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• BWL
Wissenschaft
→ Betriebswirtschaft
→ befasst sich mit Wirtschaften in Betrieben (Unternehmen)
→ Führung, Steuerung, Organisation e. wirtsch. Betriebs
• VWL
Teilgebiet d. WS-Wissenschaft
→ untersucht Zsmhänge bei Erzeugung + Verteilung von Gütern
→ beschäftigt sich mit menschl. Handeln unter ökonom. Bedingungen → „Welches
Handeln bringt dem Einzelnen den grössten Nutzen?“
• Recht
→ Gesamtheit d. generellen Verhaltensregeln, die v. d. Gemeinschaft gewährleistet wird
– Gewohnheitsrecht
◦ fortdauerndes Befolgen v. Regeln, die v. d. Gemeinschaft akzeptiert werden
– geschriebenes Recht
◦ Verhaltensregeln, die vom Staat festgelegt wurden → d.h. Staatliches handeln wird v.
Gesetzen eingeschränkt
• Moral
– innere Einstellung; was man selbst als gut oder schlecht ansieht
– wertend
– moralisches Verhalten kann nicht erzwungen werden
• Sitte
– Verhaltensweisen, die zur Gewohnheit geworden sind → Höflichkeitsregeln!
– betrifft äusseres Verhalten; Regeln, die man einhalten sollte, doch wenn man sie nicht
einhält, wird man nicht vom Staat bestraft
• Recht
– gibt Verhaltensregeln vor, die eingehaltet werden müssen (sonst Strafe!)
– regelt menschl. Zsmleben
• Gewaltentrennung
– Legislative
– Judikative
– Exekutive
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• Rechtsgleichheit
• Menschenrechte
• Pol. Rechte
• Legalitätsprinzip
→ der Staat darf nur das tun, was im Gesetz steht und soll im Wohl d. Gesellschaft handeln
4. Gewaltentrennung
• Exekutive – Regierung
Funktion: ausführend
Aufgaben: – Gesetze ausführen
– Verordnungen erlassen
– regieren, verwalten
im Bund: Bundesrat
in Kantonen: Regierungsrat bzw. Staatsrat
in Gemeinden: Gemeinderat bzw. Stadtrat
Gewaltentrennung funktioniert
• Judikative – Gericht nur durch Zsmarbeit, aber
Funktion: richterlich unabhängig voneinander!
Aufgaben: – Urteilen und richten
– Strafen und schützen
im Bund: Bundesgericht
in Kantonen: Kantons- bzw. Obergericht und Amtsgericht
in Gemeinden: Friedensrichter/in, Schlichtungsbehörde
5. Menschenrechte
Einige Bsps:
• Anerkennung als Rechtsperson
• Rechtsgleichheit
• Gedankens-, Gewissens-, Meinungsfreiheit
• Schutz der Privatsphäre ...
Politische Rechte:
Art. 136 BV
• Ab 18 J. Wählen oder gewählt werden
• Initiativrecht
• Referendumsrecht
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6. Legalitätsprinzip
Art. 5 BV
• Das Recht ist Grundlage und Schranke staatlichen Handelns
• Staatl. Handeln muss im öffentl. Interesse liegen
• Staatl. Organe & Private handeln nach Treu und Glauben
• Bund und Kantone beachten das Völkerrecht
7. Rechtsquellen
– geschriebens Recht
Gewohnheits- – Gewohnheitsrecht
recht – Richterrecht
Richter-
recht
• Geschriebenes Recht
→ Recht, das vom Staat erlassen wurde:
– Verfassung
– Gesetze
– Verordnungen
• Gewohnheitsrecht
→ Recht, das nicht vom Staat erlassen wurde
gilt genauso wie geschriebens Recht, da es d. allg. Rechtsüberzeugung entspricht
• Richterrecht
→ Recht, das man aufgreift, wenn ein Gericht keine Regel im geschriebenen R oder Gew.R
findet
→ Richter stellt dann selbst eine Regel auf und entscheidet nach dieser
! Die Gerichte berücksichtigen frühere Gerichtsentscheide, vor allem die des Bundesgerichts
– Initiativrecht
Initiative = Recht d. Volkes, durch
Unterschriftensammlung e. Abstimmung über e. BV-
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Veränderung zu verlangen
→ 100'000 Unterschriften in 18 Monaten
– Referendumsrecht
oblig. Referndum = wenn Parlament BV-Änderung
vorschlägt, und es autom. zu. e. Volksabstimmung über
d. Vorlage kommt
→ Zur Annahme e. BV-Änderung:
Volksmehr, Ständemehr
Kantone Auf kantonaler Ebene: Mehrheit d. stimmenden
Staatsbürger entscheiden über BV-Änderung
Gemeinden Volk entscheidet über obersten Gemeindeerlass
Gesetze Bund Bundesgesetze = v. Parlament erlassen
→ Volk kann mit Wahlrecht Mitglieder d. Räte wählen
– Referendumsrecht
fak. Referendum = wenn Volk e. Volksabstimmung zu
e. v. Parlament beschlossenen Gesetz erzwingen möchte
• Öffentliches Recht
– regelt Rechtsbeziehungen d. Bürger zum Staatlichen
– Staat ist dem Bürger übergeordnet
• Privatrecht
– regelt Rechtsbeziehungen d. Bürger untereinander
– es stehen sich 2 oder mehrere gleichgestellte Personen gegenüber
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→ Fälle den Rechtsgebieten zuordnen
1) Durch Beschluss des Jodelvereins Beatenberg wird Herr Arnold wegen seines
unangemessenen Verhaltens am eidg. Älplerfest von der Vereinsführung dispensiert.
