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Diagnostische Verfahren

Es gibt eine breite Palette von diagnostischen Verfahren zur Erkennung von
Herzerkrankungen und Beurteilung des Gesundheitszustandes des Patienten nach einem
Schlaganfall oder Herzinfarkt. Die verfügbaren Untersuchungen können in drei
Hauptkategorien unterteilt werden: bildgebende Verfahren, Blutflussuntersuchungen und
elektrische Tests. Bildgebende Verfahren werden zur Anfertigung eines Bildes des
betroffenen Organs (in der Regel das Gehirn oder das Herz) verwendet. Sie liefern
entscheidende Informationen über die Ursache des Ereignisses bzw. den Standort und das
Ausmass der Schädigung. Bilder können auch wertvolle Informationen vor einem
chirurgischen Eingriff liefern. Dabei werden zwei Verfahren häufig eingesetzt:
Computertomographie (CT oder CT Scans) und Magnetresonanztomographie (MRT).

Elektrische Untersuchungen zeigen die elektrische Tätigkeit des Gehirns oder Herzens.
Elektroenzephalogramme (EEG) messen die elektrische Tätigkeit des Gehirnes, während
Elektrokardiographie (ECG oder EKG) die elektrische Tätigkeit des Herzens misst. Bei einem
Schlaganfall können zusätzliche elektrische Untersuchungen (so genannte evozierte
Potentiale) durchgeführt werden, um festzustellen, wie das Gehirn mit sensorischen
Informationen umgeht.

Bei Blutflussuntersuchungen wird in der Regel die Ultraschalltechnologie


(Echokardiographie) verwendet, um die Menge des durch bestimmte Blutgefässe fliessenden
Bluts zu bestimmen. Eine weitere Methode ist die Angiographie, bei der ein spezieller
Farbstoff in die Blutgefässe injiziert wird und anschliessend Röntgenbilder angefertigt
werden.

Das eingesetzte Verfahren hängt von der Erkrankung des einzelnen Patienten, den
Präferenzen des Arztes und der Verfügbarkeit der entsprechenden Technologien ab.

Echokardiographie

Die Echokardiographie ist ein Ultraschall des Herzens, auch genannt Herz-Ultraschall. Dabei
werden Ultraschalltechniken zur Darstellung zweidimensionaler Schnitte des Herzens
verwendet. Die neuesten Echokardiographiegeräte sind auch in der Lage, dreidimensionale
Bilder in Echtzeit zu liefern. Mithilfe dieser Technologie können der Zustand des Herzens, die
Funktion der Herzklappen und das allfällige Durchsickern von Blut durch die Klappen
analysiert sowie das Volumen der Herzpumpe berechnet werden.

Elektrokardiographie (ECG oder EKG)

Die Elektrokardiographie (ECG oder EKG) misst die laufende elektrische Tätigkeit des
Herzens, die über Hautelektroden aufgezeichnet wird. Das EKG dient der Diagnose abnormer
Herzrhythmen (Herzrhythmusstörungen) oder der Bestimmung des Ausmaßes der Schäden
am Herzmuskel nach einem Herzinfarkt.

Elektroenzephalographie (EEG)

Bei der EEG wird die elektrische Tätigkeit des Gehirnes aufgezeichnet. Die EEG war früher
die bevorzugte Methode, um Schlaganfälle zu diagnostizieren. Heute wird die EEG jedoch
zunehmend durch Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT)
ersetzt.

Angiographie

Die Angiographie ist eine Methode zur Bestimmung des Blutflusses durch die Blutgefässe.
Zuerst wird ein spezieller Farbstoff in die Gefässe injiziert und anschliessend werden
Röntgenbilder angefertigt. Die Grösse und der Standort von Blockaden können damit
analysiert werden. Der besondere Stellenwert dieser Untersuchung liegt darin, dass sie
wertvolle Informationen vor einem chirurgischen Eingriff liefert.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein Bildgebungsverfahren, mit dem die innere
Struktur und Funktion des Körpers dargestellt werden kann. MR-Bilder sind besonders
nützlich für die Darstellung verschiedener Typen von Weichgewebe im Körper und sind
daher sehr wertvoll für die Untersuchung des Gehirns und Herzkreislaufsystems.

Computertomographie (CT)

Die Computertomographie (CT) ist ein medizinisches Bildgebungsverfahren, bei dem ein
dreidimensionales Bild aus einer grossen Serie von zweidimensionalen Röntgenbildern
erstellt wird. CT-Bilder dienen der Diagnose von Schlaganfällen, Blutgerinnseln,
intrazerebraler Blutung und der Beurteilung von Abnormitäten in den Blutgefässen.

Diagnostik bei Schlaganfall


Jeder Patient, der mit Verdacht auf einen Schlaganfall in ein Krankenhaus eingeliefert wird, muss von
einem Neurologen untersucht werden. Die neurologische Untersuchung zielt darauf ab,
Ausfallerscheinungen aber auch versteckte Symptome, die auf einen Schlaganfall hinweisen,
festzustellen und richtig einzuordnen. Zudem werden mögliche Risikofaktoren des Patienten und
eventuell aufgetretene Frühwarnsymptome abgefragt. Die Diagnose Schlaganfall kann am Ende der
neurologischen Untersuchung mit großer Sicherheit gestellt werden. Da die Therapie von der Ursache
eines Schlaganfalls abhängt, müssen weitere Untersuchungen zeigen, ob z.B. ein Blutgerinnsel oder
eine Hirnblutung den Schlaganfall ausgelöst haben.
In den meisten Fällen wird nach der neurologischen Untersuchung zunächst
eine Computertomographie (CT) des Kopfes durchgeführt. Die Computertomographie liefert Bilder des
Gehirns und seiner Blutgefäße. Sie ermöglicht, zwischen einer Durchblutungsstörung (ca. 85% der
Schlaganfälle) und einer Hirnblutung (ca. 15% der Schlaganfälle) zu unterscheiden. Steht die Ursache
fest, können sofort therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden.
Auch mit Hilfe der Kernspintomographie (Magnetresonanz-Tomographie, MRT) kann das Gehirn
sowie der Verlauf und Zustand der Blutgefäße dargestellt werden. Die MRT liefert wesentlich
genauere Ergebnisse als die Computertomographie, benötigt auf der anderen Seite dafür aber auch
mehr Zeit und ist teurer. Sie wird deshalb meistens nicht als erstes Untersuchungsverfahren
eingesetzt. Die MRT ermöglicht dem Neurologen, sich ein sehr präzises Bild über den Ort und das
Ausmaß der Schädigung im Gehirn zu machen. Dies kann ihm auch bei der Beurteilung helfen, in wie
weit sich der Patient von einem Schlaganfall wieder erholen kann.
Eine Ultraschalluntersuchung (Doppler- und Duplexsonographie) der Hals- und Nackenarterien, zu
denen auch die Halsschlagader gehört, zeigt, wie stark die erkrankten Blutgefäße z.B. durch
Arterienverkalkung (Arteriosklerose) eingeengt sind. Sie kann auch Hinweise auf den Ablösungsort
eines Blutgerinnsels erbringen. Die Ultraschalluntersuchung der im Kopf liegenden Gehirnarterien
zeigt, ob hier Gefäße verschlossen oder verengt sind. Die Echokardiographie ist eine
Ultraschalluntersuchung des Herzens. Sie erlaubt es, Ver-änderungen am Herzen, wie beispielsweise 
zu dicke Herzwände und in ihrer Funktion beeinträchtigte Herzklappen festzustellen. Durch diese
Veränderungen kann es zu Verwirbelungen des Blutstromes kommen, die zu einer Bildung von
Blutgerinnseln im Bereich des Herzens führen können.
Herzrhythmusstörungen können mit einem Elektrokardiogramm (EKG) diagnostiziert werden.
Außerdem kann mit dem EKG ein Herzinfarkt ausgeschlossen werden.
In jedem Fall wird dem Schlaganfall-Patienten Blut abgenommen, das dann im Labor untersucht wird.
Dabei wird die Konzentration der roten (Erythrozyten) und weißen Blutkörperchen (Leukozyten,
Lymphozyten, Granulozyten) festgestellt. Von besonderem Interesse sind auch die Blutplättchen
(Thrombozyten) und Blutgerinnungswerte. Bei einer krankhaften Störung des Gerinnungssystems
verklumpen die Blutplättchen und bilden die gefährlichen Blutgerinnsel. Zudem werden
Blutzuckerwerte, Kalium- und Natriumkonzentration sowie Leber- und Nierenwerte gemessen. Wichtig
sind auch Hinweise auf ein Entzündungsgeschehen im Körper, das eine krankhafte Blutgerinnung
fördern kann.
Bei der Angiographie werden die Blutgefäße im Gehirn dargestellt. Man unterscheidet drei
verschiedene Verfahren. Bei der intraarteriellen Angiographie injiziert der Arzt dem Patienten ein
Kontrastmittel. Die anschließend durchgeführte Röntgenaufnahme zeigt den Verlauf der Hirnarterien
und -venen. Diese Untersuchungsmethode kann auch therapeutisch eingesetzt werden, wenn die
lokale Behandlung eines Blutgerinnsels in einem größeren Blutgefäß des Gehirns durch lokale
Thrombolyse oder Thrombusentfernung über einen Kathether sinnvoll erscheint. Die Angiographie
wird auch bei Schlaganfällen eingesetzt, die durch eine Blutung ins Gehirn verursacht wurden und bei
denen der Verdacht auf eine krankhafte Veränderung der Arterien oder eine Gefäßmissbildung (z.B.
Aneurysma) besteht. Nicht-invasive Möglichkeiten zur Gefäßsdarstellung sind die Magnetresonanz-
Angiographie (MRA) sowie die CT-Angiographie.  Beide Untersuchungsmethoden geben Aufschluss
über die Art und Ausdehnung von Gefäßeinengungen und -verschlüssen und verdeutlichen
Gefäßschäden, die zu Hirnblutungen geführt haben. Welche Untersuchungsmethode zur Darstellung
der Blutgefäße im Gehirn gewählt wird, hängt von den Gegebenheiten beim Patienten ab.
Das Elektroenzephalogramm (EEG) misst die Gehirnströme mittels Elektroden. Während der
Untersuchung trägt der Patient eine Kopfhaube, in welche die Elektroden gesteckt werden. Störungen
der Gehirnströme zeigen an, ob nach einem Schlaganfall eine Neigung zu epileptischen Anfällen
besteht.
In sehr seltenen Fällen wird eine Lumbalpunktion vorgenommen. Dabei entnimmt der Arzt mit einer
feinen Nadel etwas Flüssigkeit aus dem Rückenmarkskanal. Diese Untersuchung wird durchgeführt,
wenn der Verdacht auf eine Gehirn- oder Gefäßentzündung besteht und andere diagnostische
Verfahren keine Klarheit gebracht haben. Ein anderes Beispiel für den Einsatz der Lumbalpunktion ist,
wenn der Verdacht auf eine Blutung in den Raum zwischen Gehirnoberfläche und Hirnhaut
(Subarachnoidalblutung) besteht und diese durch eine Computertomographie (CT) nicht
nachgewiesen werden konnte.

