Sie sind auf Seite 1von 26

Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der

Länder in der Bundesrepublik Deutschland


– Pädagogischer Austauschdienst –
Weiterbildungsprogramm für deutschsprachige
Lehrerkräfte von Auslandsschulen (Ortslehrkräfte)
2021/2022

Anna Gavrilova
aus Russland

Unterrichtsprojekt
zum Thema
Auf Gutenbergs Spuren

Jahrgangsstufe 5
Fächer: Deutsch, Kunst, Geschichte
Betreuer : Fr. Kinast und Hr. Lutz
Gutenberg-Gymnasium
An der Philippsschanze 5
55131 Mainz
Tel: +49 (0)6131-9061550
E-Mail: mail[at]gg.bildung-rp.de

durchgeführt vom
17.06.- 15.07.2021
Gliederung
I. Kurze Zusammenfassung
II. Auswahl des Themas
III. Erarbeiten des Themas
 Methoden
 Kompetenzen
IV. Verlaufsplanung des Unterrichtsprojekt
V. Evaluation des Unterrichtsprojekt
VI. Verwendungsmöglicheiten im Heimatland
VII. Verwendete Quellen
VIII. Anhang
I.

Kurze Zusammenfassung

Das Thema des Projekts lautet: „Auf Gutenbergs Spuren“. Die Thematik
hängt dabei mit den drei schulischen Fächern Deutsch, Kunst und Geschichte
zusammen und ermöglicht somit verschiedene Inhalte zu erlernen und mehrere
Kompetenzen zu stärken.

Als Objekt meines Themas wurde die für die Geschichte bedeutsame
Persönlichkeit Johannes Gutenbergs gewählt.

Der Gegenstand meiner Arbeit war der Einfluss seiner Erfindung auf die
Menschheit, ihre Kommunikation und die Verbreitung des Wissens.

Die Aktualität des Themas ergab sich aus der heute aktuellen Form der
Medienrevolution und der Rolle des Buches im Alltag der Kinder. Es sollte auch
nicht unerwähnt bleiben, dass die Schule, in der ich eingesetzt bin, den Namen von
Johannes Gutenberg trägt, was mein Interesse an dem Thema doppelt weckte.
Johannes Gutenberg nimmt im Leben der Stadt Mainz einen breiten Raum ein. Das
weltweit bekannt „Museum der Druckkunst“ soll aufwändig saniert werden, und es
gibt im Sommer das Johannisfest, das leider in diesem Jahr der Pandemie zum
Opfer fiel.

Im Rahmen meines Projekts sollten folgende Ziele erreicht und


Hauptfragen beantwortet werden:

- das Anfertigen eines Buchstabens (Monogramms) im Kunstunterricht


 wie beeinflusste die Erfindung von Johannes Gutenberg die Herstellung des
Buches
 was bedeutet Lesen für heutige Schüler im Allgemeinen
 wie kann die Motivation der Schüler zum Bücherlesen gesteigert werden
Als Fertigprodukt wurde ein E-Book ausgewählt, das die Unterrichtsinhalte
und die Ergebnisse beinhaltet und das ohne Mühe in meine Heimatstadt
transportiert und meinen Kollegen und Schülern gezeigt werden kann.

II.

Auswahl des Themas

Im schulinternen Curriculum des Gutenberg Gymnasiums für das Fach


Deutsch 5. Klasse sind verschiede Unterrichtslektüren verankert. Das heißt, neben
der Rechtschreibung und grammatischen Regeln bekommen die Schüler den
Zugang zur Bücherwelt und einen tiefen Einstieg in die Kinderliteratur. Das Lesen
steht eng mit dem Entstehen von Büchern und der Bedeutsamkeit des
Bücherlesens in Verbindung, deswegen ist das Thema des Projekts besonders
relevant.

Für die Durchführung des Projekts wurden zwei 5. Klassen ausgewählt, weil
ich erproben möchte, das vorliegende Thema zweimal zu präsentieren und somit
mögliche Fehler zu analysieren und Ergebnisse zu vergleichen.

