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Diplomarbeit
Graz
Arbeitsbereich Diagnostik
Ich erkläre hiermit ehrenwörtlich, die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde
Hilfe verfasst zu haben. Es wurden keine anderen als die angegebenen Quellen verwendet
und die den verwendeten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen wurden als
solche kenntlich gemacht. Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner
Prüfungsbehörde vorgelegen und ist nicht bereits veröffentlicht worden. Der Inhalt der
Hiermit möchte ich mich ganz herzlich bei meinem Diplomarbeitsbetreuer, Herrn Univ.
Des Weiteren möchte ich mich bei meinem Onkel, Herrn Dr. med. Bodo von Ehrlich-
Treuenstätt, dafür bedanken, dass er für mich wichtige Kontakte hergestellt und so meiner
Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. phil. Sadjak und Herrn Prof. Dr. phil. Porta,
welche mir zu Beginn meiner Arbeit eine große Hilfe waren und diese überhaupt erst
ermöglicht haben!
natürlich ÄrztInnen für ihre sehr freundliche Unterstützung danken - Sie waren bereit, mir
ihre wertvolle Zeit zu opfern und ich bin Ihnen unendlich dankbar dafür!
Des Weiteren möchte ich meiner Familie danken, die für mich während meiner gesamten
Insbesondere danke ich meinem Vater für seine fortwährende Unterstützung während dieser
langen Zeit.
Auch Judith, Maja, Arne, Conny und Rebeka danke ich für die schöne Zeit in Graz.
KURZZUSAMMENFASSUNG
Hintergrund. Die Auswirkungen der Arbeitsbedingungen stationär tätiger ÄrztInnen auf ihre
Diplomarbeit wurde daher untersucht, wie stark sich die Konzentrationsleistungen von
stationär tätigen ÄrztInnen bereits nach einem durchschnittlichen Arbeitstag von 8 Stunden
verändern. Weiterhin wurde analysiert, wie exakt die Konzentrationsleistungen durch den
& Liepmann, 2010) und die Subtests C, E und F der Progressiven Testserie (PTS, Gittler &
Konzentrationskennwerte ermittelt.
Methode. 40 stationär tätigen ÄrztInnen wurden der Test d2-R sowie die Subtests C, E und F
der PTS vor und nach einem Arbeitstag von 8 Stunden vorgegeben. Anschließend wurde
Fehleranzahl) vor und nach einem Arbeitstag innerhalb, sowie zwischen den einzelnen
der ÄrztInnen nach einem Arbeitstag - mit Ausnahme der Tests d2-R sowie PTS-F. Nach
einem Arbeitstag machten stationär tätige ÄrztInnen im Test d2-R weniger Fehler, im
einen durchschnittlichen Arbeitstag sehr variabel. Insbesondere die Subtests C und E der
capabilities still remain largely unexplored. This diploma thesis therefore examines how
Brickenkamp, Schmidt-Atzert & Liepmann, 2010) and the subtests C, E and F of the
Progressive Testseries (PTS, Gittler & Tanzer, 1996). Additionally, it investigates if one of
Method: 40 hospital physicians were presented with the test d2-R, as well as the subtests C,
E and F of the PTS before and after an 8 hour working day. Subsequently, it was examined
in how far the parameters of concentraion performance (i.e. processing-speed and amount of
errors) differed before and after a working day, as well as between the different tests.
Results: All the different tests indicated a decrease in concentration capability after an 8 hour
working day, except for the tests d2-R and PTS-F. The test d2-R displayed hospital
physicians making less errors after a working day, while the subtest F of the PTS exhibited a
an average working day. Especially the subtests C and E of the PTS measure concentration
Testseries
INHALTSVERZEICHNIS
1 EINLEITUNG ........................................................................................................... 1
2 METHODE .............................................................................................................. 19
4 ERGEBNISSE ......................................................................................................... 30
Arbeitstag ............................................................................................................ 31
5 DISKUSSION .......................................................................................................... 36
5.1 Konzentrationsleistungen von ÄrztInnen vor und nach einem Arbeitstag .......... 36
5.3 Einschränkungen der Ergebnisse und Ausblick auf weitere Forschung ............. 46
7 ANHANG ................................................................................................................. 55
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 2: Deskriptive Daten des Tests d2-R sowie der Subtests C, E und F der PTS für
Tabelle 3: Deskriptive Daten des Tests d2-R sowie der Subtests C, E und F der PTS für
i
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
ii
1 EINLEITUNG
Laut EU-Arbeitszeitrichtlinie (2003/ 88/ EG) ist die wöchentliche Arbeitszeit von
Die Realität von ÄrztInnen in den österreichischen Krankenhäusern sieht anders aus.
Jahres 2014 wöchentliche Arbeitszeiten von bis zu 72 Stunden erlaubt. Mit Beginn des
Jahres 2015 dürfen österreichische ÄrztInnen immerhin nur noch bis zu 60 Stunden pro
In den USA arbeiten ÄrztInnen in Facharztausbildung sogar bis zu 80 Stunden in der Woche
(McLean, 2005).
Einschränkungen im Privatleben meistern. Darüber hinaus ist die Ausübung des Arztberufes
auswirken können. Die meisten Studien untersuchten dabei vor allem die Auswirkungen von
(z. B. Rauchenzauner et al., 2009; Landrigan et al., 2004; McMurray, Linzer, Konrad,
Douglas, Shugerman & Nelson, 2000). Zur direkten Wirkung der Arbeitsbedingungen von
ÄrztInnen auf deren kognitive Leistungsfähigkeit wurden bislang jedoch nur wenige Studien
1
Das Ziel dieser Arbeit war es daher, Kenntnis darüber zu erlangen, wie stark sich die
Arbeitstag von acht Stunden verändert. Ein weiterer Fokus dieser Untersuchung liegt auf der
und der damit verbundenen Frage, ob einer der Subtests C, E und F der Progressiven
Testserie (PTS, Gittler & Tanzer, 1996) oder der Aufmerksamkeits- und Konzentrationstest
d2-Revision (d2- R, Brickenkamp, Schmidt- Atzert & Liepmann, 2010) bei ÄrztInnen vor
ermittelt.
Wissenschaft, um die sprachliche Bezeichnung für ein Konstrukt. Dies bedeutet, dass der
Begriff Konzentration für sich in Anspruch nimmt, ein nicht direkt beobachtbares Merkmal
Als Voraussetzung für den Versuch einer Erklärung des Konstruktes Konzentration
sollte zunächst dessen begriffliche Definition erfolgen. Jedoch ist eine allgemein anerkannte
Unterscheidung der zwei Bezeichnungen getroffen. So werden dort vor allem die Begriffe
2
verwendet, welche konzeptuell dem - auch im angloamerikanischen Raum vorhandenen -
Schmidt-Atzert, Bracht & Ochs, 2011; Krumm, Schmidt-Atzert & Eschers, 2008;
Hagemeister, 2007).
vertreten.
Einer ersten Auffassung gemäß lässt sich der Begriff der Konzentration in den
Letzteren integrieren. Diese Auffassung geht davon aus, dass beide Konstrukte jeweils
und eine Abgrenzung daher nicht notwendig ist (Krumm, Schmidt-Atzert, Schmidt, Zenses
& Stenzel, 2012; Amelang & Schmidt-Atzert, 2006). Konzentration wird demzufolge als
besondere Form der Aufmerksamkeit verstanden und bezieht sich vor allem auf
zufolge ist Aufmerksamkeit konzeptuell allein auf die Wahrnehmung von Information
3
begrenzt, wobei die Selektion von Reizen ihr wesentliches Merkmal ist, während
Konzentration als eine Form der Weiterverarbeitung von Reizen bezeichnet werden kann.
und genau arbeiten zu können (Schmidt-Atzert, Büttner & Bühner, 2004). Eine konzeptuelle
Trennung von Aufmerksamkeit und Konzentration ist dieser zweiten Auffassung gemäß
Konzentration - ein grundsätzliches Problem bei deren Messung. Dies äußert sich darin, dass
für die Bearbeitung der jeweils vorgelegten Aufgaben erforderlich sind. Oft lässt sich daher
(Schmidt-Atzert, Bühner & Enders, 2006). In Bezug auf Konzentrationstests lässt sich
feststellen, dass diese häufig hoch mit Aufmerksamkeitstests korrelieren. Dies liegt zum
einen daran, dass es keine Aufgabenstellung gibt, die lediglich konzentrierte und nicht zum
könnte zum anderen jedoch auch daran liegen, dass es zwischen beiden Konstrukten stärkere
darstellt.
4
getroffen werden, was wiederum die Anwendung verschiedener diagnostischer Verfahren
(Tanzer & Gittler, 1996) und d2-R (insbesondere in seiner schriftlichen Version;
Brickenkamp, Schmidt-Atzert & Liepmann, 2010) nehmen für sich in Anspruch, die
Konzentrationskonstrukt angenommen. Zunächst soll dazu der Versuch einer Definition des
Konzentrationskonstruktes erfolgen.
1.2 Konzentration
5
beeinflussbar. So spielen Alter, bestimmte körperlichen Faktoren, Motivation, Emotionen,
Geübtheit, Strategien und Dauer des Konzentrationstests, sowie auch Tageszeit und
Ablenkungsreize eine wichtige Rolle beim konzentrierten Arbeiten (Westhoff, 1995). Als
eine der extremsten Formen von Konzentration im Sinne eines Zustandes gilt der sogenannte
„Flow“. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass Personen während des konzentrierten
Arbeitens das Gefühl erleben, vollkommen mit sich selbst im Einklang zu stehen,
Tätigkeiten mühelos ausführen zu können, sowie durch Störungen nicht abgelenkt zu werden
Stabilität, Generalität und Universalität charakterisiert. Erstens zeigt eine Person hinsichtlich
relativ ähnliche Ergebnisse. Des Weiteren zeigt sich die individuelle Ausprägung dieser
Person in verschiedenen Situationen. Zuletzt lässt sich eine Person hinsichtlich ihrer
unterscheidbar (Westhoff & Hagemeister, 2005; zitiert nach Scholz, 2006, S. 16).
