Part.:〉 angenommen, dass ...; in einer Zeitung a.; b) durch eine Annonce Funktionsuntüchtigkeit eines Auges (z. B. beim
R das kannst du a. (ugs.; das ist sicher). 7. 〈a. + ankündigen: neue Modelle, das Erscheinen Schielen).
sich〉 sich um jmdn., etw. kümmern: sich der/ eines Buches a.; c) ankündigen, bekannt geben: Ano|rak, der; -s, -s [eskim. anorak = Pelzüberzug,
(österr. meist:) um die Verletzten, der/(österr. er hat seinen Besuch für morgen annonciert. ˙ Schneejacke]: Windjacke mit Kapuze.
meist:) um die Kinder a.; die Stadt will sich ver- An|no|ta|ti|on, die; -, -en 〈meist Pl.〉: 1. [lat. an|ord|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. in einer bestimmten
stärkt der/(österr. meist:) um die Ausländerbe- annotatio] (bildungsspr.) Anmerkung, Vermerk. ˙ Weise, nach einem bestimmten Plan ordnen,
treuung a. 8. 〈a. + sich〉 (veraltend) sich etw. zu 2. (Verlagsw.) kurze inhaltliche Zusammenfas- aufstellen: die Bücher neu a.; das Verzeichnis ist
Herzen nehmen: ich werde mir das a. 9. (Jäger- sung eines Buches ( für bibliothekarische Zwe- nach Sachgruppen angeordnet. 2. veranlassen,
spr.) a) (eine Fährte) aufnehmen u. ihr folgen: cke). befehlen, verfügen: etw. dienstlich a.; der Arzt
eine Fährte a.; b) (einen Wechsel) betreten: an|nu|ell 〈Adj.〉 [frz. annuel < spätlat. annualis = ordnete strenge Bettruhe an.
˙
Anordnung – Anrainerin 156
An|ord|nung, die; -, -en: 1. das Anordnen (1), chische] Schwierigkeiten bei der Umstellung auf An|pö|be|lung, An|pöb|lung, die; -, -en (abwer-
A ˙ Gruppierung: eine übersichtliche A. vornehmen. andere Umwelt-, Lebens- od. Arbeitsverhält- ˙ tend): das Anpöbeln,
˙ Angepöbeltwerden.
2. Verfügung (Abk.: AO): eine polizeiliche A.; nisse: bei der Eingliederung der ausländischen an|po|chen 〈sw. V.; hat〉 (landsch. od. geh.): [vor-
eine einstweilige A. (Rechtsspr.; eine Entschei- Arbeitskräfte ist mit A. zu rechnen. ˙ sichtig] anklopfen; [bittend] an die Tür klopfen:
dung des Gerichts, die vorläufigen Rechtsschutz An|pas|sungs|ver|mö|gen, das 〈Pl. selten〉: bei jmdm. zaghaft a.;  ich werde einmal bei
bezweckt); -en erlassen, treffen; jmds. -en nach- ˙ Fähigkeit, sich anzupassen: er hat keinerlei A. meiner Mutter a. (vorsichtig, bittend nachfra-
kommen, befolgen; sich einer A. widersetzen; an|pei|len 〈sw. V.; hat〉: a) (Schifffahrt, Flugw.) gen), ob sie uns helfen kann.
das geschah auf meine, auf ärztliche A. (Veran- ˙ mittels Peilung ansteuern: den Leuchtturm a.; an|pol|tern 〈sw. V.; ist〉: mit polternden Schritten
lassung).  diesen Meistertitel hatte sie stets angepeilt; ˙ herankommen: von Weitem schon hörte ich ihn
an|o|rek|tisch 〈Adj.〉: die Anorexie betreffend; b) (Rundfunk) durch Peilung den Standort o. Ä. a.; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom-
˙
magersüchtig. von etw. bestimmen: ein Flugzeug, einen feindli- men«:〉 da kommt sie angepoltert.
An|o|re|xia ner|vo|sa, die; - - [nlat., zu ↑ Anore- chen Agentensender a. An|prall, der; -[e]s: das Anprallen; heftiger Stoß
¯ nervosus
xie u. nlat.  = nervös] (Med.): Mager- an|peit|schen 〈sw. V.; hat〉: brutal [mit Drohun- ˙ gegen etwas Hartes; [plötzliches] Aufschlagen:
sucht. ˙ gen] zu etw. antreiben: die Arbeiter werden zu der A. der Wellen gegen den Deich; dem A.
An|o|re|xie, die; -, -n [griech. anorexı́a]: a) (Med.) immer neuen Sonderschichten angepeitscht. standhalten.
Appetitlosigkeit; b) Anorexia nervosa. an|pe|sen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): a) eilig, hastig herbei- an|pral|len 〈sw. V.; ist〉: an od. gegen jmdn., etw.
an|or|ga|nisch 〈Adj.〉 [aus griech. an- = nicht, un- ˙ laufen: ganz aufgeregt peste er an; 〈meist im 2. ˙ prallen, heftig anstoßen: hart an, gegen die
˙ u. ↑ organisch]: 1. a) zum unbelebten Teil der Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 da kommt Mauer a.
Natur gehörend, ihn betreffend: -er Dünger; er angepest; b) sich schnell fahrend nähern: an|pran|gern 〈sw. V.; hat〉: öffentlich tadeln, ver-
organischen und -en Abfall trennen; b) (Che- 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom- ˙ urteilen, brandmarken, als Missstand heraus-
mie) die chemischen Elemente sowie alle chemi- men«:〉 gerade kommt sie mit ihrem Motorrad stellen, an die Öffentlichkeit bringen: die Kor-
schen Verbindungen, die keinen Kohlenstoff angepest. ruption der Verwaltung a.; jmdn. als Betrüger a.;
enthalten, u. einige einfache Kohlenstoffverbin- an|pfei|fen 〈st. V.; hat〉: 1. (Sport) (vom Schieds- die Missstände, die niedrigen Gehälter wurden
dungen betreffend: -e Verbindungen; die -e Che- ˙ richter) ein Spiel od. einen Spielabschnitt durch angeprangert; das muss als Missbrauch der
mie. 2. nicht nach bestimmten [natürlichen] Pfeifen eröffnen: ein Spiel, die zweite Halbzeit Amtsgewalt angeprangert werden.
Gesetzmäßigkeiten erfolgend: -es Wachstum. wurde angepfiffen; der Schiedsrichter hat ange- An|pran|ge|rung, die; -, -en: das Anprangern;
anor|mal 〈Adj.〉 [mlat. anormalis, aus lat. a- = pfiffen. 2. (ugs.) in scharfem Ton zurechtweisen: ˙ das Angeprangertwerden.
˙ nicht, un- u. normalis, ↑ normal]: nicht normal; der Chef hat ihn angepfiffen. an|prei|sen 〈st. V.; hat〉: wegen besonderer Vor-
von der Norm abweichend; ungewöhnlich: An|pfiff, der; -[e]s, -e: 1. (Sport) Pfiff als Zeichen ˙ züge empfehlen, rühmen: eine Ware, ein Lokal,
einen -en Eindruck auf jmdn. machen. ˙ für den Beginn eines Spiels od. Spielabschnitts: eine Sehenswürdigkeit a.; das Hotel preist sich
an|pa|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. a) fest [mit den Hän- nach dem A. des Schiedsrichters. 2. (ugs.) als mit allem Komfort ausgestattet an.
˙ den] fassen: jmdn. grob am Arm a.; er packte scharfe Zurechtweisung, Rüge: einen A. bekom- An|prei|sung, die; -, -en: das Anpreisen; das
die Kiste mit beiden Händen an; b) jmdn. durch men. ˙ Angepriesenwerden.
Zufassen angreifen: der Vogel packte das Jung- an|pflan|zen 〈sw. V.; hat〉: a) an eine bestimmte an|pre|schen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): [im Laufschritt]
tier mit den Klauen an; pack an! (Aufforderung ˙ Stelle pflanzen: Blumen, Sträucher, Obstbäume ˙ eiligst herankommen: wutschnaubend preschte
an einen Hund: beiß zu!); c) mit zugreifen; mit- [im Garten] a.; b) (einen Garten, ein Beet) sie an; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit
helfen: wenn alle mit a., haben wir die Sachen bepflanzen: die Beete sind frisch angepflanzt; »kommen«:〉 atemlos angeprescht kommen.
schnell weggeschafft. 2. in Angriff nehmen: ein c) (eine bestimmte Pflanzenart) anbauen: Mais, an|pres|sen 〈sw. V.; hat〉: fest an etw. pressen: sie
Problem, eine Arbeit a. 3. (ugs.) in einer Tabak, Kaffee a. ˙ presste das Ohr an die Tür an und horchte; ich
bestimmten Art behandeln; mit jmdm. auf eine An|pflan|zung, die; -, -en: 1. das Anpflanzen (a, habe mich an den Boden angepresst.
bestimmte Weise umgehen: der Lehrer hat die ˙ b): dieser Boden ist zur A. von Getreide nicht An|pro|be, die; -, -n: das Anprobieren eines [in
Schüler hart angepackt; eine Sache richtig geeignet. 2. bepflanzte Fläche: auf dem Kahl- ˙ Arbeit befindlichen] Kleidungsstückes: zur A.
anzupacken verstehen. schlag wurde eine neue A. angelegt. kommen; ich bin um 10 Uhr zur A., zu einer A.
an|pap|pen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 (ugs.) [notdürftig od. an|pflau|men 〈sw. V.; hat〉 [wohl zu ↑ 2 Pflaume] bestellt.
˙ behelfsmäßig] ankleben: ich pappe einen Zettel ˙ (ugs.): 1. jmdn. verulken, verspotten, necken, an|pro|bie|ren 〈sw. V.; hat〉: a) etw. anziehen, um
an meine/meiner Tür an; ein angepapptes Bärt- hänseln: er hat mich ständig angepflaumt. ˙ zu sehen, ob es passt: einen Anzug, Kleider,
chen. 2. 〈ist〉 (landsch.) festkleben, festsitzen: 2. jmdn. scharf zurechtweisend ansprechen: ihr Schuhe a.; morgen können Sie a. (ugs.; zur
der Schnee pappt an. Vorgesetzter pflaumt sie schon beim kleinsten Anprobe) kommen; b) veranlassen, dass jmd.
an|pass|bar 〈Adj.〉: sich anpassen (1) lassend: Fehler sofort an. etw. zur Probe anzieht: der Schneider probierte
˙ eine individuell -e Benutzeroberfläche; die Soft- an|pflo|cken 〈sw. V.; hat〉: a) an einem Pflock ihm den Anzug an.
ware ist an Kundenwünsche a. ˙ befestigen: ein Boot, eine Ziege a.; b) mit Pflö- an|pum|pen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): sich Geld von
an|pas|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. jmdm., einer Sache cken befestigen: die Zelte müssen angepflockt ˙ jmdm. leihen: sie hat mich [um 50 Euro] ange-
˙ anmessen; für jmdn., etw. passend machen: werden. pumpt.
1
jmdm. einen Anzug, Kleider a.; Türrahmen und an|pi|cken 〈sw. V.; hat〉: pickend anfressen. an|pus|ten 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): seinen Atem gegen
2˙ ˙ jmdn., etw. blasen, pusten: das Feuer a.; eine
Türen müssen einander angepasst werden. an|pi|cken 〈sw. V.〉 (bayr., österr.): a) 〈ist〉 festsit-
2. etw. einer Sache angleichen; etw. auf etw. ˙ zen, angeklebt sein: das Blatt pickt an; b) 〈hat〉 Pusteblume a.; sie ist so schwach, dass sie
abstimmen: seine Kleidung dem festlichen an-, festkleben: er hat den Henkel wieder ange- umfällt, wenn man sie anpustet;  draußen
Anlass a.; die Renten wurden angepasst (den pickt. pustet uns ein starker Wind an.
Lebenshaltungskosten angeglichen). 3. 〈a. + an|pin|keln 〈sw. V.; hat〉 (salopp): 1. an, auf etw. an|quas|seln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): anquatschen.
sich〉 sich jmdm., einer Sache angleichen; sich ˙ urinieren: einer pinkelte das Wahlplakat an. ˙an|quat|schen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): ungeniert
nach jmdm., etw. richten: sich der/an die Umge- 2. gegen jmdn. äußerst ausfällig werden: von ˙ ansprechen: ich habe keine Lust, mich von
bung, Wirklichkeit a.; sich in der Kleidung den dem lass ich mich nicht a. jedem Flegel a. zu lassen.
anderen a.; sich [gegenseitig]/(geh.:) einander a. an|pin|nen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): mit Pinnen (3) an|quir|len 〈sw. V.; hat〉 (Kochkunst): a) an
können. ˙ anheften: Fotos an die Schranktür a.; etw. ans ˙ etw. quirlen, mit dem Quirl in etw. einrüh-
An|pas|ser, der; -s, - (ugs.): jmd., der [ständig] Schwarze Brett a. ren: du musst noch ein Ei a.; b) etw. anrüh-
˙ geneigt ist, sich anzupassen (3). an|pin|seln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): bemalen, anmalen, ren, mit dem Quirl verquirlen: das Pudding-
An|pas|se|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anpasser. ˙ anstreichen: Fenster, Wände [bunt] a.; hast du pulver wird mit einigen Esslöffeln Milch
A˙ n|pas|sung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Sichein- den Namen [an die Tür] angepinselt?; du hast angequirlt.
˙ stellen auf jmdn., etw.; das [Sich]einfügen, dich aber gewaltig angepinselt (geschminkt). an|ra|deln 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): 1. mit dem Fahrrad
Angleichen: A. der Löhne, Gehälter, Renten; die an|pir|schen 〈sw. V.; hat〉: a) (Jägerspr.) sich leise ˙ herankommen: ohne große Eile radelte sie an;
A. an bestimmte Normen; über den Mangel an ˙ u. vorsichtig einem Wild nähern: Wild in der 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom-
A. klagen; A. an veränderte räumliche Gegeben- freien Steppe a.; b) 〈a. + sich〉 sich heranschlei- men«:〉 schnell kam sie angeradelt. 2. unter
heiten. chen: ich pirschte mich mit schussbereiter berwindung einer entgegengerichteten Kraft
an|pas|sungs|be|reit 〈Adj.〉: bereit, sich anzupas- Kamera an. radeln: gegen den Wind a.
˙ sen: eine -e Kollegin; er ist überhaupt nicht a. an|pis|sen 〈sw. V.; hat〉 (derb): 1. an, auf etw. uri- an|rai|nen 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Rain]: angrenzen: die
An|pas|sungs|druck: Druck, sich neuen, verän- ˙ nieren. 2. a) verärgern: dass mir keiner glaubt, ˙ anrainenden Siedlungen.
˙ derten Gegebenheiten o. Ä. anzupassen. pisst mich an; b) beschimpfen. An|rai|ner, der; -s, -: Grundstücksnachbar; Anlie-
an|pas|sungs|fä|hig 〈Adj.〉: fähig, sich anzupas- An|pö|be|lei, die; -, -en (ugs. abwertend): das ˙ ger: die Straßenbaukosten müssen von den -n
˙ sen: ein -er Mensch; er ist sehr a. Anpöbeln: Schluss mit der A.!; von denen haben mitgetragen werden; darüber müssen Sie sich
An|pas|sungs|fä|hig|keit, die: Anpassungsver- wir nur -en zu erwarten. mit Ihrem A. verständigen;  die arabischen A.
˙ mögen. an|pö|beln 〈sw. V.; hat〉 (ugs. abwertend): durch des Roten Meeres.
An|pas|sungs|pro|zess, der: Prozess, Vorgang ˙ beleidigende, unflätige o. ä. Äußerungen od. An|rai|ner|grund|stück, das: angrenzendes
˙ des [Sich]anpassens. entsprechende Handlungen belästigen, provo- ˙ Grundstück.
An|pas|sungs|schwie|rig|kei|ten 〈Pl.〉: [psy- zieren o. Ä.: die Leute auf der Straße a. An|rai|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anrainer.
˙ ˙
157 Anrainerstaat – anrennen
2
An|rai|ner|staat, der: Staat, dessen Gebiet an schein, den ein Aktionär vor der Emission der an|rei|hen 〈sw., auch st. V.; reihte/(seltener:) rieh
˙ etw. Bestimmtes angrenzt: die -en der Ostsee. eigentlichen Aktien erhält. ˙ an, hat angereiht/angeriehen〉: mit großen Sti- A
An|rai|ner|ver|kehr, der 〈o. Pl.〉 (bes. österr.): An|re|de, die; -, -n: Bezeichnung, mit der jmd. chen, lose annähen, anheften: sie hat den Rock
˙ Anliegerverkehr. ˙ angeredet wird: eine höfliche, steife, vertrauli- zur Anprobe erst einmal angeriehen.
an|ran|zen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): scharf tadeln, in che A.; wie lautet die A. für einen Kardinal?; An|reim: ↑ Anraum.
˙ barschem Ton zurechtweisen: seine Untergebe- eine A. umgehen, vermeiden. A˙ n|rei|se, die; -, -n: a) Hinfahrt, Fahrt (an ein
nen a. An|re|de|fall, der (Sprachwiss.): 1 Fall (5), in dem ˙ bestimmtes Ziel): eine weite, lange A. haben; die
An|ran|zer, der; -s, - (ugs.): scharfer Tadel; bar- ˙ jmd. angesprochen wird (vgl. Vokativ). A. erfolgt über München, die Rückfahrt über
˙ sche Zurechtweisung: einen A. bekommen. An|re|de|für|wort, das (Sprachwiss.): Anrede- Ulm; die A. dauert 10 Stunden; b) [erwartetes]
an|ra|sen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): in rasendem Tempo ˙ pronomen. Eintreffen, Ankunft: wir erwarten die A. einer
˙ herankommen: wild gestikulierend raste er an|re|den 〈sw. V.; hat〉: 1. a) ansprechen; Worte an größeren Reisegesellschaft.
an; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit ˙ jmdn. richten: die Nachbarin redete mich an; an|rei|sen 〈sw. V.; ist〉: a) an ein bestimmtes Ziel
»kommen«:〉 er kam angerast und stürzte ins b) in einer bestimmten Form, mit einer ˙ reisen, fahren: sie reisen mit einem Sonderzug
Haus. bestimmten Bezeichnung ansprechen: jmdn. an; b) eintreffen; von weit her (mit einem Ver-
an|ras|seln 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): rasselnd heranfah- mit Sie, mit Du, mit dem Vornamen, mit seinem kehrsmittel) ankommen: die Teilnehmer reisen
˙ ren: die Feuerwehr rasselte an; 〈meist im 2. Part. Titel a. 2. sich durch Reden gegen jmdn., etw. aus allen Himmelsrichtungen an; aus Hamburg
in Verbindung mit »kommen«:〉 die alte Stra- durchzusetzen versuchen, redend gegen etw. angereist kommen.
ßenbahn kam angerasselt. angehen: gegen solchen Lärm kann ich nicht An|rei|se|tag, der: Tag der Anreise: der Montag
an|ra|ten 〈st. V.; hat〉: empfehlen; jmdm. raten, mehr a. ˙ gilt als A.
˙ etw. zu tun: das wollte ich dir auch angeraten An|re|de|pro|no|men, das (Sprachwiss.): zum an|rei|ßen 〈st. V.; hat〉: 1. a) zu zerreißen begin-
haben!; 〈subst.:〉 auf Anraten des Arztes. ˙ Anreden gebrauchtes Personalpronomen: du, ˙ nen, am Rande einreißen: Stoff, Papier a.; das
an|rat|tern 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): unter Rattern, mit ihr und Sie sind Anredepronomen/Anredepro- Buch hat schon angerissene Ecken; b) einen
˙ großem Lärm herankommen: endlich ratterte nomina. Riss bekommen: das vordere rechte Kreuzband
die alte Tram an; 〈meist im 2. Part. in Verbin- an|re|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) jmdn. zu etw. veran- ist angerissen; c) sich einen Riss zuziehen: im
dung mit »kommen«:〉 sie kam in ihrem alten ˙ lassen, ermuntern, inspirieren: das Ereignis letzten Spiel habe ich mir das Innenband im
Wägelchen angerattert. regte sie zum Nachdenken, zu einer Bemerkung Knie angerissen. 2. (ugs.) (nach dem Aufreißen
an|rau|chen 〈sw. V.; hat〉: 1. (eine Zigarette, an; angeregt durch das Beispiel der anderen, der Verpackung) zu verbrauchen beginnen:
˙ Zigarre, Pfeife) anzünden u. die ersten Züge machte sie sich an die Arbeit; b) etw. vorschla- seine Vorräte a. 3. (landsch.) (ein Streichholz
tun: rauch mir bitte eine Zigarette an!; die ange- gen, den Anstoß zu etw. geben: ich möchte die o. Ä.) anzünden. 4. einen Motor (mithilfe einer
rauchte Zigarette ausdrücken. 2. mit Rauch Frage a., ob ...; Prof. Müller hat diese Disserta- Leine) in Gang setzen, anwerfen: sie riss den
belästigen; jmdm. Rauch ins Gesicht blasen. tion angeregt. 2. (von bestimmten Stoffen) bele- Außenbordmotor an, und das Boot schoss los.
an|räu|chern 〈sw. V.; hat〉: leicht, kurz räuchern: ben, aufmuntern: Kaffee und Tee regen [die 5. [vgl. Reißbrett] (Technik) (auf einem zu bear-
˙ mageres Schweinefleisch, leicht angeräuchert. Lebensgeister] an; etw. regt den Appetit, das beitenden Werkstück, bes. Metall) zeichnen; mit
an|rau|en 〈sw. V.; hat〉: (Stoff, Leder o. Ä.) an der Wachstum, die Fantasie an; ein anregendes Mit- einem spitzen Gerät Linien angeben: der Blech-
˙ Oberfläche ein wenig rau machen: der Stoff ist tel;  die Diskussion war sehr anregend; in zuschneider reißt [das Material] an. 6. (Forst-
auf der Unterseite leicht angeraut. angeregtem Gespräch. 3. (Physik) Atom[kern]e wirtsch.) zu fällende Bäume mit einem beson-
An|raum (landsch., bes. bayr.), Anreim (landsch.), od. Moleküle (im Quantensprung) aus dem deren Werkzeug markieren. 7. zur Sprache brin-
˙ der; -[e]s [zu mhd., ahd. ram = Schmutz]: Rau- Grundzustand in einen höheren Energiezu- gen, gesprächsweise berühren: soziale Pro-
reif. stand versetzen: ein Atom kann nur sprunghaft bleme, ein Thema a.; die Aufgaben der Kunst
an|raun|zen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): anfahren; mit gro- angeregt werden. kurz a. 8. (ugs.) in aufdringlicher Weise als Kun-
˙ ben Worten scharf zurechtweisen. An|re|ger, der; -s, -: jmd., der Anregungen gibt: den anlocken: er hatte sich auf den Markt
An|raun|zer, der; -s, - (ugs.): grobe, scharfe ˙ Herder war der große A. für seine Zeitgenossen; gestellt, um die Leute anzureißen.
˙ Zurechtweisung. er ist einer der A. dieser Arbeitsgemeinschaft. an|rei|ße|risch 〈Adj.〉 (ugs.): in aufdringlicher, bil-
an|rau|schen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): a) mit einem rau- An|re|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anreger. ˙ liger Art werbend; unseriös: ein -es Plakat; der
˙ schenden Geräusch herankommen: der Zug ˙An|re|gung, die; -, -en: 1. a) 〈o. Pl.〉 das Anregen: -e Titel eines Buches.
rauschte an; 〈meist im 2. Part. in Verbindung ˙ die A. von Diskussionen, Debatten; b) Impuls, an|rei|ten 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 reitend herankommen:
mit »kommen«:〉 er kam auf seinem Motorrad [Denk]anstoß: [fruchtbare] -en geben, erhalten; ˙ sie sind angeritten; 〈meist im 2. Part. in Verbin-
angerauscht; b) mit großer Gebärde, Aufmerk- sich wertvolle -en holen; eine A. befolgen, auf- dung mit »kommen«:〉 da kommen die Ersten
samkeit auf sich lenkend herankommen: 〈meist greifen; -en unterbreiten; in diesem Buch finden angeritten. 2. a) 〈hat〉 auf einen bestimmten
im 2. Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 der Sie viele -en. 2. 〈o. Pl.〉 das Beleben; Belebung: Punkt (ein Ziel, ein Hindernis) zureiten: ein
Schauspieler kam mit großer Entourage ange- ein Mittel zur A. des Appetits, der Verdauung, Hindernis energisch a.; b) 〈ist〉 (Militär) gegen
rauscht. der Herztätigkeit. jmdn., etw. reiten; reitend kämpfen: die Schwad-
an|re|chen|bar 〈Adj.〉: sich anrechnen (1 c) las- An|re|gungs|mit|tel, das: Aufputschmittel, Sti- ron reitet gegen den Feind an. 3. a) 〈ist〉 zu rei-
˙ send; anrechnungsfähig: diese Beitragsmonate ˙ mulans: der Arzt hat ihr ein A. verschrieben. ten beginnen; losreiten: er ist gerade angeritten;
sind a. an|rei|ben 〈st. V.; hat〉 (Fachspr.): a) (Farbe mit 〈subst.:〉 das Anreiten im Schritt; b) 〈hat〉 die
an|rech|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) [gesondert] in ˙ Wasser od. einem Bindemittel) mischen, anrüh- Reitsaison eröffnen: morgen wird angeritten.
˙ Rechnung stellen, berechnen: die vielen privaten ren: sie hat etwas Farbe angerieben; b) ein mit 4. 〈hat〉 ein Pferd abrichten, zureiten: er hat das
Telefongespräche muss ich Ihnen a.; diese einem Klebemittel beschichtetes Material auf Pferd gut angeritten.
Zusatzleistung hat sie [uns] nicht [mit] ange- der zu beklebenden Fläche durch Reiben fest- An|reiz, der; -es, -e: etw., was jmds. Interesse
rechnet; b) bewerten: die Schülerin war so lange drücken: das Einbandgewebe wird auf dem ˙ erregt, ihn motiviert, etw. zu tun; Antrieb: ein
krank, dass ihr die schlechte Arbeit nicht ange- Buchdeckel angerieben. materieller, finanzieller, steuerlicher A.; ein A.
rechnet wurde; c) gegen etw. aufrechnen, in etw. an|rei|chen 〈sw. V.; hat〉 (landsch.): helfend zurei- zum Sparen; etw. erhöht den A., bietet keinen A.
einbeziehen; bei etw. berücksichtigen: das Auto ˙ chen, hinüberreichen: ich muss die Bücher dort mehr; die Reform soll zusätzliche -e schaffen, in
wurde ihnen mit 5 000 Euro angerechnet; die oben einordnen, kannst du sie mir mal anrei- neue Technologien zu investieren.
Untersuchungshaft wurde [auf die Strafe] ange- chen? an|rei|zen 〈sw. V.; hat〉: a) den Anreiz zu etw.
rechnet. 2. in einer bestimmten Weise werten; an|rei|chern 〈sw. V.; hat〉: 1. a) ansammeln, auf- ˙ geben: Steuerermäßigungen sollen zum Sparen
[vergleichend] einschätzen: etwas als strafmil- ˙ speichern: die giftigen Stoffe werden im Körper- a.; die ausgesetzte Prämie hat ihn zu besonde-
dernd a.; jmdm. etw. als Verfehlung a.; jmdm. gewebe angereichert; bestimmte Pflanzen rei- ren Leistungen angereizt; b) anregen, wecken:
etw. übel a.; * jmdm. etw. hoch a. ( jmds. Verhal- chern Stickstoff im Boden an; mit Rauch, Gas, den Appetit a.; der Unfall hat die Sensationsgier
ten besonders anerkennen, würdigen). Staub und Dämpfen angereicherte Luft; b) 〈a. + der Leute angereizt.
An|rech|nung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Anrech- sich〉 sich ansammeln, aufgespeichert werden: An|rem|pe|lei, die; -, -en (ugs.): a) dauerndes
˙ nen; Berechnung, Berücksichtigung: eine A. der diese Stoffe können sich im Nervensystem a. Anrempeln (a): auf dieser Straße ist man oft -en
Transportkosten erfolgt nicht; unter A. der 2. verbessern, vermehren; gehaltvoller machen: von Betrunkenen ausgesetzt; b) Anrempeln (b):
Untersuchungshaft; etw. in A. bringen Lebensmittel mit Vitaminen a.; ein angereicher- ich kann die dauernden -en nicht mehr hören!
(Papierdt., nachdrücklich; anrechnen; mit tes Gemisch (Kfz-Technik; Kraftstoff-Luft-Ge- an|rem|peln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): a) [absichtlich] im
berechnen). misch mit besonders hohem Kraftstoffanteil); ˙ Vorübergehen anstoßen: ich remp[e]le im Dun-
an|rech|nungs|fä|hig 〈Adj.〉: sich anrechnen (1 c) angereichertes Uran (Kernt.; Uran, bei dem der keln so leicht irgendwo an; von einem Betrun-
˙ lassend; geeignet, angerechnet zu werden: -e Anteil von spaltbarem U 235 erhöht wurde). kenen angerempelt werden; b) beschimpfen,
Versicherungszeiten. An|rei|che|rung, die; -, -en: das Anreichern, Sich- beleidigen.
An|recht, das; -[e]s, -e: Recht auf etw., was einem ˙ anreichern, Angereichertwerden. An|rem|pe|lung, An|remp|lung, die; -, -en (ugs.):
˙ zusteht; Anspruch: sie hat, besitzt ein altes A. 1
an|rei|hen 〈sw. V.; hat〉: a) einer Reihe anfügen: ˙ das Anrempeln; das ˙ Angerempeltwerden.
auf diese Wohnung; sein A. geltend machen; auf ˙ Perlen a.; b) 〈a. + sich〉 (geh.) sich [einer Reihe] an|ren|nen 〈unr. V.〉: 1. 〈ist〉 rennend, laufend
sein A. verzichten. anschließen: ein weiterer Bericht reiht sich an; ˙ herankommen: 〈meist im 2. Part. in Verbindung
An|rechts|schein, der (Wirtsch.): Zwischen- das reiht sich seinen Taten würdig an. mit »kommen«:〉 da kommt er ja schon ange-
˙
Anrichte – Ansaugrohr 158
rannt! 2. 〈ist〉 (gegen etw.) anlaufen: er ist die an|rü|cken 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 in einer Gruppe od. beim Arzt angesagt sein. 3. (Bürow.) diktieren:
A ganze Zeit gegen den Sturm angerannt. 3. 〈ist〉 ˙ [militärischen] Formation näher kommen, [jmdm.] einen Brief a.; 〈subst.:〉 der Chef ist
a) (ugs.) an od. gegen etw. rennen, rennend herankommen: die Polizei rückte an; die anrü- gerade beim Ansagen.
anstoßen [u. sich dabei verletzen]: mit dem Ell- ckenden Truppen;  (ugs.:) wir kamen mit Sack an|sä|gen 〈sw. V.; hat〉: eine Kerbe, einen Ein-
bogen an, gegen die Fensterecke a.; b) [in feind- und Pack angerückt. 2. a) 〈hat〉 an jmdn., etw. ˙ schnitt in etw. sägen: ein Brett, einen Balken a.
licher Absicht] gegen jmdn., etw. laufen, anstür- heranrücken: den Tisch an die Wand a.; b) 〈ist〉 An|sa|ger, der; -s, -: a) Sprecher im Rundfunk,
men: gegen feindliche Stellungen a.; der Feind näher heranrücken: das Kind rückte aus Furcht ˙ Fernsehen; b) jmd., der im Kabarett, Varieté
versucht überall anzurennen, kommt aber nicht an die Mutter an. usw. [auf witzig unterhaltende Art] die einzel-
durch;  gegen Konkurrenten, gegen die Zeit a. An|ruf, der; -[e]s, -e: 1. an eine bestimmte Person nen Teile des Programms ansagt.
4. 〈hat〉 a) (landsch., österr.) anstoßen: er hat ˙ gerichteter, auffordernder Ruf, Zuruf: auf einen An|sa|ge|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Ansager.
mich angerannt; b) 〈a. + sich〉 (ugs.) sich einen A. reagieren; ohne A. schießen;  der A. des a˙ n|sam|meln 〈sw. V.; hat〉: 1. verschiedene Dinge
Körperteil an etw. stoßen: an dieser Ecke renne Gewissens. 2. telefonische Verbindung; Telefon- ˙ nach u. nach zusammentragen u. auf bewahren:
ich mir immer wieder das Knie an. gespräch: heute kamen sechs -e; ein anonymer Reichtümer, Kunstschätze a. 2. 〈a. + sich〉
An|rich|te, die; -, -n: a) Geschirrschrank mit einer A.; einen A. erwarten, erhalten, entgegenneh- a) zusammenströmen, sich versammeln: immer
˙ Fläche zum Anrichten u. Bereitstellen der Spei- men. mehr Leute, Neugierige sammelten sich an;
sen; Büfett: das Essen steht auf der A.; die Teller An|ruf|be|ant|wor|ter, der; -s, -: Gerät, das bei b) sich anhäufen, zusammenkommen: es hat
aus der A. nehmen; b) Raum mit Geschirr- ˙ Abwesenheit des Inhabers dem Anrufer eine sich viel Staub, Schmutz angesammelt; im Bin-
schränken u. Flächen zum Anrichten: in der A. aufgezeichnete Mitteilung durchgibt [u. eine degewebe sammelt sich Flüssigkeit an;  Zorn,
arbeiten. Nachricht des Anrufers aufzeichnet]: dieser Missmut und Empörung haben sich in ihnen
an|rich|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. vorbereitete Speisen, Anschluss ist mit einem automatischen A. aus- angesammelt.
˙ Salate, Brote u. Ä. auf Schüsseln u. Platten [gar- gerüstet. An|samm|lung, die; -, -en: 1. a) das Ansam-
nieren u.] zum Verzehr bereitstellen: das Essen an|ru|fen 〈st. V.; hat〉: 1. durch Rufen jmdn. auf ˙ meln (1); b) etw., was sich angesammelt hat: eine
a.; Ragout im Reisrand a.; es ist angerichtet. ˙ sich aufmerksam machen, jmds. Namen rufen: A. von Gerümpel. 2. Menschenmenge, die sich
2. [unbeabsichtigt] etw. Negatives verursachen: der Wachposten rief ihn an. 2. jmdn. bitten, ver- angesammelt hat: eine A. von Schaulustigen.
Unfug, heillose Verwirrung, ein Blutbad a.; was mittelnd, helfend o. ä. einzugreifen: jmdn. als an|säs|sig 〈Adj.〉 [zu frühnhd. anseß = fester
hast du wieder alles angerichtet!; der Orkan Zeugen, um Hilfe a.; eine Schiedsstelle, das Ver- ˙ Wohnsitz, zu mhd. se, ↑ sesshaft]: mit festem
richtete schwere Verwüstungen an; Unheil a.; er fassungsgericht a.; Gott um Gnade a.; sie haben Wohnsitz wohnend, lebend: eine in England -e
muss für den angerichteten Schaden aufkom- die Gerichte angerufen (sind vor Gericht gegan- französische Familie; die -e (eingesessene)
men; die Kinder können hier nichts a. (sie kön- gen). 3. mit jmdm. telefonisch Verbindung auf- Bevölkerung; in Düsseldorf a. sein.
nen keinen Schaden stiften). nehmen: einen Bekannten, die Auskunft, die An|säs|sig|keit, die; -: das Ansässigsein.
an|rie|chen 〈st. V.; hat〉: a) (selten) beriechen, Polizei a.; bei der Bank, in München a.; jeden ˙An|satz, der; -es, Ansätze: 1. (Technik) das Ange-
˙ beschnüffeln: der Hund riecht den Knochen an; Tag a.; er hat schon dreimal angerufen; jmdn. ˙ setzte; Verlängerungsstück: ein Rohr mit einem
b) jmdm., einer Sache durch den Geruch anmer- auf dem Handy a.; 〈südwestd. u. schweiz. ugs. A. versehen. 2. erstes sichtbares Zeichen;
ken: man riecht der Wurst an, dass sie nicht auch mit Dativ:〉 du kannst mir heute Abend Spross, Anflug von etw.: der A. von Knospen; der
mehr frisch ist; den Alkohol riecht man ihm noch anrufen. 4. etw. rufend zu übertönen ver- Baum zeigte einen reichlichen A. von Früchten;
schon von Weitem an. suchen: gegen den Lärm a. du hast ein wenig A. zum Bauch. 3. a) das
An|riss, der; -es, -e: 1. kleiner Riss; Beginn eines An|ru|fer, der; -s, -: jmd., der telefonisch Verbin- Ansetzen (5 b): dieses Mittel verhindert den A.
˙ Risses: sich beim Bodenturnen einen A. der ˙ dung mit einem anderen aufnimmt: ein ano- von Kalkstein; b) Schicht, die sich angesetzt hat:
Achillessehne zuziehen. 2. (Technik) als Vorlage nymer A. der A. lässt sich nur schwer entfernen. 4. (Anat.)
dienende Zeichnung, Vorzeichnung auf einem An|ru|fe|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anrufer. Stelle, wo ein Körperteil, Glied ansetzt, beginnt:
danach zu bearbeitenden Material: einen A. auf A˙ n|ru|fung, die; -, -en: das Anrufen (2); Beschwö- der A. der Oberarme, des Halses, des Nackens.
einem Werkstück anfertigen. 3. (Ruder-, Kanu- ˙ rung. 5. erstes Anzeichen: der erste A. zu einer Besse-
sport) kräftiges Durchziehen beim Eintauchen an|rüh|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. a) [mit der Hand] rung; etw. schon im A. unterdrücken; sie kam
des Ruderblattes od. Paddels: den A. verstär- ˙ berühren, anfassen: rühr mich nicht an!; sein nicht über die ersten Ansätze hinaus; die Sache
ken. Bett ist nicht angerührt (ist unbenutzt); er rührt war schon vom A. her (von Anbeginn) falsch.
an|rit|zen 〈sw. V.; hat〉: ein wenig ritzen: einen seine Frau nicht mehr an (verhüll.; hat keinen 6. (Musik) a) bestimmte Stellung und Spannung
˙ Baum a.; zur Blutentnahme wurde dem Patien- Geschlechtsverkehr mehr mit ihr); kein Buch a. der Lippen beim Anblasen von Blasinstrumen-
ten das Ohr leicht angeritzt. (nie ein Buch lesen); b) von etw. essen, trinken, ten: einen weichen, harten A. haben; den A.
an|rol|len 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 a) zu rollen beginnen; nehmen, verbrauchen (meist verneint od. einge- üben; b) Art der Erzeugung von 2 Tönen (1 b)
˙ losfahren: der Zug rollte an;  die Produktion schränkt): das Essen kaum a.; keine Zigaretten beim Singen: einen schönen, reinen A. haben.
des neuen Modells rollt langsam an; b) heranrol- a. 2. (geh.) jmdn. innerlich berühren: das Leid 7. (Wirtsch.) Veranschlagung, Voranschlag,
len: mit Gütern beladene Waggons rollen an; der Flüchtlinge rührte ihn an; eine anrührende Kalkulation: der ursprüngliche A. im Haushalt
〈subst.:〉 die Maschine war beim Anrollen zur Geschichte. 3. [mit etw.] verrühren, mischen: ist überschritten worden; etw. in A. bringen
Startbahn von der Piste abgekommen; 〈oft im Farbe, Gips [mit Wasser] a.; einen Teig a.; frisch (Papierdt.; etw. ansetzen, veranschlagen); außer
2. Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 da kom- angerührter Kleister. A. bleiben (Papierdt.; nicht berechnet, nicht mit
men sie angerollt! 2. 〈ist〉 (in feindlicher Absicht) an|ru|ßen 〈sw. V.; hat〉: leicht verrußen, durch Ruß eingerechnet werden). 8. (Math.) Umsetzung
auf jmdn., etw. zufahren: dann rollten Panzer ˙ schwarz machen: die vielen Kerzen haben die einer Textaufgabe in eine mathematische Form:
gegen die Stadt an;  die Wellen rollten gegen Zimmerdecke angerußt; angerußte Häuser- der A. ist falsch; eine Aufgabe in A. bringen.
den Deich an. 3. 〈hat〉 rollend heranschaffen: er wände. 9. (Chemie) Zusammenstellung der Bestand-
hat die Fässer angerollt;  sie haben ein tolles ans 〈Präp. + Art.〉: an das: ans Meer reisen; sich a. teile für eine chemische Reaktion.
Menü a. lassen (ugs.; bestellt, kommen lassen). ˙ Steuer setzen; 〈nicht auflösbar in festen Verbin- An|satz|punkt, der: Punkt, an dem angefangen,
an|ros|ten 〈sw. V.; ist〉: zu rosten beginnen, ein dungen:〉 ans Tageslicht kommen; 〈nicht auflös- ˙ angesetzt werden kann: ein methodischer A.;
˙ wenig rostig werden: wenn die Speichen erst bar in Verbindung mit einem subst. Inf.:〉 ans ein A. zur Kritik; einen A. für etw. suchen, bie-
einmal anrosten, sieht das Rad bald unansehn- Weggehen denken. ten; ein neuer A. bei der Suche nach einer
lich aus; angerostete Messer; der Wagen ist an|sä|en 〈sw. V.; hat〉: (etw.) säen, anbauen: [auf Lösung.
schon ziemlich angerostet. ˙ diesem Feld will er] Weizen a.; Gras a. an|satz|wei|se 〈Adv.〉: im Ansatz (2), in Ansätzen
an|rös|ten 〈sw. V.; hat〉: leicht rösten: die Weiß- An|sa|ge, die; -, -n: 1. a) das Ansagen, das ˙ [zu erkennen].
˙ brotscheiben dürfen nur angeröstet werden. ˙ Bekanntgeben von etw. [zu Beginn od. während an|säu|ern 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 anfangen, sauer zu
an|rot|zen 〈sw. V.; hat〉 (salopp): 1. jmdn. anspu- einer Sendung, Veranstaltung o. Ä.]: die A. des ˙ werden: die Milch ist schon ein wenig angesäu-
˙ cken. 2. mit Kraftausdrücken beschimpfen: ich Programms, des nächsten Titels; eine A. ert. 2. 〈hat〉 a) (einen Teig) mit Sauerteig verset-
lasse mich doch von so einem Schnösel nicht a.! machen; auf die A. der Ergebnisse warten; zen: den Brotteig a.; b) (Chemie) mit einer Säure
an|rü|chig 〈Adj.〉 [in Anlehnung an »riechen, b) herausfordernde Ankündigung, Stellung- versetzen: eine Lösung a.
˙ Geruch« zu mniederd. anrüchtig = von nahme o. Ä.: der niedrige Festpreis ist eine A. an an|sau|fen, sich 〈st. V.; hat〉 (salopp): sich betrin-
schlechtem Leumund]: a) von sehr zweifelhaf- die Konkurrenz. 2. (Kartenspiel, bes. Bridge, ˙ ken [u. sich dadurch in einen bestimmten
tem Ruf: ein -es Lokal; es handelt sich um eine Whist) Angabe des Kartenwerts beim Bieten. Zustand bringen]: sich einen Rausch a.; du hast
ziemlich -e Person; b) [leicht] anstößig: -e 3. (österr.) Diktat in der Volksschule. dir wohl erst Mut a. müssen?; * sich 〈Dativ〉
Witze; 〈subst.:〉 das ist nichts Anrüchiges. An|sa|ge|dienst, der: Kurzf. von ↑ Telefonansage- einen a. (salopp; sich betrinken).
An|rü|chig|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Anrü- ˙ dienst. an|sau|gen 〈sw., geh. auch: st. V.; hat〉: 1. durch
˙ chigsein, zweifelhafte Beschaffenheit, Natur. an|sa|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. ankündigen, bekannt ˙ Saugen anziehen: Luft, Wasser [mit einer
2. etw. anrüchig Wirkendes. ˙ geben: die Zeit, das Programm a.; Bankrott a. Pumpe] a. 2. 〈a. + sich〉 sich saugend festsetzen:
an|ru|cken 〈sw. V.; hat〉: a) (von einem Fahrzeug) (seine Zahlungsunfähigkeit erklären); * ange- ein Blutegel hat sich [an meiner Wade] ange-
˙ mit einem Ruck anfahren: der Zug ruckte an; sagt sein (↑ angesagt). 2. 〈a. + sich〉 seinen saugt.
b) (selten) ruckartig an etw. ziehen: die Tau- Besuch ankündigen: sich bei jmdm., für Diens- An|saug|rohr, das (bes. Kfz-Technik): Rohr, durch
cherleine kurz a. tag, in Bonn, zum nächsten Wochenende a.; ˙ das Luft angesaugt wird.
159 ansäuseln – anschlagen
an|säu|seln, sich 〈sw. V.; hat〉: in der Wendung an|schei|nend 〈Adv.〉 [zu frühnhd. anscheinen = einen Zwischenraum im Text: die Zeilenlänge
˙ sich 〈Dativ〉 einen a. (ugs.; sich [leicht] betrin- ˙ sich zeigen]: wie es scheint; dem Augenschein, auf 50 Anschläge einstellen. 6. a) (Schwimmen) A
ken: heute säusel ich mir einen an). Anschein nach; offenbar: er ist a. begabt; a. das Anschlagen (3 a); b) (beim Versteckspiel)
an|sau|sen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): in sehr schnellem wusste er noch nicht, was ihm bevorstand. verabredete Stelle, an die man mit der Hand
˙ Tempo herankommen: 〈meist im 2. Part. in Ver- An|scheins|be|weis, der (Rechtsspr.): Beweis (1), schlägt zum Zeichen, dass man einen andern
bindung mit »kommen«:〉 atemlos kam er ange- ˙ bei dem ein Sachverhalt nach der allgemeinen gesehen hat: zum A. laufen; c) (beim Versteck-
saust. Lebenserfahrung als gegeben angenommen spiel) das (von dem Ausruf »Anschlag für ...«
An|schaf|fe, die; -: 1. (bayr.) Anordnung, Befehl. wird. begleitete) Anschlagen (3 b) mit der Hand an
˙ 2. (landsch.) Erwerbsmöglichkeit: eine A. an|schei|ßen 〈st. V.〉 (derb): 1. 〈hat〉 betrügen: der der verabredeten Stelle: A. für Emil!; A. für
suchen. 3. (salopp) Prostitution: auf [die] A. ˙ Verkäufer hat mich angeschissen. 2. 〈hat〉 jmdn. mich! 7. (Militär, Jagdw.) schussbereite Stellung:
gehen. 4. (salopp) Diebstahl. grob zurechtweisen, beschimpfen: ich lass mich A. liegend, kniend, stehend freihändig; ein Pos-
an|schaf|fen 〈sw. V.; hat〉: 1. etw. erwerben, kau- nicht ständig von dir a. 3. in der Verbindung ten mit dem Karabiner im A.; die Gewehre
˙ fen, was länger Bestand hat, nicht zum direkten angeschissen kommen (lästigerweise irgend- gehen in A. 8. (Kaufmannsspr.) Kostenvoran-
Verbrauch bestimmt ist: ich habe mir ein Auto, wohin kommen: jetzt kommt der auch noch schlag: der A. beläuft sich auf dreitausend Euro;
einen Hund angeschafft; wir haben neue Möbel angeschissen!). etw. in A. bringen (Papierdt.; mit berechnen, ein-
angeschafft. 2. a) (landsch.) Geld verdienen: ich an|sche|sen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): [eilig, hastig] beziehen, berücksichtigen). 9. 〈Pl. selten〉 Stelle,
muss a. [gehen]; b) (salopp) Prostitution betrei- ˙ herankommen: nach einer Stunde scheste er bis zu der sich etw. bewegen od. drehen lässt:
ben: sie muss a. [gehen]; c) (salopp) stehlen. endlich an; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit den Hahn bis zum A. aufdrehen. 10. (Handarb.)
3. (südd., österr.) anordnen; befehlen: wer hat »kommen«:〉 endlich kam sie angeschest. erste Maschenreihe beim Häkeln u. Stricken: für
dir das angeschafft?; Spr wer zahlt, schafft an an|schi|cken, sich 〈sw. V.; hat〉 (geh.): sich bereit den A. rechnet man 30 Luftmaschen; 80
(wer die Kosten zu tragen hat, darf auch ˙ machen, im Begriff sein, etw. zu tun: sich a. zu Maschen A., dann jede zweite Reihe 2 Maschen
bestimmen). gehen; sich zum Gehen a. zunehmen. 11. (Sport, Radball) Schlag, mit dem
An|schaf|fung, die; -, -en: a) das Anschaffen: die an|schie|ben 〈st. V.; hat〉: 1. (ein Fahrzeug) durch der Ball ins Spiel gebracht wird. 12. (selten) kur-
˙ A. eines Autos; [größere, kleinere] -en machen; ˙ Schieben in Bewegung setzen: den Karren a.; der zes, warnendes Bellen: der A. des Hundes
b) etw., was sich jmd. angeschafft hat: das Sofa Motor springt nicht an, könnt ihr mich, den schreckte ihn auf. 13. (Angeln) Drehbewegung
ist unsere neueste A. Wagen mal a.; den Ball a. (Hallenhockey; den mit Hand oder Arm, durch die nach dem Anbiss
An|schaf|fungs|kos|ten 〈Pl.〉: Kosten, die beim Ball durch Schieben mit dem Schläger ins Spiel der Angelhaken fest in das Maul des Fischs
˙ Erwerb von etw. entstehen. bringen);  jmds. Karriere a. 2. etw. dicht an etw. getrieben werden soll.
An|schaf|fungs|preis, der: Preis, den etw. bei sei- schieben, heranrücken: das Sofa an die Wand a. An|schlag|brett, das: Schwarzes Brett; Tafel für
˙ ner Anschaffung hat. an|schie|len 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): schielend, von der ˙ Anschläge (1).
An|schaf|fungs|wert, der: Wert eines Gegenstan- ˙ Seite her ansehen: jmdn. ängstlich, misstrau- an|schla|gen 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 (als Bekanntma-
˙ des zur Zeit der Anschaffung. isch, verlegen a. ˙ chung, Ankündigung, Inserat o. Ä.) zur allge-
an|schal|ten 〈sw. V.; hat〉: durch Betätigen eines an|schie|ßen 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 durch einen Schuss meinen Kenntnisnahme irgendwo anbringen:
˙ Hebels od. Schalters in Betrieb setzen, anstellen, ˙ verletzen; mit einem Schuss treffen: jmdn., ein das Programm am Schwarzen Brett a.; ich habe
einschalten: das Radio, den Computer, das Tier a.; er raste umher wie ein angeschossener diese Mitteilung irgendwo angeschlagen gese-
Licht a. Eber. 2. 〈hat〉 (Militär, Jagdw.) Waffen auf ihre hen. 2. a) 〈ist〉 an etw. stoßen, auf etw. auftref-
an|schau|en 〈sw. V.; hat〉 (südd., österr., schweiz., Genauigkeit u. Treffsicherheit prüfen; einschie- fen: mit dem Kopf [an die Wand] a.; die Wellen
˙ sonst geh.): 1. ansehen (1): jmdn. nachdenklich, ßen: schwere Waffen a. 3. 〈hat〉 a) mit Böller- schlugen kaum hörbar [an das/an dem Ufer] an;
aufmerksam, prüfend, vorwurfsvoll, erstaunt, schüssen o. Ä. begrüßen: das neue Jahr a.; b) 〈hat〉 mit einem Körperteil an etw. stoßen [u.
von oben bis unten a.; sich/(geh.:) einander b) (Leichtathletik) den Beginn eines Rennens sich verletzen]: ich habe mir an einer scharfen
unverwandt a.; sich im Spiegel a.; lass dich mal od. der letzten Runde eines Rennens durch Ecke das Knie angeschlagen. 3. 〈hat〉
a.! 2. ansehen (2): ich habe mir die Stadt ange- einen Schuss signalisieren: die letzte Runde a. a) (Schwimmen) beim Wenden u. am Ziel mit
schaut; sich Fotos a. 3. ansehen (5 b): jmdn. für 4. 〈hat〉 (Fußball) den Ball gegen einen Spieler der Hand den Beckenrand kurz berühren: bei
dumm a.; etw. als/für überholt a. schießen: den herauslaufenden Torwart a. der Wende hatte er als Erster [am Beckenrand]
an|schau|lich 〈Adj.〉 [mhd. anschouwelich = 5. 〈hat〉 (ugs.) [in übler Weise] kritisieren: die angeschlagen; b) (beim Versteckspiel) den ver-
˙ beschaulich]: deutlich, verständlich [darge- Konkurrenz a. 6. 〈ist〉 in schnellem Tempo, einbarten Anschlag (6 b) mit dem Ausruf
stellt]; bildhaft, lebendig: eine -e Darstellung, geräuschvoll herankommen: donnernd schos- »Anschlag für ...« berühren: er schlug einen
Erzählung; [jmdm.] etw., durch etw. a. machen; sen die schweren Maschinen an; 〈meist im nach dem andern an; 〈subst.:〉 wir spielen Ver-
a. erklären, erzählen, schildern. 2. Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 der stecken mit Anschlagen. 4. 〈hat〉 (durch Ansto-
An|schau|lich|keit, die; -, -en: 1. bildhafte Deut- Damm war gebrochen, das Wasser kam brau- ßen) beschädigen: beim Geschirrspülen einen
˙ lichkeit, Verständlichkeit: die Darstellung send angeschossen. Teller a.; angeschlagene Tassen, Biergläser.
gewinnt auf diese Weise an A. 2. etw. Anschauli- an|schim|meln 〈sw. V.; ist〉: zu schimmeln begin- 5. 〈hat〉 a) die Tasten (einer Maschine) bis zum
ches, mit den Sinnen (1) Wahrnehmbares. ˙ nen: die Wurst ist schon angeschimmelt; ange- Anschlag (9) niederdrücken: die Tasten lassen
An|schau|ung, die; -, -en: 1. grundsätzliche Mei- schimmeltes Brot. sich gut a.; b) (durch Tastendruck od. Schlag
˙ nung, Betrachtungsweise: moderne, veraltete, an|schimp|fen 〈sw. V.; hat〉 (landsch.): beschimp- gegen etw.) zum Tönen bringen: die Stimmga-
politische, soziale -en; ich teile deine A. von der ˙ fen, mit lauten Worten zurechtweisen. bel, einzelne Tasten, ein Saiteninstrument a.;
Sache; nach neuerer A. 2. a) 〈o. Pl.〉 das an|schir|ren 〈sw. V.; hat〉: (ein Zugtier) anspan- c) erklingen lassen: den Kammerton, eine Melo-
Anschauen, Betrachten; Meditation: in A. ver- ˙ nen; (einem Zugtier) das Geschirr anlegen: die die a.; d) etw. anders weiterführen; in anderer
sunken vor einem Bild stehen; b) Vorstellung, Pferde a. Weise mit etw. beginnen od. fortfahren: eine
Eindruck: etw. aus eigener, unmittelbarer A. An|schiss, der; -es, -e [zu ↑ anscheißen (2)] schnellere Gangart a.; die Reiterin schlug schar-
kennen, wissen. ˙ (salopp): heftiger Tadel, grobe Zurechtweisung: fen Galopp an. 6. 〈hat〉 erklingen, ertönen [u.
An|schau|ungs|kraft, die 〈Pl. selten〉: Vorstel- einen A. kriegen. dadurch etw. anzeigen]: die Turmuhr schlägt
˙ lungskraft. An|schlag, der; -[e]s, Anschläge: 1. Bekanntma- [die Stunden] an. 7. 〈hat〉 a) durch Hämmern,
An|schau|ungs|ma|te|ri|al, das: Material, das ˙ chung, die am Schwarzen Brett, an einer Mauer, Nageln o. Ä. an etw. befestigen: ein Brett, eine
˙ [im Unterricht] dazu dient, etw. zu verdeutli- Litfaßsäule o. Ä. angeschlagen ist: einen A. Leiste, Beschläge a.; b) (Seemannsspr.) mit etw.
chen, zu veranschaulichen: er hatte reichliches machen, lesen, ans Schwarze Brett hängen; etw. verbinden; fest [an etw.] anmachen: die Leine a.;
A. zusammengetragen. durch [einen] A. [am Schwarzen Brett] bekannt c) (Technik, Bergbau) (eine Last, ein Förderge-
An|schau|ungs|ob|jekt, das: als Anschauungs- machen. 2. gewalttätiger, auf Vernichtung, Zer- fäß) am Seil befestigen, um es hochzuziehen:
˙ material dienendes Objekt. störung zielender Angriff: ein verbrecherischer, der Steiger schlug den Förderkorb an. 8. 〈hat〉
An|schau|ungs|un|ter|richt, der (Päd.): Unter- gemeiner A.; der A. ist missglückt; einen A. auf a) (mit einer Axt o. Ä.) einkerben, zum Fällen
˙ richt, Belehrung mithilfe von Anschauungsma- das Staatsoberhaupt, auf jmds. Leben planen, vorbereiten: ein Dutzend Bäume a.; b) (ein Fass)
terial:  ein nützlicher A. für Kritiker der Globa- verüben; einen A. verhindern; die Terrorgruppe anstechen, anzapfen. 9. 〈hat〉 (Militär, Jagdw.
lisierung. bekannte sich zu dem A.;  einen A. auf jmdn. veraltend) a) eine Feuerwaffe in Anschlag (7)
An|schau|ungs|wei|se, die: Denkweise, Art der vorhaben (ugs. scherzh.; jmdn. um etw. bitten bringen; b) auf jmdn., etw. mit einer angeschla-
˙ Anschauung (1). wollen). 3. 〈o. Pl.〉 das Anschlagen (2 a): den A. genen (9 a) Waffe zielen: auf den Fuchs a.
An|schein, der; -[e]s [mhd. anschı̄n = Deutlich- der Wellen an die Schiffswand hören. 4. a) 〈Pl. 10. 〈hat〉 den Ball durch Anschlag (12) ins Spiel
˙ keit, Verständlichkeit]: äußerer Schein, [ fal- selten〉 Art des Anschlagens (5 b): einen wei- bringen. 11. 〈hat〉 (geh.) in bestimmter Weise
scher] Eindruck: dem äußeren A. zum Trotz; es chen, schönen A. haben; er spielt mit zu hartem einschätzen, veranschlagen: jmds. Verdienste
hat den A., als ob ...; den A. erwecken; sich den A.; b) 〈o. Pl.〉 Art, in der sich etw. anschla- hoch a. 12. 〈hat〉 einen bestimmten Erfolg
A. geben, sehr wissend zu sein; einer Sache gen (5 a) lässt: diese Maschine hat einen ganz haben; [s]eine Wirkung zeigen: die Kur, das Mit-
einen wissenschaftlichen A. geben; * dem/allem leichten A. 5. a) 〈Pl.〉 das einzelne Anschla- tel schlägt bei ihm an; das gute Essen hat bei ihr
A. nach (vermutlich; offenbar; anscheinend). gen (5 a), Niederdrücken einer Taste (auf der gleich angeschlagen (ugs.; hat sie zunehmen las-
an|schei|nen 〈sw. V.; hat〉: bescheinen: sich von Tastatur b, c): sie schreibt 300 Anschläge in der sen). 13. 〈hat〉 a) kurz u. warnend bellen; b) (von
˙ der Sonne a. lassen. Minute; b) 〈meist Pl.〉 Maß für ein Zeichen od. bestimmten Vögeln) schlagen (7 c).
Anschlagplan – anschwärmen 160
An|schlag|plan: ↑ Anschlagsplan. findet eine Aussprache statt. 2. nach dem Vor- men) den Stiel ein wenig kürzen [u. unten einrit-
A A˙ n|schlag|säu|le, die: Litfaßsäule. bild von, in Anlehnung an: im A. an Schönberg zen]: du musst die Tulpen a., bevor du sie in die
A˙ n|schlag|se|rie: ↑ Anschlagsserie. komponieren); c) (Sport) Anschlusstreffer: den Vase stellst. 2. zur Sprache bringen: ein Thema,
A˙ n|schlags|plan, Anschlagplan, der: Plan für A. herstellen, besorgen, schaffen; zum A. kom- Problem a. 3. (Schneiderei) ein Teil mit einem
˙ einen Anschlag (2), für Anschläge. men. 4. Angliederung, politische Vereinigung: anderen in einem Stück zuschneiden: eine
An|schlags|se|rie, Anschlagserie, die: Serie von der A. des Saargebiets [an das Deutsche Reich]. Kapuze a.; angeschnittene Ärmel. 4. a) (Ver-
˙ Anschlägen (2): eine A. erschütterte das Land. An|schluss|fi|nan|zie|rung, die (Wirtsch.): Pro- kehrsw., Motorsport) eine Kurve von innen her
An|schlag|ta|fel, die: Anschlagbrett. ˙ longation (a). anfahren, nicht voll ausfahren: eine Kurve a.;
A˙ n|schlag|win|kel, der (Handwerk): Winkelmaß An|schluss|flug, der: Flug, durch den man auf b) (Ski) ein Tor dicht an der Torstange durch-
˙ aus Holz od. Metall zur genauen Ausrichtung ˙ einer Reise Anschluss (2) hat. fahren: beim Slalom die Tore geschickt a.
von rechten Winkeln. An|schluss|ge|bühr, die: für die Einrichtung 5. (Ballspiele) dem Ball einen Drall geben, damit
an|schlei|chen 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 heranschleichen, ˙ eines Anschlusses (1a, b) zu zahlende Gebühr. er die Richtung ändert: ein gefährlich ange-
˙ sich langsam [heimlich] nähern: 〈oft im 2. Part. An|schluss|ka|bel, das: Kabel, mit dem ein schnittener Ball. 6. (Film, Fotogr.) nur zu einem
in Verbindung mit »kommen«:〉 auf leisen Soh- ˙ Anschluss (1 a) hergestellt wird. Teil mit in den Bildausschnitt nehmen: die
len angeschlichen kommen; kommst du schon An|schluss|kon|kurs, der (Rechtsspr. früher): Menschen sind nur angeschnitten auf dem
wieder angeschlichen? 2. 〈hat〉 a) 〈a. + sich〉 sich ˙ Konkurs (2) im Anschluss (3 b) an ein Ver- Foto.
schleichend nähern: sich mit dem Fotoapparat gleichsverfahren. An|schnitt, der; -[e]s, -e: 1. a) Schnittfläche: den
in der Hand [an das Wild] a.; b) sich an jmdn., An|schluss|mög|lich|keit, die: Möglichkeit des ˙ A. der Wurst mit einer Folie vor dem Austrock-
etw. anschleichen (2 a): das Wild a. ˙ Anschlusses (1a, b, 2, 3). nen schützen; b) abgeschnittenes erstes Stück:
1
an|schlei|fen 〈st. V.; hat〉: a) ein wenig 1 schleifen: An|schluss|stel|le, An|schluss-Stel|le, die: Auto- der A. des Brots. 2. (Film, Fotogr.) Ausschnitt.
˙ einen Stein an einer Seite a.; b) durch 1 Schleifen ˙ bahnanschlussstelle:˙ Stau an der A. Hocken- an|schnor|ren 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): anbetteln;
anschärfen, anspitzen: Werkzeugstähle a.; heim. ˙ unverfroren, aufdringlich um etw. bitten: jmdn.
c) einer Sache durch 1 Schleifen eine bestimmte An|schluss|tor, das (Sport): Tor, das eine zurück- [um etw.] a.
Form geben: dem Messer eine Spitze a. ˙ liegende Mannschaft [bis auf ein Tor] an die An|scho|vis: ↑ Anchovis.
2
an|schlei|fen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): 2 schleifend Torzahl der anderen heranbringt: das A. schie- an|schrau |ben 〈sw. V.; hat〉: mit Schrauben befes-
˙ heranbringen: einen schweren Sack a.; er ßen. ˙ tigen: ein Schild a.
schleifte viele Bücher an. An|schluss|tref|fer, der (Ballspiele): Anschluss- an|schrei|ben 〈st. V.; hat〉: 1. an eine für andere
an|schlen|dern 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): sich nachlässig, ˙ tor. ˙ sichtbare Stelle schreiben: Vokabeln [an die
˙ gemütlich, langsam nähern: mit unschuldiger An|schluss|zug, der: Zug, mit dem jmd. Tafel] a.; an den Hauswänden/an die Haus-
Miene schlenderte sie an; 〈meist im 2. Part. in ˙ Anschluss (2) hat: den A. verpassen. wände angeschriebene Parolen; der Name steht
Verbindung mit »kommen«:〉 Arm in Arm an|schmach|ten 〈sw. V.; hat〉: schmachtend, dort angeschrieben. 2. (eine Geldsumme, die
kamen sie angeschlendert. ˙ schwärmerisch ansehen: einen Filmstar a. jmd. schuldig bleibt) für die spätere Bezahlung
an|schlep|pen 〈sw. V.; hat〉: 1. mühsam heran- an|schme|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. am Geschmack notieren: in der Kneipe a. lassen; * bei jmdm.
˙ bringen: Tische und Stühle a.; etw. angeschleppt ˙ ablesen, erkennen: man kann dem Getränk den gut, schlecht angeschrieben sein (ugs.; bei
bringen;  viele Freunde a. (ugs.; unerwartet, Süßstoff a.; dem Wein schmeckt man den Alko- jmdm. in gutem/schlechtem Ansehen stehen [u.
unerwünscht mitbringen). 2. ein Kraftfahrzeug holgehalt nicht an. 2. 〈a. + sich〉 einen bestimm- dadurch leicht/schwer etw. erreichen können]:
ziehen, um das Starten des Motors zu ermögli- ten Geschmack haben: ich will gar nicht wissen, er ist beim Chef nicht gut angeschrieben).
chen: der Wagen musste angeschleppt werden. wie sich der Kaugummi anschmeckt. 3. (Amtsspr., Papierdt.) sich schriftlich an jmdn.
an|schlie|ßen 〈st. V.; hat〉: 1. festmachen, (durch an|schmei|ßen 〈st. V.; hat〉 (salopp): anlassen, in wenden: jmdn., eine Behörde, eine Versicherung
˙ ein Schloss) sichern: das Fahrrad [am/(selte- ˙ Gang setzen, anwerfen: den Motor, die a. 4. (schweiz.) mit einer Aufschrift versehen;
ner:) an den Zaun] a. 2. anbringen; verbinden: Maschine a. beschriften: Akten a. 5. schreibend gegen etw.
einen Schlauch an den/(auch:) am Wasserhahn an|schmie|den 〈sw. V.; hat〉: durch Schmieden angehen: der Dichter schrieb gegen die Ver-
a.; der Herd muss noch angeschlossen werden; ˙ befestigen. zweiflung an.
das Haus an die Fernheizung a.; die angeschlos- an|schmie|gen 〈sw. V.; hat〉: zärtlich an jmdn., An|schrei|ben, das; -s, - (Amtsspr.): [kurzes]
senen (die dasselbe Programm ausstrahlenden) ˙ etw. schmiegen: das Kind schmiegte sich, sein ˙ Begleitschreiben: die Unterlagen mit einem A.
Sender. 3. folgen lassen, anfügen, hinzufügen: Gesicht [an die Mutter] an;  das Kleid an die zuständige Stelle schicken.
ich möchte meiner Frage/an meine Frage eine schmiegt sich dem Körper, [eng] an den Körper an|schrei|en 〈st. V.; hat〉 (abwertend): 1. laut
weitere a.; einige Bemerkungen a. 4. 〈auch a. + an. ˙ ansprechen; mit lauter Stimme zurechtweisen:
sich〉 räumlich od. zeitlich unmittelbar folgen, an|schmieg|sam 〈Adj.〉: sich zärtlich anschmie- jmdn., sich [gegenseitig]/(geh.:) einander aufge-
sich anreihen: an das Haus schließen [sich] im ˙ gend; anpassungsfähig: a. sein. regt, wütend a.; ich lasse mich nicht dauernd a.!
Norden Stallungen an; an den Vortrag schließt An|schmieg|sam|keit, die; -: das Anschmiegsam- 2. etw. schreiend zu übertönen versuchen: gegen
[sich] eine Diskussion an; 〈oft im 1. Part.:〉 eine ˙ sein. den Lärm a.
Stadtrundfahrt mit anschließendem Theaterbe- an|schmie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. a) versehentlich An|schrift, die; -, -en: [postamtliche] Angabe der
such. 5. 〈a. + sich〉 a) sich zugesellen: sich ˙ beschmutzen: sich [mit Tinte] a.; b) (ugs. abwer- ˙ Wohnung; Adresse: seine A. angeben.
jmdm., einer Reisegesellschaft a.; sich einer Par- tend) achtlos, lieblos anmalen, anstreichen: sie An|schrif|ten|ver|zeich|nis, das: Verzeichnis von
tei a. (ihr beitreten); b) zustimmen, beipflichten: hat sich allzu sehr angeschmiert (zu stark ˙ Anschriften.
sich einer Meinung, einer Theorie a.; ich geschminkt). 2. (salopp) täuschen, betrügen: der An|schub, der; -[e]s, Anschübe: 1. das Anschie-
schließe mich an (bin der gleichen Ansicht); Verkäufer wollte mich a.; mit diesem Teppich ist ˙ ben (1). 2. auslösende Wirkung, Impuls.
c) sich zuwenden, sich hinwenden: sich einem er angeschmiert worden. An|schub|fi|nan|zie|rung, die (Wirtsch.): Finan-
Menschen, großen Vorbildern a.; sich aneinan- an|schmo|ren 〈sw. V.; hat〉 (Kochkunst): nur kurz ˙ zierung (1), stützende finanzielle Maßnahme,
der a.; sich schnell, leicht, schwer a. [können] ˙ schmoren: das Fleisch a. mit der Anfangsschwierigkeiten eines Projekts
(Kontakt finden). 6. (von Kleidungsstücken) an|schnal|len 〈sw. V.; hat〉: mit einem mit einer überwunden u. eine schnellere günstige Ent-
anliegen: der Kragen schließt eng [am Hals] an. ˙ Schnalle o. Ä. versehenen Riemen od. Gurt (an wicklung herbeigeführt werden soll.
an|schlie|ßend 〈Adv.〉: danach, hinterher: a. ver- etw.) befestigen, festmachen: die Steigeisen a.; an|schub|sen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): jmdm., einer
˙ reisen wir. jmdm., sich die Schlittschuhe a.; das Kind im ˙ Sache einen leichten Stoß geben: das Kind
An|schliff, der; -[e]s, -e: a) 〈o. Pl.〉 das 1 Anschlei- Wagen a.; sich a. (im Auto od. Flugzeug den schubst den Ball an.
˙ fen; b) durch 1 Anschleifen hergestellte Form, Sicherheitsgurt anlegen); bitte a.! an|schul|di|gen 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ schuldig] (geh.):
Schnittfläche: ein Stichel mit elliptischem A. An|schnall|gurt, der: Halte-, Sicherheitsgurt. ˙ [öffentlich] bezichtigen, [vor Gericht] anklagen:
An|schluss, der; -es, Anschlüsse: 1. a) Verbindung A˙ n|schnall|pflicht, die 〈o. Pl.〉: Verpf lichtung, sich jmdn. des Diebstahls/wegen eines Diebstahls a.;
˙ zu einem Leitungsnetz: A. an die Kanalisation, ˙ [beim Autofahren] anzuschnallen. Sie sind angeschuldigt, den Mord begangen zu
ans Internet erhalten; b) Telefonanschluss: an|schnau|fen 〈sw. V.; ist〉: sich schnaufend haben.
einen A. beantragen; der A. ist gestört; kein A. ˙ nähern: völlig abgehetzt schnaufte er an; 〈meist An|schul|di|gung, die; -, -en: das Anschuldigen;
unter dieser Nummer; c) telefonische Verbin- im 2. Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 der ˙ Bezichtigung: eine schwere, falsche A.; die -en
dung: keinen A. bekommen. 2. anschließende letzte Läufer, die Lokomotive kommt ange- zurückweisen.
Verkehrsverbindung: sofort A. haben; seinen A. schnauft. an|schü|ren 〈sw. V.; hat〉: a) durch Schüren [neu]
(Anschlusszug) erreichen, verpassen; der Zug an|schnau|zen 〈sw. V.; hat〉 (ugs. abwertend): mit ˙ entfachen, in Gang setzen: das Feuer, die Flam-
hat A. an den ICE nach Berlin; * den A. verpas- ˙ groben Worten anfahren: die Kinder a.; dauernd men a.; b) anheizen: den Ofen a.
sen (ugs.: 1. keinen Ehepartner finden. 2. im angeschnauzt werden; sie schnauzten sich an|schwan|ken 〈sw. V.; ist〉: sich schwankend
Beruf nicht vorwärtskommen). 3. 〈o. Pl.〉 [gegenseitig] an. ˙ nähern: 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit
a) menschliche Verbindung, Kontakt, Bekannt- An|schnau|zer, der; -s, - (ugs.): Rüffel, grobe »kommen«:〉 zwei Betrunkene kamen ange-
schaften: A. suchen, finden; b) Verbindung ˙ Zurechtweisung: einen A. kriegen. schwankt.
(nach vorn): A. an die Spitzengruppe; unsere an|schnei|den 〈unr. V.; hat〉: 1. a) durch Abschnei- an|schwär|men 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 in Schwärmen
Mannschaft darf nicht den A. verlieren; * im A. ˙ den des ersten Stückes zu verbrauchen begin- ˙ herbeifliegen: die Bienen schwärmen an;
an (1. unmittelbar nach: im A. an den Vortrag nen: das Brot, den Kuchen a.; b) (von Schnittblu-  〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom-
161 anschwärzen – anspannen
men«:〉 sie kommen [in Scharen] ange- ein Theaterstück a.; eine Wohnung a. (besichti- Bewachung, Abschirmung eines anderen einset-
schwärmt. 2. 〈hat〉 schwärmerisch verehren: sei- gen); das ist nicht des Ansehens wert;  ich zen: der Trainer hatte gleich zwei Spieler auf A
nen Lehrer, einen Schauspieler a. werde mir die Sache a. (mich damit beschäfti- den Torjäger angesetzt; c) mit jmds. Beobach-
an|schwär|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. (selten) schwarz gen); 〈subst.:〉 vom bloßen Ansehen wird man tung beauftragen: einen Detektiv auf jmdn. a.
˙ machen: Glas mit Ruß a. 2. (ugs. abwertend) nicht satt; R a. kostet nichts! ( für das bloße 8. a) mischen, anrühren o. Ä. u. zur weiteren
schlechtmachen, denunzieren, in Misskredit Anschauen muss man nichts bezahlen); * sieh Verarbeitung vorbereiten: eine Bowle, einen
bringen, verdächtigen, verleumden: einen Kolle- [mal] [einer] an! (ugs.; wer hätte das gedacht!); Hefeteig a.; Leim, Gips a.; b) (landsch.) aufset-
gen [beim Chef] a. [das] sehe [sich] einer an! (ugs.; das ist doch zen (2): die Kartoffeln a.; sie hatte das Essen
An|schwär|zung, die; -, -en (ugs. abwertend): nicht zu glauben, ist ganz erstaunlich!). schon angesetzt. 9. sich beim Erhitzen am
˙ 1. das Anschwärzen. 2. anschwärzende Äuße- 3. a) 〈a. + sich〉 in bestimmter Weise aussehen: Boden des Topfes festsetzen; anbrennen: Milch
rung o. Ä. das sieht sich ganz hübsch an; es sah sich an setzt [sich] leicht an; der Pudding darf nicht a.
an|schwe|ben 〈sw. V.; ist〉: schwebend herankom- (hatte den Anschein), als würde es sich bessern; An|set|zung, die; -, -en: das Ansetzen.
˙ men: ein anschwebendes (zur Landung anset- b) * anzusehen sein (aussehen: sie ist in diesem A˙ n|sicht, die; -, -en: 1. Meinung, berzeugung: die
zendes) Flugzeug; 〈meist im 2. Part. in Verbin- Kleid hübsch anzusehen; der Verletzte war ˙ richtige, eine irrige A.; altmodische, vernünftige
dung mit »kommen«:〉 da kommt ein Ballon schrecklich anzusehen). 4. vom Gesicht ablesen -en haben; eine A. vertreten, teilen; ich bin
angeschwebt. können; an der äußeren Erscheinung erkennen: anderer, deiner, derselben A.; wir sind einer
an|schwei|gen 〈st. V.; hat〉: jmdm. mit Schweigen jmdm. etw. schon von Weitem a.; jmdm. sein (derselben) A.; nach meiner A./meiner A. nach;
˙ begegnen; demonstrativ jedes Gespräch vermei- Alter [nicht] a.; man sieht ihm seine Unsicher- ich kenne deine -en davon, darüber, über ihn.
den: jmdn., sich [gegenseitig]/(geh.:) einander a. heit an. 5. a) einschätzen, beurteilen: etw. 2. Bild, Abbildung: eine A. der Stadt, der Land-
an|schwei|ßen 〈sw. V.; hat〉 (Technik): durch anders, mit anderen Augen a.; b) als etw. schaft; bunte -en von der alten Kirche. 3. sicht-
˙ Schweißen befestigen: ein Winkeleisen [an betrachten, auffassen; für jmdn., etw. halten: barer Teil, Seite, Front: die vordere, hintere A.
das/an dem Gerät] a.; (Med.:) mithilfe der jmdn. als seinen Freund, als Betrüger a.; etw. des Schlosses. 4. * zur A. (zum prüfenden Anse-
Lasertechnik die abgelöste Netzhaut des als/für seine Pflicht a.; etw. als/für eilig a.; sich hen: eine Ware, ein Buch zur A. bestellen, lie-
Auges a. als Held, (veraltend:) als Helden a.; * jmdn. fern).
an|schwel|len 〈st. V.; ist〉: 1. a) dicker werden, (in nicht für voll a. (nicht für ganz zurechnungsfä- an|sich|tig 〈Adj.〉: nur in der Verbindung jmds.,
˙ einem krankhaften Prozess) an Umfang zuneh- hig halten, nicht ernst nehmen). 6. 〈meist ver- ˙ einer Sache a. werden (geh.; jmdn., etw. sehen,
men: die Beine schwellen an; angeschwollene neint〉 Zeuge sein; zusehen, ohne etw. dagegen erblicken: er erschrak, als er des Feuerscheins a.
Lymphdrüsen; b) lauter werden: der Lärm, die zu unternehmen: er musste mit ansehen, wie sie wurde).
Musik, die Stimme schwoll an. 2. [bedrohlich] in den Fluten versank; das Elend nicht mehr An|sichts|kar|te, An|sichts|post|kar|te, die:
wachsen, an Umfang, Menge o. Ä. zunehmen: [mit] a. können. ˙ Karte mit einer Ansicht
˙ (2).
das Wasser, die Wassermenge schwillt an; nach An|se|hen, das; -s: 1. Achtung, Wertschätzung, An|sichts|sa|che: in der Wendung das/etw. ist A.
dem Regen schwoll der Fluss an ( führte er ˙ hohe Meinung: großes A. genießen; der Vorfall ˙ (darüber kann man verschiedene Ansichten 1
zunehmend mehr Wasser);  die Arbeit schwillt schadet seinem A.; [bei jmdm.] in hohem A. ste- haben).
immer mehr an. hen; zu A. kommen. 2. (geh.) Aussehen: ein an|sie|deln 〈sw. V.; hat〉: a) 〈a. + sich〉 sich nieder-
An|schwel|lung, die; -, -en: Verdickung, leichte Greis von ehrwürdigem A. ˙ lassen, sesshaft werden: sich [auf dem Land, in
˙ Schwellung: eine A. am Knie. An|se|hens|ver|lust, der: Verlust an Ansehen (1). der Stadt] a.; b) ansässig, sesshaft machen:
an|schwem|men 〈sw. V.; hat〉: ans Ufer spülen: die a˙ n|se|hens|wert 〈Adj.〉: wert, betrachtet zu wer- Flüchtlinge auf dem Land, eine Tierart in
˙ Flut schwemmt Baumstämme an; ange- ˙ den: eine -e Ausstellung. Europa a.; c) zeitlich, rangmäßig o. ä. einord-
schwemmter Sand. an|sehn|lich 〈Adj.〉: 1. beträchtlich; so groß, dass nen: dieses Kunstwerk ist in der frühen Gotik
An|schwem|mung, die; -, -en: 1. das Anschwem- ˙ es Beachtung verdient: ein -er Betrag; -e Men- anzusiedeln; eine Angelegenheit sehr hoch a.
˙ men. 2. angeschwemmtes Land. gen. 2. gut aussehend, stattlich: eine -e Person; (ihr einen hohen Rang beimessen).
an|schwim|men 〈st. V.〉: 1. a) 〈hat〉 auf etw. die Dekoration ist recht a. An|sie|de|lung: ↑ Ansiedlung.
˙ zuschwimmen, zu etw. hinschwimmen: eine An|sehn|lich|keit, die; -: das Ansehnlichsein. ˙An|sied|ler, der; -s, -: jmd., der sich ansiedelt;
Boje a.; b) 〈ist〉 sich schwimmend nähern: pfeil- A˙ n|se|hung: nur in der Fügung in A. (veraltend; ˙ Kolonist: die ersten A. kamen aus Holland.
schnell schwamm der Hai an; 〈meist im 2. Part. ˙ unter Berücksichtigung; angesichts: in A. der An|sied|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Ansied-
in Verbindung mit »kommen«:〉 da kommt er Tatsache, dass ...; in A. seiner Verdienste). ˙ ler.
angeschwommen. 2. 〈ist〉 sich schwimmend an|sei|len 〈sw. V.; hat〉: (bes. beim Bergsteigen zur An|sied|lung, Ansiedelung, die; -, -en: a) das
einer Kraft entgegenbewegen, schwimmend ˙ Sicherung gegen das Abstürzen) an ein Seil bin- ˙ Ansiedeln, Angesiedeltwerden: die A. von
gegen etw. angehen, ankämpfen: gegen die Strö- den: jmdn., sich a. Flüchtlingen in einem Gebiet; b) Niederlassung,
mung a. an|sen|gen 〈sw. V.; hat〉: ein wenig versengen: ich kleine Siedlung, Einzelgehöft: dort entstanden
an|schwin|deln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): anlügen, ˙ habe mir die Haare, das Kleid angesengt; es die ersten -en.
˙ jmdm. ins Gesicht schwindeln: jmdn. [mit etw.] riecht angesengt (brenzlig). an|sin|gen 〈st. V.; hat〉: 1. a) sich mit einem Lied
a.; du willst mich wohl a.? an|set|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. etw. für eine bestimmte ˙ an jmdn., etw. wenden: die Freundin, den Mond
an|schwir|ren 〈sw. V.; ist〉: (von Vögeln od. Insek- ˙ Tätigkeit in die entsprechende Lage, Stellung a.; b) das Kommen, den Anfang von etw. besin-
˙ ten) schwirrend herbeifliegen. bringen: das Glas [zum Trinken], den Bohrer, gen: den Frühling, den Advent a.; c) das gemein-
an|schwit|zen 〈sw. V.; hat〉 (Kochkunst): in hei- die Trompete, den Geigenbogen a.; den Wagen- same Singen eröffnen: dieser Chor singt an.
˙ ßem Fett leicht gelb werden lassen: Zwiebeln, heber a.; er setzte die Feder, den Pinsel an. 2. mit Gesang jmdn., etw. zu übertönen versu-
Mehl a. 2. anfügen u. befestigen: ein Verlängerungs- chen: gegen das Orchester, gegen den Sturm a.
an|se|geln 〈sw. V.〉: 1. a) 〈hat〉 sich segelnd auf ein stück [an ein/einem Rohr] a.; einen Saum An|sin|nen, das; -s, -: unannehmbare Forderung;
˙ Ziel zubewegen: eine Insel a.; b) 〈ist〉 sich [am/an das Kleid] a.; tief angesetzte Taschen. ˙ Vorschlag, Zumutung: ein freches, seltsames A.;
segelnd oder im Gleitf lug nähern: elegant 3. seinen Ausgang haben, beginnen: die Haare jmds. A. ablehnen, zurückweisen; ein A. an
segelte das Flugzeug an; 〈meist im 2. Part. in setzen bei ihm sehr tief, über einer hohen Stirn jmdn. stellen, richten.
Verbindung mit »kommen«:〉 eine Möwe an. 4. a) mit etw. beginnen: zum Reden, zum An|sitz, der; -es, -e: 1. (Jägerspr.) a) Platz, von
kommt angesegelt; c) 〈ist〉 unter berwindung Sprechen, zum Sprung a.; [mit der Arbeit, den ˙ dem aus das Wild erwartet wird; Hochsitz: auf
einer entgegengerichteten Kraft segeln: gegen berlegungen] an einer bestimmten Stelle a.; den A. gehen; b) das Warten auf dem
die Strömung a. 2. 〈hat〉 zum ersten Mal zum berholen a. (einen berholvorgang einlei- Ansitz (1 a): nach zweistündigem A. 2. (bayr.,
gemeinschaftlich in der Saison segeln od. segel- ten); zum Endspurt a.; b) beginnen, einsetzen: westösterr.) großer, repräsentativer Wohnsitz:
f liegen: wir haben gestern angesegelt; 〈subst.:〉 hier muss die Kritik a. 5. a) hervorbringen, zu einen A. in den Bergen haben.
heute ist Ansegeln. bilden beginnen: die Bäume setzen Knospen an; an|sit|zen 〈unr. V.; hat; südd., österr., schweiz.
an|se|hen 〈st. V.; hat〉: 1. den Blick auf jmdn., etw. die Erdbeeren haben gut angesetzt (viele ˙ auch: ist〉: 1. (Jägerspr.) das Erscheinen des Wil-
˙ richten; ins Gesicht blicken, betrachten: einen Früchte gebildet); b) (etw. Unerwünschtes) aus- des erwartend auf dem Ansitz (1 a) sitzen. 2. sei-
Menschen ernst, tadelnd, freundlich, böse, bilden: Rost, Patina a.; Speck a. ( fett, dick wer- nen Ansitz (2) haben; ansässig sein.
herausfordernd, fragend, missbilligend, von der den); c) 〈a. + sich〉 sich festsetzen: an den Seiten an|sonst (seltener), an|sons|ten (ugs.) 〈Adv.〉:
Seite a.; sieh mich [nicht so] an!; sich [gegensei- hat sich Kalk, Grünspan angesetzt. 6. a) ( für ˙ brigen, sonst: a. ˙gibt es nichts Neues;
a) im
tig]/(geh.:) einander a.; jmdn. groß a. (erstaunt, einen bestimmten Zeitpunkt) bestimmen, fest- b) (österr., schweiz., bes. Amtsspr. veraltend) im
mit großen Augen anblicken);  jmdn. von oben setzen: eine Besprechung a.; die Aufführung ist anderen Falle, sonst: zur Vermeidung von Steu-
[herab] a. (herablassend, gönnerhaft behan- für den/auf den 1. Mai angesetzt; Neuwahlen a.; ererhöhungen, die a. notwendig wären; 〈bayr.,
deln); * [nur] von/vom Ansehen ([nur] vom b) veranschlagen, vorausberechnen: die Kosten österr., schweiz. auch als unterordnende Konj.:〉
Sehen, nicht mit Namen: er ist mir nur vom mit drei Millionen, zu niedrig a.; für die Proben er verlangte eine Entschuldigung, a. er sie
Ansehen bekannt); ohne Ansehen der Person vier Monate a.; c) (Math.) einen Ansatz (8) wegen Beleidigung anzeigen werde.
(ganz gleich, um wen es sich handelt: es müssen machen: eine Gleichung a. 7. a) für etw. vorse- an|span|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. (ein Zugtier, Zugtiere)
alle ohne Ansehen der Person gehört werden). hen, einsetzen, mit etw. beauftragen: Hunde ˙ vor etw. spannen (3): die Pferde a.; den Wagen a.
2. etw. [aufmerksam, prüfend] betrachten (um [auf eine Spur] a.; einen Ermittler auf einen Fall (ein Zugtier vor den Wagen spannen); a. lassen;
es kennenzulernen): [sich] Bilder, einen Film, a.; b) (Sportjargon) einen Spieler zur besonderen der Kutscher hat angespannt. 2. straffer span-
Anspannung – Anstaltsgeistlicher 162
nen: ein Seil, die Zügel a. 3. a) anstrengen, zur hörigen [direkt] a.; b) sich in einer bestimmten bestimmten Zusammenhang anspruchsberech-
A Höchstleistung zusammenfassen: die Muskeln, Angelegenheit an jmdn. wenden: jmdn. auf tigt ist.
Nerven a.; b) 〈a. + sich〉 sich spannen: alle Mus- einen Vorfall a. (seine Stellungnahme erbitten); An|spruchs|be|rech|tig|ter 〈vgl. Berechtigter〉
keln spannen sich an. jmdn. um seine Hilfe, um Geld a. (bitten). 4. zur ˙ (Amtsspr.): jmd., der in einem bestimmten
An|span|nung, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Anspan- Sprache bringen, behandeln: das Thema, die Zusammenhang anspruchsberechtigt ist.
˙ nen, Angespanntsein (3 a): unter A. aller Kräfte. Schwierigkeiten a. 5. als etw. bezeichnen, anse- An|spruchs|den|ken, das: Einstellung, Denk-
2. Anstrengung, Konzentration: die A. war zu hen: jmdn. als Nachfolger a. 6. einen bestimm- ˙ weise, die in der berzeugung gründet,
groß; man merkt ihr die A. an. ten positiven Eindruck hinterlassen; gefallen, bestimmte, meist überzogene Ansprüche zu
an|spa|ren 〈sw. V.; hat〉: durch [regelmäßiges] anrühren: der Vortrag hat viele Menschen ange- haben: das A. der im Wohlstand aufgewachse-
˙ Sparen zusammenbringen: 40 % der Bauspar- sprochen; das Stück sprach nicht besonders an. nen Kinder gegenüber ihren Eltern.
summe, das Geld für einen neuen Wagen a. 7. a) in positiver Form reagieren, eine Reaktion An|spruchs|grund|la|ge, die (Rechtsspr.): rechtli-
An|spa|rung, die; -, -en: das Ansparen. zeigen: der Patient spricht auf das Mittel nicht ˙ che Grundlage, auf der ein Anspruch beruht: A.
a˙ n|spa|zie|ren 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): in gemütlichem an; das Messgerät spricht auf die kleinsten ist Paragraf 16 des BGB.
˙ Tempo herankommen: gemächlich spazierte sie Schwankungen an; gut ansprechende Bremsen; An|spruchs|hal|tung, die: auf Anspruchsdenken
an; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom- b) Wirkung haben, wirken: das Mittel spricht ˙ beruhende Haltung.
men«:〉 da kommt sie endlich anspaziert. [bei ihm] nicht an. 8. (Musik) zum Klingen an|spruchs|los 〈Adj.〉: a) genügsam, ohne große
an|spei|en 〈st. V.; hat〉 (geh.): anspucken: sie gebracht werden: diese Flöte spricht leicht an. ˙ Ansprüche: ein -er Mensch; b) schlicht; beschei-
˙ haben ihn angespien. an|spre|chend 〈Adj.〉: gefällig, reizvoll: ein -es denen Ansprüchen genügend: ein -es Vergnü-
An|spiel, das; -[e]s, -e (Sport, Spiele): das Anspie- ˙ Wesen; ein wenig -es Äußeres haben; das ist gen; diese Musik ist sehr a.
˙ len (1, 2). recht a. gestaltet; -e Resultate, Leistungen. An|spruchs|lo|sig|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das
an|spiel|bar 〈Adj.〉 (Sport): frei stehend; bereit, An|spre|cher, der; -s, - (schweiz. Rechtsspr.): ˙ Anspruchslossein (a). 2. a) 〈o. Pl.〉 Schlichtheit;
˙ angespielt (2) zu werden: ein -er Spieler. ˙ Geschädigter; jmd., der einen Anspruch auf etw. geringer (künstlerischer, wissenschaftlicher)
an|spie|len 〈sw. V.; hat〉: 1. (Sport) (den Ball, die hat. Anspruch; b) etw. anspruchslos (b) Wirkendes.
˙ Scheibe) jmdm. zuspielen: den Linksaußen a. An|spre|che|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anspre- An|spruchs|ni|veau, das: Niveau (2) der Ansprü-
2. (Sport, Spiel) das Spiel beginnen; die erste ˙ cher. ˙ che, der Forderungen: ein steigendes A.
Karte ausspielen: Trumpf, Herz a.; der Spielfüh- An|sprech|part|ner, der: jmd., den man anspre- an|spruchs|voll 〈Adj.〉: a) mit großen [Quali-
rer hat angespielt. 3. versteckt hinweisen: auf ˙ chen kann, um eine Auskunft o. Ä. zu erhalten, ˙ täts]ansprüchen; wählerisch: ein -es Publikum;
die Vorgänge, auf sein Alter a.; er spielte auf den um ein Kontaktgespräch zu führen: Ihr A. in zu a. sein; b) hohen Ansprüchen genügend; hohe
Minister an. 4. sich im Spiel gegen jmdn., etw. zu unserer Firma ist Herr Müller. Anforderungen stellend; einen hohen
behaupten suchen: gegen jmdn., etw. a. An|sprech|part|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu Anspruch (1) erhebend: -e Lektüre.
An|spie|lung, die; -, -en: Andeutung, versteckter ˙ ↑ Ansprechpartner: sie ist unsere A. an|sprü|hen 〈sw. V.; hat〉: 1. besprühen: Pflanzen
˙ Hinweis: eine persönliche, freche, ironische A.; an|spren|gen 〈sw. V.; ist〉: sich im Galopp reitend ˙ a. 2. auf jmdn., etw. sprühen: sich/jmdm. ein
[zweideutige] -en absichtlich überhören. ˙ nähern: die Schwadron sprengte an; 〈meist im Parfüm a.
an|spie|lungs|reich 〈Adj.〉: mit vielen Anspielun- 2. Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 da kom- An|sprung, der; -[e]s, Ansprünge 〈Pl. selten〉:
˙ gen: -e Äußerungen. men sie angesprengt. ˙ 1. das Anspringen (gegen jmdn. od. etw.): eine
an|spie|ßen 〈sw. V.; hat〉: auf einen spitzen Gegen- an|sprin|gen 〈st. V.〉: 1. a) 〈hat〉 sich mit einem Raubkatze im A. 2. (Turnen) a) nach kurzem
˙ stand spießen, auf einer Spitze befestigen: Kar- ˙ Sprung auf jmdn. od. ein Tier stürzen; anfallen: Anlauf od. aus dem Stand erfolgender Sprung
toffeln, den Braten a. der Luchs springt sein Opfer an;  Furcht an das Gerät; b) mit einem Bein ausgeführter
an|spin|nen 〈st. V.; hat〉: a) (selten) behutsam springt sie an (geh.; überkommt sie); b) 〈hat〉 an Sprung, der den beidbeinigen Absprung einlei-
˙ beginnen, anbahnen, anknüpfen: eine Unterhal- jmdm. hochspringen: der Hund springt seinen tet: der A. zum Absprung vom Reutherbrett.
tung, ein Liebesverhältnis [mit jmdm.] a.; Herrn an; c) gegen etw. springen: gegen die Tür an|spu|cken 〈sw. V.; hat〉: gegen jmdn., etw. spu-
b) 〈a. + sich〉 sich allmählich entwickeln, a. 2. 〈hat/ist〉 (Turnen) a) nach kurzem Anlauf ˙ cken.
anbahnen: ein Gespräch spinnt sich an; da, zwi- od. aus dem Stand an das Gerät springen: den an|spü|len 〈sw. V.; hat〉: an das Ufer, an den
schen ihnen hat sich etwas angesponnen. hohen Holm a.; in den Stütz a.; b) aus einem ˙ Strand spülen: Strandgut a.; die Strömung
an|spit|zen 〈sw. V.; hat〉: 1. spitz machen: Blei- Sprung heraus turnen: eine Rolle a.; ein ange- spülte einen Ertrunkenen an.
˙ stifte, Pfähle a. 2. (ugs.) in Schwung, Trab brin- sprungener berschlag. 3. 〈ist〉 sich in großen An|spü|lung, die; -, -en: 1. das Anspülen. 2. durch
gen, [zu besonderen Leistungen] antreiben: der Sprüngen nähern: 〈meist im 2. Part. in Verbin- ˙ angespülten Sand, Schlamm entstandenes
Meister hat den Lehrling tüchtig angespitzt. dung mit »kommen«:〉 die Kinder kommen Land.
3. (ugs.) zu etw. veranlassen, anstiften: du angesprungen. 4. 〈ist〉 in Gang kommen: der an|spü|ren 〈sw. V.; hat〉 (geh.): an jmds. Verhalten,
musst ihn einmal a., dass er sich um die Sache Wagen, der Motor springt [gut, schwer, nicht] ˙ Reaktion o. Ä. spüren, merken: man konnte ihm
kümmert. an;  die anspringende Konjunktur. 5. 〈ist〉 den Schrecken [kaum] a.
An|spit|zer, der; -s, -: Gerät zum Anspitzen (1). (ugs.) zustimmend auf etw. eingehen: auf ein an|sta|cheln 〈sw. V.; hat〉: anfeuern, anspornen:
A˙ n|sporn, der; -[e]s: Antrieb, Anreiz: etw. ist ein Angebot [sofort, nicht] a.; mal sehen, ob er ˙ jmds. Ehrgeiz, Eifer [durch Lob] a.; der Erfolg
˙ A. für jmdn. [drauf] anspringt. hat sie zu neuen Anstrengungen angestachelt.
an|spor|nen 〈sw. V.; hat〉: 1. (dem Pferd) die Spo- an|sprit|zen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) mit etw. besprit- An|sta|che|lung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das
˙ ren geben: die Reiterin spornt das Pferd an. ˙ zen: die Kinder [mit dem Gartenschlauch] a.; ˙ Anstacheln.
2. antreiben, anfeuern, jmdm. einen Ansporn b) auf jmdn., etw. spritzen: ich habe ihr, mir Par- An|stalt, die; -, -en [mhd. anstalt = Richtung,
geben: der Trainer spornt die Sportlerin zu grö- füm angespritzt. 2. 〈ist〉 (ugs.) sich schnell ˙ Beziehung; Aufschub, zu: an(e)stellen = ein-
ßeren Leistungen an; ihr Lob hat ihn ange- nähern: 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit stellen; aufschieben; die heutigen Bed. unter
spornt. »kommen«:〉 sie kam sofort angespritzt. Anlehnung an veraltet anstellen = einrichten;
An|spra|che, die; -, -n: 1. kurze Rede: eine zün- An|spruch, der; -[e]s, Ansprüche: 1. Forderung: anordnen]: a) [öffentliche] einem bestimmten
˙ dende, witzige A. 2. (bes. Militär) kennzeich- ˙ ein berechtigter A.; bescheidene Ansprüche; Zweck dienende Einrichtung u. das sie beher-
nende Beschreibung eines Ziels durch genaue Ansprüche an das Leben haben; seine Ansprü- bergende Gebäude (z. B. Schule, Internat, Erzie-
Angaben über Richtung, Entfernung, Orientie- che anmelden, befriedigen, durchsetzen; er hungsheim u. Ä.): nach wiederholtem Verweis
rungshilfen; Zielansprache. 3. a) (geh. selten) erhebt A. auf (beansprucht) sein Erbteil; sie musste der Zögling die A. verlassen; b) (veral-
Anrede; b) das Angesprochenwerden: der erhob A. darauf (verlangte), angemessen betei- tend) Heilstätte für psychisch Kranke, Alkohol-
Kunde vermisst heute im Laden oft die A. des ligt zu werden; er stellt keine Ansprüche (ist kranke, Drogenabhängige u. a.: eine geschlos-
Verkäufers. 4. (bes. südd., österr.) Gespräch, bescheiden); die Pflanze stellt keine großen sene A. (Amtsspr.; Anstalt, in der Personen
Aussprache, Kontakt: sie suchte die persönliche Ansprüche an den Boden; * jmdn., etw. in A. unter Entziehung der Freiheit untergebracht
A.; keine, viel A. (Umgang) haben. nehmen (1. jmdn. beanspruchen, von etw. sind); jmdn. in eine A. einweisen; c) Betrieb,
an|sprech|bar 〈Adj.〉: 1. nicht mit etw. beschäftigt Gebrauch machen: er nahm ihn, seine Hilfe Institut: eine kartografische A.; eine A. des
˙ u. daher bereit, eine Mitteilung o. Ä. entgegenzu- gern in A. 2. erfordern, beanspruchen: der Beruf öffentlichen Rechts (Rechtsspr.; Verwaltungs-
nehmen: ich bin jetzt nicht a., ich muss mich zu nimmt sie ganz in A.; das nimmt alle meine einrichtung mit einem bestimmten Nutzungs-
sehr konzentrieren. 2. fähig, in der Lage, auf Kräfte in A.); etw. für sich in A. nehmen (etw. zweck).
etw. einzugehen, auf etw. zu reagieren: der Bestimmtes von sich behaupten). 2. Recht, An|stal|ten 〈Pl.〉: Vorbereitungen, Vorkehrungen:
Kranke ist noch nicht wieder a. Anrecht: sein A. ist erloschen; [keinen] A. auf ˙ A. zu einer Reise treffen; * [keine] A. machen
An|sprech|bar|keit, die; -: das Ansprechbarsein. Ruhegeld haben; A. auf einen Kindergartenplatz (etw. [nicht] tun wollen, [keine] Absichten zu
˙an|spre|chen 〈st. V.; hat〉: 1. Worte an jmdn. rich- haben. 3. Niveau, Qualität: ein Werk mit hohem etw. zeigen: er machte A. wegzugehen).
˙ ten; mit jmdm. ein Gespräch beginnen: jmdn. künstlerischem, wissenschaftlichem A. An|stalts|arzt, der: Arzt an einer Anstalt (b).
auf der Straße a.; sie wird dauernd von Männern an|spruchs|be|rech|tigt 〈Adj.〉 (Amtsspr.): A˙ n|stalts|ärz|tin, die: w. Form zu ↑ Anstaltsarzt.
angesprochen. 2. in einer bestimmten Weise ˙ berechtigt, einen Anspruch zu stellen: -e Gläubi- A˙ n|stalts|geist|li|che 〈vgl. Geistliche〉: Geistliche
anreden: jmdn. in der dritten Person, mit Vor- ger. ˙ an einer Anstalt (a).
namen, mit seinem Titel a. 3. a) sich an eine An|spruchs|be|rech|tig|te 〈vgl. Berechtigte〉 An|stalts|geist|li|cher 〈vgl. Geistlicher〉: Geistli-
Gruppe wenden: die Bürger, die Betriebsange- ˙ (Amtsspr.): weibliche Person, die in einem ˙ cher an einer Anstalt (a).
163 Anstaltskleidung – Anstifter
An|stalts|klei|dung, die: bestimmte einheitliche a. eines Helms trug er nur eine Mütze; 〈mit an|ste|hend 〈Adj.〉: [in naher Zukunft] zu erwar-
˙ Kleidung, die in einer Anstalt (a, b) getragen Dativ, wenn der Genitiv formal nicht zu erken- ˙ tend, zu erledigend: die -en Probleme, Aufga- A
wird. nen ist:〉 a. Worten will ich Taten sehen. ben.
An|stalts|lei|ter, der: Leiter einer Anstalt (a). an|stau|ben 〈sw. V.; ist〉: ein wenig staubig wer- an|stei|gen 〈st. V.; ist〉: 1. a) aufwärtsführen: die
˙An|stalts|lei|te|rin, die: w. Form zu ↑ Anstaltslei- ˙ den: Wäsche, leicht angestaubt, billig abzuge- ˙ Straße, das Gelände steigt an; sanft ansteigende
˙ ter. ben; angestaubte Bücher. Wiesen; b) aufwärtssteigen, aufsteigen: schräg
An|stalts|lei|tung, die: Leitung (1 a) einer an|stau|en 〈sw. V.; hat〉: 1. (eine Flüssigkeit, Was- a. 2. a) höher werden: das Wasser, die Flut, die
˙ Anstalt. ˙ ser eines Flusses o. Ä.) stauend auf halten u. sich Temperatur steigt an; b) zunehmen, wachsen:
An|stalts|pa|ckung, die: große Packung eines ansammeln lassen: einen Fluss, einen Bach a.; die Besucherzahlen sind stark angestiegen;
˙ Medikaments, wie sie bes. von Krankenhäusern Wasser a. 2. 〈a. + sich〉 sich ansammeln: Geröll- ansteigende Preise.
1
o. Ä. verwendet wird. massen stauen sich an den Brückenpfeilern an; an|stel|le 〈Präp. mit Gen.〉, an Stel|le: statt, stell-
An|stand, der; -[e]s, Anstände [mhd. anstand = das Blut hat sich in den Beinen angestaut;  an- ˙
vertretend für: a. seines Bruders;˙ a. großer
˙ Waffenstillstand; Aufschub, zu: an(e)stan = gestaute Wut. Reden.
2
zum Stehen kommen; sich gehören]: 1. 〈o. Pl.〉 an|stau|nen 〈sw. V.; hat〉: staunend betrachten, an|stel|le 〈Adv. in Verbindung mit »von«〉, an
gute Sitte, schickliches Benehmen: A. haben; ˙ bestaunen: jmdn., etw. neugierig, ängstlich, Stel˙|le: statt, stellvertretend für: a. von großen
keinen A. besitzen; das erfordert der A., ist lange a. ˙
Reden werden Taten erwartet.
gegen allen A.; etw. mit A. hinter sich bringen. An|stau|ung, die; -, -en: das Anstauen, das an|stel|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) etw. an etw. stellen,
2. [zu älter Anstand = Einwand, Aufschub] ˙ Sichanstauen. ˙ lehnen: eine Leiter an den/(seltener:) am Baum
(südd., österr. veraltend) Schwierigkeit, Ärger: an|ste|chen 〈st. V.; hat〉: 1. a) in etw. ein wenig a.; b) 〈a. + sich〉 sich anreihen, sich in eine Reihe
Anstände bei der Zollkontrolle; es hat keinen A. ˙ hineinstechen: ein Stück Fleisch [mit der Gabel] von Wartenden stellen (um abgefertigt zu wer-
gegeben; * A. an etw. nehmen (Anstoß an etw. a.; die Kartoffeln a. (prüfen, ob sie gar sind); den od. etw. zu erhalten): sich hinten a.; sich an
nehmen, etw. beanstanden: die Nachbarn haben b) durch Hineinstechen beschädigen od. verlet- der Haltestelle, nach Eintrittskarten a. 2. a) zum
an dem nächtlichen Lärm [keinen] A. genom- zen: Autoreifen a.; ein angestochener (wurmsti- Fließen, Strömen bringen: das Gas, das Wasser
men). 3. (Jägerspr.) Ansitz (1). chiger) Apfel, Balken; (ugs.:) er rennt rum wie a.; b) einschalten, in Betrieb setzen: die
an|stän|dig 〈Adj.〉: 1. a) den Sitten, den geltenden ein angestochenes Schwein. 2. durch Einstich Maschine, das Radio, die Heizung a. 3. a) einstel-
˙ Moralbegriffen entsprechend: -es Betragen; sich öffnen, anzapfen: ein Fass Bier, den Wein a. len; in eine Stelle einsetzen: jmdn. als Sachbear-
a. benehmen; b) ehrbar, korrekt: er ist ein -er An|steck|blu|me, die: künstliche Blume zum beiter a.; sie ist fest, zur Probe, im Krankenhaus
Mensch, Kerl; eine -e Gesinnung; a. handeln. ˙ Anstecken. angestellt; die Firma hat fünf angestellte Mitar-
2. (ugs.) zufriedenstellend, durchaus genügend: an|ste|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. a) [mit einer Nadel] beiter; b) (ugs.) mit einer Arbeit beauftragen,
-es Aussehen; die Leistung war ganz a.; jmdn. a. ˙ befestigen; an etw. stecken: eine Blume, eine beschäftigen: jmdn. zum Schuheputzen a.; du
bezahlen; 〈subst.:〉 etw. Anständiges in den Nadel [am/an den Rockaufschlag] a.; [sich] fal- willst immer andere für dich a. (deine Arbeit
Magen bekommen. 3. (ugs.) beträchtlich, ziem- sche Zöpfe a.; b) (einen Ring) an den Finger ste- machen lassen). 4. vornehmen (in Verbindung
lich: eine -e Tracht Prügel bekommen; wir cken: er steckt ihr einen Ring an. 2. (landsch.) mit bestimmten Substantiven; häufig ver-
mussten a. draufzahlen. a) anzünden: Gas, Kerzen a.; die Heizung a.; blasst): Vermutungen a. (Verschiedenes vermu-
an|stän|di|ger|wei|se 〈Adv.〉: aus Anstand (1), b) anbrennen: ich steckte mir eine Zigarette an; ten); berlegungen über etw. a. (etw. überlegen);
˙ Rücksicht: sie hat a. geschwiegen. c) in Brand stecken: die Scheune a. 3. a) (eine Nachforschungen a. 5. (ugs.) a) versuchen, tun:
An|stän|dig|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 anständige Krankheit) auf jmdn. übertragen: er steckt uns der Arzt hat alles Mögliche [mit ihr] angestellt;
˙ Gesinnung: sie tat es aus lauter A. 2. etw. alle [mit seiner Erkältung] an;  andere mit sei- wie wir es auch anstellten, es gelang uns nicht;
Anständiges (1); etw., was anständig (1 a) wir- nem Lachen, seiner Angst a.; b) 〈a. + sich〉 sich b) anrichten; etw. Dummes, bermütiges tun:
ken soll. (durch Kontakt mit einem Kranken) eine Krank- Unfug a.; was hast du da wieder angestellt!; c) in
An|stands|be|such, der: formeller Höflichkeits- heit zuziehen: ich habe mich [bei ihr (mit einer bestimmten Weise anfangen: wie soll ich
˙ besuch: einen A. machen. Grippe)] angesteckt; c) sich übertragen; leicht das a.? 6. 〈a. + sich〉 (ugs.) sich in einer
An|stands|da|me, die (früher): Begleiterin eines auf andere übergehen: Grippe steckt an;  La- bestimmten Weise verhalten: sich geschickt,
˙ jungen Mädchens, die dessen Umgang über- chen, Gähnen steckt an. 4. (landsch.) anste- dumm [bei etw.] a.; stell dich nicht so an! (sei
wacht. chen (2). nicht so wehleidig!, zier dich nicht so!).
An|stands|frist, die: Frist, die man anstandshal- an|ste|ckend 〈Adj.〉: (von Krankheiten, Krank- an|stel|lig 〈Adj.〉: geschickt: ein -er Mensch; er ist
˙ ber einhält od. verstreichen lässt: eine A. ver- ˙ heitserregern) durch Infektion übertragbar: -e ˙ a. und flink.
streichen lassen. Krankheiten; die Grippe, das Virus ist äußerst An|stel|lig|keit, die; -: Geschicklichkeit.
An|stands|ge|fühl, das 〈o. Pl.〉: Gefühl für a.;  Lachen, Gähnen wirkt a. A˙ n|stel|lung, die; -, -en: a) das Anstellen (3 a);
˙ Anstand (1): etw. verletzt jmds. A.; kein A. im An|ste|cker, der; -s, -: Anstecknadel (2): als Sou- ˙ Einstellung: die A. weiterer Mitarbeiter; b) Stel-
Leib haben. ˙ venir kaufte er sich einen A. lung: eine feste A. [in einer Schneiderei] finden.
an|stands|hal|ber 〈Adv.〉: um die Form zu wah- An|steck|na|del, die: 1. [längliche] Schmuckna- An|stel|lungs|ver|trag, der: Vertrag über eine
˙ ren; nur aus Höflichkeit: a. müssen wir ihn ˙ del zum Anstecken (1 a). 2. Plakette (1) als ˙ Anstellung (a) u. ihre Bedingungen.
besuchen. Kennzeichen einer Zugehörigkeit, Mitglied- an|stem|men 〈sw. V.; hat〉: gegen etw. stemmen:
an|stands|los 〈Adv.〉 [zu älter Anstand = Ein- schaft. ˙ die Füße a.; sich mit den Schultern [gegen die
˙ wand, Aufschub; vgl. Anstand (2)]: ohne Weite- An|ste|ckung, die; -, -en 〈Pl. selten〉: das Anste- Tür] a.;  sich vergeblich gegen den Lauf der
res; ohne Schwierigkeiten zu machen: etw. a. ˙ cken (3), Angestecktwerden: A. durch Berüh- Zeit a.
bezahlen, anerkennen, umtauschen. rung; sich vor A. schützen. an|steu|ern 〈sw. V.; hat〉: 1. auf etw. zusteuern, die
An|stands|re|gel, die 〈meist Pl.〉: Regel, die der An|ste|ckungs|ge|fahr, die: Gefahr der Anste- ˙ Richtung auf etw. einschlagen: eine Bucht, den
˙ Anstand vorschreibt. ˙ ckung. Flugplatz a.; den nächsten Parkplatz, freien
An|stands|un|ter|richt, der 〈o. Pl.〉: bes. in Tanz- An|ste|ckungs|herd, der: Ansteckungsquelle. Tisch a.;  ein ehrgeiziges Ziel a.; eine Karriere
˙ schulen erteilte Unterweisung in den Regeln des A˙ n|ste|ckungs|quel|le, die: Ausgangspunkt einer als Musiker a. 2. (Elektronik) eine Spannung an
guten Benehmens. ˙ Welle von Erkrankungen: nach der A. suchen. ein bestimmtes Schaltelement legen.
An|stands|wau|wau, der (ugs. scherzh.): jmd., an|ste|hen 〈unr. V.; hat; südd., österr., schweiz. An|steu|e|rung, die; -, -en: das Ansteuern.
˙ der durch seine Anwesenheit über Sitte u. ˙ auch: ist〉: 1. gemeinsam mit anderen Warten- A˙ n|stich, der; -[e]s, -e: 1. das Anstechen (2): der
Anstand bes. eines jungen Mädchens wachen den bis zur Abfertigung (1) stehen: an der Kasse ˙ A. eines Bierfasses. 2. erster Ausschank aus dem
soll. a.; [stundenlang] bei einer Behörde, nach Ein- angestochenen Fass: den frischen A. probieren.
an|stän|kern 〈sw. V.; hat〉 (salopp abwertend): trittskarten, um Brot a.; 〈subst.:〉 stundenlanges an|stie|feln 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): herankommen,
˙ sich mit groben, beleidigenden Worten gegen Anstehen. 2. a) auf Erledigung warten: diese ˙ -laufen: 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit
jmdn., etw. wenden: jmdn., sich [gegenseitig] a. Arbeit steht schon lange an; * etw. a. lassen (vor »kommen«:〉 endlich kam sie angestiefelt.
an|stap|fen 〈sw. V.; ist〉: sich mit schweren, stap- sich herschieben, hinausschieben, nicht erledi- An|stieg, der; -[e]s, -e: 1. 〈o. Pl.〉 Steigung; das
˙ fenden Schritten nähern: 〈meist im 2. Part. in gen, nicht angehen); b) festgelegt, angesetzt ˙ Ansteigen (1): der A. der Straße. 2. 〈o. Pl.〉 Erhö-
Verbindung mit »kommen«:〉 die Männer sein: die Wahl eines neuen Präsidenten, die hung, Zunahme: der A. der Temperatur, der Kos-
kamen durch den Schnee angestapft. Schließung des Instituts steht in diesem Jahr ten. 3. a) das Hinaufsteigen, Aufstieg: ein mühsa-
an|star|ren 〈sw. V.; hat〉: den Blick starr auf an; ein Termin steht noch nicht an. 3. a) (geh.) mer A.; der A. zum Kraterrand dauerte drei Stun-
˙ jmdn., etw. richten: jmdn. [unverwandt, neugie- sich ziemen; zu jmdm., einer Sache in bestimm- den; b) Weg zum Gipfel: der nördliche A.
rig] a.; die Wände a.; was starrst du mich so an?; ter Weise passen: das steht ihm wohl, übel, an|stie|ren 〈sw. V.; hat〉 (abwertend): mit starrem
sie starren sich [gegenseitig]/(geh.:) einander nicht an; b) * nicht a., etw. zu tun (geh.; etw. ˙ Blick ansehen: er stierte mich unverwandt an.
an. ohne Weiteres, ohne Bedenken tun: ich stehe an|stif|ten 〈sw. V.; hat〉: a) (etw. Unheilvolles) ins
1
an|statt 〈Konj.〉 [mhd. an stat, ↑ Statt]: statt, nicht an, dies zu entscheiden). 4. (Bergbau, ˙ Werk setzen: Unheil, Verschwörungen a.; b) zu
˙
anstelle von: er las, a. zu arbeiten; a. dass die Geol.) hervortreten, zutage liegen: hier steht etw. Schlechtem, Bösem verleiten, überreden:
Experten sich zusammentun, bastelt jeder an Gneis an; anstehender Schiefer. 5. 〈ist〉 (österr.) jmdn. zum Betrug, zu dummen Streichen a.
seinem eigenen Konzept. auf jmdn., etw. angewiesen sein: auf ihn, auf An|stif|ter, der; -s, -: jmd., der andere zu etw.
2
an|statt 〈Präp. mit Gen.〉 [vgl. 1 anstatt]: anstelle: sein Geld stehe ich nicht an. ˙ anstiftet (b).
˙
Anstifterin – Anteilsschein 164
An|stif|te|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anstifter. Verfahren) einleiten, veranlassen: eine Klage an|t|a|go|nis|tisch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): gegen-
A A˙ n|stif|tung, die; -, -en: Verleitung, Verführung:
˙ A. zum Mord, zum Widerstand.
[gegen jmdn.] a. ˙
sätzlich, widerstreitend: -e Gefühle; eine -e Ord-
an|stren|gend 〈Adj.〉: ermüdend, strapaziös: ein nung.
an|stim|men 〈sw. V.; hat〉: a) zu singen, zu spielen ˙ -es Leben; -e Arbeit; es war ein -er Tag; es ist An|ta|na|na|ri|vo: Hauptstadt von Madagaskar.
˙ beginnen: ein Lied a.; b) in etw. ausbrechen: ein sehr a., diesem Vortrag zu folgen. an|tan|zen 〈sw. ¯ V.; ist〉 (salopp): [auf eine Einla-
Gelächter, Geschrei a.; Klagen a. An|stren|gung, die; -, -en: 1. Bemühung, Kraft- ˙ dung, ein Kommando hin] herbeikommen,
an|stin|ken 〈st. V.; hat〉 (ugs.): 1. jmdn. anwidern: ˙ aufwand, Einsatz ( für ein Ziel): vergebliche -en; erscheinen, sich irgendwo einstellen: er musste
˙ der Kerl stinkt mich an!; die Sache stinkt mich seine -en verstärken, verdoppeln; mit äußerster, bei seiner Chefin a.; 〈im 2. Part. in Verbindung
allmählich an. 2. angehen, sich auflehnen: wenn letzter A.; -en machen, (geh.:) unternehmen mit »kommen«:〉 kommst du schon wieder
du gegen mich a. willst, musst du mehr bieten!; (sich anstrengen, sich sehr bemühen). angetanzt? (abwertend; störst du mich schon
gegen die da oben nicht a. können (nichts gegen 2. [ber]beanspruchung, Strapaze: geistige, wieder?).
sie ausrichten können). körperliche -en; sich von den -en einer Reise An|t|a|res [auch: antars], der; -: hellster Stern
an|stol|zie|ren 〈sw. V.; ist〉: sich stolzierend erholen. 
im Sternbild Skorpion.
˙ nähern: grinsend stolzierte er an; 〈meist im 2. An|strich, der; -[e]s, -e: 1. a) 〈o. Pl.〉 das Anstrei- Ant|ark|ti|ka; -s: antarktischer Kontinent.
Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 da kommt ˙ chen (1): ein neuer A. wird 2 000 Euro kosten; ˙
Ant|ark|tis, die; -: Gebiet um den Südpol.
er anstolziert. b) aufgetragene Farbe: der helle A. gefällt mir. ant|a˙ rk|tisch 〈Adj.〉: zur Antarktis, zu Antarktika
An|stoß, der; -es, Anstöße: 1. das Anstoßen; 2. 〈o. Pl.〉 Aussehen, Note: die Sache hat einen ˙
gehörend: der -e Kontinent.
˙ Ruck: die Wucht des -es. 2. (Fußball) erstes Sto- offiziellen, einen gelehrten A.; einer Veranstal- an|tas|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. (selten) mit den Hän-
ßen des Balles zum Spielbeginn od. nach einer tung einen künstlerischen A. geben. ˙ den tastend anfühlen, berühren: einen ausge-
Unterbrechung: den A. haben, ausführen. 3. aus- an|stri|cken 〈sw. V.; hat〉: durch Stricken anfügen: stellten Gegenstand [vorsichtig] a. 2. zu ver-
lösende Wirkung; Impuls: der erste A. zu dieser ˙ Ärmel, einen Rand an den Pullover a. brauchen beginnen (meist verneint): das Geld,
Tat; es bedurfte nur eines -es; die Ablehnung an|strö|men 〈sw. V.; ist〉: 1. strömend heranflie- die Vorräte [nicht] a. 3. etw. schmälern, beein-
des Antrags gab den A. zum Aufstand. 4. * A. ˙ ßen: anströmende Kaltluft. 2. in großer Zahl trächtigen, verletzen: jmds. Ehre, Würde a.; der
erregen ( jmds. Unwillen hervorrufen: mit sei- herbeikommen: 〈meist im 2. Part. in Verbindung Staat darf die Freiheit des Individuums nicht a.
nem Benehmen hat er A. [bei ihr] erregt); an mit »kommen«:〉 viele kamen [zum Fußball- an|tat|schen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): jmdn., etw. [toll-
etw. A. nehmen (Ärger, Unwillen über etw. emp- spiel] angeströmt. ˙ patschig] anfassen, angreifen: tatsch nicht alles
finden: ich nehme an seiner saloppen Kleidung an|stü|ckeln, an|stü|cken 〈sw. V.; hat〉: a) (ein an!
keinen A.). ˙ kleineres Stück,
˙ kleinere Stücke) ansetzen (2); an|tau|en 〈sw. V.〉: 1. 〈hat/ist〉 an der Oberf läche
an|sto|ßen 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 a) einen kleinen Stoß b) (durch Anfügen eines kleineren Stückes, klei- ˙ leicht zu tauen beginnen: die Schneedecke war
˙ geben: das Pendel einer Uhr a.; jmdn. [aus Ver- nerer Stücke) ausbessern od. verlängern: das wider Erwarten angetaut. 2. a) 〈hat〉 etw. kurze
sehen] a.; jmdn. mit dem Fuß [unter dem Tisch] Kleid a. Zeit tauen lassen: die gefrorenen Lebensmittel
a.;  ein innovatives Projekt, neue Investitionen an|stu|fen 〈sw. V.; hat〉: stufig (2) schneiden: ein a.; b) 〈ist〉 ein wenig auftauen: das Fleisch aus
a.; b) (Fußball) den Anstoß (2) ausführen. 2. 〈ist〉 ˙ angestufter Pony. der Kühltruhe taut an, ist angetaut.
an etw. stoßen, prallen: mit dem Kopf [an, gegen an|stup|sen 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): anstoßen: sie an|täu|schen 〈sw. V.; hat〉 (Sport): so tun, als liefe,
eine scharfe Ecke] a.; sie ist mit dem Tablett ˙ stupste ihren Tischnachbarn an. ˙ schösse man in eine bestimmte Richtung, u.
angestoßen. 3. 〈hat〉 lispeln: sie stößt beim Spre- An|sturm, der; -[e]s, Anstürme 〈Pl. selten〉: a) das dadurch den Gegner täuschen: links a., rechts
chen [mit der Zunge] an. 4. 〈hat〉 die gefüllten ˙ Heranstürmen; stürmisches Andrängen: der A. vorbeischießen.
Gläser leicht gegeneinanderstoßen (um auf etw. des Feindes; dem A. des Gegners trotzen, nicht An|te, die; -, -n [lat. antae (Pl.), urspr. = Türpfos-
zu trinken): auf jmds. Wohl, auf die Zukunft a.; gewachsen sein;  ein A. der Gefühle; unter ˙ ten] (Archit.): [pfeilerartige] Stirn einer frei
mit Sekt a. 5. 〈ist〉 jmds. Unwillen hervorrufen, dem A. der Erinnerung; b) großer Andrang: der endenden Mauer in der griechischen u. römi-
Anstoß (4) erregen: mit dieser Bemerkung ist sie A. von Autogrammjägern; A. nach Karten, auf schen Baukunst.
beim Chef angestoßen; jmd. stößt überall an. die Ware. an|te Chris|tum [na|tum] [lat.]: vor Christus, vor
6. 〈hat〉 (selten) angrenzen: das Grundstück an|stür|men 〈sw. V.; ist〉: a) gegen etw. stürmend ˙ Christi Geburt
˙  a. Chr. [n.]).
(Abk.:
stößt an den Wald an. ˙ andrängen; angreifen: gegen eine Festung a.; An|teil, der; -[e]s, -e: 1. a) Teil von einem Ganzen
An|stö|ßer, der; -s, - (schweiz.): [Grund- Wellen stürmen gegen die Küste an; b) sich eilig ˙ [der jmdm. zukommt od. gehört, den Personen
˙ stücks]nachbar, Anlieger. u. ungestüm nähern: eine Schar lärmender Kin- od. Sachen o. Ä. bilden]: der A. des Einzelnen
An|stö|ße|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anstößer. der stürmte an; anstürmende Elefanten; 〈meist am Sozialprodukt; seinen A. fordern; jmdm.
a˙ n|stö|ßig 〈Adj.〉: anstoßerregend: -e Witze; etw. im 2. Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 auf seinen ihm gebührenden A. geben; auf seinen
˙ a. finden. ihren Ruf kamen die Jungen angestürmt. A. am Erbe verzichten; * A. an etw. haben (an
An|stö|ßig|keit, die; -, -en: 1. das Anstößigsein; an|stür|zen 〈sw. V.; ist〉: sich eilig, in großer Hast etw. beteiligt sein: sie hatte großen A. am Sieg
˙ Unanständigkeit. 2. anstößige Bemerkung, ˙ nähern: atemlos stürzte er an; 〈meist im 2. Part. ihrer Mannschaft); b) Beteiligung am Kapital
Handlung. in Verbindung mit »kommen«:〉 im letzten einer Firma, eines Fonds o. Ä.: seine -e verkau-
an|strah|len 〈sw. V.; hat〉: 1. Licht[strahlen] auf Augenblick kamen sie angestürzt. fen. 2. 〈o. Pl.〉 das Beteiligtsein; [geistige] Teil-
˙ jmdn., etw. richten: das Schloss a.; der Schau- an|su|chen 〈sw. V.; hat〉: a) (österr.) ein Gesuch, nahme: voller A. für alles sein; * [tätigen] A. an
spieler wurde hell angestrahlt; von der Sonne ˙ einen Antrag einreichen; b) (veraltend) förmlich etw. nehmen (sich an etw. beteiligen, daran
angestrahlte Berggipfel. 2. strahlend anblicken: bitten: um Asyl, Einreiseerlaubnis, um einen mitwirken: sie nahm A. an der Diskussion); A.
sie, ihre Augen strahlten ihn an. Kredit a. an jmdm., etw. nehmen/zeigen/(geh.:)
an|stre|ben 〈sw. V.; hat〉 (geh.): zu erreichen An|su|chen, das; -s, -: (österr.) Gesuch, Antrag: bekunden (1. Interesse zeigen: sie zeigte regen
˙ suchen; nach etw. streben: das Glück, eine bes- ˙ einem A. stattgeben; auf A. meines Mandanten. A. an den Tagesereignissen. 2. Teilnahme, Mit-
sere Stellung, den Kauf eines Hauses a.; das gefühl zeigen: A. an jmds. Schicksal, Trauer
angestrebte Ziel nicht erreichen. ant-, Ant-: ↑ anti-, Anti-. nehmen).
an|stre|bens|wert 〈Adj.〉: wert, angestrebt zu an|tei|lig 〈Adj.〉: den Anteilen (1) entsprechend:
˙ werden: ein -es Ziel. -ant, der; -en, -en [lat. -ans (Gen.: -antis)]: ˙ der -e Urlaub.
an|strei|chen 〈st. V.; hat〉: 1. Farbe auf etw. strei- bezeichnet in Bildungen mit Verben (Verb- an|teil|mä|ßig, anteilsmäßig 〈Adj.〉 (Papierdt.): in
˙ chen: Gartenmöbel [bunt] a.; das Haus frisch a. stämmen) eine Person – selten eine Sache –, ˙ Bezug auf die Anteile (1 a), anteilig: a. ist das
lassen. 2. durch einen Strich kennzeichnen, her- die etw. tut: Emigrant, Informant, Sympa- nicht viel.
vorheben: die wichtigen Stellen in einem Auf- thisant. An|teil|nah|me, die; -, -n 〈Pl. selten〉 [zum
satz, Buch a.; die Fehler [rot] a.; die angestriche- ˙ 2. Bestandteil vgl. Abnahme]: 1. Beteiligung:
nen Stellen. 3. (ein Streichholz) anzünden. unter reger, starker A. der Bevölkerung.
4. (landsch.) heimzahlen: das werde ich ihr a. An|t|a|go|nis|mus, der; -, ...men [zu griech. 2. innere Beteiligung; Interesse; Mitgefühl:
An|strei|cher, der; -s, -: Maler (2). antagónisma˙ = (Wider)streit, zu: antı́ = gegen menschliche A.; seine [tief empfundene] A. aus-
˙An|strei|che|rin, die; -, -nen: w. Form zu u. agón, ↑ Agon] (bildungsspr.): Gegensatz, sprechen, ausdrücken; mit A. zuhören.
˙ ↑ Anstreicher. Widerstreit: der A. der Geschlechter, Klassen; An|teil|schein, der (Wirtsch.): Wertpapier, das
an|stren|gen 〈sw. V.; hat〉 [wohl zu ↑ streng]: Antagonismen innerhalb einer Gesellschaft. ˙ Ansprüche an eine Gesellschaft od. das Anrecht
˙ 1. a) 〈a. + sich〉 sich mit allen Kräften einsetzen; An|t|a|go|nist, der; -en, -en [spätlat. antagonista auf eine Aktie nachweist.
sich große Mühe geben, um etw. zu leisten: sich ˙
< griech. antago nistés]: 1. (bildungsspr.) Gegner, An|teils|eig|ner, der (Wirtsch.): Inhaber eines
sehr, nicht sonderlich a.; du musst dich [in der Gegenspieler, Widersacher: die beiden sind -en. ˙ Investmentzertifikats od. eines sonstigen
Schule] mehr a.; b) zu besonderer Leistung stei- 2. (Med.) Muskel, der dem Agonisten (2) entge- Anteilscheins.
gern: seinen Geist, Verstand, seine Kräfte, sein genwirkt: der Beuger ist der A. des Streckers. An|teils|eig|ne|rin, die: w. Form zu ↑ Anteilseig-
Gehör a. 2. stark beanspruchen, strapazieren: 3. (Biochemie) Stoff, der in seiner Wirkung ˙ ner.
die kleine Schrift strengt die Augen an; der einem anderen entgegengesetzt ist u. dessen an|teils|mä|ßig: ↑ anteilmäßig.
Besuch, das Reden hat den Kranken [zu sehr] Wirkung aufhebt. A˙ n|teils|schein, der (Wirtsch.): 1. urkundlich
angestrengt; diese Arbeit strengt an (ist An|t|a|go|nis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anta- ˙ garantierter Anteil an einem Fonds einer Kapi-
anstrengend). 3. (Rechtsspr.) (ein gerichtliches gonist (1). ˙ talanlagegesellschaft. 2. Aktie.
165 antelefonieren – Antiheld
an|te|le|fo|nie|ren 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): anrufen (3): An|th|ro|po|soph, der; -en, -en: Anhänger der gewonnener Wirkstoff gegen Krankheits-
˙ die Freundin, bei der Firma a. 
Anthroposophie. erreger. A
An|ten|ne, die; -, -n [ital. antenna, eigtl. = An|th|ro|po|so|phie, die; - [griech. sophı́a = an|ti|bio|tisch 〈Adj.〉 (Med.): dem Wachstum von
˙
(Segel)stange < lat. antenna]: 1. [an einem Weisheit]: zu Beginn des 20. Jahrhunderts von 
Mikroorganismen entgegenwirkend.
erhöhten Punkt angebrachte, hoch aufragende] Rudolf Steiner (1861–1925) begründete weltan- An|ti|blo|ckier|sys|tem, das; -s, -e (Kfz-Technik):
Vorrichtung zum Empfang od. zur Ausstrahlung schauliche Lehre, auf der u. a. die Waldorfpä- Bremssystem, das den Bremsvorgang so steuert,
elektromagnetischer Wellen: eine A. [auf dem dagogik basiert. dass ein Blockieren der Räder ausgeschaltet
Dach] anbringen; * eine A. für etw. haben (ugs.; An|th|ro|po|so|phin, die; -, -nen: w. Form zu wird (Abk.: ABS): ein Wagen mit A.
ein Gefühl, Gespür für etw. haben; etw. voraus- 
↑ Anthroposoph. an|ti|cham|b|rie|ren [antiambrir n] 〈sw. V.;
ahnen, fühlen können: er hat keine A. dafür). an|th|ro|po|so|phisch 〈Adj.〉: auf der Anthropo- hat〉 [zu veraltet Antichambre = Vorzimmer <
2. (Zool.) Fühler der Gliedertiere. 
sophie beruhend, die Grundsätze der Anthropo- frz. antichambre < ital. anticamera, zu: ante (<
An|ten|nen|mast, der: Mast, an dem eine sophie vertretend: eine -e Weltanschauung. lat. ante) = vor u. camera < lat. camera, ↑ Kam-
˙
Antenne (1) befestigt ist. an|th|ro|po|zen|t|risch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): den mer] (bildungsspr.): (mit dem Ziel, etw.
An|ten|nen|wald, der (ugs. scherzh.): Häufung Menschen in˙ den Mittelpunkt stellend: ein -es Bestimmtes zu erreichen) sich unterwürfig,
˙
von Antennen (1) auf Hausdächern. Weltbild; a. denken. diensteifrig um jmds. Gunst bemühen: im
An|them [æn$ m], das; -s, -s [engl. anthem < An|thu|rie, die; -, -n, An|thu|ri|um, das; -s, ...ien Ministerium, beim Präsidenten a.
aengl. antefn, antifne < spätlat. antiphona, 
[zu griech. ánthos = Blüte u. ourá = Schwanz] 1
An|ti|christ, der; -[s] [mhd., ahd. Antikrist < spät-
↑ Antifon] (Musik): (in der englischen Kirchen- (Bot.): (zu den Aronstabgewächsen gehörende) ˙ lat. antichristus < griech. antı́christos]: Wider-
musik seit der 2. Hälfte des 16. Jh.s) motetten- Zimmerpflanze mit meist auffallend rot gefärb- sacher Christi; Teufel.
2
od. kantatenartige Vertonung eines biblischen tem Hochblatt u. schmalen, gestielten dunkel- An|ti|christ, der; -en, -en: Gegner des Christen-
Textes in englischer Sprache. grünen Blättern; Flamingoblume. ˙ tums.
An|tho|lo|gie, die; -, -n [griech. anthologı́a, an|ti|christ|lich 〈Adj.〉: gegen das Christentum
eigtl. = Blütenlese, zu: ánthos = Blume u. an|ti-, An|ti-, (vor Vokalen u. gelegentlich vor ˙ eingestellt.
légein = sammeln, 2 lesen] (bildungsspr.): h:) ant-, Ant- [griech. antı́]: 1. bedeutet in an|ti|de|mo|kra|tisch 〈Adj.〉: gegen die Demokra-
Sammlung von ausgewählten literarischen Tex- Bildungen mit Substantiven od. Adjektiven tie gerichtet: -e Gesetze; -e Tendenzen; a. einge-
ten (Gedichten od. Prosa): eine A. moderner gegen[über], entgegen, nicht: Antonym, stellt sein.
Lyrik. Antidiabetikum; antipathisch. 2. drückt in An|ti|de|pres|si|vum, das; -s, ...va 〈meist Pl.〉
An|th|ra|cen, Anthrazen, das; -s, -e [zu griech. Bildungen mit Substantiven oder Adjektiven ¯
(Pharm.): Medikament gegen Depressionen.
ánthrax, ↑ 1 Anthrax] (Chemie): aus Steinkoh- eine gegnerische Einstellung gegenüber an|ti|deutsch 〈Adj.〉: gegen Deutsche, gegen
lenteer gewonnene chemische Verbindung, einer Person oder Sache, eine ablehnende Deutschland gerichtet.
die als Ausgangsmaterial für viele Farbstoffe Haltung gegen jmdn. oder etw. aus: antiau- An|ti|dis|kri|mi|nie|rungs|ge|setz, das (ugs.):
dient. toritär, -bürgerlich, -demokratisch; Antifa- Gleichbehandlungsgesetz.
1
An|th|rax, der; - [griech. ánthrax = fressendes schist, -kommunismus, -sozialismus. An|ti|dis|kri|mi|nie|rungs|stel|le, die: Einrich-
˙ Geschwür, eigtl. = Kohle] (Med.): Milzbrand. 3. drückt in Bildungen mit Adjektiven oder tung der Bundesregierung, kommunaler Ver-
2
An|th|rax, das; -: Erreger von 1 Anthrax enthal- in Bildungen mit Substantiven aus, dass etw. waltungen o. Ä., die Benachteiligungen gesell-
˙ tende Substanz, die bes. als Impfstoff od. als verhindert wird oder werden soll, dass einer schaftlicher Gruppen verhindern u. deren
Kampfstoff dient. Sache entgegengewirkt wird: antiallergisch; Gleichbehandlung fördern soll .
An|th|ra|zen: ↑ Anthracen. Antiinflationspolitik, Antikriegsfilm. An|ti|do|ping|agen|tur, die: für Dopingbe-
an|th|ra|zit [auch: ...tst] 〈indekl. Adj.〉: Kurzf. 4. drückt in Bildungen mit Substantiven 
kämpfung zuständige [inter]nationale
¯
von ↑ anthrazitfarben.  einen [ergänzenden] Gegensatz zu etw. oder Instanz (1), zu deren Aufgaben u. a. Doping-
An|th|ra|zit, der; -s, -e 〈Pl. selten〉 [lat. anthraci- etw. Entgegengesetztes aus: Antirakete, kontrollen gehören.
¯ anthrakités = Kohle(nstein)]:
tes < griech. -schnulze, -teilchen. 5. drückt in Bildungen An|ti|do|ping|ge|setz, das: Gesetz zur Bekämp-
hochwertige, glänzende Steinkohle. mit Substantiven aus, dass jmd. oder etw.  Doping.
fung von
an|th|ra|zit|far|ben, an|th|ra|zit|far|big, an|th- nicht das ist, was man üblicherweise darun- An|ti|dot, das; -[e]s, -e [lat. antidotum < griech.
¯ 〈Adj.〉: von der Farbe
ra|zit|grau ¯ des Anthrazits; ter versteht: Antifußball, -held, -star. 
antı́doton] (Med.): Gegenmittel, Gegengift.
¯
schwarzgrau: ein -er Anzug. an|ti|eu|ro|pä|isch 〈Adj.〉: gegen Europa, gegen
An|th|ra|zit|koh|le, die: Anthrazit. An|ti-Aging, An|ti|aging [...|ed], das; -s die Europäische  Union gerichtet: -e Stimmun-
¯ [engl. antiaging (Adj.) < anti =gegen u. to gen, Ressentiments.
an|th|ro|po-, An|th|ro|po- [griech. ánthro- age = altern]: Gesamtheit der [medizinischen] An|ti|fa, die; - (Jargon): kurz für ↑ Antifaschis-
pos = Mensch, H. u.]: Best. in Zus. mit der Maßnahmen zum Hinauszögern des Alterungs- ˙ mus (1): sie ist in der A. aktiv.
Bed. menschen-, Menschen- (z. B. anthropo- prozesses. An|ti|fa|schis|mus, der; -: 1. Gesamtheit der
logisch, Anthropologe). An|ti-AKW-Be|we|gung, die: gegen die Errich- Bewegungen ˙ u. Ideologien, die sich gegen
tung u. den Betrieb von Atomkraftwerken Faschismus u. Nationalsozialismus richten.
an|th|ro|po|gen 〈Adj.〉 [zu griech. -genés = ver- gerichtete Protestbewegung. 2. Gegnerschaft gegen Faschismus u. National-
ursacht]: durch den Menschen beeinflusst, ver- An|ti|al|ko|ho|li|ker, der; -s, -: jmd., der grund- sozialismus.
ursacht.  Alkohol trinkt.
sätzlich keinen An|ti|fa|schist, der; -en, -en: Vertreter des Antifa-
An|th|ro|po|lo|ge, der; -n, -n [zu griech. lógos, An|ti|al|ko|ho|li|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu schismus. ˙