Die Begleiter meines Projekts sind die Deutschlehrkräfte in beiden Klassen


und es war für mich wichtig, mich mithilfe der gesprochenen Sprache, der
verfassten Texten und schriftlicher Aufgaben über das Thema mit Schülern zu
verständigen. So wurde eingeplant, die Kompetenzen in Sprechen, Schreiben und
Lesen zu vermitteln.

Da mein Thema auch geschichtliche Aspekte enthält, aber das Fach


Geschichte erst ab der 7. Klasse unterrichtet wird, benutzte ich dafür auch die
Deutschstunden. Die Entfaltung der Kreativität war auch in meinem Projekt
vorgesehen, darum stellte mir die Kunstlehrerin dafür einige ihrer Stunden bereit.

Die Informationen und Materialien zum Thema fand ich am meisten im


Internet. Da der Name von Gutenberg historisch untrennbar mit Mainz verbunden
ist, gab es genug Auskünfte auf der Startseite des Gutenberg-Museums. Darüber
hinaus überreichte mir meine Betreuungsperson ein sehr wertvolles und
illustriertes Buch über Johannes Gutenberg, das von Gutenbergschülern der beiden
Gymnasien in Mainz und Erfurt erstellt wurde. Für den Kunstunterricht brauchten
die Schüler sehr wenig Aufwand: nur buntes Papier, Schere, Bleistifte, Klebestifte
und ihre kreativen Gedanken. Das alles bekam ich natürlich vor Ort. Im Laufe des
Projekts sahen wir uns auch einen Film über Gutenberg an. Laptop und Beamer
standen auch in der Schule zur Verfügung.

III.

Erarbeiten des Themas

In meinem Projekt wurde versucht, durch ein spannendes Thema und


vielfältige Aufgaben, Bilder und Filme den langersehnten Präsenzunterricht
lehrreich und abwechslungsreich zu gestalten. Es sollten 8-9 Unterrichtsstunden
angesetzt werden.

Zu Beginn wollte ich die Konzentration aktivieren und die Aufmerksamkeit


der Schüler auf einen Teil des Schulgebäudes lenken. Wenn man zur Schule geht,
sind 7 Monogramme an einer Außenwand der Sporthalle zu sehen. (s. im Anhang
№1). Ausgehend davon stellen sich zwei Fragen: was ein Monogramm ist und was
sich hinter diesen sieben G-Buchstaben versteckt. Es wird den Kindern angeboten,
mithilfe meiner Präsentation mehr über Monogramme (auch Isogramme und
Pangramme) zu erfahren und danach eigene Monogramme im Kunstunterricht zu
erstellen. Die mit Mühe angefertigten Monogramme müssen die Schüler vor der
Klasse darstellen und dadurch erkenne ich am Anfangsbuchstaben des Vor- und
Nachnamens, wie das Kind heißt und lerne die Personen näher kennen (s. im
Anhang №2). Jetzt wird es klar, was die Monogramme an der Wand über den
Namen Gutenberg verraten.

Aus der Präsentation bekommen die Kinder auch die anschauliche


Information über Exlibris. An dieser Stelle überlegen die Schüler, was für
Elemente die Exlibris enthalten und wo sie benutzt werden (Schlüsselwort -
Bücher). Die Lernenden überlegen, welche Exlibris sie hätten, wenn sie
Schriftsteller wären und verwirklichen ihre Ideen auf Papier. Die Neuigkeit, dass
das Gutenberg-Museum in Mainz die größte deutsche Sammlung von Exlibris
besitzt, muss das Interesse der Schülerinnen und Schüler zum Besuch des
Museums auslösen. Leider erlaubte die Pandemie den Besuch des Museums im
Klassenverband nicht. Hier endet der erste kreative Arbeitsschritt im
Kunstunterricht.

Bisher eignen sich folgende Unterrichtsmethoden: Frontalarbeit durch die


Fragestellung/ Plenum und Einzelarbeit beim Zeichnen/ Produktherstellung. Das
Skizzieren des Monogramms und Exlibris zwingt zur genaueren Betrachtung der
eigenen Persönlichkeit und schult den Blick für Formgebung und Linienführung.

