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Betriebsanleitung

BG 26 # 3545

Originalbetriebsanleitung

V01_de_08.2016
Informationen zum Gerät

Informationen zum Gerät


Dieses Dokument wurde für folgendes Gerät geschrieben:

1 BG 26 7 BT 70 D 3545
2 2016 8 72000 kg
3 3545 9 24 V
4 261 kW 10 270 kN
5 - 11 200 kN
6 350 bar 12 230 kN
13 80 kN

Sachkundigenprüfung (Sach- Zertifizierung


kundigenprüfung einmal im Jahr
wiederholen oder bei Bedarf frü-
her)

Publikationsdatum der Originalbetriebsanleitung: 08.2016

BAUER Maschinen GmbH Hauptverwaltung


BAUER-Straße 1
Telefon: +49 8252 97-0
86529 Schrobenhausen
Telefax: +49 8252 97-1359
DEUTSCHLAND
E-Mail: info@bauer.de
Postanschrift Technischer Service
BAUER Maschinen GmbH Hotline: +800 1000 1200 (kostenlos)
Postfach 12 60 Telefon: +49 8252 97-2888
86522 Schrobenhausen E-Mail: BMA-Service@bauer.de
DEUTSCHLAND

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BAUER Maschinen GmbH
Informationen zum Gerät

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Inhaltsverzeichnis

Informationen zum Gerät  3

Vorwort   19

Konformitätserklärung/Einbauerklärung   25

Kundendienst   27

Mängelhaftung   33

Garantie   39

1 Sicherheit   41
1.1 Begriffsdefinitionen  41
1.1.1 Gefahreneinstufung  41
1.2 Allgemeine Sicherheit  42
1.2.1 Sicherheitsgrundsätze  42
1.2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise  42
1.2.3 Anforderungen an das Personal  44
1.2.4 Allgemeine Betreiberpflichten  45
1.2.5 Gefahrenbereich und Sicherheitsabstand  46
1.2.6 Sicherheit im Umgang mit Drahtseilen  47
1.2.7 Allgemeine Hinweise zur Standsicherheit  49
1.2.8 Sicherheit für den Betrieb  51
Allgemein  51
Sicherheit bei Arbeiten im Bereich von überirdischen und unterirdischen Medienver-
sorgungen  54
Sicherheit beim Arbeiten unter Tage oder in geschlossenen Räumen  54
1.2.9 Sicherheit bei Aufbau/Montage und Abbau/Demontage  55
1.2.10 Sicherheit beim Umgang mit schwebenden Lasten und beim Transport  57
1.2.11 Sicherheit bei Instandhaltung und Umweltschutz/Entsorgung  58
Allgemein  58
Sicherheit im Umgang mit unter Druck stehenden Komponenten  60
Sicherheit bei Schweißarbeiten, Brennschneidarbeiten und Schleifarbeiten  62
Sicherheit im Umgang mit elektrischer Energie  62
Sicherheit im Umgang mit Hilfsstoffen und Betriebsstoffen  63
Sicherheit bei Gefährdung durch Kontamination  64
1.2.12 Spezifische Sicherheitshinweise für Großdrehbohrgeräte  65
1.3 Beschilderung  69
1.3.1 Allgemein  69
1.3.2 Beschilderungsplan Trägergerät  75
1.3.3 Beschilderungsplan Verfahrens-Ausrüstung  85
1.4 Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen  86

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1.4.1 NOT-HALT  86


1.4.2 Sicherheitshebel "Vorsteuerung"  87
1.4.3 Feuerlöscher  88
1.4.4 Erste-Hilfe-Kasten  89
1.4.5 Notausstieg  89
1.4.6 Fallschutzeinrichtung  90
1.4.7 Endschalter Trägergerät  92
1.4.8 Signaleinrichtungen - Übersicht  93
1.4.9 Beleuchtungseinrichtungen - Übersicht  94
1.4.10 Kameraeinrichtungen - Übersicht  95
1.5 Standsicherheit  97
1.5.1 Zusätzliche spezifische Richtlinien zur Standsicherheit  97
1.5.2 Schwerpunktfaktoren  97
1.5.3 Maximal zulässige Betriebslasten/Lastfälle  100
Gültigkeit  100
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlän-
ge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kas-
tenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller ∅ 2000 mm; Gegen-
gewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen
muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig;
Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hauptseil - minimale
Ausladung  101
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlän-
ge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kas-
tenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller ∅ 2000 mm; Gegen-
gewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen
muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig;
Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hauptseil - maximale
Ausladung  102
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlän-
ge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kas-
tenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller ∅ 2000 mm; Gegen-
gewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen
muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig;
Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hilfsseil - minimale
Ausladung  103
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlän-
ge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kas-
tenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller ∅ 2000 mm; Gegen-
gewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen
muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig;
Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hilfsseil - maximale
Ausladung  104
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlän-
ge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kas-
tenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller ∅ 2000 mm; Gegen-
gewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen
muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig;
Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Vorschub - minimale
Ausladung  105

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Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlän-


ge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kas-
tenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller ∅ 2000 mm; Gegen-
gewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen
muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig;
Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Vorschub - maximale
Ausladung  106
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm Rohrlän-
ge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm
Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maxi-
maler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr
keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) -
Lastfall Hauptseil - minimale Ausladung  107
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm Rohrlän-
ge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm
Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maxi-
maler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr
keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) -
Lastfall Hauptseil - maximale Ausladung  108
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm Rohrlän-
ge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm
Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maxi-
maler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr
keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) -
Lastfall Hilfsseil - minimale Ausladung  109
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm Rohrlän-
ge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm
Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maxi-
maler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr
keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) -
Lastfall Hilfsseil - maximale Ausladung  110
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm Rohrlän-
ge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm
Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maxi-
maler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr
keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) -
Lastfall Vorschub - minimale Ausladung  111
Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm Rohrlän-
ge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm
Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung; maxi-
maler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem Standrohr
keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) -
Lastfall Vorschub - maximale Ausladung  112
1.5.4 Umsetzen ohne Verfahrens-Ausrüstung  113
1.5.5 Umsetzen mit Verfahrens-Ausrüstung  114
1.5.6 Umsetzen mit Verfahrens-Ausrüstung  116
1.5.7 Gefahrenbereiche  118
1.5.8 Zulässige Windgeschwindigkeit  120
Maximal zulässige Windgeschwindigkeiten - Nicht vorhersehbare Windgeschwindig-
keiten  122
Maximal zulässige Windgeschwindigkeiten - Vorhersehbare Windgeschwindigkeiten
 123

2 Produktbeschreibung   125

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2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung  125


2.1.1 Allgemeine Bestimmungen  125
2.1.2 Gerätespezifische Bestimmungen  129
2.1.3 Nichtbestimmungsgemäße Verwendung  129
2.2 Typenschilder  130
2.2.1 Trägergerät  130
2.2.2 Verfahrens-Ausrüstung  131
2.3 Übersicht des Gerätes  132
2.3.1 Trägergerät  132
2.3.2 Oberwagen  133
Sektionen  133
Kabine  135
2.3.3 Unterwagen  136
2.3.4 Verfahrens-Ausrüstung  138
2.4 Technische Daten  140
2.4.1 Gerätespezifikation  140
2.4.2 Abmessungen  145
2.4.3 Abmessungen  147
2.4.4 Zulässige Umgebungstemperaturen  149
2.4.5 Schallemission  149
2.4.6 Abgasemission  149
2.4.7 Schwingungsbeschleunigung  149

3 Bedienung   151
3.1 Allgemein  152
3.1.1 Betriebsarten  152
3.2 Bedienelemente/Kontrollelemente  153
3.2.1 Übersicht Kabine/Bedienstand  153
3.2.2 Fußpedale  154
3.2.3 Fahrersitz  155
3.2.4 Bedienfeld 1  156
3.2.5 Bedienfeld 2  160
3.2.6 Bedienfeld 3  162
3.2.7 Bedienfeld 4  164
3.2.8 Steuerhebelbelegung Kelly-Betrieb  166
3.2.9 Zusatzschalter  168
Schlüsselschalter Drehmomentreduzierung  168
Hauptsicherungsschalter  168
Batteriehauptschalter  170
3.3 Erstinbetriebnahme  171

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3.3.1 Entkonservierung  171


3.4 Inbetriebnahme nach langfristiger Außerbetriebnahme oder Lagerung  171
3.4.1 Trägergerät  171
Oberwagen und Anbau  171
Hydraulikanlage  171
Dieselmotor  172
Klimaanlage  172
Drehkranz  172
Teleskopführung Unterwagen  172
Zylinder und Kolbenstangen  172
Schlauchleitungen  172
Elektrische Anlage/Elektrokabel  172
Seile  173
3.4.2 Verfahrens-Ausrüstung  173
Kellystange  173
Drehgetriebe  173
3.5 Tägliche Inbetriebnahme  173
3.5.1 Sichtprüfung vor der täglichen Inbetriebnahme  173
3.5.2 Gerät starten  174
3.5.3 Gerät fremdstarten  175
3.5.4 Sicherheitsprüfungen vor Aufnahme der Arbeiten - NOT-HALT  177
3.5.5 Sicherheitsprüfungen vor Aufnahme der Arbeiten - Sicherheitshebel
"Vorsteuerung"  177
3.5.6 Sicherheitsprüfungen vor Aufnahme der Arbeiten - Endschalter Trägergerät  178
3.5.7 Sicherheitsprüfungen vor Aufnahme der Arbeiten - Freilauf  179
3.6 Außerbetriebnahme  180
3.6.1 Kurze Arbeitsunterbrechung oder Arbeitsende  180
3.6.2 Außerbetriebnahme bei hohen Windgeschwindigkeiten  181
3.6.3 Langfristige Außerbetriebnahme oder Lagerung - Trägergerät  182
Oberwagen und Anbau  182
Hydraulikanlage  182
Dieseltank  182
Dieselmotor  182
Klimaanlage  182
Drehkranz  183
Teleskopführung Unterwagen  183
Zylinder und Kolbenstangen  183
Schlauchleitungen  183
Elektrische Anlage/Elektrokabel  183
Seile  183
3.6.4 Langfristige Außerbetriebnahme oder Lagerung - Verfahrens-Ausrüstung  183

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Kellystange  183
Drehgetriebe  184
3.6.5 Stilllegung  184
3.7 Grundfunktionen - Trägergerät  184
3.7.1 Betriebsbereitschaft herstellen  184
3.7.2 Fahren und Lenken - Grundlagen  185
3.7.3 Trägergerät fahren  187
3.8 Grundfunktionen - Oberwagen  188
3.8.1 Allgemein  188
3.8.2 Drehwerksbremse bedienen  188
3.8.3 Oberwagen drehen  189
3.8.4 Notsteuerung bedienen  190
Notsteuerung Dieselmotor  190
3.8.5 Tanken  192
3.8.6 Kameraanbau bedienen  195
3.8.7 Klimaanlage bedienen  195
3.8.8 Zentralschmieranlage bedienen (optional)  195
3.8.9 Integrierte Serviceplattform bedienen  196
Integrierte Serviceplattform herausziehen  196
Integrierte Serviceplattform hineinschieben  197
3.9 Grundfunktionen - Unterwagen  197
3.9.1 Unterwagen bedienen  197
Teleskopierzylinder ausfahren/einfahren  197
3.10 Grundfunktionen - Anbau  198
3.10.1 Mast automatisch senkrecht ausrichten  198
3.10.2 Ausladung verstellen  198
3.10.3 Mastneigung verstellen  199
3.10.4 Seilwinden bedienen  201
Schlappseilabschaltung bedienen  201
Freilauf bedienen  202
Gegenzugsteuerung bedienen  204
Seil der Hauptwinde aufspulen/abspulen  204
Seil der Hilfswinde aufspulen/abspulen  205
3.10.5 Verrohrungsanlage bedienen  205
3.10.6 Vorschub bedienen  205
3.10.7 Tiefenmessung bedienen  206
3.10.8 Überbrückung Sicherheitsabschaltung bedienen  207
3.11 Verfahrens-Funktionen  207
3.11.1 Drehgetriebe bedienen  208
Allgemeine Bedienung  208

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Gänge und Schaltstufen vorwählen  209


3.11.2 Drehmomentreduzierung bedienen  210
3.11.3 Bohrgut abschütteln  212
Schockier-Assistent  212
Ausschüttel-Assistent  213
3.11.4 Drehgetriebe mit Freilauf-Funktion bedienen  215
3.11.5 Vorschub bedienen  215
Vorschubanpressdruck einstellen  215
Abbohr-Assistent Kelly bedienen  217
Regelung Vorschubanpressdruck bedienen  219

4 Aufbau/Montage   221
4.1 Allgemein  222
4.1.1 Richtlinien für den Aufbau  222
Verwendung von Schmierstoffen bei der Montage  222
4.1.2 Hydraulische Verbindung  223
Hydraulische Schraubkupplung  224
4.2 Unterwagen  225
4.2.1 Raupenträger ausfahren  225
4.2.2 Oberwagen vom Unterwagen entriegeln  226
4.3 Oberwagen  227
4.3.1 Gegengewichte montieren  227
4.3.2 Verlängerung des Auspuffrohres montieren  230
4.4 Anbau  231
4.4.1 Mastunterteil montieren  231
4.4.2 Nackenzylinder montieren  235
4.4.3 Stützbock in Arbeitsposition klappen  238
4.4.4 Mastteile montieren  239
Schubstange montieren (optional)  239
Mastoberteil montieren  240
Mastkopf montieren  242
Elektrische Verbindungen herstellen  243
Verbindungen der Zentralschmieranlage (falls vorhanden) herstellen  244
Seilfestpunkt Hauptseil/Hilfsseil  244
4.4.5 Seile für den Arbeitsbetrieb vorbereiten  245
Hauptseil  245
Hilfsseil  246
4.4.6 Transportstützen demontieren  247
4.4.7 Mast aufstellen  248
4.5 Verfahrens-Ausrüstung  249
4.5.1 Seilwirbel montieren  249
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4.5.2 Bohrachse anpassen  250


Seilrolle positionieren  250
Vorschubschlitten wechseln  252
4.5.3 Drehgetriebe (KDK) montieren  255
4.5.4 Kellyführung montieren (optional)  259
4.5.5 Kellystange montieren  264

5 Abbau/Demontage   267
5.1 Allgemein  268
5.1.1 Richtlinien für den Abbau  268
5.2 Verfahrens-Ausrüstung  268
5.2.1 Kellystange demontieren  268
5.2.2 Kellyführung demontieren (optional)  271
5.2.3 Drehgetriebe (KDK) demontieren  278
5.2.4 Seilwirbel demontieren  283
5.3 Anbau  283
5.3.1 Mast umlegen  283
5.3.2 Transportstützen montieren  284
5.3.3 Seile für den Transport vorbereiten  285
Hauptseil demontieren  285
Hilfsseil demontieren  286
5.3.4 Mastteile demontieren  286
Elektrische Verbindungen trennen  286
Verbindungen der Zentralschmieranlage (falls vorhanden) trennen  287
Mastkopf demontieren  287
Mastoberteil demontieren  289
Schubstange demontieren (optional)  291
5.3.5 Stützbock in Transportposition klappen  291
5.3.6 Nackenzylinder demontieren  292
5.3.7 Mastunterteil demontieren  294
5.4 Oberwagen  297
5.4.1 Gegengewichte demontieren  297
5.4.2 Verlängerung des Auspuffrohres demontieren  299
5.5 Unterwagen  300
5.5.1 Oberwagen mit Unterwagen verriegeln  301
5.5.2 Raupenträger einfahren  301

6 Transport   303
6.1 Allgemein  303
6.1.1 Richtlinien für den Transport  303
6.2 Transportmaßnahmen  303

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6.2.1 Transportbetrieb  303


6.2.2 Trägergerät  304
Vor dem Verladen  304
Nach dem Verladen  304
6.2.3 Verfahrens-Ausrüstung  305
Vor dem Verladen  305
Nach dem Verladen  305
6.3 Transportdaten  305
6.3.1 Trägergerät  305
Trägergerät mit Mastunterteil und mit Gegengewichten  305
Trägergerät mit Mastunterteil und mit Gegengewichten  305
Trägergerät mit Mastunterteil und ohne Gegengewichte  306
Trägergerät ohne Mastunterteil und ohne Gegengewichte  306
Segmente - Gegengewichte  306
6.3.2 Anbau  307
Mastoberteil  307
Mastunterteil mit Nackenzylinder  307
Mastunterteil  308
Mastkopf  308
Nackenzylinder  308
6.3.3 Verfahrens-Ausrüstung  309
Drehgetriebe  309
Drehteller (optional)  309
Kellystange  310
Kellystange  311
Kellystange  313
Bohrwerkzeug  314
Kellyführung Bohrachse 1150 (optional)  315
Kellyführung Bohrachse 1350 (optional)  316
6.4 Verladen - Allgemein  316
6.4.1 Allgemeine Symbole  316
6.5 Verladen - Heben  317
6.5.1 Trägergerät  317
Trägergerät ohne Mastunterteil und mit Gegengewichten heben  317
Trägergerät ohne Mastunterteil und ohne Gegengewichte heben  317
6.5.2 Anbau  318
Mastunterteil heben  318
Mastoberteil heben  318
Mastkopf heben  319
Nackenzylinder heben  319
6.5.3 Oberwagen  319
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Gegengewichte heben  319


6.5.4 Verfahrens-Ausrüstung  320
Drehgetriebe heben  320
Drehteller heben  320
Kellystange heben  320
Bohrwerkzeug heben  321
6.6 Verladen - Fahren  321
6.6.1 Fahren zum Verladen  321
6.7 Verladen - Verzurren  323
6.7.1 Trägergerät  323
6.7.2 Anbau  325
Mastunterteil verzurren  325
Mastunterteil verzurren  325
Mastoberteil verzurren  326
Mastkopf verzurren  327
Nackenzylinder verzurren  327
6.7.3 Oberwagen  327
Oberwagen verzurren  328
Gegengewichte verzurren  328
6.7.4 Verfahrens-Ausrüstung  328
Drehgetriebe verzurren  329
Drehteller verzurren  329
Kellystange verzurren  329
Bohrwerkzeug verzurren  330

7 Instandhaltung/Instandsetzung   331
7.1 Allgemein  331
7.1.1 Sachkundigenprüfung  331
7.1.2 Wartungsintervalle  331
7.1.3 Schlauchleitungen  332
7.1.4 Verbindungselemente  332
7.1.5 Schweißarbeiten  332
7.1.6 Druckbehälter  333
7.1.7 Zylinder  333
Kolbenstangen reinigen  333
Dichtheitsprüfung  334
Zylinder ersetzen  334
Zylindergelenke schmieren  334
7.1.8 Lager und Lagerbolzen  334
Lagerverbindungen und Steckverbindungen schmieren  335
7.2 Wartungstabellen  335

14 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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Inhaltsverzeichnis

7.2.1 Gesamtgerät  336


7.2.2 Unterwagen  337
7.2.3 Oberwagen  339
7.2.4 Anbau  345
Mastkopf  345
Mast  346
Winden  348
Seile und Seilzubehör  350
7.2.5 Verfahrens-Ausrüstung  352
Drehgetriebe  352
Kellystange und Bohrwerkzeug  355
7.3 Wartungspläne  356
7.3.1 Schmierplan - Trägergerät  356
7.3.2 Schmierplan - Verfahrens-Ausrüstung  358
7.4 Schmierstoffe  359
7.4.1 Schmierstofftabelle  359
7.4.2 Schmierstoff-Auswahllisten  361
Getriebeöl CLP HC  361
Getriebeöl ATF  362
Hydrauliköl HVLP HC  363
Hydrauliköl HVLP(D)  364
Hydrauliköl HEES  365
Motoröl API CI-4  366
Motoröl API CJ-4  367
Schmierfette  368
7.5 Unterwagen  369
7.5.1 Schraubverbindungen  369
7.5.2 Steckverbindungen  370
7.5.3 Raupenketten  370
7.5.4 Fahrgetriebe  370
Ölstand prüfen  371
Öl wechseln  371
7.5.5 Teleskopführung  372
7.5.6 Aufstiege/Plattformen/Geländer  372
7.6 Oberwagen  372
7.6.1 Dieselmotor  372
Ölstand prüfen  373
Öl wechseln  374
Filtereinsätze des Dieselmotors ersetzen  376
Riementriebe prüfen, spannen und wechseln  376

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 15 - 440


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Inhaltsverzeichnis

7.6.2 Kühlsystem des Dieselmotors  376


Kühler prüfen  377
Kühler reinigen  377
Kühlmittelstand prüfen  378
Kühlmittel ersetzen  378
7.6.3 Pumpenverteilergetriebe  381
Ölstand prüfen  381
Öl wechseln  382
7.6.4 Hydrauliköltank  384
Ölstand prüfen  384
Öl nachfüllen  385
Hydrauliksystem druckentlasten  385
Öl wechseln  386
Ölprobe entnehmen  388
Rücklauffilter  388
Entlüftungsfilter  389
7.6.5 Kraftstofftank  389
Entlüftungsfilter  389
7.6.6 Filter  389
Filtereinsätze ersetzen  389
7.6.7 Ölkühler  395
Ölkühler prüfen  396
Ölkühler reinigen  396
7.6.8 Drehwerk  397
Äußere Verzahnung am Drehkranz schmieren  397
Kugeldrehverbindung und Rotorlager schmieren  398
Verbindungselemente am Drehkranz nachdrehen  398
Verbindungselemente am Drehkranz ersetzen  399
Drehwerksgetriebe  399
7.6.9 Gegengewicht  404
Verbindungselemente prüfen  404
7.6.10 Elektrische Anlage  405
Wiederkehrende Prüfung der elektrischen Anlage  405
Batterien prüfen  405
Sicherungen prüfen  405
Luftfilter ersetzen  406
7.6.11 Zentralschmieranlage  406
7.6.12 Klimaanlage  407
Kompressor  407
Kondensator  407
7.6.13 Erste-Hilfe-Kasten  408

16 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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Inhaltsverzeichnis

7.6.14 Feuerlöscher  408


7.6.15 Aufstiege/Plattformen/Geländer  409
7.6.16 Integrierte Service-Plattform  409
Laufrollen prüfen  409
Laufrollen reinigen  409
7.7 Anbau  410
7.7.1 Mastkopf  410
7.7.2 Mast  410
Mastteile  410
Ausleger  410
Mastanlenkung  411
7.7.3 Seilwinden  412
Hauptwinde  412
Hilfswinde  414
7.7.4 Drahtseile und Seilzubehör  414
Seilwirbel  415
Seilrollen  415
Seilandruckrollen  416
Drahtseile, Seilaufhängungen, Kauschen und Hülsen  417
Seile wechseln - Allgemein  417
Hauptseil wechseln  418
Hilfsseil wechseln  421
7.8 Verfahrens-Ausrüstung  423
7.8.1 Drehgetriebe  423
Allgemein  423
Hauptgetriebe  424
Planetengetriebe  428
Ausgleichsbehälter entleeren  430
Magnetstab auf Verunreinigungen prüfen  432
Kellymitnehmer, Führungsflansch  432
Kardangelenk (optional)  434
Vorschubschlitten  434
7.8.2 Kellystange und Bohrwerkzeug  435
Sichtprüfungen  435

8 Umweltschutz/Entsorgung   437
8.1 Allgemein  437
8.2 Lagerung und Transport von Geräten, Anlagen, Hilfsstoffen und Betriebsstof-
fen  437
8.3 Hinweise zur Reinigung des Gerätes  438
8.4 Stilllegung  438

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 17 - 440


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Inhaltsverzeichnis

8.5 Gerät demontieren  438


8.6 Entsorgung  438
8.6.1 Entsorgung von Betriebsstoffen, Schmierstoffen und Hilfsstoffen  439
8.6.2 Entsorgung von Metallkomponenten und Kunststoffen  439
8.6.3 Entsorgung elektrotechnischer und elektronischer Komponenten  439
8.6.4 Sondermüll  439
8.6.5 Recycling  440

18 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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Vorwort

Vorwort

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 19 - 440


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Vorwort

20 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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Vorwort

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 21 - 440


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Vorwort

Diese Betriebsanleitung wurde für die Nutzung durch Betriebspersonal und Wartungspersonal ge-
schrieben und ist für den späteren Gebrauch aufzubewahren.

Bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen, eine dringende Bitte:

Lesen Sie als Erstes in Ruhe dieses Dokument.

Dieses Dokument ist immer beim Gerät aufzubewahren, damit es jederzeit zum Nachschlagen her-
angezogen werden kann.

In der Betriebsanleitung erhalten Sie eine detaillierte Beschreibung des Gerätes, Richtlinien für den
Transport und die erste Inbetriebnahme sowie umfassende Anweisungen für den Betrieb des Gerä-
tes, Tipps zur Fehlerbehebung und Informationen zur Wartung.

Technische Daten, Gewichtsangaben und Abmessungen sind zum Zeitpunkt der Drucklegung die-
ser Betriebsanleitung zutreffend. Wegen der kontinuierlichen technischen Verbesserungen kann es
zu geringfügigen Abweichungen zwischen den in der Betriebsanleitung enthaltenen technischen
Daten, Gewichtsangaben und Abmessungen und der eigentlichen Bauweise des gelieferten Gerä-
tes kommen. Diese geringfügigen Abweichungen sind jedoch ohne Auswirkungen auf den Inhalt
dieser Betriebsanleitung und führen nicht dazu, dass er in wesentlichen Punkten geändert werden
muss oder ungültig wird.

Das an Sie ausgelieferte Gerät kann über Optionen verfügen, deren Darstellung in Text und Bild in
dieser Betriebsanleitung eventuell nicht genau mit Ihrem Gerät übereinstimmt. Grund dafür ist die
individuelle Anpassung des Gerätes auf Grundlage der Wünsche und Aufträge der einzelnen Kun-
den. Diese Abweichungen sind keine Grundlage für wie auch immer geartete Ansprüche.

Das Gerät ist nur für die in der Betriebsanleitung aufgelisteten zugelassenen Zwecke einzusetzen.
Der Hersteller übernimmt keine Haftung für die unsachgemäße und unbefugte Benutzung des Ge-
rätes, Bedienfehler oder unsachgemäße beziehungsweise unzureichende Wartung.

Das Kapitel "Sicherheit" der Betriebsanleitung enthält die Anweisungen und dazugehörigen Infor-
mationen für die sichere Nutzung des Gerätes. Die darin vorgeschriebenen Anweisungen müssen
jederzeit befolgt werden.

Beachten Sie auch und befolgen Sie alle Anweisungen in den beigefügten Dokumenten der Kom-
ponentenhersteller.

22 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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Vorwort

Die Betriebsanleitung wurde geschrieben und veröffentlicht von

BAUER Maschinen GmbH • Postfach 12 60 • 86522 SCHROBENHAUSEN, DEUTSCHLAND

Copyright 2016, BAUER Maschinen GmbH

Die Informationen, die in dieser Betriebsanleitung und/oder in einem ihrer Abschnitte, Unterab-
schnitte oder Kapitel enthalten sind, sind das geistige Eigentum von BAUER Maschinen GmbH und
sind geschützt durch nationale und internationale Urheberrechtsgesetze und andere Gesetze zum
geistigen Eigentum.

Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen werden für den Betrieb, den Service, die War-
tung und die Fehlerbehebung für das in diesem Dokument beschriebene Gerät bereitgestellt.

Jede Vervielfältigung, Reproduktion, Übersetzung, Aufzeichnung auf Mikrofilm, Speicherung in


elektronischer oder magnetischer Form, Verarbeitung als elektronisch oder magnetisch gespei-
cherte Medien, Kopieren oder Verbreiten dieser Materialien und/oder der darin enthaltenen Infor-
mationen oder eines Teils davon, außer für den internen Gebrauch von BAUER Maschinen GmbH
oder der autorisierten externen Zulieferer, Berater oder Bevollmächtigten, ist ohne die vorherige
schriftliche Zustimmung von BAUER Maschinen GmbH ausdrücklich untersagt.

Alle Rechte und Rechtsmittel sind hiermit ausdrücklich vorbehalten.

Zuwiderhandlungen werden verfolgt.

BAUER Maschinen GmbH übernimmt keine Haftung, die aus der auf diese Weise untersagten Nut-
zung der in diesem Dokument enthaltenen Informationen durch eine Person oder Einheit, unab-
hängig vom Standort, entsteht oder auf irgendeine Weise damit verbunden ist.

BAUER Maschinen GmbH behält sich das Recht vor, in diesem Dokument enthaltene Informatio-
nen oder das Gerät selbst jederzeit und aus beliebigem Grund mit oder ohne Ankündigung zu än-
dern, zu löschen oder anderweitig zu modifizieren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 23 - 440


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Vorwort

24 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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Konformitätserklärung/Einbauerklärung

Konformitätserklärung/Einbauerklärung

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Konformitätserklärung/Einbauerklärung

26 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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Kundendienst

Kundendienst

Bei Inanspruchnahme des Kundendienstes sollten zur zügigen und korrekten Abwicklung Ihrer An-
gelegenheit die nachfolgenden Angaben gemacht werden können.

– Gerätebeschreibung

– Gerätetyp

– Baunummer

– Betriebsstunden

– Schadensbeschreibung

– Datum (TT.MM.JJJJ)

– Schadensursache (wenn bekannt)

– Schadensverlauf

– Schadensumfang (welche Bauteile könnten defekt/beschädigt sein?)

– Für eventuelle Rückfragen

– Ansprechperson

– Telefon/Fax/E-Mail

– Baustellenbeschreibung

– Baustellenbezeichnung/Baustellenname

– Komplette Adresse

– Anfahrtshinweise für das angeforderte Personal (wenn notwendig)

Kundendienst kontaktieren:

BAUER Maschinen GmbH


Abteilung Kundendienst
Postfach 12 60
86522 SCHROBENHAUSEN
DEUTSCHLAND
Telefon +800 1000 1200 (kostenlos) / +49 8252 97-2888
Telefax +49 8252 97-2587
E-Mail BMA-Service@bauer.de

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Kundendienst

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Kundendienst

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Kundendienst

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Kundendienst

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Kundendienst

32 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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Mängelhaftung

Mängelhaftung
Soweit gemäß den vertraglichen Bestimmungen Mängelhaftungsansprüche des Kunden bestehen,
sind - nachrangig zu den vertraglichen Bestimmungen - folgende Hinweise zu beachten.

Beginn und Dauer der Mängelhaf- – Für die Dauer der Mängelhaftungszeit ist grundsätz-
tung: lich die vertragliche Bestimmung maßgebend.
Voraussetzungen der Mängelhaf- – Untersuchung des Produktes unmittelbar nach Aus-
tung: lieferung, etwaige Mängel sind unverzüglich mit dem
Formular "Antrag auf Mängelhaftung" an BAUER zu
melden.

– Ordnungsgemäße(r) Bedienung, Aufbau und Inbe-


triebnahme des Produktes durch geschultes und
qualifiziertes Personal unter Beachtung der Betriebs-
anleitung und der Sicherheitsvorschriften.

– Während der Mängelhaftungszeit dürfen nur Origi-


nal-BAUER-Ersatzteile und Verschleißteile verwen-
det werden.

– Während der Mängelhaftungszeit ist der Kunde be-


ziehungsweise Betreiber des Produktes verpflichtet,
sämtliche Wartungsarbeiten und Servicearbeiten von
BAUER oder einem von BAUER Bevollmächtigen
durchführen zu lassen oder die Wartungsarbeiten
und Servicearbeiten regelmäßig und fachmännisch
gemäß der Service-Intervalle der Betriebsanleitung
sowie unter der Aufsicht von BAUER oder einem von
BAUER Bevollmächtigten selbst durchzuführen.

– Sämtliche Arbeiten am Produkt (zum Beispiel Ser-


vice, Wartung, Reparaturen) sind im hierfür vorgese-
henen Wartungsheft, welches mit jedem Produkt mit-
geliefert wird, festzuhalten.

– Mangelhafte oder beschädigte Bauteile dürfen wäh-


rend der Mängelhaftungszeit nicht ohne vorherige
Zustimmung von BAUER zerlegt und/oder repariert
werden.

– Wenn sich ein Mangel zeigt, ist dieser unverzüglich


schriftlich mit dem Formular "Antrag auf Mängelhaf-
tung" an BAUER zu melden, um eine ordnungsge-
mäße Abwicklung sicherzustellen beziehungsweise
Folgeschäden zu vermeiden.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 33 - 440


BAUER Maschinen GmbH
Mängelhaftung

Ausschluss der Mängelhaftung: – Schäden durch Bedienfehler, unsachgemäßen Ge-


brauch oder Aufbau oder unsachgemäße Inbetrieb-
nahme sowie Missbrauch des Produktes.

– Schäden durch mangelhafte(n) Service und War-


tung.

– Unsachgemäß durchgeführte Reparaturen.

– Von BAUER nicht genehmigte Modifikationen bezie-


hungsweise Umbauten des Produktes.

– Gewaltschäden.

– Verschleißteile. Dies gilt nicht, wenn ein Verschleiß-


teil nachweislich mangelhaft ist (zum Beispiel infolge
eines Materialfehlers oder Fabrikationsfehlers).
Hinweis: Zum Beispiel bei Bohrwerkzeugen, Kelly-
stangen, Drahtseilen handelt es sich um Verschleiß-
teile.

A) Zuständigkeit beziehungsweise Verantwortung von BAUER

– BAUER liefert im Mängelhaftungsfall, im Rahmen der vertraglichen Verpflichtungen, die zur


Nacherfüllung erforderlichen (Ersatz-)Teile gemäß CIF beziehungsweise CIP Inco-
terms®2010.

– Soweit zur Durchführung der Nacherfüllung erforderlich, stellt BAUER auch Personal bei.

Die im Rahmen der Nacherfüllung ausgebauten Bauteile gehen nach erfolgtem Austausch in das
Eigentum von BAUER über. BAUER entscheidet dann über eine eventuelle Rücklieferung der aus-
gebauten Bauteile auf Kosten und Gefahr von BAUER oder eine anderweitige weitere Vorgehens-
weise. Rücklieferungen sind stets nach den Vorgaben von BAUER durchzuführen.

– Rücklieferungen/Fristen

Für Rücklieferungen gelten folgende Fristen vom Zeitpunkt der Ankunft der Neuteile auf der
Baustelle im Einsatzland bis zur Ankunft der ausgebauten Bauteile am Firmensitz von BAU-
ER oder an einem anderen von BAUER benannten Bestimmungsort.

– Bei Rücklieferung mit Luftfracht: 4 Wochen

– Bei Rücklieferung mit Seefracht: 4 Monate

Sofern ausgebaute Bauteile, deren Rückversand mit Seefracht angewiesen ist, nicht recht-
zeitig zurückgeliefert werden können (zum Beispiel aufgrund der Baustellensituation), ist der
BAUER-Kundendienst spätestens 6 Wochen vor Ablauf der oben genannten Frist schriftlich
über die Verzögerung zu informieren. BAUER kann die Frist für die Rücklieferung dann ver-
längern.

Für Rücklieferungen mit Luftfracht ist grundsätzlich keine Verlängerung der Frist möglich.

Falls Rücklieferungen nicht innerhalb der vereinbarten Fristen erfolgen, sind die im Rahmen
des jeweiligen Mängelhaftungsfalles von BAUER erbrachten Nacherfüllungsleistungen vom
Kunden zu bezahlen.

34 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
Mängelhaftung

B) Zuständigkeit beziehungsweise Verantwortung des Kunden

Hat der Kunde BAUER einen Mangel angezeigt und stellt sich während der von BAUER veranlass-
ten Untersuchung und Nachbesserung heraus, dass kein Mangel vorlag oder die Voraussetzungen
für die Mängelhaftung von BAUER nicht erfüllt sind, so behält sich BAUER die Geltendmachung
der entstandenen Kosten vor.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 35 - 440


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Mängelhaftung

36 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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Mängelhaftung

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Mängelhaftung

38 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
Garantie

Garantie
Der Anspruch auf eine eventuell gewährte Garantieleistung erlischt, sobald:

– Das Gerät nicht bestimmungsgemäß und nicht ordnungsgemäß betrieben wird.

– Das Gerät nicht gemäß den vorgeschriebenen Bedingungen instandgehalten/instandgesetzt


wird. Hierzu gehört auch, dass nur freigegebene Betriebsstoffe/Hilfsstoffe sowie BAUER-Ori-
ginal-Ersatzteile verwendet werden.

– Das Wartungsheft und das Reparaturheft nicht ordnungsgemäß geführt sind.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 39 - 440


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Garantie

40 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

1 Sicherheit
SICHERHEIT GEHT IMMER VOR!

Lesen Sie zuerst die Betriebsanleitung, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen.

Ein Nichtbeachten von Betriebsvorschriften, Sicherheitsvorschriften und Unfallverhütungsvorschrif-


ten kann zu Unfällen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.

Die meisten Unfälle ereignen sich durch Nichtbeachten grundlegender Sicherheitsvorschriften und
Unfallverhütungsvorschriften bei der Inbetriebnahme, Montage, Bedienung oder Wartung der Gerä-
te.

Die im/am Gerät vorhandene, separate Schnellübersicht dient als Übersichtshilfe für die in der Be-
triebsanleitungbeschriebenen Bedienvorgänge. Es werden die Bedienelemente und Kontrollele-
mente sowie die Standsicherheitstabellen dargestellt. Diese Schnellübersicht stellt keinen Ersatz
der Betriebsanleitung dar.

Je nachdem, ob das Gerät für eine oder mehrere Tätigkeiten genehmigt ist, kann die Betriebsanlei-
tung aus mehreren Teilen bestehen, wobei dieser Teil der Betriebsanleitung den Hauptteil darstellt.
Alle eventuellen weiteren zusätzlichen Teile sind im Anschluss dieses Hauptteils aufgeführt und als
"Ergänzung" gekennzeichnet.

1.1 Begriffsdefinitionen
Es wird unterschieden zwischen:

– Sicherheitshinweisen = Personenschäden

– Sachschäden und Umweltschäden

– "Tipp" = zusätzliche und nützliche Hinweise im Umgang mit dem Ge-


rät

– Handlungsanweisungen (werden mit "∙" gekennzeichnet).


Alle Handlungsanweisungen eines Handlungsvorganges werden immer in chronologischer
Reihenfolge aufgeführt.

– Aufzählungen (werden mit "−" gekennzeichnet).

– Querverweisen, zum Beispiel auf andere Kapitel (werden mit "[➙]" und der Seitennummer
gekennzeichnet).

– Zwischenergebnissen/Endergebnissen (werden mit "✓" gekennzeichnet).


Diese bilden den Abschluss eines bestimmten Handlungsvorganges.

1.1.1 Gefahreneinstufung
Sicherheitshinweise und Warnhinweise für Sachschäden/Umweltschäden sind nach dem "SAFE"-
Prinzip gestaltet. Das bedeutet, sie enthalten Angaben zu Art und Quelle der Gefahr, zu möglichen
Folgen sowie zur Vermeidung/Abwendung der Gefahr "Δ". Bei den Sicherheitshinweisen gelten fol-
gende Gefahreneinstufungen:

kennzeichnet eine gefährliche Situation, die den Tod oder irreversible, schwere Verlet-
zungen zur Folge hat.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 41 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

kennzeichnet eine gefährliche Situation, die den Tod oder irreversible, schwere Verlet-
zungen zur Folge haben kann.

kennzeichnet eine gefährliche Situation, die reversible, mittelschwere oder leichte Ver-
letzungen zur Folge haben kann.

1.2 Allgemeine Sicherheit


Das Kapitel "Allgemeine Sicherheit" enthält eine Übersicht und Zusammenfassung aller Sicher-
heitshinweise, die zur Vermeidung/Abwendung von Gefahren im Umgang mit dem Gerät in den
einzelnen Lebenszyklen zu beachten sind.

Am Ende dieses Kapitels sind als ZUSÄTZLICHE ERGÄNZUNG die entsprechend gerätespezifi-
schen Sicherheitshinweise aufgeführt, gesammelt aus den einzelnen Kapiteln dieser Betriebsanlei-
tung. Sicherheitshinweise, die in den einzelnen Kapiteln der Betriebsanleitung aufgeführt sind, sind
zusätzlich zu beachten. Sicherheitshinweise am Anfang eines Kapitels gelten für dieses und die je-
weiligen Unterkapitel gleichermaßen.

Nur bei Einhaltung aller aufgeführten Sicherheitshinweise ist ein sicherer Betrieb des Gerätes mög-
lich. Die bei BAUER vorliegende gerätespezifische Risikobeurteilung gibt weiteren Aufschluss über
mögliche Gefahren und ihre Vermeidung/Abwendung.

1.2.1 Sicherheitsgrundsätze
Das Gerät ist nach dem aktuellen Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gebaut und somit betriebssicher.

Das Gerät darf nur in technisch einwandfreiem Zustand sowie bestimmungsgemäß, sicherheitsbe-
wusst und gefahrenbewusst betrieben werden. Betriebsanleitung beachten.

Das Gerät darf nur für die in der Betriebsanleitung vorgeschriebenen Einsatzbereiche und Einsatz-
zwecke betrieben werden. Ein anderer oder darüber hinausgehender Betrieb gilt als nicht bestim-
mungsgemäß und ist nicht zulässig. Bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung können Gefah-
ren für Leib und Leben des Betreibers oder Dritter beziehungsweise Beeinträchtigungen des Gerä-
tes und anderer Sachwerte entstehen. Für hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller
nicht. Das Risiko trägt allein der Betreiber.

Dem Hersteller sind alle Unfälle oder Beinaheunfälle zu melden, die beim Betrieb des Gerätes zu
Verletzungen von Personen und/oder Schäden in der Arbeitsumgebung geführt haben oder hätten.

Alle in der Betriebsanleitung und am Gerät aufgeführten Sicherheitshinweise müssen beachtet und
eingehalten werden. Ergänzend hierzu müssen alle im jeweiligen Einsatzland geltenden Regelwer-
ke sowie weitere verbindliche Regelungen zur betrieblichen Sicherheit, Unfallverhütung und zum
Umweltschutz eingehalten werden.

Alle Arbeiten am Gerät dürfen nur von geschultem, sicherheitstechnisch unterwiesenem und ent-
sprechend autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Der Zutritt unbefugter Personen zum
Gerät ist verboten.

1.2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise


Die Betriebsanleitung muss immer am Einsatzort des Gerätes (im Werkzeugfach oder in dem dafür
vorgesehenen Behälter) griffbereit aufbewahrt werden. Das Gleiche gilt für zusätzliche schriftliche
Anweisungen und Sicherheitsvorschriften.

Alle Sicherheitshinweise am Gerät müssen stets gut lesbar sein.

42 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Das Gerät ist stets vor Arbeitsbeginn auf Beschädigungen und ordnungsgemäßen Zustand zu prü-
fen. Werden Gefahren für Personen oder Änderungen im Betriebsverhalten erkannt, Gerät sofort
außer Betrieb nehmen. Den Vorfall unverzüglich dem Vorgesetzten oder Betreiber melden.

Alle in der Betriebsanleitung angegebenen Prüfintervalle und Wartungsintervalle müssen stets kor-
rekt eingehalten werden. Nur dann ist die Sicherheit des Gerätes dauerhaft gewährleistet.

Der Innenraum des Gerätes ist übersichtlich und frei von Fremdkörpern zu halten. Abgelegte Werk-
zeuge, Hilfsmittel und Arbeitseinrichtungen müssen gegen Herunterfallen, Wegrollen, Abrutschen
oder Umfallen gesichert werden und dürfen den sicheren Betrieb des Gerätes nicht behindern.

Am Gerät und dessen Zubehör dürfen keine Änderungen ohne Genehmigung des Herstellers
durchgeführt werden. Hierzu zählen alle Tätigkeiten, die nicht in der Betriebsanleitung und in den
Zusatzdokumentationen erlaubt oder beschrieben werden:

– Anbauten oder Umbauten am Gerät und an dessen Zubehör.

– Das Entfernen/Demontieren von Komponenten.

– Das Einbauen und Justieren von Sicherheitseinrichtungen, Schutzeinrichtungen und Sicher-


heitsventilen.

– Das Schweißen an tragenden Teilen.

– Das Durchführen von softwaretechnischen Änderungen an programmierbaren Steuersyste-


men.

Für eine sichere Bedienung des Gerätes ist der Arbeitsplatz des Geräteführers an die individuellen
Bedürfnisse anzupassen (zum Beispiel durch Einstellen der Sitzhöhe und der Spiegel sowie durch
entsprechende Regulierung der Temperatur in der Kabine). Bei allen Arbeiten am und mit dem Ge-
rät muss für eine ausreichende Beleuchtung gesorgt werden.

Ersatzteile und Verschleißteile sowie Hilfsstoffe und Betriebsstoffe müssen den vom Hersteller fest-
gelegten technischen Anforderungen entsprechen.

Das Befördern von Personen auf dem Gerät und seinen Arbeitseinrichtungen ist in der Regel ver-
boten. Ausnahmen davon sind im Rahmen der bestimmungsgemäßen Verwendung in der Be-
triebsanleitung definiert.

Ist der Einsatz von Hebegeräten oder Hubarbeitsbühnen für Arbeiten am Gerät notwendig (zum
Beispiel für Reparaturarbeiten), sind die dafür erforderlichen Schutzmaßnahmen stets einzuhalten.

Hebearbeiten mit dem Gerät sind nur zulässig, wenn sie in der bestimmungsgemäßen Verwendung
der Betriebsanleitung ausdrücklich erlaubt werden.

Bei angeschlagener Last darf das Gerät nur von der Stelle bewegt werden, wenn das für das Um-
setzen benötigte Planum entsprechend eben ist. Der Geräteführer muss die Last möglichst nahe
über dem Boden führen, um ihr Pendeln zu vermeiden.

Es dürfen sich generell keine Personen unter schwebenden Lasten aufhalten.

Nähern sich Personen dem Gerät oder betreten Personen den Gefahrenbereich, ist das Gerät so-
fort stillzusetzen. Dies gilt auch in Notfallsituationen.

Beim Betrieb des Gerätes kann von elektronischen Komponenten elektromagnetische Strahlung im
Niederfrequenzbereich oder Funkfrequenzbereich ausgesendet werden. Dadurch kann die Funkti-
on von Herzschrittmachern beeinträchtigt werden. Alle elektronischen Komponenten, die nicht be-
nötigt werden, ausschalten, insbesondere Mobilfunkgeräte oder Sprechfunkgeräte.

Das Gerät darf nicht abgeschleppt werden.

Das Gerät darf nur mit vollständig montierten Gegengewichten betrieben werden (falls für das Ge-
rät Gegengewichte vorgeschrieben sind). Die Vorgehensweise der korrekten Montage der Gegen-
gewichte ist in der Betriebsanleitung beschrieben und nachzulesen.
BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 43 - 440
BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Das Gerät ist in regelmäßigen Abständen von einer befähigten Person prüfen zu lassen. Die jewei-
ligen Prüfintervalle sind in der Betriebsanleitung definiert. Örtliche Gegebenheiten können zu einer
Veränderung der Prüfintervalle führen.

Befähigte Personen sind Personen, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung und Erfahrung über-
durchschnittliche fachliche Expertise auf einem gewissen Gebiet haben, um den arbeitssicheren
Zustand des Gerätes oder der Komponenten des Gerätes gemäß den geltenden Normen und Re-
gelungen sowie nach dem Stand der Technik beurteilen zu können.

Es dürfen ausschließlich nur geeignete Werkzeuge für die Durchführung der jeweiligen Arbeiten
verwendet werden.

1.2.3 Anforderungen an das Personal


Jede Person, die beauftragt ist, das Gerät zu betreiben oder zu warten, muss zuvor die komplette
Betriebsanleitung gelesen und verstanden haben. Dies gilt auch, wenn die betreffende Person mit
einem solchen Gerät bereits gearbeitet hat oder dafür geschult wurde.

Das Gerät darf nur von geschultem, sicherheitstechnisch unterwiesenem und autorisiertem Perso-
nal betrieben werden. Das Personal ist vor Beginn aller Tätigkeiten mit den Gefahren beim Um-
gang mit dem Gerät vertraut zu machen. Vom Gerät können hohe Unfallgefahren und Verletzungs-
gefahren ausgehen, wenn es von nicht entsprechend ausgebildeten Personen betrieben wird. Alle
Personen dürfen nur Arbeiten entsprechend ihrer Qualifikation durchführen.

Nur fachautorisiertes und sicherheitstechnisch unterwiesenes Personal darf Umrüstungsarbeiten,


Wartungsarbeiten, Montagearbeiten, Demontagearbeiten und Reparaturarbeiten ausführen. Hilfs-
personal darf nur besonders eingewiesen und beauftragt tätig sein.

Am Gerät zu schulendes, anzulernendes, einzuweisendes oder im Rahmen einer allgemeinen Aus-


bildung eingesetztes Personal darf nur unter ständiger Aufsicht eines entsprechend erfahrenen
Ausbilders eingesetzt werden.

Der Geräteführer muss folgende Mindestanforderungen erfüllen:

– Er muss ein eventuell vorgeschriebenes Mindestalter im Einsatzland erfüllen.

– Er muss im Umgang mit dem Gerät geschult sein und seine Befähigung hierzu entspre-
chend den Vorschriften des Einsatzlandes nachgewiesen haben.

– Er muss die ihm übertragenen Aufgaben zuverlässig erfüllen.

– Er muss die jeweils vorgeschriebenen gesetzlichen Gesundheitsuntersuchungen erfolgreich


absolviert haben.

Erfahrungsgemäß sind Personen, die zusätzlich über die nachfolgenden Voraussetzungen verfü-
gen, idealerweise als Geräteführer geeignet:

– Personen, die in Deutschland eine Ausbildung zum/zur geprüften Baumaschinenführer/in im


Erdbau und Tiefbau oder eine in anderen Ländern vergleichbare Ausbildung erfolgreich ab-
solviert haben.

– Personen, die an speziellen Bauer-Lehrgängen erfolgreich teilgenommen haben.

– Personen, die über mindestens ein Jahr Baustellenerfahrung verfügen.

– Personen, die sich über Risiken und Gefahren, besonders im Spezialtiefbau, bewusst sind.

Jede mit Arbeiten am oder mit dem Gerät beauftragte Person muss zudem folgende Bedingungen
erfüllen:

44 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

– Keine körperlichen/geistigen Einschränkungen, die Aufmerksamkeit und Urteilsvermögen


zeitweilig oder auf Dauer einschränken (zum Beispiel durch Übermüdung, Krankheit oder
Telefonieren mit Mobiltelefonen).

– Kein Alkoholeinfluss, Drogeneinfluss oder Medikamenteneinfluss.

– Keine offenen langen Haare, lose Kleidung oder Schmuck tragen.

– Ein eventuell vorgeschriebenes, gesetzliches Mindestalter muss erfüllt sein.

Das Personal muss entsprechend der anfallenden Arbeiten und der vorliegenden Arbeitsumgebun-
gen folgende persönliche Schutzausrüstung tragen:

– Warnweste

– Schutzhelm

– Sicherheitsschuhe

– Gehörschutz

– Schutzhandschuhe

– Schutzbrille

– Schutzkleidung (zum Beispiel entsprechende Jacke, Hose, Schutzmantel)

– Atemschutzmaske

Das Personal muss folgende Kenntnisse zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit besitzen:

– Funktion und Lokalisierung aller Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen des Ge-


rätes.

– Abgrenzung, Sicherung und Kennzeichnung von Gefahrenbereichen des Gerätes.

– Verhalten bei Gefahren und im Notfall.

– Standort und Benutzung von Feuerlöschern sowie Erste-Hilfe-Kasten.

– Umgang mit Kraftstoffen, Ölen und sonstigen Betriebsstoffen und Hilfsstoffen.

– Maßnahmen zur Arbeitssicherheit und zum Umweltschutz.

Zudem:

– Kein Feuer und offenes Licht in unmittelbarer Nähe des Gerätes.

– Kein Rauchen, Essen und Trinken in unmittelbarer Nähe des Gerätes.

1.2.4 Allgemeine Betreiberpflichten


Der Betreiber darf das Gerät nur in einwandfreiem und betriebssicherem Zustand in Betrieb neh-
men. Er muss dafür sorgen, dass neben den Sicherheitshinweisen in der Betriebsanleitung die all-
gemeingültigen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften sowie die Bestimmungen zum Um-
weltschutz des jeweiligen Einsatzlandes beachtet und eingehalten werden. Derartige zusätzliche
Vorschriften können zum Beispiel Erste-Hilfe-Maßnahmen, Brandmeldemöglichkeiten und Brand-
bekämpfungsmöglichkeiten, Umgang mit Gefahrstoffen, Bereitstellen/Tragen persönlicher
Schutzausrüstung oder straßenverkehrsrechtliche Regelungen sein. Den aktuellen Stand dieser
Regelwerke muss der Betreiber selbst feststellen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 45 - 440


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1 Sicherheit

Dem Betreiber wird empfohlen, sich vom Personal die Kenntnisnahme des Inhaltes der Betriebsan-
leitung schriftlich bestätigen zu lassen. Auch die Durchführung von im Einsatzland offiziell aner-
kannten oder vom Hersteller angebotenen Schulungen wird empfohlen. Die Teilnahme des Perso-
nals an solchen Schulungen sollte ebenfalls schriftlich bestätigt werden.

Sind neben der Betriebsanleitung weitere Anweisungen für einen unfallfreien Betrieb erforderlich,
muss der Betreiber diese schriftlich festhalten und dem Personal zugänglich und kenntlich machen
(zum Beispiel Aufsichtspflichten und Meldepflichten, Berücksichtigung betrieblicher Besonderheiten
hinsichtlich Arbeitsorganisation, Arbeitsabläufen oder eingesetztem Personal).

Der Betreiber ist dafür verantwortlich, dass alle Arbeiten am und mit dem Gerät nur von entspre-
chend geschultem, sicherheitstechnisch unterwiesenem und autorisiertem Personal durchgeführt
werden. Die Verantwortungsbereiche des jeweiligen Personals sind klar zu regeln und schriftlich
festzuhalten.

Der Betreiber muss unter Beachtung der Betriebsanleitung das sicherheitsbewusste und gefahren-
bewusste Arbeiten des Personals regelmäßig kontrollieren.

Der Betreiber muss sicherstellen, dass nur Personal am Gerät tätig ist oder sich in dessen Gefah-
renbereich aufhält, welches dazu beauftragt wurde. Unbefugte Personen haben keinen Zutritt zum
Gerät. Letztlich verantwortlich für den unfallfreien Betrieb ist der Betreiber des Gerätes oder das
von ihm autorisierte Personal.

Der Betreiber ist dafür verantwortlich, eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung gemäß landes-
spezifischer und/oder lokaler Gesetze und Vorschriften durchzuführen. Diese Gefährdungsbeurtei-
lung ist unter Berücksichtigung der vorherrschenden Einsatzbedingungen, die beim Betrieb des
Gerätes vorhanden sind, durchzuführen. Die erforderlichen Maßnahmen für einen unfallfreien Be-
trieb sind dann aus dieser Beurteilung abzuleiten. Dazu gehört auch die Analyse der Witterungsbe-
dingungen und Umgebungsbedingungen (zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchte und/oder kontami-
nationsgefährdete Bereiche), denen Gerät und Personal ausgesetzt sind sowie die Festlegung de-
ren Einsatzdauer.

Der Betreiber muss die jeweils erforderlichen Prüfintervalle und Wartungsintervalle für die entspre-
chenden Gerätekomponenten durchführen lassen.

1.2.5 Gefahrenbereich und Sicherheitsabstand


Der Gefahrenbereich ist die räumliche Umgebung des Gerätes, in der Personen durch arbeitsbe-
dingte Bewegungen des Gerätes, seiner Arbeitseinrichtungen, Anbaugeräte und Anbauteile oder
durch unvorhersehbar herabfallende Gegenstände verletzt werden können. Der entsprechende
Gefahrenbereich und Sicherheitsabstand für das Gerät ist im Kapitel "Standsicherheit" definiert.
Folgende Sicherheitshinweise in Bezug zum Gefahrenbereich und Sicherheitsabstand sind stets zu
beachten und einzuhalten:

46 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Unfallgefahr!
Der Aufenthalt im Gefahrenbereich während des Betriebes kann zu Unfällen und somit zu schwe-
ren oder tödlichen Verletzungen führen, wie zum Beispiel durch Quetschen oder Stoßen von Per-
sonen.
Δ Während des Umsetzens, Positionierens oder des Arbeitseinsatzes mit dem Gerät müssen
sich alle Personen außerhalb des Gefahrenbereiches befinden. Erst nachdem das Gerät kom-
plett stillsteht (daher keinerlei Bewegungen mehr ausführt), ist das Eintreten in den Gefahren-
bereich erlaubt.
Δ Vor dem Beginn von Arbeiten mit Hilfspersonal klare Signale zwischen Geräteführer und Hilfs-
personal vereinbaren (zum Beispiel in Form von Handzeichen). Die vereinbarten Signale
schriftlich festhalten und allen Beteiligten bekanntgeben. Wird die Aufmerksamkeit nicht beein-
trächtigt, können auch Sprechfunkgeräte für die Verständigung eingesetzt werden.
Δ Hilfspersonal muss gut sichtbar gekleidet sein, zum Beispiel durch Tragen einer Warnweste.
Der Geräteführer muss während der gesamten Zeit ständigen Sichtkontakt zum Hilfspersonal
gewährleisten. Ohne direkten Sichtkontakt keine Bewegungen mit dem Gerät ausführen. In
Gefahrensituationen die Hupe als akustische Warneinrichtung betätigen.
Δ Vor jeder Inbetriebnahme des Gerätes sicherstellen, dass keine Gefährdungen durch das star-
tende Gerät ausgelöst werden. Der Geräteführer darf mit dem Gerät nur arbeiten, wenn er sich
davon überzeugt hat, dass sich außer dem autorisierten Hilfspersonal keine weiteren Personen
im Gefahrenbereich des Gerätes aufhalten.
Δ Bei allen Arbeiten am und mit dem Gerät beachten, dass in bestimmten Situationen eine not-
wendige Vergrößerung des aktuellen Gefahrenbereiches eintreten kann. Zum Beispiel führt ein
geringfügiges Betätigen von Bedienelementen, wie zum Beispiel von Steuerhebeln, meist zu
großen Bewegungen der entsprechend angesteuerten Gerätekomponenten. Auch Pendelbe-
wegungen angeschlagener Lasten oder Gerätekomponenten können zu einer notwendigen
Vergrößerung des aktuellen Sicherheitsabstandes führen.
Δ Das Gerät muss an zwei gegenüberliegenden Seiten gut sichtbare Schilder haben, die deutlich
auf das Aufenthaltsverbot im Gefahrenbereich hinweisen.
Δ Der Geräteführer muss bei Gefahr für Personen Warnzeichen geben. Warnzeichen werden im
Allgemeinen durch akustische Signale (Huptöne) gegeben. Eignen sich Huptöne nicht als
Warnzeichen, zum Beispiel beim Tragen von Gehörschutz, sind andere Signale zu vereinba-
ren. Diese sind in einer schriftlichen Anweisung zu verfassen, die alle Personen beachten müs-
sen.
Δ Am Gerät eingebaute Warneinrichtungen für akustische und optische Warnsignale müssen
funktionsfähig sein. Die Funktion stets vor jeder Inbetriebnahme prüfen.
Δ Zu feststehenden Bauteilen, wie Bauwerken, Baugrubenwänden, Gerüsten oder anderen Ge-
räten, den landesspezifisch vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einhalten. Bei der Bestim-
mung des Sicherheitsabstandes den Schwenkradius, Fallradius beziehungsweise die Außen-
kontur des Gerätes mit einrechnen. Ist das Einhalten des Sicherheitsabstandes nicht möglich,
den Bereich zwischen festen Bauteilen und dem Drehradius/Schwenkradius absperren.

1.2.6 Sicherheit im Umgang mit Drahtseilen


Es sind hierzu alle Hinweise in der Betriebsanleitung und im mitgelieferten Zusatzdokument "War-
tung und Pflege von Drahtseilen" zu beachten. Zusätzlich sind alle Angaben aus der
ISO 4308-1 + 2 und ISO 4309 sowie alle national und regional geltenden Vorschriften einzuhalten.

Drahtseile sind Verschleißteile und müssen regelmäßigen Kontrollen unterzogen werden. Nut-
zungsbedingungen und Umweltbedingungen können unter Umständen zu einer Veränderung von
Prüfintervallen und Wartungsintervallen führen. Prüfintervalle und Wartungsintervalle müssen
dementsprechend angepasst werden.

Drahtseile sind Verschleißteile und müssen regelmäßigen Kontrollen unterzogen werden. Nut-
zungsbedingungen und Umweltbedingungen können unter Umständen zu einer Veränderung von
Prüfintervallen und Wartungsintervallen führen. Prüfintervalle und Wartungsintervalle müssen
dementsprechend angepasst werden.

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1 Sicherheit

Drahtseile sind Verschleißteile und müssen regelmäßigen Kontrollen unterzogen werden. Nut-
zungsbedingungen und Umweltbedingungen können unter Umständen zu einer Veränderung von
Prüfintervallen und Wartungsintervallen führen. Prüfintervalle und Wartungsintervalle müssen
dementsprechend angepasst werden.

Um den Verschleiß so gering wie möglich zu halten und die Sicherheit zu erhöhen, sind beim Um-
gang mit Drahtseilen folgende Sicherheitshinweise stets zu beachten und einzuhalten:

Unfallgefahr!
Das Wechseln von Drahtseilen durch nicht entsprechend autorisiertes Fachpersonal kann zu Be-
schädigungen des jeweiligen Drahtseiles und zu Seilrissen führen. Personen können dabei schwer
oder tödlich verletzt werden.
Δ Das Wechseln von Drahtseilen nur durch entsprechend autorisiertes Fachpersonal durchfüh-
ren lassen.

Quetschgefahr, Schergefahr, Einziehgefahr!


Wird ein Drahtseil über eine Seiltrommel oder Seilrolle bewegt, können Personen, die sich im Be-
reich der Seiltrommel/Seilrolle befinden, schwer oder tödlich gequetscht, erfasst oder eingezogen
werden.
Δ Nicht zwischen Drahtseil und Seiltrommel/Seilrolle greifen.
Δ In Bewegung befindende Drahtseile nicht berühren.
Δ Beim Umgang mit Drahtseilen stets die entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.

Unfallgefahr!
Ist zu wenig Drahtseil auf einer Seiltrommel vorhanden, kann sich das Drahtseil von der Seiltrom-
mel lösen. Ist ein Drahtseil nicht ausreichend dimensioniert oder wird es zu stark gespannt, kann
es reißen. Ein nicht ordnungsgemäß aufgespultes Drahtseil auf eine Seiltrommel oder abgespultes
Drahtseil von einer Seiltrommel kann ebenfalls reißen. Reißgefahr besteht auch für ein Drahtseil,
welches Verschleißerscheinungen aufweist. Reißt ein Drahtseil, können Personen von der herab-
fallenden Last getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Es dürfen sich grundsätzlich keine Personen unterhalb schwebender Lasten aufhalten.
Δ Die Seiltrommel einer Seilwinde muss immer mindestens drei Windungen an Drahtseil enthal-
ten.
Δ Drahtseile immer gleichmäßig und ordnungsgemäß auf die Seiltrommel aufspulen beziehungs-
weise von der Seiltrommel abspulen. Den Aufspulvorgang und Abspulvorgang eines Drahtsei-
les stets beobachten.
Δ Jedes verwendete Drahtseil muss über eine entsprechend ausreichende Mindestbruchkraft
verfügen. Bei Seilwinden muss diese dreimal größer sein als die maximale Zugkraft der Seil-
trommel.
Δ Drahtseile niemals schräg ziehen.
Δ Alle Drahtseile täglich auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen. Ein verschlissenes Drahtseil um-
gehend gegen ein neues auswechseln. Das umgehende Auswechseln gilt auch für Drahtseile,
welche durch Stromübertritt (zum Beispiel Blitzschlag) beschädigt wurden. Der Schaden ist da-
bei nicht immer äußerlich erkennbar.
Δ Ist für ein Drahtseil ein Seilwirbel vorgeschrieben, dieses immer nur mit dem entsprechenden
Seilwirbel verwenden. Alle Seilwirbel nur in einem ordnungsgemäßen Zustand benutzen. De-
fekte oder beschädigte Seilwirbel umgehend austauschen.
Δ Ausschließlich von BAUER vorgeschriebene Drahtseile verwenden.

Stoßgefahr, Reibgefahr!
Lose Drahtseile können zu Stoßverletzungen und Abschürfungen an Körperteilen führen.
Δ Drahtseile stets sichern und ausreichend befestigen.
Δ Lose Drahtseile am Gerät in den eventuell dafür vorgesehenen Halterungen gemäß den Vor-
gaben der Betriebsanleitung befestigen.

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1.2.7 Allgemeine Hinweise zur Standsicherheit


Die Standsicherheit des Gerätes ist konstruktiv gewährleistet, wenn die vorgeschriebenen Bedin-
gungen eingehalten werden.

Die Standsicherheit des Gerätes kann nicht gewährleistet werden bei:

– Überlastung des Gerätes

– Nachgebendem Untergrund

– Ruckartigem Beschleunigen oder Verzögern von Komponenten

– Arbeiten am Hang

– Extremen Witterungseinflüssen

Bevor mit der Arbeit begonnen wird, muss geprüft werden, ob die Tragfähigkeit des Untergrundes
den auftretenden Belastungen standhält. Es muss ein Planum mit entsprechend geeigneter Boden-
tragschicht vorhanden sein. Bei nicht ausreichend tragfähigem Untergrund sind geeignete abstüt-
zende und/oder lastverteilende Maßnahmen zu treffen, um das Gerät gegen Einsinken oder Abrut-
schen zu sichern. Ist dies nicht möglich, darf der Untergrund nicht befahren werden. In der Nähe
von Baugruben, Schächten, Grubenrändern und Böschungsrändern besteht meist eine verminder-
te Tragfähigkeit des Bodens. Das Gerät muss so weit entfernt bleiben, dass keine Absturzgefahr
besteht.