↑ Logos]: Wissenschaftler auf dem Gebiet der 
↑ Antialkoholiker. An|ti|fa|schis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anti-
Anthropologie. an|ti|ame|ri|ka|nisch 〈Adj.〉: gegen die USA faschist. ˙
An|th|ro|po|lo|gie, die; -, -n: Wissenschaft vom gerichtet.  an|ti|fa|schis|tisch 〈Adj.〉: den Antifaschismus
Menschen u. seiner Entwicklung: philosophi- An|ti|ame|ri|ka|nis|mus, der; -: ablehnende Hal- betreffend:˙ -e Bücher, Filme.
sche, biologische, kulturelle, forensische A. ˙
tung gegenüber Gesellschaftssystem, Politik und An|ti|fon, die; -, -en, Antifone, die; -, -n, Anti-
An|th|ro|po|lo|gin, die; -, -nen: w. Form zu Lebensstil der USA. phon, die; -, -en, Antiphone, die; -, -n [spätlat.

↑ Anthropologe. An|ti|atom|be|we|gung, An|ti-Atom-Be|we- antiphona < griech. antı́phona, zu antipho-
an|th|ro|po|lo|gisch 〈Adj.〉: die Anthropologie  gegen die zivile Nutzung
gung, die:  der Kern- neı̃n = dagegen tönen, antworten]: liturgischer

betreffend, zu ihr gehörend. energie gerichtete Protestbewegung. Wechselgesang.
an|th|ro|po|morph 〈Adj.〉 [griech. anthropómor- An|ti|atom|kraft|be|we|gung, An|ti-Atom- An|ti|gen [auch: ...en], das; -s, -e [zu griech.
˙
phos] (bildungsspr.): von menschlicher Gestalt, kraft-Be  |we|gung, die: Antiatombewegung.  ˙ -genés, ↑ -gen] (Biol., Med.): artfremder Eiweiß-
menschenähnlich: ein -er Gott. an|ti|au|to|ri|tär 〈Adj.〉: autoritäre Normen, stoff, der im Körper die Bildung von Antikör-
an|th|ro|po|mor|phisch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): die [missbrauchte] Autorität ablehnend; nicht auto- pern gegen sich selbst bewirkt.
˙
menschliche Gestalt betreffend, sich auf sie ritär: -e Erziehung; sein Kind a. erziehen. An|ti|gua; -s: Insel im Bereich der Kleinen Antil-
beziehend. An|ti|ba|by|pil|le [...bebi...], die; -, -n (ugs.): len.¯
an|th|ro|po|mor|phi|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 (bil- empfängnisverhütendes Mittel in Pillenform An|ti|gua und Bar|bu|da; - - -s: Inselstaat im
dungsspr.): vermenschlichen; menschliche auf hormonaler Grundlage. ¯
Karibischen Meer. 
Eigenschaften auf Nichtmenschliches übertra- an|ti|bak|te|ri|ell 〈Adj.〉: gegen Bakterien wir- An|ti|haft|schicht, die (Technik): Beschich-
gen: Tiere a.; eine anthropomorphisierende ˙
kend: -e Medikamente. ˙ an der andere Substanzen nicht od.
tung (2),
Betrachtung Gottes. Dazu: An|th|ro|po|mor- an|ti|bio|ti|ka|re|sis|tent 〈Adj.〉 (Med.): nicht kaum haften bleiben.
phi|sie|rung, die. 
auf Antibiotika ansprechend. An|ti|hal|tung, die; -, -en: [bewusst zur Schau
An|th|ro|po|mor|phis|mus, der; -, ...men (bil- An|ti|bio|ti|ka|re|sis|tenz, die; -, -en (Med.): ˙ getragene] Haltung, die jmds. Gegnerschaft
dungsspr.): 1. 〈o. Pl.〉˙ bertragung menschlicher 
Widerstandsfähigkeit gegen die Wirkung von gegen etw. Bestimmtes ausdrückt: eine A. ein-
Eigenschaften auf Nichtmenschliches, bes. in Antibiotika (von Keimen, Bakterien). nehmen.
der Vorstellung, die man sich von Gott macht. An|ti|bio|ti|kum, das; -s, ...ka [zu griech. bioti- An|ti|held, der; -en, -en: inaktive, negative od.
2. menschliche Eigenschaft an nicht menschli- 
kós = zum Leben gehörig] (Pharm.): aus den ˙ passive Hauptfigur in Drama, Roman, Film im
chen Wesen. Stoffwechselprodukten von Mikroorganismen Unterschied zum aktiv handelnden Helden.
Antihistaminikum – Antizionismus 166
An|ti|his|t|a|mi|ni|kum, das; -s, ...ka (Pharm.): An|ti|oxi|dans, das; -, ...dantien u. ...danzien antisemitisch eingestellt ist; Gegner des Juden-
A Arzneimittel gegen ¯ allergische Reaktionen. ˙
(Chemie): Zusatz, der die ˙ Autoxidation
˙ bei tums.
an|ti|im|pe|ri|a|lis|tisch [auch: an...] 〈Adj.〉: Kraftstoffen, Kunststoffen, Lebensmitteln u. a. An|ti|se|mi|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Antisemit.
˙
gegen den Imperialismus gerichtet. verhindert. an|ti|se|mi¯|tisch [auch: ...m...] 〈Adj.〉: feindlich
an|ti|in|tel|lek|tu|ell [auch: an...] 〈Adj.〉: gegen An|ti|pas|to, der od. das; -[s], ...ti 〈meist Pl.〉 [ital., gegenüber ¯ den Juden [eingestellt], gegen das
den Intellekt gerichtet. ˙ ˙ = vor u. pasto = Mahlzeit < lat. pas-
aus: anti- Judentum gerichtet: -e Äußerungen.
an|tik 〈Adj.〉 [frz. antique < lat. antiquus = alt]: tus = Nahrung]: ital. Bez. für: Vorspeise. An|ti|se|mi|tis|mus, der; -, ...men: a) Abneigung
¯ klassische Altertum, die Antike betref-
1. das An|ti|pa|thie, die; -, -n [lat. antipathia < griech. od. Feindschaft ˙ gegenüber den Juden; b) [politi-
fend; aus dem klassischen Altertum stammend: antipátheia] (bildungsspr.): Abneigung, Wider- sche] Bewegung mit ausgeprägt antisemitischen
ein -es Bauwerk; die -e Kultur. 2. aus einer ver- wille: eine unüberwindliche A. gegen jmdn., Tendenzen.
gangenen Epoche stammend bzw. in deren Stil etw. haben. An|ti|sep|ti|kum, das; -s, ...ka (Pharm.): keimtö-
gemacht (von Sachen, bes. von Einrichtungsge- An|ti|per|so|nen|mi|ne, die; -, -n (Militär): Land- tendes˙ Mittel, bes. zur Wundbehandlung.
genständen): -er Schmuck; a. eingerichtet sein. mine, die bes. gegen Zivilisten bei innerstaatli- an|ti|sep|tisch 〈Adj.〉 (Med.): keimtötend, Wund-
an|ti|ka|pi|ta|lis|tisch [auch: an...] 〈Adj.〉: gegen chen Konflikten eingesetzt wird. ˙
infektionen verhindernd: ein -er Verband; a.
den Kapitalismus ˙ gerichtet. An|ti|phlo|gis|ti|kum, das; -s, ...ka (Pharm.): wirken.
1
An|ti|ke, die; -: klassisches Altertum u. seine Kul- ˙
antiphlogistisches Mittel. An|ti|se|rum, das; -s, ...ren od. ...ra (Med.): spezi-
tur:¯ die griechische, römische A. an|ti|phlo|gis|tisch 〈Adj.〉 (Med.): entzündungs- fische Antikörper enthaltendes Heilserum.
2
An|ti|ke, die; -, -n 〈meist Pl.〉 [zu ↑ antik]: aus der hemmend. ˙ an|ti|so|zial 〈Adj.〉 (Psychol.): nicht an allgemeine
¯
Antike stammendes Kunstwerk. An|ti|phon: ↑ Antifon. ˙ soziale Normen angepasst: eine -e Persönlich-
An|ti|ken|samm|lung, die: Sammlung antiker (1) An|ti|po|de, der; -n, -n [griech. antı́podes (Pl.), keit.
¯
Kunstgegenstände. eigtl. = Gegenfüßler]: 1. (Geogr.) an einem dia- An|ti|star, der; -s, -s: Schauspieler, Schauspielerin
an|ti|kisch 〈Adj.〉: in der Art der 1 Antike, ihr metral entgegengesetzten Punkt der Erde woh- ˙ o. Ä. , die nicht die charakteristischen Eigen-
¯
nachstrebend: eine -e Statue; a. stilisierte Figu- nender Mensch. 2. (bildungsspr.) Mensch von schaften eines Stars aufweist.
ren. entgegengesetzter Geisteshaltung, Eigenart: wir an|ti|sta|tisch 〈Adj.〉 (Physik): elektrostatische
an|ti|ki|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 (bildungsspr., beide waren in allem -n. 
Aufladungen verhindernd od. aufhebend.
Fachspr.): 〈meist im 1. Part.〉 nach der Art der An|ti|po|din, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Antipode. An|ti|s|tes, der; -, ...stites [...tites] [lat. antistes,
1
Antike gestalten; die 1 Antike nachahmen: anti- an|tip|pen 〈sw. V.; hat〉: leicht u. kurz berühren: er ˙
eigtl. = Vorsteher]: 1. Titel von Priestern in der
kisierende Dichtung. ˙ tippte mich vorsichtig an; um das Programm zu Antike. 2. Ehrentitel kath. Bischöfe u. Äbte.
an|ti|kle|ri|kal 〈Adj.〉: kirchenfeindlich: -e Strö- öffnen, muss man das Symbol auf dem Touch- An|ti|stro|phe [...st...], die; -, -n [lat. antistrophe

mungen; a. eingestellt sein. screen a.;  ein heikles Thema a. < griech. antistrophé] (Fachspr.): (in der altgrie-
An|ti|kle|ri|ka|lis|mus, der; -: kirchenfeindliche An|ti|pro|ton [auch: an...], das; -s, Antiprotonen chischen Tragödie) die der Strophe folgende,
˙
Einstellung; Gegnerschaft gegen den Klerikalis- 
[auch an...] (Kernphysik): Elementarteilchen, eine tänzerische Wendung des Chors beglei-
mus. dessen Eigenschaften denen des Protons entge- tende Strophe.
An|ti|kli|max [auch: an...], die; - (Stilkunde): gengesetzt sind. An|ti|teil|chen, das; -s, - (Kernphysik): Elemen-
bergang¯ vom stärkeren zum schwächeren Aus- An|ti|qua, die; - [lat. antiqua = die alte (Schrift)] ˙ tarteilchen, dessen Eigenschaften zu denen
druck, vom Wichtigeren zum weniger Wichti- ¯
(Druck- u. Schriftw.): allgemein gebräuchliche eines anderen Elementarteilchens in bestimm-
gen. Buch- u. Schreibschrift; Lateinschrift. ter Weise komplementär sind.
An|ti|klopf|mit|tel, das; -s, - (Kfz-Technik): die An|ti|quar, der; -s, -e [lat. antiquarius = Kenner An|ti|ter|ror|ein|heit, die; -, -en: Einheit (3), die
˙
Klopffestigkeit erhöhender Zusatz zu Vergaser- 
u. Anhänger des Alten]: jmd., der ein Antiqua- ˙
bei terroristischen Anschlägen od. berfällen
kraftstoffen. riat (b) od. einen Kunsthandel betreibt. (z. B. zur Befreiung von Geiseln) eingesetzt wird.
An|ti|kom|mu|nis|mus, der; -: Gegnerschaft An|ti|qua|ri|at, das; -[e]s, -e: a) 〈o. Pl.〉 Handel An|ti|ter|ror|ge|setz, das: Gesetz zur Bekämp-
gegen den Kommunismus ˙ u. seine Vertreter. mit [wertvollen]  gebrauchten Büchern: das fung des˙ Terrorismus, bes. zur Verhinderung
An|ti|kom|mu|nist, der; -en, -en: Vertreter des moderne A. (der Restebuchhandel); b) Buch- von Anschlägen (2).
Antikommunismus. ˙ handlung, in der antiquarische Bücher ver- An|ti|ter|ror|kampf, der; -[e]s, ...kämpfe:
An|ti|kom|mu|nis|tin, die; -, -nen: w. Form zu kauft werden: ein wissenschaftliches A. betrei- ˙
Bekämpfung des Terrorismus.
↑ Antikommunist. ˙ ben. An|ti|ter|ror|krieg, der; -[e]s, -e: militärische
an|ti|kom|mu|nis|tisch 〈Adj.〉: gegen den Kom- An|ti|qua|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Antiquar. ˙
Bekämpfung des Terrorismus.
munismus u. seine ˙ Vertreter gerichtet. an|ti|qua |risch 〈Adj.〉: a) aus dem, im Antiqua- An|ti|the|a|ter, das; -s: modernes, experimentel-
An|ti|kon|zep|ti|vum, das; -s, ...va (Pharm.): riat: -e Bücher; eine Zeitschrift a. erwerben; ˙ les Theater unterschiedlichster Richtung.
¯
empfängnisverhütendes Mittel. b) alt, gebraucht: ein Liebhaber -en Spielzeugs. An|ti|the|se, die; -, -n [lat. antithesis < griech.
An|ti|kör|per, der; -s, - 〈meist Pl.〉 (Med.): im An|ti|qua|schrift, die: Antiqua. 
antı́thesis]: 1. (bildungsspr.) einer These entge-
˙ Blutserum als Reaktion auf das Eindringen von an|ti¯|quiert 〈Adj.〉 (abwertend): veraltet; altmo- gengesetzte Behauptung; Gegensatz. 2. (Stil-
Antigenen gebildeter Schutzstoff. disch, überholt: ein -es Frauenbild; diese Ver- kunde) Gegenüberstellung gegensätzlicher
An|til|len 〈Pl.〉: Inselgruppe im Bereich der West- ordnung ist völlig a.; a. denken. Begriffe u. Gedanken (z. B. Freund und Feind).
˙
indischen Inseln: die Großen, die Kleinen A. An|ti|quiert|heit, die; -: das Antiquiertsein. an|ti|the|tisch 〈Adj.〉 [spätlat. antitheticus <
An|ti|lo|pe, die; -, -n [frz., niederl. antilope < engl. An|ti|qui|tät, die; -, -en 〈meist Pl.〉 [lat. antiquita- griech. antithetikós] (bildungsspr.): gegensätz-
 < mlat. ant[h]alopus < mgriech. anthó-
antelope 
tes = Altertümer, Pl. von: antiquitas = Alter- lich; Gegensätze enthaltend.
lops = ein Fabeltier, eigtl. = Blumenauge]: (in tum (a)]: altertümlicher Gegenstand aus dem An|ti|to|xin, das; -s, -e (Med.): vom Körper gebil-
Afrika u. Asien vorkommendes, in Herden Kunsthandwerk (Möbel, Porzellan u. a.). detes Gegengift ¯ gegen von außen eingedrungene
lebendes) Säugetier (von unterschiedlicher An|ti|qui|tä|ten|han|del, der: An- u. Verkauf von Gifte.
Größe) mit schlankem Körper u. gekrümmten Antiquitäten. an|ti|to|xisch 〈Adj.〉 (Med.): als Antitoxin wirkend.
od. geringelten Hörnern. An|ti|qui|tä|ten|händ|ler, der: jmd., der mit ˙ |s|pi|rant, das; -s, -e u. -s [↑ transpirie-
An|ti|tran
An|ti|ma|te|rie, die; - (Kernphysik): Form der Antiquitäten  handelt. ren] (Pharm.): die ˙ Schweißabsonderung hem-
˙ Materie, deren Atome aus Antiteilchen zusam- An|ti|qui|tä|ten|händ|le|rin, die: w. Form zu mendes Mittel.
mengesetzt sind. 
↑ Antiquitätenhändler. An|ti|typ, der; -s, -en, An|ti|ty|pus, der; -,
An|ti|mi|li|ta|ris|mus, der; -: grundsätzliche An|ti|qui|tä|ten|samm|ler, der: jmd., der Anti- ˙ ...typen: a) jmd., der von ˙ seiner Persönlichkeit,
Ablehnung jeder ˙ Form militärischer Rüstung. 
quitäten sammelt. seinem Auftreten, seinem Aussehen her den all-
An|ti|mi|li|ta|rist, der; -en, -en: Anhänger des An|ti|qui|tä|ten|samm|le|rin, die: w. Form zu gemein üblichen Vorstellungen von einem
Antimilitarismus. ˙ 
↑ Antiquitätensammler. bestimmten Typ (1 a) in keiner Weise entspricht:
An|ti|mi|li|ta|ris|tin, die; -, -nen: w. Form zu An|ti|qui|tä|ten|samm|lung, die: Sammlung von sie ist der A. der deutschen Hausfrau; b) Gegen-
↑ Antimilitarist. ˙ Antiquitäten. figur: Pompidou: der A. zu de Gaulle.
an|ti|mi|li|ta|ris|tisch 〈Adj.〉: den Antimilitaris- An|ti|ra|ke|te, An|ti|ra|ke|ten|ra|ke|te, die; -, -n an|ti|vi|ral 〈Adj.〉 (Med.): gegen Viren (1) gerichtet
˙
mus betreffend, auf ihm beruhend. ˙ (Militär): Rakete zur Abwehr  von Interkontinen- 
(von Substanzen).
An|ti|mon, das; -s [mlat. antimonium, H. u.]: sil- talraketen. An|ti|vi|ren|pro|gramm, das; -[e]s, -e (EDV):
berweiß  glänzendes Halbmetall (chemisches An|ti|rau|cher|kam|pa|g|ne, die; -, -n: Kampa- ¯
Computerprogramm, das vorhandene Viren (2)
Element; vgl. Stibium; Zeichen: Sb). gne (1) gegen das Rauchen von Tabakproduk- entfernt u. gegen Virenbefall schützt.
ten. An|ti|vi|ren|soft|ware, die (EDV): Antivirenpro-
-an|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ -ant. an|ti|re|t|ro|vi|ral 〈Adj.〉: gegen Retroviren gramm. ¯

gerichtet: -e Medikamente. An|ti|zi|ga|nis|mus, der; - 〈o. Pl.〉: Abneigung od.
An|ti|no|mie, die; -, -n [lat. antinomia < griech. An|ti|rheu|ma|ti|kum, das; -s, ...ka (Pharm.): Feindschaft˙ gegenüber Sinti und 2 Roma.
antinomı́a] (Philos., Rechtsspr.): Widerspruch Medikament zur Hemmung von Entzündungen an|ti|zi|ga|nis|tisch 〈Adj.〉: gegen Sinti und
eines Satzes in sich od. zweier Sätze, von denen bei Gelenkerkrankungen. 2
Roma gerichtet. ˙
jeder Gültigkeit beanspruchen kann: eine wahre An|ti|se|mit [auch: ...mt], der; -en, -en [geb. um An|ti|zi|o|nis|mus [auch: an...], der; -: ableh-
Aussage und ihre Negation bilden eine A. 1879 von ¯dem dt. Publizisten W. Marr]: jmd., der ˙
nende Haltung gegenüber dem Zionismus.
167 antizionistisch – antworten
an|ti|zi|o|nis|tisch [auch: an...] 〈Adj.〉: gegen den Muskeln, gute Nerven a.; einem Tier bestimmte an|trin|ken 〈st. V.; hat〉: 1. nur wenig von etw. trin-
Zionismus˙ gerichtet. Verhaltensweisen a. ˙ ken, nicht austrinken: den Wein a.; 〈oft im A
An|ti|zi|pa|ti|on, die; -, -en [lat. anticipatio] (bil- an|trans|por|tie|ren 〈sw. V.; hat〉: an einen 2. Part.:〉 angetrunkene Bierflaschen. 2. sich

dungsspr.): Vorwegnahme, Vorgriff: die A. eines ˙ bestimmten Ort transportieren; anliefern: die durch Trinken in einen bestimmten Zustand
Gedankens; die A. von Tönen eines folgenden Möbel sind gerade antransportiert worden. bringen: sich einen Rausch, Schwips a.; du hast
Akkords. an|trau|en 〈sw. V.; hat〉 (veraltend): mit jmdm. dir Mut angetrunken; * sich 〈Dativ〉 einen a.
an|ti|zi|pa|to|risch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): ˙ verheiraten: der [ihr] angetraute Ehemann. (ugs.; sich betrinken). 3. 〈a. + sich〉 (österr. ugs.)

