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Thomas Merten

Aufmerksamkeits-Belastungs-Test d2 – Computerversion – d2-C.


Handbuchartikel.

In K.-D. Hänsgen, T. Merten (Hrsg.), Hogrefe Testsystem, Band 2, LEILA –


Leistungsdiagnostisches Labor. 4., veränderte Auflage (S. 152-174).

Göttingen: Hogrefe, 1997.

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Handbuchartikel zum:

Aufmerksamkeits-Belastungs-Test d2 - Computerversion - d2-C

AUTOREN: BRICKENKAMP, MERTEN & HÄNSGEN (1996)

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Störungen von Prozessen der Aufmerksamkeit gehören noch vor mnestischen Störungen zu den häu-
figsten Folgen von Hirnschädigungen und sind in ca. 80 % der Fälle zu erwarten (Sturm 1989;
Prosiegel 1991). Dabei ist die Bestimmung dessen, was mit Aufmerksamkeit oder Konzentration
gemeint ist, durchaus keine leichte Aufgabe. In jedem Fall ist Aufmerksamkeit nicht als einheitliches
Konstrukt zu betrachten. Tests wie der Aufmerksamkeits-Belastungs-Test messen am ehesten eine
Komponente, die als selektive Aufmerksamkeit bezeichnet wird (vgl. Keller & Grömminger 1993).
Neben diesem Aspekt der „Selectivity“, das heißt der Fähigkeit, Information einer ganz bestimmten
Art oder aus einer bestimmten Quelle selektiv zu beachten, unterscheiden Posner & Bois (1971)
Aufmerksamkeit im Sinne von genereller Wachheit (Alertness) sowie ihren Aspekt der (begrenzten)
Verarbeitungskapazität. Zahlreiche weitere Unterteilungen und Aspekte von Aufmerk-
2 Handbuch-Beitrag d2-C

samkeitsprozessen sind seitdem in der Literatur diskutiert worden (vgl. z.B. Wolfram, Neumann &
Wieczorek 1986; Bäumler 1991).
Im deutschen Sprachraum der wohl unumstritten am häufigsten eingesetzte Konzentrationstests ist
der Aufmerksamkeits-Belastungs-Test d2 von Brickenkamp (1994), der 1962 in erster Auflage
erschien und auch außerhalb des deutschen Sprachraums eine Bedeutung gewonnen hat (vgl. z.B.
Spreen & Strauss 1991). Inzwischen haben zahlreiche Untersuchungen seine teststatistische und
praktische Brauchbarkeit für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten aufgezeigt. Zur Kenntnis des
Hintergrunds der Verfahrensentwicklung, der Einsatzmöglichkeiten und der psychometrischen
Eigenschaften der originalen Papier-und-Bleistift-Version wird auf die letzte, überarbeitete Auflage
der Handweisung (Brickenkamp 1994) verwiesen.
Vor dem Hintergrund eines immer stärkeren Einsatzes von Computern in der Psychodiagnostik und
Rehabilitation, und dabei insbesondere in der Aufmerksamkeitsdiagnostik und -therapie (vgl. z.B.
Säring 1988; Prosiegel 1991; Sturm, Hartje, Orgaß & Willmes 1994), ist eine Adaptation des d2 unter
Nutzung der speziellen Möglichkeiten des Computers vorgenommen worden, die durch eine möglichst
ansprechende Gestaltung die Testmotivation unterstützen soll und sowohl im Gesunden- als auch im
Patientenbereich einsetzbar sein sollte (Merten & Hänsgen 1994; Merten 1995). Insbesondere in der
jüngeren Generation von Psychologen und Probanden ist die Akzeptanz computerbasierter Methoden
sehr groß, so daß häufig selbst mangelhaft entwickelte oder normierte Verfahren den traditionellen
Papier-und-Bleistift-Methoden vorgezogen werden. Selbst bei Probanden, die bislang überhaupt
keinen Umgang mit Computern hatten, ist in aller Regel eine sehr gute Motivierung zu erreichen.
Diese Beobachtung stützt sich auch auf Erfahrungen mit schwerer gestörten neurologischen,
neurochirurgischen und psychiatrischen Patientengruppen, einschließlich Patienten mit dementiellen
Syndromen. Dabei wurde auch berücksichtigt, daß der Rückgriff auf bewährte Testprinzipien einer
völligen Neuentwicklung vorzuziehen ist, da er die Akzeptanz beim Anwender und die Interpretation
der Ergebnisse erleichtert, einen Forschungsvorlauf nutzt und die Validierung anhand methodisch
ähnlicher Papier-und-Bleistift-Verfahren ermöglicht.
Erwähnt sei, daß ein von der hier vorgelegten Version durchaus erheblich abweichender compu-
tergestützter Aufmerksamkeitstest existiert (Bonner Konzentrationstest: Fay & Meyer 1991, 1993),
dessen Prinzip auf dem der Durchstreichverfahren beruht.

ERFASSUNGSMETHODIK

Testaufbau: Verwendet wurden 10 verschiedene Zeichen, die Kombinationen von Buchstaben (d und
p) und Punkten (1 bis 4) ober- und/oder unterhalb der Buchstaben darstellen. Je neun Zeichen werden
pro Bildschirm dargeboten (Abbildung d2-C.1). Jedem Zeichen ist eine Ziffer zugeordnet. Die
Aufgabe des Probanden besteht darin, alle Items, die ein d mit genau zwei Punkten darstellen, zu
markieren (durch Drücken der entsprechenden Zifferntaste). Korrekturen sind zugelassen (erneutes
Drücken der entsprechenden Zifferntaste). Die Bearbeitung soll entsprechend Instruktion immer von
links nach rechts erfolgen. Nach „Abarbeitung“ eines Bildschirms à 9 Zeichen wird mit Hilfe der
Leertaste zum nächsten Bildschirm übergegangen.
Handbuch-Beitrag d2-C 3

Abb. d2-C.1: Konfiguration in der Testphase des d2-C.

Obwohl sich die Beschreibung hier auf die Eingabe mittels Tastatur beschränkt, sei angemerkt, daß
diese in einer Forschungsform auch mit der Maus erfolgen kann.
Innerhalb des Tests werden insgesamt 12 Serien dargeboten. Jede Serie beginnt mit einem neuen
Bildschirm (9 Zeichen); innerhalb der Bearbeitungszeit sollen mehrere Bildschirme einer Serie
bearbeitet werden. Die Bearbeitungszeit pro Serie wurde mit 30 Sekunden effektiver Bearbeitungszeit
festgelegt (rechnerabhängig kommen noch ca. 3 Sekunden Bildumschaltzeiten hinzu). Eine Serie ist
mit dem ersten Tastendruck nach Ablauf der Bearbeitungszeit beendet. Die Durchführungszeit
einschließlich Instruktion und Übung beträgt ca. 10 Minuten.

Aufbau der Serien: Pro Bildschirm sind unter den neun Zeichen zwei bis fünf Zielzeichen (d mit 2
Punkten). Die Anzahl der jeweils vorhandenen Zielzeichen wurde innerhalb der Serien mit folgenden
Restriktionen randomisiert:
- der erste bis vierte Bildschirm jeder Serie enthalten drei bis fünf Zielzeichen, die Summe der
insgesamt auftretenden Zielzeichen beträgt 16 (von insgesamt 4 x 9 = 36 Zeichen);
- der fünfte und sechste Bildschirm enthalten je einmal zwei und vier, die siebte Bildschirmseite stets
fünf Zielzeichen; die Summe der insgesamt auftretenden Zielzeichen beträgt also 11 (von insgesamt 3
x 9 = 27 Zeichen);
4 Handbuch-Beitrag d2-C

- für den achten bis elften und zwölften bis vierzehnten Bildschirm wurden erneut die oben
ausgeführten Konstruktionsprinzipien angewandt.
Innerhalb der Zeichenanordnung auf einem Bildschirm wurde unter diesen Restriktionen die
Reihenfolge der dargebotenen Zeichen (Ziel- und Distraktorzeichen) randomisiert.

Instruktion und Übung erfolgen interaktiv über den Bildschirm. Die Übungsserie enthält die
Zielzeichen ebenfalls in zufälliger Reihenfolge. Drei aufeinanderfolgende Bildschirme der
Übungsserie müssen korrekt bearbeitet sein, bevor Serie 1 des Tests startet. Insbesondere für den
Einsatz bei schwerer beeinträchtigten Patientengruppen empfiehlt sich jedoch immer die mündliche
Instruktionsdarbietung durch den Untersucher, da sonst - bei allem Bemühen um eine Standardi-
sierung in der Psychodiagnostik - ein Instruktionsverständnis kaum gewährleistet werden kann.

