Angefertigt am
Institut für Pädagogik
und Psychologie
SOCIAL MEDIA
Abteilung für Arbeits-,
Organisations- und
Medienpsychologie
Mitbetreuung
ROLLE DER
a
Mag. Fabiola Gattringer,
BEd
GLAUBWÜRDIGKEIT
Jänner 2020
Diplomarbeit
zur Erlangung des akademischen Grades
Wirtschaftspädagogik
JOHANNES KEPLER
UNIVERSITÄT LINZ
Altenberger Straße 69
jku.at
DVR 0093696
EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG
Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig und ohne
fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt bzw.
die wörtlich oder sinngemäß entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe.
Die vorliegende Diplomarbeit ist mit dem elektronisch übermittelten Textdokument identisch.
Unterschrift
DANKSAGUNG
Ich möchte mich besonders bei Frau Mag.a Fabiola Gattringer, BEd bedanken, die mir bei
meiner Diplomarbeit als Mitbetreuerin stets mit großem Engagement und konstruktiven
Feedback zur Seite stand.
Ein großes Dankeschön möchte ich auch Herrn Univ.-Prof. Dr. Bernad Batinic
aussprechen, welcher als Betreuer und Begutachter meiner Diplomarbeit fungiert und vor
allem im Rahmen des Masterarbeitsseminars guten Beistand mit Ratschlägen und
Anregungen leistete.
Weiteres gilt ein spezieller Dank allen Personen, die an meiner Befragung teilgenommen
haben und somit einen wichtigen Beitrag zum Gelingen meiner Diplomarbeit geleistet
haben.
Ganz besonders möchte ich mich an dieser Stelle noch bei meinem Freund Michael
Hohenthanner, BSc, MLBT und bei meinen Eltern Anna Ulrike und Christian Salfinger
sowie bei meiner Schwester Magdalena Salfinger, BEd bedanken, die mich von
Studienbeginn an begleitet, unterstützt und mir den nötigen Rückhalt gegeben haben.
Danke für Alles.
ZUSAMMENFASSUNG
In einer reiz- und informationsüberfluteten Konsumgesellschaft wie heute ist es für
Unternehmen eine Herausforderung ihre potentiellen Kundinnen und Kunden über den
passenden Werbekanal zu erreichen. Aufgrund des digitalen Zeitalters und der starken
Vernetzung wurden Influencerinnen und Influencer zu den neuen Supertargets in der
Werbewirtschaft. Der Fokus hat sich schon seit geraumer Zeit von einer reinen
Werbebotschaft zum Storytelling, wo Erlebnisqualität und Content im Mittelpunkt stehen,
gewandert.
Zur schnellen Vermarktung und zum Durchbruch von Produkten, Dienstleistungen und
Marken bedient man sich sogenannter Social Media Influencerinnen und Social Media
Influencer, die aufgrund ihrer Posts, Follower-Zahlen und Likes in den Social Media
Kanälen ihre Community zielgerichtet beeinflussen sollen. Basierend auf den Bestseller
„Influence: Science and Practice“ vom Psychologen und Wirtschaftswissenschaftler
Robert Cialdini haben Influencerinnen und Influencer hohes Beeinflussungspotential auf
die Autorität, Vertrauenswürdigkeit, Hingabe und auf das konsistente Verhalten der
Rezipientinnen und Rezipienten (vgl. Cialdini, 2001).
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit Social Media Influencer Marketing und
der Frage „Was ist bei Social Media Influencerinnen und Social Media Influencern ein
wichtiges Charakteristikum, welches die Beeinflussung der Rezipientin beziehungsweise
des Rezipienten zur Folge hat?“. Zu diesem Zweck wurde eine Online Befragung
durchgeführt, welche 218 Teilnehmerinnen und Teilnehmer umfasste.
This thesis deals with Social Media Influencer Marketing and the question "What is an
important characteristic of Social Media Influencers which influences the recipient?“. For
this purpose, an online survey was conducted, which included 218 participants.
3.1 KAUFBEREITSCHAFT........................................................................................................................................... 9
3.1.1 Aktivierung ......................................................................................................................................... 9
3.1.2 Motivation.......................................................................................................................................... 9
3.1.3 Emotion ............................................................................................................................................ 10
3.1.4 Involvement...................................................................................................................................... 10
3.1.5 Einstellungen .................................................................................................................................... 10
3.1.6 Kundenzufriedenheit ........................................................................................................................ 10
3.1.7 Werte und Lebensstil ........................................................................................................................ 11
3.1.8 Umfeldfaktoren ................................................................................................................................ 11
3.2 FORSCHUNGSSTAND ZUR KAUFBEREITSCHAFT ....................................................................................................... 11
3.3 SOURCE CREDIBILITY MODEL ............................................................................................................................ 12
3.3.1 Attractiveness .................................................................................................................................. 13
3.3.2 Trustworthiness ................................................................................................................................ 14
3.3.3 Expertise ........................................................................................................................................... 14
3.4 HOMOPHILY .................................................................................................................................................. 15
5 ERGEBNISSE ............................................................................................................................................. 23
TABELLENVERZEICHNIS
Tab. 1: Ergebnisse Konstrukte ................................................................................................................... 24
Tab. 2: Komponentenmatrix ....................................................................................................................... 25
Tab. 3: Ergebnisse Hypothesen.................................................................................................................. 31
1 EINLEITUNG
Die Digitalisierung macht die Zugänglichkeit zu Informationen leichter, dadurch werden
die Märkte transparenter. Konsumentinnen und Konsumenten stehen aufgrund der
hohen Vernetzung und der effektiven Kommunikation in sozialen Netzwerken
Informationen im Überfluss zur Verfügung. Personen werden dadurch zu mächtigen und
starken Kundinnen und Kunden. Dienstleistungen und Produkte werden frei
austauschbar. Somit kam es zu einer Machtverschiebung vom Verkäufermarkt zum
Käufermarkt. Für Unternehmen ist es daher unabdingbar, Produkte und Dienstleistungen
am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt der Nachfragerin und dem Nachfrager
anzubieten. Marketing und Vertrieb müssen frühzeitig Trends erkennen und Maßnahmen
ableiten, um langfristig erfolgreich wirtschaften zu können.
Mit der Einführung des Webs 2.0 wurde, neben dem klassischen Word-Of-Mouth (WOM),
ein bedeutsames Mittel zur Marketingkommunikation und in Folge dessen zur
Beeinflussung des Kaufentscheidungsprozesses von Konsumentinnen und Konsumenten
das electronic Word-Of-Mouth (eWOM) kreiert. Die traditionelle Word-Of-Mouth (WOM)-
Kommunikation veränderte sich in eine internetbasierte Kommunikation, gekennzeichnet
durch limitierte soziale Interaktion mit Freunden und Familie, und des öfteren auch durch
Anonymität (vgl. Hoffman & Novak, 1996). Der große Vorteil von eWOM ist die große
Reichweite von Informationen (vgl. Xie, Miao, Kuo & Lee, 2011). Die Evolution der
technologischen Umwelt gibt seither den Menschen Möglichkeiten ihre Erfahrungen zu
einem Produkt oder einer Dienstleistung zu sammeln und zu teilen, sowohl visuell, als
auch verbal (vgl. Schiffmann & Kanuk, 2010).
