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HOCHPASS‐ UND TIEFPASSFILTER
(Versuch 2‐5)
Hoch‐ und Tiefpassfilter
In der Elektrotechnik und Nachrichtentechnik werden Schaltungen eingesetzt, die ein elektrisches
Signal in der Amplitude und Phasenlage ändern können, wobei dies von der Frequenz des Signals
abhängt. Mittels dieser Eigenschaft lassen sich unerwünschte Signalanteile abschwächen bzw.
unterdrücken. Enthält eine elektrische Schaltung Spulen und/oder Kondensatoren, so ist das Verhalten
der Schaltung frequenzabhängig. Diese Schaltungen weisen für verschiedene Frequenzen ein
unterschiedliches Durchgangs‐ und Übertragungsverhalten des Eingangssignals auf. Je nach
Verschaltung der Bauteile ergeben sich verschiedene Pässe und Sperren, wobei bestimmte Filter in
Tiefpassfilter und Hochpassfilter unterteilt werden können.
(1) Ein Hochpass lässt Signale mit Frequenzen oberhalb einer bestimmten Frequenz ‐ auch
Grenzfrequenz 𝒇𝐠 genannt – passieren (Durchlassbereich) und unterhalb dieser
Grenzfrequenz wird das Signal zum Durchlass (Sperrbereich) abgeschwächt bzw.
blockiert. Die Frequenzen werden also gefiltert, weshalb auch von einem
Hochpassfilter gesprochen wird.
(2) Ein Tiefpass lässt Signale mit Frequenzen unterhalb der Grenzfrequenz 𝒇𝐠 nahezu
ungehindert passieren, wohingegen Signale mit höheren Frequenzen abgeschwächt
bzw. nicht durchgelassen werden. Auch hier gilt, dass der Sperr‐ und Durchlassbereich
von der Grenzfrequenz 𝒇𝐠 markiert wird. Der Tiefpass wird daher auch Tiefpassfilter
genannt.
Die Filter können hierbei verschiedene Ordnungen aufweisen, wobei im Folgenden zunächst nur
passive Filter 1.Ordnung behandelt werden sollen. Die folgenden Bilder 1 und 2 zeigen den
Amplituden‐ und den Phasengang sowie die entsprechenden Sperr‐ und Durchlassbereiche eines
Hoch‐ und Tiefpasses.
Tiefpassfilter 1.Ordnung:
Bild 1: Amplituden‐ und Phasengang eines Tiefpassfilters 1.Ordnung zur Darstellung des Durchlass‐ und Sperrbereichs
sowie der Flankensteilheit und der Grenzfrequenz fg bzw. fc bei ‐3 dB bzw. φ = ‐45° [1]
1
Hochpassfilter 1.Ordnung:
Bild 2: Amplituden‐ und Phasengang eines Hochpassfilters 1.Ordnung zur Darstellung des Durchlass‐ und Sperrbereichs
sowie der Flankensteilheit und der Grenzfrequenz fg bzw. fc bei ‐3 dB bzw. φ = 45° [2]
Üblicherweise wird der Amplitudengang in einem logarithmischen Maß, also dem Dezibel (dB),
angegeben. Da die Ausgangsspannung Ua kleiner bzw. gedämpfter als die Eingangsspannung Ue ist,
wird der Amplitudengang auch Dämpfung genannt. Hierbei wird das Verhältnis von 𝑈 ⁄𝑈 als
Dämpfungsfaktor D ([D] = 1) angegeben:
𝐷 |𝐹 𝜔 | (1.1)
Des Weiteren kann der Filter durch das Dämpfungsmaß a ([a] = dB (Dezibel)) beschrieben werden:
𝑎 |𝐹 𝜔 | 20 ⋅ lg (1.2)
Tabelle 1: Dämpfung und Verstärkung, Zahlenbeispiele [6]
Dämpfung Verstärkung
𝑼𝐚 1 1 1 1 1 √2 2 10 100
𝑫
𝑼𝐞 100 10 2 √2 1 1 1 1 1
𝑼𝐚
𝒂 𝟐𝟎 ⋅ 𝐥𝐠
𝑼𝐞 ‐40 ‐20 ‐6 ‐3 0 +3 +6 +20 +40
in dB
Eine Dekade beschreibt die Teilung in eine Zehnerpotenz, womit also z.B. ein Frequenzbereich von 1 Hz
bis 10 Hz abgedeckt wird. Wie aus Bild 1 und Bild 2 zu entnehmen ist, erstreckt sich der Übergang von
dem Sperr‐ und Durchlassbereich über eine bestimmte Frequenzbreite. Dieser Übergangsbereich wird
durch die sogenannte Flankensteilheit charakterisiert und in Dezibel dB/Dekade bzw. seltener in
dB/Oktave angegeben. Je größer der dB‐Wert pro Dekade ist, desto stärker dämpft der Filter und desto
kleiner ist der Übergangsbereich von Sperr‐ und Durchlassbereich. Der Übergang beider Filterarten
1.Ordnung entspricht 20 dB/Dekade.
