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BG 26 # 3545
Originalbetriebsanleitung
V01_de_08.2016
Informationen zum Gerät
1 BG 26 7 BT 70 D 3545
2 2016 8 72000 kg
3 3545 9 24 V
4 261 kW 10 270 kN
5 - 11 200 kN
6 350 bar 12 230 kN
13 80 kN
Vorwort 19
Konformitätserklärung/Einbauerklärung 25
Kundendienst 27
Mängelhaftung 33
Garantie 39
1 Sicherheit 41
1.1 Begriffsdefinitionen 41
1.1.1 Gefahreneinstufung 41
1.2 Allgemeine Sicherheit 42
1.2.1 Sicherheitsgrundsätze 42
1.2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise 42
1.2.3 Anforderungen an das Personal 44
1.2.4 Allgemeine Betreiberpflichten 45
1.2.5 Gefahrenbereich und Sicherheitsabstand 46
1.2.6 Sicherheit im Umgang mit Drahtseilen 47
1.2.7 Allgemeine Hinweise zur Standsicherheit 49
1.2.8 Sicherheit für den Betrieb 51
Allgemein 51
Sicherheit bei Arbeiten im Bereich von überirdischen und unterirdischen Medienver-
sorgungen 54
Sicherheit beim Arbeiten unter Tage oder in geschlossenen Räumen 54
1.2.9 Sicherheit bei Aufbau/Montage und Abbau/Demontage 55
1.2.10 Sicherheit beim Umgang mit schwebenden Lasten und beim Transport 57
1.2.11 Sicherheit bei Instandhaltung und Umweltschutz/Entsorgung 58
Allgemein 58
Sicherheit im Umgang mit unter Druck stehenden Komponenten 60
Sicherheit bei Schweißarbeiten, Brennschneidarbeiten und Schleifarbeiten 62
Sicherheit im Umgang mit elektrischer Energie 62
Sicherheit im Umgang mit Hilfsstoffen und Betriebsstoffen 63
Sicherheit bei Gefährdung durch Kontamination 64
1.2.12 Spezifische Sicherheitshinweise für Großdrehbohrgeräte 65
1.3 Beschilderung 69
1.3.1 Allgemein 69
1.3.2 Beschilderungsplan Trägergerät 75
1.3.3 Beschilderungsplan Verfahrens-Ausrüstung 85
1.4 Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen 86
2 Produktbeschreibung 125
3 Bedienung 151
3.1 Allgemein 152
3.1.1 Betriebsarten 152
3.2 Bedienelemente/Kontrollelemente 153
3.2.1 Übersicht Kabine/Bedienstand 153
3.2.2 Fußpedale 154
3.2.3 Fahrersitz 155
3.2.4 Bedienfeld 1 156
3.2.5 Bedienfeld 2 160
3.2.6 Bedienfeld 3 162
3.2.7 Bedienfeld 4 164
3.2.8 Steuerhebelbelegung Kelly-Betrieb 166
3.2.9 Zusatzschalter 168
Schlüsselschalter Drehmomentreduzierung 168
Hauptsicherungsschalter 168
Batteriehauptschalter 170
3.3 Erstinbetriebnahme 171
Kellystange 183
Drehgetriebe 184
3.6.5 Stilllegung 184
3.7 Grundfunktionen - Trägergerät 184
3.7.1 Betriebsbereitschaft herstellen 184
3.7.2 Fahren und Lenken - Grundlagen 185
3.7.3 Trägergerät fahren 187
3.8 Grundfunktionen - Oberwagen 188
3.8.1 Allgemein 188
3.8.2 Drehwerksbremse bedienen 188
3.8.3 Oberwagen drehen 189
3.8.4 Notsteuerung bedienen 190
Notsteuerung Dieselmotor 190
3.8.5 Tanken 192
3.8.6 Kameraanbau bedienen 195
3.8.7 Klimaanlage bedienen 195
3.8.8 Zentralschmieranlage bedienen (optional) 195
3.8.9 Integrierte Serviceplattform bedienen 196
Integrierte Serviceplattform herausziehen 196
Integrierte Serviceplattform hineinschieben 197
3.9 Grundfunktionen - Unterwagen 197
3.9.1 Unterwagen bedienen 197
Teleskopierzylinder ausfahren/einfahren 197
3.10 Grundfunktionen - Anbau 198
3.10.1 Mast automatisch senkrecht ausrichten 198
3.10.2 Ausladung verstellen 198
3.10.3 Mastneigung verstellen 199
3.10.4 Seilwinden bedienen 201
Schlappseilabschaltung bedienen 201
Freilauf bedienen 202
Gegenzugsteuerung bedienen 204
Seil der Hauptwinde aufspulen/abspulen 204
Seil der Hilfswinde aufspulen/abspulen 205
3.10.5 Verrohrungsanlage bedienen 205
3.10.6 Vorschub bedienen 205
3.10.7 Tiefenmessung bedienen 206
3.10.8 Überbrückung Sicherheitsabschaltung bedienen 207
3.11 Verfahrens-Funktionen 207
3.11.1 Drehgetriebe bedienen 208
Allgemeine Bedienung 208
4 Aufbau/Montage 221
4.1 Allgemein 222
4.1.1 Richtlinien für den Aufbau 222
Verwendung von Schmierstoffen bei der Montage 222
4.1.2 Hydraulische Verbindung 223
Hydraulische Schraubkupplung 224
4.2 Unterwagen 225
4.2.1 Raupenträger ausfahren 225
4.2.2 Oberwagen vom Unterwagen entriegeln 226
4.3 Oberwagen 227
4.3.1 Gegengewichte montieren 227
4.3.2 Verlängerung des Auspuffrohres montieren 230
4.4 Anbau 231
4.4.1 Mastunterteil montieren 231
4.4.2 Nackenzylinder montieren 235
4.4.3 Stützbock in Arbeitsposition klappen 238
4.4.4 Mastteile montieren 239
Schubstange montieren (optional) 239
Mastoberteil montieren 240
Mastkopf montieren 242
Elektrische Verbindungen herstellen 243
Verbindungen der Zentralschmieranlage (falls vorhanden) herstellen 244
Seilfestpunkt Hauptseil/Hilfsseil 244
4.4.5 Seile für den Arbeitsbetrieb vorbereiten 245
Hauptseil 245
Hilfsseil 246
4.4.6 Transportstützen demontieren 247
4.4.7 Mast aufstellen 248
4.5 Verfahrens-Ausrüstung 249
4.5.1 Seilwirbel montieren 249
BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 11 - 440
BAUER Maschinen GmbH
Inhaltsverzeichnis
5 Abbau/Demontage 267
5.1 Allgemein 268
5.1.1 Richtlinien für den Abbau 268
5.2 Verfahrens-Ausrüstung 268
5.2.1 Kellystange demontieren 268
5.2.2 Kellyführung demontieren (optional) 271
5.2.3 Drehgetriebe (KDK) demontieren 278
5.2.4 Seilwirbel demontieren 283
5.3 Anbau 283
5.3.1 Mast umlegen 283
5.3.2 Transportstützen montieren 284
5.3.3 Seile für den Transport vorbereiten 285
Hauptseil demontieren 285
Hilfsseil demontieren 286
5.3.4 Mastteile demontieren 286
Elektrische Verbindungen trennen 286
Verbindungen der Zentralschmieranlage (falls vorhanden) trennen 287
Mastkopf demontieren 287
Mastoberteil demontieren 289
Schubstange demontieren (optional) 291
5.3.5 Stützbock in Transportposition klappen 291
5.3.6 Nackenzylinder demontieren 292
5.3.7 Mastunterteil demontieren 294
5.4 Oberwagen 297
5.4.1 Gegengewichte demontieren 297
5.4.2 Verlängerung des Auspuffrohres demontieren 299
5.5 Unterwagen 300
5.5.1 Oberwagen mit Unterwagen verriegeln 301
5.5.2 Raupenträger einfahren 301
6 Transport 303
6.1 Allgemein 303
6.1.1 Richtlinien für den Transport 303
6.2 Transportmaßnahmen 303
7 Instandhaltung/Instandsetzung 331
7.1 Allgemein 331
7.1.1 Sachkundigenprüfung 331
7.1.2 Wartungsintervalle 331
7.1.3 Schlauchleitungen 332
7.1.4 Verbindungselemente 332
7.1.5 Schweißarbeiten 332
7.1.6 Druckbehälter 333
7.1.7 Zylinder 333
Kolbenstangen reinigen 333
Dichtheitsprüfung 334
Zylinder ersetzen 334
Zylindergelenke schmieren 334
7.1.8 Lager und Lagerbolzen 334
Lagerverbindungen und Steckverbindungen schmieren 335
7.2 Wartungstabellen 335
8 Umweltschutz/Entsorgung 437
8.1 Allgemein 437
8.2 Lagerung und Transport von Geräten, Anlagen, Hilfsstoffen und Betriebsstof-
fen 437
8.3 Hinweise zur Reinigung des Gerätes 438
8.4 Stilllegung 438
Vorwort
Diese Betriebsanleitung wurde für die Nutzung durch Betriebspersonal und Wartungspersonal ge-
schrieben und ist für den späteren Gebrauch aufzubewahren.
Dieses Dokument ist immer beim Gerät aufzubewahren, damit es jederzeit zum Nachschlagen her-
angezogen werden kann.
In der Betriebsanleitung erhalten Sie eine detaillierte Beschreibung des Gerätes, Richtlinien für den
Transport und die erste Inbetriebnahme sowie umfassende Anweisungen für den Betrieb des Gerä-
tes, Tipps zur Fehlerbehebung und Informationen zur Wartung.
Technische Daten, Gewichtsangaben und Abmessungen sind zum Zeitpunkt der Drucklegung die-
ser Betriebsanleitung zutreffend. Wegen der kontinuierlichen technischen Verbesserungen kann es
zu geringfügigen Abweichungen zwischen den in der Betriebsanleitung enthaltenen technischen
Daten, Gewichtsangaben und Abmessungen und der eigentlichen Bauweise des gelieferten Gerä-
tes kommen. Diese geringfügigen Abweichungen sind jedoch ohne Auswirkungen auf den Inhalt
dieser Betriebsanleitung und führen nicht dazu, dass er in wesentlichen Punkten geändert werden
muss oder ungültig wird.
Das an Sie ausgelieferte Gerät kann über Optionen verfügen, deren Darstellung in Text und Bild in
dieser Betriebsanleitung eventuell nicht genau mit Ihrem Gerät übereinstimmt. Grund dafür ist die
individuelle Anpassung des Gerätes auf Grundlage der Wünsche und Aufträge der einzelnen Kun-
den. Diese Abweichungen sind keine Grundlage für wie auch immer geartete Ansprüche.
Das Gerät ist nur für die in der Betriebsanleitung aufgelisteten zugelassenen Zwecke einzusetzen.
Der Hersteller übernimmt keine Haftung für die unsachgemäße und unbefugte Benutzung des Ge-
rätes, Bedienfehler oder unsachgemäße beziehungsweise unzureichende Wartung.
Das Kapitel "Sicherheit" der Betriebsanleitung enthält die Anweisungen und dazugehörigen Infor-
mationen für die sichere Nutzung des Gerätes. Die darin vorgeschriebenen Anweisungen müssen
jederzeit befolgt werden.
Beachten Sie auch und befolgen Sie alle Anweisungen in den beigefügten Dokumenten der Kom-
ponentenhersteller.
Die Informationen, die in dieser Betriebsanleitung und/oder in einem ihrer Abschnitte, Unterab-
schnitte oder Kapitel enthalten sind, sind das geistige Eigentum von BAUER Maschinen GmbH und
sind geschützt durch nationale und internationale Urheberrechtsgesetze und andere Gesetze zum
geistigen Eigentum.
Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen werden für den Betrieb, den Service, die War-
tung und die Fehlerbehebung für das in diesem Dokument beschriebene Gerät bereitgestellt.
BAUER Maschinen GmbH übernimmt keine Haftung, die aus der auf diese Weise untersagten Nut-
zung der in diesem Dokument enthaltenen Informationen durch eine Person oder Einheit, unab-
hängig vom Standort, entsteht oder auf irgendeine Weise damit verbunden ist.
BAUER Maschinen GmbH behält sich das Recht vor, in diesem Dokument enthaltene Informatio-
nen oder das Gerät selbst jederzeit und aus beliebigem Grund mit oder ohne Ankündigung zu än-
dern, zu löschen oder anderweitig zu modifizieren.
Konformitätserklärung/Einbauerklärung
Kundendienst
Bei Inanspruchnahme des Kundendienstes sollten zur zügigen und korrekten Abwicklung Ihrer An-
gelegenheit die nachfolgenden Angaben gemacht werden können.
– Gerätebeschreibung
– Gerätetyp
– Baunummer
– Betriebsstunden
– Schadensbeschreibung
– Datum (TT.MM.JJJJ)
– Schadensverlauf
– Ansprechperson
– Telefon/Fax/E-Mail
– Baustellenbeschreibung
– Baustellenbezeichnung/Baustellenname
– Komplette Adresse
Kundendienst kontaktieren:
Mängelhaftung
Soweit gemäß den vertraglichen Bestimmungen Mängelhaftungsansprüche des Kunden bestehen,
sind - nachrangig zu den vertraglichen Bestimmungen - folgende Hinweise zu beachten.
Beginn und Dauer der Mängelhaf- – Für die Dauer der Mängelhaftungszeit ist grundsätz-
tung: lich die vertragliche Bestimmung maßgebend.
Voraussetzungen der Mängelhaf- – Untersuchung des Produktes unmittelbar nach Aus-
tung: lieferung, etwaige Mängel sind unverzüglich mit dem
Formular "Antrag auf Mängelhaftung" an BAUER zu
melden.
– Gewaltschäden.
– Soweit zur Durchführung der Nacherfüllung erforderlich, stellt BAUER auch Personal bei.
Die im Rahmen der Nacherfüllung ausgebauten Bauteile gehen nach erfolgtem Austausch in das
Eigentum von BAUER über. BAUER entscheidet dann über eine eventuelle Rücklieferung der aus-
gebauten Bauteile auf Kosten und Gefahr von BAUER oder eine anderweitige weitere Vorgehens-
weise. Rücklieferungen sind stets nach den Vorgaben von BAUER durchzuführen.
– Rücklieferungen/Fristen
Für Rücklieferungen gelten folgende Fristen vom Zeitpunkt der Ankunft der Neuteile auf der
Baustelle im Einsatzland bis zur Ankunft der ausgebauten Bauteile am Firmensitz von BAU-
ER oder an einem anderen von BAUER benannten Bestimmungsort.
Sofern ausgebaute Bauteile, deren Rückversand mit Seefracht angewiesen ist, nicht recht-
zeitig zurückgeliefert werden können (zum Beispiel aufgrund der Baustellensituation), ist der
BAUER-Kundendienst spätestens 6 Wochen vor Ablauf der oben genannten Frist schriftlich
über die Verzögerung zu informieren. BAUER kann die Frist für die Rücklieferung dann ver-
längern.
Für Rücklieferungen mit Luftfracht ist grundsätzlich keine Verlängerung der Frist möglich.
Falls Rücklieferungen nicht innerhalb der vereinbarten Fristen erfolgen, sind die im Rahmen
des jeweiligen Mängelhaftungsfalles von BAUER erbrachten Nacherfüllungsleistungen vom
Kunden zu bezahlen.
Hat der Kunde BAUER einen Mangel angezeigt und stellt sich während der von BAUER veranlass-
ten Untersuchung und Nachbesserung heraus, dass kein Mangel vorlag oder die Voraussetzungen
für die Mängelhaftung von BAUER nicht erfüllt sind, so behält sich BAUER die Geltendmachung
der entstandenen Kosten vor.
Garantie
Der Anspruch auf eine eventuell gewährte Garantieleistung erlischt, sobald:
1 Sicherheit
SICHERHEIT GEHT IMMER VOR!
Lesen Sie zuerst die Betriebsanleitung, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen.
Die meisten Unfälle ereignen sich durch Nichtbeachten grundlegender Sicherheitsvorschriften und
Unfallverhütungsvorschriften bei der Inbetriebnahme, Montage, Bedienung oder Wartung der Gerä-
te.
Die im/am Gerät vorhandene, separate Schnellübersicht dient als Übersichtshilfe für die in der Be-
triebsanleitungbeschriebenen Bedienvorgänge. Es werden die Bedienelemente und Kontrollele-
mente sowie die Standsicherheitstabellen dargestellt. Diese Schnellübersicht stellt keinen Ersatz
der Betriebsanleitung dar.
Je nachdem, ob das Gerät für eine oder mehrere Tätigkeiten genehmigt ist, kann die Betriebsanlei-
tung aus mehreren Teilen bestehen, wobei dieser Teil der Betriebsanleitung den Hauptteil darstellt.
Alle eventuellen weiteren zusätzlichen Teile sind im Anschluss dieses Hauptteils aufgeführt und als
"Ergänzung" gekennzeichnet.
1.1 Begriffsdefinitionen
Es wird unterschieden zwischen:
– Sicherheitshinweisen = Personenschäden
– Querverweisen, zum Beispiel auf andere Kapitel (werden mit "[➙]" und der Seitennummer
gekennzeichnet).
1.1.1 Gefahreneinstufung
Sicherheitshinweise und Warnhinweise für Sachschäden/Umweltschäden sind nach dem "SAFE"-
Prinzip gestaltet. Das bedeutet, sie enthalten Angaben zu Art und Quelle der Gefahr, zu möglichen
Folgen sowie zur Vermeidung/Abwendung der Gefahr "Δ". Bei den Sicherheitshinweisen gelten fol-
gende Gefahreneinstufungen:
kennzeichnet eine gefährliche Situation, die den Tod oder irreversible, schwere Verlet-
zungen zur Folge hat.
kennzeichnet eine gefährliche Situation, die den Tod oder irreversible, schwere Verlet-
zungen zur Folge haben kann.
kennzeichnet eine gefährliche Situation, die reversible, mittelschwere oder leichte Ver-
letzungen zur Folge haben kann.
Am Ende dieses Kapitels sind als ZUSÄTZLICHE ERGÄNZUNG die entsprechend gerätespezifi-
schen Sicherheitshinweise aufgeführt, gesammelt aus den einzelnen Kapiteln dieser Betriebsanlei-
tung. Sicherheitshinweise, die in den einzelnen Kapiteln der Betriebsanleitung aufgeführt sind, sind
zusätzlich zu beachten. Sicherheitshinweise am Anfang eines Kapitels gelten für dieses und die je-
weiligen Unterkapitel gleichermaßen.
Nur bei Einhaltung aller aufgeführten Sicherheitshinweise ist ein sicherer Betrieb des Gerätes mög-
lich. Die bei BAUER vorliegende gerätespezifische Risikobeurteilung gibt weiteren Aufschluss über
mögliche Gefahren und ihre Vermeidung/Abwendung.
1.2.1 Sicherheitsgrundsätze
Das Gerät ist nach dem aktuellen Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen
Regeln gebaut und somit betriebssicher.
Das Gerät darf nur in technisch einwandfreiem Zustand sowie bestimmungsgemäß, sicherheitsbe-
wusst und gefahrenbewusst betrieben werden. Betriebsanleitung beachten.
Das Gerät darf nur für die in der Betriebsanleitung vorgeschriebenen Einsatzbereiche und Einsatz-
zwecke betrieben werden. Ein anderer oder darüber hinausgehender Betrieb gilt als nicht bestim-
mungsgemäß und ist nicht zulässig. Bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung können Gefah-
ren für Leib und Leben des Betreibers oder Dritter beziehungsweise Beeinträchtigungen des Gerä-
tes und anderer Sachwerte entstehen. Für hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller
nicht. Das Risiko trägt allein der Betreiber.
Dem Hersteller sind alle Unfälle oder Beinaheunfälle zu melden, die beim Betrieb des Gerätes zu
Verletzungen von Personen und/oder Schäden in der Arbeitsumgebung geführt haben oder hätten.
Alle in der Betriebsanleitung und am Gerät aufgeführten Sicherheitshinweise müssen beachtet und
eingehalten werden. Ergänzend hierzu müssen alle im jeweiligen Einsatzland geltenden Regelwer-
ke sowie weitere verbindliche Regelungen zur betrieblichen Sicherheit, Unfallverhütung und zum
Umweltschutz eingehalten werden.
Alle Arbeiten am Gerät dürfen nur von geschultem, sicherheitstechnisch unterwiesenem und ent-
sprechend autorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Der Zutritt unbefugter Personen zum
Gerät ist verboten.
Das Gerät ist stets vor Arbeitsbeginn auf Beschädigungen und ordnungsgemäßen Zustand zu prü-
fen. Werden Gefahren für Personen oder Änderungen im Betriebsverhalten erkannt, Gerät sofort
außer Betrieb nehmen. Den Vorfall unverzüglich dem Vorgesetzten oder Betreiber melden.
Alle in der Betriebsanleitung angegebenen Prüfintervalle und Wartungsintervalle müssen stets kor-
rekt eingehalten werden. Nur dann ist die Sicherheit des Gerätes dauerhaft gewährleistet.
Der Innenraum des Gerätes ist übersichtlich und frei von Fremdkörpern zu halten. Abgelegte Werk-
zeuge, Hilfsmittel und Arbeitseinrichtungen müssen gegen Herunterfallen, Wegrollen, Abrutschen
oder Umfallen gesichert werden und dürfen den sicheren Betrieb des Gerätes nicht behindern.
Am Gerät und dessen Zubehör dürfen keine Änderungen ohne Genehmigung des Herstellers
durchgeführt werden. Hierzu zählen alle Tätigkeiten, die nicht in der Betriebsanleitung und in den
Zusatzdokumentationen erlaubt oder beschrieben werden:
Für eine sichere Bedienung des Gerätes ist der Arbeitsplatz des Geräteführers an die individuellen
Bedürfnisse anzupassen (zum Beispiel durch Einstellen der Sitzhöhe und der Spiegel sowie durch
entsprechende Regulierung der Temperatur in der Kabine). Bei allen Arbeiten am und mit dem Ge-
rät muss für eine ausreichende Beleuchtung gesorgt werden.
Ersatzteile und Verschleißteile sowie Hilfsstoffe und Betriebsstoffe müssen den vom Hersteller fest-
gelegten technischen Anforderungen entsprechen.
Das Befördern von Personen auf dem Gerät und seinen Arbeitseinrichtungen ist in der Regel ver-
boten. Ausnahmen davon sind im Rahmen der bestimmungsgemäßen Verwendung in der Be-
triebsanleitung definiert.
Ist der Einsatz von Hebegeräten oder Hubarbeitsbühnen für Arbeiten am Gerät notwendig (zum
Beispiel für Reparaturarbeiten), sind die dafür erforderlichen Schutzmaßnahmen stets einzuhalten.
Hebearbeiten mit dem Gerät sind nur zulässig, wenn sie in der bestimmungsgemäßen Verwendung
der Betriebsanleitung ausdrücklich erlaubt werden.
Bei angeschlagener Last darf das Gerät nur von der Stelle bewegt werden, wenn das für das Um-
setzen benötigte Planum entsprechend eben ist. Der Geräteführer muss die Last möglichst nahe
über dem Boden führen, um ihr Pendeln zu vermeiden.
Nähern sich Personen dem Gerät oder betreten Personen den Gefahrenbereich, ist das Gerät so-
fort stillzusetzen. Dies gilt auch in Notfallsituationen.
Beim Betrieb des Gerätes kann von elektronischen Komponenten elektromagnetische Strahlung im
Niederfrequenzbereich oder Funkfrequenzbereich ausgesendet werden. Dadurch kann die Funkti-
on von Herzschrittmachern beeinträchtigt werden. Alle elektronischen Komponenten, die nicht be-
nötigt werden, ausschalten, insbesondere Mobilfunkgeräte oder Sprechfunkgeräte.
Das Gerät darf nur mit vollständig montierten Gegengewichten betrieben werden (falls für das Ge-
rät Gegengewichte vorgeschrieben sind). Die Vorgehensweise der korrekten Montage der Gegen-
gewichte ist in der Betriebsanleitung beschrieben und nachzulesen.
BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 43 - 440
BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit
Das Gerät ist in regelmäßigen Abständen von einer befähigten Person prüfen zu lassen. Die jewei-
ligen Prüfintervalle sind in der Betriebsanleitung definiert. Örtliche Gegebenheiten können zu einer
Veränderung der Prüfintervalle führen.
Befähigte Personen sind Personen, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung und Erfahrung über-
durchschnittliche fachliche Expertise auf einem gewissen Gebiet haben, um den arbeitssicheren
Zustand des Gerätes oder der Komponenten des Gerätes gemäß den geltenden Normen und Re-
gelungen sowie nach dem Stand der Technik beurteilen zu können.
Es dürfen ausschließlich nur geeignete Werkzeuge für die Durchführung der jeweiligen Arbeiten
verwendet werden.
Das Gerät darf nur von geschultem, sicherheitstechnisch unterwiesenem und autorisiertem Perso-
nal betrieben werden. Das Personal ist vor Beginn aller Tätigkeiten mit den Gefahren beim Um-
gang mit dem Gerät vertraut zu machen. Vom Gerät können hohe Unfallgefahren und Verletzungs-
gefahren ausgehen, wenn es von nicht entsprechend ausgebildeten Personen betrieben wird. Alle
Personen dürfen nur Arbeiten entsprechend ihrer Qualifikation durchführen.
– Er muss im Umgang mit dem Gerät geschult sein und seine Befähigung hierzu entspre-
chend den Vorschriften des Einsatzlandes nachgewiesen haben.
Erfahrungsgemäß sind Personen, die zusätzlich über die nachfolgenden Voraussetzungen verfü-
gen, idealerweise als Geräteführer geeignet:
– Personen, die sich über Risiken und Gefahren, besonders im Spezialtiefbau, bewusst sind.
Jede mit Arbeiten am oder mit dem Gerät beauftragte Person muss zudem folgende Bedingungen
erfüllen:
Das Personal muss entsprechend der anfallenden Arbeiten und der vorliegenden Arbeitsumgebun-
gen folgende persönliche Schutzausrüstung tragen:
– Warnweste
– Schutzhelm
– Sicherheitsschuhe
– Gehörschutz
– Schutzhandschuhe
– Schutzbrille
– Atemschutzmaske
Das Personal muss folgende Kenntnisse zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit besitzen:
Zudem:
Dem Betreiber wird empfohlen, sich vom Personal die Kenntnisnahme des Inhaltes der Betriebsan-
leitung schriftlich bestätigen zu lassen. Auch die Durchführung von im Einsatzland offiziell aner-
kannten oder vom Hersteller angebotenen Schulungen wird empfohlen. Die Teilnahme des Perso-
nals an solchen Schulungen sollte ebenfalls schriftlich bestätigt werden.
Sind neben der Betriebsanleitung weitere Anweisungen für einen unfallfreien Betrieb erforderlich,
muss der Betreiber diese schriftlich festhalten und dem Personal zugänglich und kenntlich machen
(zum Beispiel Aufsichtspflichten und Meldepflichten, Berücksichtigung betrieblicher Besonderheiten
hinsichtlich Arbeitsorganisation, Arbeitsabläufen oder eingesetztem Personal).
Der Betreiber ist dafür verantwortlich, dass alle Arbeiten am und mit dem Gerät nur von entspre-
chend geschultem, sicherheitstechnisch unterwiesenem und autorisiertem Personal durchgeführt
werden. Die Verantwortungsbereiche des jeweiligen Personals sind klar zu regeln und schriftlich
festzuhalten.