Die jeweilige Gerätespezifikation, Konfiguration der Verfahrens-Ausrüstung und der jeweilige Be-
triebsmodus (Rüstbetrieb, Arbeitsbetrieb, Fahrbetrieb) beeinflussen die Standsicherheit auf unter-
schiedliche Art und Weise. Deshalb sind die speziellen Vorschriften und Maßnahmen zur Standsi-
cherheit in den jeweiligen Kapiteln der Betriebsanleitung genau definiert.

Kippt das Gerät trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, kann die Kabine dem Geräteführer Schutz bieten
(bei Einschluss in der Kabine Befreiung mit Nothammer).

Folgende allgemeine Sicherheitshinweise zur Standsicherheit sind stets zu beachten und einzuhal-
ten:

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 49 - 440


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Umsturzgefahr des Gerätes!


Bei unzureichender Standsicherheit kann das Gerät kippen und umstürzen. Personen im Umfeld
des Gerätes können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Standsicherheit des Gerätes stets gewährleisten. Bei Zweifel an der Standsicherheit Arbeiten
sofort einstellen. Gerät wenn möglich in sicheren Bereich bringen (zum Beispiel bei einsturzge-
fährdetem Untergrund) und sofort außer Betrieb nehmen.
Δ Die für den jeweiligen Betriebsmodus vorgeschriebenen Grenzwerte für Lasten, Winkel und
Ausladung gelten für Planum mit ausreichend tragfähigem Untergrund. Diese Grenzwerte nie-
mals überschreiten.
Δ Die jeweilig vorgeschriebenen Werte für Lasten, Winkel und Ausladung gelten nicht in Kombi-
nation und auch nicht bei Veränderung der Verfahrens-Ausrüstung.
Δ Die einzelnen Wertetabellen aus dem Kapitel "Standsicherheit" mit den für den Betrieb des Ge-
rätes vorgeschriebenen Werten müssen an der Einsatzstelle für den Geräteführer jederzeit
griffbereit vorliegen.
Δ Die Standsicherheitswerte gelten nur für die jeweils dafür vorgegebene Gerätespezifikation
und Konfiguration der Verfahrens-Ausrüstung. Jegliche Änderung der Gerätespezifikation und
Konfiguration der Verfahrens-Ausrüstung erfordert eine Neuberechnung der Standsicherheit.
Δ Gerät nur auf ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem Untergrund bewegen. Entspre-
chend geeignete Freifläche für die Fahrstrecke schaffen.
Δ Fahrspur der vorbereiteten Fahrstrecke beim Befahren niemals verlassen.
Δ Beim Befahren von Steigungen/Gefällen die maximal zulässigen Neigungswinkel nicht über-
schreiten.
Δ Werden Fahrbewegungen oder Drehbewegungen/Schwenkbewegungen mit dem Gerät ausge-
führt, den Gesamtschwerpunkt des Gerätes möglichst tief halten. Verfahrens-Ausrüstung, be-
wegliche Lasten und Werkzeuge so weit als möglich absenken.
Δ Fahren mit dem Gerät quer beziehungsweise schräg zu Steigungen/Gefällen ist verboten.
Δ Fahren über Kanten (zum Beispiel beim Befahren von Rampen) vermeiden. Ist dies nicht mög-
lich, Fahrweise entsprechend anpassen.
Δ Keine zusätzlichen Lasten oder Komponenten am Gerät anbringen, die nicht zulässig sind
oder nicht ausdrücklich in der Betriebsanleitung beschrieben werden.
Δ Pendeln von Lasten vermeiden.
Δ Auf eine gleichmäßige Lastverteilung des Gerätes beim Befahren des Untergrundes achten
(erkennbar zum Beispiel bei Geräten mit Raupenketten durch gleichmäßig verteiltes Eindrin-
gen der Raupenketten in den Boden).

Unfallgefahr!
Wird eine Verfahrens-Ausrüstung an ein Trägergerät montiert, welche die ursprüngliche Form,
Konfiguration und Funktion des Gerätes verändert, übernimmt der Betreiber die vollständige Ver-
antwortung für das Gesamtgerät. Bei nicht ordnungsgemäßer Montage der Verfahrens-Ausrüstung
kann das Gerät beschädigt werden und umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes können ge-
troffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Alle Anforderungen der Betriebsanleitung der entsprechenden Verfahrens-Ausrüstung entneh-
men und einhalten.
Δ Gültige Standsicherheit für die zusätzlich montierte Verfahrens-Ausrüstung vom Hersteller des
Trägergerätes anfordern.

50 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1.2.8 Sicherheit für den Betrieb


Allgemein
Unfallgefahr!
Fehlende oder nicht voll funktionsfähige Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen können
zu einem nicht ordnungsgemäßen Betrieb des Gerätes und somit zu Unfällen führen. Personen
können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Alle Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen (zum Beispiel selbsttätige Bremsen,
Warneinrichtungen oder Abschalteinrichtungen) müssen stets gut zugänglich sein und sind ge-
mäß den Vorgaben in der Betriebsanleitung regelmäßig auf Vollständigkeit, ordnungsgemäße
Befestigung und Lage sowie korrekte Funktion zu prüfen.
Δ Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen vorhanden
und voll funktionsfähig sind. Bei einem festgestellten Mangel, Gerät sofort außer Betrieb neh-
men.
Δ Mängel umgehend von autorisiertem Fachpersonal beseitigen lassen.
Δ Jegliche Manipulation an Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen ist verboten.

Unfallgefahr!
Nicht beachtete Störungsmeldungen und/oder Warnmeldungen können zu unerwarteten, unkon-
trollierbaren Bewegungen führen. Diese Bewegungen können zu Beschädigungen von Komponen-
ten oder zum Umsturz des Gerätes führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt
werden.
Δ Klassifizierung der Störungsmeldungen und/oder Warnmeldungen beachten und, wenn not-
wendig, den Arbeitsvorgang sofort einstellen.
Δ Ursache der Störungsmeldungen und/oder Warnmeldungen von autorisiertem Fachpersonal
beseitigen lassen.

Unfallgefahr!
Defekte, Schäden und/oder Störungen am Gerät können zu unkontrollierbaren Situationen mit
schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen.
Δ Gerät vor Arbeitsbeginn/Inbetriebnahme auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel prü-
fen. Bei Veränderungen am Gerät, einschließlich der des Betriebsverhaltens, Gerät nicht in Be-
trieb nehmen beziehungsweise sofort außer Betrieb nehmen. Dies gilt auch bei Zweifel an der
Betriebssicherheit des Gerätes, der Komponenten, der Verfahrens-Ausrüstung, der Werkzeuge
und/oder Hilfsvorrichtungen.
Δ Nach einem Stromübertritt auf das Gerät, das elektrische und elektronische System des Gerä-
tes auf Unversehrtheit und ordnungsgemäße Funktion prüfen.
Δ Gefahrenbereich des Gerätes in unklaren Betriebssituationen oder bei Funktionsstörungen
nicht betreten.
Δ Alle Defekte und Störungen umgehend und nur von entsprechend autorisiertem Fachpersonal
beseitigen lassen.
Δ Gerät immer gegen unbeabsichtigte Inbetriebnahme sichern.
Δ Alle Bedienelemente und Kontrollelemente in der Kabine/am Bedienstand müssen voll funkti-
onsfähig sein.
Δ Im Betrieb auf Anzeigen und Fehlermeldungen achten.
Δ Das Durchführen von Instandhaltungsarbeiten/Instandsetzungsarbeiten während des Betriebes
ist verboten.

Quetschgefahr, Einziehgefahr, Gefahr durch Erfassen!


Beim Wiederherstellen der Energieversorgung für das Gerät (zum Beispiel nach NOT-HALT oder
Stromausfall) kann es zu unerwarteten Bewegungen von Gerätekomponenten kommen. Personen
können von diesen Komponenten schwer oder tödlich gequetscht, eingezogen oder erfasst wer-
den.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand beim Wiederherstellen der Energieversorgung einhalten.

Unfallgefahr!
Personen im Umfeld des Gerätes können durch herabfallende Lasten (zum Beispiel bei Seilriss)
getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Es dürfen sich grundsätzlich keine Personen unterhalb schwebender Lasten aufhalten.

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Umsturzgefahr des Gerätes!


Bei Unwettern mit hoher Windgeschwindigkeit kann das Gerät kippen und umstürzen. Personen im
Umfeld des Gerätes können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Das lokale Wetter, insbesondere den Windzustand (Staudruck), in geeigneter Weise beobach-
ten (Windgeschwindigkeitsmesser, Windrichtungsmesser, Wetteramt).
Δ Maximal zulässige Windgeschwindigkeit für den ordnungsgemäßen Betrieb des Gerätes be-
achten.
Δ Bei Überschreitung der maximal zulässigen Werte, Gerät sofort außer Betrieb nehmen und ge-
mäß den Vorgaben in der Betriebsanleitung sichern.
Δ Personen im Umfeld des Gerätes müssen den Gefahrenbereich umgehend verlassen.

Unfallgefahr!
Bei Unwettern können durch Blitzeinschlag Personen schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei akuter Gefahr eines Blitzeinschlages Kabine nicht verlassen.
Δ Personen im Umfeld des Gerätes müssen den Gefahrenbereich umgehend verlassen.
Δ Nach einem Stromübertritt auf das Gerät, das elektrische und elektronische System des Gerä-
tes auf Unversehrtheit und ordnungsgemäße Funktion prüfen.

Unfallgefahr, Umsturzgefahr des Gerätes!


Beim Fahren mit dem Gerät unter nicht zulässigen Bedingungen kann das Gerät umstürzen. Per-
sonen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Beim Fahren mit dem Gerät die Standsicherheit stets, unter Berücksichtigung einer dafür aus-
reichenden Bodenbeschaffenheit, gewährleisten.
Δ Rückwärtsfahren über längere Strecken vermeiden.
Δ Vor dem Einfahren in Unterführungen und Tunnel, lichte Abmessungen der Bauteile beachten.
Δ Vor dem Befahren von Überführungen, lichte Abmessungen der Bauteile beachten und deren
Tragfähigkeit prüfen.
Δ Keine zusätzlichen Bewegungen, wie Drehbewegungen/Schwenkbewegungen, während des
Fahrens ausführen.
Δ Fahren mit dem Gerät ohne einen Einweiser ist verboten.

Sturzgefahr!
Beim Befahren oder Betreten von glatten, unebenen beziehungsweise nicht horizontalen Böden
besteht Rutschgefahr, die zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen kann.
Δ Zu befahrenden Untergrund (zum Beispiel Rampen) und die Raupenketten beziehungsweise
Räder vor dem Befahren von Schnee, Eis und Schlamm reinigen.
Δ Zum Besteigen oder Betreten des Gerätes nur die dafür vorgesehenen Aufstiege und Plattfor-
men benutzen. Das Besteigen von zum Beispiel geöffneten Wartungsklappen ist verboten.
Δ Aufstiege, Plattformen und Verkehrswege müssen stets trittsicher sein (kein Schnee, Eis,
Schmutz, Öl).
Δ Alle entsprechend notwendigen Handläufe/Handgriffe müssen vollständig montiert sein.

Absturzgefahr!
Unvollständige und/oder überlastete Aufstiege/Plattformen/Geländer können zum Abstürzen von
Personen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
Δ Aufstiege/Plattformen/Geländer vor deren Benutzung auf Vollständigkeit und ordnungsgemä-
ßen Zustand prüfen.
Δ Maximale Belastung der zu benutzenden Aufstiege/Plattformen/Geländer beachten.

Umsturzgefahr, Unfallgefahr!
Wird das Gerät unbeabsichtigt/unbefugt in Betrieb genommen, kann das Gerät umstürzen oder
Komponenten davon können unerwartete, unkontrollierte Bewegungen ausführen. Personen kön-
nen dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Gerät für die Dauer von Arbeitsunterbrechungen oder bei Arbeitsende stets gegen unbeabsich-
tigte/unbefugte Inbetriebnahme sichern.
Δ Anweisungen zum Durchführen der Außerbetriebnahme stets einhalten.

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Unfallgefahr!
Mangelnde Aufmerksamkeit kann im Betrieb des Gerätes zu unkontrollierbaren Situationen mit
schweren oder tödlichen Unfällen von Personen führen.
Δ Vor der Verwendung von Mobiltelefonen und Sprechfunkgeräten, Gerät außer Betrieb nehmen
und gegen unbeabsichtigte Inbetriebnahme sichern.
Δ Bedienelemente ausschließlich vom Bedienplatz aus betätigen.
Δ Die Bedienhebel nur mit den Händen, die Pedale nur mit den Füßen betätigen.

Unfallgefahr, Sturzgefahr!
Mangelnde Sicht kann im Betrieb des Gerätes zu schweren Unfällen oder Kollisionen mit Objekten
führen. Außerdem besteht die Gefahr, über Objekte zu stolpern und/oder vom Gerät zu stürzen.
Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Der Geräteführer muss stets für eine ausreichende und optimale Beleuchtung im Gefahrenbe-
reich und Arbeitsbereich sorgen.
Δ Ordnungsgemäße Funktion der Beleuchtung am und um das Gerät regelmäßig prüfen.
Δ Bei starker Sonneneinstrahlung, einen geeigneten Blendschutz verwenden (zum Beispiel spe-
ziellen Sonnenschutzrollo).
Δ Alle Spiegel, Kameras, Bildschirme, Schutzverglasungen stets sauber halten. Dies gilt auch für
sämtliche Bedienelemente und Kontrollelemente.

Verletzungsgefahr!
Nicht vollständig vorhandene oder defekte Schutzverglasungen und Schutzgitter an der Kabine/am
Bedienstand können beim Herabfallen von Gegenständen oder beim Umsturz des Gerätes zu
schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen.
Δ Die Schutzverglasungen und die Schutzgitter regelmäßig auf Vollständigkeit, Beschädigungen
(wie beispielsweise Risse, Brüche oder Löcher) und ordnungsgemäße Befestigung prüfen.
Δ Kabinentür im Betrieb stets schließen.

Verpuffungsgefahr!
Beim Betanken des Gerätes können explosive Gase entstehen oder Kraftstoff kann auslaufen. Bei
der Entzündung dieser Gase oder des Kraftstoffes können sich Personen verbrennen.
Δ Vor dem Tankvorgang, Antriebsmotor ausschalten.
Δ Während des Tankens sowie in der Nähe von Batterien ist der Umgang mit offenem Feuer und
das Rauchen verboten. Funkenbildung vermeiden.

Verätzungsgefahr!
Ist nach dem Einschalten der Zündung die elektrische Anlage nicht betriebsbereit, können die Bat-
terien tiefenentladen sein. Tiefenentladene Batterien können beim Fremdstarten explodieren. Der
Kontakt mit der Batteriesäure kann zu Verätzungen von Körperteilen führen.
Δ Gerät mit tiefenentladener Batterie nicht fremdstarten.
Δ Elektrische Anlage von einer befähigten Person prüfen lassen.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Tiefenentladene Batterien langsam aufladen und, wenn notwendig, durch neue ersetzen.

Verätzungsgefahr!
Sind Batterien in Betrieb, kann ein leicht entzündliches Gasgemisch entstehen. Durch Funken,
elektrostatische Entladung oder Feuer kann sich das Gasgemisch entzünden und die Batterien
können explodieren. Dabei können Personen durch Verbrennungen und Verätzungen verletzt wer-
den.
Δ Kein offenes Feuer, kein Rauchen und keine Funken in unmittelbarer Nähe von Batterien.
Δ Beim Anklemmen der Starthilfekabel auf die richtige Polung achten.
Δ Das Starthilfekabel der Minusverbindung (Masse) nicht an die entladene Batterie anklemmen.

Rutschgefahr!
Unsachgemäße Reinigung kann zum Ausrutschen und Stürzen von Personen führen.
Δ Vor der Inbetriebnahme das Schutzwachs vom Gerät/der Anlage und dessen Zubehör entfer-
nen.
Δ Während der Reinigung, entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.

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Sicherheit bei Arbeiten im Bereich von überirdischen und unterirdischen


Medienversorgungen
Der Betrieb des Gerätes darf nur innerhalb der in der Betriebsanleitung angegebenen Spezifikatio-
nen und Umgebungsbedingungen erfolgen. Bei Arbeiten im Bereich von elektrischen Leitungen ist
besondere Vorsicht geboten.

Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für Arbeiten im Bereich von überirdischen und unterirdi-
schen Medienversorgungen sind stets zu beachten und einzuhalten:

Gefahr durch Stromschlag!


Beim Kontakt des Gerätes mit elektrischen Freileitungen/Erdleitungen kommt es zum Stromüber-
tritt auf das Gerät. Personen in unmittelbarer Nähe bekommen einen elektrischen Schlag sowie
Verbrennungen, was zu schweren oder tödlichen Verletzungen führt.
Δ Sich vor Beginn der Arbeiten bei einer befugten Person über den entsprechend vorgeschriebe-
nen Sicherheitsabstand informieren. Sicherheitsabstand stets einhalten. Dazu gehört auch das
Vermeiden pendelnder Lasten und/oder Komponenten im Gefahrenbereich.
Δ Vor Beginn der Arbeiten das zuständige Unternehmen der Energieversorgung informieren.
Δ Im Ernstfall zu ergreifende Maßnahmen mit dem Unternehmen der Energieversorgung abstim-
men.
Δ Im Falle eines Stromübertrittes Kabine nicht verlassen. Der Geräteführer muss die gefährdeten
Personen entsprechend anweisen (zum Beispiel Beine geschlossen halten und still stehen).
Δ Gefahr endet erst bei Entwarnung durch den Energieversorger.

Gefahr durch Stromschlag, Explosionsgefahr!


Bei der Arbeit können versehentlich Erdleitungen (zum Beispiel Strom, Gas) beschädigt werden.
Stromübertritt beziehungsweise Explosionen und/oder ein Brand können entstehen und bei Perso-
nen in unmittelbarer Nähe zu einem elektrischen Schlag und/oder Verbrennungen führen.
Δ Werden im Arbeitsbereich Erdleitungen entdeckt, Arbeiten sofort unterbrechen und dem Vorge-
setzten oder Betreiber den Vorfall melden.
Δ Bei Geräten, die Erschütterungen/Vibrationen verursachen, dieses Gefahrenpotenzial zusätz-
lich berücksichtigen und im Vorfeld gesonderte Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Δ Freigelegte Leitungen gegen Verrutschen entsprechend stützen beziehungsweise fixieren.
Δ Entsprechenden Sicherheitsabstand zur Gefahrenquelle einhalten.
Δ Freiliegende Leitungen dürfen nicht überfahren werden.

Unfallgefahr!
Bei Geräten, die mit Seilen ausgestattet sind, besteht nach Stromübertritt die Gefahr von Seilris-
sen. Personen können von herabfallenden Lasten getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt
werden.
Δ Nach Stromübertritt Seile umgehend durch neue ersetzen.

Sicherheit beim Arbeiten unter Tage oder in geschlossenen Räumen


Der Betrieb des Gerätes darf nur innerhalb der in der Betriebsanleitung angegebenen Spezifikatio-
nen und Umgebungsbedingungen erfolgen. Die Arbeiten im Bereich unter Tage oder in geschlos-
senen Räumen erfordern besondere Schutzmaßnahmen.

Folgende allgemeine Sicherheitshinweise beim Arbeiten unter Tage oder in geschlossenen Räu-
men sind stets zu beachten und einzuhalten:

Explosionsgefahr, Erstickungsgefahr!
Beim Arbeiten unter Tage oder in geschlossenen Räumen können explosive und giftige Gase ent-
stehen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden beziehungsweise ersticken.
Δ Arbeitsplätze und Verkehrswege ausreichend belüften, so dass keine gefährlichen Stoffe oder
Abgase in die Atemluft oder Atmosphäre gelangen.
Δ Ordnungsgemäße Funktion der Belüftungsanlage stets sicherstellen.

54 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

1.2.9 Sicherheit bei Aufbau/Montage und Abbau/Demontage


Vor Beginn des Aufbauvorgangs und Abbauvorgangs ist der Gefahrenbereich/Arbeitsbereich des
Gerätes entsprechend und weiträumig abzusichern. Abgelegte Verfahrens-Ausrüstungen, Kompo-
nenten sowie Werkzeuge dürfen Verkehrswege nicht behindern und sind durch entsprechende
Maßnahmen gegen Verrutschen, Wegrollen und Umfallen/Herabfallen zu sichern.

Alle Montagearbeiten und Demontagearbeiten sind grundsätzlich auf horizontalem, ebenem Boden
mit ausreichend tragfähigem Untergrund durchzuführen.

Vor dem ersten Arbeitsschritt zur Montage/Demontage müssen alle notwendigen Bedienvorgänge
und funktionellen Zusammenhänge beherrscht werden.

Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für die Montage und Demontage sind stets zu beachten
und einzuhalten:

Umsturzgefahr des Gerätes!


Wird die Montagereihenfolge/Demontagereihenfolge nicht eingehalten, kann das Gerät kippen und
umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Montagereihenfolge/Demontagereihenfolge der Betriebsanleitung und der dazugehörigen Er-
gänzung beachten.

Unfallgefahr!
Durch unerwartetes Lösen oder durch den Verlust von formschlüssigen, kraftschlüssigen und stoff-
schlüssigen Verbindungen, können Komponenten herabfallen oder umstürzen. Personen können
dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Beim Anbau von Komponenten am Gerät, diese nur mit den dazugehörigen Verbindungsele-
menten am Gerät fixieren.
Δ Komponenten für die Montage/Demontage nur so weit vom Boden anheben, wie unbedingt
notwendig.
Δ Beim Anbau von Komponenten am Gerät, alle entsprechenden Schraubverbindungen, Steck-
verbindungen, Sicherungselemente und Schweißnähte gemäß den Vorgaben in der Betriebs-
anleitung auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen und, wenn notwendig, durch neue ersetzen.

Unfallgefahr!
Die Verwendung ungeeigneter Hebemittel (zum Beispiel Anschlagmittel, Hilfskran) kann zum Um-
sturz des Hebemittels oder zum Herabfallen von Lasten führen. Personen im Umfeld des Gerätes
können getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Nur geeignete Hebemittel mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden.
Δ Mit einer eventuell am Gerät angebauten Hilfswinde, nur Montagearbeiten/Demontagearbeiten
durchführen, die die Betriebsanleitung erlaubt.

Absturzgefahr!
Sind Personen bei Montagearbeiten/Demontagearbeiten an höher gelegenen Komponenten nicht
ordnungsgemäß gesichert, können diese abstürzen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei Arbeiten an höher gelegenen Komponenten muss das Personal die in der Betriebsanlei-
tung vorgeschriebene Fallschutzeinrichtung tragen und/oder entsprechend gesichert sein.
Δ Vor einem Positionswechsel, Sicherheitsgurt 2‑fach sichern. Erst dann darf die Einhängevor-
richtung gelöst und mit dem Positionswechsel neu fixiert werden.
Δ Bei der Montage der Schienen für den Fallschutzläufer der Fallschutzeinrichtung, die Schie-
nenübergänge passgenau zueinander ausrichten.
Δ Für den Personentransport nur geeignete Personentransportkörbe verwenden.
Δ Für Arbeiten an höher gelegenen Komponenten entsprechende Hubarbeitsbühnen verwenden.
Δ Am Gerät oder an der Verfahrens-Ausrüstung befestigte Arbeitsbühnen nicht als Fahrkorb ver-
wenden. Bei Arbeiten auf diesen Arbeitsbühnen, zuvor den Schlüssel für die Funktion "Freifall/
Freilauf" (wenn Funktion vorhanden) aus der Kabine entfernen. Der Schlüssel verbleibt beim
Monteur, der die Arbeiten auf der Arbeitsbühne durchführt.
Δ Maximal zulässige Belastung für Arbeitsbühnen und Hubarbeitsbühnen niemals überschreiten.
Δ Gerät für die Montagearbeiten/Demontagearbeiten stets in ausreichendem Abstand zu Erdlö-
chern, Gruben oder Schächten positionieren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 55 - 440


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1 Sicherheit

Absturzgefahr!
Unvollständige und/oder überlastete Aufstiege/Plattformen/Geländer können zum Abstürzen von
Personen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
Δ Aufstiege/Plattformen/Geländer vor deren Benutzung auf Vollständigkeit und ordnungsgemä-
ßen Zustand prüfen.
Δ Maximale Belastung der zu benutzenden Aufstiege/Plattformen/Geländer beachten.

Verletzungsgefahr!
Befinden sich ungesicherte oder lose Gegenstände auf oder am Gerät, so können diese im Betrieb
herunterfallen beziehungsweise weggeschleudert werden. Personen im Umfeld des Gerätes kön-
nen getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Während der Montage/Demontage abgelegte Werkzeuge, Hilfsmittel und Arbeitseinrichtungen
gegen Herunterfallen, Wegschleudern, Abrutschen oder Umfallen sichern.
Δ Bei Beendigung der Montage/Demontage, alle verwendeten Werkzeuge, Hilfsmittel und Ar-
beitseinrichtungen vom Gerät entfernen.

Quetschgefahr, Schergefahr, Stoßgefahr!


Beim Lösen von Steckverbindungen und Schraubverbindungen von Komponenten entstehen
Quetschkanten und Scherkanten. Personen, die zwischen diese Kanten geraten, können schwer
oder tödlich verletzt werden.
Δ Um ein Absacken und/oder Wegkippen von Komponenten bei deren Montage/Demontage zu
vermeiden, die entsprechenden Anschlagmittel, die an diesen Komponenten angeschlagen
sind, mit dem Hebemittel stets auf ausreichend Zugspannung bringen.
Δ Montagearbeiten/Demontagearbeiten stets außerhalb des Gefahrenbereiches und mit Unter-
stützung entsprechender Montagehelfer sicher durchführen.

Verbrennungsgefahr!
Der Kontakt mit heißen Oberflächen kann zu Verbrennungen von Körperteilen führen.
Δ Vor Montagearbeiten/Demontagearbeiten sicherstellen, dass sich erhitzte Komponenten des
Gerätes, wie beispielsweise Auspuffrohre, Motoren, Getriebeeinheiten, Schläuche, Leitungen
(insbesondere Kühlwasserleitungen), Pumpen, abgekühlt haben.
Δ Bei der Verwendung eines Dampfstrahlgerätes, entsprechende persönliche Schutzausrüstung
tragen. Eventuelle Vorgaben des Herstellers des Dampfstrahlgerätes beachten.

Verletzungsgefahr!
Ausströmende Druckluft oder unter Druck stehende Flüssigkeiten (zum Beispiel bei Hochdruckrei-
nigern) können zu Verletzungen von Körperteilen führen.
Δ Bei der Verwendung von Druckluft, entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Bei der Verwendung eines Hochdruckreinigers, entsprechende persönliche Schutzausrüstung
tragen. Eventuelle Vorgaben des Herstellers des Hochdruckreinigers beachten.

Verletzungsgefahr, Schnittgefahr!
Plötzlich austretende Medien (zum Beispiel Betriebsstoffe und Hilfsstoffe) können zu Schnittverlet-
zungen an Körperteilen führen.
Δ Unter Druck stehende, medienführende Komponenten vor der Montage/Demontage drucklos
machen.
Δ Unter Druck stehende, medienführende Komponenten vor der Instandhaltung/Instandsetzung
drucklos machen.

Unfallgefahr!
Wird die Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" nicht in der richtigen Reihenfolge montiert, können
Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen. Personen
können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Erstes montieren, wenn die hydraulischen Verbindungen
des Gerätes/der Anlage hergestellt werden.
Δ Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Letztes demontieren, wenn die hydraulischen Verbin-
dungen des Gerätes/der Anlage getrennt werden.

56 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Unfallgefahr!
Wird die hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder nicht vollständig hergestellt,
können Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen.
Personen können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig herstellen.
Δ Hydraulische Versorgung vor Inbetriebnahme auf Vollständigkeit prüfen.

Verletzungsgefahr!
Werden die Hydraulikanschlüsse nicht ordnungsgemäß montiert, können Komponenten der Hy-
draulikanlage herunterfallen. Personen können von diesen Komponenten getroffen und von plötz-
lich austretenden Medien schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikanschlüsse vor Inbetriebnahme des Gerätes/der Anlage auf festen Sitz und ord-
nungsgemäßen Zustand prüfen.
Δ Kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig anschließen.

Quetschgefahr, Schergefahr, Stoßgefahr!


Beim Lösen von Steckverbindungen und Schraubverbindungen können sich unter Zugspannung
stehende Komponenten unerwartet lösen. Personen können dabei getroffen und schwer oder töd-
lich verletzt werden.
Δ Um ein Absacken und/oder Wegkippen von Komponenten bei deren Montage/Demontage zu
vermeiden, die entsprechenden Anschlagmittel, die an diesen Komponenten angeschlagen
sind, mit dem Hebemittel stets auf ausreichend Zugspannung bringen.
Δ Montagearbeiten/Demontagearbeiten stets außerhalb des Gefahrenbereiches und mit Unter-
stützung entsprechender Montagehelfer sicher durchführen.

1.2.10 Sicherheit beim Umgang mit schwebenden Lasten und beim Transport
Bestimmte Geräte oder Komponenten dürfen ausschließlich mit speziellen Anschlagmitteln (zum
Beispiel Traversen) angehoben werden. Diese speziellen Anschlagmittel werden, falls sie notwen-
dig sind, in der Betriebsanleitung vorgeschrieben und sind im Regelfall im Lieferumfang enthalten.

Für den Transport des Gerätes und dessen Zubehör ist das beauftragte Transportunternehmen
verantwortlich.

Für den Transport des Gerätes und dessen Zubehör ist das beauftragte Transportunternehmen
verantwortlich.

Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für den Umgang mit schwebenden Lasten und den
Transport sind stets zu beachten und einzuhalten:

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 57 - 440


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1 Sicherheit

Unfallgefahr!
Ungeeignete Hebemittel beziehungsweise unsachgemäßes Beladen/Entladen können zum Um-
sturz des Hebemittels, des Gerätes, des Transportfahrzeugs oder zum Herabfallen von Lasten füh-
ren. Personen im Umfeld des Gerätes können getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Es dürfen sich grundsätzlich keine Personen unterhalb schwebender Lasten aufhalten.
Δ Gesamten Hebevorgang und Transportvorgang niemals ohne Einweiser durchführen.
Δ Alle verwendeten Hebemittel müssen entsprechend geeignet und ausreichend dimensioniert
sein. Die zulässige Tragfähigkeit der Hebemittel niemals überschreiten.
Δ Nur zugelassene und unbeschädigte Hebemittel verwenden.
Δ Hebemittel nur für den dafür vorgesehenen Zweck benutzen. Vorgaben der Hersteller der He-
bemittel beachten.
Δ Zum Anschlagen der Anschlagmittel nur die dafür vorgesehenen Anschlagpunkte verwenden.
Δ Anschlagpunkte am Gerät sind entsprechend farbig und mit der jeweils maximal zulässigen
Belastung gekennzeichnet.
Δ Anschlagmittel immer erst nach dem Sichern der angeschlagenen Komponente von der Kom-
ponente lösen beziehungsweise vor dem Entsichern der Komponente das Anschlagmittel zu-
erst vollständig an der Komponente anschlagen.
Δ Vorgaben in der Betriebsanleitung für das Heben und Verzurren des Gerätes/der Komponen-
ten stets beachten.
Δ Bei angeschlagener Last die veränderte Gewichtsverteilung und Schwerpunktlage beachten.
Δ Lasten so anschlagen, dass sie nicht verrutschen, kippen oder herabfallen können.
Δ Lasten nur senkrecht und nie höher als notwendig anheben. Ein Pendeln der Last vermeiden.
Δ Lasten nur so lange als notwendig frei hängen lassen.
Δ Lasten niemals schräg ziehen.
Δ Lasten immer vorsichtig und niemals ruckartig oder zu schnell bewegen.
Δ Befördern von Personen mit Lasten ist verboten.
Δ In der Betriebsanleitung vorgeschriebene Transportanweisungen stets einhalten.
Δ Für das Verzurren ausschließlich die dafür vorgesehenen Verzurrpunkte verwenden.
Δ Verzurrpunkte oder sonstige Befestigungspunkte niemals als Hebepunkte verwenden.
Δ Vor dem Transport Komponenten gegen unbeabsichtigte Bewegungen entsprechend sichern.
Δ Nur geeignete Hebemittel für den Transport verwenden.

1.2.11 Sicherheit bei Instandhaltung und Umweltschutz/Entsorgung


Für die Instandhaltung ist der Gefahrenbereich des Gerätes entsprechend und weiträumig abzusi-
chern. Abgelegte Ausrüstungen, Komponenten sowie Werkzeuge dürfen Verkehrswege nicht be-
hindern und sind durch entsprechende Maßnahmen gegen Verrutschen, Wegrollen und Umfallen/
Herabfallen zu sichern.

Alle Instandhaltungsarbeiten sind grundsätzlich auf horizontalem und ebenem Boden mit ausrei-
chend tragfähigem Untergrund durchzuführen.

Allgemein
Unfallgefahr!
Fehlende oder nicht voll funktionsfähige Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen können
beim Betrieb des Gerätes zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen, wie Quetschun-
gen, Verbrennungen, Schnittverletzungen und Stoßverletzungen, führen.
Δ Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen erst demontieren, wenn das Gerät stillgelegt
und gegen unbefugte Inbetriebnahme gesichert ist.
Δ Demontagen einzelner Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen dürfen nur für spezi-
elle Wartungsarbeiten, Rüstarbeiten und Reparaturarbeiten und erst unmittelbar vorher erfol-
gen. Sofort nach jeder Wartungsarbeit, Rüstarbeit oder Reparaturarbeit die entsprechende Si-
cherheitseinrichtung oder Schutzeinrichtung wieder vollständig montieren.
Δ Nach jeder Montage einer Sicherheitseinrichtung und Schutzeinrichtung diese auf ordnungsge-
mäße Funktion prüfen.
58 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016
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1 Sicherheit

Umsturzgefahr, Unfallgefahr!
Wird das Gerät unbeabsichtigt/unbefugt in Betrieb genommen, kann das Gerät umstürzen oder
Komponenten davon können unerwartete, unkontrollierte Bewegungen ausführen. Personen kön-
nen dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Gerät für die Dauer von Arbeitsunterbrechungen oder bei Arbeitsende stets gegen unbeabsich-
tigte/unbefugte Inbetriebnahme sichern.
Δ Anweisungen für die Außerbetriebnahme stets einhalten.

Absturzgefahr!
Sind Personen bei Instandhaltungsarbeiten an höher gelegenen Komponenten nicht ordnungsge-
mäß gesichert, können diese abstürzen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei Arbeiten an höher gelegenen Komponenten muss das Personal die in der Betriebsanlei-
tung vorgeschriebene Fallschutzeinrichtung tragen und/oder entsprechend gesichert sein.
Δ Für den Personentransport nur geeignete Hubarbeitsbühnen verwenden.
Δ Am Gerät oder der Ausrüstung befestigte Arbeitsbühnen nicht als Personentransportkorb ver-
wenden. Bei Arbeiten auf diesen Arbeitsbühnen zuvor den Schlüssel für die Funktion "Freifall/
Freilauf" (wenn Funktion vorhanden) aus der Kabine entfernen. Der Schlüssel verbleibt bei der
Person, die die Arbeiten auf der Arbeitsbühne durchführt.
Δ Maximal zulässige Belastung für alle Arbeitsbühnen/Personentransportkörbe/Hubarbeitsbüh-
nen niemals überschreiten.
Δ Gerät für die Instandhaltungsarbeiten stets in ausreichendem Abstand zu Erdlöchern, Gruben
oder Schächten positionieren.

Verletzungsgefahr!
Befinden sich ungesicherte oder lose Gegenstände auf oder am Gerät, so können diese im Betrieb
herunterfallen beziehungsweise weggeschleudert werden. Personen im Umfeld des Gerätes kön-
nen getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Während der Instandhaltung abgelegte Werkzeuge, Hilfsmittel und Arbeitseinrichtungen gegen
Herunterfallen, Wegschleudern, Abrutschen oder Umfallen sichern.
Δ Bei Beendigung der Instandhaltungsarbeiten alle verwendeten Werkzeuge, Hilfsmittel und Ar-
beitseinrichtungen vom Gerät entfernen.

Unfallgefahr!
Nicht fristgerechte und/oder nicht ordnungsgemäße Durchführung von Instandhaltungsarbeiten
kann im Betrieb zu Unfällen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen füh-
ren.
Δ Alle in der Betriebsanleitung vorgeschriebenen Instandhaltungsarbeiten und Intervalle stets
einhalten und durchführen.
Δ Jeweilige Komponenten vor den Instandhaltungsarbeiten entsprechend reinigen.
Δ Wieder verwendete Komponenten vor der Montage reinigen und entsprechend auf ordnungs-
gemäßen Zustand prüfen. Nur voll funktionsfähige Komponenten montieren. Fehlerhafte oder
verschlissene Teile durch neue ersetzen.

Absturzgefahr!
Unvollständige und/oder überlastete Aufstiege/Plattformen/Geländer können zum Abstürzen von
Personen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
Δ Aufstiege/Plattformen/Geländer vor deren Benutzung auf Vollständigkeit und ordnungsgemä-
ßen Zustand prüfen.
Δ Maximal zulässige Belastbarkeit der zu benutzenden Aufstiege/Plattformen/Geländer nicht
überschreiten.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 59 - 440


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1 Sicherheit

Unfallgefahr!
Durch unerwartetes Lösen oder durch den Verlust von formschlüssigen, kraftschlüssigen und stoff-
schlüssigen Verbindungen können Komponenten herabfallen oder umstürzen. Personen können
dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Alle Schraubverbindungen, Steckverbindungen, Sicherungselemente und Schweißnähte regel-
mäßig auf Verschleißerscheinungen, wie Rost, Risse und Verformungen, prüfen. Hinweise
hierzu der Betriebsanleitung entnehmen.
Δ Verschlissene Teile umgehend ersetzen.
Δ Nach einem Geräteumsturz oder durch übermäßige Beanspruchung einer Komponente (zum
Beispiel durch Fehlbedienung), die entsprechenden Verbindungen der Komponente bezie-
hungsweise die komplette Komponente durch neue ersetzen.
Δ Bestimmte Verbindungen unterliegen regelmäßigen Wechselintervallen. Diese stets gemäß
den Vorgaben in der Betriebsanleitung durchführen.

Schergefahr, Quetschgefahr, Einziehgefahr!


Rotierende Antriebskomponenten können zu Quetschungen oder zum Einziehen beziehungsweise
Abscheren von Körperteilen führen. Personen können dadurch schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Alle Arbeiten, insbesondere im Innenraum des Gerätes, ausschließlich bei ausgeschaltetem
Dieselmotor/Elektromotor durchführen.

Gefahr einer Gehörschädigung!


Bei laufendem Antriebsmotor können Gehörschädigungen entstehen.
Δ Im Betrieb die Kabinentür stets geschlossen halten.
Δ Personal in unmittelbarer Umgebung des Gerätes muss Gehörschutz tragen.

Quetschgefahr, Schergefahr!
Beim Öffnen und Schließen der Wartungsklappen am Gerät kann es zu Quetschungen und Sche-
ren von Körperteilen kommen.
Δ Wartungsklappen nur über die entsprechenden Griffe öffnen und schließen. Keine Körperteile
innerhalb des Schwenkbereiches der Wartungsklappen bringen.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.

Sicherheit im Umgang mit unter Druck stehenden Komponenten


Arbeiten an unter Druck stehenden Komponenten (zum Beispiel hydraulische und pneumatische
Einrichtungen) dürfen nur von Personen mit speziellen Kenntnissen und Erfahrungen (zum Beispiel
in Hydraulik und Pneumatik) durchgeführt werden.

Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für den Umgang mit unter Druck stehenden Komponen-
ten sind stets zu beachten und einzuhalten:

60 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Verletzungsgefahr!
Bei Arbeiten an hydraulischen und pneumatischen Komponenten kann es zu Austritt von unter
Druck stehenden Medien kommen. Dabei können Personen durch Verbrennungen, Verbrühungen
und Schnitte schwer verletzt werden.
Δ Alle hydraulischen und pneumatischen Komponenten regelmäßig auf Undichtheiten und äu-
ßerlich erkennbare Beschädigungen, wie zum Beispiel Leckagen, prüfen. Schäden und Mängel
umgehend beseitigen lassen.
Δ Vor Beginn von Reparaturarbeiten oder Montagearbeiten/Demontagearbeiten das hydraulische
beziehungsweise pneumatische System druckentleeren.
Δ Insbesondere für den Umgang mit Druckbehältern die jeweiligen landesspezifischen bezie-
hungsweise regionalen Gesetze, Vorschriften, Richtlinien und Normen beachten.
Δ Druckbehälter nur von befähigten Personen prüfen und von entsprechend autorisiertem Fach-
personal warten lassen.
Δ Austretende Medien nicht berühren. Ausreichend Abstand halten. Öl beispielsweise kann bis
zu 85 °C (185 °F) heiß sein.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Lagerart, Lagerdauer und Einsatzdauer von Schläuchen unterliegen den Festlegungen des Be-
treibers. Angaben hierzu der Betriebsanleitung entnehmen.
Δ Sämtliche Änderungen der Betriebsdrücke für hydraulische oder pneumatische Systeme nur
mit Erlaubnis des Herstellers durchführen.
Δ Nur hydraulische und pneumatische Komponenten verwenden, die vom Hersteller zugelassen
beziehungsweise vorgeschrieben sind. Hierbei die jeweiligen Wechselintervalle beachten.

Verletzungsgefahr, Schnittgefahr!
Plötzlich austretende Medien (zum Beispiel Betriebsstoffe und Hilfsstoffe) können zu Schnittverlet-
zungen an Körperteilen führen.
Δ Unter Druck stehende, medienführende Komponenten vor der Montage/Demontage drucklos
machen.
Δ Unter Druck stehende, medienführende Komponenten vor der Instandhaltung/Instandsetzung
drucklos machen.

Verletzungsgefahr!
Werden die Hydraulikanschlüsse nicht ordnungsgemäß montiert, können Komponenten der Hy-
draulikanlage herunterfallen. Personen können von diesen Komponenten getroffen und von plötz-
lich austretenden Medien schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikanschlüsse vor Inbetriebnahme des Gerätes/der Anlage auf festen Sitz und ord-
nungsgemäßen Zustand prüfen.
Δ Kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig anschließen.

Unfallgefahr!
Wird die hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder nicht vollständig hergestellt,
können Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen.
Personen können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig herstellen.
Δ Hydraulische Versorgung vor Inbetriebnahme auf Vollständigkeit prüfen.

Unfallgefahr!
Wird die Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" nicht in der richtigen Reihenfolge montiert, können
Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen. Personen
können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Erstes montieren, wenn die hydraulischen Verbindungen
des Gerätes/der Anlage hergestellt werden.
Δ Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Letztes demontieren, wenn die hydraulischen Verbin-
dungen des Gerätes/der Anlage getrennt werden.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 61 - 440


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1 Sicherheit

Vergiftungsgefahr!
Durch Verschleiß, Beschädigung, Alterung, unsachgemäße Montage oder nicht ordnungsgemäßer
Prüfung der Hydraulikleitungen, können feine Strahlen Hydrauliköl unter hohem Druck austreten.
Personen können getroffen werden und Hydrauliköl kann in die Haut eindringen (Hochdruckinjekti-
on). Personen können dadurch schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei derartigen Verletzungen entsprechende Gegenmaßnahmen durchführen und umgehend
den zuständigen Facharzt aufsuchen.

Sicherheit bei Schweißarbeiten, Brennschneidarbeiten und Schleifarbeiten


Schweißarbeiten, Brennschneidarbeiten und Schleifarbeiten dürfen nur von entsprechend autori-
siertem und sicherheitstechnisch unterwiesenem Fachpersonal ausgeführt werden.

Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für Schweißarbeiten, Brennschneidarbeiten und Schleif-


arbeiten sind stets zu beachten und einzuhalten:

Unfallgefahr!
Statisch belastete Bauteile, die thermisch bearbeitet werden, verlieren ihre Stabilität und können
reißen, brechen oder verbiegen sich. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Alle statisch belasteten Bauteile nur vom Hersteller oder entsprechenden Vertragswerkstätten
thermisch bearbeiten lassen.

Explosionsgefahr, Brandgefahr!
Schweißarbeiten, Brennschneidarbeiten und Schleifarbeiten am Gerät können zu Bränden oder
Explosionen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Vor Arbeitsbeginn Arbeitsgeräte und Umgebung von brennbaren oder explosionsgefährdeten
Stoffen reinigen.
Δ Solche Arbeiten nur in geeigneter Umgebung mit ausreichender Belüftung durchführen.
Δ Alle wärmeempfindlichen Komponenten, wie beispielsweise Hydraulikschläuche, vom ther-
misch zu bearbeitenden Bereich entsprechend schützen/abschirmen.
Δ Personen und Arbeitsumgebung vor Funkenflug schützen.
Δ Vor Schweißarbeiten am Gerät, empfindliche elektronische Bauteile vor Stromübertritt des
Schweißgerätes entsprechend schützen. Den Massepol des Schweißgerätes immer so nah
wie möglich an der Schweißstelle anbringen.

Sicherheit im Umgang mit elektrischer Energie


Alle Arbeiten an elektrischen Anlagen oder Betriebsmitteln dürfen nur von einer speziellen Elektro-
fachkraft gemäß den geltenden elektrotechnischen Regeln vorgenommen werden.

Eine Elektrofachkraft ist eine Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung oder ihrer mehrjähri-
gen Tätigkeit, Kenntnisse und Erfahrungen sowie ihrer Kenntnis der einschlägigen Normen, die ihr
übertragenden Arbeiten entsprechend beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann.

Arbeiten an elektrischen Anlagen oder Betriebsmitteln dürfen zudem von elektrotechnisch unter-
wiesenen Personen unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.

Eine elektrotechnisch unterwiesene Person ist eine Person, die durch eine Elektrofachkraft über
die ihr aufgetragenen Arbeiten und möglichen Gefahren bei unsachgemäßem Verhalten unterrich-
tet und erforderlichenfalls angelernt sowie über die notwendigen Schutzeinrichtungen, persönliche
Schutzausrüstung und Schutzmaßnahmen unterwiesen wurde.

Die Verantwortung für die Personalwahl trägt der Betreiber. Er muss im Rahmen einer Gefähr-
dungsbeurteilung entscheiden, ob die von ihm hierfür vorgesehene Person die oben genannten
Anforderungen an eine Elektrofachkraft erfüllt.

62 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für den Umgang mit elektrischer Energie sind stets zu
beachten und einzuhalten:

Gefahr durch Stromschlag!


Unsachgemäßes Arbeiten mit oder an elektrischen Anlagen des Gerätes (insbesondere bei Hoch-
spannungskomponenten) kann zu Stromübertritt und/oder einem Brand führen. Personen in unmit-
telbarer Nähe können durch einen elektrischen Schlag und/oder Verbrennungen schwer oder töd-
lich verletzt werden.
Δ Personal muss ausreichend Sicherheitsabstand zu unter Spannung stehenden Komponenten
(insbesondere Hochspannungskomponenten) einhalten.
Δ Vor Arbeiten an elektrischen Anlagen am Gerät, insbesondere vor Arbeiten an eventuell vor-
handenen Hochspannungskomponenten, diese entsprechend spannungslos schalten. Den
spannungslosen Zustand prüfen und für die Dauer der Arbeiten mit geeigneten Mitteln sicher-
stellen.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Personen mit Herzschrittmachern dürfen sich aufgrund elektromagnetischer Felder nicht in un-
mittelbarer Nähe von Hochspannungskomponenten aufhalten.
Δ Keine empfindlichen elektronischen Geräte in unmittelbarer Nähe zu Hochspannungskompo-
nenten bringen.
Δ Bei unter Spannung stehenden Komponenten können sich giftige Dämpfe beziehungsweise
Gase bilden. Für eine ausreichende Belüftung sorgen.
Δ Zum Löschen eventuell entstehender Elektrobrände, zum Beispiel durch Funkenbildung, Kurz-
schluss, Überspannung und so weiter, Feuerlöscher bereithalten.
Δ Vor Inbetriebnahme des Gerätes sicherstellen, dass alle elektrischen Verbindungen und Si-
cherheitseinrichtungen ordnungsgemäß installiert, angeschlossen und geerdet sind.
Δ Nur spannungsisoliertes Werkzeug für die entsprechenden Arbeiten benutzen.
Δ Festgestellte Mängel, wie angeschmorte, beschädigte oder lose Kabel und Stecker, umgehend
beseitigen lassen.
Δ Bei Funktionsstörungen Gerät sofort außer Betrieb nehmen.
Δ Alle elektrischen und elektronischen Komponenten des Gerätes gegen unbefugten Zugriff si-
chern. Der Zugang zu diesen Komponenten ist nur entsprechend autorisiertem Fachpersonal
erlaubt.
Δ Elektrische Sicherungen nicht reparieren oder überbrücken. Zu ersetzende Sicherungen müs-
sen in ihrer Bauart und Leistung identisch sein.

Sicherheit im Umgang mit Hilfsstoffen und Betriebsstoffen


Grundsätzlich dürfen nur Hilfsstoffe und Betriebsstoffe verwendet werden, die vom Hersteller des
Gerätes zugelassen sind.

Für die in Zusammenhang mit der Verwendung von Hilfsstoffen und Betriebsstoffen notwendigen
Vorkehrungsmaßnahmen sind die jeweilig geltenden Sicherheitsvorschriften einzuhalten.

Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für den Umgang mit Hilfsstoffen und Betriebsstoffen sind
stets zu beachten und einzuhalten:

Explosionsgefahr, Brandgefahr, Erstickungsgefahr!


Beim Umgang mit Hilfsstoffen und Betriebsstoffen können explosive und giftige Gase entstehen.
Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden beziehungsweise ersticken.
Δ Arbeitsplätze ausreichend belüften.
Δ Ordnungsgemäße Funktion der Absauganlage stets sicherstellen, sodass keine gefährlichen
Stoffe in die Atemluft oder Atmosphäre gelangen.
Δ Ordnungsgemäße Funktion der Belüftungsanlage stets sicherstellen.
Δ Gefährliche Hilfsstoffe und Betriebsstoffe dürfen nur in bestimmter, begrenzter Vorratsmenge
vorhanden sein.
Δ Kein Feuer, offenes Licht und/oder Funkenflug in unmittelbarer Nähe von Hilfsstoffen und Be-
triebsstoffen.
Δ Bei Hautkontakt oder Augenkontakt mit Hilfsstoffen und Betriebsstoffen entsprechende Gegen-
maßnahmen durchführen und umgehend den zuständigen Facharzt aufsuchen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 63 - 440


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1 Sicherheit

Verbrennungsgefahr, Verbrühungsgefahr!
Der direkte Kontakt mit heißen Hilfsstoffen und Betriebsstoffen kann zu Verbrennungen oder Ver-
brühungen von Körperteilen führen.
Δ Beim Umgang mit Hilfsstoffen und Betriebsstoffen entsprechende persönliche Schutzausrüs-
tung tragen.

Verätzungsgefahr, Vergiftungsgefahr, Gefahr von Augenschädigungen, Gefahr von Haut-


schädigungen!
Druckbehälter, Auffangbehälter für Flüssigkeiten und/oder Einbauteile (zum Beispiel Filter, Batteri-
en) können gefährliche Reststoffe, wie Säuren, Öle, ölhaltige Abfälle, chemische Stoffe und/oder
Gase, enthalten.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Direkten Kontakt mit solchen Stoffen vermeiden.
Δ Transport und Lagerung solcher Stoffe nur in dafür geeigneten Behältern durchführen.
Δ Behälter entsprechend verschließen und kennzeichnen.

Sicherheit bei Gefährdung durch Kontamination


Für Arbeiten in kontaminierten Bereichen hat der Betreiber zuvor die entsprechenden Vorkehrungs-
maßnahmen und Vorsichtsmaßnahmen festzulegen.

Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für Arbeiten in kontaminierten Bereichen sind stets zu


beachten und einzuhalten:

Verletzungsgefahr!
Bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen oder an kontaminierten Gerätekomponenten kann es zu
schweren oder tödlichen Verletzungen kommen. Personen können vergiftet, verseucht oder konta-
miniert werden.
Δ Nur unbedingt notwendige Arbeiten in kontaminierten Bereichen durchführen.
Δ Arbeitsplatz vor der kontaminierten Umgebung entsprechend abschirmen.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Vor Montagearbeiten und Demontagearbeiten beziehungsweise Wartungsarbeiten und Repa-
raturarbeiten prüfen, inwieweit und mit welchen Schadstoffen das Gerät oder Komponenten
davon kontaminiert wurden.

64 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

1.2.12 Spezifische Sicherheitshinweise für Großdrehbohrgeräte


In diesem Kapitel sind als Übersicht und ZUSÄTZLICHE ERGÄNZUNG zum Kapitel "Allgemeine
Sicherheit" die speziell gerätespezifischen Sicherheitshinweise für Großdrehbohrgeräte aufgeführt,
gesammelt aus den einzelnen Hauptkapiteln dieser Betriebsanleitung.

Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder
tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Unfallgefahr!
Arbeiten ohne Seilwirbel können zu einem Verdrehen des jeweils beanspruchten Seiles führen. Ein
verdrehtes Seil kann reißen und/oder beim Entlasten Schleuderbewegungen verursachen. Perso-
nen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Zwischen Hauptseil und Ausrüstung immer einen entsprechenden Seilwirbel montieren.

Einziehgefahr!
Beim Abbohren beziehungsweise Zurückziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch besteht
die Gefahr, dass Personen vom Bohrwerkzeug eingezogen oder aufgewickelt und dabei schwer
oder tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Verletzungsgefahr!
Beim Zurückziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch können Erde, Schlamm und Steine
weggeschleudert werden. Personen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Bohrwerkzeug stets vorsichtig aus dem Bohrloch herausziehen.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Wird beim Herausziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch die Schnecke nicht von Bohrgut
befreit, kann das zusätzliche Gewicht des Bohrgutes auf der Schnecke die Standsicherheit zusätz-
lich beeinträchtigen. Das Gerät kann kippen und umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes kön-
nen dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Schnecke beim Herausziehen aus dem Bohrloch mit einem geeigneten Werkzeug (zum Bei-
spiel Schneckenputzer) von Bohrgut befreien.

Unfallgefahr!
Ein Verändern der Arbeitsposition während sich das Gerät im Arbeitseinsatz befindet, kann zum
Umsturz des Gerätes oder zum Herunterfallen von Komponenten führen. Personen können dabei
getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Gerät niemals von der Arbeitsposition wegbewegen, wenn sich das Gerät und die Ausrüstung
im Arbeitseinsatz befinden.
Δ Mast vor Arbeitseinsatz auf die gewünschte Neigung hin ausrichten und diese während des Ar-
beitseinsatzes nicht verändern. Wird die Position des Mastes durch die einwirkenden Kräfte
(zum Beispiel bei nachgebendem Boden) verändert, kann ein minimales und vorsichtiges
Nachjustieren erfolgen.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Drehbewegungen des Oberwagens während der Abbauarbeiten können zum Umsturz des Gerätes
führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Oberwagen und Unterwagen vor Beginn der Abbauarbeiten miteinander verriegeln.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 65 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Quetschgefahr, Schergefahr, Einziehgefahr!


Unsachgemäße Arbeiten an/mit der Kellystange können zu Quetschungen, Abscherungen und/
oder zum Einziehen von Körperteilen führen!
Δ Zusatzdokumentation "Kellystange" und "Arbeitsanleitung" beachten.
Δ Während der Montage keine Körperteile zwischen KDK/Bohrantrieb und Kellystange bringen.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Arbeiten am oder mit dem Gerät bei eingefahrenen Teleskopierzylindern der Raupenträger können
zum Umsturz des Gerätes führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Die Teleskopierzylinder der Raupenträger sofort nach dem Entladen des Gerätes und vor wei-
teren Montagearbeiten ausfahren.

Unfallgefahr!
Gegengewichte können durch unsachgemäße Montage vom Gerät herabfallen oder umstürzen.
Personen im Gefahrenbereich können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Während der Montage der Gegengewichte dürfen sich Personen nicht im Gefahrenbereich, auf
oder unter den Gegengewichten aufhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen Gerät und Gegengewichte bringen.
Δ Gegengewichte immer einzeln und in der vorgeschriebenen Reihenfolge an das Gerät heben
und montieren.
Δ Spannkette der Gegengewichte gemäß den Vorgaben in der Betriebsanleitung auf ordnungs-
gemäßen Zustand prüfen.

Quetschgefahr, Schergefahr, Einziehgefahr!


Unsachgemäße Arbeiten am Unterwagen können zu Quetschungen, Abscherungen und/oder zum
Einziehen von Körperteilen führen.
Δ Arbeiten am Unterwagen nur bei stillstehendem Gerät durchführen.
Δ Vor dem Ausfahren/Einfahren der Teleskopierzylinder Gefahrenbereich verlassen.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Eingefahrene Teleskopierzylinder der Raupenträger können zum Umsturz des Gerätes und dabei
zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen.
Δ Die Teleskopierzylinder der Raupenträger erst unmittelbar vor dem Verladen des Gerätes und
nach Demontagearbeiten einfahren.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Drehbewegungen des Oberwagens während der Aufbauarbeiten können zum Umsturz des Gerä-
tes führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Oberwagen und Unterwagen erst nach Abschluss der Aufbauarbeiten entriegeln.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Das Nichteinhalten der Demontagereihenfolge kann zum Umsturz des Gerätes führen. Personen
können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Vor Demontage der Gegengewichte zuerst die Ausrüstung und dann das Mastoberteil demon-
tieren. Erst danach die Gegengewichte in vorgeschriebener Reihenfolge demontieren.
Δ Vor weiteren Demontagearbeiten zuerst die Gegengewichte, danach das Mastunterteil demon-
tieren.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Nach dem Einschalten der Notsteuerung befindet sich das Gerät im Notbetrieb. In diesem Betrieb
sind Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen (wie beispielsweise Endschalter, Überlast-
abschaltungen, Überwachungsfunktionen, Fehleranzeigen) deaktiviert. Es können daher verschie-
dene Funktionen des Gerätes nicht feinfühlig bedient werden. Die eingeschränkte Steuerung kann
zum Umsturz des Gerätes führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Notsteuerung nur benutzen, um das Gerät im Notfall, bei Havarie oder Defekt aus dem Gefah-
renbereich zu bewegen.
Δ Gerät im Notbetrieb besonders vorsichtig bedienen.

66 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Verletzungsgefahr!
Ist das Bohrwerkzeug nicht ordnungsgemäß an der Ausrüstung montiert, kann es im Betrieb herun-
terfallen oder umstürzen. Personen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Bohrwerkzeug stets mit den dafür vorgesehenen Verbindungselementen montieren.
Δ Bohrwerkzeug während des Rüstvorganges nie höher als notwendig anheben.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Das Nichteinhalten der Montagereihenfolge kann zum Umsturz des Gerätes führen. Personen kön-
nen dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Vor Montage der Ausrüstung und des Mastoberteiles müssen die Gegengewichte komplett
montiert sein.
Δ Bei angebauter Verfahrens-Ausrüstung Gegengewichte nicht verändern und/oder vom Gerät
entfernen.

Aufwickelgefahr, Quetschgefahr, Stoßgefahr!


Sind Hydraulikschläuche und/oder Förderschläuche in Bewegung, können Personen von diesen
Schläuchen oder Komponenten erfasst und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Unfallgefahr!
Ist die Kellystange nicht ordnungsgemäß verriegelt, können sich Komponenten der Kellystange un-
kontrolliert bewegen. Eine durchfallende Kellystange kann das Hauptseil und weitere Komponen-
ten des Gerätes/der Verfahrens-Ausrüstung beschädigen. Ein beschädigtes Hauptseil oder be-
schädigte Komponenten des Gerätes/der Verfahrens-Ausrüstung können zu unkontrollierbaren Si-
tuationen mit schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen.
Δ Hauptseil und Komponenten des Gerätes/der Verfahrens-Ausrüstung auf Unversehrtheit prü-
fen, wenn die Kellystange durchgefallen ist.

Einziehgefahr!
Durch Drehbewegungen des Werkzeuges können Personen erfasst, eingezogen und dabei schwer
oder tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Aufwickelgefahr, Quetschgefahr, Stoßgefahr!


Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder tödlich verletzt
werden.
Δ Nicht im Gefahrenbereich des Werkzeuges aufhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Unfallgefahr!
Während des Vorganges "Bohrgut abschütteln" kann Bohrgut weggeschleudert werden. Personen
können dabei verletzt werden.
Δ Nicht im unmittelbaren Arbeitsbereich des Bohrwerkzeuges aufhalten.

Verletzungsgefahr!
Durch Drehbewegungen des Werkzeuges kann Bohrgut weggeschleudert werden. Personen kön-
nen dabei verletzt werden.
Δ Nicht im Gefahrenbereich des Werkzeuges aufhalten.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 67 - 440


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1 Sicherheit

Quetschgefahr, Schergefahr, Stoßgefahr!


Bei der Montage/Demontage und beim Klappen der Hauptwinde entstehen Quetschkanten und
Scherkanten. Personen, die zwischen diese Kanten geraten, können schwer oder tödlich verletzt
werden.
Δ Um ein Absacken und/oder Wegkippen der Hauptwinde bei deren Montage/Demontage zu ver-
meiden, die entsprechenden Anschlagmittel, die an der Hauptwinde angeschlagen sind, mit
dem Hebemittel stets auf ausreichend Zugspannung bringen.
Δ Montagearbeiten/Demontagearbeiten stets außerhalb des Gefahrenbereiches und mit Unter-
stützung entsprechender Montagehelfer sicher durchführen.

Unfallgefahr!
Wird die obere Kellyführung nach oben bewegt, kann diese mit den Schlittenhubbegrenzern kolli-
dieren. Komponenten können dabei beschädigt werden und herabfallen. Personen im Umfeld des
Gerätes können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei Verwendung der oberen Kellyführung alle Schlittenhubbegrenzer oberhalb des Vorschub-
schlittens demontieren.

Unfallgefahr!
Werden im Rüstbetrieb Spannzange und Spannkopf gleichzeitig geöffnet, kann das Gestänge her-
abfallen und umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes können dabei schwer oder tödlich ver-
letzt werden.
Δ Das Gestänge bei Montage/Demontage entsprechend gegen Herabfallen und Umstürzen si-
chern.
Δ Sicherheitsschaltung Spannkopf/Spannzange nur bei Montage/Demontage des Gestänges de-
aktivieren.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Wird der Mast zu weit nach hinten geneigt, kann bei bestimmten Konfigurationen des Gerätes die
Standsicherheit beeinträchtigt werden. Das Gerät kann kippen und umstürzen. Personen im Um-
feld des Gerätes können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Maximale zulässige Mastneigung entsprechend der zugehörigen Tabelle beachten.

Unfallgefahr!
Mangelnde Aufmerksamkeit bei der Verwendung der Fernbedienung kann zu unerwarteten, unkon-
trollierbaren Bewegungen des Gerätes oder der Komponenten des Gerätes führen. Personen im
Umfeld des Gerätes können getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Auf richtige Auswahl der Bedienoberfläche (Anzeige im Bildschirm) achten.
Δ Bedienelemente der Fernbedienung besonders vorsichtig bedienen.

Unfallgefahr, Umsturzgefahr des Gerätes!


Wird der Schneckenputzer an ein nicht dafür vorgesehenes Gerät montiert, können Komponenten
beschädigt werden und das Gerät kann umstürzen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Den Schneckenputzer nur an einem vom Hersteller genehmigten Gerät betreiben.
Δ Gültige Standsicherheit für die zusätzlich montierte Komponente vom Hersteller des Gerätes
anfordern.

Unfallgefahr, Umsturzgefahr des Gerätes!


Wird der Drehmomentwandler an ein nicht dafür vorgesehenes Gerät montiert, können Komponen-
ten beschädigt werden und das Gerät kann umstürzen. Personen können dabei schwer oder töd-
lich verletzt werden.
Δ Den Drehmomentwandler nur an einem vom Hersteller genehmigten Gerät betreiben.
Δ Gültige Standsicherheit für die zusätzlich montierte Komponente vom Hersteller des Gerätes
anfordern.

Gefahr von Augenverletzungen!


Während des Arbeitsbetriebes kann es zum Herausspritzen von Suspensionsflüssigkeiten und so-
mit zu Augenverletzungen von Personen kommen.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
68 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016
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1 Sicherheit

1.3 Beschilderung
1.3.1 Allgemein
Die folgende Tabelle stellt eine Komplettübersicht aller möglichen Sicherheitsschilder dar, die am
Gerät angebracht sein können. Welche von diesen Sicherheitsschildern sich wo am Gerät befin-
den, zeigt der jeweilige gerätespezifische Beschilderungsplan.

Tabelle "Komplettübersicht Sicherheitsschilder"


Sicher- Bedeutung Sicher- Bedeutung
heits- heits-
schild/ schild/
Nummer Nummer
Verbotszeichen: Kombinationszeichen aus:
Gefahrenbereich betreten verbo-
ten! Verbotszeichen:
103 Bohren verboten!

101, 102 Verbotszeichen:


Schweißen verboten!
Verbotszeichen: Verbotszeichen:
Betreten der Fläche verboten! Mit Wasser spritzen verboten!