Bemerkungen: Der Einsatz eines solchen Verfahrens erscheint grundsätzlich auch mit schwerer
gestörten Patientengruppen möglich. Die Durchführung soll grundsätzlich nur in Anwesenheit des
Untersuchers erfolgen, der insbesondere die Regelerlernung kontrollieren, sie notwendigenfalls unter-
stützen und gegebenenfalls auf die Testmotivation Einfluß nehmen muß. Eine Interpretation der
Ergebnisse ist nur im Zusammenhang mit der Verhaltensbeobachtung möglich (evtl. eingelegte
Pausen, Bewertung der Testmotivation, Bedienung des Computers während der gesamten Testzeit
gewährleistet).
Alle hier vorgestellten Daten wurden im Einzelversuch unter Anwesenheit eines Untersuchers
gewonnen, zum Einsatz kamen stets Standardbildschirm (14-Zoll-Farbmonitor) und -tastatur (keine
Laptops); die Normierungsdaten sind nur auf diese Bedingungen anwendbar. Die Daten der Gesunden
wurden von 12 verschiedenen Versuchsleitern erhoben, die instruiert waren, die Testmotivation der
Probanden zu maximieren. Die Durchführung des d2-C erfolgte in allen Gruppen nach einer
Belastungsphase von mindestens 30 Minuten, während der andere Tests durchgeführt wurden. Selbst
Probanden ohne Computerkenntnis hatten bei Testbeginn eine Mindesterfahrung mit der
Eingabetastatur durch die Bearbeitung anderer Tests erworben.
Bei der Interpretation niedriger Leistungen bei hirnorganisch Erkrankten sollten die Hinweise
beachtet werden, die im Abschnitt „Validität“ gegeben werden.

PARAMETER

In Anlehnung an die Papier-und-Bleistift-Form werden im folgenden die aufgeführten Meßwerte


betrachtet (vgl. Brickenkamp 1994, S. 20-22); die mit Klammerausdrücken angegebenen Parameter
erscheinen im Auswerteausdruck.

GZ Gesamtzahl der bearbeiteten Zeichen (1) über alle 12 Serien, also die nicht um die Fehlerzahl
korrigierte Gesamtleistungsmenge. Normwerte (C-Normen) sind für zwei Altersgruppen der
Gesunden- und drei Altersgruppen der Patientenstichprobe angegeben.
F Fehlerrohwert (2), der sich aus zwei Fehlermöglichkeiten zusammensetzt: F1 sind die Auslas-
sungsfehler und F2 die auch bei die Computerversion seltener auftretenden Verwechslungs-
fehler. Für die Verwechslungsfehler wird zusätzlich angegeben, ob es sich beim fälschlich
erkannten Zeichen um eine Buchstabenvertauschung (p statt d) bei richtig identifizierten zwei
Handbuch-Beitrag d2-C 5

Punkten oder um eine Fehlidentifizierung der Punktezahl (d mit mehr oder weniger als 2
Punkten) handelt.
F% Fehlerprozentwert (3), der den Fehlerrohwert (F) in Beziehung zur Gesamtzahl bearbeiteter
Zeichen (GZ) setzt und ein besseres Genauigkeitsmaß als der Fehlerrohwert ist. Dieser Wert
fällt für die Computerversion niedriger aus; er ist auf zwei Dezimalstellen genau angegeben;
entsprechende Normwerte (Prozentränge) werden ausgegeben.
GZ-F Fehlerkorrigierte Gesamtleistung (4). Dieser Wert, ist, ebenso wie GZ und der Fehler-
prozentwert, normiert (C-Normen).
SB Die Schwankungsbreite (5) ist die maximale Differenz zwischen den GZ-Werten in den ein-
zelnen Serien.

Aufgrund der in jüngster Zeit geführten Kontroverse um fehlerkorrigierte Leistungswerte (vgl.


Brickenkamp 1991, 1993; Oehlschlägel & Moosbrugger 1991, 1993) wurden, wenn auch bislang nicht
für den Auswerteausdruck, bei den Analysen die beiden folgenden Testwerte berücksichtigt:

GZ-2F Im Gegensatz zu GZ-F wird bei diesem Wert die doppelte Fehleranzahl als Korrektur für die
Gesamtleistung eingeführt.
KL Der Konzentrationsleistungswert wird aus der Menge der richtig erkannten Zielzeichen (d2)
abzüglich der Verwechslungsfehler (F2) gebildet.

Wie unsere Analysen zur Computerversion jedoch zeigen, korrelieren die fehlerkorrigierten Maße GZ-
F, GZ-2F und KL so hoch miteinander, daß auf eine gesonderte Ausgabe und Normierung der beiden
letzteren verzichtet werden kann. Selten auftretende Einzelfälle instruktionswidrigen Verhaltens wer-
den durch den anwesenden Untersucher ohnehin identifiziert und fallen überdies durch einen unan-
gemessen hohen F%-Wert auf.

Der Auswerteausdruck liefert zusätzlich zu den genannten Parametern auch eine numerische und
graphische Verlaufsanalyse der GZ-F- und F1-/F2-Werte über die 12 Serien hinweg (6).

AUSWERTEBEISPIEL

D2-C d2 Konzentrationstest Standard


****************************** WIRD NEU EINGEFÜGT ! ****************************** *********
********************************************************************************** *********
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Brickenkamp, Merten & Hänsgen (1996)
Tastatureingabe; 12 Serien zu je 30 Sekunden
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Normierung Gesunde Patienten
Bearbeitete Zeichen (GZ): 333 C = 4 C = 6 (1)
Richtige Zeichen (GZ-F): 330 -> 99,10 % C = 4 C = 6 (4)
----------------------------------------------------------------------------------
Fehler (F) Gesamt: 3 F% -> 0,90 % PR < 30 PR < 40 (2)(3)
Auslassungen (F1): 3 -> 100% der Fehler
Fehlerkennungen (F2): 0 -> 0% der Fehler
- Buchstabengleichheit: 0 -> 0% der Fehlerkennungen
- Strichegleichheit: 0 -> 0% der Fehlerkennungen
6 Handbuch-Beitrag d2-C

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Schwankungsbreite (SB): 10 (5)
----------------------------------------------------------------------------------
Serie Richtig Auslas- Fehl- Plot
h in % sungen erkennung Richtig/Serie in %
----------------------------------------------------------------------------------
UEB 27 0 0
1 25 7.6 0 0 |======== (6)
2 21 6.3 0 0 |======
3 28 8.5 1 0 |========
4 31 9.4 0 0 |=========
5 27 8.2 0 0 |========
6 29 8.8 0 0 |=========
7 28 8.5 0 0 |========
8 29 8.8 0 0 |=========
9 30 9.1 1 0 |=========
10 27 8.2 0 0 |========
11 30 9.1 0 0 |=========
12 26 7.9 0 0 |========

UNTERSUCHTE STICHPROBEN UND UNTERSUCHUNGSPLÄNE

Die bislang durchgeführten Normierungs- und Eichungsuntersuchungen beruhen auf vier Stichproben,
das heißt drei Normal- und eine Patientengruppe.
Die Normalpersonen wurden als anfallende Stichproben im Rahmen dreier Diplomarbeiten1
gewonnen:
(1) Stichprobe I (StPr I) besteht aus 108 Personen mit einem Durchschnittsalter von 36,7 Jahren
(SD = 12,4; Spannbreite 18 bis 75 Jahre), die an einer Untersuchung von Belter (1995) teilnahmen. In
der Reihenfolge der Nennung wurden die folgenden Verfahren aus dem Hogrefe Testsystem durchge-
führt: Visuelle Analogieskala VAS, Befindlichkeits-Skala Bf-S, Tempo-Lern-Test TLT, Untertest 3
des Leistungsprüfsystem LPS-3, Symbol-Zahlen-Lerntest SZT, Aufmerksamkeits-Belastungs-Test
d2-C, Untertests 1 und 2 des Leistungsprüfsystems LPS-1/2, Umstell-Interferenz-Test JZT, Skala
Cerebrale Insuffizienz c.I. An einem der beiden Folgetage wurde eine Wiederholungsmessung mit 106
Personen vorgenommen, die den d2 zunächst in der Computer- und anschließend in der Papier-und-
Bleistift-Version beinhaltete.
(2) Als Stichprobe II (StPr II) wurden im Rahmen der Diplomarbeit von Schwettmann (1995) 91
Versuchspersonen mit einem Altersmittel von 29,2 Jahren (SD = 8,3; Spannbreite 18 bis 58 Jahre)
rekrutiert, die in der Reihenfolge der Nennung die folgenden Verfahren durchführten: Visuelle
Analogieskala VAS, Befindlichkeits-Skala Bf-S, Tempo-Lern-Test TLT, Untertests 3 bzw. 4 des Lei-
stungsprüfsystems LPS-3, LPS-4, Symbol-Zahlen-Lerntest SZT, Aufmerksamkeits-Belastungs-Test
d2-C, Umstell-Interferenz-Test JZT, Papier-und-Bleistift-Version des d2, Mehrfachwahl-Wortschatz-
test MWT-A.