Der Betreiber muss unter Beachtung der Betriebsanleitung das sicherheitsbewusste und gefahren-
bewusste Arbeiten des Personals regelmäßig kontrollieren.
Der Betreiber muss sicherstellen, dass nur Personal am Gerät tätig ist oder sich in dessen Gefah-
renbereich aufhält, welches dazu beauftragt wurde. Unbefugte Personen haben keinen Zutritt zum
Gerät. Letztlich verantwortlich für den unfallfreien Betrieb ist der Betreiber des Gerätes oder das
von ihm autorisierte Personal.
Der Betreiber ist dafür verantwortlich, eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung gemäß landes-
spezifischer und/oder lokaler Gesetze und Vorschriften durchzuführen. Diese Gefährdungsbeurtei-
lung ist unter Berücksichtigung der vorherrschenden Einsatzbedingungen, die beim Betrieb des
Gerätes vorhanden sind, durchzuführen. Die erforderlichen Maßnahmen für einen unfallfreien Be-
trieb sind dann aus dieser Beurteilung abzuleiten. Dazu gehört auch die Analyse der Witterungsbe-
dingungen und Umgebungsbedingungen (zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchte und/oder kontami-
nationsgefährdete Bereiche), denen Gerät und Personal ausgesetzt sind sowie die Festlegung de-
ren Einsatzdauer.
Der Betreiber muss die jeweils erforderlichen Prüfintervalle und Wartungsintervalle für die entspre-
chenden Gerätekomponenten durchführen lassen.
Unfallgefahr!
Der Aufenthalt im Gefahrenbereich während des Betriebes kann zu Unfällen und somit zu schwe-
ren oder tödlichen Verletzungen führen, wie zum Beispiel durch Quetschen oder Stoßen von Per-
sonen.
Δ Während des Umsetzens, Positionierens oder des Arbeitseinsatzes mit dem Gerät müssen
sich alle Personen außerhalb des Gefahrenbereiches befinden. Erst nachdem das Gerät kom-
plett stillsteht (daher keinerlei Bewegungen mehr ausführt), ist das Eintreten in den Gefahren-
bereich erlaubt.
Δ Vor dem Beginn von Arbeiten mit Hilfspersonal klare Signale zwischen Geräteführer und Hilfs-
personal vereinbaren (zum Beispiel in Form von Handzeichen). Die vereinbarten Signale
schriftlich festhalten und allen Beteiligten bekanntgeben. Wird die Aufmerksamkeit nicht beein-
trächtigt, können auch Sprechfunkgeräte für die Verständigung eingesetzt werden.
Δ Hilfspersonal muss gut sichtbar gekleidet sein, zum Beispiel durch Tragen einer Warnweste.
Der Geräteführer muss während der gesamten Zeit ständigen Sichtkontakt zum Hilfspersonal
gewährleisten. Ohne direkten Sichtkontakt keine Bewegungen mit dem Gerät ausführen. In
Gefahrensituationen die Hupe als akustische Warneinrichtung betätigen.
Δ Vor jeder Inbetriebnahme des Gerätes sicherstellen, dass keine Gefährdungen durch das star-
tende Gerät ausgelöst werden. Der Geräteführer darf mit dem Gerät nur arbeiten, wenn er sich
davon überzeugt hat, dass sich außer dem autorisierten Hilfspersonal keine weiteren Personen
im Gefahrenbereich des Gerätes aufhalten.
Δ Bei allen Arbeiten am und mit dem Gerät beachten, dass in bestimmten Situationen eine not-
wendige Vergrößerung des aktuellen Gefahrenbereiches eintreten kann. Zum Beispiel führt ein
geringfügiges Betätigen von Bedienelementen, wie zum Beispiel von Steuerhebeln, meist zu
großen Bewegungen der entsprechend angesteuerten Gerätekomponenten. Auch Pendelbe-
wegungen angeschlagener Lasten oder Gerätekomponenten können zu einer notwendigen
Vergrößerung des aktuellen Sicherheitsabstandes führen.
Δ Das Gerät muss an zwei gegenüberliegenden Seiten gut sichtbare Schilder haben, die deutlich
auf das Aufenthaltsverbot im Gefahrenbereich hinweisen.
Δ Der Geräteführer muss bei Gefahr für Personen Warnzeichen geben. Warnzeichen werden im
Allgemeinen durch akustische Signale (Huptöne) gegeben. Eignen sich Huptöne nicht als
Warnzeichen, zum Beispiel beim Tragen von Gehörschutz, sind andere Signale zu vereinba-
ren. Diese sind in einer schriftlichen Anweisung zu verfassen, die alle Personen beachten müs-
sen.
Δ Am Gerät eingebaute Warneinrichtungen für akustische und optische Warnsignale müssen
funktionsfähig sein. Die Funktion stets vor jeder Inbetriebnahme prüfen.
Δ Zu feststehenden Bauteilen, wie Bauwerken, Baugrubenwänden, Gerüsten oder anderen Ge-
räten, den landesspezifisch vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einhalten. Bei der Bestim-
mung des Sicherheitsabstandes den Schwenkradius, Fallradius beziehungsweise die Außen-
kontur des Gerätes mit einrechnen. Ist das Einhalten des Sicherheitsabstandes nicht möglich,
den Bereich zwischen festen Bauteilen und dem Drehradius/Schwenkradius absperren.
Drahtseile sind Verschleißteile und müssen regelmäßigen Kontrollen unterzogen werden. Nut-
zungsbedingungen und Umweltbedingungen können unter Umständen zu einer Veränderung von
Prüfintervallen und Wartungsintervallen führen. Prüfintervalle und Wartungsintervalle müssen
dementsprechend angepasst werden.
Drahtseile sind Verschleißteile und müssen regelmäßigen Kontrollen unterzogen werden. Nut-
zungsbedingungen und Umweltbedingungen können unter Umständen zu einer Veränderung von
Prüfintervallen und Wartungsintervallen führen. Prüfintervalle und Wartungsintervalle müssen
dementsprechend angepasst werden.
Drahtseile sind Verschleißteile und müssen regelmäßigen Kontrollen unterzogen werden. Nut-
zungsbedingungen und Umweltbedingungen können unter Umständen zu einer Veränderung von
Prüfintervallen und Wartungsintervallen führen. Prüfintervalle und Wartungsintervalle müssen
dementsprechend angepasst werden.
Um den Verschleiß so gering wie möglich zu halten und die Sicherheit zu erhöhen, sind beim Um-
gang mit Drahtseilen folgende Sicherheitshinweise stets zu beachten und einzuhalten:
Unfallgefahr!
Das Wechseln von Drahtseilen durch nicht entsprechend autorisiertes Fachpersonal kann zu Be-
schädigungen des jeweiligen Drahtseiles und zu Seilrissen führen. Personen können dabei schwer
oder tödlich verletzt werden.
Δ Das Wechseln von Drahtseilen nur durch entsprechend autorisiertes Fachpersonal durchfüh-
ren lassen.
Unfallgefahr!
Ist zu wenig Drahtseil auf einer Seiltrommel vorhanden, kann sich das Drahtseil von der Seiltrom-
mel lösen. Ist ein Drahtseil nicht ausreichend dimensioniert oder wird es zu stark gespannt, kann
es reißen. Ein nicht ordnungsgemäß aufgespultes Drahtseil auf eine Seiltrommel oder abgespultes
Drahtseil von einer Seiltrommel kann ebenfalls reißen. Reißgefahr besteht auch für ein Drahtseil,
welches Verschleißerscheinungen aufweist. Reißt ein Drahtseil, können Personen von der herab-
fallenden Last getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Es dürfen sich grundsätzlich keine Personen unterhalb schwebender Lasten aufhalten.
Δ Die Seiltrommel einer Seilwinde muss immer mindestens drei Windungen an Drahtseil enthal-
ten.
Δ Drahtseile immer gleichmäßig und ordnungsgemäß auf die Seiltrommel aufspulen beziehungs-
weise von der Seiltrommel abspulen. Den Aufspulvorgang und Abspulvorgang eines Drahtsei-
les stets beobachten.
Δ Jedes verwendete Drahtseil muss über eine entsprechend ausreichende Mindestbruchkraft
verfügen. Bei Seilwinden muss diese dreimal größer sein als die maximale Zugkraft der Seil-
trommel.
Δ Drahtseile niemals schräg ziehen.
Δ Alle Drahtseile täglich auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen. Ein verschlissenes Drahtseil um-
gehend gegen ein neues auswechseln. Das umgehende Auswechseln gilt auch für Drahtseile,
welche durch Stromübertritt (zum Beispiel Blitzschlag) beschädigt wurden. Der Schaden ist da-
bei nicht immer äußerlich erkennbar.
Δ Ist für ein Drahtseil ein Seilwirbel vorgeschrieben, dieses immer nur mit dem entsprechenden
Seilwirbel verwenden. Alle Seilwirbel nur in einem ordnungsgemäßen Zustand benutzen. De-
fekte oder beschädigte Seilwirbel umgehend austauschen.
Δ Ausschließlich von BAUER vorgeschriebene Drahtseile verwenden.
Stoßgefahr, Reibgefahr!
Lose Drahtseile können zu Stoßverletzungen und Abschürfungen an Körperteilen führen.
Δ Drahtseile stets sichern und ausreichend befestigen.
Δ Lose Drahtseile am Gerät in den eventuell dafür vorgesehenen Halterungen gemäß den Vor-
gaben der Betriebsanleitung befestigen.
– Nachgebendem Untergrund
– Arbeiten am Hang
– Extremen Witterungseinflüssen
Bevor mit der Arbeit begonnen wird, muss geprüft werden, ob die Tragfähigkeit des Untergrundes
den auftretenden Belastungen standhält. Es muss ein Planum mit entsprechend geeigneter Boden-
tragschicht vorhanden sein. Bei nicht ausreichend tragfähigem Untergrund sind geeignete abstüt-
zende und/oder lastverteilende Maßnahmen zu treffen, um das Gerät gegen Einsinken oder Abrut-
schen zu sichern. Ist dies nicht möglich, darf der Untergrund nicht befahren werden. In der Nähe
von Baugruben, Schächten, Grubenrändern und Böschungsrändern besteht meist eine verminder-
te Tragfähigkeit des Bodens. Das Gerät muss so weit entfernt bleiben, dass keine Absturzgefahr
besteht.
Die jeweilige Gerätespezifikation, Konfiguration der Verfahrens-Ausrüstung und der jeweilige Be-
triebsmodus (Rüstbetrieb, Arbeitsbetrieb, Fahrbetrieb) beeinflussen die Standsicherheit auf unter-
schiedliche Art und Weise. Deshalb sind die speziellen Vorschriften und Maßnahmen zur Standsi-
cherheit in den jeweiligen Kapiteln der Betriebsanleitung genau definiert.
Kippt das Gerät trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, kann die Kabine dem Geräteführer Schutz bieten
(bei Einschluss in der Kabine Befreiung mit Nothammer).
Folgende allgemeine Sicherheitshinweise zur Standsicherheit sind stets zu beachten und einzuhal-
ten:
Unfallgefahr!
Wird eine Verfahrens-Ausrüstung an ein Trägergerät montiert, welche die ursprüngliche Form,
Konfiguration und Funktion des Gerätes verändert, übernimmt der Betreiber die vollständige Ver-
antwortung für das Gesamtgerät. Bei nicht ordnungsgemäßer Montage der Verfahrens-Ausrüstung
kann das Gerät beschädigt werden und umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes können ge-
troffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Alle Anforderungen der Betriebsanleitung der entsprechenden Verfahrens-Ausrüstung entneh-
men und einhalten.
Δ Gültige Standsicherheit für die zusätzlich montierte Verfahrens-Ausrüstung vom Hersteller des
Trägergerätes anfordern.
Unfallgefahr!
Nicht beachtete Störungsmeldungen und/oder Warnmeldungen können zu unerwarteten, unkon-
trollierbaren Bewegungen führen. Diese Bewegungen können zu Beschädigungen von Komponen-
ten oder zum Umsturz des Gerätes führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt
werden.
Δ Klassifizierung der Störungsmeldungen und/oder Warnmeldungen beachten und, wenn not-
wendig, den Arbeitsvorgang sofort einstellen.
Δ Ursache der Störungsmeldungen und/oder Warnmeldungen von autorisiertem Fachpersonal
beseitigen lassen.
Unfallgefahr!
Defekte, Schäden und/oder Störungen am Gerät können zu unkontrollierbaren Situationen mit
schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen.
Δ Gerät vor Arbeitsbeginn/Inbetriebnahme auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel prü-
fen. Bei Veränderungen am Gerät, einschließlich der des Betriebsverhaltens, Gerät nicht in Be-
trieb nehmen beziehungsweise sofort außer Betrieb nehmen. Dies gilt auch bei Zweifel an der
Betriebssicherheit des Gerätes, der Komponenten, der Verfahrens-Ausrüstung, der Werkzeuge
und/oder Hilfsvorrichtungen.
Δ Nach einem Stromübertritt auf das Gerät, das elektrische und elektronische System des Gerä-
tes auf Unversehrtheit und ordnungsgemäße Funktion prüfen.
Δ Gefahrenbereich des Gerätes in unklaren Betriebssituationen oder bei Funktionsstörungen
nicht betreten.
Δ Alle Defekte und Störungen umgehend und nur von entsprechend autorisiertem Fachpersonal
beseitigen lassen.
Δ Gerät immer gegen unbeabsichtigte Inbetriebnahme sichern.
Δ Alle Bedienelemente und Kontrollelemente in der Kabine/am Bedienstand müssen voll funkti-
onsfähig sein.
Δ Im Betrieb auf Anzeigen und Fehlermeldungen achten.
Δ Das Durchführen von Instandhaltungsarbeiten/Instandsetzungsarbeiten während des Betriebes
ist verboten.
Unfallgefahr!
Personen im Umfeld des Gerätes können durch herabfallende Lasten (zum Beispiel bei Seilriss)
getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Es dürfen sich grundsätzlich keine Personen unterhalb schwebender Lasten aufhalten.
Unfallgefahr!
Bei Unwettern können durch Blitzeinschlag Personen schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei akuter Gefahr eines Blitzeinschlages Kabine nicht verlassen.
Δ Personen im Umfeld des Gerätes müssen den Gefahrenbereich umgehend verlassen.
Δ Nach einem Stromübertritt auf das Gerät, das elektrische und elektronische System des Gerä-
tes auf Unversehrtheit und ordnungsgemäße Funktion prüfen.
Sturzgefahr!
Beim Befahren oder Betreten von glatten, unebenen beziehungsweise nicht horizontalen Böden
besteht Rutschgefahr, die zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen kann.
Δ Zu befahrenden Untergrund (zum Beispiel Rampen) und die Raupenketten beziehungsweise
Räder vor dem Befahren von Schnee, Eis und Schlamm reinigen.
Δ Zum Besteigen oder Betreten des Gerätes nur die dafür vorgesehenen Aufstiege und Plattfor-
men benutzen. Das Besteigen von zum Beispiel geöffneten Wartungsklappen ist verboten.
Δ Aufstiege, Plattformen und Verkehrswege müssen stets trittsicher sein (kein Schnee, Eis,
Schmutz, Öl).
Δ Alle entsprechend notwendigen Handläufe/Handgriffe müssen vollständig montiert sein.
Absturzgefahr!
Unvollständige und/oder überlastete Aufstiege/Plattformen/Geländer können zum Abstürzen von
Personen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
Δ Aufstiege/Plattformen/Geländer vor deren Benutzung auf Vollständigkeit und ordnungsgemä-
ßen Zustand prüfen.
Δ Maximale Belastung der zu benutzenden Aufstiege/Plattformen/Geländer beachten.
Umsturzgefahr, Unfallgefahr!
Wird das Gerät unbeabsichtigt/unbefugt in Betrieb genommen, kann das Gerät umstürzen oder
Komponenten davon können unerwartete, unkontrollierte Bewegungen ausführen. Personen kön-
nen dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Gerät für die Dauer von Arbeitsunterbrechungen oder bei Arbeitsende stets gegen unbeabsich-
tigte/unbefugte Inbetriebnahme sichern.
Δ Anweisungen zum Durchführen der Außerbetriebnahme stets einhalten.
Unfallgefahr!
Mangelnde Aufmerksamkeit kann im Betrieb des Gerätes zu unkontrollierbaren Situationen mit
schweren oder tödlichen Unfällen von Personen führen.
Δ Vor der Verwendung von Mobiltelefonen und Sprechfunkgeräten, Gerät außer Betrieb nehmen
und gegen unbeabsichtigte Inbetriebnahme sichern.
Δ Bedienelemente ausschließlich vom Bedienplatz aus betätigen.
Δ Die Bedienhebel nur mit den Händen, die Pedale nur mit den Füßen betätigen.
Unfallgefahr, Sturzgefahr!
Mangelnde Sicht kann im Betrieb des Gerätes zu schweren Unfällen oder Kollisionen mit Objekten
führen. Außerdem besteht die Gefahr, über Objekte zu stolpern und/oder vom Gerät zu stürzen.
Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Der Geräteführer muss stets für eine ausreichende und optimale Beleuchtung im Gefahrenbe-
reich und Arbeitsbereich sorgen.
Δ Ordnungsgemäße Funktion der Beleuchtung am und um das Gerät regelmäßig prüfen.
Δ Bei starker Sonneneinstrahlung, einen geeigneten Blendschutz verwenden (zum Beispiel spe-
ziellen Sonnenschutzrollo).
Δ Alle Spiegel, Kameras, Bildschirme, Schutzverglasungen stets sauber halten. Dies gilt auch für
sämtliche Bedienelemente und Kontrollelemente.
Verletzungsgefahr!
Nicht vollständig vorhandene oder defekte Schutzverglasungen und Schutzgitter an der Kabine/am
Bedienstand können beim Herabfallen von Gegenständen oder beim Umsturz des Gerätes zu
schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen.
Δ Die Schutzverglasungen und die Schutzgitter regelmäßig auf Vollständigkeit, Beschädigungen
(wie beispielsweise Risse, Brüche oder Löcher) und ordnungsgemäße Befestigung prüfen.
Δ Kabinentür im Betrieb stets schließen.
Verpuffungsgefahr!
Beim Betanken des Gerätes können explosive Gase entstehen oder Kraftstoff kann auslaufen. Bei
der Entzündung dieser Gase oder des Kraftstoffes können sich Personen verbrennen.
Δ Vor dem Tankvorgang, Antriebsmotor ausschalten.
Δ Während des Tankens sowie in der Nähe von Batterien ist der Umgang mit offenem Feuer und
das Rauchen verboten. Funkenbildung vermeiden.
Verätzungsgefahr!
Ist nach dem Einschalten der Zündung die elektrische Anlage nicht betriebsbereit, können die Bat-
terien tiefenentladen sein. Tiefenentladene Batterien können beim Fremdstarten explodieren. Der
Kontakt mit der Batteriesäure kann zu Verätzungen von Körperteilen führen.
Δ Gerät mit tiefenentladener Batterie nicht fremdstarten.
Δ Elektrische Anlage von einer befähigten Person prüfen lassen.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Tiefenentladene Batterien langsam aufladen und, wenn notwendig, durch neue ersetzen.
Verätzungsgefahr!
Sind Batterien in Betrieb, kann ein leicht entzündliches Gasgemisch entstehen. Durch Funken,
elektrostatische Entladung oder Feuer kann sich das Gasgemisch entzünden und die Batterien
können explodieren. Dabei können Personen durch Verbrennungen und Verätzungen verletzt wer-
den.
Δ Kein offenes Feuer, kein Rauchen und keine Funken in unmittelbarer Nähe von Batterien.
Δ Beim Anklemmen der Starthilfekabel auf die richtige Polung achten.
Δ Das Starthilfekabel der Minusverbindung (Masse) nicht an die entladene Batterie anklemmen.
Rutschgefahr!
Unsachgemäße Reinigung kann zum Ausrutschen und Stürzen von Personen führen.
Δ Vor der Inbetriebnahme das Schutzwachs vom Gerät/der Anlage und dessen Zubehör entfer-
nen.
Δ Während der Reinigung, entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für Arbeiten im Bereich von überirdischen und unterirdi-
schen Medienversorgungen sind stets zu beachten und einzuhalten:
Unfallgefahr!
Bei Geräten, die mit Seilen ausgestattet sind, besteht nach Stromübertritt die Gefahr von Seilris-
sen. Personen können von herabfallenden Lasten getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt
werden.
Δ Nach Stromübertritt Seile umgehend durch neue ersetzen.
Folgende allgemeine Sicherheitshinweise beim Arbeiten unter Tage oder in geschlossenen Räu-
men sind stets zu beachten und einzuhalten:
Explosionsgefahr, Erstickungsgefahr!
Beim Arbeiten unter Tage oder in geschlossenen Räumen können explosive und giftige Gase ent-
stehen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden beziehungsweise ersticken.
Δ Arbeitsplätze und Verkehrswege ausreichend belüften, so dass keine gefährlichen Stoffe oder
Abgase in die Atemluft oder Atmosphäre gelangen.
Δ Ordnungsgemäße Funktion der Belüftungsanlage stets sicherstellen.
Alle Montagearbeiten und Demontagearbeiten sind grundsätzlich auf horizontalem, ebenem Boden
mit ausreichend tragfähigem Untergrund durchzuführen.
Vor dem ersten Arbeitsschritt zur Montage/Demontage müssen alle notwendigen Bedienvorgänge
und funktionellen Zusammenhänge beherrscht werden.
Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für die Montage und Demontage sind stets zu beachten
und einzuhalten:
Unfallgefahr!
Durch unerwartetes Lösen oder durch den Verlust von formschlüssigen, kraftschlüssigen und stoff-
schlüssigen Verbindungen, können Komponenten herabfallen oder umstürzen. Personen können
dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Beim Anbau von Komponenten am Gerät, diese nur mit den dazugehörigen Verbindungsele-
menten am Gerät fixieren.
Δ Komponenten für die Montage/Demontage nur so weit vom Boden anheben, wie unbedingt
notwendig.
Δ Beim Anbau von Komponenten am Gerät, alle entsprechenden Schraubverbindungen, Steck-
verbindungen, Sicherungselemente und Schweißnähte gemäß den Vorgaben in der Betriebs-
anleitung auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen und, wenn notwendig, durch neue ersetzen.
Unfallgefahr!
Die Verwendung ungeeigneter Hebemittel (zum Beispiel Anschlagmittel, Hilfskran) kann zum Um-
sturz des Hebemittels oder zum Herabfallen von Lasten führen. Personen im Umfeld des Gerätes
können getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Nur geeignete Hebemittel mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden.
Δ Mit einer eventuell am Gerät angebauten Hilfswinde, nur Montagearbeiten/Demontagearbeiten
durchführen, die die Betriebsanleitung erlaubt.
Absturzgefahr!
Sind Personen bei Montagearbeiten/Demontagearbeiten an höher gelegenen Komponenten nicht
ordnungsgemäß gesichert, können diese abstürzen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei Arbeiten an höher gelegenen Komponenten muss das Personal die in der Betriebsanlei-
tung vorgeschriebene Fallschutzeinrichtung tragen und/oder entsprechend gesichert sein.
Δ Vor einem Positionswechsel, Sicherheitsgurt 2‑fach sichern. Erst dann darf die Einhängevor-
richtung gelöst und mit dem Positionswechsel neu fixiert werden.
Δ Bei der Montage der Schienen für den Fallschutzläufer der Fallschutzeinrichtung, die Schie-
nenübergänge passgenau zueinander ausrichten.
Δ Für den Personentransport nur geeignete Personentransportkörbe verwenden.
Δ Für Arbeiten an höher gelegenen Komponenten entsprechende Hubarbeitsbühnen verwenden.
Δ Am Gerät oder an der Verfahrens-Ausrüstung befestigte Arbeitsbühnen nicht als Fahrkorb ver-
wenden. Bei Arbeiten auf diesen Arbeitsbühnen, zuvor den Schlüssel für die Funktion "Freifall/
Freilauf" (wenn Funktion vorhanden) aus der Kabine entfernen. Der Schlüssel verbleibt beim
Monteur, der die Arbeiten auf der Arbeitsbühne durchführt.
Δ Maximal zulässige Belastung für Arbeitsbühnen und Hubarbeitsbühnen niemals überschreiten.
Δ Gerät für die Montagearbeiten/Demontagearbeiten stets in ausreichendem Abstand zu Erdlö-
chern, Gruben oder Schächten positionieren.
Absturzgefahr!
Unvollständige und/oder überlastete Aufstiege/Plattformen/Geländer können zum Abstürzen von
Personen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
Δ Aufstiege/Plattformen/Geländer vor deren Benutzung auf Vollständigkeit und ordnungsgemä-
ßen Zustand prüfen.
Δ Maximale Belastung der zu benutzenden Aufstiege/Plattformen/Geländer beachten.
Verletzungsgefahr!
Befinden sich ungesicherte oder lose Gegenstände auf oder am Gerät, so können diese im Betrieb
herunterfallen beziehungsweise weggeschleudert werden. Personen im Umfeld des Gerätes kön-
nen getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Während der Montage/Demontage abgelegte Werkzeuge, Hilfsmittel und Arbeitseinrichtungen
gegen Herunterfallen, Wegschleudern, Abrutschen oder Umfallen sichern.
Δ Bei Beendigung der Montage/Demontage, alle verwendeten Werkzeuge, Hilfsmittel und Ar-
beitseinrichtungen vom Gerät entfernen.
Verbrennungsgefahr!
Der Kontakt mit heißen Oberflächen kann zu Verbrennungen von Körperteilen führen.
Δ Vor Montagearbeiten/Demontagearbeiten sicherstellen, dass sich erhitzte Komponenten des
Gerätes, wie beispielsweise Auspuffrohre, Motoren, Getriebeeinheiten, Schläuche, Leitungen
(insbesondere Kühlwasserleitungen), Pumpen, abgekühlt haben.
Δ Bei der Verwendung eines Dampfstrahlgerätes, entsprechende persönliche Schutzausrüstung
tragen. Eventuelle Vorgaben des Herstellers des Dampfstrahlgerätes beachten.
Verletzungsgefahr!
Ausströmende Druckluft oder unter Druck stehende Flüssigkeiten (zum Beispiel bei Hochdruckrei-
nigern) können zu Verletzungen von Körperteilen führen.
Δ Bei der Verwendung von Druckluft, entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Bei der Verwendung eines Hochdruckreinigers, entsprechende persönliche Schutzausrüstung
tragen. Eventuelle Vorgaben des Herstellers des Hochdruckreinigers beachten.
Verletzungsgefahr, Schnittgefahr!
Plötzlich austretende Medien (zum Beispiel Betriebsstoffe und Hilfsstoffe) können zu Schnittverlet-
zungen an Körperteilen führen.
Δ Unter Druck stehende, medienführende Komponenten vor der Montage/Demontage drucklos
machen.
Δ Unter Druck stehende, medienführende Komponenten vor der Instandhaltung/Instandsetzung
drucklos machen.
Unfallgefahr!
Wird die Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" nicht in der richtigen Reihenfolge montiert, können
Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen. Personen
können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Erstes montieren, wenn die hydraulischen Verbindungen
des Gerätes/der Anlage hergestellt werden.
Δ Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Letztes demontieren, wenn die hydraulischen Verbin-
dungen des Gerätes/der Anlage getrennt werden.
