Ich habe beispielsweise einen sehr guten Freund, der Mitarbeiterin: Wir legen uns auf bequeme Riesenkissen
ständig über Autos redet. Man denkt: Was ist das für ein auf dem Boden unseres Mittagsraums für eine Pause mit
oberflächlicher Typ, dass er ständig davon redet, was für „aktiver“ Entspannung. Das war für uns anfangs natürlich
ein Auto er hat oder was für neue Modelle es gibt. Ich habe eine ganz neue, ungewohnte Erfahrung. Wir kannten
aber irgendwann gemerkt, dass man mit ihm durchaus ansonsten vor allem Arbeit, die zwar spannend und
auch über tiefgründigere Themen sprechen kann. Seitdem anregend ist, aber von morgens bis oft spät abends in
ich das weiß, verstehen wir uns besser. einem unglaublichen Zeitdruck im Nacken erledigt werden
Moderatorin: Also, Lissy, vielleicht ist das ja eine Anregung muss.
für dich. Ich danke dir jedenfalls für deinen Anruf und wir Mitarbeiter: Ja, zuerst dachte ich auch, das passt doch gar
wünschen dir alles Gute. nicht zu unserem „schnellen“ Job. Aber gerade der Kontrast
macht’s aus! Man muss zwischendurch mal runterkommen
von dem Tempo, in dem es in unserer Branche zugeht.
Aufgabe 2a, Abschnitt 5 1 A 5
Moderatorin: So, nun haben wir unsere nächste Anruferin.
Frau Herrmann, Sie rufen aus Ingolstadt an. Was wollen Sie
Aufgabe 2b, Abschnitt 2 1 A 9
uns denn erzählen? Reporter: Die Geschäftsführerin Marta Wolf selbst kam auf
Frau Herrmann: Ja, also, als wir 1990 von Thüringen nach die Idee, den Mitarbeitern mit diesen Kursen Gutes zu tun.
Bayern gezogen sind, stand ich plötzlich völlig ohne Geschäftsführerin Marta Wolf: Vor allem in unserer Branche,
Freundinnen da. In meiner Heimat hatte ich eine richtig in Werbung und Marketing, gibt es immer mehr Fälle von
gute Freundin. Doch als ich weggezogen war, schlief diese Menschen, die einfach nicht mehr können, die ausgebrannt
Freundschaft langsam ein. Eines Tages haben wir uns gar sind. Bei einem Geschäftspartner habe ich das selbst
nicht mehr geschrieben oder miteinander telefoniert. Das miterlebt, er war irgendwann einfach nicht mehr in der
fehlt mir immer noch sehr. Lage, morgens in die Firma zu gehen, hatte vorher schon
Experte: Ja, was Sie schildern, passiert leider oft. Freund- Anzeichen wie Schlaflosigkeit und Angstzustände. Er verfiel
schaften werden oft nicht bewusst beendet, sondern sie dann in eine Depression und hatte schließlich einen
laufen einfach aus, weil man sich nicht mehr regelmäßig völligen körperlichen und psychischen Zusammenbruch.
sieht. Man muss Freundschaften eben pflegen. Auch über Die Jahre davor hatte er 10–12 Stunden täglich gearbeitet
die Distanz hinweg. Das Wichtigste ist, dass man sich ab und lange keinen Urlaub mehr gemacht. Alles, um die Firma
und zu meldet, auch wenn es nur kurze Nachrichten oder voranzubringen, um noch mehr Erfolg zu haben. Da dachte
Postkarten sind. Und natürlich sollte man zum Geburtstag ich plötzlich: So etwas darf meinen Angestellten und mir
einmal anrufen ... nicht passieren, davor müssen wir uns irgendwie schützen.
Da bin ich dann auf die Entspannungstechniken von Frau
Neumaier gestoßen.
Lektion 2 IN DER FIRMA
Lektion 4 NACH DER SCHULE Moderatorin: Das hört sich ja sehr gut an. Vielen Dank,
Florian. ... Hören wir nun noch in ein anderes Beispiel
hinein.