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1. Hochpass‐ und Tiefpassfilter 1.Ordnung
Im Allgemeinen werden Hoch‐ und Tiefpassfilter in zwei Ordnungen unterschieden, wobei diese in
Filter 1.Ordnung und in Filter 2.Ordnung unterteilt werden. Darüber hinaus können auch Filter
n‐ ter.Ordnung genutzt werden, wobei diese schließlich als Filter n‐ter.Ordnung bezeichnet werden.
Aufgrund der Komplexität und zur Entwicklung des Verständnisses der Funktionen von Hoch‐ und
Tiefpässen, werden Filter n‐ter.Ordnung nicht in diesem Labor behandelt.
Filter erster Ordnung besitzen nur ein frequenzabhängiges Bauteil (Kondensator C oder Spule L),
während Filter zweiter Ordnung zwei frequenzabhängige Bauteile besitzen. Filter n‐ter.Ordnung
würden entsprechend n frequenzabhängige Bauteile aufweisen.
i. RC‐Hochpass
Die folgende Schaltung in Bild 3 zeigt einen RC‐Hochpassfilter 1.Ordnung. Dieser ist aus einem
Kondensator C in Reihe zu einem Widerstand R aufgebaut. An den linken Klemmen wird die
Eingangsspannung 𝑈 angelegt, wobei an den rechten Klemmen die Ausgangsspannung 𝑈 abgegriffen
wird.
Ue R Ua
Bild 3: RC‐Hochpassfilter 1.Ordnung
Um zu verstehen wie der Hochpass bestimmte Frequenzen filtert, ist es wichtig zu verstehen, dass
der Blindwiderstand XC eines Kondensators C für eine bestimmte Frequenz wie folgt definiert ist:
𝑋 (1.3)
Wenn nun die Eingangsspannung Ue mit einer sehr niedrigen Frequenz f anliegt (𝑓 → 0) so wird der
Blindwiderstand der Kapazität sehr groß, wodurch der Großteil der Spannung über dem
Blindwiderstand XC abfällt. Es gilt dann:
→∞ (1.4)
𝑈 0 (1.5)
Anders sieht es aus, wenn am Eingang eine hohe Frequenz anliegt (𝑓 → ∞). In diesem Fall geht
der Blindwiderstand 𝑋 gegen 0. Die Spannung fällt also zum Großteil über dem ohmschen
Widerstand R ab. Folglich gilt:
→ 0 (1.6)
𝑈 𝑈 (1.7)
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Wie zuvor beschrieben ist hierbei auf die frequenzabhängige Phasenverschiebung zwischen der
Eingangsspannung Ue und der Ausgangsspannung Ua zu achten. Diese Eigenschaft ist auch bei den
weiter genannten Filtern zu beachten.