1Den Diplomanden und Forschungspraktikanten, die mit großem Engagement an der Datenerehebung
teilnahmen, sei an dieser Stelle herzlich gedankt: Frau Dipl.-Psych. Kathrin Siebert, Frau Dipl.-Psych. Martje
Schwettmann, Herrn Dipl.-Psych. Olaf Belter sowie cand. psych. Kathrin Szeszat, Karsten Dörnberg, Michael
Schwiertz, Natia Djordjadse, Daniela Anders, Katrin Keller, Maren Strenziok, Thomas Weidmann, Kai
Fritzsche.
Handbuch-Beitrag d2-C 7

Nach Durchführung der Papier-und-Bleistift-Form des d2 füllten alle Probanden der Stichproben I
und II einen Fragebogen zur Antwortbevorzugung (acht Items) aus.
(3) Die Stichprobe III (StPr III) setzt sich aus 140 Probanden mit einem Durchschnittsalter von
34,4 Jahren (SD = 13,1; Spannbreite 18 bis 83 Jahre) zusammen, die im Rahmen einer Untersuchung
von Siebert (1995) die folgenden Verfahren bearbeiteten: Visuelle Analogieskala VAS, Befindlich-
keits-Skala Bf-S, revidierte Version des Eysenck Personality Questionnaire EPQ-R (Ruch, in Vorbe-
reitung; vgl. Ruch & Hehl 1989), Deutsche Carroll Rating-Skala für Depression, Aufmerksamkeits-
Belastungs-Test d2-C, Tempo-Lern-Test TLT, Untertest 3 des Leistungsprüfsystems LPS-3, Symbol-
Zahlen-Lerntest SZT, Umstell-Interferenz-Test JZT, erneute Durchführung des d2-C, Mehrfachwahl-
Wortschatztest MWT-A.
Die 339 Probanden der Stichproben I bis III setzen sich aus 166 männlichen und 173 weiblichen
Personen zusammen.
Eine genaue Beschreibung der Verfahren, die ohne gesonderte Literaturangabe genannt wurden
und die, sofern nicht anders erwähnt, im Rahmen des Hogrefe Testsystems am Computer bearbeitet
wurden, ist in den entsprechenden Handbuch-Bänden des Hogrefe Testsystems zu finden.
(4) Die Patientenstichprobe besteht aus 216 Patienten (134 männlichen und 82 weiblichen
Geschlechts) mit einem Durchschnittsalter von 46,3 Jahren (SD = 15,5; Spannbreite 15 bis 81 Jahre),
bei denen im Rahmen einer neuropsychologischen Diagnostik auch der d2-C angewandt wurde. Bei
diesen Patienten waren die Erkrankungen in 64 Fällen (29,6 %) durch ein Schädel-Hirn-Trauma
bedingt, in 68 Fällen (31,5 %) vaskulärer Genese, bei 33 Patienten (15,3 %) wurde ein Neoplasma
diagnostiziert, 14 (6,5 %) wiesen eine entzündliche Erkrankung auf, bei 11 Patienten (5,1 %) wurde
eine hirnatrophische Erkrankung festgestellt, für 9 Patienten (4,2 %) lautete die Diagnose (vorwiegend
alkohol-)toxische Encephalopathie (einschl. Korsakow-Syndrom), in 6 Fällen (2,8 %) lag ein sog.
ideopathischer Normaldruckhydrocephalus vor, 8 (3,7 %) gehörten anderen Diagnosegruppen an (M.
Parkinson, B12-Avitaminose u.a.), für 3 Patienten (1,4 %) schließlich lag keine Diagnose vor.

NORMIERUNG

Die bisherige Normierung beruht auf der vereinigten Gesundenstichprobe (N = 339), welche in die
zwei Altersgruppen 18 bis 40 (N = 264; 138 männlich, 126 weiblich; Altersmittel 28,4 Jahre, SD =
5,3) und 41 bis 60 Jahre (N = 59; 20 männlich, 39 weiblich; Altersmittel 48,5 Jahre, SD = 5,4)
aufgeteilt wurde. Da bislang nur wenige Daten von älteren gesunden Probanden (61 bis 83 Jahre; N =
16) vorliegen, werden diese hier nicht berücksichtigt. Zu beachten ist, daß es, wie bei anderen
Aufmerksamkeitstests auch, im höheren Lebensalter eine bedeutsame Verlangsamung gibt, so daß die
Normierungsdaten jüngerer Probandengruppen nicht mehr anwendbar sind. Für die Gruppe der über
60jährigen unserer Gesundenstichprobe (Altersmittel: 68,2 Jahre, SD = 6,7) beträgt GZ im Mittel nur
noch 245 Zeichen (SD = 54,3), GZ-F 239 Zeichen (SD = 54,7) und F% 2,59 (SD = 1,90).
Innerhalb der ersten Altersgruppe befanden sich 2 Schüler, 13 Auszubildende, 49 Studenten, 138
Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung, 52 mit abgeschlossener Universitäts- oder Hoch-
schulausbildung und 10 ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Die zweite Altersgruppe setzt sich aus
16 Universitäts- bzw. Hochschulabsolventen, 41 Personen mit und 2 ohne abgeschlossener
Berufsausbildung zusammen.
8 Handbuch-Beitrag d2-C

Tab. d2-C.1: Normwerte für die Parameter GZ und GZ-F, getrennt für zwei nach dem Lebensalter getrennten
Gesunden- und drei Patientengruppen. Angegeben sind die oberen Grenzen der Wertebereiche, die noch in den
entsprechenden C-Wert-Bereich fallen.

C=0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Gesunde Alter 18 - 40 Jahre


GZ 231 261 296 332 368 408 439 491 539 616 > 616
GZ-F 230 252 290 326 360 398 432 481 527 611 > 611

Gesunde Alter 41 - 60 Jahre


GZ 202 211 234 268 303 344 375 421 482 > 482 -
GZ-F 196 206 230 259 297 339 369 414 477 > 477 -
Patienten Alter 15 - 40 Jahre

GZ 99 118 155 207 252 294 333 379 423 465 > 465
GZ-F 85 108 145 205 249 290 330 373 413 463 > 463

Patienten Alter 41 - 60 Jahre

GZ 77 85 123 175 212 249 294 327 366 418 > 418

GZ-F 61 72 117 161 201 241 288 320 363 412 > 412

Patienten Alter 61 - 81 Jahre


GZ - 78 104 123 143 197 232 267 310 > 310 -
GZ-F - 65 91 106 135 178 222 265 309 > 309 -

C=0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Für die Patientenstichprobe wurde eine gesonderte Normierung erstellt, die die drei Altersgruppen 15
bis 40 Jahre (N = 83; 53 männlich, 30 weiblich; Altersmittel 30,0 Jahre, SD = 6,7), 41 bis 60 Jahre (N
= 94; 60 männlich, 34 weiblich; Altersmittel 51,5 Jahre, SD = 5,2) und 60 bis 81 (N = 39; 21 männ-
lich, 18 weiblich; Altersmittel 68,7 Jahre, SD 4,9) umfaßt.
Die Tabellen d2-C.1 und 2 enthalten die entsprechenden Normwerte für GZ und GZ-F (C-Normen)
bzw. F% (Prozentrang-Normen).
Handbuch-Beitrag d2-C 9

Tab. d2-C.2: Prozentrangnormen für die Fehlerprozent-Werte (F%).

5 10 20 30 40 50 60 70 80 90 95

Gesunde Alter 18 - 40 Jahre


0,19 0,36 0,60 0,95 1,25 1,49 1,80 2,30 2,88 3,71 4,70
Gesunde Alter 41 - 60 Jahre

0,29 0,60 1,00 1,22 1,46 1,95 2,27 2,56 3,31 4,92 5,72
Patienten Alter 15 - 40 Jahre
0,00 0,30 0,53 0,78 1,01 1,72 1,96 2,66 3,07 6,81 8,58
Patienten Alter 41 - 60 Jahre

0,30 0,45 1,30 1,87 2,33 2,71 3,27 4,60 5,81 12,35 17,06

Patienten Alter 61 - 81 Jahre


0,00 0,46 1,49 2,54 3,25 5,17 6,44 8,13 18,29 22,66 23,74

5 10 20 30 40 50 60 70 80 90 95

TESTWERTEVERTEILUNG

In Tabelle d2-C.3 sind Mittelwerte, Standardabweichungen, Minima und Maxima der Gesamtstich-
proben der Gesunden und der Patienten angegeben. Lediglich die Gesamtzahl bearbeiteter Zeichen
(GZ) sowie die fehlerkorrigierten Mengenparameter GZ-F, GZ-2F und KL weisen bei graphischer
Analyse eine approximative Normalverteilung auf.
Bei den im Abschnitt „Validität“ dargestellten Ergebnissen (Tabelle d2-C.13) werden nach Alter,
Geschlecht und Bildung parallelisierte Teilstichproben gegenübergestellt. Hier zeigt sich eine gute
Übereinstimmung in der Streuung der genannten vier Testwerte.
Die Fehlermenge fällt, wie bereits aus den Normierungsdaten ersichtlich, in der Regel gering aus.
Im Durchschnitt werden von den Gesunden weniger als 2 % Fehler begangen. Daß dieser Wert gerin-
ger als der entsprechende für die Papier-und-Bleistift-Form ausfällt, ist sicherlich in erster Linie auf
die bedeutend größere Zeichendarstellung auf dem Bildschirm zurückzuführen, die jedoch beabsich-
tigt ist, um insbesondere neurologischen Patienten sowie psychiatrischen Patienten unter Neuro-
leptika-Medikation, die häufig eine Visusminderung angeben, nicht von vornherein zu benachteiligen.
10 Handbuch-Beitrag d2-C

Tab. d2-C.3: Verteilungscharakteristika der Gesamtstichproben von Gesunden und Patienten.

