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UE ALGEBRA WS 2011/12

WIEDERHOLUNGSBLATT 5. OKTOBER 2011

a. Bestimme die Multiplikationstabelle der Gruppe G = (Z/2Z) × (Z/3Z) bzgl. der


komponentenweisen Verknüpfung “+”.

b. Definiere auf H = (F5 )∗ = (Z/5Z)∗ eine Verknüpfung, die H zur Gruppe macht,
und bestimme die Multiplikationstabelle bzgl. dieser Verknüpfung.

c. Zeige an einem Beispiel, dass die oberen Dreiecksmatrizen keinen Normalteiler der
allgemeinen linearen Gruppe GLn (K) (K Körper) bilden.
Finde einen nicht-trivialen Normalteiler von S3 , der Gruppe der Permutationen von
3 Elementen.

d. Sei G eine Gruppe, multiplikativ geschrieben, und H ein Normalteiler von G.


Zeige, dass die Restklassenmultiplikation auf G/H wohldefiniert ist.
√ √
e. Betrachte den Ring R = Z[ −3] = Z ⊕ Z −3. Definiere eine natürliche Multi-
plikation auf R und faktorisiere das Element 4, sofern möglich, auf zwei verschiedene
Arten.

f. Nenne je 3 verschiedene Unterringe bzw. Ideale von Z und vom Polynomring K[x]
in einer Variablen über einem Körper K.

g. Nenne verschiedene Versionen des Homomorphiesatzes und illustriere sie an konkreten


Beispielen.

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ÜBUNGEN ALGEBRA WS 2011/12

Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis nächsten Dienstag schriftlich abzugeben. Die
Aufgabe ∗ ist etwas anspruchsvoller.
1 (a) Finde vier Untergruppen der Permutationsgruppe S4 .
(b) Welche sind Normalteiler?
2 (a) Finde zwei endliche und zwei unendliche Untergruppen der GL4 (C).
(b) Beschreibe ihre Eigenschaften (kommutativ, normal, Ordnung, ...).
3s (a) Finde einen Gruppenhomomorphismus zwischen einer additiven und einer multiplika-
tiven Gruppe, der ein Isomorphismus ist, sowie einen, der es nicht ist.
(b) Bestimme im ersten Fall die Umkehrabbildung, im zweiten Fall Kern und Bild.
4 Wieviele Elemente hat die kleinste Untergruppe der A5 , die die Permutation (1 2)(1 3)
enthält?
5 Sei G die Menge der vierten Einheitswurzeln in C, G = {ξ ∈ C, ξ 4 = 1}.
(a) Zeige: G bildet eine kommutative Gruppe bzgl. der natürlichen Verknüpfung.
(b) Vergleiche G mit Z/4Z.
(c) Berechne die Summe aller Elemente von G.
6∗ Betrachte das Monoid (Nn , +) mit der komponentenweisen Addition. Ein Ideal in Nn ist
eine Teilmenge E mit E + Nn = E.
(a) Entwickle den Begriff des Erzeugendensystems eines solchen Ideals und zeige dann für
n = 2 und n = 3, dass jedes Ideal E von Nn endlich erzeugt ist. Betrachte dazu die
komponentenweise minimalen Elemente von E. Zeige anschliessend, dass jede aufsteigende
Folge von Idealen stationär wird.
(b) Wie könnte man eine Ordnungsrelation auf Nn und im weiteren auf der Menge der Ideale
definieren?
(c) Ist die Ordnung auf Nn mit der Addition verträglich?
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ÜBUNGEN ALGEBRA WS 2011/12

Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis nächsten Dienstag schriftlich abzugeben. Die
Aufgabe ∗ ist etwas anspruchsvoller.
7 Wieviele Möglichkeiten gibt es, die Seitenflächen eines Würfels mit zwei Farben so zu
bemalen, dass je drei Seiten die gleiche Farbe haben?
Hinweis: Verwende die Aussage von Aufgabe 12.
8 (a) Bestimme alle Untergruppen von Z/12Z. (b) Ist (Z/12Z)∗ isomorph zu Z/4Z oder
Z/2Z × Z/2Z? Kläre zuerst, welche Verknüpfungen jeweils betrachtet werden.
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9 (a) Finde eine Gruppenstruktur auf G = {(A, b) ∈ Cn × C, det(A) · b = 1}.
(b) Zeige dass die Multiplikation und Inversion durch rationale Abbildungen (d.h., Quotienten
von polynomialen Abbildungen) definiert sind.
10s Beweise die universelle Eigenschaft für die Faktorgruppe G/H = {xH, x ∈ G} einer
Gruppe G nach einem Normalteiler H.