104 105
Verbotszeichen: Verbotszeichen:
Verbot für Personen mit Herz- Fotografieren verboten!
schrittmacher!

106 107
Verbotszeichen: Kombinationszeichen aus:
Mit Wasser löschen verboten!
Verbotszeichen:
Mit Wasser löschen verboten!
109
108 Verbotszeichen:
Verbot für Personen mit Herz-
schrittmacher!

Verbotszeichen:
Gefahrenbereich betreten verbo-
ten!
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Quetschgefahr! Warnung vor Quetschgefahr zwi-
schen Oberwagen und Unterwa-
gen!
201 202
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor Einzugsgefahr!
der Hand!

203 204

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 69 - 440


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1 Sicherheit

Sicher- Bedeutung Sicher- Bedeutung


heits- heits-
schild/ schild/
Nummer Nummer
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor Verletzungsgefahr
durch Lüfterflügel! durch herausspritzendes Medium!

205 206
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor Verletzungsgefahr
durch elektrische Spannung! durch heiße Oberfläche!

207 208
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Absturzgefahr! Warnung vor Absturzgefahr beim
Betreten der geöffneten Schwenk-
türen!
209 210
Warnzeichen: Kombinationszeichen aus:
Warnung vor schwebender Last!
212 Warnzeichen:
Warnung vor Einzugsgefahr!
211 Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr
der Hand!

Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr
durch herausschleuderndes Medi-
um!
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor Verletzungsgefahr
durch sich bewegende Kompo- durch Laserstrahl!
nenten!
213 214
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor Verletzungsgefahr
durch Laserstrahl der Klasse 2! durch platzende Druckleitung!
215

216
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor einer Gefahrenstelle!
durch explosionsfähige Atmosphä- Warnung vor Verletzungsgefahr
re! durch unter Spannung stehende
217 Feder!

218
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Aufbewahrungsort der Betriebsan- Kopfschutz und Gehörschutz be-
leitung beachten! nutzen!

301 302

70 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Sicher- Bedeutung Sicher- Bedeutung


heits- heits-
schild/ schild/
Nummer Nummer
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Betriebsanleitung beachten! Warnweste benutzen!

303 304
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Auffanggurt benutzen! Gehörschutz benutzen!

305 306
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Kopfschutz benutzen! Augenschutz benutzen!

307 308
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Schutzhandschuhe benutzen! Schutzschuhe benutzen!

309 310
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Anschlagmittel benutzen! Hinweis auf Batterietrennschalter!

311 312
Rettungszeichen: Rettungszeichen:
Erste-Hilfe-Ausrüstung! Augenspüleinrichtung!

401 402
Rettungszeichen: Rettungszeichen:
Krankentrage! Notruftelefon!

403 404
Rettungszeichen: Rettungszeichen:
Rettungsweg nach links! Rettungsweg nach rechts!
405 406
Rettungszeichen: Rettungszeichen:
Rettungsweg nach links abwärts! Rettungsweg nach rechts abwärts!
407 408

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 71 - 440


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1 Sicherheit

Sicher- Bedeutung Sicher- Bedeutung


heits- heits-
schild/ schild/
Nummer Nummer
Rettungszeichen:
Notausstieg!

409
Brandschutzzeichen:
Aufbewahrungsort des Feuerlö-
schers!

501
Hinweiszeichen: Hinweiszeichen:
Kraftstoff nachfüllen! Schwefelarmen Kraftstoff (Diesel)
verwenden!

601
oder
601
Kombinationszeichen aus: Hinweiszeichen:
Hydrauliköl nachfüllen!
602 Warnzeichen:
Warnung vor einer Gefahrenstelle!

Gebotszeichen: 603
Kraftstoffsorte im Tank beachten! oder

Gebotszeichen:
Wartungshinweise beachten!
Hinweiszeichen: Kombinationszeichen aus:
Hydrauliköl BAUER Winch
Fluid 86 nachfüllen! 604 Warnzeichen:
Warnung vor einer Gefahrenstelle!

Gebotszeichen:
Ölsorte im Tank beachten!
603
Gebotszeichen:
Wartungshinweise beachten!
Kombinationszeichen aus: Kombinationszeichen aus:

605 Warnzeichen: Warnzeichen:


Warnung vor einer Gefahrenstelle! 606 Warnung vor Verletzungsgefahr
durch herausschleuderndes Medi-
Gebotszeichen: um!
Schlüssel abziehen!
Gebotszeichen:
Gebotszeichen: Wartungshinweise beachten!
Wartungshinweise beachten!

72 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Sicher- Bedeutung Sicher- Bedeutung


heits- heits-
schild/ schild/
Nummer Nummer
Hinweiszeichen: Hinweiszeichen:
Hebepunkt des Gerätes! Hebepunkt der Baugruppe!

607 608
Hinweiszeichen: Hinweiszeichen:
Verzurrpunkt! Betriebsspannung 24 Volt!
610

609
Warnzeichen: Hinweiszeichen:
Gefahr durch Hochspannung! Position NOT-HALT!
Mindestabstand zu Stromleitungen
stets einhalten!

611

612
Hinweiszeichen: Hinweiszeichen:
Hauptfahrtrichtung! Schallleistungspegel!
613

614
Weiß lackiert (keine Aufkleber)! Kombinationszeichen aus:
615 616
Verbotszeichen:
Gefahrenbereich betreten verbo-
ten!

Warnzeichen:
Warnung vor Absturzgefahr!

Gebotszeichen:
Kopfschutz und Gehörschutz be-
nutzen!

Gebotszeichen:
Aufbewahrungsort der Betriebsan-
leitung beachten!

Rettungszeichen:
Erste-Hilfe-Ausrüstung!
Gewichtsangaben Gegengewich- Warnmarkierung für bewegliche
te! 621 Hindernisse!

617, 618,
619, 620
Hinweiszeichen: Hinweiszeichen:
622 Fahrzeug schwenkt aus! Kein Aufenthalt im Gefahrenbe-
623 reich!

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 73 - 440


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1 Sicherheit

Sicher- Bedeutung Sicher- Bedeutung


heits- heits-
schild/ schild/
Nummer Nummer
Hinweiszeichen: Warnzeichen:
Fahrgeschwindigkeit Gerät! Gefahr durch herabfallende Ge-
625 gengewichte!

624
Hinweiszeichen: Gefahrgutaufkleber:
BAUER Technical Service! Gefahrenklasse 3!

626
627
Hinweiszeichen:
Montagereihenfolge/Demontage-
reihenfolge

636

74 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

1.3.2 Beschilderungsplan Trägergerät


Ansicht Kabine innen

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 75 - 440


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Ansicht Kabine außen

76 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Ansicht Kabine außen

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 77 - 440


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1 Sicherheit

Ansicht Mast, Seilwinden, Kinematikdreieck, Mastanlenkung, Ausleger, Stützausleger von


links

78 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Ansicht Mast, Seilwinden, Kinematikdreieck, Mastanlenkung, Ausleger, Stützausleger von


rechts

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 79 - 440


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1 Sicherheit

Ansicht Oberwagen von links

80 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Ansicht Oberwagen von rechts

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 81 - 440


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1 Sicherheit

Ansicht Oberwagen von hinten

82 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Ansicht Oberwagen von vorne

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 83 - 440


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1 Sicherheit

Ansicht Unterwagen

Ansicht Unterwagen

84 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

1.3.3 Beschilderungsplan Verfahrens-Ausrüstung


Ansicht Drehgetriebe von links

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 85 - 440


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1 Sicherheit

Ansicht Drehgetriebe von vorne

1.4 Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen


1.4.1 NOT-HALT
Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Komponenten des Gerätes können durch starke Belastung beschädigt werden.
Δ Sämtliche NOT-HALT nur im Notfall betätigen.

Die folgende Abbildung zeigt die Anzahl und die Position der am Gerät vorhandenen NOT-HALT.

86 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Ausgangssituation:

– Im Notfall

• Entsprechenden NOT-HALT drücken.

✓ Alle Funktionen des Gerätes sind außer Betrieb.

✓ Dieselmotor schaltet ab.

Vor einem erneuten Starten des Dieselmotors den entsprechenden NOT-HALT entriegeln:

• Am entsprechenden NOT-HALT ziehen.

✓ NOT-HALT ist entriegelt.

1.4.2 Sicherheitshebel "Vorsteuerung"


Der Sicherheitshebel "Vorsteuerung" schaltet die hydraulische Vorsteuerung des Gerätes ein oder
aus.

Unfallgefahr!
Unfallgefahr durch unkontrollierte Bewegungen am Gerät.
Δ Vor dem Verlassen der Kabine die hydraulische Vorsteuerung des Gerätes ausschalten.

Zum Starten des Motors muss die hydraulische Vorsteuerung des Gerätes ausgeschaltet sein.

Ausgangssituation:

– Geräteführer befindet sich in der Kabine.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 87 - 440


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1 Sicherheit

Sicherheitshebel "Vor- Position Vorgang


steuerung"
• Den Sicherheitshebel "Vorsteuerung" nach vorne be-
wegen.

✓ Hydraulische Vorsteuerung ist eingeschaltet.

✓ Alle hydraulischen Funktionen sind betriebsbereit.


• Den Sicherheitshebel "Vorsteuerung" nach hinten be-
wegen.

✓ Hydraulische Vorsteuerung ist ausgeschaltet.

✓ Alle hydraulischen Funktionen sind funktionslos.

• Vor erneuter Aufnahme der Arbeiten die hydraulische


Vorsteuerung einschalten.

1.4.3 Feuerlöscher
Die folgende Abbildung zeigt die Anzahl und die Position der am Gerät vorhandenen Feuerlöscher.

• Bedienhinweise auf dem Feuerlöscher in regelmäßigen Abständen lesen, um im Brandfall die


Feuerlöscher richtig bedienen zu können.

88 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

1.4.4 Erste-Hilfe-Kasten
Die Abbildung zeigt die Position des
Erste-Hilfe-Kastens.

1.4.5 Notausstieg
Die folgende Abbildung zeigt die Position des Nothammers am Gerät.

Verletzungsgefahr!
Gefahr von Verletzungen durch Glassplitter!
Δ Bei Gebrauch des Nothammers, Körperteile entsprechend vor Glassplittern schützen.
Voraussetzung:

– Verlassen der Kabine ist nicht


möglich.

• Scheibe am Rand mit dem


Nothammer einschlagen.

• Kabine verlassen.

Die folgende Abbildung zeigt die Position des Notschnur-Systems am Gerät.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 89 - 440


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1 Sicherheit

Voraussetzung:

– Verlassen der Kabine ist nicht


möglich.

• An roter Notschnur in der Kabine


ziehen.

• Den Keder aus der Gummifas-


sung der Frontscheibe heraus-
ziehen.

• Scheibe entsprechend entfernen.

• Kabine verlassen.

Optional befindet sich das Notschnur-System auch außerhalb der Frontscheibe.

1.4.6 Fallschutzeinrichtung
Gefahr eines Hängetraumas!
Längeres, bewegungsloses Hängen in einem Sicherheitsgurt kann zu einem Blutstau in den Bei-
nen führen. Das Blut im Blutkreislauf kann dadurch nicht mehr ordnungsgemäß zirkulieren. Dies
kann zum Kreislaufschock führen.
Δ Nur geeignete Sicherheitsgurte verwenden.
Δ Jeder Sicherheitsgurt muss entsprechend für die jeweilige Person justiert sein.
Δ Sicherheitsgurte nur gemäß ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung benutzen.
Δ Nur so kurz als möglich im Sicherheitsgurt hängen bleiben.
Δ Eventuelle Vorgaben des Herstellers des Sicherheitsgurtes beachten.

Übersicht Sicherheitsgurt

90 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

1 Schultergurte
2 Fangöse für Sicherheitsseil
3 Einstellung der Schultergurte
4 Hüftgurt mit verbreitertem Rückenteil
5 Halteringe (zum Anschluss an den Fallschutzläufer)
6 Seitenhalbring mit Anschluss zum Sitzgurt
7 Sitzgurt
8 Beinschlaufen

Voraussetzungen für eine sichere Benutzung der Fallschutzeinrichtung:

– Sicherheitsgurt nur mit entsprechend geeignetem Fallschutzläufer (zum Beispiel nach der
europäischen Norm EN 360) oder mit geeignetem Sicherheitsseil (zum Beispiel nach der
europäischen Norm EN 354) benutzen.

– Zusätzlich einen entsprechend geeigneten Fallschutzdämpfer verwenden.

– Vor dem Benutzen der Fallschutzeinrichtung alle Zubehörteile auf ordnungsgemäßen Zu-
stand und Vollständigkeit prüfen. Beschädigte oder fehlende Zubehörteile sofort durch neue
ersetzen.

– Mögliche Falltiefe durch Einstellen der entsprechenden Zubehörteile so weit wie möglich mi-
nimieren.

Anlegen des Sicherheitsgurtes

• Schultergurte wie eine Jacke über die Schultern ziehen (die Fangöse zeigt dabei nach hinten).

• Freies Ende des Hüftgurtes durch die Doppelrahmen zum anderen Gurtende fädeln und durch
den innenliegenden Rahmen wieder zurückführen.

• Herabhängende Beinschlaufen durch den Schritt ziehen.

• Jede Beinschlaufe einzeln durch den Seitenhalbring fädeln und mit dem Doppelrahmen wie
beim Hüftgurt schließen.

✓ Sitzgurt sitzt fest und sicher im Bereich der Gesäßfalte.

• Den Fallschutzläufer direkt in die Halteringe einhängen. Auf korrekten Sitz des Sicherheitssei-
les an der Fangöse und am entsprechenden Befestigungspunkt achten.

✓ Verbindung zwischen der Fallschutzeinrichtung und dem Sicherheitsgurt ist ordnungsgemäß


hergestellt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 91 - 440


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1 Sicherheit

1.4.7 Endschalter Trägergerät


Die folgende Übersicht zeigt die Positionen und die Funktionen der am Gerät vorhandenen End-
schalter.

Benen- Funktion Abbildung


nung
HS 1 Stoppt das Aufspulen des Hauptsei-
les auf die Hauptwinde, bevor die
Last mit dem Mastkopf kollidiert.
HS 2 Stoppt das Aufspulen des Hilfsseiles
auf die Hilfswinde, bevor die Last mit
dem Mastkopf kollidiert.
ES 2 Begrenzt die zulässige Mastneigung
nach links.
ES 3 Gibt den Rüstbetrieb bei vollständig
ausgefahrenen Auslegerzylindern
frei.
ES 4 Begrenzt die zulässige Mastneigung
nach rechts.
ES 10 Begrenzt die Mastneigung nach vor-
ne/hinten, wenn Auslegerzylinder
ganz ausgefahren sind und Inklino-
meter defekt ist.

Die Seitenneigung des Mastes kann zusätzlich mit der optischen Anzeige (2), die Neigung des
Mastes nach vorne/hinten mit der optischen Anzeige (1) am Mast überwacht werden.

92 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

1.4.8 Signaleinrichtungen - Übersicht


Die folgenden Abbildungen zeigen die Anzahl und die Positionen der am Gerät vorhandenen Si-
gnaleinrichtungen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 93 - 440


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1 Sicherheit

1 optische Signaleinrichtung
2 akustische Signaleinrichtung

1.4.9 Beleuchtungseinrichtungen - Übersicht


Die folgenden Abbildungen zeigen die Anzahl und die Positionen der am Gerät vorhandenen Be-
leuchtungseinrichtungen.

94 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

1.4.10 Kameraeinrichtungen - Übersicht


Die folgenden Abbildungen zeigen die Anzahl und die Positionen der am Gerät vorhandenen Ka-
meras.

Standard

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 95 - 440


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1 Sicherheit

Optional

96 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

1.5 Standsicherheit
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:

– Gefahrenbereich und Sicherheitsabstand [➙ 46]

– Allgemeine Hinweise zur Standsicherheit [➙ 49]

Nähere Informationen zu ordnungsgemäßen Vorbereitungsmaßnahmen von Planum, Boden und


Untergrund sind der Zusatzdokumentation "Working platforms for tracked plant" zu entnehmen.

1.5.1 Zusätzliche spezifische Richtlinien zur Standsicherheit


Voraussetzung für den Betrieb:

– Stillstehender Oberwagen bei Vorschub und Last am Hauptseil.

– Bei angehängter Last am Hilfsseil den Oberwagen nur langsam und vorsichtig drehen.

Die in den Standsicherheitstabellen angegebenen Lasten gelten für die ungünstigste Position der
Komponenten.

Zugkräfte und die Druckkräfte der Winden/des Vorschubzylinders und der momentane Schwer-
punkt (Position der Verfahrens-Ausrüstung) beeinflussen die Standsicherheit zusätzlich.

1.5.2 Schwerpunktfaktoren
Die folgende Übersicht zeigt Einflussfaktoren, die die Schwerpunktlage und somit die Standsicher-
heit des Gerätes verändern. Bei einer Veränderung der Schwerpunktlage, insbesondere durch
Kombination mehrerer Einflussfaktoren, ändert sich das Betriebsverhalten des Gerätes dement-
sprechend.

Planumsneigung (ε) = Abweichung des Planums in Grad [°]

– Im Arbeitsbetrieb: Ausschließlich horizontales Planum.

– Beim Umsetzen: Maximal zulässige Planumsneigung gemäß Kapitel "Umsetzen".

Mastneigung (α, β) = Abweichung von der Vertikalen in Grad [°]


Neigungsrichtungen: +α = vor, -α = zurück, +β = rechts, -β = links

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 97 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

– Mast senkrecht – Mast geneigt.


Im Arbeitsbetrieb: Maximal zulässige
Mastneigung gemäß Kapitel "Betriebslas-
ten/Lastfälle".
Beim Umsetzen: Maximal zulässige
Mastneigung gemäß Kapitel "Umsetzen".

Ausladung ( , ) = Abstand Mitte Drehkranz bis Mitte Werkzeug in [mm]

– = Minimale Ausladung – = Maximale Ausladung

98 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Drehwinkel (δ) = Position Oberwagen zum Unterwagen in Grad (°)

– Drehwinkel innerhalb eines vorgeschrie- – Drehwinkel ohne vorgeschriebene Ein-


benen eingeschränkten Bereiches. schränkungen.

Variable Lasten am Gerät, wie beispielweise bei unterschiedlichen Verfahrens-


Ausrüstungen und/oder Werkzeugen, optionalen Komponenten und so weiter

Zugkräfte/Druckkräfte der Seilwinden und des Vorschubsystems

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 99 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

1.5.3 Maximal zulässige Betriebslasten/Lastfälle


Gültigkeit
Die Standsicherheit wurde für das Gerät BG 26 # 3545 berechnet. Sie ist nur für die in den Techni-
schen Daten definierte Gerätespezifikation sowie für die in der Bestimmungsgemäßen Verwendung
genehmigte Tätigkeit gültig.

100 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm


Rohrlänge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 +
maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller
∅ 2000 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung;
maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem
Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange
1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hauptseil - minimale Ausladung
Bedingungen zum Lastfall
- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 15 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei minimaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3600 = 3600
= 230 = 230
= 370 = 470
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 101 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm


Rohrlänge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 +
maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller
∅ 2000 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung;
maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem
Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange
1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hauptseil - maximale Ausladung

Bedingungen zum Lastfall


- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 9 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei maximaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3903 = 3903
= 230 = 230
= 410 = 530
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0

102 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm


Rohrlänge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 +
maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller
∅ 2000 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung;
maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem
Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange
1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hilfsseil - minimale Ausladung

Bedingungen zum Lastfall


- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 0 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei minimaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3600 = 3600
= 80 = 80
= 400 = 640
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 103 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm


Rohrlänge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 +
maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller
∅ 2000 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung;
maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem
Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange
1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hilfsseil - maximale Ausladung

Bedingungen zum Lastfall


- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 0 5 5 5 0 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 100 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei maximaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3903 = 3903 = 3903
= 80 = 80 = 71
= 450 = 740 = 740
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0 0

104 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm


Rohrlänge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 +
maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller
∅ 2000 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung;
maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem
Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange
1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Vorschub - minimale Ausladung

Bedingungen zum Lastfall


- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 15 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei minimaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3600 = 3600
= 260 = 260
= 430 = 540
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 105 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm


Rohrlänge 1500 mm + Drehteller ∅ 2000 mm oder maximal BK 260/394/3/36 +
maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + maximal Drehteller
∅ 2000 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine Hubbegrenzung;
maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein; mit angebautem
Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse 1350 mm; Schubstange
1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Vorschub - maximale Ausladung

Bedingungen zum Lastfall


- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 9 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei maximaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3903 = 3903
= 260 = 260
= 490 = 630
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0

106 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm


Rohrlänge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer
∅ 2500 mm Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine
Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein;
mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse
1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hauptseil - minimale
Ausladung
Bedingungen zum Lastfall
- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 15 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei minimaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3600 = 3600
= 230 = 230
= 350 = 450
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 107 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm


Rohrlänge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer
∅ 2500 mm Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine
Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein;
mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse
1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hauptseil - maximale
Ausladung

Bedingungen zum Lastfall


- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 9 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei maximaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3903 = 3903
= 230 = 230
= 390 = 500
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0

108 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm


Rohrlänge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer
∅ 2500 mm Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine
Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein;
mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse
1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hilfsseil - minimale
Ausladung

Bedingungen zum Lastfall


- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 0 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei minimaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3600 = 3600
= 80 = 80
= 390 = 620
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 109 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm


Rohrlänge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer
∅ 2500 mm Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine
Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein;
mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse
1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Hilfsseil - maximale
Ausladung

Bedingungen zum Lastfall


- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 0 5 5 5 0 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 100 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei maximaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3903 = 3903 = 3903
= 80 = 80 = 75
= 440 = 720 = 720
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0 0

110 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm


Rohrlänge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer
∅ 2500 mm Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine
Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein;
mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse
1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Vorschub - minimale
Ausladung

Bedingungen zum Lastfall


- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 15 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei minimaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3600 = 3600
= 260 = 260
= 440 = 550
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 111 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

Konfiguration (maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm


Rohrlänge 1500 mm oder maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer
∅ 2500 mm Rohrlänge 1500 mm; Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t; keine
Hubbegrenzung; maximaler Hub 6,5 m; Unterwagen muss ausgefahren sein;
mit angebautem Standrohr keine Mastneigung zulässig; Bohrachse
1350 mm; Schubstange 1,4 m bis 1,9 m) - Lastfall Vorschub - maximale
Ausladung

Bedingungen zum Lastfall


- Mast ist senkrecht ausge- - Mast ist geneigt - Mast ist geneigt
richtet - Eingeschränkter Drehbereich - Uneingeschränkter Drehbe-
- Uneingeschränkter Drehbe- reich
reich

Maximal zulässige Mastneigung [°]


+α -α +β -β +α -α +β -β +α -α +β -β
0 0 0 0 5 9 5 5
Zulässiger Drehwinkel des Oberwagens zum Unterwagen (δ) [°]
360 360
Maximal zulässige Kraft ( ) [kN] bei maximaler Ausladung ( ) [mm]
Maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa]
= 3903 = 3903
= 260 = 260
= 500 = 650
Maximal zulässige Neigung des Planums [°]
0 0

112 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

1.5.4 Umsetzen ohne Verfahrens-Ausrüstung


Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Komponenten des Gerätes können beim Umsetzen, insbesondere beim Befahren von Steigungen/
Gefällen, mit dem Boden kollidieren und dadurch beschädigt werden.
Δ Die vorgeschriebenen Bedingungen sowie die dazugehörigen Abbildungen für das Umsetzen
stets beachten und einhalten.

Für dieses Gerät gelten folgende Bedingungen für das ordnungsgemäße Umsetzen ohne Verfah-
rens-Ausrüstung:

– Mast ist möglichst senkrecht zum horizontalen Planum ausgerichtet.

– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen positioniert.


maximal zulässige Planums- Abbildung
neigung
(ε) [°] Gefälle (1), Planum (2), Steigung (3)
für (1), (3)
≤ 15

Das Drehgetriebe kann beim Umsetzen ohne Verfahrens-Ausrüstung montiert bleiben, wenn es
nicht weiter als einen Meter von der tiefsten Position angehoben wird.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 113 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

1.5.5 Umsetzen mit Verfahrens-Ausrüstung


Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Komponenten des Gerätes können beim Umsetzen, insbesondere beim Befahren von Steigungen/
Gefällen, mit dem Boden kollidieren und dadurch beschädigt werden.
Δ Die vorgeschriebenen Bedingungen sowie die dazugehörigen Abbildungen für das Umsetzen
stets beachten und einhalten.

Erlaubte Konfiguration für das ordnungsgemäße Umsetzen


– Maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + Dreh-
teller ∅ 2000 mm
oder
Maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer ∅ 1830 mm Rohrlänge 1500 mm + ma-
ximal Drehteller ∅ 2000 mm;

– Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t

– Bohrachse 1350 mm

– Schubstange 1,4 m bis 1,9 m

Für dieses Gerät gelten folgende Bedingungen für das ordnungsgemäße Umsetzen mit Verfah-
rens-Ausrüstung:

– Mast ist immer senkrecht zum horizontalen Planum ausgerichtet.

– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen positioniert.

– Verfahrens-Ausrüstung und bewegliche Lasten sind so weit als möglich abgesenkt.

maximal zulässige Planums- Abbildung


neigung
(ε) [°] Gefälle (1), Planum (2), Steigung (3)
für (1), (3)
bei minimaler Ausladung ≤ 4

maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa] = 300

114 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

maximal zulässige Planums- Abbildung


neigung
(ε) [°] Gefälle (1), Planum (2), Steigung (3)
für (1), (3)
bei maximaler Ausladung ≤ 3

maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa] = 330

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 115 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

1.5.6 Umsetzen mit Verfahrens-Ausrüstung


Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Komponenten des Gerätes können beim Umsetzen, insbesondere beim Befahren von Steigungen/
Gefällen, mit dem Boden kollidieren und dadurch beschädigt werden.
Δ Die vorgeschriebenen Bedingungen sowie die dazugehörigen Abbildungen für das Umsetzen
stets beachten und einhalten.

Erlaubte Konfiguration für das ordnungsgemäße Umsetzen


– Maximal BK 25/394/4/56 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm Rohrlänge 1500 mm
oder
Maximal BK 260/394/3/36 + maximal Kastenbohrer ∅ 2500 mm Rohrlänge 1500 mm

– Gegengewicht 1 x 4,9 + 4 x 2,5 t

– Bohrachse 1350 mm

– Schubstange 1,4 m bis 1,9 m

Für dieses Gerät gelten folgende Bedingungen für das ordnungsgemäße Umsetzen mit Verfah-
rens-Ausrüstung:

– Mast ist immer senkrecht zum horizontalen Planum ausgerichtet.

– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen positioniert.

– Verfahrens-Ausrüstung und bewegliche Lasten sind so weit als möglich abgesenkt.

maximal zulässige Planums- Abbildung


neigung
(ε) [°] Gefälle (1), Planum (2), Steigung (3)
für (1), (3)
bei minimaler Ausladung ≤ 4

maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa] = 290

116 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

maximal zulässige Planums- Abbildung


neigung
(ε) [°] Gefälle (1), Planum (2), Steigung (3)
für (1), (3)
bei maximaler Ausladung ≤ 3

maximal auftretende Bodenpressung ( ) [kPa] = 320

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 117 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

1.5.7 Gefahrenbereiche
Die Gefahrenbereiche des Gerätes sind wie folgt definiert (Abmessungen in [mm]).

Im Arbeitsbetrieb

118 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Im Rüstbetrieb (Aufbau/Abbau) und bei Wartung/Instandsetzung

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 119 - 440


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1 Sicherheit

Beim Umsetzen

1.5.8 Zulässige Windgeschwindigkeit


Umsturzgefahr des Gerätes!
Bei Unwettern mit hoher Windgeschwindigkeit kann das Gerät kippen und umstürzen. Personen im
Umfeld des Gerätes können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Das lokale Wetter, insbesondere den Windzustand (Staudruck) in geeigneter Weise beobach-
ten (Windgeschwindigkeitsmesser, Windrichtungsmesser, Wetteramt).
Δ Maximal zulässige Windgeschwindigkeit für den ordnungsgemäßen Betrieb des Gerätes be-
achten.
Δ Bei Überschreitung der maximal zulässigen Werte, Gerät sofort außer Betrieb nehmen und ge-
mäß den Vorgaben in der Betriebsanleitung sichern.
Δ Personen im Umfeld des Gerätes müssen den Gefahrenbereich umgehend verlassen.

Unfallgefahr!
Bei Unwettern können durch Blitzeinschlag Personen schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei akuter Gefahr eines Blitzeinschlags Kabine nicht verlassen.
Δ Personen im Umfeld des Gerätes müssen den Gefahrenbereich umgehend verlassen.
Δ Nach einem Stromübertritt auf das Gerät, das elektrische und elektronische System des Gerä-
tes auf Unversehrtheit und ordnungsgemäße Funktion prüfen.

Tabelle Übersicht Windstärken


Beau- Bezeich- Windgeschwindigkeit Auswirkung des Win-
fort nung des
km/h m/s mph kn
0 still <1 < 0,2 < 0,5 <1 Rauch steigt senkrecht
hoch; See ist spiegel-
glatt
1 leiser Zug 1-5 0,3 - 1,5 0,6 - 3,3 1-3 Rauch bewegt sich,
aber Windfahne bleibt
regungslos; kleine Kräu-
selwellen auf dem Was-
ser

120 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Beau- Bezeich- Windgeschwindigkeit Auswirkung des Win-


fort nung des
km/h m/s mph kn
2 leichte Bri- 6 - 11 1,6 - 3,3 3,5 - 7,4 4-6 Wind am Gesicht fühl-
se bar, Blätter bewegen
sich; kleine Wellen auf
dem Wasser
3 schwache 12 - 19 3,4 - 5,4 7,6 - 12,0 7 - 10 Blätter und dünne Zwei-
Brise ge bewegen sich; Wind-
fahne ist gestreckt
4 kräftige 20 - 28 5,5 - 7,9 12,3 - 17,7 11 - 16 Staub und loses Papier
Brise werden aufgewirbelt;
Zweige bewegen sich;
kleine, aber längere
Wellen
5 frische Bri- 29 - 38 8,0 - 10,7 17,9 - 23,9 17 - 21 kleine Bäume beginnen
se zu schwanken; weiße
Schaumkronen auf dem
Wasser
6 starker 39 - 49 10,8 - 13,8 24,2 - 30,9 22 - 27 starke Äste schwanken;
Wind Leitungen pfeifen; Re-
genschirme sind schwer
zu handhaben; grobe
See; etwas Gischt
7 steifer 50 - 61 13,9 - 17,1 31,1 - 38,3 28 - 33 ganze Bäume in Bewe-
Wind gung; Hemmung beim
Gehen gegen den
Wind; See türmt sich;
Wasser schäumt
8 stürmi- 62 - 74 17,2 - 20,7 38,5 - 46,3 34 - 40 Zweige brechen; Gehen
scher Wind im Freien erheblich er-
schwert; mäßige Wel-
lenberge; Gischt weht
ab
9 Sturm 75 - 88 20,8 - 24,4 46,5 - 54,6 41 - 47 kleine Schäden an Häu-
sern (Dachziegel wer-
den abgeworfen); hohe
Wellenberge
10 schwerer 89 - 102 24,5 - 28,4 54,8 - 63,5 48 - 55 Bäume werden entwur-
Sturm zelt; größere Schäden
an Häusern; sehr hohe
Wellenberge
11 orkanarti- 103 - 117 28,5 - 32,6 63,8 - 72,9 56 - 63 heftige Böen; schwere
ger Sturm Sturmschäden; Dächer
werden abgedeckt; ex-
trem hohe Wellenberge
12 Orkan > 118 > 32,7 > 73,2 > 64 schwerste Sturmschä-
den und Verwüstungen;
See vollständig weiß;
Luft mit Schaum und
Gischt angefüllt

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 121 - 440


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1 Sicherheit

Maximal zulässige Windgeschwindigkeiten - Nicht vorhersehbare


Windgeschwindigkeiten
Nicht vorhersehbare Windgeschwindigkeiten sind Windgeschwindigkeiten, die abrupt und ohne
Vorwarnung auftreten.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Durch nicht vorhersehbare Windgeschwindigkeiten über der "Zulässigen Windgeschwindigkeit für
den Arbeitsbetrieb" kann das Gerät kippen und umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes kön-
nen dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Personen müssen den Gefahrenbereich umgehend verlassen.

Windgeschwindigkeiten

[km/h] 0 - 47 > 47 - 72 > 72


[mph] 0 - 29,2 > 29,2 - 44,7 > 44,7
[m/s] 0 - 13 > 13 - 20 > 20

1 Zulässige Windgeschwindigkeiten für den Rüstbetrieb:


Das Gerät darf bei Windgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches (1) aufgerüstet be-
ziehungsweise abgerüstet werden.
2 Zulässige Windgeschwindigkeiten für den Arbeitsbetrieb:
Das Gerät darf bei Windgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches (2) betrieben wer-
den.
3 Windgeschwindigkeit, ab der das Gerät nicht mehr betrieben werden darf:
Das Gerät darf bei Windgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches (3) nicht mehr betrie-
ben werden. Personen müssen den Gefahrenbereich umgehend verlassen.

122 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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1 Sicherheit

Maximal zulässige Windgeschwindigkeiten - Vorhersehbare


Windgeschwindigkeiten
Windgeschwindigkeiten

[km/h] 0 - 47 > 47 - 72 > 72 - 118 > 118


[mph] 0 - 29,2 > 29,2 - 44,7 > 44,7 - 73,3 > 73,3
[m/s] 0 - 13 > 13 - 20 > 20 - 32,7 > 32,7

1 Zulässige Windgeschwindigkeiten für den Rüstbetrieb:


Das Gerät darf bei Windgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches (1) aufgerüstet be-
ziehungsweise abgerüstet werden.
2 Zulässige Windgeschwindigkeiten für den Arbeitsbetrieb:
Das Gerät darf bei Windgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches (2) betrieben wer-
den.
3 Windgeschwindigkeit, ab der das Gerät nicht mehr betrieben werden darf:
Bei Windgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches (3) darf das Gerät nicht mehr betrie-
ben werden und muss bereits bei Windgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches (2)
außer Betrieb genommen werden. Nähere Informationen sind dem Kapitel "Kurze Ar-
beitsunterbrechung oder Arbeitsende" zu entnehmen.
4 Windgeschwindigkeit, ab der das Gerät abgerüstet sein muss:
Bei Windgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches (4) muss das Gerät bereits abgerüs-
tet sein. Die Rüstarbeiten dürfen nur bei Windgeschwindigkeiten innerhalb des Bereiches
(1) durchgeführt werden. Nähere Informationen sind dem Kapitel "Außerbetriebnahme bei
hohen Windgeschwindigkeiten" zu entnehmen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 123 - 440


BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit

124 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
2 Produktbeschreibung

2 Produktbeschreibung
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
2.1.1 Allgemeine Bestimmungen
Bestimmungsgemäße, genehmigte Verwendung bedeutet, die Verwendung unter strenger Einhal-
tung und in strenger Befolgung aller in dieser Betriebsanleitung und sämtlichen mit ihr zusätzlich
bereitgestellten Anleitungen und Dokumenten enthaltenen Anweisungen, Anordnungen, Vorsichts-
maßnahmen und Verbote.

Der gesamte Inhalt der Betriebsanleitung ist nur auf das Gerät inklusive all seiner Originalausrüs-
tung und vom Hersteller eingebauten Optionen im Zustand des Tages seiner Auslieferung an den
ersten Käufer zutreffend und bezogen.

Jegliche nach der Auslieferung vorgenommene Abänderung am Gerät oder seiner Ausrüstung
oder vom Hersteller eingebauten Optionen kann die Sicherheit des Gerätes gefährden, womit die-
se Betriebsanleitung seine Gültigkeit verliert. Die Verwendung des Gerätes nach einer solchen
Abänderung ist nicht genehmigt, es sei denn einer solchen Verwendung, nach einer vorge-
nommenen Abänderung, wurde schriftlich, wie unten bekannt gemacht, von BAUER Maschi-
nen GmbH zugestimmt.

Der Hersteller lehnt jede Verantwortung ab für Vorkommen aller Art, entstehend aus oder verbun-
den mit der folglich verbotenen und nicht genehmigten Verwendung des Gerätes auf irgendeine Art
und Weise, es sei denn einer solchen Verwendung, nach einer vorgenommenen Abände-
rung, ist schriftlich von BAUER Maschinen GmbH zugestimmt worden.

Nach einer Abänderung am Gerät, der Originalausrüstung oder vom Hersteller eingebauten Optio-
nen, darf das Gerät auf keine Art und Weise und nirgendwo verwendet werden, ohne dass
oder bis eine schriftliche Genehmigung von BAUER Maschinen GmbH erst erteilt worden ist. Um
eine solche Genehmigung erteilt zu bekommen, muss bei BAUER Maschinen GmbH ein Ände-
rungsauftrag beantragt werden.

Die Genehmigung zur Verwendung des Gerätes nach einer Abänderung am Gerät, der Original-
ausrüstung oder vom Hersteller eingebauten Optionen, kann nur nach der Vorlage und Nachprü-
fung eines korrekt und vollständig ausgefüllten Änderungsauftrages von BAUER Maschinen GmbH
erteilt werden.

Keine andere Person, Rechtspersönlichkeit oder Organisation, einschließlich aber beschränkt auch
keine öffentliche Behörde, egal an welchem Ort, soll das Recht haben, eine solche Genehmigung
zu erteilen. Auch kein Vertreter, Vertreiber, Importeur, Händler oder eine Tochtergesellschaft der
BAUER Maschinen GmbH soll das Recht haben oder ist befähigt, eine solche gültige Genehmi-
gung zu erteilen. Eine gültige Genehmigung kann allein von dem Firmenhauptsitz der BAUER Ma-
schinen GmbH nach Vorlage eines korrekt und vollständig ausgefüllten Änderungsantrages erteilt
werden.

Das in dieser Betriebsanleitung beschriebene Gerät ist nur für das Land vorgesehen, für das es
vom ersten Käufer bestellt wurde und darf deswegen nur in diesem Land verwendet werden. Alle
Vertragsvereinbarungen zwischen dem Hersteller und dem ersten Käufer betreffend die Anforde-
rungen und Einschränkungen in Bezug auf die Verwendung und Bedienung des Gerätes in einem
anderen Land als das, wofür das Gerät bestellt wurde, sind für alle einzelnen und sämtliche nach-
folgenden Käufer bindend.

Jegliche Verwendung des Gerätes in einem anderen Land als das, wofür es vom Käufer bestellt
wurde, gilt als nicht genehmigte Verwendung und ist strengstens verboten, es sei denn, die voraus-
gegangene, schriftliche Genehmigung von BAUER Maschinen GmbH wurde beantragt und ist er-
halten.

Die Verwendung des Gerätes in den Vereinigten Staaten von Amerika ist nur dann erlaubt, wenn
das Gerät als erstes für die Verwendung innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika bestellt
und geliefert wurde oder falls der Verwendung des Gerätes in den Vereinigten Staaten von Ameri-
ka durch BAUER Maschinen GmbH in schriftlicher Form ausdrücklich zugestimmt und dies geneh-
migt wurde.
BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 125 - 440
BAUER Maschinen GmbH
2 Produktbeschreibung

Jegliche andere Verwendung des Gerätes, als die in dieser Betriebsanleitung genehmigte und be-
schriebene Verwendung, soll als nicht genehmigte und streng verbotene Verwendung gelten und
ist hiermit ausdrücklich verboten.

Für Verletzungen und Sachschäden jeglicher Art, die direkt oder indirekt, auf irgendeine Art und
Weise oder in irgendeiner Form oder Gestaltung mit einer hier beschriebenen, nicht genehmigten
Verwendung oder mit einer Verwendung, die in dieser Betriebsanleitung nicht ausdrücklich geneh-
migt ist, in Verbindung stehen oder verursacht werden, trägt der Hersteller keinerlei Verantwortung.

126 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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2 Produktbeschreibung

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 127 - 440


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128 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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2 Produktbeschreibung

2.1.2 Gerätespezifische Bestimmungen


Unfallgefahr!
Wird eine Verfahrens-Ausrüstung an ein Trägergerät montiert, welche die ursprüngliche Form,
Konfiguration und Funktion des Gerätes verändert, übernimmt der Betreiber die vollständige Ver-
antwortung für das Gesamtgerät. Bei nicht ordnungsgemäßer Montage der Verfahrens-Ausrüstung
kann das Gerät beschädigt werden und umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes können ge-
troffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Alle Anforderungen der Betriebsanleitung der entsprechenden Verfahrens-Ausrüstung entneh-
men und einhalten.
Δ Gültige Standsicherheit für die zusätzlich montierte Verfahrens-Ausrüstung vom Hersteller des
Trägergerätes anfordern.

Das Gerät ist nur zur Verwendung für die folgenden Tätigkeiten genehmigt:

genehmigte Tätigkeit / Abkürzung


Erstellen von Bohrlöchern mit Kelly-Ausrüstung zur Herstellung von beispielsweise Gründungs-
pfählen / Kelly

2.1.3 Nichtbestimmungsgemäße Verwendung


Das Gerät darf nur zu den im Kapitel "Bestimmungsgemäße Verwendung" vorgeschriebenen und
vom Hersteller genehmigten Tätigkeiten verwendet werden.

Insbesondere sind untersagt:

– Die Verwendung des Gerätes zum Transport von Personen.

– Die Verwendung des Gerätes als Hebebühne für Personen.

– Die Verwendung des Gerätes als Transportfahrzeug und Hebefahrzeug/Kran.

– Die Verwendung des Gerätes für Planierarbeiten.

– Die Verwendung des Gerätes zum Verschieben von Lasten.

– Die Verwendung des Gerätes in explosionsgefährdeten Bereichen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 129 - 440


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2 Produktbeschreibung

2.2 Typenschilder
2.2.1 Trägergerät
Bezeichnung Platzierung
Großdrehbohrgerät

130 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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2.2.2 Verfahrens-Ausrüstung
Bezeichnung Platzierung
Drehgetriebe

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 131 - 440


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2 Produktbeschreibung

2.3 Übersicht des Gerätes


2.3.1 Trägergerät
1 Mastkopf
2 Mast (Mastoberteil)
3 Hauptseil
4 Hilfsseil
5 Schubstange (optional)
6 Vorschubzylinder
7 Mast (Mastunterteil)
8 Nackenzylinder
9 Hilfswinde
10 Hauptwinde
11 Stützbock
12 Oberwagen
13 Gegengewicht
14 Kabine
15 Unterwagen
16 Ausleger
17 Auslegerzylinder
18 Mastanlenkung
19 Vorschubschlitten

Komponenten Funktion
Ausleger Verbindungspunkt zwischen dem Mast und dem Trägergerät.
Drehpunkt beim Aufstellen oder Umlegen des Mastes.
Auslegerzylinder Ermöglichen das Verstellen der Ausladung.
Gegengewicht Gewährleistet die Standsicherheit des Gerätes.
Hauptwinde mit Hauptseil Hebeeinrichtung für Arbeiten mit der Verfahrens-Ausrüstung.
Hilfswinde mit Hilfsseil Hebeeinrichtung für Montagearbeiten und Hilfsarbeiten.
Kabine Von der Kabine aus steuert der Geräteführer das Gerät.
Mast Führt den Vorschubschlitten und die angebauten Komponenten
(Mastoberteil, Mastunterteil) der Verfahrens-Ausrüstung.
Mastanlenkung Verbindungspunkt zwischen dem Mast und dem Ausleger.
Ermöglicht das Neigen des Mastes.
Mastkopf Lenkt das Hauptseil und das Hilfsseil.

132 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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2 Produktbeschreibung

Komponenten Funktion
Nackenzylinder Stützen den Mast. Ermöglichen das Verstellen der Mastneigung
und das Aufstellen oder das Umlegen des Mastes.
Oberwagen Trägt den Anbau mit der Verfahrens-Ausrüstung sowie alle zur
Funktion des Gerätes notwendigen Komponenten.
Stützbock Stützt die Nackenzylinder und den Anbau des Gerätes.
Schubstange (optional) Ermöglicht eine tiefere Position des Vorschubzylinders
Unterwagen Trägt den Oberwagen und ermöglicht das Fahren mit dem Ge-
rät.
Vorschubschlitten Wird am Mast durch den Vorschubzylinder bewegt und trägt die
Verfahrens-Ausrüstung.
Vorschubzylinder Erzeugt die Vorschubkräfte und die Vorschubbewegungen und
überträgt diese zum Vorschubschlitten.

2.3.2 Oberwagen
Sektionen
Sektionen Übersicht
In der Kabine:

– Bedienelemente und Kontrollelemente

– Fahrersitz

– Betriebsanleitung

– Bauteile der Klimaanlage

– Wasserbehälter der Scheibenwaschanlage

– Erste-Hilfe-Kasten

– Schalter Notsteuerung Dieselmotor


Im Oberwagen:

– Kraftstofftank und Kraftstoffansaugpumpe

– Hauptsicherungsschalter

– Elektrokasten mit Drehmomentreduzierung

– Einfüllöffnung Kraftstofftank

Im Oberwagen:

– Hydraulikbaugruppen

– Hydraulikölkühler

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 133 - 440


BAUER Maschinen GmbH
2 Produktbeschreibung

Sektionen Übersicht
Im Oberwagen:

– Drehwerksgetriebe

Unter dem Oberwagen:

– Drehkranz

Auf dem Oberwagen:

– Gegengewicht

Im Oberwagen:

– Kombinationskühler (Wasser und Ladeluft), Kon-


densator und Sammlertrockner

– Fettbehälter der Zentralschmieranlage

– Feuerlöscher

Auf dem Oberwagen:

– Einfüllöffnung Kühlmittel Kombinationskühler

Stirnseite Oberwagen:

– Schottplatte mit Hydraulikölanschlüssen zur Versor-


gung der Verfahrens-Ausrüstung
Im Oberwagen:

– Dieselmotor, Kraftstofffilter

– Starterbatterien

– Batteriehauptschalter

– Ausgleichsbehälter Kombinationskühler

– Klimakompressor

– Sicherungen Heizflanschrelais und Vorwärmung


Ansaugluft

– Luftfilter

134 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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2 Produktbeschreibung

Sektionen Übersicht
Im Oberwagen:

– Hydrauliköltank

– Pumpeneinheit

– Leitungsfilter

– Feuerlöscher

– Schaugläser Ölstand Hydrauliköl

Auf dem Oberwagen:

– Schalldämpfer

– Rücklauffilter der Hydraulikanlage


Im Oberwagen:

– Kompressor

Kabine

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 135 - 440


BAUER Maschinen GmbH
2 Produktbeschreibung

30 Kabinentür 35 Verriegelung Kabinentür


31 Ablagefächer 36 Elektrosicherungen
32 Belüftungsdüsen 37 Schalter Notsteuerung
33 Einfüllöffung für Wasser der Scheiben- 38 Frontscheibe
waschanlage (außerhalb der Kabine an-
geordnet)
34 Komponenten der Klimaanlage 39 Sonnenschutzrollo

2.3.3 Unterwagen

40 Raupenträger 44 Raupenketten
41 Mittelbrücke 45 Fahrantriebe
42 Auflage Drehkranz 46 Teleskopierzylinder
43 Leiträder 47 Anschlagpunkt

Komponenten Funktion
Auflage Drehkranz Verbindung zwischen Unterwagen und Oberwagen.

136 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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2 Produktbeschreibung

Komponenten Funktion
Fahrantriebe Treiben die Raupenträger an.
Anschlagpunkt Dient zur Bergung des Gerätes.
Leiträder Lenken die Raupenketten um.
Mittelbrücke Trägt die Raupenträger und den Oberwagen.
Raupenketten Übertragen die Antriebsbewegung der Fahrantriebe.
Raupenträger Ermöglichen das Fahren mit dem Gerät.
Teleskopierzylinder Ermöglichen das Ausfahren und Einfahren der Raupenträger.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 137 - 440


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2 Produktbeschreibung

2.3.4 Verfahrens-Ausrüstung

Variante 1: Unverrohrtes Bohren mit Kelly-Ausrüstung


50 Bohrwerkzeug
51 Drehgetriebe
52 Federtopf
53 Kellymitnehmer
54 Kellystange
55 Kellyführung
56 Seilwirbel

Komponenten Funktion
Bohrwerkzeug Schneidet und fördert das Bohrgut.
Drehgetriebe Erzeugt die Drehbewegung zum Bohren. Das Hauptgetriebe
wird über das Planetengetriebe von Hydraulikmotoren ange-
trieben.
Federtopf Dämpft axiale Stöße der Kellystange.
Kellyführung Führt die Kellystange an ihrem oberen Ende entlang des
Mastes.

138 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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2 Produktbeschreibung

Komponenten Funktion
Kellymitnehmer Überträgt das Drehmoment des Drehgetriebes auf die Kelly-
stange.
Kellystange (Kelly) Überträgt das Drehmoment vom Drehgetriebe direkt auf das
Bohrwerkzeug. Die Länge bestimmt die maximale Bohrtiefe.
Seilwirbel Verhindert ein Verdrehen des Hauptseiles.

Variante 2: Verrohrtes Bohren mit Kelly-Ausrüstung (optional)


50 Bohrwerkzeug
51 Drehteller
52 Kardangelenk
53 Drehgetriebe
54 Federtopf
55 Kellymitnehmer
56 Kellystange
57 Kellyführung
58 Seilwirbel

Komponenten Funktion
Bohrwerkzeug Schneidet und fördert das Bohrgut.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 139 - 440


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2 Produktbeschreibung

Komponenten Funktion
Drehgetriebe Erzeugt die Drehbewegung zum Bohren. Das Hauptgetriebe
wird über das Planetengetriebe von Hydraulikmotoren ange-
trieben.
Drehteller Überträgt das Drehmoment auf das Bohrrohr.
Federtopf Dämpft axiale Stöße der Kellystange.
Kardangelenk Überträgt das Drehmoment vom Drehgetriebe auf den Dreh-
teller und verhindert Verspannungen.
Kellyführung Führt die Kellystange an ihrem oberen Ende entlang des
Mastes.
Kellymitnehmer Überträgt das Drehmoment des Drehgetriebes auf die Kelly-
stange.
Kellystange (Kelly) Überträgt das Drehmoment vom Drehgetriebe direkt auf das
Bohrwerkzeug. Die Länge bestimmt die maximale Bohrtiefe.
Seilwirbel Verhindert ein Verdrehen des Hauptseiles.

2.4 Technische Daten


2.4.1 Gerätespezifikation

Die unten aufgeführten Symbole bedeuten:


"-" = nicht vorhanden
"●" = vorhanden

Gerät komplett
Typ BG 26
Seriennummer 3545
Einsatzgewicht [t] siehe "Abmessungen"
Neigungswerte Mast [°] vor 5
(im Betrieb ohne Verfahrens-Ausrüstung)
zurück 15
links 5
rechts 5
Neigungswerte Mast [°] siehe Standsicherheit
(im Betrieb mit Verfahrens-Ausrüstung)
Ausladung [mm] siehe Standsicherheit
Bodenfreiheit Mast [mm] siehe "Abmessungen"

Gesamtgewicht (Typenschild) in Standardkonfiguration


Trägergerät mit Mastunterteil und Gegengewichten
Gegengewichte 10 t (4 x 2,5 t)
Mastoberteil mit Mastkopf
Drehgetriebe

140 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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2 Produktbeschreibung

Gesamtgewicht (Typenschild) in Standardkonfiguration


Unterwagen UW 65 GB

Oberwagen
Typ BT 70 D
Gegengewichte [t] siehe Standsicher-
heit
Kompressor optional
Zentralschmieranlage optional
Klimaanlage ●
Standheizung optional
Kältekit optional

Dieselmotor
Typ CAT C9
Leistung [kW] / bei Drehzahl [1/min] 261 / 1800

Unterwagen
Typ UW 80 DB
Arbeitsbreite [mm] 4380 / 4480
(ausgefahrener Zustand)
Breite der Bodenplatten [mm] 700 / 800
Mittelbrücke H-Version -
Holm in ●
Holm
Holm ne- -
ben Holm
Teleskopierbar ●

Anbau

Mast

Mastlänge [mm] siehe "Abmessun-


gen"

Seilwinden
Typ Hauptwinde Hilfswinde

Zugkraft 1. Lage [kN] 230 80


Seilgeschwindigkeit [m/min]
auf: 55 auf: 45
ab: 75 ab: 45
(bei einer Last von [t]) (8) (1)

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 141 - 440


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2 Produktbeschreibung

Vorschubzylinder

Zugkraft [kN] 270


Vorschubgeschwindigkeit [m/min] schnell auf: 20,0
langsam auf: 7,0
schnell ab: 20,0
langsam ab: 4,5

Hauptseil
Kellystange Schubstange [m] Fertiglänge [m] Durchmesser [mm]
BK 260/394/3/27 - 76 28
BK 260/394/3/30 - 76 28
BK 260/394/3/33 - 76 28
BK 260/394/3/36 - 76 28
BK 260/394/3/39 - 84 28
BK 260/394/3/42 - 84 28
BK 260/394/3/45 - 84 28
BK 260/394/3/48 1,9 84 28
BK 250/394/4/32 84 28
BK 250/394/4/36 84 28
BK 250/394/4/40 84 28
BK 250/394/4/44 88 28
BK 250/394/4/48 88 28
BK 250/394/4/52 100 28
BK 250/394/4/56 100 28
BK 250/394/4/60 100 28
BK 250/394/4/64 1,9 100 28

Hauptseil
Kellystange Schubstange [m] Fertiglänge [m] Durchmesser [mm]
BK 25/394/3/36 1,4 84 28
BK 400/394/3/42 1,9 84 28
BK 400/394/3/48 1,9 84 28

Hilfsseil
Hilfsseil Fertiglänge [m] Durchmesser [mm]
50 20

Verfahrens-Ausrüstung
Bezeichnung KDK 260 K
Ausführung konstant

142 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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2 Produktbeschreibung

Bezeichnung KDK 260 K


Maximale Drehmomente [kNm] 1. Gang "Standard" 264
1. Gang "Einrichten" 264
1. Gang "Reduziert" 172
2. Gang "Standard" -

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 143 - 440


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2 Produktbeschreibung

144 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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2 Produktbeschreibung
2.4.2 Abmessungen
Abmessungen in [mm]

Gewicht gesamt [t] Verfahrens-Ausrüstung/Werkzeug Besonderheiten


97,00 Drehgetriebe KDK 260 K Kardangelenk
Schubstange 1900 mm
Kellystange BK 260/394/3/36
+ Kastenbohrer ∅ 1830 mm + Drehteller ∅ 2000 mm

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 145 - 440


BAUER Maschinen GmbH
2 Produktbeschreibung

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 146 - 440


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2 Produktbeschreibung
2.4.3 Abmessungen
Abmessungen in [mm]

Gewicht gesamt [t] Verfahrens-Ausrüstung/Werkzeug Besonderheiten


97,00 Drehgetriebe KDK 260 K Kardangelenk
Schubstange 1900 mm
Kellystange BK 250/394/4/56
+ Kastenbohrer ∅ 1830 mm + Drehteller ∅ 2000 mm

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 147 - 440


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2 Produktbeschreibung

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 148 - 440


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2 Produktbeschreibung

2.4.4 Zulässige Umgebungstemperaturen


Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Bei Einsätzen außerhalb der genannten Temperaturbereiche besteht Beschädigungsgefahr von
Komponenten.
Δ Bei Einsätzen außerhalb der genannten Temperaturbereiche ist eine Absprache mit dem Her-
steller notwendig.

Beschädigungsgefahr von Komponenten!


Bei kurzer Arbeitsunterbrechung und/oder länger anhaltenden Außentemperaturen ab -10 °C
(14 °F), können flüssige Medien zum Herstellen eines Produktes (zum Beispiel Wasser, Suspensi-
on) während des Arbeitsbetriebes einfrieren. Die Versorgungsleitungen von flüssigkeitsführenden
Medien können verstopfen und dabei beschädigt werden.
Δ Arbeitsbetrieb bei länger anhaltenden Außentemperaturen ab -10 °C (14 °F) einstellen oder
geeignete Maßnahmen ergreifen, um das Einfrieren von flüssigen Medien (zum Beispiel Was-
ser, Suspension) zu verhindern.
Δ In Versorgungsleitungen einen Stillstand von flüssigen Medien bei Außentemperaturen unter
0 °C (32 °F) vermeiden und, wenn notwendig, Versorgungsleitungen gründlich von Fremdstof-
fen reinigen und vollständig entleeren.
Einsatzbedingungen zulässiger Temperaturbereich
normaler Betrieb mit Standardausrüstung -20 °C (-4 °F) bis +40 °C (+104 °F)
normaler Betrieb mit Kältepaket bis -25 °C (-13 °F)
bei Lagerung -40 °C (-40 °F) bis +40 °C (+104 °F)

2.4.5 Schallemission
Die Schallemission wurde ermittelt entsprechend der Richtlinie 2000/14/EG.
Schallleistungspegel außen LWA [dB(A)] 109
Schalldruckpegel in der Kabine LpA [dB(A)] 80

2.4.6 Abgasemission
Die Emissionsgrenzwerte der Abgase entsprechen der Richtlinie 97/68/EG beziehungsweise
2004/26/EG Stufe III A und der EPA/CARB TIER III.

Erfüllt der Dieselmotor die im Einsatzland des Gerätes geltende Richtlinie, ist der Betreiber berech-
tigt dieses Gerät einzusetzen.
Werden Reparaturmaßnahmen oder Änderungen jeglicher Art an diesem Dieselmotor durchgeführt
und werden zudem keine Originalbauteile verwendet, ist es möglich, dass die im Einsatzland des
Gerätes geltenden Richtlinien bezüglich der Emissionsgrenzwerte nicht erfüllt werden.
In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet Kontakt zu Bauer aufzunehmen, um Servicemaßnah-
men einzuleiten. Nach einer erfolgten Überprüfung und nach Einhaltung der Emissionsgrenzwerte
kann das Gerät weiter betrieben werden.

2.4.7 Schwingungsbeschleunigung
Die Auslösewerte für Ganzkörpervibrationen (0,5 m/s 2) werden nicht überschritten.

Die Messungen entsprechen der Richtlinie ISO 2631-1.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 149 - 440


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2 Produktbeschreibung

Hand-Arm-Vibration

Die Emissionen für Hand-Arm-Vibration von 2,5 m/s2 werden an den Bedienelementen/Kontrollele-


menten des Gerätes nicht überschritten.

Die Messungen entsprechen der Richtlinie DIN EN ISO 5349-1:2001 und DIN EN ISO
5349-2:2001.

150 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

3 Bedienung
Gefahr durch Stromschlag!
Beim Kontakt des Gerätes mit elektrischen Freileitungen/Erdleitungen kommt es zum Stromüber-
tritt auf das Gerät. Personen in unmittelbarer Nähe bekommen einen elektrischen Schlag sowie
Verbrennungen, was zu schweren oder tödlichen Verletzungen führt.
Δ Sich vor Beginn der Arbeiten bei einer befugten Person über den entsprechend vorgeschriebe-
nen Sicherheitsabstand informieren. Sicherheitsabstand stets einhalten. Dazu gehört auch das
Vermeiden pendelnder Lasten und/oder Komponenten im Gefahrenbereich.
Δ Vor Beginn der Arbeiten das zuständige Unternehmen der Energieversorgung informieren.
Δ Im Ernstfall zu ergreifende Maßnahmen mit dem Unternehmen der Energieversorgung abstim-
men.
Δ Im Falle eines Stromübertrittes Kabine nicht verlassen. Der Geräteführer muss die gefährdeten
Personen entsprechend anweisen (zum Beispiel Beine geschlossen halten und still stehen).
Δ Gefahr endet erst bei Entwarnung durch den Energieversorger.

Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:

– Gefahrenbereich und Sicherheitsabstand [➙ 46]

– Sicherheit im Umgang mit Drahtseilen [➙ 47]

– Allgemeine Hinweise zur Standsicherheit [➙ 49]

– Sicherheit für den Betrieb [➙ 51]

Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes, Einfahren und Ausfahren der Mastabstützung, Einfahren und Ausfahren
des Spannzylinders. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Unfallgefahr!
Ein Verändern der Arbeitsposition während sich das Gerät im Arbeitseinsatz befindet, kann zum
Umsturz des Gerätes oder zum Herunterfallen von Komponenten führen. Personen können dabei
getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Gerät niemals von der Arbeitsposition wegbewegen, wenn sich das Gerät und die Ausrüstung
im Arbeitseinsatz befinden.
Δ Mast vor Arbeitseinsatz auf die gewünschte Neigung hin ausrichten und diese während des Ar-
beitseinsatzes nicht verändern. Wird die Position des Mastes durch die einwirkenden Kräfte
(zum Beispiel bei nachgebendem Boden) verändert, kann ein minimales und vorsichtiges
Nachjustieren erfolgen.

Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder
tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 151 - 440


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3 Bedienung

3.1 Allgemein
3.1.1 Betriebsarten

Rüstbetrieb

Für die Montage/Demontage des Gerätes wird der Rüstbetrieb benötigt. Je nachdem, welche Mon-
tagevorgänge/Demontagevorgänge durchgeführt werden sollen, unterteilt sich der Rüstbetrieb wie
folgt:

Aufrüst-Betrieb (bei der Montage des Gerätes):


Vorwahl- Vorgang
taste
• Taste (1.22) drücken.

✓ LED der Taste (1.22) leuchtet grün.


1.22 ✓ Aufrüst-Betrieb ist vorgewählt.

Abrüst-Betrieb (bei der Demontage des Gerätes):


Vorwahl- Vorgang
taste
• Taste (1.23) drücken.

✓ LED der Taste (1.23) leuchtet grün.


1.23 ✓ Abrüst-Betrieb ist vorgewählt.

Rüstbetrieb der Winden (für das manuelle Bedienen der Winden bei der Montage/Demontage des
Gerätes):
Vorwahl- Vorgang
taste
• Taste (1.21) drücken.

✓ LED der Taste (1.21) leuchtet grün.


1.21 ✓ Rüstbetrieb der Winden ist vorgewählt.

Wann genau welcher Betriebsmodus zu verwenden ist, ist in den jeweiligen Kapiteln beschrieben.

Arbeitsbetrieb

Der Betriebsmodus, der das eigentliche Arbeiten mit dem Gerät ermöglicht, wird als Arbeitsbetrieb
bezeichnet.

Voraussetzung:

– Gerät ist betriebsbereit.

– Arbeitsverfahren ist ausgewählt.

– Verfahrens-Ausrüstung ist komplett montiert.

152 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Transportbetrieb

Das Gerät darf nur im Transportbetrieb verladen werden. Im Transportbetrieb sind nur die Funktio-
nen verfügbar, die für das Verladen und für den Transport des Gerätes notwendig sind.
Schlüs- Vorgang
selschal-
ter
• Schlüsselschalter (3.19) auf Position "I" schalten.

✓ Transportbetrieb ist vorgewählt.