Hören, Aufgabe 2, Abschnitt 1 1 A 15
Moderatorin: Möchtest du ein paar Monate oder sogar Jahre Aufgabe 2, Abschnitt 3 1 A 17
weit weg von zu Hause verbringen? Immer mehr junge
Menschen erfüllen sich diesen Traum. Sie entscheiden sich Moderator: Während für deutschsprachige junge Leute
dafür, nach der Schule erst mal ein Jahr durchzuatmen, Länder wie Australien, Neuseeland und Kanada hoch im
bevor sie den nächsten wichtigen Schritt tun und ein Kurs stehen, wollen Nicht-Deutschsprachige zum Beispiel
Studium oder eine Berufsausbildung beginnen. gern nach Österreich. Das Angebot an möglichen Stellen
Klingt gut, findest du? Aber dir fehlt das nötige Geld, um konzentriert sich auf die Städte Wien, Salzburg und Inns-
dir eine richtig große und lange Reise zu leisten? Kein bruck. Zusätzlich lockt die Alpenregion mit ihren weltbe-
Problem! rühmten Wintersportorten wie zum Beispiel Kitzbühel. In
Finanziere dir deinen Auslandsaufenthalt mit spannenden der Wintersaison gibt es dort im Tourismus jede Menge
Nebenjobs! Work & Travel heißt das Zauberwort. Auf Arbeitsmöglichkeiten, sei es an der Rezeption eines Hotels,
Deutsch: Arbeiten und Reisen. Darüber sprechen wir heute. als Zimmermädchen oder als Kellnerin oder Kellner. Wer
Wenn du gerne Hilfe bei der Planung von Work & Travel sportlich genug ist, kann auch als Ski- oder Snowboardleh-
hast, kannst du dich an Agenturen wenden. Sie organisie- rer arbeiten. Auch im Sommer sind die Berge inzwischen
ren die Anreise und die ersten Tage, vor allem unterstützen als Arbeitsort beliebt.
sie dich aber bei der Jobsuche und sind Ansprechpartner Moderatorin: Ich begrüße nun Beata im Studio.
bei Problemen. Beata: Hallo zusammen!
Wenn dir die Agenturdienste zu teuer sind, kannst du dir Moderatorin: Beata kommt aus Warschau und war einen
auch kostenlose Tipps im Internet holen. Sommer lang in Tirol auf einer Berghütte. Diese Hütte wird
Zum Beispiel bei Florian Scheller, der heute bei mir zu Gast von Bergwanderern als Übernachtungsmöglichkeit genutzt.
ist. Er ist 19 und hat vor einem Jahr seine Fachhochschul- Beata hatte zwei Ziele: die Sprache lernen und arbeiten.
reife gemacht. Danach war er ein Jahr in Australien. Also Deutsch lernen und Geld verdienen, für eine große
Reise durch ganz Europa. Sechs Monate arbeitete sie auf
zweitausenddreihundert Metern Höhe als Zimmermäd-
Aufgabe 2, Abschnitt 2 1 A 16 chen, Küchenhilfe und Bedienung. Kurz: Sie machte einfach
Moderatorin: Hallo Florian! alles, was in der Gastronomie so anfällt. Dabei hat sie die
Florian: Hallo. Bergwelt einmal von der anderen Seite kennengelernt.
Moderatorin: Florian, du machst jetzt einen Podcast für Eben nicht als Erholungsraum, sondern als Lebens- und
Leute, die sich für das Programm Work & Travel interessie- Arbeitsraum. Beata, wie war das Leben so über zweitau-
ren. Worum geht es dabei genau? send Metern?