11 Es seien K ⊂ H ⊂ G jeweils Normalteiler.


(a) Zeige, dass H/K Normalteiler in G/K ist.
(b) Beschreibe (G/K)/(H/K).
12∗ Durch geeignete Drehungen im R3 werden die vier Raumdiagonalen des Würfels W =
[−1, 1]3 permutiert. Zeige: Jede Permutation ist so realisierbar. Schliesse daraus, dass die
Symmetriegruppe des Würfels isomorph zur S4 ist.
Hinweis: Definiere zuerst präzise, wie die Symmetriegruppe als Untergruppe der SO3 (R)
verstanden werden sollte.
Bemerkung: Nimmt man die Spiegelungen dazu, also alle Symmetrien in O3 (R), so erhält
man als Symmetriegruppe des Würfels eine Gruppe, die isomorph zum kartesischen Produkt
S4 × Z/2Z ist.
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ÜBUNGEN ALGEBRA WS 2011/12

Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis nächsten Dienstag schriftlich abzugeben. Die
Aufgabe ∗ ist etwas anspruchsvoller.
13 Zeige für m, n ∈ Z: Die natürliche Abbildung kan : Z → Z/mZ × Z/nZ : x → (x, x)
induziert eine Gruppenhomomorphismus α : Z/mnZ → Z/mZ × Z/nZ. Und α ist genau
dann Isomorphismus, wenn m und n teilerfremd sind. Schliesse daraus, dass Z/3Z × Z/5Z
zyklisch ist.
14s (a) Die Permutationsgruppe Sn operiert auf Rn durch die Vertauschung der Komponenten
eines Vektors. Präzisiere diese Aussage formelmässig und zeige, dass es sich wirklich um
eine Linksoperation ρ : Sn × Rn → Rn handelt.
(b) Finde zwei nicht-triviale Untervektorräume von Rn , die Vereinigung von Bahnen sind.
(c) Zeige weiters, dass ρ in natürlicher Weise eine Operation der Sn auf dem Polynomring
R[x1 , . . . , xn ] und dem Vektorraum C ∞ (Rn , R) der differenzierbaren Abbildungen von Rn
nach R induziert.
(d) Nenne drei Abbildungen f ∈ C ∞ (Rn , R) mit Sn · f = f .
15 (a) Zeige: ρ : G × X → X : (g, x) → gx ist ein Linksoperation genau dann, wenn
ρ̃ : G → Aut(X) : g → (x → gx) ein Gruppenhomomorphismus ist.
(b) Ist X K-Vektorraum und geht ρ̃ nach GL(X), so heisst ρ lineare Darstellung von G auf
X. Nenne dafür drei Beispiele mit G = K ∗ , Sn , SLn (K), sowie X = K n .
16 (a) Ist G Gruppe, so ist Aut(G) eine Gruppe bezüglich der Komposition, und Int(G) =
{Konjugationen mit Elementen von G} eine normale Untergruppe von Aut(G).
(b) Illustriere an drei Beispielen und interpretiere jeweils die Konjugationsklassen von Ele-
menten von G.
17 (a) Beschreibe die Gruppe Z2 /L, wobei L ⊂ Z2 durch die Gleichung 3x+2y = 0 definiert
wird.
(b) Die Gruppe G werde von 5 Elementen erzeugt mit der Relationenmatrix
 
1 −5 0 10 −15
0 4 0 −8 12 
A= .
3 −3 −2 6 −9
1 −1 0 2 −3
Bestimme die Gruppenstruktur von G.
18∗ Beweise den Satz der Vorlesung über die Smith’sche Normalform von ganzzahligen
Matrizen.
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ÜBUNGEN ALGEBRA WS 2010/11

Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist schriftlich am Freitag, den 4.11., abzugeben. Die
Aufgabe ∗ ist etwas anspruchsvoller.
19 Welche der folgenden Teilmengen von Z sind mit den induzierten Verknüpfungen Unter-
gruppen, (unitäre) Unterringe bzw. Ideale?
0, Z, 2Z, N, 2N, {±1}, 18Z + 30Z, pZ, {pk , k ∈ N} (mit p ∈ Z).
20s (a) Finde auf der Menge R = K (N) der endlichen Folgen in einem Körper K eine
Ringstruktur, die R isomorph zum Polynomring K[x] macht.
(b) Erweitere diese Aussage auf die Menge S = K N aller Folgen in K, bzw. auf die Menge
T = K (Z) = {(as )s∈Z ∈ Abb(Z, K), as = 0 für fast alle s}, wobei Abb(Z, K) die Menge
aller Abbildungen von Z nach K bezeichnet.
(c) Geht dies auch für K Z ?
21 Ist die Transposition auf dem Matrizenring Mn (R), R ein beliebiger Ring, ein Ring-
isomorphismus? Begründe die Antwort und veranschauliche an Beispielen. Ist die Abbildung
GLn (R) → GLn (R), A → (AT )−1 ein Gruppenisomorphismus?
22 (a) Konstruiere Q aus Z.
(b) Betrachte für ein Polynom f ∈ K[x] die Menge S der Quotienten h/f m , für h ∈ K[x]
und m ∈ N. Zeige, dass S =: K[x]f in natürlicher Weise wieder Ring ist.
(c) Vergleiche für f, g ∈ K[x] die Ringe K[x]f , K[x]g und K[x]f g .
√ √
23 (a) Zeige, dass R = Z[ 5] = Z ⊕ Z 5 ein Ring aber kein Körper ist.
(b) Bestimme ein Element in R∗ ungleich ±1.
√ √
(c) Zeige, dass K = Q[ −1] = Q ⊕ Q −1 ein Körper ist.
24∗ (a) Bildet die Menge Tn (C) der oberen Dreiecksmatrizen von Mn (C) einen Unterring?
Oder sogar ein Ideal?
(b) Es sei X ⊂ K n eine beliebige Teilmenge des K-Vektorraumes K n , wobei K Körper.
Beschreibe I(X) = {f ∈ K[x1 , . . . , xn ], f|X ≡ 0} als Teilmenge des Polynomringes.
(c) Interpretiere K[x1 , . . . , xn ]/I geometrisch.
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ÜBUNGEN ALGEBRA WS 2010/11

Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis nächsten Dienstag schriftlich abzugeben. Die
Aufgabe ∗ ist etwas anspruchsvoller.
25 (a) Zeige, dass das Radikal eines Ideals wieder ein Ideal ist.
(b) Zeige, dass das Radikal eines Primärideals ein Primideal ist.
26 Sei R kommutativer Ring mit Idealen I, J ⊆ R.
(a) Zeige, dass I : J = {r ∈ R : rJ ⊂ I} ein Ideal in R ist, und dass I ⊆ I : J gilt.
(b) Sei R = K[x, y, z]. Berechne hxz, yzi : hzi, hx, yzi : hx, yi, hx, yi : hxi.
(c) Finde geometrische Interpretation durch Betrachtung der Nullstellenmengen der jeweiligen
Erzeuger dieser Ideale?
27 Betrachte die von den Polynomen x − y, y − z und z + x erzeugten Hauptideale I1 , I2
und I3 in Fp [x, y, z], wobei p Primzahl und Fp = Zp = Z/pZ der Körper mit p Elementen
sind. Seien I = I1 ∩ I2 ∩ I3 und J = I1 + I2 + I3 .
a) Bestimme EZS von I und J. Zeige, dass xy 6∈ I aber xy ∈ J. Vergleiche J mit dem von
x, y, z erzeugten Ideal.
b) Zeige, dass I nicht prim ist, und dass J ein maximales Ideal ist.
28s Es sei p ein Primideal in R und Rp = (R \ p)−1 R die Lokalisierung von R in p.
(a) Zeige, dass Rp lokaler Ring ist, d.h., genau ein maximales Ideal besitzt, nämlich p · Rp .
(b) Interpretiere die Elemente von Rp für R = R[x, y] und p = hx, yi als rationale Funktionen
auf A2R := R2 , die in 0 definiert sind.
(c) Bestimme jeweils den Definitionsbereich der rationalen Funktion.
29 Bestimme möglichst einfache EZS der folgenden Moduln:
a) I = hx4 − x, x4 − 1i ⊆ Q[x] Ideal.
b) I = hy − x2 , 3x + y, x2 + y 2 − 1i ⊆ R[x, y] Ideal.
Hinweis: Betrachte die gemeinsamen Nullstellen der drei Polynome. Schliesse daraus, dass
I = I(A) für eine Teilmenge A von R2 .
c) M = K[x, y]/hx2 , y 3 i Faktormodul. Finde hier EZS als K-VR, als K[x]-Modul sowie
als K[x, y]-Modul.
30∗ Es sei f ∈ Fp [x] irreduzibles Polynom vom Grad k, wobei p eine Primzahl bezeichne.
Zeige, dass der Faktorring Fq = Fp [x]/hf i endlicher Körper der Kardinalität q = pk und der
Charakteristik p ist. Bestimme weiters die Dimension von Fq als Fp -Vektorraum.
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ÜBUNGEN ALGEBRA WS 2010/11

Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis nächsten Dienstag schriftlich abzugeben. Die
Aufgabe ∗ ist etwas anspruchsvoller.

31 (a) Beschreibe M = K[st, s, t2 ] als Faktormodul eines Polynomrings K[x, y, z].


(b) Beschreibe M = K[s, t] als K[s3 , t4 ]-Modul. Finde insbesondere EZS von M .
32 Die 3 × 3 Matrix A habe die Zeilen (0, −6, 10), (2, −2, 3) und (−4, 1, −1).
(a) Bestimme je zwei EZS des Spalten- und Zeilenraumes von A in Z3 , bzw. deren Bilder in
(Z/6Z)3 unter der kanonischen Projektion Z3 → (Z/6Z)3 .
(b) Berechne weiters den Kern der von A und AT induzierten linearen Abbildungen von Z3
nach Z3 , bzw. von (Z/6Z)3 nach (Z/6Z)3 .
33s (a) Bestimme alle Z-Basen v, w von Z2 .
Hinweis: Betrachte die Fläche des von v und w aufgespannten Parallelogramms in R2 .
b) Finde eine Z-Basis der Hyperebene E = {(x, y, z) ∈ Z3 , 2x − y + 3z = 0} in Z3 .
c) Charakterisiere die Z-Basen von Z3 .
34 a) Bestimme die Gruppe (Mn (R))∗ der invertierbaren Matrizen über einem beliebigen
kommutativen, unitären Ring R.
b) Zeige, dass durch [A, B] := AB − BA auf Mn (K), für K Körper, eine binäre, im
allgemeinen nicht assoziative Verknüpfung definiert wird, für die die Jacobi-Identität gilt:
[[A, B], C] + [[C, A], B] + [[B, C], A] = 0.

35 Kann man (Z/12Z)3 als Z/6Z-Modul bzw. Z/3Z-Vektorraum auffassen? Wenn ja, wie
lautet eine geeignete Skalarmultiplikation?
Hinweis: Stelle sicher, dass die Multiplikation wohldefiniert ist, also nicht von der Wahl der
Repräsentanten abhängt.
36∗ (a) Nakayama-Lemma: Sei (R, m) ein lokaler Ring und M ein endlich erzeugter R-
Modul mit m · M = M . Dann gilt M = 0.
(b) Sei N ⊆ M ein Untermodul, sodass M = N + mM gilt. Zeige, dass M = N .
Hinweis: Verwende (a) und die Isomorphie L1 /(L1 ∩ L2 ) ∼
= (L1 + L2 )/L2 für Untermoduln
L1 , L2 ⊆ M .
(c) Sei M ein endlich erzeugter Modul über einem lokalen Ring (R, m). Seien f1 , . . . , fs ∈ M
so, dass die Restklassen f i der fi den Faktormodul N = M/mM als R/m-Vektorraum
erzeugen. Dann erzeugen f1 , . . . , fs schon ganz M .
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Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis nächsten Dienstag schriftlich abzugeben. Die
Aufgabe ∗ ist etwas anspruchsvoller.
37 (a) Multipliziere die Polynome 1 − 2x + 4x2 und 3 + 2x + 5x2 in Z[x] und betrachte die
Restklasse des Produktes in S[x] mit S = Z/10Z. Multipliziere dann die Restklassen der
beiden Polynome in S[x] und vergleiche das Ergebnis.
(b) Zeige dann allgemein, dass die Multiplikation im Polynomring in n Variablen über Z mit
der Restklassenbildung Z → Z/kZ kommutiert.
Hinweis: Präzisiere zuerst durch ein kommutatives Diagramm, was mit der Behauptung
gemeint ist.
38 Betrachte den Einsetzungshomomorphismus α : R[x] → C, gegeben durch α(x) = i.
(a) Berechne α(xk ) für alle k ∈ N.
(b) Bestimme den Kern I von α und zeige, dass I ein Ideal in R[x] ist. Wende nun den
Homomorphiesatz an und erkläre damit den Körper der komplexen Zahlen als Faktorring
R[x]/I des Polynomrings R[x] nach einem Ideal I.
(c) Sei schliesslich x die Restklasse von x in diesem Faktorring. Berechne x2 und zeige, dass
x invertierbar ist.
39 (a) Sei I = hy − x2 , 3x + y, x2 + y 2 − xi Ideal von R[x, y]. Zeige, dass R[x, y]/I als
R-Algebra isomorph zu R[x]/J mit J = h3x + x2 , x2 + x4 − xi ist.
(b) Finde ein einfaches EZS von J.
(c) Bestimme damit die R-Dimension von R[x, y]/I.
40 Sei A = Q[a] die kleinste Q-Unteralgebra von R, die 1 und a ∈ R enthält.