ii. RL‐Hochpass
Der RL‐Hochpass in Bild 4 hat dieselbe Wirkung wie der RC‐Hochpass. Die Schaltung dieses Filters
sieht wie folgt aus:
Ue L Ua
Bild 4: RL‐Hochpassfilter 1.Ordnung
Die Spannung wird nun parallel zur Spule abgegriffen. Sie hat den Blindwiderstand XL:
Für den RL‐Filter gilt, dass bei sehr niedrigen Frequenzen (𝑓 → 0) der Blindwiderstand XL sehr klein
wird und dementsprechend sehr geringe Spannungen über dem Blindwiderstand XL abfallen. Es folgt:
𝑈 0 (1.9)
Wohingegen bei hohen Frequenzen (𝑓 → ∞) der Blindwiderstand XL sehr groß wird und die Spannung
über der Spule nahezu der Eingangsspannung entspricht. Es gilt:
𝑈 𝑈 (1.10)
iii. RC‐Tiefpass
Die folgende Schaltung in Bild 5 zeigt einen RC‐Tiefpassfilter 1.Ordnung. Dieser ist aus einem
Kondensator C in Reihe zu einem Widerstand R aufgebaut. An den linken Klemmen wird die
Eingangsspannung 𝑈 angeschlossen, wobei an den rechten Klemmen die Ausgangsspannung 𝑈
abgegriffen wird.
Ue C Ua
Bild 5: RC‐Tiefpassfilter 1.Ordnung
Um auch in diesem Fall zu verstehen wie der Tiefpass bestimmte Frequenzen filtert, muss der
Blindwiderstand XC des Kondensators C in Betracht gezogen werden. Dieser ist für eine bestimmte
Frequenz definiert als:
𝑋 (1.11)
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Bei einer Eingangsspannung Ue mit hoher Frequenz (𝑓 → ∞), ist der Blindwiderstand des
Kondensators C sehr klein:
→ 0 (1.12)
Im Vergleich zum Widerstand R fällt an der Kapazität C deutlich weniger Spannung ab. Die Spannung
ist so klein, dass diese praktisch vernachlässigt werden kann und die gesamte Eingangsspannung Ue
am Widerstand R abfällt. Daraus folgt:
𝑈 0 (1.13)
Bei einer Eingangsspannung Ue mit tiefer Frequenz (𝑓 → 0) ist der Blindwiderstand XC des
Kondensators C hingegen sehr groß:
→ ∞ (1.14)
Im Vergleich zum Widerstand R fällt an am Kondensator C eine größere Spannung ab. Die Spannung ist
so groß, dass praktisch die gesamte Eingangsspannung 𝑈 am Kondensator C als Ausgangsspannung
𝑈 abfällt. Daraus folgt:
𝑈 𝑈 (1.15)
iv. RL‐Tiefpass
Der RL‐Tiefpass hat dieselbe Wirkung wie der RC‐Tiefpass. Die Schaltung dieses Filters zeichnet sich
durch die Reihenschaltung einer Spule L und eines Widerstands R aus:
Ue R Ua
Bild 6: RL‐Tiefpassfilter 1.Ordnung
2𝜋𝑓L → 0 (1.16)
An ihm fällt viel weniger Spannung ab als am Widerstand R. Die Spannung an der Induktivität L ist so
klein, dass fast die gesamte Eingangsspannung 𝑈 am Widerstand R als Ausgangsspannung 𝑈 abfällt
und es gilt:
𝑈 𝑈 (1.17)
Für hohe Frequenzen gilt hingegen mit 𝑓 → ∞:
𝑈 0 (1.18)
Grenzfrequenz für Hoch‐ und Tiefpassfilter 1. Ordnung
Unter der Grenzfrequenz 𝒇𝐠 versteht man die Grenze zwischen dem Durchlass‐ und Sperrbereich. Sie
ist die Frequenz, bei der der die Ausgangsspannung auf 1⁄√2 70,7 % der Eingangsspannung bzw.
um a 3 dB gesunken ist (siehe Bild 2 und Bild 3). Die Grenzfrequenz ist von der Zeitkonstanten 𝝉
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abhängig. Da die Filter 1.Ordnung einerseits durch einen Widerstand R in Reihe zu
einem Kondensator C realisiert (RC‐Filter) werden und andererseits auch aus einem Widerstand R und
einer Spule L (RL‐Filter) aufgebaut sein können, wird die Herleitung für beide Schaltungsarten gezeigt.
Die Grenzfrequenzen unterscheiden sich im Hinblick auf die Nutzung als Tiefpass oder Hochpass jedoch
nicht.