Laut Jalilvand & Samiei (2012) wird eWOM als effektiver als WOM angesehen, nicht nur
wegen der hohen Zugänglichkeit, sondern auch wie bereits erwähnt wegen der größeren
Reichweite. In einer Studie von Jalilvand & Samiei (2012) wurde erhoben, dass eWOM
eine der effektivsten und einflussreichsten Ressourcen der Informationsübertragung
darstellt, die das Markenimage und die Kaufabsicht von Marken in Verbrauchermärkten
beeinflusst. Für deren Studie wurden Daten von potentiellen Kundinnen und Kunden des
Automobilherstellers Iran Khodro gesammelt, die nach reliabiltiy, convergent validity und
disciminant validity ausgewertet wurden. Bei der Untersuchung der Einflüsse von eWOM
auf das Markenimage und die Kaufabsicht wurde ein Strukturgleichungsmodell
angewandt. Das Forschungsmodell wurde empirisch anhand einer Stichprobe von 341
Personen getestet, welche Erfahrung in Online-Communities von Kundinnen und Kunden
hatten und während der Forschungszeit auf die Agenturen des Iran Khodro verwiesen
wurden (vgl. Jalilvand & Samiei, 2012).
Aufgrund des starken Trends der digitalen Kommunikation, stützt sich meine
Forschungsarbeit auf das Gebiet eWOM und in weiterer Folge auf das
Chiara Ferragni ist heute mit mehr als 18 Millionen Followern und 12 000 Posts die
beliebteste italienische Influencerin auf Instagram, wenn man nur die letzten zwölf
Monate in Betracht zieht (vgl. Statista, 2019), wird die Werbewirkung dieser Social Media
Influencerin gemessen.
2 THEORETISCHE GRUNDLAGE
Das Potenzial der Werbeform des Influencer Marketings auf Social Media wurde früh
erkannt und ist schon längst Mainstream. In den letzten Jahren sind die Ausgaben für
Influencer Marketing exponentiell angestiegen. Das Ergebnis einer Online-Umfrage aus
dem Jahr 2017 von Lou & Yuan, welche unter Social Media Nutzerinnen und Nutzern
durchgeführt wurde, die mindestens einer Influencerin oder einem Influencer gefolgt sind
zeigt, dass der informative Wert von Inhalten, die von Influencerinnen und Influencern
generiert wurden, die Vertrauenswürdigkeit der Influencerin oder des Influencers, die
Attraktivität und die Ähnlichkeit mit den Followern sich positiv auf das Vertrauen der
Follower in die Markenposts der Influencerin oder des Influencers auswirken, was
alsdann die Markenbekanntheit und Kaufabsichten beeinflusst (vgl. Lou & Yuan, 2019).
In diesem Kapitel wird auf die Social Media Influencer und auf das daraus resultierende
Social Media Influencer Marketing mit Fokus auf dem Werbekanal Instagram näher
eingegangen.
Doch was ist eine sogenannte Influencerin oder ein sogenannter Influencer und warum ist
eine Kooperation mit diesen Meinungsführern für Unternehmen erstrebenswert?
Der Definition nach Grabs, Bannour & Vogl (2017) sind mit Influencerinnen und
Influencer “jene Social Media User gemeint, die in ihrem Netzwerk Meinungsführer sind,
viele Freunde haben und als themenkompetent wahrgenommen werden.” Influencer
Marketing ist sodann ein Teilbereich des Social Media Marketings, bei der die
Kommunikation für Unternehmen über Kooperationen mit Meinungsführern auf Social
Media Kanälen stattfindet (vgl. Grabs, Bannour & Vogl, 2017). Ziele aus Sicht der
Unternehmen sind dabei Umsatzsteigerung, Erhöhung des Bekanntheitsgrades und
Imageverbesserung (vgl. Hilker, 2019).
Wie ist die Begrifflichkeit Social Media definiert und warum erfährt das Social Media so
große Beliebtheit und Nützlichkeit?
Doch welcher Typus von Influencerin und Influencer ist der effektivste für die Kampagne?
Nach welchen Merkmalen sollte man sich eine Influencerin und einen Influencer
aussuchen?
Doch wofür wird das Internet am häufigsten von den Österreicherinnen und Österreicher
genutzt? Eine Studie aus dem Jahr 2018 hat die beliebtesten Online-Tätigkeiten der
Österreicher und Österreicherinnen erhoben: die am weitesten verbreitete Internet-
Funktion mit einem Anteil von über 93 Prozent ist die Suchmaschinennutzung, gefolgt
von Schrift- und Bankverkehr sowie Unterhaltung (vgl. Statista, 2019). Der generelle
Internetkonsum hat sich gewandelt und geändert: Wörter wie twittern, posten, adden
und liken sind längst fixer Bestandteil des täglichen Sprachgebrauchs. Menschen treffen
sich auf Social Media Plattformen, kommunizieren und äußern ihre Meinung über
Marken, Produkte und Dienstleistungen. Damit ist diese sehr dynamische
Kommunikationsumgebung wie geschaffen, um Werbeformen wie Social Media Influencer
Marketing im Marketing-Mix als fixen Bestandteil zu integrieren.
Was ist Influencer Marketing und wie steht es mit dem Phänomen Social Proof in
Zusammenhang?
Nach Fay (2009) wird dem Influencer Marketing folgende Definition gutgeschrieben:
„Influencer Marketing is when a marketer identifies, seeks out, and engages with
influencers in support of a business objective.“
Beim Influencer Marketing vereinbaren die Partner sodann eine bestimmte Leistung, die
während der Zusammenarbeit zu erfüllen ist, zum Beispiel drei Beiträge der Influencerin
oder des Influencers, in denen dieser über ein bestimmtes Produkt des Unternehmens
berichtet. Als Gegenleistung erhält die Influencerin oder der Influencer einen zuvor
vereinbarten Geldbetrag (vgl. Jahnke, 2018, S. 4 ff.).
Das von Cialdini erforschte Phänomen Social Proof, welches besagt, dass Menschen sich
stark vom Verhalten anderer Menschen beeinflussen lassen, besonders dann wenn sie
sich mit diesen identifizieren können (vgl. Cialdini, 2001), spricht für das Influencer
Marketing. Influencer Marketing ist ein großer Trend. Die beliebteste Social Media
Plattform für das Influencer-Marketing stellt dabei der Kanal Instagram dar (vgl. Held,
2018, S. 72). Der Hashtag Fashion ist einer der am häufigsten auf Instagram verwendeten
Hashtags, wie aus dem Social Media Management und Monitoring Tool von OBI4wan
hervorgeht. #fashion ist auf derselben Stufe wie #love angesiedelt (vgl. Obi4wan, 2019).
Die Social Media Plattform Instagram eignet sich für viele Bereiche wie zB für die
Bereiche Food, Travel, Lifestyle, Fashion uvm. Auf Instagram wird sehr gerne die perfekte
Welt inszeniert, welche eher für das junge und weibliche Publikum interessant ist um sich
Tipps, Tricks, Inspirationen, Ideen und Motivationen zu holen (vgl. Faßmann & Moss,
2016, S. 27f).
„Instagram glänzt also mit einer sehr engagierten und emotionalen Community, einer
starken visuellen Sprache und großer Kreativität. Dies sollten Unternehmen unbedingt
beachten, denn simples Posten von eher emotionslosen Firmenfotos kommt auf
Instagram nicht gut an.“ (Scholz, 2017, S. 10)
Instagram bietet vor allem im Bereich Visual Storytelling ein großes Potential für
Unternehmen. Das Prinzip des Storytellings wird schon seit ihrer Schöpfung genutzt,
Die Plattform Instagram bietet stetig mehr Werbemöglichkeiten mit Fokus auf die
ästhetisch Inszenierung sowie die Transportierung von Emotionen. Aus diesem Grund ist
die Plattform Instagram nicht mit einer klassischen Werbeplattform wie Facebook
vergleichbar (vgl. Faßmann & Moss, 2016, S. 38). Bei Instagram ist zwischen den Standard
Profilen, den Profilen mit einer Followerzahl von über 10 000 und den Business Profilen
zu differenzieren, denen unterschiedliche Werbeoptionen zu Dienste stehen.