Unfallgefahr!
Wird die hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder nicht vollständig hergestellt,
können Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen.
Personen können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig herstellen.
Δ Hydraulische Versorgung vor Inbetriebnahme auf Vollständigkeit prüfen.
Verletzungsgefahr!
Werden die Hydraulikanschlüsse nicht ordnungsgemäß montiert, können Komponenten der Hy-
draulikanlage herunterfallen. Personen können von diesen Komponenten getroffen und von plötz-
lich austretenden Medien schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikanschlüsse vor Inbetriebnahme des Gerätes/der Anlage auf festen Sitz und ord-
nungsgemäßen Zustand prüfen.
Δ Kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig anschließen.
1.2.10 Sicherheit beim Umgang mit schwebenden Lasten und beim Transport
Bestimmte Geräte oder Komponenten dürfen ausschließlich mit speziellen Anschlagmitteln (zum
Beispiel Traversen) angehoben werden. Diese speziellen Anschlagmittel werden, falls sie notwen-
dig sind, in der Betriebsanleitung vorgeschrieben und sind im Regelfall im Lieferumfang enthalten.
Für den Transport des Gerätes und dessen Zubehör ist das beauftragte Transportunternehmen
verantwortlich.
Für den Transport des Gerätes und dessen Zubehör ist das beauftragte Transportunternehmen
verantwortlich.
Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für den Umgang mit schwebenden Lasten und den
Transport sind stets zu beachten und einzuhalten:
Unfallgefahr!
Ungeeignete Hebemittel beziehungsweise unsachgemäßes Beladen/Entladen können zum Um-
sturz des Hebemittels, des Gerätes, des Transportfahrzeugs oder zum Herabfallen von Lasten füh-
ren. Personen im Umfeld des Gerätes können getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Es dürfen sich grundsätzlich keine Personen unterhalb schwebender Lasten aufhalten.
Δ Gesamten Hebevorgang und Transportvorgang niemals ohne Einweiser durchführen.
Δ Alle verwendeten Hebemittel müssen entsprechend geeignet und ausreichend dimensioniert
sein. Die zulässige Tragfähigkeit der Hebemittel niemals überschreiten.
Δ Nur zugelassene und unbeschädigte Hebemittel verwenden.
Δ Hebemittel nur für den dafür vorgesehenen Zweck benutzen. Vorgaben der Hersteller der He-
bemittel beachten.
Δ Zum Anschlagen der Anschlagmittel nur die dafür vorgesehenen Anschlagpunkte verwenden.
Δ Anschlagpunkte am Gerät sind entsprechend farbig und mit der jeweils maximal zulässigen
Belastung gekennzeichnet.
Δ Anschlagmittel immer erst nach dem Sichern der angeschlagenen Komponente von der Kom-
ponente lösen beziehungsweise vor dem Entsichern der Komponente das Anschlagmittel zu-
erst vollständig an der Komponente anschlagen.
Δ Vorgaben in der Betriebsanleitung für das Heben und Verzurren des Gerätes/der Komponen-
ten stets beachten.
Δ Bei angeschlagener Last die veränderte Gewichtsverteilung und Schwerpunktlage beachten.
Δ Lasten so anschlagen, dass sie nicht verrutschen, kippen oder herabfallen können.
Δ Lasten nur senkrecht und nie höher als notwendig anheben. Ein Pendeln der Last vermeiden.
Δ Lasten nur so lange als notwendig frei hängen lassen.
Δ Lasten niemals schräg ziehen.
Δ Lasten immer vorsichtig und niemals ruckartig oder zu schnell bewegen.
Δ Befördern von Personen mit Lasten ist verboten.
Δ In der Betriebsanleitung vorgeschriebene Transportanweisungen stets einhalten.
Δ Für das Verzurren ausschließlich die dafür vorgesehenen Verzurrpunkte verwenden.
Δ Verzurrpunkte oder sonstige Befestigungspunkte niemals als Hebepunkte verwenden.
Δ Vor dem Transport Komponenten gegen unbeabsichtigte Bewegungen entsprechend sichern.
Δ Nur geeignete Hebemittel für den Transport verwenden.
Alle Instandhaltungsarbeiten sind grundsätzlich auf horizontalem und ebenem Boden mit ausrei-
chend tragfähigem Untergrund durchzuführen.
Allgemein
Unfallgefahr!
Fehlende oder nicht voll funktionsfähige Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen können
beim Betrieb des Gerätes zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen, wie Quetschun-
gen, Verbrennungen, Schnittverletzungen und Stoßverletzungen, führen.
Δ Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen erst demontieren, wenn das Gerät stillgelegt
und gegen unbefugte Inbetriebnahme gesichert ist.
Δ Demontagen einzelner Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen dürfen nur für spezi-
elle Wartungsarbeiten, Rüstarbeiten und Reparaturarbeiten und erst unmittelbar vorher erfol-
gen. Sofort nach jeder Wartungsarbeit, Rüstarbeit oder Reparaturarbeit die entsprechende Si-
cherheitseinrichtung oder Schutzeinrichtung wieder vollständig montieren.
Δ Nach jeder Montage einer Sicherheitseinrichtung und Schutzeinrichtung diese auf ordnungsge-
mäße Funktion prüfen.
58 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016
BAUER Maschinen GmbH
1 Sicherheit
Umsturzgefahr, Unfallgefahr!
Wird das Gerät unbeabsichtigt/unbefugt in Betrieb genommen, kann das Gerät umstürzen oder
Komponenten davon können unerwartete, unkontrollierte Bewegungen ausführen. Personen kön-
nen dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Gerät für die Dauer von Arbeitsunterbrechungen oder bei Arbeitsende stets gegen unbeabsich-
tigte/unbefugte Inbetriebnahme sichern.
Δ Anweisungen für die Außerbetriebnahme stets einhalten.
Absturzgefahr!
Sind Personen bei Instandhaltungsarbeiten an höher gelegenen Komponenten nicht ordnungsge-
mäß gesichert, können diese abstürzen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei Arbeiten an höher gelegenen Komponenten muss das Personal die in der Betriebsanlei-
tung vorgeschriebene Fallschutzeinrichtung tragen und/oder entsprechend gesichert sein.
Δ Für den Personentransport nur geeignete Hubarbeitsbühnen verwenden.
Δ Am Gerät oder der Ausrüstung befestigte Arbeitsbühnen nicht als Personentransportkorb ver-
wenden. Bei Arbeiten auf diesen Arbeitsbühnen zuvor den Schlüssel für die Funktion "Freifall/
Freilauf" (wenn Funktion vorhanden) aus der Kabine entfernen. Der Schlüssel verbleibt bei der
Person, die die Arbeiten auf der Arbeitsbühne durchführt.
Δ Maximal zulässige Belastung für alle Arbeitsbühnen/Personentransportkörbe/Hubarbeitsbüh-
nen niemals überschreiten.
Δ Gerät für die Instandhaltungsarbeiten stets in ausreichendem Abstand zu Erdlöchern, Gruben
oder Schächten positionieren.
Verletzungsgefahr!
Befinden sich ungesicherte oder lose Gegenstände auf oder am Gerät, so können diese im Betrieb
herunterfallen beziehungsweise weggeschleudert werden. Personen im Umfeld des Gerätes kön-
nen getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Während der Instandhaltung abgelegte Werkzeuge, Hilfsmittel und Arbeitseinrichtungen gegen
Herunterfallen, Wegschleudern, Abrutschen oder Umfallen sichern.
Δ Bei Beendigung der Instandhaltungsarbeiten alle verwendeten Werkzeuge, Hilfsmittel und Ar-
beitseinrichtungen vom Gerät entfernen.
Unfallgefahr!
Nicht fristgerechte und/oder nicht ordnungsgemäße Durchführung von Instandhaltungsarbeiten
kann im Betrieb zu Unfällen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen füh-
ren.
Δ Alle in der Betriebsanleitung vorgeschriebenen Instandhaltungsarbeiten und Intervalle stets
einhalten und durchführen.
Δ Jeweilige Komponenten vor den Instandhaltungsarbeiten entsprechend reinigen.
Δ Wieder verwendete Komponenten vor der Montage reinigen und entsprechend auf ordnungs-
gemäßen Zustand prüfen. Nur voll funktionsfähige Komponenten montieren. Fehlerhafte oder
verschlissene Teile durch neue ersetzen.
Absturzgefahr!
Unvollständige und/oder überlastete Aufstiege/Plattformen/Geländer können zum Abstürzen von
Personen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.
Δ Aufstiege/Plattformen/Geländer vor deren Benutzung auf Vollständigkeit und ordnungsgemä-
ßen Zustand prüfen.
Δ Maximal zulässige Belastbarkeit der zu benutzenden Aufstiege/Plattformen/Geländer nicht
überschreiten.
Unfallgefahr!
Durch unerwartetes Lösen oder durch den Verlust von formschlüssigen, kraftschlüssigen und stoff-
schlüssigen Verbindungen können Komponenten herabfallen oder umstürzen. Personen können
dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Alle Schraubverbindungen, Steckverbindungen, Sicherungselemente und Schweißnähte regel-
mäßig auf Verschleißerscheinungen, wie Rost, Risse und Verformungen, prüfen. Hinweise
hierzu der Betriebsanleitung entnehmen.
Δ Verschlissene Teile umgehend ersetzen.
Δ Nach einem Geräteumsturz oder durch übermäßige Beanspruchung einer Komponente (zum
Beispiel durch Fehlbedienung), die entsprechenden Verbindungen der Komponente bezie-
hungsweise die komplette Komponente durch neue ersetzen.
Δ Bestimmte Verbindungen unterliegen regelmäßigen Wechselintervallen. Diese stets gemäß
den Vorgaben in der Betriebsanleitung durchführen.
Quetschgefahr, Schergefahr!
Beim Öffnen und Schließen der Wartungsklappen am Gerät kann es zu Quetschungen und Sche-
ren von Körperteilen kommen.
Δ Wartungsklappen nur über die entsprechenden Griffe öffnen und schließen. Keine Körperteile
innerhalb des Schwenkbereiches der Wartungsklappen bringen.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für den Umgang mit unter Druck stehenden Komponen-
ten sind stets zu beachten und einzuhalten:
Verletzungsgefahr!
Bei Arbeiten an hydraulischen und pneumatischen Komponenten kann es zu Austritt von unter
Druck stehenden Medien kommen. Dabei können Personen durch Verbrennungen, Verbrühungen
und Schnitte schwer verletzt werden.
Δ Alle hydraulischen und pneumatischen Komponenten regelmäßig auf Undichtheiten und äu-
ßerlich erkennbare Beschädigungen, wie zum Beispiel Leckagen, prüfen. Schäden und Mängel
umgehend beseitigen lassen.
Δ Vor Beginn von Reparaturarbeiten oder Montagearbeiten/Demontagearbeiten das hydraulische
beziehungsweise pneumatische System druckentleeren.
Δ Insbesondere für den Umgang mit Druckbehältern die jeweiligen landesspezifischen bezie-
hungsweise regionalen Gesetze, Vorschriften, Richtlinien und Normen beachten.
Δ Druckbehälter nur von befähigten Personen prüfen und von entsprechend autorisiertem Fach-
personal warten lassen.
Δ Austretende Medien nicht berühren. Ausreichend Abstand halten. Öl beispielsweise kann bis
zu 85 °C (185 °F) heiß sein.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Lagerart, Lagerdauer und Einsatzdauer von Schläuchen unterliegen den Festlegungen des Be-
treibers. Angaben hierzu der Betriebsanleitung entnehmen.
Δ Sämtliche Änderungen der Betriebsdrücke für hydraulische oder pneumatische Systeme nur
mit Erlaubnis des Herstellers durchführen.
Δ Nur hydraulische und pneumatische Komponenten verwenden, die vom Hersteller zugelassen
beziehungsweise vorgeschrieben sind. Hierbei die jeweiligen Wechselintervalle beachten.
Verletzungsgefahr, Schnittgefahr!
Plötzlich austretende Medien (zum Beispiel Betriebsstoffe und Hilfsstoffe) können zu Schnittverlet-
zungen an Körperteilen führen.
Δ Unter Druck stehende, medienführende Komponenten vor der Montage/Demontage drucklos
machen.
Δ Unter Druck stehende, medienführende Komponenten vor der Instandhaltung/Instandsetzung
drucklos machen.
Verletzungsgefahr!
Werden die Hydraulikanschlüsse nicht ordnungsgemäß montiert, können Komponenten der Hy-
draulikanlage herunterfallen. Personen können von diesen Komponenten getroffen und von plötz-
lich austretenden Medien schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikanschlüsse vor Inbetriebnahme des Gerätes/der Anlage auf festen Sitz und ord-
nungsgemäßen Zustand prüfen.
Δ Kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig anschließen.
Unfallgefahr!
Wird die hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder nicht vollständig hergestellt,
können Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen.
Personen können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig herstellen.
Δ Hydraulische Versorgung vor Inbetriebnahme auf Vollständigkeit prüfen.
Unfallgefahr!
Wird die Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" nicht in der richtigen Reihenfolge montiert, können
Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen. Personen
können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Erstes montieren, wenn die hydraulischen Verbindungen
des Gerätes/der Anlage hergestellt werden.
Δ Hydraulikleitung "Lecköl/Rücklauf" als Letztes demontieren, wenn die hydraulischen Verbin-
dungen des Gerätes/der Anlage getrennt werden.
Vergiftungsgefahr!
Durch Verschleiß, Beschädigung, Alterung, unsachgemäße Montage oder nicht ordnungsgemäßer
Prüfung der Hydraulikleitungen, können feine Strahlen Hydrauliköl unter hohem Druck austreten.
Personen können getroffen werden und Hydrauliköl kann in die Haut eindringen (Hochdruckinjekti-
on). Personen können dadurch schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei derartigen Verletzungen entsprechende Gegenmaßnahmen durchführen und umgehend
den zuständigen Facharzt aufsuchen.
Unfallgefahr!
Statisch belastete Bauteile, die thermisch bearbeitet werden, verlieren ihre Stabilität und können
reißen, brechen oder verbiegen sich. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Alle statisch belasteten Bauteile nur vom Hersteller oder entsprechenden Vertragswerkstätten
thermisch bearbeiten lassen.
Explosionsgefahr, Brandgefahr!
Schweißarbeiten, Brennschneidarbeiten und Schleifarbeiten am Gerät können zu Bränden oder
Explosionen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Vor Arbeitsbeginn Arbeitsgeräte und Umgebung von brennbaren oder explosionsgefährdeten
Stoffen reinigen.
Δ Solche Arbeiten nur in geeigneter Umgebung mit ausreichender Belüftung durchführen.
Δ Alle wärmeempfindlichen Komponenten, wie beispielsweise Hydraulikschläuche, vom ther-
misch zu bearbeitenden Bereich entsprechend schützen/abschirmen.
Δ Personen und Arbeitsumgebung vor Funkenflug schützen.
Δ Vor Schweißarbeiten am Gerät, empfindliche elektronische Bauteile vor Stromübertritt des
Schweißgerätes entsprechend schützen. Den Massepol des Schweißgerätes immer so nah
wie möglich an der Schweißstelle anbringen.
Eine Elektrofachkraft ist eine Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung oder ihrer mehrjähri-
gen Tätigkeit, Kenntnisse und Erfahrungen sowie ihrer Kenntnis der einschlägigen Normen, die ihr
übertragenden Arbeiten entsprechend beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann.
Arbeiten an elektrischen Anlagen oder Betriebsmitteln dürfen zudem von elektrotechnisch unter-
wiesenen Personen unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.
Eine elektrotechnisch unterwiesene Person ist eine Person, die durch eine Elektrofachkraft über
die ihr aufgetragenen Arbeiten und möglichen Gefahren bei unsachgemäßem Verhalten unterrich-
tet und erforderlichenfalls angelernt sowie über die notwendigen Schutzeinrichtungen, persönliche
Schutzausrüstung und Schutzmaßnahmen unterwiesen wurde.
Die Verantwortung für die Personalwahl trägt der Betreiber. Er muss im Rahmen einer Gefähr-
dungsbeurteilung entscheiden, ob die von ihm hierfür vorgesehene Person die oben genannten
Anforderungen an eine Elektrofachkraft erfüllt.
Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für den Umgang mit elektrischer Energie sind stets zu
beachten und einzuhalten:
Für die in Zusammenhang mit der Verwendung von Hilfsstoffen und Betriebsstoffen notwendigen
Vorkehrungsmaßnahmen sind die jeweilig geltenden Sicherheitsvorschriften einzuhalten.
Folgende allgemeine Sicherheitshinweise für den Umgang mit Hilfsstoffen und Betriebsstoffen sind
stets zu beachten und einzuhalten:
Verbrennungsgefahr, Verbrühungsgefahr!
Der direkte Kontakt mit heißen Hilfsstoffen und Betriebsstoffen kann zu Verbrennungen oder Ver-
brühungen von Körperteilen führen.
Δ Beim Umgang mit Hilfsstoffen und Betriebsstoffen entsprechende persönliche Schutzausrüs-
tung tragen.
Verletzungsgefahr!
Bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen oder an kontaminierten Gerätekomponenten kann es zu
schweren oder tödlichen Verletzungen kommen. Personen können vergiftet, verseucht oder konta-
miniert werden.
Δ Nur unbedingt notwendige Arbeiten in kontaminierten Bereichen durchführen.
Δ Arbeitsplatz vor der kontaminierten Umgebung entsprechend abschirmen.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Vor Montagearbeiten und Demontagearbeiten beziehungsweise Wartungsarbeiten und Repa-
raturarbeiten prüfen, inwieweit und mit welchen Schadstoffen das Gerät oder Komponenten
davon kontaminiert wurden.
Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder
tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.
Unfallgefahr!
Arbeiten ohne Seilwirbel können zu einem Verdrehen des jeweils beanspruchten Seiles führen. Ein
verdrehtes Seil kann reißen und/oder beim Entlasten Schleuderbewegungen verursachen. Perso-
nen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Zwischen Hauptseil und Ausrüstung immer einen entsprechenden Seilwirbel montieren.
Einziehgefahr!
Beim Abbohren beziehungsweise Zurückziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch besteht
die Gefahr, dass Personen vom Bohrwerkzeug eingezogen oder aufgewickelt und dabei schwer
oder tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.
Verletzungsgefahr!
Beim Zurückziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch können Erde, Schlamm und Steine
weggeschleudert werden. Personen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Bohrwerkzeug stets vorsichtig aus dem Bohrloch herausziehen.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Unfallgefahr!
Ein Verändern der Arbeitsposition während sich das Gerät im Arbeitseinsatz befindet, kann zum
Umsturz des Gerätes oder zum Herunterfallen von Komponenten führen. Personen können dabei
getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Gerät niemals von der Arbeitsposition wegbewegen, wenn sich das Gerät und die Ausrüstung
im Arbeitseinsatz befinden.
Δ Mast vor Arbeitseinsatz auf die gewünschte Neigung hin ausrichten und diese während des Ar-
beitseinsatzes nicht verändern. Wird die Position des Mastes durch die einwirkenden Kräfte
(zum Beispiel bei nachgebendem Boden) verändert, kann ein minimales und vorsichtiges
Nachjustieren erfolgen.
Unfallgefahr!
Gegengewichte können durch unsachgemäße Montage vom Gerät herabfallen oder umstürzen.
Personen im Gefahrenbereich können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Während der Montage der Gegengewichte dürfen sich Personen nicht im Gefahrenbereich, auf
oder unter den Gegengewichten aufhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen Gerät und Gegengewichte bringen.
Δ Gegengewichte immer einzeln und in der vorgeschriebenen Reihenfolge an das Gerät heben
und montieren.
Δ Spannkette der Gegengewichte gemäß den Vorgaben in der Betriebsanleitung auf ordnungs-
gemäßen Zustand prüfen.
Verletzungsgefahr!
Ist das Bohrwerkzeug nicht ordnungsgemäß an der Ausrüstung montiert, kann es im Betrieb herun-
terfallen oder umstürzen. Personen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Bohrwerkzeug stets mit den dafür vorgesehenen Verbindungselementen montieren.
Δ Bohrwerkzeug während des Rüstvorganges nie höher als notwendig anheben.
Unfallgefahr!
Ist die Kellystange nicht ordnungsgemäß verriegelt, können sich Komponenten der Kellystange un-
kontrolliert bewegen. Eine durchfallende Kellystange kann das Hauptseil und weitere Komponen-
ten des Gerätes/der Verfahrens-Ausrüstung beschädigen. Ein beschädigtes Hauptseil oder be-
schädigte Komponenten des Gerätes/der Verfahrens-Ausrüstung können zu unkontrollierbaren Si-
tuationen mit schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen.
Δ Hauptseil und Komponenten des Gerätes/der Verfahrens-Ausrüstung auf Unversehrtheit prü-
fen, wenn die Kellystange durchgefallen ist.
Einziehgefahr!
Durch Drehbewegungen des Werkzeuges können Personen erfasst, eingezogen und dabei schwer
oder tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.
Unfallgefahr!
Während des Vorganges "Bohrgut abschütteln" kann Bohrgut weggeschleudert werden. Personen
können dabei verletzt werden.
Δ Nicht im unmittelbaren Arbeitsbereich des Bohrwerkzeuges aufhalten.
Verletzungsgefahr!
Durch Drehbewegungen des Werkzeuges kann Bohrgut weggeschleudert werden. Personen kön-
nen dabei verletzt werden.
Δ Nicht im Gefahrenbereich des Werkzeuges aufhalten.
Unfallgefahr!
Wird die obere Kellyführung nach oben bewegt, kann diese mit den Schlittenhubbegrenzern kolli-
dieren. Komponenten können dabei beschädigt werden und herabfallen. Personen im Umfeld des
Gerätes können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei Verwendung der oberen Kellyführung alle Schlittenhubbegrenzer oberhalb des Vorschub-
schlittens demontieren.
Unfallgefahr!
Werden im Rüstbetrieb Spannzange und Spannkopf gleichzeitig geöffnet, kann das Gestänge her-
abfallen und umstürzen. Personen im Umfeld des Gerätes können dabei schwer oder tödlich ver-
letzt werden.
Δ Das Gestänge bei Montage/Demontage entsprechend gegen Herabfallen und Umstürzen si-
chern.
Δ Sicherheitsschaltung Spannkopf/Spannzange nur bei Montage/Demontage des Gestänges de-
aktivieren.
Unfallgefahr!
Mangelnde Aufmerksamkeit bei der Verwendung der Fernbedienung kann zu unerwarteten, unkon-
trollierbaren Bewegungen des Gerätes oder der Komponenten des Gerätes führen. Personen im
Umfeld des Gerätes können getroffen und dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Auf richtige Auswahl der Bedienoberfläche (Anzeige im Bildschirm) achten.
Δ Bedienelemente der Fernbedienung besonders vorsichtig bedienen.
1.3 Beschilderung
1.3.1 Allgemein
Die folgende Tabelle stellt eine Komplettübersicht aller möglichen Sicherheitsschilder dar, die am
Gerät angebracht sein können. Welche von diesen Sicherheitsschildern sich wo am Gerät befin-
den, zeigt der jeweilige gerätespezifische Beschilderungsplan.
104 105
Verbotszeichen: Verbotszeichen:
Verbot für Personen mit Herz- Fotografieren verboten!
schrittmacher!
106 107
Verbotszeichen: Kombinationszeichen aus:
Mit Wasser löschen verboten!
Verbotszeichen:
Mit Wasser löschen verboten!
109
108 Verbotszeichen:
Verbot für Personen mit Herz-
schrittmacher!
Verbotszeichen:
Gefahrenbereich betreten verbo-
ten!
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Quetschgefahr! Warnung vor Quetschgefahr zwi-
schen Oberwagen und Unterwa-
gen!
201 202
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor Einzugsgefahr!
der Hand!
203 204
205 206
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor Verletzungsgefahr
durch elektrische Spannung! durch heiße Oberfläche!
207 208
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Absturzgefahr! Warnung vor Absturzgefahr beim
Betreten der geöffneten Schwenk-
türen!
209 210
Warnzeichen: Kombinationszeichen aus:
Warnung vor schwebender Last!
212 Warnzeichen:
Warnung vor Einzugsgefahr!
211 Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr
der Hand!
Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr
durch herausschleuderndes Medi-
um!
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor Verletzungsgefahr
durch sich bewegende Kompo- durch Laserstrahl!
nenten!
213 214
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor Verletzungsgefahr
durch Laserstrahl der Klasse 2! durch platzende Druckleitung!
215
216
Warnzeichen: Warnzeichen:
Warnung vor Verletzungsgefahr Warnung vor einer Gefahrenstelle!
durch explosionsfähige Atmosphä- Warnung vor Verletzungsgefahr
re! durch unter Spannung stehende
217 Feder!
218
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Aufbewahrungsort der Betriebsan- Kopfschutz und Gehörschutz be-
leitung beachten! nutzen!
301 302
303 304
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Auffanggurt benutzen! Gehörschutz benutzen!
305 306
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Kopfschutz benutzen! Augenschutz benutzen!
307 308
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Schutzhandschuhe benutzen! Schutzschuhe benutzen!
309 310
Gebotszeichen: Gebotszeichen:
Anschlagmittel benutzen! Hinweis auf Batterietrennschalter!
311 312
Rettungszeichen: Rettungszeichen:
Erste-Hilfe-Ausrüstung! Augenspüleinrichtung!
401 402
Rettungszeichen: Rettungszeichen:
Krankentrage! Notruftelefon!
403 404
Rettungszeichen: Rettungszeichen:
Rettungsweg nach links! Rettungsweg nach rechts!
405 406
Rettungszeichen: Rettungszeichen:
Rettungsweg nach links abwärts! Rettungsweg nach rechts abwärts!
407 408
409
Brandschutzzeichen:
Aufbewahrungsort des Feuerlö-
schers!
501
Hinweiszeichen: Hinweiszeichen:
Kraftstoff nachfüllen! Schwefelarmen Kraftstoff (Diesel)
verwenden!
601
oder
601
Kombinationszeichen aus: Hinweiszeichen:
Hydrauliköl nachfüllen!
602 Warnzeichen:
Warnung vor einer Gefahrenstelle!
Gebotszeichen: 603
Kraftstoffsorte im Tank beachten! oder
Gebotszeichen:
Wartungshinweise beachten!
Hinweiszeichen: Kombinationszeichen aus:
Hydrauliköl BAUER Winch
Fluid 86 nachfüllen! 604 Warnzeichen:
Warnung vor einer Gefahrenstelle!
Gebotszeichen:
Ölsorte im Tank beachten!
603
Gebotszeichen:
Wartungshinweise beachten!
Kombinationszeichen aus: Kombinationszeichen aus:
607 608
Hinweiszeichen: Hinweiszeichen:
Verzurrpunkt! Betriebsspannung 24 Volt!
610
609
Warnzeichen: Hinweiszeichen:
Gefahr durch Hochspannung! Position NOT-HALT!
Mindestabstand zu Stromleitungen
stets einhalten!
611
612
Hinweiszeichen: Hinweiszeichen:
Hauptfahrtrichtung! Schallleistungspegel!
613
614
Weiß lackiert (keine Aufkleber)! Kombinationszeichen aus:
615 616
Verbotszeichen:
Gefahrenbereich betreten verbo-
ten!
Warnzeichen:
Warnung vor Absturzgefahr!
Gebotszeichen:
Kopfschutz und Gehörschutz be-
nutzen!