[bewusst] vorwegnehmend. an|tref|fen 〈st. V.; hat〉: vorfinden: jmdn. bei der sich betrinken.
an|ti|zi|pie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. anticipare, zu: ˙ Arbeit, bei guter Gesundheit, in großer Armut An|tritt, der; -[e]s, -e 〈Pl. selten〉: 1. a) der Beginn,
ante = vor(her) u. capere = nehmen]: 1. (bil- a.; sie trifft mich nie zu Hause an; diese Tiere ˙ das Antreten (5 a): der A. einer Reise; bei/vor A.
dungsspr.) vorwegnehmen: den Stil späterer sind überall anzutreffen; ich habe eine völlig der Fahrt; b) bernahme: der A. eines Amtes,
Epochen a. 2. (Kaufmannsspr.) vor dem Fällig- veränderte Situation angetroffen. einer Regierung, einer Erbschaft. 2. (Sport)
keitstermin zahlen. an|trei|ben 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 a) vorwärtstreiben: sie [Fähigkeit zur plötzlichen] Erhöhung des Lauf-
an|ti|zy|k|lisch [auch: an..., ...ts&k...] 〈Adj.〉: ˙ trieb die Pferde [mit der Peitsche] an; b) zu tempos: der Läufer hat einen schnellen A.

1. (bildungsspr.) einem Zyklus entgegengerich- höherer Leistung zwingen, anstacheln: der Chef An|tritts|be|such, der: der Vorstellung dienender
tet. 2. (Wirtsch.) einem bestehenden Zustand trieb uns zur Eile an; c) zu etw. bringen, veran- ˙ Höflichkeitsbesuch: seinen A. abstatten, bei
der Konjunktur entgegenwirkend: eine -e Wirt- lassen: die Neugier hat sie [dazu] angetrieben, jmdm. machen.
schaftspolitik. den Raum zu betreten. 2. 〈hat〉 in Bewegung set- An|tritts|re|de, die: erste Rede, die jmd. nach
An|ti|zy|k|lo|ne, die; -, -n (Meteorol.): Hoch- zen bzw. halten: eine Turbine durch Dampf a.; ˙ bernahme eines [akademischen, politischen]
druckgebiet. die Mühlräder werden vom Wasser angetrieben. Amtes hält.
Ant|litz, das; -es, -e 〈Pl. selten〉 [mhd. antlitze, 3. a) 〈ist〉 angeschwemmt werden: Eisschollen An|tritts|vor|le|sung, die (Hochschulw.): [im
˙ ahd. antlizzi, eigtl. = das Entgegenblickende] sind [ans Ufer/am Ufer] angetrieben; Leichen ˙ Rahmen einer festlichen Veranstaltung gehal-
(geh.): Gesicht, Angesicht: ein edles A.; sein A. trieben an; b) 〈hat〉 ans Ufer spülen, anschwem- tene] Vorlesung eines Hochschullehrers nach
verhüllen;  das A. der Macht; dem Tod ins A. men: die Flut treibt den Tang [am Ufer/ans bernahme eines Lehrstuhls.
blicken. Ufer] an; c) 〈ist〉 herantreiben: graue Wolken an|trock|nen 〈sw. V.; ist〉: 1. an etw. trocken wer-
an|to|ben 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) gegen jmdn., etw. sind von Westen angetrieben. 4. 〈hat〉 (Garten- ˙ den u. festkleben: die Reste sind am Teller ange-
˙ toben, wüten, rasen: der Gefangene tobte gegen bau) künstlich zum Treiben bringen: die Pflan- trocknet; angetrocknete Blutspuren. 2. ein
seine Wärter, seine Fesseln an; b) wütend zen im Gewächshaus a. wenig trocknen: die Wäsche ist nur angetrock-
anschreien: er hat mich furchtbar angetobt. An|trei|ber, der; -s, - (abwertend): jmd., der net.
2. 〈ist〉 sich lärmend u. tollend nähern: 〈meist ˙ andere [zur Arbeit] antreibt. an|tun 〈unr. V.; hat〉: 1. a) etw. tun, zuteilwerden
im 2. Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 die An|trei|be|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Antrei- ˙ lassen, erweisen: jmdm. Gutes, eine Wohltat a.;
Kinder kamen angetobt. ˙ ber. sich etw. Gutes a. (sich etw. gönnen); b) zufügen:
An|ton: in der Fügung blauer A. (ugs.; blauer an|tre|ten 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 festtreten: die Erde um jmdm. Böses, ein Leid, großes Unrecht a.; tu mir
˙ Monteuranzug). ˙ die Pflanzen herum a. 2. 〈hat〉 durch Treten auf das ja nicht an; tut euch keinen Zwang an
an|tö|nen 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 (geh. selten) erklingen, den Anlasser in Gang bringen: das Motorrad a. (zwingt euch nicht zu etwas, was ihr nicht
˙ anklingen: eine Melodie tönt an. 2. 〈hat〉 3. 〈ist〉 (Sport) zu spurten beginnen: plötzlich, wollt); * sich 〈Dativ〉 etwas a. (ugs. verhüll.;
(schweiz., westösterr.) andeuten. kräftig a. 4. 〈ist〉 a) sich in einer Formation auf- Selbstmord begehen). 2. * es jmdm. angetan
An|t|o|nym, das; -s, -e [zu griech. antı́ = gegen u. stellen: die Schüler sind/stehen der Größe nach haben ( jmdm. besonders gut gefallen: er, sein
ónyma =  Name] (Sprachwiss.): Gegen[satz]wort, angetreten; b) sich zum Wettkampf stellen, kon- Geigenspiel hat es ihr angetan; ihr Aussehen hat
Oppositionswort (z. B. schwarz – weiß). kurrieren: gegen den Weltmeister a.; gegen den es ihm angetan; mir hatte es der Clown ange-
an|tör|nen 〈sw. V.; hat〉 [nach engl. to turn on, Parteivorsitzenden a.; c) sich zu etw. an einem tan); von jmdm., etw. angetan sein (Gefallen an
˙ eigtl. = aufdrehen] (ugs.): 1. in einen Drogen- bestimmten Ort einfinden, erscheinen: wir sind jmdm., etw. finden: sie waren von dem Konzert
rausch versetzen. 2. in [sexuelle] Erregung, pünktlich zum Dienst angetreten; d) seinen sehr angetan). 3. (geh.) a) etw. Bestimmtes
Rausch o. Ä. versetzen: sie törnt mich ganz Dienst aufnehmen: der neue Rektor trat an. anziehen: sie tat ihre Jacke an; b) jmdm., sich
schön an; die Musik törnte sie an. 5. 〈hat〉 a) sich zu etw. anschicken, mit etwas Kleidung anlegen: sie hat sich elegant angetan;
an|tra|ben 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 zu traben beginnen: beginnen: eine Reise, den Heimweg a.; sie hat 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »sein«:〉 er
˙ der Gaul trabte an. 2. 〈ist〉 sich trabend nähern: eine neue Stelle, die Lehrzeit angetreten; eine war angetan mit Jeans und T-Shirt.
1
schnaubend trabte der Hengst an; 〈meist im Haftstrafe a. (abzubüßen beginnen); den Urlaub an|tur|nen 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): sich tollend, sich
2. Part. in Verbindung mit »kommen«:〉 sie kam a.; die Regierung a.; b) übernehmen: jmds. ˙ ausgelassen bewegend nähern: lachend turnte
auf einer Stute angetrabt;  wenig später kam Nachfolge, ein Amt, ein Erbe a. 6. 〈ist〉 (Sprach- sie an; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit
die zweite Gruppe angetrabt (ugs.; anmar- wiss.) zu etw. hinzutreten: die Endung tritt an »kommen«:〉 die Kinder kamen fröhlich ange-
schiert). den Stamm an. 7. 〈hat〉 (geh.) sich jmdm. turnt.
2
An|trag, der; -[e]s, Anträge: 1. a) Gesuch, For- nähern: unverhofft trat ihn der Tod an. an|tur|nen [antørn n, ...tœr...] 〈sw. V.; hat〉
˙ derung: ein formloser A.; einen schriftlichen An|trieb, der; -[e]s, -e: 1. Triebkraft, bewegende (ugs.): antörnen. 
A. einreichen; einen A. auf Beihilfe stellen; ˙ Kraft: den A. drosseln; ein Auto mit elektri- Ant|wer|pen: Stadt in Belgien.
(Papierdt.:) dem A. wurde [nicht] stattgege- schem A. 2. Anreiz, Impuls, Beweggrund, innere 1
Ant|we˙ r|pe|ner, der; -s, -: Ew.
ben; jmdn. auf A. verfolgen; b) Antragsformu- Triebfeder: der Erfolg gab ihr neuen A.; aus eige- 2
Ant|we˙ r|pe|ner 〈indekl. Adj.〉.
lar: sich am Schalter einen A. besorgen. 2. zur nem A. (von sich aus) handeln. Ant|we˙ r|pe|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu
Abstimmung eingereichter Entwurf; Vor- An|triebs|ach|se, die (Technik): Achse, an der die ˙
↑ 1 Antwerpener.
schlag: einen A. im Parlament einbringen; ˙ Antriebsräder eines Fahrzeugs angebracht sind. Ant|wort, die; -, -en [mhd. antwürte, ahd. ant-
über einen A. abstimmen, beraten; auf/(ös- An|triebs|ag|gre|gat, das (Technik): Aggre- ˙ wurti, eigtl. = Gegenrede]: a) mündliche od.
terr. auch:) über A. von Frau Schmidt. 3. Hei- ˙ gat (1), das einen Antrieb (1) erzeugt. schriftliche Erwiderung, Entgegnung: eine höfli-
ratsantrag: einer Frau / einem Mann einen A. an|triebs|arm 〈Adj.〉 (Psychol.): unter einem che, bissige, witzige, kluge A.; die A. blieb aus;
machen. ˙ Mangel an innerem Antrieb (2) leidend. die A. lautet folgendermaßen ...; eine A., freche
an|tra|gen 〈st. V.; hat〉 (geh.): anbieten: man trug An|triebs|kraft, die (Technik): Kraft, die beim -en geben; keine A. geben; die A. verweigern;
˙ ihr den Vorsitz an; er hat mir das Du, seine ˙ Umsetzen eines Antriebs (1) in Bewegung wirk- nur eine ausweichende A. [auf eine Frage]
Freundschaft angetragen. sam ist. bekommen; jmdm. eine abschlägige A. erteilen;
An|trags|for|mu|lar, das: Formular für einen an|triebs|los 〈Adj.〉 (Psychol.): ohne inneren [jmdm.] die A. schuldig bleiben ([ jmdm.] keine
˙ Antrag (1 a). ˙ Antrieb (2), zur Passivität neigend. Dazu: An- Antwort geben); (geh.:) jmdn. keiner A. würdi-
An|trags|geg|ner, der: 1. jmd., gegen den ein triebs|lo|sig|keit, die. ˙ gen; um keine A. verlegen sein; etw. zur A.
˙ Antrag (1 a) gestellt wird: die Beweislast liegt An|triebs|rad, das (Technik): Rad, das von einem geben; (auf Einladungsschreiben, meist in abge-
beim A. 2. jmd., der sich gegen einen Antrag (2) ˙ Motor [direkt] angetrieben wird. kürzter Form; Abk.: u./U. A. w. g.:) um A. wird
ausspricht: bei der Abstimmung waren die A. in an|triebs|schwach 〈Adj.〉 (Psychol.): mit nur gebeten; Spr keine A. ist auch eine A. (das Aus-
der berzahl. ˙ schwachem Antrieb (2) ausgestattet, zur Passi- bleiben einer Antwort lässt sich seinerseits als
An|trags|geg|ne|rin, die: w. Form zu ↑ Antrags- vität neigend: ein -er Mensch. Antwort auslegen); wer viel fragt, bekommt viel
˙ gegner. an|triebs|stark 〈Adj.〉 (Psychol.): mit starkem A./-en (wenn man Fragen stellt, muss man auch
an|trags|ge|mäß 〈Adj.〉: einem Antrag (1 a, 2) ˙ Antrieb (2) ausgestattet. mit unliebsamen Antworten rechnen); b) Reak-
˙ entsprechend. An|triebs|sys|tem, das (Technik): Anlage u. tion: als A. wies er stumm auf die Tür; ihr Fern-
An|trag|stel|ler, der; -s, -: jmd., der einen ˙ Funktion eines [Raketen]triebwerks. bleiben ist die A. auf deine Beleidigung.
˙ Antrag (1 a) stellt. An|triebs|tech|nik, die: für den Antrieb (1) einer Ant|wort|brief, der: schriftliche Erwiderung auf
An|trag|stel|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu ˙ Maschine, eines Fahrzeugs o. Ä. entwickelte ˙ einen Brief.
˙ ↑ Antragsteller. Technik (1). ant|wor|ten 〈sw. V.; hat〉 [mhd. antwürten, ahd.
an|trai|nie|ren 〈sw. V.; hat〉: durch Training ver- An|triebs|wel|le, die (Technik): Welle (5), die ˙ antwurten]: a) mündlich od. schriftlich erwi-
˙ mitteln; sich durch Training aneignen: sich ˙ einen Antrieb (1) überträgt. dern; Antwort, Auskunft geben: auf eine Frage
Antwortkarte – Anwesender 168
ausführlich, ausweichend, der Wahrheit gemäß ich habe mir einen A. genommen; sich vor Gehalts erfolgt demnächst; c) (Bankw.) Bank-
A a.; mit Ja oder Nein a.; er hat mir noch nicht [auf Gericht durch seinen A./von seinem A. vertre- anweisung o. Ä., die zur berweisung od. Aus-
meinen Brief] geantwortet; wie/was soll ich ihr ten lassen. 2. Verfechter einer Sache; Fürspre- zahlung eines Betrages ermächtigt (Abk.: Anw.):
a.?; b) reagieren: sie antwortete mit einem Ach- cher: als A. einer guten Sache auftreten; er eine A. auf die Kasse haben; eine A. auf/über
selzucken. machte sich zum A. der Armen. einen Betrag ausstellen, ausschreiben.
Ant|wort|kar|te, die: Karte, auf der eine Rück- An|wäl|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anwalt. an|wend|bar 〈Adj.〉: zur Anwendung geeignet:
˙ antwort vorbereitet ist. a˙ n|walt|lich 〈Adj.〉: die Tätigkeit als Rechtsan- ˙ eine -e Methode finden; die Theorie erwies sich
ant|wort|lich 〈Präp. mit Gen.〉 (Kaufmannsspr. ˙ walt betreffend: eine -e Tätigkeit ausüben; sie als nur bedingt auf die Praxis/in der Praxis a.
˙ veraltet): in Beantwortung: a. Ihres Schreibens benötigt -en Beistand. Dazu: An|wend|bar|keit, die; -.
([als Antwort] auf Ihr Schreiben). An|walts|bü|ro, das: 1. Geschäftsräume eines an|wen|˙den 〈unr. V.; wandte/wendete an, hat
Ant|wort|no|te, die (Dipl.): offizielle Antwort ˙ Anwalts (1). 2. aus mehreren Anwälten (1) ˙ angewandt/angewendet〉: 1. gebrauchen, ver-
˙ einer Regierung an eine andere. bestehende Firma. wenden; mit etw. arbeiten (um etw. zu errei-
Ant|wort|schein, der (Postw.): in der Fügung An|walt|schaft, die; -, -en 〈Pl. selten〉: 1. Gesamt- chen): eine Technik, ein [Heil]mittel richtig a.;
˙ internationaler A. (international gültiger Gut- ˙ heit der Anwälte (1) u. Anwältinnen: die A. eine List, einen Trick a.; Gewalt a. 2. auf etw.
schein für das Rückporto eines Briefes). unserer Stadt. 2. 〈o. Pl.〉 Amt des Anwalts (1): beziehen, übertragen: einen Paragrafen auf
Ant|wort|schrei|ben, das: Antwortbrief. das Prinzip der freien A. 3. 〈o. Pl.〉 Vertretung einen Fall a.; eine Verfügung auf jmdn. a.
A˙ nus, der; -, Ani [lat. anus, eigtl. = Ring] (Anat.): einer Sache als Anwalt (1, 2): die A. in einem An|wen|der, der; -s, -: jmd., der etw. (bes. ein Pro-
 After. Prozess [für jmdn. od. etw.] übernehmen. ˙ gramm 4) anwendet, verwendet.
Anus prae|ter, der; - -, Ani -, ugs. auch: - - [nlat., an|walt|schaft|lich 〈Adj.〉: von einem Anwalt (1) an|wen|der|freund|lich 〈Adj.〉: für den Anwender
 kurz für Anus praeternaturalis] (Med.): künst- ˙ ausgehend, ihn betreffend: jmds. -e Vertretung ˙ angenehm, praktisch (in der Handhabung): ein
lich angelegter Darmausgang. übernehmen. -es System.
an|ver|trau|en 〈sw. V.; hat〉: 1. vertrauensvoll An|walts|ge|bühr, die 〈meist Pl.〉: Gebühr, die ein An|wen|de|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anwen-
˙ übergeben, überlassen: jmdm. ein Amt, ein ˙ Mandant seinem Anwalt zu zahlen hat. ˙ der.
Dokument, eine Geldsumme a.; wir haben uns An|walts|ge|hil|fe, der: Rechtsanwalt[s]gehilfe. An|wen|der|pro|gramm, das (EDV): Pro-
ihrer Führung, seiner Obhut anvertraut;  sie A˙ n|walts|ge|hil|fin, die: w. Form zu ↑ Anwaltsge- ˙ gramm (4), das es dem Anwender ermöglicht,
vertrauten ihre sterbliche Hülle der Erde an ˙ hilfe. am Computer spezielle Aufgaben (z. B. Textver-
(geh. verhüllend; begruben sie). 2. a) im Ver- An|walts|kam|mer, die: Berufsorganisation der arbeitung, Tabellenkalkulation, Erstellung einer
trauen mitteilen: jmdm. ein Geheimnis, seine ˙ Rechtsanwälte u. Rechtsanwältinnen. Datenbank) durchzuführen; Anwendungspro-
Pläne a.; ich vertraue dir meine Entdeckung an, An|walts|kanz|lei, die: Anwaltsbüro. gramm.
(selten:) ich anvertraue dir meine Entdeckung; A˙ n|walts|zwang, der 〈o. Pl.〉 (Rechtsspr.): Not- An|wen|dung, die; -, -en: 1. a) das Anwenden (1):
 das Geständnis nur dem Papier anvertrauen; ˙ wendigkeit, sich in einem gerichtlichen Verfah- ˙ die A. eines Verfahrens; auf A. von Gewalt ver-
b) 〈a. + sich〉 sich vertrauensvoll offenbaren: ren durch einen zugelassenen Rechtsanwalt zichten; etw. in/zur A. bringen (Papierdt.;
sich jmdm. rückhaltlos a. vertreten zu lassen. anwenden); zur A. kommen/gelangen/A. finden
an|ver|wan|deln 〈sw. V.; hat〉 (geh.): sich zu eigen an|wan|deln 〈sw. V.; hat〉 (geh.): erfassen, befal- (Papierdt.; angewendet werden); b) das In-Be-
˙ machen: du verwandelst dir gern fremde Auf- ˙ len, überkommen: eine Stimmung, ein Gefühl, ziehung-Setzen: die A. einer Bestimmung auf
fassungen an/du anverwandelst dir gern fremde eine Laune wandelte sie an. einen Fall. 2. (Med.) therapeutische, bes. hydro-
Auffassungen. An|wand|lung, die; -, -en: plötzlich auftretende therapeutische Maßnahme [im Rahmen einer
An|ver|wand|lung, die; -, -en: das Anverwan- ˙ Stimmung, Laune: eine A. von Furcht, Heimweh Kur]: -en haben, bekommen, nehmen. 3. (EDV)
˙ deln. überkam, befiel ihn; sonderbare -en haben (sich Anwenderprogramm.
an|ver|wandt 〈Adj.〉 (geh. selten): 1. mit jmdm. merkwürdig benehmen); einer plötzlichen A. An|wen|dungs|bei|spiel, das: Beispiel, das die
˙ verwandt: eine mir -e Dame. 2. 2 verwandt (2): -e folgend, aus einer A. heraus; in einer A. von ˙ Anwendung eines Verfahrens, einer Theorie
Branchen. Großzügigkeit. o. Ä. demonstriert: ein praxisnahes A.
An|ver|wand|te, die/eine Anverwandte; der/ei- an|wär|men 〈sw. V.; hat〉: ein wenig wärmen: die An|wen|dungs|be|reich, der: Bereich, in dem
˙ ner Anverwandten, die Anverwandten/zwei ˙ Suppe, die Milch a.; angewärmte Teller;  man- ˙ etw. Anwendung findet: der A. eines Heilmittels.
Anverwandte (geh.): Verwandte. che Interpreten müssen sich erst a. (langsam An|wen|dungs|ge|biet, das: Anwendungsbe-
An|ver|wand|ter, der Anverwandte/ein Anver- einspielen). ˙ reich.
˙ wandter; des/eines Anverwandten, die Anver- An|wär|ter, der; -s, - [zu mhd. an(e)warten, ahd. An|wen|dungs|mög|lich|keit, die: Möglichkeit
wandten/zwei Anverwandte (geh.): Verwandter. ˙ anawarten = erwarten]: aussichtsreicher ˙ der Anwendung.
an|vi|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. ins Visier nehmen, Bewerber, Kandidat für etw.: ein sicherer A. auf an|wen|dungs|ori|en|tiert 〈Adj.〉: praxisbezogen:
˙ als Zielpunkt nehmen: einen feindlichen Panzer Mitgliedschaft, auf olympische Medaillen; A. ˙ -es Denken; eine -e Technologie.
a.; einen Berg am Horizont a.;  die anvisierte auf einen Posten sein. An|wen|dungs|pro|gramm, das (EDV): Anwen-
Zielgruppe. 2. ins Auge fassen, anstreben: eine An|wär|te|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anwärter. ˙ derprogramm.
Aufgabe, ein Ziel a. A˙ n|wart|schaft, die; -, -en 〈Pl. selten〉: Anspruch, An|wen|dungs|soft|ware, die (EDV): Software,
Anw. = Anweisung. ˙ begründete Aussicht auf etw.: die A. auf ein ˙ die ein od. mehrere Anwenderprogramme ent-
an|wach|sen 〈st. V.; ist〉: 1. a) festwachsen: die Amt, eine Stellung haben, anmelden. hält.
˙ transplantierte Haut ist angewachsen; ange- an|wat|scheln 〈sw. V.; ist〉 (salopp): sich wat- an|wer|ben 〈st. V.; hat〉: durch Werben für eine
wachsene Ohrläppchen; b) Wurzeln schlagen: ˙ schelnd nähern: 〈meist im 2. Part. in Verbin- ˙ bestimmte Tätigkeit zu gewinnen suchen: Sol-
die verpflanzten Bäume sind gut angewachsen; dung mit »kommen«:〉 eine Ente kam angewat- daten, Arbeitskräfte, Kunden, Freiwillige a.; sich
 wir wollen auf dieser Bank nicht a. 2. stetig schelt. [für einen/zu einem Dienst] a. lassen.
zunehmen: die Bevölkerung, der Verkehr an|we|hen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 (geh.) gegen jmdn. An|wer|be|stopp, der: Beendigung der Anwer-
wächst bedrohlich an; die Anzahl der Mitglieder ˙ wehen: ein kühler Hauch wehte sie an;  der ˙ bung (bes. ausländischer Arbeitskräfte).
ist auf über 1 000 angewachsen (gestiegen); Tod wehte einen an. 2. a) 〈hat〉 durch Wehen An|wer|bung, die; -, -en: das Anwerben.
anwachsende Schulden; die Fachliteratur ist zu anhäufen: der Wind hat viel Schnee, Sand, viele a˙ n|wer|fen 〈st. V.; hat〉: 1. etw. an etw., jmdn. wer-
einer unübersehbaren Flut angewachsen; Blätter angeweht; b) 〈ist〉 sich durch Wehen ˙ fen: zum Verputzen wird Kalk [an die Wand]
〈subst.:〉 das Anwachsen der Produktivität. anhäufen: hier weht immer viel Sand an. angeworfen. 2. a) in Gang setzen: den Motor,
an|wa|ckeln 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): sich langsam an|wei|sen 〈st. V.; hat〉: 1. zuweisen, zuteilen: den Wagen, den Propeller a.; b) (ugs. scherzh.)
˙ [unbeholfen] nähern: schlurfend wackelte sie ˙ jmdm. ein Quartier, ein Zimmer, einen Stuhl, im anschalten, einschalten: das Radio, den Fernse-
an; 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit »kom- Restaurant einen Tisch a.; man wies mir eine her, den Staubsauger a. 3. (bes. Hand-, Korbball)
men«:〉 eine Ente kam angewackelt. Arbeit an. 2. beauftragen, jmdm. etw. befehlen: den Ball ins Spiel bringen.
An|wahl, die 〈Pl. selten〉: das Anwählen (a, b, c,): ich habe ihn angewiesen, die Sache sofort zu An|we|sen, das; -s, - [eigtl. Subst. von mhd. ane-
˙ die A. eines Menüs auf dem Bildschirm. erledigen; sie ist angewiesen, uns sofort zu ver- ˙ wesen, ↑ anwesend]: [bebautes] größeres Grund-
an|wäh|len 〈sw. V.; hat〉: a) durch Wählen der ent- ständigen. 3. anleiten: den Lehrling [bei der stück: ein ländliches A.; er besitzt ein großes A.
˙ sprechenden Nummer eine telefonische Verbin- Arbeit] a. 4. a) die Auszahlung veranlassen: das an|we|send 〈Adj.〉 [zu mhd. an(e)wesen, ahd.
dung herzustellen versuchen: jmdn., eine Num- Gehalt, ein Honorar a.; b) durch die Post über- ˙ anawesen, L von lat. adesse = dabei sein, da
mer, einen Anschluss a.; London kann direkt weisen: ich habe [ihr] den Betrag nach Mel- sein]: aus einem bestimmten Anlass an einem
angewählt werden; b) durch ein [Funk]signal bourne angewiesen. Ort befindlich, zugegen: alle -en Personen; bei
rufen, mit jmdm., etw. in Verbindung treten: die An|wei|sung, die; -, -en: 1. das Anweisen (1). einer Sitzung a. sein;  nicht ganz a. sein (ugs.
angeschlossene Funkstation wählt man durch ˙ 2. Anordnung, Befehl: eine A. befolgen; wir scherzh.; geistesabwesend sein, nicht aufpas-
Tastendruck an; c) (EDV) (am Computer) ein zu haben strikte A. weiterzuarbeiten; auf aus- sen).
bearbeitendes Programm aufrufen, aktivieren. drückliche A. des Ministeriums, von Herrn An|we|sen|de, die/eine Anwesende; der/einer
An|walt, der; -[e]s, Anwälte [mhd. anwalte = Meyer; eine A. von oben. 3. [gedruckte] Anlei- ˙ Anwesenden, die Anwesenden/zwei Anwe-
˙ Bevollmächtigter, ahd. anawalto = Machthaber, tung: eine A. ist dem Gerät beigefügt. 4. a) ber- sende: weibliche Person, die anwesend ist.
zu ↑ walten, eigtl. = jmd., der über etw. Gewalt weisung: um A. des Geldes auf ein Konto bitten; An|we|sen|der, der Anwesende/ein Anwesender;
hat]: 1. Rechtsanwalt: sich als A. niederlassen; b) Anordnung zur Auszahlung: die A. des ˙ des/eines Anwesenden, die Anwesenden/zwei
169 Anwesenheit – Anzug
Anwesende: jmd., der anwesend ist: verehrte an|zeich|nen 〈sw. V.; hat〉: a) etw. an eine senk- auf einen Spalt schließen: die Tür leise a.
Anwesende!; alle Anwesenden erhoben sich; ˙ rechte Fläche zeichnen: etw. [an die Wandtafel] 4. a) 〈hat〉 sich in Bewegung setzen: die Pferde A
Anwesende ausgenommen. a.; b) durch ein Zeichen kenntlich machen, zogen an; der Zug zog langsam an; b) 〈ist〉 (ver-
An|we|sen|heit, die -: 1. das Zugegensein: jmds. kennzeichnen: eine Stelle in einem Buch a. altet) anrücken, heranziehen: das feindliche
˙ A. feststellen, vermissen; bei, während meiner An|zei|ge, die; -, -n: 1. Meldung einer strafbaren Heer zog an; 〈oft im 2. Part. in Verbindung mit
A.; in A. sämtlicher Mitglieder; jmdn. mit seiner ˙ Handlung an eine Behörde: bei der Polizei ist »kommen«:〉 die Herden kamen langsam ange-
A. beglücken (meist iron.; jmdn. stören, jmdm. eine anonyme A. eingegangen; A. gegen jmdn. zogen; c) 〈hat〉 (Brettspiele) den ersten Zug
lästig fallen). 2. das Vorhandensein: die A. von [wegen etw.] erstatten ( jmdn. [wegen etw.] machen, das Spiel eröffnen: Weiß zieht an.
Metall feststellen. anzeigen); eine A. verfolgen, niederschlagen; 5. 〈hat〉 a) jmdm., sich Kleidung anlegen: zieht
An|we|sen|heits|lis|te, die: Liste, in der die eine A. gegen unbekannt; jmdn., etw. zur A. euch an; sie ist noch nicht angezogen (ist noch
˙ Anwesenheit (1) von Personen verzeichnet ist. bringen (Papierdt.; anzeigen). 2. a) gedruckte nicht fertig angekleidet); b) (ein Kleidungsstück)
an|wet|zen 〈sw. V.; ist〉 (salopp): sich eilig nähern: Bekanntgabe eines privaten Ereignisses: wir anlegen: den Mantel, die Hosen, die Schuhe a.;
˙ atemlos wetzte er an; 〈meist im 2. Part. in Ver- haben die A. ihrer Vermählung erhalten; b) in die Mütze, den Hut a. (landsch.; aufsetzen);
bindung mit »kommen«:〉 da kam meine Freun- einer Zeitung, Zeitschrift, Website o. Ä. veröf- nichts anzuziehen haben; sich, dem Kind fri-
din angewetzt. fentlichte private, geschäftliche oder amtliche sche Wäsche a.; c) jmdn., sich in bestimmter
an|wi|dern 〈sw. V.; hat〉 (abwertend): jmdm. zuwi- Mitteilung; Inserat; Annonce: eine A. aufgeben, Weise kleiden: sich, das Kind warm, dick, zu
˙ der sein; jmds. Ekel erregen: er, sein Anblick in die Zeitung setzen, schalten; sich auf eine A. dünn a.; sie ist sportlich, elegant, flippig, gut,
widert mich an; sich von etw. angewidert füh- [hin] melden. 3. a) das Anzeigen (3); ablesbarer lässig angezogen. 6. 〈hat〉 (Börsenw., Kauf-
len. Stand: die A. eines Messinstruments; b) Anlage, mannsspr.) [im Preis] steigen: die Aktien, die
an|win|keln 〈sw. V.; hat〉: ein wenig winkeln, zu die etw. anzeigt: die elektrische A. ist ausgefal- Preise ziehen an; Baumwolle hat angezogen.
˙ einem Winkel beugen, biegen: die Arme a.; len. 7. 〈hat〉 [das Tempo vom Stand an] in bestimm-
leicht angewinkelte Ellbogen. An|zei|ge|blatt: ↑ Anzeigenblatt. ter Weise beschleunigen: der Wagen zieht gut
an|win|seln 〈sw. V.; hat〉: winselnde Laute gegen A˙ n|zei|ge|ge|rät, das: Gerät, das etw. anzeigt (3). an; der Sprinter zog vom Start weg energisch
˙ jmdn. ausstoßen: der Hund winselte seinen a˙ n|zei|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. Strafanzeige erstatten: an. 8. 〈hat〉 (veraltend) zitieren: einen Autor,
Herrn an;  er winselte mich um Hilfe an ˙ einen Dieb, einen Diebstahl [bei der Polizei] a.; eine Stelle a.
(abwertend; er flehte mich unterwürfig an, ihm den rücksichtslosen Autofahrer a. 2. a) durch an|zie|hend 〈Adj.〉: reizvoll, gewinnend, sympa-
zu helfen). eine Anzeige bekannt geben: die Geburt eines ˙ thisch; attraktiv: ein -es Äußeres; sie war, wirkte
An|woh|ner, der; -s, -: jmd., der in unmittelbarer Kindes a.; der Verlag hat die neuen Bücher ange- sehr a.
˙ Nähe von etw. wohnt; Anlieger: die A. einer zeigt; b) wissen lassen, mitteilen, ankündigen: An|zieh|pup|pe, die: Puppe, für die es verschie-
Straße. der Trainer zeigte der Mannschaft die restliche ˙ dene Kleidungsstücke zum An- u. Ausziehen
An|woh|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Anwoh- Spielzeit an; sie hat uns ihren Besuch angezeigt gibt.
˙ ner. (geh.; sich zu einem Besuch angemeldet). 3. den An|zieh|sa|chen 〈Pl.〉 (ugs.): Kleidungsstücke.
An|woh|ner|schaft, die; -: Gesamtheit der Stand von etw. angeben, zeigen: das Barometer ˙An|zie|hung, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Anzie-
˙ Anwohner. hatte schönes Wetter angezeigt; der Zähler ˙ hen (1 c); Anziehungskraft: eine starke A. auf
An|wurf, der; -[e]s, Anwürfe: 1. 〈o. Pl.〉 (bes. zeigt den Stromverbrauch an. jmdn. ausüben. 2. Verlockung, Reiz: den -en der
˙ Hand-, Korbball) das Anwerfen (3), Anspiel in An|zei|gen|ak|qui|se, die: Akquise von Anzei- Großstadt erliegen.
der Mitte des Spielfeldes: den A. ausführen; A. ˙ gen (2 b): sie ist bei der Zeitung für die A. ver- An|zie|hungs|kraft, die: 1. (Physik) magnetische
haben. 2. (veraltend) das Angeworfene (1); Ver- antwortlich. ˙ Kraft; Schwerkraft: die A. der Erde. 2. 〈o. Pl.〉
putz. 3. Vorwurf, unbegründete Anschuldigung: An|zei|gen|blatt, Anzeigeblatt, das (Zeitungsw.): Vermögen, jmdn. in seinen Bann zu ziehen: eine
scharfe Anwürfe gegen jmdn. erheben, richten. ˙ überwiegend aus Anzeigen (2 b) bestehende erotische A. besitzen; eine starke, unwidersteh-
an|wur|zeln 〈sw. V.; ist〉: Wurzeln schlagen: die kleine Zeitung. liche A. auf jmdn. ausüben.
˙ Pflanzen sind gut angewurzelt; * wie angewur- An|zei|gen|ge|schäft, das: mit Anzeigen (2 b) An|zie|hungs|punkt, der: Ort, Einrichtung o. Ä.,
zelt [da]stehen, stehen bleiben (ohne sich zu ˙ betriebenes Geschäft (1 a) einer Zeitung. ˙ die viele Menschen anzieht: das Schloss, der
bewegen dastehen, stehen bleiben). An|zei|gen|kam|pa|g|ne, die: Kampagne (1) mit Park ist ein A. für die Besucher der Stadt.
An|zahl, die; -, (Fachspr.:) -en: a) eine gewisse ˙ Anzeigen (2 b). an|zie|len 〈sw. V.; hat〉: etw. zum Ziel haben, etw.
˙ Zahl von Personen, gewisse Menge von Sachen: An|zei|gen|kun|de, der: jmd., der in einer Zei- ˙ anstreben: Verbesserungen a.; das angezielte
eine unbedeutende, eine stattliche A.; eine ˙ tung o. Ä. eine Anzeige aufgibt; Kunde im Anzei- Ergebnis wurde nicht erreicht;  das Medika-
ganze A. Kinder/von Kindern kam/(seltener:) gengeschäft. ment zielt eine bestimmte Wirkung an.
kamen uns entgegen; eine A. leer stehender/ An|zei|gen|kun|din: w. Form zu ↑ Anzeigen- an|zi|schen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 zischende Laute
(seltener:) leer stehende Häuser; ˙ kunde. ˙ gegen jmdn. ausstoßen: der Schwan hat mich
b) [Gesamt]zahl: die A. der Teilnehmer war An|zei|gen|teil, der: Teil der Zeitung, der die böse angezischt. 2. 〈hat〉 (ugs.) ( jmdn.) heftig,
nicht ausreichend; die Mannschaften waren in ˙ Anzeigen (2 b) enthält. böse anfahren: sie zischte ihre Mutter an. 3. 〈ist〉
ungleicher A. angetreten. An|zei|ge|pflicht, die: Meldepf licht. (salopp) sich schnell nähern: 〈meist im 2. Part.
an|zah|len 〈sw. V.; hat〉: a) als ersten Teilbetrag a˙ n|zei|ge|pflich|tig 〈Adj.〉: meldepflichtig. in Verbindung mit »kommen«:〉 er kam sofort
˙ zahlen: die Hälfte des Preises a.; was, wie viel A˙ n|zei|ger, der; -s, -: 1. Gerät, das etw. anzeigt: angezischt.
hat sie angezahlt?; b) den ersten Teilbetrag für ˙ der A. für den Ölstand ist defekt. 2. kleinere Zei- an|zo|ckeln 〈sw. V.; ist〉 (ugs.): sich langsam
etw. zahlen: die Waschmaschine a. tung, Zeitschrift (oft im Titel von Zeitungen): im ˙ nähern: 〈meist im 2. Part. in Verbindung mit
an|zäh|len 〈sw. V.; hat〉 (Sport): einen Boxer bei lokalen, im literarischen A. blättern. »kommen«:〉 ein Pferdegespann kam angezo-
˙ Kampfunfähigkeit auszuzählen beginnen: der An|zei|ge|ta|fel, die: Tafel (1 a) in Flughäfen, ckelt.
Boxer wurde bis acht angezählt;  der Politiker ˙ Bahnhöfen, Stadien usw., auf der elektronisch An|zucht, die; -, Anzüchte: 1. (Bergmannsspr.)
wirkte schwer angezählt. Informationen wie Ankunfts- u. Abfahrtszeiten, ˙ Abwassergraben. 2. 〈o. Pl.〉 das Heranzie-
An|zah|lung, die; -, -en: 1. Zahlung des ersten Ergebnisse u. Ä. angezeigt werden. hen (2 a) von etw.: die A. von Pflanzen, Stauden.
˙ Teilbetrages einer Kaufsumme: eine A. leisten, an|zet|teln 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ 1 Zettel, eigtl. = an|züch|ten 〈sw. V.; hat〉: heranzüchten; die
machen; etw. ohne A. kaufen, bekommen. ˙ durch das Aufziehen der Längsfäden mit dem ˙ Anzucht (2) von etw. betreiben: Pflanzen a.;
2. angezahlter erster Teilbetrag einer Kauf- Weben beginnen] (abwertend): (etw. Negatives)  Haltungsschäden werden geradezu angezüch-
summe: die A. wird später mit dem Kaufpreis [heimlich] vorbereiten u. in die Wege leiten: tet.
verrechnet. einen Streit, eine Schlägerei a.; einen Krieg, An|zug, der; -[e]s, Anzüge: 1. [zu ↑ anziehen (5)]
An|zah|lungs|sum|me, die: als Anzahlung einen Aufstand a. ˙ aus Hose u. Jacke [u. Weste 1] bestehendes Klei-
˙ gezahlte Summe. An|zet|te|lung, An|zett|lung, die; -, -en: das dungsstück ( für Männer): ein eleganter, abge-
an|zap|fen 〈sw. V.; hat〉: a) etw. anstechen (2) u. ˙ Anzetteln. ˙ schabter, zweireihiger A.; der A. sitzt schlecht,
˙ daraus herausf ließen lassen: ein Fass a.; Bäume an|zie|hen 〈unr. V.〉: 1. 〈hat〉 a) an sich ziehen, passt nicht; einen A. von der Stange (einen Kon-
zur Harzgewinnung a.; der Wirt hat frisch ange- ˙ heranziehen: die Beine, die Knie a.; b) (bes. von fektionsanzug) kaufen; einen A. nach Maß
zapft (angestochen); b) (ugs.) sich durch Lebensmitteln) etw. aus der Luft der Umgebung, anfertigen lassen; im dunklen A. erscheinen;
bestimmte technische Manipulationen die Mög- in der es sich befindet, aufnehmen: Salz zieht * jmdn. aus dem A. stoßen/boxen (salopp;
lichkeit zum heimlichen Abhören einer Telefon- die Feuchtigkeit an; c) in seinen Bann ziehen, jmdn. verprügeln); aus dem A. fallen (salopp;
verbindung o. Ä. verschaffen: eine Leitung, das anlocken: sie scheint das Unglück geradezu stark abgemagert sein); aus dem A. kippen
Telefon, einen Draht a.; c) (ugs.) von jmdm. Geld anzuziehen; die Ausstellung zog viele Besucher (salopp: 1. zu Boden fallen: der kippt ja schon
leihen. an; sich von jmdm. angezogen fühlen; d) eine nach drei Bier aus dem A. 2. sehr überrascht
An|zei|chen, das; -s, -: a) Vorzeichen: A. eines Anziehungskraft (auf etw.) ausüben: ein Mag- sein: als ich hörte, dass sie schwanger sei, bin
˙ Gewitters; die A. für eine Krise mehren sich; die net zieht Eisen an. 2. 〈hat〉 a) straffer spannen: ich aus dem A. gekippt). 2. [zu ↑ anziehen (7)]
ersten A. (Symptome) einer Krankheit; wenn die Zügel a.; b) festziehen: eine Schraube a.; er Beschleunigungsvermögen: das Auto ist
nicht alle A. trügen, verlässt sie bald unsere hatte vergessen, die Handbremse anzuziehen; schlecht im A. 3. * im A. sein (sich nähern,
Abteilung; b) Zeichen, das etw. erkennen lässt;  der Staat hat die Steuerschraube angezogen herankommen: der Feind, ein Gewitter ist im
Merkmal: A. von Reue erkennen lassen. (höhere Steuern erhoben). 3. 〈hat〉 (landsch.) bis A.). 4. das Anziehen (4 c). 5. (schweiz.) [Bett]be-
Anzughose – Aphorismus 170
zug, berzug. 6. (schweiz.) Antrag im Parla- sehen, Gesicht; der Mantel ist a.; sie ist sehr a.; ten den Eltern sehr ähnlich); * Äpfel und Bir-
A ment: ein A. zur Einschränkung der Gewerbe- b) ungewöhnlich, pikant: sein Angebot halte ich nen zusammenzählen, Äpfel mit Birnen ver-
freiheit. für a. 2. (Buchhandel) einzeln, gesondert: feh- gleichen (ugs.; Unvereinbares zusammenbrin-
An|zug|ho|se, die: zu einem Anzug (1) gehörende lende Einzelbände werden a. nachgeliefert. gen); für einen A. und ein Ei (ugs.; sehr billig,
˙ Hose. Apart|heid, die; - [afrikaans apartheid, eigtl. = für einen unbedeutenden Betrag: etw. für einen
An|zug|ja|cke, die: zu einem Anzug (1) gehö- 
Abgesondertheit, zu: apart = besonders, ein- A. und ein Ei kriegen); in den sauren A. beißen
˙ rende Jacke. zeln, vgl. apart] (Politik): politisch-gesellschaftli- (ugs.; etwas Unangenehmes notgedrungen tun).
an|züg|lich 〈Adj.〉 [zu spätmhd. anzuc = Beschul- che Doktrin der Rassentrennung, nach der frü- 2. a) Apfelbaum: die Äpfel blühen dieses Jahr
˙ digung]: 1. auf etw. Unangenehmes anspielend: her die einzelnen ethnischen Bevölkerungsgrup- spät; b) Apfelsorte: dies ist ein früher A. 3. 〈Pl.〉
-e Fragen stellen; werde nur nicht a.!; er lächelte pen in der Republik Südafrika voneinander (verhüll.) Brüste.
a. 2. zweideutig, anstößig: -e Witze erzählen. getrennt wurden. Ap|fel|baum, der: rötlich weiß blühender Obst-
An|züg|lich|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 anzügliche Apart|heid|po|li|tik, die: auf Apartheid beru- ˙ baum mit Äpfeln als Früchten.
˙ Art. 2. anzügliche Bemerkung, Äußerung: seine 
hende Politik. Ap|fel|blü|te, die: a) Blüte des Apfelbaums;
Rede war voller -en. Apart|heit, die; -: das Apartsein; apartes Wesen. ˙ b) Zeit, in der die Apfelbäume blühen; das Blü-
An|zugs|kraft, die: Kraft des Anzugs (2). ˙
Apart|ho|tel, das [aus ↑ Apartment u. ↑ Hotel]: hen der Apfelbäume: die A. war dieses Jahr
˙An|zug|stoff, der: Stoff für Anzüge (1). ˙
Hotel, das Appartements vermietet, in denen besonders schön.
A˙ n|zug|trä|ger, der (ugs.): Mann, der [häufig] die Gäste auch selbst wirtschaften können. Äp|fel|chen, das; -s, -: Vkl. zu ↑ Apfel (1, 3).
˙ einen Anzug trägt; Geschäftsmann. Apart|ment [engl.: ptm nt], das; -s, -s [engl.- A˙ p|fel|es|sig, der: aus Äpfeln gewonnener Essig.
an|zün|den 〈sw. V.; hat〉: a) zum Brennen bringen: ˙
amerik. apartment = Wohnung, Etage < frz. A˙ p|fel|ge|häu|se, das: Kerngehäuse des Apfels.
˙ ein Streichholz, das Gas, ein Feuer im Ofen a.; appartement, ↑ Appartement]: Appartement (b). A˙ p|fel|ge|lee, der od. das: Gelee aus Äpfeln.
b) anbrennen: ich zündete mir eine Zigarette Apart|ment|haus, das: modernes Mietshaus mit a˙ p|fel|grün 〈Adj.〉: kräftig hellgrün.
an; c) in Brand stecken: ein Haus a.; die Felder a. einzelnen Kleinwohnungen. A˙ p|fel|kern, der: Samenkern im Gehäuse des
An|zün|der, der; -s, -: Gerät, mit dem etw. (bes. Apa|thie, die; -, -n [lat. apathia < griech. apá- ˙ Apfels.
˙ Gas) angezündet wird. theia]: a) (bildungsspr.) Teilnahmslosigkeit; Ap|fel|korn, Ap|fel|korn|schnaps, der: Korn-
an|zwei|feln 〈sw. V.; hat〉: nicht recht glauben; Zustand der Gleichgültigkeit gegenüber den ˙ branntwein ˙mit Zusatz von Apfelsaft[konzen-
˙ infrage stellen: jmds. Glaubwürdigkeit, die Menschen und der Umwelt: aus seiner A. erwa- trat].
Echtheit eines Bildes a.; eine nicht anzuzwei- chen; in A. verfallen, versinken; b) (Med.) Ap|fel|ku|chen, der: mit Äpfeln belegter Kuchen.
felnde Tatsache. krankhaft verminderte Ansprechbarkeit des ˙Ap|fel|most, der: a) aus Äpfeln hergestellter
An|zwei|fe|lung, An|zweif|lung, die; -, -en. Gefühls. ˙ unvergorener, alkoholfreier Saft; Apfelsaft;
a˙ n|zwin|kern 〈sw. ˙V.; hat〉: zwinkernd ansehen: apa|thisch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): teilnahmslos; b) (bes. südd.) leicht alkoholisches Getränk aus
˙ jmdn. verschmitzt a. 
abgestumpft, gleichgültig: ein -er Mensch; in vergorenem Apfelsaft.
an|zwit|schern 〈sw. V.; hat〉: 1. 〈ist〉 (ugs.) lässig, -em Zustand; völlig a. sein, dasitzen. Ap|fel|mus, das: helles, dickes Mus aus gekoch-
˙ ohne Eile ankommen: nach etwa einer Stunde Apa|tit [auch: ...tt], der; -s, -e [zu griech. apá- ˙ ten Äpfeln: * gerührt [sein] wie A. (ugs.
zwitscherte er wieder an; 〈meist im 2. Part. in te =¯Täuschung (bei der Bestimmung sind scherzh.; sehr gerührt (4) [sein]).
Verbindung mit »kommen«:〉 endlich kamen sie mehrmals Irrtümer vorgekommen)] (Mineral.): äp|feln 〈sw. V.; hat〉: (vom Pferd) Pferdeäpfel fal-
angezwitschert. 2. * 〈hat〉 sich 〈Dativ〉 einen a. kristallenes Mineral. ˙ len lassen.
(ugs.; sich einen Schwips antrinken). Apa|to|sau|ri|er, der; -s, -, Apa|to|sau|rus, der; -, Ap|fel|saft, der: aus Äpfeln hergestellter unvergo-
ao., a. o. = außerordentlich. ...rier [zu griech. apáte = Täuschung; man hielt ˙ rener, alkoholfreier Saft.
AO = Abgabenordnung; Anordnung. die ersten Funde möglicherweise für berreste Ap|fel|saft|kon|zen|t|rat, das: eingedickter, kon-
AOK [a|oka], die; -, -[s] (Versicherungsw.) einer anderen Saurierart] (Paläontol.): pflanzen- ˙ zentrierter Apfelsaft.
= Allgemeine Ortskrankenkasse. fressender Dinosaurier der Kreidezeit. Ap|fel|saft|schor|le, die: Getränk aus Apfelsaft
Äo|li|en; -s: antike Landschaft an der Nordwest- Apen|nin, der; -s, Apen|ni|nen 〈Pl.〉: Gebirge in ˙ und Mineralwasser.

küste Kleinasiens. Italien.¯ ¯ Ap|fel|schim|mel, der: Schimmel (2), in dessen
äo|lisch 〈Adj.〉: 1. Äolien betreffend, von dort Apen|ni|nen-Halb|in|sel, Apen|ni|nen|halb|in- ˙ Fell die graue bis weiße Grundfärbung von
stammend: -e Tonart (Musik; auf dem Grund- ¯ -: zu Italien gehörende u.¯ den größten
sel, die; dunkleren, apfelförmigen Flecken durchsetzt
ton a stehende Kirchentonart). 2. (Geol.) durch Teil des italienischen Staatsgebiets ausma- ist.
Windeinwirkung entstanden. chende Halbinsel im Mittelmeer. Ap|fel|schor|le, die (ugs.): Apfelsaftschorle.
Äo|li|sche In|seln 〈Pl.〉: Inselgruppe nordöstlich aper 〈Adj.〉 [mhd. aber, ahd. abar, eigtl. = nicht ˙ |fel|si|ne, die; -, -n [aus dem Niederd. < älter
Ap
 Sizilien;
von ˙ Liparische Inseln.  (Schnee) tragend, zu: beran, ↑ gebären] (südd., niederl.¯ appelsina, eigtl. = Apfel aus China]:
Äo|lus (griech. Mythol.): Gott des Windes. österr., schweiz.): schneefrei: die Straßen sind a. a) rötlich gelbe, runde Zitrusfrucht mit saftrei-
 n [auch:  n], der; -s, -en 〈meist Pl.〉 [lat. aeon
Äo Aper|cu [aprsy], das; -s, -s [frz. apercu = kurzer chem, wohlschmeckendem Fruchtfleisch u.
< griech. aión] (bildungsspr.): Zeitalter, [unend- ¸
berblick, ¸ =
subst. 2. Part. von: apercevoir dicker Schale; Frucht des Apfelsinenbaums;
lich] langer Zeitraum; Weltalter, Ewigkeit. wahrnehmen, zu: percevoir = wahrnehmen < Orange: süße, saftige -n; eine A. schälen, aus-
a. o. Prof. = außerordentliche Professorin, außer- lat. percipere] (bildungsspr.): geistreiche, präg- pressen; b) Apfelsinenbaum.
ordentlicher Professor. nant formulierte Bemerkung. Ap|fel|si|nen|baum, der: kleiner Baum mit läng-
Ao|rist, der; -[e]s, -e [spätlat. aoristos < griech. Ape|ri|tif, der; -s, -s, auch: -e [...iv ] [frz. apéritif, ¯
lich-eiförmigen Blättern u. weißen Blüten mit
˙
aóristos] (Sprachwiss.): [erzählende] Zeitform eigtl. =¯ (Magen)öffner, zu lat. aperire = öffnen]: Apfelsinen als Früchten.
der Vergangenheit, bes. im Griechischen. appetitanregendes alkoholisches Getränk: einen Ap|fel|sor|te, die: bestimmte Sorte von Äpfeln.
Aor|ta, die; -, ...ten [griech. aorté, zu aeı́rein = A. nehmen, servieren. A˙ p|fel|stru|del, der: mit einer Füllung aus Äpfeln
˙
zusammen-, anbinden u. eigtl. = das Anbinden, apern 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ aper] (südd., österr., ˙ u. anderen Zutaten eingerolltes Gebäck aus
(am Herzbeutel) Angebundenes, Angehängtes]  schweiz.): a) schneefrei werden: die Hänge Nudelteig.
(Anat.): Hauptschlagader. apern bereits; es apert (taut); b) (selten) schnee- Ap|fel|wein, der: durch alkoholische Gärung aus
Aor|ten|klap|pe, die (Anat.): eine der drei frei machen. ˙ dem Saft von Äpfeln erzeugtes, weinähnliches
˙
taschenförmigen Klappen an der Mündung der Apé|ro, Ape|ro [...ro, apero], der, selten: das; -s, Getränk.
Herzkammer in die Aorta. -s [frz. apéro, Kurzf. von: apéritif, ↑ Aperitif] Aph|ä|re|se, die; -, -n [lat. aphaeresis < griech.
AP [epi] = Associated Press. (bes. schweiz.): Aperitif. 
aphaı́resis, eigtl. = das Wegnehmen] (Sprach-
APA = Austria Presse Agentur. Apex, der; -, Apizes [apitses] [lat. apex = wiss.): Weg fall eines Lauts od. einer Silbe am
Apa|che [apat , auch: ...x ], der; -n, -n: 1. Ange-  Spitze]: 1. (Astron.) Zielpunkt
 eines Gestirns Wortanfang (z. B. ’s für es).
höriger einesIndianerstammes im Südwesten (bes. der Sonne u. der Erde), auf den dieses in Apha|sie, die; -, -n [griech. aphası́a = Sprachlosig-
der USA. 2. [apax ; frz. apache, nach 1] (veral- seiner Bewegung gerade zusteuert. 2. (Sprach- keit]: 1. (Med.) Verlust des Sprechvermögens od.
tend) Großstadtganove (bes. in Paris zum Ende wiss.) Zeichen zur Kennzeichnung langer Sprachverstehens infolge einer Erkrankung des
des 19. Jh.s). Vokale (ˆ od. ´). 3. (Sprachwiss.) Hilfszeichen Sprachzentrums im Gehirn. 2. (Philos.) Enthal-
Apa|na|ge [... , österr. meist: ...], die; -, -n [frz. zur Kennzeichnung einer betonten Silbe, das tung des Urteils in Bezug auf Dinge, über die

apanage, zu altfrz. apaner = ausstatten, zu lat. über den Vokal gesetzt wird (´). nichts Sicheres bekannt ist.
panis = Brot]: a) Zuwendung in Form von Geld Ap|fel, der; -s, Äpfel [mhd. apfel, ahd. apful, urspr. Aph|el [afel, aphel], das; -s, -e, Aph|e|li|um,
od. Grundbesitz an nicht regierende Mitglieder ˙ wohl = Holzapfel; H. u.]: 1. rundliche, fest-flei- das; -s, ...ien [zu griech. aph’ helı́ou = von der
eines Fürstenhauses zur Sicherung des standes- schige, aromatisch schmeckende Frucht mit Sonne weg] (Astron.): Punkt der größten Entfer-
gemäßen Unterhalts: eine A. beziehen, erhalten; Kerngehäuse; Frucht des Apfelbaums: ein grü- nung eines Planeten von der Sonne.
b) regelmäßige finanzielle Zuwendung größe- ner, saurer, wurmstichiger, rotbäckiger, gebrate- Apho|ris|mus, der; -, ...men [lat. aphorismus <
ren Stils: eine jährliche A. von 2 Millionen Euro. ner A.; A. im Schlafrock (ein Gebäck); Äpfel griech.˙ aphorismós, eigtl. = Abgrenzung,
apart 〈Adj.〉 [frz. à part = beiseite, besonders, pflücken, [vom Baum] schütteln, schälen, rei- Bestimmung] (bildungsspr.): prägnant-geistrei-
˙
eigenartig, aus: à = zu u. part = Seite < lat. ben; Spr der A. fällt nicht weit vom Stamm/ cher, in sich geschlossener Sinnspruch in Prosa,
pars, ↑ Part]: 1. a) von eigenartigem Reiz; beson- (ugs. scherzh.:) nicht weit vom Pferd ( jmd. ist in der eine Erkenntnis, Erfahrung, Lebensweisheit
ders reizvoll, geschmackvoll: ein -es Kleid, Aus- seinen [negativen] Anlagen, in seinem Verhal- vermittelt: geschliffene Aphorismen.
171 Aphoristik – apostrophieren
Apho|ris|tik, die; -: Kunst, Fähigkeit, Aphorismen Apo|ka|lyp|ti|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu Abfallen, Wegfall, aus apó = ab, weg u. ptõsis =
˙
zu formulieren, zu schreiben. ˙
↑ Apokalyptiker. das Fallen] (Biol.): genetisch programmierter A
Apho|ris|ti|ker, der; -s, - (bildungsspr.): Verfasser apo|ka|lyp|tisch 〈Adj.〉: 1. (Rel.) die Apokalypse Zelltod, der für die Entwicklung vielzelliger
˙
von Aphorismen. ˙
[des Johannes], die Apokalyptik betreffend, in Organismen notwendig ist.
Apho|ris|ti|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ihr vorkommend, auf ihr beruhend: -e Schrif- Apo|rie, die; -, -n [spätlat. aporia < griech. apo-
˙
↑ Aphoristiker. ten; * die -en Reiter (Sinnbilder für Pest, Krieg, rı́a = Ratlosigkeit]: a) (Philos.) Unmöglichkeit,
apho|ris|tisch 〈Adj.〉: in der Art eines Aphoris- Hunger, Tod; nach Offenb. 6, 2–8). 2. (bildungs- eine philosophische Frage zu lösen, da Wider-
mus; ˙kurz u. treffend, prägnant-geistreich [ for- spr.) a) auf das Weltende hinweisend, Unheil sprüche vorhanden sind, die in der Sache selbst
muliert]: ein -er Stil; über etw. a. (andeutungs- bringend; b) dunkel, geheimnisvoll; c) die Apo- od. in den zu ihrer Klärung gebrauchten Begrif-
weise) berichten, sprechen; ein Thema nur a. kalypse (2) betreffend. fen liegen; b) (bildungsspr.) Unmöglichkeit, in
(kurz) behandeln. Apo|ko|pe [apokope], die; -, Apokopen [lat. einer bestimmten Situation die richtige Ent-
Aph|ro|di|si|a|kum, das; -s, ...ka [zu griech. apocope < griech. apokopé, eigtl. =  das scheidung zu treffen; Ausweglosigkeit.
¯
aphrodisiakós = zum Liebesgenuss gehörend] Abschlagen] (Sprachwiss.): Abfall eines Aus- Apo|s|ta|sie, die; -, -n [spätlat. apostasia < griech.
(Pharm.): Mittel zur Anregung u. Steigerung des lauts oder einer auslautenden Silbe (z. B. hatt apostası́a]: a) (bildungsspr.) Abfall, Lossagung,
Geschlechtstriebs u. der Potenz (1 a). für: hatte). bes. vom christlichen Glauben; b) (kath. Rel.)
aph|ro|di|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Med., Sexual- apo|ko|pie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Sprachwiss.): ein Austritt eines Klosterangehörigen unter Bruch
kunde): sexuell anregen, den Sexualtrieb stei- Wort durch Apokope verkürzen. des Gelübdes.
gern: 〈meist im 1. Part.:〉 aphrodisierende Wirk- apo|kryph 〈Adj.〉 [lat. apocryphus < griech. apó- Apo|s|tat, der; -en, -en [lat. apostata < griech.
stoffe. kryphos  = unecht]: 1. (Rel.) zu den Apokryphen  s] (bildungsspr.): Abtrünniger, bes.
apostáte
Aph|ro|di|te (griech. Mythol.): Göttin der Liebe. gehörend. 2. (bildungsspr.) zweifelhaft; nicht jmd., der sich vom christlichen Glauben lossagt;
Aph|the, ¯die; -, -n [lat. aphtha < griech. áphtha] zum Gültigen, Anerkannten gehörend; unecht. Renegat.
˙ (Med.): [schmerzhaftes] kleines Geschwür an Apo|kryph, das; -s, -en, Apo|kry|phon, das; -s, Apo|s|tel, der; -s, -: 1. [mhd. apostel, ahd. apos-
der Mundschleimhaut. ...pha u. Apokryphen [spätlat.  apocrypha (Pl.)] ˙ < kirchenlat. apostolus < griech. apóstolos,
tolo
a pi|a|ce|re [a piater ; ital., zu: piacere = Ver- (Rel.): nicht in den Kanon aufgenommene, den eigtl. = abgesandt; Bote, zu: apostéllein = (als
gnügen, Belieben]  (Musik): nach Belieben (Vor- biblischen Büchern sehr ähnliche Schrift. Gesandten) wegschicken] a) einer aus dem
tragsanweisung in der Notenschrift). apo|li|tisch 〈Adj.〉 [aus griech. a- = nicht, un- u. Kreis der zwölf Jünger Jesu; b) urchristlicher
api|kal 〈Adj.〉 [zu lat. apex (Gen.: apicis), ↑ Apex] ˙ ↑ politisch] (bildungsspr.): gleichgültig, ohne Missionar: der A. Paulus. 2. (bildungsspr.; oft
 an der Spitze gelegen, nach oben gerich-
(Bot.): Interesse gegenüber politischem Geschehen; iron.) [allzu] eifriger Befürworter, Vertreter
tet (z. B. vom Wachstum einer Pflanze). unpolitisch: ein -er Mensch; er ist völlig a. einer [neuen] Lehre o. Ä.: ein A. der Gewaltlosig-
Api|zes: Pl. von ↑ Apex. Apoll, der; -s, -s 〈Pl. selten〉 (geh.): 2 Apollo: er ist keit, der Enthaltsamkeit, der freien Marktwirt-
 |lomb [aplõ], der; -s [frz. aplomb, eigtl. =
Ap ˙ wirklich kein A.
nun schaft.
senkrechte Stellung, Gleichgewicht, subst. aus: apol|li|nisch 〈Adj.〉 [lat. Apollineus]: 1. (griech.- Apo|s|tel|brief, der (Theol.): eine der 21 in Brief-
à plomb = senkrecht, aus: à = zu, nach (< lat. röm.¯ Mythol.) den Gott Apollo betreffend, in der ˙ verfassten Schriften im Neuen Testament,
form
↑ ad) u. plomb = (Senk)blei < lat. plumbum]: Art Apollos. 2. (bes. Philos.) harmonisch, maß- die den Aposteln zugeschrieben werden.
1. (bildungsspr.) a) Sicherheit [im Auftreten], voll, ausgeglichen. Apo|s|tel|ge|schich|te, die (Theol.): 1. eine der
Nachdruck; b) Forschheit, Dreistigkeit: etw. mit 1
Apol|lo (griech.-röm. Mythol.): Gott der Dicht- ˙
Apokryphen über das Wirken der Apostel.
A. durchzusetzen versuchen. 2. (Ballett) Stand- ˙
kunst. 2. 〈o. Pl.〉 Buch im Neuen Testament über das
2
festigkeit; Abfangen einer Bewegung in den Apol|lo, der; -s, -s: (geh.) schöner [ junger] Mann. Wirken der Apostel nach der Auferstehung Jesu
unbewegten Stand. 3
Apo˙ l|lo: US-amerikanisches Raumfahrtpro- (Abk.: Apg.).
Ap|noe [apno ], die; -, -n [griech. ápnoia = ˙
gramm für die Landung bemannter Raumfahr- Apo|s|te|lin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Apos-
Windstille, Atemlosigkeit] (Med.): Atemstill- zeuge auf dem Mond. tel˙ (1b, 2).
stand; Atemlähmung. Apo|lo|get, der; -en, -en [zu ↑ apologetisch]: Apo|s|tel|ku|chen, der (Kochkunst): Brioche.
Ap|no|i|ker, der (Med.): jmd., der an Apnoe leidet. 
a) (bildungsspr.) jmd., der mit seiner ganzen a pos˙ |te|ri|o|ri [lat. = vom Späteren her]: a) (Phi-
Ap|no |i|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Apnoi- berzeugung hinter einer Auffassung od. Lehre los.) aus der  Erfahrung gewonnen, auf Erfah-
ker. steht u. diese mit Nachdruck nach außen ver- rung gründend: eine Erkenntnis a p.; b) (bil-
APO, Apo, die; - [Kurzwort für außerparlamenta- tritt; b) (Rel.) Vertreter einer Reihe griechischer dungsspr.) nachträglich, später: das lässt sich
 rische Opposition]: (bes. während der Regie- für das Christentum eintretender Schriftsteller erst a p. feststellen.
rungszeit der Großen Koalition zwischen CDU aus dem 2. Jh. apos|te|ri|o|risch 〈Adj.〉 (Philos.): auf Erfahrung
u. SPD von 1966 bis 1969 in der Bundesrepublik Apo|lo|ge|tik, die; -, -en [spätlat. apologeticum < beruhend, gründend; erfahrungsgemäß.
Deutschland) nicht fest organisierte Aktionsge- 
griech. apologe tikón]: 1. (bildungsspr.) Verteidi- Apo|s|to|lat, das, Fachspr. auch: der; -[e]s, -e [kir-
meinschaft bes. von Studierenden u. Jugendli- gung, wissenschaftliche Rechtfertigung von 
chenlat. apostolatus, zu: apostolus, ↑ Apostel]
chen, die als antiautoritäre Bewegung die [christlichen] Lehrsätzen o. Ä. 2. 〈o. Pl.〉 (Theol.) (Theol.): a) Amt der Apostel, auch der Bischöfe
Durchsetzung politischer u. gesellschaftlicher Teilgebiet der Theologie, das sich mit der ratio- u. Priester; b) Auftrag der Kirche, bes. auch der
Reformen außerhalb der (als handlungsunfähig nalen Rechtfertigung des Glaubens befasst. Laien in der katholischen Kirche.
erachteten) parlamentarischen Opposition ver- Apo|lo|ge|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Apolo- Apo|s|to|li|kum, das; -s (Theol.): Apostolisches
suchte. get (a).  
Glaubensbekenntnis.
apo|dik|tisch 〈Adj.〉 [spätlat. apodicticus < apo|lo|ge|tisch 〈Adj.〉 [spätlat. apologeticus < apo|s|to|lisch 〈Adj.〉 [kirchenlat. apostolicus <
˙ apodeiktikós = beweiskräftig]: 1. (Phi-
griech. 
griech. apologe tikós, zu apologeı̃sthai = sich griech. apostolikós] (Theol.): a) von den Apos-
los.) unwiderleglich, unumstößlich; unbedingt verteidigen] (bildungsspr.): eine Ansicht, Lehre teln ausgehend, in der Art der Apostel; die
sicher; unmittelbar evident: -e Beweise, Urteile. o. Ä. verteidigend, rechtfertigend. Apostel u. ihre Lehre betreffend: Apostolisches
2. (bildungsspr.) keinen Widerspruch duldend: Apo|lo|gie, die; -, -n [spätlat. apologia < griech. Glaubensbekenntnis; b) (kath. Kirche) päpst-
etw. in -er Form, Weise, mit -er Bestimmtheit apologı́a] (bildungsspr.): a) Verteidigung, Recht- lich: Apostolischer Nuntius; -er Segen (vom
behaupten; etw. a. erklären. fertigung (einer Lehre, Position o. Ä.); b) Vertei- Papst od. einem von ihm bevollmächtigten
Apo|gä|um, das; -s, ...äen [griech. apógeion] digungsrede, -schrift: eine A. halten, schreiben. Bischof od. Priester erteilter Segen, mit dem ein

(Astron., Raumfahrt):  von der Erde am weites- apo|lo|gi|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 (bildungsspr.): vollkommener Ablass verbunden ist); Apostoli-
ten entfernter Punkt auf der Bahn eines Kör- rechtfertigen, verteidigen. scher Stuhl (↑ Stuhl 3).
pers um die Erde; Erdferne. Apo|plek|ti|ker, der; -s, - [zu ↑ apoplektisch] Apo|s|t|roph [schweiz.: apo...], der; -s, -e [spät-
à point [apo˜; frz. à point = auf den Punkt] (Med.):˙ a) jmd., der zu Schlaganfällen neigt; 
lat. apostrophos < griech. apóstrophos, eigtl. =
(Gastron.): gerade richtig gebraten, gegart. b) jmd., der an den Folgen eines Schlaganfalles abgewandt; abfallend, zu: apostréphein, ↑ Apo-
Apo|ka|lyp|se, die; -, -n [kirchenlat. apocalypsis leidet. strophe] (Sprachwiss.): Häkchen, das den Aus-
< griech.˙ apokálypsis, eigtl. = Enthüllung]: Apo|plek|ti|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Apo- fall eines Lautes od. einer Silbe kennzeichnet;
1. (Rel.) Schrift, die sich in Visionen, Träumen, ˙
plektiker. Auslassungszeichen (z. B. in: hatt’, ’naus): einen
Abschiedsreden, Weissagungen mit dem kom- apo|plek|tisch 〈Adj.〉 [spätlat. apoplecticus < A. setzen.
menden Weltende befasst. 2. (bildungsspr.) griech.˙ apoplektikós] (Med.): a) zu einem Apo|s|t|ro|phe [apostrof , ap strofe], die; -,
Untergang; Unheil; Grauen. Schlaganfall gehörend, davon zeugend, damit Apostrophen [lat. apostrophe < griech. apo-
Apo|ka|lyp|tik, die; -: 1. (Rel.) Gesamtheit der zusammenhängend; durch einen Schlaganfall strophé, zu: apostréphein = abwenden, zu: stré-
Apokalypsen˙ (1); apokalyptisches Schrifttum. bedingt: ein -er Anfall; ein -es Gesicht; b) zu phein, ↑ Strophe] (Rhet.): überraschende Hin-
2. (bildungsspr.) Deutung von Ereignissen im Schlaganfällen neigend: er ist stark a. wendung des Redners zum Publikum od. zu
Hinblick auf ein nahendes Weltende. Apo|ple|xie, die; -, -n [spätlat. apoplexia < griech. abwesenden Personen.
Apo|ka|lyp|ti|ker, der; -s, -: 1. (Rel.) Verfasser od. apoplexı́a]: 1. (Med.) Schlaganfall; Gehirn- apo|s|t|ro|phie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. (Sprachwiss.
Ausleger˙ einer Apokalypse (1). 2. (bildungsspr.) schlag. 2. (Bot.) plötzliches teilweises od. gänzli- selten) mit einem Apostroph versehen. 2. (bil-
Mensch, für den die Vorstellung eines kommen- ches Absterben der Krone von Steinobstbäu- dungsspr.) a) erwähnen, anführen; sich auf
den Weltendes, einer Weltkatastrophe Realität men. jmdn., etw. beziehen: jmdn., etw. a.; b) als etwas
hat. Apo|p|to|se, die; -, -n [griech. apoptõsis = das bezeichnen, in einer bestimmten Eigenschaft

Apostrophierung – appetitlos 172
herausstellen: jmdn. als naiv, als Ignoranten a.; wöhnliche Größe, durch seine Besonderheit, dungsspr.) a) sich nachdrücklich mit einer
A c) (selten) gezielt ansprechen, sich [ feierlich] an Ausgefallenheit Aufsehen od. Staunen erregt: Mahnung, einer Aufforderung an jmdn. wen-
jmdn. wenden: einen hohen Gast mit wohlge- die Äpfel waren -e von mindestens 10 cm den; jmdn. zu etwas aufrufen: an das Volk, an
setzten Worten a. Durchmesser. die Belegschaft, an die Bevölkerung a.; b) mit
Apo|s|t|ro|phie|rung, die; -, -en: das Apostro- Ap|pa|ra|te|bau, der 〈o. Pl.〉 (Technik): Herstel- Nachdruck etwas Bestimmtes in jmdm. anspre-
phieren; das Apostrophiertwerden. 
lung, Konstruktion von Apparaten. chen, es wachzurufen, herauszufordern suchen:
Apo|the|ke, die; -, -n [mhd. apoteke < lat. apo- Ap|pa|ra|te|me|di|zin, die; - (oft abwertend): an jmds. Ehrgefühl, Humor, Einsicht a.; an das
theca < griech. apothéke = Aufbewahrungsort, 
Form der medizinischen Versorgung, die durch Gewissen a. 2. (Rechtsspr. veraltet) Berufung
zu theke, ↑ Theke]: 1. Geschäft, in dem Arznei- den Einsatz technischer Apparate zur Diagnose einlegen: an ein höheres Gericht, gegen ein
mittel verkauft u. zum Teil auch hergestellt wer- u. Therapie gekennzeichnet ist u. bei der die Urteil a.
den: welche A. hat Nachtdienst?;  aus der A. Betreuung durch den Arzt selbst zurücktritt. Ap|pell|platz, der (Militär): Platz, auf dem
der Natur. 2. (ugs. abwertend) Geschäft, das für ap|pa|ra|tiv 〈Adj.〉 (Fachspr.): a) die Apparate, ˙
Appelle (2) abgehalten werden.
hohe Preise bekannt ist: der Laden ist eine A. ¯
den Apparatebau betreffend: neuere -e Ent- 1
Ap|pen|dix, der; -, ...dizes [...ditses], selten der;
Apo|the|ken|hel|fe|rin, die: weibliche Fachkraft, wicklungen; b) mit Apparaten arbeitend, mit- -es, ˙-e [lat. appendix = Anhang]:  1. (bildungs-
die in einer Apotheke Arbeiten ausführt, die hilfe von Apparaten: -e Diagnostik, Medizin; -e spr.) Anhängsel: die Organisation ist ein bloßer
keine pharmazeutische Vorbildung erfordern Methoden; a. (mit Apparaten) gut ausgestattet A. der Staatspartei. 2. (Fachspr.) Anhang eines
(Berufsbez.). sein. Buches: ein A. zur Syntax.
2
apo|the|ken|pflich|tig 〈Adj.〉: nur in Apotheken Ap|pa|rat|schik, der; -s, -s [russ. apparatčik, zu: Ap|pen|dix, die; -, ...dizes [...ditses] od. der; -es,

erhältlich: das Mittel ist a. apparat˙ = (Verwaltungs)apparat] (abwertend): 
-e [↑˙ 1 Appendix] (Anat.): 1. Wurmfortsatz.
Apo|the|ker, der; -s, - [mhd. apoteker < (m)lat. Funktionär im Staats- u. Parteiapparat totalitä- 2. einem Organ anhängendes Gebilde.

apothecarius]: jmd., der aufgrund seiner Berufs- rer Staaten des Ostens, der Weisungen u. Maß- Ap|pen|di|zi|tis [auch: ...ts...], die; -, ...itiden
ausbildung u. seiner Approbation berechtigt ist, nahmen bürokratisch durchzusetzen sucht. ¯
(Med.): Blinddarmentzündung.  ¯
eine Apotheke zu betreiben (Berufsbez.). Ap|pa|ra|tur, die; -, -en: Gesamtanlage von Ap|pen|zell: Hauptort von Appenzell Innerrho-
Apo|the|ker|gar|ten, der: Gartenanlage mit Apparaten  od. Instrumenten, die einem gemein- den. ˙

Heilpflanzen, die [unter fachkundiger Anlei- samen Zweck dienen: eine komplizierte, auto- Ap|pen|zell Au|ßer|rho|den; - -s: Schweizer Kan-
tung] besichtigt werden können. matische A. ton. ˙
1
Apo|the|ker|ge|wicht, das: ( früher vorgeschrie- Ap|par|te|ment [apart( )mã, schweiz. auch: Ap|pen|zel|ler, der; -s, -: Ew.
bene) Gewichtseinheit für Arzneimittel (z. B. ...mnt], das; -s, -s u. -e [...mnt ]: a) [frz. 2
Ap|pen|ze˙ l|ler 〈indekl. Adj.〉: A. Käse.
Gran, Unze). appartement < ital. appartamento = abgeteilte, 3
Ap|pen|ze˙ l|ler, der; -s, -: Appenzeller Käse.
Apo|the|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Apothe- abgeschlossene Wohnung, zu: appartare = Ap|pen|ze˙ l|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu
ker.  abteilen, zu lat. a parte = abgetrennt] Zimmer- ˙
↑ 1 Appenzeller.
Apo|the|ker|kam|mer, die: Berufs- u. Standes- flucht in einem größeren [luxuriösen] Hotel; Ap|pen|zell In|ner|rho|den; - -s: Schweizer Kan-

vertretung der Apotheker. b) moderne Kleinwohnung (meist in einem ton. ˙ ˙
Apo|the|ker|waa|ge, die: gleicharmige Präzisi- [komfortablen] Mietshaus), Apartment. ap|pen|zel|lisch 〈Adj.〉: Appenzell, die Appenzel-

onswaage. Ap|par|te|ment|haus, das: modernes Mietshaus ˙
ler betreffend.
Apo|the|o|se, die; -, -n [lat. apotheosis < griech. mit einzelnen Kleinwohnungen. Ap|per|zep|ti|on, die; -, -en [frz. aperception,
apothéosis, zu: theós = Gott]: 1. (bildungsspr.) Ap|par|te|ment|woh|nung, die: Apparte- geb. von Leibniz  zu: apercevoir, ↑ Apercu]:
a) Erhebung eines Menschen zum Gott; Vergött- ment (b). 1. (Philos.) durch Reflexion des unterscheiden-¸
lichung eines Menschen: die A. Napoleons; ap|pas|si|o|na|to 〈Adv.〉 [ital., zu: passione = den Verstandes bewirktes Erfassen u. Einord-
b) Verherrlichung, Verklärung: die A. der Leidenschaft < lat. passio, ↑ Passion] (Musik): nen in einen Bewusstseinszusammenhang.
modernen Naturwissenschaft; c) (Kunst) Dar- leidenschaftlich, stürmisch. 2. (Psychol.) bewusste Wahrnehmung; aktive
stellung einer Apotheose (1 a). 2. (Theater) wir- Ap|peal [ pil], der; -s [engl. appeal < frz. appel, Aufnahme von [sinnlich] Gegebenem ins
kungsvolles [verherrlichendes] Schlussbild eines ↑ Appell]: a) (bildungsspr.) Anziehungskraft, Bewusstsein.
Bühnenstücks. Ausstrahlung, Reiz (häufig als Grundwort von ap|per|zep|tiv 〈Adj.〉 (Psychol.): durch Apperzep-
apo|tro|pä|isch 〈Adj.〉 [griech. apotrópaios = Zusammensetzungen): der publikumswirksame tion (2) bewirkt, ¯ zustande kommend: -e Wahr-
abwendend]  (bildungsspr.): Unheil abwehrend. A. eines Showmasters; der sportliche A. eines nehmungen; etwas a. erfassen.
App [p], die; -, -s, (auch:) das; -s, -s [Kurzf. von Autos; b) (Werbespr.) Anreiz, Aufforderungs- Ap|pe|tenz, die; -, -en [lat. appetentia = das
engl. application, ↑ Applikation (4)]: zusätzliche charakter: wir müssen dem Produkt einen lang Begehren] ˙ (Verhaltensf.): Bedürfnis, Trieb,
Applikation (4), die auf bestimmte Mobiltele- andauernden A. geben. triebbedingtes Verhalten.
fone heruntergeladen werden kann. Ap|pease|ment [ pizm nt, ...mnt], das; -[s] Ap|pe|tenz|ver|hal|ten, das (Verhaltensf.): sich
Ap|pa|loo|sa [p lusa], der od. das; -s, -s [ame- [engl. appeasement < frz. apaisement = in noch˙ ungerichteter Aktivität äußerndes
rik. Appaloosa (indian. Wort), wohl nach dem Beschwichtigung, zu: apaiser = beruhigen, triebhaftes Verhalten [bei Tieren], das eine aus-
Weidegebiet am Palouse River (Idaho)]: aus den besänftigen, zu altfrz. pais = Friede < lat. pax] lösende Reizsituation anstrebt, die zur Befriedi-
USA stammende Pferderasse mit marmorierter (Politik, oft abwertend): Politik ständigen Nach- gung eines Triebes führt.
Haut und geschecktem Fell. gebens gegenüber expansiver od. subversiver Ap|pe|tit [auch: ap tt], der; -[e]s, -e 〈Pl. selten〉
Ap|pa|rat, der; -[e]s, -e: 1. [lat. apparatus = Machtpolitik bes. totalitärer Staaten; [(m)lat. ¯ appetitus (cibi) = Verlangen (nach

