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Geschäftsleben
Job & Karriere
Im Beruf zählen nicht nur Fachwissen und inhaltliche Performance – auch gute Manieren
können zu einem entscheidenden Karrierefaktor werden. Schließlich möchte Ihr Arbeitgeber,
dass Sie mit Vorgesetzen und Kollegen ein rundum positives Verhältnis pflegen und das
Unternehmen gegenüber Kunden und Geschäftspartnern so exzellent wie irgend möglich
präsentieren. Wenn Sie den Business-Knigge beherrschen, bringen Sie folglich wichtige
Schlüsselqualifikationen mit.
Aus Sicht vieler Unternehmen liegt im Hinblick auf den Business-Knigge heute einiges im
Argen. Vor allem Berufsanfänger müssen oft erst lernen, welche Kommunikations- und
Verhaltensregeln in der Geschäftswelt gelten. Die Crux dabei: Mit angemessenem Verhalten
im privaten Leben sind sie oft nicht identisch, zudem sind wir heute meist an einen eher
legeren Lebensstil gewöhnt. Junge Mitarbeiter müssen oft erst lernen, wie man eine
Krawatte bindet oder wie man einen Kundenbesuch auch formal mit Bravour besteht. Einige
Unternehmen haben in ihre Aus- und Weiterbildungsprogramme auch Benimmkurse
integriert – Quellen für Konflikte und Fauxpas sollen damit so weit wie möglich
ausgeschlossen werden.
Inhaltsverzeichnis
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übrigens keineswegs nur auf die Etablierung strikter formaler Regeln, sondern darauf, dass
sich auch Bürgerliche innerhalb des Regelkorsetts bei Hofe gut behaupten und ihre
Interessen geltend machen konnten. An der Funktion von „Anstandsregeln“ inklusive des
modernen Business-Knigges hat sich seitdem nichts geändert: Sie bieten Orientierung in
konkreten Situationen. Oft sind sie Voraussetzung dafür, dass sich eine positive Beziehung
überhaupt entwickeln kann. Zudem sind sie ein Ausdruck von Respekt, der – übrigens nicht
nur im Beruf – auch formale Höflichkeit erfordert.
Auch in Unternehmen treffen Menschen aufeinander – und manche Situationen können sie
durchaus zur Weißglut treiben. Der Versuchung, Ihren momentanen Gefühlen in einem
Konflikt oder einer Stresssituation Ausdruck zu verleihen, sollten Sie jedoch auf alle Fälle
widerstehen. Gut ist, wenn Sie auch dann in der Lage sind, Ruhe zu bewahren und Ihrem
Gegenüber zuzuhören. Mit Aggression und Schreien erreichen Sie normalerweise nichts,
hinterlassen jedoch einen schlechten Eindruck, der oft lange anhält und schwer zu
korrigieren ist.
Falls Sie berechtigte Kritik äußern möchten, sind dafür ein höflicher Ton und Diskretion
erforderlich. Viele kontroverse Fragen lassen sich in einem Vier-Augen-Gespräch am besten
klären.
Jeder Mensch hat eine Distanzzone und schätzt es nicht, wenn ihm andere allzu nahe auf
die Pelle rücken. Im Berufsleben gilt dies in besonderem Maße. Angemessene Distanz im
Gespräch sorgt für mentale Brücken. Berührungen und Körperkontakt werden in den
allermeisten beruflichen Situationen als negativ empfunden.
Im Privatleben sind Sie gewohnt, anwesende Damen oder ältere Menschen als erstes zu
begrüßen. Im Beruf kommt dieses Privileg der anwesenden Person zu, die den höchsten
beruflichen Rang besitzt. Danach begrüßen Sie ältere vor jüngeren Gesprächsteilnehmern
und hier die Damen zuerst. Ausnahmen gelten, wenn einer der Anwesenden unabhängig
von der „Rangfolge“ aufgrund seines Alters, seiner Verdienste oder anderer Faktoren
besonderen Respekt erwarten kann.
„Küss die Hand, gnädige Frau“ oder gar ein echter Handkuss haben im Geschäftsleben –
und auch in unserem sonstigen Alltag – nichts zu suchen. Veraltete Begrüßungsformeln und
Verhaltensweisen wirken affektiert und hinterlassen keinen positiven Eindruck.
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2.4. Smalltalk ist Beziehungspflege
Mit gekonntem Smalltalk bauen Sie eine positive Beziehung zu Ihrem Gesprächspartner auf.
Kontroverse Themen, wie zum Beispiel Religion und Politik, Krankheit oder Sex sollten Sie
jedoch vermeiden. Auch Kritik und Gerüchte haben nichts in der Unterhaltung zu suchen.
Wichtig ist dagegen, dass Sie neue Gesprächspartner mit ihrem akademischen Titel
ansprechen, falls Sie wissen, dass Sie einen Professor oder Doktor vor sich haben.