Gebotszeichen:
Aufbewahrungsort der Betriebsan-
leitung beachten!
Rettungszeichen:
Erste-Hilfe-Ausrüstung!
Gewichtsangaben Gegengewich- Warnmarkierung für bewegliche
te! 621 Hindernisse!
617, 618,
619, 620
Hinweiszeichen: Hinweiszeichen:
622 Fahrzeug schwenkt aus! Kein Aufenthalt im Gefahrenbe-
623 reich!
624
Hinweiszeichen: Gefahrgutaufkleber:
BAUER Technical Service! Gefahrenklasse 3!
626
627
Hinweiszeichen:
Montagereihenfolge/Demontage-
reihenfolge
636
Ansicht Unterwagen
Ansicht Unterwagen
Die folgende Abbildung zeigt die Anzahl und die Position der am Gerät vorhandenen NOT-HALT.
Ausgangssituation:
– Im Notfall
Vor einem erneuten Starten des Dieselmotors den entsprechenden NOT-HALT entriegeln:
Unfallgefahr!
Unfallgefahr durch unkontrollierte Bewegungen am Gerät.
Δ Vor dem Verlassen der Kabine die hydraulische Vorsteuerung des Gerätes ausschalten.
Zum Starten des Motors muss die hydraulische Vorsteuerung des Gerätes ausgeschaltet sein.
Ausgangssituation:
1.4.3 Feuerlöscher
Die folgende Abbildung zeigt die Anzahl und die Position der am Gerät vorhandenen Feuerlöscher.
1.4.4 Erste-Hilfe-Kasten
Die Abbildung zeigt die Position des
Erste-Hilfe-Kastens.
1.4.5 Notausstieg
Die folgende Abbildung zeigt die Position des Nothammers am Gerät.
Verletzungsgefahr!
Gefahr von Verletzungen durch Glassplitter!
Δ Bei Gebrauch des Nothammers, Körperteile entsprechend vor Glassplittern schützen.
Voraussetzung:
• Kabine verlassen.
Voraussetzung:
• Kabine verlassen.
1.4.6 Fallschutzeinrichtung
Gefahr eines Hängetraumas!
Längeres, bewegungsloses Hängen in einem Sicherheitsgurt kann zu einem Blutstau in den Bei-
nen führen. Das Blut im Blutkreislauf kann dadurch nicht mehr ordnungsgemäß zirkulieren. Dies
kann zum Kreislaufschock führen.
Δ Nur geeignete Sicherheitsgurte verwenden.
Δ Jeder Sicherheitsgurt muss entsprechend für die jeweilige Person justiert sein.
Δ Sicherheitsgurte nur gemäß ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung benutzen.
Δ Nur so kurz als möglich im Sicherheitsgurt hängen bleiben.
Δ Eventuelle Vorgaben des Herstellers des Sicherheitsgurtes beachten.
Übersicht Sicherheitsgurt
1 Schultergurte
2 Fangöse für Sicherheitsseil
3 Einstellung der Schultergurte
4 Hüftgurt mit verbreitertem Rückenteil
5 Halteringe (zum Anschluss an den Fallschutzläufer)
6 Seitenhalbring mit Anschluss zum Sitzgurt
7 Sitzgurt
8 Beinschlaufen
– Sicherheitsgurt nur mit entsprechend geeignetem Fallschutzläufer (zum Beispiel nach der
europäischen Norm EN 360) oder mit geeignetem Sicherheitsseil (zum Beispiel nach der
europäischen Norm EN 354) benutzen.
– Vor dem Benutzen der Fallschutzeinrichtung alle Zubehörteile auf ordnungsgemäßen Zu-
stand und Vollständigkeit prüfen. Beschädigte oder fehlende Zubehörteile sofort durch neue
ersetzen.
– Mögliche Falltiefe durch Einstellen der entsprechenden Zubehörteile so weit wie möglich mi-
nimieren.
• Schultergurte wie eine Jacke über die Schultern ziehen (die Fangöse zeigt dabei nach hinten).
• Freies Ende des Hüftgurtes durch die Doppelrahmen zum anderen Gurtende fädeln und durch
den innenliegenden Rahmen wieder zurückführen.
• Jede Beinschlaufe einzeln durch den Seitenhalbring fädeln und mit dem Doppelrahmen wie
beim Hüftgurt schließen.
• Den Fallschutzläufer direkt in die Halteringe einhängen. Auf korrekten Sitz des Sicherheitssei-
les an der Fangöse und am entsprechenden Befestigungspunkt achten.
Die Seitenneigung des Mastes kann zusätzlich mit der optischen Anzeige (2), die Neigung des
Mastes nach vorne/hinten mit der optischen Anzeige (1) am Mast überwacht werden.
1 optische Signaleinrichtung
2 akustische Signaleinrichtung
Standard
Optional
1.5 Standsicherheit
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:
– Bei angehängter Last am Hilfsseil den Oberwagen nur langsam und vorsichtig drehen.
Die in den Standsicherheitstabellen angegebenen Lasten gelten für die ungünstigste Position der
Komponenten.
Zugkräfte und die Druckkräfte der Winden/des Vorschubzylinders und der momentane Schwer-
punkt (Position der Verfahrens-Ausrüstung) beeinflussen die Standsicherheit zusätzlich.
1.5.2 Schwerpunktfaktoren
Die folgende Übersicht zeigt Einflussfaktoren, die die Schwerpunktlage und somit die Standsicher-
heit des Gerätes verändern. Bei einer Veränderung der Schwerpunktlage, insbesondere durch
Kombination mehrerer Einflussfaktoren, ändert sich das Betriebsverhalten des Gerätes dement-
sprechend.
Für dieses Gerät gelten folgende Bedingungen für das ordnungsgemäße Umsetzen ohne Verfah-
rens-Ausrüstung:
Das Drehgetriebe kann beim Umsetzen ohne Verfahrens-Ausrüstung montiert bleiben, wenn es
nicht weiter als einen Meter von der tiefsten Position angehoben wird.
– Bohrachse 1350 mm
Für dieses Gerät gelten folgende Bedingungen für das ordnungsgemäße Umsetzen mit Verfah-
rens-Ausrüstung:
– Bohrachse 1350 mm
Für dieses Gerät gelten folgende Bedingungen für das ordnungsgemäße Umsetzen mit Verfah-
rens-Ausrüstung:
1.5.7 Gefahrenbereiche
Die Gefahrenbereiche des Gerätes sind wie folgt definiert (Abmessungen in [mm]).
Im Arbeitsbetrieb
Beim Umsetzen
Unfallgefahr!
Bei Unwettern können durch Blitzeinschlag Personen schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei akuter Gefahr eines Blitzeinschlags Kabine nicht verlassen.
Δ Personen im Umfeld des Gerätes müssen den Gefahrenbereich umgehend verlassen.
Δ Nach einem Stromübertritt auf das Gerät, das elektrische und elektronische System des Gerä-
tes auf Unversehrtheit und ordnungsgemäße Funktion prüfen.
Windgeschwindigkeiten
2 Produktbeschreibung
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
2.1.1 Allgemeine Bestimmungen
Bestimmungsgemäße, genehmigte Verwendung bedeutet, die Verwendung unter strenger Einhal-
tung und in strenger Befolgung aller in dieser Betriebsanleitung und sämtlichen mit ihr zusätzlich
bereitgestellten Anleitungen und Dokumenten enthaltenen Anweisungen, Anordnungen, Vorsichts-
maßnahmen und Verbote.
Der gesamte Inhalt der Betriebsanleitung ist nur auf das Gerät inklusive all seiner Originalausrüs-
tung und vom Hersteller eingebauten Optionen im Zustand des Tages seiner Auslieferung an den
ersten Käufer zutreffend und bezogen.
Jegliche nach der Auslieferung vorgenommene Abänderung am Gerät oder seiner Ausrüstung
oder vom Hersteller eingebauten Optionen kann die Sicherheit des Gerätes gefährden, womit die-
se Betriebsanleitung seine Gültigkeit verliert. Die Verwendung des Gerätes nach einer solchen
Abänderung ist nicht genehmigt, es sei denn einer solchen Verwendung, nach einer vorge-
nommenen Abänderung, wurde schriftlich, wie unten bekannt gemacht, von BAUER Maschi-
nen GmbH zugestimmt.
Der Hersteller lehnt jede Verantwortung ab für Vorkommen aller Art, entstehend aus oder verbun-
den mit der folglich verbotenen und nicht genehmigten Verwendung des Gerätes auf irgendeine Art
und Weise, es sei denn einer solchen Verwendung, nach einer vorgenommenen Abände-
rung, ist schriftlich von BAUER Maschinen GmbH zugestimmt worden.
Nach einer Abänderung am Gerät, der Originalausrüstung oder vom Hersteller eingebauten Optio-
nen, darf das Gerät auf keine Art und Weise und nirgendwo verwendet werden, ohne dass
oder bis eine schriftliche Genehmigung von BAUER Maschinen GmbH erst erteilt worden ist. Um
eine solche Genehmigung erteilt zu bekommen, muss bei BAUER Maschinen GmbH ein Ände-
rungsauftrag beantragt werden.
Die Genehmigung zur Verwendung des Gerätes nach einer Abänderung am Gerät, der Original-
ausrüstung oder vom Hersteller eingebauten Optionen, kann nur nach der Vorlage und Nachprü-
fung eines korrekt und vollständig ausgefüllten Änderungsauftrages von BAUER Maschinen GmbH
erteilt werden.
Keine andere Person, Rechtspersönlichkeit oder Organisation, einschließlich aber beschränkt auch
keine öffentliche Behörde, egal an welchem Ort, soll das Recht haben, eine solche Genehmigung
zu erteilen. Auch kein Vertreter, Vertreiber, Importeur, Händler oder eine Tochtergesellschaft der
BAUER Maschinen GmbH soll das Recht haben oder ist befähigt, eine solche gültige Genehmi-
gung zu erteilen. Eine gültige Genehmigung kann allein von dem Firmenhauptsitz der BAUER Ma-
schinen GmbH nach Vorlage eines korrekt und vollständig ausgefüllten Änderungsantrages erteilt
werden.
Das in dieser Betriebsanleitung beschriebene Gerät ist nur für das Land vorgesehen, für das es
vom ersten Käufer bestellt wurde und darf deswegen nur in diesem Land verwendet werden. Alle
Vertragsvereinbarungen zwischen dem Hersteller und dem ersten Käufer betreffend die Anforde-
rungen und Einschränkungen in Bezug auf die Verwendung und Bedienung des Gerätes in einem
anderen Land als das, wofür das Gerät bestellt wurde, sind für alle einzelnen und sämtliche nach-
folgenden Käufer bindend.
Jegliche Verwendung des Gerätes in einem anderen Land als das, wofür es vom Käufer bestellt
wurde, gilt als nicht genehmigte Verwendung und ist strengstens verboten, es sei denn, die voraus-
gegangene, schriftliche Genehmigung von BAUER Maschinen GmbH wurde beantragt und ist er-
halten.
Die Verwendung des Gerätes in den Vereinigten Staaten von Amerika ist nur dann erlaubt, wenn
das Gerät als erstes für die Verwendung innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika bestellt
und geliefert wurde oder falls der Verwendung des Gerätes in den Vereinigten Staaten von Ameri-
ka durch BAUER Maschinen GmbH in schriftlicher Form ausdrücklich zugestimmt und dies geneh-
migt wurde.
BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 125 - 440
BAUER Maschinen GmbH
2 Produktbeschreibung
Jegliche andere Verwendung des Gerätes, als die in dieser Betriebsanleitung genehmigte und be-
schriebene Verwendung, soll als nicht genehmigte und streng verbotene Verwendung gelten und
ist hiermit ausdrücklich verboten.
Für Verletzungen und Sachschäden jeglicher Art, die direkt oder indirekt, auf irgendeine Art und
Weise oder in irgendeiner Form oder Gestaltung mit einer hier beschriebenen, nicht genehmigten
Verwendung oder mit einer Verwendung, die in dieser Betriebsanleitung nicht ausdrücklich geneh-
migt ist, in Verbindung stehen oder verursacht werden, trägt der Hersteller keinerlei Verantwortung.
Das Gerät ist nur zur Verwendung für die folgenden Tätigkeiten genehmigt:
2.2 Typenschilder
2.2.1 Trägergerät
Bezeichnung Platzierung
Großdrehbohrgerät
2.2.2 Verfahrens-Ausrüstung
Bezeichnung Platzierung
Drehgetriebe
Komponenten Funktion
Ausleger Verbindungspunkt zwischen dem Mast und dem Trägergerät.
Drehpunkt beim Aufstellen oder Umlegen des Mastes.
Auslegerzylinder Ermöglichen das Verstellen der Ausladung.
Gegengewicht Gewährleistet die Standsicherheit des Gerätes.
Hauptwinde mit Hauptseil Hebeeinrichtung für Arbeiten mit der Verfahrens-Ausrüstung.
Hilfswinde mit Hilfsseil Hebeeinrichtung für Montagearbeiten und Hilfsarbeiten.
Kabine Von der Kabine aus steuert der Geräteführer das Gerät.
Mast Führt den Vorschubschlitten und die angebauten Komponenten
(Mastoberteil, Mastunterteil) der Verfahrens-Ausrüstung.
Mastanlenkung Verbindungspunkt zwischen dem Mast und dem Ausleger.
Ermöglicht das Neigen des Mastes.
Mastkopf Lenkt das Hauptseil und das Hilfsseil.
Komponenten Funktion
Nackenzylinder Stützen den Mast. Ermöglichen das Verstellen der Mastneigung
und das Aufstellen oder das Umlegen des Mastes.
Oberwagen Trägt den Anbau mit der Verfahrens-Ausrüstung sowie alle zur
Funktion des Gerätes notwendigen Komponenten.
Stützbock Stützt die Nackenzylinder und den Anbau des Gerätes.
Schubstange (optional) Ermöglicht eine tiefere Position des Vorschubzylinders
Unterwagen Trägt den Oberwagen und ermöglicht das Fahren mit dem Ge-
rät.
Vorschubschlitten Wird am Mast durch den Vorschubzylinder bewegt und trägt die
Verfahrens-Ausrüstung.
Vorschubzylinder Erzeugt die Vorschubkräfte und die Vorschubbewegungen und
überträgt diese zum Vorschubschlitten.
2.3.2 Oberwagen
Sektionen
Sektionen Übersicht
In der Kabine:
– Fahrersitz
– Betriebsanleitung
– Erste-Hilfe-Kasten
– Hauptsicherungsschalter
– Einfüllöffnung Kraftstofftank
Im Oberwagen:
– Hydraulikbaugruppen
– Hydraulikölkühler
Sektionen Übersicht
Im Oberwagen:
– Drehwerksgetriebe
– Drehkranz
– Gegengewicht
Im Oberwagen:
– Feuerlöscher
Stirnseite Oberwagen:
– Dieselmotor, Kraftstofffilter
– Starterbatterien
– Batteriehauptschalter
– Ausgleichsbehälter Kombinationskühler
– Klimakompressor
– Luftfilter
Sektionen Übersicht
Im Oberwagen:
– Hydrauliköltank
– Pumpeneinheit
– Leitungsfilter
– Feuerlöscher
– Schalldämpfer
– Kompressor
Kabine
2.3.3 Unterwagen
40 Raupenträger 44 Raupenketten
41 Mittelbrücke 45 Fahrantriebe
42 Auflage Drehkranz 46 Teleskopierzylinder
43 Leiträder 47 Anschlagpunkt
Komponenten Funktion
Auflage Drehkranz Verbindung zwischen Unterwagen und Oberwagen.
Komponenten Funktion
Fahrantriebe Treiben die Raupenträger an.
Anschlagpunkt Dient zur Bergung des Gerätes.
Leiträder Lenken die Raupenketten um.
Mittelbrücke Trägt die Raupenträger und den Oberwagen.
Raupenketten Übertragen die Antriebsbewegung der Fahrantriebe.
Raupenträger Ermöglichen das Fahren mit dem Gerät.
Teleskopierzylinder Ermöglichen das Ausfahren und Einfahren der Raupenträger.
2.3.4 Verfahrens-Ausrüstung
Komponenten Funktion
Bohrwerkzeug Schneidet und fördert das Bohrgut.
Drehgetriebe Erzeugt die Drehbewegung zum Bohren. Das Hauptgetriebe
wird über das Planetengetriebe von Hydraulikmotoren ange-
trieben.
Federtopf Dämpft axiale Stöße der Kellystange.
Kellyführung Führt die Kellystange an ihrem oberen Ende entlang des
Mastes.
Komponenten Funktion
Kellymitnehmer Überträgt das Drehmoment des Drehgetriebes auf die Kelly-
stange.
Kellystange (Kelly) Überträgt das Drehmoment vom Drehgetriebe direkt auf das
Bohrwerkzeug. Die Länge bestimmt die maximale Bohrtiefe.
Seilwirbel Verhindert ein Verdrehen des Hauptseiles.
Komponenten Funktion
Bohrwerkzeug Schneidet und fördert das Bohrgut.
Komponenten Funktion
Drehgetriebe Erzeugt die Drehbewegung zum Bohren. Das Hauptgetriebe
wird über das Planetengetriebe von Hydraulikmotoren ange-
trieben.
Drehteller Überträgt das Drehmoment auf das Bohrrohr.
Federtopf Dämpft axiale Stöße der Kellystange.
Kardangelenk Überträgt das Drehmoment vom Drehgetriebe auf den Dreh-
teller und verhindert Verspannungen.
Kellyführung Führt die Kellystange an ihrem oberen Ende entlang des
Mastes.
Kellymitnehmer Überträgt das Drehmoment des Drehgetriebes auf die Kelly-
stange.
Kellystange (Kelly) Überträgt das Drehmoment vom Drehgetriebe direkt auf das
Bohrwerkzeug. Die Länge bestimmt die maximale Bohrtiefe.
Seilwirbel Verhindert ein Verdrehen des Hauptseiles.
Gerät komplett
Typ BG 26
Seriennummer 3545
Einsatzgewicht [t] siehe "Abmessungen"
Neigungswerte Mast [°] vor 5
(im Betrieb ohne Verfahrens-Ausrüstung)
zurück 15
links 5
rechts 5
Neigungswerte Mast [°] siehe Standsicherheit
(im Betrieb mit Verfahrens-Ausrüstung)
Ausladung [mm] siehe Standsicherheit
Bodenfreiheit Mast [mm] siehe "Abmessungen"
Oberwagen
Typ BT 70 D
Gegengewichte [t] siehe Standsicher-
heit
Kompressor optional
Zentralschmieranlage optional
Klimaanlage ●
Standheizung optional
Kältekit optional
Dieselmotor
Typ CAT C9
Leistung [kW] / bei Drehzahl [1/min] 261 / 1800
Unterwagen
Typ UW 80 DB
Arbeitsbreite [mm] 4380 / 4480
(ausgefahrener Zustand)
Breite der Bodenplatten [mm] 700 / 800
Mittelbrücke H-Version -
Holm in ●
Holm
Holm ne- -
ben Holm
Teleskopierbar ●
Anbau
Mast
Seilwinden
Typ Hauptwinde Hilfswinde
Vorschubzylinder
Hauptseil
Kellystange Schubstange [m] Fertiglänge [m] Durchmesser [mm]
BK 260/394/3/27 - 76 28
BK 260/394/3/30 - 76 28
BK 260/394/3/33 - 76 28
BK 260/394/3/36 - 76 28
BK 260/394/3/39 - 84 28
BK 260/394/3/42 - 84 28
BK 260/394/3/45 - 84 28
BK 260/394/3/48 1,9 84 28
BK 250/394/4/32 84 28
BK 250/394/4/36 84 28
BK 250/394/4/40 84 28
BK 250/394/4/44 88 28
BK 250/394/4/48 88 28
BK 250/394/4/52 100 28
BK 250/394/4/56 100 28
BK 250/394/4/60 100 28
BK 250/394/4/64 1,9 100 28
Hauptseil
Kellystange Schubstange [m] Fertiglänge [m] Durchmesser [mm]
BK 25/394/3/36 1,4 84 28
BK 400/394/3/42 1,9 84 28
BK 400/394/3/48 1,9 84 28
Hilfsseil
Hilfsseil Fertiglänge [m] Durchmesser [mm]
50 20
Verfahrens-Ausrüstung
Bezeichnung KDK 260 K
Ausführung konstant
2.4.5 Schallemission
Die Schallemission wurde ermittelt entsprechend der Richtlinie 2000/14/EG.
Schallleistungspegel außen LWA [dB(A)] 109
Schalldruckpegel in der Kabine LpA [dB(A)] 80
2.4.6 Abgasemission
Die Emissionsgrenzwerte der Abgase entsprechen der Richtlinie 97/68/EG beziehungsweise
2004/26/EG Stufe III A und der EPA/CARB TIER III.
Erfüllt der Dieselmotor die im Einsatzland des Gerätes geltende Richtlinie, ist der Betreiber berech-
tigt dieses Gerät einzusetzen.
Werden Reparaturmaßnahmen oder Änderungen jeglicher Art an diesem Dieselmotor durchgeführt
und werden zudem keine Originalbauteile verwendet, ist es möglich, dass die im Einsatzland des
Gerätes geltenden Richtlinien bezüglich der Emissionsgrenzwerte nicht erfüllt werden.
In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet Kontakt zu Bauer aufzunehmen, um Servicemaßnah-
men einzuleiten. Nach einer erfolgten Überprüfung und nach Einhaltung der Emissionsgrenzwerte
kann das Gerät weiter betrieben werden.
2.4.7 Schwingungsbeschleunigung
Die Auslösewerte für Ganzkörpervibrationen (0,5 m/s 2) werden nicht überschritten.
Hand-Arm-Vibration
Die Messungen entsprechen der Richtlinie DIN EN ISO 5349-1:2001 und DIN EN ISO
5349-2:2001.
3 Bedienung
Gefahr durch Stromschlag!
Beim Kontakt des Gerätes mit elektrischen Freileitungen/Erdleitungen kommt es zum Stromüber-
tritt auf das Gerät. Personen in unmittelbarer Nähe bekommen einen elektrischen Schlag sowie
Verbrennungen, was zu schweren oder tödlichen Verletzungen führt.
Δ Sich vor Beginn der Arbeiten bei einer befugten Person über den entsprechend vorgeschriebe-
nen Sicherheitsabstand informieren. Sicherheitsabstand stets einhalten. Dazu gehört auch das
Vermeiden pendelnder Lasten und/oder Komponenten im Gefahrenbereich.
Δ Vor Beginn der Arbeiten das zuständige Unternehmen der Energieversorgung informieren.
Δ Im Ernstfall zu ergreifende Maßnahmen mit dem Unternehmen der Energieversorgung abstim-
men.
Δ Im Falle eines Stromübertrittes Kabine nicht verlassen. Der Geräteführer muss die gefährdeten
Personen entsprechend anweisen (zum Beispiel Beine geschlossen halten und still stehen).
Δ Gefahr endet erst bei Entwarnung durch den Energieversorger.
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:
Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes, Einfahren und Ausfahren der Mastabstützung, Einfahren und Ausfahren
des Spannzylinders. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.
Unfallgefahr!
Ein Verändern der Arbeitsposition während sich das Gerät im Arbeitseinsatz befindet, kann zum
Umsturz des Gerätes oder zum Herunterfallen von Komponenten führen. Personen können dabei
getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Gerät niemals von der Arbeitsposition wegbewegen, wenn sich das Gerät und die Ausrüstung
im Arbeitseinsatz befinden.
Δ Mast vor Arbeitseinsatz auf die gewünschte Neigung hin ausrichten und diese während des Ar-
beitseinsatzes nicht verändern. Wird die Position des Mastes durch die einwirkenden Kräfte
(zum Beispiel bei nachgebendem Boden) verändert, kann ein minimales und vorsichtiges
Nachjustieren erfolgen.
Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder
tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.
3.1 Allgemein
3.1.1 Betriebsarten
Rüstbetrieb
Für die Montage/Demontage des Gerätes wird der Rüstbetrieb benötigt. Je nachdem, welche Mon-
tagevorgänge/Demontagevorgänge durchgeführt werden sollen, unterteilt sich der Rüstbetrieb wie
folgt:
Rüstbetrieb der Winden (für das manuelle Bedienen der Winden bei der Montage/Demontage des
Gerätes):
Vorwahl- Vorgang
taste
• Taste (1.21) drücken.
Wann genau welcher Betriebsmodus zu verwenden ist, ist in den jeweiligen Kapiteln beschrieben.
Arbeitsbetrieb
Der Betriebsmodus, der das eigentliche Arbeiten mit dem Gerät ermöglicht, wird als Arbeitsbetrieb
bezeichnet.
Voraussetzung:
Transportbetrieb
Das Gerät darf nur im Transportbetrieb verladen werden. Im Transportbetrieb sind nur die Funktio-
nen verfügbar, die für das Verladen und für den Transport des Gerätes notwendig sind.
Schlüs- Vorgang
selschal-
ter
• Schlüsselschalter (3.19) auf Position "I" schalten.
3.19
3.2 Bedienelemente/Kontrollelemente
3.2.1 Übersicht Kabine/Bedienstand
1 Bedienfeld 1 5 Fußpedale
2 Bedienfeld 2 10 Steuerhebel rechts
3 Bedienfeld 3 20 Steuerhebel links
4 Bedienfeld 4
3.2.2 Fußpedale
=BV-Betrieb =BTM-Betrieb =HPD-Betrieb =CSM-Betrieb
=CSV-Betrieb =SCM-Betrieb =Rammen (Rüttler) =BC-Betrieb (HDS)
=DKS-Betrieb =SMW-Betrieb =RDV-Betrieb =BC-Betrieb (HTS, HSS)
=FDP-Betrieb =SOB-Betrieb =ROB-Betrieb =Greifer-Betrieb (HDSG)
=Kelly-Betrieb =VDW-Betrieb =RSV-Betrieb =Greifer-Betrieb (Seil)
=MIP-Betrieb =Vorbohren =SPP-Betrieb =Seilbagger im He-
bezeugeinsatz
=Mäkler-Betrieb
: Bohrrohr oszillieren
5.2 : Freilauf Hauptwinde
freigeben
5.3 Fahrbetrieb: Linken Rau-
penträger steuern
: Bohrrohr heben/sen-
ken
Übersicht Fahrhebel:
5.4 Fahrbetrieb: Rechten
Raupenträger steuern
: Bohrrohr oszillieren
5.5 Fahrbetrieb: Linken Rau-
penträger steuern
: Bohrrohr heben/sen-
ken
3.2.3 Fahrersitz
In der Rückenlehne befindet sich ein Ablagefach zur Aufnahme von Dokumenten bis zur Größe
von DIN-A4.
3.2.4 Bedienfeld 1
3.2.5 Bedienfeld 2
3.2.6 Bedienfeld 3
3.2.7 Bedienfeld 4
Grundfunktionen
Steuerhebel links (20) Steuerhebel rechts (10)
Taste Vorgang Taste Vorgang
20.1 Drehwerksbremse deaktivieren 10.1 –
20.2 1 Sekunde drücken: Den Wert der 10.2 –
Anzeige "Aktuelle Tiefe" zum Wert
der Anzeige "Letzter Bohrvorgang"
addieren und auf "0" stellen.