Zubereitung, Einrichtung, Werkzeuge, zu: Beschwichtigungspolitik. Speise), zu: appetere = verlangen, begehren, zu:
apparare = beschaffen; ausrüsten] a) aus meh- Ap|pell, der; -s, -e [frz. appel, zu: appe- petere, ↑ Petition]: Lust, Verlangen, etwas
reren Bauelementen zusammengesetztes tech- ler =˙ (auf)rufen < lat. appellare, ↑ appellieren]: [Bestimmtes] zu essen: der A. ist mir vergangen;
nisches Gerät, das bestimmte Funktionen 1. a) auffordernde, aufrüttelnde Mahnung: ein A. auf Leberwurst; einen guten, gesegneten A.
erfüllt: ein kleiner, komplizierter A.; den A. aus- A. an die Vernunft; einen dringenden A. an die haben; den A. anregen; etw. hebt den A.; jmdm.
schalten; b) Kurzf. von ↑ Rasierapparat, ↑ Foto- Öffentlichkeit richten; b) Aufruf, Aufforderung: den A. verderben, nehmen, verlegen; A. auf
apparat, ↑ Radioapparat, ↑ Fernsehapparat; ein dringender A. an die Nation, zum Frieden, etwas haben, bekommen; [etw.] mit A. essen;
c) Kurzf. von ↑ Telefonapparat: du wirst am A. zur Zusammenarbeit. 2. (Militär) Aufstellung, das kann man mit A. essen (das ist sauber,
verlangt; (auf die Bitte, mit einer bestimmten Antreten zur berprüfung, Entgegennahme appetitlich, gut zubereitet);  ich habe von den
Person sprechen zu können:) am A.! (Sie spre- einer Nachricht, eines Befehls o. Ä.: der mor- Bildern direkt A. auf Australien bekommen;
chen mit ihm, ihr selbst); wer ist am A.? (mit gendliche A.; einen A. abhalten; zum A. antre- R der A. kommt beim/mit dem Essen (wenn
wem spreche ich?); bleiben Sie bitte am A.!; ten. man erst einmal angefangen hat, macht es auch
d) (Telefonie) Nebenstelle: verlangen Sie bei der Ap|pel|la|ti|on, die; -, -en [lat. appellatio, eigtl. = Spaß); * guten A.! (Wunschformel vor dem
Zentrale A. 721; Schneider, A. Kaufmann. das Ansprechen] (schweiz. Rechtsspr., sonst Essen).
2. Gesamtheit der für eine bestimmte Aufgabe, veraltet): Berufung (im Zivil- u. Strafprozess). ap|pe|tit|an|re|gend 〈Adj.〉: a) appetitlich: das
Tätigkeit, Institution benötigten Personen u. Ap|pel|la|ti|ons|ge|richt, das (Rechtsspr. veral- sieht sehr a. aus; b) den Appetit fördernd: ein
Hilfsmittel: ein technischer, militärischer A.; der 
tet): Berufungsgericht. -es Mittel.
schwerfällige A. der Verwaltung. 3. (Fachspr.) Ap|pel|la|tiv [auch: ap...], das; -s, -e (Sprach- Ap|pe|tit|häpp|chen, das, Ap|pe|tit|hap|pen,
a) Zusammenstellung von Büchern als Hilfsmit- ¯
wiss.): Substantiv, das eine Gattung von Dingen der: kleines Stück Brot od. Brötchen o. Ä. mit
tel für eine wissenschaftliche Arbeit: ein wissen- od. Lebewesen u. zugleich jedes einzelne Wesen pikantem Belag: A. reichen;  einzelne Szenen
schaftlicher A. [zu einem Kolloquium]; das od. Ding dieser Gattung bezeichnet; Gattungs- als A. vorführen.
Buch steht im A.; b) Zusammenstellung von bezeichnung, -name (z. B. Mensch, Blume, ap|pe|tit|lich [auch: ap ttlc] 〈Adj.〉: a) zum
Lesarten u. Verbesserungen von Texten: eine Tisch). Essen ¯reizend: a. angerichtete ¸ Speisen; a. ausse-
Textausgabe mit [kritischem] A. 4. (Anat.) Sys- ap|pel|la|ti|visch 〈Adj.〉 (Sprachwiss.): als Appel- hen, duften; b) sauber, hygienisch einwandfrei
tem von Organen od. Köperteilen, die einer ¯
lativ [verwendet]: -e Substantive; ein Wort a. u. dadurch ansprechend: etwas ist a. verpackt;
gemeinsamen Funktion dienen (meist in verwenden. c) (ugs.) adrett u. frisch aussehend.
Zusammensetzungen, z. B. Bewegungs-, Ver- ap|pel|lie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. [mhd. appellieren < ap|pe|tit|los 〈Adj.〉: ohne Appetit; keinen Appetit
dauungsapparat). 5. (ugs.) etw., was durch unge- lat. appellare = (um Hilfe) ansprechen] (bil- habend: a. im Essen herumstochern.
173 Appetitlosigkeit – Aquamarin
Ap|pe|tit|lo|sig|keit, die; -: Zustand des Appetit- Holz, Papier) durch entsprechendes Bearbeiten  das ist doch wohl ein A.! (kann doch nicht
losseins. ein besseres Aussehen, Glätte, Glanz, größere wahr sein, ist doch wohl nicht ernst zu neh- A
Ap|pe|tit|züg|ler, der; -s, - (Pharm.): das Hunger- Festigkeit geben. men!).
gefühl, den Appetit verminderndes Medika- Ap|pre|tur, die; -, -en (bes. Textilind.): a) mecha- Ap|ril|wet|ter, das 〈Pl. selten〉: unbeständiges,
ment. nische u.  chemische Bearbeitung von Geweben meist˙ kühles Wetter mit raschem Wechsel zwi-
Ap|pe|ti|zer [p taiz], der; -s, - [engl. appetizer, (auch von Leder, Holz, Papier) zur Erzielung von schen heftigen Schauern u. Aufheiterungen, wie
zu lat. appetitus, ↑ Appetit]: a) (Pharm.) appetit- Glätte, Glanz, Festigkeit o. Ä.; Veredlung, Aus- es im April häufig ist.
anregendes Mittel; b) kleines Appetithäppchen. rüstung; b) Mittel, Masse zum Appretieren. a pri|ma vis|ta [ital. = auf den ersten Blick, aus a
ap|plau|die|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. applaudere, zu: Ap|proach [ pro t; engl. approach, zu: to (↑ 2¯a), prima
˙ (↑ prima) u. vista = das Sehen, zu:
plaudere (2. Part.: plausum), ↑ plausibel] (bil- approach = sich nähern  < frz. approcher < spät- vedere < lat. videre = sehen] (bildungsspr.):
dungsspr.): a) Beifall klatschen: lebhaft, begeis- lat. appropiare]: 1. (Wissensch.) Annäherung an ohne vorherige Kenntnis; unvorbereitet: a p. v.
tert a.; dem Solisten a.; b) (seltener) mit Beifall ein wissenschaftliches Problem; Vorgehens- etwas schwer beurteilen können.
bedenken, beklatschen: etw., jmdn. a. 〈meist im weise; Ansatz: er hat einen anderen A.; ein ganz a pri|o|ri [lat. = vom Früheren her, zu: prior,
Passiv〉. neuer A. 2. (Werbespr.) wirkungsvolle Werbe-  a) (Philos.) von der Erfahrung od.
↑ Prior]:
Ap|plaus, der; -es, -e 〈Pl. selten〉 [lat. applausus] zeile (als Annäherung des Werbenden an den Wahrnehmung unabhängig; aus der Vernunft
(bildungsspr.): Beifall, das Beifallklatschen: fre- Konsumenten), bes. Anfang eines Werbetextes, durch logisches Schließen gewonnen; aus Ver-
netischer, stürmischer A.; es gab viel A. für die der die Aufmerksamkeit des Konsumenten erre- nunftgründen: eine Erkenntnis, ein Urteil a p.;
Künstlerin; der A. verebbt; unter donnern- gen soll. 3. (Flugw.) Anf lug (1 b). b) (bildungsspr.) von vornherein; grundsätzlich;
dem A. Ap|pro|ba|ti|on, die; -, -en [lat. approbatio]: ohne weitere Beweise: etw. a p. verurteilen; das
App|let [æplt], das; -s, -s [engl. applet, geb. mit 1. zur Ausübung  des Berufs als Arzt od. Apothe- bedeutet a p. keinen Widerspruch.
der Verkleinerungssilbe -let zu: application = ker erforderliche staatliche Bestätigung, Zulas- Apri|o|ri, das; -, - (Philos.): Vernunftsatz; Inbe-
Anwenderprogramm] (EDV): Anwendungspro- sung: der Zahnärztin wurde die A. erteilt. griff apriorischer Erkenntnisse.
gramm, das der Benutzer vom Internet auf sei- 2. (österr.) behördliche Zulassung eines apri|o|risch 〈Adj.〉 (Philos.): aus der Vernunft
nen Computer lädt und dort ausführt. [Schul]buches o. Ä. als Unterrichtsmittel: eine 
gewonnen, durch Denken erschlossen; erfah-
ap|pli|ka|bel 〈Adj.〉 [zu lat. applicare, ↑ applizie- Formelsammlung beim Unterrichtsministerium rungsunabhängig; aus Vernunftgründen, ver-

ren] (bildungsspr.): anwendbar: ein applikables zur A. einreichen. nunftgemäß.
Modell. ap|pro|bie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. approbare, zu: Apri|o|ris|mus, der; -, ...men (Philos.): Lehre, die
Ap|pli|ka|ti|on, die; -, -en [lat. applicatio = das probare, ↑ probieren] (österr., sonst veraltet): eine von ˙ der Erfahrung unabhängige Erkennt-

Sichanschließen]: 1. (bildungsspr.) a) Anwen- [behördlich] genehmigen, zulassen: ein Buch nis annimmt.
dung, Verwendung, Gebrauch; b) Anbringung, [für den Gebrauch an Schulen] a. A-Pro|be [a...], die (Sport): Dopingprobe (2), die
Befestigung. 2. (Med.) Verabreichung (von ap|pro|biert 〈Adj.〉: als Arzt od. Apotheker zur in Anwesenheit des überprüften Sportlers unter-
Medikamenten); Anwendung (von Heilverfah- Berufsausübung staatlich zugelassen, aner- sucht wird.
ren). 3. (Textilind., Schneiderei) auf ein Gewebe kannt: ein -er Tierarzt. ap|ro|pos [apropo] 〈Adv.〉 [frz. à propos = der
aufgenähte Verzierung aus Stoff, Leder, Filz, Ap|pro|xi|ma|ti|on, die; -, -en [mlat. approxima- Sache, dem Thema angemessen, zu: propos =
dünnem Metall o. Ä.: ein Kleid mit schwarzen 
tio, zu lat. approximare = sich nähern]: 1. (bil- Gespräch(sthema), zu: proposer = vorschlagen]
-en. 4. [engl. application] (EDV) Anwenderpro- dungsspr.) Annäherung (an einen bestimmten (bildungsspr.): übrigens; nebenbei bemerkt; da
gramm. Zielpunkt o. Ä.). 2. (Math.) Näherung, Nähe- wir gerade davon sprechen: das kostet eine
ap|pli|zie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. applicare = anfü- rungswert. Menge Geld – a. Geld, ich muss ja noch zur
gen, an-, hinwenden]: 1. (bildungsspr.) anwen- ap|pro|xi|ma|tiv 〈Adj.〉 (bildungsspr.): angenä- Bank!
den, verwenden, gebrauchen: [sich] ein Parfum hert; ungefähr: ¯ -e Werte, Angaben; die Preise Ap|si|den: Pl. von ↑ Apsis.
a.; eine Terminologie a.; diese Denkmodelle las- lauten a. wie folgt. ap|si¯|di|al 〈Adj.〉 (Archit.): die Apsis (1) betref-
sen sich nicht auf unsere Verhältnisse a. Apr. = April. fend, nach  Art einer Apsis gebaut.
2. (Med.) (ein Medikament) verabreichen, (bei Ap|ra|xie, die; -, -n [griech. apraxı́a = Untätig- Ap|sis, die; -, Apsiden: 1. [(spät)lat. apsis (Gen.:
jmdm. ein Heilverfahren) anwenden: der Arzt keit] (Med.): Unfähigkeit, richtige Bewegungen ˙ absidis); hapsis ¯< griech. (ionisch) apsı́s =
applizierte ihr eine Spritze in den Unterarm. auszuführen (infolge krankhaft geschädigter Gefüge; Masche eines Netzes, zu: háptein =
3. a) (bildungsspr.) etw. irgendwo anbringen, Nervenbahnen). (an)knüpfen] (Archit.) über einem halbkreisför-
befestigen; b) (Textilind., Schneiderei) eine Ver- Ap|rès-Ski [apri], das; - [frz. après ski = nach migen, oft auch vieleckigen Grundriss errichte-
zierung aus Stoff, Leder, Filz, dünnem Metall dem Ski(laufen)]: a) sportlich-saloppe, modisch- ter, mit einer Halbkuppel überwölbter Raum,
o. Ä. auf ein Gewebe aufnähen: auf der Jeans elegante Kleidung, die von Winterurlaubern im der einen Hauptraum, meist einen Kirchen-
war eine Mickymaus aus Stoff appliziert; c) (sel- Allgemeinen nach dem Skilaufen getragen wird; raum, abschließt: eine halbrunde A. 2. [halb-
ten) (Farben) auftragen, auflegen. b) Unterhaltung, Vergnügen, Zerstreuung [nach runde] Nische im Zelt zur Aufnahme von
ap|port [frz. apporte, Imperativ Sg. von: apporter, dem Skilaufen] im Winterurlaub. Gepäck u. Ä.
˙
↑ apportieren] (Jägerspr.): bring [es] her! (Befehl Ap|rès-Ski-Klei|dung, die: Après-Ski (a). Apu|li|en; -s: italienische Region.
an einen Hund). ap|ri|cot [...ko] 〈indekl. Adj.〉 [frz. abricot, in der apu |lisch 〈Adj.〉: Apulien, die Apulier betreffend.
Ap|port, der; -s, -e [frz. apport, eigtl. = das Her- Schreibung an ↑ Aprikose angelehnt]: von der Aquä |dukt, der, auch: das; -[e]s, -e [lat. aquae
˙
beibringen, zu: apporter, ↑ apportieren]: 1. (Jä- Farbe der Aprikose; aprikosenfarben: eine a. ductus˙ = Leitung des Wassers]: (in der römi-
gerspr.) das Herbeibringen von Gegenständen Bluse. schen Baukunst) Wasserleitung, bei der das
od. erlegtem kleinem Wild durch einen Hund. Ap|ri|ko|se, die; -, -n [niederl. abrikoos < frz. abri- Wasser in offenen oder abgedeckten Kanälen
2. (Parapsychol.) (im Verständnis der Parapsy- 
cot < span. albaricoque < arab. al-barquq = über eine oft mehrgeschossige Bogenbrücke in
chologie) von Geistern od. durch ein Medium Pflaumen, über das Spätgriech. < spätlat. prae- natürlichem Gefälle dem Ziel zugeleitet wird.
bewirkte Lage- oder Ortsveränderung von coca = Pfirsiche, eigtl. = frühreife (Früchte)]: Aqua|farm, die [zu lat. aqua = Wasser u. ↑ Farm]:
Gegenständen; das Herbeischaffen, Erscheinen- a) rundliche, samtig behaarte, gelbe bis orange-  Anlage, in der Fische u. andere im Wasser
lassen von Gegenständen. farbene, oft rotwangige Frucht mit [saftigem] lebende, für die menschliche Ernährung nutz-
ap|por|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [(beeinflusst von wohlschmeckendem Fruchtfleisch u. glattem, bare Tiere gezüchtet werden: Lachs, Kaviar aus
gleichbed. frz. rapporter) < frz. apporter = her- scharf kantigem Stein; b) Aprikosenbaum. -en.
beibringen < lat. apportare] (Jägerspr.): (von Ap|ri|ko|sen|baum, der: weiß bis hellrosa blü- Aqua|jog|ging, das: kraftvolles Sichvorwärtsbe-
einem Hund) (Gegenstände od. erlegtes kleine- hender Obstbaum mit Aprikosen als Früchten.  wegen in brusthohem Wasser.
res Wild) herbeibringen: der Hund apportiert ap|ri|ko|sen|far|ben 〈Adj.〉: apricot. Aqua|kul|tur, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 a) systemati-
den Stock; der Hund kann a. Ap|ri|ko  |sen|mar|me|la|de, die: aus Aprikosen  sche Bewirtschaftung u. Nutzung von Meeren,
Ap|por|tier|hund, der: Hund, der zum Apportie- 
hergestellte Marmelade. Seen u. Flüssen für die Gewinnung bes. von für
ren abgerichtet ist od. sich dazu eignet. Apri|ko|sen|saft, der: Saft von Aprikosen. die menschliche Ernährung nutzbaren, im Was-
Ap|po|si|ti|on, die; -, -en [lat. appositio = das 
Ap|ril, der; -[s], -e 〈Pl. selten〉 [mhd. aberelle, ahd. ser lebenden Pflanzen u. Tieren (z. B. durch
Hinsetzen, Zusatz] (Sprachwiss.): substantivi- ˙
abrello < lat. Aprilis (mensis), H. u.]: vierter Anlegen von Muschelkulturen); b) (in bestimm-
sche nähere Bestimmung, die meist im gleichen Monat des Jahres (Abk.: Apr.): der launische, ten Anlagen, Aquarien u. Ä. durchgeführtes)
Fall steht wie das Substantiv od. Pronomen, zu unbeständige A.; im Laufe des April[s], des Verfahren zur Intensivierung der Fischzüchtung
dem sie gehört; Beisatz (z. B. Karl der Große, sie Monats A.; Anfang, Ende A.; * jmdn. in den A. u. Fischproduktion. 2. Anlage zur Aquakul-
als behandelnde Ärztin). schicken ( jmdn. am 1. April mit etw., mit einem tur (1).
ap|po|si|ti|o|nal, ap|po|si|ti|o|nell 〈Adj.〉 scherzhaften Auftrag o. Ä. zum Narren halten; äqual 〈Adj.〉 [lat. aequalis] (Fachspr.): gleich
(Sprachwiss.): die Apposition betreffend;
˙ als H. u.); A., A.! (spottender Zuruf an jmdn., der in 
[groß]; nicht verschieden.
Apposition, in der Art einer Apposition den April geschickt wurde). aqua|ma|rin 〈Adj.〉: von der Farbe des Aquama-
gebraucht. Ap|ril|schau|er, der: plötzlicher, meist heftiger rins. ¯
ap|pre|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. apprêter = zube- ˙
Regenschauer, wie er im April häufig auftritt. Aqua|ma|rin, der; -s, -e [lat. aqua marina =
reiten, zu lat. praestus = gegenwärtig, zur Ap|ril|scherz, der: Spaß, Ulk, mit dem jmd. in den Meerwasser]: ¯ hellblauer bis meergrüner Edel-
Hand] (bes. Textilind.): Gewebe (auch Leder, ˙
April geschickt wird: auf einen A. hereinfallen; stein, Abart des Berylls.
aquamarinblau – Arbeit 174
aqua|ma|rin|blau, aqua|ma|rin|far|ben 〈Adj.〉: Kugeldurchmesser steht u. der die Kugel in zwei Epoche; unter einem bestimmten Aspekt gese-
A aquamarin. ¯ ¯ gleiche Hälften teilt. hener Zeitabschnitt: eine neue Ä. begann; die Ä.
Aqua|naut, der; -en, -en [zu griech. naútes = See- äqua|to|ri|al 〈Adj.〉 (Geogr.): a) zum Äquator der Raumfahrt; die Ä. des Feudalismus; die Ä.
mann]: jmd., der [in einer Unterwasserstation gehörend;b) unter dem Äquator od. in der de Gaulle (die Amtszeit de Gaulles). 2. (Geol.)
o. Ä.] die besonderen Lebens- u. Umweltbedin- Nähe des Äquators befindlich: -e Meere. a) größte, mehrere Formationen umfassende
gungen in größeren Meerestiefen erforscht. Äqua|to|ri|al|gui|nea; -s: Staat in Afrika. Zeiteinheit der Erdgeschichte; Erdzeitalter;
Aqua|nau|tik, die; -: Forschungsbereich der Äqua|tor|tau  |fe, die (Schifffahrt): seemännischer b) Zeitraum, in dem eine Reihe von zusammen-
Ozeanografie, der sich vor allem mit den Mög- 
Brauch, nach dem jede Person, die zum ersten gehörenden Gebirgsfaltungen abläuft.
lichkeiten des Aufenthaltes von Menschen unter Mal den Äquator passiert, unter Wasser Ara|ber [auch: a..., österr. u. schweiz. auch:
Wasser sowie mit der Erkundung u. Ausnutzung getaucht wird.  arab], der; -s, - [lat. Arabes (Pl.) < griech. Ára-
von Meeresbodenschätzen befasst; Unterwas- Aqua|vit [auch: ...vt], der; -s, -e [zu lat. aqua bes < arab. ‘arab, eigtl. = Wüstenbewohner]:
serforschung. vitae = ¯ Lebenswasser, urspr. in der Apothe- 1. Ew. zu ↑ Arabien. 2. Pferd einer bestimmten
Aqua|nau|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aqua- kerspr. Bez. für »Branntwein«]: meist wasser- von der Arabischen Halbinsel stammenden
naut. heller od. gelblicher, vorwiegend mit Kümmel [u. Rasse.
Aqua|pla|ning, das; -[s] [engl. aquaplaning, zu: to anderen Gewürzen] aromatisierter Branntwein. Ara|be|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Araber (1).
aquaplane  = (auf nasser Straße) rutschen, Äqui|di|s|tanz, die; -, -en (bes. Fachspr.): gleich ara|besk 〈Adj.〉 [frz. arabesque < ital. arabesco =
schleudern, eigtl. = Wasserski fahren, zu: aqua- großer Abstand.˙ ˙
arabisch] (bild. Kunst): Arabesken (1) aufwei-
plane = Wasserski]: Wasserglätte; bei höheren äqui|li|b|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. équilibrer] (sel- send; rankenförmig verziert, verschnörkelt.
Geschwindigkeiten vorkommendes Rutschen, ten): ins Gleichgewicht bringen. Ara|bes|ke, die; -, -n [frz. arabesque < ital. ara-
Gleiten der Reifen eines Kraftfahrzeugs auf Äqui|li|b|rist, der; -en, -en [frz. équilibriste, zu besco, ˙ zu: arabo = arabisch]: 1. (bild. Kunst)
Wasser, das sich auf einer regennassen Straße ˙
lat. aequilibrium = Gleichgewicht, zu: aus der Dekorationskunst der römisch-hellenis-
gesammelt hat. aequus = gleich u. libra = Waage]: Artist, der tischen Welt entwickeltes, stilisiertes Rankenor-
Aqua|rell, das; -s, -e [ital. acquerello, zu: die Kunst des Gleichgewichthaltens beherrscht; nament, das das vorherrschende Dekorations-
acqua˙ = Wasser < lat. aqua] (Malerei): mit Gleichgewichtskünstler, bes. Seiltänzer. element in allen Gattungen der islamischen
Aquarellfarben auf meist weißem, saug fähi- Äqui|li|b|ris|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Äquili- Kunst darstellt: -n aus Gips. 2. (Musik) a) Verzie-
gem Papier gemaltes Bild, bei dem der Grund brist. ˙ rung einer Melodie, reiche Figuration; b) heite-
durchscheint, teilweise auch ausgespart ist: äqui|nok|ti|al 〈Adj.〉 [lat. aequinoctialis] (Astron., res Musikstück bes. für Klavier.
ein A. von Nolde; * A. malen (mit Aquarellfar- Geogr.): das Äquinoktium betreffend, zu ihm Ara|bi|en; -s: das Gebiet der Arabischen Halbinsel.
ben malen); in A. (in Aquarellfarben: eine gehörend. ara |bisch 〈Adj.〉: a) Arabien, die Araber betref-
Landschaft in A.). Äqui|nok|ti|um, das; -s, ...ien [lat. aequinoctium, 
fend; von den Arabern stammend, zu ihnen
Aqua|rell|far|be, die: durchscheinende, nicht ˙
zu: aequus = gleich u. nox (Gen.: noctis) = gehörend; b) in der Sprache der Araber.
deckende˙ Wasserfarbe. Nacht] (Geogr.): Zeitpunkt, zu dem die Sonne Ara|bisch, das; -[s], (nur mit best. Art.:) Ara|bi-
aqua|rel|lie|ren 〈sw. V.; hat〉 (Malerei): mit Aqua- auf ihrer jährlichen scheinbaren Bahn den 
sche, das; -n: arabische Sprache. 
rellfarben malen. Himmelsäquator schneidet u. für alle Orte auf Ara|bi|sie|rung, die; -: das Arabisieren.
Aqua|rel|list, der; -en, -en: Aquarellmaler. der Erde Tag u. Nacht gleich lang sind; Tagund- Ara|bist, der; -en, -en: Wissenschaftler auf dem
Aqua|rel|li˙s|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aqua- nachtgleiche. Gebiet˙ der Arabistik.
rellist. ˙ Aqui|ta|ni|en; -s: historische Landschaft in Süd- Ara|bis|tik, die; -: wissenschaftliche Erforschung
Aqua|rell|ma|ler, der: Künstler, der Aquarelle 
westfrankreich. ˙
der arabischen Sprachen u. Literaturen.
malt. ˙ äqui|va|lent 〈Adj.〉 [mlat. aequivalens (Gen.: Ara|bis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Arabist.
Aqua|rell|ma|le|rei, die: 1. 〈o. Pl.〉 das Malen, die ˙
aequivalentis), zu lat. aequus = gleich u. Arach˙|ni|den, Arach|no|i|den 〈Pl.〉 [zu griech.
Kunst˙ des Malens mit Aquarellfarben. 2. mit valere = wert sein] (bildungsspr.): gleichwertig: aráchne ¯ = Spinne] (Zool.):
¯ Spinnentiere.
Aquarellfarben gemaltes Bild; Aquarell. zwei -e Ausdrücke; -e Mengen (Math.; Mengen, Arach|no|lo|gie, die; -: Teilgebiet der Zoologie,
Aqua|rell|ma|le|rin, die: w. Form zu ↑ Aquarell- deren Elemente einander umkehrbar eindeutig das sich mit den Spinnentieren befasst.
maler.˙ zugeordnet werden können; Mengen gleicher Ara|gón [... n]; -s: span. Form von ↑ Aragonien.
Aqua|rell|tech|nik, die (Malerei): beim Malen Mächtigkeit). Ara|go|ni|en; -s: Region in Nordostspanien.
˙
von Aquarellen angewandte Technik. Äqui|va|lent, das; -[e]s, -e (bildungsspr.): gleicher Ara|lie,  die; -, -n [H. u.]: Kurzf. von ↑ Zimmeraralie.
Aqua|ri|a|ner, der; -s, -: jmd., der sich aus Lieb- ˙
Wert, Gegenwert; gleichwertiger Ersatz, gleich- Aral  |see, der; -s: See in Mittelasien.

haberei mit der Haltung u. Züchtung von Was- wertige Entschädigung; Ausgleich, Entspre- Ara|mäa; -s: alter Name Syriens.
sertieren u. -pflanzen in Aquarien beschäftigt. chendes: es gibt für dieses englische Wort im Ara|mä |er, der; -s, -: Angehöriger eines westsemi-
Aqua|ri|a|ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aqua- Deutschen kein [wirkliches] Ä. tischen  Nomadenvolkes.
rianer.  Äqui|va|lenz, die; -, -en [mlat. aequivalentia]: Ara|mä|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aramäer.
Aqua|ri|en: Pl. von ↑ Aquarium. ˙
1. (bildungsspr.) Gleichwertigkeit: die Ä. zweier ara|mä |isch 〈Adj.〉: a) Aramäa, die Aramäer
Aqua |ri|en|fisch, der: a) zur Haltung in einem Begriffe, verschiedener Tauschobjekte. 
betreffend; b) in der Sprache der Aramäer.

Aquarium geeigneter Fisch; b) Fisch, der in 2. (Logik) Gleichwertigkeit des Wahrheitsgehal- Ara|mä|isch, das; -[s], (nur mit best. Art.:) Ara-
einem Aquarium gehalten wird. tes, der Bedeutung zweier Aussagen. 3. (Math.) 
mä|i|sche, das; -n: aramäische Sprache.
Aqua|ri|en|haus, das: Gebäude, in dem zur Gleichwertigkeit zweier Mengen, die dann Ärar, das; -s, -e [lat. aerarium = Staatskasse,

Besichtigung von Wassertieren u. -pf lanzen besteht, wenn es sich um Mengen gleicher 
Schatzkammer, zu: aes = Kupfer (das älteste
Aquarien untergebracht sind. Mächtigkeit (4) handelt. röm. Geld bestand aus Kupfer)] (österr.
Aqua|ri|en|kun|de, die: Lehre vom sachgerech- äqui|vok 〈Adj.〉 [spätlat. aequivocus, zu: Amtsspr. veraltend): Fiskus.
ten Halten u. Züchten von Tieren u. Pflanzen in aequus  = gleich u. vocare, ↑ Vokabel]: a) (Phi- Ara|rat, der; -[s]: Berg in der Türkei.
Aquarien; Aquaristik. los., Sprachwiss.) zwei-, mehrdeutig, von ver- Arau|ka|rie, die; -, -n [nach der chilenischen Pro-
Aqua|ri|en|pflan|ze, die: a) Wasser- od. Sumpf- schiedener Bedeutung trotz gleicher Lautung 
vinz Arauco]: auf der Südhalbkugel vorkom-

pflanze, die in einem Aquarium gehalten wird; (z. B. »einsilbig« als Eigenschaft von Wörtern u. mender Baum mit schuppen- bis nadelförmigen
b) Wasser- od. Sumpfpflanze, die sich zur Hal- von Menschen); b) (bildungsspr.) doppelsinnig, Blättern u. quirlig stehenden Ästen.
tung in einem Aquarium eignet. verschieden deutbar: eine -e Aussage. Ar|beit, die; -, -en [vgl. 1c; die heutige Bedeutung
Aqua|ris|tik, die; -: Aquarienkunde. 1
Ar, das, österr. nur so, auch: der; -s, -e 〈aber: 10 ˙ seit Luther]: 1. a) Tätigkeit mit einzelnen Ver-
Aqua|ri˙|um, das; -s, ...ien [zu lat. aquarius = zum  Ar〉 [frz. are < lat. area = freier Platz, Fläche]: richtungen, Ausführung eines Auftrags o. Ä.:

Wasser gehörend]: 1. meist viereckiger Glas- od. Flächenmaß von 100 m2 (Zeichen: a): 25 Ar eine leichte, anstrengende, mühsame, zeitrau-
Plexiglasbehälter, der mit Süß- od. Seewasser Land; eine Fläche von 87 Ar. bende, langweilige, interessante A.; die -en kön-
2
gefüllt ist und zur Pf lege, Zucht u. Beobachtung Ar = Argon. nen beginnen; die A. geht voran; diese A. geht
von Wassertieren (meist Fischen) u. Wasser- Ara, der; -s, -s [frz. ara < Tupi (südamerik. India- mir gut, leicht von der Hand; die A. läuft uns
pflanzen dient: ein beleuchtetes A.; ein A. anle-  nerspr.) arara]: (vor allem in den Wäldern Mit- nicht davon (scherzh.; wir brauchen uns nicht
gen. 2. Aquarienhaus. telamerikas lebender) in Baumhöhlen nistender damit zu beeilen); eine A. übernehmen, ausfüh-
aqua|tisch 〈Adj.〉 (Fachspr.): dem Wasser zugehö- großer, sehr bunter Papagei mit langem ren, verrichten, erledigen; durch diese Maßnah-
 im Wasser befindlich, lebend, entstanden:
rend, Schwanz. men können wir A. sparen; eine A. sparende
eine -e Fauna; -e Sedimente. Ära, die; -, Ären 〈Pl. selten〉 [spätlat. aera, eigtl. = Methode; in A. ertrinken, mit A. überhäuft sein;
Äqua|tor, der; -s, ...oren [lat. aequator = Gleich-  gegebene Zahl]: 1. a) (Geschichte) Zeitrech- über einer A. sitzen; * ganze, gründliche o. ä. A.

macher,  = gleichmachen, zu:
zu: aequare nung, der als Ausgangspunkt ein wirkliches od. leisten/tun/(ugs.:) machen (etw. so gründlich
aequus = gleich]: 1. 〈o. Pl.〉 (Geogr.) größter fiktives Ereignis zugrunde liegt u. die durch fort- tun, dass nichts mehr zu tun übrig bleibt; oft im
Breitenkreis auf der Erde, der die Erdkugel in laufende Weiterzählung der einzelnen Jahre negativen Sinn); b) 〈o. Pl.〉 das Arbeiten, Schaf-
die nördliche u. südliche Halbkugel teilt; Erd- zustande kommt: die christliche Ä. zählt die fen, Tätigsein; das Beschäftigtsein mit etw., mit
äquator: das Schiff hat den Ä. passiert, über- Jahre nach und vor Christi Geburt; b) (bildungs- jmdm.: körperliche, geistige A.; schöpferische A.
quert. 2. (Math.) Großkreis auf einer Kugel, des- spr.) in bestimmter Weise durch eine Person od. am Schreibtisch; die A. an einem Buch; die A.
sen Ebene senkrecht auf einem vorgegebenen Sache geprägtes Zeitalter, gekennzeichnete mit Jugendlichen; soziale A. leisten; gute A. leis-
175 arbeiten – Arbeitnehmervertretung
ten; viel A. haben (viel arbeiten müssen); seine gegen die Strömung anzukommen;  das Schiff Ar|bei|ter|rat, der: ( früher in einigen kommu-
A. tun; die A. hat er auch nicht erfunden (er ist arbeitet schwer in der Dünung; b) 〈a. + sich〉 ˙ nistischen Ländern) Vertretungsorgan der A
nicht gerade arbeitsam); sich an die A. machen; einen Weg [zu einem Ziel hin] mühevoll zurück- Belegschaftsmitglieder in Betrieben u. Unter-
an die A. gehen; Spr nach getaner A. ist gut legen: sich durch das Gebüsch a.; der Wurm nehmen.
ruh[e]n; * etw. in A. geben (etw. anfertigen, arbeitete sich nach oben. 4. a) 〈a. + sich〉 durch Ar|bei|ter|schaft, die; -, -en: Gesamtheit der
machen lassen); etw. in A. haben (an etw. zur- Arbeit, körperliche Anstrengung in einen ˙ Arbeiter u. Arbeiterinnen: die Partei sieht ihre
zeit arbeiten; mit der Anfertigung von etw. bestimmten Zustand gelangen: sich müde, politische Basis in der A.
gerade beschäftigt sein); in A. sein (gerade her- krank a.; du musst dich warm a.; b) sich körper- Ar|bei|ter|schutz, der 〈o. Pl.〉 (österr.): Arbeits-
gestellt werden); c) 〈o. Pl.〉 [mhd. ar(e)beit, ahd. lich so sehr betätigen, dass ein Körperteil in ˙ schutz.
ar(a)beit = schwere körperliche Anstrengung, einen bestimmten Zustand gerät: ich arbeitete Ar|bei|ter|selbst|ver|wal|tung, die: Verwaltung
Mühsal, Plage] Mühe, Anstrengung; Beschwer- mir die Hände wund, den Rücken lahm. 5. in ˙ von Betrieben u. Institutionen durch die dort
lichkeit, Plage: das war eine ziemliche A.; viel A. Funktion, Bewegung, Tätigkeit sein; in Betrieb, beschäftigten Arbeiter.
mit jmdm., etw. haben; du hast dir [damit, in Gang sein: das Herz des Patienten arbeitet Ar|bei|ter|sied|lung, die: für Arbeiter errichtete,
dadurch] unnötige A. gemacht; keine Mühe und regelmäßig; ihr Gehirn arbeitete fieberhaft; die ˙ von Arbeitern bewohnte Siedlung: eine A. aus
A. scheuen; das macht viel A.;  das war ein har- Maschine arbeitet einwandfrei, vollautoma- dem 19. Jahrhundert.
tes Stück A. (eine große Mühe); d) 〈o. Pl.〉 Berufs- tisch;  das Holz arbeitet (verzieht sich); der Ar|bei|ter|sohn, der: Sohn eines Arbeiters: der
ausübung, Erwerbstätigkeit; Arbeitsplatz: eine Wein, Most arbeitet (gärt); der Teig arbeitet ˙ Präsident ist ein A.
A. suchen, finden; A. suchende Frauen; die A. (geht auf). 6. jmdm. zu schaffen machen, jmdn. Ar|bei|ter|stadt, die: durch einen hohen Anteil
verlieren; A. haben (eine Stelle, eine Anstellung innerlich beschäftigen: die Kränkung arbeitete ˙ von Arbeitern geprägte [Industrie]stadt: Duis-
haben); unsere Firma hat A. (hat Aufträge); in ihr. 7. (Sport) sich körperlich auf bestimmte burg ist eine A.
ohne A. sein (arbeitslos sein); (ugs.:) auf A. Leistungen vorbereiten; trainieren: mit den Ar|bei|ter|toch|ter, die: Tochter eines Arbeiters.
gehen (berufstätig sein); von der A. kommen; Hanteln, am Sandsack a. 8. (bes. Handwerk) ˙Ar|bei|ter-und-Bau|ern-Staat, der (DDR): von
zur A. gehen, fahren; einer [geregelten] A. nach- anfertigen, herstellen: ein Kostüm auf Taille a.; ˙ der Klasse der Arbeiter u. Bauern getragener u.
gehen (berufstätig sein); Spr jede A. ist ihres wo, bei wem lassen Sie a.?; eine Schale in Ton, in geführter Staat.
Lohnes wert; * [bei jmdm.] in A. sein, stehen Silber a. Ar|bei|ter-und-Sol|da|ten-Rat, der (Geschichte):
([bei jmdm.] beschäftigt, angestellt sein); von Ar|bei|ter, der; -s, - [mhd. arbeiter = Tagelöhner, 
˙ aus Arbeitern u. Soldaten gebildeter Rat (3 c).
seiner Hände A. leben (geh.; sich seinen ˙ Handwerker]: a) jmd., der körperlich od. geistig Ar|bei|ter|ver|ein, der: [konfessionell od. poli-
Lebensunterhalt durch Erwerbstätigkeit verdie- [in bestimmter Weise] tätig ist: er ist ein ˙ tisch gebundener] Verein zur kulturellen u. wirt-
nen). 2. 〈o. Pl.〉 (Sport) körperliche Vorbereitung umsichtiger, gewissenhafter A.; b) Arbeitneh- schaftlichen Förderung der Arbeiter innerhalb
auf bestimmte Leistungen; Training: die A. am mer, der überwiegend körperliche Arbeit leistet; der Arbeiterbewegung.
Sandsack, mit der Hantel. 3. 〈o. Pl.〉 a) (Pferde- Lohnarbeiter: ein ungelernter A.; die A. am Ar|bei|ter|ver|tre|tung, die: Interessenvertre-
sport) der Ausbildung für den jeweiligen Ver- Gewinn beteiligen; die Gewerkschaft vertritt die ˙ tung (b) der Arbeiter.
wendungszweck dienende Beschäftigung mit Interessen der A. Ar|bei|ter|vier|tel, das: bes. von Arbeitern
dem Pferd: die A. an der Longe, an der Hand; Ar|bei|ter|auf|stand, der: Aufstand, Revolte von ˙ bewohntes Stadtviertel.
b) (Jagdw.) Abrichtung u. Führung eines Jagd- ˙ Arbeitern. Ar|bei|ter|wohl|fahrt, die 〈o. Pl.〉: Verband der
hundes, dessen Einübung in die Suche nach Ar|bei|ter|be|we|gung, die (Politik): (im 19. Jh. ˙ freien Wohlfahrtspflege, der auf allen Gebieten
Wild: die A. mit einem Leithund auf der ˙ sich entwickelnde) gegen die besitzenden Klas- der Sozialarbeit u. in der Entwicklungshilfe
Schweißfährte. 4. a) als Ergebnis einer Betäti- sen u. deren politische Vertreter gerichtete, auf tätig ist.
gung entstandenes Werk; Erzeugnis, Produkt: Verbesserung der ökonomischen, sozialen u. Ar|beit|ge|ber [auch: ...e...], der: Firma o. Ä.,
eine sorgfältige, grundlegende A.; handgefer- politischen Verhältnisse abzielende Bewegung ˙ Person, die Arbeitnehmer im Arbeitsverhältnis
tigte -en; eine A. veröffentlichen; junge Künstler der abhängigen Lohnarbeiter. beschäftigt.
stellen ihre -en aus;  das ist bestellte A. (dahin- Ar|bei|ter|bie|ne, die (Zool.): Arbeiterin (2) in Ar|beit|ge|ber|an|teil, der: Anteil an der Sozial-
ter steckt Absicht, das war geplant); * nur halbe ˙ einem Bienenvolk. versicherung des Arbeitnehmers, der vom
A. machen (etw. nur unvollkommen ausführen); Ar|bei|ter|denk|mal, das: 1. die Arbeit glorifizie- Arbeitgeber getragen werden muss.
b) Klassenarbeit: wir schreiben morgen eine A.; ˙ rendes Standbild eines Arbeiters. 2. (ugs. Ar|beit|ge|ber|bei|trag, der: Arbeitgeberanteil.
Jan hat die A. in Deutsch nicht mitgeschrieben; scherzh.) jmd., der (statt seine Arbeit zu verrich- Ar|beit|ge |be|rin, die; -, -nen: w. Form zu
c) Werk in seiner Beschaffenheit, in der Art sei- ten) untätig dasteht. ↑ Arbeitgeber.
ner Ausführung; Gestaltung: eine saubere, Ar|bei|ter|fa|mi|lie, die: der Schicht der Arbei- ar|beit|ge|ber|nah: den Arbeitgebern politisch
tadellose A.; getriebene -en; diese Vase ist eine ˙ ter (b) angehörende Familie: er kommt aus 
nahestehend.
italienische A.; eine A. aus Silber, in Marmor. einer A. Ar|beit|ge|ber|prä|si|dent, der: Präsident einer
5. (Physik) Produkt aus der an einem Körper Ar|bei|ter|füh|rer, der: in der Arbeiterbewegung Vereinigung der Arbeitgeber.
angreifenden Kraft u. dem unter ihrer Einwir- ˙ aktiver politischer Führer. Ar|beit|ge|ber|sei|te, die 〈o. Pl.〉: Seite (9 a), Par-
kung von dem Körper zurückgelegten Weg Ar|bei|ter|füh|re|rin, die; -, -nen: w. Form zu tei der Arbeitgeber: die A. hat die Forderung
(wenn Kraft u. Weg in ihrer Richtung überein- ˙ ↑ Arbeiterführer. zurückgewiesen.
stimmen). Ar|bei|te|rin, die; -, -nen: 1. w. Form zu ↑ Arbeiter. Ar|beit|ge|ber|ver|band, der: Interessenverband
ar|bei|ten 〈sw. V.; hat〉 [mhd. ar(e)beiten, ahd. ˙ 2. (Zool.) unfruchtbare weibliche Biene, Ameise, von Arbeitgebern.
˙ ar(a)beiten = (sich) plagen, angestrengt tätig Termite, deren Aufgabe u. a. in Brutpflege, Ar|beit|ge|ber|ver|tre|ter, der: Vertreter (1 b)
sein, zu ↑ Arbeit]: 1. a) Arbeit leisten, verrichten; Bewachung, Beschaffung von Nahrung besteht. der Arbeitgeberseite.
tätig sein: körperlich, geistig a.; gewissenhaft, Ar|bei|ter|ju|gend, die: meist organisierte, der Ar|beit|ge|ber|ver|tre|te|rin, die: w. Form zu
fleißig, hart, den ganzen Tag, am Schreibtisch, ˙ Arbeiterschaft entstammende od. ihr naheste- ↑ Arbeitgebervertreter.
im Garten a.; an einem Roman a. (schreiben); hende Jugendliche. Ar|beit|neh|mer [auch: ...ne...], der; -s, -: jmd.,
der Schauspieler hat viel an sich gearbeitet (hat Ar|bei|ter|kam|mer, die: gesetzliche Interessen- ˙ der von einem Arbeitgeber beschäftigt wird.
sich viel mit der Ausbildung seiner schauspiele- ˙ vertretung der Arbeitnehmer in Österreich Ar|beit|neh|mer|frei|be|trag, der (Steuerw.):
rischen Fähigkeiten beschäftigt); für, gegen Geld (Abk.: AK). ˙ Steuerfreibetrag für Arbeitnehmer.
a.; mit den Händen, mit dem Kopf a.; im Ar|bei|ter|kampf|gruß, der: in der Arbeiterbewe- Ar|beit|neh|me|rin, die; -, -nen: w. Form zu
Akkord, mit Hochdruck, unter schlechten ˙ gung üblicher, Solidarität u. Kampfbereitschaft ↑ Arbeitnehmer.
Bedingungen, unter Tarif a.; er lässt gern andere signalisierender Gruß, bei dem die zur Faust Ar|beit|neh|mer/-innen, Ar|beit|neh-
für sich a.;  sein Geld a. lassen (es gewinnbrin- geballte rechte Hand erhoben wird. mer(innen): Kurzformen für: Arbeitnehmerin-
gend anlegen); b) beruf lich tätig, beschäftigt Ar|bei|ter|kind, das: Kind aus einer Arbeiterfa- nen und Arbeitnehmer.
sein: halbtags a. [gehen]; [in] Vollzeit, Teilzeit a.; ˙ milie: die Bildungschancen der -er. Ar|beit|neh|mer|or|ga|ni|sa|ti|on, die: Organi-
auf dem Bau, bei der Bahn, in einer Fabrik, mit Ar|bei|ter|klas|se, die: gesellschaftliche Schicht sation zur Vertretung der Interessen der Arbeit-
Kindern a.; er arbeitet als Monteur, fürs Fernse- ˙ der Arbeiter: der Kampf der A. um Verbesse- nehmer.
hen; die [nicht] arbeitende Bevölkerung; c) sich rung der sozialen Bedingungen. Ar|beit|neh|mer|schaft, die 〈Pl. selten〉: Gesamt-
mit jmdm., etw. befassen [u. darüber schreiben]: Ar|bei|ter|lied, das: Kampflied der Arbeiter- heit der Arbeitnehmerinnen u. Arbeitnehmer.
er arbeitet über den Expressionismus; d) 〈a. + ˙ klasse. Ar|beit|neh|mer|sei|te, die 〈o. Pl.〉: Seite (9 a),
sich; unpers.〉 sich in bestimmter Weise arbei- Ar|bei|ter|mi|lieu, das: Milieu, in dem die Arbei- Partei der Arbeitnehmer.
ten (1 a, b) lassen: es arbeitet sich gut mit die- ˙ ter leben. Ar|beit|neh|mer|ver|an|la|gung, die (österr.):
sem Gerät; am Abend arbeitet es sich ungestör- Ar|bei|ter|or|ga|ni|sa|ti|on, die: (im Zuge der Lohnsteuerjahresausgleich.
ter. 2. a) sich für etw. einsetzen; auf ein ˙ Arbeiterbewegung entstandene) Organisation Ar|beit|neh|mer|ver|tre|ter, der: Vertreter (1 b)
bestimmtes Ziel, Ergebnis hinarbeiten: an der (wie Partei, Gewerkschaft, Verband), in der sich der Arbeitnehmerseite.
Lösung eines Problems a.; für eine bessere Arbeiter zusammenschließen. Ar|beit|neh|mer|ver|tre|te|rin, die: w. Form zu
Zukunft a.; b) jmdm., einer Sache zu schaden Ar|bei|ter|par|tei, die: politische Partei, die die ˙ ↑ Arbeitnehmervertreter.
suchen: gegen das Regime a. 3. a) alle Kräfte ˙ Interessen der Arbeiter vertritt u. deren Mitglie- Ar|beit|neh|mer|ver|tre|tung, die: Vertre-
aufbieten: der Ruderer musste schwer a., um der überwiegend Arbeiter sind. tung (3 a) von Arbeitnehmern, z. B. Betriebsrat,
Arbeitsablauf – Arbeitsinspektion 176
Gewerkschaft: Gespräche zwischen Konzernlei- Ar|beits|be|schaf|fung, die 〈Pl. selten〉: öffentli- Ar|beits|ethik, die: auf die Arbeit bezogene
A tung und A. ˙ che Bereitstellung od. Subventionierung von ˙ Ethik: die calvinistische A.
Ar|beits|ab|lauf, der: das Ablaufen (5 c), Verlauf Arbeitsplätzen, bes. bei allgemeiner Arbeitslo- Ar|beits|ethos, das: im Ethisch-Sittlichen
˙ einer Arbeit (1): den A. regeln; eine Unterbre- sigkeit. ˙ gegründetes Verhältnis zur beruflichen Arbeit:
chung im A. Ar|beits|be|schaf|fungs|maß|nah|me, die ein vorbildliches, preußisches A.
Ar|beits|ab|schnitt, der: einzelner Abschnitt, ein- ˙ 〈meist Pl.〉: der Bereitstellung zusätzlicher Ar|beits|ex|em|p|lar, das: Exemplar, bes. Buch,
˙ zelne Phase (1) einer Arbeit (1). Arbeitsplätze dienende Maßnahme (Abk.: ˙ mit dem jmd. arbeitet od. das jmd. bearbeitet.
Ar|beits|agen|tur, die: staatliche Behörde mit ABM). ar|beits|fä|hig 〈Adj.〉: in der Lage befindlich,
˙ den Aufgaben der Arbeitsvermittlung, der Ar|beits|be|schaf|fungs|pro|gramm, das: Pro- ˙ seine Arbeit zu verrichten: eine -e Regierung;
Gewährung von Arbeitslosengeld u. a. ˙ gramm zur Arbeitsbeschaffung. vom Arzt a. geschrieben werden.
Ar|beits|all|tag, der: täglicher gleichförmiger Ar|beits|be|spre|chung, die: die Arbeit betref- Ar|beits|fä|hig|keit, die 〈o. Pl.〉: das Arbeitsfähig-
˙ Ablauf im Arbeitsleben: Aufgaben wie diese ˙ fende Besprechung: regelmäßige -en abhalten. ˙ sein: der Arzt hat ihm seine volle A. bestätigt.
gehören bei ihr zum A. Ar|beits|be|such, der (bes. Politik): Besuch zum Ar|beits|feld, das (geh.): Gebiet, auf dem jmd.
ar|beit|sam 〈Adj.〉 (veraltend): eifrig u. viel arbei- ˙ Zwecke gemeinsamen Arbeitens. ˙ arbeitet, das jmd. bearbeitet; Arbeitsgebiet, Auf-
˙ tend, fleißig: ein -er Mensch. Ar|beits|bie|ne, die: 1. (Zool.) Arbeiterbiene. gabenbereich: jmdm. eröffnet sich ein neues,
Ar|beits|amt, das: Arbeitsagentur. ˙ 2. (ugs.) außerordentlich fleißige [weibliche] weites A.
˙ Person. Ar|beits|flä|che, die: für bestimmte Arbeiten vor-
Zum 1. 1. 2004 wurden die Arbeitsämter offiziell in Ar|beits|blatt, das: Blatt (2 a) mit zu bearbeiten- ˙ gesehene Fläche: den Teig auf einer bemehlten
Agentur für Arbeit umbenannt. In nicht offiziellen ˙ den Aufgaben: die Arbeitsblätter wurden ausge- A. ausrollen.
Kontexten, besonders in der Umgangssprache, ist teilt. ar|beits|frei 〈Adj.〉: von beruf licher Arbeit frei:
die Bezeichnung Arbeitsamt aber noch sehr Ar|beits|buch, das: 1. (bes. Päd.) bungsbuch. ˙ einen -en Tag haben; [einen Tag] a. haben,
gebräuchlich. ˙ 2. Buch (2), in das sämtliche Arbeitsverhält- bekommen; heute ist a. (ein arbeitsfreier Tag).
nisse eines Arbeitnehmers eingetragen werden. Ar|beits|frie|de, (häufiger:) Ar|beits|frie|den,
Ar|beits|an|fall, der: das Anfallen von Arbeit; Ar|beits|büh|ne, die (Technik): Plattform (mit ˙ der 〈o. Pl.〉: dem Arbeitsrecht˙ gemäßer, konf likt-
˙ anfallende Arbeit. ˙ Geländer) zum Ausführen von Arbeiten in grö- freier Zustand des Verhältnisses zwischen
Ar|beits|an|fang, der: Anfang der täglichen ßerer Höhe: eine fahrbare, drehbare A. Arbeitgeber u. Arbeitnehmer: den Arbeitsfrie-
˙ beruflichen Arbeit: um 8 Uhr ist A. Ar|beits|dau|er, die: Dauer einer Arbeit; für eine den gefährden.
Ar|beits|an|ge|bot, das: Angebot an Arbeitsmög- ˙ bestimmte Arbeit notwendiger Zeitaufwand. Ar|beits|gang, der: 1. abgeschlossener Teil eines
˙ lichkeiten. Ar|beits|dienst, der: 1. nicht voll entlohnte, frei- ˙ größeren Arbeitsvorgangs: die einzelnen
Ar|beits|an|lei|tung, die: Anleitung, nach der ˙ willige od. gesetzlich erzwungene körperliche Arbeitsgänge bei der Herstellung von etw.; Zäh-
˙ eine Arbeit auszuführen ist. Arbeit im Dienst der Allgemeinheit: A. leisten; len und Sortieren in einem A. abwickeln. 2. (sel-
Ar|beits|an|tritt, der: Beginn einer beruflichen jmdn. zum A. heranziehen. 2. a) für den Arbeits- ten) [Fort]gang einer Arbeit: jmdm. den A.
˙ Tätigkeit. dienst (1) zuständige Organisation: der Freiwil- erklären.
Ar|beits|an|wei|sung, die: Anleitung, nach der lige A. der Regierung Brüning; b) (nationalsoz.) Ar|beits|ge|biet, das: Gebiet, auf dem jmd.
˙ eine Arbeit auszuführen ist. Kurzf. von ↑ Reichsarbeitsdienst. ˙ arbeitet; Aufgabenbereich.
Ar|beits|an|zug, der: bei der Arbeit getragener Ar|beits|di|rek|tor, der: Direktor für Personalwe- Ar|beits|ge|mein|schaft, die: 1. Gemeinschaft,
˙ Anzug. ˙ sen u. Soziales in Unternehmen, die dem Mitbe- ˙ Gruppe, die mit einer bestimmten Arbeit, Auf-
Ar|beits|at|mo|sphä|re, die 〈Pl. selten〉: am stimmungsgesetz unterliegen, der einerseits als gabe beschäftigt ist (Abk.: AG): eine A. von
˙ Arbeitsplatz herrschende Atmosphäre (2 a). Mitglied in den Vorstand od. die Geschäftsfüh- Architekten; eine A. bilden, gründen; in der
Ar|beits|auf|fas|sung, die: innere Einstellung zur rung eingebunden ist, andererseits im Rahmen Schule gibt es eine A. »Theater«. 2. (seltener)
˙ Berufsarbeit in Bezug auf deren gewissenhafte der Mitbestimmung die Belange der Arbeitneh- Gemeinsamkeit, Gedanken- u. Erfahrungsaus-
Erledigung: eine vorbildliche A. mer zu wahren hat; Sozialdirektor. tausch bei der Arbeit; Aufgabenteilung bei
Ar|beits|auf|trag, der: Auftrag, eine bestimmte Ar|beits|di|rek|to|rin, die: w. Form zu ↑ Arbeits- gemeinsamer Arbeit: er hat das Werk in A. mit
˙ Arbeit, Aufgabe zu erledigen: das Team erhielt ˙ direktor. anderen geschrieben.
einen klar definierten A. Ar|beits|ei|fer, der: Eifer, ernstes Bemühen bei Ar|beits|ge|neh|mi|gung, die: Arbeitserlaubnis.
Ar|beits|auf|wand, der: Aufwand an Arbeit: etw. ˙ der Arbeit: mit viel A. anfangen. A˙ r|beits|ge|rät, das: 1. für eine bestimmte Arbeit
˙ mit großem, geringem A. erreichen; der A. für Ar|beits|ein|heit, die: 1. (DDR) Maßeinheit für ˙ benötigtes Gerät (1 a). 2. 〈o. Pl.〉 für eine
etw. ist unverhältnismäßig hoch. ˙ Arbeitsleistung. 2. Maßeinheit für physikalische bestimmte Arbeit benötigtes Gerät (2).
ar|beits|auf|wen|dig, ar|beits|auf|wän|dig Arbeit. Ar|beits|ge|richt, das: Gericht, das für arbeits-
˙ 〈Adj.〉: mit viel Arbeit (1
˙ a) verbunden: eine -e Ar|beits|ein|kom|men, das: Einkommen aus kör- ˙ rechtliche Streitigkeiten zuständig ist.
Aktion; ein -es Verfahren; das ist zu a. ˙ perlicher od. geistiger Arbeit. ar|beits|ge|richt|lich 〈Adj.〉: ein Arbeitsgericht
Ar|beits|aus|fall, der: Ausfall (2 a) von Arbeit, die Ar|beits|ein|satz, der: a) Einsatz (2 a) bei der ˙ betreffend, zu einem Arbeitsgericht gehörend,
˙ hätte getan werden sollen (bes. in der Produk- ˙ Arbeit: seinen nächsten A. hat er in Rom; b) das von ihm ausgehend: -e Entscheidungen.
tion): ein A. von einigen Stunden. Sicheinsetzen (4 a) bei der Arbeit: ein über- Ar|beits|ge|richts|pro|zess, der: Prozess vor
Ar|beits|aus|schuss, der: arbeitsfähiger Aus- durchschnittlicher A. ˙ einem Arbeitsgericht.
˙ schuss, der sich mit einem begrenzten Sachbe- Ar|beits|ein|stel|lung, die: 1. Niederlegung der Ar|beits|grund|la|ge, die: Grundlage, Basis, auf
reich befasst: einen A. bilden; mit diesem Pro- ˙ Arbeit, Streik: demonstrative -en in den Metall ˙ der jmd. arbeitet, von der jmd. bei der Arbeit
blem soll sich ein A. von Parlamentariern befas- verarbeitenden Betrieben. 2. Arbeitsauffassung: ausgeht: eine vernünftige A.
sen. eine vorbildliche A. zeigen. Ar|beits|grup|pe, die: Personengruppe, die
Ar|beits|be|din|gung 〈meist Pl.〉: Umstand, unter Ar|beits|elan, der: Elan, Schwung, Eifer bei der ˙ gemeinsam [u. arbeitsteilig] an etw. arbeitet,
˙ dem Arbeit stattfindet. ˙ Arbeit. etw. bearbeitet.
Ar|beits|be|ginn, der 〈o. Pl.〉: Arbeitsanfang. Ar|beits|emi|g|rant, der (Soziol.): jmd., der sein Ar|beits|haus, das (früher): Besserungs- u. Straf-
A˙ r|beits|be|hör|de, die: Einrichtung, in deren ˙ Land verlässt, um im Ausland zu arbeiten. ˙ anstalt mit Arbeitszwang: jmdn. in ein A. ein-
˙ Zuständigkeit Arbeitsgerichtsbarkeit, Arbeits- Ar|beits|emi|g|ran|tin, die: w. Form zu ↑ Arbeits- weisen.
vermittlung, Arbeitslosenversicherung u. a. fal- ˙ emigrant. Ar|beits|heft, das: 1. 2 Heft (a) für Klassenarbei-
len. Ar|beits|en|de, das: a) Ende der [täglichen] ˙ ten. 2. Unterrichtszwecken dienendes, bungs-
Ar|beits|be|las|tung, die: Belastung, die durch ˙ beruflichen Arbeit: A. ist um 17 Uhr; b) Ende aufgaben u. dgl. enthaltendes 2 Heft (c): -e sind
˙ die zu leistende Arbeit für jmdn. entsteht: eine der Lebensarbeitszeit: bei einem A. schon mit von der Lehrmittelfreiheit ausgenommen.
geringe, erhöhte A. 60 verringert sich die Rente. 3. 2 Heft (a), in das sämtliche Arbeitsverhältnisse
Ar|beits|be|ra|ter, der: jmd., der [in einer Ar|beits|ent|gelt, das: Arbeitslohn. eines Arbeitnehmers eingetragen werden.
˙ Arbeitsagentur] Arbeitnehmer, die ihre Arbeits- A˙ r|beits|er|fah|rung, die: Erfahrung, die bes. in Ar|beits|hil|fe, die: Hilfe, Hilfsmittel bei der
stelle od. ihren Beruf wechseln od. wieder ˙ lang jähriger Arbeit gewonnen wurde: A. ein- ˙ Arbeit: Bücher und andere -n für die Schülerin-
berufstätig werden wollen, über die Lage auf bringen. nen u. Schüler.
dem Arbeitsmarkt, über Umschulung, Fortbil- Ar|beits|er|geb|nis, das: Ergebnis einer Arbeit: Ar|beits|ho|se, die: bei der Arbeit getragene
dung o. Ä. informiert (Berufsbez.). ˙ gute -se. ˙ Hose: eine A. aus blauem Drillich.
Ar|beits|be|ra|te|rin, die; -, -nen: w. Form zu Ar|beits|er|laub|nis, die: Erlaubnis, (in einem Ar|beits|hy|po|the|se, die: vorläufige Hypothese,
˙ ↑ Arbeitsberater. ˙ bestimmten Land) berufstätig zu sein: eine A. ˙ die der weiteren Arbeit zugrunde gelegt wird:
Ar|beits|be|reich, der, selten: das: 1. Gebiet, auf erteilen; um A. nachsuchen. diese Behauptung ist nur eine A.
˙ dem jmd. arbeitet: diese Aufgabe fällt, gehört in Ar|beits|er|leich|te|rung, die: Erleichterung, Ar|beits|im|mi|g|rant, der (Soziol.): jmd., der in
ihren A. 2. Bereich, in dem jmd., etw. arbeitet: ˙ Vereinfachung der Arbeit. ˙ ein Land einwandert, um dort für [un]be-
eine spanische Wand trennt den A. vom übrigen Ar|beits|es|sen, das: Essen, das dazu dient, stimmte Zeit zu arbeiten.
Zimmer; der A. des Drehkrans. ˙ anliegende Fragen, geschäftliche Dinge zu Ar|beits|im|mi|g|ran|tin, die: w. Form zu
Ar|beits|be|richt, der: Bericht über geleistete besprechen; Arbeitsbesprechung während eines ˙ ↑ Arbeitsimmigrant.
˙ Arbeit: den monatlichen A. vorlegen. Essens. Ar|beits|in|s|pek|ti|on, die: (in Österreich und in
˙
177 arbeitsintensiv – Arbeitsschritt
der Schweiz) staatliches Organ zur Durchfüh- Ar|beits|lo|sen|ver|si|che|rung, die: 1. gesetzlich wahrte Papiere des Arbeitnehmers, der Arbeit-
rung der Arbeitsschutzgesetzgebung; Gewerbe- ˙ geregelte Pf lichtversicherung gegen Nachteile nehmerin: seine -e abgeben; sich seine -e geben A
aufsicht. durch Arbeitslosigkeit. 2. staatliche Einrich- lassen.
ar|beits|in|ten|siv 〈Adj.〉 (Wirtsch.): a) ein hohes tung, Anstalt für Arbeitslosenversicherung (1). Ar|beit spa|rend, ar|beit|spa|rend 〈Adj.〉: weni-
˙ Maß von Arbeit (1 a) erfordernd: das Redigieren Ar|beits|lo|sen|zahl, die: Anzahl der Arbeitslo- ˙ ger Arbeit verursachend:
˙ eine Arbeit sparende
des Artikels war sehr a.; b) (Wirtsch.) (gegen- ˙ sen: eine steigende A. Methode.
über anderen Produktionsfaktoren, z. B. Kapi- Ar|beits|lo|ser, der Arbeitslose/ein Arbeitsloser; Ar|beits|pau|se, die: bei der Arbeit eingelegte
tal) überwiegend durch menschliche Arbeit ˙ des/eines Arbeitslosen, die Arbeitslosen/zwei ˙ Pause.
bestimmt: ein -es Verfahren; die Herstellung ist Arbeitslose: jmd., der arbeitslos ist. Ar|beits|pen|sum, das: Pensum (a): mein tägli-
sehr a. Ar|beits|lo|sig|keit, die; -: 1. das Arbeitslossein; ˙ ches A.; ein großes A. bewältigen.
Ar|beits|kampf, der: unter Anwendung bestimm- ˙ Zustand, arbeitslos zu sein. 2. das Vorhanden- Ar|beits|pferd, das: für bestimmte Arbeiten ein-
˙ ter Kampfmaßnahmen geführte Auseinander- sein von Arbeitslosen: es gab kaum, keine A. ˙ gesetztes Pferd: der Bauer spannt die -e an;  er,
setzung um Fragen der Arbeitsbedingungen, des Ar|beits|man|gel, der 〈o. Pl.〉: 1 Mangel (1) an sie ist ein A. (eine unermüdliche, tüchtige
zu zahlenden Entgelts u. Ä. ˙ Arbeit: wir können nicht über A. klagen. Arbeitskraft).
Ar|beits|kit|tel, der: bei der Arbeit getragener Ar|beits|markt, der (Wirtsch.): Bereich der Wirt- Ar|beits|pflicht, die (Rechtsspr.): Forderung an
˙ Kittel. ˙ schaft, in dem sich Angebot von u. Nachfrage ˙ den Bürger, seine Arbeitskraft der Allgemeinheit
Ar|beits|klei|dung, die: bei der Arbeit getragene nach Arbeit begegnen: die Lage auf dem A.; der zur Verfügung zu stellen.
˙ Kleidung. zweite A. (Gesamtheit aller staatlich subventio- Ar|beits|plan, der: Plan, nach dem bei der Arbeit
Ar|beits|kli|ma, das 〈o. Pl.〉: durch ein bestimmtes nierten Arbeitsverhältnisse). ˙ vorgegangen werden soll: der A. dieser Woche.
˙ gemeinschaftliches Verhalten bei der Arbeit Ar|beits|markt|po|li|tik, die: Gesamtheit der Ar|beits|pla|nung, die: Planung von Arbeit.
geprägte Stimmung, Atmosphäre: in diesem ˙ Maßnahmen zur Regelung u. Förderung des A˙ r|beits|plat|te, die: Platte zum Verrichten von
Betrieb herrscht ein gutes A. Arbeitsmarktes. ˙ [Küchen]arbeiten.
Ar|beits|kluft, die (ugs.): Arbeitskleidung. ar|beits|markt|po|li|tisch 〈Adj.〉: die Arbeits- Ar|beits|platz, der: 1. a) zum Arbeiten bestimm-
A˙ r|beits|kol|le|ge, der: Kollege (b). marktpolitik betreffen: -e Maßnahmen, Ziele. ˙ ter Platz: das Kind braucht einen A., an dem es
A˙ r|beits|kol|le|gin, die: w. Form zu ↑ Arbeitskol- Ar|beits|markt|re|form, die: den Arbeitsmarkt seine Aufgaben macht; b) Arbeitsstätte (2): sein
˙ lege. ˙ betreffende Reformen: -en fordern, beschließen, letzter A. war das Deutsche Museum. 2. Stel-
Ar|beits|kol|lek|tiv, das (DDR): Arbeitsgruppe, verabschieden. lung, (beruf liche) Beschäftigung: ein gut bezahl-
˙ Arbeitsgemeinschaft. Ar|beits|markt|ser|vice [...s vs], der, auch: das ter A.; Sicherung der Arbeitsplätze; seinen A.
Ar|beits|kon|flikt, der: kollektiver Konflikt zwi- ˙ (österr.): staatliche Behörde mit den Aufgaben verlieren.
˙ schen Arbeitnehmer[inne]n u. Arbeitgebern: der der Arbeitsvermittlung, der Gewährung von Ar|beits|platz|ab|bau, der: Abbau (4) von
A. wurde beigelegt. Arbeitslosengeld u. -hilfe (Abk.: AMS). ˙ Arbeitsplätzen, Stellenabbau.
Ar|beits|ko|pie, die (EDV): Kopie eines Anwen- Ar|beits|ma|schi|ne, die: für bestimmte Arbeiten Ar|beits|platz|ga|ran|tie, die: Garantie für das
˙ derprogramms, die [aus Sicherheitsgründen] ˙ eingesetzte Maschine: Bagger und andere -n. ˙ Behalten od. Erlangen eines Arbeitsplatzes.
anstelle des Originals für die Arbeit am Compu- Ar|beits|ma|te|ri|al, das: für eine Arbeit benötig- Ar|beits|platz|si|che|rung, die: das Sichern von
ter verwendet wird. ˙ tes Material. ˙ Arbeitsplätzen im Hinblick auf einen möglichen
Ar|beits|kos|ten 〈Pl.〉: Gesamtheit der Aufwen- Ar|beits|me|di|zin, die; -: Sondergebiet der Medi- Abbau von Arbeitsplätzen.
˙ dungen eines Betriebs für den Produktionsfak- ˙ zin, das sich mit dem Menschen beschäftigt, Ar|beits|platz|ver|lust, der: Verlust des Arbeits-
tor Arbeit. sofern er den Einwirkungen des Arbeitsprozes- ˙ platzes.
Ar|beits|kraft, die: 1. Kraft zu geistiger od. kör- ses ausgesetzt ist. Ar|beits|platz|wech|sel, der: Wechsel des
˙ perlicher Arbeit, Leistungskraft: jmds. A. bean- Ar|beits|me|di|zi|ner, der: Facharzt auf dem ˙ Arbeitsplatzes.
spruchen; die menschliche A. durch eine ˙ Gebiet der Arbeitsmedizin. Ar|beits|pro|be, die: Teil, Stück als Muster der
Maschine ersetzen. 2. Arbeit leistender Mensch: Ar|beits|me|di|zi|ne|rin, die: w. Form zu ˙ [ganzen] Arbeit und ihrer Beschaffenheit: seiner
eine tüchtige A. ˙ ↑ Arbeitsmediziner. Bewerbung mehrere -n beifügen.
Ar|beits|kräf|te|man|gel, der 〈o. Pl.〉: Mangel an ar|beits|me|di|zi|nisch 〈Adj.〉: die Arbeitsmedizin Ar|beits|pro|duk|ti|vi|tät, die (Wirtsch.):
˙ [bestimmten] Arbeitskräften (2). ˙ betreffend. ˙ Arbeitsertrag im Verhältnis zum Arbeitseinsatz:
Ar|beits|kreis, der: Arbeitsgemeinschaft (1): Ar|beits|me|tho|de, die: Methode, nach der die A. steigern.
˙ einen A. bilden. ˙ gearbeitet wird. Ar|beits|pro|gramm, das: Programm für eine
Ar|beits|la|ger, das 〈Pl. Arbeitslager〉: Lager für Ar|beits|mi|nis|ter, der: Minister für das Ressort ˙ Arbeit, für den Ablauf einer Arbeit: ein A. auf-
˙ Zwangsarbeiter. ˙ »Arbeit [u. Soziales]«. stellen; das A. der Regierung.
Ar|beits|le|ben, das 〈o. Pl.〉: 1. durch die Erwerbs- Ar|beits|mi|nis|te|rin, die: w. Form zu ↑ Arbeits- Ar|beits|pro|zess, der: 1. 〈o. Pl.〉 durch die
˙ tätigkeit geprägter Teil des Lebens (eines Men- ˙ minister. ˙ Erwerbstätigkeit geprägter Lebensbereich des
schen): ein erfülltes A.; im A. stehen. 2. Arbeits- Ar|beits|mi|nis|te|ri|um, das: für das Ressort Menschen: jmdn. in den A. eingliedern.
welt: Szenen aus dem A. ˙ »Arbeit [u. Soziales]« zuständiges Ministerium. 2. Ablauf einer Arbeit: den A. vereinfachen.
Ar|beits|leis|tung, die: durch Arbeiten erbrachte Ar|beits|mit|tel, das: etw., was zur Ausführung Ar|beits|psy|cho|lo|gie, die: Psychologie des
˙ Leistung: eine gewaltige A. vollbringen; er stei- ˙ einer Arbeit benötigt wird: alle benötigten A., ˙ Arbeitslebens.
gerte seine A. insbesondere Zement und Sand, liegen bereit. Ar|beits|raum, der: (geschlossener) Raum, in
Ar|beits|lohn, der: Lohn für Arbeits- u. Dienst- Ar|beits|mo|dell, das: Modell, das als Vorlage für ˙ dem gearbeitet wird.
˙ leistungen: jmdm. seinen A. [aus]zahlen. ˙ die weitere Arbeit dient: der Zahnarzt ließ ein Ar|beits|recht, das: 1. 〈o. Pl.〉 Gesamtheit der
ar|beits|los 〈Adj.〉: trotz Arbeitsfähigkeit ohne A. des Kiefers anfertigen. ˙ Gesetze u. Regelungen zur vertraglichen, abhän-
˙ berufliche Arbeit; beschäftigungslos, erwerbs- Ar|beits|mög|lich|keit, die: Möglichkeit zum gigen Arbeit. 2. eines der Rechte der Arbeitneh-
los: sie war, wurde a. ˙ Arbeiten: sie hat eine A. entdeckt, gefunden. merschaft.
Ar|beits|lo|se, die/eine Arbeitslose; der/einer Ar|beits|mo|ral, die: Einstellung, Haltung gegen- Ar|beits|recht|ler, der; -s, -: Jurist auf dem Gebiet
˙ Arbeitslosen, die Arbeitslosen/zwei Arbeitslose: ˙ über der eigenen Arbeit: jmds. hohe A. loben; ˙ des Arbeitsrechts.
1. weibliche Person, die arbeitslos ist. 2. 〈o. Pl.〉 eine schlechte A. haben; die A. sinkt, steigt. Ar|beits|recht|le|rin, die; -, -nen: w. Form zu
(österr. ugs.) Kurzf. von ↑ Arbeitslosenunterstüt- Ar|beits|nach|weis, der: 1. Nachweis offener ˙ ↑ Arbeitsrechtler.
zung. ˙ Arbeitsstellen. 2. behördliche Stelle, die offene ar|beits|recht|lich 〈Adj.〉: das Arbeitsrecht betref-
Ar|beits|lo|sen|geld, das: von der Arbeitslosen- Arbeitsstellen nachweist. ˙ fend, ihm entsprechend, zu ihm gehörend: ein
˙ versicherung an stellensuchende Arbeitslose Ar|beits|nie|der|le|gung, die: als Kampfmaß- -er Streitfall.
gezahltes Geld: A. beziehen, bekommen, bean- ˙ nahme eingesetzte Niederlegung der Arbeit. ar|beits|reich 〈Adj.〉: reich an Arbeit, erfüllt von
tragen. Ar|beits|norm, die: 1. für einen bestimmten ˙ Arbeit: ein -es Leben; die Woche war, verlief a.
Ar|beits|lo|sen|hil|fe, die: 1. Organisation u. ˙ Arbeitsvorgang (bes. zur Ermittlung des Ar|beits|rhyth|mus, der: bestimmte Regelmäßig-
˙ Durchführung (bes. öffentlicher) finanzieller Akkords) festgesetzte Leistungsnorm. 2. (DDR) ˙ keit in Arbeitsabläufen.
Hilfe zur Verhütung, berbrückung, Beendigung vorgeschriebene Arbeitsleistung; für eine Ar|beits|rich|ter, der: Richter für arbeitsrechtli-
von Arbeitslosigkeit. 2. finanzielle Unterstüt- bestimmte Leistung vorgeschriebene Zeit: die ˙ che Streitigkeiten.
zung für Erwerbslose: einen Antrag auf A. stel- -en erhöhen. Ar|beits|rich|te|rin, die: w. Form zu ↑ Arbeits-
len. Ar|beits|or|ga|ni|sa|ti|on, die: Organisation der ˙ richter.
Ar|beits|lo|sen|quo|te, die: Quote (a) der ˙ Arbeit: die A. verbessern. Ar|beits|ru|he, die: das Ruhen der Arbeit (aus
˙ Arbeitslosen in einem bestimmten Bereich. Ar|beits|ort, der: Ort, in dem jmd. arbeitet: Fahr- ˙ besonderen Gründen): 5 Minuten A.
Ar|beits|lo|sen|ra|te, die: Arbeitslosenquote. ˙ ten zwischen Wohn- und A. ar|beits|scheu 〈Adj.〉: geregelter Arbeit abgeneigt,
A˙ r|beits|lo|sen|sta|tis|tik, die: über die Zahl der Ar|beits|pa|pier, das: 1. (bes. Politik) Papier, des- ˙ faul: -e Elemente, Burschen.
˙ Arbeitslosen und die Arbeitslosenquote angefer- ˙ sen Inhalt der weiteren Arbeit zugrunde gelegt Ar|beits|schicht, die: Schicht (3 a) der Industrie-
tigte Statistik (2). werden soll: der Minister hat ein A. vorgelegt. ˙ arbeiter u. Bergleute.
Ar|beits|lo|sen|un|ter|stüt|zung, die: an 2. 〈Pl.〉 das bestehende u. die bisherigen Arbeits- Ar|beits|schritt, der: Schritt eines Arbeitsvor-
˙ Arbeitslose gezahlte finanzielle Unterstützung. verhältnisse betreffende, vom Arbeitgeber ver- ˙ gangs: etw. in drei -en bewerkstelligen.
Arbeitsschutz – Archaik 178
Ar|beits|schutz, der 〈o. Pl.〉: [gesetzlicher] Schutz Ar|beits|the|ra|pie, die: Therapie, Heilbehand- Ar|beits|wei|se, die: 1. Art u. Weise, Methode des
A ˙ der Arbeitnehmer[innen] gegen Gefährdungen, ˙ lung durch kontrollierte körperliche [u. geistige] ˙ Arbeitens: eine überholte A. 2. Art zu funktio-
die bei ihrer beruflichen Tätigkeit auftreten Arbeit. nieren [u. Arbeit zu leisten]; technische Funkti-
können. Ar|beits|tier, das: zur Leistung von Arbeit einge- onsweise.
Ar|beits|schutz|be|stim|mung, die: dem Arbeits- ˙ setztes Tier: den Elefanten als A. abrichten; Ar|beits|welt, die: Lebensbereich, Welt der
˙ schutz dienende [gesetzliche] Bestimmung.  sie ist ein richtiges A. (arbeitet unermüdlich). ˙ Arbeit: die industrielle A.
Ar|beits|sieg, der (Sportjargon): nur mit Mühe Ar|beits|tisch, der: Tisch, an dem gearbeitet Ar|beits|wil|le, der: Wille zu arbeiten.
˙ errungener Sieg gegen einen eigentlich unterle- ˙ wird: der A. des Schneiders. a˙ r|beits|wil|lig 〈Adj.〉: willig, bereit zu arbeiten:
genen Gegner. Ar|beits|ti|tel, der: vorläufiger Titel einer geplan- ˙ sich a. zeigen; 〈subst.:〉 Streikposten hinderten
Ar|beits|sit|zung, die: Sitzung, bei der gemein- ˙ ten od. entstehenden Arbeit: der A. eines Films. die Arbeitswilligen am Betreten des Werks.
˙ sam an einem Thema, Problem gearbeitet wird. Ar|beits|tref|fen, das: [informelles] Treffen zur Ar|beits|wis|sen|schaft, die: Wissenschaft von
Ar|beits|skla|ve, der (früher): Sklave, der körper- ˙ gemeinsamen Arbeit an einer Aufgabe. ˙ der menschlichen Arbeit, ihrem ökonomischen
˙ lich arbeiten muss: er wurde als A. verkauft; Ar|beits|über|las|tung, die: übermäßige, nicht Einsatz, ihren medizinischen, psychologischen,
 die -n (emotional abwertend; die ausgebeute- ˙ mehr zu bewältigende Arbeitsbelastung. gesellschaftlichen u. wirtschaftlichen Proble-
ten Arbeiter) am Fließband. Ar|beit|su|che: ↑ Arbeitssuche. men.
ar|beits|spa|rend 〈Adj.〉: weniger Arbeit verursa- A˙ r|beit su|chend, ar|beit|su|chend 〈Adj.〉: auf Ar|beits|wo|che, die: Woche, in der [beruf liche]
˙ chend: eine -e Methode. ˙ Arbeitssuche seiend:˙ Arbeit suchende Jugendli- ˙ Arbeit geleistet wird od. zu leisten ist.
Ar|beits|spei|cher, der (EDV): Speicher (3), der che. Ar|beits|wut, die (oft scherzh.): [über]großer, lei-
˙ die Aufgabe hat, bestimmte Daten o. Ä. aufzu- Ar|beit|su|chen|de, die/eine Arbeitsuchende; ˙ denschaftlicher Arbeitseifer: von einer wahren
nehmen u. für die gerade ablaufende Verarbei- ˙ der/einer Arbeitsuchenden, die Arbeitsuchen- A. gepackt sein.
tung verfügbar zu halten; Hauptspeicher, Zen- den, zwei Arbeitsuchende, Ar|beit Su|chen|de, ar|beits|wü|tig 〈Adj.〉 (oft scherzh.): von Arbeits-
tralspeicher. ˙
die/eine Arbeit Suchende; der/einer Arbeit ˙ wut erfüllt, beherrscht: ein -er Mensch; a. sein.
Ar|beits|stab, der: Stab (2 b), dessen Mitglieder Suchenden, die Arbeit Suchenden, zwei Arbeit Ar|beits|zeit, die: 1. für die Arbeit vorgesehene
˙ an einer bestimmten Aufgabe arbeiten. Suchende: weibliche Person, die auf Arbeitssu- ˙ od. festgelegte Zeitspanne: die ausfallende A.;
Ar|beits|stät|te, die: 1. (geh.) zum Arbeiten che ist. verkürzte Arbeitszeit[en] in der Textilindustrie;
˙ bestimmte Stätte, bestimmter Raum: dieses Ar|beit|su|chen|der, der Arbeitsuchende, ein gleitende A. (zeitliche Regelung, nach der
Zimmer war Beethovens A. 2. Stätte, Stelle ˙ Arbeitsuchender; des/eines Arbeitsuchenden, Arbeitsanfang u. -ende innerhalb eines
beruflicher Tätigkeit, Arbeitsplatz (1 b), Arbeits- die Arbeitsuchenden, zwei Arbeitsuchende, Ar- bestimmten Rahmens variabel sind). 2. Zeit, die
stelle (1 a): Fahrten zwischen Wohnort und A. beit Su|chen|der, der Arbeit Suchende, ein ˙ für eine bestimmte Arbeit benötigt wird: die -en
Ar|beits|stel|le, die: 1. a) Arbeitsstätte (2): zu sei- Arbeit Suchender; des/eines Arbeit Suchenden, einzeln anschreiben und in Rechnung stellen.
˙ ner A. fahren; b) Arbeitsplatz (2): eine A. finden. die Arbeit Suchenden, zwei Arbeit Suchende: Ar|beits|zeit|kon|to, das: (zur Flexibilisierung
2. kleinere, mit einer bestimmten Arbeit, [Son- jmd., der auf Arbeitssuche ist. ˙ der Arbeitszeit beitragende) Maßnahme bzw.
der]aufgabe beschäftigte Abteilung [eines Insti- ar|beits|un|fä|hig 〈Adj.〉: durch Krankheit, Kör- Möglichkeit für Arbeitnehmer[innen], die zu
tuts]: eine A. leiten. ˙ perschaden o. Ä. unfähig zur Arbeit: vom Arzt a. einer bestimmten Zeit geleistete Mehrarbeit zu
Ar|beits|stil, der: persönlicher Stil, in dem jmd. geschrieben werden. einer anderen Zeit in Freizeit umzuwandeln.
˙ arbeitet, seine Arbeit tut. Ar|beits|un|fä|hig|keit, die: Zustand des Ar|beits|zeit|mo|dell, das: Modell (5 b), nach
Ar|beits|streit, der (Rechtsspr.): arbeitsrechtli- ˙ Arbeitsunfähigseins: bei A. infolge Krankheit ˙ dem die Arbeitszeit geregelt wird: ein flexibles,
˙ cher Streit. oder Mutterschaft. familienfreundliches A.
Ar|beits|stun|de, die: (bes. im Hinblick auf eine Ar|beits|un|fall, der: Unfall, der in ursächlichem Ar|beits|zeit|ver|kür|zung, die: Verkürzung der
˙ Entlohnung) arbeitend verbrachte Stunde: der ˙ Zusammenhang mit der beruf lichen Tätigkeit ˙ [täglichen, wöchentlichen] Arbeitszeit für
Installateur hat zwei -n berechnet. des Betroffenen steht. Arbeitnehmer.
Ar|beits|su|che, Arbeitsuche, die 〈Pl. selten〉: Ar|beits|un|ter|la|ge, die 〈meist Pl.〉: für eine Ar|beits|zeit|ver|län|ge|rung, die: Verlängerung
˙ Suche nach einer Arbeit, Stellung, [beruflichen] ˙ Arbeit benötigte, benutzte Unterlage (2): meine ˙ der täglichen, wöchentlichen od. der Lebensar-
Beschäftigung: auf A. sein. -n sind alle im Büro. beitszeit für Arbeitnehmer[innen].
ar|beits|su|chend 〈Adj.〉: eine Arbeit, Stellung, ar|beits|un|wil|lig 〈Adj.〉: nicht gewillt zu arbei- Ar|beits|zeug, das 〈o. Pl.〉 (ugs.): 1. Arbeitsklei-
˙ [berufliche] Beschäftigung suchend: -e Männer ˙ ten. ˙ dung: ein Mechaniker in seinem A. 2. Werkzeug
und Frauen. Ar|beits|ver|dich|tung, die: Zunahme der zu für die Arbeit: sein A. auspacken.
Ar|beits|su|chen|de, die/eine Arbeitssuchende; ˙ bewältigenden Arbeit[sschritte] bei gleichblei- Ar|beits|zeug|nis, das: einem Arbeitnehmer,
˙ der/einer Arbeitssuchenden, die Arbeitssuchen- bender Arbeitszeit. ˙ einer Arbeitnehmerin vom Arbeitgeber ausge-
den/zwei Arbeitssuchende: Arbeitsuchende. Ar|beits|ver|dienst, der: Verdienst aus berufli- stelltes schriftliches Zeugnis.
Ar|beits|su|chen|der, der Arbeitssuchende/ein ˙ cher Arbeit. Ar|beits|zim|mer, das: 1. Arbeitsraum. 2. (bes. in
˙ Arbeitssuchender; des/eines Arbeitssuchenden, Ar|beits|ver|fah|ren, das: Verfahren, nach dem ˙ einer Wohnung) Zimmer zum geistigen Arbei-
die Arbeitssuchenden/zwei Arbeitssuchende: ˙ eine Arbeit erledigt wird: ein neues A. anwen- ten: ein A. steuerlich absetzen.
Arbeitsuchender. den. Ar|beits|zwang, der: Anwendung hoheitlicher
Ar|beits|sucht, die 〈o. Pl.〉: krankhafter Drang, Ar|beits|ver|gü|tung, die: Vergütung für geleis- ˙ Mittel, mit denen jmd. zum Erbringen bestimm-
˙ ständig zu arbeiten. ˙ tete Arbeit. ter Arbeiten gezwungen wird, z. B. bei der
ar|beits|süch|tig 〈Adj.〉: an Arbeitssucht leidend. Ar|beits|ver|hält|nis, das: 1. Rechtsverhältnis Zwangsarbeit.
A˙ r|beits|tag, der: Tag, an dem [berufliche] Arbeit ˙ zwischen Arbeitnehmer[in] u. Arbeitgeber: das Ar|bi|t|ra|ge [arbitra , österr. meist: ...], die; -,
˙ geleistet wird od. zu leisten ist: ein schwerer, A. lösen; ein A. eingehen (eine Stellung anneh- -n [frz. arbitrage, zu: arbitrer = als Schiedsrich-
harter A. men); in einem A. stehen (Arbeitnehmer[in] bei ter auftreten < lat. arbitrari]: 1. (Handelsrecht)
ar|beits|täg|lich 〈Adj.〉: an jedem Arbeitstag jmdm. sein). 2. 〈Pl.〉 die berufliche Arbeit betref- Entscheidung eines Streits durch ein Schiedsge-
˙ [stattfindend, geschehend]: die -e Produktion; fende Verhältnisse (4). richt. 2. (Wirtsch., Börsenw.) Ausnutzung von
zunächst 160 Einheiten a. herstellen. Ar|beits|ver|lust, der: Verlust des Arbeitsplatzes. Kurs- od. Preisunterschieden an verschiedenen
Ar|beits|ta|gung, die: zu gemeinsamer Arbeit A˙ r|beits|ver|mitt|ler, der: jemand, der Arbeits- Börsen bzw. Märkten.
˙ bestimmte Tagung. ˙ plätze (2) vermittelt: private A. ar|bi|t|rär 〈Adj.〉 [frz. arbitraire < lat. arbitrarius]
Ar|beits|takt, der: 1. (Mechanik) dauernd wie- Ar|beits|ver|mitt|le|rin, die: w. Form zu 
(bildungsspr.): dem Ermessen überlassen, belie-
˙ derkehrende Phase bei der Arbeit einer ˙ ↑ Arbeitsvermittler. big; nach Ermessen, willkürlich: eine -e Ent-
Maschine: mit dem Steuergerät lassen sich Ar|beits|ver|mitt|lung, die: Vermittlung von scheidung; eine -e Größe.
unterschiedliche -e einstellen. 2. in einer ˙ Arbeitskräften (2) u. Stellen (4). Ar|bi|t|ra|ti|on, die; - [engl. arbitration =
bestimmten kürzeren Zeitspanne (Taktzeit) Ar|beits|ver|trag, der: zwischen Arbeitgeber u. Schlichtung]  (Börsenw.): Schiedswesen für
wiederholter Abschnitt der Fließbandarbeit. ˙ Arbeitnehmer[in] abgeschlossener Vertrag, der Streitigkeiten an der Börse.
Ar|beits|team, das: Team (1). ein Arbeitsverhältnis begründet: einen A. ar|bi|t|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 [(frz. arbitrer <) lat.
˙Ar|beits|tech|nik, die: Technik, Methode des abschließen, verlängern, unterschreiben. arbitrari, ↑ Arbitrage]: 1. (veraltet) schätzen.
˙ Arbeitens; technische Verfahrensweise bei der Ar|beits|ver|wei|ge|rung, die: Verweigerung der 2. (Wirtsch., Börsenw.) eine Arbitrage (2) voll-
Arbeit: eine spezielle A. anwenden. ˙ Arbeit (die zu tun jmd. verpflichtet ist): A. ist ein ziehen. 3. (schweiz.) Schiedsrichter[in] sein.
ar|beits|tei|lig 〈Adj.〉: auf Arbeitsteilung beru- Kündigungsgrund. Ar|bo|re|tum, das; -s, ...ten [lat. arboretum, zu:
˙ hend, in Arbeitsteilung: die -e Gesellschaft; etw. Ar|beits|vor|gang, der: Vorgang, Prozess, Ablauf arbor = Baum] (Bot.): zu Studienzwecken ange-
a. betreiben. ˙ einer Arbeit: den A. beschleunigen, verlangsa- legte Pflanzung verschiedener Bäume; Baum-
Ar|beits|tei|lung, die: Verteilung einer Arbeit, men. schule.
˙ Aufgabe auf verschiedene Personen [u. Gebiete], Ar|beits|vor|la|ge, die: Vorlage, Muster, Modell arc = Arcus.
Tiere, [Teile von] Organismen: die gesellschaftli- ˙ für die Arbeit: der Zeichner hat mehrere Skiz- Ar|cha|ik, die; - [griech. archaïkós = altertümlich,
che A.; Tierstöcke mit A. zen als A. benutzt. 
zu: archaı̃os = alt, altertümlich; ursprünglich,
Ar|beits|tem|po, das; -s, -s: Tempo, in dem jmd. Ar|beits|wa|gen, der: Straßen- od. Eisenbahnwa- zu: arché, ↑ Architekt]: 1. frühzeitliche Kultur-
˙ arbeitet. ˙ gen für Arbeiten an den Gleisanlagen. epoche. 2. archaische (1 a, 2) Art.
179 Archaikum – Arete
Ar|cha|i|kum, Ar|chä|i|kum, das; -s (Geol.): zur Be- od. Entwässerung); (Math.:) -es Axiom; rechtlich, politisch belangvollen] Schriftstücken,