Konzeptuell lässt sich Konzentration relativ abstrakt als „Fähigkeit, unter Bedingungen
schnell und genau zu arbeiten, die das Erbringen einer kognitiven Leistung normalerweise
Definition wird Konzentration als willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine
(Schmidt-Atzert & Bühner, 1997; zitiert nach Flehming, 2010, S. 8). Fokussierung bezieht
sich hierbei auf die alleinige Beachtung der Inhalte der aktuellen Tätigkeit, beziehungsweise
Schweitzer geht darüber hinaus davon aus, dass bei Konzentration jene
6
leisten (Schweitzer, 2006). Laut Westhoff und Graubner ist hierbei vor allem kennzeichnend
absichtsvoll koordiniert werden müssen (Westhoff & Graubner, 2003). Westhoff beschreibt
Individuum bereitliegende Aktionsmuster auswählt, mit Energie versorgt und ihren Ablauf
Hierauf Bezug nehmend wird auch angenommen, dass Konzentration immer dann
Andere AutorInnen gehen zudem davon aus, dass Konzentration immer dann notwendig
ist, wenn man Informationen für eine Tätigkeit schnell abrufen will, oder Absichten nicht
durch konkurrierende Motivationen gestört werden sollen (Goschke & Kuhl, 1993; zitiert
Alle diese Definitionen beinhalten den Bezug von Konzentration auf mentale Arbeit als
gemeinsames Element. So war schon Freyberg der Ansicht, dass sich Konzentration immer
auf das Arbeiten, beziehungsweise auf die Bearbeitung von Information bezieht, nicht
jedoch auf die Aufnahme derselben (Freyberg, 1989; zitiert nach Scholz, 2006, S. 13).
gewisses Maß an mentaler Anstrengung erfordert, welches mit der Zeit zunimmt (Flehming,
kann zudem individuell stark variieren. Daher sind manche AutorInnen der Ansicht,
Konzentration könne als eine Art mentaler Effizienz bezeichnet werden. Konzentration ist
dieser Ansicht zufolge vor allem durch die schnelle und gleichzeitig korrekte Ausführung zu
7
Anderen AutorInnen gilt Konzentration sogar als Teilaspekt von Intelligenz, welcher je
1.3 Konzentrationstests
von Aufmerksamkeitstests vor allem dadurch, dass man in ihnen nacheinander eine Reihe
von Aufgaben unter Zeitdruck zu bearbeiten hat. Die TeilnehmerInnen werden dabei meist
angewiesen, so schnell und genau wie möglich zu arbeiten. Zur Bearbeitung des Tests haben
sie ein vorgegebenes Zeitlimit, bestimmen jedoch ihr Tempo bei der Beantwortung der
(force-paced). Diese werden ihnen meist am Computer dargeboten. Demzufolge gibt es hier
Liepmann, 2010; Flehming, 2010; Amelang & Schmidt-Atzert, 2006; Westhoff & Graubner,
2003; Krumm, Schmidt-Atzert, Michalczyk & Danthiir, 2008; Krumm et al., 2012).
werden - das heißt, es muss immer zwischen mehreren Möglichkeiten eine Auswahl
getroffen werden - ansonsten würde es sich nur um eine Reaktion handeln (Westhoff, 1995).
8
Konzentration liefert dabei einen allgemeinen Beitrag zur Leistung in unterschiedlichen
Aufgaben. Aus diesem Grund werden in Tests zur Erfassung von Konzentration keine
spezifischen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse überprüft. Jedoch kann die Leistung
in Konzentrationstests auch von spezifischen Fähigkeiten abhängen, die zur Bearbeitung des
jedem/r gesunden TeilnehmerIn ohne Zeitdruck problemlos gelöst werden können (Amelang
Auf diese Weise soll auch die Verfälschung der Testleistung durch individuelle
Es gibt dabei zwei Facetten der Konzentrationsleistung, welche messbar sind und zur
Verhaltensvorhersage genutzt werden können. Zum einen kann das Tempo konzentrierten
Arbeitens festgestellt werden. Konzentration ist demnach messbar über die Geschwindigkeit,
mit der eine Person zu arbeiten in der Lage ist - dieser Aspekt bezieht sich auf die Quantität
der erbrachten Leistung. Als Kennwert der Geschwindigkeit wird hierbei meist die Anzahl
vorgegebenen Zeitlimits, erfasst (Berg & Westhoff, 2006). Bei Bedarf wird auch die
Schmidt-Atzert; 2006).
Zum anderen lässt sich die Neigung zu Konzentrationsfehlern bei der Testbearbeitung
ermitteln. Das heißt, Konzentration ist ebenfalls messbar über die Genauigkeit des Arbeitens
- dieser Aspekt beschreibt die Qualität der erbrachten Leistung. Dabei wird der
9
Genauigkeitskennwert über die Gesamtzahl der im Test unterlaufenen Fehler bestimmt
(Wirtz, 2014).
Testaufgaben jedoch eher seltene Ereignisse (Westhoff & Graubner, 2003). Daher sollte, zur
Fehleranteil einer Person im Test berechnet werden. Dieser ist aussagekräftiger, da er die
kann der prozentuale Fehleranteil nur bei einer, über einen hinreichend langen Zeitraum
Die Fehleranzahl sollte aber noch aus einem weiteren Grund an der Gesamtzahl
bearbeiteter Items relativiert werden. Eine unabhängige Bestimmung der Fehleranzahl birgt
tradeoff bekannt wurde. Dieses beschreibt das Phänomen der wechselseitigen Abhängigkeit
von Fehler- und Tempowerten einer Person bei der Bearbeitung eines Konzentrationstests. Je
schneller die Person einen Konzentrationstest bearbeitet, desto eher wird sie dazu neigen
Fehler zu machen. Auf der anderen Seite wird eine Person umso genauer arbeiten und daher
verhältnismäßig weniger Fehler machen, wenn sie mehr Zeit zur Verfügung hat. Da so das
Kosten des Tempos steigerbar sind, können Leistungs- mit Fehlerwerten konfundiert sein.
Konzentrationsleistung bestimmt, bei welchem die Fehlerzahl (oder auch die doppelte
Fehlerzahl) von der Anzahl bearbeiteter Items abgezogen wird. Diese Relativierung der
Fehlerzahl an der Gesamtzahl bearbeiteter Items führt zu einer Optimierung des Tempowerts
10
werden. Der auf diese Weise erzielte Testwert wird auch „liminaler Leistungswert“ genannt
(Schweitzer, 2006).
Gemäß Westhoff und Berg kann die Konzentrationsleistung einer Person, neben der
beschreibt die Homogenität der erbrachten Leistung (Berg & Westhoff, 2006). Dies ist
jedoch nur sinnvoll, wenn die Konzentrationsmessung über einen ausreichend langen
Zeitraum stattgefunden hat (Schweitzer, 2006). Dabei wird der Kennwert des
Die drei messbaren Facetten des konzentrierten Arbeiten - Quantität, Qualität und
Homogenität - sind nicht vollständig voneinander unabhängig. Jedoch legitimiert sich die
Verwendung dreier Facetten durch den Zugewinn an Information über die individuelle
Homogenitätswerten) empirisch gezeigt werden (Berg & Westhoff, 2006; Schweitzer, 2006).
Nach Schweitzer lassen sich Testverfahren zur Erfassung von Konzentration in Tests
Es gibt jedoch noch eine andere Einteilung von Konzentrationstests hinsichtlich ihrer
Prozessen bei der Bearbeitung dieser Tests besser gerecht werden sollen.
Der erste Aspekt nach dem sich jeder Konzentrationstest einteilen lässt, ist die
Komplexität seiner Reizvorlage. Hierbei geht man davon aus, dass sich Konzentrationstests
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aufgrund der geforderten, intellektuellen Anspruchslosigkeit der verwendeten Aufgaben in
hinsichtlich der Komplexität ihrer Reizgrundlage. Es gibt also Unterschiede bei der
Aufgaben. Jedoch sind die Konzentrationstests nicht bezüglich der, für die Bearbeitung der
Der zweite Aspekt, nach dem sich jeder Konzentrationstest einteilen lässt, ist die
Komplexität der erforderten Reaktion. Diesbezüglich wird angenommen, dass sich jeder
unterscheiden lässt. Eine Operation ist hier als Verarbeitungsprozess zu verstehen, dessen
Ziel die Beherrschung der zur Lösung führenden Reaktion ist. Auch hier ist die Komplexität
Der dritte Aspekt, nach dem sich jeder Konzentrationstest einteilen lässt, ist die
Aufgaben enthalten, welche den TestteilnehmerInnen gleich gut bekannt sind. Dieser Aspekt
bezieht sich, ähnlich wie der erste Aspekt der Komplexität der Reizvorlage, auf die, für
Falls sich also bei Aufgaben eines Konzentrationstest erhebliche Unterschiede zwischen
Wie zuvor bereits erläutert wurde, kann Konzentration einerseits als Zustand sowie
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B. Müdigkeit, Ablenkung) und Einflüsse des Messfehlers (unsystematische Zufallseinflüsse)
Persönlichkeitsmerkmals erfassen will, sind die unter Punkt 1.2 genannten situativen
Einflüsse auf Konzentration zu minimieren (Scholz, 2006). Will man jedoch den Einfluss
(Westhoff, 1995). Hier soll nun im Weiteren über Erkenntnisse zu den situativen und
werden.
bestimmt - sie sind also nicht nur individuell unterschiedlich - sondern auch situations- und
aufgabenspezifische Einflüsse miteinander kovariieren, das heißt sie können sich gegenseitig
beeinflussen beziehungsweise bedingen. Darüber hinaus spielen bei der Bestimmung der
einteilen in interne und externe Einflüsse. Zu internen Einflüssen zählen psychische und
physische Faktoren.