Die Zeitkonstante 𝜏 ist definiert als:
Je größer die Zeitkonstante 𝜏 ist, desto kleiner ist die Grenzfrequenz fg. Die Grenzfrequenz wird somit
durch beide Bauteilgrößen bestimmt, d.h. sowohl von dem Energiespeicher C oder L als auch von dem
Widerstand R, wobei bei der Grenzfrequenz fg die betragsmäßig gleiche Spannung über den Bauteilen
anliegt. Daraus lässt sich ableiten, dass bei Grenzfrequenz fg folgendes gilt:
𝑅 𝑋 (1.20)
bzw.
𝑅 𝑋 (1.21)
Somit lässt sich die Grenzfrequenz für einen RC‐Filter (Tiefpass bzw. Hochpass) bestimmen zu:
𝑅 𝑋 (1.22)
⇔𝑅 (1.23)
⇔𝑓 (1.24)
∙
Genauso gilt für einen RL‐Filter (Tiefpass bzw. Hochpass):
𝑅 𝑋 2π𝑓𝐿 (1.25)
⇔𝑅 2π𝑓 𝐿 (1.26)
⇔𝑓 (1.27)
∙
Bei der Grenzfrequenz fg beträgt die Phasenverschiebung zwischen der Eingangsspannung Ue und der
Ausgangsspannung Ua, wie in Bild 1 und Bild 2 zu erkennen, genau |𝜑| = 45°. Dies lässt sich anhand
der Angleichung der Widerstands‐ bzw. Spannungswerte wie folgt erklären:
Tiefpass 1.Ordnung:
Frequenzgang: 𝐹 (1.28)
Amplitudengang: (1.29)
²
Hieraus ergibt sich im Fall der Grenzfrequenz fg ein Winkel φ = ‐45°.
Hochpass 1.Ordnung:
Frequenzgang: 𝐹 (1.32)
/
Amplitudengang: (1.33)
/ ²
Grenzfrequenz: 𝑓 (1.35)
Hieraus ergibt sich im Fall der Grenzfrequenz fg ein Winkel φ = 45°.
Hoch‐ und Tiefpassfilter 2. Ordnung
Es werden allgemein für ein Filter n‐ter.Ordnung n speichernde Elemente benötigt. Ein Filter mit
doppelter Ordnung filtert die entsprechenden Frequenzen doppelt so effektiv wie ein Filter halber
Ordnung, was an der Flankensteilheit zu erkennen ist. Bei Filtern 2.Ordnung wird eine doppelt so hohe
Flankensteilheit von 40dB/Dekade erreicht als bei Filtern 1.Ordnung. Der Übergang zwischen Sperr‐
und Durchlassbereich ist in diesem Fall schärfer. Bild 7 zeigt vergleichend die Flankensteilheit eines
Tiefpasses für die 1. und 2.Ordnung.
f
0
‐40
‐40 dB/Dekade
‐60
fg
‐80
‐3 ‐2 ‐1 0 1 2 3 4
log (f/fg)
Bild 7: Flankensteilheit eines Tiefpassfilters für die 1. (rot) und 2.Ordnung (blau) [3]
Tiefpassfilter 2. Ordnung
Das folgende Bild 8 zeigt die Schaltung und den Amplitudengang eines Tiefpassfilters 2.Ordnung. Die
Schaltung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Kondensator C in Reihe mit einer Spule L geschaltet wird.
In realen Schaltungen liegt stets ein Widerstandswert R vor, der zum einen in Reihe liegen kann und
zum anderen durch die Belastung des Tiefpasses parallel zu dem Kondensator C liegt, wodurch einer
Resonanzüberhöhung entgegen gewirkt wird.
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Bild 8: Schaltung eines Tiefpassfilters 2.Ordnung und der Amplitudengang mit (oben/rot) und ohne Resonanzüberhöhung
durch das Hinzuschalten eines ohmeschen Widerstands R (unten/blau) [4]
Hochpassfilter 2. Ordnung
Die folgende Abbildung zeigt einen Hochpassfilter 2. Ordnung. Um eine Resonanzüberhöhung zu
vermeiden wird üblicherweise ein Widerstand R in Reihe zum Kondensator C geschaltet.