(a) Beschreibe die Elemente von A für a = π und a = 4 2.
(b) Bestimme die Dimension von A über Q.
Hinweis: Verwende, dass π transzendent über Q ist, also keiner polynomialen Gleichung
mit Koeffizienten in Q genügt. Damit sind die Potenzen von π als Elemente von R linear
unabhängig über Q.
41∗ Bestimme die Monoidalgebra Q[H] für H = Z (Laurentpolynome) und H = Z/kZ mit
k ∈ Z. Zeige, dass der kanonische Gruppenhomomorphismus Z → Z/kZ einen Algebren-
homomorphismus Q[Z] → Q[Z/kZ] induziert. Vergleiche dann die beiden Algebren mit
Q[x, 1/x] und Q[x]/hxk i.
42s Betrachte den Einsetzungshomomorphismus K[x, y, z] → K[s, t], gegeben durch x →
s2 , y → st, z → t2 . Bestimme seinen Kern und zeige, dass das Bild eine Unteralgebra aber
kein Ideal von K[s, t] ist. Wende dann den Homomorphiesatz an, um das Bild als Faktorring
von K[x, y, z] zu interpretieren.
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ÜBUNGEN ALGEBRA WS 2010/11

Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis nächsten Dienstag schriftlich abzugeben. Die
Aufgabe ∗ ist etwas anspruchsvoller.
43 Berechne die Taylorentwicklung von P (x, y) = (xy − y 3 )(x2 + y 3 − 1) in a = (2, 2) und
b = ( 12 , 1). Was ist die jeweilige Ordnung?
44 Berechne ggT(4x2 − 1, 2x3 + x2 − 4x − 2) in Z/2Z[x]. Existiert ggT(4x2 − 1, 2x3 +
x2 − 4x − 2) auch in Z[x]?
45 Gibt es einen Algebrenhomomorphismus f : R[x] → R mit f (x2 ) = 9 und f (x3 −1) = 26,
bzw. f (x2 ) = 9, f (x3 − 1) = 28? Begründe die Antwort.
46 a) Bestimme K-Basis und Dimension des Vektorraums K[x1 , . . . , xn ]≤d = {P ∈
K[x1 , . . . , xn ]; deg(P ) ≤ d}.
Hinweis: Betrachte zuerst die Fälle n = 1 und n = 2.
b) Zeige: Id = {P ∈ K[x1 , . . . , xn ]; ord0 (P ) ≥ d} ist Ideal. Bestimme EZS.
47s Zeige: Z[x] ist kein Hauptidealring. Gibt es ein irreduzibles Polynom in Z[x], das als
Polynom in Q[x] bzw. R[x] reduzibel ist?
48∗ Interpretiere polynomiale Abbildungen als Einschränkungen von multilinearen Abbil-
dungen auf die Diagonale.
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Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis nächsten Dienstag schriftlich abzugeben. Die
Aufgabe ∗ ist etwas anspruchsvoller.
49 (a) Beschreibe explizit die Bedingung, dass Polynome f1 , . . . , fk , bzw. g1 , . . . , g` das
gleiche EZS von K[x1 , . . . , xn ] erzeugen.
(b) Analoge Frage für Potenzreihen und Ideale in K[[x1 , . . . , xn ]].
(c) Illustriere den Sachverhalt an Beispielen.
50s (a) Beweise: Sind M1 , . . . , Mk R-Untermoduln eines R-Moduls M und sind alle Mi
noethersch, so ist auch M1 + . . . + Mk noetherscher Modul.
Beachte: M muss nicht noethersch sein.
(b) Betrachte für p prim die multiplikativ abgeschlossene Teilmenge S = {pm , m ∈ N} von
Z. Ist R = (S −1 Z)/Z noetherscher Ring?
Hinweis: Kläre zuerst die Ringstruktur von (S −1 Z)/Z.
51∗ Sei (an )n∈N die Fibonacci-Folge mit Anfangsgliedern a0 = a1 = 1 und sei A(x) =
n
P
n an x die zugehörige erzeugende Funktion. Finde eine geschlossene Form für an durch
Auffinden einer Funktionalgleichung für A(x). Bestimme dann lim an+1 /an .
Hinweis: Substituiere in A(x) die Monome vom Grad ≥ 2 durch die Rekursionsgleichung
von an und versuche dann, die neue Reihe durch A(x) auszudrücken.
52 (a) Verifiziere durch Einsetzen exp(log(1 + x)) = 1 + x für die ersten vier Glieder.
(b) Zeige, dass ex − 1 und x die gleichen Ideale in R[[x]] erzeugen.
(c) Zeige, dass der Potenzreihenring K[[x]] in einer Variablen Hauptidealring ist.
(d) Zeige, dass K[[x, y]] kein Hauptidealring ist.
53 (a) Berechne den Beginn der Potenzreihenentwicklung der inversen Abbildung g = f −1
von f : R → R, x → x + x2 .
(b) Zeige, dass g keine polynomiale Funktion ist.
54 Definiere kz := k! 1