13
Emotionale Einflüsse auf die individuelle Konzentrationsleistung einer Person können
beispielsweise intensive Gefühle sowie eine geringe emotionale Stabilität bei der
Konzentrationsleistung einer Person ist anzumerken, dass Motivation hier als „grundlegende
wollen“ (zitiert nach Flehming, 2010, S. 22). Da die Aufgaben in Konzentrationstests, wie
unter Punkt 1.3 erläutert, sehr homogen, sowie intellektuell anspruchslos sind, ist ihre
Bearbeitung eher monoton und daher anstrengend für die TeilnehmerInnen. Durch hierbei
kommen, welche bei der Bearbeitung von Aufgaben im Konzentrationstest kurzfristig als
negativer Antrieb wirkt (Hull, 1943; zitiert nach Flehming, 2010, S. 27). Dabei ist
Motivation eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung für Konzentration. Eine
Person mit schweren Konzentrationsstörungen kann auch bei hoher Motivation nur schlecht
konzentriert arbeiten (Schmidt-Atzert et al., 2004). Auch die Einstellung einer Person zum
sie sich länger und intensiver. Zudem hat sich gezeigt, dass Rückmeldungen über die eigene
Leistung einen motivierenden Effekt haben. Es wird auch davon ausgegangen, dass ein
extrem hoher Fehleranteil in einem Konzentrationstest auf eine geringe Motivation der
Weiterhin wirken kognitive Faktoren, als interne, psychische Einflüsse, auf die
das Gedächtnis, sowie die Lern- und Problemlösefähigkeit. So muss eine Person ihre
14
& Graubner, 2003). Wenn die Aufgaben eines Konzentrationstests Gedächtnisprozesse
führen, so kann man mit diesen Aufgaben nicht Konzentration erfassen (Westhoff, 1995).
Zusammenhang hat sich gezeigt, dass die ununterbrochene konzentrierte Tätigkeit mit
zunehmender Dauer schwerer aufrechtzuerhalten ist und eine Person bei länger andauernden
Tätigkeiten mentale Blockierungen durch eine steigende Überladung des kognitiven Systems
auftreten. Diese sind von kurzer Dauer, finden unabsichtlich statt, und werden als
als mentale Ermüdung. Die Hemmung der Fortführung der Bearbeitung kann auch durch
(Flehming, 2010). In Bezug auf die Lern- und Problemlösefähigkeit der TestteilnehmerInnen
ist anzumerken, dass ein Test nicht als Konzentrationstest bezeichnet werden kann, wenn für
beeinflussen (Flehming, 2010). Hinsichtlich des Alters konnte gezeigt werden, dass das
zunimmt, wobei sich dieser Effekt ab dem in etwa zwanzigsten Lebensjahr wieder umkehrt.
Entsprechendes gilt auch für den Fehleranteil. Dieser nimmt im Zeitraum vom zehnten bis in
15
(Westhoff, 1995). Interessanterweise scheint sich zunehmendes Alter neueren
konnte gezeigt werden, dass Personen mit höherem Alter zwar dazu neigen, langsamer zu
die eindeutige und nicht erschwerte Wahrnehmbarkeit der Reize gewährleistet ist (Westhoff,
1995).
Wenn man nun die individuelle Konzentrationsleistung einer Person erfassen möchte,
besteht auch bei optimalen externen Bedingungen das Problem, dass beispielsweise aufgrund
von Müdigkeit oder mangelnder Motivation die gezeigte und die mögliche Leistung des/der
beeinflussen können, zählen die Komplexität der dargebotenen Reize, die Komplexität der
verlangten Reaktionen, sowie der Grad an vorhergehender Übung (Westhoff & Dewald,
Testpersonen neigen hier eher zu Fehlern (Westhoff & Graubner, 2003). Auch allgemeine
Intelligenz scheint bei komplexeren Items einen stärkeren Einfluss auf die Testergebnisse zu
haben (z. B. Westhoff & Graubner, 2003; Flehming, 2010). Es hat sich zudem gezeigt, dass
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die Testperson, zu einem Abnehmen impulsiver Reaktionen bei der Testbearbeitung führt.
Dies erklären sich die AutorInnen durch einen Zerfall reizinduzierter motorischer
kognitiven Verarbeitung (Fischer, Dreisbach & Goschke, 2008; Schweitzer, 1996; zitiert
nach Flehming, 2010, S. 254-255). Die Testlänge hat ebenfalls einen bedeutenden Einfluss
auf die Konzentrationsleistung. Je länger ein Konzentrationstest andauert, desto eher neigen
Personen dazu Fehler zu machen (Westhoff & Graubner, 2003). Außerdem kann sich die
spielen eine Rolle. So geht man davon aus, dass es bei gemischter Darbietung von leichten
mit schwierigen zu bearbeiten sind, werden die schwierigen Aufgaben schneller bearbeitet.
Dies geschieht auf Kosten der Genauigkeit. Umgekehrt gibt es in diesem Fall bei
Gunsten der Genauigkeit, geht jedoch auf Kosten des Tempos (Flehming, 2010).
Zuletzt soll auf die, insbesondere für die testtheoretische Erfassung der individuellen
eingegangen werden. Bei nahezu allen Leistungstests ist damit zu rechnen, dass die Leistung
bei einer Wiederholung des Tests besser ausfällt. Auch bei Konzentrationstests verbessern
sich Tempowerte und Fehlerraten bei wiederholter Durchführung. Tatsächlich sind diese
Übungseffekte bei Konzentrationstests wesentlich größer, als bei anderen Leistungstests. Die
Übungsgewinne sind dabei nicht auf die erste Testung beschränkt, sondern setzen sich mit
erzielen ProbandInnen beim Tempokennwert, während sich die Fehlerrate meist nur wenig
verringert. Anzumerken ist jedoch, dass der durchschnittliche Leistungszuwachs mit jeder
sich die Leistung in einem Konzentrationstest auch, wenn zuvor ähnliche Tests absolviert
17
wurden. Jedoch gibt es keine Transfereffekte bei wiederholtem Durchlaufen von
2001; zitiert nach Hagemeister, 2007, S. 1). Diese Beobachtung legt nahe, dass
Übungseffekte zwar zu einer Steigerung der Performanz im jeweiligen Test führen, jedoch
Zudem kann man anhand der wiederholten Vorgabe eines Konzentrationstests individuelle
Als mögliche Ursache von Übungseffekten vermutet man, dass die Bearbeitung bei
davon aus, dass Übungseffekte auf Mechanismen des prozeduralen Lernens basieren. Diese
miteinander verknüpft und so ihre Ausführung verbessert. Wenn ausreichend geübt wurde,
Geübtheit in Konzentrationstests stellt ein großes Problem bei der Erfassung einer
ProbandIn wird durch sie verfälscht und die tatsächliche Konzentrationsleistung überschätzt.
Übungsgewinne bleiben über Wochen und Monate erhalten, verschwinden aber im Laufe der
Zeit wieder, wenn nicht wieder geübt wird (Westhoff & Dewald, 1990).
18
Darüber hinaus sollte ein Test, um das Merkmal Konzentration möglichst eindeutig zu
erfassen, nicht mit stark unterschiedlich effektiven Strategien bearbeitbar sein (Westhoff,
1995).
Individuums umso valider ist, je weniger sie durch kovariierende Bedingungen verfälscht
2 METHODE
2.1 Stichprobenbeschreibung
An der vorliegenden Untersuchung nahmen insgesamt 40 ÄrztInnen teil. Diese waren alle an
ÄrztInnen, die eine Sehhilfe zur Bearbeitung der Tests benötigten, diese jedoch zum
Zeitpunkt der Testung nicht bei sich trugen. Das Alter der TeilnehmerInnen betrug 19 bis 60
Jahre (M = 41.25, SD = 11.38). Insgesamt nahmen 26 Männer und 14 Frauen an der Studie
Linkshänder. Bei der Bearbeitung der Testverfahren trugen 26 ÄrztInnen eine Sehhilfe, 14
2.2 Untersuchungsmaterial
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Zur Beantwortung der Fragestellungen kamen in dieser Arbeit die Testverfahren PTS in
ihren Versionen C, E und F (Tanzer & Gittler, 1996) sowie die revidierte Fassung des Tests
d2 (Brickenkamp et al., 2010, 1. Auflage) zur Anwendung. Diese sollen im Folgenden näher
erläutert werden.