Für Unternehmen bzw. Werbetreibende bietet Instagram aber die Möglichkeit ein
Business Profil zu erstellen und Marketingkennzahlen zu eruieren, so werden Statistiken
über Followerzahlen, Likes, Impressionen, Reichweite und Kommentare aufbereitet (vgl.
Held, 2018, S. 72).
Für Profile mit einer Followerzahl von über 10 000 stehen zusammengefasst die meisten
Werbemöglichkeiten zur Verfügung, wie zB das Setzen von Affiliate Links, das Markieren
von anderen Profilen in der Story. Auch Auswertungen stehen den Usern von Business
Profilen zu Dienste.
Christian Homburg benennt acht zentrale Bestimmungsfaktoren, mit welchen sich die
Kaufentscheidung erklären lässt und sodann beeinflussen lässt: (1) Aktivierung, (2)
Motivation, (3) Emotion, (4) Involvement, (5) Einstellung, (6) Kundenzufriedenheit, (7)
Werte und Lebensstil und (8) Umfeldfaktoren (vgl. Homburg, 2009).
3.1.1 Aktivierung
Die Aktivierung bzw. Erregung führt beim Konsumenten zu Leistungsbereitschaft und
Leistungsfähigkeit. Dabei verursacht die Aktivierung die Stimulation des Verhaltens. Man
unterscheidet zwischen Aktivierungsniveau (tonische Aktivierung) und kurzfristigen
Leistungsschwankungen (phasische Aktivierung) (vgl. Homburg, 2009).
3.1.2 Motivation
Die Motivation ist auf die Befriedigung von Bedürfnissen ausgerichtet. Hier kommt die
Bedürfnispyramide von Maslow zur Anwendung, wo die Bedürfnisse der Reihe nach von
unten nach oben zu befriedigen sind.
Bedürfnisse
nach Selbst-
verwirklichung
Bedürfnisse nach
Wertschätzung
Soziale Bedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse
Grundbedürfnisse
3.1.4 Involvement
Das Involvement bildet eine spezielle Art der Aktivierung und entspricht dem Grad der
Ich-Beteiligung. Beim Involvement unterscheidet man zwischen mehreren Arten: Das
langfristige Involvement ist gekennzeichnet durch andauerndes Interesse, das situative
Involvement durch kurzfristiges, situationsbezogenes Interesse. Bei der Stärke der Ich-
Beteiligung wird zwischen High Involvement (starke Ich-Beteiligung) und Low
Involvement (schwache Ich-Beteiligung) differenziert. Bei der Frage inwieweit die
Konsumentin oder der Konsument im Rahmen des Involvements auf die Kognition und
Emotion zurückgreift, unterscheidet man zwischen kognitiven und emotionalen
Involvement. Emotionales Involvement liegt dann vor, wenn die Konsumentin oder der
Konsument besondere Emotionen in Bezug auf das Produktangebot hat. Ein kognitives
Involvement ist hingegen dadurch gekennzeichnet, dass die Konsumentin oder der
Konsument sich mit den Zielen verbundenen Informationen kognitiv beschäftigt (vgl.
Homburg, 2009).
3.1.5 Einstellungen
Einstellungen sind Denkhaltungen der Konsumentinnen und Konsumenten. Dabei wird
zwischen unterschiedlichen Arten von Einstellungen differenziert. Die kognitiv geprägte
Einstellung resultiert aus Kognitionen der Konsumentinnen und Konsumenten. Die
emotional geprägte Einstellung, im Gegensatz dazu, ergibt sich aus den Gefühlen der
Konsumentinnen und Konsumenten. Weiteres unterscheidet man je nachdem, wie fest die
Einstellungen im Langzeitgedächtnis verwachsen sind zwischen stabilen und instabilen
Einstellungen. Im Hinblick auf die Konkretisierung des Bezugsobjektes der Einstellung
unterscheidet man zwischen kategorialer Einstellung und spezifischer Einstellung. Auch
zwischen erfahrungsbasierter und übernommener Einstellung ist zu unterscheiden, eine
erfahrungsbasierte Einstellung resultiert aus eigener Erfahrung, wohingegen eine
übernommene Erfahrung aus Erfahrungen von externen resultiert (vgl. Homburg, 2009).
3.1.6 Kundenzufriedenheit
Kundenzufriedenheit ist die Kongruenz zwischen den subjektiven Erwartungen und der
tatsächlich erlebten Motivbefriedigung bei Produkten und Dienstleistungen bei
Kundinnen und Kunden. Sind Erwartungen und Erfahrungen ident, ist der Kunde
zufrieden (vgl. Trommsdorff, 2004).
3.1.8 Umfeldfaktoren
Das Konsumentenverhalten wird nicht nur durch interne Einflussfaktoren, sondern auch
durch externe Einflussfaktoren, sogenannte Umfeldfaktoren, bestimmt. Das Umfeld lässt
sich einteilen in (1) physisches Umfeld, (2) soziales Umfeld und (3) kulturelles Umfeld.
Das physische Umfeld umfasst das natürliche Umfeld und das durch den Menschen
geschaffene Umfeld. Das soziale Umfeld bilden Menschen und Gruppen mit denen die
Konsumentin oder der Konsument regelmäßig interagieren. Das kulturelle Umfeld
entspricht der Kultur in einer Religion, in einem Land oder in einer Subkultur (vgl.
Homburg, 2009).
Der dargelegte aktuelle Forschungsstand war Ausgangspunkt meiner Arbeit, jedoch ist es
im Rahmen der vorliegende Diplomarbeit Forschungsgegenstand die Effekte von source
credibility und homophily auf die Kaufbereitschaft zu erheben, welche noch wenig
erforscht wurden. Nachfolgend wird der theoretische Hintergrund von source credibility
und homophily näher erläutert.
Zudem wurde beobachtet, dass im Laufe der Zeit die Intensität der
Einstellungsänderungen der glaubwürdigeren Quelle abnahm, während die der weniger
glaubwürdigen Quelle zunahm. In der Literatur spricht man in diesem Zusammenhang
von einem sleeper effect (vgl. Hovland & Weiss, 1951).
Zweck der Studie von Ohanian (1990) war es, eine Skala zu entwickeln, um die
wahrgenommene Glaubwürdigkeit in den drei Dimensionen Expertise,
Vertrauenswürdigkeit und Attraktivität von Prominenten zu messen. Mit zwei
explorativen und zwei konfirmatorischen Stichproben von College-Studierenden und
einer bestätigenden Stichprobe von 265 Erwachsenen, wurde eine semantische
Differenzskala von 15 Elementen, um die wahrgenommene Expertise,
Vertrauenswürdigkeit und Attraktivität zu messen, entwickelt. Die Skala wurde unter
Verwendung der von den Befragten selbst gemeldeten Maßnahmen der Kaufabsicht und
der Qualitätswahrnehmung für die getesteten Produkte validiert und zeigt eine hohe
Gültigkeit und Zuverlässigkeit (vgl. Ohanian, 1990).