Diagnostik: Anamnese und neurologische Untersuchungen


Am Anfang eines Besuchs beim Neurologen steht immer ein ausführliches ärztliches Gespräch
(Anamnese). Im Rahmen dieses Gespräches teilt der Patient seine Krankheits(vor)geschichte zu
allgemeinen Aspekten (z.B. Vorerkrankungen und Operationen) und seine jetzigen Beschwerden mit.
Diese so genannte Anamnese liefert wesentliche diagnostische Hinweise und zugleich Ansatzpunkte
für weitere Untersuchungen. Dieser Bericht wird durch gezielte Fragen des Arztes auf Beschwerden
und Merkmale gerichtet, die für die Klärung der Diagnose wichtig oder doch hilfreich sind.
(©Kzenon - fotolia.com) Ablauf einer neurologischen Untersuchung
Die neurologische Untersuchung ist nach dem Erheben der Anamnese der nächste Schritt, um
Ausfälle und Funktionsabweichungen des Nervensystems zu erkennen. Sie bildet die Grundlage jeder
neurologischen Diagnostik. In den meisten Fällen kann sogar eine richtungsweisende
Verdachtsdiagnose gestellt werden. Weiterführende so genannte apparative Untersuchungen (z.B.
Ultraschall, EEG, EMG, CT, MRT) sollten daher immer erst im Anschluss erfolgen.
Die neurologische Untersuchung gliedert sich auf in die genaue Betrachtung des Patienten
(Inspektion), eine kurze allgemeine internistische Untersuchung, das Untersuchen der Hirnnerven, die
Prüfung der Reflexe, die Testung der Muskelkraft und der Bewegungsabläufe, die
Sensibilitätsprüfung, die Untersuchung der vegetativen Funktionen und die Feststellung des
psychischen Befundes. Jeder Neurologe geht die einzelnen Schritte in einer eigenen Reihenfolge
durch. Mitunter werden bestimmte Tests hinzugefügt oder einzelne weggelassen, um die erhobenen
Befunde besser einordnen zu können.
Inspektion
Beim genauen Betrachten des Patienten kann der Neurologe erkennen, ob z.B. das Gangbild oder die
Haltung gestört ist oder eine Störung der Gleichgewichtsfunktion vorliegt. Außerdem dient die
Inspektion zum Erfassen von Verletzungsfolgen und Veränderungen der Haut.
Allgemeine internistische Untersuchung
Dabei werden u.a. die Herzfunktion und die großen Halsgefäße sowie die Arm- und Fußpulse
untersucht.
Untersuchung der Hirnnerven
Hierbei achtet der Neurologe besonders auf die Fähigkeit zu sehen, zu riechen, zu schmecken und
das Hören, auf Augenbewegungen, Gesichtsmimik, Schlucken und Sprechen. - Der Mensch besitzt 12
Hirnnerven. Bei Hirnerkrankungen oder Verletzungen kann die Funktion dieser Nerven gestört sein.
Da jeder Hirnnerv eine ganz bestimmte Aufgabe hat, kann diese mit Funktionstests überprüft werden.
Als Beispiel können dienen der Gesichtsnerv (Nervus facialis), der geprüft wird indem der Patient
Grimassen schneidet. Für den Riechnerv werden verschiedene Aromastoffe (z.B. Kaffee,
Bittermandel) eingesetzt, für das Schmecken Salz und Zucker. Das Hörvermögen wird orientierend mit
der Stimmgabel geprüft.
Prüfung der Reflexe
Reflexe sind unwillkürlich ablaufende Reaktionen des Nervensystems auf einen Reiz. Mit Hilfe eines
Hammers kann der Neurologe die so genannten Muskeleigenreflexe oder Muskeldehnungsreflexe
(z.B. Achillessehnenreflex oder Patellarsehnenreflex) auslösen, d.h. die reflexartige Kontraktion des
Muskels auf eine plötzliche Dehnung. Bei den Fremdreflexen betreffen Reizort und Reizantwort
verschiedene Strukturen (z.B. Bauchhautreflexe). Bei diesen Tests achtet der Arzt v.a. auf
Seitenunterschiede. 
Untersuchung des motorischen Systems
Hierbei beurteilt der Neurologe den gesamten Bewegungsapparat (Wirbelsäule, Gelenke,
Gliedmaßen) und die Muskulatur. Mit dieser Untersuchung kann man z.B. eine verminderte
Muskelkraft oder eine Muskellähmung erkennen.
Zunächst prüft der Arzt passiv die Beweglichkeit der Gliedmaßen, d.h. der Patient lässt sich bewegen
ohne aktiv beteiligt zu sein. Beim Untersuchen der groben Kraft werden Arme und Beine anschließend
gegen einen Widerstand bewegt, um somit deutlich kraftgeminderte Muskeln oder Seitenunterschiede
beurteilen zu können.
Durch Halteversuche (Arm- oder Beinhalteversuch), z.T. mit geschlossenen Augen, kann der
Neurologe wichtige Informationen auf latente (d.h. noch nicht ausgeprägte) Lähmungen z.B. nach
einem Schlaganfall erhalten.
Aber auch das Prüfen der Feinbeweglichkeit ist sehr aufschlussreich. Kann ein Patient z.B. nicht mehr
Knöpfe schließen oder nicht mehr richtig schreiben, kann dies mitunter der einzige Hinweis auf eine
zentrale (d.h. im Gehirn begründete) Lähmung sein.
Der Muskeltonus wird geprüft, indem der Arzt die großen Gelenke (Kniegelenk, Ellbogengelenk)
langsam und schneller hin- und herbewegt.
Prüfung der Koordination
Mit Hilfe dieser Untersuchung kann sich der Arzt ein gutes Bild vom Zusammenspiel mehrerer
Muskeln machen. Dazu bedient er sich u.a. so genannter Zielversuche, bei denen der Patient z.B. im
großen Bogen den Zeigefinger zur Nase führen muss (Finger-Nase-Versuch). Es wird beobachtet, wie
der Patient stehen und gehen kann, auch mit geschlossenen Augen, wie er rasche Bewegungsabläufe
meistert. Auch Schreiben und Sprechfunktion gehören dazu.
Sensibilitätsprüfung
Bei dieser Untersuchung erhält der Neurologe Aufschluss über Schmerz- und Temperaturempfinden
sowie über Druck- und Berührungswahrnehmung. Durch Reizung der Haut sucht der Arzt nach
Störungen der so genannten Oberflächensensibilität, durch Bestreichen der Haut mit einem Stück
Zellstoff oder Watte  nach Störungen der Berührungsempfindung, durch spitze Gegenstände nach
dem Schmerzempfinden. . Das Anhalten einer kräftig angeschlagenen Stimmgabel an verschiedenen
Knochenvorsprüngen dient dem Überprüfen der Tiefensensibilität. Alles wird im Seitenvergleich
bewertet.
Untersuchung der vegetativen Funktionen
Das vegetative oder auch autonome Nervensystem ist Teil des peripheren Nervensystems. Es ist an
der Steuerung von Körperfunktionen beteiligt, auf die der Mensch normalerweise keinen Einfluss hat,
z.B. Atmung, Verdauung, Puls und Schwitzen.
Die Prüfung durch Auslösung von Rötung der Haut nach Kratzreiz, Bildung von Gänsehaut und durch
genaues Erfragen der Blasen- und Darmfunktion, Beobachtung der Atmung und einen kurzen
Kreislauftest (Puls- und Blutdruckmessung) ergänzt.
Kognitive Funktionen
Höhere Leistungen des Gehirns werden am Beispiel von Sprache, Sprache verstehen rechnen oder
Erkennen der Gestalt von in die Hand gegebenen Gegenständen geprüft.
Feststellung des psychischen Befundes
Bei neurologischen Erkrankungen kann auch der psychische Zustand des Patienten beeinträchtigt
sein, sei es durch eine eingeschränkte Merkfähigkeit, verminderte Konzentration, eine geänderte
Bewusstseinslage (z.B. Schläfrigkeit) oder eine veränderte Grundstimmung. Im Rahmen einer
neurologischen Untersuchung überprüft der Arzt daher regelmäßig geistige und seelische Funktionen
gegebenenfalls mit Hilfe von Gedächtnistests.
Weitere Untersuchungen
Je nach Beschwerdebild kann der Neurologe zusätzliche Untersuchungen veranlassen, um die
Diagnose zu sichern wie z.B. Labortests (Blut, Urin, Hirnwasser), Ultraschall, Computertomografie
(CT), Magnetresonanztomografie (MRT) oder Elektroenzephalografie (EEG) Elektromyografie (EMG),
evozierte Potentiale (EVP), Elektrookulografie (EOG) u.a.