Der Test d2-Revision (d2-R) gehört zu den allgemeinen Leistungstests und ist die
Der d2-R kann in nahezu allen psychologischen Arbeitsbereichen für Einzel- und
Gruppentestungen bei Personen im Altersbereich von neun bis sechzig Jahren eingesetzt
werden. Im deutschsprachigen Raum wird der d2-R sehr häufig verwendet. Der Test nimmt
ProbandInnen müssen dazu ähnliche visuelle Reize unter Zeitdruck unterscheiden. Die
Leistung der TeilnehmerInnen wird über die Kennwerte „Fehlerrate“ und „Schnelligkeit“
Gesamtwert der Konzentrationsleistung verrechnet, indem die Anzahl der Fehler von der
Anzahl der bearbeiteten Zielobjekte abgezogen wird. Zusätzlich kann die Leistung noch in
einem dritten Kennwert, dem Verlauf des Gesamtwertes der Konzentrationsleistung über den
Test, abgebildet werden. Die TeilnehmerInnen werden vor der Bearbeitung des Tests
angewiesen, möglichst schnell und fehlerfrei zu arbeiten. Zudem muss das Sehvermögen für
die Bearbeitung des Tests ausreichen, beziehungsweise eine Fehlsichtigkeit durch Brille/
beim d2-R mit hoher Messgenauigkeit erfasst (Cronbachs α = .89 - .95, rtt = .91 - .94 bzw. rtt
20
= .85 - .92). Der Kennwert für die Sorgfalt (Fehlerrate) weist befriedigende Reliabilitäten auf
(Cronbachs α = .80 -.91, rtt = .47. - .84). Aktuelle Befunde zur Validität zeigen, dass der d2-
R das Konstrukt der Konzentrationsfähigkeit erfasst. Dabei besteht lediglich ein geringer
Die Aufgabenstellung des d2-R besteht aus der Vorgabe der Buchstaben „d“ und „p“,
welche in 14 Testzeilen á 47 Zeichen angeordnet und mit jeweils einem bis vier Strichen
versehen sind. Die TeilnehmerInnen haben die Aufgabe jedes „d“, welches zwei Striche
trägt, durchzustreichen und andere vorhandene Buchstaben (z. B. ein „p“ mit zwei oder mehr
Strichen sowie ein „d“ mit mehr oder weniger als zwei Strichen) zu ignorieren. Dabei sollen
für den d2-R geringfügig modifiziert. Den ProbandInnen wurde hier an Stelle der, wie beim
d2-R sonst üblichen, Bearbeitungszeit von 20 Sekunden pro Testzeile lediglich ein Zeitlimit
von 60 Sekunden für die Bearbeitung des gesamten Tests eingeräumt. Der Verlauf des
Außerdem wurden die in der ersten Zeile des Testbogens bearbeiteten Objekte aufgrund der
miteinbezogen.
21
2.2.2 Die Progressive Testserie (PTS)
Die Progressive Testserie (PTS, Gittler & Tanzer, 1996) ist ein noch relativ neues
Zwei Besonderheiten der PTS sind, dass in ihr keine lateinischen Schriftzeichen verwendet
werden, sowie, dass in ihr jede zweite Zeile von rechts nach links bearbeitet werden soll. Da
die PTS so nicht an eine kulturell bedingte Schreibweise gebunden ist, ist sie auch im
interkulturellen Vergleich ein faires Verfahren. Zudem werden durch diese Aufgabenstellung
Aufgabenstellung der PTS trotzdem auf dem Prinzip der klassischen Konzentrations-
Durchstreichtests. Die Leistung der TeilnehmerInnen wird hier, wie beim d2-R, in den
weisen zufriedenstellende Reliabilitäten auf (Cronbachs α = .90), es handelt sich also um ein
reliables Verfahren.
Die PTS besteht aus den elf Subtests M, A, B, C, D, E, F, P, G, Q und H mit jeweils
verhältnismäßig geringen Menge von Stimuli eine Vielzahl von Aufgaben entwickelt. Die
Aufgaben der PTS unterscheiden sich zum einen hinsichtlich der Komplexität der
Reizgrundlage, zum anderen sind sie hinsichtlich der Komplexität der erforderten
Reaktionen unterschiedlich anspruchsvoll. Auf diese Weise ergibt sich ein langsames und
einzelnen Subtests. Dabei werden die TeilnehmerInnen, wie bei den meisten
Konzentrationstests üblich, auch bei der PTS angewiesen, so schnell und fehlerfrei wie
möglich zu arbeiten.
22
Die Subtests M, A und B der PTS beinhalten rein motorische Aufgaben, sind kognitiv
wenig anspruchsvoll und sollen vor allem die psychomotorische Schnelligkeit der
ProbandInnen erfassen. Die Subtests C, D und E der PTS erfordern hingegen mehr Einsatz
Leistungsfähigkeit. Die letzten Subtests F, P, G und Q der PTS enthalten einen hohen
kognitiven Komplexitätsgrad und haben die Aufgabe, Komponenten der fluiden Intelligenz
Im Rahmen dieser Untersuchung wurden die Untertests C, E und F der PTS vorgegeben.
Hier soll nun zur Veranschaulichung eine kurze Vorstellung der drei Untertests erfolgen.
Bei Subtest C werden die TeilnehmerInnen angewiesen, die Anzahl der unteren Balken
mit der Anzahl der oberen Kreise zu vergleichen. Subtest C wurde in der vorliegenden
Konzentrationstests von Westhoff und Kluck (1984) für eine Einteilung von Subtest C der
PTS, so ergibt sich hier eine Schwierigkeit der verwendeten Aufgaben (Komplexität der
Reizgrundlage) von insgesamt 3 Punkten. In Bezug auf die Komplexität der geforderten
Reaktion weist Subtest C der PTS eine Schwierigkeit von insgesamt 5 Punkten auf. Das
heißt, für Test C ergibt sich eine Gesamtschwierigkeit von 7 Punkten (Broer, 2001).
23
Bei Subtest E sollen die ProbandInnen die Übereinstimmung der Anzahl der unteren
Balken mit der Anzahl der oberen Kreise überprüfen. Dabei dienen zusätzliche Kreise unten
und Balken oben als Ablenkung. Subtests E wurde in der vorliegenden Untersuchung für 40
Sekunden vorgegeben.
Hinsichtlich des Klassifikationsschemas von Westhoff und Kluck (1984) ergibt sich für
die in Subtest E verwendeten Aufgaben eine Komplexität der Reizgrundlage von 6 Punkten
sowie eine Komplexität der geforderten Reaktion von 7 Punkten. Subtest E weist
Bei Subtest F sollen die TeilnehmerInnen wie zuvor bei Test C und E Balken mit
Kreisen vergleichen, sie müssen hier jedoch zweifach die Übereinstimmung der unteren
Balken mit den oberen Kreisen sowie der oberen Balken mit den unteren Kreisen
überprüfen. Zusätzlich müssen die TeilnehmerInnen bei Test F die Anzahl der
24
Abbildung 5. Beispielaufgabe des Subtests F der PTS.
Subtest F lässt sich hinsichtlich des Klassifikationsschemas von Westhoff und Kluck
(1984) dermaßen einteilen, dass die Komplexität der Reizgrundlage hier 6 Punkte beträgt
und die geforderten Reaktionen eine Schwierigkeit von 10 Punkten aufweisen. Für Test F
Demzufolge sind die in Subtest C der PTS verwendeten Aufgaben sowohl in Bezug auf
die Komplexität der Reizgrundlage, als auch bezüglich der Komplexität der geforderten
Reaktion deutlich weniger anspruchsvoll als die in Subtests E und F der PTS verwendeten.
Die Aufgaben der Subtests E und F hingegen gleichen sich hinsichtlich der Komplexität der
Reizgrundlage. Trotzdem ist die Komplexität der erforderten Reaktion bei den Aufgaben des
Subtests F höher zu bewerten, als bei den Subtests C und E der PTS.
2.3 Untersuchungsablauf
Die Testungen für die vorliegende Untersuchung fanden im Zeitraum von Anfang
September bis Ende November 2014 statt. In einem ersten Schritt wurden die Vorstände der
den einzelnen KlinikleiterInnen das Ziel und der Ablauf der Untersuchung vorgestellt sowie
das Einverständnis für die Durchführung der Untersuchung eingeholt. Der erste Kontakt zu
den ÄrztInnen wurde danach über den Chefarzt der jeweiligen Station hergestellt.
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In einem zweiten Schritt wurden die ÄrztInnen dann auf den Stationen einzeln
TeilnehmerInnen die Anleitungen zur Bearbeitung des Tests d2-R und der PTS vorgelesen.
Daraufhin wurden die Beispielaufgaben für die jeweiligen Tests erklärt und die
beantwortet. Nun wurde mit jedem/r TeilnehmerIn individuell ein Termin für die eigentliche
Testung vereinbart.
Die tatsächlichen Testtermine fanden ungefähr eine Woche nach der Rekrutierung und
Einschulung der TeilnehmerInnen statt. Meist wurde der Seminarraum, in welchem die
täglichen Besprechungen der ÄrztInnen der jeweiligen Station stattfanden, für die Testungen
verwendet. Hierbei wurde auf eine störungsfreie Umgebung geachtet und die
Funktion „lautlos“ einzustellen, falls dies möglich war. Vor Beginn einer Testung wurde
erfolge und er/sie diese jederzeit sowie ohne Angabe von Gründen abbrechen könne. Danach
wurde das, zur Wahrung der Anonymität mündliche, Einverständnis des/der ProbandIn
eingeholt.
Beide Testverfahren, bestehend aus einem DIN A4 Blatt für den Test d2-R und drei DIN
A4 Blättern für die PTS Subtests C, E und F, sowie drei weißen Trennblättern, wurden
jedem/r ProbandIn daraufhin gesammelt in einer Aufgabenmappe vorgelegt. Die Blätter der
Testverfahren waren beidseitig beschriftet, wobei sich auf der ersten Seite lediglich die
Beispiel- und Übungsaufgaben befanden. Die eigentlichen Tests waren auf der Rückseite der
Blätter zu finden. Diese durften jedoch erst aufgedeckt werden, wenn die
26
hatten und zum Umdrehen der Testblätter aufgefordert wurden. Zuerst wurden die
TeilnehmerInnen gebeten, für sich einen persönlichen Code zu generieren und diesen
Sehhilfen in den dafür vorgesehenen Kästchen auf der Vorderseite des Tests d2-R
einzutragen. Der persönliche Code diente zur Gewährleistung der Anonymität der
TestteilnehmerInnen und dazu, die erste Testung einer Person deren zweiter Testung
vorgegeben:
Tabelle 1:
Reihenfolge und Dauer der Testvorgabe
d2-R 60
PTS-C 40
PTS-E 40
PTS-F 90
Vor der Bearbeitung des d2-R und der Subtests C, E und F der PTS wurden die
TeilnehmerInnen jeweils angewiesen, so schnell und genau wie möglich zu arbeiten. Um die
Nach der ersten Testung wurde mit den ÄrztInnen ein zweiter Testtermin am selben Tag
vereinbart. Dieser fand im Durchschnitt acht Stunden später statt und verlief in der gleichen
27
Die statistische Auswertung der für die Untersuchung erhobenen Daten erfolgte anhand
des Statistical Package for the Social Sciences 22 (IBM Corp., Version 22.0. Armonk, NY.).