Anschließend erfolgt die nächste Aufgabe im Deutschunterricht. Jeder


Lernende bekommt einen Briefumschlag mit einem Puzzle. Mit Puzzle ist die von
mir geschnittene Postkarte aus der Buchhandlung mit einem Zitat gemeint. Es gibt
insgesamt drei unterschiedliche Aussagen mit Bezug auf Bücherlesen. Der Schüler
bringt die Wörter in die richtige Reihenfolge und kommt zum Zitat, aber jedes hat
eine Lücke, wo sich das Wort „Lesen“ verbirgt (s. Anhang №3). Die Beteiligten
überlegen in Partnerarbeit, ob sie mit den Aussagen einverstanden sind oder nicht,
und schließen daraus, dass das Lesen viele Vorteile hat. Die Gedanken werden
zuerst auf einem Blatt Papier aufgeschrieben und danach in der ganzen Klasse
ausgetauscht.(s. Anhang 4) Weiterhin werden alle Ergebnisse von Schülern ins
Heft übertragen.

Danach betrachten die Schüler viele Bilder mithilfe der Präsentation. Auf
den Fotos sind verschiedene Denkmäler aus der ganzen Welt (Leser mit Büchern)
und die Letterndenkmäler in Mainz zu sehen (s. Anhang №5). Hier werfen die
Kinder möglichst selbstständig Fragen und Problemen im Plenum auf, die den
weiteren Unterrichtsverlauf strukturieren helfen, z.B.:

- welchen Zweck diese Denkmäler haben

- was ein Buch ohne Leser ist


- was ein Buch als Druckwerk ist

- wie heute die Texte/Bücher sind und was damals im Mittelalter

-was die beweglichen Lettern sind

An dieser Stelle befassen sich die Lernenden mit dem geschichtlichen Teil
des Projektes. Der Einstieg in diese sachlich fremden Inhalte wird durch einen
Dokumentarfilm über Johannes Guttenberg und seine Erfindung erleichtert. Die
gewählte Methode soll die Lernenden dazu bewegen, sich in eine ihnen fremde
Welt hineinzudenken. Die Schüler tauchen in die Rolle des mittelalterlichen
Menschen ein und nach der Filmanschauung stellen sie in Gruppen fest, welche
Möglichkeiten es damals gab, um ein richtiges Buch herzustellen. Sie bekommen
auch einen kleinen Text „aus der Notiz eines Skriptors“ (s. Anhang №6) und ein
Vertreter jeder Gruppe soll mit bestimmter Intonation (Leiden) diesen Abschnitt
vorlesen. Zu diesem Text ist auch eine Auswahlaufgabe (richtig/falsch)
vorbereitet. Danach erfolgt die Einzelarbeit mit einem Lückentext (s. Anhang
№7). Der Text muss durch vorliegende Vokabeln ergänzt werden und die unten
stehende Differenzierungsaufgabe „Welche Folgen und Veränderungen der
Buchdruck mit sich brachte“ muss auch schriftlich auf dem Arbeitsblatt erledigt
werden.

Außerdem sollen die Schüler auch verstehen, wie aktuell die Diskussion um
den Medienfortschritt ist. Mit dem Partner in der Gruppe werden der Buchdruck
und Medien (das Internet) verglichen. In sprachlicher Hinsicht ist es notwendig,
moderne Alltagssprache und Jugendjargon zu vermeiden. (statt „krass oder cool“
„flexibel oder günstig“ usw.).

Als Belohnung bekommen die Schüler kleine handgemachte


Schlüsselanhänger mit ihren Monorammen und Schokoladen aus Russland!
Im Verlauf der Projektarbeit werden folgende wesentliche
fächerübergreifende Kompetenzen vermittelt:

 soziale und kommunikative Kompetenz (in Gruppen- oder


Partnerarbeit)
 personale Kompetenz (Selbstständigkeit, Pflichtbewusstsein und
Selbstvertrauen
 Methodenkompetenz (am Lernprozess mitwirken und die
Vorgehensweise verstehen trotz fehlenden Wissens)
 Kreativität
IV.