Verfahrensspezifische Funktionen
Steuerhebel links (20) Steuerhebel rechts (10)
Taste Vorgang Taste Vorgang
20.1 – 10.1 Bohrgut abschütteln/Abbohr-Assis-
tent Kelly aktivieren
20.2 – 10.2 KDK: Zwischen Schaltstufen im
1. Gang umschalten
20.3 – 10.3 –
20.4 – 10.4 –
Grundfunktionen
Steuerhebel links Vorgang Steuerhebel Vorgang
(20) rechts (10)
Oberwagen gegen Uhr-
zeigersinn drehen
Verfahrensspezifische Funktionen
Steuerhebel links Vorgang Steuerhebel rechts Vorgang
(20) (10)
KDK im Uhrzeigersinn dre-
hen
3.2.9 Zusatzschalter
Schlüsselschalter Drehmomentreduzierung
Verfahrens-Ausrüstungen, die kein großes Drehmoment aufnehmen können, werden durch die
Drehmomentbegrenzung entsprechend geringer belastet.
Drehmomentbegrenzung einschalten:
Drehmomentbegrenzung ausschalten:
Hauptsicherungsschalter
Die einzelnen Hauptsicherungen sichern die entsprechenden Komponenten des Gerätes vor Über-
lastung elektrisch ab.
Hauptsicherung Gerät
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
1 Hauptsicherung Gerät
Hauptsicherungsschalter im Elektrokasten
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
Batteriehauptschalter
Der Batteriehauptschalter stellt die Stromversorgung von der Batterie zum Gerät her beziehungs-
weise trennt die Stromversorgung.
3.3 Erstinbetriebnahme
Der Hersteller des Gerätes und der künftige Betreiber führen in der Regel gemeinsam die Erstinbe-
triebnahme durch. Die hierfür notwendigen Arbeiten werden unter anderem im Rahmen einer
Schulung beim Hersteller oder durch eine Einweisung auf der Baustelle durchgeführt.
3.3.1 Entkonservierung
Das Gerät/die Anlage ist, insbesondere für längere Transportwege, mit einem speziellen Schutz-
wachs überzogen. Somit wird das Gerät gegen Witterungseinflüsse entsprechend geschützt.
Rutschgefahr!
Unsachgemäße Reinigung kann zum Ausrutschen und Stürzen von Personen führen.
Δ Vor der Inbetriebnahme das Schutzwachs vom Gerät/der Anlage und dessen Zubehör entfer-
nen.
Δ Während der Reinigung, entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
• Gesamtes Gerät und Zubehör mit Dampfstrahlgerät bei 80 °C bis 100 °C (176 °F bis 212 °F)
gründlich reinigen und das Schutzwachs komplett entfernen.
3.4.1 Trägergerät
Oberwagen und Anbau
• Gerät vor Inbetriebnahme entsprechend entkonservieren (siehe Kapitel "Entkonservierung").
Hydraulikanlage
• Vorhandenen Korrosionsschutz der Hydraulikanlage entsprechend entfernen.
Bei Verwendung von biologisch abbaubarem Öl ist dieses nach langfristiger Außerbetriebnahme
und vor Inbetriebnahme einer entsprechenden Analyse zu unterziehen. Die Ölprobe ist aus dem
Hydrauliköltank zu entnehmen.
• An der kompletten Hydraulikanlage nach längerer Stillstandszeit (bei mehr als 2 Jahren) eine
entsprechende Wartung gemäß Herstellerangaben durchführen lassen.
Dieselmotor
• Dieselmotor vor Inbetriebnahme entsprechend entkonservieren und Wartung gemäß Herstel-
lerangaben durchführen.
Klimaanlage
• Wartung entsprechend der Wartungstabelle durchführen (siehe Kapitel "Instandhaltung/In-
standsetzung").
• Bei längerer Stillstandszeit (> 2 Jahre) eine Wartung gemäß Herstellerangaben durchführen
lassen.
Drehkranz
• Drehkranz und Ritzel vor Inbetriebnahme entsprechend reinigen und entkonservieren.
Teleskopführung Unterwagen
• Teleskopführung vor Inbetriebnahme entsprechend reinigen und entkonservieren.
Schlauchleitungen
• Schlauchleitungen vor Inbetriebnahme auf Unversehrtheit und Dichtheit prüfen. Beschädigte
und undichte Schlauchleitungen durch neue ersetzen.
Elektrische Anlage/Elektrokabel
• Elektrische Anlage und Elektrokabel vor Inbetriebnahme auf ordnungsgemäßen Zustand prü-
fen und wenn notwendig durch neue ersetzen.
Ist die elektrische Leistung der Batterien zu gering, Gerät fremdstarten (siehe Kapitel "Gerät fremd-
starten").
Seile
• Seile vor Inbetriebnahme auf Unversehrtheit und Korrosion prüfen. Seile gemäß Zusatzdoku-
mentation "Wartung und Pflege von Drahtseilen" entsprechend behandeln.
3.4.2 Verfahrens-Ausrüstung
Kellystange
• Komplett ausgefahrene Kellystange vor Inbetriebnahme auf ordnungsgemäßen Zustand prü-
fen. Falls notwendig, die Kellystange in ordnungsgemäßen Zustand zurückversetzen oder
durch eine neue ersetzen.
Drehgetriebe
• Am Drehgetriebe vor Inbetriebnahme eine Wartung entsprechend der Wartungstabelle durch-
führen.
• Komplettes Gerät und Zubehör auf festsitzende und vollständige Schraubverbindungen und
Steckverbindungen prüfen.
• Alle Bauteile, insbesondere tragende Stahlbauteile einschließlich Seile, auf Verschleiß und Un-
versehrtheit prüfen.
• Alle elektrischen, hydraulischen und pneumatischen Komponenten auf Unversehrtheit und kor-
rekte Verbindung prüfen.
Bei ständigen Einsatztemperaturen unter -20 °C (-4 °F) ist die Verwendung eines Kältepaketes vor-
gesehen. Für den Betrieb mit Kältepaket das Kapitel "Kältepaket" und die dazugehörige Zusatzdo-
kumentation beachten.
Dieselmotor starten
Übersicht Zündschloss:
P wird zum Tanken des Gerätes benötigt
0 Zündung aus
1 Zündung ein (Vorglühen bei vorhandener Vorglühanlage)
2 Dieselmotor starten
✓ Dieselmotor läuft.
Verätzungsgefahr!
Ist nach dem Einschalten der Zündung die elektrische Anlage nicht betriebsbereit, können die Bat-
terien tiefenentladen sein. Tiefenentladene Batterien können beim Fremdstarten explodieren. Der
Kontakt mit der Batteriesäure kann zu Verätzungen von Körperteilen führen.
Δ Gerät mit tiefenentladener Batterie nicht fremdstarten.
Δ Elektrische Anlage von einer besonders befähigten Person prüfen lassen.
Δ Entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Δ Tiefenentladene Batterien langsam aufladen und, wenn notwendig, durch neue ersetzen.
Verätzungsgefahr!
Sind Batterien in Betrieb, kann ein leicht entzündliches Gasgemisch entstehen. Durch Funken,
elektrostatische Entladung oder Feuer kann sich das Gasgemisch entzünden und die Batterien
können explodieren. Dabei können Personen durch Verbrennungen und Verätzungen verletzt wer-
den.
Δ Kein offenes Feuer, kein Rauchen und keine Funken in unmittelbarer Nähe von Batterien.
Δ Beim Anklemmen der Starthilfekabel auf die richtige Polung achten.
Δ Das Starthilfekabel der Minusverbindung (Masse) nicht an die entladene Batterie anklemmen.
Informationen zur Anordnung der Sicherungen, der Batterien und des Batteriehauptschalters am
Gerät sind dem Kapitel "Übersicht des Gerätes" zu entnehmen.
Voraussetzung:
• Vorhandene Abdeckungen der Batterien und Abdeckungen der Batteriepole demontieren oder
zur Seite klappen.
• Mit Starthilfekabel (6), Pluspol (1) der geladenen Batterien und Pluspol (2) der entladenen Bat-
terien verbinden.
• Ein Ende des Starthilfekabels (7) mit Minuspol (3) der geladenen Batterien verbinden.
• Anderes Ende des Starthilfekabels (7) mit dem Motorblock oder einem mit ihm verbundenen
massiven, unlackierten Metallteil (4) des Gerätes verbinden.
✓ Elektrische Verbindung der geladenen Batterien vom Hilfsgerät zu den entladenen Batterien
am Gerät ist hergestellt.
Bei einer Störung von Drehstromgenerator oder Batterie-Ladevorrichtung läuft der Dieselmotor
nach dem Trennen der Starthilfekabel nicht weiter.
• Sofort nach dem Anspringen des Dieselmotors, das Starthilfekabel (7) vom Motorblock/unla-
ckierten Metallteil (4) des Gerätes trennen.
Informationen zur Anordnung der NOT-HALT-Einrichtungen am Gerät sind dem Kapitel "NOT-
HALT" zu entnehmen.
Voraussetzung:
• NOT-HALT betätigen.
• NOT-HALT entriegeln.
Informationen zur Anordnung des Sicherheitshebels "Vorsteuerung" am Gerät siehe Kapitel "Si-
cherheitshebel 'Vorsteuerung'".
Voraussetzung:
Informationen zur Anordnung der Endschalter am Trägergerät siehe Kapitel "Endschalter Träger-
gerät".
Die maximal zulässige Mastneigung für das jeweilige Verfahren ist der Standsicherheit zu entneh-
men.
Voraussetzung:
Hubendschalter HS 1
• Angeschlagene Last (circa 100 kg) langsam gegen das Gewicht des Hubendschalters bewe-
gen.
Hubendschalter HS 2
• Angeschlagene Last (circa 100 kg) langsam gegen das Gewicht des Hubendschalters bewe-
gen.
Endschalter ES 2
✓ Mast stoppt.
Endschalter ES 3
Endschalter ES 4
✓ Mast stoppt.
Endschalter ES 10
✓ Mast stoppt.
✓ Mast stoppt.
Der Freilauf der Seilwinde ist mit einem eingehängten Gewicht mit einer Mindestlast von 500 kg zu
prüfen.
Freilauf prüfen
Schlüsselschalter/ Steuerhebel links Kontroll- Vorgang
Fußschalter (20) lampe
- - • Schlüsselschalter (3.20) auf
Position "1" schalten.
3.20
• Unfallgefahr! Un-
terschiedliche Spulgeschwin-
digkeiten der Seile können
während der Prüfungen zum
Pendeln der angeschlagenen
Lasten und daraus folgend zu
schweren Verletzungen wie
Quetschungen und Stößen
führen. Sicherheitskapitel die-
ser Betriebsanleitung beach-
ten. Stoppen der Freilaufprü-
fung bei Gefahr durch Auslen-
ken des linken Steuerhebels
nach hinten.
- 20.4 • Taste (20.4) am linken Steuer-
hebel kurz drücken.
3.20
3.6 Außerbetriebnahme
3.6.1 Kurze Arbeitsunterbrechung oder Arbeitsende
• Gerät auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem Untergrund positio-
nieren.
• Drehwerksbremse aktivieren.
• Zündschlüssel abziehen.
• NOT-HALT drücken.
• Kabine, die Wartungsklappen und sonstige Türen beim Verlassen des Gerätes verschließen.
• Gerät auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem Untergrund positio-
nieren.
• Drehwerksbremse aktivieren.
• NOT-HALT drücken.
• Kabine, Wartungsklappen und sonstige Türen beim Verlassen des Gerätes verschließen.
Hydraulikanlage
Beschädigungsgefahr der Hydraulikanlage!
Bei längeren Stillstandszeiten können sich, insbesondere bei der Verwendung von biologisch ab-
baubarem Öl, Wasseransammlungen im Hydrauliköltank bilden. Diese können bei Inbetriebnahme
des Gerätes in die Hydraulikanlage gelangen und diese beschädigen.
Δ Hydrauliköltank regelmäßig und vor Inbetriebnahme des Gerätes auf Wasseransammlungen
prüfen und Wasseransammlungen entsprechend entfernen.
Bei der Verwendung von biologisch abbaubarem Öl sind spezielle Maßnahmen durchzuführen. In
jedem Fall Rücksprache mit dem Hersteller halten.
Dieseltank
• Dieseltank zum Korrosionsschutz vollständig mit Diesel befüllen.
Dieselmotor
• Dieselmotor alle 45 Tage einschalten und mindestens 30 Minuten bei Betriebstemperatur lau-
fen lassen.
Klimaanlage
• Klimaanlage alle 2 bis 3 Wochen einschalten und kurzzeitig laufen lassen.
Drehkranz
• Materialoberfläche des Drehkranzes und des Ritzels auf Rostansatz und Staub prüfen.
Teleskopführung Unterwagen
• Materialoberfläche der Teleskopführung auf Rostansatz und Staub prüfen.
Schlauchleitungen
• Schlauchleitungen kühl, trocken und staubfrei lagern. Vor direkter Sonneneinstrahlung oder
UV-Einstrahlung schützen. Minimal zulässige Biegeradien beachten.
• Schlauchleitungen regelmäßig von einer besonders befähigten Person prüfen lassen. Nationa-
le Normen und Richtlinien im Einsatzland beachten.
Elektrische Anlage/Elektrokabel
• Elektrokabel und elektronische Komponenten kühl, trocken und staubfrei lagern. Vor direkter
Sonneneinstrahlung oder UV-Einstrahlung schützen.
Seile
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Wartung und Pflege von Draht-
seilen" zu entnehmen!
Drehgetriebe
• Das Drehgetriebe trocken lagern.
• Das Stirnradgetriebe (Hauptgetriebe) und die Planetengetriebe vollständig mit den entspre-
chenden Getriebeölen auffüllen.
3.6.5 Stilllegung
• Gerät außer Betrieb nehmen (siehe Kapitel "Kurze Arbeitsunterbrechung oder Arbeitsende").
Symbol Vorgang
• Batteriehauptschalter auf Position "I" schalten.
• Gerät starten.
Symbol Vorgang
• Hydraulische Vorsteuerung einschalten.
Ist das Trägergerät nach dem Einschalten des Batteriehauptschalters nicht betriebsbereit, wie folgt
vorgehen:
Symbol Funktion
• Füllstand Kraftstoff prüfen. Wenn notwendig, Kraftstoff nachfüllen.
• Ladezustand der Batterie prüfen. Wenn notwendig, Batterie aufladen oder durch
neue ersetzen.
• Zustand der vorhandenen Sicherungen prüfen. Defekte Sicherungen durch neue
ersetzen.
1 Fahrantrieb
2 Pfeil in Hauptfahrtrichtung
3 Leitrad
Die folgende Tabelle beschreibt, wie das Trägergerät mit Hilfe der Fahrpedale gefahren und ge-
lenkt wird.
Fahrpedal Vorgang
• Beide Fahrpedale nach vorne drücken.
Fahrpedal Vorgang
• Linkes Fahrpedal nach vorne drücken
und gleichzeitig das rechte Fahrpedal
nach hinten drücken.
An den Fahrpedalen können entsprechende Fahrhebel montiert werden, um ein genaueres Fahren
und Lenken zu ermöglichen. Die Steuerung der Fahrhebel erfolgt sinngemäß der Steuerung der
Fahrpedale.
• Betriebsbereitschaft herstellen.
✓ LED über der Taste (1.45) leuchtet grün und der Fahrbetrieb ist aktiviert.
Dieselmotor
– des Hydrauliköles
– des Kühlwassers
– der Ladeluft
zu hoch ist.
Mit der Drehwerksbremse kann der Oberwagen in jeder Position arretiert werden.
Drehwerksbremse aktivieren
Taste Kontroll- Vorgang
lampe
• Taste (20.3) drücken.
Drehwerksbremse deaktivieren
Taste Kontroll- Vorgang
lampe
• Taste (20.1) drücken.
Der Oberwagen wird langsam hydraulisch abgebremst, wenn der Steuerhebel losgelassen wird.
Ein Gegenlenken bewirkt ein sofortiges Schwenken des Oberwagens in die entgegengesetzte
Richtung.
Die Notsteuerung nur nach Absprache mit dem Kundendienst aktivieren, um eventuelle Garantie-
ansprüche aufrechtzuerhalten.
Im Notbetrieb gibt es keine automatische Abschaltung des Gerätes, falls die Betriebsstoffe kritische
Werte erreichen.
Das Menü "Notbetrieb" des Motor-Diagnostik-Systems beeinträchtigt nicht die Gerätesicherheit.
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation zu entnehmen.
Das Menü ermöglicht, dass ein defekter Drehzahlsensor oder Drehzahlregler bis zur Reparatur
elektronisch ersetzt wird. Außerdem kann durch die Reduzierung der Pumpenleistung die Motor-
drehzahl stabilisiert werden.
Damit das Gerät im Falle einer Havarie aus dem Gefahrenbereich bewegt werden kann, ist das
Gerät mit der Notsteuerung Dieselmotor ausgerüstet.
Notsteuerung Dieselmotor
Es gibt zwei unterschiedliche Notsteuerungen des Dieselmotors. Diese sind nach den auftretenden
Fehlern auszuwählen.
Notsteuerung A
Voraussetzung:
– Dieselmotor läuft mit reduzierter Drehzahl und die Drehzahl des Dieselmotors lässt sich
nicht erhöhen.
Notsteuerung A einschalten
Notsteuerung B
Voraussetzung:
• Zündung ausschalten.
Der Schalter verfügt über 3 Schaltpositionen: "0" (unten), "1" (oben) und "2" (rechts).
Schalter Vorgang
"0" Normalbetrieb
"1" Startfreigabe Dieselmotor überbrückt, Drehzahl 800 U/min
"2" Freigabe Dieselmotor überbrückt, Drehzahl 1600 U/min
Dieselmotor nur in Position "1" starten. Ist Position "2" eingestellt, vor dem Abschalten des Diesel-
motors wieder auf Position "1" stellen.
• Drehzahl des Dieselmotors durch Ändern der Position "1": 800 U/ Position "2":1600 U/
Schaltposition einstellen. min min
Notsteuerung ausschalten
• Gerät außer Betrieb nehmen.
3.8.5 Tanken
Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Der Dieselmotor kann beschädigt werden, wenn Kraftstoff verwendet wird, der den Anforderungen
nicht entspricht.
Δ Nur Kraftstoff verwenden, der vom Hersteller des Dieselmotors freigegeben ist.
Voraussetzung:
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
3 Betankungsschlauch
Das Gerät kann wahlweise mit interner Betankungspumpe oder über die Einfüllöffnungen mit exter-
ner Betankungspumpe betankt werden.
✓ Tankvorgang startet.
Nicht alle Schmierpunkte werden von der Zentralschmieranlage versorgt. Diese Schmierpunkte
sind dem Schmierplan zu entnehmen.
Zentralschmieranlage einschalten
Taste Vorgang
• Taste (1.37) drücken.
Zentralschmieranlage ausschalten
Taste Vorgang
• Taste (1.37) drücken.
Zwischenschmierung aktivieren
Taste Vorgang
• Taste (1.38) drücken.
Schmierintervalle einstellen
Voraussetzung:
– Mastneigung weicht mehr als 0,2° und weniger als 5° von der Senkrechten ab.
Taste Vorgang
• Taste (1.29) gedrückt halten.
✓ LED der Taste (1.29) blinkt grün und der Mast wird senkrecht ausgerichtet.
1.29 ✓ LED der Taste (1.29) leuchtet grün und der Mast ist senkrecht ausgerichtet.
Nachdem die Ausladung verstellt wurde, ist der Mast senkrecht auszurichten (siehe Kapitel "Mast
automatisch senkrecht ausrichten").
Im Rüstbetrieb
Voraussetzung:
• Rechten Steuer-
hebel (10) und lin-
ken Steuerhebel
(20) nach hinten
auslenken.
✓ Nackenzylinder
fahren ein und der
Mast wird aufge-
stellt.
• Taste (1.23)
drücken.
-
✓ LED der Taste
1.23 1.31 (1.23) leuchtet
grün.
• Rechten Steuer-
hebel (10) und lin-
ken Steuerhebel
(20) nach vorne
auslenken.
✓ Nackenzylinder
fahren aus und
der Mast wird um-
gelegt.
Im Arbeitsbetrieb
Taste Vorgang
• Taste (1.25) gedrückt halten.
Taste Vorgang
• Taste (1.33) gedrückt halten.
Wenn die vom Geräteführer eingestellte Mindestlast des Hauptseiles unterschritten wird, stoppt die
Hauptwinde. Hierdurch werden das Umfallen des Seilwirbels und das weitere Abspulen des Haupt-
seiles verhindert.
Schlappseilabschaltung einstellen
Linken Steuerhebel (20) nach vorne auslenken, bis die Last auf der Bohrlochsohle aufsetzt.
Zum weiteren Arbeiten im Arbeitsbetrieb kann die Funktion "Freilauf" aktiviert werden. Die Bildung
von Schlappseil wird durch die Gegenzugsteuerung verhindert (siehe Kapitel "Gegenzugsteuerung
bedienen").
Freilauf bedienen
Im Freilaufbetrieb wird das Abspulen des Drahtseiles von der Seilwinde automatisch geregelt.
Der Geräteführer kann den Vorschub bedienen, ohne dass die Seilwinde gleichzeitig manuell ab-
gespult werden muss.
Der Freilauf wird bei Bohrverfahren mit eingeschertem Hauptseil automatisch zugeschaltet.
Das Gewicht an der Seilwinde muss unter einem gewissen maximalen Wert bleiben. Der Wert
hängt von der Zugkraft der eingesetzten Seilwinde ab.
Sobald der maximale Wert überschritten ist, erscheint am Bildschirm eine Meldung. Das Drahtseil
muss nun durch manuelle Bedienung der Seilwinde abgespult werden, bis der reguläre Wert wie-
der hergestellt ist.
Der Freilauf kann jederzeit durch Auslenken des linken Steuerhebels (20) nach hinten gestoppt
werden.
Freilauf aktivieren
Schlüsselschalter/ Steuerhebel links Kontroll- Vorgang
Fußschalter (20) lampe
- - • Schlüsselschalter (3.20) auf
Position "1" schalten.
3.20
- - • Fußschalter (5.2) drücken und
gedrückt halten.
Das Drahtseil wird automatisch auf einen definierten Wert gespannt, so dass ein eventuell umge-
fallener Seilwirbel aufgerichtet wird. Die Abspulgeschwindigkeit des Drahtseiles ist von der Last an
der Seilwinde abhängig. Je geringer die Last, desto langsamer ist die Freilaufgeschwindigkeit.
Freilauf deaktivieren
Schlüsselschalter/ Steuerhebel links Kontroll- Vorgang
Fußschalter (20) lampe
- - • Fußschalter (5.2) loslassen.
3.20
Gegenzugsteuerung bedienen
Die Gegenzugsteuerung ermöglicht ein geregeltes Abbohren mit schwerer Verfahrens-Ausrüstung
in weichem Untergrund.
Gegenzugsteuerung aktivieren
Voraussetzung:
Gegenzugsteuerung deaktivieren
Schlüsselschalter/ Steuerhebel links (20) Kontroll- Vorgang
Fußschalter lampe
- - • Fußschalter (5.2) loslassen.
Bei erneuter Aktivierung der Funktion "Freilauf" wird der zuvor eingestellte Gegenzug aktiviert.
Den Wert der Anzeige "Aktuelle Tiefe" zum Wert der Anzeige "Letzter Bohrvorgang"
hinzurechnen und die Anzeige "Aktuelle Tiefe" auf "0" stellen
Steuerhebel links Vorgang
(20)
+ 20.2 • Taste (20.2) am linken Steuerhebel 1 Sekunde drücken.
✓ Wert der Anzeige "Aktuelle Tiefe" ist zum Wert der Anzeige "Letzter
Bohrvorgang" hinzugerechnet.
3.11 Verfahrens-Funktionen
Einziehgefahr!
Beim Abbohren beziehungsweise Zurückziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch besteht
die Gefahr, dass Personen vom Bohrwerkzeug eingezogen oder aufgewickelt und dabei schwer
oder tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.
Verletzungsgefahr!
Beim Zurückziehen des Bohrwerkzeuges aus dem Bohrloch können Erde, Schlamm und Steine
weggeschleudert werden. Personen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Bohrwerkzeug stets vorsichtig aus dem Bohrloch herausziehen.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Allgemeine Bedienung
Beschädigungsgefahr der Verfahrens-Ausrüstung!
Unsachgemäßer Einsatz des Drehgetriebes mit falsch gewählten Gängen kann zu schweren Be-
schädigungen an der Verfahrens-Ausrüstung führen.
Δ Schlüsselschalter "Drehmomentbegrenzung" im Elektrokasten auf Position "1" schalten (siehe
Kapitel "Drehmomentbegrenzung bedienen").
Δ Zum Felsbohren, zum Einrichten und zum Bohransatz den 1. Gang "Einrichten" verwenden.
Um ausreichend Reserven für ein eventuelles Festbohren des Bohrwerkzeuges zu haben, den
Bohransatz mit niedrigen Drehzahlen beginnen.
Funktionsweise
Ohne Belastung Das Drehgetriebe dreht, je nach unterschiedlich starkem Auslenken des
Steuerhebels, mit schnellstmöglicher Drehzahl.
Mit Belastung Die Drehzahl verringert sich, je größer das erforderliche Drehmoment wird.
X-Achse
Drehzahl des Drehgetriebes (3).
Y-Achse
Drehmoment des Drehgetriebes (4).
Ein Umschalten innerhalb des 1. Ganges ist jederzeit möglich. Das Drehgetriebe kann sich im dre-
henden Betrieb befinden.
Drehrichtung wählen
Steuerhebel rechts Vorgang
(10)
- • Rechten Steuerhebel nach links auslenken.
Vorwahl 1. Gang
Vorwahl- Vorgang
taste
• Taste (1.13) drücken.
Vorwählen des 1. Ganges "Reduziert" ist ausschließlich über das Bedienpult möglich.
Vorwahl- Vorgang
taste
• Taste (1.15) drücken.
Umschalten zwischen den Schaltstufen des 1. Ganges ist auch über den rechten Steuerhebel
möglich.
Freigegebene Drehmomente
Taste 1. Gang 1. Gang 1. Gang
"Standard" "Einrichten" "Reduziert"
Ist die Drehmomentreduzierung eingeschaltet, kann im Kelly-Betrieb zum Verrohren das volle
Drehmoment für den Drehteller aktiviert werden.
Voraussetzung:
Die Freigabe des vollen Drehmoments erlischt, sobald das Hauptseil abgespult wird.
Schockier-Assistent
Der Schockier-Assistent dient dem Abschütteln des Bohrgutes vom Bohrwerkzeug (Schnecken-
bohrer).
Schockieren ausführen
Das KDK ist rechtsdrehend (im Uhrzeigersinn) und linksdrehend (im Gegenuhrzeigersinn) einge-
richtet.
Den nachfolgend beschriebenen Vorgang so lange wiederholen, bis das Bohrwerkzeug vom Bohr-
gut befreit ist.
Ausschüttel-Assistent
Der Ausschüttel-Assistent dient dem Abschütteln des Bohrgutes vom Bohrwerkzeug (Kastenboh-
rer).
BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016 213 - 440
BAUER Maschinen GmbH
3 Bedienung
Ausschütteln ausführen
Das KDK ist rechtsdrehend (im Uhrzeigersinn) und linksdrehend (im Gegenuhrzeigersinn) einge-
richtet.
Den nachfolgend beschriebenen Vorgang so lange wiederholen, bis das Bohrwerkzeug vom Bohr-
gut befreit ist.