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herzerkrankungen/

Diagnostik Krebs / bösartige Tumorerkrankung


Anamnese
Am Anfang der Diagnostik bei Krebs/Tumorerkrankungen steht ein ausführliches Gespräch zur
Erhebung aller für die Erkrankung und auch für den sonstigen Gesundheitszustand wichtigen
Informationen, die Anamnese. Sie beinhaltet die Erfassung von aktuellen Beschwerden, anderen
bekannten Vorerkrankungen, wichtigen familiären Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, aber
auch von sozialer und psychischer Situation, sowie des persönlichen Werte- und
Erwartungsprofils des Patienten.
Vorbefunde
Einen wichtigen Bestandteil dieses Prozesses der Informationsgewinnung stellt auch die
Beiziehung und Analyse von relevanten Vorbefunden aus früherer Diagnostik dar. Eine große
Hilfe ist hier natürlich, wenn der Patient oder der überweisende Arzt dem mit der Tumorabklärung
befassten Arzt möglichst viele Befunde zuleiten kann.
Internistische und Laboruntersuchungen
Generell sollte im Rahmen der Krebsdiagnostik eine gründliche internistische Untersuchung des
ganzen Körpers erfolgen. Meist sind umfangreichere Laboruntersuchungen (insb. des Blutes,
daneben ggf. Urin, Körperflüssigkeiten, Schleimhaut-Abstriche) notwendig sowohl zur vermuteten
Tumorerkrankung selbst als auch zum Test verschiedene Organsysteme auf Beeinträchtigung
durch den Tumor, durch Begleiterkrankungen und auf Belastbarkeit für eventuell folgende
Therapien.
Bildgebende Verfahren
Regelhaft sind natürlich sogenannte bildgebende Verfahren zur Lokalisation tumorverdächtiger
Knoten (Raumforderungen) und zur Feststellung der Ausbreitung einer Tumorerkrankung im
Körper (Ermittlung eines Stadiums) notwendig. Hier kommen sehr häufig folgende Verfahren zum
Einsatz:
 Ultraschall (Sonografie)
 Röntgenverfahren insb. Computertomografie (CT), Mammografie
 Kernspintomographie (MRT)
 Szintigraphien (nuklearmedizinische Verfahren wie Knochenszintigraphie oder PET)
 Endoskopien (Spiegelung von Hohlorganen insb. Magenspiegelung, Darmspiegelung,
Bronchoskopie = Spiegelung der Atemwege)
 dermatologische Analyse von Hautveränderungen
 weitere Spezialuntersuchungen
Biopsien
Kerndiagnostik zum Nachweis oder auch Ausschluss einer bösartigen Tumorerkrankung
sind Biopsien (Entnahmen von Gewebeproben der verdächtigen Knoten). Dies ist für die
Diagnose fast immer unerlässlich. Manchmal müssen mehrmals Proben gewonnen werden.
Teilweise findet diese Probenentnahme auch in Form einer primären operativen
Tumorentfernung statt. Ob eine komplette Tumoroperation oder nur eine Probenentnahme
sinnvoll ist, müssen Ärzte mehrerer Fachrichtungen gemeinsam (interdisziplinär) entscheiden.
Die Gewebeprobe wird hauptsächlich von einem Facharzt für Pathologie hinsichtlich des
Erscheinungsbildes der Zellen mikroskopisch untersucht. Immer häufiger werden die
Eigenschaften von gefundenen Tumorzellen zusätzlich tiefergehend auf der molekularen Ebene
untersucht. Dabei wird nach Stoffwechseleigenschaften oder Erbgutveränderungen der
Tumorzellen gesucht, die zusätzliche Angriffspunkte für moderne zielgerichtete Therapien bieten.
Eine besondere Art der Entnahme einer Gewebeprobe ist die Knochenmarkbiopsie, die meist
durch einen Onkologen am hinteren Beckenknochen durchgeführt wird. Diese ist notwendig zur
Abklärung bei Verdacht auf eine bösartige Erkrankung des Blut- oder Lymphsystems. Sie ist in
der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung durchführbar. Risiken und Belästigungsgrad sind
dabei deutlich geringer, als von den meisten Patienten erwartet wird.
Weitere Untersuchungen
Daneben sind bei Verdacht auf Krebs/bösartige Tumorerkrankungen in den meisten Fällen noch
weitere Untersuchungen notwendig, die bestimmte Organe auf die Funktion und die Belastbarkeit
für tumorspezifische Therapien hin untersuchen oder die Körperregionen auf die Freiheit von
versteckten Infektionen abklären. Hierzu gehören z.B.:
 Herzuntersuchungen (EKG, Belastungs-EKG, Herzultraschall)
 Lungenuntersuchungen (Lungenfunktion)
 gynäkologische und urologische Untersuchungen
 zahnärztliche Kontrolle
 HNO-ärztliche Kontrolle

Wächterlymphknoten (SLN)
Bei bestimmten bösartigen Erkrankungen möchte man vor einer OP untersuchen, ob
bereits Lymphknoten vom Krebs befallen sind, um nicht mehr Lymphknoten entfernen zu
müssen, als notwendig ist. Hierzu wird eine geringe Menge eines Radiopharmakons um
den Tumor herum injiziert, welches dann von selbst in den nächsten Lymphknoten
(Wächterlymphknoten) abtransportiert wird. Dieser kann dann in der darauf folgenden
OP entfernt und feingeweblich untersucht werden. Diese Diagnostik wird v.a. beim
Schwarzen Hautkrebs, Brustkrebs, Prostatakrebs, der äußeren weiblichen und
männlichen Genitalien und bei Tumoren im Gesichts- und Mundbereich durchgeführt.
Die Untersuchungsdauer beträgt je nach Krebsart 1-3 Std.

F-18-FDG-PET
Diese Untersuchung ist zur Diagnostik und Therapiekontrolle vieler Tumorarten geeignet,
wird jedoch außer beim Lungenkrebs oft nicht von den gesetzlichen Krankenkassen
bezahlt. Es dient daher v.a. der Stadieneinteilung beim Lungenkrebs oder bei
Lymphomen. In vielen Zentren ist diese Untersuchung des Weiteren ein Bestandteil der
modernen Bestrahlungsplanung, um durch die Bestrahlung das kranke Gewebe
besonders intensiv zu bestrahlen unter Schonung des umgebenden gesunden Gewebes.

Die Gesamtdauer der Untersuchung beträgt ca. 3 Std. (falls Spätaufnahmen erforderlich
werden, verlängert sich die Aufenthaltszeit entsprechend). Für die Untersuchung müssen
Sie 6 Std. nüchtern sein. Diabetiker sollten einen gut eingestellten Blutzucker haben
(Achtung: keine Pause der oralen Antidiabetika!) (bei Insulin-pflichtigem Diabetes ist ein
kleines Frühstück mit entsprechend angepasster Insulindosis erlaubt; bitte Diabetes-
Besteck mitbringen).

Bei Überweisung von gesetzlich Versicherten zu klären: liegt eine


Kostenübernahmeerklärung seitens der Krankenkasse vor? (Ausnahme: Lungenkrebs
(BC), Versicherte der DAK).

Darmspiegelung (Koloskopie)
Die endoskopische Untersuchung (Koloskopie) ermöglicht eine sichere Diagnose von Erkrankungen
des Dickdarms. Es ist die Standardmethode, die bei ungeklärten Stuhlveränderungen, bei Verdacht
auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen, zur Abtragung von Polypen oder zur Abklärung
von Darmkrebs eingesetzt wird. Die Darmspiegelung ist Bestandteil der Darmkrebs-Früherkennung
und kann ab 55 Jahren und dann bei polypfreiem Befund alle zehn Jahre - bei Nachweis von Polypen
auch früher - als Kassenleistung in Anspruch genommen werden.