Florian: Ich gebe einfach meine Erfahrungen weiter. In der Beata: Toll, ehrlich. Ich bin so begeistert, dass ich mir
ersten Folge geht es zum Beispiel darum, wie man den Trip überlege, ob ich es nächstes Jahr noch einmal mache.
plant, was man braucht und wie viel alles kostet. Wenn man Moderatorin: Was hat dir denn am besten gefallen bei
sagt, ich mache Work & Travel, dann bedeutet es eigentlich deinem Arbeitsaufenthalt?
nur, dass man sich eine persönliche Auszeit nimmt, also ein Beata: Eindeutig die Ruhe. Ich habe da oben ganz toll
Jahr Zeit für sich ... oder ein halbes Jahr ... oder wie auch gewohnt. Wenn ich morgens aufgewacht bin, haben die
immer ... wie lange man das eben machen will. Wolken unter uns oft wie ein Schaumbad ausgesehen. Alles
Viele nutzen es auch als Brückenjahr zwischen dem Schul- war still. Man hat nur ein paar Murmeltiere pfeifen hören.
abschluss und dem Studium oder der Berufsausbildung. Himmlisch.
Work & Travel bedeutet eigentlich nur, dass man ein Visum Moderatorin: War das nicht zu langweilig?
hat. Mit diesem Visum ist man berechtigt, ein Jahr in einem Beata: Nein, gar nicht. Es gab ja immer genug Arbeit den
bestimmten Land zu arbeiten. Wie man dieses Jahr gestaltet, ganzen Tag. Außerdem war ich nicht allein. Ich habe da mit
ist vollkommen jedem selbst überlassen. Man kann im Land einer Schweizerin aus Genf zusammengewohnt. Sie hat
herumreisen, man kann aber auch die ganze Zeit in einer auch diesen Job gemacht. Wir durften auch mal ein paar
Stadt bleiben und die ganze Zeit arbeiten. Wie man eben will. Freunde zum Feiern einladen. Das Leben dort ist einfach
Moderatorin: Wie kamst du denn eigentlich zu der Entschei- ganz entspannt.
dung, Work & Travel zu machen? Moderatorin: Und wie war das mit der Arbeitserlaubnis?
Florian: Für mich war die Situation die: Meine ganzen Jungs Habt ihr ein Visum gebraucht?
hatten nach der Schule alle mit einer Ausbildung oder mit Beata: Also, ich als EU-Bürgerin brauchte keins, nein.
einem Studium angefangen. Und ich stand plötzlich alleine Moderatorin: Wie wir hören, hat es mit dem Deutschlernen
da und habe so ein bisschen gejobbt. Dann habe ich mit bei dir ausgezeichnet geklappt. Vielen Dank Beata für diese
einer Kollegin von mir in der Arbeit gesprochen und die hat Auskünfte.
mir ihre Work & Travel-Geschichte erzählt. Sie meinte, es
sei die wahrscheinlich beste Zeit ihres Lebens gewesen.
Danach habe ich mir gedacht: Wieso eigentlich nicht? Und
habe auf ein paar Internetseiten rumgeschaut. Und ein
paar Tage später habe ich meinen Flug nach Australien
gebucht. Und ich muss wirklich sagen: Ich habe es nicht
bereut. Es war ein super geniales Jahr ...
Lektion 5 KÖRPERBEWUSSTSEIN Moderatorin: Und Ihre Freunde, die werden ein bisschen
neidisch gewesen sein?
Kenta: Ja, teilweise, aber ich würde sagen, dass sie mich
Hören, Aufgabe 2b 1 A 18 schon eher dafür bewundert haben, dass ich in so einer
vgl. Track 19–21 Fashion-Welt praktisch mich da auch durchgebissen hab’
und meine Arbeit dort geleistet hab’ – und deswegen,
glaub’ ich, waren sie mehr stolz.
Aufgabe 2c, Abschnitt 1 1 A 19 Moderatorin: Das heißt, außer modeln haben Sie sonst
Moderatorin: Zu unserer Sendung „Junge Leute von heute – dann nichts mehr gemacht?
was sie machen, was sie lieben, wovon sie träumen“ Kenta: Also es wurden immer mehr Jobs, und dadurch hab’
begrüße ich Herrn Kenta Kuhne: Er ist Sohn einer japani- ich dann irgendwann die Schule auch abgebrochen, was
schen Mutter und eines deutschen Vaters und hat mehrere dann natürlich schon ein großer Schritt war.