Wenn mit dem rechten Steuerhebel nur für das Drehgetriebe Abbohr-Parameter eingestellt sind,
kann der Vorschub nach Aktivierung des Abbohr-Assistenten Kelly manuell bedient werden.
Der Freilauf kann bei aktiviertem Abbohr-Assistenten Kelly jederzeit zugeschaltet werden.
KDK-Drehzahl (4.11):
0 KDK-Drehzahl wird nicht reduziert.
10 KDK dreht mit Mindestdrehzahl.
Vorschubanpressdruck (4.10):
0 Vorschubanpressdruck wird nicht reduziert.
10 Druckkraft Vorschubzylinder = 0
Vorschubanpressdruck wird ausschließlich durch Ge-
wichtskraft des Bohrrohrstranges erzeugt.
Die Position des Potentiometers für den Vorschubanpressdruck beeinflusst die Eindringrate des
Bohrwerkzeuges (siehe Kapitel "Vorschubanpressdruck einstellen").
4 Aufbau/Montage
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:
– Sicherheit beim Umgang mit schwebenden Lasten und beim Transport [➙ 57]
Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes, Einfahren und Ausfahren der Mastabstützung, Einfahren und Ausfahren
des Spannzylinders. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.
Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder
tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.
4.1 Allgemein
4.1.1 Richtlinien für den Aufbau
Als Übersicht gelten zusammenfassend zu den im Vorfeld vorgeschriebenen Maßnahmen folgende
Richtlinien für den Aufbau:
• Alle Arbeiten grundsätzlich auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem
Untergrund durchführen.
• Alle Komponenten vor deren Montage auf Vollständigkeit und ordnungsgemäßen Zustand prü-
fen, insbesondere:
– Windenböcke
– Drahtseile
– Schlauchleitungen
• Vor Beginn der Montagearbeiten prüfen, ob vom Gerät und von dessen Zubehör das Schutz-
wachs komplett entfernt wurde (siehe Kapitel "Entkonservierung").
Nähere Informationen zur Bestimmung geeigneter Hebemittel sind dem Kapitel "Transportdaten"
zu entnehmen.
• Für die entsprechenden Arbeiten nur geeignete Hebemittel mit ausreichender Tragfähigkeit
verwenden.
• Bei Arbeiten am Gerät, insbesondere an höher gelegenen Positionen, zuerst die jeweiligen Be-
gehungen wie Plattformen, Aufstiege, Geländer und Fallschutzeinrichtungen montieren.
Die richtige Auswahl der Schmierstoffe ist dem Kapitel "Schmierstofftabelle" zu entnehmen.
Unfallgefahr!
Wird die hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder nicht vollständig hergestellt,
können Komponenten der Hydraulikanlage/Hydraulikleitungen beschädigt werden und platzen.
Personen können getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulische Versorgung an kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig herstellen.
Δ Hydraulische Versorgung vor Inbetriebnahme auf Vollständigkeit prüfen.
Verletzungsgefahr!
Werden die Hydraulikanschlüsse nicht ordnungsgemäß montiert, können Komponenten der Hy-
draulikanlage herunterfallen. Personen können von diesen Komponenten getroffen und von plötz-
lich austretenden Medien schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Hydraulikanschlüsse vor Inbetriebnahme des Gerätes/der Anlage auf festen Sitz und ord-
nungsgemäßen Zustand prüfen.
Δ Kuppelbare Hydraulikzylinder vollständig anschließen.
Vergiftungsgefahr!
Durch Verschleiß, Beschädigung, Alterung, unsachgemäße Montage oder nicht ordnungsgemäßer
Prüfung der Hydraulikleitungen, können feine Strahlen Hydrauliköl unter hohem Druck austreten.
Personen können getroffen werden und Hydrauliköl kann in die Haut eindringen (Hochdruckinjekti-
on). Personen können dadurch schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Bei derartigen Verletzungen entsprechende Gegenmaßnahmen durchführen und umgehend
den zuständigen Facharzt aufsuchen.
Alle Komponenten der hydraulischen Anlage müssen mindestens mit dem vorgesehenen maxima-
len Betriebsdruck, der unter Berücksichtigung aller beabsichtigten Anwendungen erreicht werden
kann, geprüft werden.
• Hydraulikanschlüsse mit dem gleichen Symbol oder der gleichen farblichen Kennzeichnung
miteinander verbinden.
Hydraulische Schraubkupplung
Voraussetzung:
• Sichtbare Dichtungen auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen und, wenn notwendig, durch
neue ersetzen.
4.2 Unterwagen
Quetschgefahr, Schergefahr, Einziehgefahr!
Unsachgemäße Arbeiten am Unterwagen können zu Quetschungen, Abscherungen und/oder zum
Einziehen von Körperteilen führen.
Δ Arbeiten am Unterwagen nur bei stillstehendem Gerät durchführen.
Δ Vor dem Ausfahren/Einfahren der Teleskopierzylinder Gefahrenbereich verlassen.
Steckverbindungen und Sicherungselemente befinden sich auf der Vorderseite und Rückseite des
Unterwagens.
Voraussetzung:
4.3 Oberwagen
Unfallgefahr!
Gegengewichte können durch unsachgemäße Montage vom Gerät herabfallen oder umstürzen.
Personen im Gefahrenbereich können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Während der Montage der Gegengewichte dürfen sich Personen nicht im Gefahrenbereich, auf
oder unter den Gegengewichten aufhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen Gerät und Gegengewichte bringen.
Δ Gegengewichte immer einzeln und in der vorgeschriebenen Reihenfolge an das Gerät heben
und montieren.
Δ Spannkette der Gegengewichte gemäß den Vorgaben in der Betriebsanleitung auf ordnungs-
gemäßen Zustand prüfen.
Je nach Verfahrens-Ausrüstung des Gerätes können die Anzahl und die Ausführung der Gegenge-
wichte verschieden sein. Die Anzahl und die Ausführung der Gegengewichte sind dem Kapitel
"Standsicherheit" zu entnehmen.
Voraussetzung:
Die Zentrierungen (4) am Rahmen (3) oder am Gegengewicht (5) müssen sich in die Vertiefungen
an der Unterseite des Gegengewichtes einfügen.
Spannkette montieren
• Sicherungselement (10) montieren.
4.4 Anbau
4.4.1 Mastunterteil montieren
Voraussetzung:
• Mastunterteil mit dem Hebemittel so ausrichten, dass die Profile der Scheiben (3.1) der Mast-
anlenkung und die Profile der Halbschalen (4.1) des Auslegers ineinander eingepasst sind.
✓ Befestigungspunkte (3) und (4) von Mastunterteil und Ausleger des Trägergerätes (5) sind
passgenau zueinander ausgerichtet.
Die Durchmesser der Steckverbindungen sind abgestuft und nur von einer Seite montierbar.
• Steckverbindungen (7) und (10) montieren und mit den entsprechenden Sicherungselementen
(8) und (11) sichern.
• Schutzkappe (6) der Steckverbindung (10) auf der Fahrerseite demontieren (nicht abgebildet).
• Hydraulikleitungen gemäß
der Beschilderung (16) an
Schottplatte (15) montieren.
✓ Hydraulische Verbindun-
gen sind hergestellt.
✓ Zentralschmieranlage
(falls vorhanden) ist an
Schottplatte (15) mon-
tiert.
✓ Elektrische Verbindung
ist hergestellt.
• Befestigungspunkt (1) des Nackenzylinders und Befestigungspunkt (10) des Stützbockes pass-
genau zueinander ausrichten.
• Steckverbindung (5) montieren und mit den dazugehörigen Sicherungselementen (4) sichern.
• Linken Nackenzylinder ausfahren, bis die Befestigungspunkte (12) und (3) passgenau zueinan-
der ausgerichtet sind.
• Steckverbindung (8) montieren und mit den dazugehörigen Sicherungselementen (7) sichern.
Voraussetzung:
– Gerät ist auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem Untergrund po-
sitioniert.
• Drehwerksbremse deaktivieren.
• Stützbock (2) durch gleichzeitiges Ausfahren der Nackenzylinder (3) in die Arbeitsposition klap-
pen.
• Steckverbindungen (6) montieren und mit den dazugehörigen Sicherungselementen (5) si-
chern.
Bei Betrieb des Gerätes ohne Verrohrungsanlage ist eine Schubstange zwischen Vorschubzylinder
und Mastoberteil vorgesehen, um den Vorschubschlitten in die tiefstmögliche Position zu bringen.
Mastoberteil montieren
Tabelle Anziehdrehmomente Schraubverbindungen Mastteile
Schrauben (Richtlinie VDI 2230)
Bezeichnung Festigkeitsklasse Anziehdrehmoment Ma [Nm] gemäß Drehmo-
mentverfahren (leicht geölt)
M 30 10.9 2033
Vorschubzylinder montieren
Die Abbildung zeigt die Montagesituation mit einer Schubstange (10) am Mastoberteil. Bei Monta-
ge ohne Schubstange ist der Vorschubzylinder (7) am Befestigungspunkt (11) am Mastoberteil zu
montieren.
Mastkopf montieren
Voraussetzung:
Voraussetzung:
Seilfestpunkt Hauptseil/Hilfsseil
Hauptseil und Hilfsseil werden bei Nichtgebrauch oder zum Transport am Seilfestpunkt am unteren
Mastende angeschlagen.
Quetschgefahr!
Aufspulen oder Abspulen von angeschlagenem Hauptseil oder Hilfsseil führt zu Bewegungen an
der Halterung des Seilfestpunktes. Körperteile von Personen können dabei eingequetscht werden,
was zu schweren oder tödlichen Verletzungen führt.
Δ Nicht am Seilfestpunkt hantieren, wenn angeschlagenes Hauptseil oder Hilfsseil aufgespult
oder abgespult wird.
• Hauptseil und Hilfsseil an der Halterung (4) des Mastes (3) mittels Schäkel anschlagen.
Aufspulen:
Beim Aufspulen von angeschlagenem Hauptseil oder Hilfsseil nähert sich der Winkel der Halterung
(4) der senkrechten Stellung. Hauptseil oder Hilfsseil nicht weiter aufspulen.
Abspulen:
Beim Abspulen von angeschlagenem Hauptseil oder Hilfsseil nähert sich der Winkel der Halterung
(4) der waagerechten Stellung. Hauptseil oder Hilfsseil nicht weiter abspulen.
Hauptseil
Unfallgefahr!
Seilbrüche können zu Seilrissen und somit zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen
führen!
Δ Ein Hauptseil, welches im Betrieb über eine Seiltraverse eingeschert und nicht mit einem Seil-
wirbel verbunden wurde, ist nur noch für den Betrieb mit Seiltraverse zulässig.
Δ Eine anderweitige Verwendung des Seiles, zum Beispiel für den Kelly-Betrieb, ist nicht mehr
zulässig.
Voraussetzung:
• Hauptwinde vorwählen.
• Hauptseil (2) abspulen und entsprechend der Darstellung in die Seilrollen (3) einlegen.
• Hauptseil (2) durch das Anschlaggewicht (4) des Hubendschalters (5) führen.
• Hauptseil (2) abspulen und das Seilende neben dem Trägergerät ablegen.
Hilfsseil
Voraussetzung:
• Hilfswinde vorwählen.
• Hilfsseil (8) abspulen und entsprechend der Darstellung in die Seilrollen (7) einlegen.
• Hilfsseil (8) durch das Anschlaggewicht (9) des Hubendschalters (10) führen.
• Hilfsseil (8) abspulen und das Seilende neben dem Trägergerät ablegen.
• Gerät starten.
• Rüstbetrieb vorwählen.
4.5 Verfahrens-Ausrüstung
Quetschgefahr, Schergefahr, Einziehgefahr!
Unsachgemäße Arbeiten an/mit der Kellystange können zu Quetschungen, Abscherungen und/
oder zum Einziehen von Körperteilen führen!
Δ Zusatzdokumentation "Kellystange" und "Arbeitsanleitung" beachten.
Δ Während der Montage keine Körperteile zwischen KDK/Bohrantrieb und Kellystange bringen.
Unfallgefahr!
Arbeiten ohne Seilwirbel können zu einem Verdrehen des jeweils beanspruchten Seiles führen. Ein
verdrehtes Seil kann reißen und/oder beim Entlasten Schleuderbewegungen verursachen. Perso-
nen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Zwischen Hauptseil und Ausrüstung immer einen entsprechenden Seilwirbel montieren.
Verletzungsgefahr!
Ist das Bohrwerkzeug nicht ordnungsgemäß an der Ausrüstung montiert, kann es im Betrieb herun-
terfallen oder umstürzen. Personen können dabei getroffen und schwer oder tödlich verletzt wer-
den.
Δ Bohrwerkzeug stets mit den dafür vorgesehenen Verbindungselementen montieren.
Δ Bohrwerkzeug während des Rüstvorganges nie höher als notwendig anheben.
Seilrolle positionieren
Voraussetzung:
Seilrolle demontieren
• Steckverbindungen (1) und die
dazugehörigen Sicherungsele-
mente demontieren.
Seilrolle montieren
Vor der Montage der Seilrolle die Lagerbohrung vollständig vom Schutzlack befreien. Dabei mög-
lichst wenig Kraft aufwenden, damit kein Spiel in das Lager gelangt.
Anschließend die nicht mehr verwendete Lagerbohrung mit Schutzlack behandeln.
• Hubendschalter entsprechend
der Position der Seilrolle montie-
ren.
Vorschubschlitten wechseln
Voraussetzung:
Vorschubschlitten demontieren
• Geeignete Hebemittel an der Schottplatte (1)
montieren.
Vorschubschlitten montieren
• Den Vorschubschlitten (4) am unteren Ende
des Mastes (10) mit dem Montagepunkt (7)
zum Vorschubzylinder (5) positionieren.
Zur Montage und zum Ausrichten des KDK wird das Hauptseil vom Gerät verwendet. Sollte kein
Hauptseil vorhanden sein, geeignete Hebemittel verwenden.
Durch Nachvorneneigen des Mastes werden die hydraulischen und elektrischen Anschlüsse von
der Geländeoberfläche aus zugänglich.
Voraussetzung:
• Dieselmotor ausschalten.
• Alle vorhandenen Hydraulikschläuche des KDK gemäß Anschlussplan mit den Hydraulikkupp-
lungen der Schottplatte verbinden.
Variante 1 beschreibt die Montage mittels einer Hebebühne mit erstelltem Bohrloch.
Voraussetzung:
Kellystange montieren
Zur Montage und zum Ausrichten der Kellystange (3) das Hauptseil vom Gerät verwenden. Die
Kellystange (3) darf nur bei aufgestelltem Mast und angebautem KDK montiert werden.
Das Einfädeln der Kellystange (3) kann durch langsames Drehen des KDK erleichtert werden.
Variante 1
• Abbohren, bis die Kellyführung (11) die maximale Arbeitshöhe der Hebebühne unterschritten
hat.
• Durch weiteres Abbohren oder Anheben des Vorschubschlittens die Kellyführung (11) auf dem
Kellymitnehmer (8) positionieren.
Die Kellyführung (11) ist ohne Kellystange (3) und ohne KDK dargestellt.
• Dieselmotor ausschalten.
Variante 2
Die Kellyführung (11) ist ohne Kellystange (3) und ohne KDK dargestellt.
• Dieselmotor ausschalten.
Bei Verwendung einer Kellyführung ist die Montage der Kellystange anhand des Kapitels "Kellyfüh-
rung montieren" durchzuführen.
Zur Montage und zum Ausrichten der Kellystange (3) das Hauptseil vom Gerät verwenden. Die
Kellystange (3) darf nur bei aufgestelltem Mast und angebautem KDK montiert werden.
Das Einfädeln der Kellystange (3) kann durch langsames Drehen des KDK erleichtert werden.
5 Abbau/Demontage
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:
– Sicherheit beim Umgang mit schwebenden Lasten und beim Transport [➙ 57]
Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes, Einfahren und Ausfahren der Mastabstützung, Einfahren und Ausfahren
des Spannzylinders. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.
Quetschgefahr, Schergefahr!
Es entstehen Quetschflächen und Scherkanten, insbesondere beim Schwenken und Neigen des
Werkzeuges, Heben und Senken des Vorschubschlittens, Aufstellen und Umlegen des Mastes,
Klappen des Mastkopfes. Geraten Personen zwischen diese Kanten, können diese schwer oder
tödlich verletzt werden.
Δ Ausreichend Sicherheitsabstand einhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen sich bewegende Komponenten bringen.
5.1 Allgemein
5.1.1 Richtlinien für den Abbau
Einzelne Komponenten und ihre Verbindungselemente sind nach deren Demontage ordnungsge-
mäß aufzubewahren.
• Alle Arbeiten grundsätzlich auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem
Untergrund durchführen.
Nähere Informationen zur Bestimmung geeigneter Hebemittel sind dem Kapitel "Transportdaten"
zu entnehmen.
• Für die entsprechenden Arbeiten nur geeignete Hebemittel mit ausreichender Tragfähigkeit
verwenden.
5.2 Verfahrens-Ausrüstung
5.2.1 Kellystange demontieren
Bei Verwendung einer Kellyführung ist die Demontage der Kellystange anhand des Kapitels "Kelly-
führung demontieren" durchzuführen.
Die Kellystange (3) darf nur bei aufgestelltem Mast demontiert werden.
Eine beschädigte, stark verschlissene Kellystange (3) kann im weiteren Betrieb zu Beschädigun-
gen von KDK und/oder Kellymitnehmer (8) führen.
Variante 1 beschreibt die Demontage mittels einer Hebebühne mit erstelltem Bohrloch.
Variante 1
Voraussetzung:
– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen in Hauptfahrtrichtung positioniert und mit diesem
verriegelt.
Die Kellyführung (12) ist ohne Kellystange (3) und ohne KDK dargestellt.
• Dieselmotor ausschalten.
• Dieselmotor einschalten.
Die Kellystange (3) darf nur bei aufgestelltem Mast demontiert werden.
Eine beschädigte, stark verschlissene Kellystange (3) kann im weiteren Betrieb zu Beschädigun-
gen von KDK und/oder Kellymitnehmer (8) führen.
Variante 2
Voraussetzung:
– Oberwagen ist parallel zum Unterwagen in Hauptfahrtrichtung positioniert und mit diesem
verriegelt.
Die Kellyführung (12) ist ohne Kellystange (3) und ohne KDK dargestellt.
• Dieselmotor ausschalten.
• Dieselmotor einschalten.
Die Kellystange (3) darf nur bei aufgestelltem Mast demontiert werden.
Eine beschädigte, stark verschlissene Kellystange (3) kann im weiteren Betrieb zu Beschädigun-
gen von KDK und/oder Kellymitnehmer (8) führen.
Durch Nachvorneneigen des Mastes werden die hydraulischen und elektrischen Anschlüsse von
der Geländeoberfläche aus zugänglich.
Voraussetzung:
• Dieselmotor ausschalten.
KDK demontieren
Zur Demontage des KDK wird das Hauptseil vom Gerät verwendet. Sollte kein Hauptseil vorhan-
den sein, geeignete Hebemittel verwenden.
• Quetschgefahr!
Stoßgefahr! Ein kippendes KDK
kann zu Quetschungen und Stö-
ßen von Personen führen. Die
Anschlagmittel während der De-
montage auf Zugspannung hal-
ten. Gewicht des KDK beach-
ten.
• Quetschgefahr!
Stoßgefahr! Ein kippendes KDK
kann zu Quetschungen und Stö-
ßen von Personen führen. Die
Anschlagmittel während der De-
montage auf Zugspannung hal-
ten. Gewicht des KDK beach-
ten.
• Beschädi-
gungsgefahr von Haupt-
seil und Komponenten!
Ein defekter Seilwirbel
führt im weiteren Betrieb
zu einer Beschädigung
des Hauptseiles. Defekten
Seilwirbel durch neuen er-
setzen.
• Sicherungselemente (5)
und Steckverbindung (2)
demontieren.
5.3 Anbau
5.3.1 Mast umlegen
Voraussetzung:
• Gerät starten.
• Rüstbetrieb vorwählen.
• Mast umlegen, bis die Transportstützen gefahrlos montiert werden können (siehe Kapitel
"Mastneigung verstellen").
Hauptseil demontieren
Voraussetzung:
• Hauptwinde vorwählen.
• Hauptseil (2) vorsichtig aufspulen und durch die Anschlaggewichte (4) des Hubendschalters
(5) führen.
• Das Ende des Hauptseiles (2) vorsichtig komplett auf die Hauptwinde aufspulen.
Hilfsseil demontieren
Voraussetzung:
• Hilfswinde vorwählen.
• Hilfsseil (8) vorsichtig aufspulen und durch die Anschlaggewichte (9) des Hubendschalters (10)
führen.
• Hilfsseil (8) bis zum Seilende vorsichtig auf die Hilfswinde aufspulen.
Mastkopf demontieren
Voraussetzung:
Voraussetzung:
• Quetschgefahr! Ein
ungesicherter Mastkopf führt bei
der Montage der Transportstüt-
zen zum unkontrollierbaren
Klappen des Mastkopfes. Per-
sonen können dabei schwer
oder tödlich verletzt werden. Zur
Montage der Transportstützen
geeignete Hebemittel zum Si-
chern des Mastkopfes verwen-
den.
Mastoberteil demontieren
Voraussetzung:
Vorschubzylinder demontieren
Die Abbildung zeigt den Befestigungspunkt an der Schubstange (10). Bei Montage ohne Schub-
stange ist der Vorschubzylinder (7) vom Befestigungspunkt (11) am Mastoberteil zu demontieren.
Voraussetzung:
– Gerät ist auf horizontalem und ebenem Boden mit ausreichend tragfähigem Untergrund po-
sitioniert.
• Drehwerksbremse deaktivieren.
• Stützbock (1) durch gleichzeitiges Einfahren der Nackenzylinder (3) bis Transportposition/Auf-
lagepunkt (2) klappen.
• Steckverbindungen (7) und (10) und die dazugehörigen Sicherungselemente (8) und (11) de-
montieren.
5.4 Oberwagen
Unfallgefahr!
Gegengewichte können durch unsachgemäße Demontage vom Gerät herabfallen oder umstürzen.
Personen im Gefahrenbereich können dabei schwer oder tödlich verletzt werden.
Δ Während der Demontage der Gegengewichte dürfen sich Personen nicht im Gefahrenbereich,
auf oder unter den Gegengewichten aufhalten.
Δ Keine Körperteile zwischen Gerät und Gegengewichte bringen.
Δ Gegengewichte immer einzeln und in der vorgeschriebenen Reihenfolge demontieren und vom
Gerät heben.
Spannkette demontieren
• Schrauben (14) lösen und die Spann-
scheibe (13) demontieren.
Gegengewichte demontieren
• Geeignete Hebemittel an den Hebepunk-
ten (2) des Gegengewichtes (1) an-
schlagen.
5.5 Unterwagen
Umsturzgefahr des Gerätes!
Eingefahrene Teleskopierzylinder der Raupenträger können zum Umsturz des Gerätes und dabei
zu schweren oder tödlichen Verletzungen von Personen führen.
Δ Die Teleskopierzylinder der Raupenträger erst unmittelbar vor dem Verladen des Gerätes und
nach Demontagearbeiten einfahren.
Steckverbindungen und Sicherungselemente befinden sich auf der Vorderseite und Rückseite des
Unterwagens.
Voraussetzung:
– Gleitflächen an den Raupenträgern und Holmen sind entsprechend gereinigt und eingefet-
tet.
• Sicherungselemente (1) und Steckverbindun-
gen (2) von beiden Raupenträgern demontie-
ren.
6 Transport
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:
– Sicherheit beim Umgang mit schwebenden Lasten und beim Transport [➙ 57]
6.1 Allgemein
6.1.1 Richtlinien für den Transport
Dem Transportunternehmen müssen alle notwendigen Maße und Gewichte sowie die Wegstrecke
mitgeteilt werden.
Der Fahrzeugführer des Transportunternehmens muss die ordnungsgemäße Sicherung des Gerä-
tes und dessen Zubehör vor Beginn jeder Fahrt entsprechend prüfen und gewährleisten.
Für das ordnungsgemäße Verzurren sollten Informationen über die notwendigen Verzurrkräfte vor-
handen sein.
• Abgelegtes Zubehör nur dort lagern, wo es kein Hindernis, zum Beispiel für den öffentlichen
Straßenverkehr oder Baustellenverkehr darstellt. Zusätzlich das Zubehör so absichern, dass
durch eventuell unbeabsichtigte oder nicht autorisierte Einflüsse keine Gefahren entstehen
können.
• Transportfahrzeug für das Beladen/Entladen auf horizontalem und ebenem Boden mit ausrei-
chend tragfähigem Untergrund positionieren.
• Bei Geräten, die auf das/vom Transportfahrzeug gefahren werden, die Verladefläche des
Transportfahrzeuges entsprechend nivellieren, um einen möglichst flachen Rampenwinkel zu
erreichen.
• Verladefläche des Transportfahrzeuges horizontal ausrichten und von Eis, Schnee und
Schlamm befreien. Geeignete Antirutschmatten auslegen.
• Bei Geräten, die auf das/vom Transportfahrzeug gefahren werden, geeignete Rampen verwen-
den. Maximal zulässige Belastung und maximal zulässigen Steigungswinkel der Rampen be-
achten. Außerdem müssen die Rampen entsprechend der Spurweite anpassbar sein.
6.2 Transportmaßnahmen
6.2.1 Transportbetrieb
Im Transportbetrieb sind die Funktionen des Gerätes nur eingeschränkt möglich. Folgende Funktio-
nen sind verfügbar:
* = Diese Funktion kann nur mit den entsprechenden Tasten der Bedienfelder angesteuert werden.
6.2.2 Trägergerät
Vor dem Verladen
Trägergerät in Transportposition bringen, auf das Transportfahrzeug fahren oder mit geeigneten
Hebemitteln auf das Transportfahrzeug heben.
– der Oberwagen parallel zum Unterwagen in Hauptfahrtrichtung positioniert und mit diesem
verriegelt ist.
– das Mastunterteil mit montierten Transportstützen vom Trägergerät demontiert ist (nur bei
Bedarf).
– scharfe Kanten, Spitzen und Schneiden zusätzlich abgedeckt und gesichert sind.
• Zündschlüssel abziehen.
6.2.3 Verfahrens-Ausrüstung
Vor dem Verladen
Die Verfahrens-Ausrüstung befindet sich in Transportstellung, wenn
• Beschädigungsgefahr des KDK! Wird das KDK liegend transportiert, kann dieses
beschädigt werden. Das KDK stehend transportieren.