Durchführung
Vor einer Darmspiegelung ist eine Darmreinigung erforderlich. Am Vortag wird in der Regel abends
ein Abführmittel verabreicht. Danach nimmt der Patient nur noch Flüssigkeiten wie Tee oder
Fleischbrühe zu sich. Zur Untersuchung kommt der Patient selbstverständlich nüchtern. Das
Darmgewebe kann nur bei vollständiger Darmentleerung richtig beurteilt werden.
Bei der Darmspiegelung wird ein Schlauch von etwas mehr als einem Zentimeter Dicke über den After
in den Darm eingeführt und in der Regel bis zum Blinddarm-Bereich vorgeschoben. Die in das
Endoskop integrierte Optik liefert ein genaues Bild der Darmschleimhaut auf dem Monitor. Der Arzt
begutachtet Veränderungen und kann über einen Arbeitskanal bereits während der Untersuchung
Gewebeproben entnehmen oder Polypen entfernen.
Vor der Durchführung der Darmspiegelung können Medikamente zur Beruhigung und zur Hemmung
der Darmbewegungen verabreicht werden. Die eigentliche Untersuchung dauert etwa 15 bis 45
Minuten. Die untersuchte Person liegt zunächst auf der Seite, später teilweise auch auf dem Rücken.
Das Endoskop wird bis zu der Stelle vorgeschoben, wo der Dickdarm in den Dünndarm übergeht. Der
Arzt kann das Vorführen des Gerätes durch Drücken auf den Bauch unterstützen. Das Einblasen von
Luft in den Darm ermöglicht eine bessere Sicht.
Die Entnahme von verdächtigem Gewebe und die Entfernung von Polypen sind schmerzfrei. Eine
genaue Analyse der entnommenen Gewebeproben erfolgt im Labor und kann einige Tage dauern.
Die Gabe von Beruhigungsmitteln schränkt die Verkehrstüchtigkeit für den Untersuchungstag ein.
Nach ambulanten Untersuchungen sollte man sich nach Hause begleiten lassen.

Anamnese und körperliche Untersuchung


Wie in der gesamten Inneren Medizin hat die Krankenvorgeschichte (Anamnese)
auch bei Magen-Darm-Beschwerden einen großen diagnostischen Nutzen. Erst nach
dem Erfassen der Vorgeschichte beginnt die körperliche Untersuchung. Dazu
betrachtet der Arzt den Bauch des Patienten (Inspektion), tastet ihn ab (Palpation)
und prüft mit dem Stethoskop die Darmgeräusche (Auskultation). Ein vom Arzt
auslösbarer Druckschmerz ist manchmal, z. B. bei einer Blinddarmentzündung, so
charakteristisch, dass er den entscheidenden ersten Hinweis darauf gibt, wo das
Problem liegt. Eine Tastuntersuchung des Enddarms kann Hinweise auf
Hämorrhoiden oder eine Tumorerkrankung geben.
Stuhluntersuchungen

Bei möglicherweise infektiösen Durchfällen und bei Wurmerkrankungen ist


eine Stuhluntersuchung sinnvoll, ebenso bei blutigem Stuhl oder im Rahmen der
Darmkrebsfrüherkennung.

Ultraschalldiagnostik

Als schnell durchführbare und schmerzlose Suchmethode bei unklaren


Bauchbeschwerden ist der Bauchultraschall (abdominale Sonografie, Abdomen-
Sono, Abdominalultraschall) das Standard-Untersuchungsverfahren. Bei
diesem Ultraschall des Bauchraums kann der Arzt Größe und Form von Leber,
Gallenwegen, Gallenblase, Milz und Bauchspeicheldrüse beurteilen und Tumoren,
Zysten oder Flüssigkeitsansammlungen erkennen. Der Ultraschall wird auch zur
Verlaufsbeurteilung bereits diagnostizierter Erkrankungen von Bauchorganen
eingesetzt.

Eine verhältnismäßig neue Methode ist die Endosonografie, ein Ultraschall mit


Endoskopen, in deren Spitzen Ultraschallsonden integriert sind. Diese Methode
ermöglicht auch die Betrachtung der tieferen Wandschichten von Speiseröhre,
Magen und (End-)Darm, um Tumoren oder geschwürige Veränderungen mit
Schleimhautdefekten und deren Ausdehnung zu erkennen.

Der Schallkopf sendet Ultraschallwellen aus, die von unterschiedlichen


Gewebebestrukturen auf verschiedene Weise zurückgeworfen (reflektiert) werden. 
Der Bauch lässt sich am Besten beurteilen, wenn der Patient entspannt mit leicht
angewinkelten Beinen auf dem Rücken liegt. Die Nieren hingegen lassen sich
oftmals leichter in Seitenlage begutachten.

Da Leber und Milz teilweise von den Rippen verdeckt sind, bittet der Arzt den
Patienten, tief einzuatmen und die Luft ein wenig anzuhalten, sodass die Organe
durch das Zwerchfell nach unten geschoben werden. Falls bei
der Abdomensonografie etwas Auffälliges wie etwa ein Tumor oder eine
Veränderung der Gewebestruktur gefunden wird, veranlasst der Arzt weitere
Untersuchungen.

Bei Frauen wird zur Klärung von Unterbauchschmerzen


ein Vaginalultraschall durchgeführt, mit dessen Hilfe der Beckenraum sehr gut
beurteilt werden kann.

Eine spezielle Form des Ultraschalls, die Farbduplexsonografie, erlaubt die


Beurteilung der Gefäßstrukturen und des Blutflusses im Bauchraum, z. B. zum
Nachweis oder Ausschluss von Gefäßverengungen.
Normalbefund (Unzutreffendes bitte streichen

Leber: normal groß, glatte Konturen; gleichmäßiges, normal dichtes Reflexmuster


ohne Herdbefund; unauffälliges intrahepatisches Gefäßsystem
Gallenblase: normal groß, zartwandig und steinfrei; kein Aufstau der intra- und
extrahepatischen Gallenwege
Pankreas: in allen Abschnitten gut beurteilbar mit regelrechtem Reflexmuster,
glatter Kontur und normaler Größe
Nieren: bds. unauffällige Lage, Form, Größe und Kontur ohne Zeichen einer
Harnabflussstörung oder einer Nephrolithiasis
Milz: normal groß mit gleichmäßig unauffälligem Reflexmuster
Aorta abd. und Vena cava inf.: von normaler Weite; Aorta glatt konturiert; kein
Hinweis auf retroperitoneale Lymphome
Harnblase: Restharn, wenn ja: Volumenangabe ____ ml Binnenreflexe:
Konkrement/Tumor?
Prostata: Volumen: ____ ml Binnenecho (homogen, hyperdens, hypodens):

Röntgenuntersuchungen

Eine Abdomenleeraufnahme ist eine Röntgenaufnahme des Bauchraums ohne


Kontrastmittel. Sie wird (bei unklarer Diagnose) im Stehen, in Rücken- oder in
Linksseitenlage durchgeführt. Bei einem Wanddurchbruch des Magens oder des
Darms etwa gelangen Gase aus dem Verdauungsbrei in den Bauchraum; diese
Gasansammlungen zeigen sich in der Abdomenleeraufnahme als schwarze
sichelförmige Gasansammlungen (Luftsicheln) unterhalb des Zwerchfells. Ein
Darmverschluss (Ileus) lässt sich in der Abdomenleeraufnahme ebenfalls erkennen,
da sich hier der Nahrungsbrei als Flüssigkeitsspiegel charakteristisch darstellt.

Bei einer Röntgenkontrastmittel-Untersuchung schluckt der Patient vor den


Aufnahmen ein Röntgenkontrastmittel, das sich im Röntgenbild deutlich als helle
Kontur darstellt. So können sonst unsichtbare Strukturen dargestellt werden. Diese
Art der Untersuchung eignet sich besonders zur genauen Darstellung von Tumoren,
Engstellen, Geschwüren, Fisteln oder Ausstülpungen im Darm. Auch die
Beweglichkeit von Magen, Darm oder Speiseröhre lässt sich damit beurteilen:
Während das Kontrastmittel durch den Verdauungstrakt wandert, werden zu
verschiedenen Zeiten Röntgenaufnahmen gemacht.

Der Arzt unterscheidet den Ösophagus-Breischluck (Ösophagografie), zur


Untersuchung der Speiseröhre von der Magen-Darm-Passage (MDP) zur Darstellung
des Transports des Speisebreis und der Beweglichkeit der verschiedenen
Darmabschnitte. Bei beiden Verfahren muss der Patient ab dem Vorabend nüchtern
bleiben und kurz vor der Untersuchung das flüssige Kontrastmittel trinken.

Spiegelungen

Spiegelungen (Endoskopien) spielen bei der Diagnostik von Magen-Darm-


Erkrankungen eine Schlüsselrolle. Zu ihren Vorteilen gehört, dass der Arzt – unter
Videokontrolle – während der Untersuchung Gewebeproben (Biopsien) entnehmen
sowie kleinere Eingriffe vornehmen kann, z. B. das Stillen von Blutungsquellen oder
das Abtragen von Polypen.
Entsprechend der beiden unterschiedlichen Zugangswege (Mund bzw. Anus) spricht
man von Magenspiegelung und Darmspiegelung.

Die einzelnen Verfahren werden bei den Magen- bzw. Dickdarmerkrankungen


ausführlich erklärt.

CT und Kernspin

Beide Techniken sind bei der Diagnose sehr bedeutsam, ebenso in der
Verlaufsbeurteilung von Magen-Darm-Erkrankungen.

Weiterentwicklungen, wie die CT-Kolonografie und die Kernspin-Kolonografie


(virtuelle Koloskopie), bieten eine Dickdarmdarstellung ähnlich wie bei einer
Spiegelung (deshalb auch virtuelle Endoskopie genannt). Die Bilder werden mithilfe
eines Computers aus den Daten der „normalen“ Computertomografie berechnet.

Die Harnblasenspiegelung (Urethrozystoskopie oder kurz Zystoskopie) ermöglicht


dem Arzt die Beurteilung von Form, Größe und Lage der Harnleitermündungen, der
Harnröhre sowie der Harnblase. Unterschieden wird zwischen der Untersuchung mit
einem starren und einem flexiblen Endoskop, wobei letztere für den Patienten
angenehmer, aber nicht immer einsetzbar ist. Bei Kindern wird diese unangenehme
Untersuchung unter Vollnarkose durchgeführt.