Die Studie von Seiler und Kucza (2017) hat den positiven Effekt von Testimonials auf die
Kaufabsichten gezeigt. In dieser Studie wurden verschiedene Typen von Testimonials, ein
celebritiy und ein expert getestet und der Fit zwischen der Produkt-Übereinstimmung
(product congruency) vom Testimonial mit dem Image der Kundin und des Kunden
analysiert. So wurden source credibility, source attractivesness und expertise gemessen
und in einem Modell kombiniert. Dieses Modell zeigte direkte und indirekte Effekte auf
die credibility und Kongruenz mit Einstellungen und Kaufabsichten. So wurde gezeigt,
dass Produkt-Übereinstimmung (product fit) im Kontrast zu Kongruenz einen positiven
Effekt auf die Einstellung gegenüber der Werbung hat und wiederum einen Einfluss auf
die Einstellung gegenüber der Marke (brand) betreffend der Kaufabsichten hat.
Glaubwürdige (credible) Testimonials beeinflussen diese Effektivität beziehungsweise
Wirksamkeit nachhaltig, wobei die Vertrauenswürdigkeit (trustworthiness) ein
Haupttreiber ist (vgl. Seiler & Kucza, 2017).
Die Probandinnen und Probanden gaben an, inwieweit sie der Position der Sprecherin
zustimmten und andere Maßnahmen hinsichtlich ihres Aussehens, ihrer Wahrnehmung
und ihrer Rede getroffen hatten. Sprecherinnen mit weichen und kindlichen
Gesichtszügen haben mehr Zustimmung zu ihrer Position erlangt, als Sprecherinnen mit
reifen Gesichtszügen, wenn die Vertrauenswürdigkeit in Frage gestellt wurde, vermutlich
weil die Sprecherinnen aufgrund ihrer kindlichen Gesichtszüge immer noch ehrlich
wirkten. Umgekehrt erzeugten Sprecherinnen mit einer reifen Stimme mehr
Einstellungsübereinstimmung, wenn das Fachwissen in Frage gestellt wurde, vielleicht
weil die Kenntnis immer noch über ihr reifes Gesicht kommuniziert wurde.
Einstellungsänderungen standen nicht im Zusammenhang mit der wahrgenommenen
Sympathie, dem Alter, der Attraktivität, den Kommunikationsfähigkeiten der Sprecherin
oder dem Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Thema (vgl. Brownlow,
1992).
3.3.3 Expertise
Resnick, Zeckhauser, Swanson und Lockwood (2006) fanden in einer Studie heraus, dass
Verkäuferinnen und Verkäufer mit hoher Reputation (geratet auf eBay) mehr Produkte
verkaufen, als jene mit einem geringeren Rating. Sie führten den ersten randomisierten
kontrollierten Feldversuch eines Internet Reputationsmechanismus durch. Ein etablierter
Ebay-Händler mit hohem Renommee verkaufte unter seiner regulären Identität und unter
den neuen Verkäuferidentitäten (ebenfalls von ihm betrieben) übereinstimmende
Losepaare von Vintage-Postkarten. Wie vorhergesagt, erging es der etablierten Identität
besser. Der Unterschied in der Zahlungsbereitschaft der Käufer betrug 8,1% des
Verkaufspreises. Ein Nebenexperiment folgte demselben Format, verglich jedoch den
Umsatz mit relativ neuen Verkäufern mit und ohne negativem Feedback.
Überraschenderweise hatten ein oder zwei negative Rückmeldungen für unsere neuen
Verkäufer keinen Einfluss auf die Zahlungsbereitschaft (vgl. Resnick, Zeckhauser,
Swanson & Lockwood, 2006).
Die Studie von Lee und Watkins (2016) untersuchte, wie Videoblogs (Vlogs) die
Verbraucherwahrnehmung von Luxusmarken beeinflussen. In der Studie wurde das
hypothetische Modell anhand von Strukturgleichungsmodellierung getestet. In der Studie
hat man herausgefunden, dass die Wahrnehmung von Luxusmarken nach dem Ansehen
von Vlogs signifikant erhöht wurde und die Erhöhungen von para-social interaction (PSI)
mit dem Vlogger moderiert wurden. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen zudem, dass
Wahrnehmungen und Kaufabsichten der Luxusmarken für experimentelle Gruppen, die
Vlogs sahen, welche Luxusprodukte rezensierten, höher waren als die der
Kontrollgruppe, die keine Vlogs gesehen hatte. Insgesamt unterstützen die Ergebnisse in
der Regel PSI als Markenmanagement-Tool und die Nutzung von YouTube für die positive
Wahrnehmung von Luxusmarken (vgl. Lee & Watkins, 2016).
3.4 Homophily
In der Studie von Himelboim et al. (2016) zeigte sich, dass Homophily eine wesentliche
Rolle bei der Interaktion, beziehungsweise wechselseitigen Beeinflussung von Individuen
spielt. So neigen Menschen dazu, die Interaktion mit Menschen die ihnen ähnlich sind
verstärkt zu forcieren, als zu Menschen die ihnen unähnlich sind (vgl. Himelboim et al.,
2016). Auch die social attractiveness model theory besagt, dass die Wirkungsweise einer
Nachricht beeinflusst wird durch die Ähnlichkeit mit dem Endorser (vgl. McGuire, 1985).
Die Ähnlichkeiten beziehen sich auf unterschiedliche Attribute (vgl. Mc Pherson, Smith-
Lovin & Cook, 2001). In Arbeitsorganisationen können sich Ähnlichkeiten auf das Alter,
das Geschlecht, die Ausbildung, das Prestige, die soziale Schicht, die
Betriebszugehörigkeit und Arbeitstätigkeit beziehen (vgl. Coleman, 1957; Ibarra, 1993b,
1995; Laumann, 1966; Marsden, 1988; McPherson, Smith-Lovin & Cook, 2001).
Im Artikel mit dem Titel „Journalistic homophily on social media“ von Hanusch und
Nölleke (2018) werden zwei Arten von Homophily erklärt. Zum einen wird die value
homophily erläutert, welche sich auf die Einstellungen der Individuen auf verschiedene
Felder wie Sport und Politik bezieht (vgl. Colleoni, Rozza & Arvidsson, 2014; Gerber,
Henry & Lubell, 2013; Halberstam & Knight, 2016). Zum anderen wird die status
homophily, auch objective homophily bezeichnet, erörtert, welche sich auf offensichtliche
Eigenschaften wie Geschlecht, Alter oder Ethnizität (vgl. Barnett & Benefield, 2017),
sowie andere Charakteristika wie Religion, Bildung, Beschäftigung und Verhaltensmuster
(vgl. McPherson, Smith-Lovin & Cook, 2001) bezieht. In der erwähnten Studie, welche sich
auf die Social Media Plattform Twitter stützt, in der mehr als 600 000 Tweets von 2 908
australischen Journalistinnen und Journalisten in einer Zeitspanne von einem Jahr
gepostet wurden, fand man heraus, dass die meisten Journalistinnen und Journalisten mit
Journalistinnen und Journalisten interagierten, welche dasselbe Geschlecht aufwiesen, in
dem selben Unternehmen arbeiteten, vom selben Schlag oder im selben Standort tätig
waren (vgl. Hanusch & Nölleke, 2018).
Für die Messung der Werbewirksamkeit bediente ich mich den Konstrukten der source
credibility und homophily. Zum einen ist das Source Credibility Model von Ohanian
(1990) mit den drei Komponenten: attractiveness, trustworthiness und expertise (vgl.
Ohanian, 1990), in der Studie integriert. – Eine erste Annahme war es, dass die Existenz
der Komponenten attractiveness, trustworthiness und expertise, sich positiv auf die
Kaufbereitschaft bei der Rezipientin und beim Rezipienten auswirken. Zum anderen ist
das Konstrukt Homophily (vgl. Coleman, 1957; Ibarra, 1993b, 1995; Laumann, 1966;
Marsden, 1988; McPherson, Smith-Lovin & Cook, 2001) in der Studie berücksichtigt.
