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Als Neurowissenschaftler befasst sich Prof. Jens Schwamborn mit dem komplexesten Organ des
Menschen: dem Gehirn. Bei der Forschung stellt sich in diesem Bereich eine Problematik immer
wieder besonders deutlich dar – das Gehirn ist aufgrund seiner Komplexität und aus vielerlei
ethischen Gründen für wissenschaftliche Untersuchungen in seiner Zugänglichkeit massiv
eingeschränkt, beispielsweise zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen wie Morbus
Parkinson. Jens Schwamborn und sein Team von OrganoTherapeutics haben ein Modell entwickelt,
mit dem sich eine Forschungsumgebung ganz ähnlich der des menschlichen Gehirns erzeugen lässt.
• Wie sieht das Forschungsmodell aus?
• Warum konzentriert sich Jens Schwamborn in seiner Forschung auf das Mittelhirn?
• Was bewirkt die Umwandlung von Stammzellen genau?
• Können mit diesem Forschungsmodell Tierversuche ersetzt werden?
WARUM KONZENTRIERT SICH JENS SCHWAMBORN IN SEINER FORSCHUNG AUF DAS MITTELHIRN?
Das Mittelhirn ist für die Parkinson-Forschung von besonderem Interesse, erklärt Jens Schwamborn. In
ihm befindet sich eine Gewebestruktur, die sogenannte Substantia nigra, die jenen Ort darstellt, an
dem Nervenzellen den Botenstoff Dopamin produzieren, der unter anderem für funktionierende
Bewegungsabläufe des Körpers zuständig ist. Wenn diese Neuronen krankheitsbedingt absterben, wie
es bei Parkinson der Fall ist, kommt es bei den betroffenen Menschen zu jenem Zittern und der
Muskelsteifigkeit, welche die typischen Symptome der Parkinson-Krankheit darstellen.