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Tutorientermin 3

Zu den Kapiteln 7 und 8:

Der Marktmechanismus & Marktfehler

Lernziele für dieses Tutorium:

▪ Erlernen der Technik zur Bestimmung von individuellen


Nachfragefunktionen und Gesamtnachfragefunktionen

▪ Erlernen der Technik zur Bestimmung von individuellen


Angebotsfunktionen und Gesamtangebotsfunktionen

▪ Bestimmung von Marktgleichgewichten

▪ Verstehen der Gründe für Marktfehler, besonders durch


Informationsasymmetrie und externe Effekte

Vorgehensweise:

▪ Bestimmen von Marktgleichgewichten bei bekannten


Nachfrage- und Angebotsfunktionen
▪ Bestimmen von Nachfragefunktionen
▪ Bestimmung von Angebotsfunktionen
▪ Bestimmen von Marktgleichgewichten aus individuellen
Gewinn- und Nutzenfunktionen
▪ Berechnung drohender Verluste bei Informationsasymmetrie
▪ Berechnung der Schäden aus negativen externen Effekten

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Aufgabe 1:

Nehmen Sie an, dass die Gesamtnachfragefunktion bekannt ist.

Sie lautet:
1600
𝑋𝑁 =
𝑃

Die Gesamtangebotsfunktion lautet:

𝑋𝐴 = 400𝑃

Hierbei bezeichnet 𝑋𝑁 die Nachfragemenge nach dem Gut X und 𝑋𝐴


die Angebotsmenge. Ermitteln Sie die Gleichgewichtsmenge und den
Gleichgewichtspreis!

Aufgabe 2:

Nehmen Sie an, dass es 400 Haushalte gibt, die jeweils die folgenden
identischen individuellen Nachfragefunktionen haben:
10
𝑋𝑖 =
𝑃

Ferner gibt es 20 Unternehmen, die alle die folgenden identischen


individuellen Angebotsfunktionen haben:

𝑋𝑗 = 200𝑃

Hierbei bezeichnet 𝑋𝑖 die Nachfragemenge des Haushalts i, i = 1,…,


400 und 𝑋𝑗 die Angebotsmenge des Unternehmens j, j = 1,…, 20.

Bestimmen Sie die Gleichgewichtsmenge und den


Gleichgewichtspreis dieses Marktes!

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Aufgabe 3:

Die Nutzenfunktion eines Haushaltes lautet: 𝑈 = 10𝑋𝑌, wobei X und


Y die Mengen der Güter X und Y angeben. Der Haushalt hat maximal
1.000 € zur Verfügung.

Die Gewinnfunktion eines Unternehmens lautet 𝐺 = 𝑃𝑋 𝑋 − 0,1𝑋 2 .


Hierbei bezeichnet 𝑃𝑋 den Preis des Gutes X.

Nehmen Sie an, dass es 100 identische Haushalte und 50 identische


Unternehmen gibt. Bestimmen Sie für diesen Fall die
Gleichgewichtsmenge und den Gleichgewichtspreis für das Gut X.

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Aufgabe 4:

Die Securit AG möchte Krankenversicherungsverträge anbieten. Das


Unternehmen weiß, dass es drei Kategorien möglicher
Versicherungsnehmer gibt, die sich bezüglich ihrer
Gesundheitszustände unterscheiden:

− Die Gruppe der Gesunden verursacht monatliche Kosten in


Höhe von Null.
− Die Gruppe der Kranken verursacht monatliche Kosten in Höhe
von 200 Euro.
− Die Gruppe der Schwerkranken verursacht monatlich Kosten in
Höhe von 1.000 Euro.

In dem Gebiet, in welchem die Securit AG die Verträge anbieten will,


leben 50.000 Gesunde, 40.000 Kranke und 10.000 Schwerkranke.

Was würde vermutlich passieren, wenn die Securit AG ihre


Krankenversicherungspolicen zu einem monatlichen Beitrag anbieten
würde, der 10% über den durchschnittlichen Krankheitskosten in dem
Gebiet liegt?

Gehen Sie bei Ihrer Antwort davon aus, dass die Securit AG vor
Vertragsabschluss nicht erkennen kann, zu welcher der Gruppen ein
potenzieller Versicherungsnehmer gehört. Die Versicherungsnehmer
kennen ihre eigenen Kosten pro Monat.

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Aufgabe 5.

Der Gewinn von Kurt bei der Produktion des Gutes Y beträgt:

𝐺𝐾 = 400𝑌 − 0,2𝑌 2

Der Gewinn von Gerd in Abhängigkeit von der Menge des von ihm
produzierten Gutes X und des von Kurt produzierten Gutes Y beträgt:

𝐺𝐺 = 100𝑋 − 0,2𝑋 2 − 80𝑌

a) Welche Art von externem Effekt liegt vor (mit Begründung)?

b) Welche Gewinne werden die beiden erzielen, wenn jeder für sich
individuelle Gewinnmaximierung betreibt?

c) Welchen Gesamtgewinn könnten Sie maximal erzielen, wenn Sie


sich optimal abstimmen?

d) Erläutern Sie eine mögliche Abmachung zwischen den beiden, die


dazu führen würde, dass sie ihren Gesamtgewinn maximieren.

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