6.3 Transportdaten
6.3.1 Trägergerät
Trägergerät mit Mastunterteil und mit Gegengewichten
Segmente - Gegengewichte
Maße [mm]: Länge 3000
Breite 950
Höhe 450
Gewicht [t]: 2,5
6.3.2 Anbau
Mastoberteil
Mastunterteil
Mastkopf
Nackenzylinder
6.3.3 Verfahrens-Ausrüstung
Drehgetriebe
Maße [mm]: Länge 1550
Breite 1180
Höhe 2450
Gewicht [t]: 5,60
Drehteller (optional)
Drehteller Ø 2200 mm
Maße [mm]: Länge 2230
Durch- 2200
messer
Gewicht [t]: 3,30
Drehteller Ø 2000 mm
Maße [mm]: Länge 2230
Durch- 2000
messer
Gewicht [t]: 2,93
Drehteller Ø 1800 mm
Maße [mm]: Länge 2230
Durch- 1800
messer
Gewicht [t]: 2,47
Drehteller Ø 1500 mm
Maße [mm]: Länge 2230
Durch- 1500
messer
Gewicht [t]: 1,86
Drehteller Ø 1200 mm
Maße [mm]: Länge 2230
Durch- 1200
messer
Gewicht [t]: 1,34
Kellystange
Kellystange BK 260/394/3/27
Kellystange BK 260/394/3/30
Kellystange BK 260/394/3/33
Kellystange BK 260/394/3/36
Kellystange BK 260/394/3/48
Kellystange
Kellystange BK 250/394/4/32
Kellystange BK 250/394/4/36
Kellystange BK 250/394/4/40
Kellystange BK 250/394/4/44
Kellystange BK 250/394/4/48
Kellystange BK 250/394/4/56
Kellystange BK 250/394/4/60
Kellystange BK 250/394/4/64
Kellystange
Kellystange BK 400/394/3/42
Kellystange BK 400/394/3/48
Bohrwerkzeug
Maße [mm]: Länge 2455
Durch- 1060
messer
Gewicht [t]: 1,68
Die Lage und Art der jeweiligen Symbole sind dem Beschilderungsplan zu entnehmen.
Bei Komponenten ohne spezielle Vorrichtungen für die Anschlagpunkte können die einzelnen An-
schlagpositionen aus den jeweiligen Abbildungen entnommen werden.
6.5.1 Trägergerät
Trägergerät ohne Mastunterteil und mit Gegengewichten heben
6.5.2 Anbau
Mastunterteil heben
1 Hebepunkte
Mastoberteil heben
1 Hebepunkte
1 Hebepunkte
Mastkopf heben
1 Hebepunkt
Nackenzylinder heben
1 Hebepunkte
6.5.3 Oberwagen
Gegengewichte heben
1 Hebepunkte
Die Anschlagpunkte der einzelnen Gegengewichte sind unterschiedlich ausgeführt. Eventuell vor-
handene Symbole an den Anschlagpunkten beachten!
6.5.4 Verfahrens-Ausrüstung
Drehgetriebe heben
1 Hebepunkte
Drehteller heben
1 Hebepunkte
Kellystange heben
1 Hebepunkte
Bohrwerkzeug heben
1 Hebepunkte
Im Transportbetrieb
• 2. NOT-HALT entriegeln.
• 3. Dieselmotor starten.
• 6. Transportbetrieb einschalten.
• 7. Mastunterteil anheben.
• 8. Trägergerät vorwärtsfahren.
• 9. Trägergerät rückwärtsfahren.
• 10. Mastunterteil absenken und auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges ablegen.
6.7.1 Trägergerät
• Geeignete Anschlagmittel an den dafür vorgesehenen Verzurrpunkten (1) des Trägergerätes
anschlagen und entsprechend verzurren.
6.7.2 Anbau
Mastunterteil verzurren
• Mastunterteil absenken und auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges ablegen, bis das
Mastunterteil festen Bodenkontakt hat.
• Mastunterteil (1) mit angebauten Transportstützen auf der Ablagefläche des Transportfahrzeu-
ges ablegen.
Mastunterteil verzurren
• Mastunterteil absenken und auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges ablegen, bis das
Mastunterteil festen Bodenkontakt hat.
• Mastunterteil (1) mit angebauten Transportstützen auf der Ablagefläche des Transportfahrzeu-
ges ablegen.
Mastoberteil verzurren
• Mastoberteil (1) mit angebauten Transportstützen (2) auf der Ablagefläche des Transportfahr-
zeuges abstellen.
• Mastoberteil (1) mit Mastkopf (4) und mit angebauten Transportstützen (2) auf der Ablageflä-
che des Transportfahrzeuges abstellen.
Mastkopf verzurren
• Mastkopf auf einem geeigneten Unterbau
ablegen.
Nackenzylinder verzurren
Beschädigungsgefahr der Nackenzylinder!
Die Nackenzylinder können bei unsachgemäßem Verzurren beschädigt werden.
Δ Die Nackenzylinder nur an den Auflagepunkten (Holzunterbauten) verzurren.
Δ Zur sicheren Ablage der Nackenzylinder (1) geeignete Holzunterbauten (2) in ausreichender
Anzahl verwenden.
• Entsprechenden Nackenzylinder (1) auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges auf geeig-
neten Unterbauten (2) ablegen.
6.7.3 Oberwagen
Oberwagen verzurren
• Geeignete Anschlagmittel an den dafür vorgesehenen Verzurrpunkten (1) und (2) des Oberwa-
gens anschlagen und entsprechend verzurren.
Gegengewichte verzurren
• Einzelne Gegengewichte liegend transportieren.
• Gegengewichte auf der Ablagefläche des Transportfahrzeuges ablegen, scharfe Kanten abde-
cken.
6.7.4 Verfahrens-Ausrüstung
Drehgetriebe verzurren
• Geeignete Anschlagmittel an den dafür vor-
gesehenen Verzurrpunkten (2) und (3) des
Drehgetriebes (1) anschlagen und entspre-
chend verzurren.
Drehteller verzurren
• Drehteller (4) auf der Ablagefläche des Trans-
portfahrzeuges auf einem geeigneten Unter-
bau ablegen.
Kellystange verzurren
Beschädigungsgefahr der Kellystange!
Die Kellystange kann bei unsachgemäßem Verzurren beschädigt werden.
Δ Kellystange nur an den Auflagepunkten (Holzunterbauten) verzurren.
Zur sicheren Ablage der Kellystange (5) geeignete Holzunterbauten (6) in ausreichender Anzahl
verwenden.
Bohrwerkzeug verzurren
• Bohrwerkzeug (7) auf der Ablagefläche des
Transportfahrzeuges ablegen.
7 Instandhaltung/Instandsetzung
Unfallgefahr!
Unsachgemäßes Arbeiten kann zu Unfällen führen. Personen können dabei schwer oder tödlich
verletzt werden.
Δ Bevor Tätigkeiten oder Vorgänge gemäß diesem Kapitel durchgeführt werden, zuerst folgende
dazugehörige Sicherheitskapitel im Kapitel "Allgemeine Sicherheit" lesen und zusätzlich beach-
ten:
7.1 Allgemein
Richtlinien für die Instandhaltung/Instandsetzung:
– Alle Wartungsarbeiten sind gemäß den Wartungstabellen und den dazugehörigen Kapiteln
dieser Betriebsanleitung durchzuführen. Zusätzlich ist die jeweilige Zusatzdokumentation
der Hersteller von Zulieferkomponenten zu beachten.
– Die einzelnen Prüfpunkte in den Wartungstabellen geben den "Soll-Zustand" der jeweiligen
Komponenten wieder. Festgestellte Mängel sind umgehend beheben zu lassen.
7.1.1 Sachkundigenprüfung
Das komplette Gerät ist in regelmäßigen Abständen einer entsprechenden Sachkundigenprüfung
zu unterziehen (in Deutschland beispielsweise einmal jährlich). Die Prüfintervalle sind unter Be-
rücksichtigung der jeweiligen landesspezifischen beziehungsweise regionalen Gesetze, Vorschrif-
ten, Richtlinien und Normen durchzuführen.
Die Sachkundigenprüfung darf nur von einer befähigten Person durchgeführt werden.
7.1.2 Wartungsintervalle
Die Wartungsintervalle sind nach Betriebsstunden beziehungsweise nach Kalenderzeiträumen fest-
gelegt. Es gilt immer das zuerst erreichte Intervall.
Die Wartungsintervalle (Betriebsstunden) beziehen sich auf den Betriebsstundenzähler des Träger-
gerätes.
– Sonderintervalle
Für den Normalbetrieb ergänzen sich die Wartungsintervalle. Das heißt, wenn zum Beispiel die
Wartungsarbeiten für 1000 Betriebsstunden fällig sind, müssen auch die Arbeiten für 10, 50, 250
und 500 Betriebsstunden durchgeführt werden.
Bei extremen Umweltbedingungen kann es notwendig sein, die Wartungsarbeiten in kürzeren War-
tungsintervallen durchzuführen. Extreme Umweltbedingungen sind zum Beispiel starke Staubent-
wicklung und extreme Nässe.
7.1.3 Schlauchleitungen
Schlauchleitungen regelmäßig von einer befähigten Person prüfen lassen.
7.1.4 Verbindungselemente
Schraubverbindungen und Steckverbindungen nach den gültigen Regeln der Technik herstellen.
Anziehdrehmomente für Schrauben den allgemein gültigen Tabellen entnehmen, wenn keine be-
sonderen Angaben zu Anziehdrehmomenten in der Betriebsanleitung oder in der Ersatzteilliste ge-
macht werden.
7.1.5 Schweißarbeiten
Allgemeine Richtlinien vor Beginn der Schweißarbeiten:
• Gerät außer Betrieb nehmen (siehe Kapitel "Kurzfristige Arbeitsunterbrechung oder Arbeitsen-
de").
• Massepol des Schweißgerätes an der Schweißstelle anbringen (immer so nah wie möglich an
die Schweißstelle heran).
7.1.6 Druckbehälter
Die Prüfung, Instandsetzung, Instandhaltung, Verwendung und Maßnahmen für den Transport von
Druckbehältern hat unter Berücksichtigung der jeweiligen landesspezifischen beziehungsweise re-
gionalen Gesetze, Vorschriften, Richtlinien und Normen zu erfolgen (zum Beispiel in Deutschland
unter anderem nach DIN EN 13445 Teil 2).
Druckbehälter dürfen nur von befähigten Personen geprüft und von entsprechend autorisiertem
Fachpersonal gewartet werden.
7.1.7 Zylinder
Beschädigungsgefahr der Kolbenstangen!
Korrosionsfördernde Umgebung kann zu Korrosionsschäden an ausgefahrenen Kolbenstangen
führen.
Δ Ausgefahrene Kolbenstangen entsprechend den Umwelteinflüssen mehrmals einfahren und
ausfahren oder mit Hydrauliköl behandeln.
Δ Ausgefahrene Kolbenstangen bei längeren Stillstandszeiten mit säurefreiem Schmierfett kon-
servieren.
Kolbenstangen reinigen
Beschädigungsgefahr der Kolbenstangen!
Dampfstrahlgeräte, scharfkantige Werkzeuge, ätzende Flüssigkeiten oder Scheuermittel können
die Kolbenstangen beschädigen.
Δ Kolbenstangen nicht mit oben genannten Geräten und Putzmitteln reinigen.
• Die Zylinder vor dem Reinigen auf ausgetretene Medien (zum Beispiel Hydrauliköl) prüfen.
• Kolbenstangen reinigen.
Dichtheitsprüfung
Voraussetzung:
• Defekte Zylinder durch neue ersetzen, wie im Kapitel "Zylinder ersetzen" beschrieben.
Zylinder ersetzen
Voraussetzung:
– Mit dem Zylinder verbundene Komponenten sind entlastet und entsprechend gesichert.
Zylindergelenke schmieren
• Zylindergelenke reinigen.
Toleranzen für die Lager und die Lagerbolzen sind allgemein gültigen Tabellen zu entnehmen,
wenn keine besonderen Angaben zu Toleranzen in der Betriebsanleitung oder in der Ersatzteilliste
gemacht werden.
7.2 Wartungstabellen
Zur besseren Übersicht ist in den einzelnen Wartungstabellen jeder Wartungstätigkeit ein dazuge-
höriges Symbol zugeordnet:
Symbol Beschreibung
Alle Arbeiten im Zusammenhang mit Ölen (außer Ölwechsel)
Ölwechsel
Reinigungsarbeiten
Schmierarbeiten
Eine Übersicht der einzelnen Positionen für die in den Wartungstabellen aufgeführten Schmierar-
beiten zeigt der jeweilige Schmierplan in dieser Betriebsanleitung.
7.2.1 Gesamtgerät
○ Einmalig nach Inbetriebnahme
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
7.2.2 Unterwagen
○ Einmalig nach Inbetriebnahme
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
Steckverbindungen
● Auf ordnungsgemäßen Zustand prüfen.
Raupenträger
● Bei Bedarf Fremdkörper wie zum Beispiel Steine entfernen.
Teleskopführung
● Holme reinigen und Gleitflächen schmieren.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
○ ● Öl wechseln.
Aufstiege/Plattformen
● Auf Vollständigkeit und ordnungsgemäßen Zustand prüfen.
7.2.3 Oberwagen
○ Einmalig nach Inbetriebnahme
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
● Öl wechseln.
● Kühler prüfen.
● Kühler reinigen.
Pumpenverteilergetriebe
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Ölstand prüfen.
○ ● Öl wechseln.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
○ ● Öl wechseln.
Filter
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
○ ● Vorsteuerfilter Hydrauliköl: Filtereinsatz durch neuen erset-
zen.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
● Ölkühler reinigen.
Drehwerk
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Verbindungselemente auf Vollständigkeit und ordnungsge-
mäßen Zustand prüfen.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
○ ● Öl Drehwerksgetriebe wechseln.
Gegengewichte
○ ● Spannkette auf ausreichend Zugspannung prüfen.
Elektrische Anlage
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Füllstand Elektrolyt der Batterien prüfen.
Zentralschmieranlage (optional)
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdoku-
mentation zu entnehmen!
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
● Kondensator reinigen.
7.2.4 Anbau
Mastkopf
○ Einmalig nach Inbetriebnahme
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
Mast
○ Einmalig nach Inbetriebnahme
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
Ausleger
+ Reinigen.
● Befestigungspunkte schmieren.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
Winden
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
● Ölstand prüfen.
○ ● Öl wechseln.
● Gegenlager schmieren.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
Seilrollen
+ Reinigen.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
● Lagerung schmieren.
Mittlere Seilführung
+ Reinigen.
7.2.5 Verfahrens-Ausrüstung
Drehgetriebe
○ Einmalig nach Inbetriebnahme
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
● Wellendichtring schmieren.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
○ ● Öl wechseln.
Planetengetriebe
● Ölstand prüfen.
○ ● Öl wechseln.
Kellymitnehmer/Führungsflansch/Federtopf
● Reinigen.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
Vorschubschlitten
● Reinigen.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
Bohrwerkzeug
● Reinigen.
7.3 Wartungspläne
Der folgende Schmierplan zeigt übersichtshalber alle relevanten Schmierstellen am Gerät. Ist eine
Zentralschmieranlage vorhanden, werden einige dieser Schmierstellen automatisch geschmiert.
Die mit "*" gekennzeichneten Komponenten in der Tabelle sind zusätzlich manuell zu schmieren.
Ist keine Zentralschmieranlage vorhanden, müssen alle Schmierstellen manuell geschmiert wer-
den.
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
● Wiederkehrend
+ Bei Bedarf
7.4 Schmierstoffe
Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Komponenten des Gerätes können durch Nichtbeachten der folgenden Vorschriften beschädigt
werden.
Δ Nur vorgeschriebene Schmierstoffe verwenden.
Δ Synthetische und mineralische Schmierstoffe nicht miteinander mischen.
Δ Zinkfreie und zinkhaltige Schmierstoffe nicht miteinander mischen.
Δ Nur frische Schmierstoffe verwenden.
Unsachgemäße Verwendung von Schmierstoffen kann bei dadurch auftretenden Schäden zu Ga-
rantieverlust führen.
7.4.1 Schmierstofftabelle
Die nachfolgende Tabelle zeigt die entsprechenden Schmierstoffe der Erstbefüllung.
Die angegebenen Mengen sind Richtwerte. Entscheidend sind die Angaben auf den jeweiligen Ty-
penschildern und die Füllstandanzeigen der einzelnen Komponenten. Alternative Schmierstoffe
sind in den entsprechenden "Schmierstoff-Auswahllisten" dieser Betriebsanleitung zu finden.
Wälzlager nach Be- nach Be- Mehrzweck- Mehrzweck- ARAL Aralub HLP
darf darf fett/ fett auf Lithi- 2
KP2K-30 um-Seifen-
Gleitlager nach Be- nach Be-
NLGI-Klas- basis
darf darf
se 2
Zentralschmieran- nach Be- nach Be-
lage darf darf
7.4.2 Schmierstoff-Auswahllisten
Getriebeöl CLP HC
Qualitätsklasse CLP HC
Schmierstoffbasis synthetisch (PAO)
Norm DIN 51517/3, ISO 12925/1
Besonderheit -
Viskositätsklassen
ISO-VG/DIN 51562 bei +40 °C in mm2/s
VG 100 VG 150 VG 220
Umgebungstemperatur
ARAL ARAL Degol ARAL Degol ARAL Degol
PAS 100 PAS 150 PAS 220
AVIA AVIA Synthogear AVIA Synthogear AVIA Synthogear
EP 100 EP 150 EP 220
BP BP Enersyn BP Enersyn
EP-XF 150 EP-XF 220
CASTROL Alphasyn EP 150 Alphasyn EP 220
DEA Intor HCLP 150 Intor HCLP 220
ESSO Spartan Synthetic
EP 220
FUCHS Renolin Unisyn Renolin Unisyn Renolin Unisyn
CLP HC 100 CLP HC 150 CLP HC 220
KLÜBER Klübersynth Klübersynth
EG 4-150 EG 4-220
MOBIL Mobil SHC Mobil SHC
Gear Series 150 Gear Series 220
Mobil SHC 629 Mobil SHC 630
OPTIMOL Optigear Synth
A 220
SHELL SHELL Omala SHELL Omala
S4 GX 150 S4 GX 220
TEXACO/CHEVRON Pinnacle Pinnacle
EP 150 EP 220
TOTAL Carter SH 150 Carter SH 220
Getriebeöl ATF
Qualitätsklasse ATF [Dexron Ⅱ Ⅾ]
Schmierstoffbasis mineralisch
Norm -
Besonderheit -
Hydrauliköl HVLP HC
Qualitätsklasse HVLP HC
Schmierstoffbasis synthetisch
Norm DIN 51524/3; DIN 51502; VDMA 24568; CEC-
L-33-A-93
Besonderheit biologisch abbaubar
Viskositätsklassen
ISO-VG/DIN 51519 bei +40 °C in mm2/s
VG 32 VG 46 VG 68
Umgebungstemperatur -40 °C (-40 °F) bis
+40 °C (104 °F)
Avilub Syntofluid PE-B 30 L
Hydrauliköl HVLP(D)
Qualitätsklasse HVLP(D)
Schmierstoffbasis mineralisch
Norm DIN 51524/3 (HVLP); DIN EN ISO 6743/4 HV
Besonderheit zinkfrei
Viskositätsklassen
ISO-VG/DIN 51519 bei +40 °C in mm2/s
VG 32 VG 46 VG 68
Umgebungstemperatur normal temperature high temperature range
range e.g. Europe, e.g. UAE, Africa
USA, China
ARAL Vitam HF 32 Vitam VF 46/ Vitam VF 68
Vitam HF 46
SHELL Tellus S3 V 32 Tellus S3 V 46 Tellus S3 V 68
BP Bartran HV 46 Bartran HV 68
CASTROL Hyspin DHV 46 Hyspin DHV 68
CASTROL Hyspin HVI 46 Hyspin HVI 68
STATOIL HydraWay HVXA 32 HydraWay HVXA 46 HydraWay HVXA 68
CONOCO ECOTERRA HVI 46
PANOLIN HLP UNI 46 HLP UNI 68
ADDINOL HVLPD 46
CHEVRON Clarity Synthetic Hy- Clarity Synthetic Hy- Clarity Synthetic Hy-
draulik Oils AW 32 draulik Oils AW 46 draulik Oils AW 68
MOBIL DTE 10 Excel 32 DTE 10 Excel 46 DTE 10 Excel 68
GULF Harmony ZF-HVI Plus Harmony ZF-HVI Plus
46 68
Hydrauliköl HEES
Qualitätsklasse HEES
Schmierstoffbasis gesättigte Ester
Norm ISO 15380, VDMA 24568
Besonderheit biologisch abbaubar, zinkfrei
Viskositätsklassen
ISO-VG/DIN 51519 bei +40 °C in mm2/s
VG 32 VG 46 VG 68
PANOLIN HLP Synth 46 HLP Synth 68
Viskositätsklassen
SAE/DIN 51511
SAE 5W-40 SAE 10W-40 SAE 15W-40
AGIP Sigma Truck 15W-40
ARAL Extra Turboral 10W-40 Plus Turboral 15W-40
AVIA Multi HDC Plus
15W-40
BP Vanellus C6 Global Vanellus C7 Global
Plus 10W-40 15W-40
CASTROL RX Super 15W-40
CAT DEO 15W-40
CHEVRON Delo 400 Multigrade
15W-40
LUKOIL Avantgarde Ultra
15W-40
TNK-BP Revolux D3 15W-40
FINA Universal Plus XL
15W-40
FUCHS Titan Truck Plus
15W-40
GULF Super Duty VLE
15W-40
STATOIL MaxWay 15W-40
MOBIL Delvac MX 15W-40
SPC SDM 901 15W-40
Q8 T 750 15W-40
SHELL Rimula Super 15W-40
TEXACO Ursa Super TD
15W-40
IGOL Trans Turbo 9x
15W-40
TOTAL Rubia TIR 7400
15W-40
Viskositätsklassen
SAE/DIN 51511
SAE 5W-40 SAE 10W-40 SAE 15W-40
AGIP Sigma Truck E9
15W-40
ARAL Mega Turboral VR
10W-40
AVIA Multi LSP 15W-40
CASTROL Castrol Vecton
10W‑40 LS
CHEVRON Delo 400 LE 15W-40
TNK-BP Revolux D5 5W-40 Revolux D5 10W-40 Revolux D5 15W-40
FUCHS Titan Cargo 5W-40 Titan Cargo 15W-40
GULF Supreme Duty XLE
15W-40
STATOIL MaxWay E9 15W-40
MOBIL Delvac MX ESP
15W-40
SPC SDM 904 15W-40
Q8 T 760 15W-40
SHELL Rimula R4 L 15W-40
TEXACO Ursa Ultra 15W-40
IGOL TP 350 X 15W-40
TOTAL Rubia TIR 7900
15W-40
Schmierfette
Qualitätsklasse/Bezeichnung NLGI-Klasse 2/Mehrzweckfett EP
Schmierstoffbasis -
Norm -
Besonderheit -
Qualitätsklasse
KP2K-30 KP2N-30 KPE2K-30
Umgebungstemperatur
BAUER Langzeit EP-Fett
ARAL Aralub HLP 2
SHELL Retinax EP 2
BP Energrease Biogrease EP 2
LS-EP 2
MOBIL Mobilux EP 2
ESSO Beacon EP 2
FINA Marson EPL 2A
ELF Epexa 2
FUCHS Renolit MP Lagermeister TS
AGIP GR MUEP 2
PANOLIN EP Grease 2
CASTROL Olit 2 EP
Qualitätsklasse
KPF1-2K-20 KPF2K-20
Umgebungstemperatur
Fuchs Lubritech Lagermeister WHS
2002
Bechem Bechem LFB 2000
Qualitätsklasse
KP1-2E-25
Umgebungstemperatur
Bechem Bechem High-Lub SW
2
7.5 Unterwagen
7.5.1 Schraubverbindungen
• Beide Raupenträger gründlich reinigen.
1 Tragrollen
2 Bodenplatte
3 Turas
4 Kettenführung
5 Laufrolle
6 Fahrgetriebe
7.5.2 Steckverbindungen
7.5.3 Raupenketten
7.5.4 Fahrgetriebe
Ölstand prüfen
• Gerät so positionieren, dass sich die Ver-
schlussschraube der Abflussöffnung (2) an
der tiefsten Stelle befindet.
Öl wechseln
• Gerät so positionieren, dass sich die Ver-
schlussschraube der Abflussöffnung (2) an
der tiefsten Stelle befindet.
• Neues Öl mit Hilfe einer geeigneten Einfülleinheit in die Einfüllöffnung (1) einfüllen.
7.5.5 Teleskopführung
7.5.6 Aufstiege/Plattformen/Geländer
• Bauteile optisch auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen (zum Beispiel Be-
schädigungen, Risse, Verschleiß, Korrosion, Verbiegung).
✓ Prüfung der Aufstiege, der Plattformen und der Geländer ist ordnungsgemäß durchgeführt.
7.6 Oberwagen
7.6.1 Dieselmotor
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
Ölstand prüfen
Voraussetzung:
Der Messstab (1) ist hinter der integrierten Serviceplattform auf der linken Seite des Oberwagens
in Hauptfahrtrichtung angeordnet.
Öl wechseln
Bei jedem Ölwechsel sind die entsprechenden Ölfilter gemäß der beiliegenden Zusatzdokumentati-
on zu ersetzen.
Voraussetzung:
– Öl hat Betriebstemperatur.
Die Einfüllöffnung (2) ist hinter der integrierten Serviceplattform auf der linken Seite des Oberwa-
gens in Hauptfahrtrichtung angeordnet.
• Neues Öl in der angegebenen Menge mit Hilfe einer geeigneten Einfülleinheit in die Einfüllöff-
nung (2) einfüllen.
Bei jedem Ölwechsel sind die entsprechenden Ölfilter gemäß der beiliegenden Zusatzdokumentati-
on zu ersetzen.
– Wasserkühler
– Ladeluftkühler
Der Wasserkühler befindet sich auf dem Oberwagen (1). Der Ladeluftkühler befindet sich im Motor-
raum (2).
Der Kühlmitteltank ist über die Oberseite des Oberwagens (1) zugänglich.
Kühler prüfen
• Entsprechenden Kühler optisch beidseitig auf Sauberkeit und Unversehrtheit prüfen (zum Bei-
spiel Beschädigungen, Leckagen, Verschleiß, Korrosion).
Kühler reinigen
Beschädigungsgefahr der Kühler!
Bei Verwendung von scharfkantigen Werkzeugen, ätzenden Flüssigkeiten oder Scheuermitteln bei
der Reinigung können die Kühler beschädigt werden.
Δ Die Kühler nicht mit scharfkantigen Werkzeugen, ätzenden Flüssigkeiten oder Scheuermitteln
reinigen.
• Bei Bedarf die Kühler von der Abluftseite mit Druckluft reinigen.
• Die Kühler bei starken Verschmutzungen (ölhaltige oder fetthaltige Ablagerungen) mit Dampf-
strahler reinigen.
Kühlmittelstand prüfen
Voraussetzung:
Der Kühlmittelstand wird elektronisch geprüft. Ist der Kühlmittelstand nicht in Ordnung, erscheint ei-
ne entsprechende Warnmeldung an der Monitoreinheit.
• Ist der Kühlmittelstand nicht in Ordnung, das Kühlmittel nachfüllen, wie im Kapitel "Kühlmittel
ersetzen" beschrieben.
Kühlmittel ersetzen
Gefahr der Umweltverschmutzung!
Austretendes Kühlmittel verunreinigt den Boden und das Grundwasser.
Δ Das Kühlmittel unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften entsorgen!
Voraussetzung:
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
• Neues Kühlmittel gemäß beiliegender Zusatzdokumentation mit Hilfe einer geeigneten Einfül-
leinheit in die Einfüllöffnung (1) einfüllen.
7.6.3 Pumpenverteilergetriebe
Ölstand prüfen
Voraussetzung:
• Messstab montieren.
Öl wechseln
Voraussetzung:
– Öl hat Betriebstemperatur.
• Neues Öl mit Hilfe einer geeigneten Einfülleinheit in die Einfüllöffnung (2) einfüllen.