Das α- Signifikanzniveau wurde für alle statistischen Prüfungen auf 5% festgelegt. Zur
besseren Interpretierbarkeit der Ergebnisse wird der genaue Signifikanzwert angegeben. Die
besonderer Robustheit gegen eine Verletzung der Voraussetzungen, anhand von Pillai-Spur-
Werten angegeben (Tabachnik & Fidell, 2001, S. 269). Zur praktischen Deutung des
für abhängige Stichproben als Effektstärkenmaß deskriptiv berechnet (Bühner & Ziegler,
2009, S. 183). Dieses wird entsprechend den Konventionen interpretiert (dz/g = 0.2 kleiner
Effekt, dz/g = 0.5 moderater Effekt, dz/g = 0.8 großer Effekt) (Cohen, 1988; zitiert nach
Bühner & Ziegler, 2009, S. 177). Zusätzlich wurden zur Sicherung der gefundenen Effekte
Die Überprüfung der Voraussetzungen für die jeweils verwendeten Verfahren wurde
standardmäßig durchgeführt. Daher wird hier nur auf diese eingegangen, wenn sie verletzt
Variablen erfolgte für die einzelnen MANOVAs mit Messwiederholung zunächst anhand der
der zugehörigen Histogramme und Boxplots sowie anhand der Schiefe und Kurtosis) am 5%
Niveau. Es zeigte sich hier keine univariate Normalverteilung für einige der abhängigen
Variablen. Zudem konnten über die visuelle Beurteilung der zugehörigen Histogramme und
auszuschließen. Auch eine Transformation der Variablen kam nicht in Betracht, da hierdurch
die substantielle Interpretierbarkeit der Variablen erschwert worden wäre (Osborne, 2002).
Mahalanobis-Distanz überprüft (Tabachnik & Fidell, 2001, S. 74). Hier konnten keine
multivariaten Ausreißer für die MANOVAs identifiziert werden. Die Linearität wurde für
28
die einzelnen abhängigen Variablen über Streudiagramme geprüft. Für einige der
abhängigen Variablen lag keine lineare Beziehung vor. Da die berechneten statistischen
Verfahren ab einer Stichprobengröße von über 20 Personen jedoch als robust gegenüber
durchgeführt (Tabachnik & Fidell, 2001, S. 251; Bortz, 2005, S. 286). Die Überprüfung der
Sphärizität anhand des Mauchly-Tests entfiel für die Berechnung der multivariaten
Fragestellungen dargestellt.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Beleg dafür zu erbringen, wie stark sich die
ÄrztInnen nach einem durchschnittlichen Arbeitstag von acht Stunden verändert. Weiterhin
soll untersucht werden, ob einer der Subtests C, E und F der PTS oder der Test d2-R besser
zwischen vor und nach einem Arbeitstag erbrachten Konzentrationsleistungen von stationär
Hypothesen:
Fragestellung 1: Unterscheiden sich die, anhand der Tests d2-R und PTS in Version C, E
29
Eine Vielzahl von Studien konnte zeigen, dass die individuelle Konzentrationsfähigkeit
Flehming, 2010; Schweitzer, 2006; Schmidt- Atzert et al., 2004, Westhoff & Graubner,
2003; Westhoff, 1995). Für die vorliegende Arbeit ergibt sich dadurch die folgende
Hypothese:
Hypothese 1: Anhand des Tests d2-R und der PTS in Version C, E und F gemessene
Fragestellung 2: Welches der verwendeten Testverfahren d2-R, PTS Subtest C, PTS Subtest
E und PTS Subtest F weist die stärkste Differenzierung zwischen vor und nach einem
ÄrztInnen auf?
Es wurde bereits erläutert, dass sich die Subtests C, E und F der PTS in Bezug auf das
Klassifikationsschema von Westhoff und Kluck (1984) hinsichtlich der Komplexität der
Reizvorlage und der Komplexität der geforderten Reaktion der in ihnen verwendeten
Aufgaben grundlegend voneinander unterscheiden (Broer, 2001). Für den Test d2-R erfolgte
Unklar ist weiterhin, inwiefern sich die unterschiedliche Komplexität der Aufgaben in
Konzentrationsleistung auswirkt. Aus diesem Grund liegt keine Erwartung bezüglich der
4 ERGEBNISSE
30
4.1 Fragestellung 1: Konzentrationsleistungen von ÄrztInnen vor und nach einem
Arbeitstag
Tabelle 2 sind die deskriptiven Daten in Bezug auf die Gesamtzahl der bearbeiteten
Tabelle 2:
Deskriptive Daten des Tests d2-R sowie der Subtests C, E und F der PTS für die Gesamtzahl
bearbeiteter Items
Morgen Nachmittag
M SD M SD
Tabelle 3 sind die deskriptiven Daten in Bezug auf die Fehleranzahl (Genauigkeit) bei den
31
Tabelle 3:
Deskriptive Daten des Tests d2-R sowie der Subtests C, E und F der PTS für die
Fehleranzahl
Morgen Nachmittag
M SD M SD
Konzentrationstests vor und nach einem Arbeitstag hinsichtlich der Anzahl bearbeiteter
Des Weiteren sollte untersucht werden, ob sich stationär tätige ÄrztInnen insgesamt in
den verwendeten Konzentrationstests vor und nach einem Arbeitstag hinsichtlich der
32
Weiterhin sollte explorativ untersucht werden, welches der verwendeten Testverfahren
die stärkste Differenzierung zwischen vor und nach einem Arbeitstag erbrachten
Unterschiede zeigten, wurden die Leistungen in den Tests d2-R sowie PTS Subtests C, E
wurde anschließend Cohenʼs dz/g für die gefundenen Unterschiede deskriptiv berechnet.
Zusätzlich wurden für die gefundenen Effekte die zugehörigen Teststärken (1 - β) ermittelt.
Bearbeitungstempo:
Für den Test d2-R war der Wilcoxon-Test signifikant. Stationär tätige ÄrztInnen zeigten
hier nach einem Arbeitstag ein geringeres Bearbeitungstempo als vor einem Arbeitstag (d2-
R: z = -4.25, p = .000, Mdiff = 6.78, SDdiff = 10.66). Der für den Test d2-R gefundene Effekt
im Bearbeitungstempo ist als moderat zu bewerten (dz/g d2-R Gesamtzahl = .64). Die Teststärke ist
Für den Subtest C der PTS war der Wilcoxon-Test signifikant. Auch hier zeigten
stationär tätige ÄrztInnen nach einem Arbeitstag ein geringeres Bearbeitungstempo als vor
einem Arbeitstag (PTS-C: z = -3.32, p = .001, Mdiff = 3.23, SDdiff = 5.76). Der für den Subtest
C der PTS gefundene Effekt im Bearbeitungstempo ist als moderat zu bewerten (dz/g PTS-C
Gesamtzahl = .56). Die Teststärke ist als hoch zu bewerten (1 - βPTS-C = .96).
Für den Subtest E der PTS wurde der Wilcoxon-Test nicht signifikant. Hier gab es vor
und nach einem Arbeitstag hinsichtlich des Bearbeitungstempos von stationär tätigen
ÄrztInnen keinen Unterschied. Es zeigte sich hier lediglich eine Tendenz zur Signifikanz
33
dahingehend, dass ÄrztInnen nach einem Arbeitstag langsamer arbeiteten als zuvor (PTS-E:
Für den Subtest F der PTS war der Wilcoxon-Test wiederum signifikant. Stationär tätige
ÄrztInnen arbeiteten hier nach einem Arbeitstag schneller als vor einem Arbeitstag (PTS-F: z
= -2.56, p = .010, Mdiff = -1.43, SDdiff = 4.14). Dieser für Subtest F gefundene Effekt im
Bearbeitungstempo ist als klein zu bewerten (dz/g PTS-F Gesamtzahl = .34). Die Teststärke für den
im Subtest F der PTS gefundenen Effekt ist ebenfalls als klein zu bewerten (1 - βPTS-F = .66).