3.19

3.2 Bedienelemente/Kontrollelemente
3.2.1 Übersicht Kabine/Bedienstand

1 Bedienfeld 1 5 Fußpedale
2 Bedienfeld 2 10 Steuerhebel rechts
3 Bedienfeld 3 20 Steuerhebel links
4 Bedienfeld 4

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 153 - 440


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3 Bedienung

3.2.2 Fußpedale
=BV-Betrieb =BTM-Betrieb =HPD-Betrieb =CSM-Betrieb
=CSV-Betrieb =SCM-Betrieb =Rammen (Rüttler) =BC-Betrieb (HDS)
=DKS-Betrieb =SMW-Betrieb =RDV-Betrieb =BC-Betrieb (HTS, HSS)
=FDP-Betrieb =SOB-Betrieb =ROB-Betrieb =Greifer-Betrieb (HDSG)
=Kelly-Betrieb =VDW-Betrieb =RSV-Betrieb =Greifer-Betrieb (Seil)
=MIP-Betrieb =Vorbohren =SPP-Betrieb =Seilbagger im He-
bezeugeinsatz
=Mäkler-Betrieb

5.1 Fahrbetrieb: Rechten


Raupenträger steuern

: Bohrrohr oszillieren
5.2 : Freilauf Hauptwinde
freigeben
5.3 Fahrbetrieb: Linken Rau-
penträger steuern

: Bohrrohr heben/sen-
ken

Übersicht Fahrhebel:
5.4 Fahrbetrieb: Rechten
Raupenträger steuern

: Bohrrohr oszillieren
5.5 Fahrbetrieb: Linken Rau-
penträger steuern

: Bohrrohr heben/sen-
ken

154 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

3.2.3 Fahrersitz

1 Verstellbare Kopfstütze 5 Höhe und Neigung der Sitzfläche einstellen


2 Lendenwirbelstütze einstellen 6 Körpergewicht des Geräteführers einstellen
3 Neigung der Armlehnen einstellen 7 Sitz nach vorne oder nach hinten verschie-
ben
4 Neigung der Rückenlehne einstellen

In der Rückenlehne befindet sich ein Ablagefach zur Aufnahme von Dokumenten bis zur Größe
von DIN-A4.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 155 - 440


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3 Bedienung

3.2.4 Bedienfeld 1

156 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

=BV-Betrieb =BTM-Betrieb =HPD-Betrieb =CSM-Betrieb


=CSV-Betrieb =SCM-Betrieb =Rammen (Rüttler) =BC-Betrieb (HDS)
=DKS-Betrieb =SMW-Betrieb =RDV-Betrieb =BC-Betrieb (HTS, HSS)
=FDP-Betrieb =SOB-Betrieb =ROB-Betrieb =Greifer-Betrieb (HDSG)
=Kelly-Betrieb =VDW-Betrieb =RSV-Betrieb =Greifer-Betrieb (Seil)
=MIP-Betrieb =Vorbohren =SPP-Betrieb =Seilbagger im He-
bezeugeinsatz
=Mäkler-Betrieb

1.1 Monitoreinheit: 1.14 KDK vorgewählt: Großes Drehmoment


Links = Anzeige Bohrdaten und geringe Drehzahl
Rechts = Kameraperspektiven
1.2 - 1.15 KDK vorgewählt: Reduziertes Drehmo-
ment und hohe Drehzahl
1.3 Drehwinkel auf "0" stellen 1.16 KDK vorgewählt: Kleines Drehmoment
und maximale Drehzahl
1.4 Tiefenanzeige Hauptwinde auf "0" stellen 1.17 : Abbohr-Assistent einschalten/aus-
schalten
1.5 Servicemenü öffnen/schließen 1.18 Freigabe: Erhöhte Rückzugskraft (Boost-
Funktion)
1.6 Bildschirmanzeige auswählen 1.19 -
1.6 Taste (1.5) vorgewählt: Menüführung an- 1.20 -
wählen und bedienen
1.7 Freigabe: Konsole verstellen 1.21 Rüstbetrieb: Vorwahl Seilwinden
1.8 Kontrolllampe: Drehwerksbremse aktiviert 1.22 Vorwahl: Aufrüst-Betrieb
1.9 Kontrolllampe: Freilauf Hauptwinde akti- 1.23 Vorwahl: Abrüst-Betrieb
viert
1.10 - 1.24 Ausladung vergrößern
1.11 Kontrolllampe: Ladekontrolle Batterie 1.25 Arbeitsbetrieb: Linken Nackenzylinder
ausfahren
1.12 Kontrolllampe: Vorglühanlage Dieselmotor 1.26 Arbeitsbetrieb: Rechten Nackenzylinder
ausfahren
1.13 KDK vorgewählt: Großes Drehmoment
und hohe Drehzahl

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 157 - 440


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3 Bedienung

158 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

=BV-Betrieb =BTM-Betrieb =HPD-Betrieb =CSM-Betrieb


=CSV-Betrieb =SCM-Betrieb =Rammen (Rüttler) =BC-Betrieb (HDS)
=DKS-Betrieb =SMW-Betrieb =RDV-Betrieb =BC-Betrieb (HTS, HSS)
=FDP-Betrieb =SOB-Betrieb =ROB-Betrieb =Greifer-Betrieb (HDSG)
=Kelly-Betrieb =VDW-Betrieb =RSV-Betrieb =Greifer-Betrieb (Seil)
=MIP-Betrieb =Vorbohren =SPP-Betrieb =Seilbagger im He-
bezeugeinsatz
=Mäkler-Betrieb

1.27 Unterwagen: Teleskopierzylinder einfah- 1.40 : Regelung Vorschubanpressdruck ein-


ren schalten/ausschalten
1.28 Unterwagen: Teleskopierzylinder ausfah- 1.41 -
ren
1.29 Mast automatisch senkrecht ausrichten 1.42 -
1.30 - 1.43 -
1.31 Kontrolllampe Rüstbetrieb: Beide Nacken- 1.44 -
zylinder vorgewählt
1.32 Arbeitsbetrieb: Ausladung verkleinern 1.45 Vorwahl: Fahrbetrieb
1.33 Arbeitsbetrieb: Linken Nackenzylinder 1.46 Vorwahl:
einfahren
1.34 Arbeitsbetrieb: Rechten Nackenzylinder 1.47 : BV entriegeln
einfahren : Halteschelle deaktivieren
1.35 Vorwahl: Hauptwinde 1.48 : BV verriegeln
: Halteschelle aktivieren
1.36 Vorwahl: Hilfswinde 1.49 : Spannzylinder vorwählen
1.37 Zentralschmieranlage einschalten/aus- 1.50 : KDK-Freilauf einschalten/ausschalten
schalten
1.38 Zentralschmieranlage: Zwischenschmie- 1.51 -
rung aktivieren
1.39 - 1.52 Kompressor einschalten/ausschalten

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 159 - 440


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3 Bedienung

3.2.5 Bedienfeld 2

160 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

2.1 Aufruf Hauptmenü 2.4 Zurück (Escape)


2.2 Vorwärts in das untergeordnete Menü 2.5 Navigieren im Menü
2.3 - 2.6 Zündung einschalten/ausschalten

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 161 - 440


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3 Bedienung

3.2.6 Bedienfeld 3

162 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

=BV-Betrieb =BTM-Betrieb =HPD-Betrieb =CSM-Betrieb


=CSV-Betrieb =SCM-Betrieb =Rammen (Rüttler) =BC-Betrieb (HDS)
=DKS-Betrieb =SMW-Betrieb =RDV-Betrieb =BC-Betrieb (HTS, HSS)
=FDP-Betrieb =SOB-Betrieb =ROB-Betrieb =Greifer-Betrieb (HDSG)
=Kelly-Betrieb =VDW-Betrieb =RSV-Betrieb =Greifer-Betrieb (Seil)
=MIP-Betrieb =Vorbohren =SPP-Betrieb =Seilbagger im He-
bezeugeinsatz
=Mäkler-Betrieb

3.1 Zigarettenanzünder 3.11 -


3.2 - 3.12 -
3.3 - 3.13 Frontscheibe: Scheibenwischer einschal-
ten/ausschalten
Scheibenwaschanlage bedienen (ge-
drückt halten)
3.4 - 3.14 Dachscheibe: Scheibenwischer einschal-
ten/ausschalten
Scheibenwaschanlage bedienen (ge-
drückt halten)
3.5 Dieselmotor: Drehzahl regeln 3.15 Dachscheibe: Scheibenwischerintervall
einstellen
3.6 Kontrolllampe: Motordiagnostik 3.16 -
Rote Kontrolllampe: Dieselmotor Stopp!
Gelbe Kontrolllampe: Fehlercode
3.7 Dieselmotor: Automatische Leerlaufrück- 3.17 Frontscheibe: Scheibenwischerintervall
stellung einschalten/ausschalten einstellen
3.8 Frontscheinwerfer einschalten/ausschal- 3.18 Überbrückung Sicherheitsabschaltung
ten ein/aus
3.9 Rückscheinwerfer einschalten/ausschal- 3.19 Transportbetrieb einschalten/ausschalten
ten
3.10 - 3.20 : Vorwahl Freilaufbetrieb
3.21 : Schlappseilabschaltung - Restlast des
Hauptseiles einstellen

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 163 - 440


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3 Bedienung

3.2.7 Bedienfeld 4

164 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

=BV-Betrieb =BTM-Betrieb =HPD-Betrieb =CSM-Betrieb


=CSV-Betrieb =SCM-Betrieb =Rammen (Rüttler) =BC-Betrieb (HDS)
=DKS-Betrieb =SMW-Betrieb =RDV-Betrieb =BC-Betrieb (HTS, HSS)
=FDP-Betrieb =SOB-Betrieb =ROB-Betrieb =Greifer-Betrieb (HDSG)
=Kelly-Betrieb =VDW-Betrieb =RSV-Betrieb =Greifer-Betrieb (Seil)
=MIP-Betrieb =Vorbohren =SPP-Betrieb =Seilbagger im He-
bezeugeinsatz
=Mäkler-Betrieb

4.1 Sicherheitshebel "Vorsteuerung" ein- 4.7 -


schalten/ausschalten
4.2 Kabinenbelüftung: Leistungsstufen ein- 4.8 -
stellen
4.3 Klimaanlage: Temperatur regeln 4.9 Bohrgut abschütteln: Frequenz der Dreh-
bewegung einstellen
4.4 Klimaanlage einschalten/ausschalten 4.10 Vorschubanpressdruck (F) einstellen
4.5 Kabinenbelüftung: Umluft einschalten/ 4.11 : Drehzahl KDK einstellen
ausschalten
4.6 - 4.12 NOT-HALT

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 165 - 440


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3 Bedienung

3.2.8 Steuerhebelbelegung Kelly-Betrieb

Grundfunktionen
Steuerhebel links (20) Steuerhebel rechts (10)
Taste Vorgang Taste Vorgang
20.1 Drehwerksbremse deaktivieren 10.1 –
20.2 1 Sekunde drücken: Den Wert der 10.2 –
Anzeige "Aktuelle Tiefe" zum Wert
der Anzeige "Letzter Bohrvorgang"
addieren und auf "0" stellen.

3 Sekunden drücken: Anzeigen "Ak-


tuelle Tiefe", "Bohrfortschritt" und
"Letzter Bohrvorgang" auf "0" stellen.
20.3 Drehwerksbremse aktivieren 10.3 Hupe betätigen
20.4 Freilauf der Hauptwinde auslösen 10.4 Hohe Vorschubgeschwindigkeit akti-
vieren

Verfahrensspezifische Funktionen
Steuerhebel links (20) Steuerhebel rechts (10)
Taste Vorgang Taste Vorgang
20.1 – 10.1 Bohrgut abschütteln/Abbohr-Assis-
tent Kelly aktivieren
20.2 – 10.2 KDK: Zwischen Schaltstufen im
1. Gang umschalten
20.3 – 10.3 –
20.4 – 10.4 –

Grundfunktionen
Steuerhebel links Vorgang Steuerhebel Vorgang
(20) rechts (10)
Oberwagen gegen Uhr-
zeigersinn drehen

166 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Steuerhebel links Vorgang Steuerhebel Vorgang


(20) rechts (10)
Oberwagen im Uhrzei-
gersinn drehen

+ 1.35 Seil der Hauptwinde ab- Vorschubschlitten nach un-


spulen ten bewegen

+ 1.35 Seil der Hauptwinde auf- Vorschubschlitten nach oben


spulen bewegen

+ 1.36 Seil der Hilfswinde ab-


spulen

+ 1.36 Seil der Hilfswinde auf-


spulen

+ 1.31 Linken Nackenzylinder + 1.31 Rechten Nackenzylinder


ausfahren ausfahren

+ 1.31 Linken Nackenzylinder + 1.31 Rechten Nackenzylinder ein-


einfahren fahren

Verfahrensspezifische Funktionen
Steuerhebel links Vorgang Steuerhebel rechts Vorgang
(20) (10)
KDK im Uhrzeigersinn dre-
hen

KDK gegen Uhrzeigersinn


drehen

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 167 - 440


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

3.2.9 Zusatzschalter
Schlüsselschalter Drehmomentreduzierung
Verfahrens-Ausrüstungen, die kein großes Drehmoment aufnehmen können, werden durch die
Drehmomentbegrenzung entsprechend geringer belastet.
Drehmomentbegrenzung einschalten:

• Im Elektrokasten Schlüsselschalter (1)


in Position "|" oder "II" schalten.

Drehmomentbegrenzung ausschalten:

• Im Elektrokasten Schlüsselschalter (1)


in Position "0" schalten.

Hauptsicherungsschalter
Die einzelnen Hauptsicherungen sichern die entsprechenden Komponenten des Gerätes vor Über-
lastung elektrisch ab.

168 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Hauptsicherung Gerät

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

1 Hauptsicherung Gerät

Hauptsicherungsschalter im Elektrokasten

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 169 - 440


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3 Bedienung

1 Hauptsicherung BG‑Anteil (F001.00)


2 Hauptsicherung Kabine (F001.01)

Batteriehauptschalter
Der Batteriehauptschalter stellt die Stromversorgung von der Batterie zum Gerät her beziehungs-
weise trennt die Stromversorgung.

(1) Batteriehauptschalter "0"

(2) Batteriehauptschalter "|"

170 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

3.3 Erstinbetriebnahme
Der Hersteller des Gerätes und der künftige Betreiber führen in der Regel gemeinsam die Erstinbe-
triebnahme durch. Die hierfür notwendigen Arbeiten werden unter anderem im Rahmen einer
Schulung beim Hersteller oder durch eine Einweisung auf der Baustelle durchgeführt.

3.3.1 Entkonservierung
Das Gerät/die Anlage ist, insbesondere für längere Transportwege, mit einem speziellen Schutz-
wachs überzogen. Somit wird das Gerät gegen Witterungseinflüsse entsprechend geschützt.

Rutschgefahr!
Unsachgemäße Reinigung kann zum Ausrutschen und Stürzen von Personen führen.
Δ Vor der Inbetriebnahme das Schutzwachs vom Gerät/der Anlage und dessen Zubehör entfer-
nen.
Δ Während der Reinigung, entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.

Beschädigungsgefahr von Komponenten!


Ungeeignete Reinigungsmittel können Schäden an Dichtungen und anderen empfindlichen Bautei-
len verursachen.
Δ Nur geeignete Reinigungsmittel verwenden.

• Gesamtes Gerät und Zubehör mit Dampfstrahlgerät bei 80 °C bis 100 °C (176 °F bis 212 °F)
gründlich reinigen und das Schutzwachs komplett entfernen.

3.4 Inbetriebnahme nach langfristiger Außerbetriebnahme oder Lagerung


Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Nach langfristiger Außerbetriebnahme oder Lagerung führt eine unsachgemäße Inbetriebnahme
oder Entkonservierung zu Schäden am Gerät.
Δ Bei längeren Stillstandzeiten (> 1 Jahr) eine Wartung entsprechend den Wartungstabellen
durchführen (siehe Kapitel "Instandhaltung/Instandsetzung").
Δ Eventuelle nationale und regionale Vorschriften zu Geräteprüfungen berücksichtigen.
Δ Die nachfolgend vorgeschriebenen Maßnahmen durchführen.

3.4.1 Trägergerät
Oberwagen und Anbau
• Gerät vor Inbetriebnahme entsprechend entkonservieren (siehe Kapitel "Entkonservierung").

Hydraulikanlage
• Vorhandenen Korrosionsschutz der Hydraulikanlage entsprechend entfernen.

• Hydraulikanlage optisch auf Dichtheit prüfen.

Bei Verwendung von biologisch abbaubarem Öl ist dieses nach langfristiger Außerbetriebnahme
und vor Inbetriebnahme einer entsprechenden Analyse zu unterziehen. Die Ölprobe ist aus dem
Hydrauliköltank zu entnehmen.

• An der kompletten Hydraulikanlage nach längerer Stillstandszeit (bei mehr als 2 Jahren) eine
entsprechende Wartung gemäß Herstellerangaben durchführen lassen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 171 - 440


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Dieselmotor
• Dieselmotor vor Inbetriebnahme entsprechend entkonservieren und Wartung gemäß Herstel-
lerangaben durchführen.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Klimaanlage
• Wartung entsprechend der Wartungstabelle durchführen (siehe Kapitel "Instandhaltung/In-
standsetzung").

• Bei längerer Stillstandszeit (> 2 Jahre) eine Wartung gemäß Herstellerangaben durchführen
lassen.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Drehkranz
• Drehkranz und Ritzel vor Inbetriebnahme entsprechend reinigen und entkonservieren.

Teleskopführung Unterwagen
• Teleskopführung vor Inbetriebnahme entsprechend reinigen und entkonservieren.

Zylinder und Kolbenstangen


• Materialoberfläche der Zylinder und Kolbenstangen vor Inbetriebnahme auf Korrosion prüfen
und entsprechend behandeln (siehe Kapitel "Instandhaltung/Instandsetzung").

• Stark korrodierte, undichte Zylinder und Kolbenstangen durch neue ersetzen.

Schlauchleitungen
• Schlauchleitungen vor Inbetriebnahme auf Unversehrtheit und Dichtheit prüfen. Beschädigte
und undichte Schlauchleitungen durch neue ersetzen.

• Die entsprechend vorgeschriebene, maximal zulässige Einsatzdauer der Schlauchleitungen


beachten.

Elektrische Anlage/Elektrokabel
• Elektrische Anlage und Elektrokabel vor Inbetriebnahme auf ordnungsgemäßen Zustand prü-
fen und wenn notwendig durch neue ersetzen.

• Stromversorgung des Gerätes entsprechend herstellen (siehe Kapitel "Betriebsbereitschaft


herstellen").
172 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016
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3 Bedienung

Ist die elektrische Leistung der Batterien zu gering, Gerät fremdstarten (siehe Kapitel "Gerät fremd-
starten").

Seile
• Seile vor Inbetriebnahme auf Unversehrtheit und Korrosion prüfen. Seile gemäß Zusatzdoku-
mentation "Wartung und Pflege von Drahtseilen" entsprechend behandeln.

3.4.2 Verfahrens-Ausrüstung
Kellystange
• Komplett ausgefahrene Kellystange vor Inbetriebnahme auf ordnungsgemäßen Zustand prü-
fen. Falls notwendig, die Kellystange in ordnungsgemäßen Zustand zurückversetzen oder
durch eine neue ersetzen.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Kellystangen" zu entnehmen!

Drehgetriebe
• Am Drehgetriebe vor Inbetriebnahme eine Wartung entsprechend der Wartungstabelle durch-
führen.

3.5 Tägliche Inbetriebnahme


3.5.1 Sichtprüfung vor der täglichen Inbetriebnahme
Beschädigungsgefahr des Gerätes!
Nicht behobene Mängel können zu Beschädigungen des Gerätes führen.
Δ Sichtprüfung des Gerätes vor jeder Inbetriebnahme durchführen.
Δ Mängel umgehend von autorisiertem Fachpersonal beseitigen lassen.

• Komplettes Gerät und Zubehör auf Vollständigkeit prüfen.

• Komplettes Gerät und Zubehör auf festsitzende und vollständige Schraubverbindungen und
Steckverbindungen prüfen.

• Alle Bauteile, insbesondere tragende Stahlbauteile einschließlich Seile, auf Verschleiß und Un-
versehrtheit prüfen.

• Alle elektrischen, hydraulischen und pneumatischen Komponenten auf Unversehrtheit und kor-
rekte Verbindung prüfen.

• Auf Ansammlungen oder Auslaufen von Flüssigkeiten achten.

• Betriebsstoffe auf vorgeschriebene Füllstände prüfen.

• Stundenzahl des Betriebsstundenzählers mit den vorgegebenen Wartungsintervallen verglei-


chen und anstehende Wartungsarbeiten durchführen.

• Beleuchtungseinrichtungen auf Funktionsfähigkeit prüfen.


BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 173 - 440
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3 Bedienung

• Signaleinrichtungen auf Funktionsfähigkeit prüfen.

• Kameraeinrichtung auf Funktionsfähigkeit prüfen.

✓ Sichtprüfung ist ordnungsgemäß durchgeführt.

Bei ständigen Einsatztemperaturen unter -20 °C (-4 °F) ist die Verwendung eines Kältepaketes vor-
gesehen. Für den Betrieb mit Kältepaket das Kapitel "Kältepaket" und die dazugehörige Zusatzdo-
kumentation beachten.

3.5.2 Gerät starten


• Maßnahmen gemäß Kapitel "Sichtprüfung vor der täglichen Inbetriebnahme" durchführen.

• Den Batteriehauptschalter auf Position "I" schalten.

• Die Sicherungsschalter der Hauptsicherung "F1" auf Position "I" schalten.

✓ Stromversorgung ist hergestellt.

• Alle Türen und Wartungsklappen schließen und die Schutzabdeckungen montieren.

•  Beschädigungsgefahr des Gerätes! Unkontrollierte Bewegungen des Gerätes kön-


nen Beschädigungen von Komponenten verursachen. Alle Bedienelemente in "0"-Stellung brin-
gen. NOT-HALT entriegeln. Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

Dieselmotor starten

Dieselmotoren haben zum Starten bei niedrigen Umgebungstemperaturen eine entsprechende


Äther-Startanlage montiert. Sollte der Dieselmotor nicht starten, sind eventuell die Patronen der
Äther-Startanlage leer und müssen entsprechend durch neue ersetzt werden. Nähere Informatio-
nen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation des Herstellers des Dieselmotors zu entnehmen.

Übersicht Zündschloss:
P wird zum Tanken des Gerätes benötigt
0 Zündung aus
1 Zündung ein (Vorglühen bei vorhandener Vorglühanlage)
2 Dieselmotor starten

•  Beschädigungsgefahr des Dieselmotors! Ein kalter Dieselmotor kann unter Voll-


lastbetrieb beschädigt werden. Kalten Dieselmotor zuerst bei Leerlaufdrehzahl auf Betrieb-
stemperatur bringen.

•  Beschädigungsgefahr des AT-Systems! Ist das AT-System nicht komplett gestartet,


kann dessen Elektronik beschädigt werden. Zündschlüssel erst von Position (1) auf Position
(2) schalten, wenn das AT-System komplett gestartet ist.

• Dieselmotor durch Drehen des Zündschlüssels vorglühen und starten.

✓ Dieselmotor läuft.

✓ Gerät ist betriebsbereit.

174 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3.5.3 Gerät fremdstarten


Ist der Ladezustand der Batterien zum Starten des Dieselmotors nicht ausreichend, besteht die
Möglichkeit des Fremdstartes.

Verätzungsgefahr!
Ist nach dem Einschalten der Zündung die elektrische Anlage nicht betriebsbereit, können die Bat-
terien tiefenentladen sein. Tiefenentladene Batterien können beim Fremdstarten explodieren. Der
Kontakt mit der Batteriesäure kann zu Verätzungen von Körperteilen führen.
Δ Gerät mit tiefenentladener Batterie nicht fremdstarten.
Δ Elektrische Anlage von einer besonders befähigten Person prüfen lassen.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Tiefenentladene Batterien langsam aufladen und, wenn notwendig, durch neue ersetzen.

Verätzungsgefahr!
Sind Batterien in Betrieb, kann ein leicht entzündliches Gasgemisch entstehen. Durch Funken,
elektrostatische Entladung oder Feuer kann sich das Gasgemisch entzünden und die Batterien
können explodieren. Dabei können Personen durch Verbrennungen und Verätzungen verletzt wer-
den.
Δ Kein offenes Feuer, kein Rauchen und keine Funken in unmittelbarer Nähe von Batterien.
Δ Beim Anklemmen der Starthilfekabel auf die richtige Polung achten.
Δ Das Starthilfekabel der Minusverbindung (Masse) nicht an die entladene Batterie anklemmen.

Beschädigungsgefahr der elektrischen/elektronischen Steuerung!


Beim Fremdstarten können Spannungsspitzen die elektrische Steuerung beschädigen/zerstören.
Δ Das Starthilfekabel der Minusverbindung (Masse) nie an die entladenen Batterien selbst an-
klemmen.
Δ Eine dem Bordnetz entsprechende elektrische Spannungsquelle zum Fremdstart benutzen.

Informationen zur Anordnung der Sicherungen, der Batterien und des Batteriehauptschalters am
Gerät sind dem Kapitel "Übersicht des Gerätes" zu entnehmen.

Voraussetzung:

– Geeignetes Hilfsgerät mit identischer Bordspannung ist vorhanden.

– Geeignete Starthilfekabel sind vorhanden.

• Die Hauptsicherungsschalter am Gerät auf Position "0" schalten.

• Den Batteriehauptschalter am Gerät auf Position "0" schalten.

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• Vorhandene Abdeckungen der Batterien und Abdeckungen der Batteriepole demontieren oder
zur Seite klappen.

•  Verletzungsgefahr! Falsches Anschließen der Starthilfekabel kann zum Explodie-


ren der entladenen Batterien führen. Die umherspritzende Batteriesäure kann zu Verätzungen
von Körperteilen führen. Die Starthilfekabel niemals mit den Anschlussklemmen der Kabel-
brücken (5) der beiden Batterien verbinden.

• Mit Starthilfekabel (6), Pluspol (1) der geladenen Batterien und Pluspol (2) der entladenen Bat-
terien verbinden.

• Ein Ende des Starthilfekabels (7) mit Minuspol (3) der geladenen Batterien verbinden.

• Anderes Ende des Starthilfekabels (7) mit dem Motorblock oder einem mit ihm verbundenen
massiven, unlackierten Metallteil (4) des Gerätes verbinden.

✓ Elektrische Verbindung der geladenen Batterien vom Hilfsgerät zu den entladenen Batterien
am Gerät ist hergestellt.

• Dieselmotor am Hilfsgerät starten.

• Den Batteriehauptschalter am Gerät auf Position "|" schalten.

• Die Sicherungshauptschalter am Gerät auf Position "|" schalten.

• Dieselmotor am Gerät starten.

176 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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✓ Dieselmotor am Gerät ist gestartet.

Bei einer Störung von Drehstromgenerator oder Batterie-Ladevorrichtung läuft der Dieselmotor
nach dem Trennen der Starthilfekabel nicht weiter.

• Sofort nach dem Anspringen des Dieselmotors, das Starthilfekabel (7) vom Motorblock/unla-
ckierten Metallteil (4) des Gerätes trennen.

• Das Starthilfekabel (7) vom Minuspol (3) des Hilfsgerätes trennen.

• Das Starthilfekabel (6) vom Pluspol (2) des Gerätes trennen.

• Das Starthilfekabel (6) vom Pluspol (1) des Hilfsgerätes trennen.

• Sämtliche Abdeckungen der Batteriepole und Abdeckungen der Batterien montieren.

✓ Gerät ist ordnungsgemäß fremdgestartet.

3.5.4 Sicherheitsprüfungen vor Aufnahme der Arbeiten - NOT-HALT

Informationen zur Anordnung der NOT-HALT-Einrichtungen am Gerät sind dem Kapitel "NOT-
HALT" zu entnehmen.

Voraussetzung:

– Gerät ist betriebsbereit.

• NOT-HALT betätigen.

✓ Alle Bedienelemente und Kontrollelemente sind funktionslos.

✓ Dieselmotor ist ausgeschaltet.

• NOT-HALT entriegeln.

✓ Sicherheitsprüfung ist ordnungsgemäß durchgeführt.

3.5.5 Sicherheitsprüfungen vor Aufnahme der Arbeiten - Sicherheitshebel


"Vorsteuerung"

Informationen zur Anordnung des Sicherheitshebels "Vorsteuerung" am Gerät siehe Kapitel "Si-
cherheitshebel 'Vorsteuerung'".

Voraussetzung:

– Gerät ist betriebsbereit.

• Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

• Hydraulische Funktion anwählen.

✓ Funktion tritt nicht ein.

✓ Hydrauliksystem ist funktionslos.


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• Hydraulische Vorsteuerung einschalten.

• Hydraulische Funktion anwählen.

✓ Funktion wird ausgeführt.

✓ Hydrauliksystem ist funktionsbereit.

3.5.6 Sicherheitsprüfungen vor Aufnahme der Arbeiten - Endschalter Trägergerät

Informationen zur Anordnung der Endschalter am Trägergerät siehe Kapitel "Endschalter Träger-
gerät".

Die maximal zulässige Mastneigung für das jeweilige Verfahren ist der Standsicherheit zu entneh-
men.

Voraussetzung:

– Gerät ist betriebsbereit.

Hubendschalter HS 1

• Hauptseil mit der Hauptwinde aufspulen.

• Angeschlagene Last (circa 100 kg) langsam gegen das Gewicht des Hubendschalters bewe-
gen.

✓ Aufspulen des Hauptseiles stoppt.

Hubendschalter HS 2

• Hilfsseil mit der Hilfswinde aufspulen.

• Angeschlagene Last (circa 100 kg) langsam gegen das Gewicht des Hubendschalters bewe-
gen.

✓ Aufspulen des Hilfsseiles stoppt.

Endschalter ES 2

• Mast nach links neigen.

✓ Mast neigt sich bis zum zulässigen Wert.

✓ Mast stoppt.

Endschalter ES 3

• Die Auslegerzylinder halb ausfahren.

✓ Rüstbetrieb anwählen nicht möglich.

• Die Auslegerzylinder ganz ausfahren.

✓ Rüstbetrieb anwählen möglich.

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Endschalter ES 4

• Mast nach rechts neigen.

✓ Mast neigt sich bis zum zulässigen Wert.

✓ Mast stoppt.

Endschalter ES 10

• Mast nach hinten neigen.

✓ Mast neigt sich bis zum zulässigen Wert.

✓ Mast stoppt.

✓ Drehgetriebe ist funktionslos.

✓ Vorschub ist funktionslos.

• Mast nach vorne neigen.

✓ Mast neigt sich bis zum zulässigen Wert.

✓ Mast stoppt.

✓ Drehgetriebe ist funktionslos.

✓ Vorschub ist funktionslos.

3.5.7 Sicherheitsprüfungen vor Aufnahme der Arbeiten - Freilauf


Beschädigungsgefahr des Gerätes!
Pendelnde Lasten können zu Beschädigungen am Mast und/oder am Oberwagen führen.
Δ Oberwagen während des Prüfvorganges nicht drehen.
Δ Mast während des Prüfvorganges nicht verstellen.

Der Freilauf der Seilwinde ist mit einem eingehängten Gewicht mit einer Mindestlast von 500 kg zu
prüfen.

Das Seil muss mit einer kontrollierten Geschwindigkeit abgespult werden.

Freilauf prüfen
Schlüsselschalter/ Steuerhebel links Kontroll- Vorgang
Fußschalter (20) lampe
- - • Schlüsselschalter (3.20) auf
Position "1" schalten.

✓ Freilauf ist eingeschaltet.

3.20

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Schlüsselschalter/ Steuerhebel links Kontroll- Vorgang


Fußschalter (20) lampe
- - • Fußschalter (5.2) drücken und
gedrückt halten.

•  Unfallgefahr! Un-
terschiedliche Spulgeschwin-
digkeiten der Seile können
während der Prüfungen zum
Pendeln der angeschlagenen
Lasten und daraus folgend zu
schweren Verletzungen wie
Quetschungen und Stößen
führen. Sicherheitskapitel die-
ser Betriebsanleitung beach-
ten. Stoppen der Freilaufprü-
fung bei Gefahr durch Auslen-
ken des linken Steuerhebels
nach hinten.
- 20.4 • Taste (20.4) am linken Steuer-
hebel kurz drücken.

✓ Freilauf löst aus.


1.9
✓ Kontrolllampe der Taste (1.9)
leuchtet grün.

✓ Gewicht wird kontrolliert nach


unten bewegt.
- - • Fußschalter (5.2) loslassen.

✓ Freilauf ist gesperrt.

• Schlüsselschalter (3.20) auf


Position "0" schalten.

✓ Freilauf ist ausgeschaltet.

3.20

3.6 Außerbetriebnahme
3.6.1 Kurze Arbeitsunterbrechung oder Arbeitsende
• Gerät auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem Untergrund positio-
nieren.

• Gerät so positionieren, dass es keine Verkehrsbehinderung darstellt.

• Mast senkrecht ausrichten.

• Oberwagen parallel zum Unterwagen und in Hauptfahrtrichtung positionieren.

180 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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• Drehwerksbremse aktivieren.

• Ausrüstung und bewegliche Lasten so weit als möglich absenken.

• Alle Bedienelemente auf "0"-Position bringen.

• Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

•  Beschädigungsgefahr des Dieselmotors! Ein unter Volllast laufender Dieselmotor


kann durch plötzliches Ausschalten beschädigt werden. Den Dieselmotor vor dem Ausschalten
5 Minuten mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen.

• Dieselmotor durch Drehen des Zündschlüssels auf Position "0" ausschalten.

• Zündschlüssel abziehen.

• NOT-HALT drücken.

• Kabine, die Wartungsklappen und sonstige Türen beim Verlassen des Gerätes verschließen.

✓ Gerät ist außer Betrieb.

3.6.2 Außerbetriebnahme bei hohen Windgeschwindigkeiten


Ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit ist das Gerät abzurüsten. Nähere Informationen sind
dem Kapitel "Zulässige Windgeschwindigkeit" zu entnehmen.

• Gerät auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem Untergrund positio-
nieren.

• Gerät so positionieren, dass es keine Verkehrsbehinderung darstellt.

• Oberwagen parallel zum Unterwagen und in Hauptfahrtrichtung positionieren.

• Verfahrens-Ausrüstung am Boden ablegen (siehe Kapitel "Abbau/Demontage Verfahrens-Aus-


rüstung").

• Mast umlegen (siehe Kapitel "Mast umlegen").

• Drehwerksbremse aktivieren.

• Oberwagen mit Unterwagen verriegeln.

• Alle Bedienelemente auf Position "0" bringen.

• Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

•  Beschädigungsgefahr des Dieselmotors! Ein unter Volllast laufender Dieselmotor


kann durch plötzliches Ausschalten beschädigt werden. Den Dieselmotor vor dem Ausschalten
5 Minuten mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen.

• Dieselmotor durch Drehen des Zündschlüssels auf Position "0" ausschalten.

• Den Zündschlüssel abziehen.

• NOT-HALT drücken.

• Den Batteriehauptschalter auf Position "0" schalten.

• Kabine, Wartungsklappen und sonstige Türen beim Verlassen des Gerätes verschließen.

✓ Gerät ist außer Betrieb.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 181 - 440


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3.6.3 Langfristige Außerbetriebnahme oder Lagerung - Trägergerät


Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb.

Beschädigungsgefahr von Komponenten


Längerer Stillstand des Gerätes führt bei unsachgemäßen Konservierungsmaßnahmen zu Schä-
den an Komponenten.
Δ Die nachfolgend vorgeschriebenen Maßnahmen durchführen.

Oberwagen und Anbau


• Bei längeren Stillstandszeiten entsprechende Konservierungsmaßnahmen am Oberwagen und
Anbau durchführen (zum Beispiel Schutzwachs auftragen).

Hydraulikanlage
Beschädigungsgefahr der Hydraulikanlage!
Bei längeren Stillstandszeiten können sich, insbesondere bei der Verwendung von biologisch ab-
baubarem Öl, Wasseransammlungen im Hydrauliköltank bilden. Diese können bei Inbetriebnahme
des Gerätes in die Hydraulikanlage gelangen und diese beschädigen.
Δ Hydrauliköltank regelmäßig und vor Inbetriebnahme des Gerätes auf Wasseransammlungen
prüfen und Wasseransammlungen entsprechend entfernen.

• Bei längeren Stillstandszeiten die Hydraulikanlage vollständig mit Öl befüllen.

Bei der Verwendung von biologisch abbaubarem Öl sind spezielle Maßnahmen durchzuführen. In
jedem Fall Rücksprache mit dem Hersteller halten.

Dieseltank
• Dieseltank zum Korrosionsschutz vollständig mit Diesel befüllen.

Dieselmotor
• Dieselmotor alle 45 Tage einschalten und mindestens 30 Minuten bei Betriebstemperatur lau-
fen lassen.

Bei längeren Stillstandszeiten entsprechende Konservierungsmaßnahmen am Dieselmotor durch-


führen. Zusatzdokumentation des Herstellers beachten.

Klimaanlage
• Klimaanlage alle 2 bis 3 Wochen einschalten und kurzzeitig laufen lassen.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

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Drehkranz
• Materialoberfläche des Drehkranzes und des Ritzels auf Rostansatz und Staub prüfen.

• Drehkranz und Ritzel gemäß Kapitel "Instandhaltung/Instandsetzung" reinigen und konservie-


ren.

Teleskopführung Unterwagen
• Materialoberfläche der Teleskopführung auf Rostansatz und Staub prüfen.

• Teleskopführung gemäß Kapitel "Instandhaltung/Instandsetzung" reinigen und konservieren.

Zylinder und Kolbenstangen


• Materialoberfläche der Zylinder und Kolbenstangen auf Rostansatz und Staub prüfen.

• Zylinder und Kolbenstangen gemäß Kapitel "Instandhaltung/Instandsetzung" reinigen und kon-


servieren.

Schlauchleitungen
• Schlauchleitungen kühl, trocken und staubfrei lagern. Vor direkter Sonneneinstrahlung oder
UV-Einstrahlung schützen. Minimal zulässige Biegeradien beachten.

• Schlauchleitungen regelmäßig von einer besonders befähigten Person prüfen lassen. Nationa-
le Normen und Richtlinien im Einsatzland beachten.

Elektrische Anlage/Elektrokabel
• Elektrokabel und elektronische Komponenten kühl, trocken und staubfrei lagern. Vor direkter
Sonneneinstrahlung oder UV-Einstrahlung schützen.

• Batteriehauptschalter auf Position "0" schalten.

Seile

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Wartung und Pflege von Draht-
seilen" zu entnehmen!

3.6.4 Langfristige Außerbetriebnahme oder Lagerung - Verfahrens-Ausrüstung


Kellystange

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Kellystangen" zu entnehmen!

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Drehgetriebe
• Das Drehgetriebe trocken lagern.

• Das Stirnradgetriebe (Hauptgetriebe) und die Planetengetriebe vollständig mit den entspre-
chenden Getriebeölen auffüllen.

• Vor erneuter Inbetriebnahme die entsprechenden Getriebeöle wechseln.

3.6.5 Stilllegung
• Gerät außer Betrieb nehmen (siehe Kapitel "Kurze Arbeitsunterbrechung oder Arbeitsende").

• Weitere Maßnahmen gemäß Kapitel "Umweltschutz/Entsorgung [➙ 437]" durchführen.

3.7 Grundfunktionen - Trägergerät


3.7.1 Betriebsbereitschaft herstellen

Symbol Vorgang
• Batteriehauptschalter auf Position "I" schalten.

• Alle NOT-HALT entriegeln.

• Gerät starten.

184 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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Symbol Vorgang
• Hydraulische Vorsteuerung einschalten.

✓ Hydraulische Funktionen sind freigeschaltet.

✓ Trägergerät ist betriebsbereit.

Ist das Trägergerät nach dem Einschalten des Batteriehauptschalters nicht betriebsbereit, wie folgt
vorgehen:

Symbol Funktion
• Füllstand Kraftstoff prüfen. Wenn notwendig, Kraftstoff nachfüllen.

• Ladezustand der Batterie prüfen. Wenn notwendig, Batterie aufladen oder durch
neue ersetzen.
• Zustand der vorhandenen Sicherungen prüfen. Defekte Sicherungen durch neue
ersetzen.

3.7.2 Fahren und Lenken - Grundlagen


Beschädigungsgefahr der Raupenträger!
Nicht ordnungsgemäßes Bedienen der Raupenträger führt zu einer Verringerung deren Lebens-
dauer.
Δ Hauptfahrtrichtung immer in Richtung des Pfeiles am Raupenträger (Leitrad vorne und Fahran-
trieb hinten).
Δ Keine langen Wegstrecken zurücklegen. Zum Umsetzen des Gerätes über eine lange Weg-
strecke ein dafür geeignetes Transportfahrzeug verwenden.

1 Fahrantrieb
2 Pfeil in Hauptfahrtrichtung
3 Leitrad

Die folgende Tabelle beschreibt, wie das Trägergerät mit Hilfe der Fahrpedale gefahren und ge-
lenkt wird.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 185 - 440


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3 Bedienung

Fahrpedal Vorgang
• Beide Fahrpedale nach vorne drücken.

✓ Trägergerät fährt in Hauptfahrtrichtung


vorwärts.

• Beide Fahrpedale nach hinten drücken.

✓ Trägergerät fährt in Hauptfahrtrichtung


rückwärts.

• Linkes Fahrpedal nach vorne drücken.

✓ Trägergerät dreht sich um den rechten


Raupenträger im Uhrzeigersinn.

• Rechtes Fahrpedal nach vorne drücken.

✓ Trägergerät dreht sich um den linken


Raupenträger gegen den Uhrzeigersinn.

• Linkes Fahrpedal nach hinten drücken.

✓ Trägergerät dreht sich um den rechten


Raupenträger gegen den Uhrzeigersinn.

• Rechtes Fahrpedal nach hinten drücken.

✓ Trägergerät dreht sich um den linken


Raupenträger im Uhrzeigersinn.

186 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Fahrpedal Vorgang
• Linkes Fahrpedal nach vorne drücken
und gleichzeitig das rechte Fahrpedal
nach hinten drücken.

✓ Trägergerät dreht sich auf der Stelle im


Uhrzeigersinn.

• Linkes Fahrpedal nach hinten drücken


und gleichzeitig das rechte Fahrpedal
nach vorne drücken.

✓ Trägergerät dreht sich auf der Stelle ge-


gen den Uhrzeigersinn.

An den Fahrpedalen können entsprechende Fahrhebel montiert werden, um ein genaueres Fahren
und Lenken zu ermöglichen. Die Steuerung der Fahrhebel erfolgt sinngemäß der Steuerung der
Fahrpedale.

3.7.3 Trägergerät fahren


Voraussetzung:

– Alle Bedingungen des Kapitels "Standsicherheit" sind erfüllt.

• Betriebsbereitschaft herstellen.

✓ Hydraulische Funktionen sind freigeschaltet.

• Oberwagen längs zum Unterwagen schwenken und Drehwerksbremse aktivieren.

• Minimale Ausladung einstellen.

• Taste (1.45) drücken.

✓ LED über der Taste (1.45) leuchtet grün und der Fahrbetrieb ist aktiviert.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 187 - 440


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• Beide Fahrpedale (5.1) und (5.3) oder beide


Fahrhebel (5.4) und (5.5) nach vorne
drücken.

✓ Trägergerät fährt in Hauptfahrtrichtung vor-


wärts.

• Beide Fahrpedale (5.1) und (5.3) oder beide


Fahrhebel (5.4) und (5.5) nach hinten
drücken.

✓ Trägergerät fährt in Hauptfahrtrichtung rück-


wärts.

3.8 Grundfunktionen - Oberwagen


3.8.1 Allgemein

Dieselmotor

Die Leistung des Dieselmotors wird reduziert, wenn die Temperatur

– des Hydrauliköles

– des Kühlwassers

– der Ladeluft

zu hoch ist.

Eine entsprechende Meldung erscheint am Bildschirm (zum Beispiel: B‑Tronic, Monitoreinheit im


Bedienfeld), wenn die Leistung des Dieselmotors reduziert wird.

3.8.2 Drehwerksbremse bedienen


Die Drehwerksbremse arretiert den Oberwagen.

Beschädigungsgefahr von Komponenten!


Die Drehwerksbremse bei drehendem Oberwagen zu aktivieren, kann Schäden am Drehwerksge-
triebe verursachen.
Δ Drehwerksbremse nur bei stillstehendem Oberwagen aktivieren.

Mit der Drehwerksbremse kann der Oberwagen in jeder Position arretiert werden.

188 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Drehwerksbremse aktivieren
Taste Kontroll- Vorgang
lampe
• Taste (20.3) drücken.

✓ Kontrolllampe (1.8) leuchtet.


1.8 ✓ Drehwerksbremse ist aktiviert.

Drehwerksbremse deaktivieren
Taste Kontroll- Vorgang
lampe
• Taste (20.1) drücken.

✓ Kontrolllampe (1.8) leuchtet nicht.


1.8 ✓ Drehwerksbremse ist deaktiviert.

3.8.3 Oberwagen drehen


Voraussetzung:

– Drehwerksbremse ist deaktiviert.


Steuerhebel links (20) Vorgang
• Linken Steuerhebel nach rechts auslenken.

✓ Oberwagen dreht sich im Uhrzeigersinn.

• Linken Steuerhebel nach links auslenken.

✓ Oberwagen dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn.

Der Oberwagen wird langsam hydraulisch abgebremst, wenn der Steuerhebel losgelassen wird.
Ein Gegenlenken bewirkt ein sofortiges Schwenken des Oberwagens in die entgegengesetzte
Richtung.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 189 - 440


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3.8.4 Notsteuerung bedienen


Umsturzgefahr des Gerätes!
Nach dem Einschalten der Notsteuerung befindet sich das Gerät im Notbetrieb. In diesem Betrieb
sind Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen (wie beispielsweise Endschalter, Überlast-
abschaltungen, Überwachungsfunktionen, Fehleranzeigen) deaktiviert. Es können daher verschie-
dene Funktionen des Gerätes nicht feinfühlig bedient werden. Die eingeschränkte Steuerung kann
zum Umsturz des Gerätes führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Notsteuerung nur benutzen, um das Gerät im Notfall, bei Havarie oder Defekt aus dem Gefah-
renbereich zu bewegen.
Δ Gerät im Notbetrieb besonders vorsichtig bedienen.

Beschädigungsgefahr des Gerätes oder der Komponenten!


Im Notbetrieb wird das Gerät nicht automatisch abgeschaltet, falls Betriebsstoffe kritische Werte er-
reichen, da es keinen Datenaustausch zwischen dem Gerät und der Steuerung gibt.
Gerät oder die Komponenten können schwer beschädigt werden.
Δ Bevor das Gerät im Notbetrieb bedient wird, den Kundendienst kontaktieren.
Δ Notsteuerung nur benutzen, um das Gerät im Notfall, bei Havarie oder Defekt aus dem Gefah-
renbereich zu bewegen.
Δ Gerät besonders vorsichtig bedienen.

Die Notsteuerung nur nach Absprache mit dem Kundendienst aktivieren, um eventuelle Garantie-
ansprüche aufrechtzuerhalten.

Im Notbetrieb gibt es keine automatische Abschaltung des Gerätes, falls die Betriebsstoffe kritische
Werte erreichen.
Das Menü "Notbetrieb" des Motor-Diagnostik-Systems beeinträchtigt nicht die Gerätesicherheit.
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.
Das Menü ermöglicht, dass ein defekter Drehzahlsensor oder Drehzahlregler bis zur Reparatur
elektronisch ersetzt wird. Außerdem kann durch die Reduzierung der Pumpenleistung die Motor-
drehzahl stabilisiert werden.

Damit das Gerät im Falle einer Havarie aus dem Gefahrenbereich bewegt werden kann, ist das
Gerät mit der Notsteuerung Dieselmotor ausgerüstet.

Notsteuerung Dieselmotor
Es gibt zwei unterschiedliche Notsteuerungen des Dieselmotors. Diese sind nach den auftretenden
Fehlern auszuwählen.

Notsteuerung A

Voraussetzung:

– Dieselmotor läuft mit reduzierter Drehzahl und die Drehzahl des Dieselmotors lässt sich
nicht erhöhen.

Notsteuerung A einschalten

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "AT-System" zu entnehmen!

190 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Notsteuerung B
Voraussetzung:

– Dieselmotor startet nicht.

• Zündung ausschalten.

• Abdeckung (1) demontieren.

Der Schalter verfügt über 3 Schaltpositionen: "0" (unten), "1" (oben) und "2" (rechts).
Schalter Vorgang
"0" Normalbetrieb
"1" Startfreigabe Dieselmotor überbrückt, Drehzahl 800 U/min
"2" Freigabe Dieselmotor überbrückt, Drehzahl 1600 U/min

Dieselmotor nur in Position "1" starten. Ist Position "2" eingestellt, vor dem Abschalten des Diesel-
motors wieder auf Position "1" stellen.

• Schalter (2) auf Position "1" stellen.

✓ Akustisches Signal ertönt.

✓ Meldung am Bildschirm des Motor-Diagno-


stik-Systems erscheint.

✓ Drehzahl Dieselmotor ist eingestellt.

✓ Ändern der Drehzahl über das Drehzahl-


Potentiometer in der Kabine ist nicht mehr
möglich.

• Abdeckhaube (1) montieren.

• Zündung einschalten und den Dieselmotor


starten.

• Drehzahl des Dieselmotors durch Ändern der Position "1": 800 U/ Position "2":1600 U/
Schaltposition einstellen. min min

✓ Notsteuerung Dieselmotor ist aktiviert.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 191 - 440


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3 Bedienung

Notsteuerung ausschalten
• Gerät außer Betrieb nehmen.

• Abdeckhaube (1) demontieren.

• Schalter (2) in Position "0" schalten.

✓ Drehzahl Dieselmotor ist eingestellt.

• Abdeckhaube (1) montieren.

✓ Notsteuerung ist ausgeschaltet.

3.8.5 Tanken
Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Der Dieselmotor kann beschädigt werden, wenn Kraftstoff verwendet wird, der den Anforderungen
nicht entspricht.
Δ Nur Kraftstoff verwenden, der vom Hersteller des Dieselmotors freigegeben ist.

Beschädigungsgefahr von Komponenten!


Fremdkörper oder Verschmutzungen im Kraftstoff können den Dieselmotor beschädigen oder die
Funktion einschränken.
Δ Öffnungen vor Verschmutzungen schützen.
Δ Das Eindringen von Fremdkörpern und Schmutz in den Kraftstofftank verhindern.

Beschädigungsgefahr von Komponenten!


Verfahrens-Ausrüstung und bewegliche Lasten können beim Ausschalten des Dieselmotors unkon-
trolliert absinken und dabei Komponenten des Gerätes beschädigen.
Δ Verfahrens-Ausrüstung und bewegliche Lasten vor dem Ausschalten des Dieselmotors so weit
wie möglich absenken.

192 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb.

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

1 Einfüllöffnung des Dieseltanks


2 Betankungspumpe

3 Betankungsschlauch

Das Gerät kann wahlweise mit interner Betankungspumpe oder über die Einfüllöffnungen mit exter-
ner Betankungspumpe betankt werden.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 193 - 440


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3 Bedienung

Tanken mit interner Betankungspumpe


• Einfüllöffnung (1) öffnen.

• Grobsieb (4) gegebenenfalls reinigen.

• Einfüllöffnung (1) mit dem Tankverschluss


(5) abdecken.

• Betankungsschlauch (9) mit der Schnell-


kupplung an den Anschluss (8) der Betan-
kungspumpe (2) montieren.

• Betankungsschlauch (9) in den Vorratsbe-


hälter einhängen.

• Den Zündschlüssel in das Zündschloss ste-


cken.

• Den Zündschlüssel auf Position "P" schal-


ten.

• Taste (6) drücken.

✓ Tankvorgang startet.

Bei vollem Dieseltank wird der Tankvorgang automatisch gestoppt.

• Tankvorgang durch Drücken der Taste (7) beenden.

✓ Dieseltank ist gefüllt.

• Einfüllöffnung (1) schließen.

✓ Tankvorgang ist ordnungsgemäß durchgeführt.

Tanken über Einfüllöffnungen

• Den Zündschlüssel auf Position "0" schalten.

• Den Zündschlüssel abziehen.

• Einfüllöffnung (1) öffnen.

• Grobsieb (4) gegebenenfalls reinigen.

• Kraftstoff mit Hilfe einer geeigneten Einfül-


leinheit in die Einfüllöffnung (1) einfüllen.

✓ Dieseltank ist gefüllt.

• Einfüllöffnung (1) schließen.

✓ Tankvorgang ist ordnungsgemäß durchgeführt.

194 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

3.8.6 Kameraanbau bedienen

Nähere Informationen sind dem Kapitel "Kameraeinrichtungen" zu entnehmen!

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "AT-System" zu entnehmen!

3.8.7 Klimaanlage bedienen


• Taste (4.4) drücken.

✓ Klimaanlage wird eingeschaltet/ausgeschal-


tet.

• Taste (4.5) drücken.

✓ Umluftklappe wird geöffnet/geschlossen.

• Den Schalter (4.3) drehen.

✓ Temperatur wird reguliert.

• Den Schalter (4.2) drehen.

✓ Gebläse wird reguliert.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

3.8.8 Zentralschmieranlage bedienen (optional)


Mit der Zentralschmieranlage werden die angeschlossenen Schmierstellen des Gerätes in festge-
legten Intervallen geschmiert. Die Intervallschmierung ist nur bei eingeschalteter Zentralschmieran-
lage aktiv.

Nicht alle Schmierpunkte werden von der Zentralschmieranlage versorgt. Diese Schmierpunkte
sind dem Schmierplan zu entnehmen.

Zentralschmieranlage einschalten
Taste Vorgang
• Taste (1.37) drücken.

✓ LED der Taste (1.37) leuchtet grün.


1.37 ✓ Zentralschmieranlage ist eingeschaltet.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 195 - 440


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3 Bedienung

Zentralschmieranlage ausschalten
Taste Vorgang
• Taste (1.37) drücken.

✓ LED der Taste (1.37) leuchtet nicht.


1.37 ✓ Zentralschmieranlage ist ausgeschaltet.

Zwischenschmierung aktivieren
Taste Vorgang
• Taste (1.38) drücken.

✓ Zwischenschmierung wurde aktiviert.


1.38

Bei Bedarf kann die Zwischenschmierung aktiviert werden.

Schmierintervalle einstellen

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

3.8.9 Integrierte Serviceplattform bedienen


Integrierte Serviceplattform herausziehen
Voraussetzung:

– Gerät ist betriebsbereit.

Schubladen immer komplett herausziehen.

• Griff (1) an der entsprechenden Schublade


ziehen.

• Schublade mit Griff (1) herausziehen, bis die


Verriegelung einrastet.

✓ Schublade ist herausgezogen.

196 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Integrierte Serviceplattform hineinschieben


Voraussetzung:

– Gerät ist betriebsbereit.

• Griff (1) an der entsprechenden Schublade


den maximalen Weg ziehen.

✓ Verriegelung ist entriegelt.

• Schublade mit Griff (1) komplett hineinschie-


ben.

✓ Schublade ist hineingeschoben.

3.9 Grundfunktionen - Unterwagen


3.9.1 Unterwagen bedienen
Teleskopierzylinder ausfahren/einfahren
Mit den Teleskopierzylindern werden die Raupenträger in Arbeitsposition oder Transportposition
gebracht.

Teleskopierzylinder ausfahren: Arbeitsposition


Taste Vorgang
• Taste (1.28) gedrückt halten, bis die Raupenträger vollständig ausgefahren sind.

✓ Teleskopierzylinder des Unterwagens befinden sich in Arbeitsposition.


1.28

Teleskopierzylinder einfahren: Transportposition


Taste Vorgang
• Taste (1.27) gedrückt halten, bis die Raupenträger vollständig eingefahren sind.

✓ Teleskopierzylinder des Unterwagens befinden sich in Transportposition.


1.27

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 197 - 440


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3 Bedienung

3.10 Grundfunktionen - Anbau

3.10.1 Mast automatisch senkrecht ausrichten


Mit der Funktion "Mast automatisch senkrecht ausrichten" entfällt das manuelle Ausrichten des
Mastes im Arbeitsbetrieb.

Beschädigungsgefahr von Komponenten des Mastes und der Mastabstützung!


Auf dem Boden aufgesetzte Komponenten des Mastes oder eine ausgefahrene Mastabstützung
können durch die Funktion "Mast automatisch senkrecht ausrichten" schwer beschädigt werden.
Δ Keinen Bodenkontakt mit den Komponenten des Mastes oder der Mastabstützung während
der Funktion "Mast automatisch senkrecht ausrichten".

Funktion "Mast automatisch senkrecht ausrichten" ist nur im Arbeitsbetrieb möglich.

Voraussetzung:

– Mastneigung weicht mehr als 0,2° und weniger als 5° von der Senkrechten ab.

Taste Vorgang
• Taste (1.29) gedrückt halten.

✓ LED der Taste (1.29) blinkt grün und der Mast wird senkrecht ausgerichtet.
1.29 ✓ LED der Taste (1.29) leuchtet grün und der Mast ist senkrecht ausgerichtet.

Durch vorzeitiges Loslassen der Taste wird der Vorgang abgebrochen.

3.10.2 Ausladung verstellen


Wird die Ausladung verstellt, bewegt sich der Mast nach vorne oder hinten. Der Abstand zwischen
Mast und Oberwagen wird vergrößert oder verkleinert.
Taste Vorgang
• Taste (1.24) gedrückt halten.

✓ LED der Taste (1.24) leuchtet grün.


1.24 ✓ Ausladung ist vergrößert.
• Taste (1.32) gedrückt halten.

✓ LED der Taste (1.32) leuchtet grün.


1.32 ✓ Ausladung ist verkleinert.

198 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Durch vorzeitiges Loslassen der Taste wird der Vorgang abgebrochen.

Nachdem die Ausladung verstellt wurde, ist der Mast senkrecht auszurichten (siehe Kapitel "Mast
automatisch senkrecht ausrichten").

3.10.3 Mastneigung verstellen


Um die Mastneigung zu verstellen, muss zwischen Rüstbetrieb und Arbeitsbetrieb unterschieden
werden. Im Rüstbetrieb wird der Mast aufgestellt oder umgelegt, wobei im Arbeitsbetrieb der Mast
lediglich im erlaubten Bereich nach vorne, hinten oder zur Seite geneigt werden kann.

Im Rüstbetrieb

Voraussetzung:

– Auslegerzylinder sind komplett ausgefahren.

– Es ist keine Verfahrens-Ausrüstung am Mast montiert.

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3 Bedienung

Taste Steuerhebel rechts (10) Kontroll- Vorgang


und links (20) lampe
• Taste (1.22)
drücken.
-
✓ LED der Taste
1.22 1.31 (1.22) leuchtet
grün.

✓ LED der Kon-


trolllampe
(1.31) leuchtet
grün.

• Rechten Steuer-
hebel (10) und lin-
ken Steuerhebel
(20) nach hinten
auslenken.

✓ Nackenzylinder
fahren ein und der
Mast wird aufge-
stellt.
• Taste (1.23)
drücken.
-
✓ LED der Taste
1.23 1.31 (1.23) leuchtet
grün.

✓ LED der Kon-


trolllampe
(1.31) leuchtet
grün.

• Rechten Steuer-
hebel (10) und lin-
ken Steuerhebel
(20) nach vorne
auslenken.

✓ Nackenzylinder
fahren aus und
der Mast wird um-
gelegt.

Im Arbeitsbetrieb
Taste Vorgang
• Taste (1.25) gedrückt halten.

✓ Linker Nackenzylinder fährt aus.


1.25
• Taste (1.26) gedrückt halten.

✓ Rechter Nackenzylinder fährt aus.


1.26

200 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Taste Vorgang
• Taste (1.33) gedrückt halten.

✓ Linker Nackenzylinder fährt ein.


1.33
• Taste (1.34) gedrückt halten.

✓ Rechter Nackenzylinder fährt ein.


1.34

Taste Taste Vorgang


• Taste (1.25) und Taste (1.26) gedrückt halten.

✓ Nackenzylinder fahren aus und der Mast neigt


sich nach vorne.
1.25 1.26
• Taste (1.33) und Taste (1.34) gedrückt halten.

✓ Nackenzylinder fahren ein und der Mast neigt


sich nach hinten.
1.33 1.34

3.10.4 Seilwinden bedienen


Schlappseilabschaltung bedienen
Die Funktion "Schlappseilabschaltung" gewährleistet ein gespanntes Hauptseil während dem ma-
nuellen Abspulen der Hauptwinde im Verfahren Kelly.

Wenn die vom Geräteführer eingestellte Mindestlast des Hauptseiles unterschritten wird, stoppt die
Hauptwinde. Hierdurch werden das Umfallen des Seilwirbels und das weitere Abspulen des Haupt-
seiles verhindert.

Schlappseilabschaltung einstellen

Potentiometer (3.21) auf die gewünschte Restzugkraft der Hauptwinde einstellen.


Potentiometer Vorgang
• Potentiometer (3.21) auf "0" einstellen.

✓ Minimale Restzugkraft der Seilwinde.


3.21
• Potentiometer (3.21) auf "10" einstellen.

✓ Maximale Restzugkraft der Seilwinde.


3.21

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 201 - 440


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3 Bedienung

Mindestlast mit dem Potentiometer einstellen


Potentiometer Restzugkraft [t]
0 0
10 2

Hauptseil kraftschlüssig abspulen

Linken Steuerhebel (20) nach vorne auslenken, bis die Last auf der Bohrlochsohle aufsetzt.

Bei Schlappseilbildung erscheint "Schlappseilabschaltung Hauptwinde" am Bildschirm der B‑Tronic


und die Hauptwinde schaltet ab.

Zum weiteren Arbeiten im Arbeitsbetrieb kann die Funktion "Freilauf" aktiviert werden. Die Bildung
von Schlappseil wird durch die Gegenzugsteuerung verhindert (siehe Kapitel "Gegenzugsteuerung
bedienen").

Freilauf bedienen
Im Freilaufbetrieb wird das Abspulen des Drahtseiles von der Seilwinde automatisch geregelt.

Der Geräteführer kann den Vorschub bedienen, ohne dass die Seilwinde gleichzeitig manuell ab-
gespult werden muss.

Der Freilauf wird bei Bohrverfahren mit eingeschertem Hauptseil automatisch zugeschaltet.

Voraussetzung für den Freilaufbetrieb

Das Gewicht an der Seilwinde muss unter einem gewissen maximalen Wert bleiben. Der Wert
hängt von der Zugkraft der eingesetzten Seilwinde ab.

– Bei 10 t-Winde bis 20 t-Winde: Maximal 2,0 t

– Bei 25 t-Winde bis 40 t-Winde: Maximal 5,0 t

Sobald der maximale Wert überschritten ist, erscheint am Bildschirm eine Meldung. Das Drahtseil
muss nun durch manuelle Bedienung der Seilwinde abgespult werden, bis der reguläre Wert wie-
der hergestellt ist.

Der Freilauf kann jederzeit durch Auslenken des linken Steuerhebels (20) nach hinten gestoppt
werden.

202 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Freilauf aktivieren
Schlüsselschalter/ Steuerhebel links Kontroll- Vorgang
Fußschalter (20) lampe
- - • Schlüsselschalter (3.20) auf
Position "1" schalten.

✓ Freilauf ist eingeschaltet.

3.20
- - • Fußschalter (5.2) drücken und
gedrückt halten.

- 20.4 • Taste (20.4) am linken Steuer-


hebel kurz drücken.

✓ Freilauf löst aus.


1.9
✓ Kontrolllampe der Taste (1.9)
leuchtet grün.

✓ Gewicht wird kontrolliert nach


unten bewegt.

Das Drahtseil wird automatisch auf einen definierten Wert gespannt, so dass ein eventuell umge-
fallener Seilwirbel aufgerichtet wird. Die Abspulgeschwindigkeit des Drahtseiles ist von der Last an
der Seilwinde abhängig. Je geringer die Last, desto langsamer ist die Freilaufgeschwindigkeit.

Freilauf deaktivieren
Schlüsselschalter/ Steuerhebel links Kontroll- Vorgang
Fußschalter (20) lampe
- - • Fußschalter (5.2) loslassen.

✓ Freilauf ist gesperrt.

- - - • Schlüsselschalter (3.20) auf


Position "0" schalten.

✓ Freilauf ist ausgeschaltet.

3.20

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 203 - 440


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3 Bedienung

Gegenzugsteuerung bedienen
Die Gegenzugsteuerung ermöglicht ein geregeltes Abbohren mit schwerer Verfahrens-Ausrüstung
in weichem Untergrund.

Gegenzugsteuerung aktivieren

Voraussetzung:

– Freilauf ist aktiviert (siehe Kapitel "Freilauf bedienen").

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "AT-System" zu entnehmen!

Gegenzugsteuerung deaktivieren
Schlüsselschalter/ Steuerhebel links (20) Kontroll- Vorgang
Fußschalter lampe
- - • Fußschalter (5.2) loslassen.

✓ Gegenzugsteuerung ist deakti-


viert.

Bei erneuter Aktivierung der Funktion "Freilauf" wird der zuvor eingestellte Gegenzug aktiviert.

Seil der Hauptwinde aufspulen/abspulen


Vorwahl- Steuerhebel links Kontroll- Vorgang
taste (20) lampe
- - • Taste (1.35) drücken.

• Linken Steuerhebel nach vorne auslen-


ken.
1.35
✓ Seil der Hauptwinde wird abgespult.
- - • Taste (1.35) drücken.

• Linken Steuerhebel nach hinten auslen-


ken.
1.35
✓ Seil der Hauptwinde wird aufgespult.

204 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Seil der Hilfswinde aufspulen/abspulen


Vorwahl- Steuerhebel links Kontroll- Vorgang
taste (20) lampe
- - • Taste (1.36) drücken.

• Linken Steuerhebel nach vorne auslen-


ken.
1.36
✓ Seil der Hilfswinde wird abgespult.
- - • Taste (1.36) drücken.

• Linken Steuerhebel nach hinten auslen-


ken.
1.36
✓ Seil der Hilfswinde wird aufgespult.

3.10.5 Verrohrungsanlage bedienen

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

3.10.6 Vorschub bedienen


Beschädigungsgefahr der Kellystange!
Die Kellystange kann durch zu hohe Vorschubgeschwindigkeiten beschädigt werden.
Δ Vorschubschlitten, insbesondere im Bereich der Verriegelungstaschen der Kellystange, stets
langsam und vorsichtig bewegen.

Vorschubschlitten nach oben/unten bewegen


Steuerhebel rechts Vorgang
(10)
- • Rechten Steuerhebel nach vorne auslenken.

✓ Vorschubschlitten bewegt sich nach unten. Die Vorschubgeschwin-


digkeit ändert sich proportional mit dem Auslenken des Steuerhebels.

- • Rechten Steuerhebel nach hinten auslenken.

✓ Vorschubschlitten bewegt sich nach oben. Die Vorschubgeschwindig-


keit ändert sich proportional mit dem Auslenken des Steuerhebels.

Hohe Vorschubgeschwindigkeit aktivieren

Beschädigungsgefahr von Komponenten!


Beim Aktivieren der hohen Vorschubgeschwindigkeit können Komponenten beschädigt werden,
insbesondere mit verriegelter Kellystange, beim Verriegeln der Kellystange, beim Einfahren und
Ausfahren der Kellystange und beim Bohren.
Δ Hohe Vorschubgeschwindigkeit nur im "Leerhub" aktivieren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 205 - 440


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Steuerhebel rechts Vorgang


(10)
+ 10.4 • Taste (10.4) am rechten Steuerhebel gedrückt halten. Gleichzeitig
rechten Steuerhebel nach vorne auslenken.

✓ Vorschubschlitten bewegt sich schnell nach unten.

+ 10.4 • Taste (10.4) am rechten Steuerhebel gedrückt halten. Gleichzeitig


rechten Steuerhebel nach hinten auslenken.

✓ Vorschubschlitten bewegt sich schnell nach oben.

