Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
In den folgenden Tabellen werden die charakteristischen Werte von Wichten und Flächenlasten angegeben.
1 Beton
Normalbeton Wichtea in kN/m3 24
Stahlbeton Wichtea in kN/m3 25
Schwerbeton Wichtea in kN/m3 > 28
Leichtbeton
Rohdichteklasse 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0
Wichtea in kN/m3 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0 10,0 12,0 14,0 16,0 18,0 20,0
Stahlleichtbeton
Rohdichteklasse 0,8 0,9 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0
Wichtea in kN/m3 9,0 10,0 11,0 13,0 15,0 17,0 19,0 21,0
_____________
a Bei Frischbeton sind die Werte um 1 kN/m3 zu erhöhen.
2.2 Mörtel und Putze (Mörtel und Putze ohne und mit Putzträgern)
Gegenstand Flächenlast in kN/m2
Drahtputz (Rabitzdecken und Verkleidungen), 30 mm Mörteldicke aus
Gipsmörtel 0,50
Kalk-, Gipskalk- oder Gipssandmörtel 0,60
Zementmörtel 0,80
Gipskalkputz
auf Putzträgern (z.B. Ziegeldrahtgewebe, Streckmetall) bei 30mm Mörteldicke 0,50
auf Holzwolleleichtbauplatten mit 15 mm Dicke u. Mörtel mit 20 mm Dicke 0,35
auf Holzwolleleichtbauplatten mit 25 mm Dicke u. Mörtel mit 20 mm Dicke 0,45
Gipsputz, Dicke 15 mm 0,18
Kalk-, Kalkgips- und Gipssandmörtel, Dicke 20 mm 0,35
Kalkzementmörtel, Dicke 20 mm 0,40
Leichtputz nach DIN 18550-4, Dicke 20 mm 0,30
Putz aus Putz- und Mauerbinder nach DIN 4211, Dicke 20 mm 0,40
Rohrdeckenputz (Gips), Dicke 20 mm 0,30
Wärmedämmputzsystem (WDPS) – Dämmputz
Dicke 20 mm 0,24
Dicke 60 mm 0,32
Dicke 100 mm 0,40
Wärmedämmbekleidung aus Kalkzementputz mit einer Dicke von 20 mm
und Holzwolleleichtbauplatten
Plattendicke 15 mm 0,49
Plattendicke 50 mm 0,60
Plattendicke 100 mm 0,80
Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aus 15 mm dickem bewehrtem Ober-
putz und Schaumkunststoff nach DIN V 18164-1 und DIN 18164-2 oder 0,30
Faserdämmstoff nach DIN V 18165-1 und DIN 18165-2
Zementmörtel, Dicke 20 mm 0,42
3 Metalle
Baustoff Wichte in kN/m3 Baustoff Wichte in kN/m3
Aluminium 27 Kupfer-Zinn-Legierung 85
Aluminiumlegierungen 28 Magnesium 18,5
Blei 114 Nickel 89
Gusseisen 72,5 Stahl 78,5
Kupfer 89 Zink (gewalzt) 72
Kupfer-Zink-Legierung 85 Zinn (gewalzt) 74
5 Dachdeckungen
Die Flächenlasten gelten für 1 m2 Dachfläche ohne Sparren, Pfetten und Dachbinder.