Fehleranzahl:
Für den d2-R wurde der Wilcoxon-Test signifikant. Hier machten stationär tätige
ÄrztInnen nach einem Arbeitstag weniger Fehler, als vor einem Arbeitstag (d2-R: z = -3.13,
p = .002, Mdiff = 3.85, SDdiff = 7.62). Der für den Test d2-R gefundene Effekt in der
Fehleranzahl ist als moderat zu bewerten (dz/g d2-R Fehler = .51). Die Teststärke ist als hoch zu
Für die Subtests C, E und F der PTS wurden die Wilcoxon-Tests nicht signifikant. Vor
und nach einem Arbeitstag gab es hier keinen Unterschied in der Fehleranzahl stationär
tätiger ÄrztInnen (PTS-C: z = -.56, p = .572, Mdiff = -0.08, SDdiff = 0.76; PTS-E: z = -.22, p =
.822, Mdiff = -0.05, SDdiff = 1.69; PTS-F: z = -.71, p = .473, Mdiff = 0.25, SDdiff = 1.82). Die
34
Gesamtzahl bearbeiteter Items 60
50
40 d2- R
PTS- C
30
PTS- E
20 PTS- F
10
0
Morgen Nachmittag
12
10
8 d2- R
Fehleranzahl
PTS- C
6
PTS- E
4 PTS- F
0
Morgen Nachmittag
35
5 DISKUSSION
als auch die Fehleranzahl von ÄrztInnen vor und nach einem Arbeitstag von acht Stunden.
unterschied sich das Bearbeitungstempo von ÄrztInnen vor und nach einem Arbeitstag
sowohl im Test d2-R, als auch in den Subtests C und F der PTS. Im Subtest E der PTS gab
ÄrztInnen unterschied sich hingegen vor und nach einem Arbeitstag bei separater
Untersuchung der Konzentrationsleistungen für das jeweilige Testverfahren nur im Test d2-
R.
Diese Ergebnisse lassen sich so deuten, dass die Testverfahren bei gemeinsamer
Untersuchung mehr Unterschiede in der Fehleranzahl von ÄrztInnen vor und nach einem
Arbeitstag nachweisen können, als bei separater Untersuchung (Tabachnik & Fidell, 2001).
Außerdem zeigt sich hier, dass bezüglich des Bearbeitungstempos von ÄrztInnen vor und
festgestellt werden können, während die Unterschiede in der Fehleranzahl von ÄrztInnen vor
und nach einem Arbeitstag in den verwendeten Testverfahren verschieden hoch ausfallen.
Bei genauerer Untersuchung der gefundenen Unterschiede zeigte sich hinsichtlich des
ÄrztInnen nach einem Arbeitstag, mit Ausnahme des Subtests F der PTS. Hier stieg die
36
Konzentrationsleistung der ÄrztInnen nach einem Arbeitstag. Dies bedeutet, dass ÄrztInnen
sowohl im Test d2-R als auch den Subtests C und E der PTS nach einem Arbeitstag
langsamer arbeiteten - wie vor dem Hintergrund der berichteten Literatur zu diesem
Themengebiet auch zu erwarten gewesen ist (Flehming, 2010; Fischer, Dreisbach &
Goschke, 2008; Scholz, 2006; Westhoff, 1995). Nur im Subtest F der PTS arbeiteten
Arbeitstag im Test d2-R sowie den Subtests C und E der PTS kommen physische Faktoren
als mögliche Ursachen in Betracht (Flehming, 2010). So konnte nachgewiesen werden, dass
Personen Zeichen erhöhter physischer Belastung wie Müdigkeit zeigten, nachdem sie eine
anstrengende Tätigkeit für einen bestimmten Zeitraum ausgeführt hatten (z. B. Schellekens,
Sijtsma, Vegter & Meijman, 2000). Daher kann man davon ausgehen, dass ÄrztInnen nach
einem Arbeitstag von acht Stunden in körperlicher Hinsicht deutlich erschöpfter sein werden
als zu Beginn eines Arbeitstages. Dies kann in der Folge dazu geführt haben, dass das
Bearbeitungstempo der ÄrztInnen nach einem Arbeitstag im Test d2-R sowie den Subtests C
Sowohl für die Morgenmessung als auch für die Nachmittagsmessung der
immer eine gewisse Rolle, da sie hier nie vollständig ausgeschaltet werden können (Bortz,
Studie nicht miterhoben beziehungsweise kontrolliert worden, weshalb sich über ihren
37
Hinsichtlich des möglichen physischen Einflussfaktors Alter konnte in der vorliegenden
Untersuchung kein Effekt auf das Bearbeitungstempo im Test d2-R sowie den Subtests C, E
Weiterhin könnte das Bearbeitungstempo von ÄrztInnen im Test d2-R und in den
Subtests C und E der PTS nach einem Arbeitstag von psychischen Faktoren beeinflusst
worden sein. Diese sind vor allem in Wechselwirkung mit den oben beschriebenen
So könnte sich die Motivation der ÄrztInnen zur Bearbeitung der Testverfahren auf ihr
Bearbeitungstempo im Test d2-R sowie den Subtests C und E der PTS nach einem
Arbeitstag ausgewirkt haben. Der Einsatz von Anstrengung ist bei der Bearbeitung von
(Gopher & Sanders, 1995; zitiert nach Westhoff, 1995, S. 388). Die Aufgaben in
2010; Amelang & Schmidt-Atzert, 2006). Daher wird ihre Bearbeitung oft als monoton
kommen, welche kurzfristig als negativer Antrieb bei der Bearbeitung der Aufgaben wirkt
(Flehming, 2010). Die TeilnehmerInnen waren zum zweiten Messzeitpunkt durch die oben
kann sich eine Beeinträchtigung der Motivation bei der Bearbeitung der Testverfahren nach
Hinsichtlich einer Verringerung der Motivation könnte ebenfalls eine Rolle gespielt haben,
dass die ProbandInnen die verwendeten Testverfahren bei der Nachmittagsmessung schon
Des Weiteren könnten kognitive Faktoren einen Einfluss auf das Bearbeitungstempo
von ÄrztInnen in den Tests d2-R sowie PTS-C und PTS-E nach einem Arbeitstag ausgeübt
haben (Schweitzer, 2006). Man geht davon aus, dass es bei kontinuierlich ausgeführten
38
kognitiven Tätigkeiten nach einer gewissen Zeit zur mentalen Erschöpfung, also einer
Überladung und somit kurzfristigen Blockierung des kognitiven Systems kommen kann
(Flehming, 2010). Diese Blockierung des kognitiven Systems könnte bei der Bearbeitung der
Aufgaben in den Tests d2-R sowie PTS-C und PTS-E - aufgrund der Kombination mit
Faktoren, wie Müdigkeit und geringer Motivation - nach einem Arbeitstag möglicherweise
Zusammenfassend könnten die Ergebnisse im Test d2-R sowie den Subtests C und E der
PTS hinsichtlich des Bearbeitungstempos so gedeutet werden, dass die ÄrztInnen nach
beeinträchtigt waren. Die körperliche Erschöpfung kann nach einem Arbeitstag einen so
bedeutenden Einfluss auf Motivation sowie mentale Ermüdung der TeilnehmerInnen gehabt
Verschlechterung des Bearbeitungstempos von ÄrztInnen nach einem Arbeitstag im Test d2-
Subtest F der PTS erscheint vor dem Hintergrund der bisher berichteten möglichen Auslöser
für die Verschlechterung der Tempoleistungen im Test d2-R sowie den Subtests C und E der
PTS zunächst paradox. Jedoch sind für den Subtest F der PTS hinsichtlich der berichteten
einem Arbeitstag bei der Bearbeitung des Subtests F der PTS reduziert haben.
Die Komplexität der Aufgaben im Subtest F der PTS ist im Vergleich zu den anderen
UntersuchungsteilnehmerInnen nach der Bearbeitung des Subtests F der PTS, dass sie diesen
als deutlich anstrengender empfunden hätten, als den Test d2-R sowie die Subtests C und E
der PTS. Man könnte die Bearbeitung der Aufgaben des Subtests F der PTS daher als
39
weniger monoton einstufen. Die höhere Komplexität des Subtests F könnte so in Verbindung
mit den als weniger monoton erlebten Aufgaben zu einer erhöhten Motivation der
TeilnehmerInnen bei der Bearbeitung des Subtests F geführt haben. Wie bereits unter Punkt
1.4 erläutert wurde, ist Motivation hier als „grundlegende Bereitschaft zu verstehen, gestellte
Aufgaben mit maximalem Einsatz vollbringen zu wollen“ (zitiert nach Flehming, 2010, S.
22).
Einen Einfluss auf das Bearbeitungstempo von ÄrztInnen im Subtest F der PTS können
wurde bereits berichtet, dass die Aufgaben im Test d2-R hinsichtlich ihrer Komplexität im
Vergleich zu den Aufgaben der Subtests C, E und F der PTS am leichtesten einzustufen sind.
Die Komplexität der Subtests der PTS steigt wiederum von Subtest C zu Subtest F graduell
an. Es konnte gezeigt werden, dass eine schrittweise Erhöhung der Itemschwierigkeit dazu
führt, dass Testpersonen bei der kognitiven Verarbeitung von Aufgaben länger brauchen.
Dies kann in Folge zu einer Abnahme impulsiver Reaktionen bei der Testbearbeitung führen.