Mittelwert SD Minimum Maximum Normalverteilung

GZ 372,60 84,21 153 628 ja


Normal- GZ-F 365,67 83,96 151 625 ja
stichprobe GZ-2F 358,75 84,05 149 622 ja

(N = 339) KL 151,80 36,28 61 263 ja


F 6,93 5,29 0 42 nein
F% 1,94 1,52 0 8,67 nein
SB 12,81 4,29 5 39 nein

GZ 236,79 84,07 77 466 ja


Patienten- GZ-F 229,06 86,41 61 464 ja

stichprobe GZ-2F 221,32 89,33 43 462 ja

(N = 216) KL 95,03 41,12 16 201 ja

F 7,73 7,57 0 47 nein


F% 4,32 5,42 0 24,48 nein

SB 9,63 3,63 3 31 nein

Tab. d2-C.4: Interkorrelationsmatrix der einzelnen berechneten Testparameter. Oberhalb der Diagonalen:
vereinigte Gesundenstichprobe (N = 339): unterhalb der Diagonalen: Patientenstichprobe (N = 216).
Produkt-Moment-Korrelationen für die Variablen GZ, GZ-F, GZ-2F und KL untereinander; sonst Rang-
korrelationen nach Spearman.

GZ GZ-F GZ-2F KL F F% SB

GZ - 0,998* 0,992* 0,985* 0,06 -0,20* 0,20*


GZ-F 0,996* - 0,998* 0,992* 0,01 -0,25* 0,19*
GZ-2F 0,987* 0,997* - 0,996* -0,04 -0,30* 0,18*

KL 0,982* 0,994* 0,998* - -0,06 -0,32* 0,16*


F -0,28* -0,34* -0,39* -0,40* - 0,95* 0,09
F% -0,57* -0,61* -0,66* -0,66* 0,93* - 0,04

SB 0,22* 0,20* 0,17* 0,17* 0,22* 0,11 -

* p < 0,05
Handbuch-Beitrag d2-C 11

INTERKORRELATIONEN ZWISCHEN DEN ERFASSTEN PARAMETERN

Diese sind für die vereinigte Gesundenstichprobe in Tabelle d2-C.4 wiedergegeben. Wie zu erkennen
ist, korrigieren GZ, GZ-F, GZ-2F und KL untereinander so stark, daß für den Normalbereich kaum
differentielle Information durch die Verwendung verschiedener dieser Werte zu erwarten ist. Einzel-
fälle, bei denen sehr viele Fehler zu beobachten sind, werden hinreichend durch die Erfassung von F
bzw. F% identifiziert.
Die Fehlerzahl selbst weist keine Korrelation zur Mengenleistung auf, wohl aber ist eine hohe
Mengenleistung statistisch mit einer geringeren prozentualen Fehlerrate, andererseits aber auch mit
einer größeren Schwankungsbreite verbunden, was sachlogisch durchaus nicht erstaunt.

Tab. d2-C.5: Werte der internen Konsistenz für den d2-C, berechnet für die jeweils erste Testdurchführung der
Patienten-, Gesunden- und drei Teilstichproben sowie für die Wiederholungstestdurchführung.

GZ GZ-F GZ-2F KL F

Cronbachs Gesunde gesamt 0,977 0,979 0,976 0,975 0,681


Alpha StPr I 0,977 0,979 0,977 0,975 0,687

StPr II 0,963 0,964 0,960 0,953 0,717


StPr III 0,980 0,980 0,979 0,978 0,603

Retest StPr I 0,982 0,983 0,982 0,980 0,578


Retest StPr III 0,985 0,985 0,984 0,982 0,628

Patienten 0,986 0,987 0,987 0,986 0,822

Split half Gesunde gesamt 0,954 0,956 0,954 0,953 0,638


obere vs. StPr I 0,952 0,954 0,952 0,949 0,694

untere Testhälfte1 StPr II 0,933 0,934 0,931 0,923 0,681


StPr III 0,959 0,960 0,959 0,960 0,479
Retest StPr I 0,975 0,977 0,977 0,976 0,488

Retest StPr III 0,974 0,974 0,974 0,974 0,678

Patienten 0,973 0,954 0,977 0,977 0,802

Split half Gesunde gesamt 0,983 0,984 0,982 0,980 0,828


gerade vs. StPr I 0,988 0,990 0,989 0,985 0,845

ungerade StPr II 0,973 0,974 0,973 0,967 0,810


1
Seriennummern StPr III 0,981 0,981 0,979 0,978 0,815
Retest StPr I 0,987 0,986 0,984 0,980 0,771
Retest StPr II 0,986 0,986 0,984 0,980 0,781

Patienten 0,990 0,991 0,991 0,991 0,924


1
Mit Equal-length-Korrektur.
12 Handbuch-Beitrag d2-C

RELIABILITÄT

Zur Beurteilung der Reliabilität der verschiedenen Parameter des d2-C wurden interne Konsistenzen
(Cronbachs Alpha und Split-half-Reliabilitäten) sowie Test-Retest-Korrelationen berechnet. Tabelle
d2-C.5 enthält die Werte der Konsistenzschätzungen über die Serien 1 bis 12 für die Gesamtstich-
proben der 339 Gesunden und 216 Patienten, getrennt für die drei Unterstichproben der Gesunden
sowie für die Wiederholungstestdurchgänge der Stichproben I und II. Die Split-half-Reliabilitäten
wurden getrennt nach obere vs. untere Testhälfte sowie gerade vs. ungerade Seriennummer berechnet.
Für die GZ und die fehlerkorrigierten Mengenwerte fallen trotz geringer Serienzahl die Werte der
internen Konsistenz überraschend hoch aus und können als sehr zufriedenstellend betrachtet werden.
Anders verhält es sich für die Konsistenzschätzungen der Fehlerzahl. Dabei ist jedoch zu berücksich-
tigen, daß die Fehlerzahl pro Serie bei Gesunden in der Regel gering ausfällt und außerdem bestimmte
Bearbeitungsdynamiken innerhalb des Tests zum Tragen kommen, z.B. höhere Fehlerraten zu Beginn
des Tests oder im Gegenteil Motivationsverlust mit größerer Ungenauigkeit im Verlaufe des Tests.
Demzufolge fallen die Split-half-Reliabilitäten gerade vs. ungerade Seriennummern höher als die für
obere vs. untere Testhälfte aus und erreichen ein zumindest noch akzeptables Niveau.

Tab. d2-C.6: Interkorrelationsmatrizen zwischen den Parametern im Prä- und im Retest. Produkt-Moment-
Korrelationen für die Variablen GZ, GZ-F, GZ-2F und KL untereinander; sonst Rangkorrelationskoeffizienten
nach Spearman.

RETEST
StPr I N=106 GZ GZ-F GZ-2F KL F F% SB

GZ 0,91* 0,92* 0,91* 0,91* -0,19 -0,41* 0,18

GZ-F 0,92* 0,92* 0,92* 0,92* -0,22* -0,44* 0,16


PRÄ- GZ-2F 0,92* 0,92* 0,92* 0,92* -0,24* -0,46* 0,15

TEST KL 0,92* 0,92* 0,93* 0,92* -0,25* -0,47* 0,13


F -0,02 -0,03 -0,04 -0,03 0,37* 0,35* 0,10

F% -0,27* -0,28* -0,29* -0,29* 0,44* 0,48* 0,06


SB 0,25* 0,24* 0,23* 0,22* 0,15 0,09 0,06

StPr III N=138 GZ GZ-F GZ-2F KL F F% SB

GZ 0,88* 0,88* 0,88* 0,87* -0,10 -0,30* 0,20


GZ-F 0,88* 0,88* 0,88* 0,88* -0,13 -0,32* 0,20
PRÄ- GZ-2F 0,88* 0,88* 0,88* 0,88* -0,15 -0,34* 0,19

TEST KL 0,88* 0,88* 0,88* 0,88* -0,16 -0,35* 0,19


F -0,05 -0,07 -0,09 -0,09 0,51* 0,50* 0,04
F% -0,28* -0,30* -0,32* -0,32* 0,51* 0,56* -0,05
SB 0,24* 0,24* 0,24* 0,24* 0,02 -0,04 0,14
Handbuch-Beitrag d2-C 13

Für die Stichproben I (Retest-Intervall 1 bis 2 Tage) und III (Retest-Intervall ca. 30 Minuten) sind die
Interkorrelationsmatrizen der einzelnen berechneten Parameter zwischen Prä- und Posttestung in
Tabelle d2-C.6 dargestellt. Die fett gedruckten Koeffizienten geben Retest-Reliabilitäten an. Wie-
derum sind die geschätzten Werte für die Gesamtzahl der bearbeiteten Zeichen sowie für die fehler-
korrigierten Mengenparameter als sehr zufriedenstellend anzusehen, nicht jedoch für die Fehlerzahl
und die Fehlerprozent. Für die Schwankungsbreite erreichen die Test-Retest-Korrelationen kein
Signifikanzniveau.
Tabelle d2-C.7 gibt die Test-Retest-Korrelationen der einzelnen Meßwerte bei Patienten für drei
unterschiedliche Retest-Intervalle wieder. Die einzelnen Gruppen weisen hinsichtlich Alter und Aus-
gangsleistung im d2 keine systematischen Unterschiede auf. Die bisherigen Stichprobenumfänge für
unterschiedliche Retest-Intervalle, insbesondere die für diese Darstellung noch notwendige Zusam-
menfassung der Intervalle 4 bis 18 Tage, gestatten jedoch noch keine gesicherten Aussagen über die
Entwicklung der Retest-Reliabilität mit wachsendem Zeitintervall.
Zusammenfassend zeichnet sich jedoch ein Trend zu etwas höheren Reliabilitätskoeffizienten -
sowohl bezüglich internen Konsistenz- als auch Stabilitätswerten - für die Patientengruppe ab.