McGuire (1985) fand zum Beispiel heraus, dass die Wirkungsweise einer Nachricht
beeinflusst wird durch die Ähnlichkeit mit dem Endorser (vgl. McGuire, 1985). Meine
Studie geht davon aus, dass bei Existenz von Ähnlichkeiten (zB in Bezug auf die
Demographie, wie zum Beispiel dem Geschlecht) zwischen der Auskunftsperson und der
Social Media Influencerin sich dies positiv auf die Kaufbereitschaft bei der Rezipientin
und beim Rezipienten auswirkt.
Was ist bei Social Media Influencerinnen und Social Media Influencern ein
wichtiges Charakteristikum, welches die Beeinflussung der Rezipientin
beziehungsweise des Rezipienten zur Folge hat?
H Homophily
Homophily
Attractiveness
Attractiveness
Trustworthiness Kaufbereitschaft
Expertise
Expertise
Abb. 2: Forschungsmodell, Variablen
Attractiveness
Hypothese 1 wird gestützt durch die Forschung von Brownlow (1992) und Chaiken
(1979). Brownlow hebt hervor, dass die faziale Erscheinung einen Einfluss auf die
Einstellung hat (vgl. Brownlow, 1992). Chaiken (1979) meint, dass eine Nachricht einer
attraktiven Kommunikatorin beziehungsweise eines attraktiven Kommunikators mehr
überzeugend wirkt, als jene von einer unattraktiven Kommunikatorin beziehungsweise
eines unattraktiven Kommunikators (vgl. Chaiken, 1979).
Hypothese 1: Die wahrgenommene physische Attraktivität der Social Media Influencerin hat
einen positiven Zusammenhang auf die Kaufbereitschaft der Rezipientin und des
Rezipienten.
Trustworthiness
Hypothese 2 ergibt sich aus der Erkenntnis von McGinnies und Ward (1980), dass eine
Expertin beziehungsweise ein Experte als Informationsquelle, welche als
vertrauenswürdig und kompetent gilt eine Meinungsänderung hervorrufen kann (vgl.
McGinnies & Ward, 1980). Zudem fanden Resnick, Zeckhauser, Swanson, und Lockwood
(2006) heraus, dass Verkäuferinnen und Verkäufer mit hoher Reputation geratet auf eBay
mehr Produkte verkaufen, als jene mit einem geringeren Rating (vgl. Resnick, Zeckhauser,
Swanson & Lockwood, 2006). In der Folge ergibt sich Hypothese 2.
Hypothese 3: Die wahrgenommene Expertise der Social Media Influencerin hat einen
positiven Zusammenhang auf die Kaufbereitschaft der Rezipientin und des Rezipienten.
Hypothese 3 stützt sich auf die oben erwähnten Befunde von McGinnies und Ward
(1980), dass eine Quelle einer Expertin beziehungsweise eines Experten, welche als
vertrauenswürdig und kompetent gilt, eine Meinungsänderung hervorrufen kann (vgl.
McGinnies & Ward, 1980).
Homophily
Da die social attractiveness model theory besagt, dass die Wirkungsweise einer Nachricht
beeinflusst wird durch die Ähnlichkeit mit dem Endorser (vgl. McGuire, 1985) wurde
Hypothese 4 Bestandteil der Studie. Zudem deuten die Ergebnisse der Studie von Jones et
al. (1988) darauf hin, dass wahrgenommene Expertise, Sympathie und Attraktivität
Kaufabsichten vorhersagen, die Vertrauenswürdigkeit jedoch nicht. Zusätzlich zeigen die
Ergebnisse, dass die kulturellen Wurzeln auf die Konstrukte Sympathie,
Vertrauenswürdigkeit und Attraktivität Einfluss nehmen (vgl. Jones et al., 1988).
Hypothese 4a: Die wahrgenommene Homophily in Bezug auf das Vorhandensein von
Kindern (zwischen der Social Media Influencerin Chiara Ferragni und der Rezipientin und
dem Rezipienten) hat einen positiven Zusammenhang auf die Kaufbereitschaft der
Rezipientin und des Rezipienten.
Hypothese 4b: Die wahrgenommene Homophily in Bezug auf die Höhe des Einkommens
(zwischen der Social Media Influencerin Chiara Ferragni und der Rezipientin und dem
Rezipienten) hat einen positiven Zusammenhang auf die Kaufbereitschaft der Rezipientin
und des Rezipienten.
Hypothese 4c: Die wahrgenommene Homophily in Bezug auf kulturelle Wurzeln (zwischen
der Social Media Influencerin Chiara Ferragni und der Rezipientin und dem Rezipienten) hat
einen positiven Zusammenhang auf die Kaufbereitschaft der Rezipientin und des
Rezipienten.
Hypothese 4d: Die wahrgenommene Homophily in Bezug auf das Geschlecht (zwischen der
Social Media Influencerin Chiara Ferragni und der Rezipientin und dem Rezipienten) hat
einen positiven Zusammenhang auf die Kaufbereitschaft der Rezipientin und des
Rezipienten.
Hyphotese 4e: Die wahrgenommene Homophily in Bezug auf das Haustier (zwischen der
Social Media Influencerin Chiara Ferragni und der Rezipientin und dem Rezipienten) hat
einen positiven Zusammenhang auf die Kaufbereitschaft der Rezipientin und des
Rezipienten.
4.2 Methode
Die Datengewinnung über charakteristische Merkmale einer Social Media Influencerin,
welche die Beeinflussung der Kaufbereitschaft zur Folge haben, erfolgte durch eine
schriftliche Befragung mit einem weitestgehend standardisierten Fragebogen. Die Wahl
fiel auf den standardisierten Fragebogen, da über standardisierte Daten von einer
Stichprobe auf eine größere Grundgesamtheit Rückschluss gezogen werden kann.
Ein weiteres Pro Argument stellt auch die systematische Hypothesenprüfung mittels
statistischer Analyseverfahren, wie gegenwärtig mittels der IBM SPSS Software dar. Die
Art der Fragebogen-Fragen fokussierte sich auf Einstellungen oder Meinungen von
Befragten (Beispiel: „Die Posts von Chiara Ferragni haben bei mir eine emotionale
Reaktionen ausgelöst“).Die quantitative Befragung wurde online mittels dem Umfragetool
Sosci-Survey durchgeführt. Ausgewertet und analysiert wurde der Datensatz mithilfe der
Statistik- und Analysesoftware IBM SPSS Statistics 25. Meine Zielgruppe umfasste beide
Geschlechter aller Altersgruppen, wobei überwiegend, wie im Vorfeld geahnt, Millennials
bei der Beantwortung des Fragebogens teilnahmen. Millennials, auch bekannt als
Generation Y oder Net Generation, ist die demographische Generation, die direkt der
Generation X folgt. Die genaue Abgrenzung variiert jedoch von Quelle zu Quelle. Howe
und Strauss, Autoren des 1991 erschienen Buches „Generations. The History of America's
Future 1584 to 2069“, werden häufig mit der Prägung des Begriffes gutgeschrieben. Howe
und Strauss definieren demnach die Millennial-Kohorte als Individuen, die zwischen 1982
und 2004 geboren wurden (vgl. Howe & Strauss, 1991).
Der Grund der Einschränkung meiner Zielgruppe auf Millennials lässt sich dadurch
begründen, dass Millennials im Vergleich zu ihren Vorgängern großen Wert auf
vermarktete Produkte sowie Werbekampagnen von Unternehmen legen (vgl. Cone Inc.,
2006). Global wird die jährliche Kaufkraft der Millennials auf über 170 Milliarden Dollar
geschätzt, also auf umgerechnet 146,9 Milliarden Euro (vgl. Cheung et al., 2008; Loroz &
Helgeson, 2013; Young, 2015). Zudem haben Millennials eine große Vorliebe für tragbare
Geräte und Technologien (vgl. Bellman et al., 2009; Viswanatha & Jain, 2013; Elite Daily,
2015).