Archäozoikum.  (Geom.:) -e Spirale. Dokumenten, Urkunden, Akten: ein umfangrei- A
ar|cha|isch 〈Adj.〉 [griech. archaı̃os, ↑ Archaik]: Ar|chi|pel, der; -s, -e [älter ital. archipelago, ches A.; ein A. anlegen;  im A. der Geschichte

1. a) der Vor-, Frühzeit angehörend od. aus ihr eigtl. = Hauptmeer, wohl umgebildet aus versinken; c) Raum, Gebäude für ein Archiv (a,
überkommen; vor-, frühzeitlich: eine -e Pflan- griech. Aigaı̃on pélagos = Ägäisches Meer] b): im A. arbeiten.
zenwelt, Fauna; die Wandzeichnungen sind (Geogr.): Inselgruppe: der Malaiische A. Ar|chiv|ak|ten 〈Pl.〉: in einem Archiv aufbe-
noch ganz a.; b) (Psychol.) entwicklungsge- Ar|chi|tekt, der; -en, -en [lat. architectus < ¯ Akten.
wahrte
schichtlich älteren Schichten der Persönlichkeit griech.˙ architékton = Baumeister, aus: archi- = Ar|chi|va|le, das; -s, ...lien 〈meist Pl.〉: Schrift-
angehörend: -es Denken. 2. altertümlich, veral- Haupt-, Ober- (zu: árchein = der Erste, Führer 
stück, Dokument, Urkunde; Akte in, aus einem
tet: -e Wortformen. 3. der Frühstufe eines Stils, sein, archós = Anführer, Oberhaupt, zu: Archiv: die Benutzung der Archivalien erlauben.
bes. der vorklassischen Epoche der griechischen arché = Herrschaft, Regierung; Anfang, ar|chi|va|lisch 〈Adj.〉: 1. ein od. mehrere Archive
Kunst angehörend, entstammend: -e Vasenma- Ursprung) u. tékton = Baumeister]: auf dem 
betreffend: eine -e Tätigkeit ausüben. 2. zu
lereien; die -e Plastik; -es Lächeln (einem Gebiet der Baukunst ausgebildeter Fachmann, einem od. mehreren Archiven gehörend, darin
Lächeln ähnelnder Gesichtsausdruck in der der Bauwerke entwirft u. gestaltet, Baupläne enthalten, daraus stammend: -es Material.
frühgriechischen Kunst). ausarbeitet u. deren Ausführung einleitet u. Ar|chi|var, der; -s, -e: fachlich ausgebildeter
ar|chä|isch 〈Adj.〉: das Archäikum betreffend, ihm überwacht; Baumeister: die Bauten des -en Betreuer eines Archivs.

angehörend, ihm entstammend: eine -e Forma- Müller; [An] Herrn -en Schulze;  die -en Ar|chi|va|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Archivar.
tion. (Schöpfer) der Europäischen Union. Ar|chiv|be  |am|ter 〈vgl. Beamter〉: Beamter im
ar|cha|i|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 [griech. archaı́¨zein] Ar|chi|tek|ten|bü|ro, das: 1. Büro eines Architek- ¯
Archivdienst.
(bildungsspr.): archaische Sprach- od. Kunstfor- ˙ Architektin. 2. geschäftlicher, wirt-
ten, einer Ar|chiv|be|am|tin, die: w. Form zu ↑ Archivbeam-
men verwenden: eine Kunstepoche, in der man schaftlicher Zusammenschluss mehrerer Archi- ter. ¯
gern archaisierte; 〈meist im 1. Part.:〉 eine tekt[inn]en: ein A. gründen. Ar|chiv|bild, das: Bild, Foto aus einem Bildarchiv.
archaisierende (altertümelnde) Sprache. Ar|chi|tek|ten|wett|be|werb, der: Wettbewerb, Ar|chi¯v|dienst, der: Dienst der beamteten od.
Ar|cha|is|mus, der; -, ...men [griech. archaïsmós] bei dem ˙ Architekt[inn]en zu einem bestimmten ¯
öffentlich angestellten Archivarinnen u. Archi-
˙
(Sprachwiss., Stilkunde, Kunstwiss.): 1. einzel- Projekt Entwürfe einreichen, von denen einer vare: die Laufbahn des gehobenen -es.
nes archaisches Element (in Sprache od. Kunst): od. mehrere prämiert werden. Ar|chiv|di|rek|tor, der: Direktor eines Archivs.
die Archaismen in Thomas Manns Romanen; Ar|chi|tek|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Architekt. Ar|chi¯v|di|rek|to|rin, die: w. Form zu ↑ Archivdi-
»weiland« ist ein A. 2. 〈o. Pl.〉 archaisierende Ar|chi|tek˙ |to|nik, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 Wissen- ¯
rektor.
sprachliche od. künstlerische Haltung, Gestal- schaft vom Bauen, von der Baukunst. ar|chi|vie|ren 〈sw. V.; hat〉: (Schriftstücke, Urkun-
tungsweise: der A. in der modernen Kunst. 2. a) [kunstgerechter] Aufbau eines Bauwerks: den, Dokumente, Akten) in ein Archiv aufneh-
Ar|chan|gelsk: Stadt in Russland. die A. der Loireschlösser; b) strenger, gesetzmä- men: Dokumente a.; der Name ist archiviert.
Ar|chäo˙ |lo|ge, der; -n, -n [griech. archaiológos]: ßiger [künstlerischer od. geistiger] Aufbau: die Ar|chi|vie|rung, die; -, -en: das Archivieren: die

Wissenschaftler auf dem Gebiet der Archäolo- A. des menschlichen Körpers, einer Dichtung. A. von Bildmaterial.
gie. ar|chi|tek|to|nisch 〈Adj.〉 [spätlat. architectoni- Ar|chiv|ma|te|ri|al, das: in einem Archiv aufbe-
Ar|chäo|lo|gie, die; -, -n [griech. archaiolo- cus < griech. architektonikós]: 1. die Architekto- ¯
wahrtes Material.
gı́a = Erzählungen aus der alten Geschichte, zu: nik (1, 2 a), die Architektur betreffend, zu ihr Ar|chiv|we|sen, das 〈o. Pl.〉: Gesamtheit dessen,
archaı̃os (↑ Archaik) u. lógos, ↑ Logos]: Wissen- gehörend, auf ihr beruhend, ihren Gesetzen ¯
was mit der Funktion, Einrichtung, Organisa-
schaft von den sichtbaren berresten alter Kul- gemäß; baulich. 2. die Architektonik (2 b) betref- tion u. Verwaltung von Archiven zusammen-
turen; Altertumsforschung, -kunde, -wissen- fend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend, ihr hängt.
schaft: industrielle A. (Industriearchäologie). gemäß: die -e Gliederung der Fabel. Ar|chon, der; -s, Archonten, Ar|chont, der; -en,
Ar|chäo|lo|gin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Archäo- Ar|chi|tek|tur, die; -, -en [lat. architectura]: ˙
˙ -en [lat. archon < griech. árchon, ˙subst. 1. Part.
loge.  
1. 〈o. Pl.〉 Baukunst [als wissenschaftliche Dis- von árchein, ↑ Archiv]: einer der [neun] höchsten
ar|chäo|lo|gisch 〈Adj.〉: auf der Archäologie ziplin]: maurische A.; A. studieren;  geistige A. Beamten in Athen u. anderen Städten der
beruhend,  sie anwendend, betreffend, dazu (bildungsspr.; Kunst des strengen geistigen Auf- Antike.
gehörend. baus). 2. a) [mehr od. weniger kunstgerechter] Ar|cus, Arkus, der; -, - [...kus] [lat. arcus]
Ar|chä|o|p|te|ryx, Archaeopteryx [arc...], der; -, Aufbau u. [künstlerische] Gestaltung von Bau- ˙ (Math.): Kreisbogen, Bogenmaß eines Winkels
˙
-e u. ...pteryges ¸ pté-
[...teryges] [zu griech. werken: die kühne, gotische A. eines Bauwerks; (Zeichen: arc).
ryx = Flügel] (Paläontol.): Urvogel. b) Konstruktion, Struktur des Aufbaus: die A. ARD [a|rde], die; -: Arbeitsgemeinschaft der
Ar|chä|o|zo|i|kum, das; -s [zu griech. zoé = des Internets; die A. eines Musikstücks. öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der
Leben] (Geol.): vor dem Algonkium liegende 3. 〈o. Pl.〉 Gesamtheit von Erzeugnissen der Bau- Bundesrepublik Deutschland.
Formation des Präkambriums. kunst (bes. eines Volkes, Bereichs, Stils, einer Ar|den|nen 〈Pl.〉: größtenteils in Belgien gelege-
Ar|che, die; -, -n [mhd. arche, ahd. archa, arka < Zeit); Baustil: die A. der Griechen u. Römer. nes˙ Gebirge.
˙ lat. arca = Kasten]: * die A. [Noah] (bibl.; schiff- ar|chi|tek|tu|ral 〈Adj.〉 [frz. u. engl. architectu- Are, die; -, -n (schweiz.): Ar.
ähnlicher Kasten, in dem Noah mit seiner 
ral]: architektonisch (1). are|al 〈Adj.〉 [zu mlat. arealis- = Flächen-, zu lat.
Familie u. zahlreichen Tierpaaren die Sintflut Ar|chi|tek|tur|bild, das (Kunst): Darstellung von area =Fläche] (Fachspr.): Verbreitungsgebiete
überlebte). 
Innen- od. Außenansicht eines Bauwerks (als betreffend: -e Linguistik.
Ar|che|typ, der; -s, -en [lat. archetypum < griech. Bildgattung), bei der die nicht zur Architektur Are|al, das; -s, -e [zu mlat. arealis = Fläche, zu

archétypon, zu: týpos, ↑ Typ]: 1. (Philos.) Urbild, gehörigen Motive nur als Staffage dienen. lat.area = Fläche]: 1. Bodenfläche: ein A. von
Urform des Seienden: die platonischen »Ideen« Ar|chi|tek|tur|bü|ro, das: Architektenbüro. mehreren Quadratkilometern. 2. abgegrenztes
sind [die] -en des Seienden. 2. a) (Psychol.) eins Ar|chi|tek|tu r|mo|dell, das (Archit.): plastisches Gebiet, Gelände, Stück Land, Grundstück: ein
der ererbten, im kollektiven Unbewussten Modell eines  Bauwerks in verkleinertem Maß- geschlossenes A.; das A. der Akademie, des
bereitliegenden urtümlichen Bilder, die Gestal- stab zur Veranschaulichung eines geplanten Schießplatzes. 3. (Fachspr.) Verbreitungsgebiet
tungen [vor]menschlicher Grunderfahrungen Baus. (bes. von Tieren, Pflanzen, sprachlichen
sind u. zusammen die genetische Grundlage der Ar|chi|tek|tur|mu|se|um, das: Museum, das eine Erscheinungen).
Persönlichkeitsstruktur repräsentieren (nach Sammlung von Bauentwürfen u. Baumodellen Are|ka|nuss, die; -, ...nüsse [port. areca < Malaya-
C. G. Jung); b) (bildungsspr.) Urform, Muster- präsentiert.  atecca]: Betelnuss.
lam
bild: Byron, der A. des modernen Touristen. Ar|chi|tek|tur|zeich|nung, die: Zeichnung, die are|li|gi|ös 〈Adj.〉 [aus griech. a- = nicht, un- u.
3. (Fachspr.) a) älteste überlieferte od. erschließ- den Entwurf  eines Gebäudes od. einzelner Teile ˙ ↑ religiös] (bildungsspr.): nicht religiös; außer-
bare Fassung einer Handschrift, eines Druckes; eines Gebäudes (z. B. Grundriss, Aufriss od. halb der Religion [stehend]; irreligiös.
b) Original eines Kunst- od. Schriftwerks im Details) zeigt. Ären: Pl. von ↑ Ära.
Gegensatz zu Nachbildungen od. Abschriften. Ar|chi|t|rav, der; -s, -e [ital. architrave, zu griech. Are|na, die; -, ...nen [lat. (h)arena, H. u.]:
4. (Biol.) rekonstruierte, die stammesgeschicht- archi- (↑ Architekt) u. lat. trabs = Balken] 1. a) Kampf bahn, [sandbestreuter] Kampfplatz
liche Verwandtschaft von Lebewesen begrün- (Archit.): auf Säulen ruhender tragender Quer- im Amphitheater der römischen Antike: die
dende Ausgangsform. balken [aus Stein od. Holz] in der antiken u. Gladiatoren in der A.;  die politische A. verlas-
ar|che|ty|pisch 〈Adj.〉: einem Archetyp entspre- späteren Baukunst. sen; b) Sportplatz, Wettkampfstätte mit
chend, zugehörend: -e Bilder, Symbole. Ar|chiv, das; -s, -e [spätlat. archivum < griech. ringsum steigend angeordneten Zuschauersit-
Ar|che|ty|pus, der; -, ...pen: Archetyp. ¯
archeı̃on = Regierungs-, Amtsgebäude, zu: zen: sie trugen den Torschützen auf den Schul-
ar|chi|me |disch 〈Adj.〉 [nach dem griech. Mathe- árchein = regieren, herrschen, zu: arché, tern aus der A. 2. a) Vorführplatz für Stier-
matiker Archimedes (um 285–212 v. Chr.)]: von ↑ Architekt]: a) Einrichtung zur systematischen kämpfe; b) Manege eines Zirkus.
Archimedes herrührend, nach ihm benannt: Erfassung, Erhaltung u. Betreuung von Schrift- Are|o|pag, der; -s [lat. Areopagus < griech. Areió-
(Physik:) -es Prinzip; -er Punkt (von Archimedes stücken, Dokumenten, Urkunden, Akten, insbe- pagos]: höchster Gerichtshof im alten Athen.
geforderter fester Standpunkt außerhalb der sondere soweit sie historisch, rechtlich od. poli- Ares (griech. Mythol.): Kriegsgott.
Erde, von dem aus er die Erde in Bewegung set- tisch von Belang sind: das A. für Wohlfahrts- Are|te, die; - [griech. areté] (griech. Philos.):
zen könne); die -en Körper; -e Schraube (Gerät pflege; b) geordnete Sammlung von [historisch, 
Tugend, Tüchtigkeit; Tauglichkeit der Seele.
Arezzo – Arierparagraph 180
Arez|zo: italienische Stadt. ärger, schlechter machen]: 1. [dauernd] ärger- tung] (keine stichhaltige Entgegnung); jmdm.,
A arg˙ 〈Adj.; ärger, ärgste〉 [mhd. arc, ahd. arg, eigtl.
˙ wohl = zitternd; erregt]: 1. a) (geh. veraltet) von
lich machen, [heftig] verstimmen, aufbringen: einer Sache mit -en beizukommen suchen.
sie hat mich mit ihrer Bemerkung, mit ihrem 2. (Math.) unabhängige Variable einer Funk-
böser, niederträchtiger Gesinnung [erfüllt]; nie- Verhalten sehr, bis aufs Blut geärgert; das hat er tion. 3. (Sprachwiss.) Satzglied, mit dem eine
derträchtig, böse: die -e Welt; -e Gedanken; a. bloß getan, um mich zu ä.; seine Anwesenheit Leerstelle ausgefüllt wird.
denken, handeln; 〈subst.:〉 nichts Arges im Sinn ärgerte mich; es ärgerte mich, dass er nicht Ar|gu|men|ta|ti|on, die; -, -en [lat. argumenta-
haben; b) (landsch.) schlimm, übel; unange- kam; ihn ärgert die Fliege an der Wand (ugs.; tio]: Darlegung der  Argumente, Beweisführung:
nehm: -es Wetter; eine -e Zeit; ein -es Schicksal; über jede Kleinigkeit ist er verstimmt); die Jun- ihre A. für, gegen den Plan stützt sich auf Erfah-
das ist denn doch zu a.; ihr treibt es aber auch gen ärgerten (neckten, reizten) den Hund. 2. 〈ä. rung; er hat mit seiner A. recht.
gar zu a.!; das Schicksal hat ihr a. mitgespielt; es + sich〉 ärgerlich, verstimmt, aufgebracht sein, Ar|gu|men|ta|ti|ons|hil|fe, die: Hilfe in Form von
ist mir a. (tut mir sehr leid, ist mir sehr unange- werden; Ärger empfinden: ich ärgere mich darü- Argumenten, die jmdm. an die Hand gegeben
nehm), dass er das erfahren hat; etw. noch ärger ber, dass sie nicht die Wahrheit gesagt hat; ich werden für seine Argumentation (in einem
machen, als es schon ist; sein ärgster Feind; habe mich über ihn, über mich selbst, über den bestimmten Zusammenhang): A. erhalten; er
〈subst.:〉 ich sehe nichts Arges darin, dabei; an Fehler furchtbar, maßlos geärgert; sich krank, braucht, benötigt A. für seinen Vorschlag.
nichts Arges denken (völlig ahnungslos sein u. zu Tode ä. (großen Ärger empfinden); R nicht ä., ar|gu|men|ta|tiv 〈Adj.〉 [lat. argumentativus]
unangenehm überrascht werden); das Ärgste nur wundern!; * sich schwarz/sich grün und (bildungsspr.):¯ 1. [die] Argumente betreffend:
befürchten; * im Argen liegen (geh.; in Unord- blau/sich gelb und grün ä. (ugs.; sich sehr eine -e Verunsicherung. 2. mithilfe von Argu-
nung, in einer verworrenen, ungeordneten Lage ärgern). menten [durchgeführt]: eine -e Auseinanderset-
sein). 2. a) (landsch., österr., schweiz., auch geh.) Är|ger|nis, das; -ses, -se [im 15. Jh. ergerniß]: zung; a. auf etw. eingehen; der Wahlkampf soll
[unangenehm] groß, stark, heftig: eine -e Ent- ˙ 1. 〈o. Pl.〉 Anstoß, Verletzung des [religiösen od. a. geführt werden.
täuschung; ein -er Spötter; (nur landsch. auch sittlichen] Gefühls: bei jmdm. Ä. erregen; (veral- ar|gu|men|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. argumentari]:
in Bezug auf Positives:) eine -e Freude; b) 〈inten- tend:) Ä. an etwas nehmen; Erregung öffentli- seine Argumente [ für od. gegen etw.] darlegen,
sivierend bei Adjektiven u. Verben〉 (landsch.) chen -ses (Rechtsspr.; Verletzung des sittlichen seine Gründe auseinandersetzen, den Beweis
sehr, überaus: es ist a. warm; sich a. freuen, quä- Gefühls in geschlechtlicher Hinsicht [z. B. durch führen: sachlich, schlagend [für, gegen etw.] a.;
len. öffentlich vorgenommene sexuelle Handlun- dahin gehend a., dass eine andere Lösung nicht
Arg, das; -s [mhd. arc, ahd. arg] (geh. veraltet): gen]). 2. etw. Ärgerliches, Anstößiges, Skandalö- möglich ist.
˙ 〈meist verneint in festen Verbindungen ohne ses: es ist jedes Mal ein Ä. für mich (es ärgert Ar|gus, der; -, -se [nach dem hundertäugigen Rie-
Art.〉 Falschheit, Boshaftigkeit, Böses: es ist kein mich jedes Mal), wenn ich so etwas sehe; diese ˙ sen der griech. Sage] (bildungsspr.): scharf u.
A. an ihm, in ihm, daran; kein A. an einer Sache Kerle sind ein Ä., stellen ein Ä. dar; dieses Bau- misstrauisch beobachtender Wächter: als A.
finden; sie ist ohne A. werk ist ein öffentliches Ä. (bei seinem Anblick über etw. wachen; sie war ein A., der uns nicht
Ar|gen|ti|ni|en; -s: Staat in Südamerika. empfindet man Ärger). 3. 〈meist Pl.〉 Ärger (2), aus den Augen ließ.
Ar|gen|ti¯|ni|er, der; -s, -: Ew. Unannehmlichkeit; Widerwärtigkeit: berufliche Ar|gus|au|gen 〈Pl.〉 [nach dem hundertäugigen
Ar|gen|ti¯|ni|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu -se; die kleinen -se des Alltags. ˙ Riesen der griech. Sage] (bildungsspr.): scharf
¯
↑ Argentinier. Arg|list, die 〈o. Pl.〉 [mhd. arclist, zu ↑ arg]: beobachtender Blick: ihren A. entging nichts;
ar|gen|ti|nisch 〈Adj.〉: Argentinien, die Argenti- ˙ 1. (geh.) Hinterlist, Heimtücke: jmds. A. kennen; jmdn., etw. mit A. bewachen, beobachten.
¯
nier betreffend. ohne A.; voll A. 2. (Rechtsspr.) bewusste Täu- Arg|wohn, der; -[e]s [mhd. arcwan, ahd. argwan,
Ar|gen|tit [auch: ...tt], der; -s [zu lat. argen- schung; Verstoß gegen Treu u. Glauben. ˙ zu ↑ arg u. ↑ Wahn] (geh.): Einstellung, Neigung,
¯
tum = Silber] (Mineral.): graues, metallisch arg|lis|tig 〈Adj.〉 [mhd. arclistec]: voll Arglist, hin- hinter dem Tun od. dem Verhalten eines ande-
glänzendes Mineral; Silberglanz. ˙ terlistig, heimtückisch, verschlagen: ein -er ren eine gegen die eigenen Interessen gerichtete,
Ar|gen|tum, das; -[s]: lat. Bez. für ↑ Silber. Mensch, Plan; -e Täuschung (Rechtsspr.; feindselige od. unredliche Absicht zu vermuten;
är|ger:˙ ↑ arg. bewusste, böswillige Täuschung im Rechtsver- Misstrauen, Verdacht, schlimme Vermutung: A.
Ä˙ r|ger, der; -s [zu ↑ ärgern]: 1. bewusstes, von kehr); sie lockten ihn a. in die Falle. schöpfen; A. [gegen jmdn., etw.] hegen; jmds. A.
˙ starker Unlust u. [aggressiver] innerer Aufleh- Arg|lis|tig|keit, die: 1. 〈o. Pl.〉 das Arglistigsein; erregen, zerstreuen; jmdn. mit A., voller A.
nung geprägtes [erregtes] Erleben [vermeintli- ˙ arglistiges Wesen. 2. arglistige Handlung. betrachten.
cher] persönlicher Beeinträchtigung, bes. arg|los 〈Adj.〉: 1. ohne Arg; nichts Böses vorha- arg|wöh|nen 〈sw. V.; hat〉 [mhd. arcwænen, ahd.
dadurch, dass etw. nicht ungeschehen zu ˙ bend; unschuldig, harmlos: eine -e Bemerkung, ˙ argwanen] (geh.): mit Argwohn, misstrauisch
machen, nicht zu ändern ist; Aufgebrachtsein, Frage; -es (gedankenloses) Wegwerfen von vermuten, befürchten: ich argwöhnte eine Falle;
heftige Unzufriedenheit, [heftiger] Unmut, Abfällen; a. lächeln. 2. nichts Böses ahnend, man argwöhnte einen Verräter in ihm.
Unwille, [heftige] Verstimmung, Missstimmung: ohne Argwohn, vertrauensselig: ein -es Kind; sie arg|wöh|nisch 〈Adj.〉 [mhd. arcwænec, ahd. arg-
ohnmächtiger Ä. über jmdn., etw.; ihr Ä. verflog; ging völlig a. darauf ein. ˙ wanı̄c] (geh.): voll Argwohn, misstrauisch: ein
Ä. empfinden; seinen Ä. an jmdm. od. etw. aus- Arg|lo|sig|keit, die; -, -en: 1. 〈Pl. selten〉 argloses -er Blick, Mensch; jmdn. a. ansehen, betrachten.
lassen; seinen Ä. unterdrücken, herunterschlu- ˙ Wesen: die A. einer Frage; jmds. A. bezweifeln. Arhyth|mie usw.: ↑ Arrhythmie usw.
cken; seinem Ä. Luft machen; Ä. [bei jmdm., 2. etw. arglos Wirkendes. Ari|ad|ne|fa|den, der; -s [nach der griech. Sagen-
mit etw.] erregen; etw. aus Ä. tun; in Ä. geraten; Ar|go, die; -: 1. [griech. Argó, entw. = die Schnelle ˙
gestalt Ariadne, die Theseus ein Wollknäuel
du warst außer dir vor Ä.; (ugs.:) grün und gelb/ ˙ od. nach dem Erbauer Argo, einem der ↑ Argo- gibt, das ihn aus dem Labyrinth wieder heraus-
schwarz vor Ä. werden; zu meinem großen Ä. nauten] (griech. Mythol.) Name des Schiffs, mit führt] (bildungsspr.): etw., was jmdn. durch
kam sie nicht. 2. ärgerliches Erlebnis od. dem mehrere Helden ausfuhren, das Goldene Wirrnis hindurchleitet, ihm aus einer unüber-
Gesamtheit ärgerlicher Erlebnisse; Verdruss, Vlies zu holen. 2. [nach der griech. Mythol. schaubaren Situation heraushilft.
Unannehmlichkeit[en], Schererei[en]: geschäft- wurde das Schiff von Athene in den Himmel arid [lat. aridus] (Geogr.): trocken, dürr, wüsten-
licher, beruflicher, häuslicher Ä.; der tägliche Ä. versetzt] Sternbild am südlichen Sternenhim- ¯
haft: -e Böden; eine -e, vegetationsarme Region.
im Beruf, mit den Kunden; viel Ä. [mit jmdm., mel. Arie [...i ], die; -, -n [ital. aria, urspr. = Weise (des
etw., wegen einer Sache] haben; sich Ä. erspa- Ar|gon [ar n, auch: aron], das; -s [zu griech. 
 Auftretens) < lat. aera (Akk. von: aer); vgl. 2 Air]
ren; macht doch keinen Ä.!; lass das, sonst argós = untätig, träge]: sehr träge reagierendes, (Musik): Gesangsstück für Solo mit Instrumen-
bekommst/kriegst du Ä.!; es gibt Ä.! farb- u. geruchloses Edelgas (chemisches Ele- tal-, bes. Orchesterbegleitung [in Oper od. Ora-
är|ger|lich 〈Adj.〉: 1. voller Ärger, verärgert, [sehr] ment; Zeichen: Ar). torium]: eine A. singen.
˙ verdrossen, verdrießlich, ungehalten, aufge- Ar|go|naut, der; -en, -en: 1. [lat. Argonauta < 1
Ari|el: alter Name Jerusalems.
2
bracht, unwillig, unmutig: ein -er Blick; er war, griech. Argonaútes] (griech. Mythol.) auf dem Ari|el, der; -s: Mond des Uranus.
wurde sehr ä.; sie ist ä. auf/über mich, über den Schiff Argo fahrender Held. 2. Tintenfisch einer A ri|er, der; -s, - [sanskr. arya = Edler]: 1. (Völker-
Misserfolg; ä. reagieren. 2. Ärger erregend, bestimmten Gattung.  kunde, Sprachwiss.) Angehöriger eines der früh-
bereitend; misslich, unerfreulich, unangenehm, Ar|got [aro], das od. der; -s, -s [frz. argot, H. u.]: geschichtlichen Völker mit indogermanischer
unerquicklich, leidig: ein -er Vorfall; eine sehr -e 1. 〈o. Pl.〉 Sondersprache der französischen Gau- Sprache in Indien u. Iran. 2. (nationalsoz.) (in
Geschichte, Angelegenheit; es ist sehr ä., dass ner u. Bettler. 2. Sondersprache einer sozialen der rassistischen Ideologie des Nationalsozialis-
wir uns verpasst haben; 〈subst.:〉 das ist das od. beruflichen Gruppe; Jargon (a): das A. der mus) Angehöriger einer (bes. in Gegensatz zu
Ärgerliche an, bei der Sache. Banker. den Juden definierten) angeblich geistig, poli-
är|ger|li|cher|wei|se 〈Adv.〉: in einer ärgerli- ärgs|te: ↑ arg. tisch und kulturell überlegenen nordischen (2)
˙ chen (2), unerfreulichen Weise. ˙ |gu|ment, das; -[e]s, -e [lat. argumentum, zu:
Ar Menschengruppe.
Är|ger|lich|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 ärgerli- arguere˙ = erhellen; beweisen, eigtl. = etw., was Ari|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Arier.
˙ che (1) Stimmung: seine Ä. zeigen. 2. 〈o. Pl.〉 der Erhellung u. Veranschaulichung dient]: Ari|er|nach|weis, der (nationalsoz.): (in der ras-
ärgerlicher (2) Charakter: bei aller Ä. brachte 1. Rechtfertigungsgrund, [stichhaltiger, plausib-  sistischen Ideologie des Nationalsozialismus)
die Sache auch ein Gutes mit sich. 3. ärgerlicher ler] Beweisgrund, Punkt einer Beweisführung: amtlicher Nachweis der sog. arischen (2)
Umstand, Ärger bereitende Angelegenheit: sol- ein stichhaltiges, schlagendes A.; politische -e; Abstammung.
che -en waren vermeidbar. dieses A. überzeugt mich; gewichtige -e waren Ari|er|pa|ra|graf, Ari|er|pa|ra|graph, der
är|gern 〈sw. V.; hat〉 [mhd. ergern, argern, ahd. ihr ausgegangen; -e für, gegen etw. vorbringen,  (nationalsoz.): die Ausschließung (bes. aus dem
˙ argeron, geb. zum Komp. von ↑ arg u. eigtl. = vortragen; das ist kein A. [gegen meine Behaup- öffentlichen Dienst) der nicht als arisch (2) gel-
181 Aries – Armaturenbrett
tenden, jüdischen Bevölkerung beinhaltende Ari|zo|na; -s: Bundesstaat der USA. nahm die Mappe unter den A.;  der A. (die
gesetzliche Bestimmung. Ar|ka|de, die; -, -n [frz. arcade < ital. arcata, zu:
 = Bogen(gewölbe) < lat. arcus]:
Reichweite) des Gesetzes; * jmds. verlängerter A
Ari|es, der; -: das Sternbild Widder. arco A. sein (im Auftrag u. anstelle von jmdm. han-
ari|os 〈Adj.〉 [ital. arioso, zu: aria, ↑ Arie] (Musik): 1. Bogen (2) auf zwei Pfeilern od. Säulen. deln, dessen Anliegen zu erfüllen suchen); einen

liedhaft, gesanglich, melodiös: -e Einschübe. 2. 〈meist Pl.〉 Reihe von Bogen (2); [einseitig offe- langen A. haben (weitreichenden Einf luss
ari|o|so 〈Adv.〉 [ital. arioso] (Musik): liedhaft [vor- ner] Bogengang [an Gebäuden]: gedeckte -n. haben); jmdn. am steifen/ausgestreckten A.

zutragen]. Ar|ka|di|en: 1. 〈-s〉 [alt]griechische Landschaft. verhungern lassen (ugs.; auf jmdn., der in
Ari|o|so, das; -s, -s u. ...si (Musik): 1. instrumental 
2. 〈das; -[s]〉 (bildungsspr.) Schauplatz glückseli- irgendeiner Weise von einem abhängig ist,

begleitetes [gegen den Sprechgesang abgehobe- gen, idyllischen [Land]lebens; glückseliges durch Entzug von etw. über längere Zeit Druck
nes] liedhaft-ausdrucksvolles od. arienähnli- Land. ausüben, um dadurch zu erreichen, dass er sich
ches Gesangsstück, Zwischenstück [in einem Ar|ka|di|er, der; -s, - (bildungsspr.): Bewohner einer Forderung o. Ä. nicht mehr widersetzt;
größeren Vokalwerk]. 2. liedhaft-ausdrucksvol- von Arkadien. meist als Drohung); jmdn. auf den A. nehmen
les Instrumentalstück. Ar|ka|di|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Arkadier. (ugs.; jmdn. zum Besten haben, foppen; jmd.
arisch 〈Adj.〉: 1. (Völkerkunde, Sprachwiss.) die ar|ka |disch 〈Adj.〉 (bildungsspr.): Arkadien, die wird sozusagen auf den Arm genommen wie ein
 Arier (1) od. ihre Sprachen betreffend, ihnen 
Arkadier betreffend; Arkadien, den Arkadiern kleines Kind, mit dem man scherzt u. spielt);
zugehörend, eigentümlich, von ihnen stam- zugehörend, eigentümlich: in -en Gefilden; eine jmdm. in den A. fallen ( jmdn. an etw. hindern);
mend: die -en Völker, Sprachen. 2. (national- -e Landschaft (Literaturwiss., Malerei; ideale, jmdm. in die -e laufen (ugs.; jmdm. zufällig
soz.) die sog. Arier (2) betreffend, ihnen zugehö- idyllische Landschaft); -e Dichtung. begegnen: ich bin gestern deiner Frau in die -e
rend, ihnen eigentümlich; von sog. Ariern (2) Ar|kan|sas; Arkansas’: Bundesstaat der USA. gelaufen); jmdn. jmdm., einer Sache in die -e
stammend; nicht jüdisch: -e Abstammung; -e Ar|ko˙ |na; -s: Vorgebirge im Norden der Insel treiben (verursachen, verschulden, dass sich
Großeltern. Rügen. jmd. zu seinem Schaden jmdm., einer Sache
ari|sie|ren 〈sw. V.; hat〉 (nationalsoz.): (zur Zeit Ark|tis, die; -: Gebiet um den Nordpol. zuwendet: der ewige Streit hat ihn dem Alkohol
der nationalsozialistischen Herrschaft) durch a˙ rk|tisch 〈Adj.〉 [spätlat. arcticus < griech. arkti- in die -e getrieben); sich jmdm., einer Sache in
Enteignung od. zwangsweisen Verkauf jüdi- ˙ kós = nördlich, zu: árktos = Bär (nach den die -e werfen (oft abwertend; sich jmdm., einer
schen Besitz in arischen (2) Besitz überführen: Sternbildern des Großen u. Kleinen Bären am Sache ganz verschreiben, hingeben); jmdn. mit
ein Grundstück, Unternehmen a. nördlichen Himmel)]: a) die Arktis betreffend, offenen -en aufnehmen/empfangen ( jmdn.
Ari|sie|rung, die; -, -en (nationalsoz.): das Arisie- in der Arktis vorkommend: die -e Fauna; b) wie ohne Bedenken, als einen höchst Willkomme-
ren: die A. des jüdischen Besitzes. in der Arktis üblich: -e Temperaturen. nen empfangen); jmdm. [mit etw.] unter die -e
Aris|to|krat, der; -en, -en [zu ↑ Aristokratie]: Ark|tur, der; -[s], Ark|tu|rus, der; -: hellster Stern greifen ( jmdm. in einer Notlage [mit etw.] hel-

1. Angehöriger der Aristokratie, Adliger. 
im Sternbild Bootes.  fen). 2. armartiger, armförmiger [Körper]teil;
2. Mensch von vornehmer Gesinnung und kulti- Ar|kus: ↑ Arcus. schmaler, seitlich abstehender, abzweigender
vierter Lebensart. ˙Ar|lec|chi|no [arlkino], der; -s, -s u. ...ni [ital. Teil: ein Kronleuchter mit acht -en; die beiden -e
Aris|to|kra|tie, die; -, -n [lat. aristocratia < arlecchino, ↑ Harlekin]: ital. Bez. für: Harlekin. einer Waage, eines Hebels; ein toter A. des
griech. aristokratı́a, zu: krateı̃n = herrschen]: Arles [arl]: Stadt in Südfrankreich. Rheins; der Fluss teilt sich an der Mündung in
1. a) 〈o. Pl.〉 Staatsform, in der die Herrschaft im arm 〈Adj.; ärmer, ärmste〉 [mhd., ahd. arm, drei -e. 3. (Fachspr.) Ärmel: ein Kleid mit kur-
Besitz einer privilegierten sozialen Gruppe ˙ wahrsch. urspr. = verwaist, wohl verw. mit zem, halbem A., mit weiten -en; * die -e hoch-
(Adel, Oberschicht) ist; Adelsherrschaft; ↑ 1 Erbe]: 1. a) ohne [genügend] Geld zum Leben, krempeln (↑ Ärmel). 4. (salopp verhüll.)
b) Staat, Gemeinwesen, in dem eine Aristokra- wenig besitzend, bedürftig, mittellos: eine -e a) Arsch (1): setz dich auf deinen A.!;
tie (1 a) besteht. 2. adlige Oberschicht, Familie; ein Kind -er Leute; a., aber glücklich; b) Arsch (2): du A.!
Adel[sstand]: A. und Bourgeoisie;  die A. des sie waren [sehr] a.; ihre Spielleidenschaft hat sie
Geldes, des Geistes (durch Besitz einflussreiche, a. gemacht; 〈subst.:〉 der Gegensatz zwischen -arm: 1. drückt in Bildungen mit Substantiven
durch Bildung hervorragende Minderheit). Arm und Reich, zwischen Armen und Reichen; aus, dass etw. nur in äußerst geringem
3. 〈o. Pl.〉 Würde, Vornehmheit: die A. ihres die Ärmsten der Armen; R es trifft ja keinen Umfang vorhanden ist: emotions-, fett-,
Wesens. Armen (ugs.; er hat ja genug Geld, sodass es ihn handlungsarm. 2. drückt in Bildungen mit
Aris|to|kra|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aristo- nicht sehr hart trifft); * Arm und Reich (veral- Substantiven aus, dass sich etw. nur in
krat.  tet; alle Menschen ohne Unterschied); b) wenig äußerst geringem Umfang entwickelt, dass
aris|to|kra|tisch 〈Adj.〉: 1. die Aristokratie (1) habend, aufweisend od. hergebend, ohne nutz- etw. nur in äußerst geringem Grad hervorge-

betreffend, ihr zugehörend, entsprechend, von bringenden Gehalt, ärmlich: -e (wenig ergiebige, rufen wird: austausch-, geräusch-, schad-
ihr stammend: eine -e Herrschaftsform. wenig fruchtbare) Böden; um das auszudrü- stoffarm. 3. a) drückt in Bildungen mit Ver-
2. adlig: -e Kreise. 3. edel, vornehm: eine -e Hal- cken, ist unsere Sprache zu a.; geistig a. (abwer- ben (Verbstämmen) aus, dass die beschrie-
tung. tend; geistig anspruchslos) sein; * a. an etw. bene Sache etw. nur in äußerst geringem
Aris|to|te|li|ker, der; -s, -: a) Schüler des altgrie- sein (wenig von etw. haben: diese Früchte sind Grad macht: knitter-, rauscharm; b) drückt
chischen  Philosophen Aristoteles (384–322 a. an Vitaminen; das Leben ist a. an Freuden); in Bildungen mit Verben (Verbstämmen)
v. Chr.); b) Vertreter, Anhänger der Philosophie um etw. ärmer werden (etw. verlieren: der aus, dass das Beschriebene eine bestimmte
des Aristoteles. Sport ist um zwei Meister ärmer geworden; mit Tätigkeit nur in äußerst geringem Grad
Aris|to|te|li|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aris- diesem Vorfall war sie um eine Illusion ärmer erfordert: bedien-, bügelarm.
toteliker (b). geworden). 2. unglücklich, bedauernswert,
aris|to|te|lisch 〈Adj.〉: Aristoteles u. seine Lehre beklagenswert: das -e Kind; der -e Kerl; die -en Ar|ma|da, die; -, ...den u. -s [span. armada, zu lat.
 seiner Lehre entsprechend, gemäß,
betreffend, Seelen [im Fegefeuer]; meine -en (ugs.; übermä- 
armatus = bewaffnet] (bildungsspr.): große
auf seiner Lehre beruhend; nach Art des Aristo- ßig strapazierten, geschundenen, schmerzen- [Kriegs]f lotte; Pulk, Schwarm: eine A. segelte
teles, nach Aristoteles benannt: einen -en den o. ä.) Beine!; sie ist a. dran (ugs.; es geht ihr voraus;  eine ganze A. von Omnibussen.
Standpunkt vertreten. nicht gut); 〈subst.:〉 der Ärmste, was hat er Ar|ma|ged|don, Harmagedon, das; - [griech.
Aris|to|te|lis|mus, der; -: von Aristoteles ausge- [alles] erdulden müssen!; du Arme[r]! ˙ n, wohl < hebr. har-Magiddô = Berg
Harmagedó
hende, über ˙ die Scholastik bis in die Gegenwart Arm, der; -[e]s, -e [mhd., ahd. arm, urspr. = von Megiddo, nach Offenb. Joh. 16, 16 der
reichende Philosophie. ˙ Fügung; Gelenk, Glied]: 1. bes. zum Greifen u. mythische Ort, an dem die bösen Geister die
Arith|me|tik, die; -, -en [lat. arithmetica < griech. Halten dienendes, aus Ober- u. Unterarm [sowie Könige der gesamten Erde für einen großen
arithme tiké (téchne) = Rechenkunst, zu: arith- Hand] bestehendes Körperglied an der rechten Krieg versammeln] (bildungsspr.): Katastrophe.
metikós = zum Rechnen gehörend, zu: arith- bzw. linken Schulter des Menschen (u. des Ar|ma|g|nac [armanjak], der; -[s], -s [nach der
meı̃n = zählen, rechnen, zu: arithmós = Zahl]: Affen): kräftige, behaarte -e; ihr linker A. ist frz. Landschaft Armagnac]: französischer Wein-
1. 〈o. Pl.〉 Teilgebiet der Mathematik, das sich steif; die -e aufstützen, [nach jmdm.] ausstre- brand hoher Qualität.
mit bestimmten u. allgemeinen Zahlen, Reihen- cken, [über der Brust] kreuzen; jmds. A. neh- arm|am|pu|tiert 〈Adj.〉: einen Arm durch Ampu-
theorie, Kombinatorik u. Wahrscheinlichkeits- men ( jmdn. unterhaken); im Krieg hatte er ˙ tation verloren habend.
rechnung befasst: A. der natürlichen Zahlen; einen A. verloren; sie schlang ihre -e um seinen Ar|ma|tur, die; -, -en [lat. armatura = Ausrüs-
 die A. (bildungsspr., oft abwertend; [System] Hals; beide -e voll haben (bepackt sein u. daher  arma, ↑ armieren] (Technik): a) Aus-
tung, zu:
ausgeklügelte[r] Berechnung) bei der Verteilung nichts anderes mit den Armen machen kön- rüstung von technischen Anlagen, Maschinen
von Ämtern. 2. Lehrbuch der Arithmetik (1). nen); wir können hier noch zwei starke -e od. Fahrzeugen; b) 〈meist Pl.〉 Gerät zum
arith|me|tisch 〈Adj.〉: die Arithmetik betreffend, ( jmdn., der kräftig zupacken, helfen kann) Schalten, Bedienen, Anzeigen, Messen o. Ä. an

zu ihr gehörend, ihr entsprechend, gemäß; auf gebrauchen; ich habe mir den A. gebrochen; er einer technischen Anlage, einer Maschine,
ihr beruhend: -e Formeln, Probleme; -es Mittel nahm, packte ihn am/beim A.; ein Kind auf den einem Fahrzeug; c) 〈meist Pl.〉 Vorrichtung
(Math.; Quotient aus dem Zahlenwert einer A. nehmen; sie riss sich aus seinen -en [los]; zum Drosseln od. Absperren von etw., Wasser-
Summe u. der Anzahl der Summanden); -e jmdn. in den A. nehmen (umarmen); jmdn. im hahn o. Ä. (in Badezimmern, an Duschen
Folge, Reihe (Math.; Folge, Reihe mit gleichblei- A., in den -en halten; A. in A. mit jmdm. gehen; u. a.).
bender Differenz zwischen je zwei benachbar- sie lagen sich gerührt in den -en; den Mantel Ar|ma|tu|ren|brett, das (Technik): Tafel, Fläche,
ten Gliedern). über den A. nehmen, über dem A. tragen; er auf der die Armaturen (b) befestigt sind.
Armbad – Aroma 182
Arm|bad, das: bei einer Heilbehandlung ange- betreffend; von den Armeniern stammend, zu Arm|pro|the|se, die: als Ersatz für einen fehlen-
A ˙ wandtes Bad (1 a), bei dem die Arme bis zur ihnen gehörend; b) in der Sprache der Armenier. ˙ den Arm dienende Prothese.
Mitte des Oberarms in [kaltes] Wasser getaucht Ar|me|nisch, das; -[s], (nur mit best. Art.:) Ar|me- Arm|reif, Arm|ring, der: um den Arm, ums
werden. 
ni|sche, das; -n: die armenische Sprache.  ˙ Handgelenk ˙ zu tragender Reif.
Arm|band, das 〈Pl. ...bänder〉: am Arm über dem Ar|men|kas|se, die 〈o. Pl.〉 (früher): soziale Ein- Arm|schlag, der (Kraul- u. Rückenschwimmen):
˙ Handgelenk zu tragendes [kettenähnliches, ˙ richtung, Kasse zur Unterstützung der Armen: ˙ 1. einzelne vorwärtstreibende Armbewegung.
schmückendes] Band. * etw. aus der A. kriegen (landsch. verhüll. 2. Rhythmus der (vorwärtstreibenden) Armbe-
Arm|band|uhr, die: über dem Handgelenk an scherzh.; Schläge bekommen; unter scherzh. wegungen; Schlagzahl od. -schnelligkeit der
˙ einem Armband zu tragende Uhr. Anlehnung an ↑ Arm). Arme.
Arm|beu|ge, die: 1. Innenseite des Ellbogenge- Ar|men|pfle|ge, die (früher): Fürsorge für die Arm|schutz, der: Leder o. Ä. zum Schutz des
˙ lenks. 2. (Turnen) das Beugen der Arme im Lie- ˙ Armen. ˙ Unterarms, z. B. vor der zurückschnellenden
gestütz. Ar|men|recht, das 〈Pl. selten〉 (Rechtsspr. früher): Bogensehne.
Arm|be|we|gung, die: mit einem Arm ausge- ˙ Recht auf Prozesskostenhilfe. Arm|schüt|zer, der: 1. Armschutz. 2. Ärmelscho-
˙ führte Bewegung. Ar|men|sün|der|glo|cke: ↑ Armsünderglocke. ˙ ner.
Arm|bin|de, die: 1. Stoffstreifen, der als Kennzei- Ar|men|vier ˙ |tel, das: Stadtviertel, in dem vor arm|se|lig 〈Adj.〉 [zu mhd. armsal = Armut,
˙ chen o. Ä. um den Arm getragen wird: ein Blin- ˙ allem Arme wohnen. ˙ Elend, zu ↑ arm]: a) aufgrund von materieller
der mit einer gelben A. 2. bei Verletzungen des Ar|mer, der Arme/ein Armer; des/eines Armen, Armut kümmerlich, dürftig, ärmlich: in einer
Armes getragene Binde (1 b). ˙ die Armen/zwei Arme: jmd., der arm (1 a) ist: -en Hütte hausen; die Mahlzeit war a.; a. leben;
Arm|bruch, der: Bruch eines Arms: sie musste die Armen dieser Welt;  die Sprache der geistig b) (abwertend) als klein, wertlos, arm, unzurei-
˙ mit einem A. ins Krankenhaus. Armen; * für Arme (salopp abwertend; in billi- chend usw. empfunden, unzulänglich, jämmer-
Arm|brust, die; -, ...brüste, auch: -e [mhd. arm- ger, minderwertiger Art, Ausführung: ein Kara- lich: er ist eine -e Figur, ein -er Stümper; für -e
˙ brust, umgebildet aus mlat. arbalista < spätlat. jan für Arme). (lächerliche) fünf Euro.
arcuballista = Bogenschleuder, zu lat. arcus = är|mer: ↑ arm. Arm|se|lig|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Armse-
Bogen u. ballista = Wurfmaschine]: alte, aus Ar|mes|län|ge, die; -, -n (geh.): Länge eines ˙ ligsein. 2. etw. armselig Wirkendes.
dem Bogen entstandene Schusswaffe, mit der ˙ Armes (als Entfernungs-, Maßangabe): sich Arm|ses|sel, der; -s, -: Sessel mit Armlehnen.
Bolzen, Pfeile, Stein- u. Bleikugeln geschleudert jmdm. auf A. nähern; er war ihr um zwei -n vor- A˙ rm|span|ge, die: Armreif in der Art einer
werden. aus. ˙ Spange (1).
Ärm|chen, das; -s, -: Vkl. zu ↑ Arm (1). Ar|me|sün|der, der (früher): zum Tode Verurteil- Arm|spei|che, die (Anat. selten): Speiche (2).
a˙ rm|dick 〈Adj.〉: dick wie ein Arm: ein -er ˙
ter: er sitzt da wie ein A.; die beiden A. ä˙ rms|te: ↑ arm.
˙ Schlauch. Ar|me|sün|der|bank, Ar|me-Sün|der-Bank, die A˙ rm|stumpf, der: am Körper verbliebener Rest
Ar|me, die/eine Arme; der/einer Armen, die ˙ Bank im Gericht für die
(früher): ˙ Angeklagten: ˙ eines amputierten Armes.
˙ Armen/zwei Arme: weibliche Person, die arm die A. des Stadtgerichts;  Italien auf der A.! Arm|sün|der|glo|cke, (österr.:) Armensünderglo-
ist. Ar|me|sün|der|glo|cke, Ar|me-Sün|der-Glo|cke: ˙
cke, Armesünderglocke, Arme-Sünder-Glocke,
Ar|mee, die; -, -n [frz. armée, zu: armer, ↑ armie- ˙
↑ Armsünderglocke. ˙ die (früher): bei Hinrichtungen läutende Glocke.
ren]: 1. a) gesamte Streitmacht eines Landes, Ar|me|sün|de|rin, die: w. Form zu ↑ Armesünder. Ar|mut, die; - [mhd. armuot(e), ahd. armuoti, aus
Staates: eine A. aufstellen, unterhalten; die arm|för|˙mig 〈Adj.〉: in der Form eines Arms. ˙ ↑ arm u. dem Suffix -o ti; schon ahd. fälschlich an
Angehörigen der A.; so viel Lebensmittel, dass A˙ rm|fü|ßer, Arm|füß|ler, der; -s, - (Zool.): zu den Mut angelehnt]: a) das Armsein; Bedürftigkeit:
eine ganze A. davon satt würde; die Rote A. (frü- ˙ Tentakelträgern
˙ gehörendes Tier mit Rücken- u. es herrscht drückende A.; ein Leben in A. führen
her; Armee der Sowjetunion); * zur großen A. Bauchschale u. langen, spiralig eingerollten, um müssen; in A. leben, geraten, sterben; R A. ist
abberufen werden (veraltet verhüll.; sterben); den Mund angeordneten Armen. keine Schande; b) Dürftigkeit, Kümmerlichkeit,
b) großer Truppenverband: die zweite A. 2. sehr Arm|gei|ge, die (veraltet): Bratsche. Kargheit: innere A.; A. des Ausdrucks, des Geis-
große Anzahl: eine A. von Arbeitslosen; -n von A˙ rm|ge|lenk, das: Ellbogengelenk. tes; die A. (der Mangel) eines Landes an Boden-
Käfern. A˙ rm|hal|tung, die: Haltung der Arme. schätzen.
Ar|mee|fahr|zeug, das: Fahrzeug einer Armee. ˙ |mie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. armer < lat. armare =
ar Ar|muts|be|richt, der: Bericht über die wirt-
Ar|mee|füh|rung, die: Führung (1 c) einer Armee. bewaffnen, zu: arma = Geräte; Waffen]: 1. (Mili- ˙ schaftliche und soziale Situation der Bürger
Ar|mee|ge|ne|ral, der (Militär): eine Armee füh- tär veraltet) mit Waffen ausrüsten od. bestü- eines Landes, einer Stadt o. Ä.
render General. cken: ein Heer a.; eine Festung [mit Kanonen] a. Ar|muts|flucht, die (Soziol.): das Abwandern in
Ar|mee|korps, das: Großverband des Heeres 2. a) (Bauw., Technik) mit einer [verstärkenden] ˙ ein wirtschaftlich höher entwickeltes Land, um
(Abk.: AK). Ein-, Auflage, Umkleidung versehen; b) (Tech- dort Arbeit zu suchen u. so der Armut im eige-
Är|mel, der; -s, - [mhd. ermel = Ärmel, ahd. nik) mit Armaturen versehen. nen Land zu entgehen.
˙ armilo = Armring, Armfessel, zu ↑ Arm]: den Ar|mie|rung, die; -, -en: a) das Armieren; b) (Bau- Ar|muts|flücht|ling, der (Soziol.): Wirtschafts-
Arm teilweise od. ganz bedeckender Teil eines technik) Eisen-, Stahleinlage in Beton. ˙ flüchtling.
Kleidungsstückes: die Ä. hochkrempeln; jmdn. Arm|krei|sen, das (Turnen): kreisende Bewegung Ar|muts|gren|ze, die: Einkommensniveau, unter-
am Ä. zupfen; ein Kleid mit langen, kurzen -n, ˙ der Arme (als bung). ˙ halb dessen lebenswichtige Artikel des tägli-
ohne Ä.; * [sich 〈Dativ〉] die Ä. hochkrempeln arm|lang 〈Adj.〉: so lang wie ein Arm. chen Bedarfs unerschwinglich sind: sie leben
(ugs.; bei einer Arbeit tüchtig zupacken); leck A˙ rm|län|ge, die: Länge eines Arms: die A. mes- unterhalb der A.
mich am Ä.! (salopp verhüll.; leck mich am ˙ sen; jmdn. auf A., auf zwei -n herankommen las- Ar|muts|gür|tel, der [L von engl. poverty belt]
Arsch!); [sich 〈Dativ〉] etw. aus dem Ä./aus den sen. ˙ (Soziol.): Zone der Länder der Dritten u. der
-n schütteln (ugs.; etw. mit Leichtigkeit hervor- Arm|leh|ne, die: seitliche Lehne (an einem Sitz- Vierten Welt, in der besonders große Armut
bringen, [be]schaffen; wohl mit Bezug auf die ˙ möbel, neben einem Sitz) zum Aufstützen eines herrscht.
weiten Ärmel bes. der spätmittelalterlichen Arms. Ar|muts|zeug|nis, das [für lat. testimonium pau-
Kleidung, die oft als Taschen dienten). Arm|leuch|ter, der: 1. Leuchter mit mehreren ˙ pertatis] (Rechtsspr. früher): behördliche
Är|mel|auf|schlag, der: Aufschlag am unteren ˙ Armen (2). 2. (salopp abwertend) a) blöder Kerl, Beglaubigung des Anspruchs auf Armenrecht:
˙ Ende eines Ärmels. Dummkopf; b) (verhüll.) Arschloch (2). * ein A. für jmdn., etw. sein (der Nachweis für
Ar|me|leu|te|es|sen, das (abwertend): aus sehr ärm|lich 〈Adj.〉 [mhd. ermelich, ahd. armalı̄h, zu jmds. Unvermögen, Unfähigkeit sein); jmdm.,
einfachen Zutaten bereitetes, bescheidenes ˙ ↑ arm]: a) (selten) recht arm, bedürftig: -e Fami- sich, einer Sache mit etw. ein A. ausstellen
Gericht. lien; b) aufgrund von materieller Armut dürftig, ( jmdn., sich, etw. als unfähig in Bezug auf etw.
Är|mel|ka|nal, der; -s: Kanal (6). kümmerlich: eine -e Wohnung, Kost; die Ver- hinstellen; sein Unvermögen offenbaren).
Ä˙ r|mel|län|ge, die: Länge des Ärmels. hältnisse, in denen sie lebte, waren ä.; ä. geklei- Ar|muts|zu|wan|de|rung, die 〈Pl. selten〉 (Politik-
ä˙ r|mel|los 〈Adj.〉: keine Ärmel habend: ein -es det sein; c) (seltener) armselig, unzulänglich: ˙ jargon): wirtschaftlich motivierte Zuwande-
˙ Kleid. ein -er Lichtschein. rung, bes. aus ärmeren EU-Staaten.
Är|mel|scho|ner, Är|mel|schüt|zer, der: über Ärm|lich|keit, die; -, -en: 1. das Ärmlichsein; Arm|voll, der; -, -, Arm voll, der; - -, - -: Menge, die
˙ einen Ärmel zu streifende
˙ Manschette (zur ˙ 1 Mangel (1, 2). 2. etw. ärmlich, armselig Wirken- ˙ man im Arm tragen ˙ kann: zwei A. Reisig.
Schonung des Ärmels). des. Ar|ni|ka, die; -, -s [nlat.; mhd. arnich, H. u.]:
Ar|men|für|sor|ge, die (früher): Fürsorge (2 a), Ärm|ling, der; -s, -e [mhd. ermelinc]: Ärmel zum ˙ 1. krautige, würzig riechende Heilpflanze.
˙ Hilfe für Arme. ˙ berstreifen; Ärmelschoner. 2. 〈o. Pl.〉 aus den Blüten u. Wurzeln der Arnika
Ar|men|haus, das (früher): Haus, in dem Arme Arm|loch, das (Schneiderei): 1. für den Arm aus- hergestellter, heilkräftiger Extrakt.
˙ untergebracht u. betreut werden: Kinder aus ˙ geschnittene Öffnung an einem Kleidungsstück. Ar|ni|ka|tink|tur, die: aus dem Extrakt von
dem A.;  dieses Land ist das A. Europas. 2. (salopp verhüll.) Arschloch (2). ˙ Arnika hergestellte Tinktur.
Ar|me|ni|en; -s: Staat in Vorderasien. arm ma|chen, arm|ma|chen 〈sw. V.; hat〉: bewir- Ar|no, der; -s: italienischer Fluss.
Ar|me |ni|er, der; -s, -: Ew. ˙ ken, dass jmd.˙ arm (1 a) wird: seine Spielleiden- ˙ m, das; -s, -e (dichter.): Aroma.
Aro
Ar|me |ni|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Arme- schaft hat ihn arm gemacht. Aro |ma, das; -s, ...men, -s u. (bildungsspr. veral-
nier. Arm|mus|kel, der: zum Arm gehörender Muskel, 
tend:) -ta [lat. aroma < griech. ároma = Ge-
ar|me|nisch 〈Adj.〉: a) Armenien, die Armenier ˙ bes. Bizeps. würz]: 1. ausgeprägter angenehmer

183 Aromat – Arsenik
Geschmack, würziger Duft; kräftiger, intensiver den Verhältnissen] a. (musst dich mit den Ver- Arsch, der; -[e]s, Ärsche [mhd., ahd. ars, urspr.
[Wohl]geruch; ausgeprägter Eigengeschmack hältnissen abfinden u. dich darauf einstellen). ˙ wohl = Erhebung; vorstehender Körperteil] A
od. Eigengeruch bes. eines pflanzlichen Genuss- Ar|ray [ re], das u. der; -s, -s [engl. array < afrz. (derb): 1. Gesäß: ein fetter A.; auf den A. fallen;
mittels: ein starkes, kräftiges, volles A.; kein A. arei, aroi, zu: areer, aroier = anordnen, aus dem jmdm. in den A. treten; * jmdm. geht der A. auf/
haben; das A. des Kaffees. 2. [künstlicher] Germ.] (Fachspr., bes. EDV): bestimmte Anord- mit Grundeis (derb; jmd. hat große Angst;
Geschmacksstoff für Lebensmittel, aromati- nung von Objekten, Bauelementen, Schaltele- Grundeis ist die unterste Eisschicht auf dem
sches Würzmittel: natürliche, künstliche Aro- menten, Daten u. a. Boden von Gewässern, die bei Tauwetter pol-
men. Ar|rest, der; -[e]s, -e [mlat. arrestum = Verhaf- ternd losbricht; jmdm., der große Angst hat,
Aro|mat, der; -en, -en (Chemie): aromatische (2) ˙ vgl. arretieren]: 1. Haft, Freiheitsentzug
tung, rumort es in den Eingeweiden wie in einem

[Kohlenstoff ]verbindung. (bes. als Strafe innerhalb einer Gemeinschaft, Fluss, der mit Grundeis geht); den A. offen
aro|ma|tisch [österr. auch: ...mat...] 〈Adj.〉 [lat. z. B. Militär, früher auch Schule): drei Tage leich- haben (derb; nicht recht bei Verstand sein); den

aromaticus < griech. aromatikós]: 1. voller ten, strengen A. bekommen; der Schüler bekam A. zukneifen (derb; sterben); sich 〈Dativ〉 den A.
Aroma (1), würzig, wohlschmeckend, wohlrie- eine Stunde A. (musste eine Stunde nachsitzen); abfrieren (derb; sehr frieren); einen kalten A.
chend: ein -er Tee, Tabak; ein -er Duft, in A. sitzen; unter A. stehen (eine Haftstrafe ver- kriegen (derb; sterben); einen kalten A. haben
Geschmack; a. riechen. 2. (Chemie) (von organi- büßen). 2. (Rechtsspr.) Beschlagnahme, Sicher- (derb; tot, gestorben sein); sich 〈Dativ〉 den A.
schen Verbindungen) in der Strukturformel stellung: jmds. Vermögen unter A. stellen, mit aufreißen (derb; sich sehr anstrengen); jmdm.
zyklische (3) Kohlenstoff ketten aufweisend: -e A. belegen. den A. aufreißen (derb; jmdn. hart heranneh-
Kohlenwasserstoffe. Ar|res|tant, der; -en, -en [mlat. arrestans (Gen.: men, drillen); jmdn. am A. haben/kriegen (derb:
aro|ma|ti|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: mit Aroma ver- ˙
arrestantis)]: jmd., der sich im [Jugend]arrest 1. jmdn. zu etw. weniger Angenehmem heranzie-
sehen: Tabak, Tee a. befindet. hen. 2. jmdn. zur Rechenschaft ziehen, eines Ver-
Aro|ma|ti|sie|rung, die; -, -en: das Aromatisie- Ar|res|tan|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Arres- gehens überführen); am A. der Welt (derb; am
ren. tant. ˙ Ende der Welt, sehr abgelegen: sie wohnt am A.
Aron|stab, (auch:) Arons|stab, der; -[e]s, ...stäbe Ar|rest|zel|le, die: Zelle zur Unterbringung von der Welt); leck mich am A.! (derb; lass mich in
 [zu lat. aron < griech.
 áron, volksetym. ange- ˙
Arrestanten. Ruhe!); sich 〈Dativ〉 etw. am A. abfingern kön-
lehnt an den Hohepriester A(a)ron im A. T.]: ar|re|tier|bar 〈Adj.〉: sich arretieren (2) lassend: nen (derb; sich etw. denken können); sich auf
(bes. in Laubwäldern wachsende) Pflanze mit der Kinderwagen hat -e Räder. den A. setzen (derb: 1. fleißig lernen, arbeiten.
pfeilförmigen Blättern, kolbenförmigem, rot- ar|re|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. arrêter, über das 2. aufs Gesäß fallen. 3. völlig überrascht sein);
braunem Blütenstand u. roten Beeren. Vlat. zu lat. restare = stillstehen]: 1. (veraltend) jmdm. in den A. kriechen (derb; sich in würde-
Aron|stab|ge|wächs, das (Bot.): (in zahlreichen festnehmen, verhaften: den Dieb a. 2. (bewegli- loser Form unterwürfig-schmeichlerisch einem
 Gattungen) als Staude, Kraut, seltener als che Teile eines Geräts) feststellen, sperren, blo- anderen gegenüber zeigen); sich in den A. bei-
Strauch wachsende Pf lanze mit einem als Ähre ckieren: einen Hebel a.; die Räder des Buggys, ßen [können] (derb; sich sehr ärgern); in den A.
od. als Kolben ausgebildeten Blütenstand, der des Rollstuhls können arretiert werden. gehen (derb; danebengehen, misslingen: die
von einem tüten-, glocken- od. röhrenförmigen Ar|re|tie|rung, die; -, -en: 1. das Arretieren (1, 2). Sache ist in den A. gegangen); im/am A. sein
Hochblatt umgeben ist. 2. Vorrichtung zum Arretieren (2). (derb; verdorben, zerstört, vernichtet sein: das
ar|peg|gio [arpdo] 〈Adv.〉 (Musik): in Form von Ar|rhyth|mie, Arhythmie, die; -, -n [lat. arrhyth- Auto ist im A.); mit A. in der Hose (derb; mutig,
Akkorden, dereneinzelne Töne sehr schnell mia < griech. arrhythmı́a, zu: a- = nicht, un- u. couragiert); [einen] A. in der Hose haben (derb;
nacheinander erklingen. rhythmós, ↑ Rhythmus]: 1. Unregelmäßigkeit, mutig, couragiert). 2. (oft als Schimpfwort) Trot-
Ar|peg|gio, das; -s, -s u. ...ggien [...di n] [ital. unregelmäßige Bewegung im Ablauf eines tel, Dummkopf: dieser A. hat mir alles vermas-
˙
arpeggio, 
zu: arpeggiare = Harfe spielen, zu: rhythmischen Vorgangs. 2. (Med.) unregelmä- selt; du feiger A. mit Ohren!
arpa = Harfe < spätlat. harpa, aus dem Germ.] ßige Herztätigkeit.
(Musik): arpeggio gespieltes Musikstück. ar|rhyth|misch, arhythmisch 〈Adj.〉 (bildungs- arsch- (derb emotional): drückt in Bildungen
Ar|rak, der; -s, -e u. -s [frz. arak < arab. ‘araq, spr.):˙ Arrhythmie aufweisend; nicht rhyth- ˙ mit Adjektiven eine Verstärkung aus; sehr:
˙ eigtl. = Schweiß]: [ostindischer] Branntwein aus misch (1). arschkahl, -kalt.
Reis od. Melasse. Ar|ri|val [raivl] 〈o. Art.〉 [engl. arrival, zu frz.
Ar|ran|ge|ment [arã mã, ara ma], das; -s,  
arriver, ↑ arrivieren]: Ankunft (Hinweis auf Flug- Arsch|ba|cke, die (derb): 2 Backe.
-s [frz. arrangement]: 1. (bildungsspr.) a) das häfen). A˙ rsch|bom|be, die (derb): Sprung [ins Wasser]
Anordnen; [künstlerische] Anordnung; organi- ar|ri|ve|der|ci [arivedrti; ital., zu ↑ 2 a, rive- ˙ mit nach vorne hochgezogenen Beinen u. dem
sierende Vorbereitung: das A. [einer Veranstal- dere = wiedersehen u.  ci = uns]: auf Wiederse- Gesäß voran.
tung, von Gesellschaftsspielen] übernehmen; hen (italienischer Gruß). Arsch|fi|cker, der; -s, - (derb abwertend): Homo-
b) das künstlerisch Angeordnete; Anordnung, ar|ri|vie|ren 〈sw. V.; ist〉 [frz. arriver, eigtl. = ˙ sexueller.
geschmackvoll zusammengestelltes Ganzes: ankommen, über das Vlat. zu lat. ripa = Ufer, Arsch|gei|ge, die (derb abwertend): Person, auf
jmdm. ein A. [aus Blumen] überreichen. also eigtl. = ans Ufer gelangen] (bildungsspr.): ˙ die jmd. wütend ist (oft als Schimpfwort): du A.!
2. (Musik) a) das Einrichten, die Bearbeitung in der Karriere vorwärtskommen, Erfolg haben; Arsch|ge|weih, das (salopp): geschwungene Täto-
eines Musikstückes für andere Instrumente: ein beruflich od. gesellschaftlich emporkommen: ˙ wierung am unteren Rücken, deren Form an ein
A. für Klavier; b) Festlegung des Verlaufs von rasch a.; als wir arriviert waren;  er ist inzwi- Geweih erinnert.
Harmonien, Stimmen, Formen im Jazz: schen zum Staatsfeind Nummer eins arriviert. Arsch|kar|te: in der Wendung die A. ziehen
geschmackvolle -s. 3. (bildungsspr.) das Sichar- ar|ri|viert 〈Adj.〉 (bildungsspr.): beruflich od. ˙ (derb; der od. die Benachteiligte sein, den Scha-
rangieren; bereinkommen, Abmachung, Ver- gesellschaftlich emporgekommen, Ansehen den tragen; wohl nach dem Umstand, dass frü-
einbarung: ein A. mit seinen Gläubigern treffen; erlangt habend, erfolgreich: eine -e Künstlerin; her die Fußballschiedsrichter die Rote Karte in
ein A. zwischen zwei Staaten. 4. (Bankw.) in diesem Lokal treffen sich die -en Bürger; das der Gesäßtasche trugen: als Vierter hast du die
Abwicklung der Börsengeschäfte. Publikum ist sehr a.; 〈subst.:〉 er gehört inzwi- A. gezogen).
Ar|ran|geur [...ø], der; -s, -e [frz. arrangeur]: schen zu den Arrivierten. Arsch|krie|cher, der (derb abwertend): übertrie-
 der etwas arrangiert (1 b).
1. (bildungsspr.) jmd., ar|ro|gant [frz. arrogant < lat. arrogans (Gen.: ˙ ben schmeichlerischer Mensch.
2. (Musik) jmd., der ein Musikstück einrichtet, ˙
arrogantis), 1. Part. von: arrogare = sich anma- Arsch|krie|che|rin, die: w. Form zu ↑ Arschkrie-
einen Schlager instrumentiert. ßen] (abwertend): anmaßend, dünkelhaft, über- ˙ cher.
Ar|ran|geu|rin [...ørn], die; -, -nen: w. Form zu heblich, eingebildet: ein ganz -er Kellner; ein -es Arsch|le|cker, der (derb abwertend): Arschkrie-
↑ Arrangeur. Wesen, Benehmen; a. lächeln. ˙ cher.
ar|ran|gie|ren [...i...] 〈sw. V.; hat〉 [frz. arranger, Ar|ro|ganz, die; - [lat. arrogantia] (abwertend): Arsch|le|cke|rin, die: w. Form zu ↑ Arschlecker.
zu: ranger, ↑ rangieren]: 1. a) für die Durchfüh- arrogante˙ Art, arrogantes Wesen: er ist von ä˙ rsch|lings 〈Adv.〉 (derb): mit dem Hinterteil
rung u. den Ablauf einer Sache, für die Gestal- unglaublicher A. ˙ voran: ä. hinplumpsen.
tung einer Veranstaltung o. Ä. sorgen; einrich- ar|ron|die|ren [auch: arõ...] 〈sw. V.; hat〉 [frz. Arsch|loch, das (derb): 1. After. 2. Person, auf die
ten, in die Wege leiten, bewerkstelligen: ein Fest, arrondir, zu: rond = rund < lat. rotundus]: ˙ jmd. wütend ist (oft als Schimpfwort): dieses A.!
eine Reise, ein Treffen a.; die Sache lässt sich a.; 1. abrunden, zusammenlegen: seinen Besitz, Ar|sen, das; -s [gek. aus ↑ Arsenik]: Halbmetall,
b) gestalten, künstlerisch anordnen; sein Grundstück [mit, durch etw.] a. 2. (Kanten) das in farblich unterschiedlichen Formen auf-
geschmackvoll, künstlerisch zusammenstellen: abrunden: Leisten a. tritt (chemisches Element; Zeichen: As).
eine Sitzgruppe a.; eine effektvoll arrangierte Ar|ron|die|rung, die; -, -en: das Arrondieren. Ar|se|nal, das; -s, -e [ital. arsenale < arab. dar as-
Story; c) (Musik) ein Musikstück für andere Ar|ron|dis|se|ment [arõds( )mã], das; -s, -s sina‘ah, eigtl. = Haus des Handwerks]: 1. Geräte-
Instrumente einrichten, bearbeiten; einen [frz. arrondissement, eigtl. = Abrundung]: u. Waffenlager: ein A. anlegen, zerstören;  geis-
Schlager instrumentieren: eine Polka für eine a) dem Departement untergeordneter Verwal- tige und seelische -e nutzen. 2. Sammlung,
Big Band a.; die Schlager waren neu arrangiert. tungsbezirk in Frankreich; b) Verwaltungsein- Anhäufung: ein A. von leeren Bierflaschen.
2. 〈a. + sich〉 [trotz gegensätzlicher Stand- heit, Stadtbezirk in französischen Großstädten: ar|sen|hal|tig 〈Adj.〉: Arsen enthaltend.
punkte] eine bereinkunft treffen, sich verstän- das 4. Pariser A. ar|se |nig: in der Fügung -e Säure (Chemie; in
digen u. eine Lösung für etw. finden: sich [mit ARS = internationaler Währungscode für: argen- 
Wasser gelöstes Arsenik).
dem politischen Gegner] a.; du musst dich [mit tinischer Peso. Ar|se|nik, das; -s [spätlat. arsenicum < griech.

