Sie sind auf Seite 1von 6

Business Knigge: 10 goldene Regeln für gutes Benehmen im

Geschäftsleben
Job & Karriere

Im Beruf zählen nicht nur Fachwissen und inhaltliche Performance – auch gute Manieren
können zu einem entscheidenden Karrierefaktor werden. Schließlich möchte Ihr Arbeitgeber,
dass Sie mit Vorgesetzen und Kollegen ein rundum positives Verhältnis pflegen und das
Unternehmen gegenüber Kunden und Geschäftspartnern so exzellent wie irgend möglich
präsentieren. Wenn Sie den Business-Knigge beherrschen, bringen Sie folglich wichtige
Schlüsselqualifikationen mit.

Aus Sicht vieler Unternehmen liegt im Hinblick auf den Business-Knigge heute einiges im
Argen. Vor allem Berufsanfänger müssen oft erst lernen, welche Kommunikations- und
Verhaltensregeln in der Geschäftswelt gelten. Die Crux dabei: Mit angemessenem Verhalten
im privaten Leben sind sie oft nicht identisch, zudem sind wir heute meist an einen eher
legeren Lebensstil gewöhnt. Junge Mitarbeiter müssen oft erst lernen, wie man eine
Krawatte bindet oder wie man einen Kundenbesuch auch formal mit Bravour besteht. Einige
Unternehmen haben in ihre Aus- und Weiterbildungsprogramme auch Benimmkurse
integriert – Quellen für Konflikte und Fauxpas sollen damit so weit wie möglich
ausgeschlossen werden.

Inhaltsverzeichnis

1. Höflichkeitsregeln ermöglichen Orientierung

2. Zehn Regeln für Ihren professionellen Auftritt

2.1. Höflichkeit und Selbstkontrolle

2.2. Respektieren Sie Distanzen

2.3. Auf die richtige Begrüßung kommt es an

2.4. Smalltalk ist Beziehungspflege

2.5. Akademische Titel nicht vergessen

2.6. Kleider machen Leute …

2.7. Vom Umgang mit Visitenkarten

2.8. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Gesprächspartner

2.9. Duzen ist nicht immer angemessen

2.10. Stolperfalle Geschäftsessen?

1. Höflichkeitsregeln ermöglichen Orientierung

Genau darum – um Regeln für ein positives menschliches Zusammenleben – ging es


übrigens auch Adolph Freiherr von Knigge (1752 – 1796), der heute als der Urvater aller
Benimm- und Anstandsbücher gilt. Sein Werk „Über den Umgang mit Menschen“ zielte

1
übrigens keineswegs nur auf die Etablierung strikter formaler Regeln, sondern darauf, dass
sich auch Bürgerliche innerhalb des Regelkorsetts bei Hofe gut behaupten und ihre
Interessen geltend machen konnten. An der Funktion von „Anstandsregeln“ inklusive des
modernen Business-Knigges hat sich seitdem nichts geändert: Sie bieten Orientierung in
konkreten Situationen. Oft sind sie Voraussetzung dafür, dass sich eine positive Beziehung
überhaupt entwickeln kann. Zudem sind sie ein Ausdruck von Respekt, der – übrigens nicht
nur im Beruf – auch formale Höflichkeit erfordert.

2. Zehn Regeln für Ihren professionellen Auftritt

Im Geschäftsleben werden Sie zu zahlreichen Anlässen mit Höflichkeitsregeln konfrontiert.


Das Thema fängt beim Umgang mit Kollegen und angemessenem Gesprächsverhalten an.
Einmal abgesehen von Start-ups erwarten die meisten Chefs, dass – bei aller Lockerheit in
Verhalten und Kommunikation der Mitarbeiter – Rangunterschiede eine Rolle spielen.
Natürlich müssen Sie auch wissen, wie Sie sich bei einem Geschäftsessen verhalten sollten
und was im Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern angemessen ist. Hilfestellung dabei
geben Ihnen unsere 10 goldenen Regeln für gutes Benehmen im Geschäftsleben.

2.1. Höflichkeit und Selbstkontrolle

Auch in Unternehmen treffen Menschen aufeinander – und manche Situationen können sie
durchaus zur Weißglut treiben. Der Versuchung, Ihren momentanen Gefühlen in einem
Konflikt oder einer Stresssituation Ausdruck zu verleihen, sollten Sie jedoch auf alle Fälle
widerstehen. Gut ist, wenn Sie auch dann in der Lage sind, Ruhe zu bewahren und Ihrem
Gegenüber zuzuhören. Mit Aggression und Schreien erreichen Sie normalerweise nichts,
hinterlassen jedoch einen schlechten Eindruck, der oft lange anhält und schwer zu
korrigieren ist.

Falls Sie berechtigte Kritik äußern möchten, sind dafür ein höflicher Ton und Diskretion
erforderlich. Viele kontroverse Fragen lassen sich in einem Vier-Augen-Gespräch am besten
klären.