Die Formulierungen der Hypothesen stützen sich auf die Erkenntnisse und Lücken der
aktuellen deutsch- und englischsprachigen Literatur. Der Link zur Online-Befragung
wurde auf verschiedenen deutschsprachigen Social Media Kanälen zur Verfügung gestellt,
vorranging aber auf Facebook, Kleiderkreisel und Instagram, um eine große Reichweite
zu erzielen. Ziel war es eine Stichprobengröße von mindestens 200 Personen zu erzielen,
wobei dieses Ziel mit 218 teilgenommenen Auskunftspersonen erreicht wurde.
4.2.1 Ablauf
Zu Beginn der Studie wurden die betreffenden, in Kapitel 3.3 und 3.4, vorgestellten
Konstrukte in Hinblick auf ihre Operationalisierung untersucht und dementsprechend mit
verständlichen Fragen oder bereits bestehenden Skalen erprobt. Für die Abbildung des
Instagram-Profils von Chiara Ferragni wurden mit Hilfe von Adobe Photoshop CS6 via
Smartphone Screenshots erzeugt, die später im Online-Fragebogen ersichtlich waren. Der
Online-Fragebogen wurde mittels dem Umfragetool Sosci Survey entworfen und
generiert. Nach erfolgreichem Pre-Test, welcher von zwei Personen durchgeführt wurde,
wurde der Fragebogen am 08.01.2019 online-gestellt, also im Netz publiziert.
Der Link zur Online-Befragung wurde über Facebook, Kleiderkreisel Instagram sowie
über persönliche Nachrichten via E-Mail und diverser Messaging-Dienste in die Menge
getragen. Eine Teilnahme an der Umfrage war bis einschließlich 8.02.2019 möglich. Um
auch über das persönliche sowie digitale Umfeld hinaus Teilnehmerinnen und Teilnehmer
zu gewinnen, wurden die kontaktierten Personen gebeten, den Link mit ihrem sozialen
Umfeld zu teilen. So konnte eine Stichprobe mit 218 Auskunftspersonen gewonnen
werden. Dabei wurde die Zielgruppe nicht durch Voraussetzungen eingeschränkt. Die
einzige Voraussetzung war ein Internet-Zugang, mit dem die Online Befragung
durchgeführt werden konnte. Durch die Einblendung von Auszügen des Instagram-Profil
von Chiara Ferragni gelang es sowohl Instagram Userinnen und User, als auch Nicht-
Userinnen und Nicht-User bei der Befragung teilzunehmen. Die Auswertung und Analyse
der Daten erfolgte mit der Software IBM SPSS Statistics 25 und Microsoft Excel 2010.
Die erste Seite des Fragebogens beinhaltete eine kurze Instruktion zur Beantwortung des
Fragebogens. Auf der nächsten Seite wurden zwei Eisbrecherfragen gestellt, die eine
sanfte Einleitung der Auskunftspersonen in die Thematik des Social Media Influencer
Marketings ermöglichte. Auf der nachfolgenden Seite wurde die Zustimmung der
Auskunftspersonen zu verschiedensten Attributen in Bezug auf Introvertiertheit,
Familienmensch etc. mithilfe eines semantischen Differentials erhoben. Die Frage nach
den persönlichen Attributen bzw. Imageprofil der Probandinnen und Probanden wurde
bewusst vor der Bekanntmachung des Steckbriefes der Social Media Influencerin Chiara
Ferragni eingereiht, um eine Einflussnahme durch Chiara Ferragnis Eigenschaften
auszuschalten.
5 ERGEBNISSE
Im folgenden Kapitel werden die Ergebnisse der statistischen Analyse dargestellt und
näher erläutert. Zu Beginn werden die deskriptiven Ergebnisse dargelegt. Im Anschluss
daran erfolgt die Auswertung der Hypothesen. Zudem werden die Erkenntnisse der
zusätzlichen Analysen dargelegt und die Resultate der Hypothesenüberprüfung in eine
Gesamtübersicht zusammengefasst, bevor letztendlich eine Überleitung in die Diskussion
und Limitation der Ergebnisse folgt.
68,8 % der 218 Auskunftspersonen sind weiblich. Der Altersdurchschnitt liegt bei 29
Jahren (Standardabweichung: 9,29). Durchschnittlich verdienen die Befragten von 1.001
bis 2.000 Euro netto pro Monat. 65,1 % der Personen haben ihre kulturellen Wurzeln in
Österreich und lediglich eine Person gab italienische Wurzeln an. Folglich besteht in
Hinblick auf die kulturellen Wurzeln nur mit einer Person eine Ähnlichkeit mit der
Influencerin, die italienische Wurzeln hat.
Tab. 2: Komponentenmatrix
Die Reliabilitätsanalysen wurden für alle drei Skalen durchgeführt. Die Skala Attraktivität
zeigte eine Reliabilität von Cronbach’s Alpha = 0,834 (fünf Items), die Skala
Vertrauenswürdigkeit zeigte ein Cronbach’s Alpha = 0,806 (drei Items). Bei der Skala
Expertise, die nur aus zwei Items bestand ergab Cronbach’s Alpha = 0,504. Bis auf Skala
Expertise waren alle Reliabilitäten zufriedenstellend. Aufgrund der fehlenden bzw. der
nicht zufriedenstellenden Reliabilität bei Expertise wurde das Item „Ich denke, dass
Chiara Ferragni und die Marke Swarovski harmonieren.“ nach inhaltlicher Prüfung aus
dem Konstrukt herausgenommen.
5.1.2 Hypothese 2
Die Korrelation zwischen der Existenz von Vertrauenswürdigkeit der Social Media
Influencerin und der Kaufbereitschaft der Rezipientinnen und Rezipienten wurde
analysiert – die Korrelation beträgt laut Ausgabetabelle ein r =0,631 bzw. p<0,001, dass
bedeutet, dass ein großer signifikanter positiver Zusammenhang zwischen der
Vertrauenswürdigkeit und der Kaufbereitschaft besteht. Dies bedeutet, je größer die
Variable Vertrauenswürdigkeit, desto größer ist die Variable Kaufbereitschaft.
24,3 % der Probandinnen und Probanden, das ist der höchste Prozentsatz der sieben
verschiedenen Zustimmungsgrade, gaben an, dass Sie der Aussage „Die Marke Swarovski
löst eine wohlwollende Reaktion bei mir aus“ weder noch zustimmen. 28,0 %, das
entspricht ebenfalls dem höchsten Prozentsatz aller Zustimmungsgrade, sind der
Meinung, dass die Aussage „Ich bin der Marke Swarovski gegenüber positiv gestimmt“
eher zustimmen. 39,0 % der Teilnehmer, dass ist die Mehrheit der Zustimmungen, sind
der Meinung, dass sie der Aussage „Die Posts von Chiara Ferragni haben mein Interesse
an der Marke Swarovski geweckt“ überhaupt nicht zustimmen.
5.1.3 Hypothese 3
Die Korrelation zwischen Expertise und Kaufbereitschaft wurde erhoben, indem der
Zusammenhang der Variable Expertise mit den Variablen, welche auf eine
Kaufbereitschaft zutreffen, analysiert wurde.
Die Aussagen „Ich denke, dass Chiara Ferragni und die Marke Swarovski harmonieren“
und „Ich bin der Meinung, dass Chiara Ferragni professionell und authentisch wirkt“
erhielten die häufigsten die Zustimmung mit „stimme eher zu“.