Tab. d2-C.7: Test-Retest-Reliabilitätskoeffizienten für neurologische Patienten mit unterschiedlichen Retest-


Intervallen. Produkt-Moment-Korrelationen für die Variablen GZ, GZ-F, GZ-2F und KL untereinander; sonst
Rangkorrelationskoeffizienten nach Spearman.

Intervall 1 Tag Intervall 2 - 3 Tage Intervall 4 - 18 Tage


(N = 36) (N = 34) (N = 36)

GZ 0,95* 0,96* 0,92*

GZ-F 0,95* 0,96* 0,94*

GZ-2F 0,95* 0,97* 0,94*

KL 0,95* 0,96* 0,93*

F 0,57* 0,36* 0,78*


F% 0,66* 0,60* 0,81*
SB 0,20 0,19 0,08

* p < 0,05

ENTWICKLUNG DER TESTWERTE BEI TESTWIEDERHOLUNG

Während Retest-Reliabilitäten zwar Aussagen über den korrelativen Zusammenhang zwischen den
gemessenen Werten bei Testwiederholung gestatten, sind für eine angemessene Beurteilung von
Leistungsverbesserungen (zum Beispiel infolge Spontanremission oder durch Therapieerfolg) die
üblicherweise erzielten Leistungsgewinne zu berücksichtigen, die auch durch die bloße Vertrautheit
mit der Anforderung bereits zustande kommen können. So konnten Westhoff & Dewald (1990) nach-
weisen, daß „Leistungen in Konzentrationstests ... durch einfache Wiederholung stark gesteigert
werden“ können (S. 44), andererseits jedoch ein Übungstransfer auf andere Konzentrationstests nicht
14 Handbuch-Beitrag d2-C

stattfindet. Auch Fay & Meyer (1993) fanden für den Bonner Konzentrationstest deutliche Leistungs-
steigerungen und eine Abnahme des Fehlerprozentwertes zwischen Erst- und Zweittestung. Wolfram,
Neumann & Wieczorek (1986) basieren auf dieser Leistungssteigerung ihren „Konzentrativen Lerntest
d 2“, interpretieren Leistungszuwächse im Sinne einer „konzentrativen Lernfähigkeit“ und führen sie
auf die zwischen den beiden Testdurchführungen liegende ca. 15minütige Bearbeitung zweier anderer
Testverfahren zurück.
Auch für den d2-C wurden solche Leistungssteigerungen zwischen Prä- und Posttestung festge-
stellt, wie in Tabelle d2-C.8 dargestellt ist. Die Parameter GZ, GZ-F, GZ-2F und KL zeigen signifi-
kante Zuwächse für alle Gruppen und Retest-Intervalle (Prüfung mit t-Test für verbundene Stichpro-
ben). Auch die Veränderungen in den anderen Parametern, das heißt geringere absolute Fehlerzahlen,
geringere prozentuale Fehlerraten und geringere Schwankungsbreiten, sind für die beiden Gesunden-
gruppen signifikant (Prüfung mittels Wilcoxon-Rangvorzeichentest), während die Unterschiede bei
den Patientengruppen mit geringeren Stichprobenumfängen nur für F% bei den Retest-Intervallen 1
Tag und 4 bis 18 Tage und F für 4 bis 18 Tage statistische Signifikanz erreichen.
Insgesamt fallen, wie zu sehen ist, die Leistungszuwächse für Patienten bedeutend niedriger aus.
Für eine differentielle Betrachtung der Unterschiede zwischen Gesunden und hirnorganisch Erkrank-
ten sowie für verschiedene Retest-Intervalle wären jedoch systematische Untersuchungen nötig, die
bislang nicht durchgeführt wurden.
Für die bislang vorliegenden Ergebnisse kann jedoch konstatiert werden, daß für keine der unter-
suchten Gruppen und Retest-Intervalle eine statistisch nachweisbare Abhängigkeit der Leistungs-
zuwächse in den Mengenparametern vom Ausgangsniveau dieser Variablen vorliegt.

Tab. d2-C.8: Veränderungen in den ausgewerteten Parametern des d2-C zwischen Erst- und Zweittestung
für verschiedene Stichproben und Retest-Intervalle.

Gruppe Gesunde Patienten

Retest- ca. 30 Minuten 1 bis 2 Tage 1 Tag 2 bis 3 Tage 4 bis 18 Tage
Intervall (N = 106) (N = 138) (N = 36) (N = 34) (N = 36)
m (SD) m (SD) m (SD) m (SD) m (SD)

GZ 50,48 (34,19) 71,70 (50,17) 36,28 (31,22) 37,85 (28,13) 31,89 (26,93)

GZ-F 52,87 (33,12) 72,72 (49,92) 38,17 (31,35) 39,03 (27,67) 34,67 (24,61)
GZ-2F 55,25 (32,84) 73,75 (49,96) 40,06 (32,68) 40,21 (28,43) 37,44 (24,34)

KL 24,09 (13,77) 31,11 (21,13) 18,64 (14,72) 18,00 (14,07) 17,58 (11,87)

F -2,39 (5,20) -1,02 (3,82) -1,89 (6,17) -1,18 (5,87) -2,78 (7,29)
F% -0,87 (1,41) -0,51 (1,04) -1,37 (3,62) -0,93 (3,19) -2,49 (4,26)
SB -1,14 (4,99) -1,35 (5,86) -0,53 (3,61) 0,24 (4,51) -1,03 (5,17)
Handbuch-Beitrag d2-C 15

KORRELATIONEN ZWISCHEN COMPUTER- UND PAPIER-UND-BLEISTIFT-FORM

Wie aus der Beschreibung der Konstruktion des d2-C hervorgeht, handelt es sich nicht um eine 1:1-
Umsetzung der Papier-und-Bleistift-Version auf den Computer, was auch kaum befriedigend gelingen
dürfte. Insofern ist auch keine strikte Äquivalenz zwischen beiden Verfahren zu erwarten, wohl aber
eine Ähnlichkeit auf der Ebene des erfaßten Konstruktes „selektive Aufmerksamkeit“; die hier darge-
stellten Daten sind also im Sinne eines Validitätsnachweises zu bewerten.
Tabelle d2-C.9 enthält für die Stichproben I und II die Korrelationen zwischen den Parametern der
Computerversion und der Papier-und-Bleistift-Version des d2. In jedem Falle wurde der d2-C zuerst
durchgeführt, im Falle der Stichprobe I zweimal vor Durchführung der Papier-und-Bleistift-Form.
Die Korrelationen zwischen den fehlerkorrigierten Mengenparametern sind als durchaus zufrie-
denstellend anzusehen und fallen bei unmittelbar aufeinanderfolgender Durchführung des d2-C
(Retest) und des d2-PP höher aus. Demgegenüber sind für die anderen Parameter kaum zufrieden-
stellende Werte zu erreichen, insbesondere gilt dies für die Schwankungsbreite.
Eine ähnliche Korrelationsmatrix zwischen einem Computerverfahren und der Papier-und-Bleistift-
Version des d2 ist übrigens für den Bonner Konzentrationstest von Fay & Meyer (1993, S. 38, Tabelle
5) gefunden worden.