Deckungen aus Dachziegeln, Dachsteinen und Glasdeckstoffen
Gegenstand Flächenlast1)
in kN/m2
Dachsteine aus Beton mit mehrfacher Fußverrippung u.hochliegendem Längsfalz
bis 10 Stück/m2 0,50
über 10 Stück/m2 0,55
Dachsteine aus Beton mit mehrfacher Fußverrippung u. tief liegendem Längsfalz
bis 10 Stück/m2 0,60
über 10 Stück/m2 0,65
Biberschwanzziegel 155 mm x 375 mm und 180 mm x 380 mm und ebene
Dachsteine aus Beton im Biberformat
Spließdach (einschließlich Schindeln) 0,60
Doppeldach und Kronendach 0,75
Falzziegel, Reformpfannen, Falzpfannen, Flachdachpfannen 0,55
Glasdeckstoffe bei gleicher Dach-
deckungsart wie in
Zeilen 1 bis 6
Großformatige Pfannen bis 10 Stück/m2 0,50
Kleinformatige Biberschwanzziegel u. Sonderformate (Kirchen-, Turmbiber usw.) 0,95
Krempziegel, Hohlpfannen 0,45
Krempziegel, Hohlpfannen in Pappdocken verlegt 0,55
Mönch- und Nonnenziegel (mit Vermörtelung) 0,90
Strangfalzziegel 0,60
1) Die Flächenlasten gelten, soweit nicht anders angegeben, ohne Vermörtelung, aber einschließlich der Lattung.
Bei einer Vermörtelung sind 0,1 kN/m2 zuzuschlagen.
Schieferdeckung
Gegenstand Flächenlast
in kN/m2
Altdeutsche Schieferdeckung und Schablonendeckung auf 24 mm Schalung,
einschließlich Vordeckung und Schalung
in Einfachdeckung 0,50
in Doppeldeckung 0,60
Schablonendeckung auf Lattung, einschließlich Lattung 0,45
Metalldeckungen
Gegenstand Flächenlast
in kN/m2
Aluminiumblechdach (Aluminium 0,7 mm dick, einschließlich 24 mm Schalung) 0,25
Aluminiumblechdach aus Well-, Trapez- und Klemmrippenprofilen 0,05
Doppelstehfalzdach aus Titanzink oder Kupfer, 0,7 mm dick, einschließlich
0,35
Vordeckung und 24 mm Schalung
Stahlpfannendach (verzinkte Pfannenbleche)
einschließlich Lattung 0,15
einschließlich Vordeckung und 24 mm Schalung 0,30
Stahlblechdach aus Trapezprofilen –1)
Wellblechdach (verzinkte Stahlbleche, einschließlich Befestigungsmaterial) 0,25
1) Nach Angabe des Herstellers.
3.10 Einwirkungen auf Tragwerke
Sonstige Deckungen
Gegenstand Flächenlast in kN/m2
Deckung mit Kunststoffwellplatten (Profilformen nach DIN EN 494), ohne
Pfetten, einschließlich Befestigungsmaterial
aus faserverstärkten Polyesterharzen (Rohdichte 1,4 g/cm3), Plattendicke 1 mm 0,03
wie vor, jedoch mit Deckkappen 0,06
aus glasartigem Kunststoff (Rohdichte 1,2 g/cm3), Plattendicke 3 mm 0,08
PVC-beschichtetes Polyestergewebe, ohne Tragwerk
Typ I (Reißfestigkeit 3,0 kN/5 cm Breite) 0,0075
Typ II (Reißfestigkeit 4,7 kN/5 cm Breite) 0,0085
Typ III (Reißfestigkeit 6,0 kN/5 cm Breite) 0,01
Rohr- oder Strohdach, einschließlich Lattung 0,70
Schindeldach, einschließlich Lattung 0,25
Sprossenlose Verglasung
Profilbauglas, einschalig 0,27
Profilbauglas, zweischalig 0,54
Zeltleinwand, ohne Tragwerk 0,03
Flüssigkeiten
Gegenstand Wichte in kN/m3
Alkohol und Ether 8,0
Anilin 10,0
Benzin 8,0
Benzol 9,0
Bier 10,0