· z · (z − 1) · · · (z − k + 1) für z eine Variable und k ∈ N, k ≥ 1.
Pn Pn
(a) Zeige für n ∈ N: (x + y)n = k=0 nk xk y n−k , k=0 nk = 2n , nk + k+1 n
= n+1
    
k+1 .
P∞ √
(b) Zeige weiters, dass k=0 1/2
 k
k x und 1 + x als formale Potenzreihen übereinstimmen.
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Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis Dienstag, den 10.1., schriftlich abzugeben. Die
Aufgabe ∗ ist etwas anspruchsvoller.
55s (a) Betrachte K = Q[x]/hx2 + x − 1i und a = x ∈ K. Zeige, dass K = Q[a] = Q(a).
(b) Bestimme dann alle z ∈ R mit K ∼
= Q[z].
(c) Berechne schliesslich a−1 als Polynom in a.
(d) Wiederhole die Fragestellung mit K = Q[x]/hx4 + 4i und z ∈ C.
56 (a) Klassifiziere alle irreduziblen Polynome vom Grad 2 über F3 und vom Grad ≤ 6 über
F2 .
(b) Erstelle Additions- und Multiplikationstabelle von F9 (verwende F3 -Basis).
(c)∗ Zeige: (Z/2k Z)∗ ist nicht zyklische Gruppe für k ≥ 3, aber (F2k )∗ ist zyklisch.
57 (a) Beschreibe F32 ∼
= F2 [x]/hx5 + x2 + 1i, insbesondere alle Potenzen von α = x.
(b) Finde einen (oder sogar alle) Erzeuger von F∗31 und F∗32 .

58 (a) Zeige: Q[x]/hx3 − 7i ist Körper und isomorph zu Q[ 3 7].
(b) Zeige: R[x]/hx2 + x + 1i ist Körper. Finde alle a ∈ C mit R[a] ∼
= R[x]/hx2 + x + 1i.
(c) Zeige: R[x]/hx2 + x − 2i ist kein Körper.
59 (a) Zeige für Körpererweiterungen K ⊂ L ⊂ M
√ die Formel [M √
: K] √
= [M : L][L : K].
Verifiziere dann die Aussage für K = Q, L = Q( 2) und M = Q( 2, 3 2)
(b) Beweise die Charakterisierung der Vorlesung für algebraische Elemente bei Körpererwei-
terungen.
√ √ √ √ √
(c) Finde das Minimalpolynom
√ √ von 2 + 3, ( 2 + 3)−1 und i 3 3 + 2 über Q, sowie von
4
3 + i über Q[ 2 3].
60∗ (a) Kann man in Z/5Z bzw. Z/7Z Quadratwurzelziehen? Wenn nicht, bestimme alle
Elemente, die Quadrate sind.
(b) Untersuche dann die gleiche Fragestellung für die fünften Wurzeln in Z/5Z und die siebten
Wurzeln in Z/7Z. Was fällt auf? Versuche, Deine Beobachtung zu beweisen.
Hinweis: Verwende den Satz der Vorlesung über die Ordnung von Untergruppen.
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ÜBUNGEN ALGEBRA WS 2011/12

Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis Dienstag schriftlich abzugeben. Die Aufgabe ∗ ist
etwas anspruchsvoller.
61 (a) Bestimme alle Quadrate in F32 .
(b) Berechne die Anzahl der Punkte des Einheitskreises über dem Körper Fqk , mit q = pm .
(c) Bestimme die zugehörige Weil’sche Zeta-Funktion.
62 (a) Berechne 21000 · 310000 und 2−762 in Z/7Z.
(b) Berechne 21000 in Z/9Z, Z/3Z × Z/3Z und F9 . Hinweis: Welches Element in Z/3Z ×
Z/3Z entspricht der Zahl 2?
63 Sei K ein endlicher Körper. Beweise, dass das Produkt aller Elemente in K ∗ gleich −1
ist.
Hinweis: Betrachte zu jedem Element sein Inverses.
64 Bestimme den Zerfällungskörper von x3 − 2 über Q, R, F5 , F7 , F31 .
√ √
65s (a) Zeige durch geeignetes Erweitern der Brüche, dass Q[i + 3] = Q(i + 3).
(b) Sei K ⊂ L algebraische Körpererweiterung und L ⊂ M bliebige Körpererweiterung.
Zeige: Ist a ∈ M algebraisch über L, so ist a auch algebraisch über K.
66∗ (a) Zeige für p prim: Ist pk − 1 Teiler von pm − 1, so ist k Teiler von m.
(b) Es gilt Fpk ⊆ Fpm genau dann, wenn m von k geteilt wird.
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ÜBUNGEN ALGEBRA WS 2011/12

Die mit s gekennzeichnete Aufgabe ist bis Dienstag schriftlich abzugeben. Die Aufgabe ∗ ist
etwas anspruchsvoller.
67 Zeige mit Hilfe der Analysis, dass jedes Polynom in R[x] von ungeradem Grad ≥ 3
reduzibel ist, und dass jedes Polynom in R[x] von geradem Grad Produkt von quadratischen
Polynomen in R[x] ist.
(b) Zeige, dass jedes homogene Polynom P in C[x, y] in homogene Linearfaktoren zerfällt.
Hinweis: Setze y = 1, faktorisiere das entstehende Polynom in C[x] und schliesse zurück
auf P .

(c) Finde irreduzible Polynome in Q[ 5][x] und Z/5Z[x] vom Grad 5.

68 (a) Zeige: L = Q[1 + 5] ist ein Körper und endlich dimensionaler Q-VR.
(c) Finde eine einfache Q-Basis von L.

(b) Zeige: Z[1 + 5] ist kein Körper. Bestimme den Quotientenkörper.
69 (a) Ist K ⊂ L ⊂ L0 mit [L0 : K] = [L : K] < ∞, so ist L0 = L.
(b) Jede Körpererweiterung K ⊂ L mit Primzahlgrad ist einfach, und zwar gilt L = K(a)
für jedes Element a ∈ L \ K.
(c) Ist K ⊂ L Körpererweiterung vom Grad 2, so ist L = K(a) für eine Quadratwurzel in L
eines Elementes von K.

70 Zerlege x3 − 7 über Q(3 7) in Primfaktoren.
√ 2πi
71s Es sei K = √Q(3 2) und L ⊂ C der Zerfällungskörper von x3 − 2 über Q. Setze α = e 3
0 3
und K = Q(α 2). Zeige:
√ √
(a) α3 2 6∈ K, α3 2 ∈ L, α 6∈ K, α ∈ L.
√ √ √
(b) −3 6∈ K, −3 ∈ L, 3 2 6∈ K 0 .
√ √ √
(c) K 0 (3 2) = L = K 0 ( −3) und 3 2 ist quadratisch über K 0 (d.h., das Minimalpolynom
hat Grad 2).
72∗ Es sei f ∈ Q[x] ein irreduzibles Polynom mit komplexen Nullstellen ai ∈ C. Sei
L der Zerfällungskörper von f über Q. Zeige: Gibt es für jede Permutation der ai einen
Q-Automorphismus von L, der die ai entsprechend permutiert, so sind alle ai verschieden.

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