3.10.7 Tiefenmessung bedienen

Die Tiefenanzeige kann jederzeit auf "0" gestellt werden.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Alle Tiefenanzeigen der Hauptwinde auf "0" stellen


Steuerhebel links Vorgang
(20)
+ 20.2 • Taste (20.2) am linken Steuerhebel 3 Sekunden drücken.

✓ Alle Tiefenanzeigen der Hauptwinde ("Aktuelle Tiefe", "Bohrfort-


schritt", "Letzter Bohrvorgang") sind auf "0" gestellt.

Den Wert der Anzeige "Aktuelle Tiefe" zum Wert der Anzeige "Letzter Bohrvorgang"
hinzurechnen und die Anzeige "Aktuelle Tiefe" auf "0" stellen
Steuerhebel links Vorgang
(20)
+ 20.2 • Taste (20.2) am linken Steuerhebel 1 Sekunde drücken.

✓ Wert der Anzeige "Aktuelle Tiefe" ist zum Wert der Anzeige "Letzter
Bohrvorgang" hinzugerechnet.

✓ Anzeige "Aktuelle Tiefe" ist auf "0" gestellt.

206 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

3.10.8 Überbrückung Sicherheitsabschaltung bedienen


Wird der Mast aufgestellt oder umgelegt, muss vorher der Schalter "Überbrückung Sicherheitsab-
schaltung" aktiviert werden.

Überbrückung Sicherheitsabschaltung aktivieren


Schalter Vorgang
• Schalter (3.18) betätigen.

✓ LED im Schalter (3.18) leuchtet rot.

✓ Überbrückung Sicherheitsabschaltung ist aktiviert.


3.18

Überbrückung Sicherheitsabschaltung deaktivieren


Schalter Vorgang
• Schalter (3.18) betätigen.

✓ LED im Schalter (3.18) erlischt.

✓ Überbrückung Sicherheitsabschaltung ist deaktiviert.


3.18

3.11 Verfahrens-Funktionen
Einziehgefahr!
Beim Abbohren beziehungsweise Zurückziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch besteht
die Gefahr, dass Personen vom Bohrwerkzeug eingezogen oder aufgewickelt und dabei schwer
oder tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Verletzungsgefahr!
Beim Zurückziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch können Erde, Schlamm und Steine
weggeschleudert werden. Personen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Bohrwerkzeug stets vorsichtig aus dem Bohrloch herausziehen.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.

Aufwickelgefahr, Quetschgefahr, Stoßgefahr!


Sind Hydraulikschläuche und/oder Förderschläuche in Bewegung, können Personen von diesen
Schläuchen oder Komponenten erfasst und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Wird beim Herausziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch die Schnecke nicht von Bohrgut
befreit, kann das zusätzliche Gewicht des Bohrgutes auf der Schnecke die Standsicherheit zusätz-
lich beeinträchtigen. Das Gerät kann kippen und umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes kön-
nen dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Schnecke beim Herausziehen aus dem Bohrloch mit einem geeigneten Werkzeug (zum Bei-
spiel Schneckenputzer) von Bohrgut befreien.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 207 - 440


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3 Bedienung

3.11.1 Drehgetriebe bedienen

Allgemeine Bedienung
Beschädigungsgefahr der Verfahrens-Ausrüstung!
Unsachgemäßer Einsatz des Drehgetriebes mit falsch gewählten Gängen kann zu schweren Be-
schädigungen an der Verfahrens-Ausrüstung führen.
Δ Schlüsselschalter "Drehmomentbegrenzung" im Elektrokasten auf Position "1" schalten (siehe
Kapitel "Drehmomentbegrenzung bedienen").
Δ Zum Felsbohren, zum Einrichten und zum Bohransatz den 1. Gang "Einrichten" verwenden.

Um ausreichend Reserven für ein eventuelles Festbohren des Bohrwerkzeuges zu haben, den
Bohransatz mit niedrigen Drehzahlen beginnen.

Funktionsweise
Ohne Belastung Das Drehgetriebe dreht, je nach unterschiedlich starkem Auslenken des
Steuerhebels, mit schnellstmöglicher Drehzahl.
Mit Belastung Die Drehzahl verringert sich, je größer das erforderliche Drehmoment wird.

Bedeutung der Symbole/Diagramme


Die Symbole (1) über den jeweiligen Tasten stel-
len die unterschiedlich möglichen Gänge dar.
Die Diagrammdarstellung (2) zeigt den jeweiligen
Zusammenhang von Drehzahl und Drehmoment.

X-Achse
Drehzahl des Drehgetriebes (3).
Y-Achse
Drehmoment des Drehgetriebes (4).

Ein Umschalten innerhalb des 1. Ganges ist jederzeit möglich. Das Drehgetriebe kann sich im dre-
henden Betrieb befinden.

Schaltmöglichkeiten des Drehgetriebes


Taste 1. Gang 1. Gang 1. Gang
"Standard" "Einrichten" "Reduziert"

1.13 1.14 1.15


1.13 ● - -
1.14 - ● -

208 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Taste 1. Gang 1. Gang 1. Gang


"Standard" "Einrichten" "Reduziert"

1.13 1.14 1.15


1.15 - - ●
1.16 - - -
10.2 X X -

● Vorwahl oder zum Einschalten eines Ganges.


X Umschalten zwischen den Schaltstufen "Standard" und "Einrichten" innerhalb des 1. Gan-
ges möglich.
- Bedienung nicht möglich und/oder nicht erforderlich.

Drehrichtung wählen
Steuerhebel rechts Vorgang
(10)
- • Rechten Steuerhebel nach links auslenken.

✓ Drehgetriebe dreht im Uhrzeigersinn.

- • Rechten Steuerhebel nach rechts auslenken.

✓ Drehgetriebe dreht gegen den Uhrzeigersinn.

Gänge und Schaltstufen vorwählen

Vorwahl 1. Gang
Vorwahl- Vorgang
taste
• Taste (1.13) drücken.

✓ 1. Gang "Standard" wird vorgewählt.


1.13 ✓ LED der Taste (1.13) leuchtet grün.
• Taste (1.14) drücken.

✓ 1. Gang "Einrichten" wird vorgewählt.


1.14 ✓ LED der Taste (1.14) leuchtet grün.

Vorwählen des 1. Ganges "Reduziert" ist ausschließlich über das Bedienpult möglich.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 209 - 440


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Vorwahl- Vorgang
taste
• Taste (1.15) drücken.

✓ 1. Gang "Reduziert" wird vorgewählt.


1.15 ✓ LED der Taste (1.15) leuchtet grün.

Umschalten zwischen 1. Gang "Standard" und 1. Gang "Einrichten"

Umschalten zwischen den Schaltstufen des 1. Ganges ist auch über den rechten Steuerhebel
möglich.

Steuerhebel rechts Vorgang


(10)
10.2 • Taste (10.2) am rechten Steuerhebel drücken.

✓ Schaltstufe innerhalb des 1. Ganges zwischen den Stufen "Standard"


und "Einrichten" wird gewechselt.

✓ Entsprechende LED leuchtet grün.

3.11.2 Drehmomentreduzierung bedienen


Komponenten des Bohrrohrstranges, welche das volle Drehmoment nicht aufnehmen können, wer-
den durch die Drehmomentreduzierung vor Beschädigungen geschützt.

Einschalten der Drehmomentreduzierung


Schlüsselschalter Vorgang
• Schlüsselschalter (1) im Elektrokasten auf
Position "I" oder "II" stellen.

✓ Drehmomentreduzierung ist eingeschaltet.

I Drehmomentreduzierung für 4‑fach-Kellystange


II Drehmomentreduzierung für 5‑fach-Kellystange

210 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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3 Bedienung

Freigegebene Drehmomente
Taste 1. Gang 1. Gang 1. Gang
"Standard" "Einrichten" "Reduziert"

1.13 1.14 1.15


4-fach-Kellystange X X X
5-fach-Kellystange X X X

X Verfügbare Schaltstufen bei eingeschalteter Drehmomentreduzierung


- Bedienung nicht möglich

Volles Drehmoment freigeben (verrohrtes Bohren)

Ist die Drehmomentreduzierung eingeschaltet, kann im Kelly-Betrieb zum Verrohren das volle
Drehmoment für den Drehteller aktiviert werden.

Voraussetzung:

– Last am Hauptseil beträgt mindestens 2 Tonnen.

Vorwahl- Anzeige Vorgang


taste
• Taste (1.13) am Bedienpult drücken.

✓ Kontrolllampe der Taste (1.13) blinkt.


1.13 • Hauptseil mindestens 0,1 m aufspulen.

✓ Kontrolllampe der Taste (1.13) leuchtet.

✓ Kelly hängt frei am Hauptseil.

Die Freigabe des vollen Drehmoments erlischt, sobald das Hauptseil abgespult wird.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 211 - 440


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Ausschalten der Drehmomentreduzierung


Schlüsselschalter Vorgang
• Schlüsselschalter (1) im Elektrokasten auf
Position "0" stellen.

✓ Drehmomentreduzierung ist ausgeschaltet.

3.11.3 Bohrgut abschütteln


Unfallgefahr!
Während des Vorganges "Bohrgut abschütteln" kann Bohrgut weggeschleudert werden. Personen
können dabei verletzt werden.
Δ Nicht im unmittelbaren Arbeitsbereich des Bohrwerkzeuges aufhalten.

Beschädigungsgefahr des Drehgetriebes!


Abschütteln des Bohrgutes durch abruptes Wechseln der Drehrichtung des Drehgetriebes kann die
Hydraulikmotoren des Drehgetriebes beschädigen.
Δ Bohrgut ausschließlich mit den dafür vorgesehenen Funktionen abschütteln.

Beschädigungsgefahr der Kellystange und des Drehgetriebes!


Befindet sich ein Verriegelungsbereich der Kellystange im Kellymitnehmer des Drehgetriebes, kön-
nen beim Schockieren die Kellystange und das Drehgetriebe beschädigt werden.
Δ Vor dem Schockieren das Drehgetriebe von den Verriegelungsbereichen der Kellystange weg-
bewegen.

Schockier-Assistent
Der Schockier-Assistent dient dem Abschütteln des Bohrgutes vom Bohrwerkzeug (Schnecken-
bohrer).

Auswahlmöglichkeiten zu verwendender Gänge bei Konstantgetriebe


Gang Schockieren möglich? Ja/Nein
1. Gang "Standard" Ja
1. Gang "Einrichten" Ja
1. Gang "Reduziert" Ja

212 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Gewünschten Gang vorwählen


Taste Vorgang
• Taste (1.13) am Bedienpult drücken.

✓ 1. Gang "Standard" wird vorgewählt.


1.13 ✓ Kontrolllampe (1.13) leuchtet.
• Taste (1.14) am Bedienpult drücken.

✓ 1. Gang "Einrichten" wird vorgewählt.


1.14 ✓ Kontrolllampe (1.14) leuchtet.
• Taste (1.15) am Bedienpult drücken.

✓ 1. Gang "Reduziert" wird vorgewählt.


1.15 ✓ Kontrolllampe (1.15) leuchtet.

Schockieren ausführen

Das KDK ist rechtsdrehend (im Uhrzeigersinn) und linksdrehend (im Gegenuhrzeigersinn) einge-
richtet.

Den nachfolgend beschriebenen Vorgang so lange wiederholen, bis das Bohrwerkzeug vom Bohr-
gut befreit ist.

Steuerhebel Potentio- Vorgang


rechts (10) meter
- • Rechten Steuerhebel (10) nach links oder rechts auslenken und
ausgelenkt halten.

✓ KDK dreht sich im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn.


+ • Taste (10.1) am rechten Steuerhebel gedrückt halten.
10.1
• KDK wird sofort gestoppt.
4.9 • Potentiometer (4.9) nach rechts drehen, bis die gewünschte Fre-
quenz eingestellt ist.

✓ KDK dreht und stoppt in die jeweilige Richtung (Schockieren).


- • Taste (10.1) am rechten Steuerhebel loslassen.

✓ KDK dreht sich wieder wie vorher angewählt.

- • Rechten Steuerhebel (10) loslassen.

✓ KDK wird abgebremst und in den Stillstand versetzt.

Ausschüttel-Assistent
Der Ausschüttel-Assistent dient dem Abschütteln des Bohrgutes vom Bohrwerkzeug (Kastenboh-
rer).
BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 213 - 440
BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Auswahlmöglichkeiten zu verwendender Gänge


Gang Schockieren möglich? Ja/Nein
1. Gang "Standard" Ja
1. Gang "Einrichten" Ja
1. Gang "Reduziert" Ja

Gewünschten Gang vorwählen


Taste Vorgang
• Taste (1.13) am Bedienpult drücken.

✓ 1. Gang "Standard" wird vorgewählt.


1.13 ✓ Kontrolllampe (1.13) leuchtet.
• Taste (1.14) am Bedienpult drücken.

✓ 1. Gang "Einrichten" wird vorgewählt.


1.14 ✓ Kontrolllampe (1.14) leuchtet.
• Taste (1.15) am Bedienpult drücken.

✓ 1. Gang "Reduziert" wird vorgewählt.


1.15 ✓ Kontrolllampe (1.15) leuchtet.

Ausschütteln ausführen

Das KDK ist rechtsdrehend (im Uhrzeigersinn) und linksdrehend (im Gegenuhrzeigersinn) einge-
richtet.

Den nachfolgend beschriebenen Vorgang so lange wiederholen, bis das Bohrwerkzeug vom Bohr-
gut befreit ist.

Steuerhebel Potentio- Vorgang


rechts (10) meter /
Fußschal-
ter
- • Rechten Steuerhebel (10) loslassen.

• Fußschalter (5.2) drücken und gedrückt halten.

214 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Steuerhebel Potentio- Vorgang


rechts (10) meter /
Fußschal-
ter
+ • Taste (10.1) am rechten Steuerhebel gedrückt halten.
10.1
✓ KDK dreht und stoppt abwechselnd nach links und rechts (Aus-
schütteln).
4.9
• Potentiometer (4.9) nach rechts drehen, bis die gewünschte Fre-
quenz eingestellt ist.
- • Taste (10.1) am rechten Steuerhebel loslassen.

• Fußschalter (5.2) loslassen.

✓ KDK wird sofort gestoppt.

✓ Ausschüttel-Assistent ist deaktiviert.

3.11.4 Drehgetriebe mit Freilauf-Funktion bedienen


Während des zusätzlichen Betriebes einer Verrohrungsanlage schaltet die Freilauf-Funktion das
Drehgetriebe auf freien Umlauf. Sie ermöglicht damit den Betrieb einer Verrohrungsanlage, ohne
das Bohrrohr vom Drehteller zu lösen.

Beschädigungsgefahr des Drehgetriebes!


Der Betrieb einer Verrohrungsanlage ohne eingeschaltete Freilauf-Funktion und mit montiertem
Drehteller am Bohrrohr kann zu schweren Beschädigungen am Drehgetriebe führen.
Δ Funktion "Freilauf Ein" einschalten oder Bohrrohr vom Drehteller lösen.
Vorwahl- Vorgang
taste
• Taste (1.46) drücken.

✓ BV-Betrieb ist vorgewählt.


1.46 ✓ LED der Taste (1.46) leuchtet grün.

✓ LED der Taste (1.50) blinkt grün.


• Taste (1.50) drücken.

✓ Freilauf-Funktion ist aktiviert.


1.50 ✓ LED leuchtet grün.
• Taste (1.46) drücken.

✓ Freilauf-Funktion und BV-Betrieb sind deaktiviert.


1.46 ✓ LEDs leuchten nicht.

3.11.5 Vorschub bedienen


Vorschubanpressdruck einstellen
Ziel: Feinfühliges Andrücken des Bohrwerkzeuges.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 215 - 440


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Steuerung: Einstellung mit Potentiometer.


Anwendung: Der Geräteführer kann den Steuerhebel bis zum Anschlag auslenken und
dabei den Vorschubanpressdruck dosieren und konstant halten.
Definition: Vorschubanpressdruck = Druckkraft des Vorschubzylinders + Gewichtskraft
der Verfahrens-Ausrüstung.

• Rechten Steuerhebel bis zum Anschlag


auslenken und gleichzeitig Vorschuban-
pressdruck mit Potentiometer (4.10) ein-
stellen.

Vorschubanpressdruck mit Potentiometer einstellen


0 Vorschubanpressdruck wird nicht reduziert.
10 Vorschubanpressdruck des Vorschubzylinders = 0
Vorschubanpressdruck wird ausschließlich durch Ge-
wichtskraft des Bohrrohrstranges erzeugt.

x-Achse Stellung Potentiometer


y-Achse Vorschubanpressdruck des Vorschubzylinders [%]

216 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Abbohr-Assistent Kelly bedienen


Ziel: Entlastung des Geräteführers bei Bohrungen in Fels und harten Böden.
Steuerung: Der Abbohr-Assistent Kelly speichert die am Steuerhebel eingestellten Abbohr-
Parameter für Drehgetriebe (KDK) und Vorschub.

Die Abbohr-Parameter können mit Potentiometern korrigiert werden.


Anwendung: Der Geräteführer kann nach dem Anbohren den Steuerhebel loslassen. Der Ab-
bohr-Assistent Kelly bohrt selbstständig weiter.

Der Abbohr-Assistent Kelly und die Regelung Anpressdruck Vorschub können


gleichzeitig genutzt werden.

Abbohr-Assistent Kelly vorwählen

• Taste (1.17) drücken.

✓ LED der Taste (1.17) blinkt.

Abbohr-Assistent Kelly einstellen

• Fußschalter (5.2) drücken und gedrückt halten.

• Abbohr-Parameter für KDK und Vorschub mit rechtem Steuerhebel einstellen.

Abbohr-Assistent Kelly aktivieren

• Taste (10.1) drücken.

✓ Abbohr-Parameter sind gespeichert.

✓ LED der Taste (1.17) leuchtet.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 217 - 440


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

✓ Abbohr-Assistent Kelly ist aktiviert.

• Rechten Steuerhebel loslassen, aber Fußschalter (5.2) halten.

Wenn mit dem rechten Steuerhebel nur für das Drehgetriebe Abbohr-Parameter eingestellt sind,
kann der Vorschub nach Aktivierung des Abbohr-Assistenten Kelly manuell bedient werden.

Der Freilauf kann bei aktiviertem Abbohr-Assistenten Kelly jederzeit zugeschaltet werden.

Korrektur von Abbohr-Parametern, während der Abbohr-Assistent Kelly arbeitet

• KDK-Drehzahl mit Potentiometer (4.11) einstellen.

• Vorschubanpressdruck mit Potentiometer (4.10) einstellen.

Abbohr-Assistent Kelly deaktivieren

• Fußschalter (5.2) loslassen.

✓ LED der Taste (1.17) blinkt.

Erläuterung zur Stellung der Potentiometer

KDK-Drehzahl (4.11):
0 KDK-Drehzahl wird nicht reduziert.
10 KDK dreht mit Mindestdrehzahl.

x-Achse Stellung Potentiometer


y-Achse KDK-Drehzahl

Vorschubanpressdruck (4.10):
0 Vorschubanpressdruck wird nicht reduziert.
10 Druckkraft Vorschubzylinder = 0
Vorschubanpressdruck wird ausschließlich durch Ge-
wichtskraft des Bohrrohrstranges erzeugt.

x-Achse Stellung Potentiometer


y-Achse Druckkraft Vorschubzylinder

218 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

Regelung Vorschubanpressdruck bedienen


Ziel: Maximaler Bohrfortschritt bei minimalem Verschleiß des Bohrwerkzeuges
durch einen am optimalen Drehmoment orientierten Vorschubanpress-
druck.
Steuerung: Die Regelung Anpressdruck Vorschub überwacht den Pumpendruck des
Drehgetriebes.
Erreicht der Pumpendruck den Maximalwert, drosselt die Regelung den
Vorschubdruck auf null. Das Bohrwerkzeug kann sich freischneiden. Da-
durch sinkt der Pumpendruck und der Vorschubdruck steigt wieder an.
Anwendung: Der Geräteführer kann den Steuerhebel bis zum Anschlag auslenken.
Der Abbohr-Assistent und die Regelung Anpressdruck Vorschub können
gleichzeitig genutzt werden.

Regelung Anpressdruck Vorschub aktivieren


– Potentiometer für Vorschubanpress-
druck steht auf Position "0".

• Taste (1.40) drücken.

✓ LED der Taste (1.40) leuchtet.

• Rechten Steuerhebel auslenken.

✓ Drehgetriebe und Vorschub werden akti-


viert.

✓ Regelung Anpressdruck Vorschub über-


wacht den Pumpendruck des Drehge-
triebes.

Die Position des Potentiometers für den Vorschubanpressdruck beeinflusst die Eindringrate des
Bohrwerkzeuges (siehe Kapitel "Vorschubanpressdruck einstellen").

Regelung Anpressdruck Vorschub deaktivieren

• Taste (1.40) drücken.

✓ LED der Taste (1.40) erlischt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 219 - 440


BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung

220 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

4 Aufbau/Montage
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:

– Gefahrenbereich und Sicherheitsabstand [➙ 46]

– Sicherheit im Umgang mit Drahtseilen [➙ 47]

– Sicherheit bei Aufbau/Montage und Abbau/Demontage [➙ 55]

– Sicherheit beim Umgang mit schwebenden Lasten und beim Transport [➙ 57]

Umsturzgefahr des Gerätes!


Wird die Montagereihenfolge/Demontagereihenfolge nicht eingehalten, kann das Gerät kippen und
umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Montagereihenfolge/Demontagereihenfolge der Betriebsanleitung und der dazugehörigen Er-
gänzung beachten.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Drehbewegungen des Oberwagens während der Aufbauarbeiten können zum Umsturz des Gerä-
tes führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Oberwagen und Unterwagen erst nach Abschluss der Aufbauarbeiten entriegeln.

Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes, Einfahren und Ausfahren der Mastabstützung, Einfahren und Ausfahren
des Spannzylinders. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Arbeiten am oder mit dem Gerät bei eingefahrenen Teleskopierzylindern der Raupenträger können
zum Umsturz des Gerätes führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Die Teleskopierzylinder der Raupenträger sofort nach dem Entladen des Gerätes und vor wei-
teren Montagearbeiten ausfahren.

Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder
tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Beschädigungsgefahr des Hydrauliksystems!


Sind die Anschlüsse der Hydraulikschläuche verschmutzt und werden vor dem Montieren am Ge-
rät/an Komponenten nicht gereinigt, können Fremdstoffe in das Hydrauliköl gelangen und das Hy-
drauliksystem kann beschädigt werden.
Δ Anschlüsse der Hydraulikschläuche vor Beschädigung und Verschmutzung schützen.
Δ Anschlüsse der Hydraulikschläuche vor jeder Montage/Demontage reinigen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 221 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

4.1 Allgemein
4.1.1 Richtlinien für den Aufbau
Als Übersicht gelten zusammenfassend zu den im Vorfeld vorgeschriebenen Maßnahmen folgende
Richtlinien für den Aufbau:

• Montagearbeiten/Demontagearbeiten stets von entsprechend autorisiertem Fachpersonal


durchführen lassen.

• Schraubverbindungen, Steckverbindungen und die dazugehörigen Sicherungselemente nach


den gültigen Regeln der Technik herstellen. Technische Informationen hierzu aus der Ersatz-
teilliste entnehmen.

• Gefahrenbereich vor Beginn der Arbeiten entsprechend und weiträumig absichern.

• Alle Arbeiten grundsätzlich auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem
Untergrund durchführen.

• Montagepunkte müssen leicht zugänglich und sauber sein.

• Alle Komponenten vor deren Montage auf Vollständigkeit und ordnungsgemäßen Zustand prü-
fen, insbesondere:

– Tragende Stahlbauteile und deren Verbindungspunkte

– Verbindungselemente wie Schraubverbindungen, Steckverbindungen, Sicherungselemente


und Schweißverbindungen

– Windenböcke

– Drahtseile

– Schlauchleitungen

– Kolbenstangen und Zylinderaugen sowie deren Anbindungen

• Vor Beginn der Montagearbeiten prüfen, ob vom Gerät und von dessen Zubehör das Schutz-
wachs komplett entfernt wurde (siehe Kapitel "Entkonservierung").

Nähere Informationen zur Bestimmung geeigneter Hebemittel sind dem Kapitel "Transportdaten"
zu entnehmen.

• Für die entsprechenden Arbeiten nur geeignete Hebemittel mit ausreichender Tragfähigkeit
verwenden.

• Einzelne Komponenten nur an den dafür vorgesehenen Anschlagpunkten anschlagen.

• Bei Arbeiten am Gerät, insbesondere an höher gelegenen Positionen, zuerst die jeweiligen Be-
gehungen wie Plattformen, Aufstiege, Geländer und Fallschutzeinrichtungen montieren.

Verwendung von Schmierstoffen bei der Montage


Das Schmieren von Komponenten ist ein wesentlicher Faktor für die störungsfreie Funktion und
Langlebigkeit des Gerätes. Beim ordnungsgemäßen Schmieren von Komponenten, kann ein direk-
ter Metallkontakt verhindert, Korrosion und ein hoher Verschleiß vermieden werden.

Die richtige Auswahl der Schmierstoffe ist dem Kapitel "Schmierstofftabelle" zu entnehmen.

222 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Schmieren von statisch gelagerten Komponenten

Statisch gelagerte Komponenten sind montierte Komponenten, an deren Funktionsflächen keine


Reibung beziehungsweise keine Bewegung entsteht.

•  Beschädigungsgefahr von Komponenten! Werden andere als von BAUER vorge-


schriebene Schmierstoffe verwendet, können Komponenten des Gerätes beschädigt werden.
Nur Schmierstoffe verwenden, die von BAUER Maschinen GmbH zugelassen oder genehmigt
worden sind.

• Statisch gelagerte Komponenten vor jeder Montage entsprechend schmieren.

Beispiel: Statisch gelagerte Komponenten


Steckverbindung am Mast (1) Steckverbindung am Ausleger (1)

Steckverbindung an der Seilwinde (1)

4.1.2 Hydraulische Verbindung


Unfallgefahr!
Wird die Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" nicht in der richtigen Reihenfolge montiert, können
Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen. Personen
können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Erstes montieren, wenn die hydraulischen Verbindungen
des Gerätes/der Anlage hergestellt werden.
Δ Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Letztes demontieren, wenn die hydraulischen Verbin-
dungen des Gerätes/der Anlage getrennt werden.
BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 223 - 440
BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Unfallgefahr!
Wird die hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder nicht vollständig hergestellt,
können Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen.
Personen können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig herstellen.
Δ Hydraulische Versorgung vor Inbetriebnahme auf Vollständigkeit prüfen.

Verletzungsgefahr!
Werden die Hydraulikanschlüsse nicht ordnungsgemäß montiert, können Komponenten der Hy-
draulikanlage herunterfallen. Personen können von diesen Komponenten getroffen und von plötz-
lich austretenden Medien schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikanschlüsse vor Inbetriebnahme des Gerätes/der Anlage auf festen Sitz und ord-
nungsgemäßen Zustand prüfen.
Δ Kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig anschließen.

Vergiftungsgefahr!
Durch Verschleiß, Beschädigung, Alterung, unsachgemäße Montage oder nicht ordnungsgemäßer
Prüfung der Hydraulikleitungen, können feine Strahlen Hydrauliköl unter hohem Druck austreten.
Personen können getroffen werden und Hydrauliköl kann in die Haut eindringen (Hochdruckinjekti-
on). Personen können dadurch schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei derartigen Verletzungen entsprechende Gegenmaßnahmen durchführen und umgehend
den zuständigen Facharzt aufsuchen.

Alle Komponenten der hydraulischen Anlage müssen mindestens mit dem vorgesehenen maxima-
len Betriebsdruck, der unter Berücksichtigung aller beabsichtigten Anwendungen erreicht werden
kann, geprüft werden.

• Alle Komponenten der hydraulischen Anlage auf Dichtheit prüfen.

• Hydraulische Anlage auf Vollständigkeit und ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

• Alle Hydraulikleitungen vor Beschädigung während des Arbeitsbetriebes schützen.

Hydraulikleitungen und Schottplatte des Gerätes/der Verfahrens-Ausrüstung sind mit entsprechen-


den Symbolen (zum Beispiel Zahlen, Buchstaben) oder farblichen Kennzeichnungen versehen.

• Hydraulikanschlüsse mit dem gleichen Symbol oder der gleichen farblichen Kennzeichnung
miteinander verbinden.

• Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Erstes montieren, wenn die hydraulischen Verbindungen


des Gerätes/der Anlage hergestellt werden.

• Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Letztes demontieren, wenn die hydraulischen Verbin-


dungen des Gerätes/der Anlage getrennt werden.

Hydraulische Schraubkupplung

Hydraulische Schraubkupplung verbinden

Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb.

– Hydrauliksystem ist druckentlastet.

224 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Schutzabdeckung von beiden zusammengehörigen Kupplungen demontieren.

• Zusammengehörige Kupplungen reinigen.

• Sichtbare Dichtungen auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen und, wenn notwendig, durch
neue ersetzen.

Die dargestellte Abbildung kann vom Original abweichen.

•  Verletzungsgefahr! Bei Arbeiten an hydrauli-


schen und pneumatischen Komponenten kann es zu Aus-
tritt von unter Druck stehenden Medien kommen. Dabei
können Personen durch Verbrennungen, Verbrühungen
und Schnitte schwer verletzt werden. Vor Beginn der Re-
paraturarbeiten oder Montagearbeiten/Demontagearbeiten
das hydraulische beziehungsweise pneumatische System
druckentlasten. Hydraulische Verbindung auf festen Sitz
und ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

• Zusammengehörige Kupplungen mit geeignetem Werk-


zeug bis zum Endanschlag (1) miteinander verbinden.

• Verbindung der hydraulischen Kupplung auf ordnungsge-


mäßen Zustand und festen Sitz prüfen.

• Wenn vorhanden, dazugehörige Sicherungselemente


montieren.

• Schutzkappen beider Kupplungen miteinander verbinden


und ordnungsgemäß aufbewahren.

✓ Hydraulische Schraubkupplungen sind miteinander ver-


bunden.

4.2 Unterwagen
Quetschgefahr, Schergefahr, Einziehgefahr!
Unsachgemäße Arbeiten am Unterwagen können zu Quetschungen, Abscherungen und/oder zum
Einziehen von Körperteilen führen.
Δ Arbeiten am Unterwagen nur bei stillstehendem Gerät durchführen.
Δ Vor dem Ausfahren/Einfahren der Teleskopierzylinder Gefahrenbereich verlassen.

4.2.1 Raupenträger ausfahren

Steckverbindungen und Sicherungselemente befinden sich auf der Vorderseite und Rückseite des
Unterwagens.

Voraussetzung:

– Raupenträger befinden sich in Transportposition.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 225 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Sicherungselemente (1) und Steckverbindun-


gen (2) von beiden Raupenträgern demontie-
ren.

• Die Teleskopierzylinder der Raupenträger vollständig ausfahren (siehe Kapitel "Grundfunktio-


nen - Unterwagen").

✓ Teleskopierzylinder der Raupenträger sind ausgefahren.


• Steckverbindungen (4) an beiden Raupenträ-
gern montieren und mit Sicherungselementen
(3) sichern.

✓ Raupenträger sind in der Arbeitsposition fi-


xiert.

4.2.2 Oberwagen vom Unterwagen entriegeln


• Sicherungselement und Steckverbindung (2)
von der Verriegelungsstange (3) demontieren.

• Verriegelungsstange (3) nach oben schwen-


ken.

• Verriegelungsstange (3) mit Steckverbindung


(2) am Befestigungspunkt (1) montieren.

• Entsprechendes Sicherungselement am Be-


festigungspunkt (1) montieren.

✓ Oberwagen ist vom Unterwagen entriegelt.

226 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

4.3 Oberwagen
Unfallgefahr!
Gegengewichte können durch unsachgemäße Montage vom Gerät herabfallen oder umstürzen.
Personen im Gefahrenbereich können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Während der Montage der Gegengewichte dürfen sich Personen nicht im Gefahrenbereich, auf
oder unter den Gegengewichten aufhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen Gerät und Gegengewichte bringen.
Δ Gegengewichte immer einzeln und in der vorgeschriebenen Reihenfolge an das Gerät heben
und montieren.
Δ Spannkette der Gegengewichte gemäß den Vorgaben in der Betriebsanleitung auf ordnungs-
gemäßen Zustand prüfen.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Das Nichteinhalten der Montagereihenfolge kann zum Umsturz des Gerätes führen. Personen kön-
nen dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Vor Montage der Ausrüstung und des Mastoberteiles müssen die Gegengewichte komplett
montiert sein.
Δ Bei angebauter Verfahrens-Ausrüstung Gegengewichte nicht verändern und/oder vom Gerät
entfernen.

4.3.1 Gegengewichte montieren


Es gibt zwei unterschiedliche Ausführungen von Gegengewichten. Es wird zwischen 4,9 t-Gegen-
gewichten und 2,5 t-Gegengewichten unterschieden. Die Anzahl und die Ausführung der Gegenge-
wichte sind dem Kapitel "Standsicherheit" zu entnehmen. Die 4,9 t-Gegengewichte als Erstes mon-
tieren.
4,9 t 2,5 t

Die unterschiedlichen Ausführungen der Gegengewichte werden gleich montiert.

Je nach Verfahrens-Ausrüstung des Gerätes können die Anzahl und die Ausführung der Gegenge-
wichte verschieden sein. Die Anzahl und die Ausführung der Gegengewichte sind dem Kapitel
"Standsicherheit" zu entnehmen.

Voraussetzung:

– Mastunterteil ist am Gerät montiert.

– Mastunterteil ist umgelegt.

– Raupenträger sind ausgefahren.

– Stützbock ist in die Arbeitsposition geklappt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 227 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Geeignete Hebemittel an den Hebepunk-


ten (2) des Gegengewichtes (1) montie-
ren.

• Gegengewicht (1) an das Gerät heben


und auf den Rahmen (3) des Oberwa-
gens auflegen.

• Die Hebemittel vom Gegengewicht (1)


demontieren.

✓ Gegengewicht (1) ist am Oberwagen


montiert.

Die Zentrierungen (4) am Rahmen (3) oder am Gegengewicht (5) müssen sich in die Vertiefungen
an der Unterseite des Gegengewichtes einfügen.

Spannkette montieren
• Sicherungselement (10) montieren.

• Spannkette (8) in die Längsnut der obe-


ren Spannscheibe (9) einfädeln.

• Spannkette (8) durch die Bohrung der


Gegengewichte nach unten führen.

• Obere Spannscheibe (9) in die entspre-


chende Vertiefung des obersten Gegen-
gewichtes legen.

228 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Platte (11) am Rahmen (3) des Oberwa-


gens mit der Schraubverbindung (12)
montieren.

• Spannkette von Hand spannen.

• Spannkette (8) am unteren Ende in die


Längsnut der unteren Spannscheibe (13)
montieren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 229 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Reichen mehr als zwei Glieder der


Spannkette (8) über die Spannscheibe
(13) hinaus, ein entsprechend tieferes
Glied der Spannkette (8) in die Nut der
oberen Spannscheibe (9) einfädeln. Das
letzte Glied der Spannkette (8) muss sich
oberhalb der Markierung "X" befinden.

• Spannkette (8) erneut am unteren Ende


in die Längsnut der unteren Spannschei-
be (13) montieren.

• Spannkette (8) durch gleichmäßiges Dre-


hen der Schrauben (14) spannen, dabei
die Spannscheibe (13) waagerecht hoch-
ziehen.

• Eine Schraube mit einem Anziehdrehmo-


ment von 170 Nm spannen und die
Schraube sichern.

• Mit den restlichen Schrauben (14) die


Spannscheibe (13) horizontal ausrichten
und die Schrauben (14) sichern.

• Ist der Spannweg der Schrauben nicht


ausreichend, obere Spannscheibe um
90° drehen.

• Spannkette (8) erneut am unteren Ende


in die Längsnut der unteren Spannschei-
be (13) montieren.

• Spannkette (8) durch gleichmäßiges Dre-


hen der Schrauben (14) spannen, dabei
die Spannscheibe (13) waagerecht hoch-
ziehen.

• Eine Schraube mit einem Anziehdrehmo-


ment von 170 Nm spannen und die
Schraube sichern.

• Mit den restlichen Schrauben (14) die


Spannscheibe (13) horizontal ausrichten
und die Schrauben (14) sichern.

✓ Spannkette ist am Oberwagen montiert.

✓ Gegengewichte sind komplett montiert


und gesichert.

4.3.2 Verlängerung des Auspuffrohres montieren


Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb.

– Auspuffrohr ist abgekühlt.

230 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

•  Verletzungsgefahr! Der Kontakt


mit heißen Oberflächen kann zu Verbren-
nungen von Körperteilen führen. Vor Monta-
gearbeiten/Demontagearbeiten sicherstel-
len, dass sich das erhitzte Auspuffrohr ab-
gekühlt hat.

• Verlängerung des Auspuffrohres (2) von der


dafür vorgesehenen Halterung (6) demontie-
ren.

• Abdeckung (5) des Auspuffrohres öffnen.

• Verlängerung des Auspuffrohres (2) zum


Auspuffrohr heben.

• Verlängerung des Auspuffrohres (2) mit den


Sicherungselementen (3) an das Auspuff-
rohr montieren.

✓ Verlängerung des Auspuffrohres ist ord-


nungsgemäß montiert.

4.4 Anbau
4.4.1 Mastunterteil montieren
Voraussetzung:

– Mastunterteil ist vor dem Trägergerät abgelegt.

– Gegengewichte sind ordnungsgemäß montiert.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 231 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

– Transportstützen sind am Mastunterteil montiert.

– Stützbock ist in die Transportposition geklappt.

– Auslegerzylinder sind komplett ausgefahren.

– Raupenträger sind vollständig ausgefahren.

• Geeignete Anschlagmittel an den Hebepunkten (1) des Mastunterteiles anschlagen.

• Mastunterteil mit dem Hebemittel so ausrichten, dass die Profile der Scheiben (3.1) der Mast-
anlenkung und die Profile der Halbschalen (4.1) des Auslegers ineinander eingepasst sind.

✓ Befestigungspunkte (3) und (4) von Mastunterteil und Ausleger des Trägergerätes (5) sind
passgenau zueinander ausgerichtet.

232 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Die Durchmesser der Steckverbindungen sind abgestuft und nur von einer Seite montierbar.

• Steckverbindungen (7) und (10) montieren und mit den entsprechenden Sicherungselementen
(8) und (11) sichern.

• Leitungen der Zentralschmieranlage (9) (falls vorhanden) montieren.

• Schutzkappe (6) der Steckverbindung (10) auf der Fahrerseite demontieren (nicht abgebildet).

• Optische Anzeige (13) mit Schraubverbindung (14) montieren.

• Stange (12) montieren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 233 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

•  Unfallgefahr, Verbrennungsgefahr! Plötzlich austretendes Öl kann zu Verbrennun-


gen von Körperteilen beziehungsweise zu Augenverletzungen führen. Persönliche Schutzaus-
rüstung tragen. Zum Schutz vor herausspritzendem Öl Anschlüsse mit einem Lappen abde-
cken und Schraubverbindungen vorsichtig lösen.

Alle Hydraulikkupplungen sind übereinstimmend gekennzeichnet.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Hydraulikplan" zu entnehmen.

• Hydraulikleitungen gemäß
der Beschilderung (16) an
Schottplatte (15) montieren.

✓ Hydraulische Verbindun-
gen sind hergestellt.

• Leitungen der Zen-


tralschmieranlage (falls vor-
handen) an Schottplatte
(15) montieren.

✓ Zentralschmieranlage
(falls vorhanden) ist an
Schottplatte (15) mon-
tiert.

234 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Elektroleitung (17) in Ober-


wagen einfädeln.

• Den Stecker der Elektrolei-


tung (17) in die dafür vorge-
sehene Kupplung (18) ste-
cken.

✓ Elektrische Verbindung
ist hergestellt.

✓ Mastunterteil ist montiert.

4.4.2 Nackenzylinder montieren


Voraussetzung:

– Stützbock ist in Transportposition geklappt.

– Mastunterteil ist am Gerät montiert.

– Beide Nackenzylinder sind demontiert und vollständig eingefahren.

– Beide Auslegerzylinder sind komplett ausgefahren.


1 Befestigungspunkt zur Montage am
Stützbock
2 Nackenzylinder
3 Befestigungspunkt zur Montage am
Mastunterteil

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 235 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Leitungen der Zentralschmieranlage (6) (falls


vorhanden) demontieren.

• Steckverbindungen (5) und die dazugehöri-


gen Sicherungselemente (4) vom Stützbock
demontieren.

• Steckverbindungen (8) und die dazugehöri-


gen Sicherungselemente (7) vom Mastunter-
teil demontieren.

Linken Nackenzylinder montieren

236 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Geeignete Hebemittel an den Hebepunkten des linken Nackenzylinders anschlagen.

• Linken Nackenzylinder an den Stützbock heben.

• Befestigungspunkt (1) des Nackenzylinders und Befestigungspunkt (10) des Stützbockes pass-
genau zueinander ausrichten.

• Steckverbindung (5) montieren und mit den dazugehörigen Sicherungselementen (4) sichern.

• Leitung der Zentralschmieranlage (6) (falls vorhanden) montieren.

• Hydraulische Verbindungen (11) zwischen linkem Nackenzylinder und Trägergerät herstellen.

• Linken Nackenzylinder ausfahren, bis die Befestigungspunkte (12) und (3) passgenau zueinan-
der ausgerichtet sind.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 237 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Steckverbindung (8) montieren und mit den dazugehörigen Sicherungselementen (7) sichern.

• Leitung der Zentralschmieranlage (14) (falls vorhanden) montieren.

✓ Linker Nackenzylinder ist montiert.

Rechten Nackenzylinder montieren

• Rechten Nackenzylinder in gleicher Weise montieren wie den linken Nackenzylinder.

✓ Rechter Nackenzylinder ist montiert.

✓ Beide Nackenzylinder sind montiert.

4.4.3 Stützbock in Arbeitsposition klappen


Beschädigungsgefahr des Gerätes!
Bei nach vorne geklapptem Stützbock kann ein zu hohes Anheben des Mastes oder das Verän-
dern der Ausladung zu Beschädigungen am Gerät führen.
Δ Bei nach vorne geklapptem Stützbock den Mast maximal 20° anheben.
Δ Bei nach vorne geklapptem Stützbock die Ausladung nicht verändern.

Voraussetzung:

– Gegengewichte sind am Gerät montiert.

– Mast ist umgelegt.

– Transportstützen (4) sind am Mastunterteil montiert.

– Verriegelung zwischen dem Oberwagen und dem Unterwagen ist demontiert.

– Gerät ist auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem Untergrund po-
sitioniert.

238 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Drehwerksbremse deaktivieren.

• Stützbock (2) durch gleichzeitiges Ausfahren der Nackenzylinder (3) in die Arbeitsposition klap-
pen.

• Befestigungspunkte (1) von Stützbock und Trägergerät passgenau zueinander ausrichten.

• Steckverbindungen (6) montieren und mit den dazugehörigen Sicherungselementen (5) si-
chern.

• Mast etwas anheben.

• Transportstützen (4) demontieren.

✓ Stützbock ist in die Arbeitsposition geklappt.

4.4.4 Mastteile montieren


Beschädigungsgefahr des Mastes!
Beschädigte und verschmutzte Zentrierbolzen, Steckverbindungen, Schraubverbindungen und Auf-
lageflächen können zu Beschädigungen an den Mastverbindungen führen.
Δ Zentrierbolzen, die Steckverbindungen, die Schraubverbindungen und die Auflageflächen reini-
gen.
Δ Beschädigte oder ausgeschlagene Zentrierbolzen durch neue ersetzen.
Δ Beschädigungen an den Steckverbindungen, den Schraubverbindungen und den Auflageflä-
chen von entsprechend autorisiertem Fachpersonal beseitigen lassen.

Schubstange montieren (optional)

Bei Betrieb des Gerätes ohne Verrohrungsanlage ist eine Schubstange zwischen Vorschubzylinder
und Mastoberteil vorgesehen, um den Vorschubschlitten in die tiefstmögliche Position zu bringen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 239 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Geeignete Hebemittel an der


Schubstange (4) montieren.

• Schubstange (4) anheben.

• Führung (3) der Schubstange (4)


in die Führungsschiene (2) des
Mastoberteiles (1) einfädeln.

• Befestigungspunkt der Schub-


stange (4) passgenau zum Be-
festigungspunkt des Mastober-
teiles (1) ausrichten.

• Steckverbindung (5) montieren


und mit den dazugehörigen Si-
cherungselementen sichern.

• Die Hebemittel demontieren.

✓ Schubstange ist montiert.

Mastoberteil montieren
Tabelle Anziehdrehmomente Schraubverbindungen Mastteile
Schrauben (Richtlinie VDI 2230)
Bezeichnung Festigkeitsklasse Anziehdrehmoment Ma [Nm] gemäß Drehmo-
mentverfahren (leicht geölt)
M 30 10.9 2033

• Sicherungselemente (1) demontieren und


Steckverbindungen (4) entfernen.

•  Quetschgefahr! Stoßgefahr! Be-


reits geringfügiges Betätigen der Nackenzy-
linder führt zu großen Bewegungen am
Mast. Personen können dabei schwer oder
tödlich verletzt werden. Ständigen Sichtkon-
takt zum Einweiser gewährleisten.

• Bereits am Gerät montierte Mastteile (2)


durch vorsichtiges Einfahren/Ausfahren der
Nackenzylinder zum Mastoberteil (3) aus-
richten.

• Mastoberteil (3) mit den Steckverbindungen


(4) an bereits am Gerät montierte Mastteile
montieren.

• Steckverbindungen (4) mit den dazugehöri-


gen Sicherungselementen (1) sichern.

240 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Bereits am Gerät montierte Mastteile durch


vorsichtiges, gleichmäßiges Einfahren der
Nackenzylinder anheben, bis die Auflageflä-
chen der Mastenden plan aneinander liegen.

• Mastoberteil mit allen Schraubverbindungen


(5) montieren.

• Alle entsprechenden Sicherungselemente


(6) an allen Schraubverbindungen (5) hand-
fest festdrehen, anschließend 1/4 bis
1/2 Umdrehung nachdrehen.

✓ Mastoberteil ist montiert.

Vorschubzylinder montieren

Die Abbildung zeigt die Montagesituation mit einer Schubstange (10) am Mastoberteil. Bei Monta-
ge ohne Schubstange ist der Vorschubzylinder (7) am Befestigungspunkt (11) am Mastoberteil zu
montieren.

• Vorschubzylinder (7) bis zur Schubstan-


ge (10) ausfahren.

• Vorschubzylinder (7) mit Steckverbin-


dung (8) an der Schubstange (10) mon-
tieren.

• Entsprechendes Sicherungselement (9)


an der Steckverbindung (8) montieren.

✓ Vorschubzylinder ist montiert.

Transportsicherung des Vorschubschlittens demontieren


•  Verletzungsgefahr! Demon-
tieren der Transportsicherung des Vor-
schubschlittens kann zum Herunterfallen
des Vorschubschlittens und des Vor-
schubzylinders führen. Personen können
dabei schwer oder tödlich verletzt wer-
den. Transportsicherung des Vorschub-
schlittens erst nach vollständiger Monta-
ge des Vorschubzylinders demontieren.

• Sicherungselement (14) demontieren.

• Transportsicherung (13) demontieren.

• Transportsicherung (13) an der dafür


vorgesehenen Halterung (12) montieren.

• Transportsicherung (13) mit dem dafür


vorgesehenen Sicherungselement (14)
sichern.

✓ Transportsicherung des Vorschubschlit-


tens ist demontiert.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 241 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Mastkopf montieren
Voraussetzung:

– Mastkopf ist komplett demontiert.

• Sicherungselemente (2) und


Steckverbindungen (1) demon-
tieren.

• Mastkopf (4) mit geeigneten He-


bemitteln an das Mastoberteil
(3) heben.

• Befestigungspunkte von Mast-


kopf (4) und Mastoberteil (3)
passgenau zueinander ausrich-
ten.

• Mastkopf (4) mit den dazugehö-


rigen Steckverbindungen (1) an
das Mastoberteil (3) montieren.

• Steckverbindungen (1) mit den


dazugehörigen Sicherungsele-
menten (2) sichern.

• Mast durch vorsichtiges, gleich-


mäßiges Einfahren der Nacken-
zylinder anheben und gleichzei-
tig den Mastkopf (4) vorsichtig
absenken, bis der Mastkopf (4)
komplett plan auf dem Masto-
berteil (3) aufliegt.

• Steckverbindungen (6) montie-


ren.

• Steckverbindungen (6) mit dem


dazugehörigen Sicherungsele-
ment (7) sichern.

• Die Hebemittel demontieren.

• Elektrische Verbindung zum Gerät herstellen.

✓ Mastkopf ist am Mastoberteil montiert.


Transportstützen demontieren

Voraussetzung:

– Mastkopf befindet sich in Transportposition.

242 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

•  Quetschgefahr! Ein un-


gesicherter Mastkopf führt bei der
Demontage der Transportstützen
zum unkontrollierbaren Klappen des
Mastkopfes. Personen können da-
bei schwer oder tödlich verletzt wer-
den. Zur Demontage der Transport-
stützen geeignete Hebemittel zum
Sichern des Mastkopfes verwen-
den.

• Geeignete Hebemittel am Hebe-


punkt (1) des Mastkopfes (4) an-
schlagen.

• Die Hebemittel auf Zugspannung


halten.

• Beide Transportstützen (2) des


Mastkopfes (4) demontieren.

• Mast durch vorsichtiges, gleichmä-


ßiges Einfahren der Nackenzylinder
anheben und gleichzeitig den Mast-
kopf (4) vorsichtig absenken, bis der
Mastkopf (4) komplett plan auf dem
Mastoberteil (3) aufliegt.

• Steckverbindungen (6) montieren.

• Steckverbindungen (6) mit den da-


zugehörigen Sicherungselementen
(7) sichern.

• Die Hebemittel demontieren.

✓ Mastkopf (4) befindet sich in Ar-


beitsposition.

Elektrische Verbindungen herstellen


Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb.

– Entsprechende Mastteile am Gerät sind montiert.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 243 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Den Stecker aus der Kupplung (2) ziehen.

• Den Stecker in die Kupplung (1) stecken.

• Vorgang an allen Verbindungen von Masttei-


len wiederholen.

✓ Elektrische Verbindungen zum Gerät sind


hergestellt.

Verbindungen der Zentralschmieranlage (falls vorhanden) herstellen


Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb.

– Entsprechende Mastteile am Gerät sind montiert.


• Schutzkappen (1) von Kupplung (2) und Ste-
cker (3) ziehen.

• Den Stecker (3) in der Kupplung (2) montie-


ren.

• Vorgang an allen Verbindungen von Masttei-


len wiederholen.

✓ Verbindungen der Zentralschmieranlage zum


Gerät sind hergestellt.

Seilfestpunkt Hauptseil/Hilfsseil
Hauptseil und Hilfsseil werden bei Nichtgebrauch oder zum Transport am Seilfestpunkt am unteren
Mastende angeschlagen.

Quetschgefahr!
Aufspulen oder Abspulen von angeschlagenem Hauptseil oder Hilfsseil führt zu Bewegungen an
der Halterung des Seilfestpunktes. Körperteile von Personen können dabei eingequetscht werden,
was zu schweren oder tödlichen Verletzungen führt.
Δ Nicht am Seilfestpunkt hantieren, wenn angeschlagenes Hauptseil oder Hilfsseil aufgespult
oder abgespult wird.

Beschädigungsgefahr von Komponenten des Mastes!


Wird ein angeschlagenes Hauptseil oder Hilfsseil zu weit aufgespult, können Seilfestpunkt und
möglicherweise der Mast beschädigt werden.
Δ Angeschlagenes Hauptseil oder Hilfsseil nicht zu weit aufspulen.

244 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Der maximal zulässige Winkel der Halterung (4)


wird durch die Steckverbindung (1) vorgegeben.

Um den Winkel zu ändern:

• Sicherungselement (2) herausziehen.

• Halterung (4) festhalten und Steckverbindung


(1) herausziehen.

• Steckverbindung (1) in die gewünschte Öff-


nung des Mastes (3) einschieben. Steckver-
bindung (1) muss sich immer unterhalb der
Halterung (4) befinden.

• Steckverbindung (1) mit Sicherungselement


(2) sichern.

✓ Zulässiger Winkel der Halterung (4) ist geän-


dert.

• Hauptseil und Hilfsseil an der Halterung (4) des Mastes (3) mittels Schäkel anschlagen.

✓ Hauptseil und Hilfsseil sind vorschriftsmäßig am Seilfestpunkt angeschlagen.

Aufspulen:

Beim Aufspulen von angeschlagenem Hauptseil oder Hilfsseil nähert sich der Winkel der Halterung
(4) der senkrechten Stellung. Hauptseil oder Hilfsseil nicht weiter aufspulen.

Abspulen:

Beim Abspulen von angeschlagenem Hauptseil oder Hilfsseil nähert sich der Winkel der Halterung
(4) der waagerechten Stellung. Hauptseil oder Hilfsseil nicht weiter abspulen.

4.4.5 Seile für den Arbeitsbetrieb vorbereiten

Hauptseil
Unfallgefahr!
Seilbrüche können zu Seilrissen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen
führen!
Δ Ein Hauptseil, welches im Betrieb über eine Seiltraverse eingeschert und nicht mit einem Seil-
wirbel verbunden wurde, ist nur noch für den Betrieb mit Seiltraverse zulässig.
Δ Eine anderweitige Verwendung des Seiles, zum Beispiel für den Kelly-Betrieb, ist nicht mehr
zulässig.

Voraussetzung:

– Mast ist umgelegt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 245 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Sicherungselemente (1) vom Mastkopf demontieren.

• Rüstbetrieb der Seilwinden vorwählen.

• Hauptwinde vorwählen.

• Hauptseil (2) abspulen und entsprechend der Darstellung in die Seilrollen (3) einlegen.

• Hauptseil (2) durch das Anschlaggewicht (4) des Hubendschalters (5) führen.

• Sicherungselemente (1) montieren.

• Hauptseil (2) abspulen und das Seilende neben dem Trägergerät ablegen.

✓ Das Hauptseil ist montiert.

Hilfsseil
Voraussetzung:

– Mast ist umgelegt.

246 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Sicherungselemente (6) vom Mastkopf demontieren.

• Rüstbetrieb der Seilwinden vorwählen.

• Hilfswinde vorwählen.

• Hilfsseil (8) abspulen und entsprechend der Darstellung in die Seilrollen (7) einlegen.

• Hilfsseil (8) durch das Anschlaggewicht (9) des Hubendschalters (10) führen.

• Sicherungselemente (6) montieren.

• Hilfsseil (8) abspulen und das Seilende neben dem Trägergerät ablegen.

✓ Das Hilfsseil ist montiert.

4.4.6 Transportstützen demontieren


Voraussetzung:

– Alle Mastanbauteile sind montiert.

– Transportstütze des Mastes hat Bodenkontakt.

Beschädigungsgefahr des Gerätes!


Bei nach vorne geklapptem Stützbock kann ein zu hohes Anheben des Mastes oder das Verän-
dern der Ausladung zu Beschädigungen am Gerät führen.
Δ Bei nach vorne geklapptem Stützbock den Mast maximal 20° anheben.
Δ Bei nach vorne geklapptem Stützbock die Ausladung nicht verändern.

• Mast etwas anheben.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 247 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Steckverbindungen (2) und dazugehöri-


ge Sicherungselemente entfernen.

• Transportstütze (1) vom Mast demon-


tieren.

• Steckverbindungen (2) und dazugehöri-


ge Sicherungselemente an die Trans-
portstütze montieren.

✓ Transportstütze ist vom Mast demon-


tiert.

• Vorgang bei allen Transportstützen wie-


derholen.

✓ Alle Transportstützen sind vom Mast


demontiert.

4.4.7 Mast aufstellen


Voraussetzung:

– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen und in Hauptfahrtrichtung positioniert.

– Drehwerksbremse ist deaktiviert.

– Alle Komponenten des Mastes sind entsprechend montiert.

• Gerät starten.

• Rüstbetrieb vorwählen.

• Schalter (3.18) aktivieren (siehe Kapitel "Überbrückung Sicherheitsabschaltung bedienen").

• Die Auslegerzylinder komplett ausfahren (siehe Kapitel "Ausladung verstellen").

•  Beschädigungsgefahr von Komponenten! Lose oder straffe Seile können beschä-


digt werden und/oder zu Beschädigungen von Komponenten führen. Das Seil der Hauptwinde
während des Aufstellvorganges/Umlegevorganges nach Bedarf auf die Hauptwinde aufspulen/
von der Hauptwinde abspulen.

•  Umsturzgefahr! Ungleichmäßiges Ausfahren/Einfahren der Nackenzylinder kann


zum Umsturz des Gerätes und somit zu schweren Verletzungen führen. Beide Nackenzylinder
gleichmäßig ausfahren/einfahren.

• Mast in die senkrechte Position bringen (siehe Kapitel "Mastneigung verstellen").

• Schalter (3.18) deaktivieren (siehe Kapitel "Überbrückung Sicherheitsabschaltung bedienen").

✓ Mast ist aufgestellt.

248 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

4.5 Verfahrens-Ausrüstung
Quetschgefahr, Schergefahr, Einziehgefahr!
Unsachgemäße Arbeiten an/mit der Kellystange können zu Quetschungen, Abscherungen und/
oder zum Einziehen von Körperteilen führen!
Δ Zusatzdokumentation "Kellystange" und "Arbeitsanleitung" beachten.
Δ Während der Montage keine Körperteile zwischen KDK/Bohrantrieb und Kellystange bringen.

Unfallgefahr!
Arbeiten ohne Seilwirbel können zu einem Verdrehen des jeweils beanspruchten Seiles führen. Ein
verdrehtes Seil kann reißen und/oder beim Entlasten Schleuderbewegungen verursachen. Perso-
nen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Zwischen Hauptseil und Ausrüstung immer einen entsprechenden Seilwirbel montieren.

Verletzungsgefahr!
Ist das Bohrwerkzeug nicht ordnungsgemäß an der Ausrüstung montiert, kann es im Betrieb herun-
terfallen oder umstürzen. Personen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Bohrwerkzeug stets mit den dafür vorgesehenen Verbindungselementen montieren.
Δ Bohrwerkzeug während des Rüstvorganges nie höher als notwendig anheben.

4.5.1 Seilwirbel montieren


Beschädigungsgefahr der Verfahrens-Ausrüstung!
Arbeiten ohne Seilwirbel führt zum Zerstören der Seile. Die Verfahrens-Ausrüstung kann dadurch
beschädigt werden.
Δ Nur Original-Seilwirbel des Herstellers verwenden.
Δ Beschädigte und/oder ausgeschlagene Seilwirbel nicht verwenden.
Δ Der Seilwirbel muss ausreichend dimensioniert sein, um die maximal auftretenden Kräfte auf-
nehmen zu können.
Δ Auf die richtige Einbaulage des Seilwirbels achten. Den Schmierpunkt (4) immer oben zur Seil-
kausche (1) hin ausrichten.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 249 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Seilkausche (1) in den Seilwir-


bel (3) einfädeln und mit dem
Bolzen (2) montieren.

• Bolzen (2) mit den dafür vorge-


sehenen Sicherungselementen
(5) montieren.

• Seilwirbel (3) über Schmier-


punkt (4) fetten.

• Seilwirbel (3) auf leichtgängige


Drehbarkeit prüfen. Überschüs-
siges, ausgetretenes Schmier-
fett entfernen.

✓ Seilwirbel (3) ist montiert.

4.5.2 Bohrachse anpassen


Die Bohrachse des Gerätes ist variabel. Um die Bohrachse zu verändern, müssen die Position der
Seilrolle des Hauptseiles im Mastkopf verändert und der entsprechende Vorschubschlitten montiert
werden.

Seilrolle positionieren
Voraussetzung:

• Oberwagen ist parallel zum Unterwagen und in Hauptfahrtrichtung positioniert.

• Drehwerksbremse ist aktiviert.

• Mast ist umgelegt.

• Hauptseil ist auf die Seiltrommel der Hauptwinde aufgespult.

250 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Seilrolle demontieren
• Steckverbindungen (1) und die
dazugehörigen Sicherungsele-
mente demontieren.

• Sicherungselemente (2) demon-


tieren.

• Seilrolle (3) mit geeigneten He-


bemitteln (4) sichern.

• Die Hebemittel (4) auf Spannung


halten.

Beschädigungsgefahr von Komponenten!


Bei der Montage/Demontage der Steckverbindung (5) entstehen hohe Kräfte, welche die Unver-
sehrtheit der Seilrolle (3) beeinträchtigen können.
Δ Während der Montage/Demontage der Steckverbindung (5) die Seilrolle (3) mit der Distanz-
scheibe (7) in Montagerichtung/Demontagerichtung gegen den Mastkopf drücken.

• Steckverbindung (5) von der Seite des Hubendschalters aus demontieren.

• Seilrolle (3) aus dem Lager heben.

✓ Seilrolle (3) ist demontiert.

Seilrolle montieren

Vor der Montage der Seilrolle die Lagerbohrung vollständig vom Schutzlack befreien. Dabei mög-
lichst wenig Kraft aufwenden, damit kein Spiel in das Lager gelangt.
Anschließend die nicht mehr verwendete Lagerbohrung mit Schutzlack behandeln.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 251 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Seilrolle (3) mit geeignetem He-


bemittel in das Lager heben.

• Seilrolle (3) zusammen mit der


Distanzscheibe (7) in Montage-
richtung fluchtend mit der Lager-
bohrung positionieren.

• Seilrolle (3) und Distanzscheibe


(7) in Montagerichtung gegen
den Mastkopf drücken.

• Zweite Distanzscheibe (8) mit ei-


nem geeigneten Hilfsmittel im
Lager fixieren.

• Steckverbindung (5) von der Sei-


te des Hubendschalters aus
montieren.

• Sicherungselemente (6) montie-


ren.

• Steckverbindungen (9) montie-


ren und mit den dazugehörigen
Sicherungselementen sichern.

• Schraubverbindungen (10) des


Hubendschalters demontieren.

• Hubendschalter entsprechend
der Position der Seilrolle montie-
ren.

✓ Seilrolle ist montiert.

Vorschubschlitten wechseln
Voraussetzung:

– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen und in Hauptfahrtrichtung positioniert.

– Drehwerksbremse ist aktiviert.

252 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

– Drehgetriebe ist demontiert.

– Mast ist umgelegt.

Vorschubschlitten demontieren
• Geeignete Hebemittel an der Schottplatte (1)
montieren.

• Die Hebemittel auf Spannung halten.

• Leitung der Zentralschmieranlage (3) (falls


vorhanden) demontieren.

• Schraubverbindungen (2) demontieren.

• Schottplatte (1) vom Vorschubschlitten (4)


entfernen.

• Vorrichtungen für Schmierpunkte (11) de-


montieren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 253 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Den Vorschubschlitten (4) mit geeigneten


Materialien unterbauen.

• Den Vorschubzylinder (5) mit geeigneten


Hilfsmitteln am Mast (10) fixieren.

• Steckverbindung (6) mit den entsprechenden


Sicherungselementen demontieren.

✓ Der Vorschubzylinder (5) ist vom Montage-


punkt (7) am Vorschubschlitten demon-
tiert.

• Schraubverbindungen (9) demontieren.

• Montagebleche (8) entfernen.

• Den Vorschubschlitten (4) mit geeigneten


Transportmitteln vom Gerät entfernen.

✓ Vorschubschlitten ist demontiert.

Vorschubschlitten montieren
• Den Vorschubschlitten (4) am unteren Ende
des Mastes (10) mit dem Montagepunkt (7)
zum Vorschubzylinder (5) positionieren.

• Mast (10) und Vorschubschlitten (4) parallel


zueinander ausrichten.

• Montagebleche (8) mit den entsprechenden


Schraubverbindungen (9) montieren.

• Den Vorschubzylinder (5) und den Montage-


punkt (7) passgenau zueinander ausrichten.

• Steckverbindung (6) mit den entsprechenden


Sicherungselementen montieren.

254 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Vorrichtungen für Schmierpunkte (11) mon-


tieren.

• Schottplatte (1) und Vorschubschlitten (4)


passgenau zueinander ausrichten.

• Schraubverbindungen (2) montieren.

• Die Hebemittel von der Schottplatte (1) de-


montieren.

• Leitung der Zentralschmieranlage (3) (falls


vorhanden) montieren.

✓ Der Vorschubschlitten ist ordnungsgemäß


gewechselt.

4.5.3 Drehgetriebe (KDK) montieren

Zur Montage und zum Ausrichten des KDK wird das Hauptseil vom Gerät verwendet. Sollte kein
Hauptseil vorhanden sein, geeignete Hebemittel verwenden.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 255 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Mast senkrecht ausrichten.

• Den Vorschubschlitten am unte-


ren Ende des Mastes positionie-
ren.

• Steckverbindungen (2) und (5)


mit den entsprechenden Siche-
rungselementen demontieren.

• Hauptseil (8) mit geeignetem


Anschlagmittel an den Hebe-
punkten (7) des KDK an-
schlagen.

• KDK mit Hauptseil (8) anheben


und die oberen Befestigungs-
punkte (1) und (3) passgenau
zueinander ausrichten.

• Steckverbindungen (2) montie-


ren und mit den dazugehörigen
Sicherungselementen sichern.

• Hauptseil (8) vorsichtig abspu-


len, bis die unteren Befesti-
gungspunkte (4) und (6) pass-
genau zueinander ausgerichtet
sind.

• Steckverbindungen (5) montie-


ren und mit den dazugehörigen
Sicherungselementen sichern.

• Die Anschlagmittel aushängen.