Erdöl, Dieselöl, Heizöl 10,0
Faulschlamm mit über 50 % Volumenanteil an Wasser (siehe auch Tabelle oben) 11,0
Glycerin 12,5
Milch 10,0
Öle, pflanzliche und tierische 10,0
Petroleum 8,0
Salpetersäure, 91 % Massenanteil 15,0
Salzsäure, 40 % Massenanteil 12,0
– 30 % Massenanteil 14,0
Schwefelsäure
– rauchend 19,0
Wasser 10,0
Wein 10,0
3.14 Einwirkungen auf Tragwerke
Brennstoffe
Gegenstand Wichte in kN/m3 Böschungswinkel
Braunkohle
trocken 8,0 35°
erdfeucht 10,0 40°
Braunkohlenbriketts
geschüttet 8,0 40°
gestapelt 10,0 –
Braunkohlenstaub 5,5 40°
Braunkohlenfeinkoks 4,5 42°
Braunkohlenfeinstkoks 5,5 36°
Braunkohlenkoksstaub 5,5 40°
Brennholz 4,0 45°
Holzkohle
lufterfüllt 4,0 –
luftfrei 15,0 –
Steinkohle
Koks, je nach Sorte 4,2 bis 5,8 35° bis 45°
Steinkohle als Rohkohle, grubenfeucht 10,0 35°
Steinkohle als Staubkohle 6,0 45°
Eierbriketts und alle anderen Arten Steinkohle 8,5 35°
Mittelgut im Zechenbetrieb 12,5 35°
Waschberge im Zechenbetrieb 14,0 35°
Torf; Schwarztorf, getrocknet
fest gepackt 5,0 –
lose geschüttet 3,0 45°
Düngemittel
Gegenstand Wichte in kN/m3 Böschungswinkel
Gülle, Jauche, Schwemmmist 10,0 0°
Harnstoffe 8,0 24°
Kalimagnesia 13,0 20°
Kalisulfat 16,0 28°
Kaliumchlorid 12,0 28°
N-Einzeldünger 11,0 25°
NK-Dünger 10,0 28°
NP-Dünger 11,5 25°
NPK-Düngemittel 12,0 25°
P-Dünger (ohne Thomasphosphat) 14,0 25°
PK-Dünger 13,0 25°
Stapelmist 10,0 45°
Thomasphosphat 22,0 25°
3.16 Einwirkungen auf Tragwerke
Tafel 3.16 Lotrechte Nutzlasten für Decken, Treppen und Balkone (charakteristische Werte)
Kategorie Nutzung Beispiele qk Qk
kN/m2 kN
Für Wohnzwecke nicht geeigneter, aber zu-
A1 Spitzböden 1,0 1,0
gänglicher Dachraum bis 1,80 m lichter Höhe.
Räume mit ausreichender Querverteilung der
Lasten. Räume und Flure in Wohngebäuden,
A A2 1,5 –
Wohn- und Bettenräume in Krankenhäusern, Hotelzimmer
Aufenthaltsräume einschl. zugehöriger Küchen und Bäder.
wie A2, aber ohne ausreichende Quervertei-
A3 2,0c) 1,0
lung der Lasten.
Flure in Bürogebäuden, Büroflächen, Arzt-
B1 praxen, Stationsräume, Aufenthaltsräume 2,0 2,0
einschl. der Flure, Kleinviehställe.
Büroflächen,
Flure in Krankenhäusern, Hotels, Alten-
B Arbeitsflächen,
heimen, Internaten usw.; Küchen u. Behand-
B2 Flure 3,0 3,0
lungsräume einschl. Operationsräume ohne
schweres Gerät.
B3 wie B2, jedoch mit schwerem Gerät 5,0 4,0
Flächen mit Tischen; z. B. Schulräume,
C1 Cafés, Restaurants, Speisesäle, Lesesäle, 3,0 4,0
Empfangsräume.
Flächen mit fester Bestuhlung; z. B. Flächen
Räume, Ver-
C2 in Kirchen, Theatern oder Kinos, Kongresssäle, 4,0 4,0
sammlungsräume Hörsäle, Versammlungsräume, Wartesäle.
und Flächen, die
Frei begehbare Flächen; z.B. Museumsflächen,
der Ansammlung
Ausstellungsflächen usw. und Eingangs-
C3 von Personen 5,0 4,0
C bereiche in öffentlichen Gebäuden und Hotels,
dienen können
nicht befahrbare Hofkellerdecken.