2.2. Respektieren Sie Distanzen

Jeder Mensch hat eine Distanzzone und schätzt es nicht, wenn ihm andere allzu nahe auf
die Pelle rücken. Im Berufsleben gilt dies in besonderem Maße. Angemessene Distanz im
Gespräch sorgt für mentale Brücken. Berührungen und Körperkontakt werden in den
allermeisten beruflichen Situationen als negativ empfunden.

2.3. Auf die richtige Begrüßung kommt es an

Im Privatleben sind Sie gewohnt, anwesende Damen oder ältere Menschen als erstes zu
begrüßen. Im Beruf kommt dieses Privileg der anwesenden Person zu, die den höchsten
beruflichen Rang besitzt. Danach begrüßen Sie ältere vor jüngeren Gesprächsteilnehmern
und hier die Damen zuerst. Ausnahmen gelten, wenn einer der Anwesenden unabhängig
von der „Rangfolge“ aufgrund seines Alters, seiner Verdienste oder anderer Faktoren
besonderen Respekt erwarten kann.

„Küss die Hand, gnädige Frau“ oder gar ein echter Handkuss haben im Geschäftsleben –
und auch in unserem sonstigen Alltag – nichts zu suchen. Veraltete Begrüßungsformeln und
Verhaltensweisen wirken affektiert und hinterlassen keinen positiven Eindruck.

2
2.4. Smalltalk ist Beziehungspflege

Mit gekonntem Smalltalk bauen Sie eine positive Beziehung zu Ihrem Gesprächspartner auf.
Kontroverse Themen, wie zum Beispiel Religion und Politik, Krankheit oder Sex sollten Sie
jedoch vermeiden. Auch Kritik und Gerüchte haben nichts in der Unterhaltung zu suchen.

2.5. Akademische Titel nicht vergessen

Wichtig ist dagegen, dass Sie neue Gesprächspartner mit ihrem akademischen Titel
ansprechen, falls Sie wissen, dass Sie einen Professor oder Doktor vor sich haben.
Weggelassen werden kann der Titel, wenn Ihr Gesprächspartner sich das ausdrücklich
wünscht.

2.6. Kleider machen Leute …

… und haben durchaus etwas mit Höflichkeit zu tun. Wenn Sie sich mit Ihrer Kleidung nach
dem Dresscodes Ihrer Firma richten, signalisieren Sie, dass Sie die Unternehmenskultur
respektieren. Auch externe Gesprächspartner werden ein angemessenes Businessoutfit als
Höflichkeit empfinden. Hier spielen natürlich auch der Anlass für das Treffen sowie die
Branche, in der Sie arbeiten, eine Rolle: Eine Bank hat andere Dresscodes als ein IT-Start-
up oder eine Werbeagentur.

2.7. Vom Umgang mit Visitenkarten

Ein Geschäftspartner überreicht Ihnen seine Visitenkarte und Sie stecken Sie ungelesen in
die Jackentasche? Sie demonstrieren damit bemerkenswert wenig Interesse. Nehmen Sie
sich einen Augenblick Zeit, um das Kärtchen auch zu lesen und deponieren Sie es in Ihren
Unterlagen. Natürlich sollten Sie auch Ihre eigene Karte überreichen und damit zeigen, dass
Sie an einem nachhaltigen Kontakt zu Ihrem Gegenüber interessiert sind.

2.8. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Gesprächspartner

Sie befinden sich im Gespräch und schauen alle zwei Minuten auf Ihr Smartphone –
schließlich möchten Sie wichtige E-Mails auf keinen Fall verpassen. Wenn ein Anruf eingeht,
unterbrechen Sie selbstverständlich das Gespräch sofort? Ihr Gegenüber wird dieses
Verhalten sehr wahrscheinlich als grobe Unhöflichkeit empfinden. Sie machen damit
überdeutlich, dass er und sein Thema auf Ihrer Prioritätenliste nicht ganz oben stehen.

2.9. Duzen ist nicht immer angemessen

Im Hinblick auf das berufliche „Du“ kommt es natürlich auf die Branche an. Auf jeden Fall
sollten Sie sich dabei nach den Gepflogenheiten in Ihrem Unternehmen richten. In einigen
Firmen duzen sich alle Mitarbeiter, auch bei externen Kontakten ist das „Du“ die Regel. In
konservativen Unternehmen ist das Duzen dagegen ein sensibles Thema. Angeboten wird
es in diesem Fall vom ranghöheren Mitarbeiter. Einen höheren Rang als Sie haben hier
auch deutlich ältere Mitarbeiter sowie Kollegen, die schon lange in der Firma sind. Falls
Ihnen das „Du“ in einer solchen Konstellation auf einer Feier oder während eines Ausflugs
angeboten wird, sollten Sie – vor allem, wenn dabei Alkohol im Spiel war – warten, ob der
Betreffende auch am nächsten Tag darauf zurückkommt.

2.10. Stolperfalle Geschäftsessen?

3
Das richtige Verhalten bei Geschäftsessen ist ein Thema, das sicher nicht mit wenigen
Zeilen abzuhandeln ist. Beispielsweise bitten Unternehmen, die ihre Fach- und
Führungskräfte über Personalberater rekrutieren, Kandidaten und Berater oft explizit zu
Tisch. Der Business-Lunch oder das Abendessen sind keineswegs nur eine freundliche
Aufmerksamkeit, sondern Bestandteil des Bewerbungsverfahrens – die Personalentscheider
möchten wissen, ob der Bewerber sich auch in diesem Rahmen zu benehmen weiß.