→ Privatrecht
2) Armin S. ist wegen „ Fahrens in angetrunkenem Zustand“ angeklagt. → öff. Recht
3) Linda A. Und Roland W. Heiraten. → Privatrecht
• ZGB
– Einleitung → alle Regeln im Privatrecht
– Personenrecht → Rechte und Pflichte
– Familienrecht → Rechte und Pflichten in d. Familie
– Erbrecht → Wer erbt, wenn jemand stirbt?
– Sachenrecht → Wer ist Eigentümer/Besitzer e. Sache?
• OR
– Allg. Bestimmungen → Wie entstehen Obligationen?
– Einzelne Vertragsverhältnisse → Wie funktionieren die Vertragsarten?
– Handelsgesellschaft & Genossenschaft → Wer / Wie / Was / Warum?
– Handelsregister, Geschäftsfirmen & kaufmänn. Buchführung → Wie was genau
funktioniert und warum
– Wertpapiere → Was ist das?
Beispiel:
Sachverhalt:
Anna L. Hat ihren Peugeot 106 dem Garagisten E. Zambotti zum Service gebracht. Am Abend
beharrt Zambotti auf Barzahlung d. Servicerechnung im Betrag v. 600.-, ansonsten werde er das
Auto solange zurückbehalten, bis die Servicerechnung bezahlt worden ist. Darf er das?
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1. Gesetzliche Regelung (Tatbestand) → Passenden Artikel suchen!!
Art. 895 Abs. 1 ZGB: Bewegliche Sache & Wertpapiere, die sich mit Willen des Schuldners im
Besitz d. Gläubigers befinden, kann dieser bis zur Befriedigung für seine Forderung
zurückbehalten, wenn die Forderung fällig ist & ihrer Natur nach mit dem Gegenstand der
Retention in Zsmhang steht.
→ Dieser Artikel muss nun in seine Bestandteile zerlegt werden (also in seine Tatbestandteile und
in d. Rechtsfolge):
TBM:
1. Bewegliche Sachen und Wertpapiere
2. befinden sich mit dem Willen des Schuldners im Besitz des Gläubigers
3. die geltend gemachte Forderung ist fällig
4. zwischen Forderung & zurückbehaltenem Gegenstand besteht e. Zsmhang
Rechtsfolge: Die Sache darf zurückbehalten werden, bis d. Forderung erfüllt ist.
2. Rechtsanwendung (Subsumtion)
TBM:
1. Der Peugeot 106 ist e. bewegliche Sache. → JA
2. Er befindet sich mit dem Willen der Schuldnerin im Besitz d. Gläubigers Zambotti. → JA
3. Die Servicerechnung ist fällig. → JA
4. Die Forderung gründet auf dem Service am Peugeot. Der Zsmhang zw. Forderung und
zurückbehaltenem Gegenstand besteht. → JA
=> Rechtsfolge: Zambotti ist berechtigt, den Peugeot so lange zurückbehalten, bis d. Rechnung
bezahlt wird.
• zwingend:
nicht abänderbar; muss strikt eingehalten werden
Hilft d. schwächeren Parteien
+ gewährleistet Rechtsicherheit!
• dispositiv:
kann anders abgemacht werden; wenn nicht abgemacht, dann gilt wie geschrieben
gilt auch als nachgiebiges Recht bzw. ergänzendes Recht
→ Das zwingende Recht dürfen die Geschäftspartner nicht abändern. Es muss strikt
beachtet und eingehalten werden. Zwingendes Recht findet sich v. a. im Miet- und im
Arbeitsrecht zum Schutz d. wirtschaftlich schwächeren Partei
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→ Gesetzesartikel, die zum dispositiven Recht gehören, dürfen Geschäftspartner
abändern. (d.h. Sie dürfen etwas anders regeln, als es im Gesetz vorgeschrieben ist)
→ Es gilt dann, wenn d. Geschäftspartner nicht etwas anders abgemacht haben
• Rechtssubjekte
→ können Rechte und Pflichten haben und am Rechtsleben teilnehmen. Das sind:
– natürliche Personen
– juristische Personen (künstliche, durch d. Menschenrecht geschaffene Subjekte wie
Vereine, Aktiengesellschaften etc.)
Rechtsubjekte besitzen
• Rechtsobjekte
Rechtsobjekte!
→ Gegenstand, auf den sich e. Recht bezieht
– materielle Güter (Sachen, z.B ein Buch, ein Grundstück..)
– immaterielle Güter (z.B Urheberrechte oder Patente) → geistiges Eigentum
Rechtssubjekt
Rechtsobjekt
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→ Die Urteilsfähigkeit kann bei einer Person fehlen wegen ihres Kindesalters, infolge e. geistigen
Behinderung, e. Rauschs oder ähnlichen Zustands
• Wenn jmd. dauernd urteilsunfähig ist (z.B wegen e. geist. Behinderung) und deshalb auf
besondere Hilfe angewiesen ist, kann e. umfassende Beistandschaft errichtet werden.
→ Für verbeiständete Person kann nur noch ihr Beistand handeln
! Juristische Personen können selber nicht handeln (das können nur natürliche Personen).
Sie brauchen deshalb Organe, also e. nat. Pers. oder Personengruppe, die für sie handelt.
– Beschränkte Handl.fähigkeit
Personen mit beschränkter
Handlungsfähigkeit sind
urteilsfähig, aber nicht
handlungsfähig.
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Infoseite:
• ZGB = Zivilgesetzbuch
• OR = Obligatorisches Recht
• BV = Bundesverfassung
Rechtsanwendung in 4 Schritten:
1. Sachverhalt analysieren
2. Relevante Regel finden → ZGB, OR, BV
3. Regel analysieren → TBM
4. Regel auf Sachverhalt anwenden und Rechtsfolge bestimmen (Subsumtion)
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