Verlaufsplanung des Unterrichtsprojekts

Klasse 5b/5f
Schülerzahl 26/23
Stundenzahl 8 Stunden für eine Klasse (16)
Sprachniveau Muttersprachler
Räume R042, R142, R074

Material,
Phase Zeit Lernziele L-Aktivität SuS-Aktivität Arbeitsform
Medien

Kunstunterricht 2 Stunden

Begrüßu 2 Min Konzentration aktivieren L zeigt 1.SuS formen mit Händen frontal
ng/Warm (Übung mit Fingern) Konzentrationsübung Buchstaben
ing Up
Einstieg 4 Min Interesse wecken L fragt, was fällt euch SuS äußern die Ideen Präsentation frontal
und Vorwissen aktivieren ein, wenn ihr dieses Foto
seht? (die Außenwand
des Schulgebäudes)
Theorie 12 Min neue Kenntnisse L zeigt die Präsentation Sus Präsentation frontal
vermitteln und fragt danach: melden sich freiwillig Tafel einzeln
- was ist ein und beantworten die Fragen. Kreide
Monogramm? Sie schreiben die Information Hefte
-aus welcher Sprache über die Formgebung des
stammt es? Monogramms auf.
- wo kann man heute sie
treffen?
-welche Funktionen hat
es?
-wie erstellt man es?
Arbeitsph 25 Erstellung eigenes L zeigt die Beispiele von SuS zeichnen auf Papier die Bilder einzeln
ase Min Monogramms verschiedenen Monogramme und versuchen Papiere
Monogramme durch die eigene Bleistifte
und erklärt, was die SuS Persönlichkeit auszudrücken
für das Anfertigen
brauchen
Darstellu 15 eigene Kunstwerke L muss an dem SuS stellen ihre einzeln
ng Min präsentieren Monogramm erkennen, Monogramme vor der Klasse
wie der Schüler heißt. dar.
(Lehrer hat die Erzählen, wie sie darauf
Schülerliste dabei) gekommen sind.

Theorie 10 neue Kenntnisse L zeigt die Präsentation SuS beantworten die Fragen Präsentation frontal
Min vermitteln und redet mit Sus über
Exlibris:
- wo entstanden sie
-was verdeutlicht sie
-
Arbeitsph 20 Erstellung eines eigenen L zeigt die Beispiele von SuS zeichnen auf Papier die Bilder einzeln
ase Min Exlibris verschiedenen Exlibris. Exlibris. Papiere
Zu Hause machen sie das Bleistifte
Exlibris fertig.

Erfahrungsaustausch mit Kunstlehrerin

Deutschunterricht 6 Stunden

Wiederh 5 Vorwissen aus dem L fragt, was die SuS SuS tauschen die Kenntnisse frontal
olung Min Kunstunterricht Neues über die aus
aktivieren Buchstaben erfuhren
Einstieg 10 Interesse wecken L verteilt die SuS sammeln Puzzle, lesen Puzzle einzeln
Min Briefumschläge mit das fertige Zitat und sagen,
Puzzle und bittet darum, ob sie einverstanden sind
die fertigen Sätze zu oder nicht.
lesen, das fehlende Wort
im Satz zu erraten und
die Meinung dazu sagen.
Erarbeitu 20 Sus erfahren, um welches L bittet über die Vorteile SuS machen schriftlich die Hefte Partnerarbeit
ng 1 Thema es weiterhin geht des Bücherlesens zu Notizen zum Thema
erzählen und sie danach „Vorteile des Lesens“
in Partnerarbeit zu
skizzieren
Erarbeitu 20 ins Thema vertiefen L zeigt die Bilder, die Sus sehen die Bilder an und Präsentation Plenum
ng 2 zum Nachdenken beantworten die Fragen
anregen

Hauptteil
Durchführ 35 in andere Rolle L zeigt einen SuS Biemer Gruppenarbeit
ung 1
Min eintauchen Dokumentarfilm Schauen den Film an und Hefte
und bittet danach die arbeiten mit Fragen in
Fragen zum Film zu Gruppen
beantworten
Durchführ 70 die Arbeit mit L teilt viele praktische SuS arbeiten mit Arbeitsblätter einzeln
ung 1
Min Arbeitsblättern Übungen aus verschiedenen frontal
und kontrolliert danach Aufgabentypen
die Lösungen zusammen