Jahre in Japan als Foto-Model gearbeitet. Hallo Herr Kuhne, Moderatorin: Trotzdem sind Sie, als Ihre Eltern dann wieder
oder darf ich Sie Kenta nennen? nach Deutschland zurückkehrten, alleine in Japan geblie-
Kenta: Hallo, ja selbstverständlich dürfen Sie das. ben. Als 17-Jähriger wird das am Anfang gar nicht so
Moderatorin: Kenta, Sie lebten von Ihrem 14. bis zum 21. einfach gewesen sein.
Lebensjahr in Japan und wurden dort eines Tages als Kenta: Nein, das war auch nicht einfach, aber ich wollte zu
Fotomodel entdeckt. Wie ist das genau abgelaufen? diesem Zeitpunkt unbedingt diese Entscheidung treffen,
Kenta: Also, es war so, dass ein Fotograf zu uns an die weil ich mir das schon fest vorgenommen hatte, und das
Schule kam und Fotos von uns gemacht hat und gemeint war schon eine feste Sache für mich, und ich wollte das
hatte, dass er sich noch mal melden würde, falls da unbedingt durchziehen.
Nachfrage bestehen wird. Und nach mehreren Wochen ist Moderatorin: Und wann und warum sind Sie dann wieder
dann ein Anruf auch gekommen und seitdem hat sich das nach Deutschland zurückgekommen?
recht schnell entwickelt. Kenta: Ich bin – im Alter von 21 zurückgekommen und der
Grund war einfach, dass ich den Anschluss hier in Deutsch-
land nicht ganz verlieren wollte, weil ich auch zu dem
Aufgabe 2c, Abschnitt 2 1 A 20 Zeitpunkt schon sieben Jahre in Japan war und eben auch
Moderatorin: Was war Ihrer Meinung nach für den japani- die Schule abgebrochen hatte, und dementsprechend in
schen Geschmack das Besondere an Ihrem Aussehen oder Sachen Bildung und Arbeit einfach hier noch den Anschluss
an Ihrem Typ? kriegen wollte.
Kenta: Also, ich glaube, den Japanern hat das sehr gefallen, Moderatorin: Haben Sie in Deutschland auch Angebote
dass ich eben von beidem etwas hab’, von dem Europäi- bekommen von Modelagenturen?
schen etwas, also die Statur oder auch die großen Augen Kenta: Nein, das habe ich nicht, als ich zurückkam aus
und dann aber trotzdem das Familiäre Japanische auch Japan, hab’ ich mich beworben bei verschiedenen Mode-
noch, einfach diese Mischung zwischen Europäischem und agenturen hier in Deutschland, doch hier war einfach zu
Asiatischem hat ihnen, glaube ich, sehr gefallen. wenig Nachfrage. Von daher habe ich bisher in Deutschland
Moderatorin: Und sind die Schönheitsideale in beiden noch nicht modeln können.
Ländern eher ähnlich oder sind die recht verschieden? Moderatorin: Das heißt, Ihr Leben hier unterscheidet sich
Kenta: Also ich würde schon sagen, dass sie sehr verschie- ziemlich von dem, das Sie in Japan geführt haben?
den sind, da jetzt beispielsweise in Europa das Schönheits- Kenta: Ja, es ist sehr unterschiedlich, auf jeden
ideal eines Mannes schon der starke Körperbau ist und die Fall, das Leben in Deutschland ist sehr normal,
kurzen Haare, wobei in Japan dann eben das ideale Bild alles hat sich sehr normalisiert, und einfach ein
nicht unbedingt so sein muss, sondern auch ein Mann mal durchschnittliches Leben, was ich von dem Leben
längere Haare haben kann oder eben auch nicht so breit in Japan nicht behaupten konnte.
gebaut sein muss wie hier in Europa. Moderatorin: Klar! Und welche Kultur prägt Sie mehr, die
deutsche oder die japanische?