Mit einem starren Endoskop untersucht der Arzt die Harnröhre und das Zentrum des
Blaseninneren mit der Vorausblickoptik, die äußeren Partien der Blasenwand
hingegen mit der Seitenblickoptik, denn diese sind mit der geraden Optik nicht
einsehbar.

Bei der Nierenbiopsie wird Nierengewebe entnommen, feingeweblich aufgearbeitet


und unter dem Mikroskop betrachtet, z. B. bei Verdacht auf eine Glomerulonephritis.
Dabei schiebt der Arzt nach einer örtlichen Betäubung unter Ultraschallkontrolle eine
spezielle Biopsienadel durch die Haut in die Niere und entnimmt ein kleines Stück
Gewebe.

Ultraschall. Die Standard-Untersuchungsmethode der Nieren und der ableitenden


Harnwege ist der Ultraschall, mit dem der Arzt Größe und Form der Nieren beurteilt.
Mit dem Ultraschall erkennt er auch größere Eiterherde, einen Tumor oder Steine
innerhalb der Nieren. Eine spezielle Form des Ultraschalls,
die Farbduplexsonografie, erlaubt ihm die Beurteilung des Blutflusses von und zu
den Nieren.
Der Nierenultraschall gehört heute zur
Basisdiagnostik bei allen Nierenerkrankungen. Er ist schmerzlos, ohne vorbereitende
Maßnahmen durchführbar und mit den heutigen Geräten von hoher Aussagekraft.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Auch die Restharnmessung (Restharnbestimmung) erfolgt mit dem Ultraschall.


Der Restharn ist die Menge an Urin, die nach dem Wasserlassen (Miktion) in der
Blase zurückbleibt (normalerweise < 50 ml).

Röntgen-Kontrastmitteluntersuchungen. Um die Bildung und den Weg des Urins von


den Nieren bis zur Blase beurteilen zu können, benötigt der Arzt eine
Röntgenaufnahme, das Ausscheidungsurogramm (AUG, Infusionsurogramm,
Urogramm, i. v.-Pyelogramm). Dazu spritzt er dem Patienten ein jodhaltiges
Kontrastmittel in eine Vene. Dieses reichert sich in den Nieren an, weil es über die
Nierenkanälchen ausgeschieden wird. Somit lassen sich Veränderungen des
Nierenbeckens, Abflussbehinderungen und eventuell die Stelle, an der Nierensteine
liegen, beurteilen. Harnleiter und Blase werden sichtbar.

Arbeitet eine Niere nicht mehr einwandfrei, ist die Ausscheidung des Kontrastmittels
auf der betroffenen Seite reduziert. Genauer lässt sich die Nierenleistung darstellen,
wenn schwach radioaktives Kontrastmittel gespritzt wird und eine Gammakamera
die seitengetrennte Clearance, also die Ausscheidungsleistung der beiden Nieren,
aufzeichnet.

Links: Das Ausscheidungsurogramm stellt die ableitenden Harnwege dar – vom


Nierenkelchsystem über die beiden Nierenbecken, den Harnleiter bis zur Blase. Die
Abbildung zeigt den Befund eines 61-jährigen Mannes mit gesunden Nieren. Das
Kontrastmittel reichert sich in den Nierenbecken und am Grund der Harnblase an.
Ausscheidungsurogramme mit krankhaften Befunden finden Sie in der Abbildung
auf . Rechts: Beim Miktionszysto-Urethrogramm wird das Kontrastmittel statt über die
Vene über die Harnröhre gegeben. Es eignet sich besonders gut zur Darstellung von
Blase und Harnröhre. Im Bild sind die gesunde Blase und Harnröhre eines 55-
jährigen Mannes dargestellt.

Abzugrenzen vom Ausscheidungsurogramm, bei dem das Kontrastmittel in die Vene


injiziert wird, sind die retrograden Kontrastdarstellungen: Hier wird das Kontrastmittel
vom Ende des Harnleiters oder der Harnröhre („retrograd“) nach oben gespritzt.
Hierzu gehört die Ureterpyelografie (Kontrastmittel wird von der Blase aus direkt in
einen der beiden Harnleiter eingebracht), mit der die Abflussverhältnisse von Nieren
und Harnleiter beurteilt werden. Das Urethrozystogramm (Cystourethrogramm, CUG)
dient zur Darstellung der Harnröhre. Hier wird Kontrastmittel direkt in die Harnröhre
gespritzt, um z. B. Engstellen zu beurteilen. Beim Miktionszysto-
Urethrogramm (MCU, Miktionszysto-Urethrografie) wird das Kontrastmittel über
einen Blasenkatheter in die Blase gefüllt. Entleert der Patient nach Entfernung des
Katheters die Blase, lässt sich z. B. ein vesikorenaler Reflux erkennen. Zusätzlich
stellt sich auch die Harnröhre gut dar.

CT und Kernspin dienen vor allem zur Diagnose und Beurteilung


von Fehlbildungen und Tumoren der Nieren und der Blase. Beide Verfahren können
auch mit Kontrastmittel durchgeführt werden.

Dialyse. Reinigung des Bluts außerhalb (Hämodialyse) oder innerhalb


(Peritonealdialyse) des Körpers bei völligem Versagen beider Nieren. Rund 60 000
Patienten in Deutschland sind dauerhaft auf die Dialyse angewiesen.

Hämodialyse
Die Aufgabe der Nieren, Schadstoffe aus dem Blut zu filtern, wird ersatzweise von
einer Maschine („künstliche Niere“) übernommen, an die der Patient mehrmals pro
Woche angeschlossen wird. Das Blut wird durch einen externen Filter geleitet,
gereinigt und wieder in den Körper zurückgeführt.

Behandlungsort. Normalerweise sucht der Patient für die Dauer der Dialyse eine
spezielle Dialysestation im Krankenhaus oder ein ambulantes Dialysezentrum auf. Ist
ein Patient gesundheitlich stabil, kann die Hämodialyse unter gewissen
Voraussetzungen auch zu Hause durchgeführt werden (Heimdialyse).

Wirkprinzip. Zunächst wird dem Patienten in einer kleinen Gefäßoperation am


Unterarm ein (Cimino-)Shunt gelegt, ein Gefäßkurzschluss zwischen Unterarmarterie
und -vene. Über diesen Zugang wird das Blut des Patienten in das Dialysegerät
geleitet. In der Maschine strömt das Blut an einer Flüssigkeit (Dialysat) vorbei, die im
Wesentlichen aus Wasser, Salzen und eventuell Blutzucker besteht. Blut und
Dialysat fließen in entgegensetzte Richtungen und sind durch eine halbdurchlässige
Membran getrennt. Diese Membran arbeitet wie eine Filterstation („Blutwäscher“): Da
die Konzentration von Feststoffen im Dialysat anders ist als im Blut, treten
Schadstoffe und Wasser aus dem Blut in das Dialysat über – das Blut wird gereinigt
und überschüssiges Wasser aus dem Körper entfernt. Gleichzeitig erhält der Patient
aus dem Dialysat lebensnotwendige Salze. Nach einiger Zeit wird das gereinigte Blut
in den Blutkreislauf des Patienten zurückgepumpt. Damit sich während der Dialyse
keine Blutgerinnsel in den Schläuchen bilden, wird die Gerinnung des Bluts mit
Medikamenten verhindert.
Links: Prinzip
der Hämodialyse. Über den stark durchbluteten Kurzschluss (Cimino-Shunt) wird
kontinuierlich Blut entnommen, durch das Dialysegerät geleitet und über einen
zweiten Gefäßzugang dem Körperkreislauf wieder zugeführt. Rechts: Prinzip der
kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD): Hier abgebildet ist das
Einbeutelsystem, bei dem über den gleichen Beutel zuerst die frische
Dialyseflüssigkeit in die Bauchhöhle fließt, bevor, nach Absenken unter das
Körperniveau, dieser die verbrauchte Dialyseflüssigkeit wieder aufnimmt. Daneben
wird auch das Doppelbeutelsystem verwendet.
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Komplikationen. Folgenden Komplikationen können bei einer (Hämo-)Dialyse


auftereten:

 Der Shunt stellt bei mangelnder Hygiene eine Infektionsgefahr (vor allem
durch Hautkeime) für den Patienten dar, denn er stellt eine direkte Verbindung
zwischen Außenwelt und Blutkreislauf des Körperinneren dar. Möglich sind die
Bildung von Abszessen und Blutvergiftung.
 Durch den Flüssigkeitsentzug während der Dialyse sinkt der Blutdruck ab.
Dadurch leiden manche Patienten unter Kreislaufproblemen.
 In Folge der Blutverdünnung kommt es manchmal an den Einstichstellen zu
unstillbaren Blutungen. Umgekehrt kann der Shunt auch durch geronnenes
Blut verstopfen.
 Selten treten durch ein zu schnelles Entfernen von Harnstoff aus dem Blut
Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen und Krampfanfälle auf.

Heim-(Hämo-)Dialyse. Blutreinigung außerhalb des Körpers nach dem Prinzip der


Hämodialyse, aber an einem speziell eingerichteten häuslichen Behandlungsplatz.
Hierfür muss der Patient in einem medizinisch stabilen Zustand sein. Der große
Vorteil für den Patienten liegt darin, dass seine Unabhängigkeit und seine
Privatsphäre zu Hause gewahrt bleiben. Da die Heimdialyse nicht alleine
durchführbar ist, braucht der Patient einen Partner, der für die Bedienung des
Dialysegeräts geschult wurde.

