Inhaltsverzeichnis
Vergiss nicht: Du musst das Outfit über einen langen Zeitraum tragen. Es
sollte also möglichst gut sitzen, sodass du nicht mehr mit dem Zurechtzupfen
deiner Bluse beschäftigt bist, als mit den Aufgaben der Arbeitgeber.
Eventuell geht das AC sogar über 2 Tage. Dann brauchst du ein weiteres
Outfit im selben Stil. Achte auf jeden Fall auf die Vorgaben der
Arbeitgeber, sofern sie z.B. in der Einladung zum Assessment-Center
überhaupt welche machen.
• Selbstpräsentation
• Gruppendiskussion
• Rollenspiele
• Kurzvortrag
• Denkspiele
• Postkorbübung
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Aufgabentypen, mit denen die
Bewerber auf unterschiedliche Eigenschaften getestet werden.
Jeder Test verfolgt dasselbe Ziel: Die Kandidaten ausfindig machen, die
am besten zur ausgeschriebenen Stelle passen.
Sei dir bewusst, dass die anderen Kandidaten deine Konkurrenten sind. Du
solltest versuchen, dich schon bei der Selbstvorstellung von ihnen abzuheben.
Das Wichtigste ist, dass du laut und deutlich sprichst und die Zuhörer
abwechselnd ansiehst.
Am besten fängst du mit deinem Namen, deinem Alter und deinem Wohnort
an. Dann kannst du wichtige Stationen aus deinem Lebenslauf ansprechen,
zum Beispiel, welche Schulen du besucht hast und welche Praktika du schon
gemacht hast. Aber auch von deinen Hobbys darfst du erzählen.
Du solltest auch langsam, laut und deutlich sprechen und die Zuhörer
abwechselnd ansehen. Wichtig: Die Zeitvorgabe solltest du auf jeden Fall
einhalten! Um auf alles vorbereitet zu sein, kannst du eine kürzere und eine
längere Variante deiner Selbstpräsentation üben.
AC Tipp!
„Guten Morgen,
mein Name ist Lukas Förster. Ich bin 17 Jahre alt, komme aus Braunschweig
und bin heute hier, um mich für die Ausbildung zum Fachinformatiker zu
bewerben.
Vor kurzem habe ich die Realschule mit der mittleren Reife abgeschlossen.
Nun möchte ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen, weil mich der
IT-Bereich sehr interessiert. In meinem Schülerpraktikum bei einer Software-
Firma habe ich schon praktische Erfahrungen im Bereich
Anwendungsentwicklung gesammelt und festgestellt, dass der Beruf sehr gut
zu mir passen würde. Auch in meiner Freizeit bastele ich gern am PC herum
und habe mir sogar schon selber Programmierkenntnisse angeeignet.
Nach der Schule bin ich bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv. Dort habe ich
gelernt, Verantwortung zu übernehmen und festgestellt, dass ich sehr gut mit
anderen in einem Team zusammenzuarbeiten kann. Diese Fähigkeit wird mir
sicher auch in der Ausbildung und im Beruf weiterhelfen.
Ich freue mich auf die weiteren Gespräche mit Ihnen und danke Ihnen für Ihre
Aufmerksamkeit.“
Es kann dir aber helfen, die aktuellen Nachrichten zur Branche zu verfolgen.
Generell kannst du dir Überleitungen überlegen. Beispielsweise wie du vom
Argument des Gegenübers auf deines überleiten willst: „Das klingt plausibel.
Allerdings sollten wir auch in Betracht ziehen, dass …“
Das Thema ist meistens so allgemein, dass man kein Fachwissen dafür
braucht. Dir fällt also sicher irgendetwas dazu ein. Manchmal dürfen sich die
Bewerber auch eigene Themen ausdenken.
Um möglichst gut vorbereitet zu sein, solltest du dich in den Wochen vor dem
Assessment-Center also mit den aktuellen Nachrichten befassen, sodass dir
kein wichtiges politisches Thema entgeht.