Kenta: Ja, das ist schwer zu sagen, aber ich würd’ schon fast
sagen, dass die japanische Kultur mich mehr geprägt hat,
Aufgabe 2c, Abschnitt 3 1 A 21 weil ich von 14, wo ich praktisch noch ein Kind war, bis ins
Moderatorin: Da wird sich Ihr Leben ganz schön verändert Alter von 21, wo ich dann praktisch schon ein komplett
haben in dieser Zeit? erwachsener Mensch war, diesen ganzen Prozess in Japan
Kenta: Ja, auf jeden Fall sehr! Die Arbeit hat immer mehr durchgelebt habe. Und deswegen hat mich die japanische
zugenommen, und dadurch musste ich auch schauen, dass Mentalität schon sehr geprägt.
ich eben persönlich mich nicht zu sehr verändere und nicht Moderatorin: Und die ist anders als die deutsche?
zu sehr abhebe in diese Welt. Kenta: Sie ist schon sehr anders, was mir sehr gefällt an der
Moderatorin: Vermutlich haben Sie gut verdient für einen japanischen Mentalität und was ich sehr bewundere, ist
Jugendlichen? einfach diese Höflichkeit und den Respekt, den sie
Kenta: Ja, anfangs hielt es sich noch in Grenzen, doch voreinander haben und das ist sehr vorbildlich.
nachdem ich dann immer mehr Jobs hatte, hatte ich dann Moderatorin: Ihre Pläne für die Zukunft? Sehen Sie Ihre
schon sehr viel Geld und musste auch aufpassen, dass ich Zukunft hier oder in Japan?
dann eben mit den Füßen auf’m Boden bleibe.
Kenta: Ich sehe meine Zukunft eher in Japan, ich muss Zofia Markut: Ja, genau, das Unternehmen heißt „Entdeck-
jetzt erst mal mein Abitur hier in Deutschland nachholen, mal.“ Zusammen mit drei anderen Informatikern habe ich
und dann werd’ ich noch mal in J apan versuchen, dort eine interaktive Karte mit Audioguide fürs Handy program-
Fuß zu fassen. Jetzt nicht u
nbedingt mit Modeln als miert. Damit kann man zum Beispiel Berlin erkunden.
Hauptjob, aber auf jeden Fall in die Richtung von Fashion Moderatorin: Wie kommt man an diese App ran?
oder Mode. Zofia Markut: Die heißt wie unser Unternehmen: „Entdeck-
Moderatorin: Dann wünschen wir Ihnen ganz viel Erfolg und mal“. Und man kann sie ganz normal im Appstore herunter-
ich bedanke mich für das ausgesprochen nette Interview! laden. Die App selbst ist kostenlos, die Karten und
Kenta: Ich bedanke mich auch. Vielen Dank! Audioguides kosten pro Stadt aber drei Euro.
Moderatorin: Heißt das, Ihre App führt einen nicht nur
durch Berlin, sondern es lassen sich auch andere Orte
damit erkunden?
Aufgabe 4a 1 A 22 Zofia Markut: Genau! Zuerst gab es die App für Berlin. Aber
Moderatorin: Da wird sich Ihr Leben ganz schön verändert als junges Unternehmen wollen wir natürlich immer mehr
haben. Nutzer! Deshalb gibt es „Entdeckmal“ inzwischen für
Städte in ganz Deutschland. Darunter sind Großstädte wie
Moderatorin: Und Ihre Freunde, die werden ein bisschen
Hamburg, Köln oder Leipzig, aber auch kleinere Städte wie
neidisch gewesen sein.
Weimar oder Rothenburg ob der Tauber.
Moderatorin: Als 17-Jähriger wird das am Anfang gar nicht Moderatorin: Das klingt ja spannend! Und was genau bietet
so einfach gewesen sein. die App einem denn? Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten?