Durchführ 25 Diskussion L diskutiert mit SuS über SuS Papier Gruppenarbeit


ung 3
Min auslösen die Medienfortschritte sammeln die Gedanken in Hefte frontal
- die Nutzung des Gruppen Präsentation
Buches in unserer und danach tauschen sie die
Gesellschaft (in Corona Meinungen aus
Zeit)
- Internet und Buch
Evaluati 10 Bewertung des L bewertet das SuS teilen ihre Eindrücke und
on Min durchgeführten Projekts Schülerengagement schreiben Zeugnisse für
Lehrer
Belohnu 10 Schüler ermuntern und L verteilt die Mitbringsel
ng Min weitere Verhältnisse aus Russland
stärken

Erfahrungsaustausch mit Deutschlehrer

Schlussphase
Lehrer sammelt alle Materialien zum Thema
Im E-Book
V.

Evaluation des Unterrichtsprojekts

Die Ergebnisse zeigen, dass die Projektziele erreicht wurden. Sowohl die
Auswahl des Themas als auch die Methoden und Aktivitäten eigneten sich, das
Interesse der Kinder an Johannes Gutenberg, seiner Erfindung und dem
Bücherlesen zu wecken bzw. zu verstärken.

Die deutschen Schüler waren bei der Erstellung ihrer kleinen Kunstwerke
motiviert und kreativ. Sie fanden meine Aufgaben interessant, abwechslungsreich
und meine Erklärungen aus ihrer Sicht ausführlich, aber manchmal zu lang.

Es hat sich außerdem gezeigt, dass zwei Phasen des Projekts (das Anfertigen
der Exlibris und das Nachdenken über die Bilder mit Denkmälern) in der ersten
Klasse 5f länger dauerten als geplant und sie daher in der 5b korrigiert und
verkürzt wurden.

Nach der Meinung des Projektbetreuers fiel es mir manchmal schwer, die
ganze Klasse im Fokus zu halten und ihre Konzentration nicht zu verlieren. Einen
richtigen Spaß machten die Informationen und Übungen mit Mono-, Pan- und
Isogrammen, weil die Kinder sich als junge Gelehrte in der Sprachwissenschaft
fühlten.
VI.

Verwendungsmöglichkeiten im Heimatland

Aus meiner Sicht eignet sich das Thema meines Projekts auch für meine
Heimatschule, weil deutsche Erfindungen (Buchdruck usw.) ein Bestandteil des
Deutschunterrichts in der 7. Klasse sind. Und jetzt steht meine Dokumentation den
russischen Lehrkräften als Unterrichtsmaterial zur Verfügung.

Ab der 9. Klasse bereiten sich die Schüler vertieft auf die Prüfung zum
Deutschen Sprachdiplom (DSD) vor. Sie lernen in kurzen Gesprächen mit dem
Lehrer (Prüfer) auf die Fragen aus dem Themenkatalog zu antworten. Die Themen
Bücherlesen und Medien stehen im Mittelpunkt, auch deswegen sind die Inhalte
meines Projekts nützlich. Im schriftlichen Teil der Prüfung sollen die Schüler auch
ihren eigenen Standpunkt vertreten, z.B., wie Bücher unser Leben bereichern oder
welche Vorteile Lesen hat.

Das Thema „Johannes Gutenberg“ kann auch im Fach Geschichte in der 10.
Klasse verwendet werden, weil die Schüler einmal pro Semester einen Vortrag
über wissenschaftliche Entdeckungen oder die größten Persönlichkeiten der Welt
halten sollen.
VII.

Verwendete Quellen

1. Birgit Dettke, Johanna Girke, Johannes Gutenberg, 14 Gymnasiasten,


Druckhaus Gera GMBH 2006 / Jena, Schulprojekt “Gutenberg”
2. Stephan Füssel , Johannes Gutenberg, Rowohlt Taschenbuch Verlag 1999 /
Hamburg
3. https://www.mainz.de/microsite/gutenberg-museum/splash-page.php
4. https://www.swr.de/unternehmen/medienkompetenz/gutenberg-im-
unterricht-100.html (der Dokumentarfilm)
5. 5.https://de.wikipedia.org/wiki/Pangramm/Monogramm/Isogramm/Exlibris
6. https://www.duden.de/woerterbuch (der Wortschatz)
7. https://wasliestdu.de/magazin/2014/10-gruende-warum-man-buecher-lesen-
sollte (10 Gründe zum Lesen)
8. https://www.geschichte-abitur.de/fruehe-neuzeit/erfindung-des-buchdrucks
(die Medienrevolution/ Vorteile)
Anhang №1
Anhang №2
Anhang №3
Anhang №4
Anhang №5
Anhang №6