Arsenvergiftung – Artilleriegeschoß 184
arsenikón, aus dem Pers.] (Chemie): giftige Ver- art|ei|gen 〈Adj.〉 (Biol.): der eigenen Art zugehö- war sehr a.; b) gekünstelt: eine etwas -e Freund-
A bindung von Arsen mit Sauerstoff.  rend: -es Eiweiß. lichkeit.
Ar|sen|ver|gif|tung, die (Med.): Vergiftung durch Ar|te|mis (griech. Mythol.): Göttin der Jagd. ar|tig 〈Adj.〉 [mhd. ertec = angestammte gute

Arsen. a˙ r|ten|arm 〈Adj.〉 (Biol.): arm an Arten.  Beschaffenheit habend, zu ↑ Art]: 1. sich so ver-
Ars Mo|ri|en|di, die; - -, Artes Moriendi [artes -] a r|ten|reich 〈Adj.〉 (Biol.): reich an Arten: eine -e haltend, wie es Erwachsene von einem Kind
˙ [lat. = Kunst
˙ des Sterbens] (Literaturwiss.): zur  Tierwelt, Flora. erwarten; sich gut und folgsam benehmend: -e
spätmittelalterlichen Erbauungsliteratur gehö- Ar|ten|reich|tum, der 〈o. Pl.〉 (Biol.): Reichtum an Kinder; sei a.!; sich a. verhalten. 2. a) (geh. veral-
rende Schrift (2), die eine Anleitung zur Beichte  Arten. tend) höflich, galant: mit einer -en Verbeugung;
für den Sterbenden u. tröstlichen Zuspruch ent- Ar|ten|schutz, der 〈o. Pl.〉: Schutz für vom Aus- -e Komplimente; er küsste ihr a. die Hand;
hält; Sterbebüchlein.  sterben bedrohte Tier- und Pf lanzenarten b) (veraltet) anmutig, nett: -es Aussehen; a.
Art, die; -, -en [mhd. art, H. u.]: 1. 〈o. Pl.〉 angebo- durch bestimmte [behördliche] Maßnahmen. geflochtene Zöpfe.
 rene Eigenart, Eigentümlichkeit; Wesen[sart], Ar|ten|schutz|ab|kom|men, das: [internationa-
Natur, die jmdm. innewohnt: das ist nun einmal ˙ les] Abkommen über den Artenschutz. -ar|tig: drückt in Bildungen mit Substanti-
ihre A.; er hat eine lebhafte A.; es lag nicht in Ar|ten|ster|ben, das; -s: das Aussterben ven – selten mit Adjektiven – aus, dass die
ihrer A., war nicht ihre A., voreilig Schlüsse zu  bestimmter Tier- od. Pf lanzenarten. beschriebene Person oder Sache vergleich-
ziehen; das entspricht nicht ihrer A.; der Junge Ar|ten|viel|falt, die (Biol.): Vielfalt der in einem bar mit etw., so beschaffen wie etw. ist: bal-
war von stiller A. 2. Weise, Verhaltensweise,  bestimmten Bereich vorkommenden Tier- und laden-, fremd-, jazzartig.
Verfahrensweise, Gewohnheit im Handeln (häu- Pf lanzenarten: ein Rückgang der A.
fig in intensivierender Verbindung mit Ar|te po|ve|ra, die; - - [ital. = arme Kunst, aus: Ar|tig|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 (geh. veraltend)
»Weise«): eine höfliche, merkwürdige A.; es gibt ˙ arte (< lat. ars, Gen.: artis) = Kunst u. povera =  Höflichkeit, Zuvorkommenheit: er umwarb sie
verschiedene -en, darauf zu reagieren; das ist arm] (Kunstwiss.): Objektkunst, vor allem in mit größter A.; mit ausgesuchter A. 2. 〈meist Pl.〉
nicht gerade die feine [englische] A. (das ist sehr den 60er- u. 70er-Jahren des 20. Jh.s in Italien, höfliche Redensart, Schmeichelei: -en austau-
unschön), wie du dich verhältst; emotionale die unkonventionelle (»arme«) Materialien wie schen; jmdm. -en sagen.
Ausbrüche waren nicht ihre A. (gehörten nicht Erde, Holz, Stroh, Filz verwendet u. diese form- Ar|ti|kel [auch: artkl], der; -s, - [lat. articu-
zu ihren Verhaltensweisen); er hat eine unge- los u. bewusst unästhetisch darbietet. lus¯ = Abschnitt, Teilchen,
 Vkl. von: artus = Ge-
nierte A. zu sprechen; das ist die einfachste A., art|er|hal|tend 〈Adj.〉 (Biol., Verhaltensf.): der lenk, Glied]: 1. Aufsatz, Abhandlung; Beitrag:
sein Ziel zu erreichen; auf geheimnisvolle A.  Erhaltung der eigenen Art dienend: -e Instinkte. ein A. in der Zeitung, im Lexikon; wissenschaft-
verschwinden; sie wollte auf natürliche A. leben; Art|er|hal|tung, die (Biol.): Erhaltung der eige- liche A.; einen A. über Ameisen lesen, schreiben.
das ist die rechte A. und Weise; (Sprachwiss.:)  nen Art. 2. a) [mit einer Nummer gekennzeichneter]
Umstandsbestimmung der A. und Weise; auf Ar|te|rie, die; -, -n [lat. arteria < griech. arterı́a, Abschnitt in einem Gesetz, Vertrag o. Ä. (Abk.:
die eine oder andere A. und Weise (so oder so); zu: aeı́rein = anbinden; vgl. Aorta] (Anat.): Art.): nach A. 4 des Grundgesetzes; b) Glaubens-
auf unterschiedliche -en und Weisen; * in der A. Schlagader. satz; Abschnitt eines Bekenntnisses od. Mani-
[von] (im Stil, wie); nach A. ( jmdm. entspre- ar|te|ri|ell 〈Adj.〉 (Biol., Med.): die Arterien betref- festes, These (Abk.: Art.). 3. [nach frz. article]
chend; wie es irgendwo, bei jmdm. üblich ist: fend, zu˙ einer Arterie gehörend: -es Gewebe; -es [Handels]gegenstand, Ware (Abk.: Art.): preis-
Eintopf nach A. des Hauses). 3. 〈o. Pl.〉 (ugs.) Blut (in einer Arterie f ließendes, helles, sauer- werte, beliebte, gefragte A. 4. (Sprachwiss.) [der
gutes Benehmen: das ist doch keine A.!; was ist stoffhaltiges Blut). Bezeichnung des Genus von Substantiven die-
denn das für eine A.? (was soll das?); ist das Ar|te|ri|en|ver|kal|kung, die (ugs.): Arterioskle- nende] Wortart mit identifizierender, indivi-
vielleicht eine A.? (gehört sich das?); * ... dass es 
rose. dualisierender od. generalisierender Funktion;
[nur so] eine A. hat (wie es kaum besser sein Ar|te|ri|o|le, die; -, -n [nlat. Vkl. von lat. arteria, Geschlechtswort (Abk.: Art.): der bestimmte,
könnte). 4. a) besondere, bestimmte Sorte von ↑ Arterie] (Anat.): kleinste Arterie, die sich in die unbestimmte A.
etw.: alle -en von Blumen; jede A. von Gewalt Kapillaren (1) verzweigt. Ar|ti|kel|rei|he, die: Folge von Artikeln (1) zu
ablehnen; Antiquitäten aller A.; er ist ein Ver- Ar|te|rio|skle|ro|se, die [zu ↑ Arterie u. ↑ Skle- einem Hauptthema.
brecher übelster A.; einzig in seiner A. sein; 
rose] (Med.): krankhafte Veränderung der Arte- Ar|ti|kel|se|rie, die: Artikelreihe.
Spr A. lässt nicht von A. (besondere Charakter- rien vor allem als Folge von Kalkablagerungen Ar|ti|ku|la|ti|on, die; -, -en [spätlat. articula-
eigenschaften der Eltern werden weitervererbt); an der inneren Wand; Arterienverkalkung. 
tio = gegliederter Vortrag]: 1. a) deutliche Aus-
b) (Biol.) Einheit im System der Tiere u. Pflan- ar|te|sisch 〈Adj.〉: ↑ Brunnen (1). sprache, Gliederung des Gesprochenen;
zen, in der Individuen zusammengefasst sind, Ar|tes  li|be|ra|les [artes liberales] 〈Pl.〉 [lat. b) (Sprachwiss.) Bildung von Lauten mithilfe
die in allen wesentlichen Merkmalen überein- artes liberales (Pl.), zu: ars = Kunst u. liberalis, der Sprechwerkzeuge. 2. das Artikulieren (2):
stimmen u. die untereinander fruchtbare Nach- ↑ liberal]: die sieben freien Künste (Grammatik, die A. der Gedanken. 3. (Musik) Binden od.
kommen hervorbringen können: diese A. ist aus- Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Trennen der Töne.
gestorben; * eine A. [von] (etwas Ähnliches wie: Astronomie, Musik), die zum Grundwissen der Ar|ti|ku|la|ti|ons|art, die (Sprachwiss.): Art u.
eine A. Ratgeber; eine A. grober Schotter/(geh.:) Antike u. des Mittelalters gehörten. 
Weise, wie Artikulation (1 b) zustande kommt.
groben Schotters/von grobem Schotter; der art|fremd 〈Adj.〉 (bes. Biol.): der eigenen Art Ar|ti|ku|la|ti|ons|or|ga|ne 〈Pl.〉 (Sprachwiss.,
Weg war mit einer A. grobem Schotter/(geh.:)  fremd: -es Eiweiß; -e Verhaltensweisen; -e Sit- 
Anat.): Sprechwerkzeuge.
groben Schotters/von grobem Schotter befes- ten. Ar|ti|ku|la|ti|ons|ver|mö|gen, das: Ausdrucks-
tigt); aus der A. schlagen (anders als die übri- art|ge|mäß 〈Adj.〉: so, wie es einer bestimmten fähigkeit. 
gen Familienangehörigen sein; urspr. zu mhd.  Tierart gemäß ist, entspricht: eine -e Tierhal- ar|ti|ku|la|to|risch 〈Adj.〉: die Artikulation betref-
art = Geschlecht); in jmds. A. schlagen (einem tung. fend. 
seiner Verwandten ähneln). Art|ge|nos|se, der: Individuum derselben Art. ar|ti|ku|lie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. articulare]:
Art. = Artikel. Art|ge|nos|sin, die: w. Form zu ↑ Artgenosse. 1. (Silben, Wörter, Sätze) in phonetisch geglie-
Art|be|griff, der: Begriff (1), der eine Art (4 a) a rt|ge|recht 〈Adj.〉: den Ansprüchen einer derter Form aussprechen: deutlich, klar, ein-
 bezeichnet.  bestimmten Tierart genügend: -e Ernährung. wandfrei a.; undeutlich artikulierte Laute.
Art|bil|dung, die (Biol.): Bildung von Arten. art|gleich 〈Adj.〉: derselben Art angehörend, von 2. (bildungsspr.) a) (Gedanken, Gefühle) in
 dé|co [ardeko], der u. das; - - [frz. art
Art  gleicher Art. Worte fassen, [ formuliert] zum Ausdruck brin-
déco(ratif), aus: art (< lat. ars, Gen.: Ar|th|ri|tis, die; -, ...itiden [lat. arthritis < griech. gen: seinen Willen, seine Sorgen a.; b) 〈a. +
artis) = Kunst u. décoratif, ↑ dekorativ]: künstle- ¯
arthrı̃tis] ¯
(Med.): Gelenkentzündung. sich〉 sich angemessenen Ausdruck verschaf-
rische Richtung (bes. im Kunstgewerbe) in den ar|th|ri|tisch [auch: ...tr...] 〈Adj.〉 (Med.): von fen: sich nicht a. können; c) 〈a. + sich〉 zum
Jahren von 1920 bis 1940. ¯ befallen: -e Knie.
Arthritis Ausdruck kommen: der Umschwung artiku-
Art|di|rec|tor [atdrkt, ...dairkt], der; -s, -s Ar|th|ro|plas|tik, die; -, -en (Med.): künstliche liert sich im Wahlergebnis.
 zu: director,über das (A)frz.
[engl. art director, Bildung eines˙ neuen Gelenks nach Resektion Ar|ti|ku|lie|rung, die; -, -en: Artikulation (1, 2).
< spätlat. director, ↑ Direktor]: künstlerischer des alten: eine A. durchführen; sich eine A. Ar|til|le|rie, die; -, -n 〈Pl. selten〉 [frz. artillerie, zu
Leiter, künstlerische Leiterin des Layouts in machen lassen. afrz. artill(i)er = mit Kriegsgerät bestücken,
einer Werbeagentur o. Ä. Ar|th|ro|po|den 〈Pl.〉 [zu griech. poús (Gen.: ausrüsten, H. u.] (Militär): a) mit meist schweren
Ar|te|fakt, das; -[e]s, -e [zu lat. arte = mit podós) =Fuß] (Zool.): Gliederfüßer. Geschützen ausgerüstete Kampfunterstützungs-
˙ (Ablativ von: ars = Kunst, Geschick) u.
Geschick Ar|th|ro|se, die; -, -n (Med.): chronische, auf truppe; b) schweres Geschütz, Geschütze.
factum = das Gemachte]: 1. (Archäol.) Gegen- 
Abnutzung beruhende Erkrankung eines Ar|til|le|rie|an|griff, der (Militär): Angriff durch
stand, der seine Form durch menschliche Ein- Gelenks (a). Artillerie.
wirkung erhielt: -e aus dem Paläolithikum. Ar|th|ro|s|ko|pie, die; -, -n [zu griech. sko- Ar|til|le|rie|be|schuss, der (Militär): Beschuss
2. (Med.) [mit Täuschungsabsicht] am eigenen peı̃n = betrachten] (Med.): Untersuchung des durch Artillerie.
Körper herbeigeführte Veränderung, Schädi- Inneren eines Gelenks (a) mithilfe einer Sonde. Ar|til|le|rie|feu|er, das (Militär): konzentrierter
gung; Selbstverstümmelung: die Verletzung ar|ti|fi|zi|ell 〈Adj.〉 [frz. artificiel < lat. artificialis, Beschuss durch Artillerie.
sieht sehr nach einem A. aus. 3. (bildungsspr.) zu: artifex˙ = Künstler, zu: ars (Gen.: artis) = Ar|til|le|rie|ge|schoss [...  s], (südd., österr.:)
etw. von Menschenhand Geschaffenes. 4. (Elek- Kunst u. facere = machen] (bildungsspr.): Ar|til|le|rie|ge|schoß [... os], das (Militär):
tronik) Störsignal. a) künstlich: die -e Umwelt; die Inszenierung von der Artillerie verwendetes Geschoss.
185 Artillerist – Aschermittwoch
Ar|til|le|rist, der; -en, -en (Militär): Soldat der < spätlat. archiater < griech. archı́atros = Ober- Arzt|toch|ter, die: Tochter eines Arztes od. einer
Artillerie˙ (a). arzt, zu: archi- (↑ Architekt) u. iatrós = Arzt]:  Ärztin. A
Ar|til|le|ris|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Artille- jmd., der nach Medizinstudium u. klinischer Arzt|wahl, die: Wahl des Arztes, den jmd. im
rist. ˙ Ausbildung die staatliche Zulassung (Approba-  Bedarfsfalle konsultiert: viele Kassenpatienten
ar|til|le|ris|tisch 〈Adj.〉 (Militär): die Artillerie tion) erhalten hat, Kranke zu behandeln haben schon heute keine freie A. mehr.
˙ von der Artillerie ausgehend.
betreffend; (Berufsbez.): der behandelnde, leitende A.; er ist as, 1As, das; -, - (Musik): um einen halben Ton
Ar|ti|scho|cke, die; -, -n [nordital. articiocco, praktischer A.; den A. fragen, konsultieren, ˙
˙ erniedrigtes a, A (2).
H. u.]: 1.˙ (mit den Disteln verwandte) Pflanze holen; zum A. gehen; * bis der A. kommt (ugs.; 2
As: frühere Schreibung für ↑ Ass.

mit großen Blütenköpfen, deren verdickter ohne [zeitliche] Begrenzung, ohne Einschrän- As, der; -ses, -se [lat. as = das Ganze als Einheit;
unterer Teil als Gemüse gegessen wird. 2. wohl- kung, bis zum berdruss: feiern, bis der A. ˙ als Münzeinheit eigtl. = viereckiges Metalltäfel-
schmeckende Blütenknospe der Artischo- kommt). chen (nach der alten Form der Münze)]: altrö-
cke (1). Arzt|be|ruf, der: Beruf des Arztes, der Ärztin: mische Münz- u. Gewichtseinheit.
Ar|ti|scho|cken|bo|den, der: als Delikatesse gel-  den A. ergreifen. 4
As = Arsen.
˙
tender Blütenboden der Artischocke (1). Arzt|be|such, der: a) Besuch der Sprechstunde A-Sai|te, die: auf den Ton a, A (2) gestimmte
Ar|ti|scho|cken|herz, das; -ens, -en: als Delika-  eines Arztes od. einer Ärztin; b) (selten) Besuch,  Saite eines Saiteninstruments.
˙
tesse geltender unterer, verdickter Teil eines den ein Arzt, eine Ärztin jmdm. zu Hause Asant, der; -s [zu dem nlat. bot. Namen (Ferula)
Kelchblatts der Artischocke. abstattet. ˙
as(s)a-foetida, zu lat. foetidum = übel rie-
Ar|tist, der; -en, -en [unter Einfluss von frz. Arzt|brief, der: Arztbericht. chend]: (zu den Doldenblütler gehörende) unan-
˙
artiste < mlat. artista, zu lat. ars = Geschicklich- Ä rz|te|kam|mer, die: Berufs- u. Standesvertre- genehm riechende krautige Pflanze, die zu
keit]: 1. [Geschicklichkeitsübungen vorführen-  tung der Ärztinnen u. Ärzte. einem großen Teil aus Harz besteht u. bes. in
der] Künstler in Zirkus u. Varieté. 2. (selten) Ärz|te|man|gel, der 〈o. Pl.〉: Mangel an Ärztinnen Indien als Gewürz verwendet wird.
Darstellungsmittel u. -formen souverän beherr-  u. Ärzten. As|best, der, auch: das; -[e]s, -e [lat. asbestos <
schender Künstler: ein A. unter den Filmema- Ärz|te|schaft, die; -: Gesamtheit der Ärztinnen u. ˙ ásbestos (lı́thos) = Asbest(stein),
griech.
chern.  Ärzte. eigtl. = unzerstörbar(er Stein)] (Mineral.): mine-
Ar|tis|tik, die; -: 1. Varieté- u. Zirkuskunst. Ärz|te|schwem|me, die (salopp): den Bedarf weit ralischer, feuerfester Faserstoff.
˙ außerordentliche körperliche Geschicklich-
2. a)  übersteigende Zahl an ausgebildeten Ärztinnen As|best|an|zug, der: feuerfeste Schutzkleidung.
keit: die A. der Abfahrtsläufer; b) großes Maß u. Ärzten. As|bes ˙ |to|se, die; -, -n (Med.): durch das Einat-
an formaler Beherrschung: mit bewunderns- Ärz|te|team, das: Team von Ärzten od. Ärztin- men von  Asbeststaub hervorgerufene Lungener-
werter A.  nen u. Ärzten. krankung.
Ar|tis|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Artist. Ärz|te|ver|tre|ter, der: Vertreter, der in Arztpra- As|best|staub, der: bei der Verarbeitung von
ar|ti˙s|tisch 〈Adj.〉: 1. Zirkuskunst u. -künstler[in-  xen für die Medikamente o. Ä. einer Firma ˙ entstehender Staub.
Asbest
˙ betreffend: -e Kunststücke, Glanzleistun-
nen] wirbt. As|best|ze|ment, der: Gemisch aus Asbestfasern
gen. 2. a) in der Art einer Artistin, eines Artis- Ärz|te|ver|tre|te|rin, die: w. Form zu ↑ Ärztever- ˙
u. Zement, das bes. als Dämm- od. Isolierstoff
ten; überaus geschickt: eine -e Ballbehandlung;  treter. verwendet wird.
b) große formalkünstlerische Fertigkeiten zei- Arzt|ge|löb|nis, das: dem hippokratischen Eid Aschan|ti, die; -, -, Aschan|ti|nuss, die [nach dem
gend: mit -er Technik.  entsprechendes Gelöbnis der Ärzte. afrik.˙ Stamm der Aschanti]˙ (ostösterr. veral-
Art|nap|ping [tnp...], das; -s, -s [engl. artnap- Arzt|hel|fer, der: Angestellter, der einem Arzt od. tend): Erdnuss.
ping, Analogiebildung zu: kidnap(p)ing (↑ Kid-  einer Ärztin in der Praxis hilft, Instrumente u. Asch|be|cher, der: Aschenbecher.
napping), zu: art = Kunst] (Jargon): Diebstahl Patientenkartei betreut sowie Verwaltungsar- a˙ sch|blond 〈Adj.〉: (bezogen auf das Kopfhaar)
von Kunstwerken mit dem Ziel, für ihre Rück- beiten erledigt (früher Berufsbez.). ˙ von stumpfer blonder Farbe.
gabe ein Lösegeld zu erpressen. Arzt|hel|fe|rin, die: Angestellte, die einem Arzt Asche, die; -, (techn.:) -n [mhd. asche, ahd. asca,
Art nou|veau [arnuvo], der, die u. das; - - [frz. =  od. einer Ärztin in der Praxis hilft, Instrumente ˙ verw. mit ↑ 1 Esse]: 1. staubig-pulveriger Rück-
neue Kunst; urspr. Name einer 1895 in Paris u. Patientenkartei betreut sowie Verwaltungsar- stand verbrannter Materie: heiße, kalte, glü-
gegründeten Galerie]: Bez. für: Jugendstil (in beiten erledigt (früher Berufsbez.). hende A.; die A. [von der Zigarre] abstreifen,
Großbritannien, den USA u. Frankreich). Arzt|hil|fe|schein, der (österr. Amtsspr.): Kran- abklopfen; die A. in alle Winde zerstreuen; A. zu
Ar|to|thek, die; -, -en [zu lat. ars (Gen.: artis) = ˙ kenschein. A.; etw. wird zu A. (brennt nieder); R das ist
Kunst u.  griech. théke, ↑ Theke]: Galerie, Arzt|ho|no|rar, das: für eine ärztliche Leistung doch A.! (ugs.; das taugt doch nichts); * sich
Museum, das Bilder od. Plastiken an Privatper-  zu zahlendes Honorar. 〈Dativ〉 A. aufs Haupt streuen (meist scherzh.;
sonen ausleiht. Ärz|tin, die; -, -nen [mhd. arzatinne, arzatı̄n]: w. demütig bereuen; nach 1. Makkabäer 3, 47).
art|ver|schie|den 〈Adj.〉: von verschiedener Art.  Form zu ↑ Arzt. 2. 〈o. Pl.〉 (ugs.) Geld: A. zusammenkratzen;
art|ver|wandt 〈Adj.〉: von ähnlicher Art: -e Arzt|kit|tel, der: über der Kleidung getragener, blanke A. (Silbermünzen).
 Typen, Seelen.  meist weißer Kittel für Ärztinnen u. Ärzte. Äsche, die; -, -n [mhd. asche, ahd. asco, H. u.]: im
Arz|nei, die; -, -en [mhd. arzenı̄e, für: arzatı̄e, zu Arzt|kos|ten 〈Pl.〉: Kosten für ärztliche Behand- ˙ Süßwasser lebender Lachsfisch mit hoher
ahd. arzat, ↑ Arzt] (veraltend): Heilmittel, Medi-  lung: die A. senken. Rückenf losse.
kament, [ flüssige] Medizin: eine A. verordnen, ärzt|lich 〈Adj.〉 [mhd. arzatlich]: vom Arzt, von Asch|ei|mer, der: Eimer für die Asche (aus dem
verschreiben; seine A. einnehmen; die Preise für  der Ärztin ausgehend; sich auf den Arzt, die ˙ Herd).
-en erhöhen;  etw. ist für jmdn. eine bittere, Ärztin beziehend: -e Untersuchung, Verord- aschen 〈sw. V.; hat〉: [Zigaretten]asche abstrei-
heilsame A. (Erfahrung, Lehre). nung; die -e Schweigepflicht; ein -es Attest; alle ˙ fen, fallen lassen: bitte nicht in die Blumenkäs-
Arz|nei|buch, das: [amtliches] Verzeichnis für die -e Kunst war vergebens; die -e Hilfe kam zu ten a.!
Zubereitung, Beschaffenheit usw. von Arzneien: spät; auf -en Rat; unter -er Aufsicht. Aschen|bahn, die (Sport): mit einer Unterlage
Deutsches A. (Abk.: DAB). ärzt|li|cher|seits 〈Adv.〉 [↑ -seits] (Papierdt.): von- ˙ aus gemahlener Schlacke befestigte Bahn für
Arz|nei|kun|de, die: 1. 〈Pl. selten〉 Pharmazie.  seiten des Arztes, der Ärztin: ä. gibt es keine Laufwettbewerbe: auf der A. trainieren.
2. Lehrbuch der Arzneikunde (1). Bedenken gegen eine Flugreise. Aschen|be|cher, der: Schale o. Ä. zum Abstreifen
arz|nei|lich 〈Adj.〉: Arznei betreffend. Arzt-Pa|ti|en|ten-Ver|hält|nis, das: Beziehung, ˙ od. Ausklopfen von Tabakasche u. für Zigaret-
Arz|nei|mit|tel, das: Heilmittel, Medikament: die  die zwischen
˙ einem Arzt u. seinen Patienten ten- u. Zigarrenreste.
Preisbindung für A. besteht. Aschen|brö|del, das; -s, - [mhd. aschenbrodele =
Arz|nei|mit|tel|for|schung, die: Forschung auf Arzt|pra|xis, die: a) Räumlichkeiten für die ärztli- ˙ Küchenjunge, eigtl. = jmd., der in der Asche
dem Gebiet der Pharmazie; Pharmakologie.  che Berufsausübung; b) 〈o. Pl.〉 Patientenkreis wühlt]: 1. 〈o. Pl.〉 weibliche Figur des gleichna-
Arz|nei|mit|tel|ge|setz, das: Gesetz, das bes. eines Arztes, einer Ärztin: eine große A. haben. migen Volksmärchens. 2. unscheinbare weibli-
Herstellung u. Verbrauch von Arzneimitteln Arzt|rech|nung, die: vom Arzt, von der Ärztin che Person, die ständig zurückgesetzt (5) wird.
betrifft.  erstellte Rechnung. Aschen|ei|mer, der: Ascheimer.
Arz|nei|mit|tel|her|stel|ler, der: Hersteller (1) Arzt|ro|man, der: im ärztlichen Milieu spielender ˙Aschen|platz, der (Tennis): Hartplatz mit einer
von Arzneimitteln; pharmazeutisches Unter-  Unterhaltungsroman. ˙ Unterlage aus gemahlener Schlacke.
nehmen. Arzt|se|kre|tä|rin, die: Sekretärin, die in einer Aschen|put|tel, das; -s, - [zu hess. Pud(d)el = un-
Arz|nei|mit|tel|her|stel|le|rin, die: w. Form zu  Arztpraxis die schriftlichen Arbeiten erledigt. ˙ ordentliches, schmutziges Mädchen]: Aschen-
↑ Arzneimittelhersteller. Arzt|se|rie, die: Fernsehserie, die von einzelnen brödel.
Arz|nei|mit|tel|miss|brauch, der: [suchthafter]  od. mehreren Ärztinnen u. Ärzten handelt. Aschen|re|gen, Ascheregen, der: Niederschlag
Missbrauch von Arzneimitteln. Arzt|sohn, der: Sohn eines Arztes od. einer Ärz- ˙ von [vulkanischer] Asche.
Arz|nei|mit|tel|ver|ord|nung, die: das Verord-  tin. Ascher, der; -s, - (ugs.): Aschenbecher.
nen von Arzneimitteln. Arzt|ta|sche, die: die notwendigsten Utensilien A˙ sche|re|gen: ↑ Aschenregen.
Arz|nei|pflan|ze, die: Heilpflanze.  enthaltende Tasche, die ein Arzt, eine Ärztin bei A˙ scher|mitt|woch, der [im 15. Jh. für mhd. asch-
Arz|nei|stoff, der: die entsprechende Wirkung Hausbesuchen mitnimmt. ˙ tac, geb. mit dem älteren Pl. Ascher von ↑ Asche
erzielende Substanz in einem Arzneimittel. Arzt|ter|min, der: Termin für den Besuch bei (an diesem Tag zeichnet der Priester im kath.
Arzt, der; -es, Ärzte [mhd. arzet, arzat, ahd. arzat  einem Arzt, einer Ärztin. Gottesdienst den Gläubigen mit Holzasche ein

Aschewolke – Assemblage 186
Kreuz als Zeichen der Buße auf die Stirn)]: Tag Asi|en; -s: größter Erdteil. as|phal|tisch 〈Adj.〉: aus Asphalt bestehend.
A nach Fastnacht; erster Tag der Fastenzeit.  |ke|se, die; - [griech. áskesis = bung, Lebens-
As

As|pha˙ lt|lack, der: Lack aus einer Lösung von
Asche|wol|ke, die: bes. aus vulkanischer Asche weise]: a) streng enthaltsame u. entsagende stark˙ bitumenhaltigem Asphalt u. anderen
˙ bestehende Wolke (2): der Vulkan speit, schleu- Lebensweise [zur Verwirklichung sittlicher u. organischen Lösungsmitteln.
dert -n in den Himmel, stößt riesige -n aus. religiöser Ideale]: A. üben; in strenger A. leben; As|phalt|pad, das; -s, -s 〈meist Pl.〉 (Sport): für
asch|fahl 〈Adj.〉: fahl, grau wie Asche: ein -es b) Bußübung zur berwindung von Lastern u. festen ˙ Untergrund (z. B. Asphalt) geeigneter,
˙ Gesicht. Abtötung von Begierden. abnehmbarer Gummiüberzug für die Spitzen
asch|grau 〈Adj.〉: von stumpfem Grau: der -e Him- As|ket, der; -en, -en [mlat. asceta < griech. der Stöcke beim Nordic Walking.
˙ mel; ihr Gesicht war a.; * bis ins Aschgraue asketés]: enthaltsam [in Askese] lebender As|phalt|stra|ße, die: asphaltierte Straße.
(ugs.; unendlich lange, bis zum berdruss so Mensch. As|pik˙ [aspik, auch: ...pk, as...], der (österr.
weiter). As|ke|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Asket. meist: das); -s, -e [frz. aspic, H. u.]: Gallert aus
Asch|ke|na|se, der; -n, -n, Asch|ke|na|si, der; -, as|ke |tisch 〈Adj.〉: a) die Askese (a) betreffend; Gelatine od. Kalbsknochen: Fleisch, Fisch

...sim [...zim, auch ...zim] 〈meist im  Pl. Asch- 
entsagend, enthaltsam: ein -es Leben; b) Aske- in A.
kenasim verwendet〉 [hebr. aškĕnazzy, nach se (b) übend; c) wie ein Asket: ein -es Gesicht; As|pi|rant, der; -en, -en [frz. aspirant, zu: aspirer,
einem biblischen Völkernamen, der auf Aschke- eine -e Erscheinung; d) formal zurückhaltend, ˙
↑ aspirieren]: 1. Bewerber, [Beamten]anwärter:
nas, einen Enkel des Noah im A. T. (vgl. 1. Mos. sparsam, streng: eine -e Farbgebung. ein A. für/(seltener:) auf einen Posten.
10, 3), zurückgeht]: ost- od. mitteleuropäischer As|k|le|pi|os, As|k|le|pi|us: ↑ Äskulap. 2. (österr.) jmd., der nach dem abgeschlossenen
Jude. As|kor|bin|säu|re: ↑ Ascorbinsäure. Pharmaziestudium ein Praxisjahr in einer
Asch|ram, der; -s, -s [sanskr. aśram(a)]: a) Einsie- Äs|ku|lap¯ [auch: ...] (griech.-röm. Mythol.): mit Apotheke absolviert. 3. (DDR) wissenschaftliche
 delei eines indischen Asketen; b) einem Kloster Schlange  u. Stab dargestellter Gott der Heil- Nachwuchskraft an der Hochschule.
ähnliche Anlage in Indien (bes. als Ort der kunde. As|pi|ran|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Aspirant.
Meditation für die Anhänger einer Lehre). Äs|ku|lap|nat|ter [auch: ...], die: oberseits glän- As|pi|ra˙ |ti|on, die; -, -en [lat. aspiratio]: 1. 〈meist
ASCII-Code [aski...], der; -s [Abk. für engl. Ame- 
zend braune, unterseits gelblich weiße Natter. 
Pl.〉 (bildungsspr.) Bestrebung, Hoffnung, ehrgei-
rican Standard Code of Information Inter- Äs|ku|lap|stab [auch: ...], der: von einer ziger Plan: -en auf, nach etw. haben. 2. (Sprach-
change] (EDV): Zeichencode, der in Rechnern Schlange  umwundener Stab Äskulaps (Sinnbild wiss.) [Aussprache eines Verschlusslautes mit]
zur Darstellung bestimmter Informationen ver- der Heilkunst). Behauchung.
wendet wird. As|ma|ra; -s: Hauptstadt von Eritrea. as|pi|rie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. [frz. aspirer = nach
As|co|na: schweizerischer Ort am Lago Maggiore. as-Moll  [asm l, auch: asm l], das (Musik): auf etw. streben < lat. aspirare, eigtl. = (ein-, hin-,
As|cor  |bin|säu|re, Askorbinsäure, die; - [zu ˙ dem Grundton as beruhende Molltonart (Zei- zu)hauchen] (bes. österr. veraltend) sich um
griech. ¯a- = nicht, un- u. ↑ Skorbut] (Chemie): chen: as). etw. bewerben: auf einen Posten a. 2. [lat. aspi-
Vitamin C. äso|pisch 〈Adj.〉 (bildungsspr. veraltend): in der rare] (Sprachwiss.) mit Behauchung ausspre-
As|cot [æsk t]: Dorf bei London (Austragungsort  im Geist des altgriechischen Fabeldichters
Art, chen: einen [Verschluss]laut a.
1
von Pferderennen). Äsop; witzig: -er Stil; -e Erzählweise. As|pi|rinY, das; -s [Kunstwort]: bestimmtes
As-Dur [asdu, auch: asdu], das (Musik): auf Asow|sches Meer, das Asowsche Meer; des Schmerz-¯ und Fiebermittel.
˙ dem Grundton  As beruhende  Durtonart (Zei-  Asowschen Meer[e]s: Teil des Schwarzen Mee- 2
As|pi|rinY, die; -, -, auch: das; -s, -, selten: -e: Pille
chen: As). res. ¯
des Medikaments 1
Aspirin.
Ase, der; -n, -n [anord. ass] (germ. Mythol.): Ver- aso|zi|al [auch: ...tsial] 〈Adj.〉 [aus griech. aß: ↑ essen.
 treter des gewaltigsten Göttergeschlechts. ˙ a- = nicht, un- u.  ↑ sozial]: 1. unfähig zum Leben Ass, das; -es, -e [frz. as < lat. as = das Ganze als
ASEAN [azean, æsæn], die; - [Kurzwort aus in der Gemeinschaft, sich nicht in die Gemein- ˙ Einheit]: 1. (in vielen geläufigen Kartenspielen)
engl. Association of South East Asian Nations]: schaft einfügend; am Rand der Gesellschaft höchste Spielkarte, Eins: kein A., alle vier -e in
Vereinigung südostasiatischer Staaten zur För- lebend: ein -er Charakter. 2. (meist abwertend) der Hand haben. 2. (ugs.) a) eine durch [sportli-
derung von Frieden und Wohlstand. die Gemeinschaft, Gesellschaft schädigend: -es che] Leistung besonders hervorragende Persön-
a sec|co [ital. = auf dem Trockenen, zu: secco < Verhalten; er ist a. 3. (ugs. abwertend) ein nied- lichkeit: die -e der Mannschaft; ein A. in Mathe-
˙ siccus = trocken] (Kunstwiss.): auf trocke-
lat. riges geistiges, kulturelles Niveau aufweisend; matik sein; * ein A. auf der Bassgeige sein
nem Putz [gemalt] (mittelalterliche Maltech- ungebildet u. ungehobelt: eine -e Kneipe; der (salopp; clever sein; Aas 2 a); b) (Werbespr.)
nik). Typ sieht ziemlich a. aus. besonders beliebter Artikel: das A. unter den
äsen 〈sw. V.; hat〉 [mhd. æen, zu: a = Essen, Fut- Aso|zi|a|le, die/eine Asoziale; der/einer Asozia- neuen Wagen. 3. (Sport) a) (Tennis) für den
 ter] (Jägerspr.): (vom Wild mit Ausnahme des ˙ len, die Asozialen/zwei Asoziale (meist abwer- Gegner unerreichbarer Aufschlagball: ein A.
Schwarz- u. Raubwilds) Nahrung aufnehmen: tend): weibliche Person, die asozial ist. servieren; b) (Golf) mit einem Schlag vom
ein Hirsch äste zwischen den Kühen; 〈auch Aso|zi|a|ler, der Asoziale/ein Asozialer; des/ei- Abschlag ins Loch gespielter Ball.
ä. + sich:〉 der Bock äst sich. ˙ nes Asozialen, die Asozialen/zwei Asoziale Ass. = Assessor; Assistent.
Asep|sis, die; - [aus griech. a- = nicht, un- u. (meist abwertend): Person, die asozial ist. ASS [a|s|s] = Azetylsalizylsäure.
↑ ˙Sepsis] (Med.): Keimfreiheit (von Wunden, Aso|zi|a|li|tät, die; -: das Asozialsein. as|sai [ital. assai < vlat. ad satis = genug] (Musik;
Instrumenten, Verbandsstoffen u. Ä.). ˙As|pa|ra|gin, das; -s [zu ↑ Asparagus]: Derivat der in Verbindung mit einer Tempobezeichnung):
asep|tisch 〈Adj.〉 (Med.): a) nicht septisch; keim- ¯
Asparaginsäure. sehr, ziemlich: allegro a.
˙ septische und -e Bereiche eines Kranken-
frei: As|pa|ra|gin|säu|re, die: in vielen Eiweißstoffen 1
As|sam; -s: Bundesstaat der Republik Indien.
hauses; eine Wunde a. behandeln; b) nicht auf ¯
(bes. in Spargel) enthaltene Aminosäure. 2˙
As|sam, der; -s, -s [nach dem ind. Bundesstaat]:
Infektion beruhend. As|pa|ra|gus [aspara s, auch: ...ra...], der; - ˙ kräftiger, würziger Tee aus 1 Assam.
Aser, Aaser, der; -s, - [mhd. aser, zu: a, ↑ Aas]: [lat. asparagus < griech. aspáragos]: a) Spargel As|sas|si|ne, der; -n, -n [ital. assassino < arab.
 1. (Jägerspr. bes. südd.) Jagdtasche. 2. (Jägerspr. (Gemüsepflanze); b) Spargelart, deren Kraut in ¯ zu: haššaš = Haschischgenießer]:
haššašı̄n,
schweiz.) im Freien eingenommene Mahlzeit. der Blumenbinderei verwendet wird. ˙ 〈meist Pl.〉 Angehöriger
1. ˙ eines islamischen
1
Äser, der; -s, - (Jägerspr.): (vom Wild mit Aus- As|pekt, der; -[e]s, -e [lat. aspectus, eigtl. = das Geheimbundes, der seine Ziele auch mit Mord-
 nahme des Schwarz- u. Raubwildes) Maul. ˙
Hinsehen]: 1. (bildungsspr.) Blickwinkel, Blick- anschlägen durchzusetzen sucht. 2. (veraltet)
2
Äser: Pl. von ↑ Aas. richtung, Betrachtungsweise, Blick-, Gesichts- Meuchelmörder.

Aser |bai|d|schan; -s: 1. Landschaft u. Provinz im punkt: finanzielle -e; den sozialen A. eines Pro- As|saut [aso], das; -s, -s [frz. assaut, über das
nordwestlichen  Iran. 2. Staat am Kaspischen blems betonen; etw. unter einem bestimmten A. Vlat. zu lat. assultus = das Anspringen]: bungs-
Meer. sehen, betrachten. 2. (Astron., Astrol.) kampf beim Fechten, bei dem das Erlernte
Aser|bai|d|scha|ner, der; -s, -: Ew. bestimmte Stellung von Sonne, Mond u. Plane- erprobt werden soll.
Aser|bai|d|scha |ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ten zueinander u. zur Erde. 3. (Sprachwiss.) [in äße: ↑ essen.

↑ Aserbaidschaner. den slawischen Sprachen bes. ausgeprägte]  |se|ku|rant, der; -en, -en (Fachspr.): Versiche-
As
aser|bai|d|scha|nisch 〈Adj.〉: a) Aserbaidschan, grammatische Kategorie, mit der die Spre- ˙
rer, Versicherungsträger.

die Aserbaidschaner betreffend; von den Aser- cher[innen] die Vollendung od. Nichtvollendung As|se|ku|ranz, die; -, -en [älter ital. assicuranza]
baidschanern stammend, zu ihnen gehörend; eines Geschehens aus ihrer Sicht ausdrücken: (Fachspr.): ˙ Versicherung[sgesellschaft].
b) in der Sprache der Aserbaidschaner. ein perfektiver, imperfektiver A. As|sel, die; -, -n [viell. aus lat. asellus = Eselchen
ase|xu|al [auch: azksual], ase|xu|ell [auch: As|phalt [auch: as...], der; -s, (techn.:) -e [frz. ˙ (nach der grauen Farbe)] (Zool.): (zu den Kreb-

˙ azksul] 〈Adj.〉 [aus griech. ˙ a- = nicht, un- u. ˙
asphalte < lat. asphaltus < griech. ásphaltos, sen gehörendes) kleines Tier mit abgeflachtem,
 1. a) sexuell gefühllos; b) alles Sexuelle
↑ sexual]: eigtl. = unzerstörbar]: Gemisch von Bitumen u. deutlich gegliedertem Körper, das sich vorwie-
ausklammernd: eine -e Erziehung. 2. unge- Mineralstoffen, das besonders als Straßenbelag gend an dunklen, sumpfigen Stellen u. in Tüm-
schlechtlich, geschlechtslos. verwendet wird: der nasse A.; die Luft flimmert peln auf hält.
Asi|at [österr. auch: aziat], der; -en, -en: Ew. über dem A. As|sem|b|la|ge [asãbla , österr. meist: ...], die;
Asi|a |tin [österr. auch: aziatn], die; -, -nen: w. As|phalt|de|cke, die: Straßenbelag aus Asphalt. -, -n [frz. assemblage = das Zusammenfügen,
Form zu ↑ Asiat.  as|phal ˙ |tie|ren 〈sw. V.; hat〉: eine Straße o. Ä. mit zu: assembler = zusammenfügen, versammeln,
asi|a|tisch [österr. auch: aziat] 〈Adj.〉: zu Asien einer Asphaltdecke versehen: eine Straße a.; über das Vlat. zu lat. simul = zugleich, zusam-

gehörend; 
aus Asien kommend. asphaltierte Gehwege. men] (Kunst): Hochrelief od. dreidimensionaler
187 Assembler – Aster
Gegenstand, der aus einer Kombination ver- chung eines Konsonanten an einen anderen Vorstellungen: -en erwecken, auslösen, erzeu-
schiedener Objekte entstanden ist. (z. B. das b in mhd. lamb zu m in nhd. Lamm). gen; eine bestimmte A. haben. 2. (bes. Politik) A
As|sem|b|ler [smbl, auch: a...], der; -s, - [engl. 3. (Soziol.) Angleichung eines Einzelnen od. Zusammenschluss, Vereinigung: die A. afrikani-
assembler, zu frz. assembler, ↑ Assemblage] einer Gruppe an die Eigenart einer anderen scher Staaten; in A. mit den Nachbarländern.
(EDV): 1. maschinenorientierte Programmier- Gruppe, eines anderen Volkes. 4. (Psychol.) as|so|zi|a|tiv 〈Adj.〉 (bildungsspr.): a) auf Asso-
sprache: das Programmieren in A. 2. Programm, Angleichung neuer Wahrnehmungsinhalte u. ziationen ¯(1) beruhend, durch Verknüpfung von
das eine maschinenorientierte Programmier- Vorstellungen an bereits vorhandene. 5. (Phy- Vorstellungen entstehend: eine -e Gedanken-
sprache in die spezielle Maschinensprache siol.) Bildung von Assimilaten. 6. (Genetik) erb- kette; a. reagieren; a. erzählen, schreiben; b) ver-
umsetzt. liche Fixierung eines erworbenen Merkmals. bindend, vereinigend: -e Bestrebungen.
As|sem|b|ling, das; -s, -s [engl. assembling] as|si|mi|la|to|risch 〈Adj.〉: a) die Assimilation as|so|zi|ie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. associer = verei-
˙
(Wirtsch.): das Zusammenbringen, -schließen betreffend; b) durch Assimilation gewonnen, nigen, verbinden < spätlat. associare, zu lat.
einzelner Komponenten zu einem Ganzen: entstanden: -er Lautwandel. sociare = vereinigen, verbinden, zu: socius,
durch A. Kosten bei der Autoproduktion spa- as|si|mi|lie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. (Biol.) aufgenom- ↑ Sozius] (bildungsspr.): 1. Vorstellungen mit
ren. mene Nährstoffe in körpereigene Stoffe umwan- etw. verknüpfen, in Verbindung bringen: mit
as|se|rie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. asserere, zu: serere, deln: die Pflanzen assimilieren Kohlensäure. Schnee assoziiere ich Kälte; sie assoziiert dabei
↑ Serie] (Philos.): behaupten, versichern: die 2. [lat. assimilare, zu: similare (simulare), Unangenehmes. 2. 〈a. + sich〉 sich zusammen-
Richtigkeit einer Theorie a. ↑ simulieren] (bildungsspr.) [sich] angleichen, schließen, vereinigen; sich anschließen: sich
As|ser|ti|on, die; -, -en [lat. assertio] (Philos.): [sich] anpassen: sich leicht anderen Gepflogen- [mit] einer Gemeinschaft/an eine Gemeinschaft
bestimmte,  feststellende Behauptung, Versiche- heiten, an eine neue Umgebung a.; die neue a.; assoziierte Staaten (1. Staaten, die in einer
rung. Schülerin wurde von der Klasse rasch assimi- Organisation tätig sind, ohne formelle Mitglie-
as|ser|to|risch 〈Adj.〉 [lat. assertorius] (Philos.): liert. der zu sein. 2. bestimmte Staaten der Französi-

behauptend, versichernd: eine -e Aussage; -e As|si|mi|lie|rung, die; -, -en: Assimilation. schen Union [1946-1958]); die [mit] der EU
Urteile (Logik; Behauptungen von Tatsachen, As|si|sen 〈Pl.〉 [frz. assises, zu: asseoir = (sich) assoziierten Staaten.
die ohne Beweis Gültigkeit beanspruchen). ¯
setzen, zu lat. sedere = (zu Gericht) sitzen]: As|so|zi|ie|rung, die; -, -en: vertraglicher Zusam-
As|ser|vat, das; -[e]s, -e [zu lat. asservatum, Schwurgericht u. dessen Sitzungen in der menschluss: die A. mit einer/an eine Gemein-
2. Part. von: asservare = (amtlich) bewachen]: in Schweiz u. in Frankreich. schaft.
amtliche Verwahrung genommener, für eine As|si|si: Stadt in Italien. ASSR = Autonome Sozialistische Sowjetrepublik
Gerichtsverhandlung als Beweismittel wichtiger ¯ [ sst], der; -s, -s [engl. assist, zu: to
As|sist (der ehemaligen Sowjetunion).
Gegenstand. assist = helfen; mitarbeiten < frz. assister < lat. As|su|an; -s: Stadt in Ägypten.
As|ser|va|ten|kam|mer, die: Aufbewahrungsort assistere, ↑ assistieren] (schweiz.; Eishockey, As|sum |ti|on, die; -, -en [lat. assumptio = das

für Asservate (bei Gerichten od. Polizeidienst- Basketball): Zuspiel, das zu einem Tor od. Korb 
An-, Aufnehmen, zu: assumptum, ↑ Assunta]:
stellen). führt. 1. 〈o. Pl.〉 (kath. Kirche) Mariä Himmelfahrt.
As|sess|ment [ ssm nt], das; -s, -s [engl. assess- As|sis|tent, der; -en, -en [lat. assistens (Gen.: 2. (Kunstwiss.) bildliche Darstellung der Him-
ment, ↑ Assessment-Center]: 1. Steuerveranla- ˙
assistentis), 1. Part. von: assistere, ↑ assistieren]: melfahrt Mariens; Assunta.
gung, -betrag, -zahlung. 2. Bewertung, Einschät- a) jmd., der einem anderen assistiert; Mitarbei- As|sun|ta, die; -, ...ten [ital. assunta, zu lat.
zung. 3. Kurzf. von ↑ Assessment-Center. ter, Gehilfe; b) mit bestimmten Lehraufgaben ˙
assumptum, 2. Part. von: assumere = an-, auf-
As|sess|ment-Cen|ter, As|sess|ment|cen|ter betrauter wissenschaftlicher Mitarbeiter eines nehmen]: Assumtion (2).
˙
[ ssm ntsnt, ...mnt...],˙ das; -s, - [engl. Hochschullehrers (Abk.: Ass.): er ist A. bei Pro- As|sy|rer, der; -s, -: Ew.
assessment centre, aus: assessment = Einschät- fessor Müller, am Institut für Phonetik. As|sy |re|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Assyrer.
zung, Beurteilung u. centre, Center]: psychologi- As|sis|ten|ten|stel|le, die: Arbeitsstelle einer As|sy |ri|en; -s: (im Altertum) Reich in Mesopota-
sches Testverfahren, bei dem jmds. Eignung ˙
Assistentin, eines Assistenten (b): eine A. haben. mien.
(bes. für eine Führungsposition) festgestellt wer- As|sis|ten|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Assistent. As|sy|ri|er, der; -s, -: Ew.
den soll (Abk.: AC): ein A. absolvieren, durch- ˙
As|sis|tenz, die; -, -en 〈Pl. selten〉 [mlat. assisten- As|sy |ri|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Assyrier.
laufen. tia, zu ˙lat. assistere, ↑ assistieren]: das Assistie- As|sy |rio|lo|gie, die; - [zu griech. lógos, ↑ Logos]:
As|ses|sor, der; -s, ...oren [lat. assessor = Beisit- ren; Beistand, Mithilfe: jmdm. A. leisten; jmds. Wissenschaft von der assyrisch-babylonischen
 (2. Part.: assessum) =
zer,˙ Gehilfe, zu assidere A. anfordern; unter A. (mithilfe) von freiwilligen Geschichte, Kultur u. Sprache.
(als Berater) zur Seite sitzen; verweilen]: 1. jmd., Helfern. as|sy|risch 〈Adj.〉: Assyrien betreffend.
der die zweite juristische Staatsprüfung bestan- As|sis|tenz|arzt, der: approbierter Arzt, der a. St. = alten Stils (Zeitrechnung: nach dem gre-
den u. die Befähigung zum Richteramt erwor- einem˙Chefarzt, einer Chefärztin unterstellt ist. gorianischen Kalender).
ben hat (Abk.: Ass. jur.). 2. (früher) Anwärter As|sis|tenz|ärz|tin, die: w. Form zu ↑ Assistenz- Ast, der; -[e]s, Äste [mhd., ahd. ast, eigtl. = das,
der höheren Beamtenlaufbahn nach der zwei- arzt. ˙ ˙ was (am Stamm) ansitzt]: 1. stärkerer Zweig
ten Staatsprüfung. As|sis|tenz|pro|fes|sor, der: wissenschaftliche eines Baumes [der unmittelbar aus dem Stamm
As|ses|so|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Assessor. Fachkraft,˙ die vorübergehend mit den Aufgaben hervorgeht]: ein dicker, knorriger A.; der Vogel

As|set [st], das; -s, -s [engl. asset = Stütze, eines Hochschullehrers betraut wird. hüpft von A. zu A.;  die Äste einer Arterie;
Hilfe]: 1. (Wirtsch.) Vermögenswert eines As|sis|tenz|pro|fes|so|rin, die: w. Form zu (Math.:) die Äste einer Parabel; * den A. absä-
Unternehmens. 2. (Wirtsch.) Kapitalanlage. ˙
↑ Assistenzprofessor. gen, auf dem man sitzt (ugs.; sich selbst seiner
3. 〈meist Pl.〉 Besonderheit, Ergänzung, Zusatz As|sis|tenz|trai|ner, der (Sport): Mitarbeiter Lebensgrundlage berauben); auf dem abstei-
(z. B. zu einem Multimediaprodukt). ˙
eines Cheftrainers: er wurde von seinen Aufga- genden A. sein (1. in seinen Fähigkeiten, Leis-
As|set|klas|se, die (Wirtsch.): Gruppe von Anla- ben als A. entbunden. tungen nachlassen. 2. in schlechtere Lebensver-
gemöglichkeiten am Kapitalmarkt (z. B. Aktien As|sis|tenz|trai|ne|rin, die: w. Form zu ↑ Assis- hältnisse geraten); einen A. durchsägen (ugs.
od. Immobilien). ˙
tenztrainer. scherzh.; laut schnarchen). 2. Stelle im bearbei-
As|set-Ma|nage|ment, As|set|ma|nage|ment as|sis|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. assistere = dabei- teten Holz, an der ein Ast abzweigte. 3. 〈o. Pl.〉
[stmændm nt, ...mnt], das; -s, -s [engl. stehen; unterstützen]: jmdm. nach dessen (landsch.) a) Rücken: den Rucksack auf den A.
asset management]: Vermögensverwaltung Anweisungen zur Hand gehen, bei einer Arbeit nehmen; b) krummer, verwachsener Rücken:
durch eine Bank od. eine spezielle Vermögens- oder Tätigkeit behilf lich sein: jmdm. [bei etw.] einen A. haben; * sich 〈Dativ〉 einen A. lachen
gesellschaft, die die Anlageentscheidungen im a.; er lässt sich von einem Roboter a. (salopp; sehr heftig lachen).
Interesse der Anleger, aber nach eigenem Ass. jur. = Assessor. AStA, der; -[s], -[s], auch: ASten [Abk. für: Allge-
Ermessen trifft. As|so|ci|a|ted Press [ so etd -; engl.]: US- ˙ meiner Studentenausschuss; Allgemeiner Stu-
as|si (ugs., oft abwertend): Kurzf. von ↑ asozial: ˙
amerikanische Nachrichtenagentur (Abk.: AP). dierendenausschuss]: Vertretung der Studieren-
˙ der Typ war total a. drauf. As|so|lu|ta, die; -, -s [ital. assoluta = die Vollkom- den einer Hochschule.
1
As|si, der; -s, -s (ugs.): kurz für ↑ Assistent. 
mene, zu: assoluto < lat. absolutus, ↑ absolut]: As|ta|na: Haupstadt von Kasachstan.

As|si, die; -, -s (ugs.): kurz für ↑ Assistentin. weiblicher Spitzenstar in Ballett u. Oper. As|ta t, As|ta|tin, das; -s [zu griech. ástatos =

As|si, der; -s, -s (ugs., oft abwertend): kurz für As|so|nanz, die; -, -en [zu lat. assonare = tönend 
unbeständig; ¯wegen des raschen radioaktiven
˙ ↑ Asozialer. ˙
beistimmen, zu: sonare, ↑ Sonant] (Metrik): sich Zerfalls des Elements]: radioaktives Nichtme-
4
As|si, die; -, -s (ugs., oft abwertend): kurz für auf die Vokale beschränkender Gleichklang tall (chemisches Element) (Zeichen: At).
˙ ↑ Asoziale. zwischen zwei od. mehreren Wörtern [am Vers- Äst|chen, das; -s, -: Vkl. zu ↑ Ast (1).
as|si|g|nie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. assignare = an-, ende] (z. B. laben: klagen). ˙as|ten 〈sw. V.〉 [zu ↑ Ast] (landsch.): 1. 〈hat〉 sich
zuweisen, zu: signare, ↑ signieren] (veraltet): as|sor|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. assortir, zu: sorte, ˙ sehr anstrengen: er hat ganz schön a. müssen.
[Geld] anweisen. ↑ Sorte] (Kaufmannsspr.): nach Warenarten 2. 〈hat〉 etwas Schweres irgendwohin tragen,
As|si|mi|la|ti|on, die; -, -en [lat. assimila- ordnen u. vervollständigen: die Bestände neu a.; schleppen: ein Klavier in den 4. Stock a.

tio = Ähnlichmachung, zu: assimilare, ↑ assimi- 〈meist im 2. Part.:〉 ein gut assortiertes (gut aus- äs|ten 〈sw. V.; hat〉 [mhd. esten] (selten): Äste trei-
lieren]: 1. a) (Biol.) das Assimilieren (1); gestattetes) Lager. ˙ ben.
b) Angleichung, Anpassung: die A. an beste- As|so|zi|a|ti|on, die; -, -en [frz. association]: As|ter, die; -, -n [lat. aster < griech. astér, eigtl. =
hende Verhältnisse. 2. (Sprachwiss.) Anglei- 1. (bildungsspr.) ursächliche Verknüpfung von ˙ Stern]: (zu den Korbblütlern gehörende) von
Äster – Asymptote 188
1
Sommer bis Herbst in vielen Farben blühende As|t|ra|chan: Stadt an der Wolga. As|t|ro|phy|si|ker [auch: ...fy...], der; -s, -: Wis-
A Pf lanze, deren Blüten strahlenförmig um das 2˙
As|t|ra|chan, der; -s, -s [nach ↑ 1 Astrachan]:
˙ 1. Fell südrussischer Lämmer. 2. Plüschgewebe
˙ senschaftler auf dem Gebiet der Astrophysik.
Körbchen angeordnete Blätter aufweisen; Stern- As|t|ro|phy|si|ke|rin [auch: ...fy...], die; -, -nen:
blume. mit fellartigem Aussehen. ˙ w. Form zu ↑ Astrophysiker.
Äs|ter: Pl. von ↑ Aast. As|t|ra|gal, der; -s, -e [lat. astragalus < griech. Ast|werk, das 〈Pl. selten〉: Gesamtheit der Äste
 |te|risk, der; -s, -e, As|te|ris|kus, der; -, ...ken
As  eigtl. = Knöchel] (Archit.): rundum
astrágalos, ˙ eines Baumes; Geäst.
˙
[lat. asteriscus ˙
< griech. asterı́skos] (Buch- u. laufende Verzierung, besonders zwischen Schaft ASU, die; - (früher)= Abgassonderuntersuchung.
Schriftw.): Sternchen als Hinweis auf eine Fuß- u. Kapitell einer Säule. Asun|ci|ón [...si n]: Hauptstadt von Paraguay.
note bzw. als Kennzeichnung von erschlossenen, a-Strah|len: ↑ Alphastrahlen. Äsung, die; -, -en (Jägerspr.): durch Äsen zu
nicht belegten Wortformen (Zeichen: *). as|t|ral 〈Adj.〉 [lat. astralis, zu: astrum =  gewinnende Nahrung: Ä. finden.
As|te|ro|id, der; -en, -en [zu griech. astér = Stern 
Stern(bild) < griech. ástron]: die Gestirne betref- Asyl, das; -s, -e [lat. asylum < griech. ásylon,
und -oeidé ¯ s = ähnlich]: kleiner Planet; Plane- fend, zu ihnen gehörend, von ihnen stammend: 
eigtl. = Unverletzliches, aus: a- = nicht, un- u.
toid. ein -es Wesen; ein -er Mythos. sỹlon = Plünderung; Raub, Beute]: 1. Heim,
Ast|ga|bel, die; -, -n: Stelle, an der ein Ast As|t|ral|leib, der: 1. (Anthroposophie) (bei Men- Unterkunft für Obdachlose. 2. 〈Pl. selten〉 Auf-
˙ abzweigt od. sich verzweigt. schen u. Tieren) nicht materieller Träger der nahme u. Schutz [ für Verfolgte], Zuflucht[sort]:
As|the|nie, die; -, -n [griech. astheneı́a, zu: seelischen Kräfte u. des Bewusstseins; politisches A. (Zuf lucht vor politischer Verfol-
asthenés = kraftlos, schwach] (Med.): 1. 〈o. Pl.〉 [unsichtbarer] Leib der höchsten, geistigen gung); A. beantragen, erhalten; A. suchende
Schwäche, Kraftlosigkeit. 2. [durch Krankheit Stufe; Seelenleib. 2. (Okkultismus) den Tod Flüchtlinge; bei jmdm. [ein] A. finden; jmdm. A.
bedingte] Entkräftigung. überdauernder unsichtbarer Leib des Men- gewähren, geben; um A. bitten, nachsuchen;
As|the|ni|ker, der; -s, - (Med.): Mensch mit schen. 3. (ugs., meist iron.) [schöner] menschli- zum A. für Verfolgte werden.

schmalem, schmächtigem, muskelarmem Kör- cher Körper. Asy|lant, der; -en, -en: jmd., der um Asyl (2)
perbau: vom Typ her A. sein. As|t|ra|lonY, das; -s [Kunstwort]: durchsichtiger ˙
nachsucht; jmd., der Asylrecht beansprucht
As|the|ni|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Asthe- 
Kunststoff. (wird gelegentlich als abwertend empfunden):
niker. ast|rein 〈Adj.〉: 1. frei von Ästen (2): -es Holz. -en aufnehmen, abweisen, in ihr Land zurück-
as|the|nisch 〈Adj.〉: dem Körperbau des Astheni- ˙ 2. (ugs.) moralisch einwandfrei: die Sache, der schicken; anerkannte -en.

kers entsprechend; schlank-, schmalwüchsig: Typ ist nicht ganz a. 3. (ugs.) sehr schön, gut: Asy|lan|ten|heim, das: Heim (2) für Asylanten.
ein -er Typ. eine -e Party. Asy|la˙ n|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Asylant.
Äs|thet, der; -en, -en [griech. aisthetés = der Asyl|an˙ |trag, der: Antrag auf Gewährung von

Wahrnehmende]: Mensch mit [übermäßig] as|t|ro-, As|t|ro- [zu griech. ástron =  (2): ein abgelehnter A.; die Zahl der Asylan-
Asyl
stark ausgeprägtem Schönheitssinn: er war ein Stern(bild)]: Best. in Zus. mit der Bed. träge steigt, sinkt.
ausgesprochener Ä. Gestirn-, Stern-, Weltraum-. Asyl|be|scheid, der: Bescheid (b) über einen
Äs|the|tik, die; -, -en [griech. aisthetiké 
Asylantrag.
 ) = Wissenschaft vom sinnlich Wahr-
(téchne As|t|ro|graf, As|t|ro|graph, der; -en, -en [zu Asyl|be|wer|ber, der: jmd., der um Asyl (2) nach-
nehmbaren, zu: aisthetikós = wahrnehmend, 
griech. ástron 
= Stern(bild) u. gráphein = 
sucht.
zu: aisthánesthaı́ = wahrnehmen]: 1. Wissen- schreiben]: 1. astronomisches Fernrohr zur foto- Asyl|be|wer|ber|heim, das: Heim (2) für Asylbe-
schaft, Lehre vom Schönen: Hegels Ä. 2. 〈o. Pl.〉 grafischen Aufnahme von Gestirnen. 2. Vorrich- 
werber[innen].
das stilvoll Schöne; Schönheit: die Ä. darf nicht tung zum Zeichnen von Sternkarten. Asyl|be|wer|be|rin, die: w. Form zu ↑ Asylbewer-
zu kurz kommen; sie hat einen Sinn für Ä. As|t|ro|lo|ge, der; -n, -n [lat. astrologus < griech. 
ber.
3. 〈o. Pl.〉 Schönheitssinn: der Gestaltung fehlen 
astrológos]: jmd., der sich mit Astrologie Asyl|ge|richt, das (österr.): Kurzf. von ↑ Asylge-
Geschmack und Ä. beschäftigt; Sterndeuter. 
richtshof.
Äs|the|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Ästhet. As|t|ro|lo|gie, die; - [lat. astrologia < griech. Asyl|ge|richts|hof, der (österr.): Gerichtshof in
äs|the |tisch 〈Adj.〉: 1. den Gesetzen der Ästhetik astrologı́a]: Lehre, die aus der mathematischen 
Österreich, der als letzte Instanz bei Asylverfah-

entsprechend, gemäß: -e Maßstäbe, Gesichts- Erfassung der Örter u. Bewegungen der Him- ren entscheidet.
punkte; ihr -es Empfinden; die Darbietung war melskörper sowie orts- u. zeitabhängiger Koor- Asyl|miss|brauch, der: Missbrauch des Asyl-
ein -er Genuss (befriedigte das Stilempfinden). dinatenschnittpunkte Schlüsse zur Beurteilung 
rechts (1).
2. stilvoll, schön, geschmackvoll, ansprechend: von irdischen Gegebenheiten u. deren Entwick- Asyl|po|li|tik, die: Gesamtheit der staatlichen
ein -er Anblick; sein Aussehen war nicht gerade lung zieht. 
Maßnahmen in Bezug auf das Asylrecht.
ä. (verhüll.; war ekelerregend, unappetitlich As|t|ro|lo|gin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Astro- Asyl|recht, das: 1. Recht aus politischen, religiö-
o. Ä.). loge.   od. anderen Gründen Verfolgter auf Asyl (2)
sen
äs|the|ti|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: [einseitig] nach den as|t|ro|lo|gisch 〈Adj.〉 [lat. astrologicus < griech. im Zufluchtsstaat: A. genießen. 2. Recht souve-
Gesetzen der Ästhetik [be]urteilen od. gestalten: 
astrologikós]: a) die Astrologie betreffend, zur räner Staaten, aus politischen, religiösen od.
den Tod ä.; eine ästhetisierende Literatin. Astrologie gehörend; b) mit den Mitteln der anderen Gründen Verfolgten Asyl (2) zu gewäh-
Äs|the|ti|sie|rung, die; -, -en: das Ästhetisieren. Astrologie erfolgend. ren.
Äs|the|ti|zis|mus, der; -: einseitig das Ästhetische As|t|ro|naut, der; -en, -en [zu griech. naútes = Asyl su|chend, asyl|su|chend 〈Adj.〉: Asyl anstre-
betonende ˙ Haltung. Seemann]: Teilnehmer an einem Raumfahrtun- 
bend, wünschend:  Asyl suchende Flüchtlinge.
Asth|ma, das; -s [griech. ãsthma = schweres, kur- ternehmen. Asyl|su|chen|de, die/eine Asylsuchende; der/ei-
˙ zes Atemholen, Beklemmung]: anfallsweise As|t|ro|nau|tik, die; -: [Wissenschaft von der]  Asylsuchenden, die Asylsuchenden/zwei
ner
auftretende Atemnot, Kurzatmigkeit: A. haben, Raumfahrt. Asylsuchende, Asyl Su|chen|de, die/eine Asyl
bekommen. As|t|ro|nau|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Astro- Suchende; der/einer  Asyl Suchenden, die Asyl
Asth|ma|an|fall, der: Anfall (1) von Asthma; naut. Suchenden/zwei Asyl Suchende: Asylbewerbe-
˙ Atemnot. As|t|ro|nom, der; -en, -en [spätlat. astronomus < rin.
Asth|ma|ti|ker, der; -s, -: jmd., der an Asthma lei- 
griech. astronómos]: Wissenschaftler auf dem Asyl|su|chen|der, der Asylsuchende/ein Asylsu-
det.  Gebiet der Astronomie. 
chender; des/eines Asylsuchenden, die Asylsu-
Asth|ma|ti|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Asth- As|t|ro|no|mie, die; - [lat. astronomia < griech. chenden/zwei Asylsuchende, Asyl Su|chen|der,
matiker.  astronomı́a]: Stern-, Himmelskunde als exakte der Asyl Suchende/ein Asyl Suchender;  des/ei-
asth|ma|tisch [österr. auch: ...mat...] 〈Adj.〉 [nach Naturwissenschaft. nes Asyl Suchenden, die Asyl Suchenden/zwei

griech. asthmatikós]: 1. durch Asthma bedingt: As|t|ro|no|min, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Astro- Asyl Suchende: Asylbewerber.
-e Beschwerden. 2. an Asthma leidend, kurzat- nom.  Asyl|ver|fah|ren, das: rechtliches Verfahren, in
mig: a. sein. as|t|ro|no|misch 〈Adj.〉 [lat. astronomicus <  über jmds. Recht auf die Gewährung von
dem
As|ti, der; -[s], -: Wein aus dem Gebiet um die 
griech. astronomikós]: 1. die Astronomie betref- Asyl (2) entschieden wird: ein verkürztes A.
˙ oberitalienische Stadt Asti. fend, zu ihr gehörend, auf ihr beruhend: -e Ein- Asyl|wer|ber, der; -s, - (österr.): Asylant.
as|tig 〈Adj.〉: reich an Ästen (2): -es Holz. heit (mittlere Entfernung Erde–Sonne als astro- Asy l|wer|be|rin, die: w. Form zu ↑ Asylwerber.
˙äs|tig 〈Adj.〉: 1. (selten) reich an Ästen (1), [reich] nomische Längeneinheit; Abk.: AE); -e Uhr (in Asym |me|t|rie [auch: ...tri], die; -, -n [griech.
˙ verzweigt, verästelt: eine -e Baumkrone. der Astronomie, Geophysik u. a. gebrauchte Prä- ˙ asymmetrı́a, aus: a- = nicht, un- u. ↑ Symme-
2. ↑ astig. zisionsuhr); -e Zeichen. 2. (emotional) (dem trie]: Ungleichmäßigkeit, Mangel an Symmetrie:
as|tig|ma|tisch [österr. auch: ...mat...] 〈Adj.〉: Betrag, der Menge nach) riesig, unvorstellbar, die A. der Form;  die A. (Ungleichheit) beider
(von Linsen  od. vom Auge) Punkte strichförmig ungeheuer, überaus groß: -e Zahlen, Gehälter; Parteien war deutlich sichtbar.
verzerrend. der Preisanstieg war a. asym|me|t|risch [auch: ...me...] 〈Adj.〉: nicht
As|tig|ma|tis|mus, der; -, ...men [zu griech. a- = As|t|ro|phy|sik [auch: ...zik, auch, österr. nur: ˙ symmetrisch, ohne Symmetrie: ein -es Gesicht;
nicht, un- u. ˙ stı́gma, ↑ Stigma]: 1. (Physik) Abbil- ˙ ...zk], die; -: Teilgebiet der Astronomie, das den -e Figuren;  -e Gespräche (Soziol.; autoritativ,
dungsfehler von Linsen. 2. (Med.) Hornhautver- Aufbau u. die physikalische Beschaffenheit der nicht partnerschaftlich geführte Gespräche).
krümmung; Brechungsfehler des Auges. Gestirne u. des Weltalls zum Gegenstand hat. Asym|p|to|te, die; -, -n [griech. asýmptotos,
Ast|loch, das: Loch im bearbeiteten Holz an einer as|t|ro|phy|si|ka|lisch [auch: ...ka...] 〈Adj.〉: die 
eigtl. = nicht zusammenfallend, zu: a- = nicht,
˙ Stelle, an der ein Ast abzweigte. ˙ Astrophysik betreffend, zu ihr gehörend. un- u. sympiptein, ↑ Symptom] (Math.): Gerade,
189 asynchron – Äthylalkohol
der sich eine ins Unendliche verlaufende Kurve der A.; [tief] A. holen, schöpfen; [vor Schreck, Äthan, (chem. fachspr.:) Ethan, das; -s [zu
beliebig nähert, ohne sie zu erreichen. Spannung] den A. anhalten; das Tempo ver- 
↑ 1 Äther]: gasförmiger Kohlenwasserstoff. A
asyn|chron [auch: ...kron] 〈Adj.〉 [aus griech. schlägt, raubt ihr den A.; außer A. sein, kommen Ätha|nol, (chem. fachspr.:) Ethanol, das; -s [zu
˙ a- = nicht, un- u. ↑ synchron] (Fachspr.): nicht (atemlos sein, werden); wieder zu A. kommen; 
↑ Äthan u. ↑ Alkohol]: chemische Verbindung
synchron, nicht gleichzeitig, nicht mit gleicher * A. holen/(geh.:) schöpfen (eine Pause machen aus der Gruppe der Alkohole.
Geschwindigkeit [ab]laufend. u. sich zu weiterem Tun rüsten); jmdm. den A. Athe|is|mus, der; - [zu griech. átheos = gottlos,
asyn|de|tisch [auch: ...de...] 〈Adj.〉 (Sprachwiss.): verschlagen ( jmdn. sprachlos machen); jmdm. aus:˙a- = nicht, un- u. theós = Gott]: Weltan-
˙ nicht durch eine Konjunktion verbunden. geht der A. aus ( jmd. ist mit seiner Kraft, mit schauung, die die Existenz [eines] Gottes ver-
as|zen|dent 〈Adj.〉: 1. (Fachspr.) aufstei- seinen Mitteln, wirtschaftlich am Ende). neint bzw. bezweifelt.
gend (3˙a, c). 2. (Geol.) (von wässrigen Lösungen, Atem|al|ko|hol|test, der: mit einem Gerät Athe|ist, der; -en, -en: Anhänger des Atheismus.
Dämpfen, Gasen) aus dem Erduntergrund auf-  durchgeführte Untersuchung der von einer Per- Athe|i˙s|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Atheist.
steigend. son ausgeatmeten Luft zur ungefähren od. vor- athe|i˙s|tisch 〈Adj.〉: a) dem Atheismus anhän-
As|zen|dent, der; -en, -en [lat. ascendens (Gen.: läufigen Bestimmung des Blutalkoholgehalts. gend: ˙ ein -er Mensch, Staat; b) zum Atheismus
˙
ascendentis), 1. Part. von: ascendere, ↑ aszendie- Atem|be|klem|mung, die: Gefühl der Beklem- gehörend, ihm entsprechend.
ren]: 1. (Geneal.) Vorfahr, Verwandter in auf-  mung beim Atmen. athe|ma|tisch [auch: ...ma..., österr. auch:
steigender Linie. 2. a) (Astrol.) im Augenblick atem|be|rau|bend 〈Adj.〉: für jmdn. so erregend, ˙ ...mat...] 〈Adj.〉 [aus griech. a- = nicht, un- u.
der Geburt über den Osthorizont tretendes Tier-  dass es ihm fast den Atem nimmt; ungewöhn- ↑ thematisch] (Musik): ohne Thema, ohne Ver-
kreiszeichen: sie hat den Jupiter im -en; lich erregend: eine -e Spannung, Darbietung; arbeitung eines Themas.
b) (Astron.) Gestirn im Aufgang; c) (Astron.) ein -es Tempo; Schluchten mit -en (großartigen) Athen: Hauptstadt von Griechenland.
Aufgangspunkt eines Gestirns. Wasserfällen; sie ist a. schön. Athe |ne (griech. Mythol.): Göttin der Weisheit.
As|zen|denz, die; -, -en: 1. (Geneal.) Verwandt- Atem|be|schwer|den 〈Pl.〉: Beschwerden beim 1
Athe |ner, der; -s, -: Ew.
schaft in˙ aufsteigender Linie. 2. (Astron.) Auf-  Atmen. 2
Athe |ner 〈indekl. Adj.〉.
gang eines Gestirns. Atem|fre|quenz, die (Med.): Frequenz der Atem- Athe |ne|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ 1 Athener.
as|zen|die|ren 〈sw. V.〉 [lat. ascendere, zu: scan-  züge pro Zeiteinheit (Minute). athe |nisch 〈Adj.〉: Athen, die Athener betreffend;
dere, ↑ skandieren]: 1. 〈ist〉 (Astron.) (von Gestir- Atem|ge|räusch, das: atmungsbedingtes, mit der von  den Athenern stammend, zu ihnen gehö-
nen) aufgehen. 2. 〈ist/hat〉 (veraltet) befördert  Atmung verbundenes Geräusch: normale, rend.
1
werden, im Rang aufsteigen. krankhafte -e; [beim Abhorchen] ein kurzes, Äther, der; -s [lat. aether < griech. aithér, eigtl. =
1
at (veraltet) = technische Atmosphäre. rasselndes, pfeifendes A. hören.  der Brennende, Glühende, Leuchtende]:
2
at [t; nach gleichbed. engl. at] (EDV): engl. Bez. Atem|ho|len, das; -s: Einziehen der Luft beim 1. (geh.) Weite, Raum des Himmels: die Bläue
für: bei.  Atmen. des -s. 2. den Weltraum durchdringendes feines
At = Astat. Atem|läh|mung, die (Med.): Lähmung der Medium, durch dessen Schwingung sich die
A. T. = Altes Testament.  Atmung. elektrischen Wellen ausbreiten: eine
ata: in der Verbindung a. [a.] gehen (Kinderspr.; atem|los 〈Adj.〉: 1. außer Atem, keuchend, abge- [Radio]nachricht durch den Ä. schicken; eine
˙ spazieren gehen).  hetzt: eine -e Läuferin; a. ankommen, berichten. Rundfunksendung geht in den Ä. [hinaus]; eine
Ata|ir, der; -[s]: hellster Stern im Sternbild Adler. 2. schnell, ununterbrochen: ein -es Tempo; in -er Sendung geht über den Ä. 3. (griech. Philos.)
Ata |man, der; -s, -e [russ. ataman, H. u.]: frei Folge. 3. voller Spannung, Erregung: -e Stille; a. lebendiger, feiner Urstoff, Weltseele.