• Nach 5 Minuten, Ölstand nochmals prüfen, wie im Kapitel "Ölstand prüfen" beschrieben.
7.6.4 Hydrauliköltank
Beschädigungsgefahr der Hydraulikanlage!
Fremdstoffe in der Hydraulikanlage beeinträchtigen die Systemsicherheit.
Δ Bei Arbeiten an der Hydraulikanlage darauf achten, dass keine Fremdstoffe in die Hydraulikan-
lage gelangen.
Δ Hydraulikanlage nur über die Einfüllöffnung befüllen.
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
Ölstand prüfen
Sinkt der Ölstand unter das vorgeschriebene Minimum, schaltet das Gerät automatisch ab.
• Befindet sich der Ölstand unter dem vorgeschriebenen Minimum, Öl nachfüllen, wie im Kapitel
"Öl nachfüllen" beschrieben.
Öl nachfüllen
Beschädigungsgefahr der Hydraulikanlage!
Fremdstoffe in der Hydraulikanlage beeinträchtigen die Systemsicherheit.
Δ Bei Arbeiten an der Hydraulikanlage darauf achten, dass keine Fremdstoffe in die Hydraulikan-
lage gelangen.
Δ Hydraulikanlage nur über die Einfüllöffnung befüllen.
Hydrauliköl ausschließlich über die Öffnung am Hydrauliköltank einfüllen. Die Öffnung ist in der Mit-
te des Oberwagens (1) oberhalb des Hydrauliköltanks unter einer Verschlussschraube angeordnet.
Die Verschlussschraube ist vom Dach des Trägergerätes aus zugänglich.
✓ Öl ist nachgefüllt.
Hydrauliksystem druckentlasten
Beschädigungsgefahr von Komponenten!
Bei Anschluss eines Manometers mit zu kleinem Messbereich an die Prüfleiste kann das Manome-
ter beschädigt werden.
Δ Nur ein Manometer mit geeignetem Messbereich an den Anschluss der Prüfleiste montieren.
• Wartungsklappe öffnen.
• Wartungsklappe schließen.
Öl wechseln
Beschädigungsgefahr der Hydraulikpumpen!
Luft im Hydrauliksystem kann zur Beschädigung der Hydraulikpumpen führen.
Δ Nach jedem Ölwechsel Hydraulikpumpen vor der Wiederinbetriebnahme entlüften.
Voraussetzung:
• Hydraulikpumpe entlüften.
✓ Öl ist gewechselt.
Ölprobe entnehmen
Voraussetzung:
• Befindet sich das Gerät in Arbeitsposition, Verfahrens-Ausrüstung so weit wie möglich absen-
ken und angeschlagene Lasten am Boden ablegen.
Rücklauffilter
Die Filtereinsätze der Rücklauffilter des Hydrauliköltanks ersetzen, wie im Kapitel "Filtereinsätze er-
setzen" beschrieben.
Entlüftungsfilter
Den Filtereinsatz des Entlüftungsfilters des Hydrauliköltanks ersetzen, wie im Kapitel "Filtereinsät-
ze ersetzen" beschrieben.
7.6.5 Kraftstofftank
Entlüftungsfilter
Den Filtereinsatz des Entlüftungsfilters des Kraftstofftanks ersetzen, wie im Kapitel "Filtereinsätze
ersetzen" beschrieben.
7.6.6 Filter
Filtereinsätze ersetzen
Rücklauffilter
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
1 Wartungsklappe
Voraussetzung:
Der Entlüftungsfilter des Kraftstofftanks (2) ist oberhalb des Kraftstofftanks unter der Wartungsklap-
pe/Schublade (1) angeordnet.
1 Wartungsklappe/Schublade
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
1 Wartungsklappe
Voraussetzung:
Die Filtereinsätze der Luftfilter des Elektrokastens ersetzen, wie im Kapitel "Elektrische Anlage" be-
schrieben.
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
Den Filtereinsatz des Luftfilters der Klimaanlage ersetzen, wie im Kapitel "Klimaanlage" beschrie-
ben.
7.6.7 Ölkühler
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
Ölkühler prüfen
Bevor der Kühler geprüft wird, ist der über dem Kühler angeordnete Gitterrost zu demontieren.
Ölkühler reinigen
Beschädigungsgefahr des Kühlers!
Bei Verwendung von scharfkantigen Werkzeugen, ätzenden Flüssigkeiten oder Scheuermitteln bei
der Reinigung können die Kühler beschädigt werden.
Δ Die Kühler nicht mit den oben genannten Geräten und Reinigungsmitteln reinigen.
Bevor der Kühler gereinigt wird, ist der über dem Kühler angeordnete Gitterrost zu demontieren.
7.6.8 Drehwerk
Äußere Verzahnung am Drehkranz schmieren
Drehverbindungen und das Lager des Drehkranzes werden von der Zentralschmieranlage ge-
schmiert.
Drehverbindungen und das Lager des Drehkranzes werden von der Zentralschmieranlage ge-
schmiert.
Die Vorspannung der zuerst angezogenen Schrauben wird durch das Anspannen weiterer Schrau-
ben beeinflusst. Deswegen nach dem erstmaligen Verschrauben aller Schraubverbindungen die
Schraubverbindungen ein zweites Mal mit demselben Anziehdrehmoment nachdrehen.
• Neue Schraubverbindung mit Pinsel leicht einölen und das Öl abtropfen lassen.
• Neue Schraubverbindung mit Hülsen und Scheiben bestücken und von Hand montieren.
Drehwerksgetriebe
Beschädigungsgefahr der Getriebe!
Fremdkörper oder Verschmutzungen im Getriebeöl können die Getriebe beschädigen oder deren
Funktion einschränken.
Δ Öffnung vor Verschmutzungen schützen.
Δ Eindringen von Fremdkörpern und Schmutz in das Getriebeöl verhindern.
Voraussetzung:
Der Zugang zum Messstab Drehwerksgetriebe (1) befindet sich im seitlichen Bereich des Oberwa-
gens.
✓ Liegt der Ölstand im Bereich zwischen der "MIN/MAX"-Markierung, befindet sich die richtige
Menge Öl im Getriebe.
Voraussetzung:
Der Zugang zum Schauglas Drehwerksgetriebe (2) befindet sich im seitlichen Bereich des Oberwa-
gens.
Voraussetzung:
– Zu wenig Öl im Drehwerksgetriebe.
Der Zugang zum Messstab Drehwerksgetriebe (1) befindet sich im seitlichen Bereich des Oberwa-
gens.
Voraussetzung:
Der Zugang zum Verschluss Drehwerksgetriebe (2) befindet sich im oberen Bereich des Oberwa-
gens.
Öl wechseln
Voraussetzung:
– Öl hat Betriebstemperatur.
7.6.9 Gegengewicht
Verbindungselemente prüfen
• Verbindungselemente, Spannketten und Spannscheiben auf Vollständigkeit, festen Sitz und
Unversehrtheit prüfen.
Batterien prüfen
Informationen zur Anordnung der Batterien und des Batteriehauptschalters am Gerät siehe Kapitel
"Batteriehauptschalter".
• Wartungsklappe öffnen.
• Batterieabdeckung demontieren.
• Batterieabdeckung montieren.
Sicherungen prüfen
Anordnung der einzelnen Sicherungen in der Kabine ist auf einer Übersicht hinter der Abdeckung
(1) ersichtlich.
• Sicherungen auf Beschädigung und Korrosion prüfen und gegebenenfalls durch neue erset-
zen.
Luftfilter ersetzen
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
7.6.11 Zentralschmieranlage
7.6.12 Klimaanlage
Kompressor
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
Kompressor prüfen
Voraussetzung:
Kondensator
Die folgende Abbildung zeigt die Position der hier beschriebenen Komponente am Gerät.
7.6.13 Erste-Hilfe-Kasten
Informationen zur Position des Erste-Hilfe-Kastens sind dem Kapitel "Sicherheitseinrichtungen und
Schutzeinrichtungen" zu entnehmen.
7.6.14 Feuerlöscher
Informationen zu den einzelnen Positionen der am Gerät vorhandenen Feuerlöscher sind dem Ka-
pitel "Sicherheitseinrichtungen und Schutzeinrichtungen" zu entnehmen.
7.6.15 Aufstiege/Plattformen/Geländer
• Bauteile optisch auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen (zum Beispiel Be-
schädigungen, Risse, Verschleiß, Korrosion, Verbiegung).
✓ Prüfung der Aufstiege, der Plattformen und der Geländer ist ordnungsgemäß durchgeführt.
Laufrollen prüfen
• Bauteile optisch auf Vollständig-
keit, festen Sitz und Unversehrt-
heit prüfen (zum Beispiel Be-
schädigungen, Risse, Ver-
schleiß, Korrosion, Verbiegung).
Laufrollen reinigen
7.7 Anbau
7.7.1 Mastkopf
• Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente auf festen Sitz prüfen.
7.7.2 Mast
Mastteile
• Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente auf festen Sitz prüfen.
Ausleger
• Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente auf festen Sitz prüfen.
Mastanlenkung
• Steckverbindungen, Schraubverbindungen, Sicherungselemente auf festen Sitz prüfen.
7.7.3 Seilwinden
Allgemeine Komponenten
1 Seiltrommel
2 Gegenlager (Schmierpunkt)
3 Windenbock
4 Steckverbindungen Windenbock
Hauptwinde
Allgemein
• Schraubverbindungen zwischen dem Windenbock und dem Mast gemäß der Wartungstabelle
durch neue ersetzen.
Der Ölstand kann bei jeder Lage der Winde geprüft werden.
Öl wechseln (Schauglas)
Voraussetzung:
– Öl hat Betriebstemperatur.
• Dichtflächen reinigen.
Hilfswinde
Allgemein
• Schraubverbindungen zwischen dem Windenbock und dem Mast gemäß der Wartungstabelle
durch neue ersetzen.
Ölstand prüfen
Öl wechseln
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Wartung und Pflege von Draht-
seilen" zu entnehmen!
Seilwirbel
Seilwirbel schmieren
• Den Seilwirbel am Schmierpunkt (3)
schmieren
Verbindungselemente prüfen
Seilrollen
Beschädigungsgefahr des Seiles!
Schwergängige oder festsitzende Seilrollen führen zu erhöhtem Verschleiß des Seiles.
Δ Seilrollen nachschmieren.
Δ Schwergängige oder festsitzende Seilrollen instand setzen beziehungsweise durch neue erset-
zen.
• Beschädigungsgefahr von
Lagerdichtungen der Wälzlager! Unsachge-
mäßes Schmieren der Seilrollen mit Wälz-
lager führt zu Beschädigungen der Lager-
dichtung. Seilrolle während des Schmiervor-
ganges drehen. Fett langsam und vorsichtig
einpressen.
Seilandruckrollen
• Seilandruckrollen (1) auf Vollständigkeit, fes-
ten Sitz und Unversehrtheit prüfen (zum Bei-
spiel Beschädigungen, Risse, Verschleiß,
Korrosion, Rillenbildung).
• Zugfedern nachspannen.
• Achsen, Hülsen und Distanzbuchsen auf Vollständigkeit, festen Sitz und Unversehrtheit prüfen.
• Beschädigte oder fehlende Achsen, Hülsen und Distanzbuchsen durch neue ersetzen.
• Lagerungen schmieren.
• Vergossene Seilenden, unmittelbar am Austritt des Drahtseiles aus der Gabelhülse, auf Draht-
bruch und Korrosion prüfen.
• Verpresste Seilenden auf Drahtbruch neben der Hülse, Risse in der Hülse und Rutschspuren
am Drahtseil prüfen.
Hauptseil wechseln
Beschädigungsgefahr des neuen Drahtseiles!
Bei defekten, verschlissenen und beschädigten Komponenten der Seilführung kann es zu Beschä-
digungen am neu montierten Drahtseil kommen.
Δ Vor der Montage des neuen Drahtseiles sind die Komponenten der Seilführung auf ordnungs-
gemäßen Zustand zu prüfen.
Δ Beschädigte Komponenten der Seilführung durch neue ersetzen.
Voraussetzung:
– Mast umgelegt.
418 - 440 BG 26 # 3545 / V01_de_08.2016
BAUER Maschinen GmbH
7 Instandhaltung/Instandsetzung
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Wartung und Pflege von Draht-
seilen" zu entnehmen!
Hauptseil demontieren
• Altes Drahtseil von der Seiltrommel komplett
abspulen.
Je nach Ausführung des Gerätes ist eine Tiefenmessung an der Seilwinde montiert. Nach der De-
montage des Drahtseiles darf die Seilwinde nicht mehr bewegt/verdreht werden. Wird die Seilwin-
de verdreht, muss die Tiefenmessung neu justiert werden. Nähere Informationen sind der beilie-
genden Zusatzdokumentation zu entnehmen.
Hauptseil montieren
• Spitzes Seilende des neuen Drahtseiles durch das Anschlaggewicht (6) führen.
Hilfsseil wechseln
Beschädigungsgefahr des neuen Drahtseiles!
Bei defekten, verschlissenen und beschädigten Komponenten der Seilführung kann es zu Beschä-
digungen am neu montierten Drahtseil kommen.
Δ Vor der Montage des neuen Drahtseiles sind die Komponenten der Seilführung auf ordnungs-
gemäßen Zustand zu prüfen.
Δ Beschädigte Komponenten der Seilführung durch neue ersetzen.
Voraussetzung:
– Mast umgelegt.
Nähere Informationen sind der beiliegenden Zusatzdokumentation "Wartung und Pflege von Draht-
seilen" zu entnehmen!
Hilfsseil demontieren
• Altes Drahtseil von der Seiltrommel komplett
abspulen.
Hilfsseil montieren
• Spitzes Seilende des neuen Drahtseiles durch das Anschlaggewicht (6) führen.
7.8 Verfahrens-Ausrüstung
7.8.1 Drehgetriebe
Allgemein
Sichtprüfung
Wellendichtring schmieren
Hauptgetriebe
Beschädigungsgefahr des Drehgetriebes!
Trübung des Öles weist auf eingedrungenes Wasser hin. Das Drehgetriebe kann im weiteren Be-
trieb beschädigt werden.
Δ Ölprobe entnehmen, Ölanalyse erstellen lassen und bei negativem Ergebnis der Ölanalyse Öl
wechseln.
Ölstand prüfen
Voraussetzung:
– Drehgetriebe befindet
sich mindestens 15 Mi-
nuten im Stillstand.
• Ölstand am Schauglas (1)
prüfen.
• Beschädi-
gungsgefahr von Kompo-
nenten! Befindet sich der
Ölstand oberhalb des
grün markierten Berei-
ches "X" des Schaugla-
ses, sind zu viel Öl und/
oder Ansammlungen von
Flüssigkeiten im Getriebe.
Das Drehgetriebe kann im
weiteren Betrieb beschä-
digt werden. Füllstand
entsprechend anpassen
beziehungsweise Fehler
analysieren und beheben
lassen.
Öl wechseln
Voraussetzung:
– Öl hat Betriebstempe-
ratur.
– Geeigneter Behälter
für Altöl ist bereitge-
stellt.
• Geeigneten Behälter
zum Auffangen des Al-
töles unter der Abfluss-
öffnung positionieren.
• Verschlussschraube (3)
von der Abflussöffnung
demontieren.
• Mitgelieferten Abfluss-
schlauch an die Abfluss-
öffnung montieren.
• Verschlussschraube (2)
von der Einfüllöffnung
demontieren.
Ölanalyse
Öl auf dunkle oder scharze Fär- Öl auf Wasser und Schmutz Öl auf Fremdstoffe (Abrieb) prü-
bung prüfen prüfen fen
Dunkle oder schwarze Färbung Bei Verunreinigung des Öles Fremdstoffanteil darf 0,15 %
des Öles weist auf Betriebstem- durch eingedrungenes Wasser der Gesamtölmasse des Getrie-
peraturen von über 100 °C oder Schmutz sind alle Dichtun- bes nicht übersteigen. Fremd-
(373 K) hin. Vorzeitige Alterung gen und Dichtringe auf Unver- stoffe dürfen eine maximale
des Öles und damit eine ver- sehrtheit zu prüfen. Bei Ver- Größe von 5 μm nicht über-
minderte Schmierfähigkeit sind dacht auf Korrosionsschäden schreiten (Prüfung der Fremd-
die Folge. Ölwechsel ist in kür- Rücksprache mit dem Herstel- stoffe nach DIN 51592). Bei
zeren Intervallen durchzufüh- ler halten. Überschreitung einer Größe
ren. Umstellung auf anderes Öl von 5 μm von Fremdstoffen ist
kann je nach Einsatzort und das Getriebe außer Betrieb zu
Umgebungstemperaturen einer nehmen. Vor weiteren Maßnah-
vorzeitigen Alterung des Öles men Rücksprache mit dem Her-
entgegenwirken. Umstellung steller halten.
auf anderes Öl darf nur nach
Rücksprache mit dem Herstel-
ler erfolgen.
Hohlwellenschrauben prüfen
• Verschlussschrauben (1) demontieren.
• Quetschgefahr, Schergefahr,
Einziehgefahr! Unsachgemäße Arbeiten
an/mit dem Drehgetriebe können zu
Quetschungen, Abscherungen und/oder
zum Einziehen von Körperteilen führen!
Während den Prüfarbeiten keine Körper-
teile zwischen das Drehgetriebe, den
Vorschubschlitten und den Mast bringen.
Nicht mit den Fingern in die Getriebeöff-
nungen greifen.
• Beschädigungsgefahr des
Drehgetriebes! Nachdrehen von festen
Schraubverbindungen führen zum Ver-
lust der Loctite-Schraubensicherung und
im weiteren Betrieb zur Lockerung der
Schraubverbindungen. Schraubverbin-
dungen nur optisch auf festen Sitz, Voll-
ständigkeit und Unversehrtheit prüfen.
Planetengetriebe
Beschädigungsgefahr des Drehgetriebes!
Trübung des Öles weist auf eingedrungenes Wasser hin. Das Drehgetriebe kann im weiteren Be-
trieb beschädigt werden.
Δ Ölprobe entnehmen, Ölanalyse erstellen lassen und bei negativem Ergebnis der Ölanalyse Öl
wechseln.
Ölstand prüfen
– Drehgetriebe befindet
sich mindestens 15 Mi-
nuten im Stillstand.
• Ölstand am entsprechen-
den Schauglas (1) prüfen:
• Befindet sich
der Ölstand oberhalb des
grün markierten Berei-
ches "X", sind zu viel Öl
und/oder Ansammlungen
von Flüssigkeiten im Ge-
triebe. Das Drehgetriebe
kann im weiteren Betrieb
beschädigt werden. Füll-
stand entsprechend an-
passen beziehungsweise
Fehler analysieren und
beheben lassen.
Öl wechseln
Voraussetzung:
– Öl hat Betriebstemperatur.
• Verschlussschrauben von
den Abflussöffnungen (3)
demontieren.
• Verschlussschrauben von
den Einfüllöffnungen (4)
demontieren.
• Mitgelieferten Abfluss-
schlauch an die Abfluss-
öffnung (3) anschließen.
• Verschlussschrauben und
Dichtflächen reinigen.
• Verschlussschrauben an
die Abflussöffnungen (3)
montieren.
• Verschlussschrauben an
die Einfüllöffnungen (4)
montieren.
Ölanalyse
Öl auf dunkle oder scharze Fär- Öl auf Wasser und Schmutz Öl auf Fremdstoffe (Abrieb) prü-
bung prüfen prüfen fen
Dunkle oder schwarze Färbung Bei Verunreinigung des Öles Fremdstoffanteil darf 0,15 %
des Öles weist auf Betriebstem- durch eingedrungenes Wasser der Gesamtölmasse des Getrie-
peraturen von über 100 °C oder Schmutz sind alle Dichtun- bes nicht übersteigen. Fremd-
(373 K) hin. Vorzeitige Alterung gen und Dichtringe auf Unver- stoffe dürfen eine maximale
des Öles und damit eine ver- sehrtheit zu prüfen. Bei Ver- Größe von 5 μm nicht über-
minderte Schmierfähigkeit sind dacht auf Korrosionsschäden schreiten (Prüfung der Fremd-
die Folge. Ölwechsel ist in kür- Rücksprache mit dem Herstel- stoffe nach DIN 51592). Bei
zeren Intervallen durchzufüh- ler halten. Überschreitung einer Größe
ren. Umstellung auf anderes Öl von 5 μm von Fremdstoffen ist
kann je nach Einsatzort und das Getriebe außer Betrieb zu
Umgebungstemperaturen einer nehmen. Vor weiteren Maßnah-
vorzeitigen Alterung des Öles men Rücksprache mit dem Her-
entgegenwirken. Umstellung steller halten.
auf anderes Öl darf nur nach
Rücksprache mit dem Herstel-
ler erfolgen.
Ausgleichsbehälter entleeren
Wenn der Druck im Hydraulikkreislauf auf einen zu hohen Wert steigt, wird zum Druckausgleich
über ein Ventil Lecköl in den Ausgleichsbehälter abgelassen. Dies kann folgende Ursachen haben:
– Defekter Hydraulikmotor.
Ölstand prüfen
Voraussetzung:
✓ Ölstand im Ausgleichsbehälter
(1) ist ordnungsgemäß geprüft.
Öl ablassen
Voraussetzung:
Kellymitnehmer, Führungsflansch
Verbindungselemente prüfen
Kellymitnehmer ersetzen
• Schraubverbindungen (1) demontieren.
Führungsflansch ersetzen
• Schraubverbindungen (1) demontieren.
Kellymitnehmerleiste prüfen
• Die entsprechenden Kellymitnehmerleisten (1) bei einem Verschleiß >8 mm durch neue
ersetzen.
Kardangelenk (optional)
Kardangelenk prüfen
• Verbindungselemente (2) auf Vollständigkeit
und Unversehrtheit prüfen.
Vorschubschlitten
Gleitleisten prüfen
• Gleitleisten (1) auf Verschleiß prüfen und bei einer Restdicke von 15 mm ersetzen.
8 Umweltschutz/Entsorgung
8.1 Allgemein
Bei allen Arbeiten am und mit dem Gerät sind die jeweiligen gesetzlichen Pflichten zur Abfallver-
meidung und ordnungsgemäßen Recyceln/Entsorgen einzuhalten. Eine eventuell vorhandene Zu-
satzdokumentation ist für die jeweiligen Arbeiten ebenfalls zu beachten.
– Gekappte Leitungen
– Motorraum
– Kraftstofftank
– Öltanks
Zum Auffangen von Öl und Kraftstoff müssen geeignete und ausreichend große Auffangbehälter
untergestellt werden. Beim Trennen von Hydraulikverbindungen, bei Ölwechsel und Reparatur, ist
darauf zu achten, dass kein Öl durch den Boden in den Untergrund gelangt. Das Befüllen bezie-
hungsweise Entleeren von zum Beispiel Öltanks/Hydraulikleitungen ist ständig zu beobachten.
Vor dem Einlagern sind Fettfilme und Ölfilme von den Bauteilen zu entfernen (Dampfstrahler). Öl-
haltiges Abwasser ist über eine entsprechend geeignete Anlage zu reinigen.
Hilfsstoffe und Betriebsstoffe, wie Schmierfette und Öle, Kraftstoffe, Kühlmittel oder Reinigungsmit-
tel müssen in geeigneten und entsprechend dafür gekennzeichneten Behältern oder Containern
aufbewahrt werden.
Bei der Lagerung von Hydraulikschläuchen und Hydraulikleitungen sind geeignete Lagerbedingun-
gen anzustreben. Die im Laufe der Zeit eintretende Alterung und die damit verbundene Änderung
von Werkstoffeigenschaften und Verbundeigenschaften sind möglichst gering zu halten. Die maxi-
male Lagerzeit sollte bei Hydraulikschläuchen und Hydraulikleitungen zwei Jahre nicht überschrei-
ten. Vor dem Einsatz länger eingelagerter Hydraulikschläuche und Hydraulikleitungen sind diese
auf erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen. Die Prüfung darf nur von Personen erfolgen, die
durch ihre Berufsausbildung, ihre Berufserfahrung und eine zeitnahe, berufliche Tätigkeit über die
erforderlichen Fachkenntnisse zur Prüfung von Hydraulikschläuchen und Hydraulikleitungen verfü-
gen.
Für die Dauer der Lagerung sind alle Komponenten, insbesondere Leitungen, Schläuche und Ver-
schraubungen, regelmäßig auf undichte Stellen beziehungsweise erkennbare Schäden zu prüfen.
Eventuelle Schäden sind von entsprechend autorisiertem Fachpersonal beheben zu lassen.
Gerätekomponenten und Behälter mit mehr als 20 l (5,3 gal) Fassungsvermögen dürfen nur auf be-
festigten Flächen (Beton oder Straßenbauweise) gelagert werden. Ist eine Lagerung auf unbefes-
tigtem Boden unumgänglich, darf kein Öl oder Kraftstoff auf den Boden abtropfen.
Das Reinigen darf nur an speziellen Plätzen mit dafür geeigneten Anlagen durchgeführt werden,
wo keine flüssigen Schadstoffe durch den Boden in den Untergrund und ins Grundwasser absi-
ckern können.
Nach der Reinigung sind alle Komponenten des Gerätes, insbesondere Kraftstoffleitungen und Öl-
leitungen, auf ordnungsgemäßen Zustand zu prüfen. Festgestellte Mängel sind umgehend behe-
ben zu lassen.
8.4 Stilllegung
Die einzelnen Maßnahmen zur Stilllegung des Gerätes siehe Kapitel "Außerbetriebnahme".
• Gerät entsprechend demontieren und einzelne Komponenten mit Hilfe geeigneter Hebemittel
auf geeigneten Flächen ablegen.
8.6 Entsorgung
Bei der Entsorgung von Gerätekomponenten sind die vor Ort gültigen Gesetze und Vorschriften
einzuhalten. Es ist darauf zu achten, dass die Wiederverwertbarkeit, Demontierbarkeit und Trenn-
barkeit von Werkstoffen und Baugruppen ebenso berücksichtigt werden, wie Umweltgefahren und
Gesundheitsgefahren bei Recycling und Entsorgung.
– Frostschutzmitteln
– Bremsflüssigkeiten
– Pflanzlichen Ölen
Synthetische Hydrauliköle auf Esterbasis (biologisch abbaubare Öle) können nach Rücksprache
mit dem Entsorger in der Regel zusammen mit mineralischem Altöl entsorgt werden.
Die Behälter für das Aufbewahren von Altöl müssen unbedingt gegen das Eindringen von Regen-
wasser geschützt werden.
Altöl niemals in der Umwelt (Boden, Gewässer, Kanalisation) entsorgen. Das Gleiche gilt auch zum
Beispiel für Frostschutzmittel, Bremsflüssigkeiten, Reinigungsmittel, Kraftstoffe, Chemikalien,
Emulsionen und halogenhaltige Produkte. Diese Produkte sind einem entsprechenden Entsor-
gungsunternehmen zuzuführen.
8.6.4 Sondermüll
Sondermüll stellt ein hohes Gefahrenpotential für Mensch und Umwelt dar und unterliegt besonde-
ren gesetzlichen Vorschriften. Zum Sondermüll zählen insbesondere:
– Ölfilter.
8.6.5 Recycling
Einzelne Komponenten des Gerätes können durch entsprechende Wiederverwertung aufgenom-
men, recycelt und einer neuen Verwendung zugeführt werden.