Grundlage
Rückzug französischer Kolonialmacht
o von antikolonialistischer Befreiungsbewegung besiegt
Genfer Indochina-Konferenz 1954
Teilung von Vietnam
o Südvietnam: USA hilft mit militärischer Beratung und wirtschaftlicher
Unterstützung
o Nordvietnam: unterstützt “Vietcong” (die nationale Befreiungsfront), kämpft
gegen südvietnamesische Regierung
1964 amerikanische Kriegsschiffe im Golf von Tonking angeblich von
nordvietnamesischer Marine beschossen
o Reaktion USA: Entsendung von US-Truppen, Bomben auf Nachschubwege
des Vietcongs
1965 Bomben auf Nordvietnam
Ergebnis des Krieges: 3.000.000 Opfer
o Nordtruppen 1.000.000
o 58.000 US-Truppen
o ökologischer Schaden durch “Agent Orange” Entlaubungsmittel
o politischer Schaden für USA
Fortsetzung Indochinakrieg
französische Niederlage
Genfer Indochinakonferenz:
o Waffenstillstand
o Rückzug Vietminh nach Norden
o französische Truppen nach Süden
o 1956 sollten freie Wahlen kommen, aber diese Erklärung wurde nur zur
Kenntnis genommen und nicht unterschrieben
o 17. Breitengrad Demarkationslinie
Süden
durch Genfer Konferenz Ministerpräsident eingesetzt (Ngo Dinh Diem)
o manipulierte Volksabstimmung
1955 wurde eher Staatschef und rief Republik Vietnam aus
Diem wollte nicht mit “Demokratischen Republik Vietnam” zusammenarbeiten
o Diem war Antikommunist
o gefällt USA, Dominotheorie verteidigen
USA greift immer weiter in den Konflikt ein
1960 schickt Kennedy 2000 Militärberater nach Südvietnam
Regierung verliert Kontrolle über Dörfer an FNL
USA schickt mehr Berater
o will neue politische Führung in Südvietnam
Militärputsch + Hinrichtung Diem
1965 Nguyen van Thien neues Staatsoberhaupt
USA baut sich auf um direkt eingreifen zu können
Zwischenfall in Golf von Tonking “Tonking Zwischenfall”
o inszenierter Angriff von Nordvietnam auf USA
Lyndon B. Johnson nutzt dies als Anlass um von beiden Häusern des Kongresses
eine Ermächtigung zum Kriegseintritt
erste Bombardierungen von Nordvietnam durch USA
1965 März erste Marineinfanteristen in Vietnam
ungeheure Zerstörung und erhebliche Verluste in der Zivilbevölkerung
trotzdem Offensive von Nordvietnam 1968 -> “Tet-Offensive”
o militärisch gescheitert
o ABER: politischer Erfolg im Westen -> westliche Staaten sind empört,
öffentlicher Aufschrei
westliche WElt schockiert
Verhandlungen 1968 in Paris
o Washington wollte Rückzug
o Bombardement beendet
USA bemühte sich Kampf zu beenden
o kontinuierlicher Truppenabzug
o Aufrüstung Streitkräfte in Südost-Asien
27.1.1973 in Paris Waffenstillstandsabkommen
o amerikanische Phase des Vietnamkriegs beendet
Beginn der vietnamesischen Phase
Verhandlungen Süd <-> Nord über “Nationalen Versöhnungsrat”
o Forderungen des Waffenstillstands aus Paris
o Verhandlungen scheitern, beide Seiten wollen eine militärische Lösung
1975 Frühjahr: trotz zahlenmäßiger Überlegenheit zerbricht südvietnamesische
Armee
Flucht von südvietnamesische Anführern und Flüchtlingen mit US-Hilfe
30. April 1975 FNL-Truppen besetzten Saigon
1976 gesamtvietnamesische Wahlen
o “Sozialistische Republik Vietnam”
Leitfragen:
1. Unterschied US-Präsidenten und öffentliche Meinung zum Krieg
2. Warum hat USA verloren?
Skript
1. Einleitung
Der Vietnamkrieg war ein Krieg, der sich trotz seiner geografischen Begrenztheit
durch seine globale politische Relevanz auszeichnet. Im Rahmen dieser
Konfliktanalyse soll ermittelt werden, wie die militärische und politische Weltmacht
USA, das Land, welches sich zum internationalen Beschützer der Demokratie und
der Freiheit erklärt hat, einen Krieg gegen eine lokale Guerillaorganisation verlieren
konnte.
2. Indochinakrieg und Eisenhower
Der Vietnamkrieg hat seinen Ursprung im ersten Indochinakrieg, welcher nach dem
zweiten WK begann und bis 1954 dauerte. Frankreich etablierte imperialistische
Strukturen um die Verhältnisse vor dem 2. WK wiederherzustellen und Kolonialmacht
in Indochina zu werden. Eine Bewegung von Vietnamesen, die nationalistisch-
kommunistische Vietminh, begannen Widerstand zu leisten, um Vietnam als
unabhängigen Staat zu etablieren.