Aus der Notiz eines Schreibers im 8. Jahrhundert

[…] Oh glücklichster Leser, wasche Deine Hände und fasse dann das Buch an, drehe die Blätter sanft,
halte die Finger weitab von den Buchstaben. Der, der nicht zu schreiben weiß, glaubt nicht, dass dies
eine Arbeit sei. Oh wie schwer ist das Schreiben: Es trübt die Augen, quetscht die Nieren und bringt
zugleich den Gliedern Qual. Drei Finger schreiben, der ganze Körper leidet […]
Johann Kaspar Riesbeck: Briefe über das Mönchwesen von einem catholischen Pfarrer an einen Freund.
Zürich: 1780.

Lest die Textquelle und unterstreicht die Antworten zu folgenden Fragen im Text.
Verwendet zwei verschiedene Farben.
1. Wie soll man mit einem Buch umgehen?
2. Warum soll man so mit einem Buch umgehen?

Richtig Falsch

Bücher mussten mit der Hand geschrieben werden.

Im Mittelalter konnte jeder schreiben und lesen.

Mönche konnten täglich mehrere Bücher schreiben, denn


man brauchte kaum Zeit dafür.
Die Tätigkeit des Schreibers war einfach und relativ
erholsam.
Bücher waren teuer in der damaligen Zeit.
Anhang №7

Das Schreiben von Büchern war im frühen Mittelalter eine _________ Arbeit. Mönche saßen
tagelang in ihren Schreibstuben der _____________ Buch fertig zu stellen. Aus diesem Grund waren
Bücher sehr________ und nur Universitäten, Klöster, Fürsten oder reiche Leute konnten sich ein
Buch leisten. Dies änderte sich mit einer bahnbrechenden Erfindung: den Buchdruck mit beweglichen
____________ (= Buchstaben), die man mehrmals verwenden konnte. Der Erfinder war Johannes
Gutenberg aus Mainz. Ab 1450 begann er mit seiner neuen Technik, bei der die einzelnen
Buchstaben aus _____ zu Wörtern zusammengesetzt und schließlich ganze ______gedruckt werden
konnten. Nach dem Druck nahm man die Wörter und Buchstaben wieder auseinander und gestaltete
eine neue Seite. Diese Kunst verbreitete sich schnell in Europa. Das erste Werk, das Gutenberg
druckte, war eine _______ in lateinischer Sprache. Bis 1520 gab es bereits mehr als 200 verschiedene
Ausgaben der Bibel in verschiedenen Sprachen. Nun konnten sich auch _____________________
und politische Ideen schneller verbreiten.
Verfassertext

wissenschaftliche, teuer, Bibel, mühevoll, mittelalterlichen, Lettern,


Seiten
Lest den Text und überlegt, welche Folgen und Veränderungen diese Erfindung
mit sich brachte. Kreuzt 🗵 dazu diejenigen Aussagen an, denen ihr zustimmen
könnt.

 Nun konnten sich mehr Leute ein Buch leisten.


 Bücher wurden jetzt noch teurer.
 Schreiber haben mehr Arbeit.
 Der Beruf des Schreibers wird aussterben.
 Die Auflage eines Buches war begrenzt.
 Es konnten viele Exemplare von einem Buch gedruckt werden.
 Viele Leute lernten lesen, da jetzt Bücher weit verbreitet waren.
 Viele Leute lernten lesen, weil sie jetzt in Klöster gehen durften.
 Politische Ideen konnten schneller verbreitet werden.
 Der Druck von Flugblättern mit politischen Ideen dauerte sehr lange.
 Die Herstellung von Büchern wurde durch die Verwendung von Blei
anstrengender.
 Die Herstellung von Büchern war bei Weitem nicht mehr so anstrengend.

Die Belohnung

Das könnte Ihnen auch gefallen