gewählter Stammes- u. militärischer Führer der lauschen. 2
Äther, (fachspr. auch:) Ether, der; -s, -: 1. (Che-
Kosaken. Atem|lo|sig|keit, die; -: das Atemlossein.  mie) Verbindung, bei der zwei Kohlenwasser-
Ata|vis|mus, der; -, ...men [zu lat. atavus = Groß- A tem|luft, die 〈Pl. selten〉: zum Atmen benötigte, stoffreste über ein Sauerstoffatom miteinander
vater˙ des Urgroßvaters, Urahne] (Fachspr.):  gebrauchte Luft. verbunden sind. 2. (Med.) farblose, als Narkose-
1. 〈o. Pl.〉 (bei Pflanzen, Tieren, Menschen) das Atem|mas|ke, die: 1. (Med.) dicht am Gesicht mittel (auch Fettlösungsmittel) verwendete
Wiederauftreten von Merkmalen od. Verhal-  anliegende Maske zum Einatmen von Sauer- Flüssigkeit.
1
tensweisen, die den unmittelbar vorhergehen- stoff, Narkosegemisch o. Ä. 2. Atemschutz- äthe|risch 〈Adj.〉: 1. (veraltet) himmlisch: -e Sphä-
den Generationen fehlen. 2. entwicklungsge- maske. ren. 2. [hauch]zart, engelhaft zart u. vergeistigt:
schichtlich als überholt geltendes, unvermittelt Atem|not, die 〈o. Pl.〉: Zustand, in dem jmd. nicht eine -e Erscheinung; -e Wesen.
wieder auftretendes körperliches od. geistig-  durchatmen kann, nach Atem ringt. 2
äthe|risch 〈Adj.〉, (fachspr. auch:) etherisch 〈Adj.〉:
psychisches Merkmal. Atem|pau|se, die: kurze Unterbrechung, kurze 1. ätherartig [daher flüchtig] u. angenehm rie-
ata|vis|tisch 〈Adj.〉: a) (Fachspr.) den Atavismus  Pause zur Erholung. chend: ein -er Duft; -e Öle (Duftöle). 2. (Chemie
˙
betreffend, zu ihm gehörend, auf ihm beruhend; a tem|po [ital., aus ↑ 2 a u. tempo < lat. tempus = veraltet) ätherhaltig.
b) (bildungsspr. abwertend) in Gefühlen, ˙
Zeit]: 1. (Musik) wieder im ursprünglichen äthe|ri|sie|ren, (in der Med. fachspr. auch:) ethe-
Gedanken, Handlungen usw. einem früheren, Tempo. 2. (ugs.) sofort, schnell: etw. a t. besor- risieren 〈sw. V.; hat〉: mit 2 Äther (2) behandeln.
primitiven Stadium der Menschheit entspre- gen. Äther|nar|ko|se, (in der Med. fachspr. auch:)
chend: ein -es Verhalten. Atem|pro|b|lem, das 〈meist Pl.〉: Problem mit der  Ethernarkose, die: mit 2 Äther (2) vorgenom-
Ata|xie, die; -, -n [griech. ataxı́a = Unordnung,  Atmung: sie klagte über Husten, Schnupfen mene Narkose.
zu: a- = nicht, un- u. táxis = Ordnung] (Med.): und -e. Äther|wel|le, die 〈meist Pl.〉: Radiowelle.
Störung im geordneten Ablauf u. in der Koordi- atem|rau|bend: atemberaubend. Äthi|o|pi|en; -s: Staat in Ostafrika.
nation von Muskelbewegungen. A tem|schutz|ge|rät, das: Gerät, das den Aufent- Äthi|o |pi|er, der; -s, -: Ew.
a-Teil|chen: ↑ Alphateilchen.  halt in Räumen ermöglicht, deren Luft nicht Äthi|o |pi|e|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Äthiopier.
Ate|li|er [at lie], das; -s, -s [frz. atelier < afrz. gefahrlos geatmet werden kann. äthi|o |pisch 〈Adj.〉: Äthiopien, die Äthiopier

astelier = Werkstatt, urspr. = Haufen von Spä- Atem|schutz|mas|ke, die: Maske (2 a), die als 
betreffend; von den Äthiopiern stammend, zu
nen (u. danach Bez. für die Werkstatt des Zim-  Schutz gegen das Einatmen giftiger Gase bzw. ihnen gehörend.
mermanns), zu afrz. astele = Splitter, Span < verseuchter Luft vor dem Gesicht getragen wird. Ath|let, der; -en, -en [lat. athleta < griech. ath-
spätlat. astella]: a) Arbeitsraum, Arbeitsstätte Atem|spen|de, die (Med.): künstliche Beatmung  zu: ãthlos, ãthlon = Wettkampf; Kampf-
letés,
eines Künstlers, Maßschneiders, Fotografen:  bei der Ersten Hilfe: Wiederbelebung mit Herz- preis, H. u.]: 1. (ugs.) kräftig gebauter, muskulö-
das A. aufräumen; b) Raum, Gebäude[komplex] massage und A. ser Mann; Kraftmensch. 2. (Sport) Wettkämpfer.
für Filmaufnahmen. Atem|still|stand, der (Med.): Stillstand (b) der Ath|le|tik, die; - [lat. athletica]: 1. a) Leicht- u.
Ate|li|er|auf|nah|me, die: im Atelier gemachte  Atmung. 
Schwerathletik; b) Wettkämpfe der Athleten (2)
fotografische od. Filmaufnahme. Atem|tech|nik, die: Technik des richtigen im antiken Griechenland. 2. Wettkampflehre.
Ate|li|er|fens|ter, das: schräges, in das Dach ein-  Atmens (z. B. beim Gesang, bei einem Vortrag). Ath|le|ti|ker, der; -s, - (Med.): dem Körperbautyp
gebautes Fenster einer Atelierwohnung. Atem|übung, die: bung zur Normalisierung u. nach  starkknochiger, muskulöser Mensch.
Ate|li|er|woh|nung, die: großzügige Wohnung  Vertiefung der Atmung. Ath|le|ti|ke|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Athleti-
unter dem Dach eines Hauses. Atem|we|ge 〈Pl.〉: Bahnen der Atemluft im Kör- ker. 
Atem, der; -s [mhd. atem, ahd. atum, H. u.]: 1. das  per. Ath|le|tin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Athlet.
 Atmen; Atmung: kurzer, schneller, gleichmäßi- Atem|wegs|er|kran|kung, die: Erkrankung der ath|le |tisch 〈Adj.〉 [lat. athleticus < griech. athle-
ger A.; ihm stockt der A.; ihr A. pfeift, fliegt,  Atemwege: Asthma, Bronchitis und andere -en.  1. a) kräftig [gebaut] u. muskulös: ein -er
tikós]:
geht stoßweise, geht ruhig; * einen langen, den Atem|zen|t|rum, das (Med.): Nervenzentrum, Typ; einen -en Körper[bau] haben; a. gebaut
längeren A. haben (es bei einer Auseinander-  das die Atmung reguliert. sein; b) kräftig u. sportlich durchtrainiert,
setzung o. Ä. lange, länger als der Gegner aus- Atem|zug, der: einmaliges Einziehen [u. Aussto- gestählt. 2. der Athletik zugehörig, eigentüm-
halten); einen kurzen A. haben (geh.; asthma-  ßen] des Atems: ein tiefer A.; einen A. tun, lich: -e bungen.
tisch sein); jmdn., etw. in A. halten ( jmdn., etw. machen; ruhige Atemzüge; zwei Atemzüge Athos, der; -: Berg auf der nordgriechischen Halb-
in Spannung halten, nicht zur Ruhe kommen lang; * bis zum letzten A. (geh.; bis zuletzt); im  insel Chalkidike.
lassen, pausenlos beschäftigen); in einem/im nächsten A. (gleich danach); in einem/im sel- Äthyl|al|ko|hol, (chem. fachspr.:) Ethylalkohol,
selben/im gleichen A. ([ fast] gleichzeitig). ben/im gleichen A. ([ fast] gleichzeitig mit der [zu ↑ 2 Äther u. ↑ Alkohol]: gewöhnlicher
2. ein- u. ausgeatmete Luft: warmer, dampfen- etwas im Grunde Gegensätzlichem). Alkohol, Weingeist.
Äthylen – Atomrakete 190
Äthy|len, (chem. fachspr.:) Ethylen, das; -s: ein- mich. 3. (Physik) Einheit des Druckes: absolute Atom|de|bat|te, die (Politikjargon): politische
A  ungesättigter Kohlenwasserstoff (im
fachster A. (Zeichen: 1 ata); physikalische A. (Zeichen: 
Auseinandersetzung um die (zivile) Nutzung
Leuchtgas enthalten). atm); technische A. (Zeichen: at); der Kessel der Atomenergie.
Ätio|lo|gie, die; -, -n [lat. aetiologia < griech. steht unter einem Druck von 40 -n. Atom|ei, das (ugs. scherzh.): Kernreaktor.
aitiologı́a, zu: aitı́a = Grund, Ursache, zu: At|mo|sphä|ren|druck, der 〈Pl. ...drücke〉: in Ato m|end|la|ger, das 〈Pl. Atomendlager〉: Atom-
aı́tion = Ursache, zu: aı́tios = schuldig; Urheber Atmosphären  (3) gemessener Druck. 
müllendlager.
u. lógos, ↑ Logos]: 1. 〈o. Pl.〉 (bildungsspr.) Lehre At|mo|sphä|ren|über|druck, der 〈Pl. ...drücke〉: Atom|ener|gie, die 〈o. Pl.〉: bei Kernspaltung frei
von den Ursachen (bes. der Krankheiten). 
in Atmosphären (3) gemessener Druck über 
werdende Energie, Kernenergie.
2. zugrunde liegender ursächlicher Zusammen- dem normalen Luftdruck (Zeichen: atü). Atom|ex|plo|si|on, die: Explosion einer Atom-
hang (bes. von Krankheiten): Krankheiten der At|mo|sphä|ri|li|en 〈Pl.〉: physikalisch u. che- 
bombe.
verschiedensten -n. 3. (Mythol., Rel.) Erzählung, misch wirksame ¯ Bestandteile der Atmo- Atom|for|schung, die: Forschung auf dem Gebiet
durch die etw. Unerklärliches erklärt, begrün- sphäre (1 a).  Atomphysik im Hinblick auf die Nutzung
der
det, interpretiert, verständlich gemacht wird. at|mo|sphä|risch 〈Adj.〉: 1. a) die Atmosphäre (1) der Kernenergie.
betreffend: -e Beobachtungen; das -e Gesche- Atom|geg|ner, der: Kernkraftgegner.
-a|ti|on, die; -, -en [(frz. -ation <) lat. -atio]: hen; b) in der Atmosphäre (1) [befindlich]: -e Ato m|geg|ne|rin, die: w. Form zu ↑ Atomgegner:

bezeichnet in Bildungen mit Verben (Verb-  engagierteste A. im Senat.
Elektrizität; -e Störungen, Erscheinungen. die
stämmen) das Ergebnis von etw. (einer 2. a) Atmosphäre (2) schaffend: das Buch Atom|ge|wicht, das: Vergleichszahl, die angibt,
Handlung, einer Tätigkeit) oder diese Hand- besitzt -e Dichte; b) nur in sehr feiner Form vor- 
wievielmal die Masse eines Atoms größer ist als
lung, Tätigkeit selbst: Irritation, Motivation, handen u. daher kaum feststellbar: eine -e die eines Standardatoms.
Sozialisation. Nuance. Atom|grup|pe, die: bestimmte Anzahl gleicher
AT-Mo|tor, der; -s, -en, auch: -e = Austauschmo-  verschiedenartiger Atome.
od.
At|lant, der; -en, -en [griech. Átlas (Gen.: Átlan- tor. Atom|in|dus|t|rie, die: Industriezweig, der sich
˙ nach dem altgriech. Gott vgl. 1 Atlas;
tos), At|mung, die; -: das Atmen: künstliche A.; die A.  der Gewinnung u. Nutzung von Atomener-
mit
2
Atlas] (Archit.): Gebälkträger in Form einer  beschleunigt sich. gie befasst.
männlichen Figur. at|mungs|ak|tiv 〈Adj.〉 (Werbespr.): luftdurchläs- ato|misch 〈Adj.〉 (selten): atomar (1): das -e
At|lan|ten: Pl. von ↑ Atlant, 2 Atlas.  sig: der Stoff ist a. 
Gewicht.
˙
At|lan|tik, der; -s: Atlantischer Ozean. At|mungs|or|gan, das 〈meist Pl.〉 (Biol., Med.): ato|mi|sie|ren 〈sw. V.; hat〉: 1. a) in kleinste Teil-
At|la˙ n|tis; Atlantis’: der Sage nach im Meer ver-  Organ bei Mensch u. Tier, durch das die chen zertrümmern, völlig zerstören: ganze Häu-
˙
sunkenes Inselreich. Atmung ermöglicht wird: Erkrankung der -e. serblocks wurden bei der Explosion atomisiert;
at|lan|tisch 〈Adj.〉 [lat. atlanticus < griech. atlan- Ät|na [tna, auch: tna], der; -[s]: Vulkan auf b) (von Flüssigkeiten) zerstäuben: eine Flüssig-
˙ eigtl. = zum Atlas gehörend]: 1. den
tikós, 6
Sizilien. keit a. 2. (abwertend) etw. zerstückelnd, zersplit-
Atlantischen Ozean betreffend, zu ihm gehö- Äto|li|en; -s: altgriechische Landschaft: Gebiet ternd behandeln, betrachten u. dabei seine geis-
rend, von ihm ausgehend: -e Störungen; Ausläu-  westlichen Griechenland.
im tig-begriff liche Einheit, Ganzheit vernachlässi-
fer eines -en Tiefs. 2. den Atlantikpakt betref- Atoll, das; -s, -e [engl. atoll < Malayalam adal = gen, zerstören: eine atomisierende Betrach-
fend, zu ihm gehörend, von ihm ausgehend: die ˙
verbindend]: aus einem ring förmigen Riff u. tungsweise.
-e Gemeinschaft. einer Lagune bestehende Koralleninsel in tropi- Ato|mi|sie|rung, die; -, -en: das Atomisieren.
At|lan|ti|scher Oze|an, der Atlantische Ozean; schen Meeren. Atom|kern, der: aus Neutronen u. Protonen
des˙ Atlantischen  Ozeans: Ozean, der den ameri- Atom, das; -s, -e [lat. atomus < griech. átomos = 
bestehender Kern eines Atoms, der von der
kanischen Kontinent von Europa u. Afrika 
unteilbar(er Urstoff), zu: átomos = ungeschnit- Elektronenhülle umgeben ist.
trennt. ten; unteilbar, zu: a- = nicht, un- u. témnein = Atom|kraft, die 〈o. Pl.〉: Kernkraft.
1
At|las (griech. Mythol.): einer der Titanen. schneiden]: a) kleinste, mit chemischen Mitteln Ato m|kraft|geg|ner, der: Kernkraftgegner.

At|las, der; - od. -ses, Atlanten, auch: -se [nach nicht, jedoch mit physikalischen Mitteln noch Ato m|kraft|geg|ne|rin, die: w. Form zu ↑ Atom-
˙ 1 Atlas, der die Erdkugel˙auf seinen Schultern weiter zerlegbare Einheit eines chemischen Ele- 
kraftgegner.
trug]: 1. Sammlung [gleichartig bearbeiteter] ments, die noch die für das Element charakte- Atom|kraft|werk, das: Kraftwerk, das aus Atom-
geografischer Karten in Buchform. 2. Samm- ristischen Eigenschaften besitzt; b) winziges 
energie elektrische Energie gewinnt (Abk.:
lung von Bildtafeln aus einem Wissensgebiet Teilchen, kaum wahrnehmbares Bruchstück: AKW): eine Bürgerinitiative gegen den Bau
(z. B. der Anatomie) in Buchform. 3. 〈o. Pl.〉 nicht ein A.; kein A. (gar nichts); sich in -e auflö- eines -s.
(Med.) erster Halswirbel. sen (ugs.; verschwinden); eine Mine zerlegte das Atom|krieg, der: Krieg, in dem Atomwaffen ein-
3
At|las, der; - od. -ses (Med.): erster Halswirbel; Haus in -e (zerstörte es völlig, legte es in Trüm- 
gesetzt werden.
˙ Halswirbel, der den Kopf trägt. mer). Atom|lob|by, die: Gesamtheit derjenigen, die
4
At|las, der; - od. -ses, -se [arab. atlas, eigtl. = Atom|ab|fall, der: radioaktiver Abfall. 
ungeachtet der Gefahren am Ausbau der Atom-
˙
˙ glatt, fein]: schweres, hochglänzendes Seidenge- Ato m|an|griff, der: Angriff mit Atomwaffen. wirtschaft festhalten.
webe in Atlasbindung, Satin. Ato m|an|la|ge, die: kerntechnische Anlage zur Atom|macht, die: 1. Staat, der über Atomwaffen
5
At|las, der; - u. -ses, -se u. Atlanten (selten): 
Verarbeitung, Verwertung od. Lagerung von 
verfügt. 2. 〈o. Pl.〉 mit Atomwaffen ausgerüstete
˙ Atlant. ˙ Kernbrennstoff: Explosion in A. (Schlagzeile). Streitmacht, Streitkräfte.
6
At|las, der; -: Gebirge in Nordwestafrika. ato|mar 〈Adj.〉: 1. das Atom[innere], die Atome Atom|mei|ler, der: großer Kernreaktor.
A˙ t|las|bin|dung, die (Textilind.): Grundbindung 
betreffend, darauf beruhend, dazu gehörend: -e Ato m|mo|dell, das (Physik): hypothetisch kon-
˙ einseitiger Gewebe. Vorgänge; die -e Struktur der Materie. 2. a) die 
struiertes Bild eines Atoms, mit dessen Hilfe
At|las|sei|de, die: Seide in Atlasbindung. Kernumwandlung u. Kernenergie betreffend, viele seiner Eigenschaften u. Wirkungen gedeu-
a˙ t|men 〈sw. V.; hat〉 [mhd. atemen, ahd. atamon, dazu gehörend, darauf beruhend: das -e Zeital- tet werden können.
 zu ↑ Atem]: 1. Luft einziehen u. ausströmen las- ter; -e Waffen; -e Sprengsätze, Brennstäbe; -er Atom|müll, der: radioaktiver Abfall.
sen: tief, schwer, mühsam a.; durch den Mund, Antrieb; a. angetrieben werden; b) Atomwaffen, Ato m|müll|end|la|ger, das 〈Pl. Atommüllendla-
durch die Nase a.; vor Angst kaum zu a. wagen; die Ausrüstung mit, den Einsatz von Atomwaf-  Deponie, Platz für die endgültige Lagerung
ger〉:
der Verunglückte atmete noch; 〈subst.:〉 man fen betreffend; durch Atomwaffen bewirkt: die von radioaktivem Abfall.
hörte das Atmen der Schlafenden;  frei a. kön- -e Bedrohung, Rüstung, berlegenheit; ein -er Atom|müll|trans|port, der: Transport von Atom-
nen (nicht unterdrückt werden). 2. (geh.) einat- (mit Atomwaffen geführter) Krieg, Gegenschlag;  (über weite Strecken).
müll
men: die feuchte Nachtluft a. 3. (geh.) ausströ- das -e Gleichgewicht, Patt; der -e Holocaust; Atom|phy|sik, die: Physik der Atome, Ionen u.
men, von etw. erfüllt sein: das Buch atmet den eine -e Verseuchung des Wassers, der Lebens- 
Moleküle.
Geist der Vergangenheit. mittel; a. bewaffnet sein. Atom|phy|si|ker, der: auf Atomphysik speziali-
At|mo, die; -, -s: 1. (Jugendspr. veraltend) kurz für Atom|aus|stieg, der: Ausstieg (2) aus der [zivi- 
sierter Physiker.
˙ ↑ Atmosphäre (2 a): geile A. hier! 2. (Film, Rund-  Nutzung der Kernenergie: der beschlossene,
len] Atom|phy|si|ke|rin, die: w. Form zu ↑ Atomphysi-
funk, Fernsehen) unbestimmte Hintergrundge- sofortige, vereinbarte, vollständige A.; den A. 
ker.
räusche bei Film- u. Tonaufnahmen. kippen; Ausstieg aus dem A.; Gründe für, Argu- Atom|pilz, der: bei einer Atomexplosion entste-
At|mo|sphä|re, die; -, -n [zu griech. atmós = mente gegen den A.; Unterschriften für den A. 
hende, riesige pilzförmige Wolke.

Dunst u. sphaı̃ra = (Erd)kugel]: 1. a) 〈o. Pl.〉 sammeln. Atom|po|li|tik, die: Gesamtheit der politischen
Lufthülle der Erde; Luft: der Satellit verglühte atom|be|trie|ben 〈Adj.〉: mit Atomenergie betrie- 
Maßnahmen zur Regelung der [zivilen] Nut-
beim Wiedereintritt in die A.; b) Gashülle eines 
ben. zung der Kernenergie sowie zur Begrenzung von
Gestirns: die A. der Venus. 2. a) eigenes Atom|bom|be, die: Sprengkörper, bei dessen Atomwaffen.
Gepräge, Ausstrahlung; Stimmung; Fluidum: 
Explosion Atomkerne unter Freigabe größter Atom|pro|gramm, das: [Regierungs]programm
eine kühle, frostige, angespannte A.; eine A. des Energiemengen zerfallen.  [zivilen] Nutzung der Kernenergie.
zur
Vertrauens; eine A. von Behaglichkeit; diese Atom|bun|ker, der: Bunker zum Schutz gegen die Atom|ra|ke|te, die: 1. Rakete mit atomarem
Stadt hat keine A.; A. um sich verbreiten; eine 
Wirkung von Atombombenexplosionen. 
Sprengkopf. 2. Rakete mit Strahlantrieb, der
angenehme, behagliche A. schaffen; b) Umge- Atom|bu|sen, der (ugs. scherzh.): [attraktiver] durch die gerichtete Abstrahlung der Zerfalls-
bung, Umwelt, Milieu: die fremde A. ängstigte 
üppiger Busen. produkte von Kernreaktionen entsteht.
191 Atomreaktor – Attraktion
Atom|re|ak|tor, der: Kernreaktor. ato|nisch 〈Adj.〉 (Med.): (vom Zustand der Mus- attaccare = Streit anfangen, mit jmdm. anbin-
Ato m|rüs|tung, die 〈Pl. selten〉: Rüstung mit


kulatur) schlaff, spannungslos, ohne Tonus. den, eigtl. = festhalten; befestigen, wohl aus A
Atomwaffen. Atout [atu], das, auch: der; -s, -s [frz. atout, aus: dem Germ.; vgl. attachieren]: a) einen militäri-
Atom|schmug|gel, der; -s: gesetzwidrige à tout = für alles (stehend)]: Trumpf im Kar- schen Gegner zu Pferde angreifen: den Feind,

Einfuhr u. Ausfuhr von atomaren Mate- tenspiel. die feindlichen Stellungen a.; b) angreifen (1):
rialien. à tout prix [atupri; frz., aus: à = zu, für u. prix, plötzlich wurde er von hinten attackiert;
Atom|spal|tung, die: Kernspaltung. ↑ Prix] (bildungsspr.): um jeden Preis. c) scharf kritisieren, gegen jmdn., etw. zu Felde
Ato m|sperr|ver|trag, der 〈o. Pl.〉: zwischenstaat- ato|xisch [auch: at ...] 〈Adj.〉 [aus griech. a- = ziehen: jmdn. [wegen seines Verhaltens], jmds.

licher Vertrag über die Nichtweitergabe von ˙ nicht, un- u. ↑ toxisch] (Fachspr.): nicht toxisch, Verhalten a.
Atomwaffen u. der zu ihrer Herstellung erfor- ungiftig. At|ten|tat [auch: ...tat], das; -[e]s, -e [älter =
derlichen Produktionsmittel. 1
ATP [atepe] = Adenosintriphosphat. ˙ versuchtes Verbrechen; unter Einfluss von frz.
2
Atom|spreng|kopf, der (Militär): nuklearer ATP [etipi], die; -: Association of Tennis Profes- attentat < lat. attentatum = Versuchtes, zu:

Sprengkörper, der auf der Spitze einer Träger- sionals. attentare, attemptare = versuchen]: politisch
rakete montiert ist: Raketen mit Atomspreng- ATP-Tur|nier, das: von der 2 ATP veranstaltetes od. ideologisch motivierter [Mord]anschlag auf
köpfen ausstatten. Tennisturnier. eine im öffentlichen Leben stehende Persönlich-
Atom|staat, der: Atommacht (1). At|ri|um, das; -s, ...ien [lat. atrium, H. u.] keit: ein A. [auf jmdn.] verüben; ein A. begehen;
Ato m|stopp, der: Einstellung der Atombomben-  (Archit.): 1. offener Hauptraum, Innenhof altrö- ein A. vereiteln, vorbereiten; einem A. zum

versuche u. der Herstellung spaltbaren Materi- mischer od. moderner (bes. einstöckiger) Häu- Opfer fallen; * ein A. [auf jmdn.] vorhaben (ugs.
als. ser. 2. Säulenvorhalle (Paradies) altchristlicher scherzh.; von jmdm. etwas Bestimmtes wollen).
Atom|strah|len 〈Pl.〉: bei der Atomumwandlung u. romanischer Kirchen. At|ten|tä|ter [auch: ...tt], der; -s, -: jmd., der

entstehende Strahlen. At|ri|um|haus, das: Haus mit Atrium (1). ˙ ein Attentat verübt.
Atom|streit|macht, die: mit Atomwaffen ausge- Atro|phie, die; -, -n [lat. atrophia < griech. atro- At|ten|tä|te|rin [auch: ...t...], die: w. Form zu

rüstete Streitmacht. phı́a = Auszehrung] (Med.): Gewebeschwund ˙ ↑ Attentäter.
Atom|strom, der; -[e]s 〈o. Pl.〉: von Kernreaktoren [von Organen, Zellen]. At|ten|tis|mus, der; - [frz. attentisme, zu: atten-

erzeugter elektrischer Strom. atro|phie|ren 〈sw. V.; ist〉 (Med.): aufgrund einer ˙
dre = (ab)warten < lat. attendere]: von Opportu-
Atom|tech|nik, die 〈Pl. selten〉: mit der Atomkraft Atrophie schwinden, schrumpfen: der Muskel nismus bestimmte, abwartende Haltung.

arbeitende Technik. ist atrophiert. At|test, das; -[e]s, -e [für älter Attestat < lat.
Atom|test, der: Erprobung von atomaren Spreng- At|ro|pin, das; -s [zu nlat. Atropa belladonna = ˙
attestatum, subst. 2. Part. von: attestari =

körpern. ¯
Tollkirsche]: bes. als krampflösendes Arznei- bezeugen, bestätigen]: 1. ärztliche Bescheini-
Atom|tod, der 〈o. Pl.〉: Tod durch Atomwaffen, mittel verwendetes starkes Gift der Tollkirsche. gung (bes. über jmds. Gesundheitszustand):

Atomstrahlen. At|ro|pos (griech. Mythol.): eine der drei Schick- [jmdm.] ein A. ausstellen, [aus]schreiben; ein A.
Atom|trans|port, der: Transport radioaktiver  salsgöttinnen. [über jmds. Gesundheitszustand] beibringen,

Materialien (über weitere Strecken). ätsch 〈Interj.〉 (Kinderspr.): Ausruf zum Ausdruck vorlegen. 2. (veraltet) Gutachten, Zeugnis.
Atom-U-Boot, das: Atomunterseeboot.  des schadenfrohen Spotts (oft verbunden mit At|tes|ta|ti|on, die; -, -en [lat. attestatio =
Ato m|uhr, die: Uhr, deren hohe Genauigkeit einer besonderen Geste). Bescheinigung]  (DDR): a) Erteilung der Lehrbe-

darauf beruht, dass die Schwingung bestimm- ätsch, bätsch (Kinderspr.): Ausruf zum Ausdruck fähigung unter Erlass bestimmter Prüfungen;
ter Atome od. Moleküle für die Zeitmessung  des schadenfrohen
 Spotts (oft verbunden mit b) Titelverleihung bzw. Bescheinigung einer
benutzt wird. einer besonderen Geste). bestimmten Qualifikation ohne Prüfungsnach-
Atom|um|wand|lung, die: Veränderung des At|tac [Kurzwort für frz. Action pour une Taxa- weis (als Anerkennung für lang jährige Praxis

Atoms, des Atomkerns durch natürlichen Zer- tion˙ des Transactions pour l’Aide aux Citoyens]: im Beruf); c) regelmäßige schriftliche Beurtei-
fall od. Beschuss mit Elementarteilchen. internationale globalisierungskritische Bewe- lung der Fähigkeiten eines Offiziers der Natio-
Atom|un|fall, der: Unfall o. Ä. (z. B. in einem gung. nalen Volksarmee.

Kernkraftwerk), bei dem Radioaktivität freige- At|ta|ché [atae], der; -s, -s [frz. attaché, subst. 2. at|tes|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. attestari]:
setzt wird. Part. von: attacher, ↑ attachieren]: 1. Mitarbeiter 1. bescheinigen, bestätigen, zugestehen: jmdm.
Atom|un|ter|see|boot, das: mit Atomkraft ange- einer diplomatischen Vertretung im niedrigsten seine Leistungen, einer Sache ihre hohe Qualität

triebenes Unterseeboot. Rang. 2. diplomatischen Vertretungen zugeteil- a.; die amtlich attestierte Unschädlichkeit des
Atom|ver|such, der: Atomtest. ter Berater in Fragen der Kultur, des Handels u. Medikaments. 2. (DDR) jmdm. eine Attestation

Atom|waf|fe, die 〈meist Pl.〉: Waffe, deren Wir- des Militärs. erteilen: als Lehrer der Oberstufe attestiert wer-

kung auf Kernspaltung od. Kernverschmelzung At|ta|chée, die; -, -n [...e n]: w. Form zu ↑ Atta- den.
beruht. ché. Ät|ti, der; -[s] [mhd. atte, ahd. atto, Lallw. der
atom|waf|fen|frei 〈Adj.〉: von Atomwaffen frei: at|ta|chie|ren [atair n] 〈sw. V.; hat〉 [frz. atta- ˙ Kinderspr.] (schweiz. regional): Vater.
 -e Zone.
eine cher = zuweisen, zuordnen < afrz. estachier = 1
At|ti|ka; -s: griechische Halbinsel.

Atom|waf|fen|sperr|ver|trag, der 〈o. Pl.〉: Atom- festmachen, befestigen, zu: estache = Pfosten, At|ti|ka, die; -, ...ken [lat. (columna) Attica =

sperrvertrag. Pfahl, aus dem Germ.; vgl. attackieren] (veral- ˙ attischer od. athenischer (Pfeiler), zu: Atticus <
Atom|wen|de, die 〈o. Pl.〉 (Ökol.): Ersatz nuklea- tet): 1. zuteilen, zur Unterstützung zuordnen: griech. Attikós = attisch; aus Athen] (Archit.):
 Energiequellen durch erneuerbare u. fossile
rer einem Sachbearbeiter einen Berater [lose] a. halbgeschossartiger Aufsatz über dem Hauptge-
Energieträger, der zum vollständigen Verzicht 2. 〈a. + sich〉 sich jmdm. anschließen: sich sims eines Bauwerks, bes. als Träger von Skulp-
auf die zivile Nutzung der Kernenergie führen jmdm., an jmdn. a. turen u. Inschriften (z. B. an römischen Tri-
soll; Atomausstieg. At|tach|ment [ tætm nt, ...mnt], das; -s, -s umphbogen).
1
Atom|wirt|schaft, die: Teil der Wirtschaft (1), [engl. attachment, eigtl. = Zuordnung, At|ti|la: König der Hunnen (5. Jh. n. Chr.).
 sich mit der Gewinnung u. Nutzung von
der Anhänglichkeit < frz. attachement, zu: atta- 2˙
At|ti|la, die; -, -s [nach 1 Attila]: 1. kurzer Rock der
Atomenergie befasst. cher = festmachen, anschließen, zuordnen] ˙ ungarischen Nationaltracht. 2. mit Schnüren
Atom|wis|sen|schaf|ter, der (österr., schweiz.): (EDV): einer E-Mail als Anhang beigefügte besetzte Husarenjacke.

Atomwissenschaftler. Datei. at|tisch 〈Adj.〉: 1 Attika betreffend, zu 1 Attika
Atom|wis|sen|schaf|te|rin, die (österr., At|tack [ tæk], die; -, -s [engl. attack, eigtl. = ˙ gehörend.

schweiz.): w. Form zu ↑ Atomwissenschafter. Angriff < frz. attaque, attaquer, ↑ Attacke] At|ti|tude [atityd], die; -, -s [...tyd]: ↑ Atti-
Atom|wis|sen|schaft|ler, der: Wissenschaftler (Musik): 1. (im Jazz) intensives u. lautes Anspie- tüde (3).

auf dem Gebiet der Atomwissenschaft. len eines Tones. 2. (beim Synthesizer) Zeitdauer At|ti|tü|de, die; -, -n [frz. attitude < ital. attitu-
Atom|wis|sen|schaft|le|rin, die: w. Form zu des Ansteigens eines Tones bis zum Maximum. dine < lat. aptitudo = Brauchbarkeit] (bildungs-
↑ Atomwissenschaftler. At|ta|cke, die; -, -n: 1. [frz. attaque, zu: attaquer, spr.): 1. bewusst eingenommene [gekünstelte]
Atom|zeit|al|ter, das 〈o. Pl.〉: Zeitalter, in dem die ˙
↑ attackieren] a) Reiterangriff: eine A. [auf, körperliche Haltung, affektiert wirkende Geste:

Atomphysik beherrschend ist. gegen den Feind] reiten; zur A. blasen; zur A. eine A. an-, einnehmen. 2. [zum Ausdruck
ato|nal [auch: ...nal] 〈Adj.〉 [aus griech. a- = [gegen den Feind] übergehen;  eine A. gegen gebrachte innere] Haltung, Einstellung: mit, in
˙ nicht, un- u. ↑ tonal] (Musik): nicht den her- unsere Gesundheit; * eine A. gegen jmdn., etw. der A. des Experten auftreten. 3. (Ballett) Kör-
kömmlichen Gesetzen der Tonalität folgend, sie reiten (sich scharf gegen jmdn., etw. wenden); perhaltung, bei der der Oberkörper u. ein Bein
systematisch umgehend; nicht tonal: -e Musik; b) scharfe Kritik, Feldzug gegen etwas: eine A. in die Waagerechte gebracht sind.
a. komponieren. der Opposition gegen die [Gesetzesvorlage der] At|ti|zis|mus, der; - [griech. attikismós, zu: Atti-
Ato|na|li|tät, die; -, -en (Musik): 1. 〈o. Pl.〉 atonale Regierung. 2. (Mannschaftsspiele) Spielzug, kós, ↑˙ 2 Attika]: konservative, sich an der klassi-

Kompositionsweise. 2. dissonante (1), nicht har- durch den der Gegner in die Verteidigung schen Sprache orientierende Stilrichtung im
monisch (1 b) wirkende Passage in einem gedrängt wird: eine A. abwehren, zurückschla- antiken Griechenland; Nachahmung u. Pflege
Musikstück. gen. 3. (Med.) Anfall (1): der Herzkranke hat die der attischen Klassiker.
Ato|nie, die; -, -n [zu griech. átonos = abge- A. überstanden. 4. [engl. attack] (Musik) lautes, At|trak|ti|on, die; -, -en [engl. attraction < frz.
spannt, schlaff] (Med.): Schlaff heit, Erschlaf- explosives Anspielen des Tones im Jazz. attraction = Anziehung(skraft) < spätlat.
fung der Muskulatur. at|ta|ckie|ren 〈sw. V.; hat〉 [frz. attaquer < ital. attractio = das An(sich)ziehen, zu lat. attra-
attraktiv – Aue 192
here = anziehen]: 1. 〈o. Pl.〉 (bildungsspr.) der, scharfer) Rauch; ätzender (beißender, ver- Au|di|max, das; -, - (Studentenspr.): kurz für
A Anziehung, Anziehungskraft: von jmdm., etw. letzender) Spott. 3. durch Gebrauch von Säuren, ˙
↑ Auditorium maximum.
geht eine A. aus. 2. etw., was durch seine Laugen o. Ä. etw. auf der Oberf läche eines
Außerordentlichkeit, sein Hervorstechen große Materials erzeugen, einätzen: ein Bild auf, in die au|dio-, Au|dio- [engl. audio-, zu lat. audire =
Anziehungskraft ausübt, staunendes u. Kupferplatte ä.; geätztes (durch Einätzung ver- hören]: Best. in Zus. mit der Bed. hörbar;
gespanntes Interesse erregt: der Aussichtsturm ziertes) Glasgeschirr. 4. (salopp) mit beißendem Gehör.
mit dem Drehrestaurant ist eine besondere A. Spott belegen, ätzend äußern.
für die Besucher; der Zirkus wartet mit neuen ät|zend 〈Adj.〉: 1. (ugs.) abscheulich, furchtbar: Au|dio|book [...b k], das; -s, -s [engl. audiobook,
-en auf. ˙ diese -e Musik!; Hausaufgaben sind ä. 2. (emo- aus audio- (↑ audio-, Audio-) u. book = Buch]:
at|trak|tiv 〈Adj.〉 [frz. attractif < spätlat. attracti- tional) beißend, verletzend: -er Spott; -e Kritik. Hörbuch.
vus, zu ¯lat. attrahere, ↑ Attraktion]: 1. starken Ätz|kalk, der: Branntkalk. Au|dio-CD [audiotsede], die [zu ↑ audio-,
Anreiz bietend, verlockend, begehrenswert, Ä˙ tz|kunst, die 〈o. Pl.〉: Radierkunst. Audio-]: 1 CD  
 (3).
erstrebenswert: -e Löhne, Arbeitsbedingungen, Ä˙ tz|stift, der: zum Ätzen (1) verwendeter Stift Au|dio|da|tei, die (EDV): Datei zur Speicherung
Berufe; als Wahlkandidat nicht a. genug sein. ˙ aus Höllenstein. von Musik, gesprochenem Text, Geräuschen
2. [sehr] anziehend aufgrund eines ansprechen- Ät|zung, die; -, -en: das Ätzen; das Geätztwerden. u. Ä.; Audiofile.
den Äußeren, hübsch, reizvoll: eine -e Frau, ˙ 〈Interj.〉 [mhd. ou]: 1. als Ausdruck des körper-
au Au|dio|file [...fail], das, auch: der [engl. audio file,
Erscheinung; das Kleid ist sehr a. lichen Schmerzes: au, das tut weh!;  au! (bei 
aus: audio- (↑ audio-, Audio-) u. file, ↑ File]
At|trak|ti|vi|tät, die; -: das Attraktivsein; Anzie- schlechten Witzen, als ob die Pointe dem Hörer (EDV): Audiodatei.
hungskraft: von  jmdm., etw. geht eine A. aus; Schmerzen verursacht). 2. als Ausdruck der Au|dio|guide [...aid], der; -s, -s: kleineres trag-
etw. gewinnt an A., verliert seine A. Freude: au ja!; au [fein], das macht Spaß! bares Gerät, das elektronisch gespeicherte
At|trap|pe, die; -, -n [frz. attrape, eigtl. = Falle, Au = Aurum, Gold. akustische Informationen zu Ausstellungs-,
˙
zu: attraper = anführen, täuschen; fangen, zu: Au, die; -, -en (südd., österr.): Aue (1). Museums- od. Stadtbesichtigungen wiedergibt.
trappe = Falle, Schlinge, aus dem Germ.]: täu- AU = Abgasuntersuchung. Au|dio|kom|men|tar, der (Film): zum Bonusma-
schend ähnliche Nachbildung von etw. (bes. für aua 〈Interj.〉 (Kinderspr.; auch ugs.): als Ausdruck terial einer DVD gehörende Filmfassung, der
Ausstellungszwecke): leere -n; im Schaufenster des körperlichen Schmerzes: a., du hast mich mündliche Kommentare eines od. mehrerer
liegen nur -n. getreten! Mitwirkender unterlegt sind.
at|tri|bu|ie|ren 〈sw. V.; hat〉 [lat. attribuere = au|ber|gi|ne [obrin( )] 〈indekl. Adj.〉: rötlich Au|dio|me|ter, das (Med.): Gerät zum Messen
zuteilen, verleihen; beifügen, zu: tribuere, ↑ Tri- violett: a. gefärbte Haare. 
der menschlichen Hörleistung auf elektroakus-
but]: 1. (bildungsspr.) a) als Attribut (1 b) beige- Au|ber|gi|ne [...n ], die; -, -n [frz. aubergine < tischem Wege.
ben: der Justitia ist die Waage attribuiert; b) als katal. albergı́nia < arab. al-badinǧan]: a) Eier- Au|dio|me|t|rie, die; - (Med.): Prüfung des
Eigenschaft beilegen: jmdm., einer Sache pf lanze; b) Eierfrucht. Gehörs mit Hörmessgeräten.
Unfehlbarkeit a. 2. (Sprachwiss.) a) ein Attri- au|ber|gi|ne|far|ben 〈Adj.〉: aubergine. Au|dio|stream [...strim], der; -s, -s [engl. audio
but (2 b) beilegen: einem Substantiv ein Adjektiv a. u. c. = ab urbe condita. stream, aus: audio- (↑ audio-, Audio-) u.
1
a.; b) (selten) mit einem Attribut (2 b) versehen: auch 〈Adv.〉 [mhd. ouch, ahd. ouh; wahrsch. Ver- stream = (Daten)strom] (EDV): über das Inter-
ein Substantiv a. mischung aus einem adverbiell erstarrten Kasus net hörbare Datei.
At|tri|bu|ie|rung, die; -, -en: das Attribuieren; u. einer alten Partikel]: 1. ebenfalls, genauso: du Au|dio|vi|si|on, die; - (Fachspr.): 1. Technik des
das Attribuiertwerden. bist a. [so] einer von denen; ich bin a. nur ein Aufnehmens,  Speicherns u. Wiedergebens von
At|tri|but, das; -[e]s, -e [lat. attributum, subst. 2. Mensch (mehr kann ich auch nicht tun); a. gut Ton u. Bild. 2. Information durch Bild u. Ton.
 attribuere, ↑ attribuieren]: 1. a) (bil-
Part. von: (damit bin ich ebenfalls einverstanden); alle au|dio|vi|su|ell 〈Adj.〉 (Fachspr.): zugleich hörbar
dungsspr.) charakteristische Eigenschaft, schwiegen, a. der Fahrer sprach kein Wort; in ˙
u. sichtbar; Auge u. Ohr ansprechend [u.
Wesensmerkmal: jmdm. das A. der Unfehlbar- Wortpaaren: sowohl ... als/wie a.; nicht nur ..., dadurch den Lernprozess unterstützend]: -er
keit zuschreiben; b) charakteristische Beigabe sondern a. 2. außerdem, zudem, überdies, im Unterricht (Unterricht mit technischen Lehr- u.
[als Kennzeichen]: die Waage ist ein A. der Justi- brigen: ich kann nicht, ich will a. nicht; ich Lernmitteln).
tia. 2. a) (Philos.) wesentliche Eigenschaft, hatte a. [noch] die Kosten zu zahlen. 3. selbst, Au|dit [auch:  dt], das, auch: der; -s, -s [engl.
Wesensmerkmal einer Substanz; b) (Sprach- sogar: a. die kleinste Freude wird einem verdor- audit < lat. auditus = das (An)hören]
wiss.) einem Substantiv, Adjektiv od. Adverb ben; er arbeitete weiter, a. als er es nicht mehr (Wirtsch.): [unverhofft durchgeführte] berprü-
beigefügte nähere Bestimmung; Beifügung: das nötig gehabt hätte; sie gab mir a. nicht (nicht fung, Revision (1 a).
1
A. eines Substantivs. einmal) einen Cent. Au|di|ti|on, die; -, -en [lat. auditio, zu: auditare =
at|tri|bu|tiv 〈Adj.〉 (Sprachwiss.): als Attribut (2 b) 2
auch 〈Partikel; unbetont〉 [vgl. 1 auch]: 1. drückt oft hören]  (Theol.): das innere Hören von Wor-
fungierend;¯ beifügend. gefühlsmäßige Anteilnahme, Ärger, Verwunde- ten u. das damit verbundene Vernehmen von
At|tri|but|satz, der; -es, ...sätze (Sprachwiss.): rung o. Ä. aus: du bist aber a. stur; der ist a. Botschaften einer höheren Macht (z. B. bei den

Nebensatz in der Rolle eines Attributs. überall dabei; a. das noch; warum kommst du a. Propheten).
2
atü (veraltet) = Atmosphärenüberdruck. so spät. 2. bekräftigt od. begründet eine voran- Au|di|tion [ dn], die; -, -s [engl. audition < lat.