Aber keine Sorge! Der Kurzvortrag wird von Arbeitgebern nicht verlangt, um
deine Politik-Kenntnisse abzufragen. Es geht mehr darum, wie du ein Thema
aufbereitest, ob deine Zuhörer dir folgen können und ob du gut vor Leuten
reden kannst. Es wird also überprüft, wie gut sich die Kandidaten in kurzer Zeit
in ein neues Thema hineindenken und einen strukturierten Vortrag dazu
erarbeiten können.
Deshalb werden auch keine langen Referate erwartet, sondern nur ca. 5- bis
10-minütige Vorträge. Dabei ist wichtig, dass mehr nicht immer mehr ist.
Sprich keine 15 Minuten, wenn nur 5 verlangt sind, sondern halte dich an die
Vorgaben. Wenn dir zusätzliche Hilfsmittel wie ein Overhead-Projektor, ein
Beamer, eine Tafel oder eine Pinnwand zur Verfügung gestellt werden,
versuch diese mit in deinen Vortrag einzubeziehen.
Einleitung
Hauptteil
Schluss
Spare beim Einsatz von Hilfsmitteln an Schrift. Die Beschriftung sollte auch
von weiter hinten gut lesbar sein. Vielleicht bekommst du auch
Moderationskarten, auf denen du deine Stichpunkte notieren kannst, um nicht
den roten Faden zu verlieren.
Den Kurzvortrag kann man sehr gut auch zu Hause vorbereiten, auch wenn
das zunächst vielleicht ein bisschen komisch klingt. Dazu wählst du dir ein
beliebiges Thema (z.B. Klimawandel, Zukunft der Printmedien, Datenschutz
bei Facebook oder ein tagesaktuelles Thema), nimmst dir eine halbe Stunde
Zeit und erarbeitest einen Vortrag dazu.
Tipp: Achte immer auf eine deutliche, langsame Aussprache und halte
dich an die Zeitvorgabe!
Für die Postkorbübung nimmst du die Rolle einer erfundenen Person ein. Dazu
erhältst du eine Beschreibung deiner Ausgangslage. Beispielsweise bist du ein
Geschäftsmann, der gerade von einer längeren Geschäftsreise
zurückgekommen ist und bereits am nächsten Tag zu einer erneuten Reise
aufbrechen wird. Nun musst du in kürzester Zeit alle Termine und Aufgaben
organisieren und abarbeiten, die sich angesammelt haben.
1. Verschaffe dir erst einmal einen Überblick über alle Dokumente und lies
sie aufmerksam durch.
2. Markiere alle Aufgaben und Termine und entscheide dabei, was
besonders wichtig ist und was warten kann.
3. Am besten trägst du die Aufgaben in der Reihenfolge, in der sie
bearbeitet werden sollen, in einen Terminkalender ein.
4. Entscheide dann, welche Aufgaben du unbedingt selbst erledigen musst
und was auch Mitarbeiter oder andere Personen übernehmen könnten.
Notiere dies ebenfalls im Terminkalender.
Zwergen-Denkspiel: Aufgabenstellung
Eine Gruppe von Zwergen befindet sich in einer Höhle. Sie tragen grüne und
orangene Zipfelmützen. Die Zwerge stehen vor einer kniffligen Aufgabe: Sie
sollen die Höhle verlassen und sich draußen, nach Mützenfarbe sortiert,
aufstellen.
Dummerweise ist es in der Höhle so dunkel, so dass kein Zwerg die Farbe der
anderen Zipfelmützen sehen kann. Und auch welche Farbe ihre eigene Mütze
hat, ist ihnen nicht bekannt. Solange sie in der Höhle sind, dürfen sich die
Zwerge miteinander unterhalten und Pläne schmieden. Sie haben in der Höhle
jedoch nicht die Möglichkeit, die Farben ihrer Mützen festzustellen. Außerhalb
der Höhle kann jeder Zwerg die Mützen der anderen sehen, nicht aber seine
eigene. Die Zwerge können ihre Mützen nicht abnehmen und dürfen, wenn sie
sich einmal außerhalb der Höhle befinden, nicht mehr miteinander
kommunizieren - weder durch Unterhaltungen noch durch Mimik oder Gestik.