Nachdem Frankreich diesen Krieg trotz Unterstützung durch die USA verlor, wurde es
1954 durch das Genfer-Abkommen dazu gezwungen, Vietnam zu verlassen.Vietnam
wurde daraufhin in zwei Teile geteilt. Das Genfer-Abkommen sah gesamte
vietnamesische Wahlen vor, dieses Ziel ist fehlgeschlagen, da die westlich
unterstützte Regierung Südvietnams nicht mit dem kommunistischen Nordvietnam
zusammenarbeiten wollte. Die Vietminh behielten die Kontrolle im Norden und
Südvietnam wird diktatorisch antikommunistisch regiert, die USA finanzieren unter
Eisenhower die Verfolgung der Vietminh mit. Die Interessen der USA liegen unter
anderem in den wirtschaftlichen Handelsrouten über Vietnam, das Hauptziel ist
allerdings der Ausbau eines demokratisch-kapitalistischen Gegenpols zum
großflächig kommunistisch geprägten asiatischen Raum. Es folgen mehrere
unruhige, durch lokale Konflikte geprägte Jahre.
1961 wurde John F. Kennedy zum US-Präsidenten gewählt, welcher die Präsenz der
USA durch das Entsenden von 2000 Militärberatern nach Südvietnam verstärkte, um
an der Übergangsschwelle zwischen Kommunismus und Kapitalismus, die Vietnam
war, entschlossen zu verhindern, dass ganz Vietnam zu einem kommunistischen
Staat wird. In den USA befürchtete man, dass der Verlust eines kapitalistischen
Systems an den Kommunismus eine Kettenreaktion hervorrufen würde und dass
weitere Staaten infolgedessen kommunistisch werden würden. Diese Angst der
Dominotheorie, welche von Kennedy populär gemacht wurde, erklärt, weshalb die
USA so viele wirtschaftliche Hilfen geleistet und den Vietnamkrieg mit
wirtschaftlichen, psychologischen und militärischen Mitteln führte. Kennedy versuchte
aber dennoch einen offenen Bürgerkrieg zu verhindern. Nachdem Kennedy 1963 vor
Ende seiner Amtszeit ermordet wurde, wurde Lyndon B. Johnson US-Präsident.
Anfang August 1964 inszenierte das US-amerikanische Militär einen Vorfall im Golf
von Tonking vor der Küste Nordvietnams. Laut dem US-Militär sollen
nordvietnamesische Truppen einen Angriff gegen ihre Aufklärungsschiffe gestartet
haben. Diesen militärischen Vorfall nutzte Lyndon B. Johnson, welcher eine
militärische Konfliktlösung gegenüber Diplomatie bevorzugte, um vor beidem
Häusern des US-Kongresses eine Ermächtigung zum alleinigen Eingreifen in den
Konflikt zu erwirken. Seit 1980 ist jedoch bekannt, dass der Angriff von
nordvietnamesischen Truppen nie stattgefunden hat. Dieses Ereignis stellt den
Anlass zum Kriegseintritt für die USA da. Zu Johnsons ersten Maßnahmen gehörte
die Bombardierung Nordvietnams um deren Nachschubwege zu zerstören. Später
folgte im März 1965 die Operation “Rolling Thunder”. Neben Bombardierungen
wurden Brandwaffen wie Napalm eingesetzt, welche für willkürliche, großflächige
Zerstörung und erhebliche, unvertretbare Verluste in der Zivilbevölkerung
Nordvietnams sorgten. Auch der Einsatz des Entlaubungsmittels “Agent Orange”
begann hier, mit ähnlichen Konsequenzen. Dieses nutzte dem US-Militär um die
versteckten nordvietnamesischen Truppen in den Tiefen des Regenwaldes
aufzuspüren. Es ist hochgradig toxisch und vergiftete Reisfelder und
Wasserreservoirs was zu starkem Leid in der Zivilbevölkerung führte. Am 08. März
1965 betreten US-Truppen zum ersten Mal im Krieg südvietnamesischen Boden. Für
Nordvietnam ist dies eine “offene Kriegserklärung”.
1968 startete Nordvietnam trotz der erheblichen Rückschläge eine Offensive, die Tet-
Offensive. Diese hatte zwar nur temporär großen militärischen Erfolg konnte aber
durch die Antwort der USA eine große politische Reaktion der westlichen Länder
nach sich ziehen. Ein Massaker an hunderten Dorfbewohnern des Dorfes My Lai wird
bekannt. US-Truppen vergewaltigten und töteten Frauen und Kinder. Die USA steht
unter enormen weltpolitischen Druck und muss seine Glaubwürdigkeit als Oberhaupt
der westlichen Wert- und Moralgrundsätze verteidigen. Die Öffentlichkeit erwirkt so
die Beendigung der Bombenangriffe auf nordvietnamesischem Territorium Ende
Oktober 1968.
7. Nixon
Unter Richard M. Nixon, welcher 1963 Präsident wurde, sollte der Vietnamkrieg
“vietnamisiert” werden. Das heißt, dass sich die USA immer weiter aus dem Krieg
zurückziehen möchten und eher auf Diplomatie setzen. Parallel zu dem
kontinuierlichen Abzug der Truppen aus Südvietnam weitet Nixon den Krieg aber
auch auf Laos und Kambodscha aus um die Nachschubwege des Nordvietnams
abzuschneiden. Die Invasion Kambodschas ist Anlass für die größte
Antikriegsdemonstration der USA. Gleichzeitig nähert sich die USA China und der
UdSSR an.1972 zieht die USA die letzten Truppen ab, was zu einem direkten
Vorstoß Nordvietnams in den Süden führt. Trotzdem unterzeichnen alle Staaten 1973
ein Waffenstillstandsabkommen in Paris. Damit ist die Phase der amerikanischen
Einmischung in den Vietnamkrieg beendet.
8. Vietnamesische Phase