(mit Ausnahme
von unter A, B, D Sport- und Spielflächen; z. B. Tanzsäle,
C4 und E festgelegten Sporthallen, Gymnastik- und Kraftsporträume, 5,0 7,0
Kategorien) Bühnen.
Flächen für große Menschenansammlungen;
z. B. in Gebäuden wie Konzertsäle, Terrassen
C5 5,0 4,0
und Eingangsbereiche sowie Tribünen mit
fester Bestuhlung.
Flächen von Verkaufsräumen bis 50 m2
D1 Grundfläche in Wohn-, Büro- und vergleich- 2,0 2,0
baren Gebäuden.
D Verkaufsräume Flächen in Einzelhandelsgeschäften und
D2 5,0 4,0
Warenhäusern.
Fläche wie D2, jedoch mit erhöhten Einzel-
D3 5,0 7,0
lasten infolge hoher Lagerregale.
Nutzlasten 3.17
Lasten in diesem Abschnitt gelten als vorwiegend ruhende Lasten. Tragwerke, die durch Menschen
zu Schwingungen angeregt werden können, sind gegen die auftretenden Resonanzeffekte auszulegen.
In Gebäuden und baulichen Anlagen, die in Kategorie E1 bis E3 eingeordnet werden, ist in jedem
Raum die nach Tafel 3.16 angenommene Nutzlast anzugeben.
Falls der Nachweis der örtlichen Mindesttragfähigkeit erforderlich ist (z. B. bei Bauteilen ohne
ausreichende Querverteilung der Lasten), so ist er mit den charakteristischen Werten für die
Einzellast Qk nach Tafel 3.16 ohne Überlagerung mit der Flächenlast qk zu führen. Die Auf-
standsfläche für Qk umfasst ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 5 cm.
Wenn konzentrierte Lasten aus Lagerregalen, Hubeinrichtungen, Tresoren usw. zu erwarten sind,
muss die Einzellast für diesen Fall gesondert ermittelt und zusammen mit den gleichmäßig
verteilten Nutzlasten beim Tragsicherheitsnachweis berücksichtigt werden.
Für die Lastweiterleitung auf sekundäre Tragglieder (Unterzüge, Stützen, Wände, Gründungen usw.)
dürfen die Nutzlasten nach der folgenden Gleichung abgemindert werden:
q’k = DA · qk
mit q’k abgeminderte Nutzlast
qk Nutzlast nach Tafel 3.16 (Trennwandzuschlag - Abschn. 2 - darf zusätzl. abgemindert werden)
DA Abminderungsbeiwert nach Tafel 3.17; dabei ist
A Einzugsfläche des sekundären Traggliedes in m2
Bei Decken, die von Personenfahrzeugen oder von Gabelstaplern befahren werden, ist an den
Einfahrten der Räume die zulässige Gesamtlast nach Tafel 3.19b bzw. Tafel 3.20 anzugeben. Zu-
sätzlich gilt für Kategorie G auch Abschn. 5, 1. und 2. Zeile.
An den Zufahrten von Decken, die von schwereren Fahrzeugen (z.B. solche nach 5.3) befahren werden,
ist die zul. Gesamtlast des Fahrzeugs der entsprechenden Brückenklasse nach DIN 1072 anzugeben.
Tafel 3.17 Abminderungsbeiwert DA
Kategorien A, B, Z Kategorien C bis E1
DA = 0,5 + 10/A d 1,0 DA = 0,7 + 10/A d 1,0
3.18 Einwirkungen auf Tragwerke
Bei mehrfeldrigen statischen Systemen ist die Einzugsfläche für jedes Feld getrennt zu bestimmen. Nä-
herungsweise darf der ungünstigste Abminderungsfaktor für alle Felder angesetzt werden (Abb. 3.18).
