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LESEPROBE
Die Konstitution
Humorale Diagnostik und Therapie
Joachim Broy
Die Konstitution
Humorale Diagnostik und Therapie
4. Auflage 2016
www.ml-buchverlag.de
ISBN: 978-3-946321-79-8
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 3. Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Vorwort zur 2. Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Vorwort zur 1. Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
8 Vorwort
Der ursprüngliche Text wurde fast unverändert übernommen, jedoch, dem Drängen vie-
ler Besitzer der 1. Auflage nachgebend, erheblich in den Abschnitten der klassischen
Konstitutionen und der Temperamentslehre erweitert. Einige kurze Kapitel, den konstitu-
tionellen Entstehungsmodus betreffend, sollen das Thema vervollständigen.
Eine weitere zusätzliche Konstitution aus der humoral-pathologischen Ära fand eben-
falls Aufnahme, desgleichen, um zahlreiche diesbezügliche Wünsche zu erfüllen, ein länge-
res Kapitel über Dyskrasien und dyskrasische Diathesen.
Auch in die Besprechungen der einzelnen Konstitutionen sind mehr Informationen
hineingepackt worden. Auf diese Weise hat sich der Umfang der 2. Auflage gegenüber der
ersten fast verdoppelt.
Mit dem Wunsch, dass der zweiten Auflage der „Konstitution“ der gleiche Erfolg wie der
ersten beschieden sein möge, wird sie zur Bewährung in die Öffentlichkeit entlassen.
Vorwort 9
passten Art. Vielmehr gehen sie aus Mischungen verbunden. … Das Leben sucht Probleme, aber
biologisch bereits bewährter Genome hervor. Bei das Angebot an Problemen ist für den Erfolg
der geschlechtlichen Fortpflanzung sind derartige bedeutsam; ein Mangel an Problemen kann eine
Rekombinationen der Gene die Regel. Die dabei Stagnation bewirken.“ (Konrad Lorenz im Alten-
möglichen Varianten sind von astronomischem berger Gespräch mit Karl R. Popper 1985)
Ausmaß. Der einzelne Mensch besitzt daher bei Die unentwegte Produktion von Normvarian-
weitem nicht die Gesamtmenge aller Gene der ten der Natur stellt in einzigartiger Weise auch
menschlichen Art, sondern nur einen gewissen ihren Bestand sicher. Eine perfekt an ihre Um-
persönlichen Anteil. weltbedingungen adaptierte Art wäre bei Milieu-
So stellen die verschiedenen Konstitutionen änderungen schwer gefährdet, wenn nicht gar
tatsächlich nichts anderes als Normvarianten zum Aussterben verurteilt. Die spontan entste-
(innerartliche Sprungvarianten) dar, die durch henden Sprungvarianten sichern jedoch die Art,
Neumischung bereits vorhandener Gene entstan- da genügend Individuen existieren, die zur
den sind. Sie wurden fälschlicherweise gelegent- Bewältigung der veränderten Lebensbedingun-
lich als Mutationen, sogar als „Motoren der Art- gen besser geeignet sind als ihre Vorfahren.
bildung“ bezeichnet. Diese These besitzt jedoch Nur auf diese Weise konnte es der Art Mensch
nur geringe Wahrscheinlichkeit; ein Beweis konnte gelingen, die ganze Erde, trotz ihrer so unter-
bisher nicht erbracht werden. Zur Rassenbildung schiedlichen, teilweise sogar konträren Lebens-
kommt es erst bei Isolierung einer Population, räume, zu besiedeln. Der Grad der individuellen
besonders dann, wenn sich Lebensbedingungen Anpassung ist also immer nur in Relation zu den
und das örtliche Nahrungsangebot erheblich aktuellen Gegebenheiten des äußeren Bedin-
ändern. Zwar ist in diesem Falle das Genmaterial gungskomplexes zu beurteilen und stellt keinen
noch immer das gleiche, es wird nur in unter- grundsätzlichen Lebensmaßstab dar! Bei Ände-
schiedlicher Weise erschlossen. Das allerdings rung der Bedingungen kann ein völlig anderes
erweckt den Eindruck von grundsätzlichen Gen- Bild der innerartlichen Krankheitsdisposition
änderungen. Die Systembedingungen schreiben in zutage treten.
gewisser Weise die Richtung der Evolution vor. Die Lebenskraft einer menschlichen Popula-
Tatsächlich aber sind die genetischen Unterschie- tion ließe sich statistisch an der Vielfalt ihrer kon-
de der einzelnen Rassen geringer als zunächst zu stitutionellen Varianten und an der Nähe zum
vermuten wäre. Optimum darstellen. Ideal und wünschenswert
Die dauernde Genmischung innerhalb der sind sog. „zulässige Lösungen“, die, mit nur ge-
menschlichen Population operiert freilich mit ringen Anpassungsdefiziten behaftet, genügend
durchaus erfolgreichen Genkombinationen, doch Widerstandskraft besitzen, die ständigen Schwan-
sind die Nachkommen eben nicht von identi- kungen der äußeren Gegebenheiten zu tolerieren.
scher Vitalität. Dazu kommt, dass die Partner- Die Verteilung der Individuen hinsichtlich ihrer
schaftsbildung nicht gerade nach genetischen Resistenz gegenüber negativen Lebensbedingun-
Gesichtspunkten erfolgt und die Paarung der gen – das heißt ihr Anpassungsgrad – entspricht
Keimzellen zufällig geschieht. der einer Binomialkurve (Glockenkurve). Sie ist
„Im Organismus entsteht ein immer vollstän- umso breiter und niedriger, je stärker die Um-
digeres Bild der Umwelt, und zwar durch aktives welteinflüsse sind, und umso schmaler und höher,
Herumprobieren. Dieses Herumprobieren ist je geringer sie sind. In jedem Falle ist es leider un-
Aktivität des Lebens, nicht passives Warten. Das ausbleiblich, dass an den Außenseiten der Kurve
Leben unternimmt etwas, es riskiert etwas. Dass die Zahl derjenigen Konstitutionen zur Darstel-
dieses Riskieren auch als Irrtum erscheint, tut gar lung gelangen, deren Vitalität unzureichend ist
nichts zur Sache.“ und die häufiger als alle anderen erkranken.