Bild 9: Schaltung eines Hochpassfilters 2.Ordnung
Impulsformung
RC Hoch‐ und Tiefpassfilter können eine Wechselspannung (Sinus, Rechteck, Dreieck) so verändern,
dass aus dem Ursprungssignal ein anderes erzeugt wird. Hierbei kann der RC‐Hochpassfilter als
Differenzierglied und der RC‐Tiefpassfilter als Integrierglied fungieren.
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I. Hochpassfilter als Differenzierglied
Bild 10: Formung eines Recktecksignal zu Nadelimpulsen mithilfe eines Hochpasses [5]
Wenn das Verhältnis der Zeitkonstante τ zur Periodendauer T des Eingangssignals sehr klein ist, so zeigt
das Ausgangssignal schmale Impulse, die im Bereich der Umschaltflanken des Eingangssignals
auftreten. Solche Hochpassfilter werden als Differenzierglied bezeichnet und reagieren ausschließlich
auf schnelle Änderungen im Kurvenverlauf.
Solche Differenzierglieder werden in Regelschaltungen verwendet, in denen schnelle Änderungen
erfasst werden sollen.
Tiefpassfilter als Integrierglied
Das Ausgangssignal ist abhängig von der Zeitkonstante des Tiefpassfilters bzw. von der Frequenz des
Eingangssignals. Mittels des Tiefpassfilters ist je nach Zeitkonstante und Frequenz des Eingangssignals
eine Integration des Eingangssignals möglich, weshalb diese auch als Integrator bezeichnet werden.
Bild 11: Formung eines Recktecksignal zu einem Dreiecksignal mithilfe eines Tiefpasses [5]
In Bild 11 ist zu sehen, dass der Tiefpassfilter aus einer Rechteckspannung am Eingang eine
dreieckähnliche Mischspannung am Ausgang der Schaltung erzeugt, wodurch die Sieb‐ und
Glätteigenschaften des Tiefpassfilters zu erkennen sind [6].
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Literaturverzeichnis
[1] „Passiver Tiefpassfilter,“ ElectronicsTutorials, [Online]. Available: Passiver Tiefpassfilter. [Zugriff
am 10 Dezember 2020].
[2] „Passiver Hochpassfilter,“ ElectronicsTutorials, [Online]. Available: https://www.electronics‐
tutorials.ws/de/filtern/passiver‐hochpassfilter.html. [Zugriff am 10 Dezember 2020].
[3] „Filter zweiter Ordnung,“ ElectronicTutorials, [Online]. Available: https://www.electronics‐
tutorials.ws/de/filtern/filter‐zweiter‐ordnung.html. [Zugriff am 10 12 2020].
[4] „Passive elektrische Filter,“ Elektroniktutor, [Online]. Available:
https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/filter.html. [Zugriff am 10 Dezember 2020].
[5] „Passiver Tiefpass / Tiefpass‐Filter,“ Elektronik‐Kompendium, [Online]. Available:
https://www.elektronik‐kompendium.de/sites/slt/0206172.htm. [Zugriff am 10 Dezember
2020].
[6] W. Bieneck, Elektro T : Grundlagen der Elektrotechnik ; Informations‐ und Arbeitsbuch für
Schüler und Studenten der elektrotechnischen Berufe, Stuttgart: Holland + Josenhans, 2015.
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Simulationsaufgabe Versuch 2.5
Beginnen Sie zunächst mit der Erstellung eines geeigneten Simulationsmodells für einen RC‐Tiefpass‐
bzw. RC‐Hochpassfilter. Überprüfen Sie zunächst anhand der letzten Ziffer ihrer Matrikelnummer im
Anhang, welche Art von Filter Sie simulieren und welche Bauteilgrößen genutzt werden sollen.
Bauen Sie zusätzlich eine Spannungsquelle mit ein.
Teil 1
Überprüfen Sie zunächst die Sprungantwort bzw. die Zeitkonstante τ des Tief‐ oder Hochpasses, indem
die Spannung beim Nullpunkt 0 V beträgt und nach 1 ns auf 1 V ansteigen soll, wobei die Spannung im
Folgenden auf diesem Wert verbleiben soll.
a. Ermittelten Sie die Zeitkonstante τ aus einem geeignetem Diagramm aus LTspice und
überprüfen Sie diesen Wert mittels einer Rechnung.