Werden für die Bemessung der vertikalen Tragglieder Nutzlasten aus mehreren Stockwerken maß-
gebend, dürfen diese für die Kategorien A bis E, T und Z mit einem FaktorDn abgemindert werden. Wird
jedoch bei der Lastkombination der charakteristische Wert der Nutzlast mit einem Kombinationsbeiwert
\ abgemindert, darf der Abminderungsbeiwert Dn nicht angesetzt werden. Weiterhin gilt, dass die Fak-
toren DA und Dn nicht gleichzeitig angesetzt werden dürfen, es darf dann der günstigere der beiden Wer-
te verwendet werden. In mehrgeschossigen Gebäuden ist die Nutzlast aller Geschosse bei der Ermittlung
der Einwirkungskombination insgesamt als eine unabhängige veränderliche Einwirkung aufzufassen.
Für die Weiterleitung der Nutzlasten von Parkhäusern und Flächen mit Fahrzeugen auf Hauptträger,
Stützen, Fundamente u. Ä. ist es ausreichend, qk = 2,0 kN/m2 in den Kategorien F1 und F2 und
qk = 3,5 kN/m2 in der Kategorie F3 anzusetzen.
1 Allgemeines
Die in der Norm angegebenen Regeln und Verfahren zur Ermittlung der Windlasten gelten für Hoch-
und Ingenieurbauwerke bis 300 m Höhe einschließlich deren einzelnen Bauteile und Anbauten. Die
Norm enthält Berechnungsverfahren für Schornsteine und andere vertikale Kragsysteme und behandelt
die Windlasten für vorübergehende Zustände. Bei der Ermittlung der Windlasten für die Windsog-
sicherung von kleinformatigen, überlappend verlegten Bauteilen (z. B. Dachziegel, Dachsteine) können
abweichende Regelungen zu beachten sein. Die neue Windlastnorm gilt nicht für Brücken, abgespannte
Maste und für Bauwerke mit besonderen Zuverlässigkeitsanforderungen (Bauwerke der Kerntechnik).
Die wesentliche Änderung gegenüber der bisherigen Windlastnorm von 1986 besteht darin, dass bei der
Berechnung der Windlasten der Einfluss der geografischen Lage eines Bauwerkes sowie die Bodenrauig-
keit zu berücksichtigen sind. Das Gebiet der BRD ist in vier Windzonen aufgeteilt, in denen jeweils unter-
schiedliche Windgeschwindigkeiten und Geschwindigkeitsdrücke gelten. Weiterhin sind verschiedene
Geländekategorien zur Berücksichtigung der Bodenrauigkeit zu unterscheiden. Dadurch ergeben sich z. B.
für Bauwerke direkt an der Küste größere Windlasten als für vergleichbare Bauwerke im Binnenland.
U v2 q Geschwindigkeitsdruck in kN/m2
2
q v v Windgeschwindigkeit in m/s
2 1600 U Dichte der Luft in kg/m3
(U = 1,25 kg/m3 bei 1013 hPa Luftdruck und T = 10 °C in Meereshöhe)
In Tafel 3.23a sind für die vier Windzonen Mittelwerte der Windgeschwindigkeiten vref und die zuge-
hörigen Geschwindigkeitsdrücke qref angegeben. Die Werte gelten in einer Höhe von 10 m im ebenen,
offenen Gelände für eine Mittelung über einen Zeitraum von 10 Minuten bei einer jährlichen Über-
schreitungswahrscheinlichkeit von 0,02 (Wiederkehrperiode 50 Jahre).
Tafel 3.23a Windzonenkarte mit den zugehörigen Windge- Tafel 3.23b Geländekategorien
schwindigkeiten vref und Geschwindigkeitsdrücken nach DIN 1055-4,
qref nach DIN 1055-4, Anhang A Anhang B
Windzonen- Geländekategorie I
karte
Geländekategorie II
Geländekategorie III
Geländekategorie IV
Für die Berechnung der Windlasten wird der Böengeschwindigkeitsdruck benötigt. Dieser ergibt sich
für den Regelfall nach Abschnitt 4.3 (Tafel 3.24b). Für Bauwerke bis 25 m Höhe darf der Böen-
geschwindigkeitsdruck nach Abschnitt 4.2 (Tafel 3.24a) bestimmt werden.