Diese Abnahme impulsiver Reaktionen bei der Testbearbeitung kann sich wiederum so
auswirken, dass ProbandInnen aufgabenirrelevante Stimuli besser abwehren und somit bei
der Bearbeitung der Aufgaben schneller arbeiten (Fischer, Dreisbach & Goschke, 2008;
Schweitzer, 1996; zitiert nach Flehming, 2010, S. 155). Die Bearbeitung der Subtests C, E
und F der PTS fand aufeinanderfolgend statt. Gleichzeitig sind diese Subtests, wie unter
Punkt 2.2.2 erläutert, sehr ähnlich aufgebaut. Zudem kommt eine schrittweise Erhöhung der
Itemschwierigkeit von Subtest C zu Subtest F der PTS zustande. Dies kann bei den
ÄrztInnen zu der erläuterten Abnahme impulsiver Reaktionen bei der Bearbeitung des
Subtests F der PTS geführt haben. Auf diese Weise ist es möglich, dass die ÄrztInnen bei
der Bearbeitung des Subtests F der PTS aufgabenirrelevante Stimuli besser abwehren
Auch die Übung der TeilnehmerInnen kommt als aufgabenspezifischer Einfluss auf das
Bearbeitungstempo der ÄrztInnen in Betracht. So hat sich gezeigt, dass sich die
40
Konzentrationsleistung auch durch Übung verbessert, wenn zuvor ähnliche Tests absolviert
wurden (Westhoff, 1995; Westhoff & Dewald, 1990). Der Subtest F der PTS wurde von den
Testverfahren sowie des von Subtest C zu Subtest F der PTS sukzessiv ansteigenden
haben. Diese hätten sich insbesondere bei Subtest F der PTS auf die Leistung der
kann es zum zweiten Messzeitpunkt Übungseffekte aufgrund der wiederholten Vorgabe der
Möglicherweise haben sich Übungseffekte daher insbesondere im Subtest F der PTS auf das
erhöhten Motivation sowie weniger impulsiven Reaktionen die physische Erschöpfung der
TeilnehmerInnen bei der Bearbeitung des Subtests F der PTS nach einem Arbeitstag
Einflussfaktoren kann zudem bei der Nachmittagsmessung einen dermaßen starken Effekt
auf das Bearbeitungstempo der ÄrztInnen im Subtest F der PTS ausgeübt haben, dass sich
Konzentrationsleistungsparameters - der Fehleranzahl - nur beim Test d2-R ein Effekt. Hier
verbesserte sich die Konzentrationsleistung von ÄrztInnen nach einem Arbeitstag. Dies
bedeutet, dass ÄrztInnen in allen Subtests der PTS nach einem Arbeitstag nicht signifikant
mehr Fehler machten. Dies ist vor dem Hintergrund der bisher berichteten Literatur zu
41
selten auftreten (Westhoff & Graubner, 2003). Nur im Test d2-R arbeiteten ÄrztInnen nach
Hinsichtlich der Verringerung der Fehleranzahl im Test d2-R nach einem Arbeitstag
kommen vor dem Hintergrund der bisher erläuterten Einflussfaktoren nur Übungseffekte als
Ursache in Betracht. Jedoch wurde bereits berichtet, dass Übungseffekte für die Fehleranzahl
eher gering ausfallen (siehe Punkt 1.4). So erzielen ProbandInnen den größten
Leistungszuwachs durch Übung beim Tempokennwert, während sich die Fehlerrate meist
nur geringfügig verändert (Westhoff & Dewald, 1990). Das Bearbeitungstempo der
ÄrztInnen im Test d2-R sank nach einem Arbeitstag. In diesem Zusammenhang ist die
deutliche Verbesserung der Fehlerwerte von ÄrztInnen im Test d2-R nach einem Arbeitstag
Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass die Leistungen im Test d2-R eine
generell erhöhte Variabilität aufweisen. Dies gilt sowohl für die Gesamtzahl bearbeiteter
Items, als auch für die Fehleranzahl. Der Test d2-R enthält sehr viele, einfach zu
bearbeitende Items. Aus diesem Grund sind bei diesem Test eher Fehler (hier insbesondere
Auslassungsfehler) möglich als bei den Subtests der PTS. So können im Test d2-R
hinsichtlich der Fehleranzahl schneller Effekte erzielt werden als in den Subtest der PTS.
Dies erklärt allerdings nicht, warum die Fehleranzahl von ÄrztInnen im Test d2-R nach
Die starke Verringerung der Fehleranzahl von ÄrztInnen nach einem Arbeitstag im Test
d2-R könnte jedoch anhand eines Phänomens, welches als sogenanntes speed-accuracy-
wechselseitige Abhängigkeit von Fehler- und Tempowerten einer Person bei der Bearbeitung
beziehungsweise die Genauigkeit auf Kosten des Tempos steigerbar. Dadurch können
sich das Bearbeitungstempo von ÄrztInnen nach einem Arbeitstag im Test d2-R signifikant -
42
andererseits verbesserte sich die Fehleranzahl von ÄrztInnen nach einem Arbeitstag im Test
d2-R signifikant. Es scheint daher plausibel, dass zum zweiten Messzeitpunkt bei der
aufgetreten ist und sich die Fehlerrate hier auf Kosten des Bearbeitungstempos verbesserte.
dass die Fehleranzahl insbesondere im Test d2-R von der Gesamtzahl bearbeiteter Items
abhängig ist, während sich die Fehleranzahl in den eingesetzten Subtests der PTS in
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Konzentrationsleistungen von ÄrztInnen nach
lässt darauf schließen, dass sich die verwendeten Testverfahren in der Differenziertheit der
Laut Westhoff (1995) ist die Gesamtzahl bearbeiteter Zeichen (Bearbeitungstempo) ein
sehr reliables Maß der Konzentrationsleistung. Bei der Bearbeitung von Aufgaben in
befürworten Posner und Rafals (1987) Definition von Konzentration als ,,absichtsvolle,
388). Es wird dabei explizit davon ausgegangen, dass konzentriertes Arbeiten mentale
Anstrengung erfordert und immer dann nötig ist, wenn Arbeitsanforderungen ungewohnt
sind, sowie keine eingeübten Routinen zur Verfügung stehen (Moosbrugger & Goldhammer,
43
Arbeiten wird hingegen häufig als selektive Aufmerksamkeit beschrieben, welche von
Konzentration abzugrenzen ist (siehe Punkt 1.1). Vor allem die kontrollierte Verarbeitung
wird hierbei als anstrengend erlebt (Westhoff, 1995; Schmidt-Atzert, Büttner & Bühner,
Untersuchung die Bearbeitung des Subtest F der PTS als deutlich anstrengender erlebten als
die Bearbeitung der anderen Tests. Wenn man sich nun den oben genannten Definitionen
von Konzentration und Selektiver Aufmerksamkeit anschließt, könnte man die Ergebnisse
hinsichtlich des Bearbeitungstempos im Subtest F der PTS so deuten, dass dieser Test in
erfordert. In diesem Sinne würde der Subtest F der PTS das Konstrukt Konzentration
Wie bereits erläutert wurde, wird in Bezug auf die vorliegende Untersuchung zudem
davon ausgegangen, dass hier mögliche Einflüsse physischer Erschöpfung unter anderem
durch eine erhöhte Motivation sowie Abnahme impulsiver Reaktionen der TeilnehmerInnen
bei der Bearbeitung des Subtests F der PTS ausgeschaltet wurden (siehe Punkt 5.1). Eine
gesteigerte Motivation sowie Abnahme impulsiver Reaktionen können bei den ProbandInnen
der eingesetzten Aufgaben und erforderten Reaktionen im Subtest F der PTS, zustande
gekommen sein (Fischer, Dreisbach & Goschke, 2008; Flehming, 2010). Diese
Konstruktionsweise der Aufgaben im Subtest F der PTS. Eine solche Art der Konstruktion
spricht nicht gegen eine gelungene Operationalisierung der Aufgaben des Subtests F der PTS
TeilnehmerInnen beim Bearbeiten des Subtests F der PTS darauf hin, dass dieser bei der
Faktoren beeinflussbar ist, als andere Testverfahren. Sowohl die von den TeilnehmerInnen
berichtete erhöhte Anstrengung, als auch eine möglicherweise erhöhte Motivation und
44
Abnahme impulsiver Reaktionen bei der Bearbeitung des Subtests F der PTS sprechen
demnach dafür, dass dieser das Konstrukt Konzentration differenziert erfasst hat.
Jedoch wird in Bezug auf die vorliegende Studie auch angenommen, dass sich das
Übungseffekte zum zweiten Messzeitpunkt letztendlich verbesserte (siehe Punkt 5.1). Zwar
ist dies, nach Einschätzung der Autorin, vornehmlich auf den Vorgabemodus der
Testverfahren in der gegenständlichen Studie und nicht etwa auf, dem Subtest F der PTS
vermutlich so verfälscht, dass die Differenziertheit der Erfassung von Konzentration durch
den Subtest F der PTS letztendlich schwer zu beurteilen ist. Anzumerken ist jedoch, dass
differenziert erfasst haben könnte, da auf diese Weise Übungseffekte eher ausgeschlossen
wären.
Die Fehleranzahl von ÄrztInnen im Subtest F der PTS veränderte sich, übereinstimmend
mit der bisher berichteten Literatur, vor und nach einem Arbeitstag nur wenig (Berg &
Westhoff, 2006; Westhoff & Graubner, 2003). Zumindest bezüglich der Fehleranzahl kann
also festgehalten werden, dass der Subtest F der PTS gut zwischen vor und nach einem
Hinsichtlich der Ergebnisse des Subtests C der PTS wurde festgestellt, dass sich das
erscheint vor dem Hintergrund der berichteten möglichen Wechselwirkung physischer und
psychischer Einflüsse zum zweiten Messzeitpunkt plausibel (siehe Punkt 5.1). Zudem
veränderte sich hier die Fehleranzahl von ÄrztInnen, wiederum in Übereinstimmung mit
kaum. Daher lässt sich für den Subtest C der PTS festhalten, dass dieser gut zwischen
45
Im Subtest E der PTS zeigte sich bezüglich der Verringerung des Bearbeitungstempos
von ÄrztInnen nach einem Arbeitstag nur eine Tendenz zur Signifikanz. Diese erscheint
jedoch vor dem Hintergrund der hier vermutlich mehrfach aufgetretenen Übungseffekte
plausibel (siehe Punkt 5.1). Daher kann auch für den Subtest E der PTS angenommen
werden, dass dieser die Konzentrationsleistungen von ÄrztInnen vor und nach einem
Die Ergebnisse für die Konzentrationsleistung von ÄrztInnen im Test d2-R sind, wie
zuvor erläutert (siehe Punkt 5.1), womöglich aufgrund einer Konfundierung von Fehler- mit
Dies erschwert auch die Beurteilung der Exaktheit der Erfassung des
Zusammenfassend kann demnach festgehalten werden, dass die Subtest C und E der
bei ÄrztInnen einerseits eine signifikante Verringerung des Bearbeitungstempos nach einem
Arbeitstag, beziehungsweise eine Tendenz zur Signifikanz beim Subtest E der PTS,
andererseits veränderte sich die Fehleranzahl in den Subtests C und E der PTS nach einem
Arbeitstag kaum (Flehming, 2010; Fischer, Dreisbach & Goschke, 2008; Scholz, 2006;
Westhoff, 1995).