AKZEPTANZ DER COMPUTER- GEGENÜBER DER PAPIER-UND-BLEISTIFT-FORM

Die Beurteilung erfolgte mittels eines 8-Item-Fragebogens zur Antwortbevorzugung. Er wurde bei
den Stichproben I und II anschließend an die Durchführung beider Versionen vorgegeben.
Insbesondere sollten die Probanden beurteilen, (1) auf welche der beiden Formen des d2 sie sich
besser konzentrieren konnten, (2) welche Form ihnen angenehmer war, (3) mit welcher Form sie lieber
fortfahren würden, wenn sie noch mehr solcher Aufgaben lösen sollten, (4) welche Variante leichter
fiel, (5) welche Form sie in einer Bewerbungssituation wählen würden, (6) wo sie mehr Spaß hatten,
(7) wo sie die Aufgaben besser erfassen konnten und schließlich (8) bei welcher Form die Zeit für sie
schneller verging. Für jede Frage sollte eine Entscheidung entweder zugunsten der Papier-und-
Bleistift-Version oder der Computerversion oder Indifferenz (kein Unterschied) getroffen werden;
diese Alternativen wurden zur Auswertung mit 1, 3 bzw. 2 Punkten bewerten.
Tabelle d2-C.10 zeigt die Antworten der Probanden, getrennt für beide Stichproben, auf die
einzelnen Fragen. Unter Außerachtlassung der Indifferenzentscheidungen wurden die Unterschiede in
der Wahl zwischen den beiden Versionen mittels Binomialtest geprüft. In der Tabelle angegeben ist
das jeweilige Signifikanzniveau. Ein Summenwert wurde über alle acht Items berechnet, dessen Indif-
ferenzpunkt bei 16 läge; damit wurden für den Binomialtest alle Werte unter 16 denen über 16
Punkten gegenübergestellt.
16 Handbuch-Beitrag d2-C

Tab. d2-C.9: Interkorrelationen zwischen den Testparametern von d2-C und d2-PP. Stichprobe I: N = 108 für die
Prä- und N = 106 für die Posttestung; Stichprobe II: N = 91. Produkt-Moment-Korrelationen für die Variablen
GZ, GZ-F, GZ-2F und KL untereinander; sonst Rangkorrelationskoeffizienten nach Spearman.

d2-PP

d2-C GZ GZ-F GZ-2F KL1 F F% SB

StPr I GZ 0,63* 0,70* 0,74* 0,72* -0,20* -0,32* -0,14


PRÄ- GZ-F 0,63* 0,71* 0,75* 0,73* -0,22* -0,34* -0,16

TESTUNG GZ-2F 0,63* 0,71* 0,76* 0,74* -0,25* -0,36 -0,17


KL 0,63* 0,71* 0,76* 0,75* -0,25* -0,37* -0,16
F 0,06 -0,02 -0,09 -0,13 0,34* 0,32* 0,13
F% -0,13 -0,23* -0,32* 0,35* 0,40* 0,42* 0,17

SB 0,23* 0,19* 0,15 0,10 0,03 0,02 -0,18

StPr I GZ 0,69* 0,75* 0,78* 0,75* -0,17 -0,30* -0,13


POST- GZ-F 0,69* 0,75* 0,78* 0,76* -0,19* -0,32* -0,13

TESTUNG GZ-2F 0,68* 0,75* 0,79* 0,76* -0,21* -0,34* -0,14

KL 0,67* 0,75* 0,78* 0,76* -0,22* -0,35* -0,14


F -0,08 -0,17 -0,28* -0,31* 0,51* 0,53* 0,21*
F% -0,27* -0,36* -0,47* -0,49* 0,52* 0,57* 0,23*

SB 0,02 -0,01 -0,02 0,02 0,11 0,10 0,06

StPr 2 GZ 0,62* 0,65* 0,65* 0,72* -0,05 -0,17 -0,22*


GZ-F 0,62* 0,65* 0,66* 0,71* -0,08 -0,20 -0,23*

GZ-2F 0,61* 0,64* 0,66* 0,69* -0,10 -0,23* -0,23*


KL 0,60* 0,64* 0,66* 0,67* -0,12 -0,25* -0,23*
F 0,16 0,10 0,04 0,27* 0,30* 0,28* -0,07
F% 0,03 -0,03 -0,09 0,05 0,30* 0,31* -0,01

SB 0,26* 0,26* 0,23* 0,27* 0,03 -0,02 0,15


1
Für Stichprobe II wurden die KL-Werte der PP-Version nur für N = 31 Probanden ausgewertet. * p < 0,05.
Handbuch-Beitrag d2-C 17

Tab. d2-C.10: Antworten der Probanden der Stichproben I (N = 106) und II (N = 91) hinsichtlich der
Bevorzugung einer der beiden Versionen des d2, Signifikanzniveau der jeweiligen Binomialtests und Kendall-
Rangkorrelation zwischen dem entsprechenden Item und dem Selbsturteil hinsichtlich Vertrautheit mit
Computern. Obere Angaben: Stichprobe I; untere Angaben: Stichprobe II.

Item Mittelwert Bevorzugung Binomial- Korrelation mit


d2-PP Indifferenz d2-C test Vertrautheit
(1) Besser 2,65 13 11 82 0,000 -0,01
konzentrieren 2,25 27 14 50 0,012 0,06
(2) Angenehmer 2,68 12 10 84 0,000 0,10
2,32 28 6 57 0,002 0,15
(3) Fortsetzungs- 2,70 11 10 85 0,000 0,00
bevorzugung 2,42 23 7 61 0,000 0,10
(4) Leichter 2,59 16 11 79 0,000 0,07
2,24 25 19 47 0,013 0,11
(5) Bevorzugung in 2,54 21 7 78 0,000 0,01
Bewerbungssituation 2,22 31 9 51 0,036 0,12
(6) Mehr Spaß 2,71 6 19 81 0,000 0,01
2,52 15 14 62 0,000 0,09
(7) Bessere Auffas- 2,48 11 33 62 0,000 -0,03
sung 2,10 23 36 32 0,281 0,10
(8) Zeit schneller 1,89 50 18 38 0,241 -0,20*
vergangen 1,65 53 17 21 0,000 0,08
Gesamtpunkte1 20,24 18 3 85 0,000 -0,07
17,71 28 3 60 0,001 0,12
1
Für diesen Wert wurde der Indifferenzpunkt mit 16 Punkten (8 x 2) festgelegt; vgl. Text. * p < 0,05

Des weiteren sind die Kendall-Rangkorrelationen mit der selbstbeurteilten Vertrautheit mit Computern
angegeben (6-Punkte-Rating). Wie die Ergebnisse zeigen, hängt die Bevorzugung einer der beiden
Versionen nicht mit der persönlichen Erfahrung mit Computern zusammen.
Für beide Gruppen wird eine deutliche Bevorzugung der Computerversion im subjektiven Urteil
hinsichtlich der meisten Items festgestellt, wobei die Unterschiede für die Stichprobe I bedeutend
ausgeprägter erscheinen. Ob die zweimalige Durchführung des d2-C für diesen Unterschied verant-
wortlich ist, kann im Rahmen des Versuchsplans nicht beantwortet werden.
Im Gegensatz zu Ergebnissen einer Studie zur Bearbeitung eines Fragebogens (EPQ-R) wird für
den d2 angegeben, daß die Zeit bei der Papier-und-Bleistift-Form im Stichprobenmittel eher schneller
verging (Signifikanz jedoch lediglich für Stichprobe II erreicht). Dies widerspiegelt aber nur den
Unterschied in den tatsächlichen Zeitverhältnissen (PP: 14 Serien à 20 Sekunden = 4:40 Minuten;
Computer: 12 Serien à 30 Sekunden = 6:00 Minuten).

VALIDITÄT

Wie bereits aus der Darstellung der Normierungsdaten deutlich wurde, ist die Leistung im d2-C
altersabhängig. Für die Gesamtstichprobe der Gesunden ergibt sich eine Korrelation zwischen dem
Alter und GZ bzw. GZ-F in Höhe von jeweils r = -0,49 (Patienten: r = -0,43 bzw. -0,44). Die Fehler-
zahl korreliert nur für die Patienten mit dem Alter (rS = 0,25), für beide Gruppen gibt es einen signifi-
18 Handbuch-Beitrag d2-C

kanten Zusammenhang zwischen Alter und F% (Spearman-Rangkorrelation: rS = 0,14; Patienten: rS =