Zofia Markut: Klar, wenn man genug Zeit und Lust hat, wird
man wirklich zu jeder Attraktion der Stadt geführt. Alles
Lektion 6 STÄDTE ERLEBEN wird lebendig erklärt. Aber es gibt noch andere Anwendun-
gen, z. B. wo sich Toiletten befinden, Adressen von guten
Hören, Aufgabe 1c 1 A 23 Restaurants und so weiter.
Moderatorin: Einige Menschen sind der Ansicht, das viele
Moderatorin: Liebe Hörerinnen und Hörer, heute geht es
Tippen auf dem Gerät lenkt von dem eigentlichen Interes-
in unserem Reisemagazin um Reisetypen. Wir stellen die
santen, den Sehenswürdigkeiten, ab. Wie sehen Sie das?
Frage: Welchen Einfluss hat die Technik auf das Reisen
Zofia Markut: Ach, die meisten Smartphone-Besitzer merken
im 21. Jahrhundert? Wir haben zu diesem Thema zwei
das gar nicht mehr. Für die meisten ist es doch inzwischen
Gäste im Studio. Zofia Markut, Softwareentwicklerin aus
ganz normal, dass jede Information nur wenige Klicks
Berlin …
entfernt ist.
Zofia Markut: Hallo!
Moderatorin: Was sagen Sie dazu, Herr Winkler? Würden Sie
Moderatorin: … und Reinhard Winkler, selbstständiger
eine App wie „Entdeckmal“ für Ihre Reiseplanung nutzen?
Ingenieur aus Altötting in Oberbayern.
Reinhard Winkler: Auf keinen Fall! Mir wäre das zu viel
Reinhard Winkler: Grüß Gott zusammen!
Ablenkung. Wie will man die Stadt auf sich wirken lassen,
Moderatorin: Frau Markut, ich frage Sie gleich einmal
wenn man die ganze Zeit auf seinem Smartphone herum-
gerade heraus: Als was für einen Reisetyp würden Sie sich
tippt? Also, ich bin der Ansicht, dass Menschen, die sich zu
bezeichnen?
sehr auf Technik verlassen, langsam aber sicher die
Zofia Markut: Ja also, ich bin sehr technik-begeistert. Ich
Fähigkeit verlieren, sich zu orientieren.
liebe mein Smartphone und ich habe da viele tolle Apps
Moderatorin: Woran erkennen Sie das?
drauf, die mich beim Reisen begleiten.
Reinhard Winkler: Das merkt man besonders bei Kindern
Reinhard Winkler: Also ich war auf Reisen immer ohne Karte
und Jugendlichen. Ich habe als Kind mit meinen Freunden
unterwegs. Gerade dadurch habe ich viele spannende
viel im Wald gespielt. Dort mussten wir uns unsere Wege
Dinge erlebt. Das heißt, ich bin eher ein Abenteurer, würde
selbst suchen. Deshalb habe ich heute einen guten
ich sagen.
Orientierungssinn. Heutzutage hängen die jungen Men-
Moderatorin: Und was bedeutet das?
schen nur noch vor den Bildschirmen herum.
Reinhard Winkler: Das heißt, ich reise gerne ganz simpel
Moderatorin: So unterschiedlich können Reisetypen sein!
und ohne viel Technik. Ich bin gerne in der Natur unter-
Ganz herzlichen Dank Ihnen beiden, dass Sie ins Studio
wegs, schlafe schon auch mal im Freien und fahre meistens
gekommen sind.
per Anhalter.
Markut / Winkler: Gern! / Sehr gern!
Moderatorin: Ich sehe, da gibt es große Unterschiede.
Moderatorin: Was denken Sie, liebe Hörerinnen und Hörer,
Frau Markut, Sie sind sogar so begeistert von Technik,
zu diesem Thema? Rufen Sie uns an. Unsere Telefon-
dass Sie sich beruflich mit Apps befassen. Sie haben
nummer: 0 800 …
Informatik studiert und ein Start-up-Unternehmen in
Berlin gegründet …