Voraussetzungen. Für eine Heimdialyse benötigt man viel Platz für das Dialysegerät
und das zugehörige Material. Manchmal müssen auch einige Umbauten
(Wasseranschluss, Klimaanlage) vorgenommen werden. Zur Sicherheit müssen Arzt
und Pflegepersonen jederzeit telefonisch erreichbar und in der Nähe sein.

Peritonealdialyse
Peritonealdialyse. Blutreinigung ohne Dialysemaschine. Das gut durchblutete
Bauchfell dient als Filterstation. Sie wird deshalb auch Bauchfelldialyse genannt. Der
Patient führt diese zu Hause durch.

Wirkprinzip. Das Dialysat wird aus einem Beutel über einen implantierten Katheter in
die Bauchhöhle des Patienten geleitet. Eine blutzuckerhaltige Flüssigkeit im Dialysat
entzieht dem Blut Wasser und Schadstoffe, wobei das Bauchfell als Filter zwischen
Blut und Dialysat wirkt, ähnlich der halbdurchlässigen Membran bei der
Hämodialysemaschine. Während der Filterzeit kann der Patient sich frei bewegen.
Darin liegt der Hauptvorteil dieser Dialysemethode. Nach einer gewissen Zeit wird
das verbrauchte Dialysat in den externen Beutel abgelassen. Es gibt zwei
verschiedene Methoden:

Bei der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) wechselt der Patient


vier- bis fünfmal pro Tag das Dialysat (~2 l) in der Bauchhöhle, muss allerdings
immer die Flüssigkeit im Bauchraum mit sich herumtragen.

Die automatisierte Peritonealdialyse (APD) findet überwiegend während der Nacht


statt, sodass der Patient dank dieser Methode tagsüber unabhängiger ist. Daher
eignet sie sich besonders für Berufstätige. Mit einer automatischen Pumpe, dem
Cycler, werden etwa 12–15 l Dialysat in mehreren Durchgängen durch den
Bauchraum geleitet und gewechselt.

Komplikationen. Sie drohen vor allem, wenn der implantierte Katheter verunreinigt ist
und so Keime in die Bauchhöhle verschleppt werden und auf das Bauchfell
übergreifen. Solche Bauchfellentzündungen sind lebensbedrohlich, weil sie rasch
zur Blutvergiftung führen.

Hämodialysepflichtig zu sein bedeutet einen großen Einschnitt in die persönliche


Freiheit der Betroffenen. Die Dialyse bedeutet zugleich „Fluch und Segen“ für den
Patienten: Fluch, da sie etliche Stunden pro Woche in Anspruch nimmt und der
Patient seinen Alltag auf die Behandlung abstimmen muss. Segen, da sie
lebenserhaltend und verlängernd ist. Viele Patienten realisieren erst nach und nach,
dass die Hämodialyse sie ein Leben lang begleiten wird und ihr Leben von ihr
abhängt. Zu Beginn der Therapie sind die Betroffenen froh, dass sie sich viel besser
fühlen. Mit der Zeit führt die große Belastung für den Patienten und seine Familie
jedoch zu psychischen und sozialen Problemen:

 Sie können nicht mehr frei über ihre Zeit verfügen.


 Die Karriere muss überdacht werden. Eventuell muss auf Teilzeit umgestellt
oder die Arbeit ganz aufgegeben werden.
 Trotz Hämodialyse muss eine strenge Diät eingehalten werden, was große
Disziplin erfordert.
 Viele Betroffene empfinden die Abhängigkeit von Dialysemaschine,
Pflegepersonal und Ärzten als eine Art Entmündigung.
 Da es keine Aussicht auf schnelle Heilung gibt –
eine Nierentransplantation bietet den einzigen Ausweg aus der Dialysepflicht
– entwickeln manche Patienten mit der Zeit eine Depression.

Deswegen gibt es für Dialysepatienten professionelle Hilfe zu vielen Problemen,


denen sie sich im Alltag stellen müssen (Versicherungs- und Rentenfragen,
geeignete Ferienorte, Sport, Ernährung).

Urodynamik, Blasendruckmessung, Harnstrahlmessung

Mit der Urodynamik (urodynamische Messung) untersucht der Arzt die Funktion der


ableitenden Harnwege. Zusammengesetzt ist sie aus diesen drei Untersuchungen:
Blasendruckmessung, Harnstrahlmessung und Harnröhrendruckprofil.

Aufgezeichnet werden dabei Daten zur Funktion des Harnblasenmuskels (zieht sich
zusammen und leitet so das Wasserlassen ein) und der Harnblasenschließmuskeln
(schließt die Blase) während der Speicherungs- und der Entleerungsphase der
Harnblase.

Unerlässlich ist die Urodynamik im Rahmen der Inkontinenzdiagnostik, um zu klären,


an welcher Form der Harninkontinenz ein Patient leidet. Aber auch bei vielen
anderen urologischen Erkrankungen wie z. B. der Prostatavergrößerung ist die
Urodynamik im Hinblick auf die Therapieplanung wertvoll.

Idealerweise werden die Daten über einen PC-gesteuerten Messplatz aufgezeichnet.


Der Druck im Bauchraum wird über eine Enddarmsonde erfasst. Eine gleichzeitige
Röntgenuntersuchung von Harnblase und Harnröhre während des
Wasserlassens (Videourodynamik) kann weitere wertvolle Daten liefern.

Blasendruckmessung. Mit der Blasendruckmessung (Zystometrie, Zystomanometrie)


prüft der Arzt die Funktion des Blasenmuskels (Detrusor), während sich die
Harnblase füllt und während sie Urin speichert. Abgeklärt werden Reizzustände der
Harnblase, Blasenentleerungsstörungen sowie die verschiedenen Formen einer
Harninkontinenz.

Bei der Messung der Blasenfunktion wird eine bestehende unkontrollierte Aktivität
des Blasenmuskels aufgezeichnet. Dazu wird die Blase abhängig von den
Symptomen über einen Messkatheter mit unterschiedlicher Füllgeschwindigkeit
(langsam, mittel, schnell), aufgefüllt.
Links: Das
Ausscheidungsurogramm stellt die ableitenden Harnwege dar - vom
Nierenkelchsystem über die beiden Nierenbecken, den Harnleiter bis zur Blase. Die
Abbildung zeigt den Befund eines 61-jährigen Mannes mit gesunden Nieren. Das
Kontrastmittel reichert sich in den Nierenbecken und am Grund der Harnblase an.
Rechts: Beim Miktionszysto-Urethrogram wird das Kontrastmittel statt über die Vene
über die Harnröhre gegeben. Es eignet sich besonders gut zur Darstellung von Blase
und Harnröhre. Im Bild sind die gesunde Blase und Harnröhre eines 55-jährigen
Mannes dargestellt.
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Der Patient gibt an, ab wann er einen Harndrang verspürt, wodurch der Arzt auch
das Füllungsvermögen der Harnblase beurteilen kann. Zwischendurch hustet der
Patient mehrfach, um einen eventuellen Urinverlust zu provozieren. Wenn die Blase
vollständig gefüllt ist, soll der Patient – falls möglich – bei liegendem Messkatheter
wasserlassen.

Harnstrahlmessung. Die Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie, Harnflussmessung)
erfolgt hier im Anschluss an die Blasendruckmessung, um jegliche Beschwerden des
Wasserlassens abzuklären, z. B. ein schwacher Harnstrahl – sie wird aber auch als
separate Untersuchung ohne Blasendruckmessung eingesetzt.

Der Patient kommt mit gefüllter Blase zum Arzt und wird aufgefordert, in den Trichter
des Uroflow-Geräts ganz normal Wasser zu lassen, bis er das Gefühl hat, „fertig zu
sein“ – was jedoch aufgrund der Untersuchungssituation nicht immer auf Anhieb
gelingt. Die ermittelten Blasendruckwerte und die vom Gerät aufgezeichnete Kurve
(ml Urin pro Sekunde) liefern dem Arzt Hinweise, warum der Urinabfluss behindert
ist. Möglicherweise besteht eine Prostatavergrößerung oder eine Harnröhrenstriktur.

Abgebildet sind Uroflowmetrie-


Referenzkurven: Mit ihnen vergleicht der Arzt die erhaltene Kurve der
Harnstrahlmessung des Patienten und kann abschätzen ob der Befund normal,
verdächtig oder krankhaft verändert ist.
www.salevent.de, Michael Amarotico, München
Harnröhrendruckprofil. Ein Harnröhrendruckprofil (Urethradruckprofil,
Sphinkterometrie) wird bei Verdacht auf Belastungsinkontinenz) durchgeführt. Dieses
Profil zeigt, bis zu welchem Druck die Blase verschlossen bleibt. Die Messung erfolgt
in Ruhe und unter Belastung (während der Patient hustet).

Der Patient kommt mit entleerter Blase und setzt sich mit entkleidetem Unterleib auf
einen Untersuchungsstuhl. Ein dünner Messkatheter wird durch die Harnröhre in die
Blase eingeführt. Über eine mechanische Hebelvorrichtung wird der Katheter mit
konstanter Geschwindigkeit mehrmals in die Harnröhre zurückgezogen und wieder in
die Blase vorgeschoben. Ist der Verschluss bereits in Ruhe deutlich beeinträchtigt,
korrigiert der Arzt operativ die Lage von Blase und Harnröhre.