Die Profile der mittleren Windgeschwindigkeit sowie des Böengeschwindigkeitsdruckes sind abhängig
von der Bodenrauigkeit und der Topografie. Es werden vier Geländekategorien sowie zwei Misch-
profile unterschieden (Tafel 3.23b):
x Geländekategorie I: Offene See; Seen mit mindestens 5 km freier Fläche in Windrichtung;
glattes flaches Land ohne Hindernisse.
x Geländekategorie II: Gelände mit Hecken, einzelnen Gehöften, Häusern oder Bäumen, z. B.
landwirtschaftliches Gebiet.
3.24 Einwirkungen auf Tragwerke
10
q( z ) 2 ,1 q ref z
0 ,24
für 50 m < z d 300 m 10
q( z ) 2,6 q ref z
0 ,19
für 50 m < z d 300 m
Der Innendruck ist abhängig von der Größe und Lage der Öffnungen in der Außenhaut und wirkt auf alle
Raumabschlüsse eines Innenraums gleichzeitig und mit gleichem Vorzeichen. Die Belastung inf. Wind-
drucks ergibt sich als Resultierende von Außen- und Innendruck; Innendruck darf jedoch entlastend nicht
angesetzt werden. Beispiele für die Überlagerung von Außen- und Innendruck sind in Abb. 3.25 dargestellt.
Abb. 3.25 Beispiele für die Überlagerung von Außen- und Innendruck
6 Aerodynamische Beiwerte
6.1 Allgemeines
Die Außendruckbeiwerte cpe sind abhängig von der Lasteinzugsfläche A (Tafel 3.25b). Nachfolgend wer-
den die Außendruckbeiwerte für Lasteinzugsflächen von A d 1 m2 (cpe,1) und A > 10 m² (c pe,10) angegeben.
Tafel 3.25b Zusammenhang zwischen Lasteinzugsfläche und Außendruckbeiwert cpe
Lasteinzugsfläche A Außendruckbeiwert cpe Bemerkung
A d 1 m2 c pe c pe,1 Verwendung nur für die Berechnung
der Ankerkräfte und den Nachweis
1 m2 < A d 10 m2 cpe cpe,1 (cpe,10 cpe,1 ) lg A der Verankerungen
A > 10 m2 c pe c pe,10
Die Außendruckbeiwerte für Lasteinzugsflächen d 10 m2 sind nur für die Berechnung der Ankerkräfte
von Bauteilen, die unmittelbar durch Wind belastet werden sowie für den Nachweis der Verankerungen
einschließlich deren Unterkonstruktion zu verwenden. Die Außendruckbeiwerte gelten nicht für hinter-
lüftete Wand- und Dachflächen. Bei Dachüberständen ist für den Außendruckbeiwert auf der Unterseite
der Wert der anschließenden Wandfläche und für den Außendruckbeiwert auf der Oberseite der Wert
der anschließenden Dachfläche anzusetzen.