Weggelassen werden kann der Titel, wenn Ihr Gesprächspartner sich das ausdrücklich
wünscht.
… und haben durchaus etwas mit Höflichkeit zu tun. Wenn Sie sich mit Ihrer Kleidung nach
dem Dresscodes Ihrer Firma richten, signalisieren Sie, dass Sie die Unternehmenskultur
respektieren. Auch externe Gesprächspartner werden ein angemessenes Businessoutfit als
Höflichkeit empfinden. Hier spielen natürlich auch der Anlass für das Treffen sowie die
Branche, in der Sie arbeiten, eine Rolle: Eine Bank hat andere Dresscodes als ein IT-Start-
up oder eine Werbeagentur.
Ein Geschäftspartner überreicht Ihnen seine Visitenkarte und Sie stecken Sie ungelesen in
die Jackentasche? Sie demonstrieren damit bemerkenswert wenig Interesse. Nehmen Sie
sich einen Augenblick Zeit, um das Kärtchen auch zu lesen und deponieren Sie es in Ihren
Unterlagen. Natürlich sollten Sie auch Ihre eigene Karte überreichen und damit zeigen, dass
Sie an einem nachhaltigen Kontakt zu Ihrem Gegenüber interessiert sind.
Sie befinden sich im Gespräch und schauen alle zwei Minuten auf Ihr Smartphone –
schließlich möchten Sie wichtige E-Mails auf keinen Fall verpassen. Wenn ein Anruf eingeht,
unterbrechen Sie selbstverständlich das Gespräch sofort? Ihr Gegenüber wird dieses
Verhalten sehr wahrscheinlich als grobe Unhöflichkeit empfinden. Sie machen damit
überdeutlich, dass er und sein Thema auf Ihrer Prioritätenliste nicht ganz oben stehen.
Im Hinblick auf das berufliche „Du“ kommt es natürlich auf die Branche an. Auf jeden Fall
sollten Sie sich dabei nach den Gepflogenheiten in Ihrem Unternehmen richten. In einigen
Firmen duzen sich alle Mitarbeiter, auch bei externen Kontakten ist das „Du“ die Regel. In
konservativen Unternehmen ist das Duzen dagegen ein sensibles Thema. Angeboten wird
es in diesem Fall vom ranghöheren Mitarbeiter. Einen höheren Rang als Sie haben hier
auch deutlich ältere Mitarbeiter sowie Kollegen, die schon lange in der Firma sind. Falls
Ihnen das „Du“ in einer solchen Konstellation auf einer Feier oder während eines Ausflugs
angeboten wird, sollten Sie – vor allem, wenn dabei Alkohol im Spiel war – warten, ob der
Betreffende auch am nächsten Tag darauf zurückkommt.
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Das richtige Verhalten bei Geschäftsessen ist ein Thema, das sicher nicht mit wenigen
Zeilen abzuhandeln ist. Beispielsweise bitten Unternehmen, die ihre Fach- und
Führungskräfte über Personalberater rekrutieren, Kandidaten und Berater oft explizit zu
Tisch. Der Business-Lunch oder das Abendessen sind keineswegs nur eine freundliche
Aufmerksamkeit, sondern Bestandteil des Bewerbungsverfahrens – die Personalentscheider
möchten wissen, ob der Bewerber sich auch in diesem Rahmen zu benehmen weiß.
Auf jeden Fall gehören professionelle Tischmanieren zum Business-Knigge und Sie sollten
im Beruf auch darauf vorbereitet sein. Meist geht es dabei nur um Aufmerksamkeit sowie
diverse Kleinigkeiten, die sich schnell und unkompliziert erlernen lassen.
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Business Knigge – So verhalten Sie sich im Geschäftsleben
Neben Ihren fachlichen Leistungen im Beruf sind unter anderem auch das richtige
Benehmen und der Umgang mit Kunden und Kollegen wichtig. Hierbei
spielen Höflichkeit, kultivierte Umgangsformen und guter Stil eine bedeutende Rolle für
Ihren Erfolg in der Arbeitswelt. Mit den richtigen Umgangsformen können Sie heikle
Situationen ganz einfach bewältigen und Geschäftspartner von sich und ihrem Unternehmen
überzeugen.
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Fazit
Gute Manieren sind eine Haltung, die man nicht einfach nur im Bedarfsfall an- oder ablegt.
Wer sich daran hält, kann sich auch in schwierigen Situationen beweisen. Informieren Sie
sich auch im Vorfeld, welche Knigge-Regeln in einem anderen Land gelten, da diese in
verschiedenen Ländern unterschiedlich sein können. Gerade für die geschäftliche Ebene
sind solche Benimmregeln ausschlaggebend. Letztendlich sollte aber jeder seine
Persönlichkeit beibehalten und authentisch wirken. Die Regeln helfen Ihnen lediglich dabei,
das Miteinander leichter zu gestalten.