„Die Bereitschaft, ein Risiko einzugehen, ist Die Ausbildung von Schwächen, aber auch
unlösbar mit der Suche nach der optimalen Welt von Stärken ist bereits während der Ontogenese
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unausbleiblich und als Resultat teils genetischer, So bilden sich stärkere und schwächere Indi-
teils entwicklungsbedingter Faktoren anzusehen. viduen aus; ihre Überlebensrate ist aber auch ein
Dennoch ist der Organismus grundsätzlich in der Spiegelbild der sozialen Leistungsfähigkeit einer
Lage zu lernen, mit seinen Stärken und Schwä- Volksgruppe und ihres medizinischen Standards.
chen umzugehen. Antriebe und Motivationen – Notzeiten, mit einem Rückgang der sozialen und
individuelle Besonderheiten der Willensbildung medizinischen Absicherung, können eine radika-
und der psychischen Leistungsfähigkeit erlauben le Änderung der Überlebensverhältnisse mit sich
Einblicke in die Begrenzung funktioneller Frei- bringen. Schwere Belastungen durch Umweltver-
heitsgrade des Gesamtsystems. schmutzung beziehungsweise -vergiftung haben
Diese durchaus persönlichen Umstände prä- einen ähnlichen Stellenwert. Unter diesen Um-
gen in hohem Maße die Konstitution. Stärken ständen wird eine Art „zweiter Auslese“ einsetzen
und Schwächen sind mehr organisatorische als und die individuellen Unterschiede deutlich ma-
substantielle Probleme und darum im positiven chen. Vor der Jahrhundertwende war es die Skro-
wie negativen Sinne konditionierbar, das heißt fulose – in den Jahren zwischen den Weltkriegen
Größenordnung und Ausmaß sind relativ zu Le- die Tuberkulose, die als Kriterium fungierte. In
bensweise und Lebensumständen. Gerade die unserer Zeit spielt die rasche Ausbreitung ver-
Schwächen sind unter Umständen nur schwer schiedenster Allergien möglicherweise die gleiche
erkennbar, da sie sich in der Regel erst in Extrem- Rolle. Allem Anschein nach manifestieren sich
situationen manifestieren. durch diese Krankheitsformen moderne Varian-
Die oxygenoide Konstitution Das wichtigste Kriterium ist die enge Krausen-
zone (auch wenn die Pupille durch Lichteinfall
annähernd normale Größe aufweist). Die Weite
Iridologische Merkmale der Krausenzone gilt als Maßstab des anabolen
Leistungsvermögens!
Iris meist blau, seltener grau oder hellbraun. Krause deutlich und hell.
Die Pupille ist weit. Teils ist dies als Zeichen Humorale Region im späteren Alter grau bis
einer Sympathikusübererregung, mehr jedoch als braun verfärbt, verwischter Ziliarrand: zarte, dif-
Symptom vorzeitiger Erschöpfung zu werten fuse Flocken (Tophi).
(„Erschöpfungspupille“).
metabolisch überaktive
Erethismus
Stoffwechselsituation
Hyperthyreose, hyperkinetisches
Herz-Kreislauf-Syndrom,
Magen-Darm-Katarrh
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Tafel 1 a
Tafel 1 b
Konstitution 9420 TM:Konstitution 9202.qxd 22.04.2009 16:01 Seite 85
O2
pathologische Verminderung der Sauerstoffaufnahme und
Verwertung
oxidativer
CO2 übermäßige Bildung und Retention kohlen- und stickstoff -
Zellstoffwechsel
haltiger Stoffe im Körper (Retentionstoxikose)
Calcium phos. D6
Homöopathische Mittel
Zur Dämpfung der übersteigerten Oxidations-
Die Hauptmittel für die oxygenoide Konstitution vorgänge.
sind: Morgens und mittags je 4–6 Tabletten
Kalium jodatum D4–D6
Reizbare, ruhelose Personen. Erethismus, Gehirn-
hyperämie mit Wallungen, Herzklopfen, Katarrh-
neigung.
Chinin. arsen. D4
Allgemeines Tonikum zur Dämpfung des dissi-
milatorischen Stoffwechsels, bei Hyperthyreose
mit beginnender Myokarddegeneration.
Ferrum aceticum D3
Anämie mit Magerkeit und Schwäche. Besonders
für Kinder, die schnell gewachsen sind.
Calcium hypophosphorosum D3
Das „Calc. phos. mit gutem Appetit“. Erethische
Skrofulose, Abmagerung. Nachtschweiße, Schwel-
lung der Halslymphknoten.
Spagyrische Arzneimittel:
Lycopus spag. Ø
Tonisiert und beruhigt die tachycarde Herztätig-
keit; bei unregelmäßigem Puls.
3 x täglich 10 Tropfen
Aconit spag. D2
Bei Herzangst, nächtlicher Herzunruhe, Schlaflo-
sigkeit.
3 x täglich 10 Tropfen
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