Eine Limitation dieser Untersuchung liegt darin, dass sie nicht den Anspruch einer
experimentellen Untersuchung erhebt. So wurde für die vorliegende Studie eine selektive
46
rekrutiert und nicht etwa randomisiert ausgewählt. Die für die gegenständliche Untersuchung
ausgewählte Stichprobe spiegelt daher nicht uneingeschränkt die Population von stationär
tätigen ÄrztInnen wider. Zudem wurden die ÄrztInnen nicht in einem experimentellen
einem solchen Vorgehen spielen immer Störvariablen eine Rolle. Eventuelle Unterschiede
insofern nicht kausal auf den Einfluss der Arbeitsbedingungen von ÄrztInnen zurückzuführt
natürlich in ihrer internen Validität einschränkt (Bortz, 2005). Die Entscheidung dafür, eine
testen, begründet sich mit der allgemeinen Schwierigkeit, ÄrztInnen als ProbandInnen
Eine weitere Limitation der gegenständlichen Arbeit liegt darin, dass hier die
der Interpretierbarkeit der erzielten Ergebnisse liefern können. Auch die Kontrolle
Messzeitpunkten hätte einen wichtigen Anhaltspunkt in Bezug auf den Einfluss physischer
beziehungsweise mit erhoben. Wie bereits erläutert wurde, wird in Bezug auf die Ergebnisse
der gegenständlichen Studie davon ausgegangen, dass diese durch starke Übungseffekte
beeinflusst worden sind (siehe Punkt 5.1 und 5.2). Eine Veränderung des Vorgabemodus der
47
verwendeten Testverfahren hätte hier möglicherweise Abhilfe schaffen können. Zwar zeigen
bisherige Studien, dass Übungseffekte bei kognitiven Leistungstests häufig auftreten und
zudem schwer zu kontrollieren sind (Schmidt-Atzert et al., 2004). Jedoch besteht die
Schwierigkeitsgrad ansteigen. Hierin liegt der für die PTS spezifische Vorteil gegenüber
Eine Anregung für nachfolgende Studien wäre folglich, einen anderen Vorgabemodus
kontrollieren zu können. Eine weitere Anregung bestünde darüber hinaus darin, mehrere
Pretest- und Posttestmessungen vorzunehmen, da dies eine Erhöhung der internen Validität
der Untersuchung mit sich bringen würde (Bortz, 2005). Für nachfolgende Studien, welche
wird diesseits darauf hingewiesen, dass ein Untersuchungssetting ausgewählt werden sollte,
5.4 Fazit
Nachtdienste, beeinträchtigt wird (z. B. Rauchenzauner et al., 2009; Landrigan et al., 2004;
McMurray, Linzer, Konrad, Douglas, Shugerman & Nelson, 2000). Nur wenige Studien
untersuchten bislang, wie sich die Arbeitsbedingungen stationär tätiger ÄrztInnen auf deren
48
Vor diesem Hintergrund war es das Ziel der vorliegenden Studie, einen Nachweis
darüber zu erbringen, wie sich die Konzentrationsleistungen von ÄrztInnen bereits nach
einem durchschnittlichen Arbeitstag von acht Stunden verändern. Darüber hinaus sollte die
dem Test d2-R sowie den Subtests C, E und F der PTS unterscheiden, sowie, ob eines der
Die erhaltenen Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich die Konzentrationsleistungen
stationär tätiger ÄrztInnen über einen durchschnittlichen Arbeitstag von acht Stunden sehr
Konzentrationsfähigkeit der ÄrztInnen nach einem Arbeitstag, wie vor dem Hintergrund der
bisher berichteten Literatur eigentlich zu erwarten gewesen ist - mit Ausnahme der Tests d2-
R sowie PTS-F (Flehming, 2010; Fischer, Dreisbach & Goschke, 2008; Scholz, 2006;
Westhoff, 1995). Nach einem Arbeitstag machten stationär tätige ÄrztInnen im Test d2-R
weniger Fehler, im Subtest F der PTS arbeiteten sie schneller. Dabei liefert die vorliegende
Arbeit erste Hinweise darauf, dass die verwendeten Testverfahren bei der Erfassung der
49
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Hogrefe.
54
7 ANHANG
Anhang A
Ablauf der Untersuchung
55
Anhang B
Betrachten Sie bitte die Beispiele. Einige Figuren haben nun oberhalb kleine Kreise. Diese Kreise
sollen mit der Anzahl der grauen Balken in der Figur übereinstimmen. Ihre Aufgabe besteht darin, dies
bei jeder Figur zu überprüfen. Sie sollen also herausfinden, ob eine Figur gleich viele Kreise wie
Balken hat. Gibt es gleich viele Kreise wie Balken, so ist „Ja“ zu markieren, ansonsten „Nein“.
Überprüfen wir gemeinsam die erste Figur: Zwei Kreise und zwei Balken sind vorhanden. Es gibt bei
dieser Figur also gleich viel Kreise wie Balken. Als richtige Antwort ist daher das „Ja“ markiert.
Betrachten wir nun die zweite Figur: Hier ist kein Kreis aber auch kein grauer Balken vorhanden. Bitte
aufpassen: Kein Kreis und kein Balken bedeutet auch, dass die Anzahl der Kreise mit jener der Balken
übereinstimmt. Daher ist „Ja“ die richtige Antwort.
Den Testpersonen wird genügend Zeit zum eigenständigen Überprüfen der Beispielfiguren gegeben.
Nachdem etwaige Fragen beantwortet sind:
Bearbeiten Sie nun die beiden Übungszeilen möglichst rasch ohne dabei Fehler zu machen!
Den Testpersonen wird genügend Zeit zum Bearbeiten der Übungszeilen gegeben:
Arbeiten Sie wieder so schnell wie möglich ohne dabei Fehler zu machen!
Haben Sie noch Fragen? Sind alle bereit?
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Anhang C
Betrachten Sie bitte die Beispiele. Einige Figuren können nun auch vom oberen Rand her mit einer
grauen Fläche aufgefüllt sein. Es gibt aber niemals eine graue Fläche in der Mitte. Man kann daher bei
jeder Figur leicht feststellen, wie viele graue Balken am oberen Rand vorhanden sind und wie viele am
unteren Rand.
Wie die Pfeile in Figur A anzeigen, sollen Sie wieder überprüfen, ob es gleich viele Kreise über der
Figur, wie Balken am unteren Rand der Figur gibt. Sie müssen sich also ganz auf die Kreise oben und
die Balken unten konzentrieren und müssen alle anderen Kreise und Balken ignorieren.
Überprüfen wir gemeinsam Figur A: Hier gibt es genau einen Kreis über der Figur und einen Balken
unten. Es sind also gleich viele Kreise oben wie Balken unten. Daher ist „Ja“ die richtige Antwort.
Figur B ist schon etwas schwieriger. Es gibt keine Kreise über der Figur und keine Balken unten. Daher
ist „Ja“ die richtige Antwort.
Den Testpersonen wird genügend Zeit zum eigenständigen Überprüfen der Beispielfiguren gegeben.
Nachdem etwaige Fragen beantwortet sind:
Bearbeiten Sie nun die beiden Übungszeilen möglichst rasch ohne dabei Fehler zu machen!
Den Testpersonen wird genügend Zeit zum Bearbeiten der Übungszeilen gegeben:
Arbeiten Sie wieder so schnell wie möglich ohne dabei Fehler zu machen!
Haben Sie noch Fragen? Sind alle bereit?
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Anhang D
Betrachten Sie bitte die Beispiele. Wie die Pfeile in Figur A anzeigen, gehören jene Kreise und Balken
zusammen, die an gegenüberliegenden Rändern liegen. Sie müssen also nicht nur die Kreise oben mit
den Balken unten vergleichen, sondern auch die Kreise unten mit den Balken oben.
Eine Übereinstimmung liegt dann vor, wenn es gleich viele Kreise an einem Rand wie Balken am
gegenüberliegenden Rand gibt. Ihre Aufgabe ist es, bei jeder Figur die Anzahl der
Übereinstimmungen herauszufinden und in der Antwortleiste zu markieren.
Überprüfen wir gemeinsam Figur A: Zwei Kreise oberhalb der Figur stimmen mit zwei Balken unten
überein. Ebenso stimmt ein Kreis unten mit einem Balken oben überein. Für die erste Figur ist daher
die richtige Antwort: „Zwei Übereinstimmungen“.
Figur B ist schon etwas schwieriger. Die einzige Übereinstimmung besteht darin, dass es keinen Kreis
unten gibt und keinen Balken am gegenüberliegenden Rand.
Überprüfen Sie selbst, dass alle Beispiele richtig markiert sind!
Den Testpersonen wird genügend Zeit zum eigenständigen Überprüfen der Beispielfiguren gegeben.
Nachdem etwaige Fragen beantwortet sind:
Bearbeiten Sie nun die beiden Übungszeilen möglichst rasch ohne dabei Fehler zu machen!
Den Testpersonen wird genügend Zeit zum Bearbeiten der Übungszeilen gegeben:
1 0 2 1 2 0
Arbeiten Sie wieder so schnell wie möglich ohne dabei Fehler zu machen!
Haben Sie noch Fragen? Sind alle bereit?
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