Mast nach vorne neigen

Durch Nachvorneneigen des Mastes werden die hydraulischen und elektrischen Anschlüsse von
der Geländeoberfläche aus zugänglich.

Voraussetzung:

– Minimales Gegengewicht: 12,5 t.

– Gerät ist im Rüstbetrieb (siehe Kapitel "Mastneigung verstellen").

– Schalter "Überbrückung Sicherheitsabschaltung" ist aktiviert (siehe Kapitel "Überbrückung


Sicherheitsabschaltung bedienen").

– Eingewiesenes Hilfspersonal steht bereit.

• Den Vorschubzylinder komplett ausfahren.

Beschädigungsgefahr von KDK und Komponenten!


Eine Kollision des KDK mit der Geländeoberfläche führt zur Beschädigung am KDK und an Kom-
ponenten.
Δ Beim Umlegen des Mastes darauf achten, dass das KDK nicht den Boden berührt.

256 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Mast maximal bis zum Ende des roten Berei-


ches (1) an der optischen Anzeige neigen
(siehe Kapitel "Mastneigung verstellen").

✓ Hydraulische und elektrische Anschlüsse


sind von der Geländeoberfläche aus zu-
gänglich.

Beschädigungsgefahr von KDK und Komponenten!


Anschließen der Hydraulikkupplungen in falscher Reihenfolge führt zu Beschädigung am KDK und
an den Hydraulikkomponenten.
Δ Leckölverbindung (1/T) zuerst anschließen.

Alle Hydraulikkupplungen sind übereinstimmend gekennzeichnet.

Hydraulische Verbindung herstellen

• Dieselmotor ausschalten.

• Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

✓ Alle hydraulischen Funktionen sind außer Betrieb.

• Alle vorhandenen Hydraulikschläuche des KDK gemäß Anschlussplan mit den Hydraulikkupp-
lungen der Schottplatte verbinden.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 257 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Bezeichnung Benennung Abbildung


1/T Lecköl KDK
3/A1 KDK 1. Achse rechts
4/B1 KDK 1. Achse links
5/A2 KDK 2. Achse rechts
6/B2 KDK 2. Achse links
9/SPL Einspeisung KDK (Spülölanschluss)
12/P Steuerölversorgung KDK

Elektrische Verbindung herstellen

• Elektrische Verbindung zwischen dem Vorschubschlitten und dem KDK herstellen.

✓ KDK ist am Gerät montiert.

258 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Posi- Benennung Abbildung


tion
1 Anschluss Betondruckmes-
ser (SOB‑V)
2 Anschluss Vorschubschlit-
ten (24‑polig)
3 Anschluss Vorschubschlit-
ten (16‑polig)
4 Anschluss Betondruckmes-
ser (SOB)

4.5.4 Kellyführung montieren (optional)


Es gibt 2 Möglichkeiten, die Kellyführung (11) zu montieren.

Variante 1 beschreibt die Montage mittels einer Hebebühne mit erstelltem Bohrloch.

Variante 2 beschreibt die Montage mittels einer Hebebühne ohne Bohrloch.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 259 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Voraussetzung:

– Mast ist aufgestellt.

– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen


und in Hauptfahrtrichtung positioniert.

– Oberwagen ist mit Unterwagen verriegelt.

– Halterungen (10) der Kellyführung (11)


sind mit Steckverbindungen (9) montiert
und gesichert.

• Kellyführung (11) mit den Schraubverbin-


dungen (13) an die Kellystange (3) montie-
ren.

Kellystange montieren

Zur Montage und zum Ausrichten der Kellystange (3) das Hauptseil vom Gerät verwenden. Die
Kellystange (3) darf nur bei aufgestelltem Mast und angebautem KDK montiert werden.

• Mast senkrecht ausrichten.

• KDK am unteren Ende des Mastes positio-


nieren.

• Geeignete Hebemittel an der Kellystange (3)


anschlagen (siehe Abbildung).

• Kellystange (3) in Längsrichtung mittig vor


dem Gerät ablegen, so dass der Kellytopf
(Kellyauge) zum Gerät hin ausgerichtet ist.

260 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Seilwirbel (1) mit der Steckverbindung (2) an


die Kellystange (3) montieren.

• Steckverbindung (2) mit den dazugehörigen


Sicherungselementen (4), (5) und (6) si-
chern.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Ein falsches Ausrichten des Seil-
wirbels führt beim Anheben der Kellystange
zur Beschädigung des Seilwirbels. Das
Hauptseil und den Seilwirbel immer vertikal
zur Zugrichtung hin ausrichten (siehe Abbil-
dung).

• Mast etwa 2° bis 3° nach vorne neigen.

• Kellystange (3) mit dem Hauptseil gemäß


der Abbildung anheben und mit dem Gerät
langsam an die Kellystange (3) heranfahren.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Unvorsichtiges Handhaben der
Kellystange kann zu Kollisionen mit dem
KDK und den Gerätekomponenten führen.
Diese Komponenten können dadurch be-
schädigt werden. Kollisionen zwischen Kelly-
stange, KDK und Komponenten verhindern.

• Kellystange (3) vorsichtig anheben, bis der


Kellyvierkant ungefähr 20 cm über dem Kel-
lymitnehmer (8) des KDK positioniert ist.

• Mast senkrecht ausrichten.

• Kellystange (3) auspendeln lassen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 261 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Das Einfädeln der Kellystange (3) kann durch langsames Drehen des KDK erleichtert werden.

• Kellystange (3) langsam durch den Kellymit-


nehmer (8) des KDK einfädeln.

• Bohrwerkzeug (7) mit den dazugehörigen


Steckverbindungen an die Kellystange (3)
montieren.

• Steckverbindungen mit den dazugehörigen


Sicherungselementen sichern.

✓ Kellystange und Bohrwerkzeug sind am Ge-


rät montiert.

Variante 1

• Abbohren, bis die Kellyführung (11) die maximale Arbeitshöhe der Hebebühne unterschritten
hat.

• Durch weiteres Abbohren oder Anheben des Vorschubschlittens die Kellyführung (11) auf dem
Kellymitnehmer (8) positionieren.

✓ Kellyführung liegt auf dem Drehgetriebe auf.

262 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

Die Kellyführung (11) ist ohne Kellystange (3) und ohne KDK dargestellt.

• Dieselmotor ausschalten.

• Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

• Steckverbindungen (9) demontieren.

• Halterungen (10) um 180° zum Mast (15)


schwenken.

• Steckverbindungen (14) montieren und mit


den dazugehörigen Sicherungselementen si-
chern.

• Freie Steckverbindung (17) demontieren.

• Strebe (16) zur Halterung am gegenüberlie-


genden Haltearm (10) schwenken.

• Steckverbindung (17) montieren.

✓ Kellyführung ist montiert.

Variante 2

Die Kellyführung (11) ist ohne Kellystange (3) und ohne KDK dargestellt.

• Dieselmotor ausschalten.

• Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

• Steckverbindungen (9) demontieren.

• Halterungen (10) um 180° zum Mast (15)


schwenken.

• Steckverbindungen (14) montieren und mit


den dazugehörigen Sicherungselementen si-
chern.

• Freie Steckverbindung (17) demontieren.

• Strebe (16) zur Halterung am gegenüberlie-


genden Haltearm (16) schwenken.

• Steckverbindung (17) montieren.

✓ Kellyführung ist montiert.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 263 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

4.5.5 Kellystange montieren

Bei Verwendung einer Kellyführung ist die Montage der Kellystange anhand des Kapitels "Kellyfüh-
rung montieren" durchzuführen.

Zur Montage und zum Ausrichten der Kellystange (3) das Hauptseil vom Gerät verwenden. Die
Kellystange (3) darf nur bei aufgestelltem Mast und angebautem KDK montiert werden.

• Mast senkrecht ausrichten.

• KDK am unteren Ende des Mastes positio-


nieren.

• Geeignete Hebemittel an der Kellystange (3)


anschlagen (siehe Abbildung).

• Kellystange (3) in Längsrichtung mittig vor


dem Gerät ablegen, sodass der Kellytopf
(Kellyauge) zum Gerät hin ausgerichtet ist.

• Seilwirbel (1) mit der Steckverbindung (2) an


die Kellystange (3) montieren.

• Steckverbindung (2) mit den dazugehörigen


Sicherungselementen (4), (5) und (6) si-
chern.

264 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Ein falsches Ausrichten des Seil-
wirbels führt beim Anheben der Kellystange
zur Beschädigung des Seilwirbels. Das
Hauptseil und den Seilwirbel immer vertikal
zur Zugrichtung hin ausrichten (siehe Abbil-
dung).

• Mast etwa 2° bis 3° nach vorne neigen.

• Kellystange (3) mit dem Hauptseil gemäß


der Abbildung anheben und mit dem Gerät
langsam an die Kellystange (3) heranfahren.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Unvorsichtiges Handhaben der
Kellystange kann zu Kollisionen mit dem
KDK und den Gerätekomponenten führen.
Diese Komponenten können dadurch be-
schädigt werden. Kollisionen zwischen Kelly-
stange, KDK und Komponenten verhindern.

• Kellystange (3) vorsichtig anheben, bis der


Kellyvierkant ungefähr 20 cm über dem Kel-
lymitnehmer (8) des KDK positioniert ist.

• Mast senkrecht ausrichten.

• Kellystange (3) auspendeln lassen.

Das Einfädeln der Kellystange (3) kann durch langsames Drehen des KDK erleichtert werden.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 265 - 440


BAUER Maschinen GmbH
4 Aufbau/Montage

• Kellystange (3) langsam durch den Kellymit-


nehmer (8) des KDK einfädeln.

• Bohrwerkzeug (7) mit den dazugehörigen


Steckverbindungen an die Kellystange (3)
montieren.

• Steckverbindungen mit den dazugehörigen


Sicherungselementen sichern.

✓ Kellystange und Bohrwerkzeug sind am Ge-


rät montiert.

266 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

5 Abbau/Demontage
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:

– Gefahrenbereich und Sicherheitsabstand [➙ 46]

– Sicherheit im Umgang mit Drahtseilen [➙ 47]

– Sicherheit bei Aufbau/Montage und Abbau/Demontage [➙ 55]

– Sicherheit beim Umgang mit schwebenden Lasten und beim Transport [➙ 57]

Umsturzgefahr des Gerätes!


Wird die Montagereihenfolge/Demontagereihenfolge nicht eingehalten, kann das Gerät kippen und
umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Montagereihenfolge/Demontagereihenfolge der Betriebsanleitung und der dazugehörigen Er-
gänzung beachten.

Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes, Einfahren und Ausfahren der Mastabstützung, Einfahren und Ausfahren
des Spannzylinders. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Drehbewegungen des Oberwagens während der Abbauarbeiten können zum Umsturz des Gerätes
führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Oberwagen und Unterwagen vor Beginn der Abbauarbeiten miteinander verriegeln.

Umsturzgefahr des Gerätes!


Das Nichteinhalten der Demontagereihenfolge kann zum Umsturz des Gerätes führen. Personen
können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Vor Demontage der Gegengewichte zuerst die Ausrüstung und dann das Mastoberteil demon-
tieren. Erst danach die Gegengewichte in vorgeschriebener Reihenfolge demontieren.
Δ Vor weiteren Demontagearbeiten zuerst die Gegengewichte, danach das Mastunterteil demon-
tieren.

Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder
tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 267 - 440


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

Beschädigungsgefahr des Hydrauliksystems!


Sind die Anschlüsse der Hydraulikschläuche verschmutzt und werden vor dem Montieren am Ge-
rät/an Komponenten nicht gereinigt, können Fremdstoffe in das Hydrauliköl gelangen und das Hy-
drauliksystem kann beschädigt werden.
Δ Anschlüsse der Hydraulikschläuche vor Beschädigung und Verschmutzung schützen.
Δ Anschlüsse der Hydraulikschläuche vor jeder Montage/Demontage reinigen.

5.1 Allgemein
5.1.1 Richtlinien für den Abbau

Einzelne Komponenten und ihre Verbindungselemente sind nach deren Demontage ordnungsge-
mäß aufzubewahren.

Als Übersicht gelten zusammenfassend zu den im Vorfeld vorgeschriebenen Maßnahmen folgende


Richtlinien für den Abbau:

• Montagearbeiten/Demontagearbeiten stets von entsprechend autorisiertem Fachpersonal


durchführen lassen.

• Gefahrenbereich vor Beginn der Arbeiten entsprechend und weiträumig absichern.

• Alle Arbeiten grundsätzlich auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem
Untergrund durchführen.

• Technische Informationen zu Schraubverbindungen, Steckverbindungen und den dazugehöri-


gen Sicherungselementen aus der Ersatzteilliste entnehmen.

Nähere Informationen zur Bestimmung geeigneter Hebemittel sind dem Kapitel "Transportdaten"
zu entnehmen.

• Für die entsprechenden Arbeiten nur geeignete Hebemittel mit ausreichender Tragfähigkeit
verwenden.

• Einzelne Komponenten nur an den dafür vorgesehenen Anschlagpunkten anschlagen.

5.2 Verfahrens-Ausrüstung
5.2.1 Kellystange demontieren

Bei Verwendung einer Kellyführung ist die Demontage der Kellystange anhand des Kapitels "Kelly-
führung demontieren" durchzuführen.

Die Kellystange (3) darf nur bei aufgestelltem Mast demontiert werden.

268 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

• Mast senkrecht ausrichten.

• Bohrwerkzeug (7) entsprechend gegen Um-


fallen sichern.

• Steckverbindungen und Sicherungselemen-


te vom Bohrwerkzeug (7) entfernen.

• Bohrwerkzeug (7) ordnungsgemäß am Bo-


den ablegen.

• Kellystange (3) entriegeln und das KDK am


unteren Ende des Mastes positionieren.

• Kellystange (3) langsam aus dem Kellymit-


nehmer (8) ausfädeln.

• Kellystange (3) vorsichtig anheben, bis der


Kellyvierkant ungefähr 20 cm über dem Kel-
lymitnehmer (8) des KDK positioniert ist.

• Mast etwa 2° bis 3° nach vorne neigen.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Unvorsichtiges Handhaben der
Kellystange kann zu Kollisionen mit dem
KDK und den Gerätekomponenten führen.
Diese Komponenten können dadurch be-
schädigt werden. Kollisionen zwischen Kelly-
stange, KDK und Komponenten verhindern.

• Kellystange (3) langsam in Längsrichtung


mittig vor dem Gerät absenken, bis Kel-
lyvierkant Bodenkontakt erreicht hat.

• Kellystange (3) weiter langsam absenken


und mit dem Gerät zurückfahren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 269 - 440


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Ein falsches Ausrichten des Seil-
wirbels führt beim Umlegen der Kellystange
zur Beschädigung des Seilwirbels. Das
Hauptseil und den Seilwirbel immer vertikal
zur Zugrichtung hin ausrichten (siehe Abbil-
dung).

• Kellystange (3) in Längsrichtung mittig vor


dem Gerät ablegen.

• Sicherungselemente (4), (5), (6) und Steck-


verbindung (2) vom Seilwirbel (1) demontie-
ren.

• Seilwirbel (1) von der Kellystange (3) entfer-


nen.

• Sicherungselemente (4), (5), (6) und Steck-


verbindung (2) reinigen und in den Seilwirbel
(1) montieren.

270 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

• Kellystange (3) mit geeignetem Anschlagmit-


tel anschlagen und ordnungsgemäß ablegen
(siehe Abbildung).

• Mast senkrecht ausrichten.

✓ Kellystange ist vom Gerät demontiert.

Eine beschädigte, stark verschlissene Kellystange (3) kann im weiteren Betrieb zu Beschädigun-
gen von KDK und/oder Kellymitnehmer (8) führen.

5.2.2 Kellyführung demontieren (optional)


Es gibt 2 Möglichkeiten, die Kellyführung (12) zu demontieren.

Variante 1 beschreibt die Demontage mittels einer Hebebühne mit erstelltem Bohrloch.

Variante 2 beschreibt die Demontage mittels einer Hebebühne ohne Bohrloch.

Variante 1

Voraussetzung:

– Mast (13) mit Verfahrens-Ausrüstung ist aufgestellt.

– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen in Hauptfahrtrichtung positioniert und mit diesem
verriegelt.

– Bohrloch ist erstellt.

– Bohrwerkzeug ist entsprechend im Bohrloch abgesenkt.

– Kellyführung (12) liegt auf dem Drehgetriebe auf.

Die Kellyführung (12) ist ohne Kellystange (3) und ohne KDK dargestellt.

• Dieselmotor ausschalten.

• Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 271 - 440


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

• Eine Steckverbindung (17) demontieren.

• Strebe (16) zur Seite schwenken.

• Steckverbindungen (14) demontieren.

• Halterungen (10) um 180° vom Mast weg-


schwenken.

• Steckverbindungen (9) montieren und mit


den dazugehörigen Sicherungselementen si-
chern.

• Dieselmotor einschalten.

• Hydraulische Vorsteuerung einschalten.

• Bohrwerkzeug vorsichtig aus dem Bohrloch herausziehen.

• Kellyführung an das obere Ende des Mastes bewegen.

• Für Montagefreiheit Gerät ausreichend vom Bohrloch entfernen.

Die Kellystange (3) darf nur bei aufgestelltem Mast demontiert werden.

272 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

• Mast senkrecht ausrichten.

• Bohrwerkzeug (7) entsprechend gegen Um-


fallen sichern.

• Steckverbindungen und Sicherungselemen-


te vom Bohrwerkzeug (7) entfernen.

• Bohrwerkzeug (7) ordnungsgemäß am Bo-


den ablegen.

• Kellystange (3) entriegeln und das KDK am


unteren Ende des Mastes positionieren.

• Kellystange (3) langsam aus dem Kellymit-


nehmer (8) ausfädeln.

• Kellystange (3) vorsichtig anheben, bis der


Kellyvierkant ungefähr 20 cm über dem Kel-
lymitnehmer (8) des KDK positioniert ist.

• Mast etwa 2° bis 3° nach vorne neigen.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Unvorsichtiges Handhaben der
Kellystange kann zu Kollisionen mit dem
KDK und den Gerätekomponenten führen.
Diese Komponenten können dadurch be-
schädigt werden. Kollisionen zwischen Kelly-
stange, KDK und Komponenten verhindern.

• Kellystange (3) langsam in Längsrichtung


mittig vor dem Gerät absenken, bis Kel-
lyvierkant Bodenkontakt erreicht hat.

• Kellystange (3) weiter langsam absenken


und mit dem Gerät zurückfahren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 273 - 440


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Ein falsches Ausrichten des Seil-
wirbels führt beim Umlegen der Kellystange
zur Beschädigung des Seilwirbels. Das
Hauptseil und den Seilwirbel immer vertikal
zur Zugrichtung hin ausrichten (siehe Abbil-
dung).

• Kellystange (3) in Längsrichtung mittig vor


dem Gerät ablegen.

• Sicherungselemente (4), (5), (6) und Steck-


verbindung (2) vom Seilwirbel (1) demontie-
ren.

• Seilwirbel (1) von der Kellystange (3) entfer-


nen.

• Sicherungselemente (4), (5), (6) und Steck-


verbindung (2) reinigen und in den Seilwirbel
(1) montieren.

274 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

• Kellystange (3) mit geeignetem Anschlagmit-


tel anschlagen und ordnungsgemäß ablegen
(siehe Abbildung).

• Mast senkrecht ausrichten.

✓ Kellystange ist vom Gerät demontiert.

Eine beschädigte, stark verschlissene Kellystange (3) kann im weiteren Betrieb zu Beschädigun-
gen von KDK und/oder Kellymitnehmer (8) führen.

• Kellyführung (12) von der Kellystange (3) demontieren.

✓ Kellyführung ist demontiert.

Variante 2

Voraussetzung:

– Mast (13) mit Verfahrens-Ausrüstung ist aufgestellt.

– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen in Hauptfahrtrichtung positioniert und mit diesem
verriegelt.

Die Kellyführung (12) ist ohne Kellystange (3) und ohne KDK dargestellt.

• Dieselmotor ausschalten.

• Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.


• Eine Steckverbindung (17) demontieren.

• Strebe (16) zur Seite schwenken.

• Steckverbindungen (14) demontieren.

• Halterungen (10) um 180° vom Mast weg-


schwenken.

• Steckverbindungen (9) montieren und mit


den dazugehörigen Sicherungselementen si-
chern.

• Dieselmotor einschalten.

• Hydraulische Vorsteuerung einschalten.

Die Kellystange (3) darf nur bei aufgestelltem Mast demontiert werden.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 275 - 440


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

• Mast senkrecht ausrichten.

• Bohrwerkzeug (7) entsprechend gegen Um-


fallen sichern.

• Steckverbindungen und Sicherungselemen-


te vom Bohrwerkzeug (7) entfernen.

• Bohrwerkzeug (7) ordnungsgemäß am Bo-


den ablegen.

• Kellystange (3) entriegeln und das KDK am


unteren Ende des Mastes positionieren.

• Kellystange (3) langsam aus dem Kellymit-


nehmer (8) ausfädeln.

• Kellystange (3) vorsichtig anheben, bis der


Kellyvierkant ungefähr 20 cm über dem Kel-
lymitnehmer (8) des KDK positioniert ist.

• Mast etwa 2° bis 3° nach vorne neigen.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Unvorsichtiges Handhaben der
Kellystange kann zu Kollisionen mit dem
KDK und den Gerätekomponenten führen.
Diese Komponenten können dadurch be-
schädigt werden. Kollisionen zwischen Kelly-
stange, KDK und Komponenten verhindern.

• Kellystange (3) langsam in Längsrichtung


mittig vor dem Gerät absenken, bis Kel-
lyvierkant Bodenkontakt erreicht hat.

• Kellystange (3) weiter langsam absenken


und mit dem Gerät zurückfahren.

276 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Ein falsches Ausrichten des Seil-
wirbels führt beim Umlegen der Kellystange
zur Beschädigung des Seilwirbels. Das
Hauptseil und den Seilwirbel immer vertikal
zur Zugrichtung hin ausrichten (siehe Abbil-
dung).

• Kellystange (3) in Längsrichtung mittig vor


dem Gerät ablegen.

• Sicherungselemente (4), (5), (6) und Steck-


verbindung (2) vom Seilwirbel (1) demontie-
ren.

• Seilwirbel (1) von der Kellystange (3) entfer-


nen.

• Sicherungselemente (4), (5), (6) und Steck-


verbindung (2) reinigen und in den Seilwirbel
(1) montieren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 277 - 440


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

• Kellystange (3) mit geeignetem Anschlagmit-


tel anschlagen und ordnungsgemäß ablegen
(siehe Abbildung).

• Mast senkrecht ausrichten.

✓ Kellystange ist vom Gerät demontiert.

Eine beschädigte, stark verschlissene Kellystange (3) kann im weiteren Betrieb zu Beschädigun-
gen von KDK und/oder Kellymitnehmer (8) führen.

Kellyführung mit Kellystange ist vom Trägergerät demontiert.

Kellyführung von der Kellystange demontieren


• Kellyführung (11) mit den Schraubverbindun-
gen (13) von der Kellystange (3) demontie-
ren.

5.2.3 Drehgetriebe (KDK) demontieren

Mast nach vorne neigen

Durch Nachvorneneigen des Mastes werden die hydraulischen und elektrischen Anschlüsse von
der Geländeoberfläche aus zugänglich.

Voraussetzung:

– Minimales Gegengewicht: 12,5 t.

– Gerät ist im Rüstbetrieb (siehe Kapitel "Mastneigung verstellen").

– Schalter "Überbrückung Sicherheitsabschaltung" ist aktiviert (siehe Kapitel "Überbrückung


Sicherheitsabschaltung bedienen").

– Eingewiesenes Hilfspersonal steht bereit.

• Den Vorschubzylinder komplett ausfahren.

278 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

Beschädigungsgefahr von KDK und Komponenten!


Eine Kollision des KDK mit der Geländeoberfläche führt zur Beschädigung am KDK und an Kom-
ponenten.
Δ Beim Umlegen des Mastes darauf achten, dass das KDK nicht den Boden berührt.

• Mast maximal bis zum Ende des roten Berei-


ches (1) an der optischen Anzeige neigen
(siehe Kapitel "Mastneigung verstellen").

✓ Hydraulische und elektrische Anschlüsse


sind von der Geländeoberfläche aus zu-
gänglich.

Elektrische Verbindung trennen

• Dieselmotor ausschalten.

• Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

✓ Alle hydraulischen Funktionen sind außer Betrieb.

• Elektrische Verbindung zwischen dem Vorschubschlitten und dem KDK trennen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 279 - 440


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

Posi- Benennung Abbildung


tion
1 Anschluss Betondruckmes-
ser (SOB‑V)
2 Anschluss Vorschubschlit-
ten (24‑polig)
3 Anschluss Vorschubschlit-
ten (16‑polig)
4 Anschluss Betondruckmes-
ser (SOB)

Hydraulische Verbindung trennen

Beschädigungsgefahr von Komponenten!


Das Trennen der Hydraulikkupplungen in falscher Reihenfolge führt zu Beschädigungen am KDK
und an Hydraulikkomponenten.
Δ Leckölverbindung (1/T) zuletzt trennen.

Alle Hydraulikkupplungen sind übereinstimmend gekennzeichnet.

280 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

Bezeichnung Benennung Abbildung


1/T Lecköl KDK
3/A1 KDK 1. Achse rechts
4/B1 KDK 1. Achse links
5/A2 KDK 2. Achse rechts
6/B2 KDK 2. Achse links
9/SPL Einspeisung KDK (Spülölanschluss)
12/P Steuerölversorgung KDK

• Entsprechende Hydraulikkupplungen vom KDK zum Gerät trennen.

✓ Elektrische und hydraulische Verbindungen sind vom Gerät getrennt.

KDK demontieren

Zur Demontage des KDK wird das Hauptseil vom Gerät verwendet. Sollte kein Hauptseil vorhan-
den sein, geeignete Hebemittel verwenden.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 281 - 440


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

• Mast senkrecht ausrichten.

• Den Vorschubschlitten am unte-


ren Ende des Mastes positionie-
ren.

• Hauptseil (8) mit geeignetem


Anschlagmittel an den Hebe-
punkten (7) des KDK an-
schlagen.

•  Quetschgefahr!
Stoßgefahr! Ein kippendes KDK
kann zu Quetschungen und Stö-
ßen von Personen führen. Die
Anschlagmittel während der De-
montage auf Zugspannung hal-
ten. Gewicht des KDK beach-
ten.

• Die Anschlagmittel auf Zug-


spannung bringen.

• Sicherungselemente und Steck-


verbindungen (5) demontieren.

• KDK anheben und Befesti-


gungspunkt von KDK (1) und (4)
aus dem Vorschubschlitten aus-
fädeln.

• Die Anschlagmittel auf Zug-


spannung halten.

•  Quetschgefahr!
Stoßgefahr! Ein kippendes KDK
kann zu Quetschungen und Stö-
ßen von Personen führen. Die
Anschlagmittel während der De-
montage auf Zugspannung hal-
ten. Gewicht des KDK beach-
ten.

• Sicherungselemente und Steck-


verbindungen (2) demontieren.

• KDK aus dem Vorschubschlitten


ausfädeln.

• Mast leicht nach vorne neigen.

• KDK vor dem Mast abstellen.

• Die Anschlagmittel aushängen.

• Steckverbindungen (2) und (5)


reinigen, gegen Korrosion
schützen, in den Vorschubschlit-
ten montieren und mit den dazu-
gehörigen Sicherungselementen
sichern.

• KDK ist vom Gerät demontiert.

282 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

5.2.4 Seilwirbel demontieren


• Hauptseil abspulen und
Seilwirbel (3) am Boden
ablegen.

• Seilwirbel (3) auf Unver-


sehrtheit prüfen.

•  Beschädi-
gungsgefahr von Haupt-
seil und Komponenten!
Ein defekter Seilwirbel
führt im weiteren Betrieb
zu einer Beschädigung
des Hauptseiles. Defekten
Seilwirbel durch neuen er-
setzen.

• Sicherungselemente (5)
und Steckverbindung (2)
demontieren.

• Seilkausche (1) vom Seil-


wirbel (3) entfernen.

• Seilwirbel (3), Sicherungs-


elemente (5), Steckverbin-
dung (2) reinigen und ent-
sprechend gegen Korrosi-
on schützen.

✓ Seilwirbel (3) ist demon-


tiert.

5.3 Anbau
5.3.1 Mast umlegen
Voraussetzung:

– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen und in Hauptfahrtrichtung positioniert.

– Drehwerksbremse ist deaktiviert.

– Verfahrens-Ausrüstung ist demontiert.

– Alle Komponenten des Mastes sind entsprechend montiert und gesichert.

– Auslegerzylinder sind komplett ausgefahren.

• Gerät starten.

• Rüstbetrieb vorwählen.

• Schalter (3.18) aktivieren (siehe Kapitel "Überbrückung Sicherheitsabschaltung bedienen").

•  Beschädigungsgefahr von Komponenten! Lose oder straffe Seile können beschä-


digt werden und/oder zu Beschädigungen von Komponenten führen. Das Seil der Hauptwinde
während des Aufstellvorganges/Umlegevorganges nach Bedarf auf die Hauptwinde aufspulen/
von der Hauptwinde abspulen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 283 - 440


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5 Abbau/Demontage

•  Umsturzgefahr! Ungleichmäßiges Ausfahren/Einfahren der Nackenzylinder kann


zum Umsturz des Gerätes und somit zu schweren Verletzungen führen. Beide Nackenzylinder
gleichmäßig ausfahren/einfahren.

• Mast umlegen, bis die Transportstützen gefahrlos montiert werden können (siehe Kapitel
"Mastneigung verstellen").

• Transportstützen montieren (siehe Kapitel "Transportstützen montieren").

• Mast umlegen, bis die Transportstützen Bodenkontakt haben.

• Schalter (3.18) deaktivieren (siehe Kapitel "Überbrückung Sicherheitsabschaltung bedienen").

✓ Mast ist umgelegt.

5.3.2 Transportstützen montieren


Voraussetzung:

– Mast ist umgelegt.

Beschädigungsgefahr des Gerätes!


Bei nach vorne geklapptem Stützbock kann ein zu hohes Anheben des Mastes oder das Verän-
dern der Ausladung zu Beschädigungen am Gerät führen.
Δ Bei nach vorne geklapptem Stützbock den Mast maximal 20° anheben.
Δ Bei nach vorne geklapptem Stützbock die Ausladung nicht verändern.
• Mast etwas anheben.

• Transportstütze (1) an den Mast heben


und die Montagepunkte der Steckver-
bindungen (2) passgenau zueinander
ausrichten.

• Steckverbindungen (2) montieren und


mit den dazugehörigen Sicherungsele-
menten sichern.

✓ Transportstütze ist am Mast montiert.

• Vorgang bei allen Transportstützen wie-


derholen.

✓ Alle Transportstützen sind am Mast montiert.

284 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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5 Abbau/Demontage

5.3.3 Seile für den Transport vorbereiten


Beschädigungsgefahr von Komponenten der Hauptwinde und des Hauptseiles!
Wird ein Seil unsachgemäß auf die Seiltrommel einer Seilwinde aufgespult, können Komponenten
der Seilwinde und das Hauptseil beschädigt werden.
Δ Seile immer vorsichtig auf die Seilwinden aufspulen.
Δ Seilkausche nicht quetschen/beschädigen.
Δ Maximal zulässige Seillagen der jeweiligen Seiltrommel beachten.

Hauptseil demontieren
Voraussetzung:

– Mast ist umgelegt.

– Transportstützen sind am Mastoberteil montiert und haben Bodenkontakt.

• Sicherungselemente (1) vom Mastkopf demontieren.

• Rüstbetrieb der Seilwinden vorwählen.

• Hauptwinde vorwählen.

• Hauptseil (2) vorsichtig aufspulen und durch die Anschlaggewichte (4) des Hubendschalters
(5) führen.

• Das Ende des Hauptseiles (2) vorsichtig komplett auf die Hauptwinde aufspulen.

• Sicherungselemente (1) montieren.

✓ Hauptseil ist auf die Seiltrommel der Hauptwinde aufgespult.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 285 - 440


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5 Abbau/Demontage

Hilfsseil demontieren
Voraussetzung:

– Mast ist umgelegt.

– Transportstützen sind am Mastoberteil montiert und haben Bodenkontakt.

• Sicherungselemente (6) vom Mastkopf demontieren.

• Rüstbetrieb der Seilwinden vorwählen.

• Hilfswinde vorwählen.

• Hilfsseil (8) vorsichtig aufspulen und durch die Anschlaggewichte (9) des Hubendschalters (10)
führen.

• Hilfsseil (8) bis zum Seilende vorsichtig auf die Hilfswinde aufspulen.

• Sicherungselemente (6) montieren.

✓ Hilfsseil (8) ist auf die Seiltrommel der Hilfswinde aufgespult.

5.3.4 Mastteile demontieren


Elektrische Verbindungen trennen
Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb.

286 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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5 Abbau/Demontage

• Stecker (1) aus der Kupplung ziehen.

• Stecker (1) in die Kupplung (2) stecken.

• Vorgang an allen Verbindungen von Masttei-


len wiederholen.

✓ Elektrische Verbindungen sind vom Gerät ge-


trennt.

Verbindungen der Zentralschmieranlage (falls vorhanden) trennen


Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb.


• Stecker (3) aus der Kupplung (2) ziehen.

• Schutzkappen (1) auf Kupplung (2) und Ste-


cker (3) montieren.

• Vorgang an allen Verbindungen von Masttei-


len wiederholen.

✓ Verbindungen der Zentralschmieranlage sind


vom Gerät getrennt.

Mastkopf demontieren
Voraussetzung:

– Mast ist umgelegt, der Mastkopf hat dabei Bodenkontakt.

– Transportstützen sind am Mastoberteil montiert.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 287 - 440


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5 Abbau/Demontage

• Geeignete Hebemittel am Hebe-


punkt des Mastkopfes (4) an-
schlagen.

• Sicherungselemente (7) von


den Steckverbindungen (6) ent-
fernen.

• Steckverbindungen (6) demon-


tieren.

• Durch Einfahren der Nackenzy-


linder den Mast geringfügig an-
heben.

• Mastkopf (4) so weit anheben,


bis die vorderen Transportstüt-
zen vom Mastoberteil (3) eben
auf dem Boden abgestellt wer-
den können.

• Mast durch vorsichtiges, gleich-


mäßiges Ausfahren der Nacken-
zylinder so weit absenken, bis
die Transportstützen vom Mas-
toberteil (3) eben auf dem Bo-
den aufliegen.

• Elektrische Verbindungen vom


Gerät trennen.

• Die Hebemittel auf Spannung


halten.

• Sicherungselemente (2) von


den Steckverbindungen (1) ent-
fernen.

• Steckverbindungen (1) demon-


tieren.

• Mastkopf (4) vom Mastoberteil


heben und ordnungsgemäß am
Boden ablegen.

✓ Mastkopf ist vom Gerät demon-


tiert.
Transportstützen montieren

Voraussetzung:

– Mast ist abgesenkt.

– Mastkopf hat keinen Bodenkontakt.

288 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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5 Abbau/Demontage

•  Quetschgefahr! Ein
ungesicherter Mastkopf führt bei
der Montage der Transportstüt-
zen zum unkontrollierbaren
Klappen des Mastkopfes. Per-
sonen können dabei schwer
oder tödlich verletzt werden. Zur
Montage der Transportstützen
geeignete Hebemittel zum Si-
chern des Mastkopfes verwen-
den.

• Geeignete Hebemittel am Hebe-


punkt (1) des Mastkopfes (4)
anschlagen.

• Steckverbindungen (6) und da-


zugehörige Sicherungselemente
(7) demontieren.

• Mastkopf (4) anheben, bis die


Transportstützen (2) montiert
werden können.

• Transportstützen (2) mit den


Steckverbindungen (6) zwi-
schen dem Mastkopf (4) und
dem Mastoberteil (3) montieren.

• Steckverbindungen (6) mit den


dazugehörigen Sicherungsele-
menten (7) sichern.

✓ Transportstützen sind montiert.

Mastoberteil demontieren
Voraussetzung:

– Mast ist umgelegt.

– Transportstützen sind am Mastoberteil montiert und haben Bodenkontakt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 289 - 440


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5 Abbau/Demontage

Transportsicherung des Vorschubschlittens montieren


• Den Vorschubschlitten in Transportposition
bringen - Halterung (16) und Bohrung (15) im
Mast passgenau zueinander ausrichten.

• Transportsicherung (13) von der Halterung


(12) demontieren.

• Transportsicherung (13) an der dafür vorge-


sehenen Halterung (16) montieren.

• Transportsicherung (13) mit dem dafür vorge-


sehenen Sicherungselement (14) sichern.

✓ Transportsicherung des Vorschubschlittens


ist montiert.

Vorschubzylinder demontieren

Die Abbildung zeigt den Befestigungspunkt an der Schubstange (10). Bei Montage ohne Schub-
stange ist der Vorschubzylinder (7) vom Befestigungspunkt (11) am Mastoberteil zu demontieren.

• Sicherungselement (9) von der Steck-


verbindung (8) demontieren.

• Steckverbindung (8) demontieren.

• Vorschubzylinder (7) vollständig ein-


fahren.

✓ Vorschubzylinder ist demontiert.

• Sicherungselemente (6) von den Schraub-


verbindungen (5) demontieren.

• Schraubverbindungen (5) demontieren.

• Alle entsprechenden Sicherungselemente


(6) und Schraubverbindungen (5) demontie-
ren.

290 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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5 Abbau/Demontage

•  Quetschgefahr! Stoßgefahr! Be-


reits geringfügiges Betätigen der Nackenzy-
linder führt zu großen Bewegungen am
Mast. Personen können dabei schwer oder
tödlich verletzt werden. Ständigen Sichtkon-
takt zum Einweiser gewährleisten. Ausrei-
chend Sicherheitsabstand einhalten.

• Mast durch vorsichtiges, gleichmäßiges Aus-


fahren der Nackenzylinder so weit absen-
ken, bis die Transportstützen vom Mastober-
teil (3) eben auf dem Boden aufliegen.

• Sicherungselemente (1) demontieren.

• Steckverbindungen (4) demontieren.

✓ Mastoberteil ist vom Gerät demontiert.

Schubstange demontieren (optional)


• Geeignete Hebemittel an der
Schubstange (4) montieren.

• Steckverbindung (5) und die da-


zugehörigen Sicherungselemen-
te demontieren.

• Die Hebemittel auf Spannung


halten.

• Führung (3) der Schubstange (4)


aus der Führungsschiene (2) des
Mastoberteiles (1) ausfädeln.

• Schubstange (4) sicher ablegen.

• Die Hebemittel demontieren.

✓ Schubstange ist demontiert.

5.3.5 Stützbock in Transportposition klappen


Beschädigungsgefahr des Gerätes!
Bei nach vorne geklapptem Stützbock kann ein zu hohes Anheben des Mastes oder das Verän-
dern der Ausladung zu Beschädigungen am Gerät führen.
Δ Bei nach vorne geklapptem Stützbock den Mast maximal 20° anheben.
Δ Bei nach vorne geklapptem Stützbock die Ausladung nicht verändern.

Voraussetzung:

– Transportstützen (4) sind am Mastunterteil montiert.

– Mast ist umgelegt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 291 - 440


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5 Abbau/Demontage

– Gerät ist auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem Untergrund po-
sitioniert.

• Drehwerksbremse deaktivieren.

• Sicherungselemente (5) und Steckverbindungen (6) demontieren.

• Stützbock (1) durch gleichzeitiges Einfahren der Nackenzylinder (3) bis Transportposition/Auf-
lagepunkt (2) klappen.

✓ Stützbock ist in Transportposition geklappt.

5.3.6 Nackenzylinder demontieren


Voraussetzung:

– Mastoberteil ist demontiert.

– Mastunterteil ist am Gerät montiert.

– Stützbock ist in Transportposition geklappt.

– Beide Auslegerzylinder sind komplett ausgefahren.

292 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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5 Abbau/Demontage

Linken Nackenzylinder demontieren

• Geeignete Hebemittel an den Hebepunkten (4) des linken Nackenzylinders anschlagen.

• Die Hebemittel auf Zugspannung bringen.

• Leitung der Zentralschmieranlage (1) (falls vorhanden) demontieren.

• Steckverbindung (2) und die dazugehörigen Sicherungselemente (3) demontieren.

• Linken Nackenzylinder anheben.

• Linken Nackenzylinder vollständig einfahren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 293 - 440


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5 Abbau/Demontage

• Leitung der Zentralschmieranlage (7) (falls vorhanden) demontieren.

• Hydraulische Verbindungen (8) zwischen linkem Nackenzylinder und Trägergerät trennen.

• Steckverbindung (5) und die dazugehörigen Sicherungselemente (6) demontieren.

• Linken Nackenzylinder demontieren und sicher ablegen.

✓ Linker Nackenzylinder ist demontiert.

Rechten Nackenzylinder demontieren

• Rechten Nackenzylinder in gleicher Weise demontieren wie den linken Nackenzylinder.

✓ Rechter Nackenzylinder ist demontiert.

✓ Beide Nackenzylinder sind demontiert.

5.3.7 Mastunterteil demontieren


Voraussetzung:

– Beide Auslegerzylinder sind komplett ausgefahren.

– Transportstützen sind am Mastunterteil montiert.

– Stützbock ist in Transportposition geklappt.

294 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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5 Abbau/Demontage

– Beide Nackenzylinder sind demontiert.

– Dieselmotor des Trägergerätes ist ausgeschaltet, Zündung ist eingeschaltet.

– Hydraulikleitungen an der Schottplatte sind druckentlastet.


•  Unfallgefahr, Verbrennungsge-
fahr! Plötzlich austretendes Öl kann zu Ver-
brennungen von Körperteilen beziehungswei-
se zu Augenverletzungen führen. Persönli-
che Schutzausrüstung tragen. Zum Schutz
vor herausspritzendem Öl Anschlüsse mit ei-
nem Lappen abdecken und Schraubverbin-
dungen vorsichtig lösen.

• Hydraulikschläuche von der Schottplatte zum


Mastunterteil an der Schottplatte demontie-
ren.

• Offene Leitungsenden mit entsprechenden


Hilfsmitteln verschließen.

✓ Hydraulische Verbindungen zum Mastunter-


teil sind vom Gerät getrennt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 295 - 440


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5 Abbau/Demontage

• Den Stecker (18) der Elektrolei-


tung (1) aus der dafür vorgese-
henen Kupplung ziehen.

• Elektroleitung (17) aus dem


Oberwagen fädeln.

✓ Elektrische Verbindung ist ge-


trennt.

• Stange (12) demontieren.

• Optische Anzeige (13) demontieren.

296 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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5 Abbau/Demontage

• Geeignetes Anschlagmittel an den Hebepunkten des Mastunterteiles anschlagen.

• Das Anschlagmittel auf Zugspannung bringen.

• Leitungen der Zentralschmieranlage (9) (falls vorhanden) demontieren.

• Steckverbindungen (7) und (10) und die dazugehörigen Sicherungselemente (8) und (11) de-
montieren.

• Mastunterteil vom Trägergerät heben und sicher ablegen.

✓ Mastunterteil ist demontiert.

5.4 Oberwagen
Unfallgefahr!
Gegengewichte können durch unsachgemäße Demontage vom Gerät herabfallen oder umstürzen.
Personen im Gefahrenbereich können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Während der Demontage der Gegengewichte dürfen sich Personen nicht im Gefahrenbereich,
auf oder unter den Gegengewichten aufhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen Gerät und Gegengewichte bringen.
Δ Gegengewichte immer einzeln und in der vorgeschriebenen Reihenfolge demontieren und vom
Gerät heben.

5.4.1 Gegengewichte demontieren


Voraussetzung:

– Raupenträger sind ausgefahren.

– Mast ist umgelegt.

– Mastoberteil ist vom Gerät demontiert.

– Stützbock ist in die Transportposition geklappt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 297 - 440


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5 Abbau/Demontage

Spannkette demontieren
• Schrauben (14) lösen und die Spann-
scheibe (13) demontieren.

• Spannkette (8) mit der oberen Spann-


scheibe (9) demontieren.

✓ Spannkette (8) ist demontiert.

298 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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5 Abbau/Demontage

Gegengewichte demontieren
• Geeignete Hebemittel an den Hebepunk-
ten (2) des Gegengewichtes (1) an-
schlagen.

• Gegengewicht (1) vorsichtig vom Ober-


wagen heben und auf einer geeigneten
Ablagefläche liegend positionieren.

✓ Gegengewicht (1) ist demontiert.

• Weitere Gegengewichte in gleicher Wei-


se demontieren.

✓ Gegengewichte sind komplett demon-


tiert.

5.4.2 Verlängerung des Auspuffrohres demontieren


Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb.

– Auspuffrohr ist abgekühlt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 299 - 440


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5 Abbau/Demontage

•  Verletzungsgefahr! Der Kontakt


mit heißen Oberflächen kann zu Verbren-
nungen von Körperteilen führen. Vor Monta-
gearbeiten/Demontagearbeiten sicherstel-
len, dass sich das erhitzte Auspuffrohr ab-
gekühlt hat. Verlängerung des Auspuffroh-
res am Haltegriff anfassen.

• Verlängerung des Auspuffrohres (2) am Hal-


tegriff (1) durch Hilfspersonal sichern.

• Befestigungselemente (3) lösen.

• Verlängerung des Auspuffrohres (2) vom


Befestigungspunkt heben.

• Verlängerung des Auspuffrohres (2) in die


dafür vorgesehene Halterung (6) positionie-
ren.

• Verlängerung des Auspuffrohres (2) mit den


dafür vorgesehenen Sicherungselementen
(4) sichern.

✓ Verlängerung des Auspuffrohres ist ord-


nungsgemäß demontiert.

5.5 Unterwagen
Umsturzgefahr des Gerätes!
Eingefahrene Teleskopierzylinder der Raupenträger können zum Umsturz des Gerätes und dabei
zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen.
Δ Die Teleskopierzylinder der Raupenträger erst unmittelbar vor dem Verladen des Gerätes und
nach Demontagearbeiten einfahren.

300 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

Quetschgefahr, Schergefahr, Einziehgefahr!


Unsachgemäße Arbeiten am Unterwagen können zu Quetschungen, Abscherungen und/oder zum
Einziehen von Körperteilen führen.
Δ Arbeiten am Unterwagen nur bei stillstehendem Gerät durchführen.
Δ Vor dem Ausfahren/Einfahren der Teleskopierzylinder Gefahrenbereich verlassen.

5.5.1 Oberwagen mit Unterwagen verriegeln


• Sicherungselement und Steckverbindung (1)
von der Verriegelungsstange (3) demontieren.

• Verriegelungsstange (3) nach unten schwen-


ken.

• Verriegelungsstange (3) mit Steckverbindung


(1) am Befestigungspunkt (2) montieren.

• Entsprechendes Sicherungselement an der


Steckverbindung (2) montieren.

✓ Oberwagen ist mit dem Unterwagen verrie-


gelt.

5.5.2 Raupenträger einfahren

Steckverbindungen und Sicherungselemente befinden sich auf der Vorderseite und Rückseite des
Unterwagens.

Voraussetzung:

– Raupenträger befinden sich in Arbeitsposition.

– Gleitflächen an den Raupenträgern und Holmen sind entsprechend gereinigt und eingefet-
tet.
• Sicherungselemente (1) und Steckverbindun-
gen (2) von beiden Raupenträgern demontie-
ren.

• Die Teleskopierzylinder der Raupenträger vollständig einfahren (siehe Kapitel "Grundfunktio-


nen - Unterwagen").

✓ Teleskopierzylinder der Raupenträger sind eingefahren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 301 - 440


BAUER Maschinen GmbH
5 Abbau/Demontage

• Steckverbindungen (3) an beiden Raupenträ-


gern montieren und mit Sicherungselementen
(4) sichern.

✓ Raupenträger sind in der Transportposition fi-


xiert.

302 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

6 Transport
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:

– Gefahrenbereich und Sicherheitsabstand [➙ 46]

– Sicherheit im Umgang mit Drahtseilen [➙ 47]

– Sicherheit beim Umgang mit schwebenden Lasten und beim Transport [➙ 57]

6.1 Allgemein
6.1.1 Richtlinien für den Transport
Dem Transportunternehmen müssen alle notwendigen Maße und Gewichte sowie die Wegstrecke
mitgeteilt werden.

Der Fahrzeugführer des Transportunternehmens muss die ordnungsgemäße Sicherung des Gerä-
tes und dessen Zubehör vor Beginn jeder Fahrt entsprechend prüfen und gewährleisten.

Für das ordnungsgemäße Verzurren sollten Informationen über die notwendigen Verzurrkräfte vor-
handen sein.

• Abgelegtes Zubehör nur dort lagern, wo es kein Hindernis, zum Beispiel für den öffentlichen
Straßenverkehr oder Baustellenverkehr darstellt. Zusätzlich das Zubehör so absichern, dass
durch eventuell unbeabsichtigte oder nicht autorisierte Einflüsse keine Gefahren entstehen
können.

• Transportfahrzeug für das Beladen/Entladen auf horizontalem und ebenem Boden mit ausrei-
chend tragfähigem Untergrund positionieren.

• Bei Geräten, die auf das/vom Transportfahrzeug gefahren werden, die Verladefläche des
Transportfahrzeuges entsprechend nivellieren, um einen möglichst flachen Rampenwinkel zu
erreichen.

• Verladefläche des Transportfahrzeuges horizontal ausrichten und von Eis, Schnee und
Schlamm befreien. Geeignete Antirutschmatten auslegen.

• Eine ausreichend dimensionierte Verladefläche am Transportfahrzeug gewährleisten. Falls not-


wendig, geeignete Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel durch das Anbauen von geeigne-
ten Verbreiterungen.

• Bei Geräten, die auf das/vom Transportfahrzeug gefahren werden, geeignete Rampen verwen-
den. Maximal zulässige Belastung und maximal zulässigen Steigungswinkel der Rampen be-
achten. Außerdem müssen die Rampen entsprechend der Spurweite anpassbar sein.

• Abstützfüße am Transportfahrzeug (falls vorhanden) für das Beladen/Entladen ausfahren.

6.2 Transportmaßnahmen
6.2.1 Transportbetrieb
Im Transportbetrieb sind die Funktionen des Gerätes nur eingeschränkt möglich. Folgende Funktio-
nen sind verfügbar:

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 303 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

– Die Raupenträger steuern.


– Ausladung vergrößern/verkleinern.*
– Die Nackenzylinder einfahren/ausfahren.*
– Mastabstützung einfahren/ausfahren.*

* = Diese Funktion kann nur mit den entsprechenden Tasten der Bedienfelder angesteuert werden.

6.2.2 Trägergerät
Vor dem Verladen

Trägergerät in Transportposition bringen, auf das Transportfahrzeug fahren oder mit geeigneten
Hebemitteln auf das Transportfahrzeug heben.

Das Trägergerät befindet sich in Transportposition, wenn

– der Oberwagen parallel zum Unterwagen in Hauptfahrtrichtung positioniert und mit diesem
verriegelt ist.

– die gesamte Verfahrens-Ausrüstung vom Mast demontiert ist.

– der Mast komplett umgelegt ist.

– das Mastoberteil mit montierten Transportstützen vom Trägergerät demontiert ist.

– das Mastunterteil mit montierten Transportstützen vom Trägergerät demontiert ist (nur bei
Bedarf).

– die Begehungen vom Unterwagen demontiert sind.

– die Teleskopierzylinder der Raupenträger komplett eingefahren beziehungsweise bei Bedarf


die Raupenträger vom Unterwagen demontiert sind.

– herausstehende Bügel, Halterungen und Aufstiege in Transportposition eingeklappt oder


entsprechend demontiert sind.

– bewegliche Teile entsprechend verriegelt und gesichert sind.

– scharfe Kanten, Spitzen und Schneiden zusätzlich abgedeckt und gesichert sind.

Nach dem Verladen


• Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

• Dieselmotor durch Drehen des Zündschlüssels auf Position "0" ausschalten.

• Zündschlüssel abziehen.

• Kabine verschließen und den Schlüssel abziehen.

• Den Hauptsicherungsschalter auf Position "0" schalten.

• Den Batteriehauptschalter auf Position "0" schalten.

• Gerät auf der Ladefläche entsprechend sichern und verzurren.

304 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

6.2.3 Verfahrens-Ausrüstung
Vor dem Verladen
Die Verfahrens-Ausrüstung befindet sich in Transportstellung, wenn

– alle beweglichen Teile am Drehgetriebe verzurrt sind.

– alle Hydraulikschläuche vom Drehgetriebe demontiert oder am Drehgetriebe verzurrt sind.

– die Kellystange komplett eingefahren ist.

Nach dem Verladen

•  Beschädigungsgefahr des KDK! Wird das KDK liegend transportiert, kann dieses
beschädigt werden. Das KDK stehend transportieren.

• Das KDK auf der Ladefläche entsprechend sichern und verzurren.

•  Beschädigungsgefahr der Kellystange! Wird die Kellystange nicht an den Auflage-


punkten (Holzunterbauten) verzurrt, kann diese beschädigt werden. Kellystange stets an den
Auflagepunkten (Holzunterbauten) verzurren.

• Kellystange auf der Ladefläche entsprechend sichern und verzurren.

6.3 Transportdaten
6.3.1 Trägergerät
Trägergerät mit Mastunterteil und mit Gegengewichten

Maße [mm]: Länge 16975


Breite 3080
Höhe 3460
Gewicht [t]: 69,00 (5 x 2,5 t
Gegengewicht)

Trägergerät mit Mastunterteil und mit Gegengewichten

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 305 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Maße [mm]: Länge 16975


Breite 3080
Höhe 3460
Gewicht [t]: 71,50 (1 x 4,9 t +
4 x 2,5 t Gegen-
gewicht)

Trägergerät mit Mastunterteil und ohne Gegengewichte

Maße [mm]: Länge 16830


Breite 3080
Höhe 3460
Gewicht [t]: 56,00

Trägergerät ohne Mastunterteil und ohne Gegengewichte

Maße [mm]: Länge 6425


Breite 3080
Höhe 3460
Gewicht [t]: 41,00

Segmente - Gegengewichte
Maße [mm]: Länge 3000
Breite 950
Höhe 450
Gewicht [t]: 2,5

306 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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6 Transport

Maße [mm]: Länge 3000


Breite 950
Höhe 450
Gewicht [t]: 4,9

6.3.2 Anbau
Mastoberteil

Mastoberteil mit Mastkopf

Maße [mm]: Länge 12112


Breite 1560
Höhe 2750
Gewicht [t]: 3,50

Mastoberteil ohne Mastkopf

Maße [mm]: Länge 9400


Breite 1560
Höhe 1800
Gewicht [t]: 1,90

Mastunterteil mit Nackenzylinder

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 307 - 440


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6 Transport

Maße [mm]: Länge 11754


Breite 2400
Höhe 2939
Gewicht [t]: 14,80

Mastunterteil

Maße [mm]: Länge 11754


Breite 2400
Höhe 2450
Gewicht [t]: 13,20

Mastkopf

Maße [mm]: Länge 3150


Breite 1350
Höhe 2450
Gewicht [t]: 1,60

Nackenzylinder

Maße [mm]: Länge 5130


Breite 250
Höhe 500
Gewicht [t]: 0,80

308 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

6.3.3 Verfahrens-Ausrüstung
Drehgetriebe
Maße [mm]: Länge 1550
Breite 1180
Höhe 2450
Gewicht [t]: 5,60

Drehteller (optional)
Drehteller Ø 2200 mm
Maße [mm]: Länge 2230
Durch- 2200
messer
Gewicht [t]: 3,30
Drehteller Ø 2000 mm
Maße [mm]: Länge 2230
Durch- 2000
messer
Gewicht [t]: 2,93
Drehteller Ø 1800 mm
Maße [mm]: Länge 2230
Durch- 1800
messer
Gewicht [t]: 2,47
Drehteller Ø 1500 mm
Maße [mm]: Länge 2230
Durch- 1500
messer
Gewicht [t]: 1,86
Drehteller Ø 1200 mm
Maße [mm]: Länge 2230
Durch- 1200
messer
Gewicht [t]: 1,34

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 309 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Kellystange

Kellystange BK 260/394/3/27

Maße [mm]: Länge 11895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 5,20

Kellystange BK 260/394/3/30

Maße [mm]: Länge 12895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 5,55

Kellystange BK 260/394/3/33

Maße [mm]: Länge 13895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 6,00

Kellystange BK 260/394/3/36

310 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Maße [mm]: Länge 14895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 6,30

Kellystange BK 260/394/3/48

Maße [mm]: Länge 18895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 7,90

Kellystange

Kellystange BK 250/394/4/32

Maße [mm]: Länge 10895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 6,60

Kellystange BK 250/394/4/36

Maße [mm]: Länge 11895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 7,30

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 311 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Kellystange BK 250/394/4/40

Maße [mm]: Länge 12895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 7,75

Kellystange BK 250/394/4/44

Maße [mm]: Länge 13895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 8,50

Kellystange BK 250/394/4/48

Maße [mm]: Länge 14895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 8,90

Kellystange BK 250/394/4/56

312 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Maße [mm]: Länge 16895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 10,05

Kellystange BK 250/394/4/60

Maße [mm]: Länge 17895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 10,65

Kellystange BK 250/394/4/64

Maße [mm]: Länge 18895


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 11,20

Kellystange

Kellystange BK 400/394/3/42

Maße [mm]: Länge 16930


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 11,80

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 313 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Kellystange BK 400/394/3/48

Maße [mm]: Länge 18930


Durch- 750
messer
Gewicht [t]: 11,80

Bohrwerkzeug
Maße [mm]: Länge 2455
Durch- 1060
messer
Gewicht [t]: 1,68

Maße [mm]: Länge 2455


Durch- 1350
messer
Gewicht [t]: 2,20

Maße [mm]: Länge 2455


Durch- 1500
messer
Gewicht [t]: 2,30

Maße [mm]: Länge 2655


Durch- 1650
messer
Gewicht [t]: 2,60

314 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Maße [mm]: Länge 2655


Durch- 1830
messer
Gewicht [t]: 3,70

Maße [mm]: Länge 2655


Durch- 2000
messer
Gewicht [t]: 4,20

Maße [mm]: Länge 2655


Durch- 2200
messer
Gewicht [t]: 4,83

Maße [mm]: Länge 2655


Durch- 2500
messer
Gewicht [t]: 5,50

Kellyführung Bohrachse 1150 (optional)


Maße [mm]: Länge 1065
Breite 843
Höhe 320
Gewicht [t]: 0,21

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 315 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Kellyführung Bohrachse 1350 (optional)


Maße [mm]: Länge 1265
Breite 843
Höhe 320
Gewicht [t]: 0,21

6.4 Verladen - Allgemein


6.4.1 Allgemeine Symbole
Anschlagpunkte am Gerät und dessen Komponenten beziehungsweise Zubehör sind mit entspre-
chenden und farblich gekennzeichneten Symbolen versehen.

Die Lage und Art der jeweiligen Symbole sind dem Beschilderungsplan zu entnehmen.

Beispiel: Hakensymbol zum Kennzeichnen eines Hebepunktes

Beispiel: Verzurrpunkt mit Angabe der maximal zulässigen Zugkraft

Beispiel: Gewichtsangabe Komponente

316 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

6.5 Verladen - Heben


Beschädigungsgefahr des Gerätes oder der Komponenten!
Beim Heben können durch unsachgemäßes Anschlagen der Anschlagmittel und der Hebemittel
Beschädigungen an Gerät und/oder Komponenten verursacht werden.
Δ Geeignete Hebemittel mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden.
Δ Anschlagmittel nur an den dafür vorgesehenen Anschlagpunkten befestigen.

Bei Komponenten ohne spezielle Vorrichtungen für die Anschlagpunkte können die einzelnen An-
schlagpositionen aus den jeweiligen Abbildungen entnommen werden.

6.5.1 Trägergerät
Trägergerät ohne Mastunterteil und mit Gegengewichten heben

Trägergerät ohne Mastunterteil und ohne Gegengewichte heben

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 317 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

6.5.2 Anbau
Mastunterteil heben

1 Hebepunkte

Mastoberteil heben

Mastoberteil ohne Mastkopf heben

1 Hebepunkte

Mastoberteil mit Mastkopf heben

1 Hebepunkte

318 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Mastkopf heben
1 Hebepunkt

Nackenzylinder heben
1 Hebepunkte

6.5.3 Oberwagen
Gegengewichte heben
1 Hebepunkte

Die Anschlagpunkte der einzelnen Gegengewichte sind unterschiedlich ausgeführt. Eventuell vor-
handene Symbole an den Anschlagpunkten beachten!

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 319 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

6.5.4 Verfahrens-Ausrüstung
Drehgetriebe heben
1 Hebepunkte

Drehteller heben
1 Hebepunkte

Kellystange heben

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Kellystangen" zu entnehmen!

1 Hebepunkte

320 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Bohrwerkzeug heben
1 Hebepunkte

6.6 Verladen - Fahren


6.6.1 Fahren zum Verladen
Beschädigungsgefahr des Gerätes!
Bei nach vorne geklapptem Stützbock kann ein zu hohes Anheben des Mastes oder das Verän-
dern der Ausladung zu Beschädigungen am Gerät führen.
Δ Bei nach vorne geklapptem Stützbock den Mast maximal 20° anheben.
Δ Bei nach vorne geklapptem Stützbock die Ausladung nicht verändern.

Nähere Informationen sind dem Kapitel "Bedienung" zu entnehmen!

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 321 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Im Transportbetrieb

322 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

• 1. Den Batteriehauptschalter auf Position "I" schalten.

• 2. NOT-HALT entriegeln.

• 3. Dieselmotor starten.

• 4. Dieselmotor auf die geeignete Drehzahl einstellen.

• 5. Hydraulische Vorsteuerung einschalten.

• 6. Transportbetrieb einschalten.

• 7. Mastunterteil anheben.

• 8. Trägergerät vorwärtsfahren.

• 9. Trägergerät rückwärtsfahren.

• 10. Mastunterteil absenken und auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges ablegen.

• 11. Transportbetrieb ausschalten.

• 12. Hydraulische Vorsteuerung ausschalten.

• 13. Dieselmotor ausschalten.

• 14. NOT-HALT verriegeln.

• 15. Den Batteriehauptschalter auf Position "0" schalten.

✓ Verladevorgang ist ordnungsgemäß durchgeführt.

6.7 Verladen - Verzurren


Beschädigungsgefahr des Gerätes oder der Komponenten!
Beim Transport können durch unsachgemäßes Verzurren Beschädigungen an Gerät und/oder
Komponenten verursacht werden.
Δ Scharfe Kanten, Spitzen und Schneiden zusätzlich abdecken und sichern.
Δ Anschlagmittel mit ausreichender Dimensionierung verwenden.
Δ Anschlagmittel nur an den dafür vorgesehen Verzurrpunkten anschlagen.

6.7.1 Trägergerät
• Geeignete Anschlagmittel an den dafür vorgesehenen Verzurrpunkten (1) des Trägergerätes
anschlagen und entsprechend verzurren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 323 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Verzurrpunkte an der Unterseite des Oberwa-


gens

Verzurrpunkte an den Raupenträgern des Unter-


wagens

324 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

6.7.2 Anbau

Mastunterteil verzurren

Das Mastunterteil kann während des Transportes am Trägergerät montiert sein.

• Mastunterteil absenken und auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges ablegen, bis das
Mastunterteil festen Bodenkontakt hat.

✓ Mastunterteil ist ordnungsgemäß gesichert.

• Mastunterteil (1) mit angebauten Transportstützen auf der Ablagefläche des Transportfahrzeu-
ges ablegen.

• Geeignete Anschlagmittel an den dafür vorgesehenen Verzurrpunkten (2) des Mastunterteiles


anschlagen und entsprechend verzurren.

✓ Mastunterteil ist ordnungsgemäß verzurrt.

Mastunterteil verzurren

Das Mastunterteil kann während des Transportes am Trägergerät montiert sein.

• Mastunterteil absenken und auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges ablegen, bis das
Mastunterteil festen Bodenkontakt hat.

✓ Mastunterteil ist ordnungsgemäß gesichert.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 325 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

• Mastunterteil (1) mit angebauten Transportstützen auf der Ablagefläche des Transportfahrzeu-
ges ablegen.

• Geeignete Anschlagmittel an den dafür vorgesehenen Verzurrpunkten (2) des Mastunterteiles


anschlagen und entsprechend verzurren.

• Nackenzylinder (3) mit dafür geeigneten Anschlagmitteln verzurren.

✓ Mastunterteil ist ordnungsgemäß verzurrt.

Mastoberteil verzurren

Verzurren ohne Mastkopf

• Mastoberteil (1) mit angebauten Transportstützen (2) auf der Ablagefläche des Transportfahr-
zeuges abstellen.

• Geeignete Anschlagmittel an den dafür vorgesehenen Verzurrpunkten des Mastoberteiles (1)


anschlagen und entsprechend verzurren.

✓ Mastoberteil ist ordnungsgemäß verzurrt.

Verzurren mit Mastkopf

• Transportstütze (3) am Mastkopf (4) montieren (siehe Kapitel "Mastkopf demontieren").

• Mastoberteil (1) mit Mastkopf (4) und mit angebauten Transportstützen (2) auf der Ablageflä-
che des Transportfahrzeuges abstellen.

• Geeignete Anschlagmittel an den dafür vorgesehenen Verzurrpunkten des Mastoberteiles (1)


anschlagen und entsprechend verzurren.

✓ Mastoberteil ist ordnungsgemäß verzurrt.

326 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Mastkopf verzurren
• Mastkopf auf einem geeigneten Unterbau
ablegen.