3.26 Einwirkungen auf Tragwerke
hdb h > 2b
b < h d 2b
Abb. 3.26a Geschwindigkeitsdruck, Bezugshöhe ze für vertikale Wände in Abhängigkeit von Bau-
körperhöhe h und -breite b
Tafel 3.26 Außendruckbeiwerte für vertikale Wände von Gebäuden mit rechteckigem Grund-
riss (Einteilung der Wandflächen nach Abb. 3.26b)
Bereich A B C D E
h/d cpe,10 c pe,1 c pe,10 c pe,1 c pe,10 c pe,1 c pe,10 c pe,1 c pe,10 c pe,1
t5 –1,4 –1,7 –0,8 –1,1 –0,5 –0,7 +0,8 +1,0 –0,5 –0,7
1 –1,2 –1,4 –0,8 –1,1 –0,5 +0,8 +1,0 –0,5
d 0,25 –1,2 –1,4 –0,8 –1,1 –0,5 +0,7 +1,0 –0,3 –0,5
Für einzeln im offenen Gelände stehende Gebäude können im Sogbereich auch größere Sogkräfte auftreten. Zwischen-
werte dürfen linear interpoliert werden. Für Gebäude mit h/d ! 5 ist die Gesamtwindlast anhand der Kraftbeiwerte aus
DIN 1055-4:2005-03, Abschnitte 12.4 bis 12.6 und 12.7.1 zu ermitteln.
Ansicht A für d d e d 5d
6.3 Flachdächer
Flachdächer im Sinne der Norm sind Dächer mit einer Dachneigung von weniger als 5°. Außen-
druckbeiwerte nach Tafel 3.27, Einteilung der Dachflächen nach Abb. 3.27. Für sehr flache Bau-
körper mit h/d < 0,1 darf der Bereich F entfallen.
mit Attika
abgerundeter abgeschrägter
Traufbereich Traufbereich
6.4 Pultdächer
Bei Pultdächern sind drei Anströmrichtungen zu untersuchen (T = 0°: Anströmung auf niedrige Traufe;
T = 180°: Anströmung auf hohe Traufe; T = 90°: Anströmung parallel zu hoher und niedriger Traufe).
Außendruckbeiwerte nach Tafel 3.28, Einteilung der Dachflächen wie nachfolgend dargestellt.
Anströmrichtung T = 0° und T = 180° Anströmrichtung T = 90°
e = b oder 2 h, der
kleinere Wert ist
maßgebend
Anströmrichtung T = 0° Anströmrichtung T = 180° b Abmessung quer
zum Wind
Bezugshöhe: ze = h
e = b oder 2 h, der
kleinere Wert ist
maßgebend
b Abmessung quer
Abb. 3.29 Einteilung der Dachflächen bei Sattel- und Trogdächern zum Wind
Tafel 3.29 Außendruckbeiwerte für Sattel- und Trogdächer
Anströmrichtung T = 0° 2); Bereich
Neigungs-
F G H I J
winkel D 1)
c pe,10 c pe,1 c pe,10 c pe,1 c pe,10 c pe,1 c pe,10 c pe,1 c pe,10 c pe,1
–45° –0,6 –0,6 –0,8 –0,7 –1,0 –1,5
–30° –1,1 –2,0 –0,8 –1,5 –0,8 –0,6 –0,8 –1,4
–15° –2,5 –2,8 –1,3 –2,0 –0,9 –1,2 –0,5 –0,7 –1,2
–5° –2,3 –2,5 –1,2 –2,0 –0,8 –1,2 –0,6/+0,2 –0,6/+0,2
5° –1,7 –2,5 –1,2 –2,0 –0,6 –1,2 –0,6/+0,2 –0,6/+0,2
10° –1,3 –2,2 –1,0 –1,7 –0,4 –0,5/+0,2 –0,8 +0,2
–0,9 –2,0 –0,8 –1,5 –0,3
15° –0,4 –1,0 –1,5
+0,2 +0,2 +0,2
–0,5 –1,5 –0,5 –1,5 –0,2
30° –0,4 –0,5
+0,7 +0,7 +0,4
45° +0,7 +0,7 +0,6 –0,4 –0,5
60° +0,7 +0,7 +0,7 –0,4 –0,5
75° +0,8 +0,8 +0,8 –0,4 –0,5
Bezugshöhe: ze = h
mit Versperrung T = 0°
Bezugshöhe zi = Bezugshöhe ze für den Außendruck der Wandfläche, in der sich die Öffnung befindet.