5.1.4 Hypothese 4a
Es gab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von Kindern in
der Familie und der Kaufbereitschaft (r= -0,033, p>0,05).
76,6 % der Auskunftspersonen gaben an kinderlos zu sein. Die restlichen 23,4 % der
Befragten haben in Folge Kinder. Die hohe Prozentsatz an kinderlosen Personen ist
wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass das Durchschnittsalter der Befragten bei 29
Jahren lag.
5.1.5 Hypothese 4b
Es gab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von
Einkommen und der Kaufbereitschaft (r= 0,012, p>0,05).
Da die rund 4,4 Mio. unselbständig Erwerbstätigen (ohne Lehrlinge) 2017 ein mittleres
Bruttojahreseinkommen von 27.545 Euro in Österreich erzielten (vgl. Statistik Austriam
2017) und dies in in die Antwortkategorie „1.001 EUR bis 2.000 EUR“ eingeordnet wird,
wurde dies gemeinsam mit der Antwortkategorie „≤ 1.000 EUR“ als Einkommensgruppe 0
definiert. Einkommensgruppe 0 bedeutet, dass das Einkommen der Auskunftspersonen
nicht dem der Social Media Influencerin Chiara Ferragni ähnlich ist. Die restlichen drei
Antwortkategoiren wurden als Einkommensgruppe 1 definiert, da es hier um
Einkommensgruppen geht die über der Durchschnittlichen Einkommensgruppe liegen.
Mehr als die Hälfte, sprich 53 %, der Befragten gehören laut eigenen Angaben der
Einkommensgruppe 0 an. Chiara Ferragni hätte sich bei Einkommensgruppe 1 in die
Kategorie „≥ 4.001 EUR“ eingetragen, da sie mit hoher Sicherheit weit über 4.001 Euro
netto pro Monat verdient.
5.1.6 Hypothese 4c
Nachdem lediglich eine Person, sowie auch die Influencerin Chiara Ferragni italienische
Wurzeln angab, und somit nur mit einer Person der 218 Befragten eine Ähnlichkeit
bestand, wurden keine weiteren Auswertungen durchgeführt. Genauer hatten 65,1 % der
Auskunftspersonen österreichische, 32,6 % der Auskunftspersonen deutsche, 0,9 % der
Auskunftspersonen türkische, 0,5 % der Auskunftspersonen ungarische, 0,5 % der
Auskunftspersonen kroatische und 0,5 % der Auskunftspersonen italienische Wurzeln.
68,8 % der 218 Auskunftspersonen sind weiblich, dies ist darauf zurückzuführen, dass
der Fragebogen an mehr Personen weiblichen Geschlechts, als männlichen Geschlecht
ausgeschickt wurde.
5.1.8 Hypothese 4e
Es gab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von
Haustieren und der Kaufbereitschaft (r= -0,111, p>0,05).
5.1.9 Hypothese 4f
Es gab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Ähnlichkeit und der
Kaufbereitschaft (r= -0,099, p>0,05).
Diese Tatsache lässt sich dadurch begründen, dass die Zielgruppe aus überwiegend
Vollzeit- oder Teilzeitstudenten mit österreichischen Wurzeln mit einem persönlichen
Nettoeinkommen im Bereich 2.0001 bis 3.000 Euro bestand. Zusätzlich hatte die
Mehrheit kein Haustier und kein Kind. Hätte man ein österreichisches Celebrity
genommen hätte es beim Konstrukt Ähnlichkeiten bestimmt mehr Zusammenhang
gegeben als, wie in diesem Fall, mit einem italienischen Celebrity. Zudem hätte man
Berufstätige und nicht Studierende als Zielgruppe wählen sollen, die schon ein höheres
Alter aufweisen, um im Sample mehr Ähnlichkeiten mit Chiara Ferragni zu haben.
80,0% 74,5%
70,0%
60,0%
50,0%
40,0%
30,0%
20,0%
6,9% 8,3%
10,0% 2,8% 4,1%
0,7% 0,7% 0,7% 0,7% 0,7%
0,0%
Abb. 3: Markennennnung
95,4 % der Auskunftspersonen beantworteten die Frage, in der es darum ging, wie oft
Chiara Ferragni auf den Posts mit ihrem Sohn zu sehen ist. 60,1 % der
Auskunftspersonen, welche die Frage beantwortet haben, beantworteten diese auch
korrekt. Chiara Ferragni war in zwei Posts mit ihrem Sohn zu sehen. Dies ist ein
Parameter für die Wahrnehmung (siehe Abbildung 4. Nennung der Anzahl der Posts
Chiara Ferragni und Sohn).
Eine Studie von Chaiken (1979) besagt, dass eine Nachricht einer attraktiven
Kommunikatorin beziehungsweise eines attraktiven Kommunikators mehr überzeugend
wirkt, als jene von einer unattraktiven Kommunikatorin beziehungsweise eines
unattraktiven Kommunikators. Auch dieses Forschungsergebnis kann ich durch meine
Studie bestätigen. So wurde herausgefunden, dass zwischen der physischen Attraktivität
der Social Media Influencerin und der Kaufbereitschaft ein mittlerer positiver
Zusammenhang besteht, das heißt je größer die Variable Attraktivität, desto größer die
Variable Kaufbereitschaft.
Studien von McGinnies und Ward (1980) zeigen, dass Vertrauenswürdigkeit verglichen
mit Kompetenz als bedeutungsvoller anzusehen ist. Dies wurde auch im Rahmen der
vorliegenden Studie bestätigt. So besteht zwischen der Vertrauenswürdigkeit und der
Kaufbereitschaft ein großer signifikanter positiver Zusammenhang und zwischen
Expertise und der Kaufbereitschaft ein klein bis mittlerer positiver Zusammenhang.
In einer Studie von Himelboim et al. (2016) zeigte sich, dass Homophily eine wesentliche
Rolle bei der Interaktion beziehungsweise wechselseitigen Beeinflussung von Individuen
spielt. Das Ergebnis dieser Studie kann durch meine Studie nicht bestätigt werden. In
meiner Umfrage konnte eruiert werden, dass kein signifikanter Zusammenhang zwischen
der Homophily in Bezug auf Kinder, kulturelle Wurzeln, Geschlecht, Haustier und der
Kaufbereitschaft besteht. Es gab auch keinen Zusammenhang zwischen der Ähnlichkeit
und der Kaufbereitschaft zwischen der Social Media Influencerin und der Probandin bzw.
des Probanden.
Denn der große Hype um Social Media Influencer Marketing ist, auch den Ergebnissen der
Studie zufolge nicht unbegründet. Dieses Werbeinstrument, ist wahrscheinlich sehr gut
dafür geeignet das jüngere Publikum, welches in der Welt des Webs aufgewachsen ist, den
sogenannten Digitalen Natives, zu erreichen und die Vorteile des eWOMs kontrolliert zu
nutzen. Instagram hat sich als Kommunikationsinstrument im Bereich Video-, Foto- und
Contentsharing auf eine bemerkenswerte Größe entwickelt und sollte als fixer Bestandteil
im Marketing Mix jedes Unternehmens aufgenommen werden.
Wichtig dabei ist die Wahl der Influencerin bzw. des Influencers in Bezug auf die
Kompatibilität mit dem Produkt, der Marke oder der Dienstleistung zu achten, um eine
Glaubwürdigkeit der Influencerin bzw. des Influencers zu gewährleisten und somit den
Ansprüchen und Erwartungen der potentiellen Zielgruppe zu entsprechen und somit auch
dem Unternehmen dementsprechenden Mehrwert zu bringen.