• Geeignete Anschlagmittel an den Mastkopf


anschlagen und entsprechend verzurren.

Nackenzylinder verzurren
Beschädigungsgefahr der Nackenzylinder!
Die Nackenzylinder können bei unsachgemäßem Verzurren beschädigt werden.
Δ Die Nackenzylinder nur an den Auflagepunkten (Holzunterbauten) verzurren.
Δ Zur sicheren Ablage der Nackenzylinder (1) geeignete Holzunterbauten (2) in ausreichender
Anzahl verwenden.

• Entsprechenden Nackenzylinder (1) auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges auf geeig-
neten Unterbauten (2) ablegen.

• Geeignete Anschlagmittel am Nackenzylinder (1) anschlagen und entsprechend verzurren.

6.7.3 Oberwagen

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 327 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Oberwagen verzurren

• Geeignete Anschlagmittel an den dafür vorgesehenen Verzurrpunkten (1) und (2) des Oberwa-
gens anschlagen und entsprechend verzurren.

Gegengewichte verzurren
• Einzelne Gegengewichte liegend transportieren.

• Gegengewichte auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges ablegen, scharfe Kanten abde-
cken.

• Geeignete Anschlagmittel an den Gegengewichten anschlagen und entsprechend verzurren.

6.7.4 Verfahrens-Ausrüstung

328 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

Drehgetriebe verzurren
• Geeignete Anschlagmittel an den dafür vor-
gesehenen Verzurrpunkten (2) und (3) des
Drehgetriebes (1) anschlagen und entspre-
chend verzurren.

Drehteller verzurren
• Drehteller (4) auf der Ablagefläche des Trans-
portfahrzeuges auf einem geeigneten Unter-
bau ablegen.

• Geeignete Anschlagmittel am Drehteller (4)


anschlagen und entsprechend verzurren.

Kellystange verzurren
Beschädigungsgefahr der Kellystange!
Die Kellystange kann bei unsachgemäßem Verzurren beschädigt werden.
Δ Kellystange nur an den Auflagepunkten (Holzunterbauten) verzurren.

Zur sicheren Ablage der Kellystange (5) geeignete Holzunterbauten (6) in ausreichender Anzahl
verwenden.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Kellystangen" zu entnehmen!

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 329 - 440


BAUER Maschinen GmbH
6 Transport

• Kellystange (5) auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges ablegen.

• Geeignete Anschlagmittel an der Kellystange (5) anschlagen und entsprechend verzurren.

Bohrwerkzeug verzurren
• Bohrwerkzeug (7) auf der Ablagefläche des
Transportfahrzeuges ablegen.

• Geeignete Anschlagmittel am Bohrwerkzeug


(7) anschlagen und entsprechend verzurren.

330 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7 Instandhaltung/Instandsetzung
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:

– Sicherheit bei Instandhaltung und Umweltschutz/Entsorgung [➙ 58]

– Sicherheit im Umgang mit Drahtseilen [➙ 47]

Beschädigungsgefahr des Hydrauliksystems!


Sind die Anschlüsse der Hydraulikschläuche verschmutzt und werden vor dem Montieren am Ge-
rät/an Komponenten nicht gereinigt, können Fremdstoffe in das Hydrauliköl gelangen und das Hy-
drauliksystem kann beschädigt werden.
Δ Anschlüsse der Hydraulikschläuche vor Beschädigung und Verschmutzung schützen.
Δ Anschlüsse der Hydraulikschläuche vor jeder Montage/Demontage reinigen.

7.1 Allgemein
Richtlinien für die Instandhaltung/Instandsetzung:

– Alle Wartungsarbeiten sind gemäß den Wartungstabellen und den dazugehörigen Kapiteln
dieser Betriebsanleitung durchzuführen. Zusätzlich ist die jeweilige Zusatzdokumentation
der Hersteller von Zulieferkomponenten zu beachten.

– Die einzelnen Prüfpunkte in den Wartungstabellen geben den "Soll-Zustand" der jeweiligen
Komponenten wieder. Festgestellte Mängel sind umgehend beheben zu lassen.

– Von Herstellern vorgeschriebene Wartungsarbeiten müssen immer regelmäßig und vollstän-


dig ausgeführt und dokumentiert werden.

– Durchgeführte Wartungsarbeiten müssen von einem entsprechenden Verantwortlichen


lückenlos im Wartungsheft und Reparaturheft registriert und gegengezeichnet werden.

7.1.1 Sachkundigenprüfung
Das komplette Gerät ist in regelmäßigen Abständen einer entsprechenden Sachkundigenprüfung
zu unterziehen (in Deutschland beispielsweise einmal jährlich). Die Prüfintervalle sind unter Be-
rücksichtigung der jeweiligen landesspezifischen beziehungsweise regionalen Gesetze, Vorschrif-
ten, Richtlinien und Normen durchzuführen.

Die Sachkundigenprüfung darf nur von einer befähigten Person durchgeführt werden.

7.1.2 Wartungsintervalle
Die Wartungsintervalle sind nach Betriebsstunden beziehungsweise nach Kalenderzeiträumen fest-
gelegt. Es gilt immer das zuerst erreichte Intervall.

Die Wartungsintervalle (Betriebsstunden) beziehen sich auf den Betriebsstundenzähler des Träger-
gerätes.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 331 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Folgende Wartungsintervalle sind festgelegt:

– Nach 10 Betriebsstunden oder täglich

– Nach 50 Betriebsstunden oder wöchentlich

– Nach 250 Betriebsstunden oder monatlich

– Nach 500 Betriebsstunden oder vierteljährlich

– Nach 1000 Betriebsstunden oder jährlich

– Nach 2000 Betriebsstunden oder jährlich

– Nach 4000 Betriebsstunden oder alle zwei Jahre

– Sonderintervalle

Für den Normalbetrieb ergänzen sich die Wartungsintervalle. Das heißt, wenn zum Beispiel die
Wartungsarbeiten für 1000 Betriebsstunden fällig sind, müssen auch die Arbeiten für 10, 50, 250
und 500 Betriebsstunden durchgeführt werden.

Bei extremen Umweltbedingungen kann es notwendig sein, die Wartungsarbeiten in kürzeren War-
tungsintervallen durchzuführen. Extreme Umweltbedingungen sind zum Beispiel starke Staubent-
wicklung und extreme Nässe.

7.1.3 Schlauchleitungen
Schlauchleitungen regelmäßig von einer befähigten Person prüfen lassen.

Nationale Normen und Richtlinien im Einsatzland beachten.

7.1.4 Verbindungselemente
Schraubverbindungen und Steckverbindungen nach den gültigen Regeln der Technik herstellen.

Anziehdrehmomente für Schrauben den allgemein gültigen Tabellen entnehmen, wenn keine be-
sonderen Angaben zu Anziehdrehmomenten in der Betriebsanleitung oder in der Ersatzteilliste ge-
macht werden.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Anzugsmomenttabellen


Schraubenverbindungen" zu entnehmen.

7.1.5 Schweißarbeiten
Allgemeine Richtlinien vor Beginn der Schweißarbeiten:

• Gerät außer Betrieb nehmen (siehe Kapitel "Kurzfristige Arbeitsunterbrechung oder Arbeitsen-
de").

• Gerät entsprechend von der Stromversorgung trennen (Betätigen des Batteriehauptschalters).

• Die Kabel von Pluspolen und Minuspolen der Batterien abklemmen.

332 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Wärmeempfindliche und brennbare Komponenten am Gerät und im Umfeld entsprechend vor


Wärmeeinstrahlung schützen.

• Massepol des Schweißgerätes an der Schweißstelle anbringen (immer so nah wie möglich an
die Schweißstelle heran).

7.1.6 Druckbehälter
Die Prüfung, Instandsetzung, Instandhaltung, Verwendung und Maßnahmen für den Transport von
Druckbehältern hat unter Berücksichtigung der jeweiligen landesspezifischen beziehungsweise re-
gionalen Gesetze, Vorschriften, Richtlinien und Normen zu erfolgen (zum Beispiel in Deutschland
unter anderem nach DIN EN 13445 Teil 2).

Druckbehälter dürfen nur von befähigten Personen geprüft und von entsprechend autorisiertem
Fachpersonal gewartet werden.

7.1.7 Zylinder
Beschädigungsgefahr der Kolbenstangen!
Korrosionsfördernde Umgebung kann zu Korrosionsschäden an ausgefahrenen Kolbenstangen
führen.
Δ Ausgefahrene Kolbenstangen entsprechend den Umwelteinflüssen mehrmals einfahren und
ausfahren oder mit Hydrauliköl behandeln.
Δ Ausgefahrene Kolbenstangen bei längeren Stillstandszeiten mit säurefreiem Schmierfett kon-
servieren.

• Die Zylinder auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

• Verbindungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Defekte Verbindungselemente durch neue ersetzen.

• Sicherungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Defekte Sicherungselemente durch neue ersetzen.

Kolbenstangen reinigen
Beschädigungsgefahr der Kolbenstangen!
Dampfstrahlgeräte, scharfkantige Werkzeuge, ätzende Flüssigkeiten oder Scheuermittel können
die Kolbenstangen beschädigen.
Δ Kolbenstangen nicht mit oben genannten Geräten und Putzmitteln reinigen.

• Die Zylinder vor dem Reinigen auf ausgetretene Medien (zum Beispiel Hydrauliköl) prüfen.

• Die Zylinder reinigen.

• Kolbenstangen reinigen.

• Kolbenstangen mehrmals einfahren und ausfahren, anschließend mit Hydrauliköl behandeln.

✓ Kolbenstangen sind gereinigt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 333 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Dichtheitsprüfung
Voraussetzung:

– Die Zylinder und die Kolbenstangen sind gereinigt.

• Kolbenstangen auf Unversehrtheit prüfen.

• Die Zylinder optisch auf Dichtigkeit prüfen.

• Defekte Zylinder durch neue ersetzen, wie im Kapitel "Zylinder ersetzen" beschrieben.

✓ Zylinder sind auf Dichtheit geprüft.

Zylinder ersetzen
Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb.

– Mit dem Zylinder verbundene Komponenten sind entlastet und entsprechend gesichert.

– Der Zylinder sowie dessen Versorgungssystem sind drucklos.

– Geeigneter Behälter für Altöl ist bereitgestellt.

• Entsprechenden Zylinder vom Versorgungssystem trennen.

• Versorgungsanschlüsse am Zylinder schließen.

• Den Zylinder demontieren.

• Neuen Zylinder montieren.

• Neuen Zylinder an das Versorgungssystem anschließen.

• Bei Bedarf das Versorgungssystem entlüften.

✓ Defekter Zylinder ist ersetzt.

Zylindergelenke schmieren
• Zylindergelenke reinigen.

• Schmierpunkte und die Schmierstellen reinigen.

• Jeweilige Zylindergelenke an den entsprechenden Schmierpunkten und Schmierstellen


schmieren.

✓ Zylindergelenke sind geschmiert.

7.1.8 Lager und Lagerbolzen


Die Lager und die Lagerbolzen nach den gültigen Regeln der Technik prüfen.

Toleranzen für die Lager und die Lagerbolzen sind allgemein gültigen Tabellen zu entnehmen,
wenn keine besonderen Angaben zu Toleranzen in der Betriebsanleitung oder in der Ersatzteilliste
gemacht werden.

334 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Die jeweiligen Prüfintervalle sind in den Wartungstabellen dieser Betriebsanleitung definiert.

Lagerverbindungen und Steckverbindungen schmieren


• Lagerverbindungen und die Steckverbindungen reinigen.

• Schmierpunkte und die Schmierstellen reinigen.

• Jeweilige Lagerverbindungen und Steckverbindungen an den entsprechenden Schmierpunkten


und Schmierstellen schmieren.

✓ Lagerverbindungen und die Steckverbindungen sind geschmiert.

Die jeweiligen Schmierintervalle sind in den Wartungstabellen dieser Betriebsanleitung definiert.

7.2 Wartungstabellen

Zur besseren Übersicht ist in den einzelnen Wartungstabellen jeder Wartungstätigkeit ein dazuge-
höriges Symbol zugeordnet:

Symbol Beschreibung
Alle Arbeiten im Zusammenhang mit Ölen (außer Ölwechsel)

Ölwechsel

Sichtprüfungen aller Art

Reinigungsarbeiten

Schmierarbeiten

Alle "aktiven" Wartungstätigkeiten wie Austauscharbeiten, Justierarbeiten, Einstell-


arbeiten, Nachbesserungsarbeiten

Wartungstätigkeiten von Zulieferkomponenten sind in dieser Betriebsanleitung nicht immer voll-


ständig aufgelistet. Hierbei ist der entsprechende Hinweis in den jeweiligen Wartungstabellen zu
beachten.

Eine Übersicht der einzelnen Positionen für die in den Wartungstabellen aufgeführten Schmierar-
beiten zeigt der jeweilige Schmierplan in dieser Betriebsanleitung.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 335 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.2.1 Gesamtgerät
○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit

● Unterwagen, Oberwagen, Anbau:


Tragende Stahlbauteile optisch auf Unversehrtheit prüfen.

● Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen (NOT-


HALT, Sicherheitshebel "Vorsteuerung", Endschalter) auf
ordnungsgemäße Funktion prüfen.
● Feuerlöscher, Erste-Hilfe-Kasten, Warnschilder, Fall-
schutzeinrichtung (Sicherheitsgurt, Fallschutzläufer) auf Voll-
ständigkeit und ordnungsgemäßen Zustand prüfen.
● Komponenten für flüssige und gasförmige Medien auf ord-
nungsgemäßen Zustand prüfen.

● Bedienelemente und Kontrollelemente auf ordnungsgemäße


Funktion prüfen.

● Druckbehälter auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

336 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.2.2 Unterwagen
○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Schraubverbindungen
○ ● Bodenplatten:
Schraubverbindungen auf Vollständigkeit, ordnungsgemä-
ßen Zustand und festen Sitz prüfen.
● Turasse, Laufrollen, Kettenführungen, Fahrgetriebe, Tele-
skopierzylinder, Tragrollen, Drehkranz:
Schraubverbindungen auf Vollständigkeit, ordnungsgemä-
ßen Zustand und festen Sitz prüfen.

Steckverbindungen
● Auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

Raupenträger
● Bei Bedarf Fremdkörper wie zum Beispiel Steine entfernen.

● Leitradeinheiten, Laufrollen und Tragrollen auf Dichtheit prü-


fen.

● Bodenplatten, Leiträder, Laufrollen, Tragrollen und Gleitleis-


ten auf Verschleiß prüfen.

● Kettenspannung auf vorgeschriebenen Sollwert prüfen.

Teleskopführung
● Holme reinigen und Gleitflächen schmieren.

○ ● Holme auf zulässiges Spiel prüfen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 337 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Fahrgetriebe
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Ölstand prüfen.

○ ● Öl wechseln.

Aufstiege/Plattformen
● Auf Vollständigkeit und ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

● Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungsele-


mente auf Vollständigkeit, ordnungsgemäßen Zustand und
festen Sitz prüfen.

338 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.2.3 Oberwagen
○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Dieselmotor
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Ölstand prüfen.

● Öl wechseln.

Kühlsystem des Dieselmotors


Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Füllstand Kühlmittel/Frostschutz prüfen.

● Kühlmittel durch neues ersetzen.

● Kühler prüfen.

● Kühler reinigen.

Pumpenverteilergetriebe
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Ölstand prüfen.

○ ● Öl wechseln.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 339 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Hydrauliköltank
● Ölstand prüfen.

○ ● Öl wechseln.

● Ölprobe entnehmen und auf Reinheit prüfen (keine Feststof-


fe, kein Wasser und keine anderen Verunreinigungen).

● Schlauchleitungen von einer besonders befähigten Person


auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen lassen.

Filter
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
○ ● Vorsteuerfilter Hydrauliköl: Filtereinsatz durch neuen erset-
zen.

○ ● Freifallfilter Hydrauliköl: Filtereinsatz durch neuen ersetzen.

○ ● Filter Drehgetriebe: Filtereinsatz durch neuen ersetzen.

○ ● Rücklauffilter Hydrauliköl: Filtereinsatz durch neuen erset-


zen.

○ ● Leckölfilter Hydrauliköl: Filtereinsatz durch neuen ersetzen.

● Filter Belüftung Hydrauliköltank durch neuen ersetzen.

● Einfüllfilter Hydrauliköltank: Filtereinsätze durch neue erset-


zen.

● Filter Belüftung Kraftstofftank durch neuen ersetzen.

● Austauschpatrone und Sicherheitspatrone des Luftfilters am


Verdichter des Turboladers durch neue ersetzen.

340 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Ölkühler
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Ölkühler prüfen.

● Ölkühler reinigen.

Drehwerk
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Verbindungselemente auf Vollständigkeit und ordnungsge-
mäßen Zustand prüfen.

● Äußere Verzahnung am Drehkranz schmieren.

○ ● Schraubverbindungen am Drehkranz nachdrehen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 341 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Drehwerk (Fortsetzung)
● Kugeldrehverbindung/Rotorlager schmieren.

● Ölstand Drehwerksgetriebe prüfen.

● Ölstand Drehwerksbremse prüfen.

○ ● Öl Drehwerksgetriebe wechseln.

Gegengewichte
○ ● Spannkette auf ausreichend Zugspannung prüfen.

● Verbindungselemente auf Vollständigkeit und ordnungsge-


mäßen Zustand prüfen.

● Spannkette von einer besonders befähigten Person prüfen


lassen.

Elektrische Anlage
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Füllstand Elektrolyt der Batterien prüfen.

● Kabelverbindungen der Batterien auf ordnungsgemäßen Zu-


stand prüfen.

● Defekte Sicherungen durch neue ersetzen.

● Luftfilter am Elektrokasten durch neuen ersetzen.

● Relais für NOT-HALT alle 10 Jahre durch neue ersetzen.

Zentralschmieranlage (optional)
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!

342 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

● Füllstand Schmierfett im Fettbehälter prüfen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 343 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Klimaanlage
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Befestigungselemente des Kompressors auf Unversehrtheit,
Vollständigkeit und ordnungsgemäßen Sitz prüfen.

● Antriebsriemen des Kompressors auf Unversehrtheit, Ver-


schleiß und ordnungsgemäßen Sitz prüfen.

● Klimaanlage in Betrieb nehmen.

● Kondensator reinigen.

● Luftfilter reinigen und, wenn notwendig, durch neuen erset-


zen.

Aufstiege, Plattformen und Geländer


● Schraubverbindungen auf Vollständigkeit und festen Sitz
prüfen.

● Verriegelungen auf ordnungsgemäße Funktion prüfen.

344 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Laufrollen Integrierte Service-Plattform


● Lagerung Laufrollen an den Schmierpunkten schmieren.

7.2.4 Anbau
Mastkopf
○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit

○ Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungsele-


mente auf festen Sitz prüfen.

● Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungsele-


mente auf Vollständigkeit und ordnungsgemäßen Zustand
prüfen.
● Schraubverbindungen alle 10000 Betriebsstunden durch
neue ersetzen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 345 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Mast
○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Mastteile
+ Reinigen.

○ Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungsele-


mente auf festen Sitz prüfen.

● Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungsele-


mente auf Vollständigkeit und ordnungsgemäßen Zustand
prüfen.
● Mastführungsleisten schmieren.

● Schraubverbindungen alle 5000 Betriebsstunden durch neue


ersetzen.

Ausleger
+ Reinigen.

● Verbindungselemente auf Vollständigkeit und ordnungsge-


mäßen Zustand prüfen.

○ Verbindungselemente auf festen Sitz prüfen.

● Befestigungspunkte schmieren.

346 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Mastanlenkung
+ Reinigen.

○ Schraubverbindungen auf festen Sitz prüfen.

● ○ Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungsele-


mente auf Vollständigkeit und ordnungsgemäßen Zustand
prüfen.
● Befestigungspunkte und Führungen schmieren.

● Schraubverbindungen alle 10000 Betriebsstunden durch


neue ersetzen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 347 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Winden

348 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Hilfswinde
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
+ Reinigen.

● Ölstand prüfen.

○ ● Öl wechseln.

● Gegenlager schmieren.

○ Steckverbindungen auf Vollständigkeit, ordnungsgemäßen


Zustand und festen Sitz prüfen.

● Steckverbindungen zwischen Mast und Windenbock alle


10000 Betriebsstunden ersetzen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 349 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Seile und Seilzubehör


○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Seilwirbel
+ Reinigen.

● Auf ordnungsgemäße Funktion, Unversehrtheit und geringes


Spiel prüfen.

● Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungsele-


mente auf Vollständigkeit, ordnungsgemäßen Zustand und
festen Sitz prüfen.
● Drehverbindung schmieren.

Seilrollen
+ Reinigen.

● Auf ordnungsgemäße Funktion, Unversehrtheit und geringes


Spiel prüfen.

● Auf unzulässige Maßabweichungen und Formabweichungen


prüfen.

● Schmieren (Seilrollen mit Gleitlager).

● Schmieren (Seilrollen mit Wälzlager).

● Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungsele-


mente auf Vollständigkeit, ordnungsgemäßen Zustand und
festen Sitz prüfen.

350 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Seilandruckrollen
+ Reinigen.

● Lagerung schmieren.

● Verbindungselemente auf Vollständigkeit, ordnungsgemä-


ßen Zustand und festen Sitz prüfen.

● Auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

Mittlere Seilführung
+ Reinigen.

● Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungsele-


mente auf Vollständigkeit, ordnungsgemäßen Zustand und
festen Sitz prüfen.

Seile, Seilaufhängungen, Kauschen und Hülsen


Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
+ Reinigen.

● Auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

+ Korrosionsschutz aufbringen (abhängig von Witterungsbe-


dingungen und Umgebungsbedingungen).

+ Seile durch neue ersetzen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 351 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.2.5 Verfahrens-Ausrüstung
Drehgetriebe
○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Allgemein
● Reinigen.

● Auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

● Auf Dichtheit prüfen.

● Magnetstäbe auf Reinheit prüfen (keine Ansammlung von


Metallteilen).

○ ● Hohlwellenschrauben auf festen Sitz prüfen.

● Hydraulischen Schaltdruck auf vorgeschriebenen Sollwert


prüfen.

● Wellendichtring schmieren.

352 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Hauptgetriebe
● Ölstand prüfen.

○ ● Öl wechseln.

● Ölprobe entnehmen und auf Reinheit prüfen (keine Feststof-


fe, Wasser und andere Verunreinigungen).

Planetengetriebe
● Ölstand prüfen.

○ ● Öl wechseln.

● Ölprobe entnehmen und auf Reinheit prüfen (keine Feststof-


fe, Wasser und andere Verunreinigungen).

Kellymitnehmer/Führungsflansch/Federtopf
● Reinigen.

● Führungen, Federn, Anschlagdämpfer und Dämpfungsring


auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

● Schraubverbindungen auf Vollständigkeit, ordnungsgemä-


ßen Zustand und festen Sitz prüfen.

● Mitnehmer und Mitnehmerleisten auf Verschleiß prüfen.

● Schraubverbindungen alle 10000 Betriebsstunden durch


neue ersetzen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 353 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Kardangelenk
● Reinigen.

● Auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

● Gummipuffer auf Vollständigkeit und Verschleiß prüfen.

● Steckverbindungen Drehteller auf Vollständigkeit, ordnungs-


gemäßen Zustand und festen Sitz prüfen.

Vorschubschlitten
● Reinigen.

● Auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

● Gleitleisten auf Verschleiß und Unversehrtheit prüfen.

● Schraubverbindungen alle 10000 Betriebsstunden durch


neue ersetzen.

354 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Kellystange und Bohrwerkzeug


○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Tätigkeit


Kellystange
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Reinigen.

● Lager Kellyführung schmieren.

○ ● 2-fach-Kellystange und 3–fach-Kellystange:

Auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen (unter erschwerten


Bedingungen, ab Bodenklasse 7 oder Felsbohren, verkürzt
sich das Intervall um die Hälfte).
○ ● 4–fach-Kellystange und 5–fach-Kellystange:

Auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen (unter erschwerten


Bedingungen, ab Bodenklasse 7 oder Felsbohren, verkürzt
sich das Intervall um die Hälfte).

Bohrwerkzeug
● Reinigen.

● Auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 355 - 440


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.3 Wartungspläne

Der folgende Schmierplan zeigt übersichtshalber alle relevanten Schmierstellen am Gerät. Ist eine
Zentralschmieranlage vorhanden, werden einige dieser Schmierstellen automatisch geschmiert.
Die mit "*" gekennzeichneten Komponenten in der Tabelle sind zusätzlich manuell zu schmieren.
Ist keine Zentralschmieranlage vorhanden, müssen alle Schmierstellen manuell geschmiert wer-
den.

7.3.1 Schmierplan - Trägergerät

356 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Komponente


*) muss von Hand geschmiert werden
● Mastführungsleisten (2)
● Äußere Verzahnung Drehkranz (9)
● Kugeldrehverbindung/Rotorlager (7)
● Gelenke Nackenzylinder (3)
● Gelenke Auslegerzylinder (5)
● Befestigungspunkte Ausleger (6), (10)
● Befestigungspunkt Mastanlenkung (11)
● Führung Mastanlenkung (4)
● Gegenlager Hauptwinde (12)
● Gegenlager Hilfswinde (13)
● Gleitflächen Holme Unterwagen (8) *
● Gelenke Vorschubzylinder (14) *
● Seilrollen Mastkopf (1)

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 357 - 440


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.3.2 Schmierplan - Verfahrens-Ausrüstung

358 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

○ Einmalig nach Inbetriebnahme

● Wiederkehrend

+ Bei Bedarf

Symbol Wartungsintervall Komponente


*) muss von Hand geschmiert werden
● Wellendichtring KDK (50) *
● Lager Kellyführung (52) *
● Seilwirbel (53) *
● Gleitleisten Kellyführung (51) *

7.4 Schmierstoffe
Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Komponenten des Gerätes können durch Nichtbeachten der folgenden Vorschriften beschädigt
werden.
Δ Nur vorgeschriebene Schmierstoffe verwenden.
Δ Synthetische und mineralische Schmierstoffe nicht miteinander mischen.
Δ Zinkfreie und zinkhaltige Schmierstoffe nicht miteinander mischen.
Δ Nur frische Schmierstoffe verwenden.

Unsachgemäße Verwendung von Schmierstoffen kann bei dadurch auftretenden Schäden zu Ga-
rantieverlust führen.

7.4.1 Schmierstofftabelle
Die nachfolgende Tabelle zeigt die entsprechenden Schmierstoffe der Erstbefüllung.

Die angegebenen Mengen sind Richtwerte. Entscheidend sind die Angaben auf den jeweiligen Ty-
penschildern und die Füllstandanzeigen der einzelnen Komponenten. Alternative Schmierstoffe
sind in den entsprechenden "Schmierstoff-Auswahllisten" dieser Betriebsanleitung zu finden.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 359 - 440


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

Tabelle Schmierstoffe Erstbefüllung


Komponente Menge Menge Schmier- Viskositäts- Hersteller Hersteller-
[l] [gal] stoffart/ klasse/Be- bezeich-
Qualitäts- zeichnung nung
klasse
Hauptwinde 11,00 2,90 Getriebeöl/ ISO VG 220 CASTROL Alphasyn
CLP HC EP 220
Hilfswinde 3,30 0,87
Drehwerksgetriebe 2 x 6,30 2 x 1,66
Pumpenverteilerge- 4,00 1,10
triebe
Fahrgetriebe 2 x 6,00 2 x 1,59
Drehgetriebe: 55,00 14,53
Hauptgetriebe
Drehgetriebe: 2 x 6,50 2 x 1,72
Planetengetriebe

Hydrauliköltank 650,00 171,71 Hydraulik- ISO VG 46 CASTROL Hyspin DHV


öl/ 46
HVLP (D)

Kompressor 4,00 1,06 Motoröl/ SAE CASTROL RX Super


API CI-4 15W-40 15W-40

Dieselmotor 32,00 8,45 Motoröl/ SAE CASTROL Castrol Vec-


API CJ-4 10W-40 ton
10W-40 LS

Wälzlager nach Be- nach Be- Mehrzweck- Mehrzweck- ARAL Aralub HLP
darf darf fett/ fett auf Lithi- 2
KP2K-30 um-Seifen-
Gleitlager nach Be- nach Be-
NLGI-Klas- basis
darf darf
se 2
Zentralschmieran- nach Be- nach Be-
lage darf darf

Statisch gelagerte Langzeit- Langzeitfett Fuchs Lagermeis-


Komponenten fett/ auf Lithium- ter WHS
KPF1-2K-20 Seifenbasis 2002
NLGI-Klas-
se 2

*) Dazugehörige Hinweise am Anfang des Kapitels "Schmierstoffe" beachten.

360 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.4.2 Schmierstoff-Auswahllisten
Getriebeöl CLP HC
Qualitätsklasse CLP HC
Schmierstoffbasis synthetisch (PAO)
Norm DIN 51517/3, ISO 12925/1
Besonderheit -

Viskositätsklassen
ISO-VG/DIN 51562 bei +40 °C in mm2/s
VG 100 VG 150 VG 220
Umgebungstemperatur
ARAL ARAL Degol ARAL Degol ARAL Degol
PAS 100 PAS 150 PAS 220
AVIA AVIA Synthogear AVIA Synthogear AVIA Synthogear
EP 100 EP 150 EP 220
BP BP Enersyn BP Enersyn
EP-XF 150 EP-XF 220
CASTROL Alphasyn EP 150 Alphasyn EP 220
DEA Intor HCLP 150 Intor HCLP 220
ESSO Spartan Synthetic
EP 220
FUCHS Renolin Unisyn Renolin Unisyn Renolin Unisyn
CLP HC 100 CLP HC 150 CLP HC 220
KLÜBER Klübersynth Klübersynth
EG 4-150 EG 4-220
MOBIL Mobil SHC Mobil SHC
Gear Series 150 Gear Series 220
Mobil SHC 629 Mobil SHC 630
OPTIMOL Optigear Synth
A 220
SHELL SHELL Omala SHELL Omala
S4 GX 150 S4 GX 220
TEXACO/CHEVRON Pinnacle Pinnacle
EP 150 EP 220
TOTAL Carter SH 150 Carter SH 220

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 361 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Getriebeöl ATF
Qualitätsklasse ATF [Dexron Ⅱ Ⅾ]
Schmierstoffbasis mineralisch
Norm -
Besonderheit -

BAUER BAUER Winch Fluid 86


ARAL ATF 22
SHELL Donax TA
BP Autran DX II
MOBIL ATF 220
AVIA AVILUB Fluid BFT 86
CASTROL ATF DEX II
CHEVRON/TEXACO Texamatic 4291
ESSO ATF DEX III
FINA Finamatic II D
GULF ATF DX II
TOTAL Fluide ATX
ELF Elfmatic D2 ATF
FUCHS Titan ATF 3000
AGIP ATF II D

362 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

Hydrauliköl HVLP HC
Qualitätsklasse HVLP HC
Schmierstoffbasis synthetisch
Norm DIN 51524/3; DIN 51502; VDMA 24568; CEC-
L-33-A-93
Besonderheit biologisch abbaubar

Viskositätsklassen
ISO-VG/DIN 51519 bei +40 °C in mm2/s
VG 32 VG 46 VG 68
Umgebungstemperatur -40 °C (-40 °F) bis
+40 °C (104 °F)
Avilub Syntofluid PE-B 30 L

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 363 - 440


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

Hydrauliköl HVLP(D)
Qualitätsklasse HVLP(D)
Schmierstoffbasis mineralisch
Norm DIN 51524/3 (HVLP); DIN EN ISO 6743/4 HV
Besonderheit zinkfrei

Viskositätsklassen
ISO-VG/DIN 51519 bei +40 °C in mm2/s
VG 32 VG 46 VG 68
Umgebungstemperatur normal temperature high temperature range
range e.g. Europe, e.g. UAE, Africa
USA, China
ARAL Vitam HF 32 Vitam VF 46/ Vitam VF 68
Vitam HF 46
SHELL Tellus S3 V 32 Tellus S3 V 46 Tellus S3 V 68
BP Bartran HV 46 Bartran HV 68
CASTROL Hyspin DHV 46 Hyspin DHV 68
CASTROL Hyspin HVI 46 Hyspin HVI 68
STATOIL HydraWay HVXA 32 HydraWay HVXA 46 HydraWay HVXA 68
CONOCO ECOTERRA HVI 46
PANOLIN HLP UNI 46 HLP UNI 68
ADDINOL HVLPD 46
CHEVRON Clarity Synthetic Hy- Clarity Synthetic Hy- Clarity Synthetic Hy-
draulik Oils AW 32 draulik Oils AW 46 draulik Oils AW 68
MOBIL DTE 10 Excel 32 DTE 10 Excel 46 DTE 10 Excel 68
GULF Harmony ZF-HVI Plus Harmony ZF-HVI Plus
46 68

364 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

Hydrauliköl HEES
Qualitätsklasse HEES
Schmierstoffbasis gesättigte Ester
Norm ISO 15380, VDMA 24568
Besonderheit biologisch abbaubar, zinkfrei

Viskositätsklassen
ISO-VG/DIN 51519 bei +40 °C in mm2/s
VG 32 VG 46 VG 68
PANOLIN HLP Synth 46 HLP Synth 68

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 365 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Motoröl API CI-4


Qualitätsklasse API CI-4
ACEA E 7
Schmierstoffbasis -
Norm -
Besonderheit -

Viskositätsklassen
SAE/DIN 51511
SAE 5W-40 SAE 10W-40 SAE 15W-40
AGIP Sigma Truck 15W-40
ARAL Extra Turboral 10W-40 Plus Turboral 15W-40
AVIA Multi HDC Plus
15W-40
BP Vanellus C6 Global Vanellus C7 Global
Plus 10W-40 15W-40
CASTROL RX Super 15W-40
CAT DEO 15W-40
CHEVRON Delo 400 Multigrade
15W-40
LUKOIL Avantgarde Ultra
15W-40
TNK-BP Revolux D3 15W-40
FINA Universal Plus XL
15W-40
FUCHS Titan Truck Plus
15W-40
GULF Super Duty VLE
15W-40
STATOIL MaxWay 15W-40
MOBIL Delvac MX 15W-40
SPC SDM 901 15W-40
Q8 T 750 15W-40
SHELL Rimula Super 15W-40
TEXACO Ursa Super TD
15W-40
IGOL Trans Turbo 9x
15W-40
TOTAL Rubia TIR 7400
15W-40

366 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Motoröl API CJ-4


Qualitätsklasse API CJ-4
ACEA E 9
Schmierstoffbasis -
Norm -
Besonderheit Phosphor-, schwefel- und sulfataschearm

Viskositätsklassen
SAE/DIN 51511
SAE 5W-40 SAE 10W-40 SAE 15W-40
AGIP Sigma Truck E9
15W-40
ARAL Mega Turboral VR
10W-40
AVIA Multi LSP 15W-40
CASTROL Castrol Vecton
10W‑40 LS
CHEVRON Delo 400 LE 15W-40
TNK-BP Revolux D5 5W-40 Revolux D5 10W-40 Revolux D5 15W-40
FUCHS Titan Cargo 5W-40 Titan Cargo 15W-40
GULF Supreme Duty XLE
15W-40
STATOIL MaxWay E9 15W-40
MOBIL Delvac MX ESP
15W-40
SPC SDM 904 15W-40
Q8 T 760 15W-40
SHELL Rimula R4 L 15W-40
TEXACO Ursa Ultra 15W-40
IGOL TP 350 X 15W-40
TOTAL Rubia TIR 7900
15W-40

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 367 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Schmierfette
Qualitätsklasse/Bezeichnung NLGI-Klasse 2/Mehrzweckfett EP
Schmierstoffbasis -
Norm -
Besonderheit -

Qualitätsklasse
KP2K-30 KP2N-30 KPE2K-30
Umgebungstemperatur
BAUER Langzeit EP-Fett
ARAL Aralub HLP 2
SHELL Retinax EP 2
BP Energrease Biogrease EP 2
LS-EP 2
MOBIL Mobilux EP 2
ESSO Beacon EP 2
FINA Marson EPL 2A
ELF Epexa 2
FUCHS Renolit MP Lagermeister TS
AGIP GR MUEP 2
PANOLIN EP Grease 2
CASTROL Olit 2 EP

368 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Schmierstoffe für statisch gelagerte Komponenten

Qualitätsklasse/Bezeichnung NLGI-Klasse 1-2; NLGI-Klasse 2/Langzeitfett


Schmierstoffbasis -
Norm DIN 51502
Besonderheit -

Qualitätsklasse
KPF1-2K-20 KPF2K-20
Umgebungstemperatur
Fuchs Lubritech Lagermeister WHS
2002
Bechem Bechem LFB 2000

Qualitätsklasse/Bezeichnung NLGI-Klasse 1-2/Langzeitfett


Schmierstoffbasis -
Norm DIN 51502
Besonderheit Seewasserbeständig

Qualitätsklasse
KP1-2E-25
Umgebungstemperatur
Bechem Bechem High-Lub SW
2

7.5 Unterwagen
7.5.1 Schraubverbindungen
• Beide Raupenträger gründlich reinigen.

• Schraubverbindungen folgender Komponenten an beiden Raupenträgern auf Vollständigkeit,


ordnungsgemäßen Zustand und festen Sitz prüfen:

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 369 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

1 Tragrollen
2 Bodenplatte
3 Turas
4 Kettenführung
5 Laufrolle
6 Fahrgetriebe

• Lockere Schraubverbindungen entsprechend nachdrehen.

• Defekte und fehlende Schraubverbindungen durch neue ersetzen.

✓ Schraubverbindungen sind ordnungsgemäß geprüft.

7.5.2 Steckverbindungen

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

7.5.3 Raupenketten

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

7.5.4 Fahrgetriebe

370 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Ölstand prüfen
• Gerät so positionieren, dass sich die Ver-
schlussschraube der Abflussöffnung (2) an
der tiefsten Stelle befindet.

• Verschlussschraube der Einfüllöffnungen (1)


demontieren.

Ölstand befindet sich unterhalb der Unterkante


der Öffnung (1):

• Öl nachfüllen, wie im Kapitel "Öl wechseln"


beschrieben.

• Ölstand ist in Ordnung, wenn sich dieser an


der Unterkante der Einfüllöffnung (1) befin-
det.

• Verschlussschraube der Einfüllöffnungen (1) und Dichtflächen reinigen.

• Dichtungen auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtungen durch neue ersetzen.

• Verschlussschraube der Einfüllöffnung (1) montieren.

✓ Ölstand ist ordnungsgemäß geprüft.

Öl wechseln
• Gerät so positionieren, dass sich die Ver-
schlussschraube der Abflussöffnung (2) an
der tiefsten Stelle befindet.

• Verschlussschraube der Einfüllöffnung (1)


demontieren.

• Geeigneten Behälter zum Auffangen des Al-


töles unter der Verschlussschraube der Ab-
flussöffnung (2) positionieren.

• Verschlussschraube der Abflussöffnung (2)


demontieren.

✓ Altöl fließt in den bereitgestellten Behälter


ab.

• Verschlussschraube der Abflussöffnung (2) und Dichtflächen reinigen.

• Dichtung auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtungen durch neue ersetzen.

• Verschlussschraube der Abflussöffnung (2) montieren.

• Neues Öl mit Hilfe einer geeigneten Einfülleinheit in die Einfüllöffnung (1) einfüllen.

• Ölstand prüfen, wie im Kapitel "Ölstand prüfen" beschrieben.

• Verschlussschraube der Einfüllöffnung (1) und Dichtflächen reinigen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 371 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Dichtungen auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtungen durch neue ersetzen.

• Verschlussschraube der Einfüllöffnung (1) montieren.

• Altöl umweltgerecht entsorgen.

✓ Ölwechsel ist ordnungsgemäß durchgeführt.

7.5.5 Teleskopführung

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

7.5.6 Aufstiege/Plattformen/Geländer
• Bauteile optisch auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen (zum Beispiel Be-
schädigungen, Risse, Verschleiß, Korrosion, Verbiegung).

• Beschädigte, lose oder fehlende Bauteile durch neue ersetzen.

• Lackierung auf Unversehrtheit prüfen und falls notwendig entsprechend nachlackieren.

• Verbindungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Schraubverbindungen entsprechend nachdrehen.

• Sicherungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Beschädigte, lose oder fehlende Verbindungselemente und Sicherungselemente durch neue


ersetzen.

• Verriegelungen auf Funktion prüfen.

• Plattformen und die Geländer reinigen.

✓ Prüfung der Aufstiege, der Plattformen und der Geländer ist ordnungsgemäß durchgeführt.

7.6 Oberwagen
7.6.1 Dieselmotor

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

372 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Ölstand prüfen

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Voraussetzung:

– Gerät ist waagerecht positioniert.

– Dieselmotor befindet sich mindestens 5 Minuten im Stillstand.

Der Messstab (1) ist hinter der integrierten Serviceplattform auf der linken Seite des Oberwagens
in Hauptfahrtrichtung angeordnet.

• Messstab (1) demontieren.

• Messstab (1) mit einem sauberen und faser-


freien Tuch reinigen.

• Messstab (1) montieren und erneut demon-


tieren.

• Ölstand am Messstab (1) ablesen.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Befindet sich der Ölstand ober-
halb des grün markierten Bereiches "X",
sind zu viel Öl und/oder Ansammlungen von
Flüssigkeiten im Dieselmotor. Komponenten
können im weiteren Betrieb beschädigt wer-
den. Füllstand entsprechend anpassen be-
ziehungsweise Fehler analysieren und be-
heben lassen.

Ölstand befindet sich unterhalb des grün mar-


kierten Bereiches "X":

• Öl nachfüllen, wie im Kapitel "Öl wechseln"


beschrieben.

✓ Ölstand ist in Ordnung, wenn sich dieser in-


nerhalb des grün markierten Bereiches "X"
befindet.

• Dichtung auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 373 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Beschädigte oder verschlissene Dichtung durch neue ersetzen.

• Messstab (1) montieren.

Öl wechseln

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Bei jedem Ölwechsel sind die entsprechenden Ölfilter gemäß der beiliegenden Zusatzdokumentati-
on zu ersetzen.

Voraussetzung:

– Dieselmotor ist ausgeschaltet.

– Öl hat Betriebstemperatur.

– Geeigneter Behälter für Altöl ist bereitgestellt.

– Geeigneter Abfluss zum Ablassen des Altöles ist vorhanden.

– Gerät ist waagerecht positioniert.

Die Einfüllöffnung (2) ist hinter der integrierten Serviceplattform auf der linken Seite des Oberwa-
gens in Hauptfahrtrichtung angeordnet.

374 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Verschluss (2) öffnen.

• Geeigneten Behälter zum Auffangen des Al-


töles unter der Abflussöffnung (3) positionie-
ren.

• Schutzkappe von der Abflussöffnung (3) de-


montieren.

• Abfluss an die Abflussöffnung (3) montieren.

✓ Altöl fließt in den bereitgestellten Behälter


ab.

Die Abflussöffnung öffnet selbsttätig, wenn der Abfluss montiert wird.

• Abfluss von der Abflussöffnung (3) demontieren.

• Schutzkappe und Dichtflächen reinigen.

• Dichtung auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtung durch neue ersetzen.

• Schutzkappe an die Abflussöffnung (3) montieren.

• Neues Öl in der angegebenen Menge mit Hilfe einer geeigneten Einfülleinheit in die Einfüllöff-
nung (2) einfüllen.

• Ölstand prüfen, wie im Kapitel "Ölstand prüfen" beschrieben.

• Verschluss (2) und Dichtflächen reinigen.

• Dichtung auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtung durch neue ersetzen.

• Verschluss (2) schließen.

• Dieselmotor starten und 2 Minuten mit Leerlaufdrehzahl drehen lassen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 375 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Dieselmotor ausschalten und 10 Minuten warten.

• Ölstand prüfen, wie im Kapitel "Ölstand prüfen" beschrieben.

✓ Ölwechsel ist ordnungsgemäß durchgeführt.

Filtereinsätze des Dieselmotors ersetzen

Kraftstoffvorfilter, Kraftstoffhauptfilter, Filterelement im Wasserabscheider des


Dieselmotors

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Ölfilter des Dieselmotors

Bei jedem Ölwechsel sind die entsprechenden Ölfilter gemäß der beiliegenden Zusatzdokumentati-
on zu ersetzen.

Riementriebe prüfen, spannen und wechseln

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

7.6.2 Kühlsystem des Dieselmotors


Gefahr der Umweltverschmutzung!
Austretendes Kühlmittel verunreinigt den Boden und das Grundwasser.
Δ Das Kühlmittel unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften entsorgen!

Im Oberwagen sind folgende Kühler vorhanden:

– Wasserkühler

– Ladeluftkühler

Der Wasserkühler befindet sich auf dem Oberwagen (1). Der Ladeluftkühler befindet sich im Motor-
raum (2).

376 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Der Kühlmitteltank ist über die Oberseite des Oberwagens (1) zugänglich.

Kühler prüfen
• Entsprechenden Kühler optisch beidseitig auf Sauberkeit und Unversehrtheit prüfen (zum Bei-
spiel Beschädigungen, Leckagen, Verschleiß, Korrosion).

• Beschädigte oder fehlende Bauteile durch neue ersetzen.

• Lackierung auf Unversehrtheit prüfen und falls notwendig entsprechend nachlackieren.

• Verbindungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Schraubverbindungen entsprechend nachdrehen.

• Sicherungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Beschädigte, lose oder fehlende Verbindungselemente und Sicherungselemente durch neue


ersetzen.

✓ Prüfung des Kühlers ist ordnungsgemäß durchgeführt.

Kühler reinigen
Beschädigungsgefahr der Kühler!
Bei Verwendung von scharfkantigen Werkzeugen, ätzenden Flüssigkeiten oder Scheuermitteln bei
der Reinigung können die Kühler beschädigt werden.
Δ Die Kühler nicht mit scharfkantigen Werkzeugen, ätzenden Flüssigkeiten oder Scheuermitteln
reinigen.

Beschädigungsgefahr der Kühler!


Zu hoher Luftdruck kann die Lamellen der Kühler beschädigen.
Δ Der Luftdruck darf maximal 3,5 bar betragen.
Δ Den Luftstrahl entlang der Lamellen führen.

Beschädigungsgefahr des Kühlers!


Beim Reinigen mit einem Dampfstrahler kann zu hoher Wasserdruck die Lamellen des Kühlers be-
schädigen.
Δ Den Wasserdruck am Dampfstrahler entsprechend reduzieren und mit geeignetem Abstand
zum Kühler arbeiten.
Δ Den Wasserstrahl entlang der Lamellen führen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 377 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Bei Bedarf die Kühler von der Abluftseite mit Druckluft reinigen.

• Die Kühler bei starken Verschmutzungen (ölhaltige oder fetthaltige Ablagerungen) mit Dampf-
strahler reinigen.

• Bei hartnäckigen Verschmutzungen die Kühler waschen.

Kühlmittelstand prüfen

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Voraussetzung:

– Gerät ist waagerecht positioniert.

– Dieselmotor ist ausgeschaltet.

Der Kühlmittelstand wird elektronisch geprüft. Ist der Kühlmittelstand nicht in Ordnung, erscheint ei-
ne entsprechende Warnmeldung an der Monitoreinheit.

• Ist der Kühlmittelstand nicht in Ordnung, das Kühlmittel nachfüllen, wie im Kapitel "Kühlmittel
ersetzen" beschrieben.

Kühlmittel ersetzen
Gefahr der Umweltverschmutzung!
Austretendes Kühlmittel verunreinigt den Boden und das Grundwasser.
Δ Das Kühlmittel unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften entsorgen!

Gültig für Wasserkühler.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Voraussetzung:

– Gerät ist waagerecht positioniert.

– Dieselmotor ist ausgeschaltet.

– Dieselmotor und Wasserkühler sind abgekühlt.

– Geeigneter Behälter für das alte Kühlmittel ist bereitgestellt.

– Geeigneter Abfluss zum Ablassen des alten Kühlmittels ist vorhanden.

•  Verbrühungsgefahr durch Kühlmittel! Wird der Verschluss vom Wasserkühler ent-


fernt, kann heißes Kühlmittel austreten. Verschluss vom Wasserkühler nur bei abgekühltem
Kühlmittel entfernen. Verschluss vom Wasserkühler vorsichtig entfernen, um eventuell vorhan-
denen Überdruck im Kühlsystem abzulassen.

378 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

• Verschluss (1) öffnen.

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 379 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Geeigneten Behälter zum Auffangen des al-


ten Kühlmittels unter der Abflussöffnung (2)
positionieren.

• Verschluss von der Abflussöffnung (2) de-


montieren.

• Abfluss an die Abflussöffnung (2) montieren.

✓ Altes Kühlmittel fließt in den bereitgestellten


Behälter ab.

Die Abflussöffnung öffnet selbsttätig, wenn der Abfluss montiert wird.

• Kühlsystem gemäß beiliegender Zusatzdokumentation spülen.

• Abfluss von der Abflussöffnung (2) demontieren.

• Verschluss an die Abflussöffnung (2) montieren.

•  Beschädigungsgefahr von Komponenten! Werden verschiedene Kühlmittel ver-


mischt, kann sich die Eigenschaft des Kühlmittels verändern und die Funktion des Kühlkreis-
laufes beeinträchtigen. Nur vorgeschriebene Kühlmittel verwenden.

•  Beschädigungsgefahr von Komponenten! Muss das Kühlmittelkonzentrat mit Was-


ser verdünnt werden, beeinflusst die Wasserqualität die Lebensdauer und die Leistung des
Motorkühlmittels. Destilliertes Wasser oder vollentsalztes Wasser verwenden. Steht nur unbe-
handeltes Wasser zur Verfügung, muss dieses bestimmte Mindestanforderungen erfüllen. Un-
behandeltes Wasser nur in Absprache mit dem Kundendienst des Herstellers einfüllen.

•  Beschädigungsgefahr von Komponenten! Wird das Kühlmittel zu schnell eingefüllt,


können sich Lufteinschlüsse bilden. Das Kühlmittel langsam einfüllen (19 l/min).

• Neues Kühlmittel gemäß beiliegender Zusatzdokumentation mit Hilfe einer geeigneten Einfül-
leinheit in die Einfüllöffnung (1) einfüllen.

• Kühlmittelstand prüfen, wie im Kapitel "Kühlmittelstand prüfen" beschrieben.

• Verschluss (1) und Dichtflächen reinigen.

• Dichtung auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtung durch neue ersetzen.

• Verschluss (1) schließen.

✓ Kühlmittel wurde ordnungsgemäß ersetzt.

380 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.6.3 Pumpenverteilergetriebe

Das Pumpenverteilergetriebe ist im hinteren Bereich des Trägergerätes (1) angeordnet.

Ölstand prüfen

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Voraussetzung:

– Gerät ist waagerecht positioniert.

– Dieselmotor ist ausgeschaltet.

– Pumpenverteilergetriebe befindet sich mindestens 30 Minuten im Stillstand.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 381 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Messstab (2) demontieren.

• Messstab (2) mit einem sauberen und faser-


freien Tuch reinigen.

• Messstab (2) bis zum Anschlag in die Ein-


füllöffnung stecken.

• Messstab (2) aus der Einfüllöffnung ziehen.

• Ölstand am Messstab (2) ablesen.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Befindet sich der Ölstand ober-
halb des grün markierten Bereiches "X",
sind zu viel Öl und/oder Ansammlungen von
Flüssigkeiten im Pumpenverteilergetriebe.
Komponenten können im weiteren Betrieb
beschädigt werden. Füllstand entsprechend
anpassen beziehungsweise Fehler analysie-
ren und beheben lassen.

Ölstand befindet sich unterhalb des grün mar-


kierten Bereiches "X":

• Öl nachfüllen, wie im Kapitel "Öl wechseln"


beschrieben.

✓ Ölstand ist in Ordnung, wenn sich dieser in-


nerhalb des grün markierten Bereiches "X"
befindet.

• Dichtung auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtung durch neue ersetzen.

• Messstab montieren.

Öl wechseln

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Voraussetzung:

– Gerät ist waagerecht positioniert.

– Dieselmotor ist ausgeschaltet.

– Öl hat Betriebstemperatur.

– Geeigneter Behälter für Altöl ist bereitgestellt.

– Geeigneter Abfluss zum Ablassen des Altöles ist vorhanden.

382 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Messstab von der Einfüllöffnung (2) demon-


tieren.

• Geeigneten Behälter zum Auffangen des Al-


töles unter der Abflussöffnung (3) positionie-
ren.

• Schutzkappe von der Abflussöffnung (3) de-


montieren.

• Abfluss an die Abflussöffnung (3) montieren.

Die Abflussöffnung öffnet selbsttätig, wenn der Abfluss montiert wird.

✓ Altöl fließt in den bereitgestellten Behälter ab.

• Abfluss von der Abflussöffnung (3) demontieren.

• Schutzkappe und Dichtflächen reinigen.

• Dichtung auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtung durch neue ersetzen.

• Schutzkappe an die Abflussöffnung (3) montieren.

• Neues Öl mit Hilfe einer geeigneten Einfülleinheit in die Einfüllöffnung (2) einfüllen.

• Ölstand prüfen, wie im Kapitel "Ölstand prüfen" beschrieben.

• Messstab und Dichtflächen reinigen.

• Dichtung auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtung durch neue ersetzen.

• Messstab an die Einfüllöffnung (2) montieren.

• Gerät für 30 Minuten in Betrieb nehmen.

• Gerät außer Betrieb nehmen.

• Nach 5 Minuten, Ölstand nochmals prüfen, wie im Kapitel "Ölstand prüfen" beschrieben.

✓ Ölwechsel ist ordnungsgemäß durchgeführt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 383 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.6.4 Hydrauliköltank
Beschädigungsgefahr der Hydraulikanlage!
Fremdstoffe in der Hydraulikanlage beeinträchtigen die Systemsicherheit.
Δ Bei Arbeiten an der Hydraulikanlage darauf achten, dass keine Fremdstoffe in die Hydraulikan-
lage gelangen.
Δ Hydraulikanlage nur über die Einfüllöffnung befüllen.

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

Ölstand prüfen

Sinkt der Ölstand unter das vorgeschriebene Minimum, schaltet das Gerät automatisch ab.

• Trägergerät waagerecht positionieren.

• Alle Hydraulikzylinder so weit wie möglich einfahren.

• Gerät außer Betrieb nehmen.

• Ölstand am Motor-Diagnostik-System des Bedienfeldes 2 ablesen.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "AT-System" zu entnehmen!

•  Beschädigungsgefahr von Komponenten! Befindet sich zu wenig Öl im Hydrauliköl-


tank, können Komponenten im weiteren Betrieb beschädigt werden. Füllstand entsprechend
anpassen.

• Befindet sich der Ölstand unter dem vorgeschriebenen Minimum, Öl nachfüllen, wie im Kapitel
"Öl nachfüllen" beschrieben.

✓ Ölstand befindet sich im vorgeschriebenen Bereich und ist somit in Ordnung.

384 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Öl nachfüllen
Beschädigungsgefahr der Hydraulikanlage!
Fremdstoffe in der Hydraulikanlage beeinträchtigen die Systemsicherheit.
Δ Bei Arbeiten an der Hydraulikanlage darauf achten, dass keine Fremdstoffe in die Hydraulikan-
lage gelangen.
Δ Hydraulikanlage nur über die Einfüllöffnung befüllen.

Hydrauliköl ausschließlich über die Öffnung am Hydrauliköltank einfüllen. Die Öffnung ist in der Mit-
te des Oberwagens (1) oberhalb des Hydrauliköltanks unter einer Verschlussschraube angeordnet.
Die Verschlussschraube ist vom Dach des Trägergerätes aus zugänglich.

• Trägergerät waagerecht positionieren.

• Alle Hydraulikzylinder so weit wie möglich einfahren.

• Gerät außer Betrieb nehmen und 10 Minuten warten.

• Verschlussschraube (1) demontieren.

• Hydrauliköl über die Öffnung in den Tank füllen.

• Ölstand prüfen, wie im Kapitel "Ölstand prüfen" beschrieben.

• Verschlussschraube (1) und Dichtfläche reinigen.

• Dichtung auf Beschädigung und Verschleiß prüfen.

• Defekte Dichtung durch neue ersetzen.

• Verschlussschraube (1) montieren.

✓ Öl ist nachgefüllt.

Hydrauliksystem druckentlasten
Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Bei Anschluss eines Manometers mit zu kleinem Messbereich an die Prüfleiste kann das Manome-
ter beschädigt werden.
Δ Nur ein Manometer mit geeignetem Messbereich an den Anschluss der Prüfleiste montieren.

Weitere Informationen zu den Messbereichen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Hy-


draulikplan" zu entnehmen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 385 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Dieselmotor ausschalten und Zündschlüssel


sofort wieder auf Position "1" schalten.

• Den Sicherheitshebel "Vorsteuerung" in


Stellung "EIN" bringen.

• Beide Steuerhebel mehrmals in alle Rich-


tungen bewegen.

✓ Der Druck im Hydrauliksystem wird abge-


baut.

• Wartungsklappe öffnen.

• Schraubkappe (1) demontieren.

✓ Vorspanndruck im Hydrauliköltank wird


abgebaut.

• Druck im Hydrauliksystem prüfen.

• Das Manometer (Messbereich 600 bar) mit


dem Anschluss (2) an der Prüfleiste verbin-
den.

• Das Manometer muss 0 bar Druck anzei-


gen. Ansonsten Druckentlastung wiederho-
len.

• Schraubkappe (1) montieren.

• Wartungsklappe schließen.

✓ Hydrauliksystem ist druckentlastet.

Öl wechseln
Beschädigungsgefahr der Hydraulikpumpen!
Luft im Hydrauliksystem kann zur Beschädigung der Hydraulikpumpen führen.
Δ Nach jedem Ölwechsel Hydraulikpumpen vor der Wiederinbetriebnahme entlüften.

386 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Voraussetzung:

– Gerät ist waagerecht positioniert.

– Geeigneter Behälter für Altöl ist be-


reitgestellt.

– Alle Hydraulikzylinder sind so weit


wie möglich eingefahren.

– Hydrauliksystem ist druckentlastet


(siehe Kapitel "Hydrauliksystem
druckentlasten").

– Filterelement der Rücklauffilter ist


ausgebaut (siehe Kapitel "Filterein-
sätze wechseln").

• Geeigneten Behälter zum Auffangen


des Altöles unter der Abflussöffnung (1)
positionieren.

• Verschlussschraube von der Abflussöff-


nung (1) demontieren.

• Mitgelieferten Abflussschlauch (2) an


die Abflussöffnung (1) montieren.

• Überwurfmutter des Abflussschlauches


festdrehen, bis sich das Ventil öffnet.

✓ Altöl fließt ab.


• Abflussschlauch (2) von der Abflussöff-
nung (1) demontieren.

• Verschlussschraube an die Abflussöff-


nung (1) montieren.

• Neues Hydrauliköl über die Einfüllöff-


nung am Hydrauliköltank einfüllen.

• Ölstand an den Schaugläsern des Hy-


drauliköltanks prüfen.

✓ Hydrauliköltank ist befüllt.

• Hydraulikpumpe entlüften.

• Das Gehäuse reinigen.

• Entlüftungsschraube an der Hydraulik-


pumpe demontieren.

• Sobald Öl blasenfrei austritt, Entlüf-


tungsschraube wieder montieren.

✓ Öl ist gewechselt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 387 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Ölprobe entnehmen

Ölprobe ausschließlich aus der Einfüllöffnung am Hydrauliköltank entnehmen.

Voraussetzung:

– Ölprobe ist laut Wartungsplan erforderlich.

• Befindet sich das Gerät in Arbeitsposition, Verfahrens-Ausrüstung so weit wie möglich absen-
ken und angeschlagene Lasten am Boden ablegen.

• Alle Hydraulikzylinder so weit wie möglich einfahren.

• Trägergerät außer Betrieb nehmen und 10 Minuten warten.

• Wartungsklappe (1) öffnen.

• Schraubkappe von der Einfüllöffnung (2) de-


montieren.

• Ölprobe aus der Einfüllöffnung entnehmen.

• Schraubkappe (2) und Dichtfläche reinigen.

• Dichtung auf Unversehrtheit prüfen. Defekte


Dichtung durch neue ersetzen.

• Schraubkappe (2) montieren.

• Von der Ölprobe eine chemische Analyse erstellen lassen.

✓ Die chemische Analyse entscheidet über die Weiterverwendbarkeit des Hydrauliköles.

•  Beschädigungsgefahr von Komponenten! Wird das Trägergerät mit Hydrauliköl be-


trieben, das laut chemischer Analyse nicht mehr weiterverwendet werden darf, können Kompo-
nenten im weiteren Betrieb beschädigt werden. Hydrauliköl wechseln!

• Öl wechseln, wenn es nicht weiterverwendet werden darf.

Rücklauffilter

Die Filtereinsätze der Rücklauffilter des Hydrauliköltanks ersetzen, wie im Kapitel "Filtereinsätze er-
setzen" beschrieben.

388 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Entlüftungsfilter

Den Filtereinsatz des Entlüftungsfilters des Hydrauliköltanks ersetzen, wie im Kapitel "Filtereinsät-
ze ersetzen" beschrieben.

7.6.5 Kraftstofftank

Entlüftungsfilter

Den Filtereinsatz des Entlüftungsfilters des Kraftstofftanks ersetzen, wie im Kapitel "Filtereinsätze
ersetzen" beschrieben.

7.6.6 Filter
Filtereinsätze ersetzen

Rücklauffilter

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

1 Wartungsklappe

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 389 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

2 Wartungsklappen der Rücklauffilter

Voraussetzung:

– Geeigneter Behälter für Altöl ist bereitgestellt.

– Hydraulische Verbindung zur Verfahrens-Ausrüstung ist gegebenenfalls getrennt.

Bei kaltem Hydrauliköl kann es vorübergehend zu einer Verschmutzungsanzeige kommen.

• Gerät außer Betrieb nehmen und 10 Minuten warten.

• Wartungsklappe (1) demontieren.

•  Verletzungsgefahr! Durch unsachgemäße Demontage kann sich die Wartungsklap-


pe (4) des entsprechenden Rücklauffilters aufgrund der von innen wirkenden Druckfeder (5)
sprunghaft lösen. Personen können dabei verletzt werden. Die 4 Schraubverbindungen (3) vor-
sichtig demontieren und gleichzeitig Gegendruck auf die Wartungsklappe (4) ausüben.

•  Beschädigungsgefahr der Hydraulikanlage! Fremdstoffe in der Hydraulikanlage be-


einträchtigen die Systemsicherheit. Bei Arbeiten an der Hydraulikanlage darauf achten, dass
keine Fremdstoffe in die Hydraulikanlage gelangen.

390 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Wartungsklappe (4) vorsichtig demontieren.

• Filtereinsatz (6) demontieren.

• Filtereinsatz (6) umweltgerecht entsorgen.

• Filtertopf (7) reinigen.

• Wartungsklappe (4) reinigen.

• Dichtungen auf Unversehrtheit und Ver-


schleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtungen


durch neue ersetzen.

• Neuen Filtereinsatz (6) in den Filtertopf (7)


montieren.

• Wartungsklappe (4) und Druckfeder (5) mit


den dafür vorgesehenen 4 Schraubverbin-
dungen (3) vorsichtig montieren.

• Filtereinsätze der anderen Rücklauffilter in


gleicher Weise durch neue ersetzen.

✓ Filtereinsätze der Rücklauffilter sind durch


neue ersetzt.

• Wartungsklappe (4) mit den dafür vorgesehenen Schraubverbindungen montieren.

• Hydraulische Verbindung zur Verfahrens-Ausrüstung gegebenenfalls herstellen.

Entlüftungsfilter des Kraftstofftanks

Der Entlüftungsfilter des Kraftstofftanks (2) ist oberhalb des Kraftstofftanks unter der Wartungsklap-
pe/Schublade (1) angeordnet.

1 Wartungsklappe/Schublade

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 391 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

2 Entlüftungsfilter des Kraftstofftanks

• Gerät außer Betrieb nehmen und 10 Minuten warten.

• Wartungsklappe/Schublade (1) ist geöffnet.

•  Beschädigungsgefahr! Fremdstoffe im Kraftstofftank beeinträchtigen die Systemsi-


cherheit. Bei Arbeiten am geöffneten Kraftstofftank darauf achten, dass keine Fremdstoffe in
den Kraftstofftank gelangen.

• Abdeckung (3) demontieren.

• Filtereinsatz (4) demontieren.

• Filtereinsatz (4) umweltgerecht entsorgen.

• Filtertopf (5) reinigen.

• Abdeckung (3) reinigen.

• Neuen Filtereinsatz (4) in den Filtertopf (5)


montieren.

• Abdeckung (3) montieren.

✓ Filtereinsatz des Entlüftungsfilters des Hy-


drauliköltanks ist durch einen neuen ersetzt.

• Wartungsklappe/Schublade (1) schließen.

Entlüftungsfilter des Hydrauliköltanks

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

392 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

1 Wartungsklappe

2 Entlüftungsfilter des Hydrauliköltanks

Voraussetzung:

– Geeigneter Behälter für Altöl ist bereitgestellt.

– Hydraulische Verbindung zur Verfahrens-Ausrüstung ist gegebenenfalls getrennt.

• Gerät außer Betrieb nehmen und 10 Minuten warten.

• Wartungsklappe (1) demontieren.

•  Beschädigungsgefahr der Hydraulikanlage! Fremdstoffe in der Hydraulikanlage be-


einträchtigen die Systemsicherheit. Bei Arbeiten an der Hydraulikanlage darauf achten, dass
keine Fremdstoffe in die Hydraulikanlage gelangen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 393 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Abdeckung (3) demontieren.

• Filtereinsatz (4) demontieren.

• Filtereinsatz (4) umweltgerecht entsorgen.