Die Bezugsfläche Aref bei Bauteilen mit rechteckigem Querschnitt ergibt sich zu:
Aref l b l Länge des betrachteten Abschnittes
(Tafel 3.33c)
b Breite bzw. Höhe des Abschnittes
Die Bezugshöhe ze für Bauteile mit rechteckigem Querschnitt ergibt sich als Summe aus der Höhe
der Unterkante des betrachteten Abschnittes und dem 0,6fachen der Abschnittshöhe.
3.34 Einwirkungen auf Tragwerke
1 Allgemeines
Die Norm gilt für Bauwerksstandorte bis 1500 m über NN. Für höher gelegene Orte sind für jeden
Einzelfall Rechenwerte von der zuständigen Behörde festzulegen. Die angegebenen Lasten gelten nur
für natürliche Schneelastverteilungen. Lastverteilungen infolge künstlicher Anhäufungen (z.B. durch
Abräumen oder Umverteilen) werden nicht berücksichtigt. Die angegebenen Schnee- und Eislasten sind
charakteristische Werte und gelten als unabhängige veränderliche Einwirkungen. Es ist zu beachten, dass
lastmindernde Einflüsse infolge Wärmedurchgangs durch die Dachhaut nicht berücksichtigt werden.
⎡ ⎛ A 140 ⎞ ⎤
2
1a sk 1,25 ⎢0,19 0,91 ⎜ ⎟ ⎥ t 0,81
⎢⎣ ⎝ 760 ⎠ ⎥⎦
2
⎛ A 140 ⎞
2 sk 0,25 1,91 ⎜ ⎟ t 0 ,85
⎝ 760 ⎠
⎡ ⎛ A 140 ⎞ ⎤
2
2a sk 1,25 ⎢0 ,25 1,91 ⎜ ⎟ ⎥ t1,06
⎢⎣ ⎝ 760 ⎠ ⎥⎦
2
⎛ A 140 ⎞
31) sk 0,31 2,91 ⎜ ⎟ t 1,10
⎝ 760 ⎠
D1 D2
h
D1 D2 D1 D2 D1 D2
Für die Berechnung der Formbeiwerte der Innenfelder Formbeiwerte P1 und P2 nach Tafel 3.36a. Dabei darf der
P1 (D ) und P 2 (D ) ist der mittlere Dachneigungswin- Formbeiwert P2 auf folgenden Wert begrenzt werden:
kel D anzusetzen: max P2 = J h/sk+ P1
D 0,5 (D1 D ) mit D1, D2 Dachneigungswinkel J Wichte des Schnees (J = 2 kN/m3)
h Höhenlage des Firstes über der Traufe in m
sk charakteristische Schneelast in kN/m2
Schnee- und Eislasten 3.37
(a) P1 (D ) sk P1 (D ) sk
P 2 (D ) sk P 2 (D ) sk
P1 (D ) sk
(b) P1 (D ) sk P1 (D ) sk
h
D D D
3.3 Tonnendächer
Tonnendächer sind für die in Tafel 3.37c dargestellte gleichmäßig verteilte Schneelast (a) und die
unsymmetrische Schneelast (b) zu untersuchen. Tonnendächer im Sinne der Norm sind alle
zylindrischen Formen mit beliebig konvexer Krümmung. Weiterhin ist die Neigung der Tangente
am Anschluss zu den vertikalen Bauteilen beliebig. Die Formbeiwerte für Tonnendächer P3 sind
abhängig vom Verhältnis Stichhöhe des Tonnendaches h zur Breite b (Tafel 3.37b).
Tafel 3.37b Formbeiwerte für Tonnendächer
Verhältnis h/b Formbeiwert P3
h h
< 0,18 0,2 10 2,5
b b
2
1,5
h 1
t 0,18 2,0
b 0,5
0
Die Formbeiwerte gelten unter der Voraussetzung, dass der 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5
Schnee ungehindert vom Tonnendach abrutschen kann.
E h
0,5b 0,5b
l S 2 h ⎧⎨ t 5 m
⎩ d 15 m
P1sk P2sk