Zu erwähnen ist, dass das Social Media Influencer Marketing über die Plattform Instagram
nur für jene die auf Instagram registriert sind, auch ersichtlich ist. Aus diesem Grund lässt
sich die Zielgruppe der Millennials erschließen, die eine hohe Affinität zu Social Media
Plattformen besitzen. So haben Personen, die zwischen 1982 und 2004 geboren sind ein
anderes, interaktives, versiertes, exzessiveres Medienkonsumverhalten als ältere
Generationen. Zusätzlich gibt es auf Instagram keine Kaufmöglichkeit, jedoch eine
Möglichkeit der Platzierung eines Hyperlinks zu Webshops. Die Texterfassung unter
einem Post etwa ist auch durch eine bestimmte Wortanzahl eingeschränkt. Wie zu
erkennen ist, ist noch viel Aufholbedarf auf der Plattform Instagram vorhanden, wenn
man dies als Werbekanal nutzen möchte. Aufgrund der steigenden Userzahlen, also der
dynamischen Entwicklungen, können diese Defizite bestimmt schnell aufgehoben werden.
Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass der Kanal Instagram als ein
erfolgsversprechendes Kommunikationsinstrument in den Marketing Mix integriert
werden, jedoch nicht als alleiniges Tool genutzt werden soll.
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Anhang
FRAGEBOGEN
Sehr geehrte Teilnehmerin, sehr geehrter Teilnehmer,
vielen Dank, dass Sie Ihre Zeit zur Beantwortung meines Fragebogens aufwenden. Im
Rahmen meiner Diplomarbeit an der Johannes Kepler Universität in Linz führe ich eine
Befragung zum Thema Social Media Influencer Marketing am Beispiel des Werbekanals
Instagram durch. Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie auf Instagram registriert sind oder
nicht.
Bei Rückfragen und/oder bei Interesse an den Ergebnissen stehe ich sehr gerne per Mail
zur Verfügung.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen und danke Ihnen vielmals für Ihre Unterstützung!
(fast) täglich
(fast) wöchentlich
monatlich
nie
3. Kreuzen Sie bitte die unten stehenden Eigenschaften an, die Sie sich selbst
zuschreiben würden!
trifft trifft
gar nicht sehr
zu stark zu
1 2 3 4 5 6 7
introvertiert
modebewusst
reisefreudig
ernährungsbewusst
Familienmensch
Tierliebhaber/in
Hobbyfotograf/in
Block 2: Hauptteil der Befragung
Auf den nächsten Seiten werden Sie sieben Posts, der Social Media Influencerin Chiara
Ferragni zu sehen bekommen, welche tatsächlich auf Instagram gepostet wurden. Bitte
nehmen Sie sich Zeit um jeden einzelnen Post, welcher ein Foto und einen Text inkludiert,
aufmerksam anzusehen. Anschließend werden Sie nach Ihren persönlichen, spontanen
Eindrücken befragt.
Als Social Media Influencer werden Akteure bezeichnet, die aufgrund ihrer starken
Präsenz in sozialen Netzwerken (zB auf Instagram) Marken und/oder Produkte promoten.
Ein kurzer Steckbrief von Chiara Ferragni, eine der meistgeklickten und höchstbezahlten
Influencern weltweit (laut Vogue die erfolgreichste Influencerin der Welt) im Überblick:
4. Kreuzen Sie bitte die unten stehenden Eigenschaften an, welche Sie Ihren
Eindrücken nach aufgrund der betrachteten Posts der Influencerin zuschreiben
würden!
trifft trifft
gar nicht sehr
zu stark zu
1 2 3 4 5 6 7
attraktiv
ehrlich
zuverlässig
freundlich
vertrauenswürdig
sexy
stilvoll
modern
5. Wenn Sie sich an die soeben gezeigten Posts der Influencerin Chiara Ferragni
zurückerinnern, an welche Marke können Sie sich erinnern?
(Bitte tippen Sie diese bei Erinnerung in das Feld händisch ein, wenn Sie sich nicht an die
Marke erinnern können, dann lassen Sie bitte das Feld leer).
6. Wenn Sie sich an die soeben gezeigten Posts der Influencerin Chiara Ferragni
zurückerinnern, wie viele Posts enthalten Aufnahmen mit ihrem Sohn.
(Bitte wählen Sie diese bei Erinnerung im Feld aus, wenn Sie sich nicht an die Anzahl
erinnern können, klicken Sie bitte auf „Weiter“).
[Bitte auswählen]
Zur Erinnerung: Chiara Ferragni hatte in ihren Posts den Schmuck der Marke
Swarovski promotet. Denken Sie bitte nun an die von Chiara Ferragni beworbene
Marke und verraten Sie bitte Ihren Grad der Zustimmung zu den nachfolgenden
Aussagen.
7. Die Marke Swarovski löst eine wohlwollende Reaktion bei mir aus.
stimme zu
stimme eher zu
stimme nicht zu
stimme zu
stimme eher zu
stimme nicht zu
stimme zu
stimme eher zu
stimme nicht zu
10. Die Posts von Chiara Ferragni haben mich alles um mich vergessen lassen und
mich von der positiven Stimmung anstecken lassen.
stimme zu
stimme eher zu
stimme nicht zu
stimme zu
stimme eher zu
stimme nicht zu
12. Ich fühlte mich in bestimmten Posts mit Chiara Ferragni emotional verbunden.
stimme zu
stimme eher zu
stimme nicht zu
stimme zu
stimme eher zu
stimme nicht zu
14. Ich bin der Meinung, dass Chiara Ferragni professionell und authentisch wirkt.
stimme zu
stimme eher zu
stimme nicht zu
stimme zu
stimme eher zu
stimme nicht zu
16. Ich kann mir vorstellen für mich oder andere ein Produkt der Marke Swarovski
zu kaufen.
stimme zu
stimme eher zu
stimme nicht zu
19. Haben Sie schon einmal ein Produkt gekauft, nachdem Sie es auf einer Plattform
eines Influencers gesehen haben?
Ja
Nein
20. Wurden Sie schon mindestens einmal durch eine Werbung auf Social Media
inspiriert ein ähnliches Produkt einer anderen Marke zur Befriedigung desselben
Bedürfnisses (zB in einem anderen Preissegment, mit anderen
Produkteigenschaften) zu kaufen?
Ja
Nein
21. Hat eine Werbung auf Social Media Sie dazu bewegt, sich mehr Informationen
über das beworbene Produkt einzuholen?
Ja
Nein
Sie sind nun fast am Ende des Fragebogens angelangt und möchten uns recht herzlich für
das sorgfältige Ausfüllen und den Zeitaufwand, den Sie aufgebracht haben, bedanken!
Ich bitte Sie noch einige demographische Daten zu Ihrer Person anzugeben, welche
lediglich zu statistischen Auswertungszwecken dienen und keinen Rückschluss auf Ihre
Person zulassen.
Weiblich
Männlich
23. Bitte geben Sie Ihr Alter in Jahren in das Feld ein!
Ja
Nein
27. Haben Sie Haustiere?
Ja
Nein
Single
Geschieden
Verwitwet
30. Sind Sie berufstätig?
kein Abschluss
Pflichtschulabschluss
Matura/Abitur
Hochschulabschluss
32. Bitte kreuzen Sie Ihr persönliches monatliches Nettoeinkommen an!
≤ 1.000 EUR
≥ 4.001 EUR
Vielen Dank für Ihre Teilnahme! Abschließend noch ein Hinweis zur Studie: Bitte bewahren Sie
anderen gegenüber Stillschweigen, da dies sonst die Ergebnisse der Studie verfälschen würde.
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