• Filtertopf (5) reinigen.

• Abdeckung (3) reinigen.

• Neuen Filtereinsatz (4) in den Filtertopf (5)


montieren.

• Abdeckung (3) montieren.

✓ Filtereinsatz des Entlüftungsfilters des Hy-


drauliköltanks ist durch einen neuen ersetzt.

• Wartungsklappe (1) mit den dafür vorgesehenen Schraubverbindungen montieren.

• Hydraulische Verbindung zur Verfahrens-Ausrüstung gegebenenfalls herstellen.

Luftfilter des Elektrokastens

Die Filtereinsätze der Luftfilter des Elektrokastens ersetzen, wie im Kapitel "Elektrische Anlage" be-
schrieben.

Luftfilter des Dieselmotors

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

394 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

1 Luftfilter des Dieselmotors

• Gerät außer Betrieb nehmen.

• Abdeckung (2) vom Filtergehäuse (4) de-


montieren.

• Filtereinsätze (5) demontieren.

• Filtereinsätze (5) reinigen, wenn notwendig,


umweltgerecht entsorgen.

• Filtergehäuse (4) und Abdeckung (2) reini-


gen.

• Dichtungen auf Unversehrtheit und Ver-


schleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtungen


durch neue ersetzen.

• Gereinigte beziehungsweise neue Filterein-


sätze (5) in das Filtergehäuse (4) montieren.

• Abdeckung (2) mit den dazugehörigen Si-


cherungselementen (3) am Filtergehäuse (4)
montieren.

✓ Filtereinsätze des Luftfilters des Dieselmo-


tors sind gereinigt beziehungsweise durch
neue ersetzt.

Luftfilter der Klimaanlage

Den Filtereinsatz des Luftfilters der Klimaanlage ersetzen, wie im Kapitel "Klimaanlage" beschrie-
ben.

7.6.7 Ölkühler

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 395 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Ölkühler prüfen

Bevor der Kühler geprüft wird, ist der über dem Kühler angeordnete Gitterrost zu demontieren.

• Den Kühler (1) optisch auf Sauberkeit und


Unversehrtheit prüfen (zum Beispiel Be-
schädigungen, Leckagen, Verschleiß, Korro-
sion).

• Beschädigte oder fehlende Bauteile durch


neue ersetzen.

• Lackierung auf Unversehrtheit prüfen und,


falls notwendig, entsprechend nachlackie-
ren.

• Verbindungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Sicherungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Beschädigte, lose oder fehlende Verbindungselemente und Sicherungselemente durch neue


ersetzen.

✓ Der Kühler ist ordnungsgemäß geprüft.

Ölkühler reinigen
Beschädigungsgefahr des Kühlers!
Bei Verwendung von scharfkantigen Werkzeugen, ätzenden Flüssigkeiten oder Scheuermitteln bei
der Reinigung können die Kühler beschädigt werden.
Δ Die Kühler nicht mit den oben genannten Geräten und Reinigungsmitteln reinigen.

Beschädigungsgefahr des Kühlers!


Zu hoher Luftdruck kann die Lamellen des Kühlers beschädigen.
Δ Der Luftdruck darf maximal 3,5 bar betragen.
Δ Den Luftstrahl entlang der Lamellen führen.

396 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Beschädigungsgefahr des Kühlers!


Beim Reinigen mit einem Dampfstrahler kann zu hoher Wasserdruck die Lamellen des Kühlers be-
schädigen.
Δ Den Wasserdruck am Dampfstrahler entsprechend reduzieren und mit geeignetem Abstand
zum Kühler arbeiten.
Δ Den Wasserstrahl entlang der Lamellen führen.

Bevor der Kühler gereinigt wird, ist der über dem Kühler angeordnete Gitterrost zu demontieren.

• Bei Bedarf, den Kühler (1) von der Abluftsei-


te mit Druckluft reinigen.

• Den Kühler bei starken Verschmutzungen


(ölhaltige oder fetthaltige Ablagerungen) mit
einem Dampfstrahler reinigen.

Beschädigungsgefahr von Komponenten!


Ungeeignete Reinigungsmittel können Schäden an Dichtungen und anderen empfindlichen Bautei-
len verursachen.
Δ Nur geeignete Reinigungsmittel verwenden.

• Bei hartnäckigen Verschmutzungen geeignete Reinigungsmittel verwenden.

✓ Der Kühler ist ordnungsgemäß gereinigt.

7.6.8 Drehwerk
Äußere Verzahnung am Drehkranz schmieren

Drehverbindungen und das Lager des Drehkranzes werden von der Zentralschmieranlage ge-
schmiert.

• Äußere Verzahnung am Drehkranz (1)


schmieren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 397 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Gerät in Betrieb nehmen.

• Oberwagen mehrmals in beide Richtungen


drehen.

✓ Das Schmierfett ist gleichmäßig verteilt.

✓ Äußere Verzahnung am Drehkranz ist ord-


nungsgemäß geschmiert.

Kugeldrehverbindung und Rotorlager schmieren

Drehverbindungen und das Lager des Drehkranzes werden von der Zentralschmieranlage ge-
schmiert.

Verbindungselemente am Drehkranz nachdrehen


• Dieselmotor ausschalten.

• Verbindungselemente (1) mit Drehmoment-


schlüssel über Kreuz anziehen.

✓ Verbindungselemente sind fest angezo-


gen.

Die Vorspannung der zuerst angezogenen Schrauben wird durch das Anspannen weiterer Schrau-
ben beeinflusst. Deswegen nach dem erstmaligen Verschrauben aller Schraubverbindungen die
Schraubverbindungen ein zweites Mal mit demselben Anziehdrehmoment nachdrehen.

398 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Verbindungselemente am Drehkranz ersetzen


Gefahr der Beschädigung des Gerätes!
Die Nutzung von mangelhaftem Material kann zur Beschädigung des Gerätes führen.
Δ Nur Original-Ersatzteile verwenden.
Δ Keine korrodierten oder beschädigten Schraubverbindungen verwenden.

• Drehkranz von einseitiger Beanspruchung entlasten.

• Eine alte Schraubverbindung demontieren.

• Neue Schraubverbindung mit Schnellreiniger entfetten.

• Bohrung mit Schnellreiniger entfetten.

• Neue Schraubverbindung mit Pinsel leicht einölen und das Öl abtropfen lassen.

• Neue Schraubverbindung mit Hülsen und Scheiben bestücken und von Hand montieren.

• Andere Schraubverbindungen in gleicher Weise demontieren und montieren.

• Neue Schraubverbindungen über Kreuz mit vorgeschriebenem Drehmoment montieren.

✓ Alle Schraubverbindungen am Drehkranz sind durch neue ersetzt.

Drehwerksgetriebe
Beschädigungsgefahr der Getriebe!
Fremdkörper oder Verschmutzungen im Getriebeöl können die Getriebe beschädigen oder deren
Funktion einschränken.
Δ Öffnung vor Verschmutzungen schützen.
Δ Eindringen von Fremdkörpern und Schmutz in das Getriebeöl verhindern.

Ölstand von Drehwerksgetriebe (1) prüfen

Voraussetzung:

– Trägergerät ist waagerecht positioniert.

– Drehwerksgetriebe befindet sich mindestens 5 Minuten im Stillstand.

Der Zugang zum Messstab Drehwerksgetriebe (1) befindet sich im seitlichen Bereich des Oberwa-
gens.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 399 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Messstab (1) herausziehen und mit einem


sauberen und faserfreien Tuch reinigen.

• Messstab (1) wieder einführen und erneut


herausziehen, um den Ölstand zu messen.

• Ölstand am Messstab (1) muss zwischen der


"MIN"-Markierung und der "MAX"-Markierung
liegen.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Befindet sich der Ölstand unter-
halb der "MIN"-Markierung, ist zu wenig Öl
im Getriebe. Komponenten können im weite-
ren Betrieb beschädigt werden. Füllstand
entsprechend anpassen beziehungsweise
Fehler analysieren und beheben lassen.

• Befindet sich der Ölstand unterhalb der


"MIN"-Markierung, entsprechend Öl nachfül-
len.

 Beschädigungsgefahr von Komponenten! Befindet sich der Ölstand oberhalb der


"MAX"-Markierung, sind zu viel Öl und/oder Ansammlungen von Flüssigkeiten im Getriebe. Kom-
ponenten können im weiteren Betrieb beschädigt werden. Füllstand entsprechend anpassen bezie-
hungsweise Fehler analysieren und beheben lassen.

• Befindet sich der Ölstand oberhalb der "MAX"-Markierung, entsprechend Öl ablassen.

✓ Liegt der Ölstand im Bereich zwischen der "MIN/MAX"-Markierung, befindet sich die richtige
Menge Öl im Getriebe.

Ölstand Drehwerksgetriebe (2) prüfen

Voraussetzung:

– Trägergerät ist waagerecht positioniert.

– Drehwerksgetriebe befindet sich mindestens 5 Minuten im Stillstand.

400 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Der Zugang zum Schauglas Drehwerksgetriebe (2) befindet sich im seitlichen Bereich des Oberwa-
gens.

• Der Ölstand muss sich im markierten Bereich


(1) befinden.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Befindet sich der Ölstand unter-
halb des markierten Bereiches, ist zu wenig
Öl im Getriebe. Komponenten können im
weiteren Betrieb beschädigt werden. Füll-
stand entsprechend anpassen beziehungs-
weise Fehler analysieren und beheben las-
sen.

• Befindet sich der Ölstand unterhalb des mar-


kierten Bereiches, entsprechend Öl nachfül-
len.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Befindet sich der Ölstand oberhalb
des markierten Bereiches, sind zu viel Öl
und/oder Ansammlungen von Flüssigkeiten
im Getriebe. Komponenten können im weite-
ren Betrieb beschädigt werden. Füllstand
entsprechend anpassen beziehungsweise
Fehler analysieren und beheben lassen.

• Befindet sich der Ölstand oberhalb des mar-


kierten Bereiches, entsprechend Öl ablas-
sen.

✓ Liegt der Ölstand im markierten Bereich,


befindet sich die richtige Menge Öl im Ge-
triebe.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 401 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Öl in Drehwerksgetriebe (1) nachfüllen

Voraussetzung:

– Trägergerät ist waagerecht positioniert.

– Zu wenig Öl im Drehwerksgetriebe.

Der Zugang zum Messstab Drehwerksgetriebe (1) befindet sich im seitlichen Bereich des Oberwa-
gens.

• Messstab (1) herausziehen.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Befindet sich der Ölstand oberhalb
der "MAX"-Markierung, sind zu viel Öl und/
oder Ansammlungen von Flüssigkeiten im
Getriebe. Komponenten können im weiteren
Betrieb beschädigt werden. Füllstand ent-
sprechend anpassen beziehungsweise Feh-
ler analysieren und beheben lassen.

• Die erforderliche Menge Öl in die Öffnung


einfüllen.

• Ölstand am Messstab (1) muss zwischen der


"MIN"-Markierung und der "MAX"-Markierung
liegen.

✓ Ölstand ist in Ordnung.

Öl in Drehwerksgetriebe (2) nachfüllen

Voraussetzung:

– Trägergerät ist waagerecht positioniert.

– Drehwerksgetriebe befindet sich mindestens 5 Minuten im Stillstand.

402 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Der Zugang zum Verschluss Drehwerksgetriebe (2) befindet sich im oberen Bereich des Oberwa-
gens.

• Verschluss (3) abschrauben.

•  Beschädigungsgefahr von Kom-


ponenten! Befindet sich der Ölstand oberhalb
des markierten Bereiches, sind zu viel Öl
und/oder Ansammlungen von Flüssigkeiten
im Getriebe. Komponenten können im weite-
ren Betrieb beschädigt werden. Füllstand
entsprechend anpassen beziehungsweise
Fehler analysieren und beheben lassen.

• Die erforderliche Menge Öl in die Öffnung


einfüllen.

• Ölstand am Schauglas muss sich im markier-


ten Bereich (1) befinden.

• Verschluss (3) wieder aufschrauben.

✓ Ölstand ist in Ordnung.

Öl wechseln

Voraussetzung:

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 403 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

– Öl hat Betriebstemperatur.

– Geeigneter Behälter für Altöl ist bereitgestellt.

Gefahr der Umweltverschmutzung!


Austretendes Öl verunreinigt den Boden und das Grundwasser.
Δ Öl unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften entsorgen!

• Die Abflussöffnungen (2) der Drehwerksge-


triebe befinden sich an der Unterseite des
Oberwagens.

• Geeigneten Behälter zum Auffangen des Al-


töles unter den Abflussöffnungen (2) positio-
nieren.

• Verschlussschrauben von den Abflussöffnun-


gen (2) demontieren.

✓ Altöl fließt in den bereitgestellten Behälter


ab.

• Altöl umweltgerecht entsorgen.

• Verschlussschraube an die Abflussöffnungen (2) montieren.

• Neues Öl einfüllen, wie im Kapitel "Öl nachfüllen" beschrieben.

✓ Ölwechsel ist ordnungsgemäß durchgeführt.

7.6.9 Gegengewicht
Verbindungselemente prüfen
• Verbindungselemente, Spannketten und Spannscheiben auf Vollständigkeit, festen Sitz und
Unversehrtheit prüfen.

• Beschädigte, lose oder fehlende Verbindungselemente, Spannketten und Spannscheiben


durch neue ersetzen.

✓ Verbindungselemente sind ordnungsgemäß geprüft.

404 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.6.10 Elektrische Anlage


Wiederkehrende Prüfung der elektrischen Anlage
Beschädigungsgefahr der elektrischen Anlage!
Unsachgemäß durchgeführte Wartung kann zur Beschädigung der elektrischen Anlage führen!
Δ Die wiederkehrende Prüfung der elektrischen Anlage ist unter Berücksichtigung der jeweiligen
landesspezifischen beziehungsweise regionalen Gesetze, Vorschriften, Richtlinien und Nor-
men durchzuführen.

• Wiederkehrende Prüfung der elektrischen Anlage laut entsprechender landesspezifischer be-


ziehungsweise regionaler Gesetze, Vorschriften, Richtlinien und Normen durchführen.

Batterien prüfen

Informationen zur Anordnung der Batterien und des Batteriehauptschalters am Gerät siehe Kapitel
"Batteriehauptschalter".

• Wartungsklappe öffnen.

• Den Batteriehauptschalter auf Position "0" schalten.

• Batterieabdeckung demontieren.

• Pole und Kabelverbindungen der Batterien reinigen.

• Pole und Kabelverbindungen der Batterien auf festen Sitz prüfen.

• Pole und Kabelverbindungen mit Polfett einschmieren.

• Batterieabdeckung montieren.

• Den Batteriehauptschalter auf Position "1" schalten.

✓ Batterien sind ordnungsgemäß geprüft.

Sicherungen prüfen

Anordnung der einzelnen Sicherungen in der Kabine ist auf einer Übersicht hinter der Abdeckung
(1) ersichtlich.

• Sicherungen auf Vollständigkeit prüfen. Fehlende Sicherungen durch neue ergänzen.

• Sicherungen auf Verschmutzung prüfen und gegebenenfalls reinigen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 405 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Sicherungen auf Beschädigung und Korrosion prüfen und gegebenenfalls durch neue erset-
zen.

• Defekte Sicherungen durch neue ersetzen.

✓ Sicherungen sind ordnungsgemäß geprüft.

Nähere Informationen sind dem Elektroschaltplan zu entnehmen.

Luftfilter ersetzen

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

• Abdeckung der Luftfilter (1) öffnen.

• Alte Filtermatten entnehmen und durch


neue ersetzen.

• Abdeckung der Luftfilter (1) schließen.

✓ Gebrauchte Filtermatten sind durch


neue ersetzt.

7.6.11 Zentralschmieranlage

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

406 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.6.12 Klimaanlage

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

• Gerät außer Betrieb nehmen und 10 Minuten warten.

Kompressor

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

Kompressor prüfen

Voraussetzung:

– Gerät ist außer Betrieb


• Befestigungselemente des Kompressors (3)
auf Unversehrtheit, Vollständigkeit und ord-
nungsgemäßen Sitz prüfen.

• Schutzabdeckung (2) auf ordnungsgemä-


ßen Sitz prüfen.

• Den Antriebsriemen (1) des Kompressors


(3) auf Unversehrtheit, Verschleiß und ord-
nungsgemäßen Sitz prüfen.

✓ Kompressor ist ordnungsgemäß geprüft.

Kondensator

Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 407 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Zugang zum Kondensator (1) herstellen.

• Kondensator (1) reinigen.

7.6.13 Erste-Hilfe-Kasten

Informationen zur Position des Erste-Hilfe-Kastens sind dem Kapitel "Sicherheitseinrichtungen und
Schutzeinrichtungen" zu entnehmen.

• Inhalt des Erste-Hilfe-Kastens auf ordnungsgemäßen Zustand und Vollständigkeit prüfen.

• Fehlendes, beschädigtes und/oder vom Haltbarkeitsdatum überschrittenes Zubehör umgehend


durch neues ersetzen.

✓ Erste-Hilfe-Kasten ist ordnungsgemäß geprüft.

7.6.14 Feuerlöscher

Informationen zu den einzelnen Positionen der am Gerät vorhandenen Feuerlöscher sind dem Ka-
pitel "Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen" zu entnehmen.

• Alle Feuerlöscher auf ordnungsgemäßen Zustand und Vollständigkeit prüfen.

• Alle Feuerlöscher nach den jeweils vorgeschriebenen nationalen beziehungsweise regionalen


Vorschriften (in Deutschland DIN 14466 Teil 4) entsprechend prüfen lassen.

• Fehlende, beschädigte und/oder vom Haltbarkeitsdatum überschrittene Feuerlöscher umge-


hend durch neue ersetzen.

✓ Alle Feuerlöscher sind ordnungsgemäß geprüft.

408 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.6.15 Aufstiege/Plattformen/Geländer
• Bauteile optisch auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen (zum Beispiel Be-
schädigungen, Risse, Verschleiß, Korrosion, Verbiegung).

• Beschädigte, lose oder fehlende Bauteile durch neue ersetzen.

• Lackierung auf Unversehrtheit prüfen und falls notwendig entsprechend nachlackieren.

• Verbindungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Schraubverbindungen entsprechend nachdrehen.

• Sicherungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Beschädigte, lose oder fehlende Verbindungselemente und Sicherungselemente durch neue


ersetzen.

• Verriegelungen auf Funktion prüfen.

• Plattformen und die Geländer reinigen.

✓ Prüfung der Aufstiege, der Plattformen und der Geländer ist ordnungsgemäß durchgeführt.

7.6.16 Integrierte Service-Plattform

Laufrollen prüfen
• Bauteile optisch auf Vollständig-
keit, festen Sitz und Unversehrt-
heit prüfen (zum Beispiel Be-
schädigungen, Risse, Ver-
schleiß, Korrosion, Verbiegung).

• Beschädigte, lose oder fehlende


Bauteile durch neue ersetzen.

✓ Laufrollen sind ordnungsgemäß


geprüft.

Laufrollen reinigen

Laufrollen nicht schmieren oder ölen.

• Verschmutzung an den Laufrollen entfernen.

✓ Laufrollen sind ordnungsgemäß gereinigt.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 409 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.7 Anbau
7.7.1 Mastkopf
• Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente auf festen Sitz prüfen.

• Lockere Schraubverbindungen ordnungsgemäß nachdrehen.

• Fehlende Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente durch neue ergän-


zen.

• Defekte Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente durch neue ersetzen.

• Stahlbauteile optisch auf Vollständigkeit und Unversehrtheit prüfen (Beschädigungen, Risse,


Verschleiß, Korrosion).

• Defekte Stahlbauteile durch neue ersetzen.

• Fehlende Stahlbauteile ergänzen.

• Lackierung auf Beschädigungen prüfen und falls notwendig entsprechend nachlackieren.

• Schraubverbindungen gemäß der Angabe in der Wartungstabelle durch neue ersetzen.


✓ Mastkopf ist ordungsgemäß geprüft.

7.7.2 Mast
Mastteile
• Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente auf festen Sitz prüfen.

• Lockere Schraubverbindungen ordnungsgemäß nachdrehen.

• Fehlende Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente durch neue ergän-


zen.

• Defekte Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente durch neue ersetzen.

• Stahlbauteile optisch auf Vollständigkeit und Unversehrtheit prüfen (Beschädigungen, Risse,


Verschleiß, Korrosion).

• Defekte Stahlbauteile durch neue ersetzen.

• Fehlende Stahlbauteile ergänzen.

• Lackierung auf Beschädigungen prüfen und falls notwendig entsprechend nachlackieren.

• Schraubverbindungen gemäß der Angabe in der Wartungstabelle durch neue ersetzen.

• Mastführungsleisten gemäß der Angabe in der Wartungstabelle schmieren.

✓ Mastteile sind ordnungsgemäß geprüft.

Ausleger
• Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente auf festen Sitz prüfen.

• Lockere Schraubverbindungen ordnungsgemäß nachdrehen.

410 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Fehlende Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente durch neue ergän-


zen.

• Defekte Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente durch neue ersetzen.

• Stahlbauteile optisch auf Vollständigkeit und Unversehrtheit prüfen (Beschädigungen, Risse,


Verschleiß, Korrosion).

• Defekte Stahlbauteile durch neue ersetzen.

• Fehlende Stahlbauteile ergänzen.

• Lackierung auf Beschädigungen prüfen und falls notwendig entsprechend nachlackieren.

• Schraubverbindungen gemäß der Angabe in der Wartungstabelle durch neue ersetzen.

• Befestigungspunkte und die Führungen schmieren.

✓ Ausleger ist ordnungsgemäß geprüft.

Mastanlenkung
• Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente auf festen Sitz prüfen.

• Lockere Schraubverbindungen ordnungsgemäß nachdrehen.

• Fehlende Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente durch neue ergän-


zen.

• Defekte Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente durch neue ersetzen.

• Stahlbauteile optisch auf Vollständigkeit und Unversehrtheit prüfen (Beschädigungen, Risse,


Verschleiß, Korrosion).

• Defekte Stahlbauteile durch neue ersetzen.

• Fehlende Stahlbauteile ergänzen.

• Lackierung auf Beschädigungen prüfen und falls notwendig entsprechend nachlackieren.

• Schraubverbindungen gemäß der Angabe in der Wartungstabelle durch neue ersetzen.

• Mastanlenkung gemäß der Angabe in der Wartungstabelle schmieren.

✓ Mastanlenkung ist ordnungsgemäß geprüft.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 411 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.7.3 Seilwinden

Allgemeine Komponenten
1 Seiltrommel
2 Gegenlager (Schmierpunkt)
3 Windenbock
4 Steckverbindungen Windenbock

Nicht alle Seilwinden besitzen ein Gegenlager.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

Hauptwinde

Allgemein

• Stahlbauteile optisch auf Vollständigkeit und Unversehrtheit prüfen (Beschädigungen, Risse,


Verschleiß, Korrosion).

• Seiltrommel auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

• Defekte Bauteile durch neue ersetzen.

• Lackierung auf Beschädigungen prüfen und falls notwendig entsprechend nachlackieren.

• Schraubverbindungen auf festen Sitz prüfen.

• Lockere Schraubverbindungen entsprechend nachdrehen.

• Fehlende Schraubverbindungen durch neue ergänzen.

• Schraubverbindungen zwischen dem Windenbock und dem Mast gemäß der Wartungstabelle
durch neue ersetzen.

• Das Gegenlager gemäß der Angabe in der Wartungstabelle schmieren.

• Schraubverbindungen gemäß der Angabe in der Wartungstabelle durch neue ersetzen.

Ölstand prüfen (Schauglas)

Der Ölstand kann bei jeder Lage der Winde geprüft werden.

412 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Ölstand am Schauglas (3) ablesen.

•  Beschädigungsgefahr von Kompo-


nenten! Befindet sich der Ölstand oberhalb der
horizontalen Mitte der Winde, sind zu viel Öl
und/oder Ansammlungen von Flüssigkeiten im
Getriebe. Komponenten können im weiteren
Betrieb beschädigt werden. Füllstand entspre-
chend anpassen beziehungsweise Fehler ana-
lysieren und beheben lassen.

Ölstand befindet sich 20 mm unterhalb der horizon-


talen Mitte der Winde:

• Öl nachfüllen, wie im Kapitel "Öl wechseln" be-


schrieben.

✓ Ölstand ist in Ordnung, wenn sich dieser 0 mm


- 20 mm unterhalb der horizontalen Mitte der
Winde befindet (grün markierter Bereich "X").

Öl wechseln (Schauglas)

Voraussetzung:

– Öl hat Betriebstemperatur.

– Geeigneter Behälter für Altöl ist bereitgestellt.

– Verschlussschrauben (4) und (5) sind vertikal zueinander ausgerichtet.

• Verschlussschraube (4) von der Einfüllöffnung


demontieren.

• Geeigneten Behälter zum Auffangen des Al-


töles unter der Verschlussschraube (5) positio-
nieren.

• Verschlussschraube (5) von der Abflussöffnung


demontieren.

✓ Altöl fließt in den bereitgestellten Behälter


ab.

Bei niedrigen Umgebungstemperaturen mit einer erwärmten Ölteilmenge nachspülen.

• Dichtflächen reinigen.

• Dichtungen auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtungen durch neue ersetzen.

• Verschlussschraube (5) an die Abflussöffnung montieren.

• Neues Öl mit Hilfe einer geeigneten Einfülleinheit in die Einfüllöffnung einfüllen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 413 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Ölstand prüfen, wie in Kapitel "Ölstand prüfen" beschrieben.

• Verschlussschraube (4) an die Einfüllöffnung montieren.

✓ Ölwechsel ist ordnungsgemäß durchgeführt.

Hilfswinde

Allgemein

• Stahlbauteile optisch auf Vollständigkeit und Unversehrtheit prüfen (Beschädigungen, Risse,


Verschleiß, Korrosion).

• Seiltrommel auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.

• Defekte Bauteile durch neue ersetzen.

• Lackierung auf Beschädigungen prüfen und falls notwendig entsprechend nachlackieren.

• Schraubverbindungen auf festen Sitz prüfen.

• Lockere Schraubverbindungen entsprechend nachdrehen.

• Fehlende Schraubverbindungen durch neue ergänzen.

• Schraubverbindungen zwischen dem Windenbock und dem Mast gemäß der Wartungstabelle
durch neue ersetzen.

• Das Gegenlager gemäß der Angabe in der Wartungstabelle schmieren.

• Schraubverbindungen gemäß der Angabe in der Wartungstabelle durch neue ersetzen.

Ölstand prüfen

• Ölstand prüfen, wie im Kapitel "Hauptwinde" beschrieben.

Öl wechseln

• Öl wechseln, wie im Kapitel "Hauptwinde" beschrieben.

7.7.4 Drahtseile und Seilzubehör

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Wartung und Pflege von Draht-
seilen" zu entnehmen!

414 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Seilwirbel

Seilwirbel schmieren
• Den Seilwirbel am Schmierpunkt (3)
schmieren

✓ Seilwirbel ist ordnungsgemäß geschmiert,


wenn Schmierfett am Seilwirbel austritt.

Verbindungselemente prüfen

• Steckverbindungen (1) und die dazugehö-


rigen Sicherungselemente (2) oben und
unten prüfen.

• Lockere Sicherungselemente nachdrehen.

• Verschlissene oder defekte Steckverbin-


dungen durch neue ersetzten.

✓ Verbindungselemente sind ordnungsge-


mäß geprüft.

Seilrollen
Beschädigungsgefahr des Seiles!
Schwergängige oder festsitzende Seilrollen führen zu erhöhtem Verschleiß des Seiles.
Δ Seilrollen nachschmieren.
Δ Schwergängige oder festsitzende Seilrollen instand setzen beziehungsweise durch neue erset-
zen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 415 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Seilrollen prüfen und schmieren


• Seilrollen (2) auf ordnungsgemäße Funkti-
on, Unversehrtheit und geringes Spiel prü-
fen und gegebenenfalls durch neue erset-
zen.

• Auf unzulässige Maßabweichungen und


Formabweichungen prüfen.

• Steckverbindungen (1) und (4), Schraubver-


bindungen, Sicherungselemente auf Voll-
ständigkeit und ordnungsgemäßen Zustand
prüfen.

• Schraubverbindungen auf Vollständigkeit,


ordnungsgemäßen Zustand und festen Sitz
prüfen.

• Abdeckung (3) entfernen.

•  Beschädigungsgefahr von
Lagerdichtungen der Wälzlager! Unsachge-
mäßes Schmieren der Seilrollen mit Wälz-
lager führt zu Beschädigungen der Lager-
dichtung. Seilrolle während des Schmiervor-
ganges drehen. Fett langsam und vorsichtig
einpressen.

• Schmierpunkte schmieren, falls diese nicht


von der Zentralschmieranlage geschmiert
werden.

• Abdeckung (3) montieren.

Seilrollen werden bei vorhandener Zentralschmieranlage automatisch geschmiert. Ohne Zen-


tralschmierung sind die Seilrollen nach Angabe in der Wartungstabelle zu schmieren.

Seilandruckrollen
• Seilandruckrollen (1) auf Vollständigkeit, fes-
ten Sitz und Unversehrtheit prüfen (zum Bei-
spiel Beschädigungen, Risse, Verschleiß,
Korrosion, Rillenbildung).

• Beschädigte, verschlissene oder fehlende


Seilandruckrollen durch neue ersetzen.

• Parallele Lage der Seilandruckrollen zur Seiltrommel prüfen.

• Seilandruckrollen und deren Bauteile reinigen.

• Verbindungselemente auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Beschädigte, lose oder fehlende Verbindungselemente durch neue ersetzen.

• Die Schutzbügel auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Beschädigte oder fehlende Schutzbügel durch neue ersetzen.


416 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016
BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Zugfedern auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Beschädigte oder fehlende Zugfedern durch neue ersetzen.

• Zugfedern nachspannen.

• Achsen, Hülsen und Distanzbuchsen auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.

• Beschädigte oder fehlende Achsen, Hülsen und Distanzbuchsen durch neue ersetzen.

• Lagerungen schmieren.

✓ Seilandruckrollen sind ordnungsgemäß geprüft.

Drahtseile, Seilaufhängungen, Kauschen und Hülsen


• Lage der Drahtseile in der jeweiligen Befestigung prüfen.

• Vergossene Seilenden, unmittelbar am Austritt des Drahtseiles aus der Gabelhülse, auf Draht-
bruch und Korrosion prüfen.

• Verpresste Seilenden auf Drahtbruch neben der Hülse, Risse in der Hülse und Rutschspuren
am Drahtseil prüfen.

• Defekte beziehungsweise korrodierte Drahtseile, Seilaufhängungen, Kauschen und Hülsen


durch neue ersetzen.

✓ Drahtseile, Seilaufhängungen, Kauschen und Hülsen sind ordnungsgemäß geprüft.

Seile wechseln - Allgemein


Seilwechsel dürfen nur von entsprechend autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Für al-
le Schäden, die durch Nichtbeachten dieser Anweisung entstehen, übernimmt der Hersteller keine
Haftung. In diesem Zusammenhang sind die separate Zusatzdokumentation "Wartung und Pflege
von Drahtseilen" und das allgemeine Sicherheitskapitel "Sicherheit im Umgang mit Seilen" zusätz-
lich zu beachten.

Seilfestpunkte an den Seilwinden

Tabelle Anziehdrehmomente Schraubverbindungen nach ISO 4762/4014/4017


Stahlschrauben/HV-Schrauben beziehungsweise Gewindestifte mit Regelgewinde/Feinge-
winde (ISO)
Bezeichnung Festigkeitsklasse Anziehdrehmoment Ma [Nm] gemäß Drehmo-
mentverfahren
(Reibungszahl μ = 0,12 geölt)
M 10 8.8 48
10.9 67
M 12 8.8 83
10.9 118
M 16 8.8 201
10.9 287
M 20 8.8 393
10.9 554

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 417 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Stahlschrauben/HV-Schrauben beziehungsweise Gewindestifte mit Regelgewinde/Feinge-


winde (ISO)
Bezeichnung Festigkeitsklasse Anziehdrehmoment Ma [Nm] gemäß Drehmo-
mentverfahren
(Reibungszahl μ = 0,12 geölt)
M 24 8.8 680
10.9 957
M 30 8.8 1360
10.9 1914

Tabelle Anziehdrehmomente Schraubverbindungen nach deutscher Norm DIN 913


Stahlschrauben/HV-Schrauben beziehungsweise Gewindestifte mit Regelgewinde/Feinge-
winde (ISO)
Bezeichnung Festigkeitsklasse Anziehdrehmoment Ma [Nm] gemäß Drehmo-
mentverfahren
(Reibungszahl μ = 0,12 geölt)
M 10 H 45 38
M 12 H 45 66
M 16 H 45 161
M 20 H 45 314
M 24 H 45 544
M 30 H 45 1088

Tabelle Anziehdrehmomente Schraubverbindungen nach deutscher Norm DIN 915


Stahlschrauben/HV-Schrauben beziehungsweise Gewindestifte mit Regelgewinde/Feinge-
winde (ISO)
Bezeichnung Festigkeitsklasse Anziehdrehmoment Ma [Nm] gemäß Drehmo-
mentverfahren
(Reibungszahl μ = 0,12 geölt)
M 10 H 45 32
M 12 H 45 56
M 16 H 45 140
M 20 H 45 270
M 24 H 45 465
M 30 H 45 950

Hauptseil wechseln
Beschädigungsgefahr des neuen Drahtseiles!
Bei defekten, verschlissenen und beschädigten Komponenten der Seilführung kann es zu Beschä-
digungen am neu montierten Drahtseil kommen.
Δ Vor der Montage des neuen Drahtseiles sind die Komponenten der Seilführung auf ordnungs-
gemäßen Zustand zu prüfen.
Δ Beschädigte Komponenten der Seilführung durch neue ersetzen.

Voraussetzung:

– Mast umgelegt.
418 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016
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7 Instandhaltung/Instandsetzung

– Rüstbetrieb und Seilwinde vorgewählt.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Wartung und Pflege von Draht-
seilen" zu entnehmen!

Hauptseil demontieren
• Altes Drahtseil von der Seiltrommel komplett
abspulen.

• Schraubverbindungen der Klemmschiene (2)


an dem Seilfestpunkt der Seilwinde lösen.

• Klemmkeil (1) demontieren.

• Altes Drahtseil herausziehen.

✓ Hauptseil ist ordnungsgemäß demontiert.

Je nach Ausführung des Gerätes ist eine Tiefenmessung an der Seilwinde montiert. Nach der De-
montage des Drahtseiles darf die Seilwinde nicht mehr bewegt/verdreht werden. Wird die Seilwin-
de verdreht, muss die Tiefenmessung neu justiert werden. Nähere Informationen sind der beilie-
genden Zusatzdokumentation zu entnehmen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 419 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Hauptseil montieren

• Sicherungselemente (3) demontieren.

• Neues Drahtseil (5) von der Haspel abspulen.

• Spitzes Seilende des neuen Drahtseiles durch das Anschlaggewicht (6) führen.

• Drahtseil über die Seilrollen (4) legen beziehungsweise einziehen.

• Sicherungselemente (3) montieren.


• Neues Drahtseil (5) in die entsprechende
Bohrung (8) in der Bordscheibe (7) führen
und das Seilende in die Klemmschiene (9)
einfädeln.

•  Beschädigungsgefahr der Seil-


winde und des Drahtseiles! Überstehendes
Drahtseil kann sich beim Aufspulen/Abspu-
len im Windenbock verfangen und dadurch
die Seilwinde und das Drahtseil beschädi-
gen. Seilende nicht über den Rand der Seil-
trommel ragen lassen.

• Klemmkeil (1) montieren.

• Neues Drahtseil (5) aus der Klemmschiene


(9) ragen lassen. Drahtseil muss vollflächig
vom Klemmkeil (1) gehalten werden.

420 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

•  Unfallgefahr! Ein nicht ordnungsgemäßes Festdrehen der Schraubverbindungen


kann zu einem Lösen des Drahtseiles vom Festpunkt an der Seilwinde und somit zu schweren
Unfällen führen. Personen in unmittelbarer Nähe können dabei schwer oder tödlich verletzt
werden. Schraubverbindungen ordnungsgemäß festdrehen.

• Schraubverbindungen (2) an der Klemmschiene (9) montieren.

• Drahtseil langsam und vorsichtig auf die Hauptwinde aufspulen.

✓ Hauptseil ist ordnungsgemäß gewechselt.

Hilfsseil wechseln
Beschädigungsgefahr des neuen Drahtseiles!
Bei defekten, verschlissenen und beschädigten Komponenten der Seilführung kann es zu Beschä-
digungen am neu montierten Drahtseil kommen.
Δ Vor der Montage des neuen Drahtseiles sind die Komponenten der Seilführung auf ordnungs-
gemäßen Zustand zu prüfen.
Δ Beschädigte Komponenten der Seilführung durch neue ersetzen.

Voraussetzung:

– Mast umgelegt.

– Rüstbetrieb und Seilwinde vorgewählt.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Wartung und Pflege von Draht-
seilen" zu entnehmen!

Hilfsseil demontieren
• Altes Drahtseil von der Seiltrommel komplett
abspulen.

• Schraubverbindungen der Klemmschiene (2)


an dem Seilfestpunkt der Seilwinde lösen.

• Klemmkeil (1) demontieren.

• Altes Drahtseil herausziehen.

✓ Hilfsseil ist ordnungsgemäß demontiert.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 421 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Hilfsseil montieren

• Sicherungselemente (3) demontieren.

• Neues Drahtseil (5) von der Haspel abspulen.

• Spitzes Seilende des neuen Drahtseiles durch das Anschlaggewicht (6) führen.

• Drahtseil über die Seilrollen (4) legen beziehungsweise einziehen.

• Sicherungselemente (3) montieren.


• Neues Drahtseil (5) in die entsprechende
Bohrung (8) in der Bordscheibe (7) führen
und das Seilende in die Klemmschiene (9)
einfädeln.

•  Beschädigungsgefahr der Seil-


winde und des Drahtseiles! Überstehendes
Drahtseil kann sich beim Aufspulen/Abspu-
len im Windenbock verfangen und dadurch
die Seilwinde und das Drahtseil beschädi-
gen. Seilende nicht über den Rand der Seil-
trommel ragen lassen.

• Klemmkeil (1) montieren.

• Neues Drahtseil (5) aus der Klemmschiene


(9) ragen lassen. Drahtseil muss vollflächig
vom Klemmkeil (1) gehalten werden.

422 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

•  Unfallgefahr! Ein nicht ordnungsgemäßes Festdrehen der Schraubverbindungen


kann zu einem Lösen des Drahtseiles vom Festpunkt an der Seilwinde und somit zu schweren
Unfällen führen. Personen in unmittelbarer Nähe können dabei schwer oder tödlich verletzt
werden. Schraubverbindungen ordnungsgemäß festdrehen.

• Schraubverbindungen (2) an der Klemmschiene (9) montieren.

• Drahtseil langsam und vorsichtig auf die Hilfswinde aufspulen.

✓ Hilfsseil ist ordnungsgemäß gewechselt.

7.8 Verfahrens-Ausrüstung

7.8.1 Drehgetriebe
Allgemein

Sichtprüfung

• Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente auf festen Sitz prüfen.

• Lockere Schraubverbindungen ordnungsgemäß nachdrehen.

• Fehlende Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente durch neue ergän-


zen.

• Defekte Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente durch neue ersetzen.

• Stahlbauteile optisch auf Vollständigkeit und Unversehrtheit prüfen (Beschädigungen, Risse,


Verschleiß, Korrosion).

• Defekte Stahlbauteile durch neue ersetzen.

• Fehlende Stahlbauteile ergänzen.

• Lackierung auf Beschädigungen prüfen und falls notwendig entsprechend nachlackieren.

• Schraubverbindungen gemäß der Angabe in der Wartungstabelle durch neue ersetzen.

• Drehgetriebe auf Dichtheit prüfen.

Wellendichtring schmieren

Beschädigungsgefahr des Drehgetriebes!


Bei zu geringer Schmierung können Fremdstoffe über den Wellendichtring in das Drehgetriebe ge-
langen.
Δ Wellendichtring gemäß Angabe der Wartungstabelle schmieren.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 423 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Schmierpunkte (1) und (2) am Drehgetriebe


schmieren.

• Drehgetriebe einmal im Uhrzeigersinn drehen.

• Vorgang bei allen Schmierpunkten wiederho-


len, bis seitlich am Umfang vom Aufnahme-
flansch (3) gleichmäßig Fett austritt.

✓ Wellendichtring vom Drehgetriebe ist ge-


schmiert.

Hauptgetriebe
Beschädigungsgefahr des Drehgetriebes!
Trübung des Öles weist auf eingedrungenes Wasser hin. Das Drehgetriebe kann im weiteren Be-
trieb beschädigt werden.
Δ Ölprobe entnehmen, Ölanalyse erstellen lassen und bei negativem Ergebnis der Ölanalyse Öl
wechseln.

Beschädigungsgefahr des Drehgetriebes!


Defekte Planetengetriebe oder Hydraulikmotoren können zu einem erhöhten Ölstand im Hauptge-
triebe führen. Das Drehgetriebe kann im weiteren Betrieb beschädigt werden.
Δ Das Drehgetriebe außer Betrieb nehmen.
Δ Ölprobe entnehmen und Ölanalyse erstellen lassen.
Δ Mängel umgehend von autorisiertem Fachpersonal beseitigen lassen.

Ölstand prüfen

Beschädigungsgefahr der Drehgetriebe!


Nicht ordnungsgemäßer Ölstand kann die Getriebe im weiteren Betrieb beschädigen.
Δ Der Ölstand muss sich im grün markierten Bereich “X“ des Schauglases befinden.

424 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Voraussetzung:

– Drehgetriebe befindet
sich mindestens 15 Mi-
nuten im Stillstand.

– Drehgetriebe ist senk-


recht positioniert.

• Ölstand am Schauglas (1)
prüfen.

•  Beschädi-
gungsgefahr von Kompo-
nenten! Befindet sich der
Ölstand oberhalb des
grün markierten Berei-
ches "X" des Schaugla-
ses, sind zu viel Öl und/
oder Ansammlungen von
Flüssigkeiten im Getriebe.
Das Drehgetriebe kann im
weiteren Betrieb beschä-
digt werden. Füllstand
entsprechend anpassen
beziehungsweise Fehler
analysieren und beheben
lassen.

Ölstand befindet sich unter-


halb des grün markierten Be-
reiches "X" des Schauglases:

• Öl nachfüllen, wie im Ka-


pitel "Öl wechseln" be-
schrieben.

✓ Ölstand ist in Ordnung,


wenn sich dieser inner-
halb des grün markierten
Bereiches "X" des Schau-
glases befindet.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 425 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Öl wechseln
Voraussetzung:

– Öl hat Betriebstempe-
ratur.

– Geeigneter Behälter
für Altöl ist bereitge-
stellt.

– Drehgetriebe ist senk-


recht positioniert.

• Geeigneten Behälter
zum Auffangen des Al-
töles unter der Abfluss-
öffnung positionieren.

• Verschlussschraube (3)
von der Abflussöffnung
demontieren.

• Mitgelieferten Abfluss-
schlauch an die Abfluss-
öffnung montieren.

• Verschlussschraube (2)
von der Einfüllöffnung
demontieren.

✓ Altöl fließt ab.

Bei niedrigen Umgebungstemperaturen mit einer erwärmten Ölteilmenge nachspülen.

• Verschlussschrauben und Dichtflächen reinigen.

• Dichtungen auf Unversehrtheit und Verschleiß prüfen.

• Beschädigte oder verschlissene Dichtungen durch neue ersetzen.

• Abflussschlauch von der Abflussöffnung (3) demontieren.

• Verschlussschraube an die Abflussöffnung (3) montieren.

• Neues Öl mit Hilfe einer geeigneten Einfülleinheit in die Einfüllöffnung einfüllen.

• Ölstand prüfen, wie im Kapitel "Ölstand prüfen" beschrieben.

• Verschlussschraube (2) an die Einfüllöffnung montieren.

✓ Ölwechsel ist ordnungsgemäß durchgeführt.

Ölanalyse
Öl auf dunkle oder scharze Fär- Öl auf Wasser und Schmutz Öl auf Fremdstoffe (Abrieb) prü-
bung prüfen prüfen fen

426 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Dunkle oder schwarze Färbung Bei Verunreinigung des Öles Fremdstoffanteil darf 0,15 %
des Öles weist auf Betriebstem- durch eingedrungenes Wasser der Gesamtölmasse des Getrie-
peraturen von über 100 °C oder Schmutz sind alle Dichtun- bes nicht übersteigen. Fremd-
(373 K) hin. Vorzeitige Alterung gen und Dichtringe auf Unver- stoffe dürfen eine maximale
des Öles und damit eine ver- sehrtheit zu prüfen. Bei Ver- Größe von 5 μm nicht über-
minderte Schmierfähigkeit sind dacht auf Korrosionsschäden schreiten (Prüfung der Fremd-
die Folge. Ölwechsel ist in kür- Rücksprache mit dem Herstel- stoffe nach DIN 51592). Bei
zeren Intervallen durchzufüh- ler halten. Überschreitung einer Größe
ren. Umstellung auf anderes Öl von 5 μm von Fremdstoffen ist
kann je nach Einsatzort und das Getriebe außer Betrieb zu
Umgebungstemperaturen einer nehmen. Vor weiteren Maßnah-
vorzeitigen Alterung des Öles men Rücksprache mit dem Her-
entgegenwirken. Umstellung steller halten.
auf anderes Öl darf nur nach
Rücksprache mit dem Herstel-
ler erfolgen.

Hohlwellenschrauben prüfen
• Verschlussschrauben (1) demontieren.

•  Quetschgefahr, Schergefahr,
Einziehgefahr! Unsachgemäße Arbeiten
an/mit dem Drehgetriebe können zu
Quetschungen, Abscherungen und/oder
zum Einziehen von Körperteilen führen!
Während den Prüfarbeiten keine Körper-
teile zwischen das Drehgetriebe, den
Vorschubschlitten und den Mast bringen.
Nicht mit den Fingern in die Getriebeöff-
nungen greifen.

•  Beschädigungsgefahr des
Drehgetriebes! Nachdrehen von festen
Schraubverbindungen führen zum Ver-
lust der Loctite-Schraubensicherung und
im weiteren Betrieb zur Lockerung der
Schraubverbindungen. Schraubverbin-
dungen nur optisch auf festen Sitz, Voll-
ständigkeit und Unversehrtheit prüfen.

• Schraubverbindungen auf festen Sitz,


Vollständigkeit und Unversehrtheit prü-
fen.

✓ Prüfung der Hohlwellenschrauben ist


ordnungsgemäß abgeschlossen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 427 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Planetengetriebe
Beschädigungsgefahr des Drehgetriebes!
Trübung des Öles weist auf eingedrungenes Wasser hin. Das Drehgetriebe kann im weiteren Be-
trieb beschädigt werden.
Δ Ölprobe entnehmen, Ölanalyse erstellen lassen und bei negativem Ergebnis der Ölanalyse Öl
wechseln.

Beschädigungsgefahr des Drehgetriebes!


Defekte Planetengetriebe oder Hydraulikmotoren können zu einem erhöhten Ölstand im Hauptge-
triebe führen. Das Drehgetriebe kann im weiteren Betrieb beschädigt werden.
Δ Das Drehgetriebe außer Betrieb nehmen.
Δ Ölprobe entnehmen und Ölanalyse erstellen lassen.
Δ Mängel umgehend von autorisiertem Fachpersonal beseitigen lassen.

Ölstand prüfen

Beschädigungsgefahr der Drehgetriebe!


Nicht ordnungsgemäßer Ölstand kann die Getriebe im weiteren Betrieb beschädigen.
Δ Der Ölstand muss sich im grün markierten Bereich “X“ des Schauglases befinden.
Vorraussetzung:

– Drehgetriebe befindet
sich mindestens 15 Mi-
nuten im Stillstand.

– Drehgetriebe ist senk-


recht positioniert.

• Ölstand am entsprechen-
den Schauglas (1) prüfen:

•  Befindet sich
der Ölstand oberhalb des
grün markierten Berei-
ches "X", sind zu viel Öl
und/oder Ansammlungen
von Flüssigkeiten im Ge-
triebe. Das Drehgetriebe
kann im weiteren Betrieb
beschädigt werden. Füll-
stand entsprechend an-
passen beziehungsweise
Fehler analysieren und
beheben lassen.

Ölstand befindet sich unter-


halb des grün markierten Be-
reiches "X":

• Öl nachfüllen, wie im Ka-


pitel "Öl wechseln" be-
schrieben.

✓ Ölstand ist in Ordnung,


wenn sich dieser inner-
halb des grün markierten
Bereiches "X" befindet.

428 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Öl wechseln

Voraussetzung:

– Öl hat Betriebstemperatur.

– Geeigneter Behälter für Altöl ist bereitgestellt.

– Drehgetriebe ist senkrecht positioniert.


• Geeigneten Behälter zum
Auffangen des Altöles un-
ter den Abflussöffnungen
(3) positionieren.

• Verschlussschrauben von
den Abflussöffnungen (3)
demontieren.

• Verschlussschrauben von
den Einfüllöffnungen (4)
demontieren.

• Mitgelieferten Abfluss-
schlauch an die Abfluss-
öffnung (3) anschließen.

✓ Ventil öffnet sich.

✓ Altöl fließt ab.

Bei niedrigen Umgebungstemperaturen mit einer erwärmten Ölteilmenge nachspülen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 429 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

• Verschlussschrauben und
Dichtflächen reinigen.

• Dichtungen auf Unver-


sehrtheit und Verschleiß
prüfen.

• Beschädigte oder ver-


schlissene Dichtungen
durch neue ersetzen.

• Verschlussschrauben an
die Abflussöffnungen (3)
montieren.

• Neues Öl mit Hilfe einer


geeigneten Einfülleinheit
in die Einfüllöffnungen (4)
einfüllen.

• Ölstand prüfen, wie im Ka-


pitel "Ölstand prüfen" be-
schrieben.

• Verschlussschrauben an
die Einfüllöffnungen (4)
montieren.

✓ Ölwechsel ist ordnungsge-


mäß durchgeführt.

Ölanalyse
Öl auf dunkle oder scharze Fär- Öl auf Wasser und Schmutz Öl auf Fremdstoffe (Abrieb) prü-
bung prüfen prüfen fen
Dunkle oder schwarze Färbung Bei Verunreinigung des Öles Fremdstoffanteil darf 0,15 %
des Öles weist auf Betriebstem- durch eingedrungenes Wasser der Gesamtölmasse des Getrie-
peraturen von über 100 °C oder Schmutz sind alle Dichtun- bes nicht übersteigen. Fremd-
(373 K) hin. Vorzeitige Alterung gen und Dichtringe auf Unver- stoffe dürfen eine maximale
des Öles und damit eine ver- sehrtheit zu prüfen. Bei Ver- Größe von 5 μm nicht über-
minderte Schmierfähigkeit sind dacht auf Korrosionsschäden schreiten (Prüfung der Fremd-
die Folge. Ölwechsel ist in kür- Rücksprache mit dem Herstel- stoffe nach DIN 51592). Bei
zeren Intervallen durchzufüh- ler halten. Überschreitung einer Größe
ren. Umstellung auf anderes Öl von 5 μm von Fremdstoffen ist
kann je nach Einsatzort und das Getriebe außer Betrieb zu
Umgebungstemperaturen einer nehmen. Vor weiteren Maßnah-
vorzeitigen Alterung des Öles men Rücksprache mit dem Her-
entgegenwirken. Umstellung steller halten.
auf anderes Öl darf nur nach
Rücksprache mit dem Herstel-
ler erfolgen.

Ausgleichsbehälter entleeren
Wenn der Druck im Hydraulikkreislauf auf einen zu hohen Wert steigt, wird zum Druckausgleich
über ein Ventil Lecköl in den Ausgleichsbehälter abgelassen. Dies kann folgende Ursachen haben:

430 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

– Verschmutzter oder verstopfter Leckölfilter im Oberwagen.

– Lockere oder nicht angeschlossene Leckölkupplung.

– Defekter Hydraulikmotor.

Ölstand prüfen
Voraussetzung:

– Drehgetriebe befindet sich


mindestens 15 Minuten im
Stillstand.

– Drehgetriebe ist senkrecht


positioniert.

• Ölstand mittels der Schaugläser


(2) des Ausgleichsbehälters (1)
prüfen.

• Befindet sich der Ölstand inner-


halb des oberen Schauglases
(2), muss Öl abgelassen wer-
den, wie im Kapitel "Öl ablas-
sen" beschrieben.

✓ Ölstand im Ausgleichsbehälter
(1) ist ordnungsgemäß geprüft.

Öl ablassen
Voraussetzung:

– Geeigneter Behälter für Altöl


ist bereitgestellt.

– Drehgetriebe ist senkrecht


positioniert.

• Geeigneten Behälter zum Auf-


fangen des Altöles unter der
Abflussöffnung positionieren.

• Verschlussschraube (3) der Ab-


flussöffnung demontieren.

✓ Altöl fließt ab.

• Verschlussschraube (3) der Ab-


flussöffnung montieren.

✓ Öl des Ausgleichsbehälters (1)


ist ordnungsgemäß abgelassen.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 431 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Magnetstab auf Verunreinigungen prüfen


• Magnetstab (1) demontieren.

• Magnetstab (1) auf Verunreini-


gungen prüfen (keine Ansamm-
lung von Metallteilen).

• Magnetstab (1) reinigen.

• Magnetstab (1) montieren.

✓ Magnetstab (1) ist geprüft.

Kellymitnehmer, Führungsflansch

Verbindungselemente prüfen

Beschädigungsgefahr des Drehgetriebes!


Nachdrehen einer Schraubverbindung führt zum Verlust der Loctite-Schraubensicherung und im
weiteren Betrieb zur Lockerung der Schraubverbindung.
Δ Schraubverbindungen nur optisch auf festen Sitz, Vollständigkeit und Unversehrtheit prüfen.
Δ Lose Schraubverbindung entsprechend mit Loctite sichern.

Kellymitnehmer ersetzen
• Schraubverbindungen (1) demontieren.

• Auflageflächen zwischen Kellymitneh-


mer und Hohlwelle reinigen.

• Gereinigte Flächen mit Loctite 0586 Ty-


pe AVX abdichten.

• Schraubverbindungen (1) des Kellymit-


nehmers montieren.

• Schraubverbindungen (1) über Kreuz mit


dem vorgeschriebenen Anziehdrehmo-
ment festdrehen.

✓ Kellymitnehmer ist durch neuen ersetzt.

432 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Führungsflansch ersetzen
• Schraubverbindungen (1) demontieren.

• Auflageflächen zwischen Führungsflansch


und Hohlwelle reinigen.

• Gereinigte Flächen mit Loctite 0586 Ty-


pe AVX abdichten.

• Schraubverbindungen (1) des Führungsflan-


sches montieren.

• Schraubverbindungen (1) über Kreuz mit


dem vorgeschriebenen Anziehdrehmoment
festdrehen.

✓ Führungsflansch ist durch neuen ersetzt.

Kellymitnehmerleiste prüfen

• Die entsprechenden Kellymitnehmerleisten (1) bei einem Verschleiß  >8 mm durch neue
ersetzen.

• Verbindungselemente (1-5) auf Unversehrtheit prüfen.

• Defekte Verbindungselemente (1-5) durch neue ersetzen.

• Bei eingebauter Kellymitnehmerleiste muss das Spiel (y) <0,5 mm sein.

✓ Kellymitnehmerleiste ist ordnungsgemäß geprüft.

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 433 - 440


BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung

Kardangelenk (optional)

Kardangelenk prüfen
• Verbindungselemente (2) auf Vollständigkeit
und Unversehrtheit prüfen.

• Fehlende und defekte Verbindungselemente


durch neue ersetzen.

• Gummipuffer (1) auf Vollständigkeit und Un-


versehrtheit prüfen.

• Fehlende und defekte Gummipuffer durch


neue ersetzen.

✓ Kardangelenk ist ordnungsgemäß geprüft.

Vorschubschlitten

Gleitleisten prüfen

• Gleitleisten (1) auf Verschleiß prüfen und bei einer Restdicke von 15 mm ersetzen.

• Schraubverbindung (2) und Befestigungselement (3) demontieren.

• Gleitleisten (1) demontieren und durch neue ersetzen.

• Befestigungselement (3) und Schraubverbindung (2) montieren.

434 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

7.8.2 Kellystange und Bohrwerkzeug


Sichtprüfungen
• Kellystange und Bohrwerkzeug auf Verunreinigungen, Korrosion, Unversehrtheit, Verschleiß
und Risse prüfen.

Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Kellystangen" zu entnehmen!

BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 435 - 440


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7 Instandhaltung/Instandsetzung

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8 Umweltschutz/Entsorgung

8 Umweltschutz/Entsorgung
8.1 Allgemein
Bei allen Arbeiten am und mit dem Gerät sind die jeweiligen gesetzlichen Pflichten zur Abfallver-
meidung und ordnungsgemäßen Recyceln/Entsorgen einzuhalten. Eine eventuell vorhandene Zu-
satzdokumentation ist für die jeweiligen Arbeiten ebenfalls zu beachten.

In Naturschutzgebieten gelten unter Umständen weitergehende als die hier vorgeschriebenen


Maßnahmen.

8.2 Lagerung und Transport von Geräten, Anlagen, Hilfsstoffen und


Betriebsstoffen
Vor Transport und Lagerung sind folgende Komponenten zu entleeren, zu reinigen, dicht zu ver-
schließen und zuverlässig vor dem Auslaufen zu schützen:

– Gekappte Leitungen

– Schlauchleitungen und Schlauchverbindungen

– Motorraum

– Kraftstofftank

– Öltanks

Zum Auffangen von Öl und Kraftstoff müssen geeignete und ausreichend große Auffangbehälter
untergestellt werden. Beim Trennen von Hydraulikverbindungen, bei Ölwechsel und Reparatur, ist
darauf zu achten, dass kein Öl durch den Boden in den Untergrund gelangt. Das Befüllen bezie-
hungsweise Entleeren von zum Beispiel Öltanks/Hydraulikleitungen ist ständig zu beobachten.

Vor dem Einlagern sind Fettfilme und Ölfilme von den Bauteilen zu entfernen (Dampfstrahler). Öl-
haltiges Abwasser ist über eine entsprechend geeignete Anlage zu reinigen.

Hilfsstoffe und Betriebsstoffe, wie Schmierfette und Öle, Kraftstoffe, Kühlmittel oder Reinigungsmit-
tel müssen in geeigneten und entsprechend dafür gekennzeichneten Behältern oder Containern
aufbewahrt werden.

Bei der Lagerung von Hydraulikschläuchen und Hydraulikleitungen sind geeignete Lagerbedingun-
gen anzustreben. Die im Laufe der Zeit eintretende Alterung und die damit verbundene Änderung
von Werkstoffeigenschaften und Verbundeigenschaften sind möglichst gering zu halten. Die maxi-
male Lagerzeit sollte bei Hydraulikschläuchen und Hydraulikleitungen zwei Jahre nicht überschrei-
ten. Vor dem Einsatz länger eingelagerter Hydraulikschläuche und Hydraulikleitungen sind diese
auf erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen. Die Prüfung darf nur von Personen erfolgen, die
durch ihre Berufsausbildung, ihre Berufserfahrung und eine zeitnahe, berufliche Tätigkeit über die
erforderlichen Fachkenntnisse zur Prüfung von Hydraulikschläuchen und Hydraulikleitungen verfü-
gen.

Für die Dauer der Lagerung sind alle Komponenten, insbesondere Leitungen, Schläuche und Ver-
schraubungen, regelmäßig auf undichte Stellen beziehungsweise erkennbare Schäden zu prüfen.
Eventuelle Schäden sind von entsprechend autorisiertem Fachpersonal beheben zu lassen.

Gerätekomponenten und Behälter mit mehr als 20 l (5,3 gal) Fassungsvermögen dürfen nur auf be-
festigten Flächen (Beton oder Straßenbauweise) gelagert werden. Ist eine Lagerung auf unbefes-
tigtem Boden unumgänglich, darf kein Öl oder Kraftstoff auf den Boden abtropfen.

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8.3 Hinweise zur Reinigung des Gerätes


Vor dem Reinigen des Gerätes mit Wasser, Dampf oder anderen geeigneten Reinigungsmitteln
sind alle Öffnungen, in die aus Sicherheitsgründen und/oder Funktionsgründen kein Reinigungsmit-
tel eindringen darf, entsprechend abzudecken. Besonders empfindlich sind elektronische Kompo-
nenten wie Elektrokästen und Elektromotoren.

Das Reinigen darf nur an speziellen Plätzen mit dafür geeigneten Anlagen durchgeführt werden,
wo keine flüssigen Schadstoffe durch den Boden in den Untergrund und ins Grundwasser absi-
ckern können.

Nach der Reinigung sind alle Komponenten des Gerätes, insbesondere Kraftstoffleitungen und Öl-
leitungen, auf ordnungsgemäßen Zustand zu prüfen. Festgestellte Mängel sind umgehend behe-
ben zu lassen.

8.4 Stilllegung

Die einzelnen Maßnahmen zur Stilllegung des Gerätes siehe Kapitel "Außerbetriebnahme".

• Gerät außer Betrieb nehmen.

• Gerät stromlos schalten.

• Betriebsstoffe, die Schmierstoffe und die Hilfsstoffe entsprechend entfernen.

✓ Gerät ist stillgelegt.

8.5 Gerät demontieren


Voraussetzungen:

– Gerät ist komplett stillgelegt und gereinigt.

• Gerät entsprechend demontieren und einzelne Komponenten mit Hilfe geeigneter Hebemittel
auf geeigneten Flächen ablegen.

• Nicht zerstörungsfrei demontierbare Stahlkonstruktionen durch Brennschneiden oder andere


geeignete Verfahren in transportable Teile zerlegen.

• Komponenten zerlegen und getrennt nach Material sortieren.

✓ Gerät ist komplett demontiert.

8.6 Entsorgung
Bei der Entsorgung von Gerätekomponenten sind die vor Ort gültigen Gesetze und Vorschriften
einzuhalten. Es ist darauf zu achten, dass die Wiederverwertbarkeit, Demontierbarkeit und Trenn-
barkeit von Werkstoffen und Baugruppen ebenso berücksichtigt werden, wie Umweltgefahren und
Gesundheitsgefahren bei Recycling und Entsorgung.

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8 Umweltschutz/Entsorgung

8.6.1 Entsorgung von Betriebsstoffen, Schmierstoffen und Hilfsstoffen


Betriebsstoffe, Schmierstoffe, und Hilfsstoffe dürfen nur in dafür geeigneten Behältern getrennt und
entsprechend gekennzeichnet aufbewahrt werden. Verbrauchte Betriebsstoffe, Schmierstoffe, und
Hilfsstoffe sind als Sondermüll zu behandeln. Die Entsorgung von Abfällen dieser Art ist durch spe-
zielle Firmen nach den geltenden gesetzlichen Vorschriften durchzuführen.

Um eine umweltgerechte Verwertung zu ermöglichen, darf mineralisches Öl nicht mit folgenden


Stoffen vermischt werden:

– Kraftstoffen (zum Beispiel Benzin, Diesel, Heizöl)

– Frostschutzmitteln

– Bremsflüssigkeiten

– Pflanzlichen Ölen

– Ölen auf Glykolbasis

– Reinigungsmitteln, Chemikalien, Emulsionen

– Halogenhaltigen Produkten, CKW, PCB

Synthetische Hydrauliköle auf Esterbasis (biologisch abbaubare Öle) können nach Rücksprache
mit dem Entsorger in der Regel zusammen mit mineralischem Altöl entsorgt werden.

Die Behälter für das Aufbewahren von Altöl müssen unbedingt gegen das Eindringen von Regen-
wasser geschützt werden.

Altöl niemals in der Umwelt (Boden, Gewässer, Kanalisation) entsorgen. Das Gleiche gilt auch zum
Beispiel für Frostschutzmittel, Bremsflüssigkeiten, Reinigungsmittel, Kraftstoffe, Chemikalien,
Emulsionen und halogenhaltige Produkte. Diese Produkte sind einem entsprechenden Entsor-
gungsunternehmen zuzuführen.

8.6.2 Entsorgung von Metallkomponenten und Kunststoffen


Metalle und Kunststoffe unterschiedlicher Art sind sortiert dem entsprechenden Recyclingsprozess
beziehungsweise Entsorgungsprozess zuzuführen.

8.6.3 Entsorgung elektrotechnischer und elektronischer Komponenten


Elektrotechnische und elektronische Komponenten unterschiedlicher Art sind sortiert dem entspre-
chenden Recyclingsprozess beziehungsweise Entsorgungsprozess zuzuführen.

8.6.4 Sondermüll
Sondermüll stellt ein hohes Gefahrenpotential für Mensch und Umwelt dar und unterliegt besonde-
ren gesetzlichen Vorschriften. Zum Sondermüll zählen insbesondere:

– Alle verbrauchten Betriebsstoffe, Schmierstoffe und Hilfsstoffe.

– Alle säurebeinhalteten Komponenten (zum Beispiel Batterien).

– Alle Auffangbehälter und deren Abläufe und Zuläufe.

– Ölfilter.

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– Schläuche und Schlauchleitungen, die dem Durchfluss von Betriebsstoffen, Schmierstoffen


und Hilfsstoffen dienen.

– Druckbehälter für das Aufbewahren von Gasen.

– Alle kontaminierten Bauteile und Stoffe.

8.6.5 Recycling
Einzelne Komponenten des Gerätes können durch entsprechende Wiederverwertung aufgenom-
men, recycelt und einer neuen Verwendung zugeführt werden.

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