Endokrinologische Erkrankungen

Neben dem Hormonüberschuss und dem Hormonmangel zählen ebenfalls Krankheiten wie Diabetes
mellitus, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, Osteoporose und bösartige Tumoren der
hormonproduzierenden Drüsen, zum Beispiel Schilddrüsenkrebs, zum Fachgebiet Endokrinologie.
Viele dieser Erkrankungen beruhen auf Störungen des Endokriniums oder stehen damit im
Zusammenhang. Hinsichtlich effektiver Diagnostik und optimaler Behandlungsmethoden werden an
die moderne Medizin höchste Ansprüche gestellt. Wichtig ist hier auch und vor allem eine enge
Zusammenarbeit zwischen Hausarzt, Internist, Orthopäden, Kinderarzt und Urologen um durch eine
Früherkennung und die zwingend notwendige Überweisung an einen Endokrinologen optimale
Therapien zu erarbeiten und bestmögliche Behandlungsziele zu erreichen.

Der Endokrinologe kann mit Hilfe eines Patientengesprächs (Anamnese), einer klinischen
Untersuchung und verschiedener Untersuchungsmethoden, wie z.B. Laborwerte der Hormone im Blut
und Urin, Hormontests, bildgebende Verfahren (z.B. Ultraschall, Szintigraphie, Computer- und
Magnetresonanztomografie), die verschiedenen endokrinologischen Erkrankungen diagnostizieren.

Endokrinologische Funktionstests

Vielfach lassen sich Störungen in Stoffwechselprozessen nicht durch die alleinige Messung von
Hormonspiegeln erfassen. Daher sind oft Suppressions- (Hemmung) oder Stimulationstests
(Anregung) zur Diagnostik eines Hormonüberschusses bzw. eines Hormonmangels notwendig.
Manche Tests werden ambulant durchgeführt. Bitte beachten Sie hierbei aber, dass ambulante
Funktionstests auch bis zu 5 Stunden in Anspruch nehmen können und Sie zur Untersuchung in der
Regel nüchtern erscheinen müssen. Nähere Informationen zu Ihrer persönlichen Terminplanung gibt
Ihnen gerne unser Ambulanzteam.
 
 
Die gängigsten Tests möchten wir Ihnen kurz erläutern:
 
ACTH-Stimulationstest
 
Der ACTH-Test eignet sich besonders gut zur Beurteilung der Nebennierenrindenfunktion.
Physiologischerweise kommt es nach Stimulation mit ACTH zu einem Kortisolanstieg im Blut.
Klinisch wichtig ist dieser Test u. a. zur Abklärung bei Verdacht auf
eine Nebennierenrindeninsuffizienz (M. Addison oder iatrogen nach Kortikosteroidtherapie), als
Alternative zum Insulin-Hypoglykämietest bei Verdacht auf
eine Hypophysenvorderlappeninsuffizienz sowie bei Verdacht auf ein late-onset Adrenogenitales
Syndrom.
 
 
Dexamethason-Hemmtest
 
Dexamethason ist ein Glukokortikoid (=„Kortisonpräparat“), welches die körpereigene
Kortisolproduktion unterdrücken kann. Bei Patienten mit einer Überproduktion von Kortisol (Cushing-
Syndrom) ist dieser Mechanismus gestört. Der Dexamethasonkurztest besteht in der Einnahme von
Dexamethason um Mitternacht und einer morgendlichen Blutabnahme zur Bestimung des
Kortisolwertes im Blut. Bei auffälligem Befund sind weitere diagnostische Maßnahmen erforderlich,
über die Sie Ihr Arzt aufklären wird.
 
 
GHRH-Arginintest
 
Der GHRH-Arginintest wird zum Nachweis eines Wachstumshormonmangels eingesetzt. Die
Aminosäure Arginin stimuliert die Wachstumshormonsekretion, ebenso das Growth-hormone-
realeasing-hormone GHRH. Bei einem auffälligen Testbefund muss ggf. ein Insulin-Hypoglykämie-
Test ergänzend durchgeführt werden.
 
 
Insulin-Hypoglykämie-Test
 
Der  Insulin-Hypoglykämie-Test gilt als Goldstandard zur Überprüfung der corticotropen Achse
(CRH-ACTH-Kortisolfreisetzung) und der somatotropen Achse (Wachstumshormonfreisetzung). Er
wird zur Beurteilung der Hypophysenfunktion beispielsweise bei Tumoren der Hypophyse oder
nach Hypophysenoperationen bzw. -bestrahlungen eingesetzt. Durch die Insulingabe wird der
Blutzucker so stark gesenkt, dass eine Unterzuckerung erzeugt wird. Dieses bewusst herbeigeführte
Stressereignis führt bei Gesunden zu einer vermehrten Kortisol-
und Wachstumshormonausschüttung. Aufgrund der erzeugten Unterzuckerung und den damit
verbunden Beschwerden wie Unruhe, Schweißausbrüchen und Unwohlsein führen wir diesen Test
stationär durch.
 
 
Oraler Glukose Toleranz Test (OGTT)/HGH-Suppressionstest
 
Bei Verdacht auf einen Diabetes mellitus wird der OGTT zur Beurteilung der körpereigenen
Insulinsekretion/-Wirkung durchgeführt. Nach dem Trinken einer zuckerhaltigen Lösung (75g
Glukose) werden die Glukosespiegel (= Blutzucker) im Blut  gemessen. Diesen Test setzen wir auch
zur  Diagnose einer Insulinresistenz bzw. eines drohenden Diabetes mellitus z.B. im Rahmen
eines PCO-Syndroms ein.
 
Zusätzlich kommt es beim Gesunden nach Zufuhr der Glukoselösung zu einem Abfall des
Wachstumshormons. Bei einer Wachstumshormonüberproduktion findet dies nicht statt. Der 
OGTT wird deshalb auch als Wachstumshormonsuppressionstest bei Verdacht auf eine
Akromegalie oder zur Verlaufskontrolle bei Akromegalie eingesetzt (STH-Suppressionstest).
 
 
Calcium-Stimulations- und Pentagastrin-Test
 
Diese Tests werden bei Verdacht auf ein medulläres Schilddrüsenkarzinom (MTC) durchgeführt.
Hierbei liefert ein starker Calcitoninanstieg nach Stimulation mit Calcium  (früher Pentagastrin) einen
wichtigen Hinweis auf das Vorliegen der Erkrankung.
Der Calciumstimulationstest wird heute aufgrund der geringeren Nebenwirkungen und leichteren
Verfügbarkeit als bevorzugter Test in der Diagnostik und Nachsorge des MTC verwendet. 
https://flexikon.doccheck.com/de/Endokrinologischer_Funktionstest !!!!!!!

Radiojodtherapie
Was versteht man unter einer Radiojodtherapie?
Die Radiojodtherapie ist eine weltweit etablierte und seit Mitte des letzten Jahrhunderts
durchgeführte nuklearmedizinische Therapieform zur Therapie behandlungswürdiger
Schilddrüsenfunktionsstörungen beispielsweise auf dem Boden einer
Schilddrüsenautonomie oder einer Autoimmunthyreopathie vom Typ Morbus Basedow.

Darüber hinaus ist sie fester Bestandteil in der Therapie und Nachsorge bei bestimmten
Formen des Schilddrüsenkrebses. Des Weiteren eignet sich die Radiojodtherapie zur
Verkleinerung der Schilddrüse bei einer Schilddrüsenvergrößerung (sog. Struma) oder
wenn ein operatives Vorgehen aufgrund von Begleiterkrankungen mit einem erhöhtem
Narkose- bzw. Operationsrisiko verbunden ist.

Therapeutisch verwendet wird das radioaktive Jodisotop Jod-131 mit einer Halbwertzeit
von ca. 8 Tagen. Dabei wird therapeutisch die überwiegende Beta-Strahlung und die
Tatsache, dass Jod (auch das radioaktive Jod-131) im menschlichen Körper im
wesentlichen ausschließlich in den Schilddrüsenzellen (sog. Thyreozyten) gespeichert
wird, ausgenutzt.

In Deutschland bestehen mit der in der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) und in der


Richtlinie „Strahlenschutz in der Medizin“ bzgl. der Durchführung einer Radiojodtherapie
geregelten Vorschriften zum Umgang mit diagnostisch / therapeutisch genutzten
radioaktiven Substanzen, besondere gesetzliche Vorschriften. Diese Vorschriften regeln
auch die min. 48 stündige Isolation nach Einnahme einer Radiojod-Therapiekapsel in
speziellen Zimmern auf unserer Therapiestation.

Der stationäre Aufenthalt - ca. 3 - 7 Tage (selten länger) - hängt dabei von der Höhe der
gegebenen Aktivität der Therapiekapsel, der Speicherung in der Schilddrüse bzw.
Schilddrüsenrestgewebe, dem natürlichen physikalischem Zerfall und der Ausscheidung
der aufgenommenen Aktivitätsmenge durch den Körper ab. Es werden Aktivitäten von
400 - 3000 MBq, selten 6000 MBq (=Mega Bequerel, physikalische Einheit der
radioaktiven Aktivität) Jod-131 verabreicht.