Für die Erstellung der weiteren Teile überprüfen Sie bitte jeweils im Anhang welche Art von Filter Sie
simulieren und welche Bauteilgrößen verwendet werden sollen.
Teil 2
Im Folgenden soll der Frequenzgang und Phasengang des Tiefpass‐ bzw. Hochpassfilters mit Hilfe des
Bodediagramms untersucht werden. Wählen Sie hierfür eine AC Amplitude von 1 V und eine
Startphase von 0.
a. Lesen Sie die Grenzfrequenz fg ab und vergleichen Sie den Wert mit dem Errechneten.
b. Simulieren sie den Verlauf der Ausgangsspannung für eine Eingangsspannung mit einer
Amplitude von 1 V und den Frequenzen 0,1⋅fg, fg und 10⋅fg und stellen Sie die Verläufe über der
Zeit dar. Wählen Sie hierfür geeignete Simulationszeiten. Was fällt Ihnen auf? Erklären Sie die
Verläufe und Amplituden der Ausgangsspannung.
Teil 3
Im Folgenden soll die Filterung eines Rechtecksignals überprüft werden. Die Spannung soll zwischen 0
und 1 V liegen, wobei die Startverzögerung als 0 angenommen werden soll. Wählen Sie geeignete
Zeiten für die Anstiegs‐ und Abstiegszeit des Rechtecksignals und simulieren Sie über den Zeitbereich
ohne die Betrachtung von Einschwingvorgängen. Überprüfen Sie den Verlauf für 0,1⋅fg, fg und 10⋅fg.
Was fällt Ihnen auf?
Teil 4
Entwickeln Sie ein Schaltbild für einen gleichwertigen LR‐Tiefpass‐ bzw. Hochpassfilter. Wie groß
müsste L sein, wenn der Widerstandswert als R = 100 Ω angenommen werden soll? Belegen Sie die
Funktion anhand einer geeigneten Simulation.
Teil 5
Verschalten Sie im Folgenden einen LC‐Tiefpass‐ bzw. Hochpassfilter 2. Ordnung (zunächst ohne
Widerstand R) mit einer Kapazität C = 5 µF. Wie muss L gewählt werden, um eine Resonanzfrequenz
bei der zuvor errechneten Grenzfrequenz aus dem vorherigen Aufgabenteil zu bekommen?
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Teil 6
Im Folgenden soll der Frequenzgang des Tiefpass‐ bzw. Hochpassfilter 2.Ordnung untersucht werden.
Wählen Sie hierfür eine AC Amplitude von 1 V und eine Startphase von 0. Was fällt Ihnen bei dem
Vergleich mit dem Tiefpass‐ bzw. Hochpassfilter 1. Ordnung auf? Wie unterscheiden sich Tiefpässe
bzw. Hochpässe 1. und 2. Ordnung?
a. Belasten Sie die Schaltung mit einem Widerstand RL = 10 Ω, indem Sie diesen parallel zu C
verschalten (bei einem Tiefpass 2. Ordnung) bzw. in Reihe zu C (bei einem Hochpass
2.Ordnung). Was fällt Ihnen auf?
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Anhang
Beispiel:
Matr.Nr.: *********0
In Teil 1, Teil 2 und Teil 3 soll es sich bei dem zu entwerfenden RC‐Filter um einen
Tiefpass 1.Ordnung handeln
In Teil 4 soll es sich bei dem zu entwerfenden LR‐Filter um einen Tiefpass 1.Ordnung
handeln
In Teil 5 und Teil 6 soll es sich bei dem zu entwerfenden CL‐Filter um einen
Tiefpass 2.Ordnung handeln
Matr.Nr.: *********1
In Teil 1, Teil 2 und Teil 3 soll es sich bei dem zu entwerfenden RC‐Filter um einen
Hochpass 1.Ordnung handeln
In Teil 4 soll es sich bei dem zu entwerfenden LR‐Filter um einen Hochpass 1.Ordnung
handeln
In Teil 5 und Teil 6 soll es sich bei dem zu entwerfenden CL‐Filter um einen
Hochpass 2.Ordnung handeln
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