Auf jeden Fall gehören professionelle Tischmanieren zum Business-Knigge und Sie sollten
im Beruf auch darauf vorbereitet sein. Meist geht es dabei nur um Aufmerksamkeit sowie
diverse Kleinigkeiten, die sich schnell und unkompliziert erlernen lassen.

4
Business Knigge – So verhalten Sie sich im Geschäftsleben

Neben Ihren fachlichen Leistungen im Beruf sind unter anderem auch das richtige
Benehmen und der Umgang mit Kunden und Kollegen wichtig. Hierbei
spielen Höflichkeit, kultivierte Umgangsformen und guter Stil eine bedeutende Rolle für
Ihren Erfolg in der Arbeitswelt. Mit den richtigen Umgangsformen können Sie heikle
Situationen ganz einfach bewältigen und Geschäftspartner von sich und ihrem Unternehmen
überzeugen.

Business Knigge – Was ist das und woher kommt es?


Ursprünglich kommt die Etikette von Adolph Freiherr von Knigge. In seinem Werk „Über den
Umgang mit Menschen“ ging es ihm darum, die Bürger über ein zivilisiertes und
konfliktfreies Miteinander aufzuklären. Bis heute steht sein Name stellvertretend als
Benimmratgeber. 

5 Business-Knigge-Regeln ,die jeder kennen sollte 


Knigge Regeln alt und schon lange her? Ganz und gar nicht, denn in
Sachen Etiketten bleibt die Zeit nicht stehen. Die Menschen streben noch heute,
insbesondere im Job, nach einer Orientierung für unbekannte und kritische Situationen. Wie
verhalte ich mich also im Gespräch mit Kollegen oder Kunden richtig? In welcher
Reihenfolge begrüße ich jemanden? Wir stellen Ihnen die 5 wichtigsten Regeln für den
Beruf vor.

1. Achten Sie bei der Begrüßung auf die Reihenfolge.


Es wird immer zuerst die ranghöchste Person begrüßt, selbst wenn eine Dame
anwesend ist. Danach gilt es, abwärts der Hierarchie zu begrüßen. Sollten Sie in der
Runde keine Rangordnung feststellen, wird nach der Reihe begrüßt. Bei
gesellschaftlichen Anlässen, vorzugsweise am Abend, wird die Rangfolge aufgehoben
und die Dame wird zuerst begrüßt. Hierbei ist ein fester, aber nicht zu fester Handschlag
angemessen.
2. Höflichkeit. 
Bleiben Sie auch in Stresssituationen immer höflich und ruhig. Es hilft Ihnen nichts wenn
Sie Ihre Wut an anderen auslassen. Dies hinterlässt keinen souveränen Eindruck bei
Ihren Mitmenschen.
3. Halten Sie die richtige Distanz. 
Achten Sie immer auf die richtige räumliche Distanz zu Ihrem Gesprächspartner. Die
meisten Menschen empfinden es als unangenehm und unhöflich, wenn ihnen eine
Person, die sie nicht gut kennen, zu nahe kommt.
4. Smalltalk. 
Ein guter Smalltalk lockert die Atmosphäre auf und vertreibt eventuelle Spannungen. In
vielen Fällen geht es nicht ohne einen guten Smalltalk, denn gleich mit dem
Geschäftlichen zu beginnen, kann ein schnelles Gesprächsende bedeuten. Denn im
Business spielen Sympathie und die zwischenmenschliche Ebene eine große Rolle.
Hierbei ist allerdings darauf zu achten, gewisse Themen zu vermeiden. Tod, Politik und
Religion sind absolute Tabuthemen.
5. Kleider machen Leute.
Für Männer ist ein gut sitzender Anzug in dezenter Farbe immer gut. Hierbei sollte auf
die passende Größe geachtet werden. Für die Dame ist vorzugsweise ein Rock mit
Blazer und einer dezent-eleganten Bluse oder ein Hosenanzug am besten. Miniröcke
oder ein üppiges Dekolltés bleiben nach wie vor im Geschäftsleben tabu. Natürlich sollte
man sich mit der Kleiderwahl auch immer der jeweiligen Firma/Abteilung anpassen.

5
Fazit
Gute Manieren sind eine Haltung, die man nicht einfach nur im Bedarfsfall an- oder ablegt.
Wer sich daran hält, kann sich auch in schwierigen Situationen beweisen. Informieren Sie
sich auch im Vorfeld, welche Knigge-Regeln in einem anderen Land gelten, da diese in
verschiedenen Ländern unterschiedlich sein können. Gerade für die geschäftliche Ebene
sind solche Benimmregeln ausschlaggebend. Letztendlich sollte aber jeder seine
Persönlichkeit  beibehalten und authentisch wirken. Die Regeln helfen Ihnen lediglich dabei,
das Miteinander leichter zu gestalten.

Das könnte Ihnen auch gefallen