Was bietet Ihnen die Therapiestation in der Klinik für


Nuklearmedizin?
Die Therapiestation der Klinik für Nuklearmedizin befindet sich im 2. Stock des Karl-
Lennert-Krebscentrums (Haus 50, direkt an der Feldstraße 21) auf dem Campus Kiel des
UKSH. Unsere Station verfügt über acht Betten (4 Einzelzimmer und 2 Doppelzimmer).

Der gesamte Stationsbereich ist entsprechend den o. g. gesetzlichen Vorschriften ein


sog. Kontrollbereich, in dem außer den Patienten nur speziell strahlenschutzrechtlich
unterwiesenes Pflegepersonal die Patientenbetreuung gewährleistet. Die Betreuung der
Patienten erfolgt rund um die Uhr durch ein engagiertes und kompetentes 10-köpfiges
Pflegeteam.

Die Anamnese-Erhebung sowie die körperliche Untersuchung am Aufnahmetag und die


eigentliche Therapiekapselgabe mit Befundbesprechung am Entlassungstag werden
durch den zuständigen Stationsarzt durchgeführt. Neben den täglichen Visiten erfolgt
eine Visite am Wochenende durch den diensthabenden Visiten-Arzt. Aus Gründen des
Strahlenschutzes wird das Pflegepersonal sowie der Stationsarzt während der Dauer
des stationären Aufenthaltes stets Abstand von Ihnen halten und die Gesprächszeit auf
ein Minimum reduzieren.

Im Rahmen der täglichen Visiten wird mittels Dosimeter-Messung die von Ihnen
ausgehende Dosisleistung bestimmt. In Abhängigkeit von dem Verlauf der ermittelten
Messwerte erfolgt dann auch die Entlassung, die Ihnen rechtzeitig angekündigt wird,
damit Sie Ihre Abholung bzw. die Heimfahrt problemlos organisieren können.
Persönliche Gegenstände wie Bücher und Schreibzeug sowie Handarbeitsutensilien,
Puzzles oder Notebooks dürfen mitgebracht werden. Diese werden nicht „verstrahlt“.

Ferner besteht die Möglichkeit eine Telefonkarte gegen eine Gebühr von min. 20 €
freizuschalten. Mit dieser Karte können Sie dann auch Fernsehen und Radio hören.

Bitte bringen sie alle Medikamente (bzw. entsprechende Arzneimittel-Beipackzettel), die


Sie sonst gewöhnlich regelmäßig einnehmen müssen zur stationären Aufnahme mit, da
möglicherweise nicht alle Medikamente auf der Station sofort zur Verfügung stehen.

Welche Risiken und Nebenwirkungen bestehen während


und nach der Radiojodtherapie?
Aufgrund der biologischen Eigenschaften von stabilem, nicht radioaktivem Jod und der
physikalischen Besonderheiten von „heißem“, also radioaktivem Jod-131 besteht bei der
Radiojodtherapie eine nur geringe Strahlenexposition der Organe, die kein Radiojod
aufnehmen. Im Rahmen großangelegter Studien z. B. durch Per Hall 1992 (The Lancet
Vol. 340, 07/1992) mit über 45.000 Patienten und Elaine Ron 1998 (JAMA 1998, 347-55)
mit über 35.000 Patienten zeigte sich keine erhöhte Krebsmortalität bei mit radioaktivem
Jod behandelten Patienten. Selten kommt es zu akuten Nebenwirkungen:

Naturgemäß entsteht mit Anreicherung von Jod-131 im Schilddrüsengewebe eine sog.


radiogene Entzündung, die im Verlauf von 2 bis 5 Tagen nach Einnahme der
Therapiekapsel auftreten kann und in der Regel meist symptomlos verläuft.

In seltenen Fällen können in Abhängigkeit der zugrunde liegenden Schilddrüsen-


Erkrankung Lokalbeschwerden im vorderen Halsbereich (z. B. ein Druckgefühl oder
Halsschmerzen) sowie deutlich seltener Ohrenschmerzen auftreten.

Darüber hinaus sind andersartige, gravierende Langzeitauswirkungen insgesamt sehr


selten. Ggf. kommt es in Abhängigkeit von der verabreichten Aktivität der Therapiekapsel
zu einer möglichen Verringerung der Tränen- bzw. Speichelsektretion mit
entsprechender Augen- bzw. Mundtrockenheit.

Abschließend ist noch die seltene Nebenwirkung der sog. Autoimmunstimulation mit
Entwicklung einer sekundären, d. h. nachfolgenden Autoimmunerkrankung der
Schilddrüse nach Radiojodtherapie aufgrund einer Schilddrüsenautonomie einige
Wochen nach der eigentlichen Radiojodtherapie zu erwähnen, welche dann, je nach
Patientenwunsch, mit einer zweiten Radiojodtherapie behandelt werden kann.

Sicherheitshalber empfehlen wir Patienten die konsequente Durchführung von


Verhütungsmaßnahmen für min. 6 Monate, Frauen im gebärfähigem Alter sollten eine
Kontrazeption von min. 6 Monaten einhalten. Im Falle einer bestehenden
Schwangerschaft oder bei zeitnahem Kinderwunsch nach der Radiojodtherapie ist die
Radiojodtherapie kontraindiziert.

Karidiales Troponin
Kardiales Troponin ist ein Proteinkomplex, den die Herzmuskelzellen bei einer Schädigung, z.B. durch einen
Herzinfarkt, ins Blut abgeben. Der Nachweis eines erhöhten Troponinspiegels im Blut kann also auf einen
Herzinfarkt oder eine andere Schädigung des Herzmuskel hinweisen, selbst wenn das EKG unauffällig ist.

Es gibt drei verschiedene Typen von Troponinen: cT (tropomyosion-bindend), cI (inhibitorisch, d.h. unterbindend)
und C (calcium-bindend). cT und cI werden im Herzmuskel ausgeschüttet und sind darum für die Diagnostik
besonders relevant. Nachdem ein Herzinfarkt begonnen hat, kann noch über Tage ein erhöhter Wert von
Troponin im Blutserum nachgewiesen werden.

LDH - L-Lactatdehydrogenase
L-Lactatdehydrogenase (LDH) ist ein Enzym, das praktisch in allen Zellen des menschlichen Körpers vorkommt
und im Blutplasma oder –serum nachgewiesen werden kann. Steigt der Wert im Blut an, deutet es darauf in, dass
wesentlich mehr Körperzellen als gewöhnlich abgestorben sind und so ihre Bestandteile, darunter das LDH, in
den Blutkreislauf abgegeben haben.

Die Ursache kann ein vermehrtes Absterben von Herzmuskelzellen und damit einen Herzinfarkt sein. Aber auch
andere Organschädigungen z.B. von Lunge, Leber, Galle, Muskeln oder Blut können den LDH-Wert beinflussen,
darum müssen zur Diagnoste weitere Parameter hinzugezogen werden.

Creatin-Kinase
Creatin-Kinase (CK) ist ein Enzym, das man in allen Muskelzellen des Körpers und im Gehirn finden kann. CK-
MB ist dabei die spezielle Form in Herzmuskeln. Steigt der CK-Wert im Blut an und überschreitet der Anteil von
CK-MB dabei einen Grenzwert, deutet dies auf die Schädigung der Herzmuskulatur hin, es könnte also ein
Herzinfarkt vorliegen. Für eine sichere Diagnose müssen aber noch weitere Untersuchungen vorgenommen
werden.

h-FABP
h-FABP (heart-type-Fatty-Acid-Binding-Protein) ist ein Eiweiß, das am Fettsäurestoffwechsel des Organismus
beteiligt ist und sich vorwiegend im Herzmuskelgewebe vorfindet. Wenn bei einem Herzinfarkt Muskelzellen im
Herzen absterben, wird das Protein h-FABP ins Blut abgegeben und kann schon nach kurzer Zeit dort
nachgewiesen werden. Der FABP-Wert ist also eine Möglichkeit über Blutuntersuchungen zeitnah einen
Herzinfarkt nachzuweisen.

 
CRP - C-reaktives Protein
C-reaktives Protein (CRP) ist ein Eiweiß im Blut, das sich bei Entzündungen im Körper deutlich erhöht. So kann
ein Anstieg z.B. auf bakterielle Infektionen schließen lassen, die die Herzklappen, die Herzinnenhaut
(Endokarditis), den Herzmuskel (Myokarditis) oder den Herzbeutel (Perikarditis) betreffen können.

Der CRP-Wert steigt jedoch bei einer Vielzahl akuter Entzündungen, wie Blinddarmentzündung,
Lungenentzündung oder Harnwegsinfekten. Darum müssen noch weitere Untersuchungen für eine sichere
Diagnostik herangezogen werden.

Procalcitonin
Procalcitonin (PCT) ist ein sogenanntes Prohormon, eine Vorstufe des Hormons Calcitonin. Es wird bei
Infektionen verstärkt produziert und ins Blut abgegeben. Ein erhöhter PCT-Spiegel kann ein Hinweis auf eine
akute schwere bakterielle Infektion wie eine Sepsis oder ein Endokarditis sein, genügt jedoch nicht als einziger
Indikator.

Es müssen unbedingt noch andere Analysen und Untersuchungen hinzugezogen werden, um eine sichere
Diagnose stellen zu können.

BNP - Brain Natriuretic Peptide


Brain Natriuretic Peptide (BNP) ist ein Hormon, das ist den Muskelzellen des Herzens produziert und ins Blut
abgegeben wird, wenn die Herzkammern zu stark gedehnt werden. Dies kann zum Beispiel der Fall sein bei einer
sinkenden Pumpleistung, der Herzinsuffizienz.

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