0,37).
Der Zusammenhang mit dem Bildungsniveau (Anzahl der Ausbildungsjahre) ist ebenfalls signifi-
kant, wenn auch kleiner als der Alterseinfluß (Angaben jeweils für Gesunde und Patienten - GZ:
jeweils r = 0,27; GZ-F: r = 0,28 bzw. 0,27; F: rS = -0,07 n.s. bzw. -0,17; F%: rS = -0,15 bzw. -0,26).
Für die Gesamtgruppe der Gesunden wurde weiterhin festgestellt, daß Probanden, die eine größere
Erfahrung im Umgang mit Computern angeben, eine größere Mengenleistung im Test erreichen
(Korrelation mit GZ bzw. GZ-F: rS = 0,29), obgleich dieser Zusammenhang relativ gering ausfällt.
Keine Beziehung besteht zu F und F%.
Bei der Prüfung auf Geschlechtsunterschiede stellte sich für die Gesundenstichprobe ein zwar
signifikanter (t-Test: p < 0,05), aber relativ geringer Zusammenhang mit GZ und GZ-F heraus, der
eine weniger als ein Viertel der Standardabweichung betragende etwas höhere Leistung für die männ-
lichen Probanden betrifft, so daß in Anbetracht der bislang vorliegenden Stichprobenumfänge auf eine
geschlechtsspezifische Normierung verzichtet wird. Die männlichen Probanden wiesen auch etwas
geringere F%-Werte auf. Keine solchen Unterschiede ließen sich für die Patientenstichprobe nach-
weisen.
Zur Prüfung der kriterienbezogenen Validität sind in Tabelle d2-C.11 für die Gesundenstichprobe
die Korrelationen der einzelnen Testwerte mit den anderen in den drei Teilstichproben durchgeführten
Verfahren aus dem Hogrefe Testsystem angegeben. Da sowohl für die Parameter des d2-C als auch für
die hier ausgewählten Werte der anderen Verfahren relativ häufig grobe Abweichungen von einer
Normalverteilung beobachtet wurden, sind einheitlich die Spearman-Rangkorrelationskoeffizienten
dargestellt. Befriedigend hohe Zusammenhänge ergeben sich erwartungsgemäß zwischen den Para-
metern GZ, GZ-F, GZ-2F, KL und konstruktnahen Testwerten, d. h. die Mengenleistung im SZT und
die Reaktionszeit im JZT. Demgegenüber ist zwar ein Zusammenhang mit der psychomotorischen
Reaktionsgeschwindigkeit (TLT) nachweisbar, er fällt aber sehr gering aus. Die Zusammenhänge zu
verbalen und nonverbalen Intelligenzmaßen (LPS-1 bis -4) liegen im mittleren Bereich. Dabei ist zu
berücksichtigen, daß diese Aufgaben zeitbegrenzt zu lösen sind und die Ergebnisse damit - wie auch
im d2 - deutlich tempoabhängig sind. Hingegen fällt die Korrelation zum Punktwert im MWT-A
deutlich niedriger aus. Die aktuelle Befindlichkeit weist keine erkennbare Beziehung zur Leistungs-
menge im d2-C auf. Mehr in der c.I.-Skala selbstgeschilderte Leistungs- und psychovegetative
Probleme gehen allerdings mit einer geringen Mengenleistung einher, wobei hier das Lebensalter als
konfundierende Variable zu berücksichtigen wäre.
Für die anderen drei Kennwerte, F, F% und SB, sind die Daten hingegen kaum zufriedenstellend.
Allenfalls die Genauigkeitsleistung (F%) weist statistisch vergleichsweise niedrige Zusammenhänge
zu Intelligenzparametern, zum psychomotorischen Reaktionstempo und zur Genauigkeitsleistung im
SZT (rS = 0,16) auf.
Damit wird noch einmal unterstrichen, daß der wichtigste interpretierbare Wert die fehlerkorri-
gierte Mengenleistung sein dürfte und die Genauigkeitsleistung lediglich bei gröberen Abweichungen
von der Norm valide Zusatzinformation liefern könnte.
Handbuch-Beitrag d2-C 19

Tab. d2-C.11: Rangkorrelationskoeffizienten zwischen den Testwerten des d2-C und anderen Verfahren für
die Gesundenstichprobe. Die unterschiedlichen Probandenzahlen ergeben sich aus den verschiedenen
Versuchsplänen der Teilstichproben I bis III.

Variable N GZ GZ-F GZ-2F KL F F% SB

MWT-A, Richtige 230 0,20* 0,21* 0,22* 0,22* -0,18* -0,23* -0,01
LPS-1/2, Richtige 108 0,41* 0,41* 0,41* 0,41* -0,07 -0,19 0,04
LPS-3, Richtige im 1. Versuch 277 0,56* 0,57* 0,58* 0,58* -0,24* -0,39* 0,14*

LPS-4, Richtige im 1. Versuch 91 0,37* 0,38* 0,40* 0,40* -0,09 -0,16 0,19
TLT, mittlere Reaktionszeit 339 -0,27* -0,28* -0,28* -0,28* 0,11* -0,20* -0,17*
TLT, SD der Reaktionszeit 339 -0,20* -0,21* -0,22* -0,22* 0,17* 0,23* -0,07
SZT, Mengenleistung 1.-3. Serie 339 0,71* 0,71* 0,72* 0,72* -0,07 -0,26* 0,17*

SZT, Fehlermenge 1.-3. Serie 339 0,19* 0,18* 0,17* 0,16* 0,14* 0,09 0,16*

SZT, Fehlerprozent 339 0,03 0,02 0,01 0,00 0,18* 0,16* 0,12*

JZT, mittlere Reaktionszeit 339 -0,65* -0,66* -0,66* -0,66* 0,05 0,22* -0,14*

VAS: Befindlichkeit 339 0,04 0,04 0,05 0,05 0,03 0,01 -0,01

Bf-S: Befindlichkeitsstörungen 337 0,08 0,09 0,08 0,07 0,03 0,01 0,07

Leistungsbeschwerden (c.I.-Skala) 108 -0,31* -0,30* -0,29* -0,29* -0,11 -0,04 -0,09
Depressive Symptome (CRS-D) 200 -0,07 -0,08 -0,08 -0,09 0,12 0,14* -0,00

* p < 0,05

Für die Patientenstichprobe (Tabelle d2-C.12) sind nur ausgewählte Tests, sowohl in konventioneller
Durchführung als auch als Verfahren aus dem Hogrefe Testsystem, deren Beschreibung in dem
entsprechenden Handbuch zum Testsystem zu finden ist, dargestellt. Von den konventionell durchge-
führten Tests wurden für diese Darstellung ausgewählt: die beiden Grobscreeningverfahren Mini
Mental Status Test (MMST: Folstein, Folstein & McHugh 1990; höhere Werte bedeuten geringe
Auffälligkeiten), der Syndrom-Kurztest (SKT: Erzigkeit 1989; hohe Fehlerpunkte bedeuten größere
Auffälligkeiten), der Benton- oder Visual Retention Test (Benton 1990; Zeichenform, unmittelbare
Reproduktion), die Untertests Mosaik-Test und Zahlen-Nachsprechen des HAWIE (Wechsler 1964),
die Standard Progressive Matrizes von Raven (1956), der Trail Making Test (TMT: Reitan 1958)
sowie der Hooper Visual Organization Test (VOT: Western Psychological Services 1983).

Tab. d2-C.12 (folgende Seite): Rangkorrelationskoeffizienten zwischen den Testwerten des d2-C und anderen
Verfahren für die Patientenstichprobe. In der Anordnung sind die konventionell durchgeführten Tests
vorangestellt.
20 Handbuch-Beitrag d2-C

Variable N GZ GZ-F GZ-2F KL F F% SB

Mini Mental Status Test, Punktwert 209 0,62* 0,62* 0,62* 0,62* -0,29* -0,45* 0,17*
Syndrom-Kurztest, Fehlerpunkte 208 -0,67* -0,67* -0,66* -0,66* 0,09 0,31* -0,17*
Benton-Test, Zeichenform C, 69 0,69* 0,71* 0,72* 0,73* -0,40* -0,55* -0,05
Richtige

Benton-Test, Zeichenform C, Fehler 69 -0,71* -0,74* -0,75* -0,75* 0,42* 0,58* 0,06
Mosaik-Test des HAWIE, Rohwert 188 0,77* 0,78* 0,79* 0,78* -0,40* -0,59* 0,08
Zahlen-Nachsprechen vorw. 113 0,21* 0,20* 0,19* 0,20* 0,02 -0,11 0,06
HAWIE
Zahlen-Nachsprechen rück. HAWIE 112 0,48* 0,47* 0,46* 0,46* -0,08 -0,25* 0,28*

SPM Raven, Rohwert Richtige 62 0,57* 0,60* 0,61* 0,62* -0,49* -0,60* -0,09
Trail Making Test, Zeit TMT-A 24 -0,70* -0,71* -0,70* -0,69* 0,21 0,44* -0,12
Trail Making Test, Zeit TMT-B 24 -0,80* -0,80* -0,80* -0,78* 0,06 0,34 -0,40
Visual Organization Test, Richtige 68 0,49* 0,50* 0,50* 0,51* -0,35* -0,49* 0,15

MWT-A, Richtige 155 0,41* 0,42* 0,43* 0,43* -0,18* -0,28* 0,07

WST, Richtige 52 0,48* 0,48* 0,48* 0,47* -0,13 -0,22 -0,05

LPS-1/2, Richtige 193 0,64* 0,63* 0,63* 0,63* -0,12 -0,31* 0,19*

LPS-3, Richtige im 1. Versuch 213 0,74* 0,76* 0,77* 0,77* -0,46* -0,64* 0,07

LPS-4, Richtige im 1. Versuch 206 0,68* 0,70* 0,72* 0,72* -0,48* -0,64* 0,02
TLT, mittlere Reaktionszeit 214 -0,61* -0,62* -0,62* -0,61* 0,20* 0,36* -0,06