ATX [ate|ks], der; -: Austrian Traded Index; gegangene Aussage: sie sah krank aus, und sie 
auditio, ↑ 1 Audition]: Veranstaltung, bei der
österreichischer Aktienindex mit den ermittel- war es a.; er wartete auf einen Brief, der dann a. Sänger, Tänzer, Schauspieler wegen eines Enga-
ten Durchschnittskursen der 20 wichtigsten am Vormittag eintraf; ich gehe jetzt, es ist a. gements vorsingen, vortanzen, vorsprechen.
österreichischen Aktien. schon spät. 3. drückt im Fragesatz einen Zwei- au|di|tiv 〈Adj.〉: 1. (Med.) a) das Hören, den
aty|pisch [auch: aty...] 〈Adj.〉 [aus griech. a- = fel, Unsicherheit o. Ä. aus: darf er das a. tun?; ¯
Gehörsinn betreffend, darauf beruhend; b) (in
˙ nicht, un- u. ↑ typisch]: nicht typisch, vom Typus hast du dir das a. überlegt? 4. a) verallgemei- Bezug auf das menschliche Gehör) fähig,
abweichend, untypisch: ein -er Krankheitsver- nernd; in Verbindung mit Interrogativ- oder Sprachlaute wahrzunehmen u. zu analysieren.
lauf. Relativpronomen bzw. -adverbien: wer a. 2. (Psychol.) vorwiegend mit Gehörsinn begabt.
1
At|ze, die; -, -n, selten: der; -n, -n [wohl zu ↑ atzen immer ... ( jeder, der); was a. [immer] Au|di|tor, der; -s, ...oren [lat. auditor]: 1. a) Rich-
˙ ()] (berlin.): a) Bruder; b) Freund; c) 〈o. Art.〉 geschieht ... (alles, was geschieht); wo er a. ter ¯an der Rota; b)Richter in kirchlichen Pro-
vertrauliche Anrede. (überall, wo er) hinkommt, wird er jubelnd zessen mit der Aufgabe, Beweise zu erheben u.
2
At|ze, die; -, -n (berlin.): a) Schwester; b) Freun- begrüßt; wie dem a. sei ... (ob es falsch od. rich- bestimmte Fragen zu entscheiden; c) Beamter
˙ din. tig ist); b) einräumend; in Verbindung mit der römischen Kurie. 2. a) (österr. früher,
Ät|ze, die; -, -n (graf. Technik): Säurelösung zum »wenn«, »so« od. »wie«: er hat Zeit, wenn er a. schweiz.) öffentlicher Ankläger bei einem Mili-
˙ Ätzen. (obwohl er) das Gegenteil behauptet; es meldete tärgericht; b) (schweiz.) (im Kanton Zürich)
At-Zei|chen [t...], das [urspr. auf amerik. sich niemand, sooft ich a. anrief; wenn a.! (ugs.; angehender Jurist, der die vorgeschriebene
Schreibmaschinentastaturen das Zeichen für das macht doch nichts!). praktische Ausbildung bei einem [Bezirks]ge-
»(commercial) at« = à]: das Zeichen n: das A. au con|t|raire [okõtrr; frz., zu: contraire = richt absolviert. 3. (Wirtsch.) jmd., der Audits
als Teil einer E-Mail-Adresse. Gegenteil; gegensätzlich, ↑ konträr] (bildungs- durchführt, die Qualitätssicherung kontrolliert
at|zen 〈sw. V.; hat〉 [mhd. atzen, ahd. az[z]en, spr.): im Gegenteil. o. Ä.
˙ Nebenf. von ↑ ätzen] (Jägerspr.): Jungvögel mit au cou|rant [okurã; frz., zu: courant, ↑ kurant] Au|di|to|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Audi-
Futter, Nahrung versorgen, füttern: die Jungen (bildungsspr.): auf dem Laufenden. tor (2b,  3).
a.;  jmdn. a. (scherzh.; ihm zu essen geben). AUD: internationaler Währungscode für: australi- Au|di|to|ri|um, das; -s, ...ien [lat. auditorium]:
ät|zen 〈sw. V.; hat〉 [mhd. etzen, ahd. ezzen = füt- scher Dollar. 
1. Hörsaal. 2. (bildungsspr.) Zuhörerschaft.
˙ tern, weiden, eigtl. = essen machen; die Säure Au|di|enz, die; -, -en [lat. audientia = Gehör, Auf- Au|di|to|ri|um ma|xi|mum, das; - -, ...ia ...ma [zu
frisst sich gleichsam in das Metall hinein]: ˙
merksamkeit, zu: audire (2. Part.: auditum) =  ˙
lat. maximus = größter]: größter Hörsaal einer
1. etw. mit Säure, Lauge o. Ä. behandeln, um es hören]: offizieller Empfang bei einer hochge- Hochschule.
aufzulösen od. zu entfernen: Wundränder mit stellten politischen od. kirchlichen Persönlich- Aue, (südd., österr.:) Au, die; -, Auen [mhd. ouwe,
Höllenstein ä. 2. (von Säuren, Laugen o. Ä.) zer- keit: jmdm. [eine] A. geben, gewähren; jmdn. in ahd. ouw[i]a = Land im od. am Wasser, urspr.
störend, zerfressend auf etw. wirken: die Säure A. empfangen; jmdn. um eine A. bitten; jmdn. subst. Adj. u. eigtl. = die zum Wasser Gehö-
ätzt; ätzende Chemikalien;  ätzender (beißen- zur A. zulassen. rende]: 1. (landsch., dichter.) [an einem ( flie-
193 Auenlandschaft – aufbauschen
ßenden) Gewässer gelegenes] f laches Gelände Mutter; a. wiederholte Aufforderung [hin]; a. 4. a) das Aufgebaute, Aufgesetzte: ein bühnen-
mit saftigen Wiesen [u. verstreuten Büschen od. einen Brief antworten. 6. 〈mit Akk.〉 zur Angabe artiger A.; der A. (der aufgestockte Gebäudeteil) A
Bäumen]. 2. (landsch.) Insel (bes. in einem f lie- der bei der Aufteilung einer Menge zugrunde muss noch verputzt werden; b) (Kfz-Technik)
ßenden Gewässer). gelegten Einheit: a. jeden entfallen 50 Euro; 2 Karosserie: Autos mit beschädigten -ten.
Au|en|land|schaft, die: Landschaft, für die das Esslöffel Waschpulver a. einen Liter. 7. in idio- Auf|bau|ar|beit, die: Arbeit des [Wieder]auf-
Vorhandensein von Auen (1) charakteristisch matisch-phraseologischer Abhängigkeit von baus.
ist. anderen Wörtern: a) 〈mit Akk.〉 a. jmdn., etw. auf|bau|en 〈sw. V.; hat〉: 1. a) [vorübergehend]
Au|en|wald, der: Wald innerhalb einer Aue (1). achten; sich a. jmdn., etw. freuen; böse a. jmdn. aufstellen, errichten; (aus Einzelteilen) zusam-
Au|er|hahn, der [mhd. ŭ rhan, unter dem Einfluss sein; das Recht a. Arbeit; b) 〈mit Dativ〉 a. einer mensetzen u. aufrichten: ein Haus aus Fertigtei-
von ur (↑ Auerochse) umgebildet aus mhd. Sache beruhen, beharren, fußen. len a.; Zelte, Baracken a. (aufschlagen); Kameras
2
orhan, urspr. = männlich(es Tier)]: männliches auf 〈Adv.〉 [vgl. 1 auf]: 1. a) in die Höhe, nach oben für eine Fernsehübertragung a.; b) (Zerstörtes,
Auerhuhn. (bes. als Aufforderung, sich zu erheben) * a. und Niedergerissenes) von Neuem errichten: zer-
Au|er|hen|ne, die: weibliches Auerhuhn. davon (ugs.; [schnell] fort); b) los, vorwärts (als störte Häuser wieder a.; c) an einer bestimmten
Au|er|huhn, das: (in den Wäldern Eurasiens Aufforderung, mit etw. zu beginnen): a., an die Stelle aufstellen, hinstellen, arrangieren: ein
lebender) zu den Raufußhühnern gehörender Arbeit!; a. zum nächsten Kaufhaus! 2. (ugs.) kaltes Büfett, Geschenke auf dem Tisch a.
großer Vogel. a) geöffnet, aufgemacht: die Tür, der Schrank ist 2. schaffen, organisieren; gestalten: eine Partei
Au|er|och|se, der [mhd. u  rohse, ahd. urohso, ver- a.; Fenster a.!; Augen a. im Straßenverkehr!; zentralistisch a.; ich baue mir eine neue Exis-
deutlichende Zus. für gleichbed. mhd. ur[e], b) nicht verschlossen, nicht abgeschlossen: das tenz auf; eine Beziehung a. 3. a) auf eine Auf-
ahd. uro, urspr. wohl = (Samen)spritzer]: ausge- Türschloss, der Koffer ist a.; die Tür wird a. sein; gabe vorbereiten: eine Politikerin, ein Talent,
storbenes wildes Großrind; Ur. c) ( für den Verkauf o. Ä.) geöffnet, offen, nicht Sänger a.; b) ( jmdm.) Kraft, Zuversicht, Selbst-
Au|er|wild, das (Jägerspr.): Auerhähne u. Auer- geschlossen: wie lange werden die Läden heute bewusstsein geben: der Trainer hat die Mann-
hennen. a. sein? 3. (ugs.) [nicht mehr od. noch] nicht im schaft nach ihrer Niederlage [wieder] aufgebaut.
1
auf 〈Präp. mit Dativ u. Akk.〉 [mhd., ahd. u  f, Bett: früh a. sein; bist du noch a.?; der Patient 4. gliedern, anordnen, strukturieren: sie hat
urspr. = von unten an etwas heran od. hinauf]: darf schon ein paar Stunden a. sein. 4. 〈in Wort- ihren Vortrag, ihre wissenschaftliche Arbeit gut
1. 〈räumlich〉 a) 〈mit Dativ〉 zur Angabe der paaren wie auf und ab, auf und nieder〉 a) nach aufgebaut; das Musikstück ist kunstvoll aufge-
Berührung von oben, der Lage, des Aufenthalts oben u. nach unten, hinauf u. hinab: die Schau- baut. 5. a) etw. als Grundlage, Voraussetzung
in einem Raum, einem Gebäude o. Ä., eines kel wippte a. und ab, a. und nieder;  〈subst.:〉 für etw. nehmen: eine Theorie auf einer
Seins-, Tätigkeitsbereichs o. Ä.: a. einer Bank, a. das Auf und Ab des Lebens; ein ständiges Auf Annahme a.; die Anklage auf einem Gutachten
dem Pferd sitzen; die Vase steht a. dem Tisch; a. und Nieder; b) hin u. her: sie ging im Garten a. a.; b) auf etw. fußen, sich auf etw. gründen: diese
Deck, a. See sein; a. dem Mond landen; die und ab, a. und nieder. 5. in der Verbindung mit Lehre baut auf vagen Beobachtungen auf; seine
Vegetation a. den Inseln; a. (in) seinem Zimmer »von« in festen Wendungen; von ... an: von Darstellung der Epoche baut auf ganz neuen
bleiben; a. (in, bei) der Post arbeiten; a. (in) dem Jugend a.; von klein a.; von Grund a. (ganz u. Quellen auf; 〈auch a. + sich:〉 mein Plan baut
Rathaus etwas erledigen; a. dem (beim) Bau gar; völlig). sich auf folgenden Erwägungen auf. 6. (Chemie)
arbeiten; sie ist noch a. der Schule (ist noch auf|äch|zen 〈sw. V.; hat〉: plötzlich, kurz ächzen: a) zu einer Verbindung zusammensetzen: diese
Schülerin); zur Angabe der Teilnahme an etw., er ächzte laut auf. Moleküle bauen die Verbindung auf; b) 〈a. +
des Sichaufhaltens bei einer Tätigkeit (zeitli- auf|ad|die|ren 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): 1. zusammen- sich〉 sich zusammensetzen, gebildet sein: der
chem Gebrauch nahestehend): a. einer Hoch- zählen: er addierte die Zahlenkolonnen noch Stoff baut sich aus folgenden Elementen auf.
zeit, a. Wanderschaft, a. Urlaub sein; a. (bei, einmal rasch auf. 2. 〈a. + sich〉 sich summieren: 7. 〈a. + sich〉 a) entstehen, sich bilden: ein neues
während) der Rückreise erkranken; b) 〈mit die Beträge addieren sich zu einer beträchtli- Hochdruckgebiet baut sich auf; b) sich auftür-
Akk.〉 zur Angabe der Richtung; bezieht sich auf chen Summe auf. men: schwere Gewitterwolken hatten sich auf-
eine Stelle, Oberfläche, auf einen Erstreckungs- auf|ar|bei|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (Liegengebliebe- gebaut. 8. 〈a. + sich〉 (ugs.) sich in bestimmter
bereich, einen Zielpunkt o. Ä., bezeichnet den nes) erledigen: die Rückstände, die Akten a.; Haltung, an einer bestimmten Stelle meist vor
Gang zu einem/in einen Raum, zu einem/in ein b) aufbrauchen, völlig verarbeiten: die Wolle a.; jmdn. hinstellen: er baute sich neben der Tele-
Gebäude; gibt die Richtung in einem Seins-, die Bestände sind noch nicht aufgearbeitet. fonzelle, vor ihm auf.
Tätigkeitsbereich o. Ä. an: a. den Baum klettern; 2. zusammenfassend betrachten, bearbeiten: er Auf|bau|gym|na|si|um, das: Gymnasium, das
a. das Meer hinausfahren; aufs Land ziehen; die hat die jüngsten Forschungsergebnisse [kri- Schüler der Hauptschule nach dem 6. od. 7. bzw.
Vase a. den Schrank stellen; jmdn. a. die Post tisch] aufgearbeitet. 3. sich mit etw. auseinan- Schüler der Realschule nach dem 9. od. 10.
schicken; er geht a. sein Zimmer; sie geht a. die dersetzen, um Klarheit darüber zu gewinnen; Schuljahr zur Hochschulreife führt.
Universität (sie ist Studentin); gibt die Hinwen- etw. geistig verarbeiten: die Vergangenheit, die Auf|bau|hel|fer, der (DDR): jmd., der durch seine
dung zur Teilnahme an etw., den Beginn einer Kindheit, Konflikte a. 4. (alt u. unansehnlich Arbeitsleistung auf einer Baustelle zum [Wie-
Handlung, den Antritt von etw. an: a. eine Gewordenes) erneuern, überholen, auffrischen: der]auf bau beiträgt.
Tagung fahren; a. einen Ball gehen;  er geht Polstermöbel, einen alten Schrank a. [lassen]. Auf|bau|hel|fe|rin, die: w. Form zu ↑ Aufbauhel-
schon a. die achtzig zu (er wird bald achtzig); 5. 〈a. + sich〉 (seltener) sich aufraffen, sich unter fer.
c) 〈mit Akk.〉 zur Angabe der Entfernung: a. 100 Anstrengung langsam erheben: der gestrau- Auf|bau|hil|fe, die (Politik, Wirtsch.): [ finan-
Meter (bis zu einer Entfernung von 100 Metern) chelte Gegner konnte sich nur mühsam a. zielle] Unterstützung beim [Wieder]aufbau von
herankommen; die Explosion war a. zwei Kilo- Auf|ar|bei|tung, die; -, -en: das Aufarbei- etw.: wirtschaftliche, internationale, finanzielle
meter [Entfernung] zu hören. 2. a) 〈zeitlich; mit ten (1–4). A.; A. leisten, zusagen, anbieten.
Akk.〉 zur Angabe der Zeitspanne; für [die auf|at|men 〈sw. V.; hat〉: 1. einmal tief [und hör- auf|bau|men 〈sw. V.; hat/ist〉 (Jägerspr.): (von
Dauer von]: a. längere Zeit mit etw. beschäftigt bar] atmen: laut a. 2. erleichtert sein, sich Raub- u. Federwild) vom Boden aus auf einen
sein; a. ein paar Tage verreisen; b) 〈zeitlich; mit befreit fühlen: ich werde a., wenn alles vorüber Baum f liegen, klettern u. sich dort niederlassen.
Akk.〉 (landsch.) zur Angabe des Zeitpunkts: a. ist. auf|bäu|men, sich 〈sw. V.; hat〉: 1. sich ruckartig
den Abend (am Abend) Gäste bekommen; a. auf|ba|cken 〈unr. V.; bäckt/backt auf, backte/ hoch, steil aufrichten: das Pferd bäumte sich jäh
Weihnachten (an Weihnachten) verreisen wir; (veraltend:) buk auf, hat aufgebacken〉: 1. (nicht auf (erhob sich auf die Hinterbeine). 2. sich auf-
das Taxi ist a. ( für) 16 Uhr bestellt; * a. einmal mehr frisches Gebäck) durch kurzes Erhitzen lehnen, sich empören: sich gegen sein Schicksal
(ugs.: 1. plötzlich: a. einmal hatte er keine Lust wieder knusprig machen: Brötchen a. a.; du bäumst dich vergebens gegen ihn auf;
mehr. 2. zugleich, in einem Zug: sie hat alles a. 2. (landsch.) aufwärmen: das Mittagessen a. alles in ihr bäumte sich dagegen auf.
einmal gegessen); c) 〈zeitlich; mit Akk.〉 zur auf|bah|ren 〈sw. V.; hat〉: einen Toten auf einer Auf|bau|pha|se, die: Phase des Aufbaus (2).
Angabe des bergangs, des Nacheinanders, der Bahre o. Ä. liegend, den Sarg mit einem Toten Auf|bau|pro|gramm, das: Programm für den
Aufeinanderfolge: von einem Tag a. den ande- an einem bestimmten Ort aufstellen: einen Aufbau (2).
ren (überraschend schnell) änderte sich das Toten a. Auf|bau|pro|zess, der: Verlauf, Entwicklung des
Bild; in der Nacht vom 4. a. den (zum) 5. Septem- Auf|bah|rung, die; -, -en: das Aufbahren. Aufbaus (1, 2).
ber; a. (nach) Regen folgt Sonnenschein; Auf|bau, der; - [e]s, -ten: 1. 〈o. Pl.〉 a) das Auf- Auf|bau|re|al|schu|le, die: Realschule, die
d) (emotional verstärkend) in Verbindung mit bauen (1 a); Errichtung: der A. der Tribünen, des Hauptschüler nach dem 6. od. 7. Schuljahr zur
zwei gleichen Substantiven zur Angabe der Zeltlagers; b) das Von-Neuem-Aufbauen, die mittleren Reife führt.
Wiederholung, der direkten Aufeinanderfolge: Wiedererrichtung von Zerstörtem: der A. der auf|bau|schen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) prall machen,
Welle a. Welle; es folgte Angriff a. Angriff. durch Bomben zerstörten Innenstadt. 2. 〈o. Pl.〉 aufblähen, aufschwellen: der Wind bauscht die
3. 〈mit Akk.〉 zur Angabe der Art u. Weise: a. die Errichtung, Schaffung, Organisation von Segel, die Vorhänge auf; b) 〈a. + sich〉 aufge-
elegante Art; sich a. Deutsch unterhalten. etw.: den wirtschaftlichen A. beschleunigen; der bauscht (1 a) werden: die Röcke bauschten sich
4. 〈mit Akk.〉 zur Angabe des Ziels, des Zwecks A. des Sozialismus; der A. des Heeres soll stu- im Wind auf. 2. a) einer Sache mehr Bedeutung
od. Wunsches: a. Hasen jagen; a. Zeit spielen fenweise erfolgen; der A. von Beziehungen. beimessen, als ihr zukommt; übertreiben: Klei-
(Sport; verlangsamt spielen, um Zeit zu gewin- 3. 〈o. Pl.〉 Gliederung, Anordnung, Art der nigkeiten unnötig a.; etw. zu einem Skandal a.;
nen); a. jmds. Wohl trinken. 5. 〈mit Akk.〉 zur Anlage, Komposition, Struktur: der A. der b) 〈a. + sich〉 unvorhergesehene Ausmaße
Angabe des Grundes, der Voraussetzung: a. Ver- Erzählung, des Dramas; der A. der Gesellschaft, annehmen, sich zu etw. (Unverhältnismäßigem)
anlassung, Initiative seiner Mutter, von seiner des Staates; den A. einer Zelle darstellen. entwickeln, auswachsen: sich zu einer Krise a.
Aufbauschule – aufbrennen 194
Auf|bau|schu|le, die: a) Aufbaugymnasium; auf|bie|ten 〈st. V.; hat〉 [mhd. u  fbieten = (zei- nen: eine Szene aus dem alten Film blendete
A b) Auf baurealschule. gend) in die Höhe heben]: 1. einsetzen, zusam- auf.
Auf|bau|spiel, das (Ballspiele): Spiel, das der sys- menraffen, aufwenden: alle Kräfte, seinen Ein- Auf|blick, der; -[e]s, -e 〈Pl. selten〉 (geh.): das Auf-
tematischen Vorbereitung im Hinblick auf fluss, seine ganze berredungskunst a., um blicken, aufwärtsgerichteter Blick: ein kurzer,
schwierigere Spiele dient. jmdn. zu überzeugen. 2. zur Erledigung einer erstaunter A.
Auf|bau|spie|ler, der (Ballspiele): Spieler, der den Aufgabe aufrufen, für die Erledigung einer Auf- auf|bli|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. den Blick nach oben,
Angriff (1 b) planvoll einleitet u. dirigiert. gabe einsetzen: Militär, Polizei a.; alle verfügba- in die Höhe richten; hochschauen, aufsehen:
Auf|bau|spie|le|rin, die: w. Form zu ↑ Aufbau- ren Kräfte waren zum Einsatz aufgeboten; Sol- kurz, verwundert, freundlich a.; von seiner
spieler. daten a. (veraltet; einberufen); die aufgebotenen Arbeit, zu jmdm. a.; sie antwortete, ohne von
Auf|bau|stu|di|um, das: Studium, das auf eine Streitkräfte. 3. (bei Versteigerungen) den festge- ihrer Arbeit aufzublicken. 2. ( jmdn.) bewun-
bestimmte Ausbildung bzw. auf ein vorange- legten Ausgangspreis ausrufen: ein Bild mit 400 dernd verehren: ehrfürchtig, in Verehrung zu
gangenes Studium aufbaut. Euro a. jmdm. a.; er ist ein Mensch, zu dem man a.
Auf|bau|stu|fe, die: Aufbauzug. Auf|bie|tung, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Aufbie- kann.
Auf|bau|ten 〈Pl.〉 (Schiffbau): über das Oberdeck ten (1), Aufwendung; Anspannung: unter, (selte- auf|blin|ken 〈sw. V.; hat〉: plötzlich, kurz blinken,
des Schiffes hinausragende Teile u. technische ner:) mit, bei A. aller Kräfte, ihrer ganzen Ener- schimmern; blinkend, schimmernd aufleuch-
Anlagen. gie. 2. a) das Aufbieten (2), Aufruf: die A. der ten: Lichter, Sterne blinken im Dunkel auf;  in
Auf|bau|trai|ning, das (Sport): Training, in dem Jugend; b) Einsatz: die A. des Polizeiapparates. seinen Augen blinkte Begierde auf.
Leistungsfähigkeit u. -bereitschaft aufgebaut 3. (früher) die öffentliche Bekanntgabe der auf|blit|zen 〈sw. V.〉: a) 〈hat〉 plötzlich blitzend,
werden. beabsichtigten Eheschließung, Aufgebot: die A. blinkend aufleuchten: eine Taschenlampe
auf|be|geh|ren 〈sw. V.; hat〉 (geh.): heftigen des Brautpaares. blitzte plötzlich auf; in seinen Händen blitzte
Widerspruch erheben; sich auflehnen, wehren, auf|bin|den 〈st. V.; hat〉: 1. (Zusammengebunde- ein Messer auf; b) 〈ist〉 plötzlich in jmds.
empören: dumpf a.; er begehrte gegen sein nes, Zugeschnürtes) lösen, öffnen: die Schnür- Bewusstsein auftauchen: eine Idee, eine Erinne-
Schicksal auf; 〈subst.:〉 spontanes Aufbegehren. senkel, eine Schleife, die Schürze a.; ich band rung blitzte in ihm auf.
auf|be|hal|ten 〈st. V.; hat〉: 1. (ugs.) (bes. eine [mir] die Krawatte auf. 2. (Herunterhängendes) auf|blo|cken 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Block] (Jägerspr.):
Kopfbedeckung) nicht abnehmen: den Hut, die hochbinden: Reben a.; aufgebundene Rosenstö- (von Raubvögeln) sich auf einem Baum od. Fel-
Sonnenbrille a. 2. (ugs.) geöffnet lassen: den cke; ein Mädchen mit aufgebundenem (hochge- sen niederlassen.
Schirm a. 3. (veraltet) aufheben, aufbewahren. stecktem) Haar. 3. a) auf etw. festbinden: das auf|blü|hen 〈sw. V.; ist〉: 1. sich blühend entfalten,
auf|bei|ßen 〈st. V.; hat〉: 1. durch Beißen öffnen: Kochgeschirr auf den Rucksack a.; b) (ugs.) sich die Blüten öffnen: die Rosen fangen gerade an
eine Nuss a. 2. durch Beißen verletzen, sodass (Unangenehmes u. Beschwerliches) aufbürden: aufzublühen;  (geh.:) das Mädchen ist eine voll
eine klaffende Stelle, Wunde entsteht: sich die mit dieser Einladung hast du dir ja was aufge- aufgeblühte Schönheit. 2. a) sich entfalten, sich
Lippe a. bunden! 4. (ugs.) jmdm. etw. Unwahres erzäh- entwickeln, Aufschwung nehmen: Wissenschaft
auf|be|kom|men 〈st. V.; hat〉 (ugs.): 1. (nur mit len, weismachen: wer hat dir diese Lüge aufge- und Handel blühten auf; eine aufblühende
Mühe) öffnen können: einen Koffer, eine Kon- bunden? 5. (Verlagsw.) (ein Buch) binden (5 d): Branche; b) aufleben, eine positive Stimmung,
servenbüchse schwer a.; schließlich bekam er Bücher neu a. eine lebensbejahende Haltung gewinnen: er
die Tür doch auf; die Augen a. 2. (eine auf|blä|hen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) rund, prall machen, blüht sichtbar auf, seit er den Arbeitsplatz
[Haus]aufgabe) vom Lehrer zur Erledigung aufbauschen, aufschwellen: die Nasenflügel a.; gewechselt hat.
bekommen: wir haben für morgen 10 Rechen- der Bauch der Kuh ist aufgebläht (aufgetrieben); auf|bo|cken 〈sw. V.; hat〉: etw. mithilfe einer
aufgaben aufbekommen. 3. (bes. nordd.) ganz  ein aufgeblähter (in unangemessener Weise besonderen Vorrichtung auf ein Gestell, einen
aufessen können: ich bekomme das Stück Torte vergrößerter) Verwaltungsapparat; b) 〈a. + sich〉 Bock stellen: ein Auto a.; sie hatte ihr Motorrad
schon noch auf. 4. [richtig] aufsetzen können: aufgebläht (1 a) werden: die Segel blähten sich am Straßenrand aufgebockt (auf den Kippstän-
die Mütze nur mit Mühe a. im Wind auf. 2. 〈a. + sich〉 (abwertend) sich der gestellt).
auf|be|rei|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. (bestimmte Roh- wichtigtun, sich großtun: bläh dich nicht so auf|boh|ren 〈sw. V.; hat〉: durch Bohren eine Öff-
stoffe) zur [weiteren] Verwendung vorbereiten, auf !; dieser aufgeblähte Mensch! nung schaffen; ein Loch in etw. bohren: einen
geeignet machen: Trinkwasser a. (reinigen, klä- Auf|blä|hung, die; -, -en: 1. das Aufblähen. Backenzahn, die Schädeldecke a.; den Tresor,
ren); Wasser als Trinkwasser a.; etw. zu etw. a.; 2. (Tiermed.) Blähsucht (bes. bei Wiederkäu- die Straßendecke a.
Erze, Kohlen, Salze a. 2. Vorgegebenes in ern). auf|bran|den 〈sw. V.; ist〉 (geh.): (von Wellen)
bestimmter Weise bearbeiten [u. so für etw. auf|blas|bar 〈Adj.〉: sich aufblasen lassend: eine tosend hochschlagen (an Felsen o. Ä.): die auf-
Bestimmtes vorbereiten]: einen alten Text a.; -e Schwimmweste; -e Kleiderbügel, Möbel. brandende Flut.
einen Stoff, einen Roman fürs Fernsehen a. auf|bla|sen 〈st. V.; hat〉: 1. a) (durch kräftiges auf|brau|chen 〈sw. V.; hat〉: ganz, bis auf den letz-
3. (statistisch erhobene Daten o. Ä.) auswerten: Hineinblasen) rund, prall machen, anschwellen ten Rest verbrauchen: alle Ersparnisse, seine
Statistiken, Zahlenmaterial a. lassen: eine Papiertüte, einen Luftballon a.; vor Barschaft, seine Urlaubstage a.; seine Energie,
Auf|be|rei|tung, die; -, -en: das Aufbereiten. Anstrengung die Backen a.; b) (ugs. abwertend) seine Geduld ist aufgebraucht (ist erschöpft).
Auf|be|rei|tungs|an|la|ge, die: Anlage, die dem etw. aufbauschen (2 a); eine Person, eine Sache auf|brau|sen 〈sw. V.; ist〉: 1. brausend, schäumend
Aufbereiten (1) von etw. dient. größer, wichtiger erscheinen lassen, als sie tat- hochsteigen; zu wallen beginnen: Natron braust
auf|bes|sern 〈sw. V.; hat〉: in der Qualität od. sächlich ist: kleine Unterschiede gewaltig a.; der im Wasser auf;  Beifall, Jubel braust auf (setzt
Quantität steigern; verbessern: das Gehalt, die Fall wurde zur Staatsaffäre aufgeblasen. 2. 〈a. + plötzlich ein). 2. zornig auf-, hochfahren:
Renten, die Verpflegung a.; seine Sprachkennt- sich〉 (ugs. abwertend) sich wichtigtun: blas dich schnell, leicht a.; er ist immer gleich aufge-
nisse, sein Image a.; das Gehalt um 800 Euro a. doch nicht so auf !; so ein aufgeblasener (einge- braust; ein aufbrausendes (cholerisches) Tem-
Auf|bes|se|rung, die; -, -en: das Aufbessern. bildeter, überheblicher) Kerl. perament.
auf|bet|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. aufbahren: die Ver- auf|blät|tern 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (die Seiten eines auf|bre|chen 〈st. V.〉: 1. 〈hat〉 a) (Verschlossenes)
storbene wurde in Rosen aufgebettet. 2. (Touris- Buches, einer Zeitung o. Ä.) aufschlagen [um gewaltsam öffnen: ein Schloss, eine Tür, eine
tik) um zusätzliche Betten erweitern: die Ferien- etw. zu suchen]: ein Wörterbuch, den Anzeigen- Kiste, einen Safe mit einem Stemmeisen a.; ein
wohnung kann gegen Aufpreis aufgebettet wer- teil der Zeitung a.; b) die Seiten eines Buches Auto a.; b) (eine geschlossene Fläche) auseinan-
den. 3. a) (landsch., bayr., österr.) das Bett o. Ä. f lüchtig u. schnell umschlagen: gelangweilt derbrechen: den Asphalt mit dem Bohrer a.; das
machen, herrichten; b) im Bett höher legen: eine Illustrierte a. 2. 〈a. + sich〉 (geh.) (von Blü- Schwarzwild hat die Erde aufgebrochen;  ein
einen Kranken a. ten) sich öffnen: die Rosen haben sich schon System, eine Situation a.; c) (geh.) hastig, ohne
auf|be|wah|ren 〈sw. V.; hat〉: in Verwahrung neh- aufgeblättert. Sorg falt öffnen: einen Brief, ein Telegramm a.;
men; sorgsam hüten, auf heben: etw. gut, sorg- auf|blei|ben 〈st. V.; ist〉 (ugs.): 1. geöffnet bleiben, d) (Jägerspr.) (erlegtes Wild) ausweiden: einen
fältig a.; Fotografien als, zum Andenken a.; etw. offen bleiben: das Fenster ist die ganze Nacht Hirsch a. 2. 〈ist〉 a) sich öffnen, aufgehen, auf-
für die Nachwelt a. (bewahren, erhalten); die über aufgeblieben. 2. nicht zu Bett gehen: bis 23 springen: die Kastanienknospen sind aufgebro-
Medikamente sind kühl, im Kühlschrank aufzu- Uhr, die ganze Nacht a. chen; b) (von einer Oberfläche) aufreißen, auf-
bewahren (zu lagern);  etw. in seinem Auf|blen|de, die; - (Film): allmählicher bergang platzen, auseinanderbrechen: die Eisdecke, der
Gedächtnis a. von völliger Schwärze zu normaler Belichtung. Asphalt ist aufgebrochen; ein Geschwür, eine
Auf|be|wah|rung, die; -, -en: a) das Aufbewah- auf|blen|den 〈sw. V.; hat〉: 1. mit voller Licht- Wunde bricht [wieder] auf;  alte Wunden bra-
ren, Verwahren: jmdm. etw. zur A. geben; stärke scheinen: die Scheinwerfer, die Lichter chen in ihm auf; c) (geh.) plötzlich hervortreten,
b) Gepäckaufbewahrung (2): eine Reisetasche des Leuchtturms blendeten plötzlich auf. auf einmal spürbar da sein: ein Gegensatz war
an, bei der A. abgeben. 2. (Verkehrsw.) (die Scheinwerfer) auf Fernlicht zwischen ihnen aufgebrochen. 3. 〈ist〉 [eigtl. =
Auf|be|wah|rungs|ort, der 〈Pl. -e〉: Stelle, Platz, einstellen: die Scheinwerfer a.; aufgeblendete das Lager aufbrechen (= abbrechen)] einen Ort
wo etw. auf bewahrt wird. Scheinwerfer; der Lkw blendete auf (der Fahrer verlassen, fortgehen, sich auf den Weg machen:
Auf|be|wah|rungs|raum, der: Raum zum Aufbe- des Lkw schaltete das Fernlicht ein). 3. (Fotogr.) in aller Frühe, in den Urlaub a.; pünktlich a.;
wahren bestimmter Dinge. durch Größerstellen der Blende verstärkt Licht 〈subst.:〉 es ist Zeit zum Aufbrechen.
auf|bie|gen 〈st. V.; hat〉: a) auseinanderbiegen: einfallen lassen: voll a. 4. (Film) a) eine Filmauf- auf|bren|nen 〈unr. V.〉: 1. 〈hat〉 (ein Weidetier) mit
den Schlüsselring, den Draht a.; b) nach oben nahme, eine Einstellung beginnen: Szene 1, bitte einem Brandmal versehen, kennzeichnen: den
biegen: den Deckel der Büchse a. a.!; b) (vom Film[ausschnitt]) abzulaufen begin- Kälbern das Zeichen der Ranch a.; * jmdm. eins
195 aufbrezeln – aufeinandertreffen
a. (salopp: 1. jmdm. einen kräftigen Schlag ver- schwere Arbeit a. 2. (seltener) eine Traglast auf- ses Reporters; b) aufdringliche Äußerung,
setzen: sie hat ihm in ihrer Not eins aufge- legen. Annäherung: jmds. -en nicht mögen. A
brannt. 2. anschießen: dem vermeintlichen auf|däm|mern 〈sw. V.; ist〉 (geh.): 1. allmählich auf|drö|seln 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): (Zusammenge-
Wilddieb eins a.). 2. 〈hat〉 (seltener) durch Bren- hell, sichtbar werden: der Tag dämmerte im drehtes o. Ä.) auf mühevolle u. einige Zeit bean-
nen öffnen: einen Verschluss mit dem Schneid- Osten auf;  ein Hoffnungsschimmer dämmert spruchende Weise wieder entwirren: verhed-
brenner a. 3. 〈hat〉 (Weinbau) (das Fass) mit auf. 2. a) jmdm. allmählich zu Bewusstsein derte Wolle a.;  ein Problem a. (analysieren).
einem Schwefelspan ausräuchern. 4. 〈ist〉 (selte- kommen: eine Vermutung, ein Verdacht däm- Auf|druck, der; -[e]s, -e: 1. kurzer, auf etw. aufge-
ner) emporlodern: die Flamme war leuchtend mert in jmdm. auf; b) jmdm. klar werden, druckter Text. 2. (Physik) in einer Flüssigkeit
aufgebrannt. jmdm. endlich aufgehen: dämmert dir immer nach oben wirkender Druck.
auf|bre|zeln, sich 〈sw. V.; hat〉 [H. u.] (ugs.): sich noch nicht auf, warum er das gesagt hat? auf|dru|cken 〈sw. V.; hat〉: druckend auf etw.
auffällig schminken u. kleiden: sie hatten sich auf|damp|fen 〈sw. V.〉: 1. 〈ist〉 dampfend aufstei- übertragen, aufbringen: Postwertstempel auf
für die Party schwer aufgebrezelt. gen: über dem Fluss dampfte Nebel auf. 2. 〈hat〉 Drucksachen a.; seinen Namen auf etwas a.
auf|brin|gen 〈unr. V.; hat〉 [mhd. u  fbringen = (Technik) verdampfende Metalle o. Ä. auf die auf|drü|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Drücken,
großziehen; erfinden, zustande bringen]: Oberfläche von etw. einwirken lassen, die durch Druck öffnen: die Tür, das Fenster a.;
1. (Geldmittel) beschaffen, zusammenbringen, dadurch mit einer Schutzschicht überzogen b) (ugs.) durch Knopfdruck öffnen: auf ihr Klin-
auftreiben: die notwendigen Mittel, eine Kau- wird: auf Zink eine Goldschicht a. geln hin wurde aufgedrückt (die Haustür geöff-
tion von 10 000 Euro a.; viel Geld für Reparatu- auf|dämp|fen 〈sw. V.; hat〉: feucht auf bügeln, net); c) (ugs.) durch Drücken aufplatzen lassen
ren a. müssen;  Kraft, Energie, Geduld, den durch Dampf auffrischen: eine Hose a. [und auspressen]: [sich, jmdm.] einen Pickel,
Mut zu etw. a. (zusammennehmen, aufbieten). auf|da|tie|ren 〈sw. V.; hat〉 [L von engl. to ein Geschwür a. 2. a) (ugs.) fest auf den Kopf
2. (ugs.) mit Mühe öffnen [können]: die Tür, das update]: auf den neuesten, aktuellen Stand setzen: jmdm., sich einen Kranz, einen Hut a.;
Schloss kaum a. 3. einführen, in Umlauf setzen: bringen, aktualisieren: Analysen überprüfen b) (als Stempel) auf etw. drücken, aufprägen:
eine neue Mode, ein Schlagwort a.; wer hat denn und a. das Amtssiegel auf ein Schriftstück a.; * jmdm.
nur dieses Gerücht aufgebracht? 4. a) in Wut auf|de|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. die Decke o. Ä. von einen a. (salopp; einen Kuss geben); c) fest auf
bringen, erzürnen: der geringste Anlass bringt etw., jmdm. ab-, herunternehmen: das Kind, den etw. drücken, mit starkem Druck aufsetzen:
ihn auf; mit aufgebrachter Stimme; b) aufreizen, Kranken, den zugedeckten Käfig a.; das Bett a. den Bleistift beim Schreiben nicht zu sehr a.
aufwiegeln, erzürnt machen: sie versucht, ihn (die Bettdecke zurückschlagen); du hast dich im 3. (ugs.) aufzwingen, mit Druck auferlegen:
gegen seine Eltern aufzubringen. 5. a) beim Auf- Schlaf aufgedeckt (hast deine Bettdecke wegge- unserer Region will man eine große Industrie-
takeln Rahen u. a. montieren; b) (Seemannsspr.) schoben). 2. (Spielkarten) mit der Bildseite nach anlage a.
(ein [ feindliches] Schiff) zwingen, einen oben hinlegen: willst du deine Karten nicht end- auf|ei|n|an|der 〈Adv.〉: 1. eines auf dem andern,
bestimmten Hafen anzulaufen: der Tanker lich a.? 3. a) (eine Tischdecke) auflegen: zum auf den˙ andern: a. abgestimmt sein; a. auffah-
wurde auf hoher See aufgebracht. 6. auf etw. Abendessen ein neues Tischtuch a.; b) den Tisch ren. 2. auf sich [gegenseitig]; einer auf den
anbringen, auftragen, verteilen: eine Isolier- decken: die Kinder hatten schon aufgedeckt. anderen: a. warten; a. angewiesen sein; sich a.
schicht, Farben a.; Creme auf das Gesicht a. 4. (etw. Verborgenes, nicht Erkennbares) enthül- einstellen.
7. (veraltet) großziehen: er ist von Pflegeeltern len, bloßlegen: Missstände, Schwächen scho- auf|ei|n|an|der|bei|ßen 〈st. V.; hat〉: die oberen
aufgebracht worden; einen Jungvogel a. nungslos a.; eine Verschwörung, eine Straftat, Zähne auf ˙ die unteren pressen: die Zähne a.
Auf|brin|gung, die; -, -en: das Auf bringen (1, 5, einen Skandal a.; Ursachen, Zusammenhänge a. auf|ei|n|an|der|drü|cken 〈sw. V.; hat〉: auf, gegen
6). (aufzeigen, bewusst machen). ˙
etw. drücken: die mit Klebstoff bestrichenen
auf|bri|sen 〈sw. V.; hat〉 [zu ↑ Brise]: (vom Wind) Auf|de|ckung, die; -, -en: das Aufdecken (4): die Seiten fest a.
an Stärke zunehmen: am Morgen briste der A. des Betrugs, dieses Geheimnisses. Auf|ei|n|an|der|fol|ge, die 〈o. Pl.〉: Reihenfolge,
Wind auf. auf|don|nern, sich 〈sw. V.; hat〉 [H. u.] (salopp): Abfolge:˙ zeitliche A.; in rascher A. (schnell
auf|brö|ckeln 〈sw. V.〉: a) 〈ist〉 in kleine Brocken sich geschmacklos u. übertrieben zurechtma- nach-, hintereinander) schoss er drei Tore.
auseinanderfallen: das Gestein bröckelt auf; chen, kleiden: sich fürchterlich a. auf|ei|n|an|der|fol|gen, auf|ei|n|an|der fol|gen
b) 〈hat〉 in Bröckchen brechen: ein Brötchen a. auf|drän|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. hartnäckig anbieten, ˙ einer auf den anderen˙ folgen: an
〈sw. V.; ist〉: ˙
auf|bro|deln 〈sw. V.; ist〉: brodelnd emporsteigen: aufzunötigen versuchen: jmdm. eine Ware a.; mehreren aufeinanderfolgenden Tagen.
1
Dampf, glühende Lava brodelt auf;  Unzufrie- jmdm. seine Ansichten a. (aufoktroyieren); er auf|ei|n|an|der|hän|gen 〈sw. V.; hat〉: auf, über
denheit war im Land aufgebrodelt. hat mir seine Begleitung förmlich aufgedrängt; ˙
etw. anderes hängen: die beiden Mäntel a.
2
Auf|bruch, der; -[e]s, Aufbrüche: 1. 〈Pl. selten〉 lass dir nichts a. 2. 〈a. + sich〉 sich (seine Dienste auf|ei|n|an|der|hän|gen 〈st. V.; hat〉: eines über
das Aufbrechen (3): ein allgemeiner, überstürz- o. Ä.) jmdm. in aufdringlicher Weise, unaufge- ˙
dem anderen hängen: die Anzüge hingen aufei-
ter, verspäteter A.; der A. zur Jagd; im A. begrif- fordert anbieten: allen Leuten hast du dich [als nander.
fen sein; zum A. mahnen, drängen. 2. aufgebro- Ratgeber] aufgedrängt; ich will mich nicht a. auf|ei|n|an|der|häu|fen 〈sw. V.; hat〉: eines so auf
chene Stelle: die durch Frost entstandenen Auf- (will nicht lästig fallen). 3. 〈a. + sich〉 sich das andere˙ legen, dass ein Haufen entsteht:
brüche auf der Autobahn. 3. (Jägerspr.) Einge- unwillkürlich bei jmdm., in jmds. Bewusstsein Steine a.
weide des erlegten Wildes. 4. (geh.) geistiges einstellen: ein Gedanke, ein Verdacht drängt auf|ei|n|an|der|het|zen 〈sw. V.; hat〉: einen auf
Erwachen u. das Sicherheben: der A. der Völker sich [mir] auf. ˙
den anderen hetzen: die Hunde a.
Afrikas. 5. (Bergbau) von unten nach oben, aber auf|dre|hen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) durch Drehen öff- auf|ei|n|an|der|le|gen 〈sw. V.; hat〉: eines auf das
nicht bis zur Erdoberfläche geführter Schacht nen: den Verschluss, den Wasserhahn a.; ˙
andere legen: die Kissen a.
im Grubenbau. 6. das Auf brechen (1 a): der A. b) (ugs.) durch Öffnen eines Ventils, einer auf|ei|n|an|der|lie|gen 〈st. V.; hat; südd., österr.,
des Wagens. Schließvorrichtung zuströmen lassen: das Gas, schweiz.˙ auch: ist〉: so liegen, dass sich eines auf
auf|bruch|be|reit, auf|bruchs|be|reit 〈Adj.〉: das Wasser a.; c) durch Drehen lockern: eine dem anderen befindet: den Stoff so falten, dass
gewillt u. bereit aufzubrechen; fertig zum Auf- Schraube a.; d) (ugs.) durch Betätigen eines die Streifen genau a.
bruch (1): a. dastehen. Knopfes lauter stellen: das Radio, den Fernseher auf|ei|n|an|der|pral|len 〈sw. V.; ist〉: gegeneinan-
Auf|bruchs|stim|mung, Auf|bruch|stim|mung, a.; sie hatte die Musik laut aufgedreht; e) (südd., ˙
der-, zusammenprallen: die beiden Autos prall-
die; -: allgemeine Unruhe, die den bevorstehen- österr.) ein-, anschalten: die Beleuchtung im ten aufeinander;  die Meinungen prallten hart
den Aufbruch (1) ankündigt: es herrschte A.; die Flur a.; f) (landsch.) durch Drehen aufziehen, in aufeinander (es gab heftige Meinungsverschie-
Gäste waren in A.;  ein Land in A. Gang setzen: die Spieldose a. 2. a) (das Haar) denheiten).
auf|brü|hen 〈sw. V.; hat〉: (ein Getränk) durch auf Lockenwickler aufwickeln: ich drehte [mir] auf|ei|n|an|der|pres|sen 〈sw. V.; hat〉: eines auf
bergießen mit kochendem Wasser bereiten: nach dem Waschen die Haare auf; b) nach oben das andere˙ pressen: die Lippen a.
Kaffee, Tee a. drehen, aufzwirbeln: den Schnurrbart a. auf|ei|n|an|der|schich|ten 〈sw. V.; hat〉: eines auf
auf|brum|men 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 plötzlich, kurz 3. (ugs.) Gas geben, beschleunigen: auf der das andere˙ schichten: Holzscheite a.
brummen: das Nebelhorn brummte mehrmals Autobahn mächtig, ordentlich a.;  in der zwei- auf|ei|n|an|der|set|zen 〈sw. V.; hat〉: eines auf
auf. 2. 〈hat〉 (ugs.) (als Strafe o. Ä.) auferlegen: ten Halbzeit hatte die Mannschaft noch einmal das andere˙ setzen.
jmdm. Arrest, Zwangsarbeit a.; wir bekamen aufgedreht (die Leistung, das Tempo gesteigert). auf|ei|n|an|der|sit|zen 〈unr. V.; hat; südd., österr.,
eine Strafarbeit aufgebrummt; jmdm. die Kos- 4. a) (ugs.) in Stimmung kommen: nach dem ˙
schweiz. auch: ist〉 (ugs.): so sitzen (3), dass sich
ten für etw. a. 3. 〈ist〉 a) (ugs.) auffahren, mit dritten Glas drehte er mächtig auf; b) (südd., eines unmittelbar auf dem anderen befindet:
etw. zusammenstoßen; b) (Seemannsspr.) auf österr.) zu schimpfen anfangen, wütend werden. die Teile sitzen fest aufeinander;  die Reisen-
Grund geraten. 5. (Seemannsspr.) (das Schiff) gegen den Wind den mussten dicht a. (sehr gedrängt sitzen).
auf|bü|geln 〈sw. V.; hat〉: a) durch Bügeln wieder od. gegen die Strömung drehen. auf|ei|n|an|der|sta|peln 〈sw. V.; hat〉: eines auf
glätten, in die gehörige Form bringen: ich auf|dring|lich 〈Adj.〉: sich aufdrängend, lästig fal- das andere˙ stapeln: Zeitungen a.
büg[e]le den Rock auf; 〈subst.:〉 er gab seine lend, [durch Bitten, Fragen o. Ä.] andere belästi- auf|ei|n|an|der|sto|ßen 〈st. V.; ist〉: zusammen-,
Hosen zum Aufbügeln; b) durch Bügeln auf gend: ein -er Vertreter; -e Musik; die Fans wer- ˙
gegeneinanderstoßen: die Autos stießen aufein-
einen Stoff übertragen. den immer -er;  ein -er (sehr starker, als unan- ander;  die Meinungen waren heftig aufeinan-
auf|bür|den 〈sw. V.; hat〉 (geh.): 1. jmdn. mit etw. genehm empfundener) Geruch. dergestoßen; wir sind gestern zufällig aufeinan-
belasten, ihm etw. abverlangen, was eine Bürde Auf|dring|lich|keit, die; -, -en: a) 〈o. Pl.〉 das Sich- dergestoßen.
für ihn darstellt: jmdm. Verantwortung, eine aufdrängen, aufdringliche Art: die freche A. die- auf|ei|n|an|der|tref|fen 〈st. V.; ist〉: zusammen-
˙
aufentern – auffinden 196
treffen u. sich im [Wett]kampf messen: die Sie- auf|fä|chern 〈sw. V.; hat〉: 1. fächerartig ausbrei- dächtige) Spuren; -e (kräftige, grelle) Farben; für
A ger treffen im Halbfinale aufeinander. ten, anordnen: die Spielkarten a. 2. a) klar mich ist bei der ganzen Sache a. (mir fällt dabei
auf|en|tern 〈sw. V.; ist〉: entern (2 a). gegliedert ausbreiten: in einem Buch den auf), dass nur er zu spät kommt; sich [zu] a.
Auf|ent|halt, der; -[e]s, -e [mhd. u  fenthalt = Bei- gesamten Bereich der Rhetorik aufgefächert fin- kleiden; er ist a. (un-, außergewöhnlich) oft bei
stand, Unterhalt, Bleibe, zu ufenthalten = auf- den; b) 〈a. + sich〉 sich klar gegliedert aufteilen: ihr; er ist schon mit 14 Jahren zum ersten Mal a.
recht halten, beistehen; zurückhalten]: 1. das der große Bereich fächert sich in mehrere Abtei- geworden (ist durch gesetzwidriges o. ä. Verhal-
Sichaufhalten; zeitlich begrenzte Anwesenheit lungen auf. 3. 〈a. + sich〉 von einem Punkt aus ten aufgefallen); 〈subst.:〉 sie vermeidet alles
an einem Ort: der A. im Depot ist verboten; bei fächerförmig auseinanderstreben: die Straßen Auffällige.
meinem A., während meines -s in München. fächern sich von einem Punkt aus auf. Auf|fäl|lig|keit, die; -, -en: 1. 〈o. Pl.〉 das Auffäl-
2. a) Unterbrechung (einer Fahrt o. Ä.): der Zug Auf|fä|che|rung, die; -, -en: das Auffächern. ligsein. 2. etw. Auffälliges.
hat in Basel nur wenige Minuten A.; ohne A. auf|fä|deln 〈sw. V.; hat〉: auf einen Faden o. Ä. auf|fal|ten 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (etw. Gefaltetes) aus-
durchfahren; b) (geh.) Verzögerung, Unterbre- aufziehen; aufreihen: Glasperlen a. einanderfalten: einen Brief a.; b) 〈a. + sich〉 sich
chung: es gab einen kleinen A. 3. (geh.) Ort, an Auf|fä|de|lung, Auf|fäd|lung, die; -, -en: entfalten, sich öffnen: der Fallschirm hatte sich
dem sich jmd. aufhält; Wohnort: sein jetziger A. 1. 〈o. Pl.〉 das Auffädeln. 2. etw. Aufgefädeltes. nicht aufgefaltet. 2. 〈a. + sich〉 (Geol.) Falten bil-
ist Rom. auf|fah|ren 〈st. V.〉: 1. 〈ist〉 während der Fahrt von den, aufwerfen.
Auf|ent|hal|ter, der; -s, - (schweiz.): jmd., der nur hinten auf etw. aufprallen, gegen etw. fahren: Auf|fal|tung, die; -, -en (Geol.): das Sichauffalten.
vorübergehend in einer Stadt o. Ä. seinen Wohn- auf ein parkendes Auto a. 2. 〈ist〉 sich dem Auf|fang|be|cken, das: a) (selten) Sammelbecken
sitz hat. Davorfahrenden dicht anschließen: [zu] dicht a. zum Auffangen von Regenwasser u. Ä., Zisterne,
Auf|ent|hal|te|rin, die; -, -nen: w. Form zu ↑ Auf- 3. a) 〈ist〉 an eine bestimmte Stelle heranfahren; Reservoir; b) Sammelbecken, Tummelplatz: die
enthalter. vorfahren: die Busse fuhren in Reihen vor dem Einrichtung ist ein A. für Künstler aller Art.
Auf|ent|halts|be|fug|nis, die: Aufenthaltsgeneh- Rathaus auf; b) 〈ist〉 (Militär) an eine bestimmte auf|fan|gen 〈st. V.; hat〉: 1. in einer Bewegung, im
migung aus völkerrechtlichen od. dringenden Stelle heranfahren u. in Stellung gehen: Panzer Fallen fassen: den Ball geschickt a.; der Hund
humanitären Gründen od. zur Wahrung politi- sind aufgefahren; c) 〈hat〉 (Militär) an eine fängt den Bissen auf. 2. a) (in einem Gefäß o. Ä.)
scher Interessen. bestimmte Stelle fahren u. in Stellung bringen: sammeln: Regenwasser in einer Tonne a.;
Auf|ent|halts|be|rech|ti|gung, die: Recht zu Batterien a. 4. 〈hat〉 (salopp) (Speisen, Getränke) b) Flüchtlinge, Einwanderer u. a. an einem Ort
einem zeitlich u. räumlich unbeschränkten Auf- auftischen: etwas Vortreffliches a. 5. 〈hat〉 (sel- zusammenfassen u. vorläufig unterbringen: die
enthalt in einem Land. ten) heranfahren u. aufschütten: Torf, Kies a. Flüchtenden in Lagern a. 3. [durch ein f lugtech-
Auf|ent|halts|be|schrän|kung, die: behördliche 6. 〈hat〉 durch vieles Befahren beschädigen, auf- nisches o. ä. Manöver] abfangen u. einen
Beschränkung der Aufenthaltsdauer in einem reißen, aufwühlen: der Traktor hat den Wald- Absturz verhindern: der Pilot konnte die abtru-
Land. weg aufgefahren. 7. 〈ist〉 a) [aus einem Ruhezu- delnde Maschine noch a. 4. a) (einen Schlag,
Auf|ent|halts|be|wil|li|gung, die: Aufenthaltsge- stand] aufschrecken, hochfahren: plötzlich, ver- Stoß o. Ä.) in seiner Wucht abstoppen, abweh-
nehmigung für einen bestimmten, nur einen stört a.; aus dem Schlaf a.; b) auf etw. zornig ren: einen Schlag, Stoß [mit dem Arm] a.; die
vorübergehenden Aufenthalt erfordernden reagieren, aufbrausen: verärgert a.; ein auffah- Polsterung soll die Erschütterung a. (abschwä-
Zweck. rendes Naturell haben. 8. 〈ist〉 (selten) sich chen); b) aufhalten, zum Stehen bringen: den
Auf|ent|halts|dau|er, die: Dauer des Aufenthalts plötzlich u. heftig erheben, aufkommen: ein feindlichen Vorstoß a. 5. (in seinen negativen
an einem Ort. Sturm fuhr auf. 9. 〈ist〉 (selten) sich plötzlich Auswirkungen) dämpfen, mildern, ausgleichen:
Auf|ent|halts|er|laub|nis, die: Aufenthaltsgeneh- weit öffnen. 10. (Bergbau) a) 〈ist〉 aufwärtsfah- den Konjunkturrückgang a. 6. jmdn. auf der
migung für einen bestimmten Aufenthaltsort. ren, aus dem Schacht herausfahren: die Kumpel Flucht o. Ä. aufgreifen u. festnehmen: entflo-
Auf|ent|halts|ge|neh|mi|gung, die: behördlich sind [aus der Grube] aufgefahren; b) 〈hat〉 einen hene Häftlinge a. 7. (Handarb.) eine von der
erteilte Genehmigung für Ausländer, sich unter Grubenbau durch Aushauen des Gesteins her- Stricknadel heruntergerutschte Masche wieder
bestimmten Bedingungen in einem Land aufzu- stellen od. erweitern: Sohlen, Schächte a. auf die Nadel nehmen: eine gefallene Masche a.
halten: eine A. erteilen, verlängern. 11. 〈ist〉 (christl. Rel.) in den Himmel aufsteigen: 8. durch Zufall hören, bemerken, beobachten:
Auf|ent|halts|ort, der 〈Pl. -e〉: Ort, an dem sich zum Himmel a. Brocken der Unterhaltung a. 9. (Funkt.) zufällig
jmd. [vorübergehend] auf hält; Wohnort. Auf|fahrt, die; -, -en: 1. das Berganfahren, aufnehmen, abhören: einen Funkspruch a.
Auf|ent|halts|raum, der: größerer Raum (eines Hinauffahren: die A. zum Gipfel dauert eine Auf|fang|ge|sell|schaft, die: eine den Geschäfts-
nicht privaten Hauses) zum Verweilen, zur Stunde. 2. a) die [ansteigende] Zufahrtsstraße betrieb eines insolventen Unternehmens fort-
freien Beschäftigung, Unterhaltung. [zur Autobahn]: an der A. standen zwei Anhal- führende Gesellschaft: die Mitarbeiter wurden
Auf|ent|halts|ver|bot, das: [behördliches] Ver- ter; b) [ansteigender] Fahrweg zu einem größe- in einer A. weiterbeschäftigt.
bot, sich an einem bestimmten Ort aufzuhalten. ren Gebäude: eine breite A.; die A. zum Palais. Auf|fang|la|ger, das 〈Pl. Auffanglager〉: Sammel-
Auf|ent|halts|ver|län|ge|rung, die: amtliche 3. das [geordnete] Vorfahren vor einem lager, in dem bes. Flüchtlinge vorübergehend
Erlaubnis, sich für eine weitere befristete Zeit Gebäude: die A. der Polizeiautos vor dem Rat- aufgenommen werden.
an einem Ort, in einem Land aufzuhalten. haus. 4. a) (veraltet) feierlicher Aufzug: in gro- Auf|fang|stel|lung, die (Militär): Ersatzstellung
auf|er|le|gen 〈sw. V.; erlegte auf/(auch:) aufer- ßer A. erscheinen; b) (österr. landsch.) festlicher hinter der Front, die im Falle eines feindlichen
legte, hat auferlegt〉 (geh.): aufbürden, zur Pf licht Umzug mit geschmückten Festwagen, Parade Durchbruchs bezogen wird.
machen, als Verpflichtung auftragen: jmdm. besonderer Fahrzeuge. 5. 〈o. Pl.〉 (christl. Rel.; auf|fas|sen 〈sw. V.; hat〉: 1. etw. in einer bestimm-
eine Geldbuße a.; du brauchst dir keinen Zwang südwestd. veraltend, schweiz.) a) Himmelfahrt ten Weise verstehen, auslegen, deuten: jmds.
aufzuerlegen (kannst dich zwanglos geben). Christi; b) Himmelfahrtstag: an A. hat es gereg- Worte als Vorwurf, als Befehl a.; er hat meine
Auf|er|le|gung, die: das Auferlegen. net. 6. (Bergbau) das Auffahren (10a). Bemerkung persönlich aufgefasst (als persönli-
auf|er|ste|hen 〈unr. V.; ersteht auf/aufersteht, Auf|fahr|un|fall, der: durch Auffahren (1) verur- che Kränkung, als Angriff empfunden); er hat
erstand auf/auferstand, ist auferstanden; meist sachter Unfall. meine Bemerkung falsch aufgefasst (missver-
im Inf. u. im 2. Part. gebr.〉 [mhd. ufersten, ahd. auf|fal|len 〈st. V.; ist〉 [eigtl. = auf jmdn. fallen]: standen); wie soll ich deine Worte a.? 2. mit dem
ufarsten = sich erheben; auferstehen; erst nhd. 1. a) Aufsehen erregen, die Aufmerksamkeit auf Verstand aufnehmen, erfassen, begreifen:
auf den religiösen Sinn eingeengt] (Rel.): wieder sich lenken, stark in Erscheinung treten: sein schwierige Zusammenhänge schnell a.
zum Leben erwachen, erweckt werden: die Benehmen, ihre musikalische Begabung fiel auf; Auf|fas|sung, die; -, -en: 1. Anschauung von etw.,
Toten werden a.; 〈subst. 2. Part.:〉 die Worte des bloß nicht a.!; sie fiel durch ihr schrilles Lachen Meinung, Ansicht: eine herkömmliche,
Auferstandenen (Jesu);  bist du wieder aufer- unangenehm auf; es fiel allgemein auf, dass du [weit]verbreitete A.; eine strenge A. von der Ehe;
standen? (ugs. scherzh.; [nach längerer Krank- nicht da warst; auf fällt, dass sich keiner zu den unterschiedliche -en haben; sie war der A., dass
heit] wieder gesund?). Vorfällen geäußert hat; durch seinen Fleiß a.; man es besser hätte machen können; nach
Auf|er|ste|hung, die; -, -en (Rel.): das Auferste- b) ins Auge fallen, von jmdm. bemerkt werden: christlicher A.; er war zu der A. gelangt, dass er
hen: die A. der Toten zum ewigen Leben; sie ist mir [wegen ihrer Frisur] sofort aufgefal- die richtige Entscheidung getroffen hatte.
 (geh.:) die alten Formen erlebten ihre A.; len; ist Ihnen nichts aufgefallen?; die Ähnlich- 2. 〈o. Pl.〉 Auffassungsgabe: eine gute A.
* [fröhliche] A. feiern (scherzh., iron.; [von keit zwischen beiden ist uns gleich aufgefallen. Auf|fas|sungs|ga|be, die 〈Pl. selten〉: Fähigkeit,
längst Vergessenem, Abgetanem, berholtem] 2. auftreffen, aufprallen: das Licht fiel schräg Vermögen zu begreifen: eine leichte und
plötzlich wieder in Mode kommen, wieder Gel- [auf die Wasserfläche] auf; auffallende Strahlen. schnelle A. besitzen.
tung haben). auf|fal|lend 〈Adj.〉: 1. eindrucksvoll, bemerkens- Auf|fas|sungs|sa|che, die: in der Wendung etw.
Auf|er|ste|hungs|fest, das 〈o. Pl.〉 (geh.): Ostern. wert: eine -e Erscheinung; eine Frau von -er ist A. (etw. lässt sich unterschiedlich beurteilen:
auf|er|we|cken 〈sw. V.; auferweckt, auferweckte, Schönheit. 2. auffällig: die Ähnlichkeit zwi- wie das Problem am besten gelöst wird, ist weit-
hat auferweckt〉: wieder lebendig machen, vom schen ihnen ist a.; sie hat sich zu a. gekleidet; gehend A., ist reine A.).
Tode erwecken: einen Toten a. [das] stimmt a.! (ugs.; da hast du wirklich auf|fe|gen 〈sw. V.; hat〉: (bes. nordd.) zusammen-
Auf|er|we|ckung, die; -, -en: das Auferwecken. recht!); 〈subst.:〉 das Auffallendste an ihm waren u. auf eine Schaufel fegen: den Schmutz a.
auf|es|sen 〈unr. V.; hat〉: ganz verzehren: du die Hände. 3. 〈intensivierend bei Adj.〉 sehr, auf|fi: ↑ aufi.
brauchst nicht die ganze Portion aufzuessen; überaus: ein a. ernstes Kind; sie ist a. schön. auf|find|bar 〈Adj.〉: (meist verneint) sich auffin-
den Teller nicht a. (ugs.; etw. auf dem Teller auf|fäl|lig 〈Adj.〉: die Aufmerksamkeit erregend, den lassend: der Schlüssel ist nicht a.
zurücklassen); iss bitte rasch auf ! auf sich ziehend: ein -es Benehmen; -e (ver- auf|fin|den 〈st. V.; hat〉: [zufällig] finden, entde-
197 Auffindung – aufgeben
cken: jmdn. erfroren a.; der Schmuck war nir- Auf|führ|bar|keit, die; -: Eignung zur Auffüh- verwickelte, unlösbare A.; c) 〈bayr., österr. auch
gends aufzufinden. rung (1). im Sg., sonst meist Pl.〉 Hausarbeit für die A
Auf|fin|dung, die; -, -en: das Auffinden. auf|füh|ren 〈sw. V.; hat〉 [mhd. u  fvüeren = hinauf- Schule, Schularbeit: mündliche, schriftliche -n;
auf|fi|schen 〈sw. V.; hat〉: 1. (ugs.) aus dem Wasser führen, ahd. uffuoren = hinauftragen]: 1. [im -n machen, erledigen; keine -n [für/zum Mon-
herausholen, herausziehen: sie wurden von 17. Jh. = jmdn. auf die Bühne (hinauf)führen] tag, für den/zum 3. Februar] aufhaben;
einem Dampfer aufgefischt. 2. (salopp) zufällig (Theaterstück, Film, Musik o. Ä.) einem Publi- d) Rechenübung: in der letzten Mathematikar-
finden, treffen, kennenlernen; aufgabeln: jmdn. kum darbieten: Stücke moderner Autoren, ein beit hatte sie von fünf -n zwei nicht lösen kön-
in der Disco a. Ballett, einen historischen Film a.; Majakowski nen. 3. 〈Pl. selten〉 a) das Aufgeben (7 a), das
auf|fla|ckern 〈sw. V.; ist〉: flackernd, zuckend auf- a. (seine Stücke spielen);  musst du denn gleich Nichtfortsetzen: die A. des Widerstandes; die A.
leuchten: Kerzen flackerten auf;  der Wider- so ein Theater a. (ugs.; dich unnötig erregen)? (vorzeitige Beendigung) des Kampfes; b) das
stand war noch einmal kurz aufgeflackert 2. 〈a. + sich〉 sich in bestimmter Weise beneh- Aufgeben (7 b): die A. ihrer Pläne, Gewohnhei-
(hatte noch einmal für kurze Zeit eingesetzt). men, betragen: sich anständig, normal, schlecht ten; die A. (Niederlegung) seiner verschiedenen
auf|flam|men 〈sw. V.; ist〉: plötzlich f lammend a.; er hat sich wie ein Verrückter aufgeführt; sie Ehrenämter; die Besitzer haben sich zur A.
aufleuchten: ein Feuerzeug flammte kurz auf; hat sich wieder einmal aufgeführt! (unpassend, (Schließung) ihres Geschäftes entschlossen; sie
 in seinen Augen flammte Zorn auf. skandalös benommen). 3. nennen, anführen, wurde zur A. der Wohnung gezwungen.
auf|flat|tern 〈sw. V.; ist〉: flatternd auff liegen: aufzählen: jmdn. als Zeugen a.; Beispiele [für 4. (Sport, bes. Volleyball) das Hineinspielen des
eine Krähe flatterte auf; die Buchseiten flatter- etw.] a.; die in der Rechnung aufgeführten Pos- Balles in das gegnerische Feld: eine platziert
ten auf (wurden durch einen Windzug aufge- ten. 4. (geh.) errichten, hochziehen, bauen: eine geschlagene A.; die A. ausführen.
schlagen). Mauer a. auf|ga|beln 〈sw. V.; hat〉: 1. (salopp) a) jmdn.
auf|flech|ten 〈st. V.; hat〉: a) auflösen, entwirren; Auf|füh|rung, die; -, -en: 1. das Spielen eines Stü- irgendwo auffinden u. mit sich nehmen: die
b) (selten) zu einem Zopf, zu Zöpfen f lechten. ckes, Vorführung, Vorstellung: eine gute, gelun- Polizei hat zwei jugendliche Ausreißer aufgega-
auf|flie|gen 〈st. V.; ist〉: 1. hochfliegen; emporflie- gene, mittelmäßige A.; bei der A. von Schnitz- belt; b) irgendwo zufällig kennenlernen u. eine
gen: die Amsel flog erschreckt auf; Staubwol- lers »Reigen« kam es zu einem Skandal; private, dienstliche Beziehung anknüpfen: er
ken, die aufflogen (aufwirbelten). 2. sich plötz- (Papierdt.:) etw. zur A. bringen (aufführen). hatte das Mädchen in einem Lokal aufgegabelt.
lich u. schnell öffnen: das Fenster, das Gartentor 2. 〈Pl. selten〉 (geh.) Betragen, Verhalten: eine 2. (Heu) mit der Heugabel aufnehmen u. aufla-
flog auf. 3. (ugs.) ein jähes Ende nehmen: die sonderbare, unwürdige A. 3. das Aufführen (3), den.
Versammlung, das Unternehmen ist aufgeflo- Nennen: die A. der Ausgaben im Jahresbericht. Auf|ga|ben|be|reich, der: Bereich, in dem jmds.
gen; eine Konferenz a. lassen; der Rauschgift- 4. (geh.) das Aufführen (4), Errichten: bei der A. Aufgaben liegen: das fällt nicht in ihren A.
schmuggel ist aufgeflogen (ist entdeckt worden des Gerüstes stürzte ein Bauarbeiter ab. Auf|ga|ben|feld, das: Aufgabenbereich.
u. hat damit ein Ende gefunden). 4. (veraltet) in Auf|füh|rungs|pra|xis, die 〈o. Pl.〉 (Musik): die zur Auf|ga|ben|ge|biet, das: Aufgabenbereich: sich
die Luft gehen, explodieren. akustischen Darbietung eines Notentextes gehö- mit einem neuen A. vertraut machen.
auf|flim|mern 〈sw. V.; ist〉: zu f limmern beginnen. rigen Techniken, Regeln u. Ä.: von der A. mittel- Auf|ga|ben|stel|lung, die: Art u. Weise der Auf-
auf|for|dern 〈sw. V.; hat〉: a) von jmdm. verlangen, alterlicher Gesänge wissen wir nur sehr wenig. gabe, die sich jmdm. stellt: unterschiedliche -en;
ihn nachdrücklich ersuchen, etw. zu tun: drin- Auf|füh|rungs|recht, das: Recht des Urhebers od. eine neue A. bewältigen müssen.
gend, wiederholt wurde er aufgefordert, sich zu der Urheberin, sein bzw. ihr Werk öffentlich auf- Auf|ga|ben|ver|tei|lung, die: Zuteilung, Zuwei-
melden; jeder Bürger ist aufgefordert, seine zuführen. sung der Aufgaben, Pf lichten.
Pflichten wahrzunehmen; die Wählerschaft zur auf|füh|rungs|reif 〈Adj.〉: so weit gediehen, dass Auf|ga|be|stem|pel, der (Postw.): Poststempel,
Stimmabgabe a.; b) bitten, einladen, etwas zu eine Aufführung (1) angebracht wäre: das Stück der Ort, Datum u. Zeit einer Aufgabe (1) angibt.
tun: jmdn. zum Sitzen, zu einer Partie Schach a.; ist noch nicht a. Auf|ga|lopp, der; -s, -s u. (selten:) -e: a) (Reiten)
er nickte ihr auffordernd (ermunternd) zu; auf|fül|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) nachfüllen: Öl, Ben- Probegalopp der Pferde an den Schiedsrichtern
c) zum Tanz bitten, engagieren: er forderte die zin a.; b) [wieder] vollmachen, [wieder] füllen: vorbei zum Start; b) (Sport) Probespiel, Beginn,
Tochter seines Chefs auf. den Tank a.; die Kanister mit Petroleum a. Auftakt:  bei dem Parteitag bestritt der Kanz-
Auf|for|de|rung, die; -, -en: a) mit Nachdruck 2. ergänzen; zahlenmäßig wieder auf einen ler selbst den A.
vorgebrachte Bitte: eine freundliche, energische, bestimmten Stand bringen: einen Vorrat, Auf|gang, der; -[e]s, Aufgänge: 1. (von einem
versteckte A.; die A. an die Zuschauer, Fragen zu Bestände wieder a. 3. (ugs.) in einen Teller o. Ä. Gestirn) das Aufgehen, Erscheinen über dem
stellen, ging im Beifall unter; wir können Ihrer füllen: jmdm., sich die Suppe a.; ich ließ mir Horizont: der A. des Mondes, der Sonne;  die
A. zu sofortiger Zahlung leider nicht nachkom- zum zweiten Mal a. (noch einen Nachschlag Erde vom A. der Sonne bis zu ihrem Niedergang
men; auf wiederholte A. [hin] öffnete er; b) Ein- geben). 4. (Kochkunst) zu etw. eine größere (geh.; die ganze Erde). 2. a) aufwärtsführende
ladung: eine A. zu einem Besuch; * A. zum Tanz Menge Flüssigkeit hinzufügen: das Gemüse mit Treppe (zu einem Eingang hin): das Theater hat
(ugs.; Herausforderung). Fleischbrühe a. 5. (tiefer Liegendes durch Auf- mehrere Aufgänge; bitte den anderen A. benut-
Auf|for|de|rungs|cha|rak|ter, der (Psychol.): von schütten) höher machen: das Ufer a. 6. 〈a. + zen!; b) (selten) aufwärtsführender Weg: wir
einer Sache od. einem Geschehen ausgehender sich〉 (Meteorol.) (von einem Tief) schwächer benutzten den bequemeren A. zum Gipfel.
Reiz, der zu einem bestimmten Verhalten auf- werden, [sich] abflachen: das Tief hat sich auf- 3. (Turnen) Anfang, erster Teil einer Geräte-
fordert, ein bestimmtes Verhalten provoziert. gefüllt. übung: sie nahm den A. mit elegantem
Auf|for|de|rungs|satz, der (Sprachwiss.): Satz, Auf|fül|lung, die; -, -en: das Auffüllen (1, 2, 5). Schwung. 4. 〈o. Pl.〉 (Jagdw.) Wiederaufnahme
der einen Wunsch od. Befehl ausdrückt (z. B. auf|fut|tern 〈sw. V.; hat〉 (ugs. scherzh.): mit gro- der Jagd nach Beendigung der Schonzeit.
wärst du doch gekommen!; folge ihm!). ßem Appetit aufessen: die letzten Brötchen a. Auf|gangs|punkt, der (Astron.): Stelle, an der ein
1
auf|fors|ten 〈sw. V.; hat〉 (Forstwirtsch.): ein auf|füt|tern 〈sw. V.; hat〉: a) (ein junges Tier) groß- Gestirn aufgeht: der A. der Sonne im Osten ver-
[abgeholztes] Gelände mit Bäumen bepflanzen: ziehen: einen jungen Falken mit Hackfleisch a.; schiebt sich von Tag zu Tag.
Ödland a. b) (fam.) jmdn., der ausgehungert, geschwächt auf|ge|bauscht: ↑ aufbauschen (2).
Auf|fors|tung, die; -, -en: das Aufforsten. ist, durch reichliche Ernährung wieder kräfti- auf|ge|ben 〈st. V.; hat〉 [mhd. u fgeben = überge-
auf|fres|sen 〈st. V.; hat〉: 1. ganz fressen (1 b), bis gen: die Rekonvaleszentin a. ben, fahren lassen; anheimstellen]: 1. zur Wei-
2
nichts mehr übrig ist: das Futter a.; unsere auf|füt|tern 〈sw. V.; hat〉 (Bauw.): eine feste Unter- terleitung, Beförderung, Bearbeitung überge-
Katze hat das ganze Fleisch aufgefressen; (derb lage mit Brettern, Spänen o. Ä. belegen, bis eine ben: ein Paket am Schalter, bei/auf der Post a.;
von Personen:) die Jungen fraßen die Torte im bestimmte Höhe erreicht ist. wir gaben die Koffer bei der Bahn, am/auf dem
Handumdrehen auf;  jmdn. vor Liebe a. kön- Auf|ga|be, die; -, -n: 1. 〈Pl. selten〉 das Aufge- Bahnhof auf; eine Annonce a. (in die Zeitung
nen (ugs.; überschwänglich lieben); wenn die ben (1): die A. eines Pakets, einer Annonce; die setzen); der Gast gab beim Ober seine Bestel-
Sache schiefgeht, frisst uns der Chef auf (ugs.; ist A. des Gepäcks am Gepäckschalter. 2. a) etw., lung auf. 2. a) als Schularbeit auftragen: der
er sehr ärgerlich auf uns); die Männer fraßen sie was jmdm. zu tun aufgegeben ist; Auftrag, Lehrer gab ihnen eine Nacherzählung auf; b) als
mit den Augen auf (ugs.; blickten ihr gierig hin- Obliegenheit: eine verantwortungsvolle, reiz- Aufgabe stellen, zur Auflösung vorlegen: die
terher). 2. (ugs.) völlig, bis zur Erschöpfung volle, dankbare A.; wichtige -n stehen ihr bevor, Sphinx, die jedem Vorübergehenden ein Rätsel
beanspruchen, ruinieren: die Arbeit frisst mich warten auf sie; das ist nicht meine A. (Pf licht); aufgab; c) (geh.) auferlegen; auftragen, etw. zu
auf; der Ärger frisst sie, ihre Nerven auf. es ist nicht [die] A. (Sinn, Zweck, Absicht) dieser tun: sie hat ihm einiges zum Nachdenken aufge-
auf|fri|schen 〈sw. V.〉: 1. 〈hat〉 a) (Abgenutztes, Darstellung, alle möglichen Fälle zu berücksich- geben. 3. (landsch.) auffüllen (3): wir ließen uns
Verbrauchtes) wieder frisch machen, erneuern, tigen; eine A. übernehmen, bewältigen; sie sah Bratkartoffeln a. 4. (Technik) zu verarbeitendes
wiederherstellen: die Politur, die verblichenen es als ihre A. an, den Chef zu unterrichten; er Gut auf ein Fördergerät geben [u. an eine
Farben a.;  sie hat ihre Englischkenntnisse bekam, erhielt die A., Geld zu beschaffen; dieses Maschine o. Ä. übergeben]: Schotter a. 5. (Kauf-
[wieder] aufgefrischt (aktiviert); b) (einen Vorrat Instrument hat die A. (Funktion), das Tempo mannsspr.) angeben (1 a): der Auftraggeber
o. Ä.) ergänzen: den Weinvorrat [wieder] a. anzuzeigen; sich einer A. [nicht] gewachsen muss richtige Maße a. 6. (Ballspiele) aufschla-
2. 〈hat/ist〉 (vom Wind) stärker werden, heftiger fühlen; vor einer neuen A. stehen; sie sah sich gen (4). 7. a) mit etw. aufhören: das Rauchen a.;
wehen: der Wind hatte/war aufgefrischt. vor die A. gestellt, die Absatzzahlen zu erhöhen; seinen Widerstand, die Verfolgung a.; ich habe
Auf|fri|schung, die; -, -en: das Auffrischen. ich habe es mir zur A. gemacht (zum Ziel es aufgegeben, darüber nachzudenken; gibs auf !
auf|führ|bar 〈Adj.〉: zur Aufführung geeignet: eine gesetzt), das Büro neu zu organisieren; b) dem (ugs.; bemühe dich nicht, es ist doch zwecklos!);
kaum -e Oper; ist dieses Drama überhaupt a.? Denken aufgegebenes Problem: eine schwierige, den Kampf, das Studium a. (abbrechen, vorzei-
aufgebläht – Aufgussbeutel 198
tig beenden); b) sich von etw. trennen; auf etw. 9. (Jagdw.) (vom Federwild) aufsteigen, aufflie- auf|ge|ta|kelt: ↑ auftakeln (2).
A verzichten: sein Geschäft, seine Praxis a. (schlie- gen. 10. (Bergmannsspr.) (vom Grubenwasser) auf|ge|weckt 〈Adj.〉: für sein Alter von erstaun-
ßen); seine Wohnung a.; seinetwegen hat sie in die Höhe steigen. lich rascher Auffassungsgabe u. geistiger Reg-
ihren Beruf, ihre Karriere aufgegeben (nicht wei- auf|ge|ho|ben: ↑ aufheben (2, 3 a). heit: ein -es Kind; sie war a. und ehrgeizig; ein a.
ter ausgeübt); ein Amt a. (niederlegen); Ansprü- auf|gei|len 〈sw. V.; hat〉 (derb): jmdn., sich in wirkender junger Mann.
che, Gewohnheiten, Pläne, Grundsätze a.; die, geschlechtliche Erregung bringen: er geilte sich Auf|ge|weckt|heit, die; -: das Aufgewecktsein;
alle Hoffnung a.; seine Träume a.; c) als verloren an Pornos auf. aufgeweckte Art.
od. tot ansehen, keine Hoffnung mehr auf jmdn. auf|ge|klärt 〈Adj.〉: frei von Aberglauben u. Vor- auf|ge|wor|fen: ↑ aufwerfen (1 c, 3, 5).
setzen: du darfst dich nicht a.; die Ärzte hatten urteilen: ein -er Geist; sie gibt sich sehr a. auf|ge|zo|gen: ↑ aufziehen.
die Patientin schon aufgegeben (hatten mit Auf|ge|klärt|heit, die; -: aufgeklärte Art. auf|gie|ßen 〈st. V.; hat〉: a) (ein Getränk) aufbrü-
ihrem Tod gerechnet); d) nicht weitermachen; auf|ge|knöpft 〈Adj.〉 [zu ↑ aufknöpfen] (ugs.): hen: Tee, Kaffee a.; b) (Wasser o. Ä.) auf, über
aufhören: trotz aller Schwierigkeiten nicht a.; zugänglich u. mitteilsam: sie war an diesem etw. gießen: langsam das kochende Wasser a.;
sie gibt nicht so leicht auf (lässt sich nicht ent- Abend erstaunlich a. c) (Kochkunst) [mit etw.] auffüllen (4): eine
mutigen); e) (Sport) ein Spiel, einen Wettkampf auf|ge|kratzt 〈Adj.〉 [zu ↑ aufkratzen (3)] (ugs.): Mehlschwitze a.; man zieht den Topf vom Feuer
vorzeitig abbrechen: der Europameister musste gut gelaunt u. lebhaft: er war völlig a., lachte und gießt mit kaltem Wasser auf.
in der 7. Runde a. und redete ohne Unterlass. auf|glei|sen 〈sw. V.; hat〉 (Technik): 1. etw. auf
auf|ge|bläht: ↑ aufblähen. Auf|ge|kratzt|heit, die; -: aufgekratzte Art. Gleise setzen: einen neuen Güterwagen a.; die
auf|ge|bla|sen: ↑ aufblasen (2). Auf|geld, das; -[e]s, -er: 1. (Bankw., Börsenw.) Arbeiter gleisten die Straßenbahn wieder auf.
Auf|ge|bot, das; -[e]s, -e [für mhd. u  fbot, zu Agio. 2. a) zusätzlicher Betrag: er kann alle 2. in die Wege leiten: ein neues Projekt wurde
↑ aufbieten]: 1. 〈Pl. selten〉 eine (zur Erledigung Spiele der Nationalelf im Fernsehen ohne A. aufgegleist.
einer Aufgabe) aufgebotene Anzahl: ein starkes sehen; b) zusätzlicher Betrag, den derjenige auf|glei|ten 〈st. V.; ist〉 (Meteorol.): (von Luftmas-
A. von Polizeikräften; mit einem gewaltigen A. zahlen muss, der ein Kunstwerk ersteigert, u. sen) sich [gleitend] über etw. schieben: Wetter-
an Hubschraubern und Sanitätswagen. 2. (frü- der den Gewinn (1) des Auktionators darstellt lagen, bei denen Warmluft über Kaltluft aufglei-
her) öffentliche Bekanntmachung der beabsich- (bes. bei Auktionen). 3. (landsch. veraltend) tet; 〈subst.:〉 das Aufgleiten wärmerer Luftmas-
tigten Eheschließung eines Paares [durch Aus- Anzahlung bei Abschluss eines Kaufes. sen.
hang im Standesamt]: das standesamtliche A. auf|ge|legt 〈Adj.〉: 1. in bestimmter Weise Auf|gleit|flä|che, die (Meteorol.): Trennfläche
bestellen. 3. (Rechtsspr.) öffentliche gerichtliche gestimmt, gelaunt: der gut, schlecht -e Vater; ich zwischen kalten u. warmen Luftmassen, bei
Aufforderung zur Anmeldung von Ansprüchen, fühlte mich glänzend a.; sie ist heute besser a. denen das Aufgleiten eintritt.
Rechten. 4. 〈o. Pl.〉 (veraltend) Aufbietung: mit als gestern; die gut aufgelegte (Sport; sich in auf|glie|dern 〈sw. V.; hat〉: (ein Ganzes) nach
dem A., unter dem A. (unter Aufbietung) ihrer guter Verfassung befindende) Amerikanerin bestimmten Gesichtspunkten aufteilen: die
letzten Kräfte. 5. (Militär) a) (früher) Aufruf gewann in zwei Sätzen; * zu etw. a. sein (in der Gesellschaft soziologisch, in Klassen a.; die Ver-
zum Waffendienst; Heranziehung zum Kriegs- Stimmung sein, etw. zu tun: sie war zum Tanzen ben sind aufgegliedert in starke, schwache und
dienst: das A. von Landwehren in den Befrei- a.; die Schüler sind mal wieder zu Streichen a.; unregelmäßige.
ungskriegen;  ihr seid das letzte A. (die letzte ich bin heute nicht [dazu] a., Besuch zu empfan- Auf|glie|de|rung, die; -, -en: das Aufgliedern.
Reserve); b) (schweiz.) Befehl, zur Erfüllung der gen). 2. (abwertend) klar, offensichtlich, offen- auf|glim|men 〈st. u. sw. V.; glomm/(selten:)
allgemeinen Dienstpflicht einzurücken. kundig: das ist ein -er Unsinn. glimmte auf, ist aufgeglommen/(selten:) aufge-
auf|ge|bracht: ↑ aufbringen (4 a). Auf|ge|legt|heit, die; -: das Aufgelegtsein. glimmt〉 (geh.): zu glimmen beginnen; glimmend
Auf|ge|bracht|heit, die; -: das Aufgebrachtsein; auf|gel|len 〈sw. V.; ist〉: plötzlich, kurz gellen: ein aufleuchten: ein einzelner Stern glomm auf; die
Wut, Zorn. Schrei gellte auf. Scheite glommen im Windzug noch einmal auf;
auf|ge|don|nert: ↑ aufdonnern. auf|ge|lo|ckert: ↑ auflockern (1, 3 b).  die in ihr aufglimmende Hoffnung.
auf|ge|dreht 〈Adj.〉 [zu ↑ aufdrehen (4 a)] (ugs.): auf|ge|löst 〈Adj.〉: a) aus der Fassung gebracht; auf|glit|zern 〈sw. V.; hat/ist〉: glitzernd aufschei-
überaus angeregt, animiert, in Stimmung: eine verwirrt: sie war durch diesen Vorfall, über nen: die Tautropfen glitzerten in der Sonne auf.
-e Gesellschaft; sie war heute mächtig a. diese Nachricht ganz a.; sie war vor Freude, auf|glü|hen 〈sw. V.; hat/ist〉: zu glühen beginnen;
Auf|ge|dreht|heit, die; -: aufgedrehte Art. Schmerz, Trauer ganz a.; b) erschöpft, schwach glühend aufleuchten: die Zigarette glühte in der
auf|ge|druckt: ↑ aufdrucken. u. benommen: ich bin ganz a. bei dieser Hitze. Dunkelheit auf; unter der Asche glühte das
auf|ge|dun|sen 〈Adj.〉 [2. Part. von veraltet auf- Auf|ge|löst|heit, die; -: das Aufgelöstsein. Feuer noch einmal auf;  ihr Gesicht glühte auf
dunsen = aufschwellen machen, ↑ gedunsen]: auf|ge|macht: ↑ aufmachen (4). (wurde rot) vor Empörung, Scham; die plötzlich
ungesund aufgequollen, aufgeschwemmt: ein -er auf|ge|putzt: ↑ aufputzen. in ihm aufglühende Leidenschaft.
Leib; ihr Gesicht war müde und a. auf|ge|räumt 〈Adj.〉: gut gelaunt; in gelöster, hei- auf|gra|ben 〈st. V.; hat〉: a) (Erde) umgraben,
Auf|ge|dun|sen|heit, die; -: aufgedunsenes Aus- terer Stimmung: er war heute besonders a. durch Graben auflockern: die Weinbauern gru-
sehen. Auf|ge|räumt|heit, die; -, -en 〈Pl. selten〉: aufge- ben den trockenen Lehmboden auf; b) durch
auf|ge|hen 〈unr. V.; ist〉: 1. am Horizont erschei- räumte Art. Graben öffnen, freilegen: eine Wasserader a.
nen: der Mond, die Sonne ist aufgegangen; das auf|ge|raut: ↑ aufrauen. Auf|gra|bung, die; -, -en: das Aufgraben.
Land der aufgehenden Sonne (Japan). 2. a) sich auf|ge|regt: ↑ aufregen (1 a). auf|grei|fen 〈st. V.; hat〉: 1. ( jmdn., der sich
öffnen: plötzlich ging die Tür auf; das Fenster Auf|ge|regt|heit, die; -, -en: a) 〈o. Pl.〉 aufgeregte herumtreibt, bes. einen Jugendlichen, einen Ver-
geht nur schwer auf (lässt sich kaum öffnen); Art: mediterrane A.; b) aufgeregte Äußerung, dächtigen o. Ä.) ergreifen, festnehmen: den ent-
endlich ging der Vorhang auf und die Vorstel- aufgeregtes Verhalten. laufenen Häftling, einen jugendlichen Ausreißer
lung begann; b) aufplatzen: ihre Lippen waren Auf|ge|sang, der; -[e]s, Aufgesänge (Verslehre): bei einer Razzia a. 2. a) [als Anregung] aufneh-
aufgegangen; sie drückte, bis das Geschwür auf- meist aus zwei gleich gebauten Stollen (4) beste- men u. sich damit befassen: ein Thema, einen
ging; c) (von etw. Befestigtem, fest Zugemach- hender erster Teil der Meistersangstrophe. Gedanken, einen Vorschlag a.; die Presse griff
tem) nicht zubleiben: der Reißverschluss, der auf|ge|schlos|sen 〈Adj.〉: am geistigen Leben den Fall auf; b) an etw. anknüpfen: das frühere
Knoten geht immer wieder auf; d) sich entfal- interessiert u. bereit, neue Gedanken u. Gespräch a. 3. (selten) aufheben, aufnehmen:
ten: die Knospen, die Tulpen gehen auf; der Fall- Erkenntnisse zu verarbeiten: sie macht einen den Degen vom Boden a.
1
schirm ging nicht auf. 3. (von Gewachsenem) -en Eindruck; er war an diesem Abend heiter auf|grund 〈Präp. mit Gen.〉, auf Grund: begrün-
sichtbar werden; aufkeimen, hervorkommen, und a. (zugänglich); einem Problem a. gegen- ˙
det, veranlasst ˙
durch; wegen: a. dessen; a. des
emporwachsen: der Samen, die Saat ging [nicht] überstehen; sie sind a. für religiöse, politische schlechten Wetters; a. der schwierigen Markt-
auf. 4. (vom Teig) durch ein Treibmittel aufge- Fragen. verhältnisse.
2
trieben werden: der Hefeteig geht auf. 5. jmdm. Auf|ge|schlos|sen|heit, die; -, -en: das Aufge- auf|grund 〈Adv. in Verbindung mit »von«〉, auf
zu Bewusstsein kommen, klar werden: ihr geht schlossensein: A. für die Probleme junger Men- Grund:˙ begründet, veranlasst durch; wegen: a.
die Tragweite dieses Geschehens [nicht] auf. schen, gegenüber neuen literarischen Strömun- von˙ Armut; a. von unterschiedlichen Untersu-
6. (Math.) keinen Rest lassen [u. in sich stim- gen zeigen. chungen.
men]; sich ohne Rest ausrechnen, teilen lassen: auf|ge|schmis|sen [2. Part. von: aufschmeißen = auf|gu|cken 〈sw. V.; hat〉 (ugs.): [aus der Versun-
alle geraden Zahlen gehen durch 2 geteilt auf; stranden (vom Schiff)]: nur in der Verbindung a. kenheit herausgerissen] aufblicken (1): er guckt
die Rechnung, die Patience ist [nicht] aufgegan- sein (salopp; sich in einer schwierigen Lage kaum von der Arbeit auf.
gen. 7. a) sich jmdm., einer Sache ganz widmen befinden u. nicht mehr weiterwissen: wenn sie Auf|guss, der; -es, Aufgüsse: 1. aufgegossene
u. darin seine Erfüllung finden: ganz in der uns nicht hilft, sind wir a.; ohne unseren Wagen Flüssigkeit; Lösung aus mit [siedendem] Wasser
Familie, in seinem Beruf a.; b) mit etw. eins sein wären wir hier restlos a.). übergossenen Pflanzenteilen: einen A. von Sen-
u. in dieser Einheit verschwinden: nicht in der auf|ge|schos|sen: ↑ aufschießen (1 b). nesblättern bereiten;  was sie später schrieb,
Masse a. wollen; die kleineren Betriebe gingen auf|ge|schwemmt: ↑ aufschwemmen. war nur noch ein zweiter, ein schwacher A.
in den großen auf (wurden von ihnen Auf|ge|schwemmt|heit, die; -: aufgeschwemmtes (abwertend; Abklatsch) ihrer ersten Gedichte.
geschluckt); c) übergehen, sich auflösen, sich Aussehen. 2. das Begießen heißer Steine in einer Sauna
verwandeln: in blauen Dunst a. 8. (Jagdw.) (von auf|ge|setzt 〈Adj.〉: unnatürlich, übertrieben: ihr mit Wasser (zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit):
der Jagd) nach Beendigung der Schonzeit von Lächeln, ihre Fröhlichkeit wirkt a. einen A. machen.
Neuem beginnen: die Jagd auf Rehe ging auf. auf|ge|sprun|gen: ↑ aufspringen (5). Auf|guss|beu|tel, der: Teebeutel.
199 aufhaben – aufholen
auf|ha|ben 〈unr. V.; hat〉 (ugs.): 1. aufgesetzt Handtüchern müssen noch A. angenäht wer- weise die Aufmerksamkeit anderer darauf, auf
haben: einen Hut, einen Helm a.; sie hat ihre den. 2. [aktuelles] Ereignis o. Ä., das als Anlass ihn lenken); kein A. von etw., jmdm. machen A
Brille nicht aufgehabt. 2. (Hausaufgaben) aufge- für die [ journalistische] Behandlung eines The- (etw., jmdn. nicht wichtig nehmen, als neben-
tragen bekommen haben: viel, wenig a.; haben mas dient: der Bestechungsskandal erwies sich sächlich abtun); ohne [jedes, großes o. ä.] A.
wir für morgen etwas in Englisch auf ? 3. a) geöff- als geeigneter A. für eine breit angelegte Kritik (ohne Aufsehen zu erregen, ohne große
net haben: wir hatten die Tür auf (offen stehen); an der Regierung. Umstände).
das Kind hatte die Augen schon auf; b) [nur mit Auf|hän|gung, die; -, -en (Technik): 1. Art und Auf|he|bung, die; -, -en: 1. a) das Aufheben (3 a):
Mühe] aufbekommen haben: endlich den Kno- Weise, wie etw. aufgehängt, angebracht ist: die die A. der Zölle; die A. der ehelichen Gemein-
ten a.; hast du den Koffer noch nicht auf ?; A. der Räder ist bei den Automodellen unter- schaft (Rechtsspr.; das Getrenntleben); b) das
c) (von Geschäften, Behörden o. Ä.) geöffnet schiedlich. 2. Vorrichtung, durch die bzw. mit Aufheben (3 c): die A. der Sitzung. 2. (veraltet)
haben: der Bäcker hat schon ab 7 Uhr auf; der der etw. aufgehängt, angebracht werden kann. das Aufheben (4).
Supermarkt hat auch abends auf. 4. (landsch.) Auf|här|tung, die; - (Technik): die beim Schwei- Auf|he|bungs|ver|trag, der (Rechtsspr.): Vertrag,
aufgegessen haben: sie hat ihr Brot noch nicht ßen von Werkstücken erreichte höchste Härte: durch den ein bestehendes Rechtsverhältnis
auf. 5. (Jägerspr.) Geweih od. Gehörn tragen. die A. von Stählen. aufgehoben wird.
auf|ha|cken 〈sw. V.; hat〉: a) mit der Spitzhacke auf|hau|en 〈unr. V.; hieb/(ugs.:) haute auf, aufge- auf|hei|tern 〈sw. V.; hat〉: 1. jmdn., der bedrückt ist,
öffnen, aufbrechen: die Eisfläche, das Straßen- hauen〉: 1. 〈hat〉 gewaltsam öffnen, aufschla- froher, heiterer stimmen: vielleicht heitert ein
pflaster a.; b) (von Vögeln) mit dem Schnabel gen (3): die Kokosnuss mit einem Hammer a. Spaziergang sie etwas auf. 2. 〈a. + sich〉 a) einen
öffnen: eine Nuss a. 2. (ugs.) a) 〈ist〉 aufschlagen (1): sie ist mit dem heiteren (1) Ausdruck annehmen; heiter[er] (1)
auf|hal|sen 〈sw. V.; hat〉 [eigtl. = auf den Hals Kopf auf die/(auch:) auf den Fliesen aufge- werden: sein Gesicht, die Stimmung hatte sich
laden] (ugs.): jmdn., sich mit etw. od. jmdm. hauen; b) 〈hat〉 aufschlagen (2): sich das Knie a. aufgeheitert; b) heiter (2) werden: der Himmel
belasten: jmdm. zu viel Arbeit, zu viel Verant- 3. 〈hat〉 (österr. ugs. veraltend) schlemmen, hat sich am Vormittag aufgeheitert; 〈auch
wortung a.; sie hat ihrer Mutter auch noch das prassen. 4. 〈hat〉 (Bergmannsspr.) (bei schrägem unpers., auch ohne »sich«:〉 es heitert [sich] auf;
dritte Kind aufgehalst. Grubenbau) die Strecke einer Lagerstätte von gegen Nachmittag örtlich aufheiternd.
Auf|halt, der; -[e]s, -e (landsch.): Verzug, Unter- unten nach oben vortreiben. Auf|hei|te|rung, die; -, -en: 1. das Aufheitern: die
brechung: das Volk tanzte ohne A. auf|häu|fen 〈sw. V.; hat〉: a) zu [einem] Haufen A. misslang. 2. etw., was auf heitert: für -en sor-
auf|hal|ten 〈st. V.; hat〉: 1. a) [ für eine Weile] aufeinanderlegen, aufschichten: Erde, Kartof- gen.
daran hindern, weiterzugelangen: einen Flie- feln a.;  sie hat Reichtümer aufgehäuft (ange- auf|hei|zen 〈sw. V.; hat〉: (Physik, Technik) a) all-
henden, scheuende Pferde, den Vormarsch der sammelt); b) 〈a. + sich〉 sich zu einem Haufen mählich erwärmen, erhitzen: Luft, Gas a.;  das
feindlichen Truppen a.; ich bin durch meine auftürmen, zu einem Haufen anwachsen: in der oppositionelle Misstrauen a. (verstärken, ver-
Nachbarin aufgehalten worden;  eine Entwick- Abfallgrube häuft sich der Müll auf;  seine schärfen); b) 〈a. + sich〉 sich allmählich erhit-
lung, die Katastrophe nicht a. (verhindern, Schulden hatten sich so aufgehäuft (angesam- zen: das Wasser heizt sich auf.
abwenden) können; das hält doch bloß den gan- melt), dass er Konkurs anmelden musste. Auf|hei|zung, die; -, -en: das [Sich]aufheizen,
zen Betrieb auf (wirkt hemmend); b) [ für eine Auf|häu|fung, die; -, -en: das Aufhäufen. Aufgeheiztwerden.
Weile] von einer anderen [wichtigeren] Tätig- auf|he|beln 〈sw. V.; hat〉: mit einem Hebel gewalt- auf|hel|fen 〈st. V.; hat〉: a) beim Aufstehen behilf-
keit abhalten; stören: sie wollte ihn mit ihren sam aus einer Verankerung lösen, auf brechen: lich sein; jmdm. helfen, sich [wieder] aufzurich-
Fragen nicht unnötig a.; lassen Sie sich durch die Einbrecher hebelten die Haustür auf. ten: dem gestürzten Radfahrer a.; sie half der
mich nicht a.!; c) 〈a. + sich〉 sich mit jmdm., etw. auf|he|ben 〈st. V.; hat〉: 1. a) [vom Boden] aufneh- alten Dame [vom Sessel] auf;  dem in finan-
zu eingehend befassen: sie kann sich nicht mit men: einen Stein a.; etw. Heruntergefallenes zielle Schwierigkeiten geratenen Schriftsteller
jedem schwachen Schüler a.; wir wollen uns wieder a.; wir versuchten, den hilflos Daliegen- a.; b) etw. aufbessern: dieser Erfolg half seinem
nicht länger bei, mit diesen Fragen a. 2. 〈a. + den aufzuheben (wieder aufzurichten); lädierten Selbstbewusstsein auf (stärkte es);
sich〉 bei jmdm., irgendwo vorübergehend leben, b) 〈a. + sich〉 (geh. veraltend) sich erheben, auf- durch zusätzliche Heimarbeit seinem Lohn a.
verweilen, sein: sich zu Hause, bei Freunden a.; stehen: ich hob mich mühsam vom Sessel auf; auf|hel|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) hell[er] machen: ein
ich halte mich viel in Museen auf. 3. [ für einen  die menschliche Klage, die sich zu Gott auf- altes Gemälde, das Haar a.;  diese Reise hatte
anderen] öffnen u. geöffnet halten: jmdm. die hob; c) in die Höhe heben; erheben: die Hand ihr Gemüt etwas aufgehellt (aufgeheitert);
Tür aufhalten; halten Sie bitte das Netz auf, [zum Schwur] a.; die Schüler wagten nicht, den b) Klarheit in etw. (Ungeklärtes) bringen: die
damit ich die Kartoffeln hineinschütten kann; Kopf aufzuheben; sie hob den Blick, die Augen Motive eines Verbrechens a. 2. 〈a. + sich〉
das Kind hielt seine, die Hand auf (hielt sie mit fragend zu ihm auf (geh.; blickte zu ihm auf). a) hell[er] werden: der Himmel hatte sich am
der Innenfläche nach oben, um etwas hineinge- 2. aufbewahren: etw. gut, sorgfältig a.; Briefe Horizont etwas aufgehellt;  ihre Miene hellte
legt zu bekommen). 4. 〈a. + sich〉 sich über einen zur Erinnerung a.; sie hebt alles auf (wirft nichts sich auf (wurde heiter, freundlich); b) durch-
andern u. seine Angelegenheiten o. Ä., die einen weg); du hebst dir das Beste immer bis zum schaubar werden, sich klären: erst nach mehr-
nichts angehen, entrüsten u. abfällig äußern: Schluss auf; sie wollte sich für den Mann a. maligem Lesen hellte sich [mir] der Sinn des
sich über jmds. Lebenswandel, Aussehen a. (wollte ihre Jung fräulichkeit für den Mann Gedichtes auf.
5. (nordd.) aufhören: kannst du nicht endlich bewahren), den sie eines Tages heiraten würde; Auf|hel|ler, der; -s, -: 1. (Fotogr.) Beleuchtungsge-
mit dem Quatsch a.? * bei jmdm., irgendwo gut/schlecht o. ä. aufge- rät zur Aufhellung mit stark lichtstreuender
auf|häl|tig 〈Adj.〉 (bes. Amtsspr.): sich [vorüber- hoben sein (1. bei jmdm., irgendwo [nicht] in Wirkung. 2. Substanz, die vergilbte od. grau
gehend] irgendwo aufhaltend; derzeit wohn- guter Obhut sein: das Kind war bei seinen Pfle- gewordene Textilien u. a. aufhellt: einen [opti-
haft: im Ausland -e Personen. geeltern gut aufgehoben; ich fühlte mich in die- schen] A. benutzen.
auf|hält|lich 〈Adj.〉 (bes. Amtsspr.): auf hältig. sem Hospital bestens aufgehoben. 2. bei jmdm., Auf|hel|lung, die; -, -en: das Auf hellen.
auf|hän|gen 〈sw. V.; hat〉: 1. a) auf eine entspre- irgendwo [nicht] sicher, geschützt sein: Geheim- auf|het|zen 〈sw. V.; hat〉 [eigtl. = Wild durch
chende Vorrichtung hängen: Gardinen a.; den nisse sind bei ihr schlecht aufgehoben [sie pf legt Hetzhunde aufjagen]: a) durch Hetze (2) aufwie-
Mantel a.; das Bild [an einem Nagel] a.; Wäsche sie auszuplaudern]. 3. Sport; von jmdm., geln: das Volk [gegen jmdn.] a.; b) durch
zum Trocknen a.; wo darf ich mich a.? (ugs. irgendwo gut/schlecht gedeckt werden: der Stür- Hetze (2) zu etw. aufstacheln: er hetzte die
scherzh.; meinen Mantel o. Ä. hinhängen?); mer war bei dem kleinen Verteidiger gut aufge- Masse zu Gewalttaten auf.
b) den Hörer an den Haken am Telefonapparat hoben). 3. a) nicht länger bestehen lassen: die Auf|het|ze|rei, die; -, -en: dauerndes Aufhetzen.
hängen [u. dadurch das Gespräch beenden]: ich Todesstrafe a.; der Jesuitenorden wurde in man- Auf|het|zung, die; -, -en: das Aufhetzen.
wollte noch etwas sagen, aber er hatte [den chen Ländern aufgehoben; einen Haftbefehl, auf|heu|len 〈sw. V.; hat〉: a) plötzlich, kurz heulen:
Hörer] schon aufgehängt. 2. (emotional) Sanktionen a. (rückgängig machen); ein Urteil der Motor heulte auf; die Menge heulte auf vor
a) erhängen (b): den Mörder [an einem Baum] a. ( für ungültig erklären); die Schwerkraft a. Wut; b) (ugs.) plötzlich für einen Augenblick
a.; (als scherzh. Drohung:) ich häng dich auf, (außer Kraft setzen); R aufgeschoben ist nicht laut weinen: das Kind heulte von Neuem auf.
wenn du nicht pünktlich bist; b) 〈a. + sich〉 sich aufgehoben; b) den gleichen Wert, die gleiche auf|hin 〈Adv.〉 (bayr., österr.): hinauf.
erhängen: er hat sich an seinen Hosenträgern, Wirkung wie etw. Entgegengesetztes haben u. es auf|his|sen 〈sw. V.; hat〉: hissen: die Segel a.
1
mit einem Kabel aufgehängt. 3. (ugs. abwer- dadurch ausgleichen: der Verlust hebt den auf|ho|cken 〈sw. V.〉: 1. 〈hat/ist〉 (Turnen) auf ein
tend) a) aufschwatzen, andrehen (3): du hast dir Gewinn wieder auf; + 2 und — 2 heben sich Gerät springen und in Hockstellung auf kom-
einen viel zu teuren Teppich a. lassen; b) aufbin- gegenseitig auf; das hebt sich [gegenseitig] auf; men: hast du/bist du noch einmal [auf das
den (4): wer hat dir denn dieses Märchen aufge- c) etw. offiziell beenden: die Belagerung, die Pferd, auf den Barren] aufgehockt? 2. 〈a. + sich;
hängt?; c) jmdm. etw. (Unangenehmes, Mühe- Versammlung a. 4. (veraltet) festnehmen, ver- hat〉 (landsch.) aufsitzen: ich hatte mich hinten
volles) aufbürden, zuschieben: warum hast du haften: die Bande wurde in der Nacht aufgeho- aufgehockt.
2
dir diese langweilige Arbeit a. lassen?; er hat ihr ben. auf|ho|cken 〈sw. V.; hat〉: 1. (landsch.) ↑ aufhu-
ein Kind aufgehängt (sie geschwängert). 4. von Auf|he|ben, das; -s [nach den umständlichen cken. 2. (Landwirtsch.) (Heu, Getreide) in
einem Auf hänger (2) aus entwickeln: die Jour- Zeremonien der (Schau)fechter beim Aufheben Hocken aufstellen.
nalistin wartete auf ein Ereignis, an dem sie der Waffe vom Boden vor einem Kampf]: meist auf|ho|len 〈sw. V.; hat〉: 1. a) (einen Rückstand)
ihren Bericht a. konnte. in den Wendungen viel Aufheben[s] von etw., wieder ausgleichen: der Zug holte die Verspä-
Auf|hän|ger, der; -s, -: 1. Bändchen, Schlaufe an jmdm. machen (etw., jmdn. übertrieben, unge- tung auf; die zwei Tore der gegnerischen Mann-
Kleidungsstücken o. Ä. zum Aufhängen: an den rechtfertigt wichtig nehmen u. überflüssiger- schaft können noch aufgeholt werden; b) den
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Auflage

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