TLT, SD der Reaktionszeit 214 -0,54* -0,56* -0,57* -0,57* 0,32* 0,43* 0,02

SZT, Mengenleistung 1.-3. Serie 214 0,88* 0,89* 0,89* 0,89* -0,32* -0,56* 0,21*

SZT, Fehlermenge 1.-3. Serie 214 -0,05 -0,07 -0,09 -0,09 0,28* 0,27* 0,06
SZT, Fehlerprozent 214 -0,26* -0,28* -0,29* -0,30* 0,34* 0,40* 0,02
JZT, mittlere Reaktionszeit 76 -0,84* -0,85* -0,85* -0,84* 0,22 0,44* -0,25*

Turm von Hanoi, Zeit 5er-Turm 58 -0,59* -0,61* -0,62* -0,63* 0,39* 0,53* 0,05

Turm von Hanoi, Zugzahl 5er-Turm 58 0,05 0,02 -0,01 -0,02 0,42* 0,42* 0,14
MEMO-Test, Richtige 1. Serie 158 0,50* 0,50* 0,50* 0,50* -0,20* -0,32* 0,10

MEMO-Test, Richtige 1.-5. Serie 158 0,53* 0,53* 0,53* 0,53* -0,22* -0,35* 0,11

MEMO-Test, verzögerte Reprod. 116 0,31* 0,31* 0,30* 0,31* -0,09 -0,19* 0,16
VEG, Richtige 1.-4. Serie 94 0,54* 0,55* 0,55* 0,55* -0,27* -0,39* 0,12

Leistungsbeschwerden (c.I.-Skala) 198 -0,31* -0,30* -0,30* -0,30* 0,03 0,14 -0,15*
Depressive Symptome (CRS-D) 59 -0,21 -0,21 -0,20 -0,20 0,14 0,20 -0,12

* p < 0,05
Handbuch-Beitrag d2-C 21

Die höchsten Korrelationen der Mengenparameter wurden wiederum mit den konstruktnahen
Parametern Mengenleistung im SZT (rS = 0,88 bzw. 0,89), Reaktionszeit im JZT (rS = -0,84 bzw.
-0,85) und Ausführungszeit im TMT-B (rS = -0,80 bzw. -0,78) erzielt, aber auch die Punktzahl im
Mosaik-Test des HAWIE, der sehr sensibel auf hirnorganische Leistungsbeeinträchtigungen anspricht,
korreliert hoch mit den Mengenparametern des d2-C (rS = 0,77 bis 0,79). Relativ hohe Korrelationen
wurden aber auch mit einer Reihe anderer Testwerte erreicht, selbst mit Gedächtnistests und so groben
Schätzungen kognitiver Beeinträchtigungen wie Punktwert im MMST oder Fehlerpunkte im SKT. Im
Gegensatz zur Gesundenstichprobe erscheint die Genauigkeitsleistung für Patienten aber eher einen
interpretierbaren Parameter darzustellen.
Wie sich bei der praktischen Durchführung des Tests immer wieder zeigt, ist für der Interpretation
der Leistung im d2-C bei Patienten mit neuropsychologischen Symptomen und Beeinträchtigungen zu
berücksichtigen, daß sowohl eine niedrige Leistungsmenge wie auch eine niedrige Genauigkeit durch
sehr verschiedenartige Störungen zustande kommen können und die einfache Rückführung schlechter
Leistung auf eine beeinträchtigte selektive Aufmerksamkeit nicht möglich ist.
So können alternative Ursachen für eine niedrige Leistung neben einer generellen psychischen
Verlangsamung (dann ist beispielsweise auch die psychomotorische Reaktionszeit bei einfachen
Anforderungen, die keine Entscheidungsprozesse beanspruchen, herabgesetzt) beispielsweise visuell-
räumliche Wahrnehmungsstörungen (erschwerte Differenzierung der Buchstaben b und p und
erschwerte Erfassung der Punkteanzahl), visueller Neglect für die linke Raumhälfte (dann werden
regelmäßig insbesondere Zielzeichen am Anfang der Zeile übersehen), schwere mnestische Ausfälle
(mehrfaches Nachfragen, welche Zeichen zu finden sind; wiederholtes Vergessen der Betätigung der
Leertaste am Ende einer Zeile), aber auch Störungen der Handfunktionen sein.

Vergleich Gesunde vs. Patienten: Für die Darstellung der Konstruktvalidität des Verfahrens wurden
schließlich die Leistungen Gesunder denen von Patienten gegenübergestellt. Da in der Regel bei
Gesunden-Patienten-Vergleichen die Gruppen der Gesunden jünger und gebildeter sind als die Patien-
ten (selbst wenn die Unterschiede statistisch nicht signifikant sind, ist dies für viele Untersuchungen
festzustellen), wurde für die vorliegende Analyse eine paarweise Parallelisierung der beiden Gruppen
vorgenommen. Aus der Gesamtgruppe der untersuchten Gesunden und Patienten wurden jeweils Paare
gleichen Geschlechts, gleichen Alters (Altersabweichungen von maximal 1 Jahr zugelassen) und
gleicher Anzahl von Ausbildungsjahren (Abweichungen von maximal 1 Jahr zugelassen) gebildet. Auf
diese Art und Weise konnten 97 Gesunden-Patienten-Paare, jeweils 56 männliche und 41 weibliche
Probanden, mit einem Durchschnittsalter der beiden Gruppen von jeweils 37,6 Jahren (SD = 13,3) und
einer durchschnittlich 13,6 Bildungsjahren (SD = 2,4) gebildet werden.
In Tabelle d2-C.13 sind die Ergebnisse im d2-C für beide Gruppen gegenübergestellt. Zusätzlich zu
den Parametern des d2-C sind die Ergebnisse im konstruktnahen Symbol-Zahlen-Test (SZT) sowie im
Tempo-Lern-Test (TLT) zur Messung der psychomotorischen Reaktionsgeschwindigkeit dargestellt.
Da die meisten Parameter nach visueller Analyse keine approximative Normalverteilung aufweisen,
wurde zum Gruppenvergleich einheitlich der U-Test von Mann & Whitney herangezogen, lediglich
für die Mengen- bzw. fehlerkorrigierten Mengenparameter des d2-C sind auch die Ergebnisse des t-
Tests (jeweils 192 Freiheitsgrade bei Varianzhomogenität zwischen den Gruppen) angegeben.
Abbildung d2-C.2 zeigt beispielhaft die Verteilung des Parameters GZ-F für die zwei Gruppen.
22 Handbuch-Beitrag d2-C

Wie aus Tabelle und Abbildung hervorgeht, trennen die Parameter GZ, GZ-F, KL und GZ-2F - bei
sehr guter Varianzhomogenität - die beiden Gruppen gut: die Differenz ist jeweils größer als der ent-
sprechende Differenzbetrag. Zugunsten der Rohwerteverteilungen spricht, daß für beide Gruppen die
Mediane der fehlerkorrigierten Mengenparameter sehr nahe den Mittelwerten sind. Bei höherer
Mengenleistung werden in der Gesundengruppe nur unwesentlich mehr Fehler gemacht. Hinsichtlich
der Fehlerprozente gibt es keinen Gruppenunterschied. Die höheren Werte für die Patientengruppe
gehen zu Lasten einer größeren Anzahl von extrem hohen F%-Werten.
Ein ähnlicher Unterschied zwischen den Gruppen hinsichtlich der Mengenleistung wird im
Symbol-Zahlen-Test ersichtlich, wenngleich die Überlappung etwas größer ausfällt. Auch hier ist die
Fehlermenge der Gesunden größer. Gesunde und Patienten unterschieden sich jedoch bereits auf dem
Niveau der reinen psychomotorischen Reaktionsgeschwindigkeit einschließlich höherer intraindivi-
dueller Variabilität (vgl. dazu auch Sturm 1983), wie aus dem Gruppenvergleich zum TLT hervor-
geht.

Tab. d2-C.13: Vergleich der Testleistung zweier strikt parallelisierter Teilgruppen.

Test / Variable Gesunde ( N = 97) Patienten (N = 97) U-Test t-Test

m SD Median m SD Median (Z) (t)

d2 GZ 353,1 82,0 362 260,1 82,3 255 6,95** 7,88**

GZ-F 346,0 82,3 346 253,4 83,8 251 6,85** 7,76**

KL 148,2 36,4 149 106,6 39,7 108 6,71** 7,61**


GZ-2F 338,8 82,9 336 246,6 86,0 249 6,74** 7,60**

F 7,18 5,44 6 6,78 7,37 5 1,65+ -

F% 2,14 1,69 1,71 3,28 4,49 1,84 0,19 -

SB 13,2 4,7 13 9,5 3,5 9 6,47** -

SZT Menge 195,1 37,2 196 151,3 51,9 155 5,86** -


Fehler 3,56 3,04 3 2,26 2,17 2 3,29* -
F% 1,85 1,58 1,38 1,85 2,81 1,08 1,68+ -

TLT m (ms) 29,25 4,42 29 35,57 10,78 32 5,03** -


s 7,21 2,44 7 9,91 4,83 9 4,62** -
** p < 0,001; * p < 0,01; + p < 0,10
Handbuch-Beitrag d2-C 23

Abb. d2-C.2: Gegenüberstellung der GZ-F-Werte für die beiden parallelisierten Teilstichproben.

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